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Energy Efficiency - Made in Germany AHK-Reise Moskau 25. Mai 2010 Dr. Volker Ludwig Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. on behalf of the German Federal Ministry of Economics and Technology www.efficiency-from-germany.info Management von Abfallentsorgungsbetrieben – Strategische Ausrichtung, Betriebswirtschaft, Energieeffizienz

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Energy Efficiency - Made in Germany

AHK-Reise Moskau 25. Mai 2010

Dr. Volker Ludwig Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V.

on behalf of the German Federal Ministry of Economics and Technology

www.efficiency-from-germany.info

Management von Abfallentsorgungsbetrieben – Strategische Ausrichtung, Betriebswirtschaft, Energieeffizienz

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Inhaltsverzeichnis

Einführung: Bedeutung der Abfallwirtschaft Strategische Ausrichtung

Standortbestimmung Stoffstrommanagement und Stoffstromanalysen Bestimmung möglicher Märkte und Produkte

Betriebswirtschaftliche Betrachtungen Marktanalysen Kosten- und Leistungsrechnungen Gestaltung betrieblicher Optionen

Energieeffizienz in Entsorgungsbetrieben Chancen für die Betriebe Kostensenkungspotentiale und neue Produkte

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Einführung:Bedeutung der Abfallwirtschaft

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Einführung: Bedeutung der Abfallwirtschaft

Die Abfallwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig der Daseinsvorsorge

Vermeidung von Umweltbelastungen mit Rückwirkungen auf die Gesundheit der Menschen – urspünglich Seuchenhygiene

Element der Gestaltung eines schönen Lebensraums im Sinne von „Aufräumen“ – Teil u.a. der Stadtplanung

Beitrag zur Vermeidung der Verschwendung von Primärrohstoffen z.B. durch Herstellung von Ersatzbrennstoffen

Erhaltung von Rohstoffen und Vorprodukten durch Recycling

Bedeutend beim Klimaschutz durch Treibhausgasreduktion (25%)

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Einführung: Abfallwirtschaft und Energieeinsparung

0

50

100

150

200

250

ausPrimärrohstoffen

aus Recyclat

MJ/kg

Glas Papier Stahl Aluminium

Werte nach KfW

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Bedeutung der Abfallwirtschaft

Die Organisation der Abfallwirtschaft hat nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Lebensaussichten zukünftiger Generationen !!!

Daher sollte auch ein Abfallentsorgungsbetrieb ressourcenschonend und energieeffizient organisiert sein, um eine gewisse Vorbildfunktion auszuüben und den Gedanken des nachhaltigen Wirtschaftens im Rahmen von Eigenwerbung und letztlich Sicherung der eigenen Existenz weiter zu verbreiten (=> Eigendarstellung ist wirtschaftlich relevant !)

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Strategische Ausrichtung

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Strategische Ausrichtung: Standortbestimmung

Wirtschaftliche Lage: Kosten und Erträge Wo liegen die eigenen Kompetenzen? Gibt es ein Kerngeschäft mit optimiertem

Businessplan? Ist der Betrieb ein Mischbetrieb ohne

Teilbusinesspläne – sind Deckungsbeiträge der einzelnen Betriebsteile ermittelt worden?

Sind Abhängigkeiten oder Einschränkungen durch laufende Verträge oder gesetzliche Vorschriften gegeben? Gibt es ein Vertragsmanagement?

Dürfen Überschüsse frei verwendet werden oder sind diese zweckgebunden?

Ist der Betrieb Abfallentsorger oder Industrie

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Abfallmanagement ist Stoffstrommanagement

Stoffströme Industrie:

Abfallvermeidung Wiederverwertung in

Kreislaufprozessen (z.B. Abwässer, Vorwärmung)

Mehrweg Verwendung von

recycleten Stoffen (Papier, EBS)

Logistische Organisation von Betriebsabläufen unter Aspekten der Energieeffizienz

Stoffströme Abfallwirtschaft:

Abfallsammlung Abfalltrennung in

verschiedene Fraktionen Abfälle kompostieren Abfallverwertung und

Herstellung von Vorprodukten und Endprodukten

Abfallaufbereitung Thermische Verwertung Spezialentsorgung Gifte Energieeffizienz bei

Betriebsabläufen

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Stoffströme = Marktpotentiale Einnahmenseite

Cash flow Analyse, welcher Stoffstrom bringt „Geld“

Abfallsammeln

Entsorgungs-gebühren

SortierenAufbereitenDeponierenVerkaufen

Erlöse für AluminiumWeißblech

Eisen

Erlöse aus Vermeidungs-

beratung

Erlöse für Kompost, Holz

DeponiegasPhosphor

Erlöse fürAltpapierGranulateMethanol

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Stoffströme = Reduktionspotential auf Ausgabenseite

Cash flow Analyse, welcher Stoffstrom kostet „Geld“

Abfallsammeln

Vorhaltkosten für

Sammelpflicht

SortierenAufbereitenDeponierenVerkaufen

Kosten für Sortierung und Aufbereitung

Kosten für Contracting und Müllvermeidung

Kosten für Vermarktung

und Transport

Kosten für Entsorgung

MVA und Deponierung

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Strategische Entscheidungshilfen

Z.B. Portfolio-Analyse

NachwuchsprodukteKunststoffgranulat

Marktanteil steigern

VerkaufsschlagerErsatzbrennstoffe

Marktanteil halten

ProblemprodukteAltpapier

Marktanteil senken

MilchküheEntsorgungsgebühren

Kosten senken

Mar

ktw

ach

stu

m

Relativer Marktanteil

niedrig

niedrig hoch

hoch

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Betriebswirtschaftliche Betrachtungen

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Marktbeobachtung – Blick über den Tellerrand (1)

Märkte, Marktentwicklungen beobachten, Markteinstiegschancen erkennen

In Bezug auf Marktzugang Öffentlicher Markt (Ausschreibung Entsorgung) Private Märkte (Rohstoffhebung, private Entsorgung,

absetzbare Produkte (Pellets, Regranulat) und Dienstleistungen (Beratung))

In Bezug auf Entsorgung Gesetzliche Entwicklungen (Deponieverbot, Recycling-

Richtlinie, Definition der Abfalleigenschaft, Emmissionsgrenzwerte, Klimaschutz)

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Marktbeobachtung – Blick über den Tellerrand (2)

Märkte, Marktentwicklungen beobachten, Markteinstiegschancen erkennen

In Bezug auf Hebung von Rohstoffen Art der vorhandenen Fraktionen, Marktpreise, Einbindung in

regionale Wertschöpfungsketten In Bezug auf Technologie

Welche neuen Anlagen und Maschinen gibt es zur Steigerung der Effektivität und Senkung des Energieverbrauchs im Betrieb und welche technischen Entwicklungen ermöglichen die Herstellung neuer Produkte auf der Absatzseite

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Kosten- und Leistungsrechnung

Vollkostenrechnungen Einnahmen minus Kosten = Gewinn oder Verlust

Deckungsbeitragsrechnung Einnahmen minus Variable Kosten = Deckungsbeitrag

Prognoserechnungen Erwartetete Einnahmen minus erwartete Kosten Abschätzung der Preis- und Kostenschwankungen Erstellung von Zukunftsszenarien unter Berücksichtigung

interner (Vertragsdauer) und externer (EU-Richtlinien, Preise und Preisschwankungen auf Rohstoffmärkten, technologischen Entwicklungen) Einflussfaktoren

Amortisationsrechnungen für Investitionen in moderne Anlagen und Energieeffizienz

Investitionskosten einschließlich Finanzierungskosten feststellen und laufende Betriebskosten einbeziehen

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Weitere Aspekte

Qualifikation der Mitarbeiter und Weiterbildung Grad der Abfalltrennung bei den privaten Abfallerzeugern und

der Industrie und damit Auswirkungen auf die betriebliche Anlagenausstattung und anschließende Stoffströme

Möglichkeiten der Akzeptanzsteigerung von Maßnahmen auf seiten der Haushalte und der Politik bzgl. Müllgebühren, Einsatz von Identifikationssystemen, Art der Abfuhr, Hol- oder Bringsysteme, Müllverbrennung und Recycling

Bereitschaft zu regionaler Zusammenarbeit zur Verkürzung von Wertschöpfungsketten und stabiler Preisniveaus

=> Aktive Marktgestaltung versus Anpassung an den Markt

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Energieeffizienz in Abfallwirtschaftsbetrieben

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Eröffnung neuer Chancen durch Energieeffizienz

Energieeffizienz ist nicht einfach ein nobles Ziel sondern eine Notwendigkeit auf dem Weg in eine Zukunft mit Wohlstand, Versorgungssicherheit und einer lebenswerten Umwelt.

Einzelwirtschaftlich bedeutet eine sich ständig verbessernde Energieeffizienz Kostensenkungen, mehr lokale Wertschöpfung und neue Produkte.

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Ansatzpunkte für die Steigerung der Energieeffizienz (1)

Logistik des Abfalls Mülltrennung beim Haushalt oder im

Betrieb Optimierung von Fahrrouten ggf. EDV

Einsatz Energieeffiziente Fahrzeuge, Reifendruck,

alternative Treibstoffe, Spoiler Ablauforganisation im

Entsorgungsbetrieb Optimierte räumliche Anordnung von

Verwertungsschritten Synchronisation aufeinanderfolgender

Prozesse, Vermeidung von Leerlaufzeiten (abschalten), Laufzeiten nach Anforderung

Auffinden von Druckluftleckagen und stromfressenden Motoren, Monitoring des Stromverbrauchs einzelner Anlagen

Einsatz von Sensoren und Sammlung von Daten für die EDV zwecks Auswertung Bildquelle: Abfallberatung Unterfranken

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Ansatzpunkte für die Steigerung der Energieeffizienz (2)

Strom und Wärmeerzeugung Nutzung erneuerbarer Energien Überprüfung der Anlagen in Bezug auf effektive Verbrennung,

Wärmedämmung, Kondensationsverluste, Eigenstromverbrauch, Software updates

Erzeugung von Ersatzbrennstoffen oder von Holzbrikets oder Pellets als vermarktbare Produkte

Abkommen mit einer Gemeinde über die Versorgung einer Schule oder Turnhalle mit Wärme

Der Verkauf von Energieprodukten ist ggf. nicht so lohnenswert wie die Produktion für den Eigenbedarf, weil Erzeugerpreise und Absatzpreise vorneinander abweichen.

Bei der Produktion von Brennstoffen aus Abfallstoffströmen ggf. Allianzen mit Abfallzulieferern oder Landwirten eingehen, um auch bei Marktschwankungen stabil den Wärmemarkt beliefern zu können.

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Energieeffizienz in komplexen Anlagen

Bildquelle: DGAW e.V.

Komponenten verbessern,Energieeffizienz steigern,Kosten und Einsparungen unter Berücksichtigung von Amortisationszeiten berechnen.

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Zusammenfassung

Die Abfallwirtschaft ist weltweit im Umbruch, sie hat eine wichtige Rolle bei Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcensicherung

Betriebe der Abfallwirtschaft können daran positiv partizipieren, wenn Sie für ihren Standort und ihre Ausgangssituation die richtigen betriebswirtschaftlichen Entscheidungen treffen

Bemühungen um Energieeffizienz im Betrieb geben diesem Glaubwürdigkeit und ermöglichen Kostenreduzierungen und das Erschließen neuer Märkte und Produkte

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Vielen Dank

Dr. Ludwig Intelligent Projects GmbHOedekovener Str. 5 – 53123 Bonn – GermanyTel.: +49 228 928 948 71 (Dr. Ludwig)Fax: +49 228 928 948 78E-Mail: [email protected]

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