Energie der Zukunft

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA www.csem.ch info@csem.ch Neuchâtel | Alpnach | Muttenz | Landquart | Zürich technology integration for the products of tomorrow Anzeige ENERGIE DER ZUKUNFT DAS NEUSTE VON MORGEN Nick Beglinger «Energie? Bitte wenden!» Energieeffizienz Heute bauen, an Morgen denken Sonnenenergie Profitabel und umweltfreundlich Expertenforum Zukünſtige Energiemodelle Innovation Neuartige Windturbinen Minergie Das Label und seine Qualität Intelligentes Netz Energieversorgung der Zukunft SEPTEMBER 2012

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Energie der Zukunft

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Page 1: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a

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Neuchâtel | Alpnach | Muttenz | Landquart | Zürich

technology integration for the products of tomorrow

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EnErgiE dEr ZukunftdAS nEuStE VOn MOrgEn

Nick Beglinger«Energie? Bitte wenden!»

Energieeffizienz Heute bauen, an Morgen denken

Sonnenenergie Profitabel und umweltfreundlich

ExpertenforumZukünftige Energiemodelle

Innovation neuartige Windturbinen

Minergie das Label und seine Qualität

Intelligentes Netz Energieversorgung der zukunft

September 2012

Page 2: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a2

04 Minergie – das Label und seine Qualität

05 Die Möglichkeiten der CO

2-Kompensation

06 Interview mit Nick Beglinger

08 Sonnenenergie

09 Das intelligente Netz

10 Innovationen und 1 Milliarde Bäume

11 Expertenforum

12 Heute bauen, an Morgen denken

13 Biogas

14 Energieeffizienz in Gebäuden

So könnte es gehen: Mehr als 50 Prozent unseres Bedarfs wird weiterhin mit Was-serkraft abgedeckt, mindestens ein Drittel des Bedarfs wird aus neuen erneuerbaren Energien gewonnen, also aus Sonnenener-gie, Biomasseverstromung, Erdwärme und Wind. Da Windenergie und Solarstrom nicht immer zur Verfügung stehen und die Sonnenenergie zudem jahreszeitlich schwankt, sind wenige Gaskraftwerke nötig, um für Engpässe bereitzustehen. Alles funk-tioniert mit- und untereinander, wenn die Verteilnetze im Land neu strukturiert sind.

Solch ein neues Netz, in das viele Quel-len an verschiedenen Orten einspeisen, erfordert einen völlig anderen Aufbau als das heutige. Auf lokaler Ebene müssen die Verteilnetze künftig «intelligent» sein und Strom in beide Richtungen leiten können, statt einfach nur als «Leitungsbahnen» zum Endverbraucher zu dienen. Eine intelligente Steuerung kann messen, was an welchem Ort gerade eingespeist und welche Leistung von den Verbrauchern angefordert wird, um dann entsprechend zu reagieren.

Der «Energy Hub» ist die Vision einer solchen intelligent gesteuerten Energie-drehscheibe: Gemeinden und Stadtviertel regulieren ihren Energiebedarf selbst und sind auch bezüglich der Leistung autarker als heute. Dazu braucht es ein hybrides Energiesystem. Heute werden Elektrizi-täts-, Gas- und Fernwärmenetze unabhän-gig voneinander betrieben. All diese Netze

sind künftig gekoppelt und funktionieren in beide Richtungen. Dazu gehört auch, dass Strom am gleichen Punkt eingespeist und bezogen wird. Deshalb werden die Netze neben den Energieträgern auch Information übertragen, sie werden gekop-pelt und integriert betrieben.

Jeder Stadtteil oder jede grössere Gemeinde kann so ihre Energieverteilung so weit wie möglich selbst regeln. Die ver-schiedenen Energy Hubs sind auf einer hö-heren Netzebene miteinander verbunden. Alle Informationen fliessen zusammen:

Welche Solarstromanlage liefert gerade wie viel Leistung? Wird in der Biogasanlage momentan überschüssiges Gas produziert, das man speichern muss, oder sollte man daraus Elektrizität produzieren, weil die Solaranlagen gerade kaum liefern? Wird hingegen gerade zuviel Wind- oder Solar-

strom produziert, dann wird die Energie zuerst in Batterien gespeichert. Dafür entwickelt man leistungsfähige und kos-teneffiziente Varianten, die zum Beispiel im Keller Platz finden. Das Gewicht ist hier nicht so entscheidend wie für Elektroautos oder Hybridfahrzeuge. Sind die Batterien voll geladen, wird aus der überschüssigen Energie mit einem Elektrolyseur im Hub Wasserstoff produziert und gespeichert. Diesen können die Anwohner dann an der lokalen Wasserstofftankstelle in den Tank ihres Brennstoffzellenfahrzeugs füllen. Diese Nutzung im Verkehr ist viel attrak-tiver als eine einfache Wiederverstromung des Wasserstoffs. Die Kombination von elektrischem Antrieb und Brennstoffzelle ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer Mobilität ohne fossile Treibstoffe.

Mit dieser Versorgungsstrategie kann der ganze Tageslauf abgedeckt werden – wir kennen die Morgen- und Abendspit-zen, mittags wird gekocht, nachts zwischen zwei und vier Uhr wird am wenigsten Energie verbraucht. Die regionalen und überregionalen Versorger werden dank der lokalen Selbstregulation mit wesentlich geringeren Schwankungen von Angebot und Nachfrage arbeiten. Die Stabilität ist einfacher sicherzustellen, als wenn alle unkoordiniert einspeisen und Energie beziehen.

Die Zeit ist reif, aus der Vision des Energy Hubs eine umsetzungsfähige Stra-tegie für die Schweiz zu erarbeiten.

Der «Energy Hub» organisiert die Energie der Zukunft

Über Smart mediaSmart media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische zeitungen, die gemeinsam mit führenden medien auf dem jeweiligen markt vertrie-ben werden. dank unseren kreativen medienlösungen helfen wir unseren Kunden, aufmerksamkeit zu erzeugen, marken zu stärken und interesse sowie Wissens-stand über die unternehmen in ihrem jeweiligen geschäftsbereich zu erhöhen. unsere veröffent-lichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle inhalte aus.

energie der zukunftprojektleitung: Pascal Buck, [email protected]: Sarah Brandenberger, [email protected] text: nando rohner, nadine Lehtinen, Claudia Benetti, nicolai BlasicFoto titelseite: nicola Pitaro produktion: Smart media Publishing Schweiz gmbh Druck: Tamedia druckzentrum veröffentlicht mit dem Tages-anzeiger im September 2012. Für mehr informationen, Fragen oder inserate: Salar roshandel, [email protected], Smart media Publishing Schweiz gmbh, Tel. 044 258 86 00

Im Rahmen der Energiestrate-gie 2050 will die Schweiz ihre Kernkraftwerke sukzessive abschalten und den Ausbau der erneuerbaren Energie anstreben. Künftig wird unsere Elektrizität daher aus wenigen grossen Kraftwerken und vielen Tausenden kleinen lokalen An-lagen kommen.

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»Die Zeit ist reif,aus der Vision desEnergy Hubs eine umsetzungs fähigeStrategie zu erarbeiten.

EdiToriaL

alexander Wokaun, Leiter Forschungs-bereich allgemeine Energie amPaul Scherrer institut und Professor für Chemie an der ETh zürich

Während zurzeit weltweit Kernreaktoren der sogenannten dritten Generation gebaut und geplant werden, arbeiten Wissenschafter und Ingenieure bereits an einer Vielzahl weiterer Reaktortypen. Die Kernkraftwerke von morgen werden möglicherweise auf kleinen, modularen Reaktoren aufbauen. Bild: Atomflot

Kleine Reaktorsysteme werden unter dem Sammelbegriff «Small Modular Reactors» (SMR) zusammengefasst. Die Vielzahl unterschiedlicher SMR-Systeme weist eine Reihe von Vorteilen auf. Etwa ist bei Störfällen die Sicherheit der Anlage auch ohne Energiezufuhr oder Massnahmen der Bedienungs-mannschaft gewährleistet. SMR benötigen wenig Wartung und können ohne Nachladung während etlicher Jahre oder gar Jahrzehnte Wärme und Strom liefern. Entsprechend tief bleiben die Betriebskosten. Auch der Kapitaleinsatz beim Bau ist geringer und kann schrittweise erhöht werden, was die Fi-nanzierung erleichtert. Wegen ihrer geringen Grösse können SMR unterirdisch gebaut werden, auch dezentral in Regionen mit einem wenig ausgebauten Hochspannungsnetz. SMR können auf einer Produktionsstrasse in einer Fabrik montiert und danach per Lastwagen an den Einsatzort gebracht und allenfalls nach Ende der Betriebszeit wieder zurückgebracht werden.

Klein aber fein – und trotzdem ein langer WegSeit einiger Zeit zeigen Investoren wieder mehr Interesse an SMR. Vor allem in den USA, Russland und China wird ihre Entwicklung vorangetrieben. Bereits im Bau ist das weltweit

erste schwimmende Kernkraftwerk für den Einsatz an der Nordküste Sibiriens. In China steht ein SMR unmittelbar vor Baubeginn. Ein ähnliches, ebenfalls weit fortgeschrittenes Projekt in Südafrika wurde im September 2010 von der Re-gierung aus Geldmangel allerdings abgebrochen.

In westlichen Ländern ist bisher kein kommerzieller SMR zur Zertifizierung bei den Bewilligungsbehörden eingereicht wor-den. Dieser Prozess kann erfahrungsgemäss mehrere Jahre dauern. Wichtig ist, dass ein komplettes System vorgängig zertifiziert werden kann – wie in den USA oder in Grossbri-tannien –, so dass beim Zubau eines weiteren Moduls nicht jedes Mal der gesamte Bewilligungsprozess neu durchlaufen werden muss, wie das heute in der Schweiz der Fall wäre.

Schliesslich müssen die SMR ihre Wirtschaftlichkeit noch belegen. Eine Ende 2011 publizierte energiewirtschaftliche Studie der Universität Chicago weist darauf hin, dass wohl ein bedeutendes Marktpotenzial besteht, zunächst jedoch die Einstiegsbarrieren überwunden werden müssen. So kommt beispielsweise der Kostenvorteil der Serienproduktion erst dann zum Tragen, wenn eine bestimmte Anzahl Mo-dule produziert und die Lernkurve durchschritten ist. Wenn dieser Punkt erreicht ist und die Bewilligungsverfahren zügig abgewickelt werden können, sind SMR in den USA mit einem Strom gestehungspreis von 6 bis 8 US-Cents pro Kilowattstun-de mittelfristig gegen Gaskraftwerke konkurrenzfähig.

Nuklearforum Schweiz www.nuklearforum.ch

Kleine Kernreaktoren -Vielfältige Entwicklungen mit neuer Dynamik

Wenig beachtet in der Öffentlichkeit stehen kleine Reaktor-systeme seit Jahrzehnten im Alltagseinsatz – vornehmlich als Schiffsantriebe im militärischen Bereich und in Eisbrechern oder zur Energieversorgung abgelegener Orte in Polargebieten.

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Strom durch Wasserwirbel? Das Prinzip ist einfach zu verstehen, wenn man sich das kreiselnd ablaufende Wasser in einer Bade-wanne vorstellt: Ein Wasserwirbelkraftwerk bringt Flusswasser in einem Becken durch eine zentrale Abflussöffnung zum Wirbeln resp. Drehen. In diesem Wasserwirbel dreht mit der gleichen Geschwindigkeit ein Ro-tor. Dieser erzeugt Energie, die über einen Generator ins Netz eingespeist wird. Das geht bereits bei geringen Fallhöhen ab 70 Zentimetern und einer durchschnittlichen Wassermenge ab 1000 Litern pro Sekunde. Diese Mengen und Höhen sind auch bei klei-neren Flüssen oder Bächen schnell erreicht.

Fische nehmen keinen SchadenFische, Krebse oder Schnecken kommen bei Wasserwirbelkraftwerken nicht zu Scha-den. Um die Fisch- und Lebewesendurch-gängigkeit wissenschaftlich abschliessend zu beweisen, laufen aktuell Studien in der Schweiz und Deutschland/EU, welche die Fischbewegungen und –wanderungen mit modernen Methoden wie Unterwasserkameras und weiteren Technologien dokumentieren.

Das Potenzial derSchweizer Flüsse nutzenAn Schweizer Flüssen sind gemäss einer Studie des Bundesamts für Umwelt BAFU rund 100‘000 Flusstreppen und Verbauungen vorhanden. 10 bis 12 % davon eignen sich als Standorte für die Errichtung eines Was-serwirbelkraftwerks. Die Stromproduktion könnte den Bedarf von gut einer halben Millionen Menschen alleine in der Schweiz decken. Das Potenzial dieser innovativen Technologie ist also gross. Neben der auf den Namen «Dr. Bertrand Piccard» getauf-ten Test- und Pilotanlage in Schöftland AG sind aktuell gut 30 Wasserwirbelkraftwerk-Projekte in der Schweiz in konkreter Planung.

Gewässerschutz mitNaturstromproduktion kombinierenDas revidierte Gewässerschutzgesetz, das Anfang 2011 in Kraft trat, schreibt vor, dass Fliessgewässer in der Schweiz naturnä-

her werden müssen: Die Kantone sind zu Flussrevitalisierungen und -renaturierungen verpflichtet. Im Rahmen dieser Arbeiten las-sen sich Wasserwirbelkraftwerke zu günstigen Kosten an zahlreichen Standorten einbauen um u.A. die Fischdurchgängigkeit wieder zu gewährleisten. Durch die Kombination von Renaturierung und Wasserwirbelkraftwer-ken können Kosten gespart und die Steu-erzahlenden nachhaltig entlastet werden.

Flussrevitalisierungen und (Teil-)Renaturierungen gehören immer dazuBei der Realisierung von Wasserwirbelkraft-werken stehen Umweltaspekte im Vorder-grund. Jedes Projekt wird in Absprache mit

Stakeholdern und Umwelt-organisationen abgestimmt. Ökologisch wertvolle Gewäs-serabschnitte bleiben intakt: Wasserwirbel-kraftwerke werden nur an bereits verbau-ten oder kanalisierten und mit Staustufen oder Flusstreppen durchsetzten Flüssen eingesetzt – auch stillgelegte Flusskraft-werke eignen sich deshalb als mögliche Standorte. Die Flüsse werden im gleichen Zug (teil-)renaturiert und revitalisiert.

Die GWWK: Cleantech aus der SchweizDie «Genossenschaft Wasserwirbelkraft-werke Schweiz» kurz GWWK, ein Aargauer Cleantech-Unternehmen, ist weltweit füh-rend bei der Entwicklung, Optimierung, Planung, Finanzierung und dem Bau von Wasserwirbelkraftwerken inkl. Flussrena-turierung. Jährlich sollen bis zu fünfzehn Wasserwirbelkraftwerke in der Schweiz und im Ausland geplant und gebaut werden.

Das neueste Einsatzgebiet ist der www.green-cube.org. Dieses Konzept erzeugt und kombi-niert ausschliesslich erneuerbarer Energie mit Wasser(Wirbel), Wind, Sonne und Biomasse. Kombiniert wird diese Anwenderbezogen mit sog. Life Modulen wie Trinkwasseraufberei-tung, Stromspeicherung, sanitären- oder medizinischen Dienstleistungen. Bereits sind Projekte mit Forschungs-, Hilfs-, NGO- und Umweltorganisationen neben Spitälern und weiteren Anwendern in der Umsetzung. Ein-satzgebiete sind einerseits abgelegene Orte aber auch Zentren resp. Industrie-, Schul- und Gemeindebauten, Bauernhöfe, Hotels etc. in der Schweiz, der EU und im weltweiten Ausland. Hier ist oft der Ersatz von teuren und umweltbelastenden Benzin- oder Dieselgene-ratoren oder alten Strom- oder Oelheizungen gefragt. Beliebt ist bei den Kunden neben der guten Rendite auch die Versorgungssi-cherheit und Unabhängigkeit resp. dezentrale Stromversorgung des www.green-cube.org.

Die Wasserwirbeltechnologie www.gwwk.ch wurde für ihre wegweisenden Schweizer Ener-gieinnovationen vom Bundesamt für Energie 2011 mit dem «Watt d’Or» ausgezeichnet.

Das finde ich eine tolleInnovation, da mach ich mit!

Genossenschafter oder /und Darlehensgeber der GWWK werden

Anteilsscheine zu CHF 1000.- zeichnen (3.33 %)

der GWWK ein Darlehen(Verzinsung 2.34 %) gewähren.Darlehensbetrag CHF:

ein Wasserwirbelkraftwerk bauen lassen.Nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

den Flyer der Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke per Post

Fragen stellen, bitte nehmen Sie Kontakt auf

Name Vorname Strasse PLZ/Ort Email:

Bitte Einsenden an:Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz, Sägeweg 2, 5040 Schöftland

FÜR EINE ÖKOLOGISCH NACHHALTIGE UND DEZENTRALE STROMVERSORGUNG

ENERGIE AUS WASSERWIRBELKRAFTWERKENWasserwirbelkraftwerke erzeugen aus und mit der Natur Energie. Gleichzeitig wird immer eine (Teil-) Flussrenaturierung durchgeführt. Die innovative Technologie hat in der Schweiz Potenzial: Rund 30 Projekte sind zurzeit in konkreter Vorbereitung.

Strom im Web 2.0Alle Sprechen von Energiewende und Smart Grid. Häufig kann sich der Endkonsument in der technisch geführten Diskussion noch nicht wiedererkennen. Wie kann er in Zukunft davon profitieren? Mit Smart Meter und Smart Grid Systemen kann mittelfristig ein deutlicher Mehrwert für den Endkunden geschaffen werden, durch Einbindung im Web.

Energieversorger im InternetBereits heute sind Kunden von Telekommunikations-firmen und Banken in der Lage über das Internet einen grossen Teil der Dienstleistungen rund um die Uhr abzuwickeln. Der Stellenwert dieses Angebots als wichtige Komponente der Kundenbeziehung steigt. Die rund 700 Energieversorgungsunternehmen in der Schweiz sind mehrheitlich nur rudimentär über das Internet erreichbar. Das heisst sie verfügen über eine Webpräsenz mit einer Auflistung ihrer Preise, da sie aufgrund der Gesetzgebung verpflichtet sind diese zu veröffentlichen. Die Ausnahme bestätigt bekanntlich die Regel und so gibt es durchaus Energieversorger, die bereits weiter sind.In Hinblick auf den zweiten Teil der Strommarktlibe-ralisierung, die jedem Endkunden die freie Wahl des Energieversorgers bietet, wird die Bedeutung der Kommunikation via Internet für alle Energieversor-ger steigen. Die Kundenbindung und der Service am Kunden gewinnen an Bedeutung. Die Aufwände welche Kunden die den Anbieter wechseln verursachen sollen tief gehalten werden.

Was kann der Kunde erwartenDie grundlegenden Funktionalitäten wie Adresswech-sel, Produktwechsel und Einsicht in vergangene Rechnungen sind Grundlagen, die der Kunde heute von einem Dienstleistungsunternehmen erwartet. Anmerkung, diese Daten sind heute in den Admi-nistrationssystemen der Energieversorgungsun-ternehmen vorhanden, diese Systeme kommunizie-ren jedoch häufig nicht mit dem Internet. Aktuelle

Verbrauchswerte und eine Kostenübersicht für die laufende Abrechnungsperiode sind nice to have, vor al-lem im anbrechenden Zeitalter des Smart Meterings. Im Smart Grid, erste Elemente davon sind bereits Realität, nehmen wir als Beispiel den Hausbesitzer mit einer Photovoltaikanlage. Er ist ein Stromproduzent, den ökologischen Mehrwert seiner Anlage, sowie den Bezug seiner Produktion aus dem Stromnetz, z.B. um sein zukünftiges Elektrofahrzeug zu laden, wird in Zu-kunft möglich sein. Von Experten wird erwartet, dass Strom in Zukunft einfacher handhabbar wird und die Transparenz für den Endkonsumenten steigt.

Der Weg ist das ZielDas Internet ist schnell und dynamisch, die Entwick-lungs- und Projektzyklen in der Energiebranche sind in der Regel langfristige Abläufe, Kraftwerksbau, Net-zausbau etc. Um mit der Entwicklung Schritt halten zu können ist eine Entkoppelung zwischen Branchen-lösungen mit einer gewissen Trägheit und einer Web 2.0 Portallösung empfehlenswert. Daraus folgt die Schwerpunktsetzung auf die Datenbereitstellung aus bestehenden Herkunftssystemen. Sind die Daten in einer leicht zugreifbarer Form verfügbar, dann kön-nen diese Problemlos im Internet dargestellt werden. Das Entwicklungspflichtenheft für ein solches Projekt ändert sich im Takt des Internets, entsprechend ist der Weg das Ziel, da es sich laufend ändert.Auf technischer Ebene ist die Trennung von Herkunfts-systemen, Datenbereitstellung und Web Frontend ein Vorgehen, welches kurze Entwicklungszyklen und die ressourcenschonende Einbindung von bestehenden Softwarelösungen in ein Webportal erlaubt.

Tiefere KostenDer Endkonsument soll von der Liberalisierung mit tieferen Kosten durch mehr Wettbewerb profitie-ren. Die Frage ist berechtigt, wie Investitionen für ein Webportal zu Kostensenkungen führen können. Umso mehr Prozesse direkt vom Kunden angestossen wer-den können und automatisiert ablaufen, desto weniger

Personal wird für die Abwicklung der administrativen Prozesse notwendig. Die Energieversorgungsunter-nehmen können die vorhandenen Personalressour-cen für andere, neue Dienstleistungen einsetzen, die Gesamtaufwände für die administrative Betreuung der Endkunden sinken. Die ersten Schritte auf dem Weg zu einer modular aufbauenden, kostengünstigen und flexiblen Webplattform hat die SWiBi AG in Landquart bereits gelegt. „Die Standortunabhängigkeit des Inter-nets macht es uns als Firma aus dem Bündnerland möglich, Bedürfnisse von Energieversorgern in der gan-zen Schweiz abzudecken“ so der Geschäftsführer Willi Aggeler. Ganz egal für welche Lösung sich der einzelne Energieversorger entscheidet, die Endkunden profitie-ren in jedem Fall vom Umdenken in der Energiebranche hin zu Kundenorientierung und Kundenfreundlichkeit.

KundenbetreuungZukunftsvision in den Energiebetrieben

www.swibi.ch

(Teil-)Renaturierter Flussbeim Wasserwirbelkraftwerk in Schöftland

Publireportagen

Mitglied bei der Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz können natürliche und juristische Personen sowie gemeinüntzige Institutionen werden.

www.gwwk.ch oder www.green-cube.org

&Wasserwirbelkraftwerk

Page 4: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a4

Minergie – das Label und seine Qualität«green offices» im minergie-P-Eco-Standard, die in der gewerbezone von givisiez erbaut wurden.

minergie – StanDarD Der ZukunFt

Die Verbesserung der Lebensqualität und die Nutzung erneuerbarer Energien sind Voraussetzungen für den Erhalt des Minergie-Labels. Im Vordergrund steht der Heizwärmebedarf eines Gebäudes. Dabei wird versucht, die verschiedenen Elemente der Energieerzeugung und des Energieein-sparens in ein dynamisches Gesamtpacket zu verpacken. Die Gesamtkosten sollten dabei diejenigen eines konventionellen Baus um nicht mehr als 10 Prozent übersteigen.

Die verSchieDenen labelS

Um das Label Minergie-P zu erreichen, muss sich der Energieverbrauch eines Gebäudes am niedrigsten Wert orientieren und einen noch tieferen Energieverbrauch als Minergie anstreben. Damit es diesen strengen Anforderungen gerecht wird, muss das Minergie-P-Gebäude in allen

Bereichen ein optimales Zusammenspiel garantieren, um so als Gesamtpaket beurteilt werden zu können. In Gebäuden, die das Minergie-A Label tragen, werden vor allem gebäudetechnische Aspekte berücksich-tigt und bewertet. Minergie-Eco ist ein

Label, welches als Ergänzung zu Minergie, Minergie-P oder Minergie-A geführt wird. Die Minergie-Eco zertifizierten Gebäude werden nach gesunden und ökologischen Baustandards errichtet. Seit März 2011 gilt hier noch eine verschärftere Messung, bei der vor allem die graue Energie (Energie zur Herstellung, Transport und Verarbeitung von Baumaterial) präziser gemessen wird.

moDerniSieren mit minergie-StanDarDS

Einen Neubau minergie-gerecht zu errichten, ist für viele Erbauer ein wichtiger Aspekt. Da künftig Rohstoffknappheit und ein weltweit steigender Energiebedarf die Energiepreise kräftig anheben dürften, sollten sich aber

auch Besitzer bestehender Häuser mit den Minergie-Standards befassen. In Investitio-nen in minergie-gerechte Sanierungen und Erneuerungen liegt nämlich viel Sparpoten-zial. Ein positiver Nebeneffekt von Erneu-erungen nach Minergie-Vorgaben; eine gesteigerte Wohnqualität durch verbesserte Lichtverhältnisse, Frischluftzufuhr und Tem-peraturregulierung. In bedachten Schritten können die verschiedenen Aspekte der Er-neuerungen angegangen werden. Zuallererst muss eine Analyse die Schwachpunkte eines Gebäudes aufdecken. Oft sind hier Fens-terdichtungen, Dachstock und die Fassade zu nennen. Diese sind bei vielen Altbauten in einem desolaten Zustand und zu einem grossen Teil für den Energieverlust verant-wortlich. Diese Elemente gilt es zu sanieren. Das Dach kann zum Beispiel mit Isolations-materialien abgedichtet werden. Diese Mate-rialien sind einfach anzubringen und lassen sich durch Bearbeitung nahezu unsichtbar in die gegebenen Formen einsetzen. Modernste Fenstersysteme sorgen für besseres Licht, Luftdichtigkeit und Temperaturregulierung. Etwas aufwendiger sind Mauersanierun-gen. Diese müssen individuell bemessen werden. Um neben den Sanierungen noch Energie herzustellen, sollten auf Dächern Sonnenkollektoren angebracht werden.

DaS richtige FenSter macht’S

Das Energiesparpotenzial von Fenstern ist enorm. Ego Kiefer, führend im Tech-

nologiebereich von Fenstern, stellt mit der Fensterlinie «XL» einen Meilenstein in der nachhaltigen Fenstertechnologie vor. Das Fenster «XL2020» erfüllt als erstes Fenster den Minergie-P Standard und die zu erwartenden strengen europäischen

Vorschriften von 2020. Mit diesen Fens-tern sind Einsparungen von 75 Prozent möglich. Die international für ihr De-sign ausgezeichneten Fenster bewei-sen, dass sich Klimaschutz und Design hervorragend kombinieren lassen.

minergie im bürogebäuDe

Bürogebäude, die nach Minergie-Standards erbaut wurden, sind im Trend. Eines der ersten dieser Gebäude ist das «Green Offi-ces» in Givisiez im Kanton Freiburg. 2007 erbaut, entspricht es in jeder Hinsicht dem Minergie-P-Eco Standard. Bürogebäude

konzentrieren ihren Energieverbrauch auf spezifische Ebenen, wie der Beleuchtung, der Belüftung und dem Stromverbrauch durch EDV-Anlagen und verschiedener an-derer Geräte. Vor allem der Luftaustausch und eine optimale Lufttemperatur stellen die Gebäude vor Herausforderungen. Denn sie sind mitunter verantwortlich für das Arbeitsklima und der daraus resultierenden Arbeitsqualität. Wird nun der herkömm-liche Bürokomplex betrachtet, wird das Potenzial für nachhaltige Baumethoden ersichtlich. Oftmals mit weiten Flachdä-chern ausgerüstet, verfügen Bürogebäude über beste Voraussetzungen für den Einsatz von Sonnenkollektoren. Die grossen Fensterfronten können mit entsprechender Technik umgerüstet werden und für op-timale Beleuchtung sorgen. Die Verwen-dung entsprechender Glasqualität kann die Sonnenerwärmung im Innern stark dämmen und auf diese Art die Kühlenergie reduzieren. Schliesslich machen die relativ klaren Strukturen von Bürogebäuden den Einsatz nachhaltiger Baumethoden und die Verwendung nachhaltiger Bausubstanzen zu einer überwindbaren Herausforderung.

Minergie gilt als Qualitätslabel vieler moderner Neubauten. Wo Baustandards den Gebäudepla-nern freie Hand lassen, können Minergie-Standards mühelos erreicht werden. Somit wird es massentauglich.text NIcolAI BlASIc

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ÜBErBLiCK MINERGIE

» Einen Neubau Miner-gie-gerecht zu errichten, ist für viele Erbauer ein wichtiger Aspekt.

» Im Vordergrund steht der Heizwärmebedarf eines Gebäudes

mehr informationen und Projektesind unter minergie.ch abrufbar.

Smart Facts:

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nachhaltig

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Umsteigen.Vom Paradeplatz zum Helvetiaplatz.

Zeit zum

aKTuELLco2- KoMpENSATIoN

Die Klimapolitik der EU will zur langfristi-gen Begrenzung der Klimaerwärmung auf maximal 2 Grad (gegenüber der industri-ellen Zeit) beitragen. Dieser Wert ist laut IPCC (Internationale Expertengruppe für Klimaentwicklung) noch knapp tragbar. In der Agenda 21 wurde von der Weltgemein-schaft bereits 1992 ein Leitpapier zur nach-haltigen Entwicklung für das 21. Jahrhun-dert ausgearbeitet, worin die Sicherstellung einer nachhaltigen ökologischen, ökonomi-schen und sozialen Entwicklung festgehal-ten ist. 20 Jahre später, vom 20. bis am 22. Juni 2012, fand erneut eine Konferenz auf höchster politischer Ebene in der brasiliani-schen Metropole Rio de Janeiro statt. Auch die Schweiz nahm mit einer Delegation aktiv am Gipfel teil. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) war für die Koordination der Vorbereitungen und die Verhandlungen an der Konferenz zuständig.

Die Begrenzung der Treibhausgasemissi-on, gemessen in CO2-Äquivalenten, wurde schon im Kyoto-Protokoll vereinbart. Sie wird prozentual gegenüber den Emissio-nen im Jahr 1990 angegeben, und muss im Durchschnitt in der ersten Verpflichtungs-periode von 2008 bis 2012 erreicht werden. Jede Vertragspartei erhält Emissionsrechte (AAU: Assigned Amount Units) zugespro-chen. Sollten diese nicht genügen, müssen zusätzliche Emissionsrechte erworben werden, sonst setzt ein Sanktionsmecha-nismus ein. Die Vertragsparteien haben aber die Möglichkeit, ihre Verpflichtungen nicht nur mit Reduktionsmassnahmen im Inland, sondern mit zusätzlichen Klima-schutzprojekten in Industriestaaten (Joint Implementation), in Entwicklungsländern (Clean Development Mechanisms) sowie über internationalen Handel mit Emissions-zertifikaten zu erfüllen.

klimakompenSation

Der Grundgedanke von Klimaschutzpro-jekten ist derjenige, die Treibhausgasemis-sionen, die an einem Ort nicht vermieden werden, durch Einsparungen an anderer Stelle wieder auszugleichen – denn für die Atmosphäre unseres Planeten sowie das globale Klima ist es ohne Belang, wo CO2

ausgestossen wird, und ob es in Entwick-lungsländern oder in Mitteleuropa einge-spart wird.

Sogenannte Zertifikate, deren Besitz für eine gewisse Menge CO2 steht, die durch ein Projekt eingespart wird, steuern den tech-

nischen Transfer. Wer also Geld in Klima-schutzprojekte investiert, erwirbt Zertifikate. Emissionen werden dort eingespart, wo es wirtschaftlich am leichtesten umsetzbar ist.

Der Handel mit Zertifikaten findet einerseits auf staatlicher Ebene statt, wo die Zertifizierung an Börsen gebunden ist, andererseits auf dem «Voluntary Market» (freiwilliger Markt). Bei letzterem prüfen

unabhängige Institutionen den Nutzen und die Qualität der Projekte und zertifizieren diese. Nur so ist garantiert, dass die Zertifi-kate nicht mehrfach verkauft wurden.

Viele Kompensationsprojekte benötigen jedoch eine lange Laufzeit, bis die Emissio-nen wieder eingespart werden, und andere Umweltbelastungen wie beispielsweise Lärm oder Abwasser bleiben weiterhin beste-hen. Die grösste Einsparmöglichkeit läge grundsätzlich im bewussten Konsum, da letztendlich fast alle Emissionen durch den Menschen aufgrund der Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen entstehen. Allerdings würde dies auch bedeuten, auch unsere Wirtschaft und insbesondere unseren Lebensstandard in ihrer jetzigen Form in Frage zu stellen.

liberaliSierung DeS energiemarkteS

Der Handel mit Emissions-Zertifikaten ermöglicht den Unternehmen, ihre Ziele flexibler zu erreichen und senkt gesamthaft die Kosten für alle Unternehmen, die Teil des Systems sind.

Der Anstoss zur Liberalisierung des Energiemarktes erfolgte auf europäischer Ebene; 1996 wurde der Strommarkt und zwei Jahre später auch der Erdgasmarkt für den freien Wettbewerb geöffnet.

Jedes Land legt in einem nationalen Zuteilungsprogramm fest, wie viele Emis-sionsrechte die betroffenen Betreiberfir-

men (Unternehmen aus der Wärme- und Stromindustrie sowie sonstige energieinten-sive Betriebe) erhalten. Nach Zuteilung der Emissionsrechte können die Unternehmen ihre Rechte verkaufen oder zusätzliche Rechte von anderen Betreibern kaufen.

Die EU und die Schweiz betreiben mo-mentan noch getrennte Emissionshandels-systeme. Eine Verknüpfung wäre jedoch aus umweltpolitischen wie auch wirtschaftlichen Gründen sinnvoll.

energieZertiFiZierung von gebäuDen

Auch auf der Ebene der Gebäuderichtlinien kann zum Klimaschutz beigetragen werden. Möglichkeiten bestehen hier nebst der zuvor erwähnten Reduktion der CO2 -Emissionen im Unternehmen selbst beispielsweise in der Unterstützung des Minergie-Standards oder in der Prozessverbesserung (Wärmerückge-winnung und Abwärmenutzung) und in der Erhöhung des Anteils an energieeffizienten Anlagen.

Gemäss Bundesverfassung sind für die Begrenzung des Energieverbrauchs in Gebäuden vor allem die Kantone zuständig (Artikel 89, Absatz 4 BV). Ihnen obliegt somit nicht nur der Vollzug, sondern auch die materielle Rechtsetzung des Energie-verbrauchs in den Gebäuden. Sie besitzen die Kompetenz für die Gesetzgebung zur Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für sparsame und rationelle Energienutzung in Gebäuden (gemäss Energiegesetz EnG). Hauptziel der Experten für Energiebilanzen von Gebäuden und deren Optimierung ist die Senkung des Gesamtenergieverbrauchs. Der seit 2009 verfügbare GEAK (Gebäu-deausweis der Kantone) kann nur durch zertifizierte Experten ausgestellt werden, die nach einer Gebäudebesichtigung und einer Eintragung aller relevanten Gebäude- und Energieverbrauchsdaten ein unterschrie-benes Dokument aushändigen, das das Gebäude energetisch bewertet.

Die Möglichkeiten der CO2- Kompensation

Die Hauptursache für den Kli-mawandel und den verstärkten Treibhauseffekt ist die Ver-brennung fossiler Energieträ-ger – gefragt ist eine weltweite Reduktion der Emissionen.text NADINE lEHTINEN

» Der Handel mit Emissions-Zertifikaten ermöglicht den Unterneh-men, ihre Ziele flexibler zu erreichen und senkt gesamthaft die Kosten.

Soll global weiter reduziert werden: Co2

-ausstoss.

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Von der Wirtschaft für die Wirtschaft

Die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) deckt das wirtschaftliche potenzial von Energieeffizienz bei Schweizer Unternehmen auf und schöpft es aus. Gegründet 1999 durch die Schweizer Wirtschaft, hat sie 2012 bereits über 2 200 Teilnehmer, die sich für eine höhere Energieeffizienz und eine Reduktion des co2-Ausstosses in ihren Unternehmen engagieren. Damit nicht nur mittlere und gros-se Unternehmen in den Genuss dieser Beratung kommen, hat die EnAW im Jahr 2006 ein speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnittenes Dienstleistungs-paket lanciert: das KMU-Modell. «Die Teilnahme am KMU-Modell lohnt sich hierbei bereits ab jähr-lichen Energiekosten von 20 000 Franken», so Dr. Armin Eberle von der EnAW. Der prozess sei denkbar einfach: Der Betrieb wird von einem EnAW-Berater auf sein Energiesparpotenzial hin unter-sucht. Auf dieser Basis werden Massnahmen vorgeschlagen, bei denen Wirkung und Kosten be-kannt sind. Der Betrieb schliesst darüber eine Zielvereinbarung ab und entscheidet, wann welche Massnahmen umgesetzt werden und mit wem. Alle Massnahmen, die der EnAW-Moderator dem Un-ternehmen vorschlägt, folgen dem prinzip der Wirtschaftlichkeit. Unter Enaw.ch/kmu kann man nun den finanziellen Nutzen einer Teilnahme am KMU-Modell und die Höhe des Teilnehmerbeitrags berechnen. «Unsere Erfahrung zeigt, dass der Ertrag aus den um-gesetzten Energieeffizienz-Mass-nahmen um ein Vielfaches höher als die Kosten für die Teilnahme ist», erläutert Eberle weiter.

Dr. Armin Eberle, Geschäftsführer Energie-Agentur der Wirtschaft

Kohlenstoffdioxid war unter den ersten gasen, die anders als «Luft» bezeichnet wurden. im 17. Jahrhundert beobach-tete der flämische Chemiker Johan Baptista van helmont, dass bei der ver-brennung die masse von holzkohle ab-nahm und die masse der verbleibenden asche geringer war. Er interpretierte, dass sich der rest der holzkohle in eine unsichtbare Substanz verwandelt hätte, die er «gas» oder «Spiritus sylvestre» (Wilder geist) nannte.

Smart Facts:

Page 6: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a6

inTErviEW

Nick Beglinger hat zusammen mit Bertrand Pic-card und Christian Häuselmann im Dezember 2009 Swisscleantech gegründet. Der Wirtschaftsverband steht für eine nachhaltige und liberale Wirtschaftspo-litik und sieht sich als Schweizer Stimme der grünen Wirtschaft. Swisscleantech setzt sich dabei für einen freien Markt ein, unter konsequentem Einbezug der Vollkostenrechnung. Dafür braucht es laut Swissclean-tech nicht mehr Regeln, sondern weniger und dafür die richtigen. Für Swisscleantech stellt die Energie-wende eine grosse Chance dar - besonders für die Wirtschaft. Bereits vor Fukushima plädierte Swiss-cleantech, für den Ausstieg aus der Kernenergie sowie für eine drastische Reduktion der fossilen Energien.

Herr Beglinger, Cleantech, zu Deutsch «saubere Technologie», ist mit der Gründung Ihres Wirtschafts-verbandes zu einem neuen Schlagwort geworden. Was verstehen Sie unter dem Begriff genau?Cleantech existierte als Begriff schon lange bevor es unseren Verband gab und wurde vor allem in der Finanzbranche eingesetzt. Der Begriff wird heute unterschiedlich definiert und ausgelegt. Für uns steht Cleantech für nachhaltiges Wirtschaften, für bessere Ressourceneffizienz und die Reduktion von Emissionen. Der Begriff ist gleichbedeutend zu dem der «grünen Wirtschaft», wie sie an der UNO-Umweltkonferenz in Rio neulich auf hohem Niveau diskutiert wurde.

Cleantech fördern bedeutet also nicht Industrie-Politik zu betreiben?Ja, genau. Es geht um die Förderung von Qualität, in allen Branchen, in der ganzen Wirtschaft. Clean-tech lohnt sich für die Umwelt, bezüglich sozialen Faktoren und eben auch für die Wirtschaft.

Passt denn Cleantech zur Schweiz?Oh ja - und wie! Wir sind ein Hochpreisland und müs-sen uns im internationalen Wettbewerb durch Innovati-on und Qualität von unserer Konkurrenz differenzieren. Cleantech bietet sich als Differenzierungsstrategie über-zeugend an. Zum einen wird eben der Qualitätsfaktor Nachhaltigkeit immer wichtiger, auch international. Zum anderen bietet Cleantech ein grosses Innovationspoten-zial, da eine grosse Zahl von neuen Lösungen verlangt wird. Zudem hat die Schweiz traditionell das Image eines sauberen Landes. Wir können also bei einer Cleantech Strategie auf existierenden Stärken aufbauen und uns mit Innovation und Qualität punkto Nachhaltigkeit im internationalen Wettbewerb erfolgreich positionieren.

Wie nachhaltig wirtschaften dieSchweizer Unternehmen heute? Die Schweiz gehört international zu den führenden Ländern - und ist trotzdem noch lange nicht am Ziel. Die gute Ausgangsposition verdankt unser Land der Anzahl nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen sowie wichtiger ökologischer Rahmenbedingungen, zum Bei-spiel Gesetze betreffend Abwasser oder Luftreinhaltung. Diese wurden bei uns schon früh, vor den allermeisten anderen Ländern, implementiert. In den letzten zehn Jahren wurde die Strategie für eine nachhaltige Entwick-lung jedoch nicht mehr genügend konsequent weiterge-führt. Mit Argumenten aus «liberalen» Kreisen, wurden wichtige Herausforderungen wie die der CO2 Reduktion, nukleare Risiken oder unserer Ressourcenabhängigkeit vom Ausland nicht oder nur unzureichend angegangen.

Braucht es dafür die Wirtschaft? Ja, die braucht es. Es bleibt uns keine andere Wahl: Herausforderungen im Umweltbereich müssen angegangen werden. Wichtig ist, dass dies wirt-schaftsfreundlich passiert. Umwelt ist vermehrt ein Anliegen der breiten Mitte, es betrifft uns alle und muss parteiübergreifend gelöst werden.

Was schlagen Sie vor, um dieEntwicklung wieder neu anzutreiben?Wir brauchen die richtigen Rahmenbedingungen, die nachhaltiges Wirtschaften systematisch belohnen. Es genügt nicht mehr nur auf die Freiwilligkeit zu setzen und zu denken, dass der «freie Markt» es schon irgendwie richten wird. Diese «neoliberale» Politik hat versagt. Wir brauchen eine grüne Wirtschaft, eine die weiter bestehen und sogar wachsen kann, ohne dass dabei die Umwelt oder unser soziales Fundament zu Grunde gehen. Eine grüne, oder eben nachhaltige Marktwirtschaft hat klare ökologische und soziale Spielregeln die von allen Marktteilnehmern zwingend respektiert werden, wie zum Beispiel die Geschwin-digkeitsregeln auf den Strassen. Durch die Rahmen-bedingungen, das heisst die Regeln, setzt der Staat die Marschrichtung des Marktes fest. Eine grüne Wirtschaft heisst also nicht mehr Regeln oder mehr staatliches Einmischen. Eine grüne Wirtschaft steht für eine klare

Marktwirtschaft, mit Regeln die nachhaltiges Wirt-schaften systematisch belohnen. Firmen mit sauberen Produkten und Dienstleistungen gewinnen im Markt. Es rentiert sich, in Nachhaltigkeit zu investieren.

Welche Herausforderungen stellen sich SchweizerUnternehmen, wenn sie ihren Betrieb nachhaltigerausrichten wollen?Die grosse Herausforderung ist es, ein Unternehmen ganzheitlich auf Nachhaltigkeit zu trimmen. Zum einen geht es um die Prozess-Seite, also die direkte Verwendung von Ressourcen und den direkten Ausstoss von Emissionen in der Herstellung von Produkten oder dem Angebot einer Dienstleistung. Zum ande-ren handelt es sich um die Produkte-Seite, also den Ressourcenverbrauch und die Emissionen der Pro-dukte und Dienstleistungen die angeboten werden. Ein Beispiel: Der Hersteller von Kaffeemaschinen soll diese auch nachhaltig produzieren, indem er effizi-ente Maschinen und Produktionsstätten einsetzt.

Zum Thema Energie - Ist Swisscleantechgegen die Kernenergie?Nein, das trifft so nicht zu. Wir sind nicht gegen die Technologie per se. Wir sind Befürworter der Energie-wende, damit meinen wir einen geordneten Ausstieg aus der heutigen Kernenergie sowie ein Ausstieg aus fossilen Energiequellen. Die heutige Kernenergie ist schlicht und einfach zu teuer, weil sie zu risikoreich ist und zu viele Nebenerscheinungen vorweist. Die eigentlichen Kosten werden nicht vollständig eingerechnet, weil der Staat die falschen Rahmenbedingungen setzt. Weltweit existiert kein Kernkraftwerk im freien Markt. Bei allen wird mas-siv durch herabgesetzte Schadenssummen oder ausgela-gerte Beschaffungs-, Rückbau- und Lagerkosten subven-tioniert. Wer also für einen freien Markt ist, kann nicht für Kernkraft der heutigen Generation sein. Ob eine neue Generation von Kernkraftwerken besser abschnei-det, wissen wir heute nicht - denn diese liegt noch Jahr-zehnte in der Zukunft. Was wir heute wissen ist, dass ein dezentrales Energiesystem, also eines, das nicht auf we-nige grosse, sondern viele kleinere Energieproduzenten setzt, sicherer ist. Auch wissen wir, dass sich Energieeffi-zienz unter Einbezug der vollen Kosten der Energiepro-duktion auf jeden Fall lohnt. Und auch, dass erneuerbare Energien immer effizienter und preiswerter werden.

Das Problem der Fossilen ist das CO2

und die Auslandsabhängigkeit?Ja, weil der Klimawandel ein echtes Problem darstellt und CO2 dadurch mit Bestimmtheit zu einem noch rele-vantern Kostenfaktor wird. Die Tatsache, dass wir sämt-liche fossilen Energien vom Ausland beschaffen müssen, macht uns abhängig und birgt dadurch wirtschaftliche und geopolitische Risiken. Aber auch Faktoren wie Planbarkeit und Wertschöpfung sind entscheidend.

Was meinen Sie damit?Wir haben null Einfluss auf den Preis fossiler Energien. Das macht es für Privatpersonen und Firmen schwierig, langfristige Energieentscheide zu treffen, etwa ob man sein Haus besser isolie-ren und eine Ölheizung mit einer Wärmepumpe ersetzen soll. Sie sind deshalb zurückhaltend mit Investitionen in Effizienz und Erneuerbare.

Und bezüglich Wertschöpfung?Für Erdöl fliessen heute ca. 10 Milliarden Franken jährlich von der Schweiz ins Ausland. Von diesem Geld profitiert kaum eine Firma in unserem Land. Würden wir hingegen dieses Geld einsetzen, um Ölheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen, Gebäude zu sanieren oder Solarpanels auf den Dächern zu installieren, bringt das Aufträge für lokale KMU. Was für Erdöl gilt, gilt weitgehend auch für fossiles Gas. Und ausserdem gibt es kaum eine Schweizer Firma die in der Kernkraft tätig ist.

Kritiker der Energiewende befürchten, dass diese zu höheren Energiepreisen führt.Ja, Energie wird teurer. Doch dies bedeutet ja nicht, dass deswegen die Energiewende der falsche Weg darstellt. Energiekosten sind ein Produkt des Ener-giepreises, sagen wir des Preises einer Kilowattstunde, sowie der Quantität der verbrauchten Energie, also der Anzahl verbrauchter Kilowattstunden. Je nach Energiepreis und Technologie lohnt sich eine In-vestition in Effizienz schon heute oder eben erst zu einem späteren Zeitpunkt, an dem entweder Effizi-enzgewinne durch die Neuanschaffung gewichtiger

werden oder der Energiepreis höher ist. Oft lohnen sich Effizienzinvestitionen bereits zu den heutigen Energiepreisen, viele Firmen und Private realisieren das nur noch nicht. Da Kühlschränke und Pumpen generell für mehr als ein paar Jahre, Autos für mehr als 10 Jahre und Häuser für mehr als 20 Jahre angeschafft werden, braucht es eine langfristige Planung. Die effizientere Pumpe ist zwar heute teurer, aber über die Lebensdauer der Pumpe ist es günstiger die Investi-tionskosten der neuen Pumpe zu tragen, dafür aber einen bedeutend tieferen Energieverbrauch aufzuwei-sen. Weiter führen höhere Energiepreise dazu, dass Investitionen schneller getätigt werden, dass also eher das KMU und nicht der Ölexporteur dabei profitieren.

Atomstrom wird heute zu billig abgegeben, da nicht alle Kosten eingerechnet werden?Ja. In den vielzitierten 5 Rappen pro Kilowattstun-de Atomstrom sind weder die Versicherungs- noch die Entsorgungskosten für den Atommüll noch die Rückbaukosten vollständig berücksichtigt. Ein Atomkraftwerk ist in der Schweiz heute mit maxi-mal 1,8 Milliarden Franken risikoversichert. Das hat unser Parlament einmal so beschlossen. Seit Fuku-shima wissen wir, dass ein derartiger Unfall Kosten von 200 Milliarden Franken verursachen kann. Das Bundesamt für Energie rechnet sogar im Falle eines Super-GAUs in der Schweiz mit Kosten von 4000 Milliarden Franken. Würden wir Atomstrom richtig, also mit Vollkosten, rechnen, wäre er heute schon teurer als Solarstrom inklusive Speicherung.

Höhere Energiepreise werden unsereWirtschaft aber zwischenzeitlich belasten?In den meisten Betrieben stellen die Energiekosten nur einen ganz kleinen Posten der Gesamtaufwendun-gen dar. Bei über 90 Prozent der Unternehmen sind Energiekosten im tiefen einstelligen Prozent- oder gar im Promille-Bereich. Weniger als 10 Prozent aller Betriebe sind energieintensiv. Diese konsumieren zusammen etwa 10 Prozent der gesamten Energie und wären durch höhere Energiepreise kurz- und mittelfristig betroffen. Diesen Unternehmen können und müssen wir in einer Übergangsphase Ausnah-meregelungen geben. Gerade in der Schweiz ist die Energiewende technisch machbar und volks-wirtschaftlich, also unter dem Strich attraktiv.

Und was ist mit der «Stromlücke»,brauchen wir nun viele Gaskraftwerke und schaffen uns so ein neues CO

2-Problem?

Die sogenannte «Stromlücke» ist ein Hirngespinst. In einem freien Markt gibt es keine «Lücken», sondern bei höheren Preisen sinkt die Nachfrage. Zurzeit herrscht gesamteuropäisch eine Überproduktion an Strom. Weiter ist zu erwähnen, dass wir um unseren heutigen Bedarf an Erdöl, Gas und Uran zu decken, gesamthaft betrachtet, 80 Prozent unserer Energie importieren. Die heutige «Gesamtenergielücke» wird mit der Cleantech Energiewende bis 2050 grösstenteils geschlossen und die Klimaziele werden eingehalten. Dazu braucht es keine Gaskraftwerke. In Zeiten in denen wir mehr Energie benötigen als wir selber produzieren, importie-ren wir diese aus Ländern wie Deutschland, Italien oder Norwegen. Das sind Länder mit bedeutend tieferen Risiken im Vergleich zu den ölexportierenden Ländern.

Im Juni fand der internationale Umweltgipfel in Rio de Janeiro statt. Sie waren Teilnehmer der Schweizer Delegation unter der Leitung von Botschafter Franz Perrez. Wie haben Sie persönlich den Anlass erlebt?Rio hat eine gute Absichtserklärung hervorgebraucht und der Welt gezeigt, dass kein Weg um Nachhaltig-keit führt. Die Absichtserklärung gilt es nun konkret umzusetzen, international, national und regional. Ein Parade-Beispiel dafür ist die Umsetzung der Ener-giewende in der Schweiz. Leider wurden viele der erhofften Rio-Ziele nicht erreicht und Rio hat daher auch viele Träume platzen lassen. Allen ist dabei klar geworden, wie viel es noch zu tun gibt. Glücklicher-weise arbeitet die internationale Gemeinschaft weiter und die Schweiz spielt dabei eine zentrale Rolle dank Leuten wie Franz Perrez. Persönlich war es für mich ein Privileg dabei sein zu dürfen, auch etwas mithelfen zu können und viele interessante Leute kennenzulernen.

«Energie? Bitte wenden!»«Von der Energiewende profitiert die Schweizer Wirtschaft und die Bevölkerung», sagt Swisscleantech-präsident Nick Beglinger. Eine Neuausrichtung der Energiewirtschaft gibt Innovations- und Job-Impulse und stellt einen konkreten Schritt in der Umsetzung einer grünen Wirtschaft dar.text clAUDIA BENETTI Foto NIcolA pITARo

» Die sogenannte Stromlücke ist ein Hirngespinst.

nick Beglinger: «die grosse herausforderung ist es, ein unternehmen ganzheitlich auf nachhaltigkeit zu trimmen.»

nick Beglinger ist in zürich aufgewachsen, studierte in London Ökonomie. Er startete seine Laufbahn bei mcKinsey, arbeitete jahrelang in asien und im mittleren osten. 2007 gründete er die Stiftung FFgS und 2009, gemeinsam mit Bertrand Piccard und Christian häuselmann den Wirtschaftsverband Swisscleantech.

Smart Facts:

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«Energie? Bitte wenden!»

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Die Bereitstellung von Smart Grids, sogenannten intelligenten Strom-netzen, ist ein wichtiger Eckstein zur Realisierung des vom Bundes-rat formulierten Energiekonzepts 2050. Ziel ist es, den Stromver-brauch zu drosseln und ab 2020 zu senken. Dazu genügt erfahrungs-gemäss der Apell zu ökologischem Umdenken nicht. Vielmehr sind der Einsatz von innovativen Tech-nologien und neue Anreizsysteme notwendig. Smart Metering, als Herzstück von Smart Grids, eröff-net Endkonsumenten und Energie-versorgungsunternehmen grosses Potenzial, den Energieverbrauch zu steuern und Kosten zu sparen.

Was ist Smart Meteringund was bringt es dem SchweizerStromkonsumenten?Peter Kieffer: Das Smarte an den Smart Metern ist deren Fähigkeit, verschiedene Werte zu messen, zu speichern und mit einer Zentrale zu kommunizieren. So können bedarfs-gerecht Verbrauchswerte, Netzzustand und -qualität abgefragt und Steuer-signale, wie zum Beispiel Tarifinforma-tionen oder Schaltbefehle, übermittelt werden. Anzeigen machen die Ener-giekosten sofort sichtbar und erlau-ben mit „Benchmarking-Programmen“ den Vergleich mit dem Nachbarn oder mit eigenen, früheren Verhalten.

Was hat das Energiever-sorgungsunternehmen vom Smart Metering?Oft wird die automatische Zählerstan-dablesung erwähnt, die mit Smart Metering möglich wird. Dies allein würde aber die Investitionen noch nicht rechtfertigen. Rechnet man al-lerdings die ausserordentlichen Ab-lesungen -zum Beispiel als Folge von Mieterwechseln- mit hinzu, fallen diese Kosten sehr wohl ins Gewicht. Denn die automatisierte Zählerstanderfass-ung auf Knopfdruck kann dadurch schnell sehr viel Geld sparen. Des Weiteren hat der Netzbetreiber dank den intelligenten Zählern auch jeder-zeit Kenntnis über den Zustand seines Verteilnetzes, und zwar bis zu jedem einzelnen Haushalt. Ist zum Beispiel ein Verteiltransformator chronisch überlastet, können rechtzeitig präven-tive Massnahmen ergriffen werden, bevor eine Grosszahl von Haushalten mitten in der Fussballübertragung im Dunkeln sitzt. Zudem erhält der Energieversorger mit Smart Mete-ring die Möglichkeit, bei Engpässen die Strombezugsmengen zu steuern.

So kann er dazu animieren Strom zu Niedertarifzeiten, wie zum Beispiel in der Nacht, verstärkt zu beziehen.

Warum haben wir in der Schweiz nicht längst in allen Haushal-ten Smart Metering, wenn dieVorteile doch auf der Hand liegen?Die Energiezähler sind Teil des Ver-teilnetzes, ein natürliches Monopol. Der Regulator bestimmt die Spielre-geln und gibt vor, wie und zu welchen Kosten gemessen wird. Er stützt sich dabei auf die gültigen Gesetze und legt sie entsprechend aus. Das Eichgesetz zum Beispiel stammt aus den Siebzi-gerjahren. Das Stromversorgungsge-setz ist hingegen eben erst in Kraft

getreten, wird aber gegenwärtig bereits wieder überarbeitet. Solange diese Regeln, sowohl technisch, wie auch kostenmässig, nicht klar definiert sind, schätzen die meisten Versorger die Risiken einer Fehlinvestition als zu hoch ein und warten deshalb vorläufig ab. Hier ist uns Europa einige Schritte voraus. Die EU setzte sich in ihrem dritten Energiepacket zum Ziel, bis 2020 80 Prozent aller Haushalte mit Smart Meters ausgerüstet zu haben. Es bleibt zu hoffen, dass Gesetzgeber und Regulator in der Schweiz rasch für klare Verhältnisse sorgen, und dass jene Energieversorger, für die sich die Investition schon aus Gründen der betrieblichen Optimierung lohnen, den Schritt in die Zukunft machen.

Über Landis+GyrLandis+Gyr ist der global führende Anbieter von integrierten Energiema-nagement-Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Energiever-sorgungsunternehmen zugeschnitten sind. Das einzigartige End-to-End-Angebot für Advanced Metering und das industrieweit breiteste Portfolio an Produkten und Dienstleistungen machen Landis+Gyr zum Marktfüh-rer einer wachsenden Industrie, der seinen Kunden den Weg für ein Smart Grid der nächsten Generation ebnet. Mit einem Jahresumsatz von über 1,60 Milliarden USD ist Landis+Gyr eine eigenständige Wachstumsplattform der Toshiba Corporation (TKY:6502) und der Innovation Network Corpo-ration of Japan (INCJ), die 40% der Anteile hält. Landis+Gyr ist in 32 Ländern auf fünf Kontinenten präsent und beschäftigt über 5’200 Mitar-beitende. Deren Ziel ist es dazu bei-zutragen, Energie besser und damit nachhaltiger zu nutzen. Für weitere Informationen: www.landisgyr.com.

Peter Kieffer, Dipl. El. Ing. ETH,ist Country Manager Schweiz, Landis+Gyr AG Der modulare Haushaltszähler E350 von Landis+Gyr

Smart Metering –der Wegbereiter zu gesteigerter Energieeffizienz

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Zurzeit ist eine zunehmende Sensibilisie-rung für die klimafreundliche Solartechnik zu spüren: In der Schweiz gibt es mittlerwei-le rund 50000 Solaranlagen, und zahlrei-che Interessierte befassen sich konkret mit dem Bau einer solchen Anlage. Auch Planer und Installateure empfehlen die Technik vermehrt, und Hersteller inves-tieren in noch effizientere Technologien. Seit der Einführung der CO2 -Abgabe auf nicht erneuerbare Energieträger gehören Solaranlagenbesitzer zu den doppelten Gewinnern: Wer Sonnenenergie nutzt, ist unabhängig von steigenden Energie-preisen und belastet die Umwelt nicht. Durch Nutzung von Solarenergie, beispiels-weise zur Erwärmung des Brauch- und Heizungswassers, kann der Verbrauch von Brenn- und Treibstoffen erheblich verrin-gert sowie die CO2 -Emissionen reduziert werden. Ein Beispiel: Eine 5 Quadratme-

ter grosse Kollektorfläche und 500 Liter Solarspeicher erzeugen in 25 Jahren 60000 Kilowattstunden Energie für Warmwasser-aufbereitung. Dies bedeutet eine Einsparung von 17 Tonnen CO2 -Emissionen. Nach weniger als einem Jahr hat eine thermische Solaranlage zudem schon mehr Energie produziert, als für ihre Herstellung und Ent-sorgung benötigt wird. Auch unterstützen alle Kantone sowie viele Gemeinden die So-larenergie und zahlen Förderbeiträge. Ob es eine Baubewilligung braucht, ist von Kanton zu Kanton verschieden – dank der Revision des eidgenössischen Raumplanungsgesetzes ist es jedoch seit 1. Januar 2008 bedeutend einfacher, eine Bewilligung zu erhalten. Mit Solarthermie kann je nach Standort bis zu 90 Prozent des jährlichen Warm-wasserbedarfs eines Einfamilienhauses abgedeckt werden. Die Sonne eignet sich auch zur Heizungsunterstützung – Solar-systeme lassen sich wahlweise mit Erdgas, Heizöl, Holz oder Wärmepumpen kombi-nieren und stellen den Wohnkomfort in der Übergangszeit und im Winter sicher.

Wie Funktioniert eine

thermiSche Solaranlage?

Mit einer Solaranlage lässt sich die Energie der Sonne auf relativ einfache und sehr effiziente Weise nutzen: Das Herzstück bilden die Sonnenkollektoren (Flachkol-lektoren oder Röhrenkollektoren). Die darin enthaltenen, schwarz beschichteten

Absorber werden von den Sonnenstrahlen erwärmt. Die so gewonnene Wärme wird in einem Solarspeicher gesammelt und in die Sanitär- und Heizungsinstallationen im Haus eingespeist. Es ist technisch möglich, ein Gebäude weitgehend mit solarer Energie

zu versorgen. Besonders geeignet hierfür sind Neubauten mit tiefem Wärmebedarf wie zum Beispiel Minergie- oder Passiv-häuser. Als Zusatzheizungen kommen Holzöfen oder Beheizungen über das Lüftungssystem in Frage. Voraussetzung für den Erfolg ist natürlich eine sorgfältige Planung von Gebäude- und Haustechnik.

Langfristig lässt sich rund die Hälfte des Wärmebedarfs in der Schweiz mit der heute verfügbaren Solartechnologie auf bestehenden Bauten decken. In der ganzen Schweiz ist genügend Sonneneinstrah-lung für den effizienten Betrieb einer Solaranlage vorhanden. Alle ganzjährig unbeschatteten, nicht mehr als 45 Grad von Süden abweichenden Dachflächen sowie alle südseitigen Fassaden sind grundsätzlich für Solaranlagen geeignet.

Solare vorWärmung unD

heiZungSunterStütZung

Im Falle des Warmwassers vermag die Sonne ca. 60 bis 70 Prozent des jährlichen Energiebedarfs zu decken – vorfabrizierte Einheiten mit sämtlichen Anlagekom-ponenten, sogenannte Kompaktsysteme, sind im Trend. Sie bieten den Vorteil von tiefen Investitionskosten, einer optimierten Betriebsweise, eines geringeren Planungs-aufwandes und einer schnelleren Montage dank aufeinander abgestimmten Bauteilen. Wirtschaftlich ist die Wasser-Vorwärmung in Mehrfamilienhäusern, Schulen oder Spitä-lern eine der interessantesten Anwendungen der Sonnenenergie. Grössere Wohnbau-ten beziehen bis die Hälfte des jährlichen Energiebedarfs für das Warmwasser von der Sonne. Die Anlagen werden mit relativ tiefen Temperaturen betrieben und arbeiten daher sehr effizient. Da auch ausserhalb der Heiz-periode eine Nachheizung zur Sicherstellung

des Komforts nötig ist, spricht man von «solarer Vorwärmung». Auch für Wäsche und Geschirr kann solares Warmwasser genutzt werden – damit lassen sich rund 40 Prozent Kosten und Energie sparen. Einzige Voraussetzung ist, dass Geschirrspüler oder Waschmaschine mit einem Warmwasser-anschluss ausgerüstet und zugelassen sind.In den meisten Gebieten der Schweiz lohnt sich eine alternative Heizungsunterstützung. Mindestens 25 Prozent des jährlichen Ener-gieverbrauchs für Warmwasser und Heizung können durch Sonnenkollektoranlagen abgedeckt werden. Auf dem Markt finden sich auch für diese Anwendung zunehmend Kompaktsysteme. Die gespeicherte Solar-energie reicht im Sommer aus, um mehrere Schlechtwettertage zu überbrücken, und während der Heizperiode ist die Betriebszeit der konventionellen Heizung deutlich kürzer. Die Heizkosten sind geringer, häufige Schalt-zeiten des Brenners werden reduziert und der Heizkessel hat eine längere Lebensdauer. Die optimale Lösung für eine ökonomische und effiziente Beheizung der Innenräume ist eine Kombination aus Systemen der Niedrig-Temperatur-Heizung und Solar-Panels.

Profitable und umweltfreundliche SonnenenergieWar die Nutzung von Solarener-gie in Gebäuden vor Jahren noch eine Sache für Idealisten, ist sie heutzutage sowohl aus ökologischen als auch aus öko-nomischen Gesichtspunkten zu befürworten.text NADINE lEHTINEN » Langfristig lässt sich

rund die Hälfte des Wär-mebedarfs in der Schweiz mit der heute verfüg-baren Solartechnologie auf bestehenden Bauten decken.

Weiter auf dem vormarsch: Fotovoltaik.

Weitere informationen findetman unter Swisssolar.ch.

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Abend der Wirtschaft zur Energiewende mit namhaften Experten am Freitag, 16. November 2012, in Horw.Weitere Informationen: www.hslu.ch/t-veranstaltungen

aKTuELLENERGIEVERSoRGUNG

An der Produktion, der Verteilung und der Versorgung der Einwohner der Schweiz sowie der Kunden in Industrie und Handel mit Strom sind heute rund 900 Unternehmen beteiligt – vom Klein-versorger für einzelne Gemeinden bis hin zu internationalen Grosskonzernen. In Europa nimmt die Schweiz als Strom-drehscheibe eine zentrale Rolle ein.

Die Einbindung des schweizerischen Elektrizitätsmarktes in den europäischen ist eine wichtige Voraussetzung für die zukünf-tige optimale Stromversorgungsgarantie.

Doch damit Europa seine Strommärkte öffnen kann, müssen alle Unternehmen in diesem Markt die Übertragungsnetze zu

denselben Bedingungen nutzen können. Mit dem Stromversorgungsgesetz (StromVG), das 2008 verabschiedet wurde, hat die Schweiz die Nutzung des Netzes neu gere-gelt. Das 6700 Kilometer lange Höchstspan-nungsnetz (220/380 Kilovolt) wird bis Ende 2012 vollständig von einer neutralen Stelle betrieben: Die nationale Netzgesellschaft Swissgrid garantiert, dass alle Unternehmen diskriminierungsfreien Zugang zum Netz haben. So entsteht aus der Nutzung des Stromnetzes für niemanden ein Vor- oder ein Nachteil, und alle profitieren von den-selben Bedingungen. In den monopolistisch geprägten Märkten von früher übernahmen gewisse Firmen häufig mehrere Aufgaben wie Erzeugung, Übertragung, Verteilung,

Handel und Vertrieb. Mit dem neuen Gesetz im liberalisierten Strommarkt sind die Funktionen nun entkoppelt. Ziele sind eine sichere Stromversorgung des Landes, die Marktliberalisierung und die Förderung von Ökostrom. Der Strommarkt wird für Grossunternehmen in einer ersten Etappe mit einem Jahresstromverbrauch über100000 Kilowattstunden geöffnet, und nach Ablauf von fünf Jahren können alle Schwei-zer Endkunden ihren Anbieter auswählen.

energiepaket 2050

Der Schweizer Strom-Mix im Jahr 2011 stammte zu 53,7 Prozent aus Wasser-kraft, zu 40,7 Prozent aus Kernkraft und zu 5,6 Prozent aus konventionell-thermischen Anlagen und anderen.

Laut Bundesrat ist die Versorgungs-sicherheit in der Schweiz jedoch auch ohne Kernenergie garantiert. Im Rahmen der neuen Energiestrategie 2050 soll auf verstärkte Energieeffizienz, den Ausbau der Wasserkraft und der erneuerbaren Energien allgemein sowie wenn nötig

auf fossile Stromproduktion und Impor-te gesetzt werden. Ausserdem sind der rasche Ausbau der Stromnetze und eine intensivere Energieforschung notwendig.

Modellrechnungen des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunika-tion (UVEK) und des BFE (Bundesamt für Energie) zeigen, dass sich die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft durch den schrittwei-sen Ausstieg aus der Kernenergie in Grenzen halten werden. Der Bundesrat hat kürzlich beschlossen, das Energiepaket durch das UVEK in eine Gesetzesvorlage einzuarbeiten und Ende Sommer 2012 in die Vernehmlas-sung zu schicken. Diverse Arbeitsgruppen sollen mögliche Massnahmen konkretisieren und die Kosten für die Volkswirtschaft sowie die Finanzierungsmöglichkeiten ausloten. Ziel ist es, den Gesamtenergieverbrauch bis 2050 um 70 Terawattstunden, den Stromver-brauch um 21 Terawattstunden zu senken. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien soll bis dahin um ein Drittel erhöht werden, um die Kernenergie zu ersetzen. Besonders in den Wintermonaten

müssen etwaige Schwankungen bei den erneuerbaren Energien ausgeglichen werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleis-ten. Eine begrenzte Anzahl von Gaskombi-kraftwerken soll deshalb das ganze Jahr über Strom liefern und zur Netzstabilität beitra-gen. Auch Stromimporte werden für den temporären Ausgleich weiterhin nötig sein.

Die Energieeffizienz muss besonders im Gebäudebereich, bei Elektrogerä-ten, in der Industrie und in der Mobi-lität konsequent umgesetzt werden.

Durch Monitoring wird sichergestellt, dass die tatsächliche Wirkung der Massnah-men sowie die internationale Entwicklung und die Fortschritte in der Technologie auf Kurs bleiben, damit jederzeit weitere Massnahmen ergriffen werden können.

Smart griDS – intelligente ba-

lance ZWiSchen energieer-

Zeugung unD –verbrauch

Der Weg in die Zukunft der Energiewirt-schaft wird durch innovative Technolo-gien und Lösungen im IT-Bereich, in der Datenkommunikation, Energieautoma-tisierung und der Bahnelektrifizierung geebnet. Sowohl die Netze als auch die Energieverteilung und der Verbrauch sollen ein intelligentes System bilden, und Elektromobilität und intelligente Gebäude müssen nahtlos ins Netz integriert werden.

Die Basis für den Aufbau des zukünfti-gen intelligenten Netzes ist das bestehende Stromübertragungs- und Verteilnetz, das dadurch vor neuen Herausforderungen steht. Erneuerbare Energien und eine zunehmende Menge an kleinen, de-zentralen Energieerzeugungseinheiten müssen integriert werden. Noch ist die heutige Infrastruktur dieser Aufgabe nicht gewachsen. Die Lösung besteht grössten-teils im Ausbau der bestehenden Netze zu Smart Grids, worin Stromerzeugung und -verteilung intelligent gesteuert werden. Die Netzbetreiber sind gefordert, was die Energieversorgung der Zukunft betrifft: Regenerative Energien werden zunehmend in die Mittelspannungs- oder sogar Niederspannungsnetze eingespeist, weshalb eine viel stärkere Automatisierung dieser Netze notwendig wird. Um Wind- oder Sonnenenergie effizient zu nutzen, müssen Energietransporte zudem über sehr grosse Entfernungen stattfinden.

Durch Smart Grids werden die End-verbraucher ausserdem zu sogenannten «Prosumern»: Sowohl als Konsument als auch als Energieproduzent können sie eine aktive Rolle spielen, indem sie ihren Stromverbrauch hinsichtlich der Kosten optimieren und umweltbewusst steuern.

Das intelligente NetzMit dem Abbau der Kernener-gie steht auch in der Schweiz der Umstieg auf erneuerbare Energien an. Die Stromanbieter stehen besonderen Herausfor-derungen gegenüber.text NADINE lEHTINEN

» Die Nationale Netz-gesellschaft Swissgrid garantiert, dass alle Unternehmen diskriminie-rungsfreien Zugang zum Netz haben.

alle unternehmen im Strommarkt müssen die Übertragungsnetze zu denselben Bedingungen nutzen können.

Schweizer Engerie-Forum in Bern

Heute 13. September findet auf dem Bundesplatz in Bern im Rahmen des dreitägigen Schwei-zer Energie- und Klimagipfels das Energie-Forum mit hochkarätigen Referenten sowie einer Energie-Austellung statt. Angesprochen werden Vertreter der Schweizer Wirtschaft, politiker, Forscher sowie Jugendliche. Geplant ist so beispielsweise, dass Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder die Schlussrede hält. Themen wie Energiewende, Fördermittel, Finanzierung von Innovationen und fossile Energieträger werden geschätzte 400 Teilnehmer anziehen. Weiter wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. prä-miert werden Energiespar-Spots. Schüler, lernende und Studenten wurden angesprochen, Jugendli-che für das Thema Energiesparen zu sensibilisieren. Der Kreativität wurden dabei keine Grenzen gesetzt und die Resultate dürfen mit Spannung erwartet werden. Morgen dem 14. September kann im «First Mover»-Forum mehr von Institutionen und pionierunternehmen zu Themen wie 3D-Fotovoltaik, innovative Gebäudeisolation und Bildung erfahren werden. Unter ande-rem werden Referenten von der ETH lausanne, dem Massachu-setts Institute of Technology (MIT), der Empa oder dem paul Scherrer Institut (pSI) vertreten sein. Neben der Sensibilisierung von Jugendlichen für Ener-gie- und Umweltthemen sowie der präsentation der neusten Technologien im Bereich der Energiegewinnung und -effizienz, steht der offene Dialog zwischen Wirtschaft, politik und Wissen-schaft über die Energiewende in der Schweiz im Vordergrund.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a10

Für die nachhaltige Gesellschaft von Morgen braucht es Innovationen. Neue Lösungen, die bestehende und veral-tete Techniken ablösen. Aufregende Ideen, die zum Wohle der Umwelt beitragen. Sowohl Alt wie auch Jung kann dazu beitragen, die Zukunft ein Stück lebenswerter zu machen.

neuartige WinDkraFt

Alternative Stromgewinnung durch Wind- und Sonnenenergie erfreut sich weltweit ei-ner steigenden Tendenz. Eine Verbesserung im Segment der Windenergie strebt das 2010 in Dübendorf (ZH) gegründete Start-up-Unternehmen Agile Wind Power AG an. Geplant ist die Lancierung eines langsam laufenden, vertikalen Rotors. Da die Flügel des so konstruierten Rotors besser ange-strömt werden, kann auf engerem Raum eine höhere Leistungsausbeute erreicht werden als das anderen Modellen der Fall war – und das zu niedrigeren Kosten. Verti-

kale Windturbinen sind in der alternativen Energiegewinnung zwar keine Neuheit, jedoch kamen bisher nur kleine Modelle zum Einsatz. Agile Wind Power hingegen strebt die Produktion grosser Modelle an, die mit ihren Leistungen auch wirtschaft-lichen Ansprüchen gerecht werden sollen. Ein erster kleinerer Prototyp (Durchmes-ser: 4 Meter, Gesamthöhe: 30 Meter) ist bereits in der Produktion und befindet sich laut Agile Wind Power Gründer und CEO Patrick Richter «in der Fabrikation und wird im Oktober 2012 in Betrieb genommen werden». Ebenfalls zeigt sich

Richter zuversichtlich, «dass der Proto-typ, die erwartenden Daten liefern wird». Daher ist für 2013/2014 auch die Erstellung einer Pilotanlage (Durchmesser: 12 Meter, Gesamthöhe: 75 Meter) geplant, mit der auch die Marktreife getestet werden soll.

Strom auS ÖkoüberSchuSS

Egal ob man nun durch Wind- oder Sonne Energie erzeugt, allerorts sieht man sich dem gleichen Problem gegen-über. Wind und Sonne erzeugen oftmals dann Energie, wenn sie am wenigsten benötigt wird. Dies ist deswegen prob-lematisch, da es bisher keine zufrieden-stellende Lösung gab, den durch Wind und Sonne gewonnenen überschüssigen Ökostrom langfristig zu speichern. Dabei ist gerade dies ein entscheidender Faktor für das Gelingen der nachhal-tigen Gesellschaft von Morgen. Eine zuverlässige und auf Bedarf abrufbare grosstechnische Versorgung aus erneu-erbaren Energiequellen ist unabdingbar.

Das in Stuttgart, Deutschland, beheimatete Unternehmen Solar Fuel GmbH hat sich dieser Problemstellung angenommen. Mit «Power-to-Gas» wurde ein Verfahren entwickelt, das von Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner vom Fraunhofer-Institut als «revolutionär» bezeichnet wird. Mit dem «Power-to-Gas»-Verfahren werden erstmals die Technologien Wasserstoff-Elektrolyse und Methanisierung miteinander verbunden. Der Vorgang sieht vor, per Elektrolyse aus dem überschüssigen Ökostrom Wasser zu spalten. Die Folge: Es entsteht Wasserstoff und Sauerstoff. Eine chemische Reaktion des Wasserstoffs mit Kohlendioxid führt dann wiederum zu Methan, das direkt

ins Erdgasnetz eingespeist und gespei-chert werden kann. Dass dieses Verfahren nicht nur auf dem Papier funktioniert, wurde bereits im November 2009 mit einer Pilotanlage bewiesen. Der nächste Schritt sieht eine Demonstrationsanlage

für die Audi AG vor. Die Inbetriebnah-men ist für 2013 geplant und wird das «Power-to-Gas» -Verfahren unter real wirtschaftlichen Bedingungen testen. Pro Tag wird voraussichtlich eine Produktion von rund 4000 Kubikmeter Methan er-reicht werden. Es wird sich dabei um die weltweit erste Anlage dieser Art handeln.

bäume Für Die Welt

Zum Schluss ein Junge, der vor lauter Bäume immer noch den Wald sieht.

Der heute 14-Jährige Felix Finkbeiner rief 2007 im Alter von nur neun Jahren die international anerkannte Initiative «Plant-for-the-Planet» ins Leben. Das Ziel: Jeder Mensch soll 150 Bäume pflan-zen. Bis 2020 sollen dadurch weltweit 1 Milliarde Bäume ihre Wurzeln in die Erde schlagen. Neben dem unmittelbaren Nutzen für die Umwelt soll damit auch ein klares Zeichen für eine faire Klimage-rechtigkeit und eine nachhaltige Zukunft gesetzt werden. Wie ernst die Initiative auf internationalem politischem Parkett genommen wird, zeigt unter anderem die Tatsache, dass «Plant-for-the-Planet» seit dem 7. Dezember 2011 die Verantwor-tung für das UN-Umweltprogramm «UN Billion Tree Campaign» übernommen hat. Bis heute (Stand August 2012) wird auf der Homepage von «Plant-for-the-Planet» ein Neu-Baumbestand von 12 612 354 314 verzeichnet. Diesem Erfolg und seinem Engagement ist es zuzu-schreiben, dass Felix Finkbeiner als Gast-redner am «Swiss Energy and Climate Summit» (12. bis 14. September 2012 auf dem Bundesplatz Bern) eingeladen ist.

Mit «Plant-for-the-Planet» nehmen die Kinder dieser Welt sprichwört-lich die Zukunft in die eigenen Hände und halten vielen Erwachsenen damit den Spiegel vor. Ganz nach dem von Felix Finkbeiner propagierten Slo-gan «Stop talking. Start planting».

zuKunFT FoRScHUNG UND ENTWIcKlUNG

» Alternative Stromge-winnung durch Wind- und Sonnenenergie erfreut sich weltweit einersteigenden Tendenz.»Wind und Sonne

erzeugen oftmals dann Energie, wenn sie am wenigsten benötigt wird.

Innovationen und 1 Milliarde BäumeWie könnte die nachhaltige Technik von Morgen aussehen? Welche Ideen und Aktionen stellen sich in den Dienst einer besseren Zukunft? Wir zeigen drei Beispiele.text NANDo RoHNER

Eine einzelne Buche bindet im Jahr ca. 12,5 Kilogramm Co2 (links), vertikale Windturbine für eine höhere Leistungsausbeutung (rechts).

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Page 11: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 11

ExPErTEnPanELENERGIEMoDEllE

Experten geben Auskunft

Egal ob konventionell oder alternativ, der Anteil der erneuerbaren Energien muss und wird in Zukunft steigen. Ich glaube aber nicht, dass Sonnen- und Windenergie bei uns je als alleinige Energiequellen genügen können. In einigen Jahrzehnten werden vielleicht die Geothermie, möglicherweise auch eine neue Generation von Kernkraftwerken und vielleicht die Kernfusion einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung der Menschheit leisten. Aus heutiger Sicht würde ich letztere auch als alternative Energiequellen bezeich-nen. Zudem sind sich viele Experten einig, dass weltweit gesehen die fossilen Energie-träger - also vor allem Erdgas, Erdöl und Kohle - noch während vielen Jahrzehnten ihre sehr grosse Bedeutung behalten werden.

Eine Gesellschaft, die nur durch alternative Energiequel-len versorgt wird? Illusion oder Vision?

Technisch ist eine nur auf erneuerbarer Energie basierende Gesellschaft möglich. Es bräuchte dafür eine Kombination aller erneuerbaren Energiequellen, die Entwicklung von Speichertechnologien und durch Strom erzeugten Wasserstoff oder Methan, die beide langfristig gespeichert werden können. Parallel dazu wären auch signifikante Energiesparprogramme notwendig, wie auch entscheidende finanzielle Investitionen. Die Kosten für diese gesellschaftliche Transformation würden gänzlich durch einen langfristigen Nutzen ausgeglichen werden: Es würde praktisch keine fossile Energie mehr gebraucht, die Auswirkungen der globalen Erwärmung würde limitiert werden und infolgedessen würde eine echte lokale grüne Wirtschaft entstehen. In den kommenden zwei Jahrzehnten sind eine Kombination aus erneuerbaren und nicht-erneuerbaren Energien sowie der Beginn einer wirklichen energieeffizienten Politik der Weg, der zweifellos eingeschlagen muss.

Das kennen wir bereits heute mit dem aktuellen Strommix in der Schweiz. Unser Strom entsteht fast vollständig aus nuklearen und erneuerbaren Energieträgern. Neben der Kernenergie stehen Wasserkraft, Sonne, Wind und Biomasse heute schon als Stromer-zeugungsformen zur Verfügung. Sie ergänzen sich gegenseitig hervorragend und garan-tieren eine zuverlässige, wirtschaftliche und ressourcenschonende Stromversorgung. Der so erzeugte Strom ist praktisch CO2-frei und schont somit das Klima, was bekanntlich eines der höchsten energiepolitischen Ziele ist.

Ist ein zukünftiges Energiemo-dell denkbar, bei dem Atom- und alternative Energien gleichberechtigt existieren?

In sonnenintensiven Ländern kann eine Kombination aus Solar- und Nuklearenergie ganz gut funktionieren. Nuklearenergie würde die Grundversorgung sichern, während die Solarenergie den Energiebedarf tagsüber deckt. In Europa wäre solch ein Energiemix nur teilweise möglich. Bei einem variablen Kontinentalklima, einer periodischen Ver-fügbarkeit von Solarenergie und niedriger Regulierbarkeit der nuklearen Energie, wird es jedoch schwierig, nur auf diesen beiden Energieformen aufzubauen, vor allem dann, wenn lokale Unabhängigkeit gefragt ist.Letztendlich liegt die Antwort auf diese Frage in der Grösse des Systems. Je grösser und diversifizierter, desto besser können Solar- und Nuklearenergie gemeinsam wirken. Die Kombination aus Wasserkraft, Solar, Wind, Biomasse und Gas ist eine Option, die ohne Nuklearenergie auskommt, jedoch durch eine Reduzierung des CO2-Ausstosses - Ge-bäude und Verkehr - kompensiert werden muss.

Solar- und Windstrom können die Kernenergie nicht ersetzen, nur ergänzen. Kernkraft-werke produzieren rund um die Uhr, Sommer wie Winter, bei Sonne und Regen, bei Tag und Nacht Strom, die sogenannte Bandenergie. Das können die heutigen «neuen Er-neuerbaren» wie Wind und Sonne niemals bieten, sie fallen zufällig an, egal, ob man sie gerade braucht oder nicht. Andere Stromerzeugungsmethoden, die ebenfalls Bandener-gie liefern, könnten die Kernenergie durchaus konkurrenzieren. Unter den sogenannten alternativen Methoden ist dies eines Tages vielleicht die Geothermie, sofern sie bei uns erfolgreich erforscht und entwickelt werden kann.

Welche alternative Energiege-winnung stellt für die Atomen-ergie die grösste Konkurrenz dar?

In Küstengebieten hat die Windkraft ein Produktionsvolumen erreicht, bei dem die Kosten unter der nuklearen Stromerzeugung liegen. Mittelfristig wird Solarenergie in sonnigen Ländern günstiger als die Nuklearenergie sein. Und ohne CO2-Steuern sind zurzeit Kohle- und Gaskraftwerke billiger. Gedanken wird man sich eher über die Ver-sorgungssicherheit und die Risiken machen, die mit den verschiedenen Energieformen auftreten.

Corina EichenbergerNationalrätin, präsidentin Nuklearforum Schweiz

Prof. Christophe BallifDirektor des labors für Fotovoltaik und Dünnschichtelektro-nik des Instituts für Mikrotechnik in Neuchâtel

in den letzten Jahren waren die zeichen nie so günstig, seinen eigenen Strom zu produzieren.der Preiszerfall für Photovoltaik-module im euro-päischen markt ebnet den Weg dafür. Es gilt, von dieser Situation zu profitieren.

Stimmt die ausgangslage, ist die dachfläche geo-grafisch ideal ausgerichtet, liegt der gedanke nahe, möglichst bald sein eigener Stromproduzent zu werden. Besonders nach den letzten Jahren bewegter diskus-sionen über erneuerbare Energien. und erst recht unter Berücksichtigung der derzeitigen, marktorientierten Tarifanpassungen des Bundes bei den Einspeise-vergütungen (KEv).

dem Bau einer Photovoltaik-anlage geht meist ein längerer Entscheidungsprozess vorher. Fragen stellen sich in Bezug auf die zu erwartenden Ertragswerte, die investitionskosten, die aktuellen vergütungen des Bundes, aber auch zur Ästhetik der anlage. Für diese und weitere Fragen lohnt sich das gespräch mit dem kompetenten und erfahrenen Solarberater.

lösungsorientierte projektierungsphaseder Solarberater führt den Kunden schrittweise und strukturiert zur endgültigen definition der zu erstel-lenden Photovoltaik-anlage. dabei werden sämtliche gesetzliche vorgaben berücksichtigt und benötigte zu-satzleistungen wie eventuelle Spengler-, dachdecker-, gerüst- oder Elektroinstallationsarbeiten einbezogen. Erst dann erfolgt die Planungsarbeit der Photovoltaik-anlage inklusive Bestimmung der elektrischen Kompo-nenten und auslegung der Solarmodule auf dem dach.

transparenz verschafft Sicherheitdas detaillierte angebot enthält das gewählte mate-rial, die Projektierungs- und montageleistungen und vermittelt dem Kunden Transparenz bezüglich Kosten, Terminplanung und vorgehensweise bei der montage.

inbetriebnahme und übergabeWurde die montage der Photovoltaik-anlage erfolgreich abgeschlossen, erfolgt die inbetriebnahme und Über-gabe. Jeder Kunde erhält eine eingehende instruktion zu seiner anlage. dabei wird die anlage auf die projek-tierte Leistungsfähigkeit geprüft und aspekte des Be-triebes, der Ertragsüberwachung sowie zum unterhalt und zur Wartung gezeigt.

über 35 Jahre photovoltaik-erfahrungdie Solarcenter muntwyler ag verfügt über bald 40 Jahre Erfahrung und Kompetenz in der Projektierung und montage von Photovoltaik- und Thermieanlagen.

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Page 12: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a12

ÜBErBLiCK BAUpRoJEKTE

Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen ist heutzutage aktueller denn je. Im Bewusstsein vieler Bauherren hat in den vergangenen Jahren ein umsichtiges Verständnis fruchtbare Blüten geschla-gen. Es kommt nicht mehr infrage, nur ans Hier und Jetzt zu denken, auch das Morgen wird als ein ebenso wichtiger Faktor angesehen, den es zu bedenken gilt. Diesem Attitüdenwandel entsprechend haben sich in den vergangenen Jahren in der Schweiz die Bauprojekte gemehrt, die über ein nachhaltiges und energieef-fizientes Gesamtkonzept verfügen. Doch richten wir den Blick zuerst in die USA.

minergie goeS uSa

In der Schweiz ist das Minergie-Label mit seinen verschiedenen Unterkatego-rien (Minergie, Minergie-P, Minergie-A, Minergie-Eco, Minergie-Eco-P, Minergie-Eco-A) längst ein angesehener Standard

für nachhaltige Bauobjekte. Auch im Rest der Welt wird Minergie als ein Qualitäts-label und als eine Messlatte angesehen, die es zu erreichen gilt. So wie im Fall des Karuna House in Newberg, des US-amerikanischen Bundesstaates Oregon. Entworfen von Holst Architecture handelt es sich dabei um ein im Bau befindliches ehrgeiziges «Greenbuilding»-Projekt, an dessen Ende die Zertifizierungen durch die weltweit führenden Nachhaltigkeit-Labels stehen soll – so auch durch Minergie.

Den Anfang machte am 1. August 2012 eine provisorische Minergie-P-Eco-Zertifizierung. Minergie-P-Eco steht dabei sowohl für eine konsequente Bauwei-se hinsichtlich Minergie-, Minergie-P beziehungsweise Minergie-A-Vorgaben, wie auch für eine Bauweise unter Berück-sichtigung gesundheitlicher und ökologi-scher Aspekte. Das Karuna House kann für sich in Anspruch nehmen, das erste Bauprojekt der USA mit einer Minergie-Auszeichnung zu sein. Die Zukunft wird zeigen, ob und welche weiteren Zertifi-zierungen noch hinzukommen werden.

heute unD morgen

In der Schweiz sind die Zeichen der Zeit ebenfalls auszumachen. Ganz im Sinne des Drei-Dimensionen-Nachhaltigkeitskonzep-tes werden Häuser hochgezogen, die sowohl ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten standhalten – und den-

noch nicht die Anforderungen der nächsten Generationen aus den Augen verlieren. Angesichts der nicht von der Hand zu weisenden Situation der zukünftigen Ener-gieknappheit und erhöhten Energiekosten erfreuen sich Solaranlagen und Grund-

wasserwärmepumpen einer besonderen Beliebtheit, sowohl beim Neubau wie auch bei der Renovierung bestehender Gebäude.

Das Haus von Morgen versorgt sich grösstenteils selbst mit der notwendigen und auf natürlichem Wege gewonne-nen Energie – und produziert dabei im Idealfall sogar noch einen Überschuss. So wurde zum Beispiel am 29. Juni 2012 das erste Minergie-A-Haus des Kanton Basel-Landschaft zertifiziert. Mit seiner Fotovoltaik-Anlage (25 polykristallinen Module mit je 230 Watt, die auf dem Dach installiert sind) produziert das kom-

fortabel ausgestattete Einfamilienhaus nicht nur Storm fürs alltägliche Leben und das in der Garage stehende Elekt-roauto, sondern auch einen jährlichen Überschuss von 2000 Kilowattstunden.

alt unD trotZDem Fit Für Die ZukunFt

Nicht nur neu erbaute Gebäude können den Anforderungen einer energiesparen-den Zukunft entsprechen. Auch Altbau-ten können fit für die Welt von Morgen gemacht werden. Beispiel: Das in Elgg (ZH) stehende 5150 Quadratmeter grosse Büro- und Logistikgebäude der Solarfirma Soltop. Trotz seines stolzen Alters von 100 Jahren entspricht das Gebäude seit dem Frühling 2012 dem Minergie-Standard. Möglich gemacht wurde dies durch eine sorgfältig durchgeführte Renovierung, mit besonderen Bedacht darauf, den ursprünglichen Charakter des Gebäudes nicht zu verändern. Die Gebäudehülle wurde modernisiert, das Dach, die Böden und die Wände gedämmt und alle Fenster und Türen erneuert. Die Wärme zum Heizen stammt von einer Grundwasser-wärmepumpe, während das Warmwasser von einer Solaranlage erzeugt wird.

Laut Soltop wurde als Resultat der Renovierung der Energiebedarf um 68,5 Prozent reduziert und der Energiever-brauch pro Quadratmeter Energiebe-zugsfläche von 102 Kilowattstunden auf 32 Kilowattstunden heruntergesetzt.

reFerenZbau

Mit der Modernisierung der beiden in den 70er-Jahren errichteten Türme der Siedlung «Sihlweid» in Leimbach (ZH) wurde in diesem Jahr ein aussergewöhnli-ches Bauprojekt abgeschlossen. Streng nach den Richtlinien der 2000-Watt-Gesellschaft durchgeführt, wurden die energiefressenden Gebäude in den vergangenen zwei Jahren aufwendig von Grund auf saniert. Die nach aussen hin augenscheinlichste Verände-rung bilden die rundum mit Fotovoltaik-Modulen bestückten Fassaden. Insgesamt 2000 Quadratmeter der 8500 Quadrat-meter umfassenden Fassadenflächen sind mit Fotovoltaik-Modulen versehen. Der dabei verwendete Fotovoltaik-Rahmen wurde vom Metallbauunternehmen Ernst Schweizer AG speziell zu diesem Zweck entwickelt und angefertigt. Ein Unterfangen, das mit seiner einmaligen Konstruktion europaweiten Vorzeigecharakter besitzt.

Weitere Sanierungsarbeiten im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft umfassten unter anderem die ursprünglich aussen liegenden und nun geschlossenen Treppenhäuser, wie auch der Austausch der alten Fenster und eine bessere Isolation, womit eine Reduktion des Energieverbrauchs gewährleistet wird.

«Sihlweid», aber auch alle anderen genannten Beispiele stehen exempla-risch dafür, dass sich die Schweiz auf dem besten Weg in eine nachhaltige und energieeffiziente Zukunft befindet.

Heute bauen, an Morgen denkenWer heute ein Haus baut, der kommt nicht umher, sich auch Gedanken um das Morgen zu machen. Bauten mit einem nachhaltigen und energieeffizi-enten charakter sind die Folge dessen.text NANDo RoHNER »Das Haus von Morgen

versorgt sich grössten-teils selbst mit dernotwendigen Energie.

Siedlung «Sihlweid» in Leimbach (zh), die nach den strengen richtlinien der 2000-Watt-gesellschaft saniert wurden.

Holzpellets verbrennen CO2 neutral und helfen den Raubbau an fossilenEnergieträgern zu reduzieren. Darum sind Pellets CO2-Steuer frei.

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KellerPellets werden im Pelletwerk der Sägerei Konrad Keller AG in Unterstammheim herges-tellt. In der Sägerei wird ausschliesslich Holz aus den Wäldern der Kantone Schaffhausen, Thurgau und Zürich verarbeitet, welche gemäss den Vorschriften des FSC-Labels umweltge-recht bewirtschaftet werden. Auch das zusätzlich zugeführte Sägemehl stammt aus kontrollier-ten regionalen Quellen. Die regionale Herkunft, überschaubare kurze Transportwege und die Gewissheit über den Ursprung des Rohmaterials, sind wichtige Faktoren, die für KellerPellets sprechen.

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Page 13: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 13

FoKuSBIoGAS

Die Menschheit steht vor einem Pro-blem. Die fossilen Rohstoffe neigen sich unweigerlich dem Ende zu. Es braucht Lösungen zur alternativen Energiege-winnung, die langfristig und bei Bedarf genutzt werden können – so wie zum Beispiel die erneuerbare Energie Biogas.

biogaS?

In einer Zeit, in der die fossilen Rohstoffe weniger werden und die Umweltbelastung reduziert werden muss, braucht die Welt zuverlässige alternative Energiequellen. Wind- und Sonnenenergie sind hierbei zwei Methoden der alternativen Energiege-winnung, die in naher Zukunft immer wie stärker zum Einsatz kommen. Beide weisen jedoch den gleichen Nachteil auf – sie stehen nur in naturgegebenen Intervallen und nicht auf Wunsch zur Verfügung. Anders verhält es sich mit Biogas. Fern von Schwankun-gen wird Biogas immer erzeugt. Das in der Schweiz angebotene Biogs wird ausschliess-lich aus Abfallstoffen, wie beispielsweise Grüngut, Speiseresten oder Klärschlamm gewonnen. Beim Biogas ist auch keine plötzliche Ressourcenknappheit zu befürch-ten – produziert der Mensch diesbezüglich doch täglich genug organischen Abfall.

multitalent

Biogas lässt sich an verschiedensten Energie-Fronten erfolgreich einsetzen. So ist nach einer Reinigung des Erdgas zu einem Methangehalt von mindesten 96 Prozent eine Verwendung als Treibstoff möglich. Wird Biogas dem Erdgas beigemischt, dann wird die ohnehin bereits sehr gute CO2-Bilanz von Erdgas-Fahrzeugen nochmals bedeu-tend gesteigert. Fahrzeuge, die mit Erdgas und Biogas betrieben werden erzeugen ca. 60 Prozent bis 95 Prozent weniger Schad-stoffemissionen (Feinstaub, Russ, Stickoxide und CO2). Dass solche Zahlen bei Herr und Frau Schweizer nicht ungehört verschallen, zeigt sich darin, dass im März 2012 über 10 000 Erdgas/Biogas-Fahrzeuge auf den schweizerischen Strassen unterwegs waren. Auch die Zahl der Erdgas/Biogas-Tankstellen

ist auf über 130 Stück gestiegen und wird in Zukunft sicher noch weiter steigen.

Einen weiteren Verwendungszweck von Biogas ist die Stromproduktion. Verschiedene Stromanbieter in der Schweiz haben dies bereits erkannt und entsprechend mit dem Bau von Biogasanlagen zur Stromproduktion reagiert. Die BKW FMB Energie hat zum Beispiel Ende 2010 in Bätterkinden eine zum diesem Zweck erbaute Anlage in Betrieb genommen, mit der nach Firmenaussage Strom für 600 Haushalte produziert wird.

heiZen mit biogaS

Besonders beliebt ist Biogas zum Heizen. Exemplarisches Beispiel bildet die im Jahr 2010 in Volketswil eröffnete Biogasanla-ge, in der jährlich rund 20 000 Tonnen Grünabfall zu Biogas umgewandelt werden. Daraus entstehen pro Jahr ca. 10 Millionen Kilowattstunden Biogas. Der CO2 -Aus-stoss gegenüber Heizöl kann dadurch um umgerechnet 2000 Tonnen im Jahr reduziert werden. Dabei braucht es nicht einmal eine teure und umständliche Umrüstung, um seine vier Wände mit Biogas zu heizen. Jede

herkömmliche Erdgas-Heizanlage kann problemlos mit dem klimafreundlichen Biogas betrieben werden. Da Biogas in das bestehende Erdgas-Netzwerk eingespeist wird, braucht es für den Bezug von Biogas nur eine vertragliche Vereinbarung mit dem jeweiligen Anbieter. Entsprechend erfreut sich Biogas beim Endkunden und einherge-hend mit einem wachsenden ökologischen Bewusstsein einer tendenziell steigenden Beliebtheit. So heizen in Zürich bereits über 13 Prozent der Erdgas-Kunden Biogas.

Die Zukunft des Heizens mit Biogas birgt in der Schweiz ein Potenzial, das nur darauf wartet, genutzt zu werden. Die Stadt Zürich unternimmt dahin gehend einen wichtigen Schritt mit der für 2013 geplanten neuen Biogasanlage im Werdhölzli, die rund 5000 Wohnungen mit Biogas versorgen soll. Die Gemeinde Oberwil (BL) wiederum hat am 25. Juli 2012 beschlossen, ihre gemein-deeigenen Liegenschaften teilweise mit Biogas zu beheizen. Das benötigte Biogas «Biogas Plus», aus ausschliesslich Bioabfäl-len bestehend, will die Gemeinde von den Industriellen Werken Basel (IWB) beziehen.

biogaS alS heilbringer

Weltweit betrachtet findet man überall Projekte, bei welchen Biogas zum Einsatz kommt. Gerade für in Armut lebende Menschen könnte Biogas hierbei eine

Art Heilbringer darstellen, mit dem die Lebensqualität erheblich gesteigert werden kann. Aktuelles Beispiel bildet ein von Microsoft-Gründer Bill Gates ins Leben gerufener Forschungswettbewerb. Das Ziel: Menschliche Ausscheidungen sollen ohne Kanalisation und Fremdenergie in nützliche Energie – sprich Biogas – um-gewandelt werden. Am 15. August 2012 wurde in Seattle der Sieger des Wettbewerbs gekürt. Dass vom California Institute of Technology (Caltech) entwickelte Modell besteht aus einer Toilettenschüssel, unter der sich ein solarbetriebener Kleinreaktor befindet, der das Brauchwasser reinigt und Biogas zum Kochen erzeugt. Bedenkt man, dass 2,6 Milliarden Menschen weltweit in erbärmlichen hygienischen Verhältnissen leben und keine vernünftigen sanitären Anlagen für die Notdurft haben, so könnte dieses Modell die Grundlage für eine regulär zum Einsatz kommende Lösung für mehr Menschenwürde und Hygiene bilden. Fest steht, Biogas ist eine Energieform der Zukunft, die über kurz oder lang unser aller Leben nachhaltig verändern wird.

Energie-Power aus BiomüllBiogas ist keine Neuheit auf dem Markt der alternativen Energien. Trotzdem ist vielen noch nicht klar, wie vielfältig einsetzbar und vor allem kli-mafreundlich Biogas ist. Wir klären auf.text NANDo RoHNER

» Die Zukunft des Hei-zens mit Biogas birgt in der Schweiz ein Potenzial, das nur darauf wartet, genutzt zu werden.

Biogas aus grünabfällen: eine Lösung zur alternativen Energiegewinnung.

Magic-Bike

Vom Mister Schweiz 1999 zum In-novator – Viktor Borsodi plant mit seinem Magic-Bike die lancierung eines neuartigen Elektro-3-Rads. Ausgestattet mit einem 48 Volt, 500 Watt Nabenmotor soll das Magic-Bike ein Fahrergewicht von bis zu 130 Kilogramm sicher und schnell befördern. Angetrieben wird das Bike durch einen 48 Volt, 12 Amperestunden lithium-Ionen-Akku – laut Firmenaussage der stärkste lithium-Ionen-Akku der Welt bezüglich leistung und Volu-mina. Eine komplette Akkuladung reicht bis zu 45 Kilometer, wobei sich diese Zahl je nach Gelände und Gewicht des Fahrers nach unten verändern kann. Während der Fahrt kann der Elektromotor Energie zurückspeisen, die zum Betrieb der lED-lichtanlage verwendet wird. Die lichtanlage arbeitet somit während der Fahrt vollständig unabhängig vom Akku.

Für eine Unterbringung im Auto kann das Magic-Bike zusammengefaltet werden. Ebenfalls soll es möglich sein, sein Magic-Bike nach individu-ellen Wünschen zu gestalten (Standfläche, Akku, Hinterachse und Farbe). Nach einer 2-jähri-gen Entwicklungsarbeit ist die schweizerische Markteinführung für oktober 2012 geplant.

Als nächstes soll für das Magic-Bike ein spezieller «lade-booster» entwickelt werden, der laut Viktor Borsodi den «erzeug-ten Motorenrückstrom wieder auf 48 Volt konvertiert und dadurch die herkömmliche Bat-terie während der Fahrt wieder betankt werden kann». Ganz im Sinne eines grünen Bewusstseins ist es das Ziel, eine der beiden Akkus des Magic-Bikes während der Fahrt wieder vollständig aufzuladen. 2013 soll diese neue Art von Akkus zur kommerziellen Nutzung bereitstehen.

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als Bioabfall gelten: Eierschale, Fisch und Fischgräte sowie Fleisch (nicht kompostierbar), Frucht, gemüse, Kaffeesatz, Käserinde, Knochen (nicht kompostierbar), kompostierbarer Sack, Kot (Kompostierbar ist nur der Kot von pflanzenfressenden Kleintieren) obst, pflanzlicher gartenabfall, rüstabfall, Speisereste, Stroh, heu und Sägemehl aus Kleintierhaltung, Tierfutter.

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Page 14: Energie der Zukunft

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a14

zuKunFT ENERGIEEFFIZIENZ

In der modernen Gebäudetechnik wird der intelligente Umgang mit der Res-source Energie und die Minimierung des Verbrauchs von fossiler Energie sowie der Treibhausgasemissionen immer wichtiger. Nicht nur der Einsatz von erneuerbaren Energien, sondern auch innovative Techno-logien sind gefragt. Dies stellt hohe Anforde-rungen sowohl an die Wirtschaftlichkeit als auch an den Wohn- und Arbeitskomfort der Gebäudenutzer. Auch eine gute und einfache Bedienbarkeit des Gebäudes und seiner technischen Einrichtungen ist not-wendig, um den Komfort zu gewährleisten. Durch konsequente Nutzung der Chancen von Automation und Vernetzung in der Projektierung, Planung und besonders in der Betriebsphase von Gebäuden lassen sich Energieverbrauch und Lebenszykluskosten wesentlich reduzieren. Die zunehmende Vernetzung der technischen Gebäudeaus-rüstung ist eine der herausragenden Verän-derungen bei der Planung und Realisierung von modernen Zweckbauten, die durch den Einsatz von intelligenter Mikroelek-tronik und Bussystemen zur Vernetzung der verschiedenen Disziplinen zu einem umfassenden Gesamtsystem ermöglicht wird. Markus Weber, Präsident der Schwei-zerischen Fachgesellschaft für Haustechnik und Energie im Bauwesen SIA FHE betont, dass ein Gebäude als ganzheitliches System verstanden werden muss. Die Gesamtbe-trachtung steht somit über derjenigen der einzelnen Disziplinen. Um optimale Lösun-gen zu finden, braucht es jedoch den Dialog der verschiedenen Disziplinen und Akteure. Auch Planen, Bauen und Bewirtschaften muss als einheitlicher Prozess verstanden werden, denn für einen einzelnen Menschen sind sie nicht mehr zu überblicken, zu steu-ern oder zu kontrollieren. Deswegen sind neue Managementmethoden (beispielsweise die integrale Planung und die computerun-terstützten Planungswerkzeuge) entwickelt worden, um die diametral auseinander stre-

bende Spezialisierung und die inflationäre Vermehrung von Wissen und Erfahrung zu koordinieren. Ein Gebäude muss als Ge-samtsystem geplant, gebaut und im Betrieb optimiert werden. Spielen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik bei den Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen bedarfsgerecht mit der Beleuchtung, dem Sonnenschutz und der Warmwasseranlage zusammen, kann die Energieeffizienz in Gebäuden um weitere 30 Prozent gesteigert werden.

Drei FallbeiSpiele

Die hohen Erwartungen bezüglich Energie-effizienz durch Gebäudevernetzung werden durch konkrete Fallbeispiele der Firmen Siemens Building Systems, Leicom und Sau-ter Building Control bestätigt. Im Corporate Environment Office, Forschungszentrum zur Gebäudeautomation in Steinhausen ZG, wird die Raumtemperatur seit 2007

automatisch geregelt. Zur Energieüberwa-chung wurden sogenannte Green Building Monitors eingebaut. Der Wasserverbrauch konnte seither um fast 49 Prozent, der Stromverbrauch um fast 16 Prozent und der CO2-Ausstoss um fast 50 Prozent reduziert werden. Laut Dr. Jürgen Baumann, Product Manager bei Siemens Schweiz AG, sei noch weiteres Verbesserungspotenzial vorhanden.

Ein weiteres Beispiel: Die ca. 150 Meter hohen Bürotürme des sanierten Hauptsitzes der Deutschen Bank in Frankfurt am Main wurden 2007 bis 2010 saniert. Dabei wurde auf eine Mischung aus energieeffizienter Aussenfassade, Warmwasser durch Solar-energie und den sogenannten Freecooling-Betrieb gesetzt. Bei Letzterem wird die überschüssige Wärme aus dem Gebäude in den Untergrund geleitet, wie Harald Störk, Geschäftsführer der Leicom AG, erklärt.

Das Raumklima des Basler Messeturms schliesslich wird seit Ende 2008 durch Prognose geregelt. Durch diesen Prozess wird eine «vorausschauende» Heizung

beziehungsweise Kühlung des Gebäudes anhand aktueller lokaler Wetterdaten er-möglicht. Ebenfalls positiv auf die Redu-zierung des Energieverbrauchs ausgewirkt habe sich das Gespür für die Eigenheiten der Betonkernaktivierung, der im Gebäude eingebauten thermoaktiven Baukernele-mente, so Dr. Felix Gassmann, CEO von Sauter Building Control Schweiz AG. Allein durch Einbezug der zusätzlichen Informa-tionsquelle Wetter konnten 31 Prozent der Energie bei der Kühlung und 18 Prozent bei der Heizung eingespart werden.

Aus diesen Fallbeispielen lässt sich schliessen, dass durch Gebäudeauto-mation ein wesentlicher Beitrag zur Energieeffizienz und CO2-Reduktion geleistet werden kann – wichtig ist jedoch auch, jeden einzelnen Mitarbeiter auf das Energiesparen zu sensibilisieren.

klima, licht unD Schatten

In unseren Breitengraden lässt der Wech-sel der Jahreszeiten den Gebäudenutzer einmal die Wärme, dann wieder die Küh-lung suchen. Durch Einzelraumregulie-rung lassen sich die Anforderungen an das Klima für jeden Raum individuell spezifi-zieren. Der Versuch, das gewünschte Klima mit einem minimalen Energieverbrauch sowie möglichst tiefen Betriebskosten zu erreichen, steht dabei im Vordergrund – durch die Nutzung der Sonnen- oder Erdwärme und durch intelligente Beschat-tungs- und Belüftungsmechanismen.

Je dichter ein Gebäude gebaut ist, desto mehr Luft muss ausgetauscht werden. Lüftungsanlagen sind oft die grössten Energiefresser in einem Gebäude, wes-wegen es entscheidend ist, nur soviel Luft umzuwälzen wie unbedingt notwendig, unter Berücksichtigung von Anwesenheit und Luftqualität. Volumenstromregler messen und regulieren die Luftmenge und können je nach Bedarf mehr oder weniger Luft in Räume einbringen.

Intelligente Gebäudeautomation geht weit über einfaches «Licht ein/aus» oder «Storen auf/ab» hinaus. Durch gedimmte Lichtgruppen oder Lichtszenen sowie der Jahreszeit angepasste Storenlamellen-Stellungen wird der Komfort sichtlich gesteigert, und bei der Beleuchtung und mit Hilfe der Beschattung lässt sich viel elektrische und thermische Energie sparen. Wenn beispielsweise die fest-gestellte Anwesenheit der Lichtsteue-

rung auch Einfluss auf die Belüftung und die Klimasteuerung der Räume nimmt, resultieren optimal aufeinan-der abgestimmte Systeme die Energie sparen und mehr Behaglichkeit bieten.

viSionen Der ZukunFt

Gebäudeautomation vereinfacht die Ab-läufe und sorgt für höheren Komfort und Flexibilität, jedoch auch für mehr Sicher-heit und Energieeffizienz. Sie ermöglicht eine zentrale Steuerung von elektrischen Geräten und der Heizung und ist aufgrund ihrer benutzerfreundlichen Bedienung für jedermann geeignet. Verschiedenste Schalter und Fernbedienungen für jedes einzelne Gerät sind passé: Stattdessen besteht das Geräte-System aus Sensoren und Aktoren, die untereinander vernetzt sind. Durch den modularen Aufbau ist es flexibel und beliebig nachrüstbar.

Die Visionen der Forscher, die von «Pervasive Computing» sprechen, gehen noch weiter: Der Begriff meint die alles durchdringende Vernetzung des Alltags durch den Einsatz von «intelligenten» Ge-bäuden, die die Bedürfnisse der Nutzer ge-nau kennen, ihnen Entscheidungen abneh-men und sich selbst steuern können. Aus Filmen kennt man bereits das Haus, das seinen Bewohnern die Wünsche quasi von den Augen abliest. Der heutige Stand der Technik erlaubt dieses Szenario zwar noch nicht ganz, doch die Forschung ist bereits jetzt soweit, dass ihre Ergebnisse teilweise Science-Fiction-artige Züge annehmen.

Wenn ein solches Gebäude zum Teil eines grösseren Verbundes oder gar einer Stadt wird, wird schnell klar, wie um-fangreich dieses Forschungsthema ist. In den Städten gäbe es in Zukunft unzählige autonom und intelligent agierende Syste-me, die über die Gewohnheit der Benutzer Bescheid wissen, ihren Energieverbrauch kennen und sie optimal versorgen.

Kombiniert mit einem intelligenten Stromnetz (Smart Grid) leistet das intel-ligente Haus einen ökologischen Beitrag und ist zugleich ökonomisch profitabel. Allerdings geht man seitens der Forschung davon aus, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis die Systeme am Markt auf diese Weise verfügbar sind, dass sie für die Masse eingesetzt werden können – denn damit die Produkte günstiger werden, braucht es mehr Menschen, die sich für das intelligente Wohnen entscheiden.

Energieeffizienz in GebäudenDurch intelligente Vernetzung und Automation kann die Nach-haltigkeit eines Gebäudes mas-siv gesteigert werden – und bis zu 30 prozent weniger Energie verbrauchen.text NADINE lEHTINEN

Energieeinsparung: vorausschauende heizung und Kühlung durch Wetterprognosen.

»Gebäudeautomationals Beitrag zurEnergieeffizienz.

5 Fragen anDaniel Brunner

Der bundesrat legt 2050 die atomkraftwerke still. Spätestens dann braucht die Schweiz eine neue energieversorgung. Was kann Weiterbildung von Fachleuten dazu beitragen?Aktuelles Wissen ist die zen-trale Voraussetzung, um die Qualität bei der Umsetzung neuer Technologien im Rah-men der Energiestrategie 2050 überhaupt zu gewährleisten.

Wie bringen sie sichals bundesamt hier ein?Unser Handlungsansatz ist primär den Know-how-Transfer in die praxis zu beschleunigen. Dies kann durch neue Kursangebote, die Finanzierung von Schulungsun-terlagen oder durch die Rekrutie-rung von Dozenten erfolgen. Als wichtige Aufgabe sehen wir zudem die Abstützung der Weiterbil-dung durch Netzwerke mit den massgebenden Marktakteuren.

Steht ihnen jetztmehr geld zur verfügung?Falls die Bildungsinitiative der Energiestrategie 2050 realisiert werden kann, spre-chen wir von einer Verdreifa-chung der heutigen Mittel.

kommen auch neueDinge auf die Studierenden zu?Auf jeden Fall. Das Kursange-bot passt sich kontinuierlich der Marktentwicklung an, die wir zu-sammen mit unseren Bildungspart-nern beobachten. Beste Beispiele hierfür sind ENBau oder das Schu-lungsangebot der Solarbranche.

Was ist ihr persönlicher Favorit?Die grössten potenziale sehe ich in den Bereichen der Nachquali-fizierung sowie in Umschulungs-programmen. Solche passerellen-Angebote sind eine wertvolle Alternative und Ergänzung für die Rekrutierung von Fachleuten in Branchen mit Fachkräftemangel.

ihre Familie betreibt ein landgut und plant ein gasthaus in Süd-frankreich. Welche Ziele möchten Sie beim bund noch erreichen, bevor Sie sich ganz der olivenernte zuwenden?Mit dem Betrieb des kleinen Gast-hauses startet primär meine Frau sukzessive ab Frühjahr 2013. Was meine Arbeit im BFE betrifft, ist es mir jedoch ein Anliegen, ein funkti-onierendes Netzwerk für die erste phase der Bildungsinitiative aufzu-gleisen. Dies beinhaltet einen ver-bindlichen Massnahmenplan, etab-lierte partnerschaften mit Schulen und Verbänden sowie gesicherte Finanzen für die Umsetzung der ersten phase 2014 bis 2018.

Daniel Brunner, Masch. Ing. HTlBundesamt für Energie, Bereichs-leiter Aus- und Weiterbildung

Weitere Infos und Anmeldung:– www.energiemaster.ch– [email protected]– Telefon +41 (0)81 286 24 32

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Der Schweizer Markt für Gebäudetechnik ist in Bewegung. Der Grossteil der benötigten Wärmeenergie wird nach wie vor aus fossilen Quellen gedeckt. Das heisst, Öl und Gas sind heute immer noch die bedeutendsten Ener-gieträger in der Heizwärmegewinnung. In den letzten Jahren ist jedoch eine deutliche Verschiebung hin zu alternativen Energiefor-men festzustellen.

Ziele von GKSGKS hat weder einen einzelnen Energieträger noch eine bestimmte Art der Wärmegewinnung im Fo-kus, sondern das Zusammenspiel als Gesamtsystem. GKS sieht demnach die Chancen zur wirksamen Verbrauchsreduktion in der Heizungssanierung. Das macht umso mehr Sinn, als doch mehr als 40 Pro-zent des Energieverbrauchs und der CO2- Emissio-nen im Gebäudebereich anfallen. Einer vorsichti- gen Schätzung zufolge sind rund 30 Prozent aller Heizungsanlagen in der Schweiz aus energetischen und lufthygienischen Gründen sanierungsbedürftig. Bei rund 1,2 Mio. Einfamilienhäusern in der Schweiz ergibt sich daraus das grösste Sparpotenzial.

«Die wirksamste Verbrauchsreduktion liegt in der Gebäudehülle- und Heizungssanierung»

Ausgangspunkt ist das 20-Liter-Haus (Tabelle). Das heisst, dieses Haus verbraucht 20 l Öl pro Quadrat-meter Fläche. Ziel ist es, diesen Wert schrittweise bis auf das 2 l/m2 zu reduzieren (Gebäudehülle und Haustechnik). Im Vergleich dazu bringt es ein Neu-bau nach Minergiestandard 4 l/m2.

Wer ist in der Pflicht?Damit ist ganz konkret die Haustechnikbranche der Schweiz gefordert. GKS hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, diese Branche zu unterstützen, Brü-cken zu bauen und aktiv das Marktgeschehen zu gestalten. Die gilt insbesondere im Bereich der Altbausanierungen.

Grundsatzpapier: Greifbare Resultate!Der Verband GebäudeKlima Schweiz (GKS) ent-wickelte dazu eine Strategie für die energetische Sanierung von Altbauten. Diese Strategie soll anhand eines definierten, re-alen Falles überprüft werden: Sanierungsobjekt, wohnen (innerstädtisch), Sanierung der Gebäu-

dehülle nach «Muken» (Mustervorschriften der Energiedirektorenkonferenz).

«GKS unterstützt die Haustechnikbranche und gestaltet aktiv das Marktgeschehen»

Der Sanierung muss auch ein Budget vorliegen und dieses als Basis der Optimierung dienen. Die Resultate müssen greifbar sein.

Realer Fall: Mehrfamilienhaus 1870Das Mehrfamilienhaus mit Jahrgang 1870 wurde auf zwei Parzellenflächen errichtet (Bild). Mit den umliegenden Gebäuden besteht ein Innenhof. Insgesamt befinden sich 5 Mietwohnungen, eine Kinderkrippe, ein Ladenlokal und Büroräume im Gebäude. Die Liegenschaft 226 wird mit Gas-heizkörpern, die Liegenschaft 228 mit Radiatoren beheizt. Beiden Liegenschaften wurden 1928 um-fangreich saniert.

Renovation und EnergieDer vorgesehen Umbau 2012 umfasst eine Gesam-trenovation und eine energetische Sanierung des Mehrfamilienhauses. Der Gebäudekomplex wird aussen vollständig isoliert und im Untergeschoss eine raumhohe Innendämmung angebracht. Die Fenster werden je nach Bedarf ersetzt und mit gedämmten Fensterbänken ausgestattet. Das Ziel ist es, ein energetisch sinnvolles Heizsystems zu errichten, das im Zusammenspiel mit der In-nen- und Aussendämmung den Energiebedarf op-timiert und die Verluste deutlich senkt.

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Energetische Sanierung von Altbauten

Im Mehrfamilienhaus mit Jahrgang 1870 befinden sich 5 Wohnungen, eine Kinder-krippe, ein Ladenlokal und Büroräume.

Vom 20-Liter- zum 2-Liter-HausLiter Öl/m2 Massnahmen20 Ausgangslage16 Fenster saniert6 Isolation 4 cm5,4 Isolation 12 cm4,8 Isolation 18 cm

GebäudeKlima SchweizSchweizerischer Verband für Heizungs-, Lüftungs- und KlimatechnikSolothurnerstrasse 236, 4600 OltenTel. 062 205 10 66, Fax 062 205 10 69, www.gebaeudeklima-schweiz.ch

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Page 16: Energie der Zukunft

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