ENERGIESPAREN AN SCHULEN - CASIO Projectors€¦ · Heizung stellt sicher, dass die Wärme optimal...

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FAKTEN Zum Energiesparen vom Umweltbundesamt FALLBEISPIEL Osnabrücker Schule auf Energiesparkurs FORTSCHRITT CASIO setzt auf quecksilberfreie Produkte

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FAKTENZum Energiesparen vom Umweltbundesamt

FALLBEISPIELOsnabrücker Schule auf Energiesparkurs

FORTSCHRITTCASIO setzt auf quecksilberfreie Produkte

ENERGIESPAREN AN SCHULEN

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Einleitung Seite 3

Fakten zum Energiesparen Seite 4

Fallbeispiel: Gesamtschule Schinkel in Osnabrück Seite 6

Schritt 1: Bestandsaufnahme Seite 8

Schritt 2: Energiesparmaßnahmen Seite 10

CASIO-Projektoren in Schulen Seite 13

Warum Quecksilber so gefährlich ist Seite 14

Checkliste furs Klassenzimmer Seite 15

INHALT

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Die Bundesregierung hat sich für die Energiewende hohe Ziele gesetzt. Um diese einzuhalten, braucht sie nicht nur die Mitarbeit der Industrie, sondern aller Menschen in Deutschland. Besonders in Schulen kann mit etwas Einsatz viel Energie einge-spart werden. Das reduziert nicht nur den Ausstoß von Treibhausgasen, sondern spart auch Kosten. Gleichzeitig zeigt es der kommenden Generation: Klimaschutz geht uns alle an, und jeder kann seinen persönlichen Beitrag leisten.

Der nachhaltige Umgang mit Energie sollte schon in der Kindheit vermittelt und gefördert werden. Doch zu oft klaffen gelerntes Wissen über Klima- und Umweltschutz und das praktische Vorleben an Schulen noch auseinander. Wie sollen Schülerreagieren, wenn im Unterricht Klimaschutz ein wichtiges Thema ist, aber im Schulkeller alte Neon-röhren durchgängig brennen oder bei offenem Fenster die Heizung läuft? Unterricht, Projektwo-chen und Wettbewerbe bieten viele Möglichkeiten, den Transfer vom Wissen zum Handeln einzuüben.Dabei lernen Schüler auch, dass energiesparende Technologien viele positive Nebeneffekte mit sich bringen können: geringere Energiekosten oder ein angenehmes Raumklima zum Beispiel. Was an Schulen möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen, lesen Sie auf Seite 6.

Warum gerade CASIO?

Warum schreibt gerade CASIO diese Broschüre? Wir stellen Produkte wie z.B. Projektoren her, die in vielen Klassenzimmern und Konferenzräumen täglich viele Stunden laufen. Deshalb haben wir mit Einführung der Laser- und LED-Hybrid-Lichtquelle (siehe Seite 13) den Energieverbrauch dieser Geräte drastisch gesenkt. Und auch alle anderen Produk-te aus unserem Hause wie etwa solarbetriebene Taschenrechner und Uhren oder elektronische Wörterbücher zeichnen sich durch extrem sparsa-men Energieverbrauch aus. Das ist unser Beitrag zum Klimaschutz an Schulen. Nach der Katastrophe in der japanischen Stadt Minamata (siehe Seite 14) fühlen wir uns verpflichtet, auf ein weiteres Thema hinzuweisen: die Umweltgefahren von giftigem Quecksilber in Projektoren und anderen Produkten.

WEITERFÜHRENDE QUELLEN

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit www.bmub.bund.de/themen/klima-energie

Netzwerk für den Klimaschutzwww.co2online.de

Jährlicher Wettbewerb für Schulenwww.energiesparmeister.de

Hier kann man ausrechnen, welche Energie-spar-Maßnahme sich lohnt.www.energiespar-rechner.de

Anreizprogramm: Die Hälfte der beim Energiever-brauch eingesparten Kosten bekommt die Schule.www.fifty-fifty.eu

Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbHwww.ifeu.de

Der Klimaschutzschulenatlas zeigt, welche Schulen sich am Aktionsprogramm „Klimaschutz in Schulen und Bildungseinrichtungen“ beteiligen.www.klimaschutzschulenatlas.de

Bundesverband Schule Energie Bildung e.V.www.schule-energie-bildung.de

Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V.www.ufu.de

Die Seite des Umweltbundesamtes bietet viele Zahlen und Hintergrundinformationen.www.umweltbundesamt.de

Die Allianz Umweltstiftung engagiert sich u.a. in den Themenbereichen Umwelt, Natur- und Landschaftsschutz sowie Bildung und Erziehung.https://umweltstiftung.allianz.de/

Von der Theorie zur Praxis

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Wann lohnen sich größere Investitionen wie Photovoltaikanlagen auf dem Schuldach oder eine Außendämmung?

Bauliche Maßnahmen wie Außendämmung oder Fenstertausch sind aufwendig und verursachen hohe Investitionskosten, sparen aber auch viel Energie und Heizkosten ein. Sie lohnen sich, wenn ohnehin Sanierungsmaßnahmen anstehen. Nicht zu vergessen: Die Raumluftqualität ist oft schlecht, weil zu wenig gelüftet wird. Abhilfe können Lüftungsan-lagen schaffen, die mit Wärmerückgewinnung auch „nebenbei“ noch Heizenergie einsparen.

Was können Lehrkräfte tun, um das Bewusstsein für Klimaschutz an ihrer Schule zu schärfen?

Lehrkräfte sollten Projekte zum Energiesparen und zum Klimaschutz in Schulen mit ausgeprägtem Praxisbezug initiieren. Erfolg versprechend und motivierend sind auch Projekte, deren Ergebnisse und Erkenntnisse sich auf den privaten Bereich übertragen lassen.

Wofür verbrauchen Schulen die meiste Energie?

Die Raumheizung überwiegt bei Weitem, gefolgt vonder Beleuchtung. Die Beleuchtung macht 74,4 Prozentder durch Strom verbrauchten Energie aus.1

Wie können Schulen leicht Energie sparen?

Am einfachsten sind verhaltens- und geringinvestive Maßnahmen: Licht ausschalten, Raumtemperatur regeln, hydraulischer Abgleich* (siehe Infokasten und Grafik) beziehungsweise Heizungsoptimierung. Am effektivsten ist die umfassende energetische Sanierung.

*WAS IST EIN HYDRAULISCHER ABGLEICH?

Die effiziente und saubere Einstellung des Heiz-systems durch einen hydraulischen Abgleich der Heizung stellt sicher, dass die Wärme optimal im Gebäude verteilt wird. Dazu werden alle Kom-ponenten der Heizungsanlage – vom Heizkessel bis zur Heizungspumpe – richtig dimensioniert und auf den Energiebedarf des Hauses abge-stimmt. Neben der Raumgröße spielen Faktoren wie die Dämmung der Außenwände eine wich-tige Rolle für die Datenaufnahme. Oft genügt bereits ein Blick in die Baupläne.Quelle: www.co2online.de

Das Umweltbundesamt im Netz: www.umweltbundesamt.de

DAS UMWELTBUNDESAMT ÜBER ENERGIESPARMÖGLICHKEITEN AN SCHULEN

1 Fraunhofer-Institut für System- und Innovations-forschung, Energieverbrauch des Sektors Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) in Deutschland für die Jahre 2011 bis 2013, Karlsruhe, München, Nürnberg, Februar 2015

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ENERGIESPARTIPPS FÜR IT-GERÄTE

COMPUTER, DRUCKER, PROJEKTOREN

Beim Kauf auf Stromverbrauch achten

Mit energieeffizienten Produkten lassen sich über 80 Prozent der Stromkosten sparen. Hilfreich sind auch Kennzeichnungen wie „Blauer Engel“.

Energiesparfunktionen aktivieren

Die Energiesparfunktion schaltet gerade nicht benötigte Bauteile nach einer festgelegten Zeit ab oder verringert ihren Energieverbrauch.

Geräteleistung an Bedarf anpassen

Ein sehr leistungsfähiger PC verbraucht etwa doppelt so viel Strom wie ein PC mit durchschnitt-licher Ausstattung.

MONITORE

Individuelle Bildschirmeinstellungen nutzen

Die Helligkeitswerte von Monitoren können Sie manuell anpassen und den Stromverbrauch dadurch deutlich senken.

Bildschirmschoner deaktivieren

Auch Bildschirmschoner erhöhen den Stromver-brauch. Am besten, Sie aktivieren die Funktion „Monitor ausschalten“ in der Energieverwaltung Ihres Rechners.

MEHR INFORMATIONEN FINDEN SIE UNTER:

www.umweltbundesamt.de/themen/ klima-energie/energiesparen

https://stromeffizienz.de/strom-sparen/ computer-it/

www.dena.de/themen/energieeffiziente- stromnutzung.html

„SCHON BEIM KAUF VON IT-GERÄTEN sollten Schulen auf den Stromverbrauch und die möglichst langfristige Nutzung von Computern, Monitoren, Druckern und Projektoren achten. Denn je länger Schulen IT-Geräte im Einsatz haben, desto geringer ist ihr ökologischer Fußabdruck. Wer sich dazu vorab gut informiert, kann auf Dauer viel Strom und bares Geld sparen.“

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Welche Aktionen und Wettbewerbe für Schulen zum Thema Energiesparen und Klima-schutz können Sie empfehlen?

Es gibt gute Erfahrungen mit „fifty/fifty“-Projekten (siehe Seite 6) und Energiesparpartnerschaften, bei denen Schülerinnen und Schüler Energiespar-maßnahmen umsetzen und die Schulen die Hälfte der eingesparten Energiekosten selbst verwenden dürfen.

Was für Energiespartipps haben Sie noch für Lehrkräfte, Eltern und Kinder?

Das Umweltbundesamt bietet mit „No-Energy“ eine „Energiesparkiste“, die Schulen ausleihen und in den Unterricht einbeziehen können. (Bestellung unter: www.no-e.de)

Marina Köhn, IT-Expertin im Umweltbundesamt.

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Energiesparen erfordert Durchhaltevermögen. Wie Schulen am Ball bleiben und immer weitere Energiesparpotenziale finden können, zeigt die Gesamtschule Schinkel in Osnabrück. Sie setzt auf Netzwerken und Öffentlichkeitsarbeit, bildet Schülerinnen und Schüler zu Energielotsen aus und verbessert ihre Energiebilanz von Jahr zu Jahr. Für eine große und erfolgreiche Stromwech-selkampagne erhielt sie den Titel „Energiespar-meister 2015“ für Niedersachsen.

Schon seit 15 Jahren ist die Gesamtschule Schinkel in Osnabrück eine Energiesparschule. Auch nach so langer Zeit findet die Schule immer noch Möglich-keiten, den Energieverbrauch weiter zu reduzieren und Kosten einzusparen. Das lohnt sich nicht nur für die Stadt, die Strom- und Heizkosten zahlt: Dank eines „fifty/fifty-Programmes“ (www.fifty-fifty.eu) be-kam die Schule bis vor Kurzem jedes Jahr die Hälfte des eingesparten Geldes. Allein von 2013 auf 2014 sparte die Schule über 33.000 Euro Energiekosten ein. Die Hälfte davon floss direkt in neue Möbel für die Schule.

Nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima 2011 beschloss die Gesamtkonferenz aus Lehrkräften, Eltern- und Schülervertretern einstimmig, einen Ar-beitskreis „Nachhaltige Schule“ zu gründen. Dahin-ter stand der Wunsch, den Stromtarif zu wechseln und nicht weiter Atomenergie zu nutzen. Das klingt zunächst einfach, doch eine städtische Schule kann so etwas nicht selbst entscheiden. Also startete sie eine Stromwechselkampagne.

Stromwechselkampagne überzeugt die Politik

Die Schule überzeugte die Stadtwerke, Ökostrom zu liefern, wenn sie selbst die Mehrkosten trägt. „Wir haben die benachbarte Grundschule, die am gleichen Verbrauchszähler hängt wie wir, mit ins

Boot geholt. Wir haben Infostände gemacht, Info-blätter verteilt, Plakate aufgehängt, waren präsent am Tag der offenen Tür und haben eine Sammel-aktion gestartet“, erzählt die Lehrerin Monika Ahlrichs, die sich im Arbeitskreis „Nachhaltige Schule“ engagiert. So kamen rund 11.000 Euro Spenden zusammen, die für ein Jahr und neun Monate Ökostrommehrkosten ausreichten.

„Doch dann ging die politische Arbeit erst los“, so die Pädagogin. Denn das Ziel war, dass die Stadt den Ökostrom aller Schulen in Osnabrück lang-fristig finanziert. „Wir haben Politiker in die Schule eingeladen. Die Schulklassen haben allen Stadträten geschrieben. Am Schluss war es wirklich eine Dis-kussion zwischen Schülern und Politikern.“ Aufge-ben war keine Option. Ahlrichs erinnert sich, dass eine Schülerin einen Kompromiss vorschlug: nicht alle Schulen, aber zumindest einige mit Ökostrom zu versorgen. Und so kam es auch. Der Stadtrat beschloss fast einstimmig, dass die Energiespar-schulen in Osnabrück ab Januar 2014 Ökostrom bekommen sollten. Für diesen Erfolg wurde die Schule zum „Energiesparmeister 2015“ (siehe Link im Kasten) in Niedersachsen gewählt.

Gesamtschule Schinkel in Osnabrück

SO FUNKTIONIERT ENERGIESPAREN AN SCHULEN

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Engagiert und kämpferisch: Lehrerin Monika Ahlrichs setzt sich gezielt für umwelt bewusstes und energie effizientes Denken und Handeln an ihrer Schule ein.

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Die Zukunft beginnt in der Schule

Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeute, so Ahlrichs, die Themen Klimaschutz und Energiespa-ren in den Unterricht zu integrieren und im Schul-alltag praktisch umzusetzen. „Wenn wir möchten, dass der CO2-Ausstoß gesenkt wird, dass Schüle-rinnen und Schüler sich damit auseinandersetzen, dann darf man Schulen nicht außen vor lassen. Die Zukunft beginnt in der Schule“, meint sie.

Nach und nach verbesserte die Schule die Technik und, wo es möglich ist, auch das Gebäude selbst. Sie ersetzte alte Neonröhren durch neue und später wiederum durch LED-Technik. Bewegungsmelder auf Toiletten und Fluren vermeiden, dass das Licht unnötig lange angeschaltet bleibt. Vor drei Jahren wurde ein Windfang gebaut. „Wir hatten eine große Eingangstür“, erzählt die engagierte Lehrerin. „Jetzt haben wir so eine Art kleines Vorhäuschen, damit die Wärme im Gebäude bleibt.“

Großes Sparpotenzial beim Heizen

Rund drei Viertel der Energie benötigt die Gesamt-schule Schinkel zum Heizen. Der Hauptanteil des Stroms wird für Licht verbraucht. „Beim Licht kann man vor allem technisch etwas verbessern“, weiß Techniklehrer Stefan Gerber. Hier hat die Schule durch die Umrüstungsmaßnahmen das Potenzial fast vollständig ausgeschöpft.

„Beim richtigen Lüften und Heizen geht es um das Nutzerverhalten“, ergänzt Gerber. Hier sieht er für seine Schule noch Einsparmöglichkeiten. Erinne-rungstafeln an den Klassentüren sorgen dafür, dass die Regeln nicht vergessen werden. Zusätzlich misst der Techniklehrer pro Klasse je eine Woche lang den Verlauf von Temperatur und CO2-Gehalt der Raumluft. Bei der Auswertung des Datenloggers kann er zum Beispiel genau sehen, welcher Pausen-dienst ans Lüften gedacht hat und welcher nicht.

Neue Heizung und Photovoltaikanlagen auf den Dächern

Um ökologischer zu heizen, hat die Gesamtschule Anfang 2016 eine Hackschnitzelheizung in Betrieb genommen. Bisher wurde mit Öl und Gas geheizt. Die Ölheizung konnte abgeschafft werden, die Gastherme läuft nur noch in Spitzenlastzeiten, also etwa bei Minusgraden im Winter. Den Hauptteil der Energie kann die Holzhackschnitzelanlage allein erzeugen.

Auf den von der Stadt vermieteten Dächern der Schule befinden sich bereits mehrere Photovoltaik-anlagen, die Firmen gehören. Inzwischen besitzt die Schule auch eine eigene Anlage, eine weitere ist geplant. Ziel ist, damit rund 20 Prozent des Strom-verbrauches der Schule zu decken.

Tipps: Dranbleiben, netzwerken und Unterstützung von außen holen

Energiesparen ist eine langfristige Aufgabe. „Man darf nie damit aufhören und sagen, jetzt haben wir es geschafft, sondern man muss immer dranblei ben“, sagt Ahlrichs. Deshalb gibt es in jeder Klasse Energiesparlotsen, und auch Klima - bot schafter (siehe Link im Kasten) werden in der Schule ausgebildet.

„Ich finde es ganz wichtig, dass die Schulen vor Ort miteinander im Gespräch sind, dass man sich gegenseitig unterstützt“, rät Ahlrichs. Netzwerke hält sie für essenziell. So ist die Gesamtschule Schinkel „Umweltschule in Europa“ und „unesco-projekt-schule“ (siehe Links im Kasten). Auch Referenten lädt die Schule zur Motivation der Schülerinnen und Schüler regelmäßig ein.

LINKS

Gesamtschule Schinkel in Osnabrückwww.gesamtschule-schinkel.de

Jährlicher Wettbewerb „Energiesparmeister“www.energiesparmeister.de

Projekt „Umweltschule in Europa“www.umwelterziehung.de/projekte/umweltschule

„unesco-projekt-schulen“www.ups-schulen.de

Klimabotschafterwww.klimabotschafter.wetterspiegel.deD

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In Aktion: Monika Ahlrichs mit ihren Schülern und Vertretern des Stadtrats auf der Rathaustreppe.

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Um in der Schule effizient Energie einsparen zu können, sollten Sie als Erstes den Status quo er-mitteln. Nur so können Sie herausfinden, wo das größte Einsparpotenzial vorhanden ist. Am besten eignet sich dafür eine Begehung des Gebäudes zusammen mit dem Hausmeister, einzelnen Lehr-kräften und einem Experten. Messgeräte und eine Checkliste helfen dabei. Schülerinnen und Schüler können mit eingebunden werden und nicht nur ihr eigenes Klassenzimmer unter die Lupe nehmen.

Heizungen checken

Gibt es Thermostatventile, und sind sie funktions-tüchtig? Steht die Heizung frei, oder ist sie durch Möbel oder andere Gegenstände verdeckt? Fragen Sie den Hausmeister: Wird die Heizung regelmäßig entlüftet?

Temperatur messen

Wie hoch ist die Temperatur? Ist sie zu niedrig, drohtSchimmel durch Kondenswasser. Ist sie zu hoch, kostet das unnötig viel Energie. Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart rund sechs Prozent Heiz-energie ein. Referenzwerte: Alle normalen Räume wie Klassen- und Lehrerzimmer sollten 20 °C warm sein. Sporthallen können mit 17 °C etwas kühler sein. Dafür sind in Umkleideräumen wärmere 22 °C empfehlenswert. (Quelle: www.energiesparmeister.de)

Verhalten: Wird richtig geheizt und gelüftet?

Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte interviewen: Halten sich alle ans Stoßlüften, oder stehen die Fenster lange auf Kipp? Wie oft und wie lange wird gelüftet? Wie wird geheizt? Wird die Heizung nach Unterrichtsschluss heruntergestellt? Werden die Türen im Winter geschlossen gehalten? Ein CO2- Messgerät zeigt, wie gut die Qualität der Raumluft ist. Ziel sollte sein, einen CO2-Wert von 1.000 ppm (parts per million) nicht zu überschreiten. 1.400 ppm ist die obere Grenze für akzeptable Raumluft. Um dies zu erreichen, muss im Normalfall alle 1 bis 2 Stunden aktiv gelüftet werden.2 Ein Hygrometer misst die relative Luftfeuchtigkeit, die zwischen 40 und 60 Prozent liegen sollte.3 Beide Messgeräte ge-ben Auskunft darüber, ob gelüftet werden müsste.

Der erste Schritt

BESTANDSAUFNAHME: EINSPARPOTENZIALE ERMITTELN

WELCHE MESSGERÄTE?

Will eine Schule genaue Zahlen kennen, dann helfen diese Messgeräte weiter: Ą Thermometer zur Messung der Lufttemperatur Ą Hygrometer zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit

Ą CO2-Messgerät gibt Auskunft über Qualität der Raumluft

Ą Leistungsmessgerät zur Ermittlung des Stromverbrauchs verschiedener Geräte

Ą Wärmebildkamera zum Aufspüren von Kältebrücken

Fehlende Messgeräte können Sie in den Umweltämtern von Städten ausleihen. Ansonsten könnten Sie eventuell auch bei Umweltverbänden nachfragen.

2 www.raumluft.org/natuerliche-mechanische-lueftung/co2-als-lueftungsindikator

3 www.estw.de/de/Energie-sparen-Shop/Heiztechnik/Lueftungstechnik/Lueftungstechnik/ ASEW-Broschuere-Gesunde-Luft-im-estw.pdf (Seite 2)

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Fenster checken

Durch schlecht isolierte Fenster kann viel Heizener-gie verloren gehen. Überprüfen: Sind die Fenster einfach oder mehrfach verglast? Sind sie richtig dicht? Eine Wärmebildkamera kann zeigen, wie gut die Isolierung ist. Wenn keine Wärmebildkamera zur Verfügung steht, kann man mithilfe einer Kerze sehen, ob es zieht. Mit einem Teelicht kann man prüfen, ob es auf dem Boden zieht und ob zum Bei-spiel die Fußleisten abgedichtet werden müssten.

Lampen und Leuchtmittel

Welche Leuchtmittel werden genutzt? Lassen sich die Leuchtmittel leicht durch energiesparendere Va-rianten wie LED ersetzen? Können die Lampen im Raum einzeln eingeschaltet werden? Gibt es Bewe-gungsmelder? In welchen Räumen (etwa Toiletten) würden Bewegungsmelder Sinn machen?

Elektrische Geräte

Mit Leistungsmessgeräten kann man den tatsäch-lichen Stromverbrauch von Geräten ermitteln. Alle Geräte einzeln durchgehen, vor allem Computer, Bildschirme und Projektoren. Aber auch Kühl-schränke, Gefrierschränke, Geschirrspülmaschinen, Kaffeemaschinen und Mikrowellen in Schulmensa und Lehrerzimmer sollten gecheckt werden. Wie alt sind die Geräte? Sind sie voll funktionsfähig? Wären neuere Geräte energiesparender? Enthalten die Projektoren giftige Quecksilberdampflampen mit hohem Energieverbrauch? Wo lohnt sich eine Neuanschaffung?

Stand-by

Gibt es Geräte, die nach Gebrauch nicht vollständig ausgeschaltet werden? Sind die Schalter leicht zu erreichen oder versteckt? Gibt es schaltbare Ste-ckerleisten?

Zähler ablesen und Energieverbrauch auswerten

Lesen Sie die Zählerstände von Heizung, Strom-kasten und Warmwasser ab. Fragen Sie beim Schul träger nach den Verbrauchswerten der ver-gangenen Jahre. Wofür wird besonders viel Energie verbraucht? Berechnen Sie den Heizenergiever-brauch pro Quadratmeter und Jahr. Liegt der Wert über 150 kWh pro Quadratmeter und Jahr, gibt es ein großes Einsparpotenzial bei den Heizkosten.4 Liegen die Ursachen hier eher im Verhalten, oder ist das Gebäude alt, schlecht isoliert oder unsaniert?

Fazit – Wie geht es weiter?

Welche Maßnahmen lassen sich von der Schule am einfachsten und schnellsten umsetzen? Wie hoch sind die Investitionskosten? Welche Maßnahmen sind am effizientesten? Eine Übersicht über die möglichen Energiesparmaßnahmen finden Sie auf den folgenden Seiten. Regelmäßige Verlaufskont-rollen helfen zu sehen, wie viel die Änderungen ge-bracht haben und ob sich alle an den gewünschten Verhaltensänderungen (etwa richtiges Heizen und Lüften) beteiligen.

WAS IST EIN ENERGIEAUSWEIS?

Der Energieausweis gibt Auskunft über den po-tenziellen Energiebedarf beziehungsweise den Energieverbrauch eines Gebäudes. Öffentlich genutzte Gebäude wie Schulen sind laut Ener-giesparverordnung (EnEV) dazu verpflichtet, sich einen Energieausweis ausstellen zu lassen und ihn gut sichtbar aufzuhängen. Der Energieaus-weis enthält Modernisierungsempfehlungen, die die Energieeffizienz des Gebäudes verbessern würden. Die Aussagekraft dieser Empfehlungen ist allerdings unterschiedlich hoch.

Quecksilberfreie CASIO-Projektoren Projektoren von CASIO bieten eine quecksilberfreie, energiesparende Alternative (Seite 13).

4 https://umweltstiftung.allianz.de/v_1434294177000/ media-data2/publikationen/wissen/download/ klimaschutz_an_schulen_broschuere.pdf (Seite 7)

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Nach einem Energierundgang in der Schule und einer Bestandsaufnahme können Sie besser ein-schätzen, welche Energiesparstrategien am besten zu Ihrer Schule passen und wo das größte Einspar-potenzial versteckt ist. Hier finden Sie eine Auflis-tung über die wichtigsten Maßnahmen. Sie müs-sen nicht alles auf einmal umsetzen. Stecken Sie sich besser kleine, erreichbare Ziele oder legen Sie Etappenziele fest. Wer beharrlich bleibt und Ver-besserungen nach und nach umsetzt, wie etwa die Gesamtschule Schinkel in Osnabrück (siehe Seite 6), kann über Jahre hinweg immer weiter Kosten einsparen. In großen Schulen sind dabei jährlich Eurobeträge im fünfstelligen Bereich drin.

Richtig heizen und lüften

Die einfachste Methode, Energie zu sparen, klingt auf den ersten Blick banal: richtig heizen und lüften. Doch wenn sich in großen Gruppen in öffentlichen Gebäuden niemand zuständig und verantwortlich fühlt, bleibt es oft bei den zu hohen Heizkosten. Auch dem Raumklima und damit dem Lernen schadet dieses Verhalten. Damit alle mitmachen, helfen etwa Erinnerungstafeln an den Klassentüren und Pausendienste, damit klar ist, wer sich um das Thema kümmern muss.

Wie oft und wie lange sollte man lüften? Wer sich unsicher ist, kann auf Hygrometer und CO2-Mess-geräte zurückgreifen. Ist der CO2-Gehalt in der Luft zu hoch (maximal 1.400 ppm) oder liegt die relative Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent, muss gelüftet werden. Je kälter es draußen ist, desto kürzer muss man lüften.

Wie heizt man richtig? In Klassenräumen sollte es rund 20 °C warm sein. Bei intakten Thermostaten steht der Regler dafür nicht höher als 3. Heizt man mehr, verschenkt man Energie. Ist es zu kalt, kann es zu Schimmel durch Kondenswasser kommen.

Energiesparende Leuchtmittel

Ein Großteil des Stroms in Schulen wird durch die Beleuchtung verbraucht. Hier kann es sich lohnen, alte Leuchtmittel etwa durch LEDs zu ersetzen.

Auch durch Verhaltensänderungen lassen sich Kosten einsparen: Ą Bei ausreichend Tageslicht die Lampen einfach

mal ausgeschaltet lassen Ą Nur so viele Leuchtleisten nutzen wie nötig Ą Nach dem Unterricht das Licht ausschalten Ą Auf Fluren und Toiletten können unter Um-

ständen Bewegungsmelder eingesetzt werden.

Was Schulen tun können

EINFACH UMSETZBARE ENERGIESPARMASSNAHMEN

DAS SIND DIE REGELN:

Ą Stoßlüften statt Fenster auf Kipp Ą Heizung beim Lüften und nach dem Unterricht herunterstellen

Ą Die Türen im Winter geschlossen halten, nach dem Unterricht Rollos, Jalousien oder Vorhänge schließen

WELCHE MASSNAHMEN LOHNEN SICH FÜR UNSERE SCHULE?

Diese Symbole zeigen Ihnen eine grobe Rich-tung, wie hoch Aufwand, Kosten und Nutzen sind. Konkrete Zahlen können sie nicht liefern, weil diese von verschiedenen Faktoren wie Alter, Größe und Zustand des Gebäudes sowie bisher umgesetzten Maßnahmen abhängen.

Aufwand

Kosten

Nutzen

Aufwand

Kosten

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Alte Geräte austauschen und Neuanschaffungen planen

Bei der Bestandsaufnahme haben Sie notiert, bei welchen Geräten sich ein Austausch lohnen würde.Planen Sie auch bei Neuanschaffungen besser etwas höhere Investitionskosten ein, wenn Sie dafür ein energiesparenderes Modell erwerben können. Langfristig zahlen sich die Mehrkosten wieder aus.

Die Schule hat nicht genug Geld?

Suchen Sie nach lokalen Sponsoren. Machen Sie Aktionen mit Umwelt-AGs und sammeln Sie Geld beim Tag der offenen Tür. Kaufen Sie im Zweifel erst zwei statt drei neue Computer ein, dafür aber gleich das bessere Modell. Führen Sie die neue Technik vor und überzeugen Sie damit potenzielle Geldgeber. Denn leider gilt auch in der Schule: „Wer billig kauft, kauft zweimal.“

Fragen Sie bei geplanten größeren Investitionen immer auch beim Schulträger bzw. der Schulbe-hörde nach, ob das Sachmittelbudget für besonders energie sparende Geräte erhöht werden kann. Sie haben dafür gute Argumente, weil sich diese Investition langfristig amortisieren wird.

Strom sparen: Licht aus, Geräte aus, Stand-by aus

Lehren Sie die Schülerinnen und Schüler einen bewussten Umgang mit Energie und gehen Sie mit gutem Vorbild voran:

Ą Schalten Sie Geräte komplett aus und lassen Sie sie nicht im Stand-by weiterlaufen.

Ą Schalten Sie auch die Kaffeemaschine im Lehrer-zimmer aus, wenn sie nicht mehr genutzt wird.

Ą Machen Sie das Licht aus, wenn Sie einen Raum verlassen.

Sorgen Sie dafür, dass die Schalter von Geräten leicht erreichbar sind, und schaffen Sie abschaltbare Steckerleisten an.

Heizungsrohre isolieren

Die Heizungsrohre sind nicht isoliert? Planen Sie eine Projektstunde oder einen Projekttag ein und isolieren Sie die Rohre mit den Kindern selbst. Das Isoliermaterial dafür gibt es günstig im Baumarkt. So geht weniger Wärmeenergie verloren.

Strom sparen mit CASIO-Projektoren Achten Sie bei Projektoren darauf, energiesparende Geräte ohne giftige Queck-silberdampflampen anzu-schaffen (siehe hierzu die CASIO-Geräte auf Seite 13).

Aufwand

Kosten

Nutzen

Aufwand

Kosten

Nutzen

Aufwand

Kosten

Nutzen

BEWUSSTSEIN ÄNDERN UND VORBILD FÜR DIE KINDER SEIN

Damit Energiesparprojekte an Schulen funktio-nieren, müssen alle an einem Strang ziehen. Planen Sie also nicht nur die Maßnahmen, sondern machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler am besten einbinden und motivieren können. Dabei helfen zum Beispiel regelmäßige Projektwochen, Plakate über bisherige Erfolge und die Teilnahme an Energiesparwettbewer-ben. In den Klassen kann es Energiebeauftragte geben, die im Rotationsprinzip wechseln, damit alle Kinder einmal dran sind.

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Photovoltaikanlage auf dem Schuldach

Sie möchten keinen Atomstrom mehr nutzen und dafür Ökostrom selbst erzeugen? Photovoltaik-anlagen auf dem Schuldach sind beliebte Vorzei-geprojekte, mit denen sich auch die Politik gern schmückt. Und sie können sich lohnen. Allerdings brauchen Sie dafür Investoren oder Unterstützung vom Schulträger. Die Gesamtschule Schinkel in Osnabrück (siehe Seite 6) gibt Einblick in mögliche Investitionskosten und den Nutzen: Die Schule hat bereits eine neue Anlage auf dem Dach, eine zweite ist geplant. Die Anschaffungskosten pro Anlage liegen bei rund 100.000 Euro. Nach 15 Jahren sollen sie sich amortisiert haben, es wird mit einer Laufzeit von 20 Jahren gerechnet. Ziel ist, mit der Sonnenenergie rund 20 Prozent des Stromver-brauches der Schule zu decken. Das sind natürlich nur Beispielzahlen für diese eine Schule, aber sie zeigen, in welche Richtung es gehen kann.

Energetische Sanierung

Vor allem bei alten und schlecht isolierten Gebäudenwird dieser Punkt irgendwann zur Diskussion kommen:die energetische Sanierung. Diese Energiesparmaß-nahme ist eine der aufwendigsten und teuersten, da-für je nach Gebäude auch mit dem größten Nutzen. Aber es muss nicht immer gleich das große Ganze sein. Planen Sie auf jeden Fall einen Energieberater ein, der Ihnen ausrechnen kann, welche Sanierungs-arten sich lohnen und welche Kosten Sie kalkulieren müssen. Lassen Sie sich dabei auch über staatliche Fördermöglichkeiten informieren.

Fenstersanierung

Bei einer energetischen Sanierung sollte nicht nur eine Dämmung in Betracht gezogen werden. Auch die Fenster sollte man unter die Lupe beziehungs-weise vor die Wärmebildkamera nehmen: Durch undichte oder nur einfach verglaste Fenster kann in der kalten Jahreszeit viel Wärme verloren gehen. Ein Austausch der Fenster kann dann viel Energie und Kosten sparen. Bei schlecht isolierten Wänden muss man jedoch aufpassen: Dämmen die alten Wände schlechter als die neuen Fenster, kann das zur Schimmelbildung führen.

Dämmung von innen, außen, oben, unten

Den größten Spareffekt erreicht in der Regel eine Fassadendämmung. Die Dämmung von außen ist kostengünstiger und einfacher als von innen. Dürfen bei denkmalgeschützten Gebäuden die Fassaden jedoch nicht verändert werden, ist auch eine Innendämmung möglich. Sie ist komplizierter, verbessert aber meist das Raumklima. Lassen Sie sich hier von Fachleuten beraten. Auch den Nutzen einer Dämmung von Dach und – oft vergessen – Keller sollten Profis analysieren.

Heizungssanierung

Bei alten Heizkesseln kann sich der Austausch schnell amortisieren, denn neuere Heizungen habeneinen besseren Wirkungsgrad. Und ein Großteil der Energie wird in Schulen in der Regel zum Heizen benötigt. Lassen Sie sich genau über die neuesten Möglichkeiten und Heizungstypen beraten.

Aufwand

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GRÖSSERE, LOHNENSWERTE ENERGIESPARMASSNAHMEN

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Über 90 Prozent der Schulen in Deutschland setzen Projektoren ein, insbesondere für den Unterricht mit Whiteboards. Bereits zwei Drittel der Schulen unterrichten mit den digitalen Tafeln.5 Über die dida ktischen Vorteile visuell unterstützten Unterrichts wird viel diskutiert. Doch wovon kaum einer spricht: Regelmäßig betriebene Projektoren verbrauchen viel Energie – weit mehr als zum Beispiel die Klassen-zimmerbeleuchtung. Viele Projektoren sind noch mit Quecksilberdampflampen ausgestattet, die besonders viel Energie verbrauchen. Dabei gibt es heute längst eine energieeffiziente Alternative, die zudem ohne das hochgiftige Schwermetall im Klassen zimmer auskommt. CASIO verwendet in allen Projektoren sogenannte Laser- und LED-Hybrid-Lichtquellen. Diese liefern die gleiche Lichtstärke, verbrauchen aber rund 40 Prozent weniger Strom.

CASIO-Projektoren: sparsam und langlebig

Wenn ein Lehrer das Klassenzimmer betritt, möchte er sofort mit dem Unterricht beginnen. Und das mit möglichst einfach zu bedienender Technik: Inter-aktives Whiteboard, Projektor und Tablet müssen reibungslos funktionieren. Umso ärgerlicher ist es, wenn der Projektor streikt, weil die Lampe defekt ist und womöglich keine Ersatzbirne vorhanden ist. Dieser unnötige Stress entfällt bei einem CASIO- Projektor. Die Laser- und LED-Hybrid-Lichtquelle leuchtet durchschnittlich 20.000 Stunden ohne Qualitätsverlust, also etwa neunmal so lange wie eine herkömmliche Quecksilberdampflampe mit gleicher Lichtstärke. Anders ausgedrückt: Wenn der Projektor an jedem Schultag sechs Stunden projiziert, hält die CASIO-Lichtquelle rund 15 Jahre. Beides zusammen – geringerer Stromverbrauch und haltbareres Leuchtmittel – senkt die laufenden Kosten und schont die Umwelt. www.CASIO-projectors.eu/de KOSTEN ERRECHNEN – KOSTEN SPAREN

Mit diesem Online-Kostenrechner können Sie die Gesamtkosten eines Projektors berechnen. Diese bestehen aus den Anschaffungskosten und den Kosten der späteren Nutzung (Energie-, Reparatur- und Wartungskosten): www.casio-projectors.eu/de/kostenrechner

Das Internat und Ganztags gymnasium Louisenlund hat gerade alle 30 Klassen-zimmer mit neuen Whiteboards und quecksilberfreien CASIO-Projektoren ausgestattet.

QUECKSILBER-PROJEKTOREN SIND STROMFRESSER

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5 Cornelsen-Trendstudie    Medienausstattung und -nutzung 2014: www.cornelsen-schulverlage.de/fm/1272/ Cornelsen-Trendstudie Medienausstattung an Schulen 2014.pdf (Seite 7)

Bildungsstudie der Initiative D21 –  Digitale Medien in der Schule: www.initiatived21.de/wp-content/uploads/2011/05/NOA_Bildungsstudie_140211.pdf

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Als japanisches Technologie-Unternehmen fühlt sich CASIO besonders verpflichtet, die Richtlini-en der Minamata-Konvention* (siehe Infokasten) frühzeitig zu erfüllen. Weltweit ist CASIO der einzige Hersteller von Projektoren, der sein gesamtes Sorti-ment schon seit 2010 auf eine umweltfreundliche, quecksilberfreie Lichtquelle umgestellt hat. Damit kommen wir dem in der Minamata-Konvention fest-gelegten Stichjahr 2020 um zehn Jahre zuvor.

Warum Quecksilber so gefährlich ist

Quecksilber ist ein hochgiftiges Schwermetall, das in hoher Dosierung tödlich ist. Besonders bei Ungeborenen und Kleinkindern kann es schwere Schäden an Gehirn und anderen Organen verur-sachen. Am höchsten ist das Gesundheitsrisiko, wenn Quecksilberdämpfe eingeatmet werden oder Quecksilber in Kontakt mit der Haut gerät. In der Umwelt breitet sich Quecksilber oftmals weiträumig über Wasser und Luft aus und wird von Tieren und Pflanzen aufgenommen. Wesentliche Belastungs-quelle für den Großteil der Menschen sind Fische und Meeresfrüchte, in denen sich das Schwerme-tall anreichert. Mehr als 20 Prozent der weltweiten Emissionen entstehen als Abfallprodukt bei der Verbrennung von Kohle zur Stromerzeugung.

Alltagsprodukte mit Quecksilber

Im Bereich der Alltagsprodukte – wie zum Beispiel Batterien, Beleuchtungskörper, Schalter, Relais, Seifen, Kosmetika, Fiebermesser und Blutdruck-messgeräte – gibt es heute in der EU strenge Vorschriften. Für Batterien (ausgenommen Knopf-zellen), Thermometer oder Messgeräte darf kein Quecksilber mehr verwendet werden. Für andere Produkte gelten strenge gesetzliche Grenzwerte – nicht jedoch für Projektoren.6 Herstellerangaben zufolge beträgt der Quecksilbergehalt bei Lampen für Projektoren 12 bis ca. 45 mg. Zum Vergleich: Normale Energiesparlampen enthalten nach Unter-suchungen der Stiftung Warentest7 gewöhnlich um die 2 mg Quecksilber.

6 www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/ medien/378/publikationen/hgp_quecksilber_ 05.08.2014.pdf (Seite 13)

7 www.test.de/Quecksilber-in-Energiesparlampen- Keine-Panik-4179935-0

CASIO – VORREITER BEI QUECKSILBERFREIEN PRODUKTEN

*MINAMATA-KONVENTION

128 Staaten unterzeichneten im Jahr 2013 nach vierjährigen Verhandlungen die Minamata- Konvention der Vereinten Nationen. Sie ver-folgt das Ziel, weltweit jede Art der Freisetzung von Quecksilber zu verhindern oder zumindest durch Anwendung der besten verfügbaren Technik so gering wie möglich zu halten. Der Name des Quecksilber-Übereinkommens geht auf eine Katastrophe in der japanischen Küsten-stadt Minamata zurück. Dort erlitten Mitte der 1950er-Jahre Tausende Menschen schwerste Gesundheitsschäden, nachdem ein Chemie-konzern über viele Jahre quecksilberhaltiges Abwasser in die der Stadt vorgelagerte Bucht geleitet hatte. Viele von ihnen starben an den Folgen der Schwermetallvergiftung. Diese sogenannte Minamata-Krankheit führt unter anderem zu Lähmungen, Missbildungen, Organ- und Nervenschäden sowie zur Schädigung des Immunsystems.

Aus Fieberthermometern und anderen Alltagsprodukten ist das hochgiftige Quecksilber längst verbannt.

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ENERGIESPAREN AN SCHULEN | 15

EINFACHE MASSNAHMEN ZUM STROMSPAREN

Beleuchtung

Ą Energiesparlampen verwenden

Ą Bei ausreichend Tageslicht die Lampen einfach mal ausgeschaltet lassen

Ą Nur so viele Leuchtleisten nutzen wie nötig

Ą Nach dem Unterricht das Licht ausschalten

IT-Geräte

Ą Computer, Monitore und Drucker bei längeren Pausen ausschalten

Ą Auch ausgeschaltete Geräte können Strom verbrauchen. Deshalb: Stecker ziehen oder eine schaltbare Steckdosenleiste verwenden

Ą Energiesparfunktionen an Computern und Laptops aktivieren

Ą Geräteleistung an Bedarf anpassen

Ą Individuelle Bildschirmeinstellungen nutzen

Ą Bildschirmschoner deaktivieren

Ą Quecksilberfreie Projektoren verwenden

CHECKLISTE ZUM ENERGIESPAREN IM KLASSENZIMMER

MASSNAHMEN FÜR DIE OPTIMALE RAUMWÄRME

Raumtemperatur optimieren

Ą Räumlich und zeitlich optimales Temperatur-profil ermitteln und einhalten

Ą Temperatur nachts, an Wochenenden und in den Ferien absenken

Luftzug vermindern

Ą Fenster und Türen nach dem Unterricht schließen

Richtige Kleidung wählen

Ą Kleiderwahl an die räumlichen Gegebenheiten anpassen

Richtig lüften

Ą Stoßlüften statt Fenster auf Kipp

Ą Heizung beim Lüften und nach dem Unter-richt herunterstellen

Ą Die Türen im Winter geschlossen halten, nach dem Unterricht Rollos, Jalousien oder Vorhänge schließen

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Impressum

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StandFebruar 2016