Energieeinsparung im privaten Haushalt Möglichkeiten, Kosten und Nutzen Waldkraiburg, 7.Juni 2008...

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Energieeinsparung im privaten Haushalt Möglichkeiten, Kosten und Nutzen Waldkraiburg, 7.Juni 2008 Dr. Roland Hofer

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Energieeinsparung im privaten HaushaltMöglichkeiten, Kosten und Nutzen

Waldkraiburg, 7.Juni 2008Dr. Roland Hofer

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Inhalt

1. Vorbemerkung2. Analyse des eigenen Energieverbrauchs3. Überprüfung der vorhandenen Geräteausstattung4. Energiesparen bei der Neuanschaffung von Geräten5. Standby-Verbrauch vermeiden6. Geräte energiesparend nutzen

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Aufteilung des privaten Energieverbrauchs in Deutschland

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Wie können Sie Ihren privaten Stromverbrauch senken?

Energiespartipps sind in großer Zahl verfügbar, von Energieagenturen, Verbraucherzentralen, Energieversorgern etc.

Trotzdem ist das Wissen in der Praxis nicht ausreichend verbreitet

Ziel meines Vortrags ist es, aufzuzeigen, wie systematisch Strom eingespart werden kann

Stromsparen ist ein wichtiges Thema Der restliche Energieverbrauch für Auto, Heizung und

Warmwasser darf aber nicht aus dem Auge verloren werden!

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1. Vorbemerkung2. Analyse des eigenen Energieverbrauchs3. Überprüfung der vorhandenen Geräteausstattung4. Energiesparen bei der Neuanschaffung von Geräten5. Standby-Verbrauch vermeiden6. Geräte energiesparend nutzen

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Benchmark: wo liegt Ihr Haushalt im Vergleich?

Vergleich mit Durchschnittswerten gibt ersten Anhaltspunkt über die Energie-

effizienz des eigenen Haushalts: Einpersonen-Haushalt etwa 1.600 kWh Zweipersonen-Haushalt etwa 2.800 kWh Dreipersonen-Haushalt etwa 3.900 kWh Vierpersonen-Haushalt etwa 4.500 kWh Fünf- oder mehr Personen etwa 5.300 kWh(Quelle: VDEW)

Aber: in der Praxis gibt es große, z.T. auch nicht vermeidbare Unterschiede:

Ein- oder Mehrfamilienhaus Geräteausstattung Lebensgewohnheiten…

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Analyse: was verursacht den Stromverbrauch?

Beispiel: EnergieSpar-Check von E.ON Bayern: Erfassung der Geräteausstattung, z.B.:

Art Alter Größe

Erfassung der Gerätenutzung, z.B.: Waschgänge pro Woche

Ergebnis: Aufschlüsselung des Stromverbrauchs nach Geräten und Anwendungen

Gibt Hinweis auf Schwerpunkte des Verbrauchs und Ansatzpunkte für die Einsparung

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Analyse: wie viel Strom brauchen einzelne Geräte?

Beispiel: Strommessgerät von E.ON Bayern: Messung des Stromverbrauchs, z.B.:

Kühlschrank pro Tag Waschmaschine pro Waschgang Standby-Verbrauch pro Tag

Verbrauchstransparenz Vergleich mit aktuellen Geräten anhand mitgelieferter

Vergleichsdaten Empfehlung bei großer Abweichung: Neuanschaffung

früher durchführen

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Geräteausstattung:Nicht notwendige Geräte identifizieren und „abschalten“Kritische Betrachtung: braucht man wirklich alle Geräte? Zweitkühlschrank im Keller VHS-Videorecorder Schnurlostelefon im Gästezimmer etc. Oft werden ausgemusterte Geräte als Zweitgerät

weiterverwendet Empfehlung: abschalten oder abgeben

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Geräteausstattung:Auf unnötige Gerätefunktionen / -größe verzichten

Standard Kühl-Gefrierkombi Side-By-Side Kühl-Gefrierkombi- 306 l - 504 l- keine Sonderfunktionen - Chrunched Ice etc.- 321 kWh/a, Klasse A+ - 522 kWh/a, Klasse A Beide Geräte haben gute Energieeffizienz, aber: Größe und Ausstattung haben großen Einfluss auf den Verbrauch Empfehlung: prüfen, ob man die Größe und Ausstattung wirklich

braucht

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Geräteausstattung:Zusätzliche Spezialgeräte können Energie sparenGeräte für einen einzigen Zweck sind meist energieeffizienter

alsUniversalgeräte: Schnellwasserkocher statt Erhitzen des Wassers auf dem

Herd kann bis zu 50% Strom sparen Elektrische Eierkocher statt Kochen im Topf spart bis zu

50% Strom etc. Wenn Spezialgeräte mehrmals pro Woche genutzt werden,

kann damit erheblich Strom gespart werden… und der Komfort verbessert!

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Neugeräte:Riesige Preisunterschiede – bei gleicher Energieeffizienz

Alle Geräte: Energieeffizienzklasse A Waschwirkungsklasse A Schleuderwirkungsklasse BPreisunterschied mehr alsFaktor 3

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NeugeräteNormverbrauch ist oft nur die halbe Wahrheit

Energieverbrauch wird unter standardisierten Bedingungen gemessen

Im praktischen Betrieb wird der Verbrauch abweichen Bessere Geräteausstattung kann helfen, Energie zu

sparen: Sparprogramme für Teilbeladung oder

Mengenautomatik sparen Energie, wenn Ausnutzung der vollen Kapazität nicht möglich ist

Digitale Temperaturanzeige am Kühlschrank erlaubt präzises Einstellen der Temperatur, sonst wird oft vorsichtshalber etwas stärker eingestellt

etc. Im Normverbrauch kommt das aber nicht zum Ausdruck!

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Energie-Label-System hat sich bewährtAnteil effizienter Geräte hat deutlich zugenommen

Quelle: ZVEI

Kältegeräte: Marktanteile nach Effizienzklassen

Waschmaschinen: Marktanteile nach Effizienzklassen

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Energie-Label-System ist aber modernisierungsbedürftig

Label-System aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß: Statische Klasseneinteilung gibt keine

Verbesserungsimpulse mehr, wenn Klasse A erreicht ist Die mögliche Bandbreite von A bis G wird nicht mehr

genutzt, weil es keine Geräte mehr in den unteren Klassen gibt

Unterschiede zwischen den Geräten kommen kaum noch zum Ausdruck

Die bei Kühl- und Gefriergeräten eingeführten Klassen A+ und A++ sind unbefriedigender Systembruch, verwirrt die Verbraucher

Informationsgehalt der Labels hat deutlich abgenommen

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Vorschlag des ZVEI zur Überarbeitung des Systems

System nach oben offen, höchste Zahl steht für höchste Effizienz

Klasseneinteilung eines Gerätes bleibt dauerhaft erhalten Dynamisierung: wenn beste Klasse 20% Marktanteil hat, wird

neue Klasse ergänzt (im Beispiel 8) Unterste Klasse (im Beispiel 1) entfällt dann und wird mit

Vermarktungsverbot belegt

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20 % 100 %

80 % weniger Stromverbrauch

zehnfache Lebensdauer (10.000 Stunden statt 1000 Stunden)

schaltfest wie Glühlampen

passend für fast jede Leuchte

7 Watt = 40 Watt11 Watt = 60 Watt15 Watt = 75 Watt20 Watt = 100 Watt23 Watt = 120 Watt

Licht:Kompakt-Leuchtstofflampen bieten 80% Sparpotential

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Glühlampe Kompaktleuchtstofflampe

Anschaffungspreis 1,00 € 9,00 € Leistung (Watt) 60 W 11 W Lebensdauer (Stunden)

1.000 h 10.000 h

Materialkosten 10 x 1,00 € = 10,00 € 1 x 9,00 € = 9,00 € Stromverbrauch 10.000 h x 0,060 kW =

600 kWh 10.000 h x 0,011 kW = 110 kWh

Stromkosten 600 kWh x 0,18 €/kWh = 108 €

110 kWh x 0,18 €/kWh = 19,80 €

Gesamtkostenvergleich

118,00 € 28,80 €

Ersparnis:

89,20 €

Kompakt-Leuchtstofflampen sparen Strom und Geld

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Neugeräteanschaffung - Fazit

Energieeffizienz ist heute bereits ein wichtiges Kriterium beim Kauf und im Marketing

Verbreitung effizienter Geräte hat deutlich zugenommen Bei Großgeräten sind effiziente Geräte nicht unbedingt mit

Mehrkosten verbunden Aber: bei Kleingeräten (IT, Kommunikation etc.) gibt es

noch keine ausreichende Transparenz und große Unterschiede im Verbrauch

Beispiel: WLAN-Router von 5 W bis 15 W bei ähnlicher Funktion

Geringe Verbreitung der Kompakt-Leuchtstofflampen unverständlich, hier sehr großes Sparpotential

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Standby verbraucht oft unnütz große Energiemengen

Standby (notwendig)

Gerät braucht dauer-hafte Versorgung

z.B. DVD-Recorder, WLAN-Router, Uhren

muss bei Bedarf in Betrieb gehen kön-nen (z.B. Timer-Auf-nahme)

bei Anschaffung auf geringen Verbrauch achten, Hersteller in der Pflicht

Standby (Komfort) Gerät soll z.B. per

Fernbedienung aktivierbar sein

Standby-Betrieb möglichst vermeiden, ganz ausschalten

bei Anschaffung auf geringen Verbrauch achten

Hersteller sollten Ver-brauch minimieren

Schein-Aus-Betrieb Gerät braucht auch

im abgeschalteten Zustand Strom

Folge von schlechter Konstruktion

bei Anschaffung darauf achten

sonst: mit schalt-barer Steckdosen-leiste abschalten

Hersteller sollten das abstellen

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* Durchschnittswerte, kWh/Jahr, Quelle: Umweltbundesamt

19,95 €

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Energiesparende Gerätenutzung

Das Spektrum verhaltensbedingter Energiesparmaßnahmen ist breit: Kochen mit Deckel, Kühlschranktür schnell wieder schließen,

nicht benötigte Geräte und Lampen abschalten etc. Da die Geräte immer stärker optimiert sind, spielt die

Geräteanwendung eine immer größere Rolle Technische Einrichtungen wie Mengenautomatik bei

Waschmaschinen und elektronische Temperatureinstellung und –regelung bei Kühlgeräten unterstützen den Anwender

Umfassende Verbraucheraufklärung nach wie vor nötig, insbesondere auch bei Jugendlichen

Die Stromversorger nehmen ihre Verantwortung seit jeher ernst und bieten entsprechende Informationen, z.B. das Energiesparpaket von E.ON Bayern