Entscheidungsgründe eines Planers - downloads.fgk.de · Die Kombination Quellluft/Kühldecke kann...
Transcript of Entscheidungsgründe eines Planers - downloads.fgk.de · Die Kombination Quellluft/Kühldecke kann...
Entscheidungsgründe eines Planers
Prof. Dr.-Ing. Ulrich PfeiffenbergerIngenieurgesellschaft Pfeiffenberger mbH
Neu-Isenburg
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Inhalt:
1. Anforderungen der Planungspartner2. Ablauf einer Planung3. Was darf der Planer selbst wählen?4. Auswahlkriterien für die Systeme5. Bauablauf
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Planungsschritte
Schritt 1: Klären der Aufgabenstellung/AnforderungenSchritt 2: Auswahl geeigneter SystemeSchritt 3: Prüfen/Verwerfen/Ändern der Systemvorschläge
Abstimmung mit Bauherr und ArchitektSchritt 4: Montage, Anschluss, MSRSchritt 5: Abnahme, Inbetriebnahme, Betreiben
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Nutzeranforderungen:
1. Thermische Behaglichkeit2. Raumluftqualität3. Angenehme Akustik4. Individuelle Einstellbarkeit
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Grundsatzanforderungen eines Planers:
1. Bauvorschriften einhalten2. Sicherheitsdenken:
bewährte Systemezuverlässige BemessungEinbau von ReservenKostensicherheit
3. Niedriger Energiebedarf4. Leichtes Anpassen an Änderungen im LC5. Schnelle Planung6. Einfache Montage
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Luft-Wasser-Systeme
Einsatz von flächenorientierten Systemen ist nur als Luft-Wasser-System sinnvoll.
Aufgabe des Primärsystems Luft: Luftversorgung, Be- und EntfeuchtungVorheizen und Vorkühlen
Aufgaben des Wasser-Sekundärsystems:Kühlen und Heizen
Betriebsweise:•Primärsystem mit zonenweise konstanter Zulufttemperatur•Sekundärsystem zur Raumtemperaturregelung
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Auswahlkriterien für Raumklimasysteme
1. Fassade2. Raumgeometrie3. Architektonisch/Innenarchitektonischer Anspruch4. Lage der Medienversorgungsleitungen5. Frühzeitige Abstimmung mit den anderen
Planungspartnern ist notwendig
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Welche Parameter darf der Planer selbst wählen bzw. die Auswahl beeinflussen?
•Raumtemperatur (sollte gem. DIN EN 13779 gemeinsam mit dem Bauherrn vereinbart werden)
•Sekundär-Kaltwassertemperatur der Kühlssysteme
•Primärlufttemperatur
•Primärluftmenge bzw. Luftmenge je Person
•Temperatur der Kälteerzeugung
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Verfügbare Leistungen von Raumkühlsystemenbei tRaum = 26°C und tKW = 16°C
Bauteilkühlung (Wasser) 30-40 W/m²Kühldecke (Belegungsgrad 100%) 85 W/m²Systeme mit erzwungener Konvektion > 85 W/m²
Primärkühlleistung bei verschiedenen Luftmengenund tZUL = 16°C
tRaum = 26°C, 6 m³/hm² 20 W/m²tRaum = 26°C, 8 m³/hm² 26 W/m²tRaum = 24°C, 6 m³/hm² 16 W/m²tRaum = 24°C, 8 m³/hm² 21 W/m²
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Besonderheiten der Bauteilkühlung (BTK)
•kleine Kühlleistung•einbetonierte Wasserleitungen•keine Achsweise Zonierung möglich•Auskühlen erfolgt nachts, ab Arbeitsbeginn wird die Kühlfunktion abgeschaltet, die sich einstellende Temperatur richtet sich nach der Raumlast, deshalb ist BTK nur als Basiskühlung verwendbar
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Komfortkriterien
Strahlung ist problemloser als Konvektion, jedoch werden immer weniger Bürogebäude mit abgehängter Decke realisiert.
Die Kombination Quellluft/Kühldecke kann bei kleinen Kühlleistungen als komfortoptimal angesehen werden, bei hohen Kühlleistungen können sich gravierendeNachteile (Zugerscheinungen) einstellen.
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Komfortkriterien
Konvektive Systeme bergen die Gefahr des Kaltluftabfalls in sich. Primärluftzuführung ist so zu konzipieren, dass keine gegenseitige Beeinflussung der Strömungen entsteht.
Zuluftzufuhr über die konvektiven Systeme ist sinnvoll und schafft interessante Alternativen zu Strahlungsdecken
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Luft-Wasser-Systeme - Basiselemente konvektiver Systeme
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Anmerkungen zur Sommer-Raumtemperatur:
DIN 1946 T2 alt: 25+1=26°C
DIN EN 13779: „mit Bauherr zu vereinbaren, sonst 25°C“
Temperaturen können auch individuell festgelegt werden. 26°C ist nur in Deutschland die Regel, ausländische Mieter fordern maximal 24°C.
Besonders wichtig: Hohe innere Lasten erfordern besondere Temperatur-betrachtungen
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Kälteerzeugung
Primär-Kaltwassertemperaturen 6/12°CGrund: Entfeuchtung im Kühler
Sekundär-Kaltwassertemperaturen 16/19°CGrund: keine Entfeuchtung im Raum
möglich und nötig
Bei grösseren Anlagen:Separate Anlagen für Primär- und Sekundärerzeugung unter Einbeziehung der freien Kälte prüfen.
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
M
M
Kaltwasser
Warmwasser
mechanische Lüftung
Leuchte akustisch wirksamesDeckensegel
Ventilatorkonvektor
motorischer Fensterantrieb
Jalousie
R RaumautomationBediengerät
M
Systemdarstellung eines modernen Luft-Wasser-Systems
Quelle: LTG
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Mess-/Steuerungs- und Regelungstechnik
•Modularer Aufbau (Aussenzone)1 Kühlwasserkreis je Raumachse1 Regelventil je RaumachseZuordnung zum Raumregler erfolgt durch elektrische Verdrahtung, kein Eingriff in den Wasserkreislauf erforderlich
•Sinnvolle Zonierung der Innenzone •Der Teillastbetrieb ist regelungstechnisch anspruchsvollerals der Volllastbetrieb
•Winterbetrieb: Gleichzeitiges Heizen (Aussenzone) undKühlen (Innenzone) muss möglich sein.
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Vorgefertigte Kühlbalkensysteme
Neuartige Systemkonzepte vereinigen die FunktionenLuftversorgung mit aufbereiteter Primärluft, Kühlen, HeizenBeleuchtung, Akustik und ggf. weitere Funktionen.
Es ist ein hoher Grad von Vorfertigung möglich. DieMontagezeiten werden minimiert.
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Bauablauf
Flächensysteme sind generell problematischer, da mehrere Gewerke auf dem Bau termin- und sach-gerecht zusammenarbeiten müssen.
Die Gesamtangebote Abhangdecke/Kühldecke sind hier eine Verbesserung, jedoch ist z.T. die Klärungder Leistungsdaten problematisch.
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Aufrüstung zum Multifunktionalen System
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Aufrüstung zum Multifunktionalen System
Entscheidungsgründe eines Planers
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005
Einzelfunktionen eines Multifunktionalen Deckensegels
Entscheidungsgründe eines Planers
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Raumkühlung durch flächenorientierte Systeme 18. Oktober 2005