ENDLICH SCHLUSS MIT - wzas.de · ISG. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich das Iliosakralgelenk...
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ISG. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich das Iliosakralgelenk zwischen Kreuzbein und Becken. Dort entsteht häufig ein unerträglicher Dauer-schmerz, der bis tief in den Gesäßbereich, den Rücken oder in die Beine ausstrahlen kann. Die gute Nachricht: Sobald richtig diagnostiziert, ist der Weg zur Beschwerdefreiheit nicht mehr weit. Sagt der Neurochirurg und ISG-Experte Dr. med. Markus Donat.
Ihr Spezialgebiet ist das Iliosakral-gelenk (ISG). Was genau ist das?Das ISG ist ein Wackelgelenk mit minimaler Beweglichkeit. Es stellt die Verbindung zwischen den beiden Beinachsen und der Wirbelsäule her und hat in erster Linie eine stabilisierende Funktion. Im Ablauf des Gehens übernimmt es eine kleine federnde Funktion. Ist das Gelenk entzündet oder überbeweglich, beginnt oftmals ein langer Leidensweg. In der Medizin stand man dem ISGSyndrom lange Zeit hilflos gegenüber. Es gibt noch wenig Spezialisten zu diesem Thema.
Was sind die Ursachen für das ISG-Syndrom?Das ISGSyndrom ist oft Folge eines Traumas. Bei Männern tritt es nach Unfällen oder Stürzen auf, die auch schon länger zurückliegen können. Bei Frauen sind häufig Entbindungen der Auslöser. Jede Form der asymmetrischen Belastung kann zum Problem werden. Manchmal tritt die ISGSymptomatik auch nach WirbelsäulenOperationen auf, wenn an
grenzende Gelenke die Aufgaben der Wirbelsäule übernehmen. Wir sprechen von einer AnschlussDegeneration.
Woran erkennen Sie es?Die Patienten leiden zum Beispiel unter ausgeprägten Schlafstörungen, können
nicht mehr liegen und sitzen, leiden einseitig stark unter Schmerzen. Diese Symptome sind für ein Rückenleiden untypisch, da man hier eher Probleme in der Bewegung hat. Wenn ein Patient Schlüsselsätze wie „Ich kann nicht mehr aus dem Auto aussteigen, ohne meinen Fuß mit hinauszuheben“ sagt, werde ich hellhörig. Dazu nutzen wir eine Reihe körperlicher Untersuchungen und manueller Provokationstests.Und natürlich die
bildgebenden Verfahren, wie MRT oder CT, um andere Krankheiten auszuschließen.
Wie sieht die Therapie aus?Für Diagnose und Therapie nutzen wir die Infiltrationstechnik – eine Spritze, die punktgenau in das Gelenk führt. Diese Behandlung dient der kurzfristigen Diagnose, aber auch der langfristigen Therapie, denn bei der Infiltration werden entzündungshemmende Stoffe in das Gelenk gespritzt. Diese Behandlung führen wir drei Mal durch und in dieser Zeit beobachten wird das Schmerzverhalten der Patienten sehr genau. Parallel starten wir mit einer physiotherapeutischen Behandlung.
Wann wird operiert?In etwa 10% der ISGFälle können wir allein mit der Infiltration kein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen. Dann ziehen wir eine Operation in Betracht. Der Eingriff dauert nur eine halbe Stunde. Dabei setzen wir kleine stabilisierende Titanimplantate ein. Das Gelenk wird so komplett ruhig gestellt. Nach 45 Tagen ist der Patient extrem schmerzreduziert.
Was fasziniert Sie an dem Thema?Das ISG ist ein hinterhältiger Gegner, dem schwer auf die Schliche zu kommen ist. Es kann die meisten Symptome imitieren, die auch von der Wirbelsäule ausgelöst werden. Hinter den Patienten liegt oft ein langer Leidensweg. Sie sind zermürbt vom Schmerz und unzähligen Arztbesuchen, bis sie endlich den Weg zum Wirbelsäulenspezialisten finden. Einer meiner Patienten konnte aufgrund seiner Beschwerden seit fünf Jahren nicht schlafen. Keiner konnte helfen. Nach der ISGDiagnose startete ich sofort mit der Behandlung. Der Mann war zum ersten Mal seit Jahren wieder schmerzfrei, konnte schlafen – und das bis heute. Er hat geweint vor Glück. Das bedeutet mir viel.
Was kann das Wirbelsäulenzent-rum am Stiglmaierplatz für ISG-Pa-tienten tun?In unserem Zentrum für Rückenbeschwerden kann alles an einem Ort erledigt werden. Wir bieten alle Formen der Behandlung, von der Diagnostik mit MRT und CT, der Physiotherapie, bis hin zu speziellen Schmerztherapien und letztlich auch minimalinvasiven Methoden. Unser oberstes Ziel ist: Wir helfen all unseren Patienten schmerzfrei zu leben – und sollte es das ISGSyndrom sein, werden wir auch das erkennen und richtig behandeln.
Iliosakralgelenk-Experte: Dr. Markus Donat Neurochirurg beim Wirbelsäulenzentrum am Stiglmaierplatz
ENDLICH SCHLUSS MIT RÜCKENSCHMERZEN
Im Wirbelsäulenzentrum am Stiglmaierplatz werden Sie in der jeweiligen Spezialambu-lanz betreut. Das interdisziplinäre Kompetenzzentrum bietet die komplette Versorgung: Von der Vorsorge über Diagnostik bis hin zur differenzierten The-rapie. Das Spektrum umfasst konservative Trainingstherapie, interventionelle Verfahren und verfügt, falls nötig, über den jeweiligen Spezialisten für eine minimalinvasive Operation.
Die ungekürzte Fassung dieses Interviews lesen Sie auf www.wzas.de
Wirbelsäulenzentrum am Stiglmaierplatz
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