Energie Rundschau

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AUSGABE COTTBUS FREITAG, 3. AUGUST 2012 / NR. 180 / 61. JAHRGANG FUSSBALL-ZEITUNG FÜR DIE ZWEITLIGA-SAISON 2012/13 FC ENERGIE RUNDSCHAU FC ENERGIE RUNDSCHAU Energieträger: Trainer Bommer hat einen ausgeglichenen Kader zur Verfügung Seite 6 Energiewende: Sportdirektor Beeck fordert wieder mehr Einsatzwillen: „Kratzen, beißen, spucken“ Seite 7 Uwe Möhrle führt die Elf als Kapitän an Mit Uwe Möhrle hat Energie Cottbus einen neuen Kapitän. Der 32-Jährige übernimmt das Amt von Marc Andre Kruska. Möhrle, der in der Winterpau- se vom Erstligisten FC Augs- burg in die Lausitz gekommen war, hatte auch schon bei sei- nem Ex-Club die Spielführer- binde getragen. Er bringt die Erfahrung von insgesamt 123 Erst- und 136 Zweitliga- Spielen mit. SEITE 2 Farina der Kleinste – Kobylanski der Jüngste Energie-Trainer Rudi Bommer hat einen ausgeglichenen Ka- der beisammen. Jede Position ist nahezu gleichwertig dop- pelt besetzt. Martin Kobylans- ki ist als 18-Jähriger sogar noch für die A-Junioren spielbe- rechtigt. Und Nicolas Farina ist in einer sehr großen Mann- schaft mit 1,68 Metern der Kleinste der Cottbuser. SEITE 6 Oberbürgermeister will Ost-Meister werden Der Cottbuser Oberbürger- meister Frank Szymanski hat für die bevorstehende Saison ein ambitioniertes Ziel für die Cottbuser ausgegeben. „Beste ostdeutsche Mannschaft zu werden“ sei eine ehrgeizige, aber erreichbare Zielstellung, so Szymanski. In der Vorsaison war Union Berlin bestes Ost- Team gewesen. SEITE 8 IN EIGENER SACHE RUNDSCHAU-Reporter wieder auf allen Kanälen Wie gewohnt werden die RUND- SCHAU-Reporter Frank Noack und Jan Lehmann den FC Ener- gie Cottbus auch in der kommen- den Saison wieder intensiv be- gleiten. Sie berichten dabei nicht nur in der Printausgabe der RUNDSCHAU, sondern auch bei LR-Online, Facebook, Twitter so- wie als regelmäßige Studiogäste bei 94,5 Radio Cottbus. Mit Live- Ticker, Reportagen, Analysen, In- terviews, Bildergalerien und vie- lem mehr ist die RUNDSCHAU so auf allen Kanälen vertreten. Im Internet: Die Energie-Berichterstattung der RUNDSCHAU-Reporter finden Sie im Netz unter: www.lr-online.de/fcenergie www.facebook.com/ LausitzerRundschauSport www.twitter.com/lr_lokalsport Energiepolitik: Präsident Lepsch gibt die Cottbuser Ziele für bevorstehende Zweitliga-Saison aus Seite 2 Von Jan Lehmann und Frank Noack Neuer Sturm bringt frischen Wind FUSSBALL Umformierte Energie-Offensive macht Hoffnung für die neue Zweitliga-Saison Cottbus. Beim FC Energie haben sie vor dem Saisonstart gegen In- golstadt alle ein gemeinsames Ziel: Die zurückliegende Kata- strophensaison soll so schnell es geht vergessen gemacht werden. Erst am letzten Spieltag hatten die Lausitzer das Abstiegsge- spenst aus dem Stadion der Freundschaft gejagt. In der kom- menden Saison soll dieser Quäl- geist am besten einen großen Bo- gen um die Cottbuser Arena ma- chen. Große Hoffnungen setzen die Verantwortlichen dabei in die neuformierte Offensive. Mit Bou- bacar Sanogo wurde ein erstliga- erfahrener Torjäger verpflichtet. Der Ivorer hat in 100 Erstliga- Spielen 26 Tore für Kaisers- lautern, Hamburg, Bremen und Hoffenheim erzielt. Diese Erfah- rung und dieser Torriecher sollen dem FCE wieder zu mehr Offen- sivkraft verhelfen. Denn die sportliche Talfahrt im Vorjahr war besonders an der Trefferquo- te abzulesen. Nur 30 Mal konnten die Energie-Fans jubeln, allein Absteiger Alemannia Aachen geizte genauso mit den Toren. Energie will deshalb einen ent- scheidenden Fehler aus der Vor- saison vermeiden. Da war der in- zwischen abgewanderte Dimitar Rangelov im Angriff nur auf sich allein gestellt. Das funktionierte nicht. Deswegen hat Trainer Rudi Bommer das System wieder auf eine Doppelspitze umgestellt. Mit Sebastian Glasner und Marco Stiepermann verpflichtete er da- für zwei weitere Akteure, die ihre Torgefahr auch schon in den Testspielen unter Beweis gestellt haben. Mit Martin Fenin, der sich nach seinem tragischen Absturz wieder in Form gebracht hat, weiß Bommer zudem einen wei- teren Torjäger im Team. Der Trainer betont: „Wir haben eine hohe Qualität im Team, und auch große Namen. Sanogo und Fenin – da wird auch der Gegner auf- merksam. Das könnte anderen Spielern helfen.“ So forderte der Trainer bei- spielsweise auch von Spielern wie Daniel Adlung oder Dennis Sö- rensen mehr Torgefahr. Bommer weiß, dass die Energie-Fans lange genug gelitten haben. Sportdirek- tor Christian Beeck sieht das ge- nauso. Dessen Zielstellung ist deshalb nicht auf einen Tabellen- platz festgelegt, er wünscht sich stattdessen vor allem „ein positi- ves Spektakel“. Boubacar Sanogo soll dem FC Energie Cottbus wieder zu deutlich mehr Torgefahr als in der Vorsaison verhelfen. Foto: Ralf Pollack Wer neue Angreifer verpflichtet, der wird einen Tore-Sturm ernten. Mit dieser leicht abgewandelten Maxime geht der FC Energie Cott- bus in die Zweitliga-Saison 2012/ 13. Die neu aufgestellte Offensive soll für frischen Wind bei den Lau- sitzern sorgen. ZUM THEMA .............................................................................. Der FC Energie Cottbus geht in die 16. Saison im deutschen Pro- fifußball. Der Verein plant mit einem Gesamtetat von 13 Millio- nen Euro, wovon etwa 7 Millionen Euro auf den Lizenzspieler- bereich entfallen. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) erteilte dem Verein die Lizenz für die Spielserie 2012/13 zum sechsten Mal in Folge ohne Auflagen und Bedingungen. Die Vorsaison war für den FCE wegen der sportlichen Talfahrt mit Mindereinnahmen von etwa zwei Millionen Euro verbunden. Die resultierten aus den gesunkenen Einnahmen aus TV-Gelder und Zuschauerauf- kommen. „Wir wollen natürlich kein Gebolze sehen, und dass unsere Bälle nur quer durch die Geografie in den achten Stock fliegen.“ Sportdirektor Christian Beeck ZITIERT UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG NACHRICHTEN ................................................................................................................. 7660 Kilometer warten auf die Energie-Fans Die neue Zweitliga-Saison bie- tet mit dem Aufsteiger SV Sandhausen einen absolu- ten Neuling für die Energie- Fans. Die weite Reise in die Nä- he von Heidelberg ist exem- plarisch für das neue Spieljahr. Um bei allen Auswärtsspielen dabei zu sein, müssen die Cott- buser Schlachtenbummler ins- gesamt 7660 Kilometer auf sich nehmen. Reizvolle Stadi- on wie die in Köln, Kaiserslau- tern oder München dürften die Reisestrapazen allerdings auf- wiegen. SEITE 2 ... und Du fühlst Dich gut. www.tropical-islands.de

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Rundschaubeilage zum Saisonstart des FC Energie Cottbus

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Page 1: Energie Rundschau

AU S G A B E C O T T B U SF R E I TA G, 3 . AU G U S T 2 01 2 / N R . 1 8 0 / 6 1 . JA H R G A N G

F U S S B A L L- Z E I T U N G F Ü R D I E Z W E I T L I G A - S A I S O N 2 0 1 2 / 1 3

FC ENERGIE RUNDSCHAUFC ENERGIE RUNDSCHAU

Energieträger: Trainer Bommerhat einen ausgeglichenen Kaderzur Verfügung Seite 6

Energiewende: Sportdirektor Beeckfordert wieder mehr Einsatzwillen:„Kratzen, beißen, spucken“ Seite 7

Uwe Möhrle führt die Elf als Kapitän anMit Uwe Möhrle hat EnergieCottbus einen neuen Kapitän.Der 32-Jährige übernimmt dasAmt von Marc Andre Kruska.Möhrle, der in der Winterpau-se vom Erstligisten FC Augs-burg in die Lausitz gekommenwar, hatte auch schon bei sei-nem Ex-Club die Spielführer-binde getragen. Er bringt dieErfahrung von insgesamt123 Erst- und 136 Zweitliga-Spielen mit. SEITE 2

Farina der Kleinste –Kobylanski der Jüngste Energie-Trainer Rudi Bommerhat einen ausgeglichenen Ka-der beisammen. Jede Positionist nahezu gleichwertig dop-pelt besetzt. Martin Kobylans-ki ist als 18-Jähriger sogar nochfür die A-Junioren spielbe-rechtigt. Und Nicolas Farinaist in einer sehr großen Mann-schaft mit 1,68 Metern derKleinste der Cottbuser. SEITE 6

Oberbürgermeister willOst-Meister werdenDer Cottbuser Oberbürger-meister Frank Szymanski hatfür die bevorstehende Saisonein ambitioniertes Ziel für dieCottbuser ausgegeben. „Besteostdeutsche Mannschaft zuwerden“ sei eine ehrgeizige,aber erreichbare Zielstellung,so Szymanski. In der Vorsaisonwar Union Berlin bestes Ost-Team gewesen. SEITE 8

IN EIGENER SACHE

RUNDSCHAU-Reporterwieder auf allen KanälenWie gewohnt werden die RUND-SCHAU-Reporter Frank Noackund Jan Lehmann den FC Ener-gie Cottbus auch in der kommen-den Saison wieder intensiv be-gleiten. Sie berichten dabei nichtnur in der Printausgabe derRUNDSCHAU, sondern auch beiLR-Online, Facebook, Twitter so-wie als regelmäßige Studiogästebei 94,5 Radio Cottbus. Mit Live-Ticker, Reportagen, Analysen, In-terviews, Bildergalerien und vie-lem mehr ist die RUNDSCHAU soauf allen Kanälen vertreten.

Im Internet:Die Energie-Berichterstattungder RUNDSCHAU-Repor terf inden Sie im Netz unter :www.lr-onl ine.de/fcenergiewww.facebook.com/LausitzerRundschauSpor twww.twitter.com/lr_lokalspor t

Energiepolitik: Präsident Lepsch gibtdie Cottbuser Ziele für bevorstehendeZweitliga-Saison aus Seite 2

Von Jan Lehmann und Frank Noack

Neuer Sturm bringt frischen WindFUSSBALL Umformierte Energie-Offensive macht Hoffnung für die neue Zweitliga-Saison

Cottbus. Beim FC Energie habensie vor dem Saisonstart gegen In-golstadt alle ein gemeinsamesZiel: Die zurückliegende Kata-strophensaison soll so schnell esgeht vergessen gemacht werden.Erst am letzten Spieltag hattendie Lausitzer das Abstiegsge-spenst aus dem Stadion derFreundschaft gejagt. In der kom-menden Saison soll dieser Quäl-geist am besten einen großen Bo-gen um die Cottbuser Arena ma-chen.

Große Hoffnungen setzen dieVerantwortlichen dabei in dieneuformierte Offensive. Mit Bou-

bacar Sanogo wurde ein erstliga-erfahrener Torjäger verpflichtet.Der Ivorer hat in 100 Erstliga-Spielen 26 Tore für Kaisers-lautern, Hamburg, Bremen undHoffenheim erzielt. Diese Erfah-rung und dieser Torriecher sollendem FCE wieder zu mehr Offen-sivkraft verhelfen. Denn diesportliche Talfahrt im Vorjahrwar besonders an der Trefferquo-te abzulesen. Nur 30 Mal konntendie Energie-Fans jubeln, alleinAbsteiger Alemannia Aachengeizte genauso mit den Toren.

Energie will deshalb einen ent-scheidenden Fehler aus der Vor-saison vermeiden. Da war der in-zwischen abgewanderte DimitarRangelov im Angriff nur auf sichallein gestellt. Das funktioniertenicht. Deswegen hat Trainer RudiBommer das System wieder aufeine Doppelspitze umgestellt.Mit Sebastian Glasner und MarcoStiepermann verpflichtete er da-für zwei weitere Akteure, die ihreTorgefahr auch schon in den

Testspielen unter Beweis gestellthaben. Mit Martin Fenin, der sichnach seinem tragischen Absturzwieder in Form gebracht hat,weiß Bommer zudem einen wei-teren Torjäger im Team. DerTrainer betont: „Wir haben einehohe Qualität im Team, und auchgroße Namen. Sanogo und Fenin– da wird auch der Gegner auf-merksam. Das könnte anderenSpielern helfen.“

So forderte der Trainer bei-spielsweise auch von Spielern wieDaniel Adlung oder Dennis Sö-rensen mehr Torgefahr. Bommerweiß, dass die Energie-Fans langegenug gelitten haben. Sportdirek-tor Christian Beeck sieht das ge-nauso. Dessen Zielstellung istdeshalb nicht auf einen Tabellen-platz festgelegt, er wünscht sichstattdessen vor allem „ein positi-ves Spektakel“.

Boubacar Sanogo soll dem FC Energie Cottbus wieder zu deutlich mehr Torgefahr als in der Vorsaison verhelfen. Foto: Ralf Pollack

Wer neue Angreifer verpflichtet,der wird einen Tore-Sturm ernten.Mit dieser leicht abgewandeltenMaxime geht der FC Energie Cott-bus in die Zweitliga-Saison 2012/13. Die neu aufgestellte Offensivesoll für frischen Wind bei den Lau-sitzern sorgen.

ZUM THEMA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Der FC Energie Cottbus geht in die 16. Saison im deutschen Pro-fifußball. Der Verein plant mit einem Gesamtetat von 13 Millio-nen Euro, wovon etwa 7 Millionen Euro auf den Lizenzspieler-bereich entfallen. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) erteilte demVerein die Lizenz für die Spielserie 2012/13 zum sechsten Mal inFolge ohne Auflagen und Bedingungen. Die Vorsaison war fürden FCE wegen der sportlichen Talfahrt mit Mindereinnahmenvon etwa zwei Millionen Euro verbunden. Die resultierten ausden gesunkenen Einnahmen aus TV-Gelder und Zuschauerauf-kommen.

„Wir wollen natürlichkein Gebolze sehen,und dass unsere Bällenur quer durch die Geografie in denachten Stock fliegen.“Sportdirektor Christian Beeck

ZITIERT

U N A B H Ä N G I G E T A G E S Z E I T U N G

NACHRICHTEN.................................................................................................................

7660 Kilometer wartenauf die Energie-FansDie neue Zweitliga-Saison bie-tet mit dem AufsteigerSV Sandhausen einen absolu-ten Neuling für die Energie-Fans. Die weite Reise in die Nä-he von Heidelberg ist exem-plarisch für das neue Spieljahr.Um bei allen Auswärtsspielendabei zu sein, müssen die Cott-buser Schlachtenbummler ins-gesamt 7660 Kilometer aufsich nehmen. Reizvolle Stadi-on wie die in Köln, Kaiserslau-tern oder München dürften dieReisestrapazen allerdings auf-wiegen. SEITE 2

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2 F R E I TA G, 3 . AU G U S T 2 01 2Sonderausgabe FCE

G A S T K O M M E N TA RE N E R G I E - P R Ä S I D E N TU L R I C H L E P S C H

Neue Lust auf Fußball

Liebe Energie-Fans, liebe Fuß-ballfreunde, das Warten hat einEnde. Die Saison 2012/2013 be-ginnt und aus Fiktion wirdWahrheit. Mit dem Anpfiff sinderstaunliche Testspiel-Ergebnis-se Makulatur, perfekte Trai-ningslager-Bedingungen nurnoch eine Basis, hoffnungsvolleNeuzugänge in der Pflicht undVorjahres-Enttäuschungen Ver-gangenheit.

Mannschaft und Fans desFC Energie Cottbus freuen sichgleichermaßen, dass es buch-stäblich bei Null los geht. Nurdrei Monate nach dem erzitter-ten Klassenerhalt wollen undkönnen wir in der 2. Bundesligajene Rolle spielen, die unser An-spruch sein muss und die wiruns in 15 Jahren Profifußball er-arbeitet haben.

Wir haben die unbefriedigen-de Saison selbstkritisch analy-siert, Fehler korrigiert, Lehrengezogen. In der sportlichen Lei-tung haben wir uns mit Sportdi-rektor Christian Beeck breiteraufgestellt und mit sechs Neuzu-gängen neue Reize gesetzt. Nungilt es, die durchaus positivenVorzeichen in Greifbares umzu-münzen. In leidenschaftlichen

Fußball, in Heimstärke, in Kon-kurrenzfähigkeit, in Erfolg.

Für uns als Verein und vor al-lem für unsere Mannschaft wares enorm wichtig, die riesigeUnterstützung der gesamten Re-gion zu spüren. Was unsere Fansund Sympathisanten, unsereSponsoren und die regionalenMedien am Ende der Vorsaisonbis zur „vollen Hütte“ am letz-ten Spieltag geleistet haben, ver-dient höchsten Respekt. Ohnediese Rückendeckung wäre dieZittereinlage wohl nicht soglimpflich ausgegangen.

Nun waren auch beim Test-spiel gegen West Ham United10 000 Besucher im Stadion derFreundschaft und dokumentier-ten damit: Die Lausitz hat wie-der Lust auf Fußball. Das ist ei-ne tolle Ausgangsposition für ei-ne schwere, spannende, emotio-nale Spielzeit 2012/2013.

Wir sind uns unserer Verant-wortung als FC Energie Cottbusabsolut bewusst und verspre-chen, vom ersten Spieltag anGas zu geben. Für kollektivesMitfiebern bei diesem Vorhabensind wir dankbar. Am liebstenvor Ort im Stadion der Freund-schaft.

Energie verspricht seinen Fans von Beginn an Vollgas

Uwe Möhrle ist der neue Kapi-tän bei Energie Cottbus, am ver-gangenen Sonntag führte er sei-ne Mannschaft zum ersten Malmit der Binde am Arm ins Sta-dion der Freundschaft. Nachdem Testspiel gegen West HamUnited lächelte er über diesenFakt aber nur und betonte: „Fürmeine Spielweise ist es über-haupt nicht relevant, ob ich dieBinde am Arm habe, oder nicht.Da verhalte ich mich nicht an-ders. Aber sicherlich: Es war einschönes Gefühl, als Kapitän auf-zulaufen.“ Ein Gefühl, das erschon aus Augsburger Zeitenkennt. Beim Erstligisten warMöhrle ebenfalls Kapitän, als erim Dezember 2011 für vieleüberraschend seinen Wechsel indie Lausitz bekannt gab.

Mit seiner Begründung fürden Wechsel sorgte er für einkleines Missverständnis. In deroffiziellen Pressemitteilung derAugsburger wurde er mit folgen-den Worten zitiert: „Mit Blickauf die begrenzte Zeit, die einemals Profifußballer bleibt, habenwir uns für die langfristige be-rufliche Absicherung entschie-den.“ Weil Möhrle nun aber ge-lernter Bankkaufmann undEnergie-Präsident Ulrich Lepschder Vorstandsvorsitzende derSparkasse Spree-Neiße ist, be-kam diese Aussage ein besonde-res Gewicht. Also lieber ein Ren-tenvertrag bei der Hausbank desCottbuser Zweitligisten statt desErstliga-Abenteuers auf derAugsburger Ersatzbank, auf derer gelandet war?

Möhrle ärgerte sich über dieseWahrnehmung und stellte nachseiner Ankunft in der Lausitzklar, dass die Berichterstattung„in die falsche Richtung gelau-fen“ sei. Er kündigte an: „Ichwill endlich wieder Fußball spie-len, und ich bin da ja nicht zu ir-gendeinem Verein gewechselt.“

Gesagt, getan. Möhrle holtesich in der Rückrunde sofort ei-nen Stammplatz und das Ver-trauen von Trainer Rudi Bom-mer. Der hat in der Sommerpau-se lange beobachtet und dannden 32-Jährigen zum Nachfolgerdes glücklosen Marc AndreKruska befördert. Eine komplet-te Wachablösung ist das jedochnicht, der neue Kapitän betont:„Wir sind gut beraten, die Ver-antwortung innerhalb desTeams auf mehrere Schultern zuverteilen. Wichtig ist, dass esimmer um die Sache und nichtum Egoismen geht.“

Uwe Möhrle will sein Amt„unaufgeregt und mit offenenOhren“ angehen. „Und wenn esetwas zu sagen gibt, dann werdeich das auch sagen – aber dasbleibt in unseren eigenen vierWänden.“ jal

Erst missverstanden,dann befördert

Zur Person

Energie-Kapitän Uwe Möhrle

Trainer sehen Hertha BSC als Aufstiegs-Kandidaten Nummer einsKlares Votum: Bundesliga-Absteiger aus Berlin, Kaiserslautern und Köln gehen als Favoriten in die neue Saison / Auch München mit Chancen

Cottbus. Das Votum der 18 Zweit-liga-Trainer ist eindeutig. DieBundesliga-Absteiger aus Berlin,Kaiserslautern und Köln gehenals große Favoriten in die neueSaison im Fußball-Unterhaus. Ineiner Umfrage der Nachrichten-agentur dpa erhielten die Traditi-onsclubs klar die meisten Stim-men. Acht Jahre nach dem Ab-stieg darf sich nach Einschätzungder Übungsleiter diesmal auchder TSV 1860 München großeHoffnungen auf die Wiederkehrin die Beletage machen.

13 Trainer zählen die angriffs-lustigen Löwen zumindest zu denMitfavoriten. Seit einer gefühltenEwigkeit lugen die Sechziger vonSpielzeit zu Spielzeit hoffnungs-voll auf die Aufstiegsplätze, ge-klappt mit der Rückkehr nachoben hat es bisher nicht. Nunlässt vor allem ein Blick auf dieNeuerwerbungen die Münchnertatsächlich mal optimistischdreinblicken. Die Zugänge MarinTomasov (Zadar/Kroatien), Gri-goris Makos (AEK Athen), Grze-gorz Wojtkowiak (Posen) undMoritz Stoppelkamp (Hannover)gelten sportlich als echte Verstär-kungen.

Für Ingolstadts Coach TomasOral sind die Sechziger sogar deralleinige Aufstiegsfavorit. „Ichbin der Meinung, dass die,Löwen’ in der Vorsaison hinter

ihren Möglichkeiten gebliebensind und nun auf jeden Fall obenangreifen werden“, urteilt der39-Jährige. „Sie haben den Kernder Mannschaft erhalten und zu-dem weiter investiert.“

Immerhin für sieben Trainergehört auch Ingolstadt zum Kreisder Bundesligaanwärter, sie trau-en Orals Truppe eine ähnlicheRolle wie in der Vorsaison demSC Paderborn zu. Ganz nah wa-ren die Ostwestfalen im Frühjahram Bundesliga-Coup dran, am

Ende reichte es immerhin zuRang fünf. „Ich denke, dass sichder FC Ingolstadt höhere Zielesetzen wird als in der Vorsaison“,prognostiziert Paderborns neuerTrainer Stephan Schmidt.

Ihm und seinem Team gibt hin-gegen kaum einer Chancen –trotz der Top-Platzierung imFrühsommer 2012. Wohl auch,weil der SC in Torjäger Nick Pro-schwitz (Hull/England) undCoach Roger Schmidt (Red BullSalzburg) zwei seiner Erfolgsga-ranten verlor. Stattdessen zählendie Zweitliga-Trainer neben Her-tha BSC (17 Nennungen), Lau-tern (16), den Kölnern (15) und1860 München (13) erneut denFC St. Pauli (9) zu einem der Spit-zenteams. Fast schon traditionelldank der vielen Fans im Rücken,sagt Schmidt.

An ein Wundertüten-Team wiejüngst Paderborn glaubt zudemDuisburgs Oliver Reck – er abersetzt nicht auf Ingolstadt, „son-dern vielleicht Braunschweigoder Dresden“.

Selbstbewusst blicken dieBundesliga-Absteiger der neuenSaison entgegen. „Wir wollenwieder aufsteigen“, bekennt Her-thas Jos Luhukay. Bis auf Oralnannte jeder Zweitliga-Trainerdie Berliner. Lauterns Franco Fo-da hat gleich ein Sextett ausge-macht, mit dem sich die Pfälzerum die vorderen Plätze streitenkönnten. „Die Aufsteiger werdenzwischen den Teams Hertha,Köln, Pauli, 1860 und vielleichtBochum und Duisburg ausge-macht“, glaubt er. Warum? „Indiesen Mannschaften ist dieQualität am höchsten.“ dpa/noc

Tomas Oral: „1860 Münchengreift oben an.“

Foto: dpa

Die Trainer der 2. Fußball-Bundes-liga sind sich einig: Die drei letzt-jährigen Absteiger sind nach einerdpa-Umfrage in der anstehendenSaison die Top-Favoriten auf denAufstieg. Am deutlichsten ist dasVertrauen in die Berliner Hertha.

Von Jan Lehmann

So funktioniert die 2. LigaEnergie-Konkurrenz mit vielen Favoriten und einigen Wundertüten

� Die Landkarte: Zwar sind mitKarlsruhe und Aachen zwei vonCottbus weit entfernte Clubs vonder Zweitliga-Landkarte ver-schwunden. Die aufwendigen Ta-gesreisen nach Aalen, Kaiserslau-tern oder Sandhausen sind für dieEnergie-Anhänger dafür hinzu-gekommen. Um bei allen Aus-wärtsspielen dabei zu sein, müs-sen die Cottbuser 7660 Kilometerauf sich nehmen.� Die Favoriten: Ohne Frage, diedrei Erstliga-Absteiger HerthaBSC, 1. FC Kaiserslautern und1. FC Köln sind die absolutenTop-Kandidaten für den Aufstieg.Zudem hat sich 1860 Münchenauf die Fahnen geschrieben,schleunigst wieder in der Cham-pions League spielen zu wollen.Dafür müssen die „Sechzger“

raus aus Liga zwei. Der FC St.Pauli steht ebenfalls auf der Listeder üblichen Verdächtigen. � Die Aufsteiger: Der SV Sand-hausen ist neu in der 2. Bundes-liga. Ein „gemütlicher Club“, wieEnergie-Keeper ThorstenKirschbaum weiß. Er hat dort inder 3. Liga im Tor gestanden. DerVfR Aalen hat sich mit viel Auf-wand zurückgekämpft, Jahn Re-gensburg setzte sich in der Rele-gation gegen den Karlsruher SCdurch. Alle drei Aufsteiger sindWundertüten, erfahrungsgemäß

ist in mindestens einer pro Sai-son eine Überraschung drin.� Die Derbys: Die Vorfreude beiden Energie-Fans ist groß. Alleindie Spiele gegen Erzgebirge Aue,Dynamo Dresden, Union Berlinund Hertha BSC – allesamt bri-sante Begegnungen mit Derby-Charakter – versprechen viel Un-terhaltung. Besonders der letzteSpieltag klingt nach großem Ki-no. Da muss Energie im BerlinerOlympiastadion bei der Hertha

ran. Womöglich können die Cott-buser der „alten Dame“ dort nochdie Aufstiegsfeier verderben.� Die Relegation: Die Spielre-geln bleiben wie gehabt, die ers-ten beiden Teams steigen direktin die 1. Bundesliga auf. Der Dritt-platzierte kämpft mit dem Dritt-letzten aus dem Oberhaus darum,im kommenden Jahr erstklassigsein zu dürfen. Im Tabellenkellerist das genauso. Die beiden Letz-ten steigen direkt ab, der Drittemuss in die Relegation. Zwarwurde zuletzt beim Sicherheits-gipfel über die Abschaffung derRelegationsspiele gesprochen.Energie-Vizepräsident WolfgangNeubert berichtet: „Das wurdevon der Deutschen Fußball Ligaaber eindeutig abgelehnt.“ � Das Fernsehen: Der Bezahl-sender Sky hat alle Live-Übertra-gungsrechte. Wie gewohnt ist dasMontagspiel (20.15 Uhr) beiSport1 im frei empfangbarenFernsehen zu sehen. Am Freitagberichtet Sport1 ab 22.30 Uhr ineiner Zusammenfassung und amSonntag um 19.15 Uhr. Die Sams-tagspiele sind in der ARD-„Sport-schau“ ab 18.30 Uhr zu sehen.

BERLIN

BAYERN

BADEN-WÜRTTEMBERG

RHEINLAND-PFALZ

HESSEN

THÜRINGEN

SACHSEN-ANHALT

NIEDERSACHSEN

NORDRHEIN-WESTFALEN

MECKLENBURG-VORPOMMERN

SCHLESWIG-HOLSTEIN

BRANDENBURG

SACHSEN

SAARLAND

HAMBURG

BERLIN

1. FC Union Berlin

FC Energie Cottbus

SG Dynamo Dresden

FC Erzgebirge Aue

TSV München 1860

VfR AalenFC Ingolstadt 04

SSV Jahn Regensburg

FC St. Pauli

Eintracht Braunschweig

SC Paderborn 07

FSV Frankfurt

1. FC Kaiserslautern

SV Sandhausen 1996

1. FC Köln

MSV Duisburg

VfL Bochum

Hertha BSC Berlin

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Der FC Energie geht das vierteJahr in Folge in eine Zweitliga-Saison und peilt nach der zurück-liegenden Katastrophensaison ei-nen einstelligen Tabellenplatz an.Die RUNDSCHAU erklärt, wie dasFußball-Unterhaus funktioniert.

Die RUNDSCHAU erklärt

Der FC Energie steht im Fokusregionaler und überregionalerMedien. Die RUNDSCHAU hatReporter, die den Verein regel-mäßig begleiten, nach einerSaisonprognose gefragt.

Marcus Lehmann (Fachmagazin„Kicker“): Ein sorgenfreies Jahrmit dem Ergebnis, weiterhin si-cherer Bestandteil der Liga zubleiben, wäre schon mal ein ho-hes Gut nach der schlechtestenSaison seit 15 Jahren. RudiBommer hat sein Team gezieltverstärkt, ohne den Druck desAbstiegskampfes kann sich dieMannschaft durchaus zum Posi-tiven entwickeln. Die Defensivehat sich zuletzt mehr und mehrbewährt. Wichtig: In der Offen-sive ist man endlich breiter auf-gestellt. Platz sechs bis acht istangesichts der hochkarätigenKonkurrenz realistisch.Andreas Friebel („Antenne Bran-denburg“): Ich traue Energie ei-ne deutlich bessere Saison zu alsim Vorjahr. Mein Tipp: Es wirdein einstelliger Tabellenplatz.Die Spielweise in der Vorberei-tung hat mir gut gefallen. Sie istkörperbetonter geworden, abergepaart mit Spielkultur. Mansieht, dass Trainer Bommer mitviel Akribie die Mannschaft um-gebaut hat. Ganz wichtig ist,dass der Sturm nicht mehr nurvon einem Spieler abhängig ist. Andreas Groebe (94,5 RadioCottbus): Nach der letzten „Seu-chensaion“ kann es ja eigentlichnur besser werden und ein Fakt

ist dabei besonders wichtig: DerFCE muss im heimischen Stadi-on wieder eine Macht werden.Rudi Bommer hat gemeinsammit Christian Beeck eine Mann-schaft zusammen gestellt, diemehr als nur Durchschnittspo-tenzial hat. Nicht zuletzt wurdedeshalb auch die Devise „einstel-liger Tabellenplatz“ ausgegeben.Wenn alle im Team ihr Könnenabrufen, wird dies kein Wunsch-denken bleiben. Sebastian Karkos („Bild“-Zei-tung): Zumindest eines ist si-cher: Schlimmer kann es in derneuen Saison nicht mehr wer-den. Schlimmer, das wäre derAbstieg. Da sich aber auch indieser Saison drei schwächereTeams finden sollten, wird Ener-gie zumindest nichts mit demAbstieg zu tun haben. Dass Cott-bus für eine positive Überra-schung sorgen kann, scheintWunschdenken zu sein: Esspricht nichts dafür. Eher dürftees (mal wieder) ein Jahr derKonsolidierung geben. Tipp:Energie erreicht Platz 9.Matthias Koch (freier Journalistund Sportfotograf): Energieschrammte an der Katastrophedes Abstiegs vorbei. Nur wenndie Spieler diese Warnung ver-standen haben, kann es wiederaufwärts gehen. Für eine sorgen-freie Saison braucht TrainerBommer einen guten Start. ZurBeruhigung der gekränkten Fan-Seele müssen Heimsiege her.Dann könnte ein einstelligerTabellenplatz herausspringen.

� P R E S S E S T I M M E N

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Page 3: Energie Rundschau

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F R E I TA G, 3 . AU G U S T 2 01 2 3Sonderausgabe FCE

V O N C H E F R E D A K T E U R J O H A N N E S M . F I S C H E R

So einfach und so dramatischBetrachtung über Fußball im Allgemeinen und FC Energie im Besonderen

Cottbus. Ohne Kreis geht nichtsauf der Welt. Vor allem Philoso-phen lieben den Kreis zur Dar-stellung ihrer Weltbilder. Wer-den und vergehen und vergehenund werden – so was wird gernemit einem Kreis dargestellt. Esgibt auch unendlich kluge Fra-gen zum Kreis für Grübler undDenker, zum Beispiel diese hier:Hat ein Kreis unendlich vieleEcken? Ist ein unendlich großerKreis eine Gerade? Oder einpaar Generationen früher: Istdie Erde eine Scheibe?

Menschen mit gleichen Inte-ressen und Vorlieben schließensich gerne zu Kreisen zusam-men. Es gibt Philosophen-Krei-se, Politiker-Kreise, Psycholo-gen-Kreise, esoterische Kreise,Manager-Kreise, Selbsthilfe-gruppen-Kreise. Oder auch: denSpieler-Kreis.

Und außerdem gibt es noch –den Mittelkreis. Anstoß! DieBundesliga hat uns wieder. Imersten Spiel des Energie Cottbusgeht es an diesem Freitag gegenden FC Ingolstadt. Wir wollenes endlich wissen: Hilft uns Bou-bacar Sanogo wirklich weiter?Wie schlagen die anderen Neuenein? Hat der Trainer Rudi Bom-mer es geschafft, der Mann-schaft neues Leben einzuhau-chen – nach viel zu vielen blut-leeren Spielen in der vergange-nen Saison?

Befreiung

Es ist sicherlich wichtig, heraus-zufinden, ob ein unendlich gro-ßer Kreis eine Gerade ist. Fuß-baller-Fragen wirken dagegenetwas simpel. Angesichts drän-gender und dramatischer Ereig-nisse in der Welt – Finanzkrise,Kriege, politische Intrigen –könnte man sogar behaupten,dass Fußball-Fragen von er-schreckender Bedeutungslosig-keit sind. Darauf kommt es abernicht an. Entscheidend ist viel-mehr, ob man das auch offen zu-

geben darf, ohne dabei rot zuwerden.

Die Antwort kommt aus demHerzen: Ja, man darf. Denn ge-nau das ist der Punkt: Es ist ge-rade die vorübergehende Abwe-senheit des politischen undwirtschaftlichen Alltags, ausdem der Fußball seine Bedeu-tung zieht. In gewisser Weise istes also seine Unbedeutsamkeit,die ihn bedeutsam macht. An-ders ausgedrückt: Es hat etwasBefreiendes, zum Stadion derFreundschaft zu pilgern unddort Pause von einer manchmaldoch sehr harten Welt zumachen.

Mit einer anderen beliebtenAktivität streitet sich der Fuß-ball seit langem beharrlich umden Titel „schönste Nebensacheder Welt“. Beinahe unschuldigkommen Spieler und Schieds-richter in kurzen Hosen undlangen Socken daher. Die Spre-chakte der Akteure vor und nachdem Spiel sind häufig von ver-blüffender Simplizität, die Re-porterkommentare bei Live-Übertragungen in TV und Radiooft unfreiwillig komisch.

Auch die Regeln auf demSpielfeld sind nicht sonderlichkompliziert. Dass „Abseits“ nurfußballintelligente Männer ka-pieren, ist eine Mär, ebenso dieVorstellung, diese Regel sei be-sonders schwer zu verstehenund nur Eingeweihten zugäng-lich. Tatsächlich genügen dreiMensch-ärgere-dich-nicht-Figu-ren und wenige Minuten, um dieschwierigste aller Fußballregelnzu erklären.

Bei aller Einfachheit sollteman den Fußball nicht unter-schätzen. Auch in der Lausitzsoll es noch Ehen und Lebensge-meinschaften geben, in denendas Feuer der Fußball-Leiden-schaft nur bei einem der Partnerbrennt, während der andere sichbeim Wochenend-Termin plötz-lich so fühlt, als säße er oder sie

auf der Ersatzbank. An dieserStelle sei den Fußballmuffeln ei-ne kleine Lebenshilfe gegeben:Es ist absolut okay, kein Fuß-ballfan zu sein – aber bitte ge-fährden Sie nicht Ihre Bezie-hung, indem Sie Ihren Partnervor die Wahl stellen: Ich oderder Fußball. Er könnte sich fürletzteres entscheiden. DenkenSie daran: Es ist nur ein Spiel, indem Daniel Adlung oder UweHünemeier in kurzen Hosenund langen Socken gegen einenBall treten – mehr nicht.

Leichtgewicht

Nun ja, ein ganz klein wenigmehr ist es dann doch. Fußballist ein Milliardengeschäft und

damit ein gigantischer Wirt-schaftsfaktor. So berichtete dieRUNDSCHAU Mitte Juli, dassdie Bundesliga-Clubs bereitssechs Wochen vor Saisonbeginn150 Millionen Euro in Neuzu-gänge investiert haben. DieTransferperiode läuft bis EndeAugust – womöglich wird sogardie Marke aus dem Rekordsom-mer 2007 geknackt, als die Ver-eine fast 200 Millionen Euro inneue Spieler investiert haben.Die Künstler auf dem Rasen kos-ten viel Geld. So betrug der Spie-leretat von Bayern München inder vergangenen Saison 100 Mil-lionen Euro.Dagegen ist Energie Cottbus –im vergangenen Jahr belegte der

Verein einen Platz im unterenDrittel der 2. Liga – ein Leicht-gewicht. Hier fließen sieben Mil-lionen Euro in den Lizenzspie-lerbereich. Energie Cottbus, sokönnte man sagen, passt 14 Malin den Bayern-Tresor.

Fanpotenzial

Was aber nichts macht – im Ge-genteil. Der FCE wirtschaftetgut und solide, geht keine über-mäßigen Risiken ein, ist wie derSchuster, der bei seinen Leistenbleibt. Und es ist keineswegs ir-gendein Schuster. In Deutsch-land gibt es 79 Städte, die größerals Cottbus sind, in der Tabelleder besten Vereine belegte Ener-gie aber in der vergangenen Sai-

son Rang 32. Es spielt in einerLiga mit Vereinen aus Hamburg,Köln und Berlin – Millionen-städte mit ganz anderen wirt-schaftlichen Möglichkeiten unddeutlich größerem Fanpotenzial.Da wäre zum Beispiel der FC St.Pauli. 25. August, zweites Heim-spiel der Saison: Kult-Club ausder Lausitz gegen Kult-Club ausHamburg. Der Ball liegt im Mit-telkreis. Zwei Spieler schauensich ernst in die Augen. Anpfiff!Der Ball rollt. Fangesänge, Stadi-on-Atmosphäre.

An alle da drinnen, die sichnoch etwas unentschlossen aufdem Sofa räkeln: Vorbeikom-men!

Es lohnt sich!

Voller Einsatz: Energie-Profi Alexander Engel (l.) spitzelt seinem Gegenspieler den Ball vom Fuß. Foto: Aswendt/asw2

Page 4: Energie Rundschau

Die Lausitzer Rundschau präsentiert die Mannschaft des FC Energie Cottbus 2012/13

Hintere Reihe von links: Sportdirektor Christian Beeck, Cheftrainer Rudi Bommer, Co-Trainer Markus Feldhoff, Torwarttrainer Ronny Zeiß, Fitnesstrainer Matthias Grahé, Physiotherapeut Oliver Krautz, Physiotherapeut Philip Gerzymisch, Mannschaftsleiter André RohbockDritte Reihe von links: Konstantin Engel, Alexander Bittroff, Julian Börner, Roger, Martin Fenin, Daniel Ziebig, Alexander Ludwig, Marc Andre Kruska Zweite Reihe von links: Ivica Banovic, Uwe Hünemeier, Daniel Brinkmann, Boubacar Sanogo, Dennis Sörensen, Markus Brzenska, Uwe Möhrle, Marco Stiepermann, Sebastian GlasnerVordere Reihe von links: Nicolas Farina, Martin Kobylanski, Marvin Gladrow, René Renno, Thorsten Kirschbaum, Julien Latendresse, Clemens Fandrich, Daniel Adlung Foto: Peter Aswendt

Page 5: Energie Rundschau

6 F R E I TA G, 3 . AU G U S T 2 01 2Sonderausgabe FCE

Geburtsdatum:19. August 1957Spitzname: -Beim FC Energieseit: Januar 2012Vertrag bis:30. Juni 2013

bisherige Vereine als Trainer:Burghausen (2011, 2000 - 2004),Duisburg (2006 - 2008), Saarbrü-cken (2005/06), 1860 München(2004), Aschaffenburg (1998 -2000), VfR Mannheim (1997/98)

CheftrainerRudi Bommer

Geburtsdatum:18. Dez. 1971Spitzname: BeeckeBeim FC Energieseit: Juli 2012Vertrag bis:30. Juni 2014

bisherige Vereine als Sportdirek-tor/Teammanger): Union Berlin(2005 - 2011)

Bei Energie als Profi: 1999 - 2005,107 Spiele, 4 Tore

SportdirektorChristian Beeck

Geburtsdatum:29. August 1974Spitzname: FelleBeim FC Energieseit: Juni 2009Vertrag bis:30. Juni 2013

bisherige Vereine als Co-Trainer:VfL Osnabrück (2008 - 2009, un-ter Claus-Dieter Wollitz)

Bei Energie als Profi: 2003, 3 Spie-le, 0 Tore

Co-TrainerMarkus Feldhoff

Geburtsdatum:30. April 1985Spitzname: Jack the RipperPosition:LinksverteidigerGröße: 1,80 mGewicht: 72 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2012Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 400 000 Euro (Quellejeweils: www.transfermarkt.de)Einsätze in der 2. Bundesliga: 0 Tore in der 2. Bundesliga: 0

Guillaume Rippert

Geburtsdatum:21. Januar 1983Spitzname: ZiebePosition:LinksverteidigerGröße: 1,83 mGewicht: 76 kg

Beim FC Energie seit: Januar 2006Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 500 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 79Tore in der 2. Bundesliga: 1

Daniel Ziebig

Geburtsdatum:17. Dez. 1982Spitzname: BoubaPosition:AngreiferGröße: 1,87 mGewicht: 82 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2012Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 700 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 0Tore in der 2. Bundesliga: 0

Boubacar Sanogo

Geburtsdatum:9. August 1986Spitzname: NicoPosition:AußenbahnGröße: 1,68 mGewicht: 68 kg

Beim FC Energie seit: Juni 2012Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 400 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 0Tore in der 2. Bundesliga: 0

Nicolas Farina

Geburtsdatum:10. Januar 1991Spitzname: FannePosition:MittelfeldGröße: 1,77 mGewicht: 65kg

Beim FC Energie seit: Juli 1996Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 150 000 EuroEinsätze in der 2. Bundesliga: 17Tore in der 2. Bundesliga: 1

Clemens Fandrich

Geburtsdatum:1. Oktober 1987Spitzname: AdiPosition:AußenbahnGröße: 1,79 mGewicht: 77 kg

Beim FC Energie seit: August 2010Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 1 000 000 EuroEinsätze in der 2. Bundesliga: 156Tore in der 2. Bundesliga: 13

Daniel Adlung

Geburtsdatum:11. Nov. 1968Spitzname: MatzeGröße: 1,86 mGewicht: 80 kg

Beim FC Energieseit: 1998

Schönstes Erlebnis mit dem FCE:„Ich habe 2009 meine FreundinAnika kennengelernt, als sie fürihre Bachelor-Arbeit über Trai-ningsarbeit recherchierte.“

FitnesstrainerMatthias Grahé

Geburtsdatum:5. Februar 1980Spitzname: OlliGröße: 1,85 mGewicht: 88 kg

Beim FC Energieseit: 2010

Schönstes Erlebnis mit dem FCE:„Den Sieg im DFB-Pokalviertelfi-nale in Wolfsburg mitzuerleben,war für mich persönlich eine tolleErfahrung.“

PhysiotherapeutOliver Krautz

Geburtsdatum:12. März 1983Spitzname: FilipoGröße: 1,79 mGewicht: 71 kg

Beim FC Energieseit: 2008

Schönstes Erlebnis mit dem FCE:„Der 1:0-Heimsieg im DFB-Pokalgegen Hoffenheim war sensatio-nell. Überhaupt war dies einerichtig tolle Saison.“

PhysiotherapeutPhilip Gerzymisch

Geburtsdatum:19. Oktober 1971Spitzname: RonnyGröße: 1,80 mGewicht: 72 kg

Beim FC Energieseit: Als Tor-

warttrainer seit 2002.Schönstes Erlebnis mit dem FCE:„Meine Übernahme vom Nach-wuchstrainer hin zu den Profis.Das ist nicht alltäglich.“

TorwarttrainerRonny Zeiß

Geburtsdatum:27. Juli 1988Spitzname: KokaPosition: Rechts-verteidiger Größe: 1,78 mGewicht: 75 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2011Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 350 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 57Tore in der 2. Bundesliga: 1

Konstantin Engel

Geburtsdatum:19. Sept. 1988Spitzname: BietePosition: Rechts-verteidiger Größe: 1,86 mGewicht: 77 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2002Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 700 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 72Tore in der 2. Bundesliga: 2

Alexander Bittroff

Geburtsdatum:21. Januar 1991Spitzname: BörniPosition: Innen-verteidigerGröße: 1,88 mGewicht: 84 kg

Beim FC Energie seit: August 2009Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 200 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 4 Tore in der 2. Bundesliga: 0

Julian Börner

Geburtsdatum:10. August 1985Spitzname: RogiPosition: Abwehrund MittelfeldGröße: 1,85 mGewicht: 74 kg

Beim FC Energie seit: Juni 2009Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 1 000 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 62 Tore in der 2. Bundesliga: 1

Roger

Geburtsdatum:16. April 1987Spitzname: FenaPosition:AngreiferGröße: 1,83 mGewicht: 76 kg

Beim FC Energie seit: August 2011Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 800 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 12Tore in der 2. Bundesliga: 0

Martin Fenin

Geburtsdatum:8. März 1994Spitzname: KobyPosition:AngreiferGröße: 1,79 mGewicht: 73 kg

Beim FC Energie seit: 2000Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 150 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 3Tore in der 2. Bundesliga: 0

Martin Kobylanski

Geburtsdatum:27. Februar 1991Spitzname: LattePosition:TorwartGröße: 1,86 mGewicht: 84 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2010Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 100 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 0Tore in der 2. Bundesliga: 0

Julien Latendresse

Geburtsdatum:19. Februar 1979Spitzname: RennePosition:TorwartGröße: 1,86 mGewicht: 78 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2010Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 200 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 44Tore in der 2. Bundesliga: 0

René Renno

Geburtsdatum:20. April 1987Spitzname: KirschePosition:TorwartGröße: 1,94 mGewicht: 88 kg

Beim FC Energie seit: Juni 2010Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 1 000 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 60Tore in der 2. Bundesliga: 0

Thorsten Kirschbaum

Geburtsdatum:10. April 1990Spitzname:MarvPosition:TorwartGröße: 1,91 mGewicht: 82 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2005Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 100 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 0 Tore in der 2. Bundesliga: 0

Marvin Gladrow

Geburtsdatum:31. Januar 1984Spitzname: LudePosition:MittelfeldGröße: 1,77 mGewicht: 70 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2011Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 500 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 136 Tore in der 2. Bundesliga: 29

Alexander Ludwig

Geburtsdatum:29. Juni 1987Spitzname: KrusePosition:MittelfeldGröße: 1,78 mGewicht: 75 kg

Beim FC Energie seit: August 2009Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 1 000 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 93Tore in der 2. Bundesliga: 8

Marc Andre Kruska

Geburtsdatum:2. August 1980Spitzname: BanoPosition:MittelfeldGröße: 1,86 mGewicht: 77 kg

Beim FC Energie seit: August 2011Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 700 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 99Tore in der 2. Bundesliga: 6

Ivica Banovic

Geburtsdatum:9. Januar 1986Spitzname: HünePosition: Innen-verteidigerGröße: 1,88 mGewicht: 79 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2010Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 700 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 55Tore in der 2. Bundesliga: 10

Uwe Hünemeier

Geburtsdatum:29. Januar 1986Spitzname: DanyPosition:MittelfeldGröße: 1,93 mGewicht: 88 kg

Beim FC Energie seit: Juni 2012Vertrag bis: 30. Juni 2015Marktwert: 500 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 137Tore in der 2. Bundesliga: 9

Daniel Brinkmann

Geburtsdatum:24. Mai 1981Spitzname: DänischerPosition: Angriffund MittelfeldGröße: 1,93 mGewicht: 84 kg

Beim FC Energie seit: Juli 2007Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 500 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 42Tore in der 2. Bundesliga: 4

Dennis Sörensen

Geburtsdatum:25. Mai 1984Spitzname: BrennerPosition: Innen-verteidigerGröße: 1,96 mGewicht: 87 kg

Beim FC Energie seit: Juni 2009Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 800 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 96Tore in der 2. Bundesliga: 3

Markus Brzenska

Geburtsdatum:3. Dez. 1979Spitzname: Peter FoxPosition: Innen-verteidigerGröße: 1,88 mGewicht: 80kg

Beim FC Energie seit: Januar 2012Vertrag bis: 30. Juni 2014Marktwert: 600 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 136Tore in der 2. Bundesliga: 9

Uwe Möhrle

Geburtsdatum:9. Februar 1991Spitzname: StiepiPosition:AngreiferGröße: 1,90 mGewicht: 83 kg

Beim FC Energie seit: Juni 2012Vertrag bis: 30. Juni 2015Marktwert: 400 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 21Tore in der 2. Bundesliga: 2

Marco Stiepermann

Geburtsdatum:6. Mai 1985Spitzname: PappePosition:AngreiferGröße: 1,87 mGewicht: 87kg

Beim FC Energie seit: Juni 2012Vertrag bis: 30. Juni 2013Marktwert: 400 000 Euro

Einsätze in der 2. Bundesliga: 24Tore in der 2. Bundesliga: 0

Sebastian Glasner

So startet der FCE in die 2. BundesligaTrainer Rudi Bommer setzt auf einen ausgeglichenen Kader, bei dem jede Position nahezu gleichwertig doppelt besetzt ist

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F R E I TA G, 3 . AU G U S T 2 01 2 7Sonderausgabe FCE

Christian Beeck, wie sind Ihre ers-ten Wochen als Sportdirektor vonEnergie Cottbus verlaufen?Es war insgesamt relativ einfachfür mich, weil ich doch noch vielePersonen im Verein kenne. Diewissen dann ja auch, wie ich alsTyp ticke. Und grundsätzlich istEnergie so aufgestellt, dass alleAbläufe ohne mein Zutun schonfunktionierten. Wir müssen nunnur noch in diesen Abläufen ver-suchen, das eine oder andere zuoptimieren.

Wo sehen Sie Energie im Vergleichzur Konkurrenz?So ein Vergleich ist meiner Mei-nung nach Schnickschnack.Wichtig ist, dass wir vom erstenSpieltag an die Fehlerquote in un-serem Spiel klein halten. Egal obbei Technik, Taktik oder in Zwei-kämpfen. Wenn wir diszipliniertin unserem System bleiben, wirddas auf jeden Fall anders als inder vergangenen Saison ausse-hen. Machen wir das aber nicht,werden wir die gleichen Prob-leme wie im Vorjahr bekommen.

Präsident Ulrich Lepsch hat deneinstelligen Tabellenplatz als Zielausgegeben. Deckt sich das mitIhrer Auffassung?Ja, das ist realistisch. Wenn wir indieser Form mit der Mannschaftgesund bleiben, dann ist ein ein-stelliger Tabellenplatz absolut

realistisch. Hinzu kommt aberauch, dass für uns die Art undWeise des Fußballs sehr wichtigist. Wenn unser Auftretenstimmt, werden wir auch unsereZiele erreichen. Da bin ich mirhundertprozentig sicher.

Wie muss Energie auftreten?Wir haben fußballerisch großeSubstanz, aber das allein reichtnicht. Die Mischung muss stim-men. Dazu gehört definitiv auchkratzen, beißen, spucken. Erstdann können wir Fußball spielen.Das war schon vor 30 Jahren sound wird auch in 20 Jahren sosein. Anders wird es nicht funk-tionieren.

Zurück also zu den alten Cottbu-ser Tugenden?Das ist nicht das Thema. Undnicht, dass es falsch rüberkommt: Wir wollen natürlichkein Gebolze sehen, und dass un-sere Bälle nur quer durch dieGeografie in den achten Stockfliegen. Nein im Gegenteil, wirwollen Kombinationsfußball undwissen auch, dass das geht. Aberohne einige elementare Dinge,die im Sport überall eine wichtigeRolle spielen, kann man ebennicht erfolgreich sein.

Haben Sie ein persönliches Ziel?Ich bin nicht so der Tabellen-platz-Gucker. Es geht mir wirk-lich um die Art und Weise, die Be-reitschaft, den Willen. Wenn wirdie angesprochenen Grundvo-raussetzungen, die natürlichauch speziell nach Cottbus gehö-ren, mitbringen, mache ich mirüber die Ergebnisse keine Sor-

gen. Die Leute zu begeistern, dasist ein Ziel. Ich will positivesSpektakel.

Wo sehen Sie Ihre eigene Rolle?Ich will ganz nah dran sein. Alldie Dinge, die man sieht oderspürt, die kann man nur verän-dern, wenn man ganz nah dranist. Das war schon immer meinCredo und wird auch so bleiben.Auf der Tribüne zu hocken unddann von dort aus alles besser zuwissen, das dient der Sache nicht.

Welche Erfolgsmethoden von Uni-on Berlin können Sie auf EnergieCottbus übertragen?Da sehe ich keine. Fußball ist eineDetailarbeit, Kleinigkeiten ent-scheiden dieses Spiel. Und wennman da sehr akribisch zu Werkegeht, dann geht es einem auchgut. Wenn man oberflächlich zwi-schen Tür und Angel arbeitet,dann wird es schlecht.

Wie sieht Ihr Gefühlsleben mitdem FCE-Logo auf der Brust aus?Sensationell, das ist wie früher.Ganz ehrlich. Und es ging sehrschnell, dass diese eigene Atmo-sphäre, die man für den Jobbraucht, da war. Erstens, weil ich

vieles logischerweise schonkannte. Und zweitens: Wenn manfür eine Sache schon mal selbstdie Knochen hingehalten hat,dann ist die eigene Identifikationsofort da. Ich bin sehr gerne hier.

Die Mannschaft wirkt sehr harmo-nisch. Ist das der Erfolgsgarant?Harmonie ist nützlich. Aber wirdürfen auch nicht in Warmdu-scherei übergehen, es muss pola-risierend bleiben. Die Hierarchiein der Mannschaft muss sich ent-wickeln, und sie wird sich auchentwickeln. Die war in der ver-gangenen Saison – wie ich eswahrgenommen habe – zuschwammig. Doch wir sind dajetzt auf einem guten Weg.

Auf welche Spiele freuen Sie sicham meisten?(lacht) Es wäre gelogen, wenn ichsagen würde, das Heimspiel ge-gen Paderborn motiviert micham meisten – bei allem Respektvor der tollen Arbeit dort. Aberklar, ich freue mich schon ammeisten auf die Derbys gegenHertha oder auch Union. Ich binja auch nur ein Mensch.

Mit Christian Beeck sprach Jan Lehmann

„Ich will positives Spektakel“FCE-Sportdirektor Christian Beeck spricht im RUNDSCHAU-Interview über die Saisonziele

Für Christian Beeck beginnt alsSportdirektor von Energie Cottbusmit der Saison ein neues Abenteu-er. Der Rückkehrer fühlt sich „sen-sationell“ und spricht in derRUNDSCHAU über seine Ziele.

Christian Beeck will einen veränderten FCE sehen. Er betont, dass zumFußball „definitiv auch kratzen, beißen, spucken“ gehöre. Foto: Aswendt

ZUR PERSON. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Christian Beeck wurde am 18. Dezember 1971 in Rathenow ge-boren. Mit dem Fußball begann er bei Union Berlin. Seine Pro-fistationen waren zudem noch Rostock, Cottbus und Düsseldorf.Für Energie (1999 bis 2005) absolvierte er 107 Spiele. Eine Knie-verletzung beendete seine Karriere. Ab 2005 war er bei UnionBerlin erst als Teammanager, dann als Sportdirektor tätig.

DIE RUNDSCHAU PRÄSENTIERT DEN SPIELPLAN DER 2. FUSSBALL-BUNDESLIGA IN DER SAISON 2012–2013

1. / 18. SPIELTAG

Hinrunde: 3. bis 6. August 2012 Rückrunde: 7. bis 10. Dezember 2012

FC Ingolstadt 04 – FC Energie Cottbus/Fr. 18.00FC Erzgebirge Aue – FC St. Pauli/Fr. 18.00Hertha BSC – SC Paderborn 07/Fr. 20.00TSV München 1860 – SSV Jahn Regensburg/Sa. 13.00Eintracht Braunschweig – 1. FC Köln/Sa. 15.30VfL Bochum 1848 – SG Dynamo Dresden/Sa. 15.30MSV Duisburg – VfR Aalen/So. 13.30SV Sandhausen 1916 – FSV Frankfurt 1899/So. 13.301. FC Kaiserslautern – 1. FC Union Berlin/Mo. 20.15

2. / 19. SPIELTAG

Hinrunde: 10. bis 13. August 2012 Rückrunde: 14. bis 17. Dezember 2012

1. FC Köln – SV Sandhausen 1916/Fr. 18.00VfR Aalen – 1. FC Kaiserslautern/Fr. 18.00FC Energie Cottbus – FC Erzgebirge Aue/Fr. 20.30FC St. Pauli – FC Ingolstadt 04/Sa. 15.30SC Paderborn 07 – VfL Bochum 1848/Sa. 13.001. FC Union Berlin – Eintracht Braunschweig/So. 13.30FSV Frankfurt 1899 – Hertha BSC/So. 15.30SSV Jahn Regensburg – MSV Duisburg/So. 13.30SG Dynamo Dresden – TSV München 1860/Mo. 20.15

3. / 20. SPIELTAG

Hinrunde: 24. bis 27. August 2012 Rückrunde: 1. bis 4. Februar 2013

Hertha BSC – SSV Jahn Regensburg/Fr. 18.00SV Sandhausen 1916 – 1. FC Union Berlin/Fr. 18.00Eintracht Braunschweig – SC Paderborn 07/Fr. 18.00MSV Duisburg – SG Dynamo Dresden/Sa. 13.00FC Energie Cottbus – FC St. Pauli/Sa. 13.001. FC Kaiserslautern – TSV München 1860/So. 13.30FC Ingolstadt 04 – FSV Frankfurt 1899/So. 13.30VfL Bochum 1848 – VfR Aalen/So. 13.30FC Erzgebirge Aue – 1. FC Köln/Mo. 20.15

4. / 21. SPIELTAG

Hinrunde: 31. August bis 3. Sept. 2012 Rückrunde: 8. bis 11. Februar 2013

1. FC Köln – FC Energie Cottbus/Fr. 18.00TSV München 1860 – MSV Duisburg/Fr. 18.00SG Dynamo Dresden – 1. FC Kaiserslautern/Fr. 18.00VfR Aalen – Eintracht Braunschweig/Sa. 13.00FC St. Pauli – SV Sandhausen 1916/Sa. 13.00SC Paderborn 07 – FC Ingolstadt 04/So. 13.30FSV Frankfurt 1899 – FC Erzgebirge Aue/So. 13.30SSV Jahn Regensburg – VfL Bochum 1848/So. 13.301. FC Union Berlin – Hertha BSC/Mo. 20.15

5. / 22. SPIELTAG Hinrunde: 14. bis 17. September 2012 Rückrunde: 15. bis 18. Februar 2013VfL Bochum 1848 – TSV München 1860/Fr. 18.00FC Ingolstadt 04 – 1. FC Union Berlin/Fr. 18.00FC Energie Cottbus – FSV Frankfurt 1899/Fr. 18.00 1. SV Sandhausen 1916 – SG Dynamo Dresden/Sa. 13.00Eintracht Braunschweig – SSV Jahn Regensburg/Sa. 13.00FC Kaiserslautern – MSV Duisburg/So. 13.30FC Erzgebirge Aue – SC Paderborn 07/So. 13.30Hertha BSC – VfR Aalen/So. 13.301. FC Köln – FC St. Pauli/Mo. 20.15

6. / 23. SPIELTAG Hinrunde: 21. bis 23. September 2012 Rückrunde: 22. bis 25. Februar 2013FSV Frankfurt 1899 – FC St. Pauli/Fr. 18.00VfR Aalen – FC Erzgebirge Aue/Fr. 18.00 1. FC Union Berlin – 1. FC Köln/Fr. 18.00SSV Jahn Regensburg – FC Energie Cottbus/Sa. 13.001. FC Kaiserslautern – Hertha BSC/Sa. 13.00SC Paderborn 07 – SV Sandhausen 1916/Sa. 13.00TSV München 1860 – Eintracht Braunschweig/So. 13.30SG Dynamo Dresden – FC Ingolstadt 04/So. 13.30MSV Duisburg – VfL Bochum 1848/So. 13.30

7. / 24. SPIELTAG Hinrunde: 25./26. September 2012 Rückrunde: 1. bis 4. März 2013Hertha BSC – SG Dynamo Dresden/Die. 17.301. FC Köln – FSV Frankfurt 1899/Die. 17.30FC St. Pauli – VfR Aalen/Die. 17.30FC Energie Cottbus – SC Paderborn 07/Die. 17.30SV Sandhausen 1916 – SSV Jahn Regensburg/Die. 17.30Eintracht Braunschweig – MSV Duisburg/Mi. 17.30FC Ingolstadt 04 – TSV München 1860/Mi. 17.30FC Erzgebirge Aue – 1. FC Union Berlin/Mi. 17.30VfL Bochum 1848 – 1. FC Kaiserslautern/Do. 20.15

8. / 25. SPIELTAG Hinrunde: 28. Sept. bis 1. Okt. 2012 Rückrunde: 8. bis 11. März 2013VfR Aalen – FSV Frankfurt 1899/Fr. 18.00SSV Jahn Regensburg – FC St. Pauli/Fr. 18.00SC Paderborn 07 – 1. FC Köln/Fr. 18.00TSV München 1860 – SV Sandhausen 1916/Sa. 13.00 1. FC Union Berlin – FC Energie Cottbus/Sa. 13.00 1. FC Kaiserslautern – Eintracht Braunschweig/So. 13.30SG Dynamo Dresden – FC Erzgebirge Aue/So. 13.30VfL Bochum 1848 – FC Ingolstadt 04/So. 13.30MSV Duisburg – Hertha BSC/Mo. 20.15

9. / 26. SPIELTAG Hinrunde: 5. bis 8. Oktober 2012 Rückrunde: 15. bis 18. März 2013Hertha BSC – TSV München 18601. FC Köln – SG Dynamo Dresden

FC St. Pauli – 1. FC Union BerlinEintracht Braunschweig – VfL Bochum 1848FC Ingolstadt 04 – 1. FC KaiserslauternFSV Frankfurt 1899 – SC Paderborn 07FC Energie Cottbus – MSV DuisburgFC Erzgebirge Aue – SSV Jahn RegensburgSV Sandhausen 1916 – VfR Aalen

10. / 27. SPIELTAG Hinrunde: 19. bis 22. Oktober 2012 Rückrunde: 28. März bis 1. April 2013

1. FC Kaiserslautern – SV Sandhausen 1916SC Paderborn 07 – FC St. PauliTSV München 1860 – FC Erzgebirge Aue1. FC Union Berlin – FSV Frankfurt 1899SG Dynamo Dresden – Eintracht BraunschweigMSV Duisburg – FC Ingolstadt 04VfL Bochum 1848 – Hertha BSCVfR Aalen – FC Energie CottbusSSV Jahn Regensburg – 1. FC Köln

11. / 28. SPIELTAG Hinrunde: 26. bis 29. Oktober 2012 Rückrunde: 5. bis 8. April 2013

1. FC Köln – 1. FC KaiserslauternFC St. Pauli – SG Dynamo Dresden1. FC Union Berlin – SC Paderborn 07Eintracht Braunschweig – Hertha BSCFC Ingolstadt 04 – VfR AalenFSV Frankfurt 1899 – SSV Jahn RegensburgFC Energie Cottbus – TSV München 1860FC Erzgebirge Aue – VfL Bochum 1848SV Sandhausen 1916 – MSV Duisburg

12. / 29. SPIELTAG Hinrunde: 2. bis 5. November 2012 Rückrunde: 12. bis 15. April 2013

Hertha BSC – FC Ingolstadt 041. FC Kaiserslautern – FC Erzgebirge AueTSV München 1860 – FC St. PauliEintracht Braunschweig – SV Sandhausen 1916SG Dynamo Dresden – 1. FC Union BerlinMSV Duisburg – FSV Frankfurt 1899VfL Bochum 1848 – FC Energie CottbusVfR Aalen – 1. FC KölnSSV Jahn Regensburg – SC Paderborn 07

13. / 30. SPIELTAG Hinrunde: 9. bis 12. November 2012 Rückrunde: 19. bis 22. April 2013

1. FC Köln – MSV DuisburgFC St. Pauli – VfL Bochum 1848SC Paderborn 07 – 1. FC Kaiserslautern1. FC Union Berlin – VfR AalenFC Ingolstadt 04 – SSV Jahn Regensburg

FSV Frankfurt 1899 – TSV München 1860FC Energie Cottbus – SG Dynamo DresdenFC Erzgebirge Aue – Eintracht BraunschweigSV Sandhausen 1916 – Hertha BSC

14. / 31. SPIELTAG Hinrunde: 16. bis 19. November 2012 Rückrunde: 26. bis 29. April 2013Hertha BSC – FC St. Pauli1. FC Kaiserslautern – FC Energie CottbusTSV München 1860 – 1. FC KölnEintracht Braunschweig – FC Ingolstadt 04SG Dynamo Dresden – FSV Frankfurt 1899MSV Duisburg – FC Erzgebirge AueVfL Bochum 1848 – SV Sandhausen 1916VfR Aalen – SC Paderborn 07SSV Jahn Regensburg – 1. FC Union Berlin

15. / 32. SPIELTAG Hinrunde: 23. bis 25. November 2012 Rückrunde: 3. bis 6. Mai 20131. FC Köln – VfL Bochum 1848FC St. Pauli – MSV DuisburgSC Paderborn 07 – SG Dynamo Dresden1. FC Union Berlin – TSV München 1860FC Ingolstadt 04 – SV Sandhausen 1916FSV Frankfurt 1899 – 1. FC KaiserslauternFC Energie Cottbus – Eintracht BraunschweigFC Erzgebirge Aue – Hertha BSCSSV Jahn Regensburg – VfR Aalen

16. / 33. SPIELTAG Hinrunde: 27./28. November 2012 Rückrunde: 12. Mai 2013Hertha BSC – 1. FC Köln1. FC Kaiserslautern – SSV Jahn RegensburgTSV München 1860 – SC Paderborn 07Eintracht Braunschweig – FC St. PauliSG Dynamo Dresden – VfR AalenMSV Duisburg – 1. FC Union BerlinVfL Bochum 1848 – FSV Frankfurt 1899FC Ingolstadt 04 – FC Erzgebirge AueSV Sandhausen 1916 – FC Energie Cottbus

17. / 34. SPIELTAG Hinrunde: 30. Nov. bis 3. Dez. 2012 Rückrunde: 19. Mai 20131. FC Köln – FC Ingolstadt 04FC St. Pauli – 1. FC KaiserslauternSC Paderborn 07 – MSV Duisburg1. FC Union Berlin – VfL Bochum 1848FSV Frankfurt 1899 – Eintracht BraunschweigFC Energie Cottbus – Hertha BSCFC Erzgebirge Aue – SV Sandhausen 1916VfR Aalen – TSV München 1860SSV Jahn Regensburg – SG Dynamo Dresden

Quelle: DFB, Grafi k: Neumann/LR

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Page 7: Energie Rundschau

8 F R E I TA G, 3 . AU G U S T 2 01 2Sonderausgabe FCE

Frank Szymanski (56), der Cott-buser Oberbürgermeister, hatdem FC Energie für die bevorste-hende Saison ein ambitioniertesZiel vorgegeben. Sein Wunsch:Die Rot-Wei-ßen sollen dieinoffizielle Ost-Meisterschaftzurück in dieLausitz holen.Szymanski er-klärt: „EnergieCottbus ist zumSynonym fürostdeutschesSelbstbewusstsein geworden. Dievergangene Saison war nicht op-timal. Die Fußballfreunde in derLausitz erwarten zu Recht einedeutliche Steigerung; ein guterMittelfeld platz in der 2. Bundes-liga muss machbar sein. Besteostdeutsche Mannschaft zu wer-den, ist eine ehrgeizige, aber er-reichbare Zielstellung.“

Jürgen Langermann (61), der Bus-fahrer des FC Energie, gehtschon in die 13. Saison mit derProfi-Mannschaft. Seit dem Trai-

ningslager imJahr 2000 inDavos ist derbei allen imVerein beliebte„Bussi“ schonder Chauffeurdes Teams. SeinpersönlichesHighlight wardabei der Wie-

deraufstieg im Jahr 2006. „Weilwir uns davor so knapp vorm Ab-stieg gerettet hatten, war dieserErfolg umso mehr wert“, betontLangermann.

André Rohbock (52) hat alsMannschaftsleiter des FC Ener-gie naturgemäßeinen ganz en-gen Draht zuden Profis. Des-wegen kann esals gutes Omengelten, wenn ermit einem sehrguten Gefühl indie neue Zweit-liga-Saisongeht. Rohbock sagt: „Es ist allessehr harmonisch, ich bin optimis-tisch.“

PERSONEN.................................................................................................................

Archivfoto: mho2

Archivfoto: asw2

Foto: asw2

Energie eiskalt

Die Kältekammer im Trainingslager im österrei-chischen Seefeld war für die meisten der Energie-Profis eine ganz neue Erfahrung. Bei minus110 Grad Celsius wurden die Cottbuser schockge-frostet. Doch die Akteure nahmen es mit Humor.FCE-Küken Martin Kobylanski hatte sichtbar sei-

nen Spaß. Doch Energie erhofft sich von der Kälte-therapie auch einen ernsthaften Effekt. Die Frost-kur soll Verletzungen vorbeugen. Zudem hätteTrainer Rudi Bommer sicher auch nichts dagegen,wenn die FCE-Offensive in der neuen Saison vormgegnerischen Tor eiskalt auftritt. Foto: Aswendt

Schön langsam, aber sicherFreue ich mich, kannich den Saisonstartkaum erwarten? Gibt’sFragen? Ich bin einFan. Also ein Maso-chist. Ich leide nichtnur wie ein Hund,wenn meine Mann-schaft mal wiederfurchtbar rumgurktund der Verdacht derArbeitsverweigerungim Raum steht. Ich er-graue nicht nur auf dem Kopf,sondern teint-technisch, wennder Verein dem Abstieg entge-gentaumelt. Und ich höre mirfreiwillig die dussligsten Kom-mentare von Sportreportern an,denen man das Handwerk legenmüsste. Obendrein ertrage ichdie hysterischen Ausbrüche vonMit-Fans, die wiederum amliebsten dem Trainer das Hand-werk legen und selbst auf derBank Platz nehmen würden.

Ich kann also wirklich nichtganz dicht sein. Bloß gut, es gibtnoch dermaßen viele andereFans, dass ich nicht weiter auf-falle.

Genug der Vorrede. Der FCEist ja in der vergangenen Saisontotal prima gestartet, er wurde

nicht nur als sichererAufsteiger gehandelt, ersah auch tatsächlich soaus. Er galt genauso alsFavorit wie die deut-sche Fußball-National-mannschaft schon alsEuropameister fest-stand (Pfeifen!).

Es war bekannterma-ßen erst eigenartig,dann schier unglaub-lich, was dann mit dem

FC Energie Cottbus geschah.Ziehen die erst im allerletztenSaison-Spiel den Hals aus derAbstiegsschlinge, mit Hängenund Würgen, Herrgottnochmal!

Vielleicht sollte Energie dies-mal eher mittelmäßig bisschlecht in die Saison starten.Unauffällig. Das Feld von hintenaufrollen. Schön langsam, abersicher. Arbeiten, Spieltag fürSpieltag.

Was für ein Traum: Locker dieKlasse halten, nie in Abstiegsge-fahr geraten. Und einige richtiggeile Spiele sehen, auch mal ein6:5 nach 0:3 Rückstand.

Deshalb bin ich Fan, der sogarAufstiege fatamorganisiert.

Also ein Irrer.Auf geht’s!

Energievoll

Peter Blochwitz

Cottbus. Der Saisonstart der2. Bundesliga verläuft für denFC Energie Cottbus nach Maß.Der FCE tritt erstmals seit einergefühlten Ewigkeit wieder miteinem Zwei-Mann-Sturm in ei-nem Pflichtspiel an und über-rascht wie geplant seinen Auf-taktgegner FC Ingolstadt durchdiese taktische Maßnahme. Als

auf der Anzeigetafel in Ingolstadtfälschlicherweise Dimitar Range-lov anstelle von Marco Stieper-mann als Torschütze eingeblen-det wird, wissen alle im Cottbu-ser Lager, dass man den Konkur-renten ziemlich überrumpelt hat.

Deutlich holpriger ist der Auf-takt von Bundesliga-AbsteigerHertha BSC. Denn die Berlinerträumen auch kurz vor dem An-pfiff immer noch von ihrer letz-ten Testpartie gegen den italieni-schen Traditionsclub JuventusTurin und verschlafen deshalbfast das Duell mit dem SC Pader-born. Statt eines Weckers greifendie Berliner Verantwortlichen zueiner höchst unkonventionellenMethode, um die Profis aus ihrenTräumen zu reißen: Sie kündigen

laut die Rückkehr von Otto Reh-hagel auf den Trainerposten an.

Union Berlin darf sich dagegenüber einen Zuschauer-Rekordnach dem anderen freuen. Beiden Köpenickern sind nicht nursämtliche Heimspiele ausver-kauft, sondern neuerdings auchdie täglichen Trainingseinheiten.Das traditionelle Weihnachts-singen, zu dem sich TausendeFans immer im Dezember imStadion versammeln, findet absofort jeden Monat statt.

Bei Energie arbeitet man der-weil mit interessanten Methodenan der Verbesserung der Offen-sivkraft. Während Trainer RudiBommer seine Spieler in der Sai-sonvorbereitung schon mal mitder einen oder anderen Strafe

angespornt hat, dreht er jetzt denSpieß um: Für jedes geschosseneTor will Bommer vor versammel-ter Mannschaft jeweils 35 Liege-stütze machen.

Als ihm im Herbst die meistenT-Shirts an den Oberarmen zueng geworden sind, führt MartinFenin längst die Torschützenlisteder 2. Liga an.

Erzgebirge Aue kämpft unter-dessen mit dem Handicap einesstrengen Winters. Weil dieSchneefälle im Lößnitztal ein-fach nicht aufhören wollen, er-wägt Manager Steffen Heidricheinen Umzug nach Cottbus oderDresden. Seine Ex-Vereine leh-nen jedoch ab, da Heidrich um-fangreiche Umbaumaßnahmenfordert: Das Stadion müsse von

Bergen umgeben sein und vonsämtlichen Bäumen in der nähe-ren Umgebung einsehbar sein.

Energie wird unterdessen wie-der zu einer echten Heimmacht.Sportdirektor Christian Beeckfühlt sich an seine aktive Zeit alsProfi erinnert und reißt sich nachdem zehnten Heimsieg in Seriefreudetrunken das weiße Hemdvom Leib. Als Beeck anschließendmit freiem Oberkörper auf denZaun vor der Nordwand springt,brechen alle Dämme: Energie be-jubelt Tabellenplatz zwei hinterHertha BSC – allerdings in derTabelle der fünf Ost-Vereine.Dass sich in der komplettenTabelle der 2. Liga noch einigeClubs dazwischenmogeln, tut derFreude keinen Abruch. F. Noack

Energie, Platz zwei und eine blanke BrustDie RUNDSCHAU wagt einen (nicht ganz) ernsten Blick auf die restlichen Tage bis zum Ende der Saison 2012/13

Am 19. Mai 2013 ist die Saisonschon wieder vorbei. Aber waspassiert bis dahin? Die RUND-SCHAU wagt einen Blick in die Zu-kunft und erklärt, warum EnergieCottbus diesmal Platz zwei belegtund Dynamo Dresden ein Problemmit Steffen Heidrich droht. Viel-leicht kommt aber auch alles ganzanders bis Mai 2013?

UNSERE ENERGIE FÜR DIEWELTMEISTER VON MORGEN.enviaM UNTERSTÜTZT DEN FC ENERGIE COTTBUS.Kinder stecken voller Energie. Und was gibt es Schöneres als diese Energie

positiv zu fördern. Deshalb stehen wir als führender regionaler Energiedienstleister

in Ostdeutschland nicht an der Seitenlinie, sondern greifen aktiv ins Spielgeschehen

ein. Wir unterstützen die sportliche Nachwuchsarbeit vom FC Energie Cottbus und

freuen uns auf eine energiegeladene neue Spielzeit. Dafür wünschen wir viel Erfolg!

Mehr über unser Engagement erfahren Sie unter www.enviaM.de.