Endokrinologie OH Testosteron O · Sexualzyklus. 06.10.2011 3 Endokrinologie – Lehre von den...
Transcript of Endokrinologie OH Testosteron O · Sexualzyklus. 06.10.2011 3 Endokrinologie – Lehre von den...
06.10.2011
1
OH
Testosteron
Endokrinologie
O
CH3 OH
OH
Östradiol 17
Fertilität
Fortpflanzungsfähigkeit eines Individuums, entspricht der Kapazität eine bestimmte Anzahl an Nachkommen jeKapazität, eine bestimmte Anzahl an Nachkommen je Zeiteinheit und Fortpflanzungsperiode zu erbringen.
Fertilität Sterilität
Permanent
unheilbar
temporär
sterile Perioden
06.10.2011
2
Wirtschaftliche Bedeutung der Sterilität
• 1/3 der Haustiere werden wegen Sterilität gemerzt
• Frühe Beendigung der Nutzungsdauer
• Züchterische Nachteile bei genetischen Defekten
Neurokrine Regulation desNeurokrine Regulation des Pubertätseintrittes und des
Sexualzyklus
06.10.2011
3
Endokrinologie – Lehre von den Hormonenist eine alte Wissenschaft
• Kastration bei domestizierten männlichen (weiblichen) Tieren
• 1400 v. Chr. Indien, Behandlung der Impotentia coeundi mit , g pHodengewebe
• Störung der Schilddrüse (Kropf) war in Ägypten bekannt
• Aristoteles: Kastration bei Vögeln, Studium der Folgen
• 1849: Kastration von Hähnen und spätere Reimplantation der Hoden volle Funktionstüchtigkeit
• Probleme: Bauchspeicheldrüse Diabetes, Insulin
…..biologische Wirkstoffe, die besondere Funktionen der Signalübertragung haben
keine Betriebsstoffe
keine Aufbaustoffe
Fördern /hemmen durch ihre Anwesendheit Stoffwechselvorgänge
Hormone
Sekretion in Hormondrüsen
N ll Kö ll
Zi k li ft i b ti t Ab h itt
Nervenzellen
Hypothalamus
Hypophyse
Körperzellen
Schilddrüse
Nebenniere
Hoden / Eierstock
Zirkulieren oft nur in bestimmten Abschnitten
Oft lokale Wirkung am Entstehungsort
Nervenzellen bringen oft gleiche Substanzen hervor (Neurohormone)
06.10.2011
4
Hormone:
…sind inter- oder intrazellulär wirksame chemische Boten unterschiedlicher Struktur, die in spezifische differenzierten Zellen gebildet werden oder enzymatisch veränderte Bluteiweiße g ydarstellen. In den Produktions-, benachbarten oder entfernt gelegenen Zellen üben sie ihre spezifischen biologischen Wirkungen aus.
Nach der Bindung an zellmembran- oder intrazelluläre Rezeptoren steuern sie über Cyclasen und intrazelluläre chemische Boten sowie über Beeinflussung der Genexpression unterschiedlichste Zellfunktionen, insbesondere aber die Bildung und Aktivierung von g gEnzymen.
Charakteristika: bestimmte Wirkung
bestimmte Wirkungsdauer
Reversibilität
Schema der Hormonwirkung
ZellmembranAktivierung der Änderung der
Cyclasen (AMP)
Ho
rmo
n
Rezeptor
Enzym
Spezifische Wirkungen:
-Stoffwechsel
- Enzymsynthese
-Proteinsynthese (anabol, katabol)Rezeptor ( , )
-Hormonsekretion
Sofortwirkung Spätwirkung
06.10.2011
5
Weg der klassischen Hormone im Organismus von der Synthese bis zur
Inaktivierung und Ausscheidung
Bildung Transport
Bindung im Erfolgs (Target-) Organ
Wirkung TransportWirkung Transport
Inaktivierung, Um- und Abbau
Transport Ausscheidung
Je nach Hormonbedarf erfolgt Auf- und Abbau von Rezeptoren
Anzahl von Rezeptoren = Maß für Hormonaktivität
Rezeptoranalyse individuelle Schwankungen
Einflussfaktoren auf Reagibilität
06.10.2011
6
Aufbau von Hormonen
Aminosäuren……..Peptide1…P – Glutamyl
Steroide
Amine
Prostaglandine
2…Histidyl
3…Tryptophyl
4…Seryl
5…Tyrosyl
6…Glycyl
7 Leucyl7…Leucyl
8…Arginyl
9…Prolyl
10..Glycinamid – NH2
Speicherung:
In best. Umfang möglich in Produktionsstätte, Thyroxin in Schilddrüse bis 14 Tage speicherbar.
Speicherpool FreisetzungspoolSpeicherpool Freisetzungspool
Freisetzung
Externe u. interne Regulation / Kontrolle, Tages- u. Nachtrhythmus, Prohormon regt Hormonsynthese an (GnRH HVL Gonadotropin, LH Testosteron in Hoden)
Wege
Zellinneres (LEYDIG – Zellen) interstitielle Lymphflüssigkeit
Samenkanälchen Lymhgefäße Blutkreislauf
06.10.2011
7
Transportim BlutBindung an AlbumineTransportproteine Steroide, Schilddrüse (Thyroxin)
Abbau
Erfolgt im Zielorgan sofort nachdem Wirkung initiiert ist.
Regulation
entspricht endokrinem Regelkreis
Hypothalamus HVL Zielorgan
Hormondrüsen• Zentralnervensystem….Hypothalamus, Hypophyse Hypophysenvorderlappen Hypophysenhinterlappen
Adenohypophyse NeurohypophyseAdenohypophyse Neurohypophyse
Melanocytenstimulierendes Hormon (MSH) PigmentierungAdaptation an Umwelt
Somatotrophes Hormon (STH) Zellwachstum, MitoseProteinsynthese
FettmobilisierungAd ti t h H (ACTH) Akti i NNRAdrenocorticotrophes Hormon (ACTH) Aktivierung NNR
GlucokortikoideThyrotropin (TSH) Jodaufbau in SchilddrüseGonadotropine Prolactin (LTH) sek. Geschlechtsmerkmale
06.10.2011
9
Weitere Hormondrüsen
• Placenta:Choriongenonadotropine (hCG)….Wirkung wie LH, gelbkörperanregende WirkungWirkungProgesteron…….Uteruswachstum, Ruhigstellung der glatten Muskulatur, Östrogene Lactogene Hormone
• Nebennierenrinde (NNR)Corticosteroide Mineralcorticoide Elektrolythaushalt, Osmose
Glucocorticoide Kohlehydratbildung in Leber, katabol, Proteinabau (Cortisol)
Corticosteroide Androstenon, männl. Geschlechtsmerkmale
• Nebennierenmark (NNM)Adrenalin, Noradrenalin…Anpassungshormone, Fett-u. Zuckerabbau
Weitere Hormondrüsen
• Schilddrüse (Thyroidea)
Bildung Thyroxin und Calcitonin O – Austauschg y
Jodaufnahme
• Bauchspeicheldrüse(Pankreas)
Langerhans‘sche Inseln Glucagon Abbau von Energiespeicher
(Glykogenabbau)
Somastotatin
Insulin – Freisetzung Glucosestoffwechsel
Durchtritt durch Zellmembran, Glucose Oxydation
Blutzucker Insulinbildung
Blutzucker Insulinbildung
06.10.2011
10
Relative Größenordnung von physiologischen Sexualhormonen (KARG, 1989)
Östrogene TestosteronÖstrogene Testosteron
Maximaler Gehalt in 250 g Fleisch
Kalb bzw. Ochse (behandelt oder unbehandelt)
Bulle unbehandelt
1*
1
1*
10
Tägliche körpereigene Produktionswerte
Kind
Frau im Zyklus
Mann
1.000
20.000
10.000
3.000
20.000
600.000
*entspricht etwa 10 ng Östradiol 17
06.10.2011
11
GnRH
Freisetzung der Gonadotropine FSH und LH (sekundär
1
Freisetzung der Gonadotropine FSH und LH (sekundär auch Synthese von FSH und LH)
Dopamin /PIF
Hemmung der Prolaktinausschüttung
FSHFollikelwachstum
Östrogensynthese (Granulsazellen)
2
LHFollikelreifung (Synergismus mit FSH)
Testosteronsynthese (Vorläufer für Östrogensynthese, Thecazellen)
Aufhebung des Meioseblockes bei Oozyten g ydominanterFollikel,
Ovulation
InhibinHemmung der FSH-Freisetzung
06.10.2011
12
LHLutenisierung
Prolaktin
3
ProlaktinLuteotrop (tierartspezifisch)
Wirkung auf Mamma und Gesamtorganismus (s. unten)
PGFPGF2
Luteolyse
Östrogene
Verzögerung des Transportes der Konzepte (tube
4
Verzögerung des Transportes der Konzepte (tube locking)
Sekretion
Spermienreifung
P tProgesteron
Transport der Konzepten in den Uterus (Aufhebung des tube locking)
06.10.2011
13
ÖstrogeneProliferation Hyperämie
Ödematisierung
Erhöhte Abwehr (subepithelialer Lymphozytenwall)
5
Erhöhte Abwehr (subepithelialer Lymphozytenwall)
Zervix: Öffnung dünnflüssiger Schleim (Brunstschleim)
ProgesteronSekretion Zervix: Verschluss, zäher Schleim
Oxytocin
Kontraktionen der glatten Muskulatur
Östrogene
Hyperämie
6
Hyperämie
Ödematisierung
P tProgesteron
Bildung eines zähen Schleimes
06.10.2011
14
Östrogene
Hyperämie
7
Hyperämie
Ödematisierung
ÖstrogeneWachstum der Milchgänge (Synergismus mit Prolaktin)
Progesteron
8
ProgesteronAusbildung der Alveolen
ProlaktinLaktogenese (im Synergismus mit ACTH, STH, Kortikosteroiden, Thyroxin)
Oxytocin
Milchejektion
06.10.2011
15
ÖstrogeneWachstum der Skelettmuskulatur (anaboler Effekt)
Libido sexualis Pheromone
9
Haarwuchs
ProgesteronGraviditätspezifische Organvänderung
ProlaktinMütterlickeitsverhalten
Leptin
von Adipozyten im Fettgewebe gebildet (ob-Gen, Obesitas)
hemmt Nahrungsaufnahme (griech : leptos schlank)hemmt Nahrungsaufnahme (griech.: leptos ..schlank)
fördert die Synthese von Hormonen mit Bedeutung für den Stoffwechsel
Wachstumshormon Thyroxiny Insulin LHRH, FSH, LH, Östrogene, Testosteron
hemmt Sekretion von Cortisol hemmt GlukoneogeneseMäuse ohne ob-Gen leiden an Fettsucht und sind unfruchtbar.
06.10.2011
16
Männliche Hormone
Testosteron
Androstendion
Dehydroepiandrosteron
Neurohormonale Regulation derFortpflanzung
ZNSCortex /GroßhirnH th lHypothalamus
Releasinghormone
HVL HMLHHL
Gonadotropine
Steriode Steriode
Gonaden
06.10.2011
17
Funktionen der Gonadotropine und Sexualhormone beim männl. Tier
Steuerung der Keimzellenbildung in den Hodenkanälcheng g
Spermatogenese
Beginn mit der Pubertät
Steuerungsmechanismen:g
Neben Androgenen auch FSH und LH für Einleitung und Erhaltung der Spermatogenese verantwortlich.
FSH du LH= relativ großmolekular Wirkung nur in Sertolizellen (können Blut-Hoden-Schranke nicht überwinden.)
06.10.2011
18
Funktion von Androgenen:
• Transport u. Reifungsvorgänge im Nebenhoden (stoffwechselverlangsamende Wirkung erhöht(stoffwechselverlangsamende Wirkung erhöht Überlebensdauer)
• Ausbildung u. Funktionstüchtigkeit der akzessorischen Geschlechtsdrüsen u. äußeren Geschlechtsorgane
• Extragenitale Funktionen (Ausbildung u. Funktionstüchtigkeit der sekundären Geschlechtsmerkmale)Geschlechtsmerkmale)
• Einfluss auf das ZNS- Aggressionsverhalten
• Libidoverhalten
• Zusammenhang zur Erektion und Ejakulation (widersprüchlich !)
Regulierung der Androgene
FSH – Pegel: altersunabhängig
LH Pegel: steigt mit zunehmendem AlterLH – Pegel: steigt mit zunehmendem Alter
Saisoneinfluss: beim Wildtier
beim landw. Nuztier wenig (Schaf, Pferd)
Kurzfristige Spontanfluktuation:
5 10 LH / Testoteronpeaks /Tag5 – 10 LH- / Testoteronpeaks /Tag
auf 1 – 3 LH – Peaks folgt 1 Testosteronpeak
Steuerung über Feed – back – Mechanismus:
Sexagene bremsen FSH/ LH
06.10.2011
19
Ausschnitt aus einem Samenka-nälchen vom Hengst
1..Bindegewebige Hülle u. Basalmembran des Tubulus
2..Spermatogonien 3..Spermatozyten I, 4..Spermatozyten II, 5..Spermatiden,
6..Spermien, 7..Sertolizellen, 8..Leydigzellen im intertubulären Bindegewebe
LHFSH
Leydig‘sche
Östrogene
Androgene
Östrogene
Androgene
Leydig sche Zwischenzellen Samenkanälchen Nebenhoden
06.10.2011
21
Angaben zum Sexualzyklus, Trächtigkeit bei Haustieren
Spezies Geschlechts-reife
Zuchtreife Dauer Sexualzyklus
Dauer Brunst Dauer Trächtigkeit
Rind m…8 – 10 Mon.
w 8 11 Mo
m…12Mon.
w 14 18 Mon
21 (16 – 30) d 1 (-2) 280 (270 – 295)
w…8 – 11 Mo w…14 – 18 Mon.
Schaf m…3 – 6 Mon
w…5 – 10 Mon.
7 – 12 (18) Mon. 17 (14 – 20) d 1 - 2 150 (144 – 156)
Ziege m…5 – 9 Mon
w…8 – 10 Mon
8 – 9 Mon. (18) 21(15 – 24) d 1 – 2 151 (146 – 157)
Schwein m…5 Mon
w...5 – 6 Mon
m..6 – 7 Mon.
w…7 – 14 Mon
21(18 – 24) d 2 (1 – 3) 115 (110 – 118)
Pferd Ab 12Mon 2 – 3 (-5) Jahre 21 (16 – 30) d 6 (2 – 13 – 40) 336 (320 – 355)
Hund 7 – 10 Mon. 24 Monate 2 – 3 mal/Jahr 6 – 9 - 14 63 (60 - 66)
Katze 7 – 9 Mon. 12 Monate 3 – 4 mal/Jahr 2 – 14 58 (56 – 60)
Meerschwein-chen
60 – 70 Tage 6 Monate 16 (15 – 17) 10 Stunden 68 (62 – 72)
Kaninchen 3 – 4 Mon 7 – 9 Monate Ca. 28 d Wenig erkennbar 31 (30 – 33)
Ratte 50 – 70 Tage 100 – 120 Tage 4 – 6 d 10 – 18 Std. 21 – 23
Goldhamster 30 Tage 60 Tage 4 – 7 d Wenig erkennbar 16
Steuerung des weiblichen Sexualzyklus
06.10.2011
22
Tonisches Sexualzentrum
Hypothalamus Integration und Regelung
Regulationsprinzip = negativ feed back (Rückkopplung) hält g g ( g)Basisspiegel der verschiedenen Hormone aufrecht.
Prinzip:
Regelgröße (Östrogene, Gestagene) im Blut sinkt unter Basiswert
Übergeordnete Hormone (Stellgröße; GnRH, Gonadotropine) werden zur Produktion angeregtwerden zur Produktion angeregt
Bei ausreichend hohem Spiegel wird Synthese wieder vermindert (negativer feed back)
06.10.2011
23
Stellgröße
Gonadotropine
Regler
Hypothalamus (GnRH)
Sollwert
(spez. F. versch. Reprod.-phasen
Regelgröße
Östrogene,
Regelstrecke
Organismus (über peripheres Blut)
Störgröße
Exogene Hormone,
Krankheiten
Umwelteinflüsse u.a.
Gestagene, Androgene.
Regelkreis im negativen feed back (Aufrechterhaltung des Basisspiegels)
Zyklisches Sexualzentrum
Bei geschlechtsreifen Tieren zeigt Hormonproduktion erhebliche Schwankungen = Bestandteil des Sexualzyklus.
Nur nach kurzzeitig hohe Konzentrationen von LH und FSH kann Ausreifung der Follikel, die Ovulation und später Gelbkörperbildung erfolgen.
positiver feed back
06.10.2011
24
Reihenfolge der endokrinen Veränderungen im ovulationsnahen Zeitraum
Beim positiven feed back ablaufende Veränderungen
• Abfall der Progesteronkonzentration
• Anstieg der Östrogenkonzentration
• Anstieg der Gonadotropine (LH schnell, FSH etwas langsamer)
• Auftreten von Brunsterscheinungen
• Ovulation
• Gelbkörperbildung mit Anstieg des Progesteronspiegels
06.10.2011
25
Hypothalamus
GnRH
Licht Futter Sozialkontakt Reizfaktoren
+ -
+
-Hypophyse
FSH LH
GnRH+Sexualsteroide
Testosteron Progesteron Östrogene
Zusammenfassung der Regulationsmechanismen
Gonaden
Hoden
Eierstöcke
Gonadotropine
Gestagene
-+
-
Regulationsmechanismen
06.10.2011
26
Innerer SexualzyklusÄußere und innere Reize
Hypothalamus
HypophyseFSH
FSHpräpuber-tales Tier
Ö
GnRH
Schematische Darstellung des inneren und äußeren Sexualzyklus
Äußerer Sexualzyklus
Eierstock in Ruhe
Follikel wachsen
Ovulation Gelbkörper wachsen
Gelbkörper bilden sich zurück
Follikel wachsen wieder
FSH
LHLH Progesteron Progesteron
geschlechts-reifes Tier
Östrogene
Ruhephase Vorbrunst Hptbrunst Ruhe Ruhe Vorbrunst
(Diöstrus) (Proöstrus) Rötung und
Schwellung der Scham, Unruhe
etc.
(Östrus) Duldung
(Metöstrus) (Diöstrus) (Proöstrus)
7.-17. Tag 18.-21. Tag 1.-2. Tag 3.-6. Tag 7.-17. Tag 18.-21.Tag
06.10.2011
27
Ovulation
Ausbildung corpora lutea
Ö
LH - Gipfel
Brunst-verhalten
Progesteron-sekretion
Freisetzung PGF 2
Follikel-ausreifung
Östrogen-gipfel
Luteolyse
Abfall Progesteron
Anstieg LH
Abbildung B 6: Schema der hormonellen Regulation des Ovarialzyklus
Zyklusphasen beim weibliche Tier
Proöstrus
Östrus
Postöstrus
Metöstrus
Diöstrus
06.10.2011
28
Annäherung Geruchsaufnahme
Geruchs
Paarungs-verhalten(nach SIGNORET)
Geruchs-aufnahme
Kopf-an-Kopf-StellungAufsprungversuch
„Minnegesang“
K f töß i di S itA f
Treiben
StehreflexDeckakt
Kopfstöße in die Seite; „Minnegesang“
Aufsprungwird verweigert; Kopfauflegen
06.10.2011
29
Follikelstimulierendes Hormon (FSH)
Bildungsort
• Hypophysenvorderlappen
• Freisetzung durch GnRH stimuliert
• Abgabe in den Körperkreislauf es gelangt zum Zielorgan
Wirkungen
• Erfolgsorgan beim weibl. Tier sind die Ovarien
• stimuliert dort das Follikelwachstum (kleinere Foll.), bestimmt die Anzahl anwachsender Follikel
• Im Synergismus mit LH Förderung der Ausreifung der Follikel und der Ovulation
Konzentration von FSH während des Zyklus beim Rind, Schwein, Schaf und Pferd
06.10.2011
30
Luteinisierendes Hormon (LH)Bildungsort
• Hypophysenvorderlappen
• Freisetzung durch Gn-RH stimuliert, analog zur Ausschüttung von Gn-RH deutliche Pulse (10 – 30 minütiger Abstand) einer Gn-RH-Gabe folgt nach 3 Stunden ein LH-Gipfel
• Abgabe in den Körperkreislauf es gelangt zum Zielorgan
Wirkungen
• Erfolgsorgan beim weibl. Tier sind die Ovarien
• stimuliert Androgensynthese in den Theca interna der Follikel = Vorläufer für Östrogensynthese in Granulosazellen
• im frühen u. mittl. Östrus Ausreifung d. Graafschen Fol. (zus. mit FSH)
• Auslösung der Ovulation (etwa 30 bis 40 Stunden nach LH-Gipfel)
•Luteotrope Wirkung (Stimulation der Gelbkörperbildung)
Konzentration von LH während des Zyklus beim Rind, Schwein, Schaf und Pferd
06.10.2011
31
Extrahypophysäre Gonadotropine Pregnant mare serum gonadotrophin (PMSG)
Equine chorionic gonadotrophin (eCG)
Bildungsort
• Endometriumskrater (Uterusschleimhaut) der trächtigen Stute
• In die Vertiefungen wandern Trophoblastzellen, ausgehend vom Choriongürtel
• zw. 50. und 150. TT. bilden diese Zellen ein Gonadotropin p(sichert Überleben des Embryos)
• Abgabe vom Endometrium in das mütterliche Blut
•Transport über peripheres Blut zu den Ovarien der Stute (Zielorgan)
Extrahypophysäre Gonadotropine Pregnant mare serum gonadotrophin (PMSG)
Equine chorionic gonadotrophin (eCG)
Wirkungen
• analog von FSH und LH
• in frühen Trächtigkeit in den Ovarien der Stute Anregung der Follikelbildung u. später Luteinisierung ( akzessorische C.l.)
• hier Bildung von Progesteron bis 150. TTg. (Besonderheit bei der Stute Progesteronbildung im Gelbkörper nur bis 150 TTg danach Regression!)bis 150. TTg., danach Regression!)
•In der 2. Hälfte der Trächtigkeit produziert Plazenta das Progesteron
• Anwendung im Rahmen der Therapie und Biotechnik Nutzung der FSH-Wirkung. LH-Wirkung im Synergismus ist schwächer.
06.10.2011
32
Extrahypophysäre Gonadotropine Humanes Choriongonadotropin (hCG)
Bildungsort
• In Schwangerschaft in menschlicher Plazenta von Chorionzellen
• Abgabe vom Uterus in peripheres Blut, Transport zu den Ovarien
• Ausscheidung mit dem Harn, kann aus diesem gewonnen werden.
•Synthese von Ausbleiben der Menstruation bis Ende erstes DrittelSynthese von Ausbleiben der Menstruation bis Ende erstes Drittel der Schwangerschaft
Extrahypophysäre Gonadotropine Humanes Choriongonadotropin (hCG)
Wirkungen
• Ausgesprochen luteotrope Wirkung, entspricht dem LH (kein FSH)
• Aufrechterhaltung der Funktion des C.l.; Überführung zyklischen C.l. in Corpus luteum gravditatis
• Gelbkörpererhaltende Funktion im ersten Drittel d. Schwangerschaft
• Während der letzten 2 Drittel übernimmt Plazenta die Progesteronproduktion (ähnl. Stute)
• Im Rahmen von Therapie und Biotechnik Verwendung als LH.Im Rahmen von Therapie und Biotechnik Verwendung als LH.
• Einsatz zur Ovulationsauslösung, Voraussetzung ist ausgebildeter Graafscher Follikel (nach PMSG)
• Abstand zw. PMSG und hCG ist für biotechnische Behandlung festgelegt. Abstand muss eingehalten werden, weil Follikel nur bei bestimmten Reifegrad zur Ovulation gebracht werden dürfen.
06.10.2011
34
Follikelpopulation im OvarÖstrus
Nicht-wachsender Pool
Antralfollikel > 5mm
PräovulatorischeFollikel (15)
Primordial-follikel(420 000)
Preantralfollikel(1 000 – 1 500)
Antralfollikel 1-3 mm(200)
(50)
Wachsender Pool
1…Corona radiata
2 Zona pellucida2…Zona pellucida
3…Ooplasma
4…Nucleus
5…Nuclelus
6…Zentriole (Zentralkörperchen)
06.10.2011
36
40 120 200 285
Rind
40 114
Schwein
CL
Placenta
80 150
Ziege
Schaf
80 150
CL
CL
Progesteron-produktion
40 120 200 280 350
Pferd
CL
CL
Placenta
Placenta
CL auxiliaria
Konzentration von Progesteron während des Zyklus bei Rind, Schwein, Schaf und Pferd