Emma Goldman - Widerstand AVND

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Emma Goldman - Widerstand AVND

Transcript of Emma Goldman - Widerstand AVND

Page 1: Emma Goldman - Widerstand AVND

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ffifuIR#AGü€3LMü\ffiAffiX

Vermessenr'das Leben dieser Frau in bJorte fassell 't1J

wolien" Mit Worten dieses Leben nacherzd]n]-erl" Mit Wor'-ten, d.i-e nieht erfüLlt, getragen s ind Von d er u]tge'Ir€-'i*nen'Tiefe, von d.er Lingemej-nen \rielfalt des ErIebtLlll .

Vermessen vor allem d.ann, wenn ich pure Daterr utid l.ait -ten tiefern wollte. Der iiersuch, dieses Leben.wie*,rI-zugebeo r kann nur im Versuch enden. _J*lsgitl ,d er Datctiunä Fakten verbleiben uns nur noch Spekulatronell o Aberohne d.ieses Jenseits erstarut d as Lebe r r die D3"s_tcl-Iung, entleert i eglicher Verknüpfung, Se getlgch3,f t-Iicäär r psychisöft6r, persöniicher und und . Dj-e Vernte *q*

senfreit iaäse ich iirs'Uf erlose entarte r y schalte ichmich ausn bändige ich d-as Leben d"ieser ?"perge'u/öhn*Iichen Fiau, inäem ich es in d"ie engen Schralk*il einer[ewöhn]-ieheä troc]cenen nüchte:rnen niographie zwänge,öoch.Se1bstihr:'Leben'nurZvDatenunqF?kto1|9.1,-z,Left, übermittelt uns ein Gefüht d're Tl"f?, Weite und

Fül-fe. In den d.atierten und fakliichen nI?iglissen ent*d.ecken wir ein bewegtes tu,b€r r Erleben. Elt- L:b9^, ge*prägt von eind.ringliche_n / _eindrite*rrq*1 E{'l*brli s§9rItfi*i*,,Gefühlen, Echrarfem I*"s Land und' tref.ferrden Fol-i,,DaEungeheureE1encd*'{Bauernd9Pzar}*':ischen

Rußland , die erst ;,ieir.ieu .Iahre _ygr ll{g" Ge burt ( irr '

A;"-p=orr-i, Kowno aIIl 27 "Juni 1469u '18?2 zieht $t? gall-;;- F;iti; um ins Petersburger Ghe,tto ) die Leibe,igerl*

l

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Page 3: Emma Goldman - Widerstand AVND

nungen, trä.rrye unA , Ziele:, Verq4deTgrg" Lhres treben§ " :

§ie' leb't,ir, Kommu.nuäl -fäi'"t t*ffentlieh' zu : B€d€lß und.'

ä-di;i.;;";-E;td-bä{reir sie gieh von der yormund*

schaft Mostso' Bruch mit dem- Fgäe*;.$nar?hi:l'*o:- Noch,{' Eiu sich*als ftihrende,,streikorga-

l?'":;äiiä **"*ää3;=i,, r,ervo,;l*[päsu+a* der satä .. Homesteädi ?e"";yr;*riä,

-isga :._päLizisten' schießen

"träiüäia* stamarüäit*r 3ieoei, r:lenrv.claq rrigk, der

v;ffi*ä"tri;h". iG äiu ryart.e .,d?r fuseinar,d ersetaun Ben

,vertreibt'"ä;äää"iä; aie .q*e.-rtö=lH?T der-§r4ordelen au§'den,fj_rmeneigenen

-ä=üä"nrliörren Hütlen.' siefes.Flitgs-'

;;ü{-ffiibi-äie arä{-tägrristgn, Go'l**aP, Berkma'rr und '

tr edya, r,ä -dtä*hi;$ ü{Fiäiiiuns;-ruiriäeur rä.1lt das

ros ztt, ä"ä;iääiä{ ä"!,r:riä§ ,augäuriuen" woher 'sor}"'Siedas.Ge1d.*tt,äl.uää?*a§ä[aäibtseini1euen,..dq5f;i; ää-r.ä"[-ro&r;;-iü;" .xqrq?r-au -v.eTkau{e*? . *?ugl'eu "

r.rnd. ar,*iä;;üä'-u"äi"s& ; _ +rß äi*,,nfählse*TrostiluiereäJ*"tä^ä""Ge1d-il1iiiiä+iih.Ieil.*Tmuß.Di9f*f.§änü";; ,äüs s*rl*r*qapistole ,**rerletaen Frick Ruro ':"''

Ber!«man riia:;; äiliäilia - züchthaus verurieitt .' Nach

sültigen ,rRe ehtsnor*ä* trar"n'nur ? Jahre 'mögIlch: gewe;

: Doch ein J€hr -däG

per.ommt- sre gi. _H:l:, die sf,- ' :

niedrigrrrrg ,es_ce!ängnisq*q -J.elbst

^z\r s-ptiren; ein Jahr '

.Gefiing"#:iäir-;i;.ä"*.r{rrf1uh".3ufrief..Auf aää ;äI Re;s€n i3 aAn.'fglgenden' Jqhr'en.n*gh'

'

zunäää lriffr sie-jF;!"r'Kröqotlcinl Errico MaLatesta;' .

I;,ouiSeM:Lche}und'r,r'tder9};äe,,lur'äeAnarchisten'", , Zigkqn Hoffn,*gä-ü1ä üä***tlul-"len leugu' 'orinerf''ani, füIlen sicn mit .:"äg""-T"ftgi!""''.Mefq-trr'1 ry?I" verläßt,sie d,en,,,aubeateueiriärr*;.1 ä;da"

- aer -nprg-r,aga&da

der tatll,.rhr üeb,en taucht'ä;:fu--ai;-[ä"änl' ae-s. kämüunisti:se-hen'

. :']' '1: " 't 9O;;*ü; Anarehi"S#,peon 'Czg1gosn verübt- ui} 'Atten-

, tat auf präeis-"."t6-würiä ld§iäIäy.' pi+giWe1le der'',, uerrraeiünäü-üüäiääüä;*t-d"*" La,d "- §i"*

'yird'pls, Korß-

, Dl].zrn:'gesucht,.;SIä-'wiil OäP"§luun einhalrt g*bieten, ' '

. ,,, si€: , stelrt sicrrjlii=ä-äu*I , ual_,1 *i gd e-r enträssen - Das' ' '

..:, Attenta,t, Lehnt sie , ab " a.üä; i -Täritanonis,' I{itgefi'ihl ..

. für 'den :,junsen,. Czolgos? n,iiige* sig r 'r sieh' f ür- ihn' Otfi- ", ;ä*ää"rr,: HaB,, .

ü;iIäCa""Äg"l Yerfoigungen schlasen l; ",ihr ,entg,egen, träi[; r-._ sie-'in' d.en ,,untärgtund. * Eine 'lrn-

, ,urld FremsenftihrErin. Elst nach fiinf l.rahieh 'känn' sd-e '" 1

ffiä;;" a-"n- i=äüä;-E*-Mut unri d.er Bitschrossenheit., . Erdä. 'äei; tq"i-änisteyri, umätfiel naqthn*'Der voFZB!-',tig ,rää,rr*1A

-i"Erä;-;;iiousep.e' Arexender Berkman ve:r- :'' l

'bündet slch als Hitirel*""[3n9*" .Die Jahre ermög]ichen'*, wiede; öf,ien{:-i*ftä Red.**,"T*-t*"gft t8i Dig. PrqigTis§e -

, ää;'-äirää;;"üü9!;;gi;ä;il' sj.ch. yütend er Milita-risutus : -

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r . ,) ri(:

Page 4: Emma Goldman - Widerstand AVND

üonscripti"on-Leagues, Verein j gurltc'lr 2l11 I' K t'r t't',rirl r .'11r, t -Vefweigerungp ins Leben. BIj-nder I)at,t' i o t. i r;rnu:; :;t'ir I ir: t.

sie j-n Ketten: Yerhaf tung. I)er Al r ert Fix r: I u:; r orr Ar: t.

vün 1918 sieht vor, alle unliebsirnl(-'Il, I',rtiil.;rl,'rr Au:;-' läJld,ex' deS LandeS Zu verweisclt" 1111', v(,r'liil"i t. ,l.r:; r,r''r-,Lr,'

§Chif f New YOfk nach Rußland . An ljord : 14,| " ll o t.(." , Ltrl--ter ihnen E\nuT a toldman und Alcxartrl t': t' []r' r'k nurrr .

JubeL ennpf,ängt sie inr revoluti on;tr'('r) Itu {l1.urd . '/,\)*ver§lcht, Hoffnungen, goldene Tr'äume. 1().'1: t:irte Rt'ilteStreiks erschüttern Petrograd . rler Mat ros(.'niiLr f staltd : .

von Kronstadt. Die revoluti onär'crr Matroscrl f or«lerllfreie Wahl- der Sowjets, freie Rc'dt: für' al Le l.inken§rtrppen,G1eiehhei-tderLebensmjttelratjonettuSl^/."Sicr:ntäästützen die kronstäd ter Revolutionrire. Dcr Auf-

, stand. wi"rd blutig niedergeschlagen. Träume zerbreehen.§ie verlassen beide das Land, niedergeschlagen, be-drtiekt , aIler Hoffnungen berautrt . Si e getrt nach En61-la+d , Berkman Iäßt sich in I'rankre i ch n i ede I.

1925 geht sie eine f ormal. e Hei rat nri t dem atlat'ctti $-'tlsehen üinenarbe,iter James Col ton aus t{a1 e s c irl , ultl

die brj.tieche §taatbürgerscha.ft zu erhaL ter). I'iactr \lol'-{ragsrei.§en dureh Kanaäa hesucht si e Be rkrnant in §üd-franfrei.eh. Reisen durch E\ropa folgen. .

§ascha, ihr lang jäil:r5"ger Freund r"rnd K**Efgenos§e 'Uegefrt ß36 SelbstilörO. §rauer und \Ierzwe i. ir ü1e , ry i:-- ,

dergeschlagenheit drängen sie all den Abglund des LcLt'!r*:,Bar jeg).ieher Hoffnung. Der Stre i fen' em tlor j'sont , clereinst 1n leuehtenden Farben auf,g1"ilhte, ist erLoselterr,Doctt d,as ft^mkel" behertrscht ihr Leben nur kurze Zeit.§i"n Blitu d.urchzuckt die Naeht , erleuehte t dle Fi.ns LL'tr'-

nts der HoffnwrgsXosigkeit, wee kt Erlergien-, Zuvers j cl: t. :aln 1 g. Jr:ni" 1956" schlagu* die sparÄ;ischen Arbeiter n ql ] t'ttvoraxr die ln der CNS

.und tr.AI Oiganisierten, einetl fa-

schistisäfrä h.ltsctr nieder. Sofört leiten äie die R(r-;;I;ti;;-äiä.-Bi; ß39 können sie sich gesen 0ie tlurchIlitler und Müssofini- üntersttitzten }'asc6i ätr'n": iraltctt.Der Ruf d,er spanischen Anarchisten rla l-as ba:rriearlas!nerrei,cht sie äient o Cer Ruf dnJ"ngt aus ihrem eigenenInneren eaßporo BaIs verläßt sie wieden die Barrik?delBarcelonas-. Ihre Banrikaden stehen in Irordon Und in Ka-nada.

Anfan6" 1940 fäI1t sie §n eine sehwere Kranlthe5-t, vonder sie äient mehr genesen wi,rd. Der Tod ereil.t sie äffi' ,.

.l 4 "I![ai "| 940 o" .E:"n Zirkei" schließt siche',,€iD 'Zlrkel YgIl Geburt und

lfod. Ein Zlrkel aueh des revoluti.o'nären Elnsatgl§r. derausdrtiekLiehe F'armen mät den Ereigni ssen von Cliica8oannimmt. Ihr Wrlnsch: neben den'§{ärtyrern voll Ci:icagodie Iet %te Ruhe finden zli können. -WlmHffi$TANffib

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Page 5: Emma Goldman - Widerstand AVND

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rhlas ich d enk e rr urar häuf ig das Thema gewi sscr Sehrc: i -berlinge i Es kreisten derart blut-' und zusammbnhangsl o-se Gesöhietrte,n über .mich, daß es kein hfunder ist, äaf.ld,er Drehsehnittsmensch bereits bei der bloßen 'tirwiiti-.nung des Nanens Elnma Goldman Herzflattern be'köir{irt".t{ir[lich r es ist ztt schade , daß wir nictr:t nretrr,. ä'ti' j e'n«.rnZeiten leben, als Hexen am pfafrl verbrannt odcr''11ernar-.

,tert wurden, um ihnen ihren, bösen Geist auszutr€'itrr,:lr.Denn Emma Goldman ist zwei-felLos eine Hexe I Zwar friiltsie kej.ne kleinen Kinder ) 'doch sie treibt vielc noclrschlimmere Dinge. Sie ste}lt ,Bomben her und treibtihre Spielchen mit gekrönten Häuptern ! B-r-r-r'!

Das ist der Eindruck, den die-Öffentlichkeit von mirund.mei,nerMeinqnghat.-Desha1bmußman[The}ilorIrl''§,ehr zugqte hllten, daß s j.e ihren Lesern hrerrigste ns d i eMögliehkeit gibt, zu erfahren, was rneine Mein.ung wirk-lieh ist.

Dem jenigen, der ciie Geschichte f ortschrittl ichc-,nDenkens studlertn ist es wohl bewußt, I daß' jede lrlee inihren Anfangsstadj-en falseh dargestellt wurde, und ctaßdie Vertreter solcher Ideen verlqumdet und verfolgtwurden. Man muß keine zweitausend Jahre zurückgehän ,zu der ZeLt, aIs jene, die an den Geist Jesu gfaubtän,

.in die Aqena geworfen oder in den Kerker gesteckt Mlr'-den , um zu erkennen , wie wenig gro ße Gecianken od,erernsthafteDenkerverstandenuntrden.DieGesehichtc

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6es Fortschritts wtrde mit d.em Blut jener D1änner undFrauen geschrieben, ä:.b esl wagten, sielr qit- ei.ner lro-populärän Sache zu verbinden, wie ?m Beispiel mitäet Recht' der Schwarz,en auf ihren Körper oder demRecht d,er Frau auf ihre See1e. Ilenn dann dem Neuenseit undenkbaren Zeiten Ttiderstand rrnd Verdanmnfs. 93I-gegenschlägt, r,rarum :solltel d.anrt meine Gedanken nieht '

äuöir der Dörirenkröne ausgeliefert sein?nulas ich' denke tt ergibt sich weit eher als ein ^Iro.seß als 'etwas EndgüItiges. §ndgültigkeiten §ind für

Götter und. Regierungenl nicht für den .men§chlichenVerstand.. Es [ann sein, Oag Herbert-§pencers Formu- :

lierung der Freiheitr' 'al§ einer politisehe. Grundl?8g - ,t-

6er Geäellschaft, eiäe d.er bedeütendsten {iesbgzüS}ichist; d.ennäeh bedäutät das Leben mehr als FormÖIn.-ImXaropf qn Freiheit, wj.e "Ibsen §o gut darau{. ftilgeY}e?9nhati ist es \ror ailem der K- a m-p f 9n d+9..Ifgih9it',und'nicht so sehr d.as Errej.chen; dleser enth§1lt alld.as stärkste, feste§te u4d :sghönste im menschlichenCharalcter. i

Der Alarchismris schreitet iedoch nicht nll als Pro-zeß mit ttd.üsteren Sehrittentf ioran ,r"4. Uesihtl4ig!,alj1es,d.asintsezugauforgani.scheEirtwick1ung.vo}}§oP-men'und schöpferfsch istl Er zeLgt 9i9lt.a}? detltlichgrProtest der äifitantesten Art., Tr stellt eine_ deqartt o*prouißlose, beharrliche und eindringlieh$ - Kraft "

aarl un d,en, frärtnäckigstel lngriff . und-iegligher {=i.

iitc' jener, die in Wafrifrei! die: letzten Srggpeten eineszerfälIenäen Zeitalters bLasell, standzynalten uqd zuüberr,'rinden.

Anar*tiut*n sind. unter keinen Umständ.en passive Be-oUaefr{ä= it* [heater d.er §ozia].en Ehtwickl-rrng; ig, Ge-genteil , sie haben einige p-e$ positive Vorstellungen

Um mieh" ohne viel Raum zu beanspmch€Rr so klar-! - -'^'-'ticü ausdrücken zu könnenn säi mir gestattet,wLe mogJ.Lcn auso.r

aL* thämatj.sche Aufteiltrng von rrWas ich d,enkeß anzu'-,nettmen.

I " UAS DAS'EIeENflIII AI{BELANCT

nEs,gentumr bedeutet, über EilSe zlt helrsg-Ten un*arrd,efe-d,aran zt), hinderä, diese DInge' zrt benützeni,'§a.

arrdere- daran zt), hinder[ o diese ,§o-

iarrgu Prodnktiors normaiär Nachfragg. anggpaßt - utaJr O .

[onäte instftutiohell gesiehert-es:Eigel]tYn eine 8!wis-' ää-baseinsberec-htigrürg-hab€rrr tt{an nuE Jedoch nur {iq,Wirtschaftswj.sspnsä[-aäten befrag€tr-, un ?u sehen, daß

äG proa,rftivität d,e:e Arbeit innerhaft den letztenj"},iäär,',t*§o.ungeheuqr9ngestj"egerti"1,d19st9den

: Sedärf um-ein ffuäAertfachrF de-ckt' undr: daE E5"6entlJsnieht nur zu einei ginaernis fiir uienschliehen t{oh}-;tädrl-so*aärn zu einer Bloekaqer. ia %u einer töd.-1i";ä;ä Barri.ere ,rtir- jeel$ghery ' Foftöchritt w-qrd,en 1ieß "il;-ääi"atä-Herrschaät-übbr .

Dinge vepflamvnt Mtllionen

1A

.,on ivlensch-en' zu blpße Nichtig-ke1l"" ,-%v lebelde T'eich-

nameoirnä-:o=iginaiitätod'erKraftuu..r*it*at1ye,*ß[;ffi";ü;he-l{ä"ehinen aus {rgisch und B1ut., dle Berse

von Rei"1r{"*,iyl andere.auftürmen ,,d dafiir mit einergrauen,}*eyui1i8-".,1d'erbärmtichenExistenzfürsich selbst-bezahiärr" Ieh äi"ype, daß e§ keinen wirk-lichen wärrf stand, . s ozlalen-W9h1?t?"d, geben kann, so-

}a.nge,, gr-*ä"uöpi"[;F-1,äUq" kostet - iunges leben s

altes Lebär, und entstehend.es Leben.von "riä" "äai[ir"1

Denkern wir$ erklärt, daß diegrundlegend e Ursache dieses sclirecklj-chen Zustandes

d arin lie*t , daß 'i

1) ä;;-I,rä"ä;h- seine Arbeitskraft '

verkaufen muß und'(äl-"äi"ä NeigYngen Y"q sein Urteilä;;"iliii;"'-;i"ä= riärin Ylterseordnet sind'

Der Anarchiu*,r"- i;t di; efnzige P1+losophi*-, di?'

diese demütlgende und erniuä"iSgäg* Situation besei'-äää; f,*r, und witt. Er untersötreidet sich von allenand eren The ori en irr.o f ern , -a1s er hera'ushebt , daß

allein d,ie, Entwi.;i;+a a; ä r'iä"schelr- ?e.tn . körperl-iches

wohlbefinden, seine innewg|n*1d?n Fähigkeitgl und sei-;;-';ä;;;;*rär, Neigunqen di,u +rt *nd die Bedingungen

seiner Arbei_t zu bästimmen haben " Ahl'rlich wird jemar:-

d e s physi s"hg ,rpd eäi stiqJ Eilschätzung und seelische s

Verlang;;- äntscrräiään, yleviel er konsumieren soll 'Ich glaube, dig? ;; räalisi,erenr- wird nur in einer Ge-

sellsclraft möglicrr sei!, äi;- ""i f=?iwill-iger ZusaIr-

menarbelt proAurciiver Ciupp€il r ,Gg*uind'en und Ge sel1-schaften, die lose zus*-*älgeä.ch19"sen sind, beruht'und d"ie slch, a{täät"iebgn dürch. eine ^Gleichheit der

lntere ssen, möglIäfrä"wgi su it, einen l=*1.en . Kommunis-

mus hinäi"ä"trf "t *lt " Es kann keine Ereiheit i-m wei-

testen Sinne des Wortes g;berr- keine har-monische E]1t-

wicklung, sola,g* ü"irptsächliöh gewinnsüchtige und

wirtschaftliche'äriär.iunkte die üerwaltung des Ein-zelnen besLimmen.

II.VTASDIEREGIERUNGANBEIANGTIchglauberdaßRegigTungrolgmisierteAutorität

und staat n u r dazl. dienäär Elgentum und uionopol

aufrecht z\erhalten und zll scnüt zelr.'- Nut %erL zeigtgn.sj-e lediglich in dieser Funktion* Ytas ihre. FunktionaLs Förderer individ.uel-ler Frelheit-, menschlichenWohlstands und sozialer Harmänie *'ü"f;äi; -'"19h"-^einzig wirkliche O;A;ü"e -{?"stellor r -§o vrurde die Re-

gi-erung von a1l*" ä";ilä Uarttt"=rt dei Welt als urltaug-f icir verworfen o -Mit **i"är,

-*r"rehistj-schen Genossen Slaulg iehd eshalb , ääÄ "fu; ä;i tzl,ighgl l:g:]ungen ' se §etzge-bend.en Verfügurgen'üäa verfassungsmitßigu' Einrich-tungen Eingriffe a*";tellenl Nocä nie veranlaßten sieden Menschen etwas zu tun, was er aufgrund seines ver-stand.e s oder f emperament u

' tri"frt tun kännte od'er woll-t*, ,ro.6-"ä"ni;dä;t;;";i; $äi* iigendetwas ' %§ dem \:

, 'i3

Page 7: Emma Goldman - Widerstand AVND

der Flenseh Curch d ieselben Diktate getric. bel ,"va1. ' :('tun " Mi119ts bilChafte Besehreibung*ron de:rs rrlvlairrr rrri tder Hackerr' I{eur.iers Meisterstück über dic },,intiiiur"[.rii-ter t cie dabei halfen, d.ie Arbeit aus ilrrer *rlut;.;"i-genden Ste1lung emporäuheb.en; Gorkis Eeschrcir,uni-,r""Unterwelt i Ibsens psyehologische Analyse mcrlscllj c1t.rrl"!9ns ; die s hätte nlenals d.urch die iiegier.unf ,r""-i-raßt werd.en können ; ' genauso wenig, ' wie äu"- Gi st , der.einen lvlenschen .dazu Ireibt, ein, öitrinkgnd.es Kirrd. odcr.elne verkrtippelte Frau aus einem brennend.cn Flausi turetten r - jemals dureh geset zLiche Verordnungen odr.r. d,..'rrPolizeiknüppe1 in Aktion gerufen wird. rcir-graub(,lgin i*h weiß tatsächlieh- - d.aß das Gute unä Sih.t'ne inr,Men§chen, gleich !üas es' auch sein mag, sieh nicht .h/c-gen der Regierung! sondern gerade trötz d.er' -Rcsi erun11ausdrückt und erklärt.

Die Anarchisten nehmen folglieh zurecht arl , dati t.i,,r.Anarchlsmus - die Abwesenhei i von Herrsciratlt : dasweite ste und trößte Spektn:ra für ungehindertt'It uiun seii-f.ichen Fortse[ri.tt, däm Grund.stein' äorialcr Wei{,'r.,,trt-wickhrnt und sgziaier l{armonie, sichern "wird.An d.as st_e_reoty'pe Argument, Regi,erung wj-rke, kontr.ul-lierend'auf Verbräöneli ünd taäterl glauben si,fbs{. cl it.Gese!zg_sgeber nicht mehr. Dieses iaäo gibt Millioncrrrron DolLar für d.en Unteriral-t seinertlVärbrechcl:tt lrirr-ter Gefängnisgittern au§ , und dennoch steigt ci i c V cr.-breehensrate aJl. Di eser fatbe stand rühri sickrer n i c:lrt,von .einer Unzulänglichiceit der Gesetze her: I Neunri.:Pro zent aller Verbrechen sind Eigentuinsd cl ikte , ul,,l

,diese haben ihre Wurseln in uRse.ren ökonornisehcn Urr;,t,-rech-uiSkeiten. Sü talge, v,rj-e d.it,se fortbestehen, ]sür.rrr-ten wir aile Laternenpfätrle in üalgen verwandeJ-ir, olrr,r.die geringste Wirkung auf die Ve:r:biechen nrttten unlr.:l'uns 'äv erzieien. 'Verbrecherl, die €lel'rrlti sch bedingtsind,, können B4nz sicher ni'e Curch Gesetze verhj-rlrlr-'r'lw,,:iclt:rr. Gewiß l-ernen sogär wir heute, daß solihe 1ir.r.-breclien rrur d"urcli ,,r,i-e besir,:n medizinischen Iviethodt:nbehanCelt wercien kt':in :,:;!'L t. \^/e.nn wir e s wolle ft r unci vorallem durch'len tieist eines tieferen Verstänclnissr:s fiir.Kamaradsciraft, Freuntttichkeit und versiehen.

III . WAS DEN MII,ITARISI{US ANBELANGT

An sichl *ollte j- ckr Aitsem Thema keinen besondereilPiatz einräumen, da e s zwn ganzen Drum und Dr.an der,H.egierung gehört, wenn nicirt rtie' Umstärrde wären, dai]gerade jene, Cie rneinen Gedanken anr. stärksten entgcgen*treten, und zwar auf der Grundlage, daß diese für Ge-walt eintreten würdeil.p die Fürsprecher des Mj-li taris-mus sind

"Tatsaehe ist, daß Anarehisten die einzigerr wirk- :

lichen Advokaten des Friedens s'ind, Sie eirrri;1en, dieder rrachsenden Tend enz des Mili tari smus n d i e auf schne I -t , ldö ise aus dem ehemals ' freien .Iand eir:re'' i-urperiaL i s-

14

I ische und. despotische Macht formtr Einhalt gebietenoNichts ist bo gnadenlosr herzlos und brutal wie der

u I litäri sehe Gei st,'.Er nahit eine Institutioo r für dierri nicht einmal den Schein einer.Rechtfertigung 8ibt.i ,er Solciat i st ein beruf smäßiger Ivlenschenschlächter ;um mit Tolstoi zv sprechen. Er tötet nicht au§ Lieb'e:,,1trm Tötcr r wie ein fuif a€r r od.er aus Leidenschaft ? wie - -

t in Totscirtäger. Er ist ein kaltblütiges, mgehanisches,r ;e j-nen mili täri seh Vorge set zten gehorsame s. Instrnment .Iiereit auf Befehl seinäs ftihrendön Offiziers Kehlenrrurchzuschneid.en od.er ein Sehiff uu. verserlk€,Er ohne z1r.

r,,/issen oder sieh vielleieht aueh nur danrm zu ki.immerflr,,vio, warum oder wofür. In diesem Streitpun|<t- werde ich,l.uröh ein nicht gering:eres militärisehes L'{rcht als_Ge-l,'reral Funston unterstützt. Ich erinnere an dessen Zv-rschrif t an die New York Evening Post vCIm SA.Junl " Dorti:espricht er den FaII des Soldaten William Buwalda, , (+)q[er im ge sa{nten Nord.we sten große Aufregung verbreitete L

lJnser eater Krieger spricht: trDie erste Pflicht einesjeden Offiziers öd.er eines jeden' gewöhnliehen Sol-d.stenliegt im'bedingung$tqsen Gehorsam und in der beding-ungä}osenTreuä'd'erRegierung8egenüber,we1.ch.'ererEr§ebenheit geschworen, hat; gleich ob er diese Regie-

lr{ie läßt sich das PrinzLp desffbedingungslosen Ge-horsamstt mit dem Prinzip von Tleben, 'Fr_eihej-t und frach-ten naeh'G1üekr vereinbaren? Die' tödliche Macht des Mi;tritarismus wurde in diesem Larrd. niema}s zuvor so wirk-ungsvoll d.emonstriert, wj.e durch die kürzli"che Verur-teilung tfilliarn Büwal-das aus San Frarrcisco, Kompanie A,lngenJ-öure t zü fünf Jahren Militä{ge§ängnis durch dasMili.tärgericht. Ein Ma{rn, der ftinfaeh:t Jahre unurlter-

(*)Der Soldat V{i11ia:n Buwalda wurde inhaftiert, vor einKriegsgerieht gest'elIt, unehrenhaft entlassen und .z1J

ftinf-Jährerl Zwängsarbeit verurteilt. Grund. : er schüt-I telte Enrma Goldmaru d.ie Hand, nachdem sie 19OB in San.Francisco einen Vortrag über Patrioiismus gehaltenhatte. Der GeneräI, der den Prozeß leitete, bezeich-nete das rfHändesehütte1n mit dieser gefährlichen,anarchistischen Fraut! a1b ei-n schweres Verbreclten,dessen sieh !,Iillia.ur Buwalda schuldig gemacht habe"Buwalda, seit 15 Ja}ren Sold.at, elnst-geehrt für be-sonders||treueDiensterr.Deyzeiturutßteernichtsüber den A:rarehismus. Die Vortrdge EYrma Goldmans be-suchte'er aus reiner Neugierde . Zehn Monate nach sei- :

r1€r Verurteilung wurde er, dureh Präsident TheodoreRoosevelt begnadigt. Aus dem Gefäingnis entlassen ,

' sa"ndte Buwalda umgehend seine Aus zeLclum.Lngen aJr dieArmee zurück. In einem Brief erklärte err er hättefrkeine weitere Verwendung fi.ii solehen Tand.... GebenSie es jemandeilr der es [öher schätzt a]s ich, tt Da-rauf sctiloß' pr sietr d.er anarchistisehen Bewegung. arL.

15

Page 8: Emma Goldman - Widerstand AVND

brochen gecient hatte, s'seiq charSkter $"9 'seine Ftih-

;""Ä *arän ohne Tadelt$, sg.St u§§ General Funstohr deril Irrn*traeht d.*ssen Buwald.as Urteil'auf drei Ja]trered.uzierte. §och Cer Ma-rrn sieht sich p1öIzlieh ?uP d'erÄrmee verstoßen, entehrt s seiner ltöglichkeit auf Pen*sion heraubt r-ind. ;ns üefängnis g**oifen. fhr freige-borer"en Ar1erixaner, hört güt nul Wi}liaxr Buwalda be*;ä;ä{ä--eine öffentj.:-*tre rleranstaltung *nd sc}rritteitenach d"em Yor-rrs.g .dem Red.ner d.ie }iand.. tenbral' Funstonerkiärt in sein Em tsrief äJr. die Fo st , d"aß Buwaldas- i{and--

Iung ein t,große n miiitäri sches Yg*Sfhen ' unendlichscliirm§ler äiu Fahrnent'l.uciltrl d.arsteilen würd.e. Auch inFortl-and , Oregün, erki.äf te d.er Genera} , .

d*§ Buwaldas?ryerhrecüen e6ens* schwerw:-egend.

- H?X,

. wie -Verrat "

rr

_ A}}erd" j-ngs r Ar:iarchi sten . organl *ierten :die versärür-

t,rrre " H4tteä ied och Sozlalisten da3*, ?ufgsruf enr 90-ü"tä=ri chtet irns General Funston o hätten_ keinerler !e*ar.§tand.ungell wegen Buwaldas Anr,vesenhei't bestand.en." .

Sg

erklärt d,er Seneral auch lvirklich: ltlch rrrürde nicht j-m

Ä;ti"gsten rög*rn p seibst eine sCIzfalistisehe Veran-§tnfttrrg z1). näsucireäeffi Doch: crer Besuch einer ana"rchis*t i s ciren yerans t al. run§ , mi" t EYnrua Go lCman aI s Re d-nerin ?

könrr'be es etwar t*veriäterischere§tt geben?Für dieu** scl:re*kli-che Verbrechen sehmachtet nün

*r-n*ttd*r*, ein frtli-er amerikanischer Bürger, der Ciese-m

Larrd"fünfzehnkogtbatreJahre.se.inesT,ebänsopfeoruu"*d

d.esseu" Charäxter r.md. Ftihrung rarährend dieser rr11v1s11*' .

f echtbart? waren, ir einem ßefängris, _ entehrt, entwü-q*

äiet, ;e.ines leüensunterhaltes berauFt :Km:3 e s etwas geben , d"as d.as Id eal d.er Freiheit mehr

z,erstört, ats jenän Ö*ist;-d;r Buwal{*u Ven:rteilul-ß l

ermöglicüte ; iener Geist' bed,in$ulsslosen Ggorsarns?sollte dafür däs amerikanisehe ?oik in -d.en retulen^paenf"

n AA t/r-! a -! -! - T\^-] -I ^* '.nal

nnr vrrlr 'r 'yl1.lf:!?aq-I:A K f'2 I t,

,J e&ren 4O0 Ylilliü11en Do}Ia"r und. seine ffinerste Kraftund htergie geopfert haben?

Ic,n* ÄiauUä, ä*r Militarismus o ein stehendes lleerune,m#Irrä in irgend,einem tranc ist ein l'*tzeicäen ftirden Zerfa1l von Ft;ihej-t und" die zg*plönrng all d"es§en,

vrä.§ in wl§erem T-,anC das' Beste und §chönste q?iryit*Yfr-.d.en kann. 5läs stänCig lauter r,'rerd.end.e Gesehrei um rnenr

Kriegsschiffe und. eiäe bes§er au§gerüstete ar*ge,, T1t&; Eegründ.r"mg, Ciese würd.en uns den Frieden^sichern,ist geäauso aEäurd., wie jenes Ärgume9t, 91n friedfer*tiger Menscir sei der j enige , d.er e"i- bäfo"iinet qmhes-geht

"Derselbe Mangel an Folgeriehtigkeit- rei"gt sich beij enen F'ried.ensböwahrern r äie dem Aor{*hi5ryüs d.e shalbäntgeg*rrträiur*u well er an§eheinend Gewalt pl:*:flIland

*d Ie derxrocä itber die Mögilghkgit hröchst erfreutwär€s* wertri cie äerika-niseäe Nation bals in,d.er lage*e"§0., Bor,rhen *rru*tr''i;&;;ääp über wehrLo§e I'eind'e abuu*werf e:r. :rv\''r*

I;;; glar:be , . dqr Mj"l[tarismu§ wj-rd mit dem Moment

rffi

rnn alle die' d'ie dle lrelheit lieben'verschwinden, wenn aIIe ctae f "*,?^lll':-,i:;:;-ä.:;;;;-zu j.hren Eerren ääSä"-*""aen: nYerschwinde! Besorge

dein Morden sel-UEri-lange ggnug.opferten wir uns und

unse!e1,teben,'ff;Qil;:."[i."[t"i,au:1i'efern..AIsGe-penieistunc ua"fldü:ü;'i; f"iedenszeitea zu Par3siten ' :

irra Kriminelle ä"ä;#;";ä i"-r"i"e"zelten.ver"?h91.lassen. Du hast'ä;;;"*;sEren srüd'ern getrennt' Yt''d

'aus der wert ej-nt;bü;tht6il;lfür M"nsthän gemacht'

Nein, wir wolren ;iä;-;;i*: ä"inetwesen fijr-diesesr,a,d. das o,, ..ns' ääiäüt['iä"i'-ttit"tt-oder känpfen.t'

oir. ich srau;e";;;-ä;;;--ft erz-?n' daß Brüderlichkeit. und Sölidaritat-iniä" äir"" Menscheä den Horizont mit

seinem blutroten*sääiääi=ä"s-1i'i"e"" und dqr zer§tö- , ' ,

;,*8 aufhellen'wird'.io.,i's,REDE-UND.?BqSSEFR3II{EItjNBErANG[.

' : Der BuwaldafaLl, rst nur eln |rnkt einer'tiefergehen-

.:. d.en Frase o."ir üäiä;-üG,-ir.iät,,Pr,eqse *nd den Recht

ffi *1i:h*Ul*'l;:"ftä:ää,haben die vorstel,.Y*s'daß die Prinzipiän'von Red'e- und'-Pressefreihelt inner-harb der ot",r,*ä:i""iä"ä"tä"genäßLr Garantien rj'chtigausseübt .-a e"ä"üIi;;"ä;e;; [b""""' Dies erscheintmir die einzige-f,:i;;;ü"iäi;";e {}" dle erschreckende

äm:i:.u'-:lE :;H[tiiq::il=Eif, !itl]ü:ä ll'3': i:'ir-diesem Land rn'aenlieizten Monaten erfahren haben'

rch denke, Red'e- una Presser'äinäil uuäeutät' 'aaoich sagen orra "ä[""iüen

kann' was mir beliebt' Di-eses

Recht wird zu ;il;; Farce, wänn.es durch d'ie Verfassung'I durch se s e tz r ilää:-v"'IuÄti"teen' aurch allmächti ge " Hxt-

scheidunsen ael"io;;il;i;t;ts'oaär durch den Polizei-knüppe1, g*r"g"it^ü;ä"'N;iijl1i"t'-wria man mich vor Kon-

seouenzen,"r,.ä",";;ä "i'r näa" und Presse vo1 ihrenKet-ten tetreiei"iv";ä;;' li"rt ert"ü" ied'och' daß das Heil-nittel ro, ro,,ä"äiää'ä",

-äi""dern-unäehindärten Gebrauch

der Meinuag"a"ä"iää-ä"i"p"i"g"'''" aäin besteht' das

Recht auf Meinü!"äis"=r"'ä noöh rle:-ter auszudehnen'

Geistige r"§"'äii-iä-"'"Eit{ä" noch nie dem lauf des

Fortschritts uiüät' äu geuietenl allerdings , wurden

frühzeitre" sJäijiä"*irä"i""9"-ä"r artzu oft duroh ei:;ä n; ii;-e;"-R;;*u uioä hervorgeruren'

l{erden """";ä'ä;äiä"""aä" nle lernen' daß r'änder'

wie England, ri-oirää, Noryegen' Schwedei und Dänemark'

r,änd.er nit oerviäiläätä" r"äii'äit der Meinungsäußerung'

dieläinde="i-ial"äi;-äGwenigsien"'Konsequelzentl'aufzlt'weisen haben?'il3gää;"*i;niäai sp"n1t"' rt-arien' -Fralk-reic}rund'-r"iäärisosarAmerikädiesä|lKonsequenzen'lzum dränge"o"iää"'päri;i;hä r"tio= erhoben' E' virdj-mmer u"irauptäi, ü;;-i*ti würde von der Mehrheit re-giert ; aennoci'ü"f,,.iäa;"

-iori'iIt' -ä"=-"i"rtt durch

die Mehrheit äii*r'räcüt-ät'sg"staii"i i"t' eine versa'tr}Io-

iilcä;rä;;";-ä";*R;i't'ä"io"derRednerbülrneweg-17

Page 9: Emma Goldman - Widerstand AVND

sehleppen und die Zuhörer aus dem'Saal knüppeLn, inwalrrer rlssischer Mani€r. Der Postminister, kej-n wäh1-barer Bea:nterr verfügt über die Macht, Veröffentli-chungenzuunterdrückenund.Postz17uatersch1a8e]1'Seine Entscheiäung ist ebenso lrnaJrf echtbar urie die Ce srussj-schen Za:en. Ich giaube wi-rklich, wir braucheneine neue Unabhängigkeitserklärung" Gibt ,es keinenmodernen Jefferssn oder Ad*.ms? ,,,'

.,i

*.uf uer ktirzi j-eheri Zusa$menkrrnft d.er politiseheniiberre ste e iner e i-nst revolutionären ld.eä ramrde veitre-ten, daß Religion und. Stimmenerhalten nichts miteinart- .',

der zv tun hätten. Warura sollten sie auch? Sb lange, ', '

wie "d.ie Mensehheit willens ist r das WohI ihrer Seeled.em teufei anzuvertrari€rr so lange.kann sie mit der--selben Folgerichtigkeit das Wohl ihrer Rechte' d"em Po- .

litiker arriertraueä. Daß Religion Privatsache seil wllr-d.e schon vor langer Zeit von vormarxistischen Sozia-listen Deutsehlanas f es tgehalten, Unsere a.urerikani-schen ivlaqxisten, leblos und a^rrn arL Crginalität, habene§ nötig, um ihrer Wei-sheit willen nach Deutschla;rdzt;_ gehen" Dies'e Weisheit 'diente als 'Ir,resentliche Geis-sell run einige Mil1j-onen Mensehen in {ie gutdiszipli-nieite Armee-des Sozialismus zrt peitschen. Sie könntehier Casselbe anrichten. U.m liirnnnels Wi11en, verletzenrnrir nicht di-e religiösen GeftihLe d.es Vo1kes ! :

Religion ist eiä Aberglaube, d,er sej-nen Ursplullgin dergeistigen Unfähigkeit des Menschen findet, Na-turerseheinungen zv erklären. Die Kirche ist ej,ne Or-galeisationr die unentwegt dern Fortsehritt Steine inden lfeg iegt o

Die0rgarrisationKireheraubtederRe}igionihreNai"vität und Schlichtheit. Sie ließ die Religion zuei.nem AJ-ptraüm urerd.en, der die Seele des l{ensehen llr},-terdrüekt und. den Geist in Ketten sehl-äBt. frDj-e Flerr-sehaft d.er Finsternis", wie d.er letzte wah.re Chri§t,Ieo tolstoi, die 'Kirehe nennt, war schon immer ei-nFeind. menschlieher. E\ttfaltung und. freien Denkels._ [Indd.amit 'hat si-e keinen Plat z Lln leben ei.nes wahrhaftfreien Vo1kes

"

Ich.glaube, j.n diesem land gibt es kaum ein llhema,das stäiker tabuisiert wird, &l s diesos c Es erscheintnahezu unmögl-ich darüber zu spräeheR, olu:"e d"le gehetteSchlcklictrkeit einer ganzen Reihe anständiger Leute %u

verletzenu Kein Wund.er, bei d.ieser Ilnwissenheit in diq-sem Fragenkomplex" Eine kurze Abhandlung, vrenn' aueh of-fen, frel und ktug geftihrt, kann dj-e 'Luft von diesemhS6sterj-seheß a geftihlsd.useligen Dunst , der Cie se vita-l-en Theuren vörschleiert , nieht rei-nigen, Themen vof ler

, fi.ir d"as \{ohlergehen des Elnze}nen aLs auch der,rl I

Gemeinsehaft o"-"'til-ilä-iieUe sind. nieht S1*ighbedeutend; im Gegen-

teir; rrauiig. r,rld"=sp=e9+"p "Ig einander.' {*tii=}i"ch '*,_

werd.en viärä Ehen ;fu liebe eingesangerr'd.och schnell;;il;imrr, d.ie ,errgerr, materiellen Grenzen dgr Ehe diezarte B1üte der Zwteigung.

rcirätä ,it einem üeähä,rr"n Einkorryen und *"* I{ittelnau§stattet, ir d.en ,Berelgh

-d;;' Lebens Peugierig ei.nSiu-

drlng€rlr den gewitsätleute- 1a+g9 aI9 ihre eigene, a1s

ihreunbeailgEäiää"ei}9.hhei1ige.Saehebetraehtethaben. r,,iebe ist jä;;i tiu"r*us klaftvolle Einf1uß aufffiärr"ä*"nschricriä Bäziehungenr_ d.er, seit undenkbarenA;;tä;";iü;-6;ätzen, aie are Menschen f i <'nu1,iert ha-G;,-,iroiZä una die eitter der kircllichen }11d ilora,-lisehen iä""äniisn durelrlrach. oft iq! di* Ehg 9in., '

;;i;',*irt"errartriJrrä§ nutommen, das dig {rau- zeit ihre§lebensmiteiaeriäüä"s,"r"ichärungund'denMannmitffiä""äironen spielzeug ,"""i;nJ 9ä"r 'ihrn seing Nach-

kommerr""rräit--siä[;rt . öas bed eut"! ? d?ß die _ Ehe ' o{er

auch d.ie d.ahingehenae Eraiähung, die Frau, damit sieleben rcannl- ärr""iner parasiti"l' 3u einer äurrangigenilä-[i1f,Iää"r, -Dienerin formt, während sie den lvlann- mi!einem weriurier, *ittät1 seiäen Recht€Dr über ein Men-

schenleben versorgt: --Wie können aeriei Umstärtd.e irgeqdetwa! Ti'I Liebe ' zu

trrnrrauei.t.'--mii-a;;E19me[t,.a?ujedemReiehtumanGeld. una--Maeh{-vo"ä"tär,en uäa in ieiner eigenen lt{ert

""ä;f*;erter veriußerunq des Mensehen reben sorrte?

,Doeh wir leben niäüi i* Zertalter der _Ror"+tik, . in den

täää"-iäo Romeo onä';uiiä, {aus!-und. Gretchenr i* ?.?rt-I ;rEäi ltoäai"rieinserenaaen; d.er B1_rrmetr,'und r.,ieder. l{irleben in _einer nüchternen- z;it.-ünser" ersten -!l!"rle-

:

gr*ää" . ä"itän- agT tri*t<nnmen: IJT ."so. schu-mmer ftir uns ,

urenn wrr das zelta]-ter emeicht'haben, irr dem d.er see-i;-1itiä[stenF1üge-gezügP1t:werdenmüssen.-v Aüä;-werul zweL üerrsöhen a.m Schrein der rriebe,Fqt?n,*a" üIia aus dep giiii"{i-=*arn, der Ehe? '?sie bildetdie eineiä;-siä[eirräit fiir die'Frau,_ fft *". Kind, dieräii$;-äärr-Bt"a-u i' poclr d.er riebe biete! sie- keinesielrernäit;- una änn" Liebe ellstiert r:nd kanR keinwirkri.ches Hei-ur ;ästier"*..-ön"" rri.ebe sorrte -kein .

Kind. Sebären :r"rää;; o*: Liebe tcq{m keine aufrechteFrau zu-äiää*"Mää--äi""

-seiiehung hab€ü'r Die Befärch-

tung, 1,i;bä - uiete lcgi+"

"""igicrränae materierre sieher-

]reit ftir das Kinär--ist r"iä1tet" reh graube, wgn+ 9:*Frau siärr-i1ran ;ig;;en- +m iripltion widmet, wird ihreerste unäufiääisiäIise"k1ärung'-d arin be stehel, eileTManp pm d,ie Quafitatun seines-Herzens.ry+ §ei1?u q"is-tes %u betmndern-üd- zu U-eben, und. niclt- YT ti? .a]3-titäten seines ceiabeutels. Diä zweite Erklärung wiSd

ü;; iliE;;l ä[ä*-äi"ti*,""ä oder Hind.eruns dureh,die

19

Page 10: Emma Goldman - Widerstand AVND

Umwelt. Die dritte und. wichtigste Erklärung wird. das

In soleh einer Mutter und *i""* im selben lvlaße frei.-en vater ruhi d ie sicir.e=iräit ;;;-äi"ä";:-Siä "äi:i";ä"über. di.* {raf t , über d ie stärke und. tiuä" 6i; A;;;;:-'glichenhel! , eirg Atmosphäre iu rä[.fi;;, -i, d.er ein-zLg und al-Iei.n die' mensöhliche piranze ,i eirr"= aus-SeIgewöhn1ichenB1üteemporreifenkann.-

V]I. WAS GE}IAITTATEN ANBEIAIVGT

Nun bin ieh schl-ießlich an d.em Punkt meiner Anschau-' Llngen at fi'"^}."$! r übex' d en im newugtsein d.er amerj-ka-nischen Öffentrichkeit die-ä=öä;ä ruriä"";;;ärä;;ffi-;l herrsehen. "I.,{** , komrn t serroä j'' pnüpaäI;;;; -ä; nicht Ge-, walt, prop?gierät dr,r- niärrt säkiö;i;'Hä;;;";*,rrä"ä=aäi_

d enten zu töten? " Wer sagt, "d;ß -i.i, solches tue? Hastciu mieh ie so etwas lageä to=ä";-üät:ilä;;äSemana mj.ch§o etwas sagen hören? Eat irgenq;"*.*a ätraä-äää=tiä",in unserer f,iteratur sch,rarz-auf ]weiß gesehen? Nein,und dennoch behauptä"-äi; . Zeiiuneän so etrarasi jecier be_hauptet. d*?;- foJ-giicrr *rrÄ' es auc[ ,o-;"il;*öh, diesescharf sinnigkeit; d iese rogik d;= 1i"ü;i-'örrentrich-,keit !tIch mej-ne, der Anarchismus ist die einzige philoso-phie des Friäd.ens-,

- d ie e::nzige-tt

"äri.e sozial-er Bezi.e-hungen, d ie menscätrches Gbä; üi;;;- äil;;-äi"ilt " rchweiß, einige Änarehj.sten verübten -c";;1;;.;;;;-ä;"fr"t'umrden sie dr.mch die schrecklichen-ökil;*i-ärrän un-gleichheiten und dlu sroße" ilii{ir*hen 'Ungereehtig-kej-ten zu solchen .ttanärBnqen-sut*ieb""; .,*ä nichtdurch den Anarehismus. ;eEä-tb3;i;üärra" trnstitutin be-ru-ht

"r{ .G?r"lt;_ selbst unsere Atmoäpüaiä'"i;t ;il ;h=durchtränkt " so' lart8e l yie .oi*ii -äi"'

zustanä besteht ,können wlr Senauso s"t hoffänl -äiä-tri"garafä1re aufzu-halten, wie -GewaltaIen

,um, yeiset ,iirrA"ä zu b;ilgä;:"*Ich habe bereits .fegtgeh"f tu;; -ä;ä-tänder mit e j-nemgewisser{ I{aß an frei*i mäi""nfsäußerung wenig ;ää;"'**"keine Gewarttaten zla .verl.,eichäu* rrätteä. wo=in liegtdie luloral? Einfaeh darin :

- Keine

-"oä -;il;*"äi.r,"*histenbeg4ngene Handlung gesehalr

3m d_u§ persönliähen yorteil§,des Profits od.er ägr,*, s:-"r, uJiu"t üfi;=r,rrr"ben, so,l_dern als bewußter Protäst geg_en bestimmte-,räp=ussive,willki.irliche und.- tyian"i;"Eu"Mäs";[*"r, von oben .casiero tötete äen frxtzösiJ*rr"" p=aÄiä*it.ru carnotals Äntwort auf dlu wei.gerung carnot;;*äää"öod.esrirteiLVai11arrtsaufzuheb9n,fü"-deäs"i-iäu"äsichä;;"ä;;ä-te literarische, wisÄurr*"rr;itffirrä=una humanitäre hleltFrankrelehs einÄ

"iäi; " -- ---

Bresci fuhr arr{ _ eigele Kos'ten nach rta}i€r, .wofürer das GeId in §*iO"nilebmtihlen in paterson selbst ver_dient* r - Y König lJmberto Gereerrtigkeit d"afi.ir wlderfah-rell 211 lassenr daß er den Befehl ääu, oruh"rose Frauen-

undKindÖrbeieinemAufruhrumI,ebgnsmitte1zuBI-schießen. Angelino richtete Premierminister Ca.novasdeshalb hin, weil dieser . arrr Montjuichgefängnis'd"iespanische Inquisition'wieder auferstehen ließ. Alexärr-dör Berkman versuehtei ein Attentat auf das f,eben HenryC.tr'ricks .während dds Homestead,stre j,ks. E? empfand. gü\-zej.nfach .ej.n tiefes Mitgefühl ftir di.e elf Sträitcendän ,die von Pinkertons erschossen vmrd€rr und fi.ir die Wj-t-wen und. Waisen, d.ie von Frick aus ih.ien erbäruriicfrenHütten, die sich im BesLtz von Mr. Carnegie befand.en,gejagt unrden.

Jeder eLnzelne dieser Männer gab nicht nur seineGrtinde der garlzen tdelt in miindliöhen od.er schriftlichenStellungna4men pfeis, die den Auslöser aufzeigen, derzu sej.ner fat fiihrte, trnd d.ie beweisen, daß e§ der llrr-tragbare j5konomische und politj-sehe Drüek, daß es daslej.der und die Verzweiflung jener Männer, Frauen undKi.nd.er waren, denen sie siöh-verbunden fiifrfterr die siezu dtesen Handlungen trieb€rr und_ d.aß es keiqeäwegs d.iePhiloggphie des Anarchismus wa3. Dariiberhinaus, kärnen '

sie offen, frei unC bereit, die Konsequenzen zv tragen,bereit, ihr eigenes Eeben hinzugeben" -

{enn ieh die w:lrkIi.ehe Natur unserer .sozi.a]en Er-krartkung di.agnostizierer. dann kann ich nicht jene ver-urteilen, die unschuldis an eJ.ner weitverbreiteten

Ich glaube nicht, d.aß d.iese faten d.ie soziale iJm-1välzgng herbeiführen können, oder daß sie auch nur -jein dieser Absicht erfolgten. Dies kann nur durch eineweitq und breite fu7iehung erzielt werd.en, in'Bezugauf den Platz des l{enscheh' in-der Gesellsö}raft und-§ei-ne eehte Beziehung zu sei.nen Mit.mensehen; und zweitensdureh das Beispi-el . Unter Beispiel verstehe ich, €r-kqnnte Wahrheiten auch wirkliel zu leben, und. nicht nurüber-deren lebendigen Inhalt zu theoreti6iereno Letzt-endlich liegt die macfrtigste Uaff e im beunrßten, klugenund organisierten wirtschaftliehen Pro,test der

- Massän

durch dig direkte Alctj.on und den Generalstreik.Die allgemeine--Ansielt, 4nafehj.stqn lehnten Organi-

'sationen ab rrnd wi.irdel foigligh für aas Ohaos einireten,ist absolut haltlos. Es stlryryt, {ir lehüe"-ljene zwsrrss-hafte willkürliche Orgg++sationsf orn äb, d.i.ä t{enscheämit unterschiedlichen Neigrrngen und Interessen in einenVerband zwingt und sj-e dort durch Zwänge häIt. Eine Or-ganisation, die'a1s Ergebnis einer nattirlichen Vereini-g -ung glei.eher rnteressen durch freiwirlige vereinbarungsi.ch heranbildet, lehnen Anarchj-sten nicf,.t ilrr nicht a6,iondern halten sie für d.le ei-nzige mögliche--Grunai;gesozialen Lebens.

Die Harmonie des organischen Heranwachsens ist €s rdie 'die Vielfa1t der . f'arbe rrnd Gestalt schöpft --

al1-'das, was wir in der B1rrme berrnrndern" Eibenso- wird, das

?1 ,

Page 11: Emma Goldman - Widerstand AVND

organ.isieIteHarrd.e1nfreigrUienseh9+,die.yo*Ggis,tä;;- soriaarität getragen sind., ir die vollkonmene so-zi.t* Ilarmonie einr:nünüen - und die s ist Ar:-archie .

Sieher ist, nur aer m*="hisnnus läßt a-nti=autoritäreo"Äorisatiänen eine wirktiehkelt y"rden, dgt* er hebtä;; bästehenden Widerspruch zwLschen Individuum und ,

K1asse auf.

:

DDErf-

ffiD§ffiW§ffi8ffiqffiMffi

ffi3ffiffiBffi&#WMffi§ffi ffiBffiffi

.&narchieInmmer gesatmäht, verflueht c verstanden rlj-e,. Bist-d.u d.as Sötrrreekbi-l"d dieser -

Ze j..t geword'en o o o

AufLöÄ"*Ä alLer 6rd.utun* r rufen eie', .n L:t-S;iä;t.-Aü-ünd Kampf üäO ni.mmere?d'end M-ord'e:r.

.,-'-,t,:r üIä'.Wahrheit hinter eineufu Wort uu flndemu. , Ist:äuCf* d.e s t'{ortes reehter §inn verldehrt '

+i.i;;;r=,Sirii_uiä,rden BI j-nde bl-eiben unter Btr j-nd€Il."bri*11äB'Yäteü1;-wä"tl- §o kl-ar ,

- *o starry p. §o 5gin,,-, ,-,=iii:IOäS;. Ä "i f , ä s sagt, wonach ich ruhlos trachte, -

'"''' töh'däUe$Aigh AEr. Zukunft ! - §i"e i-st dein,Weän

*Sä&ö?, end}ich zn si"eh selbst erwaehte.Kornrnt sie im §onnppbliek?;;;'Im Sturmgebrtill? -

r;h;äim-is,sligffitt'.e ag§n-§ie erqqBeint au.f Erden! -rEf cn

-Ufi-elli'Anaiähist g sT "; tt rcryaruss?ffi te - mlch wj-LL

Nieht herrs*fräo, aber arrch beherrscht nieht wenden!t?

i i .| 4-',,,.,.,

'. ' t -- -1 -! -- - f.t--';' Die 'sesehi-ehte d"er ffintwieklung um.d. des Empqrrqi-

fens d.er Menschheit zeigt si"eh zugJ-eich als Cie Ge-sehichte d.es furchtbaren Kannpfes einer ied en neuenid.**, die die Anleunft eines l-eu.chtenCeren Zett*lters

""fcfi"digt. Beharrllch in der Tr1d,i!ion

. verwtlr.aelt, zö'

',,:lr, gerte , d.äs AIte fii§ keinen l{oment, d"as . Aufhgryryu* des

a3:.0

:o

Page 12: Emma Goldman - Widerstand AVND

'verhindern, Blej-ch in welcher Form und zv welcherZeit d.ieses auch in Erscheinung getreten sein' B?g: Es

ist unnötig, unsere Schritte in ferne Y"=S?tgenheitenzu 1enken, "ü*

d ie ungeheuren Wld.erstände , Schwieirig-Kei ten unä die großen Ulühsale zrt sehen, die j eder'f.ortschri ttlichän ld.ee in d en Weg gelegt,-wurd-en. DieFolterbank, d.ie F}ügelschrauben und die l(nute r - d.erSträflingsan zvg.unC-d.er Volks zotn; sie allä gehen ge-gen" den 6ej.st äine Versehwörung ein, de.r ruhig tlIei*Ierschre'i te t .

Der Anarehismus konnte nieht hoffen, jenem Schick-sal av entgehCIr r das al-le and.enen ld"een der Erneue-

"ü"S'iraf. 41s C e r revolutionäre und kompromiß-1osä Erneueier erfährt auch der Anarehj-smus die ge-ballte Unwissenheit und Boshe'it jener tte1t, d'ie erneu ?,tt gestalten traehtet

Selbst wenR man all das, was gegen den Anarchi-§-mus gqsa€t und. getan wi-rd.,, nur andeutg*SFwelse P9-hand.äIn ÜolIte, müßte rnan ein garlzes Bueh sehreiben.Ich werd'e d.eshalb lediglieh auf zweL d.e.r Hauptein-wände eingehen" Auf ,dj-ese Weise wilL ieh versuch-en,das heranläzusehäIen, hras der Anarehismus wirkl-ich be-cieutet n

Das seltsame. Erscheinungsbild des t{iderstandes 8e:fien den Anarchismus bringt das Verhältnis sogenannterV*rnrrnft und Unwissenheit an§ Lieht" Und dennoeh €r-seheint 'eS uns nieht derart selt§agl, wenn wir dieVerhältnismäßigkej"t alXer DJ"nge bed.enken" Eer unwi§-send.en Masse kann zugute gehaLten werden, d-*ß sj"ekeine Ansprüehe auf Wissen oder tolöra;rrz erhebt" I-tr-rlem sie , imrner, auf bloße hnpulse hin haredelt, ähne1nihre Beweggründ.e denen e j-nes Kj-ndes. t0Warurn?t8 tlDes-halb! t0. Dä Wid.erstand. d.es Ungebild.eten gegenüber demAnarehi" snnus verd.i ent d"ennoeh derseLben Aufmerksamkeit ,wie der d"es §ebildeten"

Worin liegen'nun die Einwä'ind.e? Erstens: der Anar-chismus ist unverwirkLichbar, §o d.och ein sehönesrdeal . zweite:rs : anarchismu§

- bed'eutet Gewart wd' zer-

störung, folgl.ieh nnuß er als übe1 und gefährl-ieh ver-wonfen werden, ,Weder der Gebil-dete noeh di,e unwiss€rl-de lvlasse urteilen aus einer gründLtehen Kenntnis derSache heraus, sondern voIB Hörensagen hen oder auf,-grund falscher Erklärungen ov

Eine braraehbare Methöde, sagt Cscar Wi1d.e, istentwed.er eine solehe, d,ie bereits erprobt ist, od"ere ine Methode , d.ie unier d en bestehenCen Bedj.ngungenangeurandt werden kann; dCIch nrerden geneu gegen diesebestehenden Bedingungen Einwände erhoben; und. irgend"-eine Ivlethode, die-diäse Bedi-ngungen a]r-zeptiert, istentweder falseh oder durnm. Das einzige Kriterium fitrdie Brauehbarie eit liegt f olgl"ich nieht darin, ob die-se das B'alsche oder Dumrne aufreehtertralten kann; diesliegt.vielmehr in dem Umstand, ob Cie Methode über

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ausreiehende rebenskräf te verfüBt, di,e stähenden

wässer d,es Alten ," -""rlassen und neues Leben zu

;;üii"n und zu kräftie"l:iil"häti";ä"^ääi "äi;i;en

_rrrasFg werd,en unentwest- - r^ : ^r^ J. as iil,rar Ä an An

:ffi:ä,3'ä,,ä'ää;'Hää;- ä;;J I:l i - *t 91I? - ":::h::::-"8:::;li:ü:; äää"ä;. säääu äil; -rlit:l:rn::

*tl*-*"I:l I:-TII:ffi" "f ;ää:ä tä;";äiä;;-äq'i;ö""ä*:_I: r*:t^l:' Anar-

: ä iä äi" ili i ; [; :§;11,1I.1 :] y=: ^ 1 ::- * t

:* -, :: t]fr t,,I

äffi;;;;;'I'r;;;;ä", aäraur YeTs:::"l! q1::*1:,,::';clustrere§ I'tttu§ rrr7r I \ ;-iü- jiu Zerstörung und.;&ii;gen;kur4;.e,qbed9ute1

Gewa}t.äähtorun! I und Gewalt ! wi?-':?1ll:^d3+^*:?n?:l::l*"-

men::t";;;;är, *ään"

ää;-Ä;*ä1itätigsle T1:*:1:^:",1:I.ä:::;I'äiläi["ä.Iää"*üi"?;;;h;ii-I :ti *31-*:T::,,Y"*:ä:;";äI:täil"ä=ääää""ä;;_ ;;I ; .**' .a:i ^911:T::T:' 13:[ffirä;ä" fi;"i:!:ä;[ ;+,r1r!.' *i!.1:' ^*3""]i :ffiei"til-:ää'ü,il,äiä öäir*ääi"ii;e[;i r'frte sind, nieh] 'heil-

- ^ l-.-^ .i ^' rrLrrrlaa-§L'tr n trtr 4rrr ' ;zende lrluchg--'-.^ Iawr *i a.fcrIä";.?;i;;s-Gewebe 1' sorl$ern schmarot

;*ff"';:äi"ä;ä;i g1;-iüi y11l"lq..11: dem *?::*lääüät ;;;äii;;;äitiiär,"i!- i"üä"" sä,,sen: Er P,9ll"it

----.r ^ tEl-ii'alaf a

XrY:i-äio'*=;;;'üi;;;fi; -ä;i äas sie gesunde Früchte

,tragc .I:,i,:r:riclvrer hat einrnal €esagt, daß es weniger gei-

stiser A,nstrengu"ä-Fääif?E-, äy' "-:Illteilg'' - denn %v:

tr enke*. bi" weltvärbrei tetä , in unserer Gesellsehaf tvo r.hpr.rschende S"itiigä Tra[ngit ]:äßt dies nur a1]zuwah.r werden. Anstätt äuf deä Grund einer gegebenen

i;; ;; ä;hä", ihren Ursprun* ynd- ihre Bedeutung zu

;;üi",, fi"igen aiä *qistän vIeI eher dazu; sie ent- :

wcdel'rttndvieß zu verdammen oder alf irgendYe)-ehen;ü"ir iär,1 iclien oder voruxteitsbehafteten Definitio-n(ln zv bauen.

Dr: r' Alrarclti smus d.rängt den Menschen -i edg Posltion

zu ;i;..";;;k;,:,,-'ä erforächen und zu arlalysieren; SPur,m ti i , , D;;kir;wohnhei t d.e s Durehsehnittsle sers nieht';; ="i.,, zu 6e last€tr r kann ich genatrso gY! mi t einerDcfilitiori beginnen unctr a'r:f diöser GrunCJ-age dann wei-terarbeitel!.

, ANARCHISMUS: Die Philosophie einer neuen sozi?-.1 e.n grrlnung , d j e Fre ihe it a1s Grundlage" aufwe5" st ,i,,,"ingeschiänkt durch von lvlensc!"t ge schaf f eneGesä tZe; Pie Theorie, daß a1le _Fgrygn. von Eerr-schaft ärf GewaLt beruhen und folglich ilbel undscnialich sind, darüber hinaus auch noch unnötig.

Di e neue soziale Ord.nung stützt sich natür1ich au fdie nraterialistische Grundlage des lebens; a}le .Anar-clisten sind slch darin eini§, daß das bestehende-liauptübe] im ökonomischen Beieich f]."8]' dennoch be-haultcn sie, daß die Lösung diese§ Ubels nur unterBerücksichtigung a I 1 e i E b e n e n cies Lebens

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Page 13: Emma Goldman - Widerstand AVND

herbeigeführt werclen kann d.er ind ividuellen und kol-lektivän , d.er innewohnend en und. d.er äußerlichen Bere i-ehe .

-.

! t i I tEine grtindliehe Betraehtung der Geschiehte mensch*licher E:rtwicklung enthüIlt zwei Elemente, die sichin heftiger Auseinandersetzung bef inden; El-emente, dieerst jetzt langsam als e inand.er nicht fremd , sondernals eng miteinarrder verwandt rrnd wirklieh harmoniseh,wenn nur j-n paqsende. Umgebung gepfl xtzt , erkannt h/e r-den; d.ie individuellen und sozialen Ins.tinkte. Indi-viduum und Gesellschaft haben sich über ZeLtalier hin-weg einen unbarnürerzigen und blutigen Kampf geliefert,jedes um die Vorherrschaft ringetrd, blind'dem Wert undder Bedeutung des Andererl gegenüber " Die individuell-en' und. sozialen-Instinkte - där*eine: ein überaus kraft-voller Einfluß auf ind.ividuelles Streben, lrlaehsturn,Sehnsucht, Selbstverwirk}ichung] der andere: ein imselben l{aße kraf tvo}Ier Einf 1rrß- Auf gegense i tige Hj-I-f eun.d sozialen Wohlstand " .

. Nach d er Erkl-ärung für d en Str,lrm, d er im Individuurcselbst und. zwlsehen. ifira unci seiner Umwelt tobt, 'mußnieht iange gesucht trercien. Unfähig sein Daseivl , undnoeh weit-r:nfähigerr die Einheit allen Lebens zu be-greifen, fühlte s j.ch der Primj. tive unsichtt '"'ren, v€r-borgenen Mächt€r r. j ed etzeit bereit , ihn z\ 'uschenund zu verspotten, völ1ig ausgeliefert, Aus dieserHaltung höräus erwuchsen d.j-e ieligiösen Vorstellungen,der Menseh sei ein bloßes Häufl-ein Staub, aufs Höehsteabhäingig von höher.en Mäclit€xr die nup dureh vollstän-dige Ergebenheit beschwichtigt werden können. A}1e

, früheren Sagen beruhen auf diesem Glaub€ä r d.er seineFortsetzung im Leitmotiv der biblisehen Märchen fin-

' de't, und. die die Beziehung des l{enschen zu Gott, zwnStaat und zur Gesellsehaft behandeln. ''Immer vriederdasselbe Bild; d e r M e n s c h .i s t n i e h,t s,d i-e .M ä e h't e s i n d a 1 1 e s. So erduldetJehova den Mensehen nur unter d.er Bedingung vollstän-diger Ergebenheit. Dern Menschen se j- es vergönnt, all

. d.ie herrlichen Güter der Erd"e zv besitzerrr-doch'seithm Cas Bewußtsein seiner selbst verwehrt. per Staatgesel-Ischaft und lvlora-lges etze singen alfe denselben ?

Refrain: Dem Mensehen äei es vergönnt , all die hem-lichen Güter der Erde zv be s itzef, , Aoöfr sei ihm dasBeranrßtsein seiner selbst verwehrt :

Der Anarchismus ist die eLnzige Philosophie, d.iedem Menschgn SeLbstbewußtsein verleiht; diä aussagt,daß Gott, der Staat und Gesellschaft ohne Eigenexl-'stenz sind, daß ihre Verspreehungen NulI und Nlchtigsind., cenn sj.e sind nur ciu::ch die Unterord.nung desIvlensehen erfül-l-baro Der Anarehismus bildet folglichdie trehre der Einheit des Lebens; nicht ,nur in-derN1tur, sondern auch im Mensehen. Da besteht kein Kon-flikt zwtschen individuellen und sozialen Instinkt€ru

.:

nicht mehr als er zwLschen dem Herz und d"l_ Lungen be-steht: das eine das Gefäß für einen wertvollen T,ebens-saft, das andere der Verwahrungsort jenes Element€srd.as diese,Essenz, rein und kräftig erhält. Das Indivi-d.uelle ist das- Herz der GeselLsehaft, . das die Essenag* rett scfraf tlichen lebens verwahrt , Öe sellschaf t bil-det die lungen, die das Element verteilerr um den Le*benssaft d.as Individuelle rein und kräftig ztl hal-ten.

ttDas einzige Wertvolle d ie ser Welt tt , sag't Emerson ,ttist die aktive Seele; jedermarn trägt diese 'in si-ch"Dl.e aktive Seele erkennt vol-lständige Wa^hrheiteo r

äußert Wahrheiten und wirkt schöpf eriseh. rr Mit ande-ren Worten: der individuelle Instinkt steIlt diesesWertvolle d.ieser lrrelt d.ar. Er 1st d.ie aufrichtigeSeele, d"ie die Wahrheit erk.ennt und sie zum lreben er-weckti unA aus der a1s Folge eine noch größere Wahr-heit, die wledergeborene soziale Seele, emporwachsen

af

DerAnarch1SmuSistd'ergroßeBefreierderMensch-heit von jenen Phantomen, die ihn gefangen gehaltenh aUen . Er wirkt al s Se.hi edsricht er und Fri eden s stl f terzwtschen den zweL Kräften um individuelle uno sazialeharmonle. rJm diese Einheit zu vol-lenden, hat der Anar-chismus den Einflüss€il, die so sehr die Vermengung deiindividuellen und sozialen Instinktei , de s Indlviduumsund d er Geseilscha-ft, verhindert hab€D r' den Krieg er-}"}ärt .

Rel1gl oo, die liemschaft über d.en menschlichenGei st ; nigenturn , di e Heruschaf t über menschli che Be-d.ürfnis=*l Regiärung, d le Hemschaf t über d.as Verhal-ten der lvlenschen; sie alle bil-den Cie Hochburg derKne ;h tung dgr lvienschheit .und all der Sehrecken, di-ed.urch sr-e attfgebürdet werden. fi.e1igion ! Wie beherrsehtsie den Geist o.es Menschen, wie demütigt und ernte-drigt sie dessen Seele ! Gott ist aIle s, der Ulensch einNichts, das sagt die Religion au§" Doeh aus diesem

"Nichts erschuf ,.jott ein derart despotisches, tyran-nisches, grausa:nes und sehreeklich strenges König-reich, d"aß, seit Götter geboren wurden, nichts anderesa1s Sehwermui und Tränen-und. Blut d.ie V{elt regierterl .Der Anarchismus bewegt den Menschen uur Rebellion ge-gen dies düstere Mcnster. Zerreiße deine geistigenFe s seln , erkiärr uer Anarchi smus , d enn niötrt beior duselbständlg denksi und urteilst, wirst d"u die Herr-schaft der Finsternis, das größte Hindernj-s jegllchenFortschritts, ciurchbrechen .

Eigentum, die Herrschaft über d.ie Bedür:fnisse desMensehen, Cie r/erneinung de s Recht s , seine Bedürfni ssezu befriedigen., Dies begann zv der Zeit, als das.Ei-gentum zu ej-nem göt'tlichen Recht erhoben wurde, als esgenauso wie die Religion mit demselben Refrain auf dieMenschh€ii-t eindrang; ,tropf ere ! verreugne d.ich I Füg

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Page 14: Emma Goldman - Widerstand AVND

d.ich! r? DeI .Anarchismus half der Mensehheit aus ihierniedergeschmetterten lage. Nun steht d.en Mensch auf-recht, sein Bliek dem Lichte zugewandt. Er lernte diegi- erige , verzehrende ' und. verwüstend e Natur d.e s Eigen--t-ums .zv erkennen und bereitet sich d.arauf vor, diäsesMonster zu erschlagerl.-. tlEigentum isi Diebstahl tt , erk.lärte der große f::an-

zösisehe Anarehist Proud.hon. ;a, doch ohne Risiko undGefatrr für den Dieb. Indem das üigentum die gesamtenAnslrengungel d.es Menschen' sieh'väreinnah^urt"I stahles dessen Geburtsreeht unci wand.elte ihn, qm zü einem{y"g.stoßenen' und,.Armosengmpfiing€rr Man kgrn für dasEigentrry nicht einmal die' aügealosör.ene Ent""[,riai:-g}ng.8e1ten1asSen,diebesagt,'dqrMenschbrirrgenicht genügend hervor, aIIe, Beätirfnisse zu befriedi-gen. _Bereits der Studienanfänger der lrlirtschaftswis-sensehaften weiß, daß die Proäuktivität der Arbeitinnerhalb der letzten paa1 Jahrzehnte die gewönliehenAnford.erungen weit ü'beischritt. Aber was .UäOeutet nor-ma1e}üaehfra8efüreine.abnorrna1eInstituiion?Dieeilzigg Nachfrage, d ie d,as Eigäntrlgr anerkennt', ist:eiT "

eigeler. gefraßiger Appetit naeh mehr Besi tz, dennBesitzbedeutetI{aeht;diä-Maehtzuunterdrücken,zuvernicht€[-r_ auszubeuten, die Maeht zu versk]aven, G*-walt auszuüben't zv erniedrigen " Amerika prahrt iä be-sonderem lvlaße mit seiner größen i{acht, säinen enorrnennationalel Bggitzgüterrr. Ärmes Amerika, von welchemtlltz?_n ist all sein BesLtz, wenn die ninzelnenl di;d.ie Nation bilden, erbärmlieh arm s{nd? wenn sie in '

E1endund.Schmut*imj.tVer.breehen1eben,in.*"utor-bener Hoffnung und Freude, eine heim- und besi tzloseArmee menschlieher Ofero

Es'rariri. -aligemein eingeräumt, daß Cer Bankrott uR-ausweiehlich. sei, wenn där Gewinn' irgendeines Ge-g9häft§9insatzesniehtdieKostenübärsteigtnDoehdiese einfaehe Lektion haben nieht ei.nmal Seae g€- )

lg"Tt;. d+* am Geselrätt, - wärrrstand ,r-ä"ä"ä;;, betei-ligt sind " A11 jährlich- waehsen d j-e VerLustä an menseh-

Lichem Leben in d er produkti"on an ( IOOOO Tote, 10000CI{er3-etzte in Amerika j,m r,aufe dJs iätzten Jahres(Anm.: 1910). );-der Gewin" iü"-äi*-tt""sen, aiä g"sLtz%uschaffenhe1fän,.wird,irnmerk}einer"DochA"rrrer1kableibr blind denn unvermeidbaren Bankrott im Produk-tionswesen gege!über. Auch ist es nieht d.as einzigeVerbrechen des letzteren. Als noch verhängnisvoltärerweist sieh das Verbrechen, d"en Prod.uzenEen zv einerr:bloßen teitrstüek einer Maschine . zv entarten, -mit ge-ringere4i ltlillen und geringerer Entscheittur:g al-s säi-r,rlrn

_ ubergeordneter aus stahl- und Eisen ", Dei Merrschtsird ni.cht nur rjer Produkte seiner Arbeit beraub [,

sond ern aueh del" Kraf t zu freier Ini tiativ€ r der Kra:ltder- Orig5-lali tät urrd ,1es Interesses ocier Veirarrgerlsnaeh den Gegenstälrdts&r dle er erryte11t.

l{atrrer .Rei,ehtum besteht in Gegenstäinden für denGebrauch nnd die Schönheit, iD Gegenständ€Dr die dazubeitragen, den -Körper zu §tärken und zu verschönerrr :

undUngebungenZuschaffen,indenen$anzv}ebenwünseht. Doön wenn der lrtenich d,azu verurteilt ist,dreißig Jahre seines Lebens Wolle auf, eine Spule Lu

, wind.en; Kohle zu graben od.er Straßen zv baueä, dannkann dä keine Rede von Reichtum sein" .Dasr wä§ ,€r derl{e1t ü'bergibt, sind nur graue rrnd scheußIiehe Dinge,d.ie .ej-n lar:grueiliges und gräßLiches Dasej.n widerspie-geln - ztt märbe zu leben t zv feige zu sterben. Be-fremdlich s zr erwä}n€_r r daß es Leute gibt, die dieseabtötende Art zentralisierter Produktion aIs die stoL-zeste ETrungenschaft unseres ZeLtalters rühmen. Sieerkennei, niötrt in gerS.ngster trteise r daß unsere Sklave-rei einen größeren-Umfang a1s die l(neehtschaft unterdem König äanals annim'qtl wenn wir weiterhin in derUnterwerfung- rrnter die: Maschine verble'iben. Sie wollennicht begrelfen; daß Zentralisation nieht nur für dieFreiheit-die toienglocke läutet, sondern auch für Ge-sundheit und Schönf,eit, fiir Krrnst und Uissenschaft;d.ies alles kann nnnögIlch in einer uhrnerkgleiehen ,mechanischen Atmosphäire bestehen.- .

- ber-Anarärrisrus-ria"n söictt eio* kod,uktionsureise

nur verwerfen: sein Ziel liegt im frei,est'mögliehen '.

Ausdruck der latenten Kräfte-des Einzelnen. Öscarl{i}de erklärt eine vollkonmene . Persönlichkeit als. rei;11€ r die sich rrnter voLlkommenen Bedlngungen entwik-kelt, die nicht angegriffep s versttinmelt od,er in Ge-fatrr j.§t

" o Eine volllcoumene Persönliclrkeit ist dann

nrrr .in einer Gesellschaftsform mög1ich, i.n der derMensch dj-e Freiheit besitzt, die Art und lteise der Arrbeit rrnd die .ArbeitsbedingUngen zu wä,hlen und das ur-eingeicfrrarrkte Recht auf iiUäit besi tzt. Ej,ne, für diedas:Herstellen eines [isches r der Bau etnes [Iauses

:' oder d.as Anbauen d.es Bod.ens äasselbe bed,eutet, wie d"emKünstler das Malen urld dem l{issenschaftler die Ehtdek-krrng - Ergebnj.s einer Eingebung, starken Veriangensund tiefen Interesses alr der Arbeit, e j,ne schöpferi.-' sch.e Kraft " Da öies das ldea1 des Anarehismus dar-steIIt, müssen d.j.e ökonomischen Verhältnisse aus frei-wiIIigän Prod.uktions- ürd. Verbrauchergemeinschaftenbestehep,diesieha}1mäh1iehzuej-nemfreienKomnu.nismus weiterentwickeln, da dies die beste Art unterdem geringsten menschliehen E\tergieverschleiß zu pro-duzieren darstellt " Natür1ich erkennt der Arrarchismusdas Reeht des 'Einzelnen oder auch Gruppen Einzelnqrarr, jeäer zeit s j-ch. in Ausgegliehenheit- mit seinen Nei-gungen und Wünsehen auf andere Formen der Arbei.t e'in-äuIäss€r1o

Da soleh eine freie Entfaltung menschlicher Energienur unter .vol-Lständ,iger individuäILer und sozialerFreiheit gewährleistet ist, riehtet der Anarchj.smus

Pg

Page 15: Emma Goldman - Widerstand AVND

seine Kräfte gegen den dritten unC größten Feind ieg- :

licher sozj-aler Gleiehheit; nämlich gegen den Staat,orga:li sierte Autorj- tät oder Ge s et,zgebung - die Herr-sc[af t über mensc]riiche s Verhalten.

Genauso wie die Religlon den menschlichen Geist inFesseln schlug und das Uigentum od.er das Monopol über

. Dinge .d ie Bedürfni s se de s Menschen' unterdrückte und €r-stiöicte, genauso versklavte Cer Staat seinen Geist,j-ndem etr ihm j ede Ebene seine s ,Verhal- tens vorschrj-eb . .

rt.Jed e Regieruäg ist ihrem Wesen nach TyraRneit? , sagtEryerson. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Regie-rungd.urch8ött1iches.RechtoderdurchMehrheitsbe-schluß eingesqtzt Lst. Auf jeden FaIl' liegt ihr Zi-el

".in der vollständigen Unterwerfung de s Einzelnen.In Be zltg auf die arnerikanische Regierung sagte der

. bedeutendste amerikanisch:e Anarchist Davici Thoreau:trWas ist dig Regierung ancieres als ej,ne wenn auch Be-genwärtige Überlieferungr'die bestrebt ist, sich selbstcier ltrachwel-t zu erhalten, aber j ed esmal j-hre Reeht-schaf f,enheit verli-ert ; sie, besi t,zt nicht die Vitalitä-uund Kraf t 'aueh 'nur eine s e Lnzigen lebendigen Ulenschen,Noch nie machte das Ges etz den-lvienschen aüeh nur ein..J ota ge re chter ; untj auf grunci ihrer Hochachtung vor ihmrn/crd.en sogar die Gutge sinnten täglich zu Agenten des

. Der Grrrnd.geda-nke d.er Regierung ist tatsächlich Un-gerechtigkeit. Gleich d.er Arrog anz und SelUstgerech-tigkeit eines unfehl-baren Königs ordnen RegierungönVerfügurlgen ai:. r. vel:urteil-en, verdammen': unC be straf ensie die be,langlosesten Ar:.griffe, während sie sicho.urch den größten aller Angrif f e am Lebgn erhalten, ,

ciurch'clie totale Zerstörung i-nd ividueller Freihei-t,Ouida behauptet also zrtTpcht, daß tedas ZieL dgs Staates]iur', d arin "Iiegt , solche ,nigenschaf ten in d er Öff ent-Iichkeit zu' wecken, die -,daäu dienen, seine Anford.e-luligen riut erfüllq$'.urd- seine Kassen z\t füllen " Seinenhöchsten Erfo1g erhäIt err wenn er die it{enschheit z1;.c ineur Uhrwerk iedu.ziert häi. In seiner Atmosphäre ,r"r-'trocknen und verrotten alle jene schönen und zayten

' {}'g ihei ten, die nach Behandlung und Entfaltung ver-1arlangen . -Der Staat benöti-gt e ine 'steuerzahlende I{a=schine, in der keine Unrägelmäßigkeit steckt, elneschin.e , in der keine Unregelmäßigkeit steckt, elneStaatskasse ohire Defi zit unci eine ßleichf örmige o Re -1n,e. glei chf örmige r g€-braarsKasse onne Del'}z]-t und. eln,e. gle].cnrormrge I g€-horsame, farblose und geistlose Öftentliehkeil, -diesi,-'h, bescheiden wie ei-ne Schafherde auf einer gerad.enStral3e zwischen zwei Ivlauern dahinbewegt n rr

Immerhin, selbst eine Schafherd.e würd.e d.er Schikane.les Staates Widerstand leisten, wenn er nicht derarti'.orrupte, tyrannische uno unterdrückend"e Methoden ein-sctzen würde, um seinen Zweeken zu ciienen'. So verwarfIlakunin'd.e.r Staat als gieicn-bed.eutend mit d.er Aufgabei,-i l'r"u-iireit des ELnzelnen oder kleiner lviinderheiten

":itijrung sozialer Puriehung, Besci:.neidung oder gar

A rrfwertung-willer . Der Staat ist der Opf erqtein pgliti-r;oher Frelfreit und wird., 81e j-ch d.em rqligiösen Ali &T t :

Es gibt kaum ej.nen mod.ernen Denker, der nicht {9*::ustimmt, daß d.ie Regierung, organisierte Autorität toder cler Staat ihre Notwendigkeit n- u i als Stützeo4er SchUtz f,ür das Eigentum und das Monopol erfül-Ien.ttie haben sich nur in dieser Funktion als tauglich,er-

Sogar Ge orge Bernard Shaw, d er sich Übernatürliche'svom SIaat untär d.em tr'abianisäus erhofft; gibt nichts-,iestotrotz zvt daß tter zuT ZeLt, e'ine rie?ige_UIaSchinei st, mit dbm Sinn, d.ie Arrnen d.ufeh rohe Gewalt zu be-r:auben und zu schindeRtr . Da die s zutriff t r fälIt e sr;chwer zu verstehen r w€ shalb d.er kluge Vorredner denlltaat aufrechterhalten sehen will , wenn e.s Armut nichtrnehr geben wird .

Unäftickl.icherweise verhleibt noch eine Earrze Anzahlvon Leuten 1n dem fatalen Glauben, daß die Regierungauf natürlichen Gesetzen beruhe, daß sie soziale 0rd*nung und llarmonj-e aufrechtefhalte, d"aß sie d.ie Yer-breChensrate verringere und daß sie den Faulen daranhindere , seine Mj-tbürger übers Ohr zu hauen, Ich werdedeshalb d.iesen Streitpunkt, untersuchen.

Ein Naturge s etz i s t j ener Einf Iuß auf den IVIens chen ,d er sicll selbst in Harmöni.e mit d.en Bed.ürfnissen derNatur f re i und. spontan ohne j egl-i che äußerliche Ein-wirkung zum Ausdruck bringt " Zum Beispiel ist das Be-dürfnisnachNahrun8,nacfSexue}1erbefried.igung,naeh Licht, Luf t und Bevregung ein natürliehes Gesetz

"Aber um siöir ausd.rückän zü k5nnen, braucht d iesesnicht die ganze Maschinerie der Regierung, richt denKnüpp€l , das Gewehr , d i e }Iand schellen od.er das Gefäng-nis . Solehen Geset zert zu gehorchen, wenn wir das 'über-haup t Gehorsarn nennen können , erf ord ert lediglichSpontarieität und Ungezurungenhelt " Daß Regierungen sichnicht auf solche harmonische Faktoren stüt zerl, beweistde-r erschreckende Umfang ar. Gewalt , Ivlacht und. Zwlingen,dit' a}le Regierungen ausüberr um arn Ireben zrt bleiben"Blackstone sagt zvrecht: ftVon Menschen geschriebeneGesetze sind r,rnrecht, da sj-e im Gegensatz z,u d en Ge-setzen der Natur steher o

!t

Es fäIlt schwer, den Regierüngen i-rgendeinen Sinm"für 0rdnung und. sozialee }Iärmonie zuzuschreiben, sehongar seit der Ordnung voR lrlarschau, die durch ein Ge-met zeT afl tausenden von Ulenschen hergestellt' wurde

"0rdnungrl die d.er unterwerfung entsprlngt und durchTerror aufrechterhalten wird, nildet keine slehere9."?rtie; doch ist d.ies d.ie einzige tOrdnürgi, dj_eRegierungen immer aufrechterhalten hab€no Wahie soaia-le Harmonie erwächst auf natürliche Weise d.er Solida-rität der rnteressen. In einer Geselr:schaft, ii aer

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ien9, -die ständig arbej.ten, nie'_etwas besitzenr r,räh-rend'_- jene r {ie nj.e arbeiten, . s5.ch a11er Dirige ärf:reu-enkönne9r-istdieG1eic}rheitd'erInteresseänichtvenrj-rkli-öll ; d,ann ist soziale -AusIegfic[ä*reit nichts'?1s .'"in Yyllöq, Die einzige t{ei""l-aIf d,er organisier-te Autorltät diesen schwe=*+"ge1gän_Uns*i"aä"-Uegägrrät,besteht d3=itt, ienen, d,ie sieä di; Erd.e bereits v€r-

" einnahnt .hg,ben, noch mehr Privilegi.en einzuräumen unddie enterbten Massetl'noeh stärker-zu versklaven. Soist das s?*ze prumrre*un d,er _Regiäruns- :-G;i;;: Färi-?"j.r. lg++t?r, Parra^mentr: Gefänenis§€ - rastlos äamit-beschäftig! r 9ie Ildelslrüchriöhsten E1;il"te dieserGesellschaft r in Elnklang r zu bringen. - - '--

- -- : -., =-----Die absurd este Drtscnüraiglrrrä-ifin- A"torität und, Ge-'setz i,st, sie dierlt"nr

^ Velbrächän zu verhinaerrr. Abge-sehen davon, daß der §taat d,er grirßte ' aff ät-V"rüreöEär

i"I r. d,er . jedes geschriebene und,-üngeschriebene Gesetzbricht, d,er in Form von steuern stleitr-A;;-in Formvon Krieg und,- Höchststrafen m91ae1; eriutrr d.er Kampf,gegen das Verbrechen einen vollstaioigän stipstand,. -!r Yelsagte j?imnerrigh, .die von ihm särüst

-ääscbaffeneGei'ße1 äuszurotten odei 'si,e.wenigstens aueh fi;ä--':-mi.ndertl,. ,---7 -------

Verbrechen ist auch nichts anderes ils fehlgelei-tete Etergie. So lenge, wie Jed,e -uäste[ä"aä-inäti,u-

tig}, sei sie ökö+on{s!tr, poii{isöü, sozi.ir öG;-;;-ralis-9h, darauf hilyirkt, äenschricüe-rn;;ie in fal-sche Kanäle umzuleiten; öo lsngei:wie aie-ääisiän=Märr-schen Dinqg, d,ie-si;-ää"sär. ?u tun, tun ni,tssen, einL,eben zv ftiirren haben, -äas sie reräusetreüenr' solange,wi-rd Verbrechen,rnoerä"iaüar-""i";-dä';ii"äi" formu-1iertenGesetaekörrnend'asveruiäör.ä.hil['iäi"*;;ä:t-vermeh".l, anstatt'es ausuumerzen. l{as ,ei6 äil ä;:"sellschaftr -so yie sie heute bestäht;-sä[o" ror, derDrtstehun-g

-

$"" verzwäinü;g; ä;; -iäut,

6en säürääf"r,,d"T ?{tgstbeladenen Karnpf , ään aie- nänschliehe Seeleauf ihrem Ittgg t -.zv Verbieöhen ,-e -erniäd;igunÄ äü;[-zustehen hatl- IIer, d,er diäsen schrecklichen prozess

}enrrt,.verstehtnicrrtdiew,arrrr'eitderWortei;;;;"Kropotkins:.trJene, die die [taagschale zwischen d.en dem Gesetzund der Bestrafrrng zu§eschriebenen VortäIfä"-""ä-ä;;

grTiedrs-genden AuEr^rirEuns d.erer aür äi;-;;il"ü'ii"tä'Natur aus dem Gleichggyiörrt urin[ü ;;pä";-;;;;]'äi"den Strom d.er Verd.erttrreit, der äicrr über die menseh-licire Gesellschaft dureh dän-§ptt;;I ;;äi"ät; 6er ,rr-ter dem vgI*Täd, yerbrbchen auizuaectän;-;;*'niärrtäunter Unstti:rden unterstützt und von iläierirrg"n hier-ftir in barem Geici bezahit -wi=d;

trJurteiren *äii";;-lie3e, dle die Gefängnismauern 6etret;;-;äi:aää und, dortqehel' wa§ au§ einem men§chlichen-Wesän';i;ä; iäirr*;; -

$:LTI"iheii beraubt wj.rd., wenn ä""ä"= Aufsicht bruta-rey' warter, groben rrnd giausa&en worten, tausend ;i"_

chenden und .schneidenden Dernütigungen ausgesetzt i'st ;der wird uJ:r.s zustimmen, daß der gesamte'Apparat desGefäingnisses und d.er Bestrafung äin Greuel- ist, d.as esabzuschaffen gilt

" ti

Der absehräckend.e Einf Iuß d e s Ge s etze s . auf d.en ä.r-beitsunwilligen l{enschen ist ztt absurd., als daß er Bd-traehtung verdiente. Wärg die Gesellschaft nur von derLast befreit, die Versehwendung und den Aufwand, einearbeitsscheue K1asse zu tragen, und von dem Aufwandd.e s garlzen Drum und Dran füi d.en Schutz , d en d ie sefaule Klasse..nötig hat, dann wäre die soziale fafelfür alle im. Uberfluß gedeckt, selbst für'den, der ge-legentlich nicht arbeiten wil-l . Außerdem sollte be-rücksiehtigt werden, daß Faulheit er;tweder .-aus beson- :

deren Privilegien 'entspringt .od.er auS physischer undpsyehischer Abnorrnalität, Unsere derzeitige irrsinnigeProduktionsweise nährt beid.es, und das Erschreekend steiiegt darin, daß die Ivlenschen hier und. jetzt auch nocharbeiten wollen müssen. Detr Anarchismus zielt daraufäb, d er Arbeit den töd.lichen und langweillgen Aspekt.,i.hren Schwermut und'ihren Zwang zu nehmeno Er" zieltdarauf äb, Arbeit zv einem Instrunnent der Freude, derStärke, der Farbigkeit' und .wahrer Ausgeglichenheit zugestalt€rr damlt auch der Arm§te in der Arbeit Erho-lung und l{offnung find.en , kann

"Um soleh eine Lebensgestaltung efreichen %u können,

heißt es:r die Regierung "mit all irr'ren ungereeht€fr rwj-I}kürlichen und repressiven" Geset zen za bese j-tigen.

Im besten Falle Crä*rgte sie a1lerr ohne Rücksicht aufindividuelle unci soziale Unterschiede und Bedürfnisse

eeine etnzige Lebensweise auf . Indem der Anarehj-smusRegierung und Gesetze zersehlägt, versucht €r, dieSelbstaehtung und die Unabhängigkeit d.es EinzeLnen vorjed.em Zwang ünd vor jedem Ein§riff seitens der Autori-tät zu rette4. Nur in tr'reihej.t kann der Nlensclt ztt sei-ner voll;en Größe anwachsen . Nur

'in Frei-krei t wirct er zu

d enken rind z1e hand eln lernen und" das, Al-lerbeste aussich herausholen " Nur 1n Freiheit wird er die wirkl-i-che Kraft soziale:: Verknüpfungen erfassen, die diel4ensehen verbindän und die wahre Grundlage f,ür ein ge-regeltes soziales Leben bilden" , .

. Doch wie steht es mit der menschLichen- sie verändört werden? Und wenn nicht, wird

dem Anarehismus bestehen?

Natur? Kannsie unter

Arme mensehliche Natur r w€Lch entset z1,lche Verbre-chen wurden in Deinem Namen begangen ! JeCer Drrmmkopf ,vom Köhig bis zvm PolLzisten, vom engstirnigen Pfaäfenbis zum hoffnrrngslosen Pfuseher der Wissensehaft,nj-mmt sleh heraus, aLs Autorj-tät über Cie menschlicheNatur z1t sprechen . Je bedeutend'er der gei stige Schar-latan ist, desto bestimmter wird sein Nachdruek aufdie Boshelt u.nd auf Cj-e §ehwäche der menseti.lichen Na-tqr. Doch wie kann kreute irgend jemand von ihr reden,

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der von ganzem Herzen befang€tr r gänzlich gefesselten,verqundeten und verstiirnnelten Gemüts ist?.

John Burroughs hieit fest,' daß eine UntersuchungaJr fieren in Gefangenschaft vöIlig nutzlos ist. IhrCharakter, ihr Verh.alten und ihre Triebe werd en einervollständigen Veräind erung unt erzogen, virenn sie aus ih=rer Umwelt im Feld und Wald herausgerissen werdencV{ie können wir von den Möglichkeitän d,er menschlichenNatur sprecher, die auf engen Raum eingesperrt und.täglich in Unterdrückung gepeitscht wird?

Freiheit, Ausbreitgng, Zeit und vor allem {riedeund Ruhe können al-s einzige uns Aufschiuß über diewirkl-ieh herrschenden Umsiand.e der menschl-iehen Naturund. al}e ihre mrnd.ervollen Möglichkeiten geberi.

Der Anarchismus beCeutei also die Befrelung dr:smenschliehen Geiste s aus ciei lierrschaf L der Religion;die Befreiung d er menschlichen Kraf t aus d er Hem-schaft d.es Eigentums; d.ie Befrei.ung von den Fesselnund dern Zwang dureh die R.egierung. Anarchlsmus bedeu-tet eine soziale Orrlnung, ciie auf 'der freien Vereini-gung Einzelner, mi.t dem Zvteck, wlrkli-chen sozj-al-enWohlsta-rC zv schaf f en, beruht ; eine 0rdnutrB, d.ie je-,d em rlenschlichen We sen frei en Zugarrg zur Erde und vol-len Ge:ruß d er Notweni.igkeiten ies lebens , entsprechendired ivid.uellen Wtinschenl Ne j-gungen und Bedürfni s.sen ,zusiehern wi-rd o

Di;es ist keine irre Yorste)-Iung oder eine Verwir-rung des Gelstes. Dies bildet rlerr Schluß, zrt ciern ei-ne ünmenge von Ivlännern und. Frauen in cier ganzelr ::!veltgelangt sj-nd; ein Schluß, der aus der beharrlichenund e ifrj-gen Beolachturig de:: Zwecke moderner Ge seIl-sciraft folgt : j-nd.j.vidueiie Fleiheit und ökononrischeGi*lchheit, die einander verknüpl'enden Kräf te f ür dieGeburt dessen, i{as im Menschen scnön und wahr j. st .

In Bezug auf Me iho,Cea. Der Änarchismus ist nicht,wie manch einer vermuteli t'inag, eine fheoile: i,be r dieZukunft, d le d.urcir gött trchf ' Elleuchiun§ verwirniich-,w*::d en .äo11 , Er" wlrf t 3"1 s lebencligä' Ktaf t i*: uri§eren r1

iebensangelegenire i ten und, schaf f t beständlg neute tse-C.ingüilgerr.. Die ivlethoce;'r rles Anarchismus", unterl-iegenfolglieh keinem star:-'er, I'rogramm, ,das eS heißt unterallän Ui:nständ.en d.urchzu'setzen . Methoden mtissen ausd.en wirtsehaf tli chen Bed.ürfnissen an jedern Ort undHimmelsstrieh und aus den = Bedlngungen äes k tellektsund" ' [empera:nents rles Einzelnen erwachsen. Der heitere ,ruhige Charatcter eines folstois wird. sich andere Me-thodän einer sqzialen UmgestaLtung erwünscl^en, als ,ii9heftige und übärf1ießend.e Persönlichi<eit ej-nes lvlicltael

' Bakunin oder eines Feter Kropotkin. Genauso muß e§ of-fensiehtlich sein, d.aß dle ökonomischen ttnd politi-schen Erforderni§se RußIands d,rastlschere l{aßnahmenvorsehreiben werd.€r r als die in England oder A.merika.Der Anarchismus bedeutet nieht :nilitäri.seher Dri1l

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und Einförmigkeit; Coeh steht er gleiehbedeutend mitdem Ge j- st der Revolte-, in j edef erdenklichen Art , ge-gen alle sr das der mensehlichen Ehtwieklung j.m l,Iegesteht. Alle Anarchisten sind sj-ch hierin einig r Be- ,nauso wie in ihrer Opposition der politisehen-Maschi-nerie , a1s ein I{ittel die große soziale UmwäI zttrug her-beizuführenr Begenüber.

Thoreau äaätl nDas 'garrze Wätrlen i st e j-ne Art Spiel.,wie Schach oder Baekgammon, ein :§piel mit Regeln; sei-ne'Verbindliehkeit überschreitet nie das Maß derZweckmäßigkelt. Gerade der rechten Sache wegen z1A wäh-len, kommt d.em gleich, nichts dafür zv tun. Ein klugerMensch wi-rd d.as Recht wed.er cier Gnad e d.es SehieksaLsüberlasserr noch wird er woIIen, daß es sich dureh.dieMacht der Mehrheit durchset zt. rt Eine genaue Betrach-tung d.er Maschj-nerie der Politik und ihrer Auswirkun*gen-wird die logik fhoreaus unterstützen.

Was zeigt un§r d.ie Geschichte d.es Parl-ame:ntarismus?Nichts als-tr'ehlschIäge une Nj-ed erlagen, nicht einmal-eiire eLmzige Reform, -die äen wirtse[aftlichen und so-zialen Druöt< der Menschen lindert..Um d.er V'erbesserungund des Schutzes der Arbeit wiIlen wurden Gesetze y€r-abschiedet und gesetzliche Verfügungen erLasser. Dochzeigte sich erst letztes Jahr, daß Illinois, mit denhärte sten Ge se tzen zum Schutz d er D{inen, d ie sehlimm-sten Grubenunglücke zv verzeichnen hatte. In Staätenmit Kinderarbäitsgesetzen ist die Ausbeutung von Kin-dern am größten; ünd dennoch - d.as ist esr was wir sä-gen. - €meiehte der Kapital"ismus seinen unverschämte-sten HöhepY"Xt, obg3-eieh die .A,rbeiter volIe politiseheReehte genießen. :

Selbst wenn die Arbej-ter in der l,age wären, ihreeigenen Vertreter zv stelleflr wonach unsere guten So-zj-aJisten stäindig sehreienu welche Chancen besttindendenn dort ftir ihre EhrLichkeit und ihre Vertrauens-würdigkeit? Man muß sich nur di-e Vorgehensweise der'Po1itik yor Augen halten, um z1t erkennen, daß ihr Pfadd.es guten lr{illens voller Reinfä}le ist': itble lv[aehen-schaf ten, Intrigen, Schme j"eheleien, Lügen, Betrügere j--en; Schikanen jeder Beschreibung, wobei der politischelueüting .zu ErföIgen kommen kann"' Darüber hinäus bedeu-'tet sie ej-ne voll,stäindige Demoralisierung des Charak-ters und der lfberzeugun B t b j-s nichts mehr übrigbleibt ,das b j-nem Hoffnung verleiht, irgendetwas von einemsolchen menschlichen l{rack zu erwarten. Immer unci. im-mer wied er waren d i e l{,ensehen dumm genug , strebsEuilell.Politikern zu vertrauen, an sie %v glauben und s j-e mitihrem letzten Heller %u unterstützen, nur um 'sj-eh amEnde betrogen und verraten wiederzufinden.

Man könnte einwenCen, re ehtschaffene Ivienschen wür-' d en in d.er pol j- ti schen Schieifrnülile nicht verciorbenwerden. Vielleieht nieht; doeh solehe Leute stündenabsolut hilflos da, auch nur den geringsten Ej"nfluß

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-:zugunsten der Arbeiterklasse auszuüben, urie es sichtatsäehlich in zahlreichen.Fäl}en gezeigt hat. Der'Staatistderwirtschaft1ieheHerr-über-seineDiener.Gute lreuie, faIIs es dort überhaupt solehe gibt, wür-den entwedär ihrem politischen Belienntnis tieu 6teiuenund ihren Unterhalt- verlieren oder sie würden sieh anihren Herrn klamnern und gäinzlich unranig sein, 'auch .:

Der politische Aberglaube häIt die Herzen und Ge-danken äer Massen noch-in seinem' Banne', doch die: wirk-lich Freiheitsliebenden haben damit niühts ,mehr zutun. Dafür'glauben sie mit Stirn€r, daß der Mensch soviel Freiheiten bes Ltzt, wie er gewillt ist, sich zunehmen. Der Anarchismus bedeutet also Direkte Aktion ,die offene Herausforderung und Widerstand gegen aIIe-Ges etze und Einsehräinkungen, seieh sj.e nun ökonomi-scherr -sozialer od.er moräIiäeher Art. Doch Herausfor-derung und lrliderstand slnd illega1 . Hierin liegt dieRettung der ltlensehheit. AlLes lllegale verlangt Ehr-.1iehkeit,Se}bstvertrauenund.Mut.Kurz,e§benötigtfreie,ünd.ungebundeneGeister,Men.§ehenr.:Standhaft.und unbeirrbar und mit dem Herz arn reehten F1eck'.

Selbst allgemeines Stimmreeht verdankt sein Be-stehen Direkter Aktion. 0hne den Geist der Rqbelliotrrd.es llrotzes seitens d,er Väter d.er. amerikanisehen Re-

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volutj.on würden deren Nachkommen noch heute den Rocxd.es Königs tragen. 0hne die'Direkte Alction eines John,'Brown und dessen Kameraden würde Amerika noch heutemit- dem Leben d.es schwarzen Mannes'Handel treiben.Zwar wj-rd weiterhin mit weißem Leben gehandelt, dochwird äueli dieses dureh Direkte Aktion beseitigt wer-den. Das Gewrkschaftswesen, die ökonomische Aiena desmodernen Gladiator, verriankt sein Bestehen ,DirekterAktion,. Es ist noch nieht lange her, daß Gesetz undRegierung versuchterr die Gewerkschaftsbewegung zuzeischla§en und die Vertreter de§ Mensehenröchts aufOrganisation aIs Verschwörer zu Gefängnis verurtei]-ten . Hätten sie danach gestrebt , ihren Fa}I durclr Be t-te1n, Reden vor Geriiht und Kompromiß zu behaupten,dann wäre das Gewerksehaftswesen heute eine geringfü-gige Angelegenheit. In Frankreich, in §pani€D r in lta-lien, in Ru8land, ja sogar in Ehgland (was die wachs€n-de näUetlion der- englisöhen Geweiksehaften zeigt) wllr-de die direkte, revöIutionäre Alction auf der Ebene derlüirtschaft im Kanpf un induqtrielle Freiheit eine der-a:it starke Kraf t, daß die lrle1t die ungeheure Bed€ll-tu4g der Macht d.er Arbeiterklasse ,erkennen muß. DerGeneralstreik, der höchste Ausd,ruck des ökonomj.schenBewußtseins^ der Arbeiter, wurd.e vor kurzem noeh inAnerika Ues'pOttelt. Heutä muß jbder große Streik, umzu gewinn€rr die Bedeutung des solidarischen, allge-mei.nen Protestes wahrnehmen.

Dire}<te Aktion hat si,ch auf der ökonomisehen Ebene

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als wirksam erwiesen; sie zeLgt sich als ebenso mäch-tig in der Urnwelt des Einzelnen. Hunderte von Kräftengreifen dort in sein leben ein, und nur beharrlicherWiderstand wird ihn endgültig befreien. Direkte Aktiongegen die Autorität im Iraden, Direkte Aktion gegen dj-eAutorität des Gesetzes und Direkte Aktion gegen dieaggressive und aufdringliche Autorj-tät unseres Moral-kcjdex stellen die logisehe r- folgerichtige Methode desAnarchi smus dar o

Wird dies nicht zu ei-ner Revolution führen? Und obgKeine echtä soziale - Veränderung rarurrd.e jemals ohne B.e-volu.tion herbeigefüht. Entwed.er sind d"ie Menschen mitihrer Geschiöhte nieht vertraut, oder sie haben niehtgelernt, daß Revoh.rtion nj-chts and.eres ist, als inHandl-ung umgesetzte Gedanken o

An4fehismus, dieses großartige Gift des Denkers rdringt heute in jed en Bereieh nnen schlichen §trebensein . Wi ssenschaf t , Kunst , literatur ,

' das Drama, d5-eBemi.ihu.ngen um wi"rteehaftl-iehe Verbe sserungen u wahrhaf-tig jeder individuelLe und" soziaLe Widerstand gegendie bestehende Unordnung der Yerhältnj-sse wird dureh '1

das geistreiehe lieht des Anarchismus erhellt. Er lstdie Phil-osophie der §ouveränität deg, Indj"vidr.lums. Erist die Theorie der sozialen [Iarmonie " Er j.st die groß-artige , wogende und lebendige lüahrheit, die d.ie WeIterlLeuert und die %ur Mongenröte führen wird "

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In Anbetraeht cier Eatsaehe, daß di.e inn Syndikaiis-mu,§ entha].tenen Ideen iron den Arbeitern seit dern Letz-ten haLben Jahrhundert.umgesetzt werden, wenn auleh., -

nicht immer aus sozialenn Berarurßtsein herau§ ; daß-;-i,$-..di g.:,

sem TJa^nd. ftinf Männer mit ihrem Leben dafür bezahldh '

mußten, nej.l sie die Methoden des Syndi"Ieal-ismus als diewj.rksarirsten im Kampf d.er Arbeiterkl"ässe gegen d,as K&- ,'..-lpital erklärten; und weiterhin, daß der Syndik{-f.srypq,von den Arbeitern in Frankreich, Italien und-§!=atritrl:'::,.;-.seit 1895 bewu8t praktizle,rt wird, ist es recht belu: -.'-.-iii

stigend, zu verfolgen, irie einige'Leute ln Amerika und' ;'-England sich nun für den Syndikalismus als eine-. vö1}igneue unä noch nie zuvor gehörte Sache begeistl-StfF:"j"+-,-"

Erstaunlich, wie ungeheuer neiv und'r$aIständigAmerikaner in Angelegenheiten v..gp intertlä'tionaler.Be: :

deutung sind. Stö1,2 auf all seiire praktigchen Fähig:-' -''keitenl ist d,er Durchschnittsamerikaner der Allerletz-te, dei aus den zeitgenössischen Verhältnlssen und llak-tiken lernt, die in alLen bedeutenden Känpfen seiner :ltage zum trägen komrlen. Hinter den Ideen und Methoden'aiä die europäischen Arheiter bereits seit Jahren mitgroßem Erfol! anwenden, hinkt er weit zurück. :-,.

"* ein Ausdruck der Jugend Amerikas. Und es ist auch wirk-' lich schön, einen iungen Geist zu be§itzen, noch frisch' aufzrurebueu und walrrzunehnen. Doch unglücklicherweXse

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&ffiffi

scheint der amerikanische Geist nie zu waehserr zureif en 'und seine Elicke zü schärf,ell o - l

. Yielleieht komrrit daJrer, daß ein amerikanischer Re-volutionär zugleichr ein Polltiker seln kann. Und dari.nliegt auch . dei Grund. r we shalb' F{ihrer der r?Ind}stri1lhlorkers of the hrorld.it in d.er sozialistischen Parteiverbl-eibeil r was sowohl zu den PrLnzipien a1s allch zud"en Akti.vitäten d.er IWW im Widerspruch steht . Weiter,hiarum ein strenger Marxlst den Vorschlag bringell kaJ1n,die Anarchisten soliten mit jener Partei zusammerlär-beiten, d.ie ihre laufbahn mj-t der ungemein scharf enund böäwilligen Verf olgung eine s der 'Po j.rriere'

9e * '

Anarchi smus , nämli ch Mi.ehael_ Bakun i-n ,. begann ., Kurz rl' ,

d"em unklaren und unsicheren Bewußtsein des ameri.kaJri-schen Rad.ikalen erscheinen die widersprüchlichstenId een und Method.en möglicir. Das Ergebni s i st ein trau-rige s Chao s in d er raä ikalen Bewegüng ,, eine

, Ar_t ve r-

ntinf tigen Mischmaschs r Beschmaeklos, bharakterlos.'ZuT- Zeit ist der Synäikalismus der Zettvertreib

einer recht großen Anzahl von Anerikartern, den §oge-nannten Kopf,ärbeitern. Sie wissen nichts tiber ihn,außer, d.aß- einige bekannte Autoritäten - 8ore1, BgIg-son und and.ere - für ih:r eintreten: denn der Amerika-ner benötigt d.ie Bestätigung durch die Autorität, arl-dererseits würde er eine Idee nicht akzeptieren,gleich wie wahr oder wetrtvoll sie auch 'sein

ts?S:' Unsere bürgerliehen ZeLtschriften sind gefü1,1-t mit

Abhandlunl üUer cien S3rnd igati smus " Ej-ne unsererAonasctJ-ungen .uDer o.en DJrno.I$4.lkonservativsten Hoehschulen gjkonservativs ten Hoehsc nulen gang sogar so !{e r f, r eLnArbeit eines ihrer Studenten über dieses Thema, die

it, eine

dj-e Billigung eines Professors erf,uhr, %u veröffent*lichen" Uäd ,äies alles nicht, weil d.er Syzrd.ikalismuselne Kraft darstel-It und erfolgreich .\ron den ArbeiternEuropas prakt Lziert wird, sonderm. well - wie j-ch §ehonsagtä - är offi zieI,l Aurötr Autoritäten sanktionientwu.tr'cte .

AIs ob der Synd,ikalismus durch die Phil-osophieBergsons oden die theoretischen Diskurse Sorels undBerths entd.eckt word"en wäre und nieht unter den Arbei-tern, Iange bevor diese Männer dqüber schrlebenr _exist j-ert -

und. gelebt hätte , Das lvlerkrnä} , das den Syn-d.ikal.ismus von den meisten Philosophien unterscheidet,Iiegt darin, daß er die revolu.tionäre lpLf osophie dg*Arbeiterkfasse darste -It, dj-e im aktr.lel-len Kampf unCder Erfan-rung d er Arbe.iter selbst gezeugt qnd geborenIi,urde - und niefrt in Universitäten, Hochschulen, Bü-chereien oder irn trtrirn einiger Wi ssentschaftl-er. D i e

r e v o t u t i o n ä r e -P h 1 t o s o P h i e

wahre und., ,lebendige Bed.eutung des Syldi§a1l§muq.,Bereits 1 848 erkannte e ine große Reihe d.er Arbei-

ter die völlige Nut zLosigkeit politischer Aktivität :

aIs ein l,littel , ihnen in-itrrem wirtschaft]"lchen Kampf\:o wf

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zv d.ienen, Zu jener ZeLt bereits ging die Fot'd,erun1lnach difekten wirtschaftLichen lYlaßnahmen weitt r, w5.e :

gegen die :nutalose E)rergieversehwgndung inr Br.rcich tlcrFofitik. Dies war ni.cht nur in Frankreich der FaIl,sond,ern Sogar noeh früher als d,ort in Eng1and, wo crerechte revolutionäre. Soäialist Robert Owetr älrrrlicirc :

Ideen verbreitete.Nach Jahren der Agi:tation, und der Versuche' hr.ttI'd('

die Idee auf der ersten Zusammenkunft d.er I n 1,- e' rr -n a t i o n a 1e n 1867 in die Resolution'r'ingebut-tet, d,aß d.as vord,ringliche ZLeL aller Revolutioäärr,die

- ökonomi,sehe hanäipation der Arbeiter sei, der'

alles andere untergeordnet werden müsse.Dieser entsehied.en radikale Standpunkt f tlir::t'-

schlie:ßlieh die Ehtzrtreiung der damaligen revoir"rti otrii-ren Bewegung und",ihre Spaltung in zwe.L Frakti_otit.'n lt(:.I'-bei: d,ie-eine zLel-t untär Marx und EngeIS 'auf dic pc)-litisehe Eroberung ab ; die andere , ' Bakunitt unci tl i e'

ArUeiter der romanischen Länder, ist irn tscgri I'l'r 'r,;ictlzusammen mi t .d.en gewerbetreibenden und synd j.ka1i stj -schen .Tri.nien an, die 'spitze vorzuarbeiten. Dic$ weit,.'i'.'Entwicklung dieser beiden F1üge1 ist icdem dortkctttit:trMa^nn und jeder denkenden Frau vertra-ut: währctrd d'.:l'eine sich - allmählich zu einer riesigön ?ctrtral i siertttnMaschine vereinigt, die den einzigen Zweck: daritr hat tinnerhalb des be§tehenden. kapitalistisehen Staatcs rliepbf itische Macht zrt erobern , üt t dqT andcre e itte'll !'!Lr-

äehmend lebendigen revolutionären Einfluß ausr: dcr vollsei.nen Gegnern äIs die größte Bedröhung seincr Ortltnrni.:geftirehtet wird. .

chist j.schen Kongress in Paris teilnahm e trlurde ictr 2;üttt

ersten ilIaI ,mlt äem Syndikalismus in- seiner Praxis.!oII-.frontiert. Die anarchistische Presse diskutierte tli,,- -

ses llhema bereits seit Jahren; so hatten wir Anarchi-sten einigen Einblick in d,en Syndikalisrnus" APgr iurrcvoR uns, äie in Amerj-ka lebten, hatten sigh mit seirrer"theoretisehenSeitezufrieden%\geben.

1 9OO j edoeh konnte ich selng lr{irkung ayf d}. Arbu i -terschaft Frankreichs sehen:'die Stärke, _den F !?r-siasmus und die Hoffnung, mit denen der Syndikali§rrul!die Arbeiter,erfü}lte. Ich hatte auch das große G1ücl"-,von d.em trtann zv lernen, der mehr a1s irgend ein and(,'-rer d,en Syndikalismus in ettschieden- yilksamg Kanält-'leitete, Fefnand Pe1loutier. Unglück'lieherweise konrt-te ich äiesen bemerkenswerten jüngen tvlann nicht P€r-sön1ich kennenlern€rrr da er derzeit bereits schwer artKrebs litt. Doeh wohin ieh aueh ging, mit wem ich auchsprach, d,ie Zuneigung und verehTung, die Pelloutieräätg"gängebracn't ilurä", war urunderüoII; -uld -a}le ya1gnsic[.äinlg, d,aß er es war, der die unzufriedenen Kräf-te in der-itar1zösischen Arbei.terbewegung,§ammelte undsie mit neuem Leben und, einem neuen ZLeL erfüllte r den

4A

rlcs Syndikalismus.rch begann unmittelbar naeh meiner Rückkehr in

Atnerika syndikalistische Ideen zu verbreitor r besorl- .

rlers d ie der Direkten Aktion und d.es Generalstreiks .Aber genauso gut h.ätte ich %tt d en Rocky ir{ountainsr;pr€ehen können - kein Verständnis, selbst unter denItadikaleren, und vollständige Gleichgültigkeit in cien -

lleihen der Arbeiter.1gO7 nahm ich als Delegierte am Anarchistischen

I(ongres-s in Amsterdam teil und traf wie 1n Pa.ri s clie;rktivsten Syndikalisten' in d er. CGt: Pouge t , Delesalle ,Monate und qJrdere. Darüber hinaus hatte ich die GeIr:-rtenheit , d.en Synd ikalismus in se-iner 'täglichen Praxi s'.1r1 erfahren, in seiner konstruktj-vsten und begeistcrnd-r;ten Erseheinung.

Ich verwe j-se daraüf , um anzudeutefl e daß mein h/isserriiber den Syndikallsmus nicht von Sore}; Bergson oderBerth stammt, sondern aus der unmittelbaren Begcgnuni',rinci Beobachtung d er u.ngeheuren Arbeit , d.ie d ie:Aibei-ter von Paris innerhalb der Reihen der Conf6d6ration'bewältigten. 'Ich*,müßte ein Buch schreiben r Woll-'tr', ichim Einzelnen erklären, was der Synd ikaLismus f ür d.iefranzösj-sehen Arbeiter leistet. In der amerikanischenPresse liest man nur über seine Widerstand"sf ormen,über Streiks und. Sabotage , über d ie Konf likte zwLsehcrrcler Arbeiterklasse. und. äem Kapital . Zweif,ellos sinddies sehi bed.eutend.e Umständ.e; und'd"ennoeh liegt deru/esentliche Wert d.es Syndikalismus weit tief erl In der',konstruktivän und. erziäherischen .Wirkung auf das Lebc:n

Der grundlegende Unterschied zwlschen dem Syndika-lismus unA d.en al'ten Gerarerkschaf tsf ormen Iiegt d.arin ;.während. d.ie alten Gewerkschaften sich ausnahrnslos .i,rr-nerhalb d.es lohnsystems und de s Kapitaiismus , indemsie diesen für unvermeidlich halteo r bew.egen, verwirf tund verurteilt d.er §yndikalismus die bestehenden irr.-d.ustriellen Ve-rhältnisse als ungerecht und kriminr:]lund verspricht dem Arbeiter keine clauerhaften Er.'folgevon d ie sem Systefl: .

NatiirIich"kEimpftd.erSyndikal.isInu§vlied.iea.].t,enGewerkschaften für unrrittäfUare Zieiei aber er j.stnieht so d.umm , arla,unehmeil r die Albeiterklasse könnesich menschliöire Bed.ingunten aus ürnrenschlichen öko-nomischen Verhältnissen in dieser Gesel-lschaft enhof-fen. So re j-ßt er dem Gegner nur das aus d en Händ erl r.was er ihn zwingen .kann zu. überlassen; im Ganzen ie-doeh zie1t und konzentriert der Syndikalismus seineDrergien auf .d.i e vollständige Verrr ichtung de s Lohn -systems " Der Syrrdi-kalismus geht wirklich weiter 3 F:T

sieht sein Z:-et d.arin, die Arbeiterklasse von jed.erInstitutiflnr deren Zweck nieht d.j e freie Bttfaltr,tngder Produktiqlr zurn tltlohl e der gesamteln Menschheit ist, , .

%tL befräien ""Kurz : d.ie tetztendlichö Absiekrt des Syn-

11

Page 21: Emma Goldman - Widerstand AVND

dikal.i smus i st d.i e , die Ge sell schaf t aus ihren g,o$e r-wärtigenzentra}isiert€[rautoritärentr1dbr'-tta1e1tZustaäd heraus in eine solehe umzygestalten, die aufd.em frei.en, vereinten Zusammenschluß der. &beiter gg;mäß: d.en I55:nzipien ökonomischer urid sozialer Fpeiheitberuht.

Mi-t diesem Ziel vor Augen arbeitet 'der Syndikali.$-Bns Ln zwei Rlchtr:ng€n: erst919, in{em er die beste-rrenaenIastitutionenlrr$ergräbt,undzw9iaqris,indenrerdieArbeiterweiterentwicke1t,erziehttrndi}rrt:n.eäisi

- Aer Solidarität pfl egt, url- sle auf ei1 er.:f ii11en-

deres und freies 'I.,eben voräubereiten, vüenn de'r -Kapi ta-lismus ei-nst versehunrnden seirr wird.

Der S3rrrd.i-kAlismns ist seinem Uesen lrac_h 'tlt'r i,kotto-mische Ausdruck 'd.es Anqfchisrrus- Dieser Umsteutl eT-klärt auch die Anwesenhei$ so vieler Anarchlstt'tt in :

der synd.ikafistischen Bewegung: Gl.le[ dem Q.T9iti§-nus rästet der Synd.ikalisurüs aie ArbeitSt a.uf .ci:lrekte*irtseüaftlichä, tronten aus, bewußte Faktorell

-i.n den

äAßen f,i*pi"n d er Gegqr-rw3rl zu sein, a1s auch beluß-Ie Faktoreä bei der nüfgabe, die liesellschaft auf äu-iä"ä*ä

-ina""irie1te veräiligunsqn ngu ?uf?Bbar1gn, wi?;äti-s"äei äen 1äihnend.en Geist-der Zentralisation mitihrer tcorrupiän-üutof.ratischen Mas,chinerie, dic' ailen

: -i"ääm äär- §ynaikarisäus erkenrr_t- r. *1B_ die diame trarentäääääe*"ätzien rnteressen von Kagl.tal u*d Arbeitnieäais In Aintcfang gebracht werden- kQrrr€Il.r- Tu.ß t)r. . !

;;tfi;äieä*;G; -ai"-alten Gewgr[sclraften abJ.e]urr'1 -undää käpiäri;tis"ti"n R6gime und. ieglichel,. Irlstittttion,ai; Sääun täriig dqn qn{talismus unterstüt zt und vcr-teldlgt, den offeien Krieg. erklären.

AIs roäi schä - roiä"- r"rrilt d.er §yndikarisnrus in §ei-

,r"r--täeli"hen frigg"g.gPn dg,,f+pilalismus d?P ßarif-äyJt"ru.-ab, aa"n,d iäsä_s-bgrufrt- 3iitrt auf d er Gr,eichheitven Arbeii üä-'räpii"i; deshalb sanrr er:. nicft ei-nem

Vertrag zustinmenl 'bei'dem ddr eing aufgryla geSrner

Maeht inlaär Lage'ist, ihn zu blech€nt während der ärr-Gil

- s j.ärr i.hn o[ne t{iäerruf ?u_ ftigetr hat.

bei Arbeits[limpfen--värnand.rungen ?b: Eine solckrt: Pro-zed.rrr dient nui d,azul-ää* Gegäer zelt ztt gewährcn-' das

ilä"d;-rampi""wotä"ü"ieitänund,§o*".u-wirk}icheZLeL d.er Arbeiter,

-äil-sle sich Sesetzt 4att9n, .YPTei-te1t, tfej.ter bederlt;t-däi Synaixärismtrs Spontanität'

-

da sie di;-td;fässtärke dei Arbeiterkl?s?9 erhi;}t 3qaääübä"-Linaus d en Gegner iibe"=asc,.Lt und ih, dadurchzu einem sehnelren übä;i"r.ä**ä i- zwingt od.er ihm große

Verluste zufügt.Der Synäifiäf i"mus Yenge! .'si9h. g?gen eine 'starke Ge-

werkschaftskasse. cära ,irkt'sich-ii a9n, qteilu* de1..

arbeiterki*G - eüunsä- sehädrich aus, vri.e' iT Kapi-ta1iy-

;d-*äru"t. fn lnerika ist dies uns'rrpt alrzu bekannt'

48,

i e Arbeiterbewegung wäre .in tiiesem land nj-eht d,erartorlservativ, wenä sie nieht ciureh solch große Geld"mit-r:1Unterstützung.fäinde,noehwiird.en-ihreFiihrer§oi:hnelI koruupt werd€rr. Der }lauptgrunC jedoch ftir denj-derstand cLes Syndikalisnrlrs gegenüber große Finamuen-indei sieh in der fatsache, daß sig Klassenuntersehie-e und Ei.fersüchteleien innerhaLb d.en .Arbeiterklasser:lbst hervorrufen, fuas d.em Solidaritätsgeist außer-rdentU.eh un'\rerträglieh ,ist. Der Arbeiter, dessen 0r-anj-satibn über größere Geldmittel verfüBt, betractrtetich als bessgrstehend als seinen,ärnoeren Brpder, in

,

erselben }'/eise r wie er si.eh. a1s etwas Bqsseres eraeh-et a1s d-en;leni§en, der 7Ad weniger a{n Säg verd.ient"

Der vornehmlicne ethische Wert des Synd.ikalismrsiegt in d.er Betonung der Notwendigkeit, daß die'Ä.r- ,elterklasse Uneinigkeit, Paras.itentum und Korrupt.ion J

n j-hrer elgenqn Reihe ausmer.zto 'E)p strebt danaeh*"ingabe, §oLidapität rrnd" &lthusiasmus za entwickeln,ie s j eh aI§ ureit we sentl-icher und Lebendiger im.ampf auf wirtschaftlieher 'Ebene erwei.§en aLs GeLd.

I'lie ieh bereits bemerkte, erwuchs d.er Synd.ikal-is-rus aus der Unz,.r.fri.edepheit der Arbeiter rni.t d.er Po-itik und d.er par}-a"nentarischen Vorgehensweise. Im'erl auf seiner Entwicklung erkannte d.er Syndikal-istrtusm Staat -. rnit de:n Repräsentantensystern al-s. dessenipra.chrohr - eine der fttärksten Stützen des Kapitalis-nrs i weiter erkannte er i-n der Armee und. Kirehe dietarrptpf eiler d.e s Staat€ s . Aus diesem Grund kehrte d,eriyndikatismus denn Parlamentari.smus r:.nd den politisehem.läschi[e}.rd'erlRückenz\tund'wandteseinerrB1ickaufLi e ökonomi s-che Aretra , in d.er aLlein der Glad j-atorrrirei terkl-asse seinem Feind erf olg=eich be'gegm.en kaJttt.

Erfahrurlgen aus ti.er Geschlchte bekräftigen d.ie Syn*Likalisteyr ilr ihrer komprornißlosen Oppositj-on gegen-i.ber dem Parlamentarismus. VieLe traten in d.as pol.iti-;che Leben ein und zogen si ch wieder, weil sie niehttuLrclr Cie Atmosphäre verdorben wer:den wolltexr, aus d.ern

unt zurück, um sieh selbst dem ökonomischen Katnpf hj"n-:ugeben - Proudhon, der d.er hoIländisehe RevoLr:.tionärIieuwenhuis, Johann Most rmd zahlrelclte qrdere . Während.ien.e , d i-e im parla.mentarisek. en Sur,npf steckenbli-eben ,ichlj-eßl.ieh -ihren Glauben betrogen, ohne ingendetwas-ür rlie Arbeiterklasse crrungen zu habeu.. Aber es istrnnötig, hier die Geschiehte -der Potritik uu cliska.Ltie-ren . E.s reicht %u sagen, daß. die SyndikaU-sten auslj-tterer Erfahrung Anti-Pa::lamentarier geworden sind,

Ebenso ist ihre antl-rnil-itaristische l{altung durchIr"f ahrurlg geprägt , kamer wieder uru.rd e das lqilitär e j.n-{es etzt ,

- sIräikenrte Arbeiter niederzu§chießen und dieit<elerregencle Id.ee des Patriotisnus z,u dernonstrieren trm d"ie Aibeiter gegeneinander aufzubringen und den{erye n . zur Ausbeutung zv verhelf en , Die Ei-ngriff e , die;ynd"ikaLi stisclte Agi tat.i on j.n Cen . patrioti.schen Aber-

43

Page 22: Emma Goldman - Widerstand AVND

gtauben eTZi:lte, werd.gn aus rLel' . Fu'rcht der herrschen-

äär. Klasse um diö Loyalität cLer 4ry9* und durch die'

;i;";e"" Ur Ceile gegän ,ti.u Anti-lqili tari sten o f f enkun-äi;l--frättirli ch, aänä die herusch?Td* Kras se erkennt**It ktarer als d.ie Arbeiterschaft, r].aß das gesa-rnte

§y=tem oes-Käpitalismqs verloren sein wird., wenn dieSäf,faten ihren Vorgesetzt-en den Gghgrsam verweigern'

Warum sol-Iten Cäm auch die Arbeiter thre Kindgl da--flil:: opf ern, daß' sie dazu benützt werd en kplnten, .

il'u-!:ä*"ä" Eltern zu erschießen?.p:f syndikalismus ist aI-so nictit nu.r in

"ui.ä" anti-militaristischen Agitatlon

i;ei;ch; er ist darüberhinaus im höchsten M1ße prarcis-bezogen ,*O wirkungsvoll , irqgfelnl aI s er dem Gegner

;;;sär, stärkste Waffe ge$?n dje ArbeitelTlasse rautrt.i{un zu d en plethäO"rrl äie d.er Synd.:ikali smus anhlend.e t

- Diiäft" Aktiotr, Sabotage und Generalstreik.DIREKTE AKTION : Die bernmßte indivlduel l" 3"'1ko}1ekti.veAnstrengungnd.urchsystemat1scheB;h ä"ptung d er wir{ sc[af tl ichen lvlacht der Ar-beitei" ge§*r, soziale Bedingungen zu protestie-

Sabotag: rvurde al-s kriminell -ve1§ghrieen,.,sogardu.rch *ogä-"rnte revolgtl?näre Sozialisten' Wenr du

na.türlic:h annimmst , daß EJ-gentum, clessen Gebrauch d em

produ zent*n -i*"räst ist , gärechtiertigt- i st, dann ist

S;;;;;ä; i; oär: iät ein"Vär:breclten. Doch solange -e-insozial.ist unter d.em Binfluß unserer bürgerlichen Morals teht - e:i ne Tloral ,: A= u- e in j-ggn lrleniggn e s ermögIi c}:t,sich auf !"osten viäter: d.ie Biae anzu'eigngti -. kann ernj uht foi[ericht tg uorr"lrpt.e'i.r, _

d tl |"PitaLiulische Ei-gentumsveinattnis ";l "?;

Übe1. ?"botage untergräbtdiese Form privaten Besitze§. *Ist Pie' fo1gligh a1s kri-rninell z.s erachten? Nein, i;"cä[eni;i]; "i.

ist im

höt:hsten Sinne moralisch, aettt äie hilft der Gesell-sctraf t , i[;;;;- ";ül;t

*;i;ä reina ? qen schärlliehsten Eln-J"luA a.uf sozial-es Leben ?,17 beseitiggn.

Sabota[e beruht hlup-tsäch]ich au{ der Behinderung ' :

ur:rl .zv{at auf ied.e erd.eäf f f chä Art , - d-e s regulären Pro-

duktionsablaufes und denonstriert' d"annit die Entschlos-äärr,-i;"äu" Arbe j- tä;, nur d.as u.nd. nicht mehr zu gebgn,

als sie erhalten. zuÄ. Beispiel wurd.en zvr zeLt d'es fran-zösi.schen- Bth,"iarb"it*r*t=uiirs von 1910 leicht verderb-;;;ü; ,,,iä"*" in r,rtnmeirüg91 od'er in d ie entgegengeset zteals d ie

"ä"gäsenriebäne-Richtung-vgrsand't ' Y"= ' außer

d"ern gewöhnlf chsten, -

"tglerzigen-§pießer r;r1rd dies als

verbrecireü-iureieiäeni"wurrn äie nännarbeiter serbstäurlger leiden rrnd. d.ie 'unsqt ylaige^' Öf f entlichkeitnicht genug Solid.aritätsgefüh1 aüfweist, darauf zu be-

harren , rJ aß d" i e se Itänne" - g*"ya ?um . Leben bekomrn'en so}l*

tärr, dänn hat d.ie öii*"ttlcrrfäit d ie Sympathien derstreikend.en verwirkt und d.ie. Konseqtlenzen zv tragg|

sine andere Form d.er Sabotage bdstanC während die-

44 45

ries Streiks d.arin, schwere Kisten auf l,Iaren d.ie ciureh'Vorsicht! Zerbrechlich!t ausgezeiehnet waren, zrt pak*Icen r. auf geschliffenes G1as, Porzellan urid kostbareWeine. Vom Stand.punkt'd.es Gesetzes aus betrachtet magrij.es ein Verbrechen gewesen sein, vom Standpu4ktschlichter Mensehlichkeit aus gesehen l.rar dies ein ält-tlerst vernünftiges Hand.eln. Das. gilt aueh für das Yer-wirren eines Webstuhls in ej-ner Webereir"ocler das Trebennach dem Buehstaben des Gesetzes mit al-I seinem Büro-Icrati.smus, wie d.ie italienj-schen Bahnarbeiter, die da-durch Yerwirrung im Bahnservice"stifteten. Mit anderenVrrort€r , Sabotage i st lediglich eine Yerteidlgqlgswaf f ein d.er- ind.ustriellen Krj-egsführuilB r die sich al's sei:rwj-rksaln zeigt, dä sie d en-Kapitalismus in seinem tief-sten Innern trifft, dem Geld "iinter Generalstreik versteht der Syndikalismu.s Är-beitseinstellung, cien Stillstand d er Arbeit-" Solch einStreik muß keineswegs aufgeschoben werden, bis A}IeArbei-ter ein'es Uestimmten Ortes oder tran des berei-tsind " Vdie d.urch Pelloutier, Pouge t, als auch anderenund j-m Besonderen durch kürzliche Ereignisse ln E::g-Iand hervorgehohun worden ist, kqnn der Generalstreikdurch e inen Ind.ustriezweig begonnen werd en und eineungeheure Kraft äußern. Als ob jemand pIötzlich ausru-fen würde: ,ltHaltet, den Dieb !rr " Sofort werden andered.en Ausruf aufgre if en , bi s die I,uf t von ihrn wid.erhall't "DerGeneraIstreik,.:durcheineentsch].osse,neorgani§a*tion, durch einen Industriezweig oder d.urch eine klei*tre e bewußte UlinCerheit unter den Arbeitern eingeleitet,i st d er j-ndustrielle §chrei nhaltet d.en Dieb ! nt , derbald von vielen end.eren Industrien aufgenomnßerr wird,und sich i4 kürzester ,ZeL* wie ein Irauffeu,er verbrej--tet "Einer der EinwänCe seitens der ?olitiker gegen denGenerals;re rk i st , d.aß d ie Arbeiter ,ebenso wie andereum die Notwend"igkeiten d.e s Lebens leid en würden" Er-stens,d'ieArbeitersincIvIeister]j-mHungerLeiden;zweitens führt d er Generalstreik ganz sicher zu scirnel-lereim Eittgegenkommen als e'in gewöhnLieher Streik. Dj"esbestätigen die Streiks der f,ransport- und Minenarbei*ter in EngIanC: wie schnell wurden die Herren von StaatunA Kapitäf gezwungen, Fried en zu schließen. Außerd emachtet der Sfnd.ikal-ismus das Anrecht d.er Prod.uzentenauf d.ie }ingä , d.ie sie schaff en; nämlich- d.as Recht derArbe j-ter,

' §ich selbst zu helf en r. wenn d er Streik nichtmit schnöI}em EYrtgegenkommen beantwortet wird

"Wenn Sorel b"ehäupte t , daß der Generalstreik e j-ne

notwenCige Inspiration ist, die den Menschen ihrem Le-ben eineä' Sinn- verlei},rt, dann drückt er ej-nen Gedan-ken aus , d en Änarchisten Lrnermiidl-ieh hervorgehoben ha-ben " Ich simrhe §orel j e d och ni cirt zv c daß der General-streik ein trsozialer Mythos ft sei , der niemals verwirk-lieht werden könne. Ich Cenke, der Generalstreik wird

Page 23: Emma Goldman - Widerstand AVND

j&;

4.S47

iynd.ikalisten and.e.re Afttivitäten, die darauf .abzlelen, .

tieArbeiterk1asse.i.nenger€.,.So)"idqriseheVerbu.näen-'reit und gegenseitige Hil"fg zusammenzusehureißen " Da-runter f aIlän d i e Bä strebungen , i e:; en Arbe itern be j.-zustehen, die von Ort , zu Ort ziehen. Der praktischernd. ethisehe Nut zen einer solchen Hilfeleistung ist ,

rnsehätzbar. Sie d ient , den Geist Cer Kamerad.söfraf t:inzuflößen und. vermitteit ein Geftihl der Sieherheii,Lnd.em d.ie Einheif, mit d.er großen Familie der Arbej"ter-klasse empfund.en wird.: Die§ zeigt sieh ?1s einer derIebendigen Erfolge .des syndikalistischen Geiste§' i.n"Frankreleh und." aäderen römanischen tändern.', Wel-ch un*geheurer Mangel herrscht in' unserem Land. gerade anäolehen Bemü[ungen ! Kann' irgend.jemand die Bedeutunganzvreif e1n, d ie cl"as Bewußtsein für die Arbe j-ter ein-nimmt, d.ie zum Beispiel aus Chicago nach New York kom-men uäA sich rdessen- sieher sind, äort unter j-hren Ge-nossen willkommene Unterkunft und Nahrung zu f,inden,bis sie slch e.ine Anstellung velrschafft haben? DieseArt d.er Aktivität ist d.en Arbeiterverbänd,en diesesLand.es vöI}ig fremC, und als ein Ergebnis hj-erv9n, istler rei- send e

-Ärbeiter bei der Suehe nach einem .Iob be*ler re.{-ü* 'l .ibändig auf die Gnade d.es .§chutzmarules und des PoLi-) vclr\rr6 .gLt r \ J-§; vu§a\l\, \ L,\-! rr\

aisten- angewiesen, ein Opf er der Ges etze gegen T.land -streicherei und das ungiückliche Material, au§ dem ?

durch d.en-Druck' der Armut, die Armee der' Streikbrecher{et,rronnen wird..

AIs ieh im Hauptbüro d.er Conf6d6ration war, wurdeich wiederholt Zeuge der FäIl"e von Ärbeitern, d.S"e mj-tihren Gewerkschaftsausweisen aus versehiedenen [eilenFrankrej-chs und sogar aus amderen Ländern Hrropas ka:nenunC mit NaJ:rung und. Unterkunft versorgt, durch jedmög-lichen Beweis brüderliehen Geistes unterstützt unmdenund" d.urch ihre Arbeitskamerad.en das Gefühl- .vernitteltbekam€il r zuhause zu sein " Zu einem gro.ßen Ausmaß istes ri iesen Aktivj.täten d.er Synd.ikalisten zvzuschreiben,d aß sich die französisehe Regierung gezwungen sieht,nun die Arrnee als Streikbrecher einzusqt zevl, da dalrkdes Eirrsatzes und der Taktiir des §yndikalismus nurht€-nige Arbeiter bereit sind., sich selbst für solch einenDienst herzugeben.

Yon nieht geri-ngerer Berieutung als die Aktivitätend.er Syndikalisten zur gegenseitigen Hilfe ist die vom"ihnen aufgebaute Zusamslenarbej-t zwvschen Stadt undIrarid , zwLschen dem Fabrikarbeiter u{rC d"em Bauerm oderFarmer, .indem der L,dtztere die Arbeiter während. des§treiks mit Nahrungsmltteln versorgt oder ar.lf d.ie Kj-n*der der Streikenden aufpaßt. Di-ese Form angetirand.terSolidarität wurde das erste MaI i"n unserem Land wäh.rend.JrawrenC€-Streiks'mit begeisternd.en E:rfolgen versucht o

All- diese syndikalistisehen Aktivitäten sind. vomGeist erzieheri.scher Arh,eit durehdrungen und rrerdensystema$ischdurehAbendkursemita11en1ebensnahen

I

"!*t:

Page 24: Emma Goldman - Widerstand AVND

Eine d.er wesentliehsten Bemühungen des Syirdikä1-i9-_mus ist, d.f e Arbeiter h e u t e berei-ts auf ihre Rol--le in einer freien Gesellschaft vorzubereiten. So ver-sorgen die syndikalistischen Organisationen ihre Mit-g1 iäAer mit iehrbüehern ü er i *äes Ggwqrbe u3'd.

" iedeInd"ustrj-e, rlie so gestaltet sind, daß der Arbeiter;i;ü-,i einem Kennär seines gewählten Faches uno- zrteinemIvleister.SeinesHarrd,werksentwieke}t,mj-tdernZ:'eL, ihn mit allen Zweigen seines Gewerbes vertrautzv mächen, dqrnit d.as Vol[ vo]lständ.ig ggrüs]"t seinwird, seiäe ej-genen Angel-egenhqilgl zu Te8!1n| \irgnn

d.ie ArUeiierkiässe encilich Prod.uktion und Yerte'ilungübernommen haben wird. o :

Die Wirksa.urkeit d.ie ses , eruLeherischen Feldzlges de s

Synciikalismus d.emonstrierten diut Qhnarbeiter Italiens,,d.ie atle kleinen Etnzelireiten d.es Transportes so groß-artig meisterter r daß sle d er ital-ienischen Regigfun8anbiätell könnten; d.ie Ej"senbahnen des landes zu über-nehmen , und ihreä Betlleb mit größerer llirt schaf tlich-keit uäa weniger Unfällen, als e§ zuT ZeLt unter derRegierung ab1äuf t, garantieren könnten.

sfreien ri 'Themen voraJrgetragen,',,die vOf! einem YorUrteilii-Uä"tarä; SIa.nüpüntt aus behand eltrr werdeo - rkein ver-fälschte s t Wi sseä t ,' mit defn die Hirne in un§eren öf -i""tf ichen Säfruf "rr'vollgestopft

werden. Dig Wgite d erErziehung lst wirklich pfranomenal , sie seh||eßt _Gg-.:schlechtähygiene u die: Betreur"rng dq, Frau während d-*-"

"

Sehwangersä6aft und ,d"er Niederkunft r 'di_e Sorge YT Hgim:und Kiäderr Gesundheit und allgemeilg -Hygielg mit ein*1I in der f at

- erhäIt jed er .Zweig menschliehen Wissens :wi";;;sär,art;6s"äiär'te,.Kuä§t.-vo11ständige.Beaeh-tung', verbunäen' mit der prakti.qgheL_ Arrwend14g'in' denein[ärichteten Büchereieä-ufrd Kliniken r' und P*i. Kon'- -

zer{en und Fes.tiva}s: der Arbeiter r' ar} denen teilnehrnenzu können die bekanntesten Künstler und Schriftsteller

"Ihre Fafrigkeit; äi" Produktion -y-eiter zu beireiben,vmrd e eindruöicsvoil d ureh d ie Syndikali sten j-m Zu!a{n-menhang mit dem Streik der Glasbläser j-n Italien be-wiesenl Anstatt für d,ie Dauer d es lstreiks d.em Betriebf ernzubleib€o r entschieden sich d.ort die StreikenrJ.en,d i e Glasproduktion selbst f ortzus etze rI. D9= ramndervol-le Solidäritätsgeist, d.er aus d.er synd.i-kalistischen'?ropagand.a resultiert u befähigte si-e, .

innerhalb einerungi"üurich- kurzen Zett eine Glasfabrik zu erriehterlnEiä alte s Gebäude , d.as zu d.ie sem 'Zvreck B§_mietet, wurdeüd Oässen Instanäsetz:ur:g norrnalerweise Monate benö-tiät

. träti* , wurd.e i*r*rnätU weniger- Wochen durch die

gemel-nsamen Anstrengungen d.er Stieikenden, dle durchIfrre Genossen, d.ie äi"t, mit ihnen nach ihrer Arbeits*nelt plagteil r

'unterstützt wurd.en, in eine Glasf abrikvurrräAeit. üann naltmen d.ie Streikenden den Betrieb

4ffi

der Glasbläserei auf, und ihr genossenschaftlicher Ar-beits- rrnd Verteilungsplan bewährte sich während, desStreiks in jeglicher-Beziehnng derart zufried,enstel-lend, daß ,die 'experimentelle Fabgik auf Dauer beste-hen so}li una.nun befindet- sich.ein Teil der Glasblä-serind.ustrie in deB ,Händön der genossenschaftlj.chenOrganisation der Arbeiter. I"Urgan1sat1onoerArDe1Ter.,.-1...:'

Dj-ese. Method.e angewandter Enziehung rüstet ,den Ar-.'beiter nicht nur in seinem täelichen Kampf. sondernnur in seinem täglichen Kampf, sondernauch für den,allgemeinen Kanpf und die -Zukunft, ri,ennerinderGese11schaftseinenPlatza1sk1ugesundbeunrßtes Mitglied und nüt- licher' Produzent einnehmenur+rq, rrrenn der Kapitalj.smus einst verschumnden . seiq'.r*ird.uri.fcl.

Fast aIle filhrend,en Syndikalj.sten sind. mit' cien Anar-.chisten einer Meinungr däß eine freie Gesellschaft nuraufgrund freiwilliger Verej-nigung beslehen kann, unddaß ihr endgültiges Ge1inge4 von der intellektuellenund moralischen Entwieklung der Arber'ter abhängenwird., die das Lohnsystem dürch neue soziale Veihäl.t-nisse erset zerr werden, -die auf Solidarität unci wirt-schaf,tlichem Wohl"stalrd,'für AIle beruhdn.' Das ist derSyndikalismus, in Theorie und, Fraxis.

Page 25: Emma Goldman - Widerstand AVND

G3T=FrrI\lGiEhl lt\l.E}IHtrI FALLE

EEETEB PEILT.flKsund g€bo-In e}n.em Märchen] wifd" uns eqziihlt, *"ß g9:Pt^g:oo.

"*rrä"riäii$iüäg;'-üioI;*i* .üna T"§ in-'bösen Geisternureekten .-B"i Abwe;;;ä;it, _aäi- "lor

ze\r Mütlg-r stalrren. sich aiesä=äoää;- i;t'qi; Hä,rs"r, rarlbten'die kreinen

, Ki.nder und. 1ießen-äiäää"{ärietä und. scheußIich,' &!§§€-

rieng:;*3ä;i3lr3äIä'*iu""r$,T d3sp:rbe yn'tgsrl": {}}eund kräf tig, die 'ü"ii-iäY;;t""[

^ 1rär"usf ordernd, weckte

er die t{ißgunst Utisä" Geitt""; AIs der SoziaU'smus es

am weni*sten "",räi*;1.; ";iärä" "!e si-c+- leran' brarul-

ten mit -ihm aurctilti;d- iiäÄä-äi"-M:'nggbilde zurück', das nun unter aeä' tä""- §orialirsm:*g äintrerstorzjert"

bestehend.en rnstitutionen-a;; [ri"ä. - §ein zLeL war '.' iede UngereeltigXäit-zu BPg"+' zY "rärfen und dureh öko-

, roßischen und soäiäi"i-wärristand : und l{arnonie . ?'y. et- I '

se t zet:ro -zweL wesentliche prinrzigign' verliehen dem' soziali§-'

, mus r,eueä'äätäta"tu: $1s*iorr"rysie* unq d*psen tlerrn,:, d ad priiätä. oiä-.;iG. .

iii" c;ä;änreit, das vrerbrechen

un. ungereqhtig§;iI- aieser-pti"ripien- rr,?ren: die Feinde,

" Kritiken entg"g"*";[r,""a*rig.-pfivate"-qigentum ruld

,' LohnsI/:stem bilden Aie zuvä"iä"äiäst?1 I{::'}-t dieser, Gesellsehaf t; una, so- wUrd.e -jederl 4"T '9§ .wagte ' ihre, Grausanlreit zu enthüIlgl,, ;i;-;i1 iFeind der Gesell-sehaft,:;iläi""ä;iäiliiäil=.sä"derling::und'a}sein

.. . .. ., i ..._. i. :

Revoi,utionat lversitbvoiüttääärllt"rschrieen'.' Es''rkäm die' 'Eei t-, ,äaß ' d'er so-lialisirnrs d,iese Beinaslen erhobenen Hauptes. trug undaiallsinus,,'üiäse',Beinamell,,, erho-benen' Hauptes, trug undfühlte,, daß' ddr, [{aß : seiner,,-Fe inde s-eine gro.ß,arti.g.s!t'1tAttri'bute.Nicht ,so jöner. Sozlalismus." der ,'14 dgr falle, dgl' ,.. '

bösgn 'Get:stei, der .frolit-lt{onstgr, ggfSxqgn ,wuTdg. Di{scArt',soäialismüs'hat' entrreder gänzlieh die unentwcgtcrttutsriffe auf die Bollwerke. des. gegenwärtiegT SyuterlLsauEg"geben od,er sein Aussehen zu ..einer. n1al,!. t^rierltrrstt-erkänüenden.Ge§ta1t'entste}}t.}1dgeschwit9}t!.,.:.,..-pasZLera"irreutigenSozia1isrnüsver1äu:ft,'.siclrilnunehrliehen ffaa',,der' Folitik, d.er al s eirr ll':i ttdl , -tlen

§{ät-;ü-tä;ouärn, erachtet wir$. .Doeh geraqg duT Staat*täff t die mächtigste ,ilaffe dar, -privales- Eiggnt,grn '

ilä;;"äi-§';temäesUnrechtsiundrder':Il1ereichhelitäüi"äcfrtzueittatten. Er ; ist diq Flac'ht.r' .'die' das S{'o }1'*

.aQavor Jegrrehqq rebellischen und, erttschieden revolgti o:nären Ängriff ' schüt?! :en 4,!grirl-, §cnuc?f :

Der, Staat: organisiente,r'E-

öär'-§ä;"=; .;;äarilsielte ' {usbeutyn$r d'rgan isier t d1

Gewalt und-Verbrächep " : Und,deySozi.'aLismus Wgrcit'. . (ltf'

[6;;tiiierend,en Franipulation gerade d i eses -]ions!r-'r'säiä'*iiiiees Opfer. D-ie ßeppäslptantenr-des Soät1]is;''üG iliFä,sich watrehaftig-,i.n iloqP rel 191ö9en Gl aqttcträil-aä;-§trEal- i*nbrünstiger-a1§,' üüe konservativsten Sta-"*-üäi.-."o"i,a}tsttsche,.St,rä1.tpunkti.st;..dc.r,S:t1at§(li-,.nfcrrt-gääü[;ütral!§igrt-.' , ,EI §t.e*t, : gqge?-'§i3, *1o tf'- '

tär*cEt,'iür die Po-titische: :Ebene der,:Oesel-tscliaft - :'

Uäo-iiäIif"ren r,, sondern genaüso der qbe rs tc-' H?IAe9{'.t' tler;il;ii"-ür[ueir des iirdüetqie]]en Lebens der,Bcvö]lir'-runs weraää;-ä;oi-ä,r;

-üF er.;;; ueise uürdcn die br:§(,rr-ää'"3"-ili;iiegl€Rr dte trusts und &Ionopole -besei !iF!;;ä;r,--Di;;;;, Fäfuäeburten elner sroßän Idee leuchlotffi;;i; ;i;;-ä*ä-ää-§iäar, der kärlestg yn,t -qnTer.rsctr- :

;r;h;ä uänöpoiist..ist, und wenR einmal der ,lgtriprlr.:n .

üilffiiä":äiiti"är,"o-oäoirt des . staates die ökonosi -sche Alleinherrschaft hinzugefügt urürde' danl YYrd:'-ääii', ffi;ffiä'i§än,-tt,efbf in däs irlei:sch

, $.er . lrlei'tcrk l ais-;ä,'äiffi äild;iää;,,:;I.;

- äaä"dä;':beut isel [api ta] i sTuf :'- __,,',..

'ä;ä,,,üä-{üni,I;h-t+lid,,man m lr _g,rklären ;1.'daß,der'Sozial i'stnu§

*i"iiä-;äffi-üdä';rsäil*r.en..§taattreeht*,',.,d3P..*r,e,i,1e.,n,]...;ä#;"|r;'*rt;t-nüiäfi; äi,okrati Ic{en,und wirk I i chgrJ,,stäaüffii;äüä1,*,frei-der*:täfrt ;; mlt: - dem'"rwahreü,, wilklt cht:Ir -,

.

ilää.,äärää:hTä;'ßiäat. wie :mit: dem wahfer,, w$klichen 'und

üi;.-Effi ;niiq;t !.;,iäär,:'noct, *i e- qI }g e 9 kt

^ t*Td€,

... ^ Lau t' un se -

ren guten" Öä"iäten:list der-;+Tklleh: Gott gütig und .

iiänfiitl,iigerää,i!, und Y+paTle1isctr:. Doch, al§ $ra§ erwies&-äi*h,-{ä-üirkri:crrkeit?,Als'. ein tott dul_ Tyra"nl*i t ;.,ääu*x;ä;#u";"4.'äo§, §hltvgrgießens, .

des Yerlreghgl'§'und, ,de,r ü;ä*iä"rttiär.u! vr 'J gql""

- so., steht, es- i* .

Falle , ,',

äää ,äiä"i;;;- ob *,.ä rgpuprikanlscher, .{*fg\ratischeräää"

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"ääiäii";iräüär- räruurg. 'rmmer !n$ überalI bedeS-

iäi-";;-ilä-;;ß-äi;; "ärer,. b.ädeutef,rr, o .b E r 's e 't'I ,'& 1 t'

&,',o i-

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Page 26: Emma Goldman - Widerstand AVND

undda§it§k1aveRei:,Unterverf,ung.und.Abhangt5kett*' tfle sehr, grinsen sleh die politisehen UeuIfe§€y!-sshi.eber einsr: wenn sie den Andrang der Hensehe$ au§die neueste Attraktion i,n d,er politisehen Kino-§horr

,'beobachten. Diese arben, getäuächten und kindisehen!,{eneehen, die ftlr Lnpner'mit der vorzi[liehen ttted.izinPol,itik versorgt sind - entwed,er dureh den repubfika.-nisehen Elefanten, die, deuokratische Kuh qden- den so-aiali"stisehen Esei" wobei das trunzen eines $eden" vo!l, '

ihnen Lediglich'einen ileuen Rag aus der politischenmusie-box darstellt"

Der l{srast d,es po}itischen Lebens befindet . si.ch, uf,r*entwegt in Erregung, nährend' unterd,essen das Biganti.-:§che Ungeheuer &er-Gier wrd desr§treites, der Y+irtror-fenheit-und des Zerfalls umgeht und gRadenlos selneOpfer -verschlingt. AIIe potitiker, gleich-wj,e ernst-haft (faffs solöh eine, Außergewöhnlictrkeit iiberhaupt- denkbar ist)' s5.e auch sej,n mögen, ai.e sind,.rrnbedäuten-

.de Reformisten und deshalb die Verer*iger des bestehen-

Itesolutionen ftir den Papierkorb ein, was die ' Verewj"-gung genau der Dinge bewi"rlct, detren Umsturz der Sozj"a-lismus sich einst als Zie:I steekte " Die sozialistisehenBtirgermeister siehern befiissen dre Geschäftsinter".-B€rr ihrer Städte, auf daß sie in Frieden ruhen mögen;niemals wird, ftir sie von einem sozi.allstisehen Büi- '

gerneister eine Bedrohung ausgehen " Und v*erden sof eireKasperletheater krit,isieit, eineUen sieh die sou ia*Iistischen Anhäinger aufgebracht und'. sagen, wlr müßten.warten, bis die Sozialisten die Mehrheit hätten.

Die politische tr'a1le führte den §oeiaLismus aus d,erstolzen rrnd bedingungslosen Stellung einer revolutio-nären l{inderheit, die um GrundsätzLiehes käi.ryf te unddie Bollwerke der Reiehen und der Maeht untelgrub, indas Irager der rähkeschnied,enderl, schliehtendeä unäschwerfä}Ii.geü Mehrheit über; er besehäftigt sich mitUnwesentli.chem, mit .Dingen, die die Oberfläche kaumbertiirr€rr tllaßnahn€Dr die \ron den fiauesten Reformistena1s polittsche Köder verwandt werden: Altersversor-8ung, Petition.und Yolksentscheid , der Widerruf voltR1chternundandere:so1eheräußerstaufsehenerre8en-de:r und schreck}icher Dinge.

Ijq{ie§e-!rev91utionärön|MaßnahuenauSzuft.ihrgrr,sinkt die Elite 'in den sozialistischen Reiher,' vor derMehrheit auf die Knie rrnci streckt das Siegesblatt aos§ounpromisses enpor rrnd sorgt. sich url Jedeil Aberglau-ben, um jedes Vortrrteil und, llrrr jede dümmiiche Tiadi.-tion.§e1betdie...sozia1istischenPo1iti}cerwiss€stda8 die urähiende Mehrheit i4 ülwissenheit geträink'ü ist,daß ihr nicht einsral" das ABC des Sozialismüs getr"äufisl 'lst. Man sollte deshalb annehm€rr das 'Ziel dieser .-twlssenschaftLtchenf §oziali.sten J.iege darln r, die tr{as;_se auf j,hre inteilektuellen Höhepunküe emporauheb€r

"Doeh keinesuegs i Dies uürde di.e Geftihle där Mehrhelt%a sehr verletzen. Folglich müssen die Pührer auf dennlederen Stand ihrer tlähterschaft niedersinken unddamtt für die Unuissenhei.t und das YorurteiL der ldäh-Ler sorgenü ünd genau so verhieit sich der §oziäIis-!nus, seitden er in der pol,lti.schen Fa1l,e gefangen ist,

Einer der Geneinplätze des heutlgen §oäiaU.smus istdi.g Vorstellrrng der-E\rolution. Un IIImmeIs, rtllen! Kei-ne Revoluti,on ! -Wir sLnd freihe j.teliebende -

t4enschen ?uLr noiien Evolution ! Ieh werd,e je tzi" nlcht versueäensu bewei"sen, daß E?olution Uachsium von .einen nierierenztt elnen höheren Bewußtseinsetand bed.euten muß, ünddaß , sffiit dle §ozlaLl.s.ten au§ $hren elgenen evolrrtio-näron,§tand$lln&,t heraus,,:6rBär*rli eh ver§ag* Seabem, dasie Sedem einzelnen ihrer ursprtingl§ehen-Frinzäpiereden Rticken kelieten. Untersuehen wi,tl .ieh mur dääserrunderbare Saehe, soziaiistisehe hoiution,

Dank Karl Marx und tr'riedrieh &tgels wlssen wir, daßder Sozialismus sj.ch von einer lltofie zu einer tfiÄsen-schaf t entwiekeit hat . Langsam, meine Hemen ! Utopi-scher.§ozia1ismusistniehtvoRjenerArt,diesibh

'dem Syspgms..: v.t r,.-Y.-u

Dei §ozialismus hrar in seinen Anfeingen vo}lstiindigüery §ozj-al.l§Itrus war rn sernen AnI-ang€fr voÄI§Eallor-gund unumstößlich diesem S3rstem feindlieh gestimmt. *ErI,far.'anti-€Lütoritärl,äI}ti-kapitaIistisch,arrti*§.€-1i.giös.;kurz,erko*tgundwo11teauehnicht-qit.n}§einer, einaigen' bestehenden Institution Frieöen schlie:,ßen,." Aber Cürch den bösen Geist der Politik iregel*ei-tet, geri.et er in d,ie Faile -und, hegt nun'-Itur noe[ ei.-nen'tlünsch -. l'sieh selbst d.en engen-Grenzen seires Kä- ;figs anuupassen , Tei.l 'd.er' Autorltgt I teil genau . d,er ,.

Haeht zt) , r*erden, die' das' sehöne Kind. Sozialismus ' s1.to :

sehLagen und, ein seheußliehes Monster hinterlassenhat

"oSeit den llasen der alten I n t e r n.a t i o n &:''§el-r oen'Iagen oer alrelt r n a e r n.a.tr.a o n',üL:'1 e trr , seit dänn Streit zwLschen Bakunin und ftlarx nnciEngels, verfor d.er, Soaial5smus :langsarh' aber' ,gieher seä-ne Kampffedern - seinen rebellischen Gej.st', und seine ,

starkerevo1utionäreRichtung-a}ser'§e}bstme"hrun<i uehr hinnatrm, d.urch polilische Zieie nnd. Regie-rungsäuuter verfi.Ihrt, za'werden; und nach und nach wrrr-de der.Sozialismus machtloser, ,si.ch se.l-bst 'aus der.,politi-sehen Hypnose au wecken und verbreitete dab-eiim Verhältnis- äu: s€iren politischen ,Erfolgen Apathieund Passivität.

Die Massen werd,en Bedrillt r.rnd für dj-e politischeKiihllagerung durch den sozLalistisehen Wahlfeldzugeingemäeht .. .Jed er d.irekte , unabhEingige und . mutige Ar[-griifaufd,enKapita1ismu§undd,en-Staat.wj.rd'entmu.Tigt oder tabuisiert " Die einfältigen lrlähler warten irirRepräsentantentheater geduldig yon einem. politischenAuftritt zuru nächsten auf die O€nossen SchauspielertauC d,aß. sie e*ne Vorstellung gehen und"'vielleicht' einneues Kunst,sti.ick' vorftihrerl., In d,er TrwLgchenzait bringt,der sozialistisehe Kongreßabgeord,nete Meter auf Meter

5A' 1l&

Page 27: Emma Goldman - Widerstand AVND

selbst'in d,er Falle der Politik {angen }ießur 'er ist;i;fmefrr von d er Art , die Ehthusiasmu§ '

' -B"g"l9tef\m8 r.

ffii-ünd ldeali§-mus väifiehen hgt'und n99h o§ilgrhinvJrleiht. Er ist dfe ,,Art _Soztaligmug' dig niehts l-om,ekelhaft kriecherischen Kompromiß 9ines §ergeTt elnes

:

Hiflqit., eines Gtrent oder eines ,a+d9ren d.erartiger.rwis6enächaft1icher?Herren,aufw9is-t-....,

'bestehend.en Zuständen i;u bewiiken, jede,erhabgne' Yi...s.iÄnneuer!{ögIiehke1.ten'fiir;die.men§ch1icheRaq.seirrrr:Ae rnit derllupzeighn'ung:. Utopi:9h vef?ehen, yÖ*1 de'r,t wissenschef tliche i . Sozialismg§ stagnation_ar-I§.te11e . '.'

von Aktivität r, Feighe,i,t arl§telle von M*!r '. Ergeblnq' än-

:siäfiä,'ron'Küüntrei{,,'Unterwer§ung'anstelle nol Herau§-:forderung sef,zt, 'danri hä!!e*':[v1arx und, STg"l: b9§§eri :

nie ge3-e6tr' troLz allen ,Dien§ten, 'die' sie für den So'n

ZLALLSMU.§Doch . ich wid erspreche n daß ' ,{er .gogen3n1}.e wissen-

schaf tliehe' Sozialismus sei"ire fiberlegenhpit über denscrtäiiri"[ä' §oäiäll;il; ;eiire," über]e[enhei!, üF*T dg-*'utopischen 'sozialismus üntel Bewe j.s qe§tellt. h1t. 'Weru3;;;;i;;ü;;: s;;i;IG;"J t "tel Bewe j-" E.stellt. hgt. 'Itleru:rvii1d.j-eFeh1er..einiger-d.urehdie5roßenProphe!?n-se-

Voraussagän überprüferr-werden wir mit "§.i-troffenencherheit sehen, wie arrogant' und 'anmaße4d 'di"- rrissen-schiaftfichen Ulörtgefechtä wareu.. .Ivlgrx, war sich dess€rl ,;

sieher, daß.die, ,l{ittelschicht voq Hand}Bngsort v9r:schwinäen und nur noch zwej- tciimpfezrde :Krät'te zurück-f "";;;-*ürae:

d.ie kaBitalistiseüe und die proleta-il.scrre l[]asse. Doch &ie Mitte]cchic,ht besaß die Freeh-'heir, dem Genossen lvlarx dieselr Gefa]Ien nielt .zY tun"

säeh1ichd'erstärkste..Verbiind'ete'desK3.pita1i.9qr§:"Und wirklich war d.ie ltittetsehie-ht,, noch. ni-e uäcirtiger

"i" heüte , was d,ureh üeusend Ealcten belegt werd.en karin,aä*fr in,, där Hauptsaehe,durch gerade: dle_ Herre-n''it . deniorialistisehen- Ränger -, die' Rec,ht§anväIte, ltinister'"riä'-[räi"än

ce§crrafEs]eute - 'diä di.e Betregung häim§u-ärru"l-Si; io.*en d.en :sozialiimus ztt ej-ner enstänriig€tr;iit;rsiändj.;chen r friedlichen und ordnungg+iebendenAusgabe üffir d.a sie selbst diese-iiestimnte RichtPS.r;ä;E;ä.f:e". 'Sie =müssen sich unverneidli-ch rier l{ethoden.der WeiUung Uea-ienen, um d.j-e Neigungen ALler +zu€Iei-'-- - r : -

d.äs..Sy-s!em äes Diebstahls ünd 'der, Ausbeu!1{tg "'

chen und

,äät" vofaus, d.aß d.ie At'beiter im. Verhältnis,-!,[ärx .(,r0",üä*- ZüWächs -d.äs nälefrtums ärmer werden'':nrürden. Auchai* E - t=äi- ni.irt in d.ei. von - Ivlarx erhof f_te1 weise ein.Die mässen'd.er Arbeiter werclen r*j-'rklich immer ärmer,,doeh üeifrinäeff- f,tp:lt_rr1cht',d"&s- Sarporkomneg ?lner .

A§-bpjteraristqkratiq'i-iilrebhalb, cl.er eigenen Rel}en der

^C?" "iiediaduä;'t

Et§ti+iKtasse von Großtucrn, die - alf -- ;:

gr',ääd fiqfiääei iU-iolAtfund, a.ngesehengrel Poeitionen, do6h ,,

6auptsaifriieh''adfgrund.-' d.essen, 'daß sie ein wenS-g PP?ren.rlpn!'oi'o kleines Vännöden erlangen kor,-nt€r!. '- §Jryrpathie-,':t'l

I

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