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Natürlich | 3-2004 49 W em der Geruch von Wanzen fremd ist, der kann ihn beim Koriander schnuppern. Das Grünkraut der Gewürz- pflanze, welche im Volksmund auch Wan- zenkraut genannt wird, besitzt eine dem Ungeziefer ähnlich übelriechende Aus- dünstung. Einzig die getrockneten Früchte haben einen balsamisch aromati- schen Geschmack. Bei Coriandrum sativum L. handelt es sich um eines der ältesten Küchenkräuter, welches schon seit mehreren Jahrtausen- den in Ägypten, Indien und China ange- baut wird. Der Gattungsname coriandrum ist griechischen Ursprungs, wobei koris (= Wanze) den wanzenartigen Geruch des Grünkrautes verdeutlicht. Sativum, der Beiname, stammt aus dem lateinischen se- rere = säen und charakterisiert die Kultur- pflanze. Im Volksmund kennt man den Koriander auch als Chinesische Petersilie, Stinkdill, Wanzendill, Krapfenkörner, Rü- gelikümmel oder Hochzeitskügelchen. Das Gewürz wurde bereits 1550 v. Chr. im «Papyrus Ebers» erwähnt; ferner finden sich Angaben dazu in den Sans- krit-Schriften und im Alten Testament. Im Buch Moses, Exodus 16,31, heisst es: «Die Israeliten gaben der Speise den Namen Manna. Sie war weiss wie Korian- dersamen und schmeckte wie Honig- kuchen.» Auch in der griechischen Antike war der Koriander bekannt. Hippokrates von Kos lobte ihn als pflanzliches Medika- ment. Durch die Römer wurde die Ge- würzpflanze über ganz Europa verbreitet. Selbst Karl der Grosse (742–814) war ein Entgiften mit Koriander Nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen sind die Wirkstoffe des Korianders in der Lage, Toxine und Schwer- metalle aus dem menschlichen Organismus auszuleiten. Die Heilpflanze ist in der Entgiftungstherapie, vor allem bei Amalgambelastungen, von grösster Bedeutung. Text und Fotos: Bruno Vonarburg Besitzt einen wanzenartigen Geruch: Korianderkraut

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Wem der Geruch von Wanzenfremd ist, der kann ihn beimKoriander schnuppern. DasGrünkraut der Gewürz-

pflanze, welche im Volksmund auch Wan-zenkraut genannt wird, besitzt eine demUngeziefer ähnlich übelriechende Aus-dünstung. Einzig die getrocknetenFrüchte haben einen balsamisch aromati-schen Geschmack.

Bei Coriandrum sativum L. handelt essich um eines der ältesten Küchenkräuter,welches schon seit mehreren Jahrtausen-

den in Ägypten, Indien und China ange-baut wird. Der Gattungsname coriandrumist griechischen Ursprungs, wobei koris(= Wanze) den wanzenartigen Geruch desGrünkrautes verdeutlicht. Sativum, derBeiname, stammt aus dem lateinischen se-rere = säen und charakterisiert die Kultur-pflanze. Im Volksmund kennt man denKoriander auch als Chinesische Petersilie,Stinkdill, Wanzendill, Krapfenkörner, Rü-gelikümmel oder Hochzeitskügelchen.

Das Gewürz wurde bereits 1550 v.Chr. im «Papyrus Ebers» erwähnt; ferner

finden sich Angaben dazu in den Sans-krit-Schriften und im Alten Testament.Im Buch Moses, Exodus 16,31, heisstes: «Die Israeliten gaben der Speise denNamen Manna. Sie war weiss wie Korian-dersamen und schmeckte wie Honig-kuchen.»

Auch in der griechischen Antike warder Koriander bekannt. Hippokrates vonKos lobte ihn als pflanzliches Medika-ment. Durch die Römer wurde die Ge-würzpflanze über ganz Europa verbreitet.Selbst Karl der Grosse (742–814) war ein

Entgiften mit Koriander

Nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen sind die

Wirkstoffe des Korianders in der Lage, Toxine und Schwer-

metalle aus dem menschlichen Organismus auszuleiten.

Die Heilpflanze ist in der Entgiftungstherapie, vor allem bei

Amalgambelastungen, von grösster Bedeutung.

Text und Fotos: Bruno Vonarburg

Besitzt einen wanzenartigen Geruch:Korianderkraut

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Freund des heilsamen, pflanzlichen Aro-mas und verordnete den Anbau des Heil-krautes durch sein Dekret «Capitulare devillis» in Schloss- und Klostergärten. Alsdie spanischen Conquistadoren überfremde Meere zogen, brachten sie dieAromapflanze nach Mexiko und Peru.Letztlich war der Koriander eines derersten Gewürzkräuter, welches 1670 inAmerika (Massachusetts) eingeführtwurde.

Heilsame InhaltsstoffeDie ausgereiften Korianderfrüchte bein-halten ätherisches Öl mit folgenden In-haltsstoffen: Linalool, Borneol, Geraniol,Limonen und Pinen; zudem fettes Öl, be-stehend aus Petroselinsäure, Ölsäure undLinolensäure, sowie Hydroxycumarinewie Umbelliferon und Scopoletin. Für denwanzenartigen Geruch der grünen Pflan-zenteile ist das Aldehyd Trans-tridecen-(2)-al-(1) verantwortlich. Die Wirkstoffeder Früchte besitzen entblähende, ent-krampfende, appetitanregende, antibakte-rielle und antifungizide Eigenschaften.Die heilkräftigen Substanzen der frischenKorianderpflanze haben eine hohe entgif-tende Wirkung bei Intoxikation mitSchwermetallen und Amalgambelastungder Zähne.

In Hausapotheke und KücheAls Tee werden ausschliesslich die Kori-anderfrüchte (Coriandri fructus) bei Ap-petitlosigkeit, Blähungen, Magen-Darm-Beschwerden, subazider Gastritis emp-fohlen. Gebrauchsanweisung: 1 TL vollgetrockneter Früchte werden in einerTasse mit kochend heissem Wasser ange-brüht. Dann lässt man 5 Minuten ziehen,filtriert ab und trinkt den Tee 3-mal täg-lich ungesüsst oder mit wenig Honignach den Mahlzeiten.

Die Tinktur der frischen Koriander-pflanze wird einerseits zur Amalgamaus-leitung, andererseits als Schmerzmittelzum Einreiben bei Rheuma und Kopfweheingesetzt. Herstellung: Die frisch ge-pflückte, in 1 cm Stücke geschnitteneKorianderpflanze wird in einem Braun-glasgefäss mit 45-prozentigem Trinkspiri-tus (Apotheke/Drogerie) oder mit einemBranntwein (Obstler, Marc) überdeckt.Dann lässt man das Ganze verschlossenunter täglichem Durchschütteln während3 Wochen im Schatten stehen und filtriertletztlich ab.

Innerlich kann die Tinktur 3-mal täg-lich 5 bis 10 Tropfen in wenig Wasser ver-dünnt vor dem Essen eingenommen wer-den. Bei äusserlicher Anwendung wird dieTinktur zu gleichen Teilen mit Wasser ver-dünnt und morgens und abends an den

schmerzenden Rheumastellen (bei Kopf-weh an der Stirne stündlich) eingerieben.

Das aus den Korianderfrüchten durchWasserdampfdestillation gewonnene äthe-rische Öl kann in der Duftlampe ver-dampft werden, was eine motivierendeund anspornende Wirkung erzeugt.

Als Gewürz werden die Koriander-früchte zu Curry, Gemüse-Eintopf, Hülsen-fruchtgerichten, Brot und Lebkuchen emp-fohlen. Infolge der verdauungsförderndenWirkung der Früchte ist Coriandri fructusin vielen Kräuterlikörrezepten wie Char-treuse und Bénédictine vertreten.

Sondermüll im MundDurch Umweltbelastungen ist unsere Ge-sundheit und unser Wohlbefinden immermehr gefährdet. Zahlreiche Schadstoffenisten sich in erhöhtem Ausmass in denmenschlichen Zellen ein und blockierenderen Funktionen. Besonders schädlichwirken sich Schwermetalle aus: Blei, Cad-mium, Kupfer und Quecksilber gelangenin übermässigen Konzentrationen durchLebensmittel und Luftverschmutzung inden menschlichen Körper und führen zugesundheitlichen Schäden. Das Cadmiumaus Waldpilzen, Innereien, Tintenfisch,Erdnüssen usw. kann zu Nierenfunktions-störungen, erhöhtem Blutdruck oder Kno-

ChrütereggeGESUNDHEIT

Koriander: übler Duft – balsamischer GeschmackDer Koriander ist ein 1-jähriges, 30 bis 70 cmhohes Doldengewächs (Apiacea), welches derPetersilie sehr ähnlich sieht. Die grundständi-gen Blätter sind lang gestielt, ungeteilt odereinfach fiederschnittig, das mittlere Blattwerkmeist 2-fach fiederschnittig und die oberenBlätter ungestielt und fein geteilt. Von Junibis Juli erscheint der Blütenstand mit 3- bis 5-strahligen Dolden von weisser oder rosa-farbener Kolorierung. Der Kelchsaum der Ein-zelblüte ist 5-zähnig. Von August bis Oktoberreifen kugelige, strohgelbe bis hellbrauneDoppelschliessfrüchte von 2 bis 3 mm Durch-messer. Im Gegensatz zu anderen Dolden-blütlern wie Anis oder Fenchel zerfallen dieKorianderfrüchte nicht in Teilfrüchte. Sie be-sitzen ein würzig duftendes Aroma und habeneinen bekömmlichen Geschmack mit einemHauch von Pfeffer und Balsam. Die grünenTeile der Pflanze dagegen verströmen einenunappetitlichen, wanzenartigen Geruch.

Wildwachsend findet man den Koriander inWeinbergen und im Getreidefeld des mediter-ranen Raumes. Die Gewürzpflanze, welcheursprünglich aus dem östlichen Mittelmeer-gebiet und dem Vorderen Orient stammt, wird

in Kulturen in Marokko, Ägypten, Indien,Japan, China, Nordamerika, der Türkei, Bul-garien, Rumänien und Russland angebaut.Sie liebt einen sonnigen, windgeschütztenStandort und benötigt einen nährstoffreichen,wasserdurchlässigen Boden.Wer das Küchenkraut im eigenen Hausgartenkultivieren möchte, sollte den Samen im Früh-jahr oder Herbst aussäen. Wie bei anderenVertretern der Doldengewächse, z.B. Dill oderKerbel, lassen sich Setzlinge schlecht ver-pflanzen, weil sich dadurch die Blüten zurasch entwickeln, noch bevor das Kraut voll-ständig ausgebildet ist. Beim Anbau achteman darauf, dass Koriander und Fenchel nichtbeieinander gepflanzt werden, da sonst derFenchel weniger Samen ausbildet. Sobald die Früchte im September bis Oktoberausgereift sind, schüttelt man sie von denDolden und füllt sie in gut verschliessbareGläser ab.

Schmecken balsamisch, würzig: Korianderfrüchte

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chenerweichung führen. Erhöhte Kupfer-mengen, welche über die Nahrungsketteaus der Landwirtschaft (Überdüngung,Klärschlamm) in den Organismus aufge-nommen werden, begünstigen die Blockadeder Zinkabsorbtion mit negativer Auswir-kung auf das Immunsystem. Bleiemissio-nen von Autoabgasen und Industrie hem-men die Funktionen bestimmter Körperen-zyme, was die Blutbildung obstruiert.

Das Gefährlichste aller Schwermetalleist das Quecksilber, welches durch dieVerschmutzung der Meere in immer grös-seren Quantitäten in Fischen (Thunfisch,nicht aber in Süsswasserfischen wie Forel-len, Egli, Felchen) und Marinaden nach-zuweisen ist. Es findet sich aber auch inInsektiziden, Pestiziden und Fungiziden,weshalb Obst und Gemüse vor dem Ver-zehr unbedingt gründlich mit lauwarmemWasser gewaschen werden muss. Fernersind auch viele Medikamente wie Blut-hochdruckmittel und Impfstoffe (Starr-krampf) mit Quecksilber belastet.

Eine ständige Vergiftungsquelle mitQuecksilber sind Zahnfüllungen mitAmalgam. Dieser Füllstoff enthält nebenKupfer, Silber und Zinn 50% des flüssigenSchwermetalls. Bei der Behandlung eineskariösen Zahnes wird allgemein 0,5 bis 1 gQuecksilber als Amalgamlegierung einge-setzt. Die Hälfte dieser Menge verdunstetallerdings in der Mundhöhle innerhalbvon 5 Jahren und gelangt letztlich bis zu80% ins Zentralnervensystem. Es ist nach-gewiesen, dass nach dem Verzehr einerMahlzeit mit amalgierten Zähnen derQuecksilbergehalt im Blut erheblich an-steigt, da die Schwermetallionen durchdas Kauen und den Speichel aus den Fül-lungen in die Nahrung übertragen wer-den. Die Schadstoffe gelangen in den Ma-gen-Darm-Trakt und von dort aus direkt

in die Blutbahnen. Diese Queck-silbermengen besitzen keine Halbwerts-zeiten im Körper und können deshalbdie Gesundheit und das Wohlbefindenchronisch belasten. Da der Körper nichtimstande ist, die aufgenommenen Schwer-metalle zu entgiften, werden die toxischenSubstanzen im Organismus als Depots,insbesondere im Bindegewebe und in denNervenzellen (Rückenmark), abgelagert.

VerminderteLeistungsfähigkeitDie schädlichen Auswirkungen vonSchwermetallbelastungen (Quecksilber,Cadmium, Kupfer, Blei) auf die menschli-che Gesundheit sind vielfältig, oft sogarschwerwiegend. Einerseits blockieren siedie Enzyme des Stoffwechsels, indem siedie vom Organismus benötigten physiolo-gischen Metalle, so genannte Koenzymewie Eisen, Zink, Mangan, Molybdän undChrom konkurrenzieren. Die toxischenSubstanzen, vor allem Quecksilber, tretenin einen Verdrängungswettbewerb undmachen dadurch die Koenzyme unwirk-sam. Andererseits schwächen die metalli-schen Toxine auch die Verdauungskapa-zität. Insbesondere die Bauchspei-cheldrüse als grösster Produzent vonVerdauungsenzymen wird dadurch beein-trächtigt mit nachfolgender Auswirkungauf die Nahrungsverwertung.

Selbst der Darm und die Leber werdendurch die toxische Belastung überfordertund die Leistungsfähigkeit der Körperzel-len nachhaltig geschädigt. Die Vergiftunglähmt ausserdem die Steuerung des Hor-monsystems und des Fettstoffwechsels.Aufgrund dieser schädlichen Auswirkun-gen können über kurz oder lang verschie-denartigste Symptome in Erscheinung tre-

ten wie beispielsweise: Kopfschmerzen,Migräne, Erschöpfung, Depression, Im-munschwäche, Kieferhöhlenentzündung,Geschmacksstörungen, Magengeschwür,Schlaflosigkeit, Hyperaktivität, Lid-zuckungen, Sehstörungen, Nierenfunkti-onsstörung, Rheuma, Gelenkprobleme,Osteoporose usw.

Man vermutet sogar, dass die Schad-stoffbelastung der Schwermetalle Leukä-mie, Alzheimer, Parkinson und MultipleSklerose negativ beeinflussen kann.

Es ist ferner zu berücksichtigen, dassSchwangere mit amalgierten Zähnen biszu 60% der Quecksilberbelastung auf dasungeborene Kind übertragen, weil die Ge-bärmutter keine Schutzbarriere gegen dieToxine bildet.

Ausleiten von SchwermetallenAnhand des Kinesiologietests nach Dr.Klinghardt, des Elektroakupunktur-Ver-fahrens nach Voll oder der Haarmineral-analyse (Heilpraktiker, Ärzte für Natur-heilverfahren, biologisch orientierteZahnärzte) kann die Schadstoffbelastungvon Schwermetallen untersucht werden.Bei entsprechender Intoleranz ist eineAusleitungstherapie, oft in Zusammen-hang mit einer Sanierung der amalgiertenZähne durch Auswechseln der Füllungengegen Keramik oder Kunststoff (nichtmehr als ein Zahn pro Monat) angezeigt.Ferner müssen die Metall-Toxin-Depots,welche sich oft über Jahre im Körper an-gesammelt haben, entgiftet werden.

Bei der Entgiftung sollte eine ballast-stoffreiche Ernährung mit Vollkornpro-dukten, Hülsenfrüchten, Kohlgemüse undSauerkraut eingehalten werden. Es sindauch Nahrungsmittel, die Schwermetalleund andere Schadstoffe binden und auslei-ten, zu bevorzugen: Dinkel, Buchweizen,Gerste, Molke und kalt gepresste Öle wieDistel-, Oliven- oder Nachtkerzenöl. AufMeeresfische (Thunfisch) und Marinaden,die besonders viel Quecksilber enthalten,ist zu verzichten. Zu Beginn der Auslei-tung ist eine einwöchige Fastenkur ange-zeigt. Alle Kräfte, die der Organismussonst zum Verarbeiten der täglichen Nah-rung aufwendet, werden beim Fasten zumEntschlacken benutzt. Diesbezüglich istauch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr(Stilles Mineralwasser, verdünnte Frucht-säfte, Kräutertee, Molke) erforderlich.

Rosafarbene Doldenblüten: Coriandrum sativum

Chrüteregge GESUNDHEIT

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ChrütereggeGESUNDHEIT

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Chlorella-Alge, Bärlauch, KorianderDie eigentliche Entgiftung wird durch denEinsatz der Chlorella-Alge, von Bärlauchund Koriander in Gang gesetzt. Chlorellaist eine Süsswasser-Mikroalge, deren Ent-giftungspotenzial auf ihren 3-schichtigenZellwandaufbau und dessen Bestandteilezurückzuführen ist. Sie besitzt auf Metall-Toxine eine so genannte «Absorbtions-fähigkeit», womit die Giftstoffe (auch orga-nische Gifte wie Insektizide) gebundenund geschlossen ausgeführt werden kön-nen. Andererseits beinhaltet Chlorellaessentielle Aminosäuren, Fettsäuren undVitamine, insbesondere Vitamin B12 undMineralstoffe (Eisen, Zink, Magnesium),welche als antioxydative Komplexe vor derBindung freier Radikaler, vor Zellschädi-gungen und Schadstoffbelastungen schüt-zen. Insbesondere ist die Süsswasseralge(Clorella vulgaris) in der Lage, Quecksil-ber- und Schwermetalldepots über Leberund Darm aus dem Körper auszuscheiden.Sie verbessert auch die Funktion des Im-munsystems und das körperliche Wohlbe-finden. Es konnte nachgewiesen werden,dass bei einer Chlorella-Kur die täglicheAusscheidung von Quecksilber im Urin umdas 20fache gesteigert wird.

Bei der Ausleitungstherapie werdenwährend 2 bis 3 Monaten pro Tag ca. 1,5 gChlorella (Drogerie/Apotheke) eingenom-men, d. h. 3-mal 2 Tabletten à 250 mg vordem Essen (mit etwas Wasser herunter-schlucken). An Tagen der Amalgamentfer-nung ist der Gebrauch der Tabletten zu stei-gern, und zwar 3-mal täglich 5 bis 10 Tab-letten à 250 mg. Die Süsswasseralge eignetsich aber auch zur allgemeinen Entgiftung

ohne die Belastung von amalgierten Zähnen,wobei während 1 bis 2 Monaten 3mal 1 Ta-blette vor dem Essen eingenommen wird.

Zur Beschleunigung der Toxin-Aus-leitung wird erfahrungsgemäss der Bär-lauch (Allium ursini) oder der Knoblauch(Allium sativum) mit dem reinigendenSchwefelgehalt empfohlen. Das Sulfhydrilbindet Metalle und erneuert die Blutsubti-lität. Die Kur dauert 2 bis 3 Wochen, wo-bei 3-mal täglich nach den Mahlzeiten1 Kapsel mit gefriergetrocknetem Bär-lauchextrakt (Drogerie/Apotheke) einge-nommen wird. Es ist auch ratsam,während der Frühlingstage den frischenBärlauch aus dem Buchenwald als Salat-und Gemüsezugabe häufig zu verwenden.

Der Gebrauch des Korianders zurAusleitung von Schwermetallen ist erstnach Beendigung der Zahnsanierung(Amalgamentfernung) erforderlich. Fer-ner darf die Pflanze in der Schwanger-schaft nicht verwendet werden, da sie die

Kontraktion der Gebärmutter provoziert.Nach Entfernung des Amalgams verblei-ben im Organismus noch alte, eingela-gerte Reste. Im Nervensystem und inschlecht durchblutetem Gewebe bautsich festgesetztes Schwermetall ohne ge-zielte Entgiftung praktisch nicht ab. Des-halb wird der Koriander zusammen mitChlorella während 3 bis 4 Wochen einge-nommen. Die Inhaltsstoffe des frischenKrautes sind in der Lage, das an denIonenkanälchen der Zellen anhaftendeQuecksilber zu lösen und aus dem Kör-per zu führen. Zu diesem Zweck wirddie Frischpflanzentinktur (Drogerie/Apo-theke) 3-mal täglich 5 bis 10 Tropfen inwenig Wasser verdünnt vor dem Esseneingenommen.

Die Ausleitung und Entgiftung mitChlorella, Bärlauch und Koriander befreitden Körper von schädigenden Schwer-metallen und führt zu einem besserenWohlbefinden. ■

Entgiftet bei Schwermetall-belastungen: Koriandertinktur und Bärlauchextrakt

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