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Der Wald als Windenergie- standort Energieagentur Region Göttingen „Windenergie im WaldMichael Lüer juwi Wind GmbH 22.11.2012

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Der Wald als Windenergie-standort

Energieagentur Region Göttingen „Windenergie im Wald“ Michael Lüer juwi Wind GmbH 22.11.2012

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Inhalt

1. Vorstellung der juwi-Gruppe

2. Warum Windenergie im Wald?

3. Potentialanalyse & Planung

4. Flächeninanspruchnahme

5. Eindrücke aus der Bauphase

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Die juwi-Gruppe in Stichworten

Gegründet 1996 (als 2-Mann-Büro)

Mitarbeiter über 1.800 Mitarbeiter (weltweit)

Umsatz ca. 800 Mio. € in 2010 ca. 1,1 Mrd. € in 2011

Anzahl der regenerativen Kraftwerke !   > 2.000 Anlagen

Gesamtleistung !   ca. 1.900 Megawatt

Investitionsvolumen (seit 1996) !   ca. 4,0 Mrd. Euro

Jahresenergieertrag !   ca. 3,5 Mrd. Kilowattstunden !   entspricht dem Jahresstrombedarf

von ca. 1.000.000 Haushalten

Schadstoff-Einsparung pro Jahr !   ca. 2,5 Mrd. Kilogramm CO2

Firmensitz der juwi-Gruppe in Wörrstadt

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Unser Leistungsspektrum

Beratung & Flächenakquise Planung Entwicklung Finanzierung

& Vertrieb Realisierung Betriebs-führung

Geothermie & Wasserkraft Bioenergie

Mit Leidenschaft erneuerbare Energien wirtschaftlich und zuverlässig gemeinsam durchsetzen.

Forschung & Entwicklung

Solarenergie

Windenergie

Green Buildings

100% erneuerbare Energien

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Referenzen Windenergie im Wald juwi der erfahrenste Projektentwickler im Wald

Windenergie im Wald !   juwi hat von über 640 realisierten WEAs

170 Windenergieanlagen an 34 Waldstandorten gebaut.

!   Entspricht etwa 70% der bundesweit im Wald errichteten WEAs.

!   Enge Zusammenarbeit mit Landesforsten & Gemeinden.

!   Zahlreiche weitere Standorte sind im Planungs- und Genehmigungsverfahren.

!   Bis Ende 2011 wurden nach Schätzungen des BWE e.V. bundesweit 130 bis 140 WEA im Wald gebaut (juwi 96 WEA).

Standort Kreis Anlagen Leistung InbetriebnahmeKundert Westerwaldkreis 2  x  Enercon  E66 3,6  MW 2003Morbach Bernkastel-­‐Wittlich 14  x  Vestas  V80 28  MW 2002  -­‐  2003Mehringer  Höhe Trier-­‐Saarburg 15  x  Enercon  E70 30  MW 2004  -­‐  2006Hartenfelser  Kopf Westerwaldkreis 12  x  Enercon  E70 24  MW 2006Peterswald-­‐Löffelscheid Cochem-­‐Zell 5  x  Enercon  E48 4  MW 2006Kisselbach Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 10  x  Enercon  E70/E82 22,4  MW 2006  -­‐  2007Ober  Kostenz Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 3  x  Vestas  V90 6  MW 2007Girkenroth Westerwaldkreis 2  x  Enercon  E70 4  MW 2007Dickesbach Birkenfeld 2  x  Fuhrländer  FL  77 3  MW 2007Diespeck Neustadt  a.d.  Aisch 2  x  Vestas  V90   4  MW 2009Haserich Cochem-­‐Zell 2  x  Fuhrländer  FL  77 3  MW 2007Alterkülz-­‐Spesenroth Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 7  x  Vestas  V90 14  MW 2008Horn Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 4  x  Vestas  V90 8  MW 2008Girkenroth  3 Westerwaldkreis 1  x  Enercon  E82 2,3  MW 2009Hartenfelser  Kopf  13 Westerwaldkreis 1  x  Enercon  E82 2,3  MW 2009Landkern Cochem-­‐Zell 4  x  Enercon  E82 8  MW 2009Peterswald-­‐Löffelscheid  II Cochem-­‐Zell 3  x  Enercon  E53 2,4  MW 2009Beltheim Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 4  x  Enercon  E82 9,2  MW 2009  -­‐  2010Ottweiler-­‐Hungerberg LK  Neunkirchen 3  x  Enercon  E82 6  MW 2010Braunshorn-­‐Frankweiler Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 3  x  REpower  MM92 6,9  MW 2010  -­‐  2011Naurath  III LK  Trier-­‐Saarburg 1  x  Enercon  E82 2,3  MW 2011Oberwesel Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 4  x  Enercon  E82 9,2  MW 2011Waldalgesheim Mainz-­‐Bingen 4  x  Enercon  E82 9,2  MW 2011Lingerhahn Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 4  x  REpower  MM92 8  MW 2011Kirchberg Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 23  x  Enercon  E82 52,9  MW 2011  -­‐  2012Neuerkirch Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 8  x  Enercon  E82 18,4  MW 2011  -­‐  2012Unzenberg   Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 5  x  Vestas  V90 10  MW 2011  -­‐  2012Dürrwangen Ansbach 3  x  Enercon  E82  E2   6,9  MW 2012Unzenberg  3 Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 2  x  REpower  MM92 4  MW 2012Waldalgesheim  2 Mainz-­‐Bingen 1  x  Enercon  E101 3  MW z.Zt.  im  BauSeibersbach-­‐Dörrebach Bad  Kreuznach 5  x  Enercon  E101 15  MW z.Zt.  im  BauSeibersbach-­‐Hochsteinchen Bad  Kreuznach 3  x  Enercon  E101 9  MW z.Zt.  im  BauEllern Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 3  x  Enercon  E101 9  MW z.Zt.  im  BauEllern Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 5  x  Enercon  E126 38  MW z.Zt.  im  BauRiegenroth Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 5  x  REpower  3.2M 16  MW z.Zt.  im  BauLandkern Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 1  x  Enercon  E101 3  MW z.Zt.  im  BauDichtelbach Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 2  x  Enercon  E101 6  MW z.Zt.  im  BauGödenroth Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 2  x  Enercon  E101 6  MW z.Zt.  im  BauBuch Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 2  x  Vestas  V112 6  MW z.Zt.  im  BauOberwesel  III Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 6  x  REpower  3.4 20,4  MW z.Zt.  im  BauBeltheim  II Rhein-­‐Hunsrück-­‐Kreis 4  x  REpower  3.2   13  MW z.Zt.  im  BauSumme 192 455,7  MW

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Warum Windenergie im Wald?

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Warum Windenergie im Wald?

Bewaldete Höhenlagen bieten beste Voraussetzungen für eine effektive Windenergieerzeugung !   Große Nabenhöhe erlauben es Windenergieanlagen im Wald zu bauen

!   Höhenlagen mit guter Windhöffigkeit sind meist bewaldet

!   Durch ausreichende Entfernungen zu Wohnsiedlungsbereichen entsteht geringes Konfliktpotenzial hinsichtlich Schall und Schatten

!   Gedämpfte Sichtbarkeit der Anlagen durch umgebenden Wald

!   Gute Erschließung über das vorhandene Waldwegenetz meist gegeben

!   In waldreichen Regionen kommen bei Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen überwiegend Waldflächen in Frage

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Wald in Deutschland

Waldanteil an gesamter Landesfläche

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Verteilung der Windenergie in Deutschland

Datengrundlage: www.dewi.de

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Funktionen & Leistungen des Waldes

1. Nutzfunktionen Holz als nachwachsender umweltfreundlicher Rohstoff Der Wald als Energieversorger

2. Schutzfunktion Bodenschutz Lawinenschutz Wasserschutz Klimaschutz Immissionsschutz Sauerstoffprodukt.

3. Erholungsfunktion Naherholung Tourismus Sport

4. Sonderfunktionen

Landschaftsschutz

Naturschutz

•  Die Ansprüche der Gesellschaft befinden sich im steten Wandel, der Wald wird zukünftig wieder stärker die Rolle des Energieversorgers übernehmen

•  Viele Funktionen und Leistungen des Waldes werden vom Waldbesitzer kostenfrei erbracht

•  Einnahmen aus der Windenergie können kostenintensive Funktionen und Leistungen des Waldes kompensieren

Quelle: http://www.wald.de/der-wald/

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Potentialanalyse & Planung

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Flächenrestriktionen in der Planung

Zu beachtende Restriktionen:

!  Siedlungspuffer -> zu Wohnbebauung, Gewerbe & Außenbereich !  Abstand zu Straßen, Stromleitungstrassen & Fernleitungen !  Naturschutzgebiete, Naturdenkmale, geschützte Biotope !  Vogelschutz-/FFH-Gebiete (eingeschränkt zulässig nach Einzelfallprüfung) !  Friedwälder, Saatgutbestände, Naturwaldreservate, Ältere Laubholzbestände… !  Militärische Belange (Richtfunkstrecken, Radar, ..) !  Öffentlich-rechtlich gesicherte Richtfunkstrecken !  Flugplätze mit Einflugbereichen, Wasserschutzgebiete, Rohstoffabbaugebiete etc. !  Denkmalschutz !  Wirtschaftlichkeit (Höhere Oberflächenrauigkeit im Wald ist bei der Berechnung der

Windgeschwindigkeiten zu beachten)

Topografische Karte als Grundlage

+ Siedlungsabstände + Naturschutzfachliche Restriktionen

Potenzialfläche und Windgeschwindigkeit

Potenzialfläche mit Anlagenplanung

Beispielhaft

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Standortanforderungen

Starke Abhängigkeit der WEA-Erträge von der Höhenlage (m ü. NN)

Wichtigste Grundlage für die Windenergie-planung ist die Windgeschwindigkeit.

Die Höhe der Stromproduktion in kWh/Jahr ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit des Projekts, die Pachtzahlungen sowie die Höhe der Gewerbesteuer.

Der Energieertrag einer WEA steigt mit der 3. Potenz der Windgeschwindigkeit!

bei doppelter Windgeschwindigkeit erreicht man den achtfachen Ertrag!

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Realisierbarkeit der Windenergieanlagen

Grundlage jeder Windenergieplanung ist eine Standortbegehung vor Ort:

•  Erschließbarkeit der Standorte -  Kurvenradien 30 bis 50 m -  Steigung < 12% -  Wegebreite (vorhandene Waldwegenetz) -  Lichtraumprofil 5 m

•  Eignung der Standorte -  Bestandsstruktur / Baumartenzusammensetzung -  Hangneigung < 8% -  Kurvenradien -  Sonstige Besonderheiten vor Ort

•  Turbulenzbedingte Mindestabstände zwischen den Windenergieanlagen für die Standsicherheit nach BauGB -  6-facher Rotordurchmesser in Hauptwindrichtung, 3-facher

Rotordurchmesser in Nebenwindrichtung

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Windenergieanlagen heute

Stand der Technik !   Rotordurchmesser: ca. 100 - 120 m !   Nabenhöhe: ca. 140 m !   Gesamthöhe: ca. 200 m !   Nennleistung: ca. 3 MW

Prognostizierter Jahres-Stromertrag !   Pro WEA: ca. 7.500.000 kWh/a

Regenerative Stromversorgung !   Pro WEA ca. 2.000 Haushalte

(bei durschnittl. Verbrauch von 3.500 kWh/a)

Co2 Einsparung zur konv. Energieerzeugung

!   Pro WEA ca. 5.500t Co2

Investitionsvolumen !   Pro WEA: ca. 5 Mio. €

RD 100 - 120 m

NH 140 m

GH 200 m

Nennleistung 3 MW

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Flächen-inanspruchnahme

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Eingriffsminimierung Vorgeschädigte Flächen (Windwurf, Schneebruch, Käferkalamitäten etc.) sind bei der Standortsuche im Wald zu bevorzugen. Dabei ist eine Standortplanung auf das vorhanden Wegenetz anzupassen, um den Eingriff in Natur und Landschaft auf das notwendige Maß zu reduzieren.

Der Wald ist durch Vorschädi-gungen, die auch mit der Klimaerwärmung im Zusammenhang stehen, an vielen Stellen nicht mehr homogen.

Standortplanung sollten Vorschädigungen berücksichtigen.

Naturschutzfachlich gering-wertigere Bestände sind bei der Standortwahl zu bevorzugen.

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Windenergie im Wald Flächeninanspruchnahme im Wald

Welcher Eingriff findet im Wald statt? Rodung und (Teil-)Versiegelung des Bodens mit Schotter • Fundament ca. 300 - 500 m2 (dauerhaft) • Kranstellfläche ca. 1.000 - 1.500 m2 (dauerhaft) • Kranausleger ca. 1.000 - 2.000 m2 (dauerhaft) • Montage-/Lager- ca. 4.000 - 6.000 m2 (temporär) fläche Für den Bau einer Windenergieanlage müssen zwischen 0,6 und 0,8 Hektar gerodet werden.

Nach dem Bau der Windenergieanlagen werden nicht benötigte Flächen zurückgebaut, so dass etwa 0,4 bis 0,5 Hektar einer Waldnutzung dauerhaft entzogen werden.

Die Zuwegung orientiert sich so weit wie möglich an dem vorhandene Waldwegenetz.

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Flächeninanspruchnahme

Ausgleich des Waldverlustes

Antrag der Firma juwi Wind GmbH Errichtung und Betrieb von 4 Windkraftanlagen

Forstamt Simmern

Rodungs-flächenGesamt

(Spalte 2) (Spalte 3) (Spalte 4) (Spalte 5) (Spalte 6) (Spalte 7) (Spalte 8) (Spalte 9) (Spalte 10) (Spalte 11)

WEA Kranstell- Kranaus- Zuwegung Zufahrts- Rodungsfläche Arbeits- / Lager- Rodungsfläche dauerhaft +

Standort- fläche legerfläche radien (dauerhaft) Montage- fläche (temporär) temporär

fläche Gesamt fläche Gesamtm² m² m² m² m² m² m² m² m² m²

(Summe Sp. 2 - 6) (Summe Sp. 8 - 9) (Sp. 7 + 10)

WEA 1 (E-126) 315 1.542 1.669 1.634 5.160 0 3.259 3.259 8.419

WEA 2 (E-126) 315 1.542 1.941 3.798 2.805 1.550 4.355 8.153

WEA 3 (E-101) 415 942 1.553 2.910 1.948 1.247 3.195 6.105

WEA 4 (E-101) 415 942 939 2.296 1.450 1.538 2.988 5.284

Zuwegung/Ausbau 3.320 3.320 3.320

Summe: 1.460 4.968 6.102 4.954 0 17.484 6.203 7.594 13.797 31.281

Dauerhafte Rodungsflächenverursachen flächengleiche Ersatzaufforstungen nach § 14 LWaldG

Temporäre RodungsflächenWiederaufforstung mit Ende der Baumaßnahmen

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(1) Wald darf nur mit Genehmigung der nach Landesrecht zuständigen Behörde gerodet und in eine andere Nutzungsart umgewandelt werden (Umwandlung).

-  Bei der Entscheidung über einen Umwandlungsantrag sind die Rechte, Pflichten und wirtschaftlichen Interessen des Waldbesitzers sowie die Belange der Allgemeinheit gegeneinander und untereinander abzuwägen. (…)

(2) Eine Umwandlung von Wald kann auch für einen bestimmten Zeitraum genehmigt werden; durch Auflagen ist dabei sicherzustellen, dass das Grundstück innerhalb einer angemessenen Frist ordnungsgemäß wieder aufgeforstet wird.

(3) Flächengleiche Ersatzaufforstung wird als Auflage im Genehmigungsverfahren festgesetzt.

Umwandlung von Waldflächen § 9 BWaldG: Erhaltung des Waldes

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Montage am Bsp. Kirchberg

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Beispiel für Bauablauf

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kontakt: Michael Lüer juwi Wind GmbH Energie-Allee 1 55286 Wörrstadt Tel. +49. (0)6732. 96 57-2310 [email protected] www.juwi.de

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Naturschutz-fachliche Konfliktpotentiale & Lösungsansätze

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Konfliktpotential Vögel

Lebensraumverlust

Scheuchwirkung durch den Betrieb von WEA

Kollision mit WEA

Barrierebildung bei Zuggeschehen

Minimierungsansätze:

Abstände zu Brutplätzen windenergiesensibler Arten

Aufwertung benachbarter Flächen als Lebensraumhabitate

Bauzeitenbeschränkungen zu Brutzeiten

Bei der Beurteilung des Konfliktpotentials ist zwischen Brut, - Zug, - und Rastvögeln zu unterscheiden

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Konfliktpotential Fledermäuse

Quartier-, Lebensraumverlust

Kollision

Veränderung bestehender Jagd-Transferstrecken Vor allem wandernde Arten sind gefährdet:

Nyctalus Arten (Großer und kleiner Abendsegler)

Pipistrellus Arten ( Zwerg-, Rauhhaut- und Mückenfledermaus)

Eptesicus Arten (Breitflügel- und Nordfledermaus)

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Maßnahmen für einen artenschutzrecht-lich verträglichen Betrieb von WEA Kranichmonitoring: !   Ziel: Abstimmung des Betriebes der WEA mit Kranichzug !   vorsorgliche Abschaltung der WEA bei Abweichung

von der Zuglinie, schlechten Witterungsbedingungen !   Vorgehen:

- Abfrage von Wetterdaten, - ständiger Kontakt mit Beobachtern und Vorposten à Ermittlung der Hauptzugtage

Fledermausmonitoring: !   Ziel: Abstimmung des Betriebs der WEA mit Fledermausaktivität !   Abschaltung der WEA abhängig von Windgeschw., Temp., Luftfeuchte,

Aktivitätsschwerpunkt à Betriebsalgorithmen einrichten !   Vorgehen (2 Jahre lang):

- Systematische Schlagopfersuche - Akustisches Höhenmonitoring

!   Freihaltung von Anflugbereichen größerer Quartiere !   Quartierebäume erhalten

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Exemplarischer Projektverlauf

Kom

mun

ikat

ion

Abschluss GV

Proj

ekte

ntw

ickl

ung

Stakeholder Analyse

• Kommune • Bürger • Behörden

Q4 / 2012

Q1 / 2013

Q3 / 2013

Q4 / 2013

Q1 / 2015

Q3 / 2012

Q1 / 2014

Finanzierung

Windpark Fest

Q3 / 2014

Q4 / 2014

Einbindung der Gemeinden

Gemeinsamer Kick-Off zur Festlegung der Vorgehensweise

Bauphase

Einbindung politischer Entscheidungsträger

Akzeptanzmaßnahmen

Projektentwicklung / Gutachten

Q2 / 2014

Q2 / 2013

FNP

Genehmigung-Verfahren

Einbindung RP Kassel

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Eingriff nach BNatschG Relevante Rechtsnormen BNatschG §14 Eingriffsregelung Veränderung der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen die zu Beeinträchtigung des Naturhaushaltes oder des Landschaftsbildes führen → Folgenbewältigungsprogramm

§44 Zugriffsverbot des Artenschutzes (Tötungsverbot, Störungsverbot, Schutz der Lebensstätten) gilt für alle besonders und streng geschützten Arten, sind Arten des Anhang IV oder europäische Vogelarten betroffen, darf der Erhaltungszustand der lokalen Population nicht verschlechtert werden

Vorschriften der Natura 2000 Gebiete Erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzzieles von Natura 2000 Gebieten sind unzulässig → Verschlechterungsverbot

Schutzgebietsverordnungen Schutzgegenstände des deutschen Naturschutzrechtes ist gemein, dass die Schutzregime auf Verordnungen beruhen

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Ausgleich für Eingriffe in Schutzgüter Pflege und Erhalt im Betrieb !   Ausgleich für WEA-Fundament, Kranstellfläche, Zuwegung,

Kabelverlegung, Nebenanlagen (z.B. elektrische Übergabestation)

!   Kompensation in § 15 BNatSchG (Verursacherpflichten, Unzulässigkeit von Eingriffen…) geregelt. Hierarchie:

•  Vermeidbare Beeinträchtigungen unterlassen •  Unvermeidbare Beeinträchtigungen ausgleichen oder ersetzen

!   Schwerpunkt funktionaler Ausgleich: Ausgleich des Eingriffs in Landschaftsbild und in Lebensräume

!   Mögliche Maßnahmen im Wald:

•  Ersatz- / Wiederaufforstung, Altbaumschutz, Aufwertung bestehender Waldflächen

•  Waldrandaufbau & -entwicklung •  Anlage von Feldgehölzen/Baumgruppen •  Flachwasserteich, Entnahme von Fichten an Wasserläufen •  Ausbringung von künstlichen Nisthöhlen bzw. Quartieren •  Fledermausstollenschutz