Entwicklung langlebiger dünner Deckschichten aus Beton · framework of Phase II, large-format test...

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Entwicklung langlebiger dünner Deckschichten aus Beton Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen Straßenbau Heft S 54

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Entwicklung langlebigerdünner Deckschichten

aus Beton

Berichte derBundesanstalt für Straßenwesen

Straßenbau Heft S 54

ISSN 0943-9323ISBN 978-3-86509-799-6

Straßenbau Heft S 54

Entwicklung langlebigerdünner Deckschichten

aus Beton

Berichte derBundesanstalt für Straßenwesen

von

Nina SliwaWolfgang Roßbach

Bundesanstalt für StraßenwesenBergisch Gladbach

Patrik WenzlTechnische Universität München

OECD/JTRC Projekt„Economic Evaluation of Long-Life

Pavements Phase II, Teil:Zementgebundene Materialien“

(High Performance Cementitious Materials, HPCM)

Umschlag S 54 06.06.1905, 18:01 Uhr2

Die Bundesanstalt für Straßenwesenveröffentlicht ihre Arbeits- und Forschungs-ergebnisse in der Schriftenreihe Berichte derBundesanstalt für Straßenwesen. Die Reihebesteht aus folgenden Unterreihen:

A -AllgemeinesB -Brücken- und IngenieurbauF -FahrzeugtechnikM-Mensch und SicherheitS -StraßenbauV -Verkehrstechnik

Es wird darauf hingewiesen, dass die unterdem Namen der Verfasser veröffentlichtenBerichte nicht in jedem Fall die Ansicht desHerausgebers wiedergeben.

Nachdruck und photomechanische Wieder-gabe, auch auszugsweise, nur mit Genehmi-gung der Bundesanstalt für Straßenwesen,Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Hefte der Schriftenreihe Berichte derBundesanstalt für Straßenwesen könnendirekt beim Wirtschaftsverlag NW,Verlag für neue Wissenschaft GmbH,Bgm.-Smidt-Str. 74-76,D-27568 Bremerhaven,Telefon: (04 71) 9 45 44 - 0, bezogen werden.

Über die Forschungsergebnisse und ihreVeröffentlichungen wird in Kurzform imInformationsdienst BASt-Info berichtet.Dieser Dienst wird kostenlos abgegeben;Interessenten wenden sich bitte an dieBundesanstalt für Straßenwesen,Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit.

Impressum

Bericht zum Forschungsprojekt 05.330:Entwicklung langlebiger dünner Deckschichtenaus Beton;dünne Fahrbahndeckschichten

HerausgeberBundesanstalt für StraßenwesenBrüderstraße 53, D-51427 Bergisch GladbachTelefon: (0 22 04) 43 - 0Telefax: (0 22 04) 43 - 674

RedaktionStabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Druck und VerlagWirtschaftsverlag NWVerlag für neue Wissenschaft GmbHPostfach 10 11 10, D-27511 BremerhavenTelefon: (04 71) 9 45 44 - 0Telefax: (04 71) 9 45 44 77Email: [email protected]: www.nw-verlag.de

ISSN 0943-9323ISBN 978-3-86509-799-6

Bergisch Gladbach, März 2008

Kurzfassung – Abstract

Entwicklung langlebiger dünner Deckschichtenaus Beton

Mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu verbessernsowie den intermodalen Verkehr und die Nachhal-tigkeit im Straßenbau zu fördern, legten im Jahr2003 die OECD-Mitgliedsländer ein Verkehrsfor-schungsprogramm auf. In diesem Rahmen wurdedas Projekt „Beurteilung der Wirtschaftlichkeit lang-lebiger Straßenbeläge“ initiiert. Phase I dieses Pro-jektes beinhaltete dazu eine internationale Studie.Ein Ergebnis der Studie ist, dass der Einsatz lang-lebiger Deckschichten trotz anfänglich höhererBaukosten für stark beanspruchte Straßen auf-grund geringerer Unterhaltungsarbeiten und damitVerzögerungen für den Straßennutzer wirtschaftlichvorteilhaft sein können. Darüber hinaus konntenzwei Materialien gefunden werden, die sich derzeitin der Entwicklung befinden bzw. bisher in Klein-projekten eingesetzt wurden, die den Anforderun-gen an eine langlebige Deckschicht genügen könn-ten – Epoxid-Asphalt und zementgebundene Hoch-leistungsmaterialien (HPCM).

Mit einer Phase II wurde die Eignung der beidenMaterialien hinsichtlich ihrer Verwendung als lang-lebige Straßendeckschicht im Labor beurteilt. Dafürwurden zwei Projektgruppen gebildet. Die Projekt-gruppe zur Entwicklung des HPCM arbeitet unterder Leitung des französischen ForschungsinstitutesLaboratoire Central des Pontes et Chaussées. Teildieses Berichtes sind die Untersuchungen derOberflächeneigenschaften des HPCM, die von derBASt selbst durchgeführt bzw. in Auftrag gegebenwurden.

Für die Untersuchungen war es erforderlich, eigeneHPCM-Probekörper herzustellen. Nach umfangrei-chen Vorversuchen mit dem angelieferten HPCM-Trockenmörtel sowohl mit als auch ohne Faserzu-gabe konnten Probeplatten mit der vorgegebenenMörtelschichtdicke von 8 mm zielsicher hergestelltwerden. Die von der OECD-Projektgruppe empfoh-lene Abstreutechnik der groben Gesteinskörnungwurde dahingehend modifiziert, dass wassergesät-tigte Gesteinskörner manuell aufgestreut undanschließend mit einer nicht klebenden Platte an-gedrückt worden sind. Dadurch konnte der Korn-verlust an der Oberfläche deutlich reduziert wer-den.

Die Oberflächeneigenschaften und deren Verhaltenunter den Einflüssen von Witterung und Verkehrwurden im Labor mit Hilfe des kombinierten Labor-Beanspruchungszyklus (TU München) sowie desHybridmodells SperOn (Müller BBM) simuliert.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass dieMikro- und Makrotextur hinsichtlich des zu erwar-tenden Griffigkeitsverhaltens der Oberfläche sehrgute Eigenschaften aufweisen. Wird jedoch die Ge-stalt der Oberfläche, die die akustischen Eigen-schaften beeinflusst, mit betrachtet, so weist dieOberfläche eine ungünstige Gestalt auf. Die Eigen-schaften der HPCM-Oberfläche sollten unterBerücksichtigung der Hinweise für geräuschredu-zierende Oberflächengestaltungen, wie z. B. Redu-zierung des Größtkorns oder Ausbildung der Ober-fläche als Plateau mit Schluchten, weiter optimiertwerden. Darüber hinaus ist das Verhalten der Ober-fläche hinsichtlich des Kornverlustes und damitnicht weiter vorhandenen Griffigkeitspotenziasl wei-ter zu untersuchen. Im Rahmen der Phase II wer-den großformatige Probeflächen mittels Rundlauf-prüfanlagen in Frankreich und England untersucht.Die Ergebnisse könnten weiteres Optimierungspo-tenzial aufzeigen.

Der Abschluss des OECD-Projektes, Phase II, istfür Sommer 2007 geplant. Im Anschluss an diePhase II ist geplant, diese Ergebnisse sowie diedann verfügbaren Ansätze aus anderen EU-Projek-ten zu verknüpfen und einen langlebigen Straßen-belag im Originalmaßstab auf einer Versuchs-strecke zu erproben (Phase III).

Development of durable, thin concrete wearingcourses

In 2003, the OECD member states initiated a trafficresearch programme aimed at improving trafficsafety and at promoting intermodal traffic andsustainable road constructions. Within thisframework, a project entitled "Evaluation of theEconomic Viability of Durable Road Surfaces" wasinitiated. Phase I of this project consisted of aninternational study. One result of this study was thatthe use of durable wearing courses can beeconomically more advantageous, despite thehigher initial construction costs for roads subject to

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high traffic loads, because the maintenance costsare lower and there are fewer roadworks causingdelays for road users. In addition, there are twomaterials currently being developed, which havethus far been used in small projects and fulfil therequirements for a durable wearing course: epoxideasphalt and cement-bound high-performancematerials (HPCMs).

During Phase II, the suitability of the two materialswith regard to their use as durable road wearingcourses was assessed in a laboratory. To do this,two project groups were formed. The project groupfor the development of the HPCM is working underthe auspices of the French research instituteLaboratoire Central des Ponts et Chaussées. Aninvestigation of the surface characteristics of theHPCM, which are being carried out by the BAStitself and partially being contracted out, form part ofthis report.

HPCM test samples had to be produced for theinvestigations. After conducting extensivepreliminary tests with the HPCM dry mortarsupplied, both with and without the addition offibres, test plates with the specified mortar layerthickness of 8mm were produced. The dispersiontechnique for coarse stone fractions, asrecommended by the OECD project group, wasmodified so that water-saturated stone chips weremanually distributed over the plates andsubsequently pressed on, using a non-adhesiveplate. This significantly reduced the loss of surfacechips.

The surface properties, especially under theinfluence of weather and traffic, were simulated withthe aid of the combined laboratory stress cycle (TUMunich) and the SperOn hybrid model (MüllerBBM).

In summary it may be said that both the micro- andmacro-texture were very good with regard to thegrip properties of the surface. However, if thesurface structure – which affects the acousticproperties – is also taken into account, theproperties are less favourable. The properties of theHPCM surface should be further optimised, takinginto account the information available with regard tonoise-reducing surface structures, such as thereduction of the coarsest materials or using aplateau-shaped surface with grooves. In addition,the surface properties must be investigated in moredetail with regard to the loss of roughness and thusa reduction in the grip potential. Within the

framework of Phase II, large-format test surfacesare investigated by means of rotating test systemsin France and England. The results could reveal afurther potential for optimisation.

The conclusion of the OECD project, Phase II, hasbeen planned for the summer of 2007. It is plannedthat, subsequent to this Phase II, these results andthe results of other EU projects will be linked, andthat a durable road surface will be tested on a full-sized test track (Phase III).

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Inhalt

1 Einleitung und Zielsetzung . . . . . . . . 7

2 Arbeitsplan der HPCM Working Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2.1 Arbeitsplan der BASt . . . . . . . . . . . . . . 8

3 Voruntersuchungen am Mörtel . . . . . 9

3.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

3.2 Voruntersuchungen am Mörtel ohne Faserzugabe . . . . . . . . . . . . . . . . 9

3.2.1 Mischanweisung und eigene Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

3.2.2 Optimierung der Festigkeits-eigenschaften des Mörtels . . . . . . . . . . 11

3.2.3 Bestimmung des Luftporen-gehaltes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

3.2.4 Bestimmung der Konsistenz . . . . . . . . . 11

3.3 Voruntersuchungen am Mörtel mit Faserzugabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

3.3.1 Mischanweisung und eigene Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

3.3.2 Bestimmung der Konsistenz . . . . . . . . . 13

3.4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . 13

3.4.1 Herstellung des Mörtels ohne Faserzugabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

3.4.2 Herstellung des Mörtels mit Faserzugabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

4 Untersuchungen der groben Gesteinskörnung . . . . . . . . . . . . . . . . 14

4.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

4.2 Bestimmung des Polierwider-standes und Polierwertes . . . . . . . . . . . 14

4.3 Bestimmung des Frost-Wider-standes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

5 Herstellung der abgestreuten Probeplatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

5.1 Applikation des Mörtels . . . . . . . . . . . . 15

5.2 Applikation der Gesteinskörnung . . . . . 16

5.3 Nachbehandlung der Probe-platten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

5.4 Besonderheiten bei der Her-stellung von Probeplatten unter Verwendung von Mörtel mitFaserzugabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

6 Untersuchung der Oberflächen-eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

6.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

6.2 Abschätzung des Haftvermögens der Gesteinskörner in der Zementmatrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

6.3 Untersuchungen mit dem kombinierten Laborbean-spruchungszyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

6.3.1 Ablauf des kombinierten Laborbeanspruchungszyklus . . . . . . . . 20

6.3.2 Durchgeführte Messungen . . . . . . . . . . 20

6.3.3 Entwicklung der Oberflächen-eigenschaften nach dem Labor-beanspruchungszyklus . . . . . . . . . . . . . 22

6.3.4 Zusammenfassende Bewertung . . . . . . 24

6.4 Berechnung der Geräusch-emission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

7 Zusammenfassung und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

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1 Einleitung und Zielsetzung

Im Jahr 2003 legten die OECD-Mitgliedsländer einVerkehrsforschungsprogramm auf, mit dem Ziel,die Verkehrssicherheit zu verbessern sowie den in-termodalen Verkehr und die Nachhaltigkeit imStraßenbau zu fördern. Im Rahmen dieses For-schungsprogramms wurde das Projekt „Beurteilungder Wirtschaftlichkeit langlebiger Straßenbeläge“initiiert. Phase I dieses Projektes beinhaltete eineinternationale Studie [1]. Es galt zu prüfen, ob beistark beanspruchten Straßen die Kosten für Unter-haltungsarbeiten sowie die daraus entstehendenBeeinträchtigungen für den Straßennutzer den Ein-satz von langlebigen Straßenbelägen wirtschaftlichrechtfertigen. Darüber hinaus wurden die derzeitverfügbaren Oberflächenmaterialien in Bezug aufdie Entwicklung derartiger Beläge abgeschätzt. Beider Analyse und deren vorläufiger Beurteilung lang-lebiger Deckschichten, die bisher nicht allgemeineingesetzt werden, wurden die Kosten, die Lebens-dauer und die Unterhaltungsregelungen als erreich-bare Sollwerte u. a. in einem Rechenbeispielberücksichtigt.

Ein Ergebnis der Studie ist, dass der Einsatz lang-lebiger Deckschichten trotz anfänglich höhererBaukosten für stark beanspruchte Straßen auf-grund geringerer Unterhaltungsarbeiten und damitVerzögerungen für den Straßennutzer wirtschaftlichvorteilhaft sein können. Darüber hinaus konntenzwei Materialien gefunden werden, die sich derzeitin der Entwicklung befinden bzw. bisher in Klein-projekten eingesetzt wurden, die den Anforderun-gen an eine langlebige Deckschicht genügen könn-ten – Epoxid-Asphalt und zementgebundene Hoch-leistungsmaterialien. In den USA kam Epoxid-As-phalt auf verschiedenen Brücken zum Einsatz. U. a.wurde im Jahr 1967 einer dieser Brückenbeläge inKalifornien eingesetzt und zeigt bis heute gute Ge-brauchseigenschaften. Die zementgebundenenHochleistungsmaterialien (HPCM – High Perfor-mance Cementitous Materials) sind bisher nur inLaboruntersuchungen erprobt worden. Sie zeich-nen sich durch hohe Druck- und Biegezugfestigkei-ten aus.

Für einen langlebigen Straßenbelag sind jedochneben der Deckschicht der gesamte Ober- und Un-terbau von großer Bedeutung. Im Rahmen diesesOECD-Projektes wurde ausschließlich die Wirt-schaftlichkeit von Deckschichten bewertet. AndereProjekte, z. B. im EU-Forschungsrahmenpro-gramm, beschäftigen sich derzeit mit der Beurtei-

lung von Straßenober- und unterbauten mit Aus-nahme der Deckschicht.

Auf Basis der Ergebnisse dieser internationalenStudie (Phase I) wurde das o. g. Projekt mit einerPhase II fortgesetzt. Die Zielsetzung dieser Phasebesteht darin, eine Einschätzung der tatsächlichenKapazität der vorgenannten Materialien und damitderen Eignung für die Verwendung als langlebigeDeckschicht sowohl durch herkömmliche als auchdurch zeitraffende Laboruntersuchungen zu liefern.Darüber hinaus sollen Hinweise für die Herstellungsolcher Deckschichten erarbeitet werden.

Im Anschluss an die Phase II ist geplant, diese Er-gebnisse sowie die dann verfügbaren Ansätze ausden o. g. EU-Projekten zu verknüpfen und einenlanglebigen Straßenbelag im Originalmaßstab aufeiner Versuchsstrecke zu erproben.

Für die Phase II wurden zwei Projektgruppen gebil-det. Die Projektgruppe zur Entwicklung des Epoxid-Asphaltes arbeitet unter Leitung des Forschungsin-stitutes Turner-Fairbank Highway Research Center,die des HPCM unter der Leitung des französischenForschungsinstitutes Laboratoire Central des Pontes et Chaussées.

Dieser Bericht stellt den Arbeitsplan der HPCM-Projektgruppe vor. Da das OECD-Projekt Phase IIjedoch noch nicht abgeschlossen ist, werden in die-sem Bericht ausschließlich die Ergebnisse derBASt-Untersuchungen dargestellt.

2 Arbeitsplan der HPCM WorkingGroup

In der Projektgruppe zur Untersuchung der Leis-tungsfähigkeit des High Performance CementitousMaterial (HPCM) hinsichtlich der Anforderungen fürden Straßenbau waren mit Frankreich (LaboratoireCentral des Ponts et Chaussées – LCPC, feder-führend), Dänemark (Danish Road Institute – DRI,Dansk Beton Technik – DBT), England (TransportResearch Laboratory – TRL, UK Highways Agency), Australien (Roads and Traffic Authority –RTA), USA (Turner-Fairbank Highway ResearchCenter – FHWA) und Deutschland (Bundesanstaltfür Straßenwesen – BASt) acht Forschungsinstitutebzw. Labore aktiv tätig. Die Ausgangsstoffe wurdenvon SIKA France geliefert. Einen Überblick überden gemeinsam entwickelten Arbeitsplan bietet Ta-belle 1.

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Auf Basis französischer Erfahrungen wurde be-schlossen, bei der Herstellung der Probekörpereine Schichtdicke des HPCM von rund 8 mm anzu-streben. Als Unterlage wurde eine herkömmlicheAsphaltschicht ausgewählt, die jedoch zwecks Ver-bund vor der Applikation des Mörtels aufgeraut wer-den sollte.

Um den HPCM mit einer dem Straßenbau anforde-rungsgerechten Textur zu versehen, war die Ze-mentoberfläche mit einer Gesteinsart abzustreuen,die ihre Eigenschaften unter den Einflüssen vonWetter und Verkehr möglichst lange beibehält. Auf-grund von Erfahrungen mit Abstreuungen auf Ex-poxidharzbeschichtungen wurde dafür ein Bauxitausgewählt.

2.1 Arbeitsplan der BASt

Die Aufgaben der BASt (Tabelle 1, Nr. 9, 11, 12)dienten der Erfassung und Bewertung der Ober-flächeneigenschaften Griffigkeit und Reifen/Fahr-bahn-Geräusch sowie wenn möglich deren Ent-wicklung unter den Einflüssen von Witterung undVerkehr. Von der BASt selbst wurden neben den

Untersuchungen zur Haftung der groben Gesteins-körnungen in der Mörtelmatrix, die Prüfung zum Po-lierwert nach DIN 1097-8 [2] und zum Polierwider-stand nach dem Verfahren WEHNER/SCHULZE [3]durchgeführt. Darüber hinaus wurden die Berech-nung der Geräuschemissionen der Oberfläche mitdem Hybrid-Modell „SperOn“ [4, 5] und die Beurtei-lung der Entwicklung der Oberflächeneigenschaf-ten mit dem Laborbeanspruchungszyklus der Tech-nischen Universität München [6] in Auftrag gege-ben.

Sowohl für die Bestimmung des Polierwiderstandesals auch für den Laborbeanspruchungszyklus wares erforderlich, eigene Probekörper herzustellen.Mit der OECD-Projektgruppe war vereinbart, dassalle Institute, die eigene Probekörper herstellen,alle Ausgangsstoffe aus einer Charge der SIKAFrance – Laboratoire in Gournay en Bray beziehen,um Materialschwankungen auszuschließen. DieVersuchsmaterialien wurden der BASt auf einer Pa-lette in Folie eingeschweißt angeliefert. Nichtsdes-totrotz waren Voruntersuchungen zur Probekörper-herstellung und zu den Mörteleigenschaften imRahmen der eigenen Qualitätskontrolle unabding-bar.

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Tab. 1: Arbeitsplan der HPCM-Projektgruppe

Nr. Aufgabe Labor

1 Auswahl der Inhaltsstoffe LCPC, SIKA, DBT

2 Zusammensetzung des HPCM, Mischanweisung, Qualitätskontrolle LCPC

3 Empfehlung für die Herstellung der Probekörper LCPC

4 Orientierende Untersuchungen zur Spurrinnenbildung LCPC

4‘ Finite-Elemente-Modellierung des Spannungsverhaltens in der Verbundzone DBT

4‘‘ Analytische Berechnung des Kickens bei Verbundlösung LCPC

5 Orientierende Untersuchungen zur Rissentwicklung (6-m-Streifen) LCPC

6 Untersuchungsserien zur Rissentwicklung (Variation der Faserarten und –mengen) LCPC

7 Ermüdungsverhalten des HPCM DBT

8 Verhalten bei kalten Temperaturen (Frost-Tausalz-Widerstand) DRI

8‘ Final Mix-Design and HPCM Application Procedure LCPC

9 Bestimmung des Polierwiderstandes BASt

10 Oberflächenbeständigkeit bei Verkehrsbeanspruchung (Großversuch) LCPC

11Laborbeanspruchungszyklus der Oberfläche durch mechanischen, chemischen und kli-matischen Angriff

BASt, TUM

12 Berechnung der Geräuschemission BASt, Müller BBM

13Mechanischer Widerstand gegenüber Verkehrsbeanspruchungen bei normalen undhohen Temperaturen

TRL

14 Rissentwicklung im Großversuch LCPC, RTA

15 Untersuchung des Abriebwiderstandes FHWA

3 Voruntersuchungen am Mörtel

3.1 Allgemeines

Seitens des LCPC wurde die Rezeptur für denHPCM entwickelt. Alle Institute bezogen die bereitsentsprechend Tabelle 2, (1) bis (5), zusammenge-setzten Ausgangsstoffe für den Mörtel als Trocken-gemisch in 25-kg-Säcken. Die zuzugebenden Fa-sern, die Gesteinskörnungen sowie weitere Beton-zusatzmittel in Kleinmengen wurden separat ange-liefert.

Für die eigene Qualitätskontrolle waren die in Ta-belle 3 dargestellten Festmörteleigenschaften so-wohl an 40 x 40 x 160 mm Mörtelprismen und 100er[mm] Würfeln als auch Frischmörteleigenschaftenanzustreben (Tabelle 3).

In den Voruntersuchungen wurden zunächst dasMischen und das Applizieren des Mörtels mit undohne Faserzugabe erprobt. Anhand der dadurch er-zielten Frisch- und Festbetonkennwerte sollte ggf.die vorgegebene Mischanweisung entsprechendder eigenen Erfahrungen modifiziert werden.

3.2 Voruntersuchungen am Mörtel ohne Faserzugabe

3.2.1 Mischanweisung und eigene Erfahrun-gen

Gemäß der Empfehlung zur Herstellung der Pro-bekörper (Tabelle 1, Nr. 2, 3) ist der Mörtel im Ver-hältnis von 2.056 kg/m3 Trockenmörtel zu 198kg/m3 Wasser mit zwei Mischgeschwindigkeiten ineinem 2-Liter-Mörtelmischer nach DIN EN 196-1 [7]herzustellen. Die Mischgeschwindigkeit bei Stufe Ibeträgt 140 U/min und die bei Stufe II 285 U/min.Die für die Untersuchungen in der BASt erforderli-che Probemenge beträgt rd. 1.600 g. Die Probemi-schungen wurden auf diese Menge abgestimmt.

Beim Mischen waren die unten aufgelisteten Vor-gaben einzuhalten. T0 ist der Zeitpunkt des Misch-beginns.

• Trockenmörtel- und Wassermenge wiegen,Mischtrog mit feuchtem Schwamm auswischen,

• Zeitpunkt T0 + 1 Minute mit langsamer Mischge-schwindigkeit (Stufe I) das Premix trocken mi-schen,

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Tab. 2: Zusammensetzung des werkseitig vorgemischten Trockenmörtels (Premix)

Stoffkomponente Spezifikation (Hersteller) Menge je kg/m2

(1) Sand, > 0,1 mm 0,2/1 mm (Fontainebleau (F)) 432

(2) Feiner Sand, < 0,1 mm 0,08/0,315 mm (Fontainebleau (F)) 432

(3) Portlandzement CEM I, Weißzement CPA-CEM I 52,5 CP2 „blanc“ (LaTeil (F)) 991

(4) Mikrosilika (trocken) 98,3 % SiO2; 0,4 % C u. v. m. (F) 198

(5) Fließmittel als Trockenpulver Polycarbonacrylat (SIKA (F)) 2,93

Verzögerer SIKA (F) 4,95

Verflüssiger SIKA (F) 1,49

Kunststofffasern 15/0,33 mm; Zugfestigkeit: 1.000 N/mm2 (Kuralon) 1 %/4 %

Stahlfasern 13/0,20 mm, Rm > 2.000 N/mm2 (F)

Bauxit als Abstreumaterial 3/7 mm (Portalum (China))

Tab. 3: Anzustrebende Frisch- und Festmörteleigenschaften

Druckfestigkeit [N/mm2] Biegezugfestigkeit [N/mm2] Luftporen-

gehalt

[Vol.-%]

Setzmaß

[cm]Nach 7 d Nach 28 d Nach 7 d Nach 28 d

Mörtel ohne Faserzugabe (nur Prismen)

110 123,7 19,9 22,4 11,5

Mörtel mit 1 %

Faserzugabe

5,8 14,0

Prismen 172,0 23,5

Würfel 145,7

• innerhalb von 30 Sekunden bis T0 + 1,5 Minutenwährend des Mischens das Wasser zugeben,

• von T0 + 1,5 Minuten bis T0 + 2,5 Minuten mitStufe I mischen,

• Mischgeschwindigkeit auf Stufe II einstellen.Vom Zeitpunkt T0 + 2,5 Minuten bis 5 Minutenmit hoher Mischgeschwindigkeit (Stufe II) mi-schen.

Mit dem o. g. Mischungsverhältnis und diesemMischregime blieb der Mörtel trocken. Durch stu-fenweise Wasserzugabe konnte mit etwa der 3fa-chen Wassermenge ein pastöser, gut verarbeitba-rer Mörtel hergestellt werden. Schlussendlich be-trug das Verhältnis Trockenmörtel 1.600 g/Wasser

231 g. Beim Mischvorgang wurde beobachtet, dassder scheinbar trockene Mörtel schlagartig nachetwa 4 Minuten Mischzeit plastisch wurde. Dieseslässt sich auf die Anregung des Fließmittels durchden Energieeintrag zurückführen.

Für die Bestimmung der Frischmörtelkennwerteund die Herstellung der Würfel waren größere Mör-telmengen herzustellen. Aufgrund der dafür not-wendigen Probemengen wurde ein leistungsstärke-rer, jedoch nur manuell steuerbarer Mischer miteinem 20-Liter-Mörteltrog verwendet. Nach einigenVorversuchen konnte das o. g. Mischregime aufdiesen in Bild 2 dargestellten Mischer übertragenwerden. Die Kalibrierung des mit diesem Mischerhergestellten Mörtels erfolgt an den vorgegebenenFestbetonmörtelwerten (Tabelle 3).

Aufbauend auf den Erfahrungen zur Verarbeitbar-keit des Mörtels mit dem kleinen Mischer (Bild 1)wurden zunächst Mörtelmischungen mit den o. g.Mischungsverhältnissen hergestellt. Durch den ver-änderten Energieeintrag konnte die Wasserzugabejedoch wieder reduziert werden. Die beste Verar-beitbarkeit des Mörtels konnte mit einem Verhältnisvon 1.600 g/180 g erzielt werden.

Mit diesen beiden Mischungsverhältnissen(Trockemörtel/Wasser), die gut verarbeitbar waren,

I. 1.600 g/231 g; Mörtelmischer nach DIN EN 196-1 und

II. 1.600 g/180 g; größerer Mörtelmischer,

wurden Probekörper zur Prüfung der Druck- undBiegezugfestigkeit nach [6] hergestellt. Die Verdich-tung der Mörtelprismen erfolgte auf dem Vibrati-onstisch mit einer Frequenz von 50 Hz und einerSchwingbreite von 0,75 mm. Die Verdichtungsdau-er betrug 120 Sekunden. Tabelle 4 fasst die Ergeb-nisse der Festigkeitsprüfungen zusammen.

Es zeigt sich, dass die Festigkeitseigenschaftenbeider Mischungen die Vorgaben gemäß Tabelle 3nicht erreichen, wobei Mischung I die Anforderun-

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Bild 1: Mörtelmischer DIN EN 196-1 [6]

Bild 2: Leistungsstärkerer MörtelmischerTab. 4: Druck- und Biegezugfestigkeiten der Mischungsverhält-

nisse mit guter Verarbeitbarkeit

MischungenPrüfalter

[d]

Druckfestigkeit

[N/mm2]

Biegezugfestigkeit

[N/mm2]

I 7 80,7 13,2

I 28 100,4 15,9

II 7 109,4 19,0

II 28 - -

gen unter- und Mischung II sie überschreitet. Daherwar es notwendig, die Mörteleigenschaften weiterzu optimieren.

3.2.2 Optimierung der Festigkeitseigenschaf-ten des Mörtels

Mit diesen Erkenntnissen wurden die Mischungs-verhältnisse des Mörtels sowohl am kleinen (Mi-scher I) als auch am großen Mischer (Mischer II)variiert und von jeder Variante Probekörper zurFestigkeitsprüfung hergestellt. Im Folgenden sinddie einzelnen Mischungsvarianten (Trockenmör-tel/Wasser), die alle gut bis sehr gut verarbeitbarwaren, aufgelistet:

Ia. 1.600 g/198 g,

Ib. 1.600 g/200 g,

IIa. 1.700 g/192 g,

IIb. 1.600 g/200 g.

Die Ergebnisse der Festigkeitsprüfungen nach [6]sowie die Anforderungen nach Tabelle 3 zeigt Ta-belle 5.

Für weitere Untersuchungen der Mörteleigenschaf-ten wurde die Mischung Ib mit dem Mischungsver-hältnis 1.600 g/200 g, da diese im Vergleich diebeste Verarbeitbarkeit aufwies.

3.2.3 Bestimmung des Luftporengehaltes

Der Luftporengehalt wurde nach dem Druckaus-gleichsverfahren gemäß DIN EN 1015-7 [8] be-stimmt. Aufgrund der erforderlichen Prüfmengewurde für die Herstellung des Frischmörtels der Mi-scher II (Mischung IIb) verwendet.

Der mittlere Luftporengehalt beträgt 9,2 Vol.-%. Bild3 zeigt den Luftporentopf.

3.2.4 Bestimmung der Konsistenz

Die Bestimmung der Konsistenz des Frischmörtelserfolgt in Anlehnung an DIN EN 12350-2 [9]. DieHerstellung des Frischmörtelkegels zeigt Bild 4. Eswurde ein durchschnittliches Setzmaß von 8 cm er-mittelt. Der Frischmörtel ist in die SetzmaßklasseS2 einzustufen, was einer steiferen Konsistenz imVergleich zu den Anforderungen nach Tabelle 3 ent-spricht. Auch in den anderen Laboren der OECD-Gruppe wurde mit dem gelieferten Trockenmörteldie steifere Konsistenz ermittelt.

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Tab. 5: Prismenfestigkeiten der verschiedenen Mörtelvarianten

Mischun-

genPrüfalter

[d]

Druckfestigkeit Biegezugfestigkeit

Vorgabe

[N/mm2] [N/mm2]

Vorgabe

[N/mm2] [N/mm2]

Ia 7 110 106,5 19,9 18,3

Ib 2 - 80,5 - 13,3

7 110 102,0 19,9 17,5

28 123,7 120,9 22,4 21,0

IIa 7 110 116,6 19,9 17,3

IIb 1 - 69,8 - 6,1

Bild 3: Luftporenmessung des Mörtels

Bild 4: Herstellung des Frischmörtelkegels zur Setzmaßbestim-mung

3.3 Voruntersuchungen am Mörtel mitFaserzugabe

3.3.1 Mischanweisung und eigene Erfahrun-gen

Für die Herstellung der Probekörper mit Faserzu-gabe ist gemäß den Empfehlungen der OECD-Pro-jektgruppe (Tabelle 1, Nr. 2, 3) der Mörtelmischernach [7] zu verwenden. Darüber hinaus kam wiebei den Voruntersuchungen am Mörtel ohne Fasernder leistungsstärkere Mischer II zur Anwendung.

Im Rahmen der französischen Untersuchungen zurRissentwicklung des HPCM (Tabelle 1, Nr. 5, 6)sind auf dem Freigelände des LCPC 6 m langeMörtelstreifen mit verschiedenen Stahl- und Kunst-stofffasermengen (0 % bis 3 %) hergestellt worden.Die geringste Rissanzahl im Mörtel und damit ein-hergehende Verbundlösungen waren auf demStreifen mit rd. 3 % Stahlfaseranteil zu verzeichnen.Tendenziell zeigte sich jedoch auch, dass bei höhe-rer Dosierung der Kunststofffasern die Rissanzahldeutlich reduziert werden kann. Aufgrund der bes-seren Verarbeitbarkeit des Mörtels mit Kunststofffa-sern wurden weitere Mörtelsteifen mit 3-5 % Kunst-stofffaseranteil hergestellt. Seitens der OECD-Pro-jektgruppe wurde im Verlauf des Projektes für dieweiteren Untersuchungen der anderen Laboratori-en eine Mörtelmischung mit 4 % Kunststofffaseran-teil empfohlen.

Aufbauend auf diesen Untersuchungen wurden dieursprüngliche Mischanweisung und das Mi-schungsverhältnis modifiziert (Tabelle 1, Nr. 8).

Beim Mischen waren die unten angegebenen Vor-gaben einzuhalten. Dabei ist T0 der Zeitpunkt desMischbeginns:

• Trockenmörtel, Wasser, Verflüssiger und Fasernabwiegen, Mischtrog mit feuchtmn Schwammauswischen,

• Zeitpunkt T0 + 1 Minute mit langsamer Mischge-schwindigkeit (Stufe I) das Premix mit dem Ver-flüssiger trocken mischen,

• innerhalb von 30 Sekunden bis T0 + 1,5 Minutenwährend des Mischens das Wasser zugeben,

• von T0 + 1,5 Minuten bis T0 + 2,5 Minuten mitStufe I mischen,

• Mischgeschwindigkeit auf Stufe II einstellen.Von Zeitpunkt T0 + 2,5 Minuten bis 4 Minuten mithoher Mischgeschwindigkeit (Stufe II) mischen,

• Mischer abstellen und bis T0 + 4 Minuten 15 Se-kunden die Fasern beigeben,

• von Zeitpunkt T0 + 4 Minuten 15 Sekunden bis 5Minuten mit hoher Mischgeschwindigkeit (StufeII) mischen.

Mit diesem Mischregime und folgenden Mischungs-verhältnissen (Trockenmörtel/Wasser) wurden dieProbekörper für die Prüfung der Druck- und Biege-zugfestigkeit zur eigenen Qualitätskontrolle herge-stellt:

I. 1.600 g/200 g/20 g Kunststofffasern – (Mischer I),

IIa. 1.600 g/150 g/1,29 % v. T. Verflüssiger (20,7g)/10 g Kunststofffasern – (Mischer II),

IIb. 1.634 g/182 g/0,07 % v. T. Verflüssiger (1,19g)/0,25 % v. T. Verzögerer (3,96 g)/41,4 g

12

Tab. 6: Modifizierte Mörtelmischung resultierend aus den Erfahrungen des LCPC

Stoffkomponente Spezifikation (Hersteller) Menge jekg/m3

(1) Trockenmörtel (inkl. Sand, Zement, Mikrosilika und Verflüssiger)

SIKA (F) 2.043,0

(2) Verflüssiger (Trockenpulver) SIKA (F) 1,49

(3) Verzögerer (flüssig) SIKA (F) 4,95

(4) Kunststofffasern (PVA), 4 Vol.-% 15/0,33 mm; Zugfestigkeit: 1.000 N/mm2 (Kuralon) 52,0

(5) Wasser 202,0

Tab. 7: Druck- und Biegezugefestigkeiten der Mörtelvariantenmit Faserzugabe

Mi-schun-

gen

Prüf-alter

Druckfestigkeit

Vorgabe

Biegezugfestigkeit

Vorgabe

[N/mm2] [N/mm2] [N/mm2] [N/mm2]

I 2 - 83,8 - 12,3

IIa 2 - 70,3 - 10,3

IIb 2 - 91,6 - 19,6

28 172 151,5 23,5 19,4

Kunststofffasern (Vorgabe gemäß Tabelle 6) –(Mischer II).

Die Verdichtung der Mörtelprismen erfolgte auf demVibrationstisch mit einer Frequenz von 50 Hz undeiner Schwingbreite von 0,75 mm. Die Verdich-tungsdauer betrug 120 Sekunden. Tabelle 7 fasstdie Ergebnisse der Festigkeitsprüfungen zusam-men.

3.3.2 Bestimmung der Konsistenz

Die Bestimmung der Konsistenz der Mörtelmi-schung IIb erfolgt in Anlehnung an DIN EN 12350-2 [9] wie in Kapitel 3.2.4 beschrieben. Dabei wurdeein durchschnittliches Setzmaß von 20 cm ermitteltund ist in die Setzmaßklasse S1 einzustufen. DerFrischmörtel ist damit im Vergleich zu den Anforde-rungen gemäß Tabelle 3 weicher.

3.4 Zusammenfassung

Aus den Erkenntnissen der Voruntersuchungen er-geben sich folgende Mischungszusammensetzun-gen und Mischanweisungen zur Herstellung desHPCM im Labor.

3.4.1 Herstellung des Mörtels ohne Faserzugabe

Die für die Probekörper erforderliche Mörtelmengeist im Mischungsverhältnis

• 2.056 kg/m2 (1.600 g) Trockenmörtel zu

• 198 kg/m2 (200 g) Wasser

in einem 2-Liter-Mörtelmischer nach DIN EN 196-1[7] herzustellen. Für größere Mengen ist ein leis-tungsstärkerer Mischer mit gleichem Mischungsver-hältnis zu verwenden.

Das nachfolgende Mischregime sollte eingehaltenwerden. Dabei ist T0 der Zeitpunkt des Mischungs-beginns Die langsame Mischgeschwindigkeit beiStufe I beträgt 140 U/min und die hohe Mischge-schwindigkeit bei Stufe II beträgt 285 U/min:

• Trockenmörtel- und Wassermenge wiegen,Mischtrog mit feuchtem Schwamm auswischen,

• Zeitpunkt T0 + 1 Minute mit langsamer Mischge-schwindigkeit (Stufe I) das Premix trocken mi-schen,

• innerhalb von 30 Sekunden bis T0 + 1,5 Minutenwährend des Mischens das Wasser zugeben,

• von T0 + 1,5 Minuten bis T0 + 2,5 Minuten mitStufe I mischen,

• Mischgeschwindigkeit auf Stufe II einstellen.Vom Zeitpunkt T0 + 2,5 Minuten bis 5 Minutenmit hoher Mischgeschwindigkeit (Stufe II) mi-schen.

3.4.2 Herstellung des Mörtels mit Faserzugabe

Die für die Probekörper erforderliche Mörtelmengeist im Mischungsverhältnis (Tabelle 6)

• 1.634 g Trockenmörtel,

• 181,4 g Wasser,

• 0,07 % v. T. Verflüssiger (1,19 g),

• 0,25 % Verzögerer (3,96 g, im Wasser lösen),

• 41,4 g Kunststofffasern

im leistungsstärkeren Mischer herzustellen.

Das nachfolgende Mischregime sollte eingehaltenwerden. Dabei ist T0 der Zeitpunkt des Mischungs-beginns Die langsame und die hohe Mischge-schwindigkeit müssen auf den Energieeintrag desMischers gemäß DIN EN 196-1 [7] abgestimmtsein.

• Trockenmörtel, Wasser, Verflüssiger und Fasernabwiegen, Mischtrog mit feuchtem Schwammauswischen,

• Zeitpunkt T0 + 1 Minute mit langsamer Mischge-schwindigkeit (Stufe I) das Premix mit dem Ver-flüssiger trocken mischen,

• innerhalb von 30 Sekunden bis T0 + 1,5 Minutenwährend des Mischens das Wasser zugeben,

• von T0 + 1,5 Minuten bis T0 + 2,5 Minuten mitStufe I mischen,

• Mischgeschwindigkeit auf Stufe II einstellen.Von Zeitpunkt T0 + 2,5 Minuten bis 4 Minuten mithoher Mischgeschwindigkeit (Stufe II) mischen,

• Mischer abstellen und bis T0 + 4 Minuten 15 Se-kunden die Fasern beigeben,

• von Zeitpunkt T0 + 4 Minuten 15 Sekunden bis 5Minuten mit hoher Mischgeschwindigkeit (StufeII) mischen.

13

4 Untersuchungen der grobenGesteinskörnung

4.1 Allgemeines

Als Gesteinsart wurde von der Projektgruppe Bau-xit mit der Korngruppe 3/7 mm ausgewählt. Bauxitist ein amorphes Sedimentgestein, welches bei derVerwitterung in semiariden oder semihumiden Kli-maten aus tonhaltigen Silikatsteinen entsteht. Seinchemischer Hauptbestandteil ist Aluminiumoxidund daher ist Bauxit der wichtigste Rohstoff zur Aluminiumgewinnung. Bauxit zeichnet sich in Ab-hängigkeit vom Gewinnungsgebiet sowohl durcheine hohe Festigkeit als auch eine hohe Polierre-sistenz aus. Im Betonstraßenbau in Deutschlandkam Bauxit bisher als Abstreuung von Reaktions-harzbeschichtungen im Gemisch mit anderen Ge-steinsarten, wie. z. B. Granit, zum Einsatz.

Bei dem angelieferten Bauxit aus einem Gewin-nungsgebiet in Nordchina handelt es sich um einweißgelbliches Gestein, welches etwa mit 10 M.-%grauen bis dunkelroten Körnern vermischt ist. DieBruchflächen sind glatt und kantig.

Im Rahmen der von der BASt durchgeführten Un-tersuchungen wurden der Polierwert (PSV) sowieder Polierwiderstand nach WEHNER/SCHULZE(PWS) bestimmt.

Bei der Herstellung der Probekörper für die Unter-suchungen nach WEHNER/SCHULZE im Matrix-Eingussverfahren wurde festgestellt, dass es sichbei dem Bauxit um ein offenporiges Gestein han-delt. Die Randbereiche des Gesteinskorns wiesenim Besonderen bei den weißgelblichen Körnerneine dunkle Verfärbung auf (Bild 5), die auf das bei

der Probekörperherstellung verwendete Bitumenzurückzuführen ist. Aufgrund dessen wurde nebenden oben genannten Versuchen die Bestimmungdes Frost-Widerstands durchgeführt.

4.2 Bestimmung des Polierwiderstan-des und Polierwertes

Der Polierwert wurde gemäß DIN EN 1097-8 [2] ander Körnung 8/10 mm bestimmt. Der PSV-Wert be-trägt 65, was einem sehr hohen Polierwiderstandentspricht.

Der Widerstand gegen Polieren nach WEHNER/SCHULZE wurde in Anlehnung an die TP Min-StB,Teil 5.5.2. geprüft [3]. Üblicherweise werden dieseUntersuchungen an der Korngröße 2/5 mm oder5/8 mm durchgeführt. Abweichend wurde die Lie-ferkörnung als Prüfkorngröße genutzt und die An-zahl der Überrollungen von 90.000 auf 270.000 er-höht. Diese Anzahl an Überrollungen gilt fürStraßen der Bauklasse SV mit besonderen Polier-beanspruchungen, in die der abgestreute HPCM-Belag einzustufen wäre. Der PWS-Wert nach270.000 Überrollungen beträgt 0,612. Nach [10]wurde für diese Straßenkategorie ein Richtwert von0,46 ermittelt. Dieser wird von dem Bauxit deutlichüberschritten. Es kann davon ausgegangen wer-den, dass sich durch die Abweichung in der Prüf-korngröße kein relevanter Unterschied im PWS-Wert zur vorgeschriebenen Prüfkorngröße ergibt.

Beide Prüfungen zum Polierverhalten des Bauxitesweisen auf einen hohen Widerstand gegen Abriebdurch Verkehr hin, was dem geplanten Anwen-dungsgebiet mit extrem hoher Verkehrsbelastungund langer Liegedauer mit geringem Erhaltungsauf-wand entspricht.

4.3 Bestimmung des Frost-Wider-standes

Der Nachweis eines ausreichenden Frost-Wider-standes der Gesteinkörnung erfolgt zunächst durchdie Bestimmung der Wasseraufnahme. Wird eineWasseraufnahme > 0,5 M.-% ermittelt, ist zusätz-lich der Frost-Widerstand zu bestimmen [11].

Die Bestimmung der Wasseraufnahme wurdegemäß DIN EN 1097-6 [12] an der Kornklasse5/8mm durchgeführt und ergab 3,12 M.-%. Bei deranschließenden Frost-Tau-Wechselprüfung nachDIN EN 1367-1 [13] an der Lieferkörnung 3/7 mm

14

Bild 5: Mit dem Matrix-Eingussverfahren hergestellter Pro-bekörper für die Wehner/Schulze-Untersuchungen

wurden nur unbedeutende Absandungen festge-stellt. Trotz eines hohen Wasseraufnahmevermö-gens ist das Gestein frostbeständig.

Das Wasseraufnahmevermögen des Bauxites zeig-te sich auch nach dem Aufbringen der Gesteinkör-ner auf die Zementoberfläche (Kapitel 5). Beim Ein-drücken der Körner in den frischen Mörtel entzie-hen diese dem Mörtel einen Teil des notwendigenWassers für die vollständige Hydratation. Optischist ein Schrumpfen des Mörtels in unmittelbarerUmgebung eines Kornes sichtbar, hinzu kommteine dadurch bedingte nicht ausreichende Haftungin der Mörtelschicht. Das Entziehen des Wassersaus dem Mörtel durch die porösen Körner zeigt dieDetailaufnahme in Bild 6.

5 Herstellung der abgestreutenProbeplatten

5.1 Applikation des Mörtels

Die Empfehlungen zur Herstellung der HPCM-Pro-bekörper sehen eine Gesamtschichtdicke vom 8 mm bei einer Abstreumenge von 4 kg/m2 Bauxitvor.

Als Unterlage wurde seitens der BASt Asphaltbetonausgewählt. Um ein gleichmäßiges Applizieren desMörtels auf der Asphaltbetonplatte zu gewährleis-

ten, wurde ein abnehmbarer Holzrahmen angefer-tigt, der mit Klemmvorrichtungen seitlich undhöhenmäßig fixiert worden ist (Bild 7).

Der Mörtel wird mittels eines ca. 25 cm breitenSpachtels gleichmäßig auf die Unterlage aufge-bracht (Bild 8) und durch langsames sägezahnarti-ges Abziehen ebenflächig verteilt (Bild 9). Die seit-lichen Distanzstreifen werden anschließend vor-

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Bild 6: Schrumpfen des Mörtels durch wassersaugende Ge-steinskörnung

Bild 7: Asphaltbetonplatte mit Holzrahmen

Bild 8: Applizieren des Mörtels auf die Asphaltplatte

Bild 9: Abziehen der Mörteloberfläche mit breitem Spachtel

sichtig entfernt und überschüssiger Mörtel von denRändern feucht abgewischt.

In Vorversuchen wurde festgestellt, dass nur mitdem Einsatz von seitlichen Distanzstreifen die ge-forderte Gesamtschichtdicke zielsicher eingehaltenwerden konnte. Das Aufstreuen der Gesteinskör-nung führt zu Materialverdrängung, sodass die Ge-samtschichtdicke ohne die Ausdehnungsmöglich-keit durch die Distanzstreifen stets überschrittenworden war.

5.2 Applikation der Gesteinskörnung

Gemäß den Empfehlungen zur Herstellung derProbekörper (Tabelle 1) sollte die trockene Ge-steinskörnung (Bauxit 3/7, 4 kg/m2) gleichmäßigdurch Aufstreuen auf ein klebendes Aluminium-blech und anschließendes Einpressen in frischenMörtel appliziert werden. Ziel war es, eine mög-lichst gleichmäßige Einbettung des Gesteins-korns im Frischmörtel bis etwa zur Hälfte zu errei-chen.

Dazu wurde ein 4 mm dickes Aluminiumblech mitzwei Griffen versehen und den Abmessungen derProbeplatte angepasst. Im ersten Versuch wurdedieses vollständig mit Doppelklebeband versehenund auf der klebenden Fläche der Bauxit in dervorgegebenen Menge aufgestreut (Bild 10, Bild11).

Etwa 80 % der aufgestreuten Gesteinsmenge blie-ben im Frischmörtel haften. Aufgrund der ausge-wählten Körnung 3/7 mm konnte mit diesem Ver-fahren eine Einbindung des einzelnen Gesteins-korns bis zur Hälfte nur bedingt erreicht werden.Bei zu hohem Anpressdruck der Aluminiumplatteversanken die einzelnen Körner im Frischmörtel.Daher wurde die Abstreutechnik weiter optimiert.Über den Austausch der Aluminiumplatte gegenein elastisches Trägermaterial zur Applikationkonnte im Frischmörtel haftende Gesteinsmengenicht erhöht werden.

Die besten Ergebnisse wurden in weiteren Versu-chen durch einen gleichmäßigen händischen Auf-trag der definierten Gesteinsmenge erzielt (Bild12). Es ist darauf zu achten, dass die Gesteinskör-nung nicht übereinanderliegen und die Körner von-einander etwa den gleichen Abstand haben.Anschließend werden die einzelnen Körner mit derAluminiumplatte durch gleichmäßiges Aufdrückenin die Mörtelschicht eingepresst (Bild 13).

Um die Haftung der Körner im Mörtel quantitativ ab-zuschätzen zu können, wurde nach dem Ausscha-len der Probeplatten (nach 24 h) die Oberfläche miteinem Kokoshandfeger 3-mal abgekehrt und dabeider Verlust der Körner aufgenommen. Das Abkeh-

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Bild 10: Bauxit (4 kg/m2) auf einer klebenden Aluminiumplatte

Bild 11: Aufbringen des Abstreumaterials

Bild 12: Gleichmäßiges Aufstreuen der Gesteinskörnung mitHand

ren wurde nach 48 h wiederholt. Die Ergebnissesind in Bild 14 dargestellt.

An den hergestellten Probekörpern konnte augen-scheinlich ein Schrumpfen des Mörtels rund um ein

Gesteinskorn festgestellt werden (Bild 6), was aufdas Wassersaugvermögen des Gesteins zurückzu-führen war. Daher wurde für die Applikation weite-rer Mörteloberflächen 24h-wassergesättigte Ge-steinskörnungen (Kapitel 6.2) verwendet. An-schließend konnten durch Abkehren keinerlei Kör-ner mehr entfernt werden. Die fertig gestelltenOberflächen sowohl mit trockener als auch mitfeuchter Gesteinskörnung abgestreut zeigen dieBilder 15 und 16.

5.3 Nachbehandlung der Probeplatten

Die Probeplatten lagerten 24 h im Feuchteschrankbei 20 ± 2 °C sowie mindestens 95 % relativer Luft-feuchtigkeit, mit einer Aluminiumplatte und zusätz-lich mit einem feuchten Tuch bedeckt. Danachwurde die Aluminiumplatte entfernt, die seitlicheHolzschalung demontiert und die Probeplatte nochweitere 7 Tage mit feuchten Tüchern nachbehan-delt. Anschließend lagerten sie bis zu ihrer weiterenVerwendung im Raumklima.

5.4 Besonderheiten bei der Herstel-lung von Probeplatten unter Ver-wendung von Mörtel mit Faserzu-gabe

Die bei Herstellung der Probeplatten verwendeteMörtelzusammensetzung ist in Kapitel 3.4.2 be-schrieben. Die Applikation des Mörtels mit Faseran-teil und der Gesteinkörnung sowie die Nachbe-handlung erfolgten analog zur Herstellung der Pro-beplatten mit einer Mörtelzusammensetzung ohneFaseranteil.

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Bild 13: Eindrücken der Körner in die Mörtelschicht mit einer Aluminiumplatte

Bild 14: Verlust der groben Gesteinskörner

Bild 15: Abgestreute Probeplatten mit trockener Gesteinskör-nung

Bild 16: Abgestreute Probeplatten mit feuchter Gesteinskörnung

Durch den Faseranteil wurde die Verarbeitbarkeitdes Mörtels herabgesetzt. Dadurch konnte nichtvermieden werden, dass beim Glattstreichen derMörtelschicht mit dem Spachtel leichte Wellen indie Oberfläche eingeprägt wurden. Darüber hinauserschwerten die Fasern ein gleichmäßiges Eindrin-gen der einzelnen Körner in den frischen Mörtel.

6 Untersuchung der Ober-flächeneigenschaften

6.1 Allgemeines

Neben selbst durchgeführten Untersuchungen zurHaftung der groben Gesteinskörner in der Zement-matrix wurden die Beanspruchung der fertig ge-stellten HPCM-Oberfläche mit einem kombiniertenLaborbeanspruchungszyklus, der die Einflüsse vonWitterung und Verkehr simuliert, und die Ermittlungder Geräuschemissionen mit einem statistischenBerechnungsmodell in Auftrag gegeben.

6.2 Abschätzung des Haftvermögensder Gesteinskörner in der Zement-matrix

Um die Haftung zu verbessern, wurde die Gesteins-körnung feucht, d. h. wassergesättigt, auf die Ober-fläche aufgebracht. Dazu ist die erforderliche Ge-steinsmenge trocken abgewogen, mit Leitungswas-ser 24 h bedeckt und vor Verdunstung geschützt imLabor bei 20 ±2 °C gesättigt worden. Die vorgege-bene Abstreumenge von 4 kg/m2 ergibt für die ge-wählte Laborplattenfläche eine Abstreumenge von280 g. Durch Abschütten des überschüssigen Was-

sers nach 24 h über einem Sieb ergibt sich für dieseAbstreumenge eine Wasseraufnahme von rd. 1,2 %.

Nachdem die Probekörper mit wassergesättigtenGesteinskörnungen hergestellt wurden (Kapitel 5),galt es zu klären, inwieweit die einzelnen Körner inder Zementmatrix unter polierender Beanspru-chung haften bleiben. Um das Verhalten der Ober-fläche dahingehend einschätzen zu können, wur-den mit Hilfe der kreisförmigen Poliereinrichtungder WEHNER/SCHULZE-Anlage die Oberflächenmit bis zu 360.000 Überrollungen beansprucht.

Visuell konnten keine Kornausbrüche im komplet-ten Untersuchungszeitraum festgestellt werden(Bild 17).

Darüber hinaus wurde der Abrieb bzw. die Abwitte-rung der Gesteinskörner infolge des Laborbean-spruchungszyklus (Kapitel 6.3) erfasst. In Bild 18(ohne Faseranteil) und Bild 19 (mit Faseranteil) sinddie Ergebnisse der Bestimmung des Abriebs infolgeder Prallabriebbeanspruchung sowie der Abwitte-rung infolge des Frost-Tausalz-Angriffs als Sum-menlinie über dem Beanspruchungsverlauf an dreiProbekörpern dargestellt. Die beanspruchte Flächebeim Prallabrieb besaß dabei einen Durchmesservon 105,0 mm und die beim Frost-Tausalz-Angriffdie Durchmesser der jeweiligen Probekörper.

Der Gesamtkornverlust der geprüften Oberflächebeträgt im Mittel rd. 1,5 %, unabhängig davon, obder Mörtel mit oder ohne Faserzugabe hergestelltworden ist. Etwa zu gleichen Teilen findet der Korn-verlust während der Prallabriebbeanspruchung vorden Frost-Tau-Wechseln und während der Frost-Tau-Wechsel statt. Im Anschluss an die letztge-nannten Beanspruchung werden durch den weite-ren Prallabrieb vergleichsweise geringfügige Men-

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Bild 17: HPCM-Probekörper zu Beginn (links) und nach der Polierbeanspruchung (rechts) durch die Wehner/Schulze-Anlage

gen an Gesteinskörnern entfernt. Der Kornverluststeigt jedoch tendenziell weiter an. Die augen-scheinliche Beurteilung der Oberflächen lässt denSchluss zu, dass die zu Beginn der Beanspruchungder Oberfläche nicht ausreichend in den Mörtel ein-gebundenen Körner durch Prallabrieb und Frost-Tau-Wechsel herausgelöst werden, wobei derKornverlust an der Oberfläche durch den Frost-Tau-Wechsel höher ist.

Im Rahmen des OECD-Projektes wurde der Frost-Tausalz-Widerstand der abgestreuten Oberflächeseparat untersucht (Tabelle 1, Nr. 8). Die für dieseUntersuchungen verwendeten Probekörper wurdenim Vorfeld für orientierende Prüfungen zur Spurrin-nenbildung (Tabelle 1, Nr. 4) verwendet. Währenddes Spurrinnentests traten Kornverluste auf, die je-doch nicht erfasst worden waren. Die anschließen-de o. g. Frostbeanspruchung führte zu keinen wei-teren Kornverlusten.

Ob bei einem weiteren an den zweiten Prallabriebanschließenden Frostzyklus ein erneuter Kornver-lust auftreten würde, kann aufgrund dieser beidengegensätzlichen Ergebnisse nicht beantwortet wer-

den. Das Verhalten der HPCM-Oberfläche solltedahingehend weiter untersucht werden.

6.3 Untersuchungen mit dem kombi-nierten Laborbeanspruchungszy-klus

Für diese Untersuchungen wurde ein kombinierterLaborbeanspruchungszyklus verwendet, der vonder Technischen Universität München entwickeltwurde [6]. Dieser simuliert die Einwirkungen ausVerkehr und Umwelt realitätsnah und zeitraffendund beinhaltet eine Abfolge aus, mechanischem,Frost-Tausalz und lösendem Angriff (Bild 20).

Für die Simulation der mechanischen Beanspru-chung des Verkehrs im Zusammenhang mit demkombinierten Laborbeanspruchungszyklus prallenin der Prallkammer Gummikugeln aus Polyurethan(Shore-Härte A = 80° ±5°; d = 30 mm) durch eineSchüttelbewegung auf die Oberfläche (Prallhöhe:rd. 3 · d = 90 mm, Schüttelfrequenz: 750 min-1). DieVersuchsdauer beträgt pro Einzelbeanspruchung 5Minuten.

Der Frost-Tausalz-Angriff (FTS) kann unter Labor-bedingungen sehr realitätsnah und mit hoher Re-produzierbarkeit mit dem sog. CDF-Test (CDF: Ca-pillary Suction of Deicing Chemicals and Freeze-Thaw) simuliert werden, welcher in der DIN EN12390-9 [14] beschrieben ist. Auf ein kapillaresSaugen vor der Prüfung und die damit verbundenehöhere Porensättigung wird verzichtet, um die Be-anspruchung zu verringern.

Die Simulation des lösenden Angriffs im Labor er-folgt während des Laborbeanspruchungszyklus mit

19

Bild 18: Darstellung des Abriebs bzw. der Abwitterung der ab-gestreuten Mörteloberflächen ohne Faseranteil infolgedes kombinierten Laborbeanspruchungszyklus vondrei Probekörpern in Form einer Summenlinie

Bild 19: Darstellung des Abriebs bzw. der Abwitterung der Pro-bekörper der abgestreuten Mörteloberflächen mit Fa-seranteil infolge des kombinierten Laborbeanspru-chungszyklus von drei Probekörpern in Form einerSummenlinie

Bild 20: Schematische Darstellung der Einzelbeanspruchun-gen in der Praxis (oben); schematische Darstellung derEinzelbeanspruchungen zur Simulation der Praxisbe-anspruchungen im Labor [6] (unten)

einem „konstanten“ lösenden Angriff bei einem pH-Wert von 4,5 auf die (eingetauchte) Betonober-fläche für die Dauer von 1 Stunde bei 20 °C. DasPrüfmedium, eine gepufferte Essigsäure, wird hier-bei ständig umgewälzt. Der Versuchsablauf wurdevon [15] entwickelt.

6.3.1 Ablauf des kombinierten Laborbeanspru-chungszyklus

Die Dauer der Einzelbeanspruchungen wurde unterBerücksichtigung von aus der Praxis bekanntenTexturveränderungen festgelegt. Dabei erfolgen imStandardzyklus der lösende Angriff für eine Stunde,der folgende Prallabrieb (PA) für 12 x 5 min, 6 Zyklen des Frost-Tausalzangriffs (FTS) sowie wei-tere 12 x 5 min Prallabrieb (PA II). Somit ist jedermechanischen Beanspruchung eine Umweltbean-spruchung vorgeschaltet (Bild 21).

Die einzelnen Messzeitpunkte zur Bestimmung derprimären (Textur) und sekundären Oberflächenei-genschaften (Griffigkeit) werden jeweils vor bzw.nach der jeweiligen Beanspruchung durchgeführt.Hieraus ergibt sich ein „zeitlicher“ Verlauf der Än-derungen der Oberflächenparameter.

6.3.2 Durchgeführte Messungen

• Griffigkeitseigenschaften mit dem SRT-Pendel

Die Messung der Griffigkeitseigenschaften der Pro-bekörperoberflächen erfolgte mit dem SRT-Pendel(SRT: Skid Resistance Tester). Die Messungenwurden nach den TP Griff-StB, Teil: SRT, durchge-führt [16].

• Rautiefenbestimmung

Die Rautiefe der Probekörperoberflächen wurdeentsprechend der DIN EN 13036-1 [17] bestimmt.

• Messung mit dem Doppeltriangulationssensor

Beschreibung des Messgerätes

Das Messgerät besteht im Wesentlichen auseinem Lasermesskopf, der an einer Aufhängungstarr befestigt ist, sowie einem darunterliegendenVerfahrtisch, auf den der Probekörper mit der zuvermessenden Oberfläche gelegt wird. Der Laser-messkopf (Bild 22) arbeitet nach dem Doppeltrian-

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Bild 22: Schema der Funktionsweise des Doppeltriangulationssensors [6] (links), Foto des Doppeltriangulationssensors der TUMünchen mit Bohrkernscheibe (h/d = 4/15 cm) [6] (rechts)

Bild 21: Abfolge der Einzelbeanspruchungen des Laborbean-spruchungszyklus [6]

gulationsprinzip mit zwei symmetrisch angeordne-ten positionsempfindlichen Detektoren, die aufeinen Messbereich von max. ∆z = 3 mm kalibriertsind, womit eine maximale Texturtiefe von 3 mm er-fassbar ist. Die laterale Auflösung beträgt 30 µmund die vertikale 0,3 µm. Der x-y-Tisch, auf demdie Probe fixiert wird, kann in der horizontalenEbene maximal 10 x 10 cm2 (mit Hilfe einesSchrittmotors) abfahren.

Bei jeder Inbetriebnahme des Gerätes fährt der x-y-Tisch zur Kalibrierung in eine äußere Ecke seinesmaximalen Messbereichs und setzt diese Positionzu seinem Koordinatenursprung, sodass mit orts-treuen Koordinaten gearbeitet werden kann.

Auswertung der Messdaten

Bei der Auswertung der Messdaten wurden die je-weiligen Wellenlängenbereiche der Mikro- und Ma-krotextur (bis λ = 10 mm), wegen ihrer unterschied-lichen Bedeutung für das Gebrauchsverhalten derFahrbahnoberfläche, getrennt untersucht [6]. Fürdie Analyse wurden grundsätzlich zwei Verfahrenverwendet – die Analyse des Wellenlängen-Ampli-tuden-Spektrums sowie die der Materialanteilkurve.Für die Analyse der Makrotextur (0,5 < λ < 10 mm)eignet sich die im Folgenden beschriebene Analyseder Materialanteilkurve.

In Bild 23 sind links ein Profilschnitt und rechts diedazugehörige Materialanteilkurve dargestellt.

Bei der Materialanteilkurve wird der Flächenanteileiner Profillinie über Schnittebenen, die in kon-stanten Abständen über die Höhe z gelegt werden,als Summenlinie dargestellt, wobei von oben nachunten aufsummiert wird. Der Verlauf dieser Mate-rialanteilkurve ist charakteristisch für jedes Profil.Sie ist zudem für mechanisch hoch beanspruchteFlächen von Bedeutung, da Informationen sowohlüber die Rautiefe als auch über die Profilform ent-

halten sind, d. h., Texturprofile etwa gleicher Rau-tiefe, aber mit unterschiedlichem Profilverlauf kön-nen unterschieden werden [18, 19].

Die Materialanteilkurve weist als einen signifikantenPunkt einen Krümmungswechsel auf, der das Profilin einen Bereich mit überwiegend Spitzen (linksdavon) und einen Bereich mit überwiegend Riefen(rechts davon) einteilt.

Für die Betrachtung der Mikrotextur (bis λ = 0,5mm) eignet sich die Analyse des jeweiligen Wel-lenlängen-Amplituden-Spektrums. Die Mikrotexturund deren Veränderungen infolge der verschiede-nen Beanspruchungen werden mittels des ausdem Wellenlängen-Amplituden-Spektrum abgelei-teten Mikrokennamplitudenwerts „Aµ0,5“ beschrie-ben. Das Wellenlängen-Amplituden-Spektrum wirdmit der Fast-Fourier-Transformation (FFT) ermit-telt, wobei die Amplitudenwerte im linearen Maß-stab über die zugehörigen Wellenlängen aufgetra-gen werden (Bild 24). Für die Analyse der Mikro-textur werden die langwelligen Anteile (λ > 0,5 mm)entfernt und die Regressionsgerade des Wellen-längen-Amplituden-Spektrums der Mikrotextur be-stimmt. Die Regressionsgerade mit der Steigung permöglicht die Bestimmung einer Amplitudenhöhe,die zu der Bezugswellenlänge λ = 0,5 mm zu-gehörig ist, und ergibt die Kennamplitude der Mi-krotextur „Aµ0,5“. [6].

Eine Abnahme des MikrokennamplitudenwertsAµ0,5 weist auf einen Höhenverlust der Amplitudenim Bereich der Mikrotextur bzw. eine Zunahme derWerte auf ein Aufrauen der Oberfläche hin.

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Bild 23: Links: Profilschnitt mit den jeweiligen Profilbereichen,rechts: Materialanteilkurve [18]

Bild 24: Darstellung der Bestimmung des Mikrokennamplitu-denwertes Aµ0,5 [6]

6.3.3 Entwicklung der Oberflächeneigenschaf-ten nach dem Laborbeanspruchungs-zyklus

Aus den hergestellten Probeplatten wurden Bohr-kerne mit einem Durchmesser von 150 mm heraus-geschnitten und mit dem kombinierten Laborbean-spruchungszyklus beansprucht. Die abgestreutenMörteloberflächen ohne Faserzugabe sind mit denBezeichnungen „11.1", „12.1", und „13.1" versehen,die mit Faserzugabe mit „14.1", „14.2" und „15".

• Griffigkeitseigenschaften

In den Bildern 25 und 26 sind die Ergebnisse derBestimmung der Oberflächenschärfe, abgeschätztmit dem SRT-Pendelgerät, was einen Rückschlussauf die Mikrotextur erlaubt, während des Beanspru-chungsverlaufs dargestellt.

Die Ergebnisse der Messungen mit dem SRT-Pen-delgerät liegen zwischen 70 und 80 SRT-Einheitenund ändern sich im Verlauf des Laborbeanspru-chungszyklus unwesentlich. Da beide Mörtel mit

dem gleichen Material abgestreut worden sind, un-terscheiden sich die Ergebnisse hinsichtlich desFaseranteils nicht. Die Probekörperoberflächeweist demnach eine ähnliche Gestalt und sehr guteSchärfe auf. Da der verwendete Bauxit einen sehrhohen Widerstand gegen Polieren besitzt, ist auchbei weiteren Beanspruchungszyklen zunächstkeine Veränderung der Oberflächenschärfe zu er-warten.

• Rautiefe

In den Bildern 27 und 28 sind die Ergebnisse derBestimmung der mittleren Oberflächentexturtiefe(Rautiefe) nach DIN EN 13036-1 [17] während desBeanspruchungsverlaufs dargestellt. Der jeweiligeMesswert jedes Probekörpers ist ein Mittelwert ausdrei Wiederholungsmessungen.

Die mittlere Oberflächentexturtiefe beträgt auf denProbekörpern, die ohne Fasern gefertigt wurden,zwischen rd. 1,5 mm und 1,8 mm. Auf den Pro-bekörpern mit Faseranteil im Mörtel liegt die Rau-

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Bild 25: Entwicklung der SRT-Werte während des Beanspru-chungszyklus der Probekörper der Mörteloberflächenohne Faseranteil

Bild 26: Entwicklung der SRT-Werte während des Beanspru-chungszyklus der Probekörper der Mörteloberflächenmit Faseranteil

Bild 27: Entwicklung der Rautiefe während des Beanspru-chungszyklus der Probekörper der Mörteloberflächenohne Faseranteil

Bild 28: Entwicklung der Rautiefe während des Beanspru-chungszyklus der Probekörper der Mörteloberflächenmit Faseranteil

tiefe im Mittel zwischen rd. 1,5 mm und 2,0 mm.Insgesamt ist die Rautiefe beider Oberfläche alssehr gut zu bewerten, wobei die Oberflächen mitFaseranteil im Mörtel einen geringfügig höherenWert aufweisen. Dieses ist auf die Fasern zurück-zuführen, die das Einbringen der Gesteinskörner inden frischen Mörtel erschweren (Kapitel 5.4). Aufallen untersuchten Probekörpern steigt die Rautie-fe tendenziell mit zunehmender Beanspruchung an,

was augenscheinlich auf ein Entfernen von Mörtelzwischen den eingebundenen Gesteinskörnernzurückzuführen ist.

• Messung mit dem Doppeltriangulationssensor

Makrotextur

In den Bildern 29 bis 31 ist die Veränderung derTexturgeometrie im Bereich der Makrotextur durch

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Bild 29: Materialanteilkurve der untersuchten Oberflächen der Probekörper der Mörteloberflächen ohne Faseranteil im Ausgangs-zustand (Nullmessung) sowie am Zyklusende (PA 120)

Bild 30: Materialanteilkurve der untersuchten Oberflächen der Probekörper der Mörteloberflächen ohne (links) bzw. mit (rechts) Fa-seranteil im Ausgangszustand (Nullmessung) sowie am Zyklusende (PA 120)

Bild 31: Materialanteilkurve der untersuchten Oberflächen der Probekörper der Mörteloberflächen mit Faseranteil im Ausgangszu-stand (Nullmessung) sowie am Zyklusende (PA 120)

die Materialanteilkurve im unbelasteten Zustand(Nullmessung, NM) und zum Zyklusende (PA 120)dargestellt.

Üblicherweise weist die Materialanteilkurve einensignifikanten Krümmungswechsel auf, sodass dasProfil in einen Spitzen- und Riefenbereich unter-teilt werden kann. Dieser Krümmungswechsel isthier nur bei einem Probekörper sichtbar. Alle an-deren Oberflächen zeigen vor und nach der Bean-spruchung mit dem Laborzyklus einen annäherndlinearen Verlauf. Insgesamt betrachtet unterliegendie Materialanteilkurven aller untersuchten Ober-flächen starken Streuungen. Sowohl innerhalb derProbekörperserie ohne als auch mit Faseranteil istanhand der Materialanteilkurven tendenziell nichterkennbar, inwieweit sich die Oberfläche durch dieBeanspruchung mit dem Laborzyklus verändert.Allen gemein ist jedoch ein hoher Materialanteil imSpitzenbereich. Nach [4] sollte eine geräuschredu-zierende Oberfläche jedoch eher als Plateau mitSchluchten ausgeprägt sein, was sich in der Ma-terailanteilkurve durch einen hohen Riefen- undgeringen Spitzenanteil ausdrückt. Der Probekör-per in Bild 31 rechts (PK 15) nach der Laborbean-spruchung kommt dieser Art von Profil am nächs-ten. Augenscheinlich lassen sich zwischen allenOberflächen keine Unterschiede feststellen.

• Mikrotextur

In den Bildern 32 und 33 sind die Mikrokennampli-tudenwerte Aµ0,5 (Kapitel 7.3.1) der bisher unter-suchten Probekörperoberflächen im unbelastetenZustand (Nullmessung) und am Zyklusende (PA120) dargestellt. Die dargestellten Kennwerte sindjeweils die Einzelwerte der Probekörperober-flächen.

Die Mikrokennamplituden liegen zwischen 6 und 8µm. Diese ändern sich unter dem Einfluss der La-borbeanspruchung überwiegend nicht, was aufeine beständige Mikrotextur hinweist. Die Mirkro-textur wird hier ausschließlich von der groben Ge-steinskörnung beeinflusst. Wie die Untersuchungenzum Polierwiderstand zeigen, handelt es sich hierum ein sehr widerstandsfähiges Gestein. Die Er-gebnisse der Messungen mit dem SRT-Pendel-gerät und des Polierwiderstandes der Gesteinskör-nung werden durch die Mikrokennamplitude be-stätigt.

6.3.4 Zusammenfassende Bewertung

Die Mikrotextur der Oberfläche, abgeschätzt mitdem SRT-Pendelgerät und durch die Mikrokennam-plitude, verändert sich durch die Beanspruchungmit dem Laborzyklus nicht. Die Probekörperober-flächen weisen, bedingt durch das verwendete Ge-stein, eine sehr hohe Schärfe auf.

Die Makrotextur, bestimmt mit dem Sandfleckver-fahren, steigt tendenziell mit zunehmender Bean-spruchung an. Dieses ist augenscheinlich auf dasEntfernen des Mörtels zwischen den groben Ge-steinskörnern zurückzuführen. Im Hinblick auf dieGriffigkeitseigenschaften dieser Oberfläche ist dieRautiefe als sehr gut zu bewerten. Wird jedoch dieGestalt der Oberfläche, die die akustischen Eigen-schaften beeinflusst, mitbetrachtet, so weist dieOberfläche eine ungünstige Gestalt auf. Diese re-sultiert aus dem hohen Spitzen- und geringen Rie-fengehalt in der Materialanteilkurve.

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Bild 32: Mikrokennamplitudenwerte Aµ0,5 der Oberflächen derProbekörper der Mörteloberflächen ohne Faseranteilim Ausgangszustand (Nullmessung) und am Zyklusen-de (PA 120)

Bild 33: Mikrokennamplitudenwerte Aµ0,5 der Oberflächen derProbekörper der Mörteloberflächen mit Faseranteil imAusgangszustand (Nullmessung) und am Zyklusende(PA 120)

6.4 Berechnung der Geräusch-emission

Für die Abschätzung der Geräuschemissionen rol-lender Pkw auf einer dichten Fahrbahnoberflächeist im Rahmen eines Forschungsprojektes das Be-rechnungsmodell „SPERoN“ (Statistical PhysicalExplanation of Rolling Noise) entwickelt worden [4,5], das eine Kombination aus einem physikalischenund statistischen Ansatz darstellt. Mit Hilfe mathe-matischer Algorithmen wird das Schwingverhaltendes rollenden Reifens unter Berücksichtigung derresultierenden Kräfte in der Kontaktfläche sowieder Reifen- und Fahrbahneigenschaften simuliert.Das Modell liefert einen quantitativen Zusammen-hang zwischen mathematisch berechneten Größenund dem daraus resultierenden Schalldruckpegel.Die Validierung und Kalibirierung des Modells er-folgten mit einer Vielzahl von Messwerten für unter-schiedliche Reifen/Fahrbahn-Kombinationen, fürdie auch Messwerte des Vorbeirollpegels vorlagen.

Das Modell benötigt als Eingangsdaten Texturda-ten, die die Länge eines einmaligen Abrollvorgangsund die Breite eines Pkw-Reifens abbilden. DasMessfeld sollte somit mindestens 2 m lang und 40 cm breit sein. Im Rahmen der Untersuchungenzur In-Situ-Rissentwicklung (Tabelle 1, Nr. 6) sindauf dem Freigelände des LCPC 6 m lange Streifenaus abgestreutem HPCM hergestellt worden. DieseStreifen wurden mit dem Texturmessgerät der BASterfasst und als Datengrundlage herangezogen. Bild34 zeigt die Ergebnisse der Berechnung desSchalldruckpegels mit dem SperOn-Modell auf derHPCM-Oberfläche im Vergleich zu Waschbeton-oberflächen mit verschiedenen Texturtiefen (0,4mm und 0,8 mm). Die Texturtiefe der HPCM-Ober-fläche beträgt rd. 1,5 mm.

Die abgestreute Oberfläche weist im Vergleich zuden Waschbetonoberflächen einen um rd. 5 dB (A)erhöhten Schalldruckpegel auf. Der Geräuschpegelist sowohl auf die höhere Texturtiefe als auch aufden ausgeprägten Spitzenbereich (Bilder 29 bis 31)zurückzuführen [4]. Darüber hinaus hat auch dieHerstellung der 6-m-Streifen die Geräuschentwick-lung negativ beeinflusst. Zum einen wurden dieOberflächen mit trockener Gesteinskörnung abge-streut, was bis zum Zeitpunkt der Texturmessungenaugenscheinlich zu einem Kornverlust an der Ober-fläche infolge Witterung geführt hat. Zum anderensind weitere Kornverluste an den Rissorten ent-standen. Diese Fehlstellen führen zu einer un-gleichmäßigen Oberfläche, die den Reifen zu me-

chanischen Schwingungen anregt. Insgesamt wer-den die aus den Materialanteilkurven analysiertenTendenzen bestätigt.

7 Zusammenfassung und Ausblick

Im Rahmen der Phase II des OECD-Projektes „Be-urteilung der Wirtschaftlichkeit langlebiger Straßen-beläge“ wird die Eignung von Epoxid-Asphaltenund zementgebundenen Hochleistungsmaterialien(HPCM) hinsichtlich ihrer Verwendung als langlebi-ge Straßendeckschicht im Labor beurteilt. Teil die-ses Berichtes sind die Untersuchungen der Ober-flächeneigenschaften, die von der BASt selbstdurchgeführt bzw. in Auftrag gegeben wurden. Fürdie Untersuchungen war es erforderlich, eigeneHPCM-Probekörper herzustellen. Nach umfangrei-chen Vorversuchen mit dem angelieferten HPCM-Trockenmörtel sowohl mit als auch ohne Faserzu-gabe konnten Probeplatten mit der vorgegebenenMörtelschichtdicke von 8 mm zielsicher hergestelltwerden. Das von der OECD-Projektgruppe emp-fohlene Mischungsverhältnis von Trockenmörtel zuWasser sowie das Mischregime wurden verwendet.Die Anforderungen an die Druck- und Biegezug-festigkeit des Mörtels wurden erfüllt. Jedoch hatteder hier verwendete Mörtel eine etwas weichereKonsistenz.

Die empfohlene Abstreutechnik der groben Ge-steinskörnung wurde aufgrund des hohen Kornver-lustes dahingehend modifiziert, dass die Gesteins-körner manuell aufgestreut und anschließend miteiner nicht klebenden Platte angedrückt wordensind. Nach der Feststellung, dass die abgestreutetrockene Gesteinskörnung dem umliegenden Mör-tel das Wasser zur Hydratation entzieht, wurde das

25

Bild 34: Berechnete Geräuschemissionen mit dem SperOn-Modell

Abstreuen mit 24-h-wassergesättigter Gesteinskör-nung vorgenommen. Dadurch konnte der Kornver-lust an der Oberfläche deutlich reduziert werden.Das resultierende Haftungsvermögen der Ge-steinskörner in der Matrix, abgeschätzt mit der Po-liereinrichtung der Wehner/Schulze-Anlage, warsehr hoch.

Hingegen zeigte sich bei der kombinierten Prüfungaus Abrieb und Abwitterung, dass ein Kornverlustvon rd. 1,5 % je Beanspruchungszyklus an derOberfläche eintritt. Der Kornverlust durch Abwitte-rung konnte in Untersuchungen anderer Laboratori-en nicht bestätigt werden. Die dort verwendetenProbekörper wurden jedoch vorab einem Spurbil-dungstest unterzogen, bei dem der Abrieb nicht er-fasst worden war. Aufgrund der beiden gegensätz-lichen Ergebnisse und eines tendenziellen Anstiegsdes Kornverlustes bei weiterer Beanspruchungnach den Frost-Tau-Wechseln sollte das Verhaltender HPCM-Oberfläche weiter untersucht werden.

Die Oberflächeneigenschaften und deren Verhaltenunter den Einflüssen von Witterung und Verkehrwurden im Labor mit Hilfe des kombinierten Labor-Beanspruchungszyklus simuliert. Die Mikrotexturder Oberfläche, abgeschätzt mit dem SRT-Pendel-gerät und durch die Mikrokennamplitude, verändertsich durch die Beanspruchung mit dem Laborzyklusnicht. Die Probekörperoberflächen weisen, bedingtdurch das verwendete Gestein, eine sehr hoheSchärfe auf.

Die Makrotextur, bestimmt mit dem Sandfleckver-fahren, steigt tendenziell mit zunehmender Bean-spruchung an. Dieses ist augenscheinlich auf dasEntfernen des Mörtels zwischen den groben Ge-steinskörnern zurückzuführen. Im Hinblick auf dieGriffigkeitseigenschaften dieser Oberfläche ist dieRautiefe als sehr gut zu bewerten.

Die abgestreute HPCM-Oberfläche (Texturtiefe ca.1,5 mm) weist im Vergleich zu den Waschbeton-oberflächen (Texturtiefen von 0,4 mm bis 0,8 mm)einen um rd. 5 dB (A) erhöhten Schalldruckpegelauf. Der Geräuschpegel ist sowohl auf die höhereTexturtiefe als auch auf den ausgeprägten Spitzen-bereich, der aus der Materialanteilkurve ersichtlichist, zurückzuführen. Darüber hinaus hat die Her-stellung der Probestreifen die Geräuschentwick-lung negativ beeinflusst. Zum einen wurden dieOberflächen mit trockener Gesteinskörnung abge-streut, was bis zum Zeitpunkt der Texturmessungenaugenscheinlich zu einem Kornverlust an der Ober-fläche infolge Witterung geführt hat. Zum anderen

sind weitere Kornverluste an den Rissorten ent-standen, was zu weiteren Ungleichmäßigkeiten derOberfläche führte. Diese Fehlstellen regen den Rei-fen zu mechanischen Schwingungen an und führenletztendlich zu einer Erhöhung des Rollgeräusches.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass dieMikro- und Makrotextur hinsichtlich des zu erwar-tenden Griffigkeitsverhaltens der Oberfläche sehrgute Eigenschaften aufweisen. Wird jedoch die Ge-stalt der Oberfläche, die die akustischen Eigen-schaften beeinflusst, mitbetrachtet, so weist dieOberfläche eine ungünstige Gestalt auf. Diese re-sultiert aus dem hohen Spitzen- und geringen Rie-fengehalt in der Materialanteilkurve.

Die Eigenschaften der HPCM-Oberfläche solltenunter Berücksichtigung der Hinweise für ge-räuschreduzierende Oberflächengestaltungen, wiez. B. Reduzierung des Größtkorns oder Ausbildungder Oberfläche als Plateau mit Schluchten, weiteroptimiert werden. Darüber hinaus ist das Verhaltender Oberfläche hinsichtlich des Kornverlustes unddamit nicht weiter vorhandenen Griffigkeitspoten-zials weiter zu untersuchen. Dies könnte mit Hilfevon Rundlaufprüfanlagen im Labor- oder auchgrößeren Maßstab erfolgen.

Im Rahmen des Projektes werden großformatigeProbeflächen mittels Rundlaufprüfanlagen inFrankreich und England untersucht. Die Ergebnis-se könnten weiteres Optimierungspotenzial aufzei-gen. Der Abschluss des OECD-Projektes, Phase I,ist für Sommer 2007 geplant.

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Literatur

[1] OECD report: Economic Evaluation on Long-Life Pavements, Phase 1, OECD pubishing, ISBN-92-64-00856-X, 2005

[2] DIN EN 1097-8: Prüfverfahren für mechani-sche und physikalische Eigenschaften von Ge-steinskörnungen, Teil 8: Bestimmung des Po-lierwertes, Ausgabe Januar 2000

[3] Technische Prüfvorschriften für Mineralstoffeim Straßenbau (TP Min-StB), Teil 5.5.2: Be-stimmung des Polierwertes mit dem Verfahrennach WEHNER/SCHULZE, Ausgabe 1999

[4] BECKENBAUER, T., SPIEGLER, P., vanBLOKLAND, G., KUIJPERS, A., REINIK, F.,HUSCHEK, S., STÜTZE, T., HEERKENS, J.:Einfluss der Fahrbahntextur auf das Reifen-Fahrbahn-Geräusch, Forschung Straßenbauund Straßenverkehrstechnik, Heft 847,BMVBW, 2002

[5] Projektgruppe „Leiser Straßenverkehr“: Ver-bundprojekt „Leiser Straßenverkehr – Redu-zierte Reifen-Fahrbahn-Geräusche“, Berichteder Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft S 37, 2004

[6] SCHIEßL, P., BECKHAUS, K., WENZL, P.:Dauerhaftigkeit von Betondecken, Schriftenrei-he Forschung Straßenbau und Verkehrstech-nik, Heft 902, BMVBS

[7] DIN EN 196-1: Prüfverfahren für Zement, Teil1: Bestimmung der Festigkeit, Ausgabe Mai2005

[8] DIN EN 1015-7: Prüfung für Mörtel für Mauer-werk, Teil 7: Bestimmung des Luftgehaltes vonFrischmörtel, Ausgabe 1998

[9] DIN 12350-2: Prüfung von Frischbeton, Teil 2:Setzmaß, Ausgabe 2000

[10] HUSCHEK, S.: Die Griffigkeitsprognose mitder Verkehrssimulation nach WEHNER/SCHULZE, Bitumen, 64. Jahrgang, Heft 1,März 2002

[11] Technische Lieferbedingungen für Gesteins-körnungen im Straßenbau (TL Gestein-StB04), Abs. 2.2.14, Ausgabe 2004

[12] DIN EN 1097-6: Prüfverfahren für mechani-sche und physikalische Eigenschaften von Ge-

steinskörnungen, Teil 6: Bestimmung der Roh-dichte und der Wasseraufnahme, Ausgabe De-zember 2005

[13] DIN EN 1367-1: Prüfverfahren für thermischeEigenschaften und Verwitterungsbeständigkeitvon Gesteinskörnungen, Teil 1: Bestimmungdes Frost-Tausalz-Widerstandes, Ausgabe Ja-nuar 2000

[14] DIN EN 12390-9: Prüfung von Festbeton, Teil9: Prüfung von Frost und Frost-Tausalz-Wider-stand, Abwitterung,. Entwurf Mai 2002

[15] DORNER, H., HILBIG, H.: Widerstand vonBeton sehr geringer Porosität gegenübereinem sehr starken chemischen Angriff, Ab-schlussbericht zum DFG-Forschungsvorhaben(Nr. Do. 279), 12/1999

[16] Technische Prüfvorschriften für Griffigkeits-messungen im Straßenbau, Teil: SRT (TP Griff-StB, Teil: SRT), Ausgabe 2004

[17] DIN EN 13036-1: Oberflächeneingenschaftenvon Straßen und Flugplätzen – Prüfverfahren –Teil 1: Messung der Makrotexturtiefe mit Hilfeeines volumetrischen Verfahrens, Ausgabe Au-gust 2001

[18] DIN EN ISO 13565-2: Oberflächenbeschaffen-heit: Tastschnittverfahren; Oberflächen mit pla-teauartigen funktionsrelevanten Eigenschaf-ten, Teil 2: Beschreibung der Höhe mittels li-nearer Darstellung der Materialanteilkurve,April 1998

[19] BODSCHWINNA, H.: Rauheitsmesstechnikund Kennwerte. 2. Fachtagung „Honen in For-schung und industrieller Anwendung“, Braun-schweig 27./28.11.1991, S. 230-257

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Schriftenreihe

Berichte der Bundesanstaltfür Straßenwesen

Unterreihe „Straßenbau“

S 1: Verwitterungsbeständigkeit von Recycling-BaustoffenGuth kostenlos

S 2: Eignung von Grubenbergen als Baustoff für Tragschichtenohne BindemittelGuth kostenlos

S 3: Altlastenerfassung durch geophysikalische MethodenFaust kostenlos

S 4: EPS-Hartschaum als Baustoff für StraßenBull-Wasser kostenlos

S 5: Baubegleitende Messungen B 73nHeinisch, Blume kostenlos

S 6: Eignung überdeckter Fugen mit QuerkraftübertragungFleisch, Bartz kostenlos

S 7: 33. Erfahrungsaustausch über Erdarbeiten im Straßenbau€ 14,00

S 8: Anleitung Qualitätsmanagementplan AsphalttragschichtenFreund, Stöckner € 12,50

S 9: Meßwert- und rechnergestütztes Management der Stra-ßenerhaltung – Niederschrift und Referate des Erfahrungsaustau-sches am 16. und 17. Mai 1995 in Berlin € 13,00

S 10: 34. Erfahrungsaustausch über Erdarbeiten im Straßenbau€ 14,00

S 11: Der Einfluß der Textur auf Reifen/Fahrbahngeräusch undRollwiderstandUllrich, Glaeser, Sander € 15,00

S 12: Offenporige Asphaltdeckschichten auf Außerortsstraßen –Projektgruppe „Lärmmindernde Straßendecken“ € 10,00

S 13: Qualität von mineralischen StraßenbaustoffenTabbert € 16,50

S 14: 35. Erfahrungsaustausch über Erdarbeiten im Straßenbau € 16,50

S 15: Anforderungen an Fugenfüllsysteme aus Temperaturdeh-nungenEisenmann, Lechner € 12,50

S 16: Sicherheitswirksamkeit ausgewählter Straßenbaumaßnah-menim Lande BrandenburgSchnüll, Handke, Seitz € 22,00

S 17: Restnutzungsdauer von AsphaltschichtenWolf € 13,00

S 18: 2. Erfahrungsaustausch über rechnergestütztes Straßen-erhaltungsmanagement € 14,50

S 19: Einfluß der Bruchflächigkeit von Edelsplitten auf die Stand-festigkeit von AsphaltenTeil 1: LiteraturauswertungBeckedahl, Nösler, StraubeTeil 2: Einfluß des Rundkornanteils auf die Scherfestigkeit vonGesteinskörnungenH.G. Diel € 16,50

S 20: 36. Erfahrungsaustausch über Erdarbeiten im Straßenbau € 14,00

S 21: Walzbeton: Ergebnisse aus neuester Forschung und lang-jähriger Praxis – KompendiumBirmann, Burger, Weingart, WestermannTeil 1: Einfluß der Zusammensetzung und der Verdichtung vonWalzbeton auf die Gebrauchseigenschaften (1)Schmidt, Bohlmann, Vogel, WestermannTeil 2: Einfluß der Zusammensetzung und der Verdichtung vonWalzbeton auf die Gebrauchseigenschaften (2)Weingart,DreßlerTeil 3: Messungen an einer Versuchsstrecke mit Walzbeton-Trag-schicht an der B54 bei Stein-NeukirchEisenmann, BirmannTeil 4: Temperaturdehnung, Schichtenverbund, vertikaler Dichte-verlauf und Ebenheit von WalzbetonBurger € 17,00

S 22: 3. Bund-Länder-Erfahrungsaustausch zur systematischenStraßenerhaltung – Nutzen der systematischen Straßenerhaltung

€ 19,50

S 23: Prüfen von Gesteinskörnungen für das BauwesenBallmann, Collins, Delalande, Mishellany,v. d. Elshout, Sym € 10,50

S 24: Bauverfahren beim Straßenbau auf wenig tragfähigem Unter-grund - Konsolidationsverfahren -Teil 1: Vergleichende Betrachtung von Konsolidationsverfahren beimStraßenbau auf wenig tragfähigem UntergrundTeil 2: Erfahrungsberichte über ausgeführte Straßenbauprojekte aufwenig tragfähigem Untergrund unter Verwendung von Konsolida-tionsverfahrenKoch € 17,50

S 25: 37. Erfahrungsaustausch über Erdarbeiten im Straßenbau € 16,50

S 26: Bauverfahren beim Straßenbau auf wenig tragfähigem Unter-grund - Aufgeständerte GründungspolsterRogner, Stelter € 14,00

S 27: Neue Methoden für die Mustergleichheitsprüfung vonMarkierungsstoffen – Neuentwicklung im Rahmen der Einführungder ZTV-M 02Killing, Hirsch, Boubaker, Krotmann € 11,50

S 28: Rechtsfragen der Bundesauftragsverwaltung bei Bundes-fernstraßen – Referate eines Forschungsseminars der Universitätdes Saarlandes und des Arbeitsausschusses „Straßenrecht“ am25./26. September 2000 in Saarbrücken € 13,00

S 29: Nichtverkehrliche Straßennutzung – Referate eines For-schungsseminars der Universität des Saarlandes und des Arbeits-ausschusses „Straßenrecht“ am 24./25. September 2001 in Saar-brücken € 13,50

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

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Alle Berichte sind zu beziehen beim:

Wirtschaftsverlag NWVerlag für neue Wissenschaft GmbHPostfach 10 11 10D-27511 BremerhavenTelefon: (04 71) 9 45 44 - 0Telefax: (04 71) 9 45 44 77Email: [email protected]: www.nw-verlag.de

Dort ist auch ein Komplettverzeichnis erhältlich.

S 30: 4. Bund-Länder-Erfahrungsaustausch zur systematischenStraßenerhaltung – Workshop Straßenerhaltung mit System –

€ 19,50

S 31: Arbeitsanleitung für den Einsatz des Georadars zur Gewin-nung von Bestandsdaten des Fahrbahnaufbaues „Straßenrecht“ am23./24. September 2002 in SaarbrückenGolkowski € 13,50

S 32: Straßenbaufinanzierung und -verwaltung in neuen Formen –Referate eines Forschungsvorhabens der Universität des Saar-landes und des Arbeitsausschusses „Straßenrecht“ am 23. und24. September 2003 in Saarbrücken € 13,50

S 33: 38. Erfahrungsaustausch über Erdarbeiten im Straßenbau€ 17,50

S 34: Untersuchungen zum Einsatz von EPS-Hartschaumstoffenbeim Bau von StraßendämmenHillmann, Koch, Wolf € 14,00

S 35: Bauverfahren beim Straßenbau auf wenig tragfähigem Unter-grund – BodenersatzverfahrenGrundhoff, Kahl € 17,50

S 36: Umsetzung und Vollzug von EG-Richtlinien im Straßenrecht– Referate eines Forschungsseminars der Universität des Saar-landes und des Arbeitsausschusses „Straßenrecht“ am 22. und23. September 2003 in Saarbrücken € 13,50

S 37: Verbundprojekt „Leiser Straßenverkehr – Reduzierte Reifen-Fahrbahn-Geräusche“Projektgruppe „Leiser Straßenverkehr“ € 16,50

S 38: Beschleunigung und Verzögerung im Straßenbau – Referateeines Forschungsseminars der Universität des Saarlandes und desArbeitsausschusses „Straßenrecht“ der Forschungsgesellschaft fürStraßen- und Verkehrswesen am 27./28. September 2004 in Saar-brücken € 16,50

S 39: Optimierung des Triaxialversuchs zur Bewertung des Ver-formungswiderstandes von AsphaltRenken, Büchler € 16,00

S 40: 39. Erfahrungsaustausch über Erdarbeiten im Straßenbau€ 17,50

S 41: Chemische Veränderungen von Geotextilien unter Boden-kontakt – Untersuchungen von ausgegrabenen ProbenSchröder € 13,50

S 42: Veränderung von PmB nach Alterung mit dem RTFOT- undRFT-Verfahren – Veränderungen der Eigenschaften von polymer-modifizierten Bitumen nach Alterung mit dem RTFOT- und RFT-Verfahren und nach Rückgewinnung aus AsphaltWörner, Metz € 17,50

S 43: Eignung frostempfindlicher Böden für die Behandlung mit KalkKrajewski, Kuhl € 14,00

S 44: 30 Jahre Erfahrungen mit Straßen auf wenig tragfähigem Un-tergrundBürger, Blosfeld, Blume, Hillmann € 21,50

S 45: Stoffmodelle zur Voraussage des Verformungswiderstan-des und Ermüdungsverhaltens von AsphaltbefestigungenLeutner, Lorenzl, Schmoeckel € 21,00

S 46: Analyse vorliegender messtechnischer Zustandsdaten undErweiterung der Bewertungsparameter für InnerortsstraßenSteinauer, Ueckermann, Maerschalk € 21,00

2003

2004

2005

2006

S 47: Rahmenbedingungen für DSR-Messungen an BitumenDieser Bericht liegt nurnurnurnurnur in digitaler Form vor und kann kostenpflich-tig unter www.nw-verlag.de heruntergeladen werden.Hase, Oelkers € 24,50

S 48: Verdichtbarkeit von Asphaltmischgut unter Einsatz desWalzsektor-VerdichtungsgerätesDieser Bericht liegt nurnurnurnurnur in digitaler Form vor und kann kostenpflich-tig unter www.nw-verlag.de heruntergeladen werden.Wörner, Bönisch, Schmalz, Bösel € 15,50

S 49: Zweischichtiger offenporiger Asphalt in Kompaktbau-weiseRipke € 12,50

S 50: Finanzierung des FernstraßenbausGrupp, Blümel € 15,50

S 51: Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung derHaftfestigkeit von StraßenmarkierungsfolienDieser Bericht liegt nurnurnurnurnur in digitaler Form vor und kann kostenpflich-tig unter www.nw-verlag.de heruntergeladen werden.Killing, Hirsch € 14,50

S 52: Statistische Analyse der Bitumenqualität aufgrund vonErhebungen in den Jahren 2000 bis 2005Dieser Bericht liegt nurnurnurnurnur in digitaler Form vor und kann kostenpflich-tig unter www.nw-verlag.de heruntergeladen werden.Hirsch € 16,00

S 53: Straßenrecht und Föderalismus – Referate eines For-schungsseminars des Arbeitskreises „Straßenrecht“Durner € 15,50

S 54: Entwicklung langlebiger dünner Deckschichten aus BetonSliwa, Roßbach, Wenzl € 12,50

2007

2008