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Dresden, den 18.03.2014 Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, Elektrotechnisches Institut, Elektrische Maschinen und Antriebe Entwicklungslinien für eine energieeffiziente elektrische Antriebstechnik Dr. Volkmar Müller

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Dresden, den 18.03.2014

Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, Elektrotechnisches Institut, Elektrische Maschinen und Antriebe

Entwicklungslinien für eine energieeffiziente elektrische Antriebstechnik

Dr. Volkmar Müller

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TU Dresden, 18.03.2014 Energieeffiziente Antriebstechnik Folie 2

Elektrotechnisches Institut , Lehrstuhl Elektrische Maschinen und Antriebe

Gliederung

1. Einführung

2. Energiesparpotenziale

4. Schlussfolgerungen

3. Projekte an der TU Dresden / EMA

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TU Dresden, 18.03.2014 Energieeffiziente Antriebstechnik Folie 3

Elektrotechnisches Institut , Lehrstuhl Elektrische Maschinen und Antriebe

Einführung

4. Schlussfolgerungen

3. Projekte an der TU Dresden / EMA

1. Einführung

2. Energiesparpotenziale

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TU Dresden, 18.03.2014 Energieeffiziente Antriebstechnik Folie 4

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Einführung

In der EU-Energiestrategie von 2007 wurden folgende quantitative

Ziele bis 2020 vereinbart:

Steigerung der Energieeffizienz um 20%

Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien am

Energiemix zur Stromerzeugung auf 20%

Reduktion der Treibhausgase um 20%

Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien zur

Herstellung von Treibstoff auf 10%

Zur Erreichung dieser Ziele sind enorme gesamtgesellschaftliche Anstrengungen notwendig

Quelle: VDE-Studie Effizienz- und Einsparpotentiale elektrischer Energie in Deutschland, 2008

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Einführung

Stromverbrauch 2005 nach Sektoren in TWh

Quelle: VDE-Studie Effizienz- und Einsparpotentiale elektrischer Energie in Deutschland, 2008

236

142

16

128

Industrie

Haushalt

Verkehr

Gew. Handw.Dienstleistun-gen

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Einführung

Stromverbrauch 2005 nach Anwendungsgebieten in TWh (2005)

37

50

257

43

144Information/Kommunikation

Beleuchtung

Mechanische Energie

Raumwärme

Prozesswärme

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Energiesparpotenziale

1. Einführung

2. Energiesparpotenziale

4. Schlussfolgerungen

3. Projekte an der TU Dresden / EMA

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Energiesparpotenziale

Überblick zu Energieeffizienzmaßnahmen

Quelle: FVA-Projekt 673

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Energiesparpotenziale

Typische dynamischeAntriebsanwendungen

für Stellantriebewww.swisslog.com

Fa. Theegarten Pactec

Koordinierter Mehrachsantrieb: Regalbediengeräte

Hubantrieb:Personenaufzug

Fa. Kone

Positionierantriebe:Verarbeitungsmaschinen

Werkzeugantrieb:Querschneider

www.lenze.de

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Energiesparpotenziale

Bedarfsgerechte Energiebereitstellung fordert:

die Auslegung der Antriebe muss gemäß der maximal benötigten mechanischen Leistung erfolgen

Bei vielen technologischen Prozessen variiert der Leistungsbedarf stark: Kühl- und Heizungsanlagen, Fördertechnik

die Anpassung der abgegebenen mechanischen Leistung an den momentanen Bedarf (i. a. durch FU)

Der optimale Wirkungsgrad wird meist nur in einem engen Bereich um den Bemessungspunkt erreicht.

Typische Wirkungsgrade des Antriebsstrangs bei unterschiedlicher Teillast:bei 0,75 · PN: = 75%; bei 0,3 · PN: = 45%

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Energiesparpotenziale

Wirkungsgradverbesserungen einzelner KomponentenBeispiel: Motoren

Energiesparpotenzial von Niederspannungsdrehstrommotoren

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Energiesparpotenziale

Nennwirkungsgrade für 4-polige Asynchronmaschinen mit fN = 50 Hz nach IEC/EN 60034-30

Gilt auch für Getriebemotoren und Asynchron-maschinen (ASM) am Frequenzumrichter (FU)

Wirkungsgrade von Asynchronmaschinen nach IEC/EN 60034-30

Verbesserung des Wirkungs-

grades durch:

Läuferkäfig aus Kupfer

Verbesserte Dynamobleche

Zusatz- und Reibverluste

Zeitplan:

•2011: ASM mit IE2

•2015: ASM (>7,5 kW) nach IE3 /

IE2 + FU

•2017: ASM (>0,75 kW) nach IE3 /

IE2 + FU

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Energiesparpotenziale

Beispiel Frequenzumrichter

Einsparpotenziale:• Verbreitung des Einsatzes von umrichtergespeisten Antrieben• Wirkungsgradverbesserung von Umrichtern kleiner Leistung

(Wirkungsgrad bei Teillast)• Leistungselektronische Bauelemente: Durchlass- und Schaltverluste • Topologie der Umrichter: Mehrpunktumrichter, Matrix-Umrichter

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Energiesparpotenziale

S1 S3 S5

S2 S4 S6

M 3~

ab cRB

Ud

Ausgangs-drosseln

Bremschopper

S1 S3 S5

S2 S4 S6

Netzseitiger gepulster Frequenzumrichter statt ungesteuerter Gleichrichter

L1L2L3

LN LF

CF

Netz-drosseln

Netzseitiges Filter

Beispiel: Nutzung der Bremsenergie

Schaltung eines Frequenzumrichters (FU) mit verschiedenen Optionen

Bremsenergie aus dem Gleichspannungszwischenkreis:•Bremschopper + Bremswiderstand: elektrische Energie Wärmeenergie•Netzrückspeisung (AFE)•Energieaustausch bei Mehrachsanwendungen (Gleichlaufantriebe, Wickelantriebe)•Kapazitätsmodul (Kondensatormodul)

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Energiesparpotenziale

Energiewandlung mit hohem Wirkungsgrad

Wirkungsgrad des Antriebssystems (ohne Prozess):

Frequenzumrichter (FU) FU = 94…97%

Motor: M: IE1 IE3 oder IE2 + FU

Getriebe: G = 95% - zweistufige Stirnrad- oder Planetengetriebe

Übertragungselemente: hoher Ü bei Kupplungen, Lager, Führungen

FUAn M G Ü

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Energiesparpotenziale

Prozessveränderung und Technologiewechsel

Einsparpotenzial durch Effektivitätssteigerung:Wirkungsgradoptimierte Motoren: 3%Drehzahlregelung: 10%Optimierung des Gesamtsystems: 20%

Wirkungsgradverbesserungen des Gesamtsystems durch Einbeziehung des Prozesses:LastkennlinienBewegungsvorgängeMotorregelungBranchenspezifische Potenziale:

DruckluftanlagenPumpen, Lüfter, KompressorenTransportanlagen

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Projekte an der TU Dresden / EMA

3. Projekte an der TU Dresden / EMA

4. Schlussfolgerungen

1. Einführung

2. Energiesparpotenziale

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Beispiel: Energieeffiziente Bewegungssteuerung

2Zzt Zzt Zet

2Zet

Proceedings EPE 2011: Energy optimal motion control of servo motors and downsizing of components

Gütekriterium zeitoptimal energieoptimal

Beschränkungen 0 = gr tZ = tZz

Zielzeit tZ 1 1,22 1

Maximalbeschleunigung max

1 1 1,5

Verlustwärme WV 1 0,41 0,75

Effektivmoment(nach eff) 1 0,577 0,866

Baugröße Motor Di 1 0,833 0,953

Trägheitsmoment J 1 0,4 0,787

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Erweiterung auf ruck- und beschleunigungsbegrenzte Vorgänge:

energieoptimalzeitoptimal

MaximalbeschleunigungMaximalbeschleunigung zeitoptimal

Ruckminimaler Ruckr

q

q

Normierte Parameter für Begrenzungenq

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Einsparung von Verlustenergie

Reduktion der

Motorbaugröße

Reduktion des

Trägheitsmomentes

Einsparung von Verlustenergie

Downsizing-Schleife

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Leistungselektronik

LeistungsmesserNetzseite

M3~

LeistungsmesserMotorseiteLeistungsmesser

Bremswiderstand

3 3 33400V/50Hz

JL

Experimentelle Messungen

Versuchsstand Servomotor Linearmotor

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Beispiel: Auswahlkriterien für eine energieeffiziente elektrische Antriebstechnik - Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) – Projekt-Nr. 673

Ziel: Grundlegende Projektierungshinweise für eine energieeffiziente Antriebsauslegung- Beispiel: Kreiselpumpen

Analyse der Schnittstelle Elektromotor - technologischer Prozess unter Einbeziehung wesentlicher Prozessparameter

Relativer Energieverbrauch elektrischer Antriebssysteme (EU)

Systembetrachtung: Antriebe für Kreiselpumpen

Pumpen20%

Ventila-toren18%

Druck-lufter-

zeugung17%

Kühl-kompres-

soren10%

Förder-anlagen

5%

Sonstige30%

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Freiheitsgrade in AuslegungVolumenstrom-Steuerung: Drosselsteuerung DrehzahlregelungKaskadierung: Anzahl der parallelen

Pumpen

PumpenmodellArbeitspunkt = Schnittpunkt der abfallenden Pumpen-kennlinie mit der quadra-tischen Anlagenkennlinie

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Modellaufbau

Verlustberechnung

Analyse der Anlagenwirkungsgrad für alle Projektierungsfreiheitsgrade:• Drossel- oder Drehzahlregelung• Einzelpumpenantrieb oder kaskadiertes

System

Auswahlkriterien und Projektierungshinweise für energieeffiziente Pumpenantriebe

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Verluste im Teillastbereich Drosselsteuerung Drehzahlregelung

Drossel: Drosselverluste \Pumpe: steigende Verluste nahezu konstante VerlusteMotor: nahezu konstante

Verluste zusätzliche

OberschwingungsverlusteUmrichter: \ Umrichterverluste

HubleistungRohrleitungsverlusteDrosselverlustePumpenverlusteMotorverlusteUmrichterverluste

0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 10

2

4

6

8

10

12

Qsoll/Qmax

P in

kW

0.2 0.4 0.6 0.8 10

0.2

0.4

0.6

0.8

1

0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 10

2

4

6

8

10

12

Qsoll/Qmax

P in

kW

0.2 0.4 0.6 0.8 10

0.2

0.4

0.6

0.8

1

Anlagehyd, Anlage

el, Netz

max 100m /hmax 25mgeo 10m

Anl

age

Anl

age

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Prozess:• Lastprofil (Förderstrom+Zeit)

• Fluid (Viskosität,...)

Rohrsystem:• Länge, Durchmesser• Material, Armaturen, Krümmungen,...

Anlagevarianten:• Regelung: Drossel, Drehzahl, Teildrehzahl

• Motor, Umrichter, Pumpentyp

• Motorsteuerungen• Auslegungsverfahren

Datenblatt:• Motoren• Umrichter• Pumpen• Fluide• Rohrmaterial

Energieoptimale Komponenten-auswahl zu jeder Anlagenvariante

Eingabedaten Projektierung AusgabeParameter Berechnung

Berechnung der Energieverteilung im Pumpen-antriebssystemfür jede Variante

Plots zum Vergleich der Varianten:• Wirkungsgrad• Leistung• Lebensdauer• Komponenten-auswahl

• Darstellung d. Arbeitspunkte

Quelle: FVA-Projekt 673

Erstellung eines Entwurfswerkzeugs für Pumpenantriebe

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Beispielhafte Auswahlmatrix für energieeffiziente Pumpenantriebe

Quelle: FVA-Projekt 673

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Beispiel: Wachstumskern AutoTram – Verkehrssystemtechnik für hochkapazitive, nachhaltige Transportsysteme zwischen Bus und Bahn – Förderprojekt des BMBF 2009 -2012

Teilprojekt TU Dresden: Auslegung kompakter Synchronmotoren mit innovativer Kühltechnik und energieoptimale Motorregelung

Innovative elektrische Antriebstechnik für den längsten Bus der Welt (Länge 30m)

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TU Dresden, 18.03.2014 Energieeffiziente Antriebstechnik Folie 29

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Elektrische Antriebe: 2 kompakte hochausgenutzte Permanentmagnet-Synchronmotoren mit je einer maximalen Leistung von 240 kWGemeinsame Entwicklung mit der Firma WITTUR Elektric Drives GmbH

Merkmale der innovativen Lösung:

Optimierte elektromagnetische Auslegung mit „vergrabenen“ Magneten

Anwendung der Querkühlung (Kühlrippen sind gleichzeitig aktiv im magnetischen Kreis wirksam)

Hochintensive geräuscharme Luftkühlung mit geringen Luftreibungsverlusten

Quelle(Foto): TU Dresden, EMA

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Universelle Druck-Volumenstrom-Messeinrichtung zur Optimierung der strömungs-technischen Parameter von Belüftungssystemen

Volumenstrommessstrecken mit wahlweise verschiedenen Volumenstrombereichen

DruckmessungZwischenkammer mit Kompensations-lüfter

Zwischenkammer mit innerem Bremsgitter

Beruhigungsraum mit inneren Drucksonden Messobjekt

Messung :DrehmomentDrehzahl

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Projekte an der TU Dresden / EMA

M3~

RZM

UDC

PWM

iabc

ϑr

Id

V

M soll

1/√3

Ψmax

ωel

Steuer-größen

Iq

ϑmech

e-jϑel

ejϑel

Id*

Iq*

Ud*

Uq*

zp

Fluss-beobachterd/dt

ϑel

Optimale Flussführung in Antriebssystemen: Feldorientierte Regelung von permanenterregten Synchronmaschinen mit vergrabenen Magneten (IPMSM)

Ziel: Steuer-größen Isd* und Isq* so bestim-men, dass gilt:

min.

soll Motor

verlPM M 2 2

maxsd sqI I I

2 2maxsd sqU U U

32Motor p d sq q sdM z I I

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TU Dresden, 18.03.2014 Energieeffiziente Antriebstechnik Folie 32

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Einfluss der magnetischen Sättigung auf die optimale Flussführung:

• Beispiel einer FEM, die für die Synchronmaschine berechnet wurde• Resultat: Tabellen für Flussverkettungen in Abhängigkeit der Ströme

-4-3

-2-1

0

00.5

11.5

22.5-0.4

-0.2

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Lösung der Optimierungsprobleme für die IPMSM:

Nutzung des Reluktanzdreh-moments durch negativen d-StromBerechnete Sättigungscharakteristik fließt in die Optimierung ein Überproportionale Zunahme

des Strombedarfs und der Verluste bei hohen Drehmomenten

Optimale Stromsollgrößen vor allem für hohe Drehmomente von Bedeutung

3 2.5

2

1.8

1.8

1.6

1.4

1.4

1.2

1

0.9

0.8

1.3

1

0.7

0.7

0.4

0.4

-4.5 -4 -3.5 -3 -2.5 -2 -1.5 -1 -0.5 00

0.2

0.4

0.6

0.8

1

Verlustminimale Stromsollgrößen für alle Drehzahlen: Bei hohen Drehzahlen Betrieb an der Spannungsgrenze Auch im Leerlauf Minimierung der Verluste

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Beispiel: Analyse des Leistungsflusses in einer Verpackungsmaschine –Förderprojekt des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des BMWT

Steuerung8%

Kühlung4% 0%0%

Absaug-anlage15%

Vakuum-pumpe, Absaug-anlage61%

0% 0%

LSE

Kette

QSE

Vorabzug

Zuteilband

Servos27%

Analyse der Gesamtmaschine

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Analyse der Verluste in einer Funktionseinheit

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Maßnahme Aufwand Nutzen Nutzen/ Aufwand

Drehzahlregelung für ASM • Umrichter• Produktspez. Steuerkennlinie

groß groß

BedarfsabhängigeReduzierung/ Abschaltung

• Sensorik• Programmierung

groß groß

Anpassung der mechanischenWirkprinzipien

• Entwicklung energieeffizienter• Wirkprinzipien• Optimierung

sehr groß

groß/ mittel

AngepassteAntriebsauslegung

• Optimale Motoren-Getriebe Kombination

• Bedarfsgerechte Dimensionierung

mittel mittel

Einsatz höherer Energieeffizienzklassen

• Motorauswahl• Getriebeauswahl

mittel mittel

Flussreduktionfür ASM

• Umrichterauswahl• Fertige Menü-Option

gering mittel

Nutzung Bremsenergie • Zwischenkreiskopplung gering mittel

Energieoptimales Bewegungsprofil

• Umrichterprogrammierung• Stabilitätsprüfung

gering gering

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Projekte an der TU Dresden / EMA

Prüfstand Antriebstechnik

Juni 2014:Inbetriebnahme eines Prüfstandes für Untersuchungen zur Energieeffizienz von stationären und mobilen elektrischen Antrieben bis zu einer Leistung von 200 kW am Elektrotechnischen Institut

M 3

3

=

3

=

UDC 10 V – 800 V

Lasttrennschalter 630 A (beigestellt)

3

=

10 kV / 400 V 630 kVA, Dy5y5 I: 346 kVA; II: 277 kVA

Siemens ALM 235 kW

3

=

Freier Abgang

M 3

M 3

3

=

Experimen-tierwechsel-

richter (beigestellt)

Drehstromtrafo mit 2 Sekundärwicklungen

(beigestellt)

Belastungsmaschine I, niedertourig Baumüller DA 225 L 54 W 17-5

Belastungsmaschine II, hochtourig Schorch LU8225MA

Brücke

Motorprüfling (beigestellt)

HBM T12 1 kNm

Brücke

Brücke

Mechanischer Antriebsstrang (nmax>=13.500 min-1)

HBM T12 2 kNm

RPS *)

*) Rapid Control Prototypig System (z. B. Fa. dSpace, beigestellt)

**) WT 3000 oder WT 1800 (beigestellt)

Leistungs-messung **)

Leistungs-messung **)

Prüfstandautomatisierung

Fahrregler

Dynamo-meterregler

n,M

Temperatur- messung PT100

Brücke

Siemens SMM 200 kW Siemens

SMM 200 kW

3x U mit LEM CV3-1000 3x I mit I-W 400 V, 760 A, Gen. 0,2

=

=

=

= UDC 10 V – 800 V

Quelle-Senke-System Heiden

Power HQSR8M-2

Lehrstuhl Leistungselektronik

3x U mit LEM CV3-1000 3x I mit I-W 400 V, 760 A, Gen. 0,2

3x U mit LEM CV3-1500 3x I mit PM-MCTS 1000

1x U mit LEM CV3-1200 1x I mit PM-MCTS 700

1x U mit LEM CV3-1200 1x I mit PM-MCTS 700

Lasttrennschalter 63 A (beigestellt)

PC, SPS, Messgeräte Hausnetz 230 V

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Zusammenfassung

1. Einführung

2. Energiesparpotenziale

3. Projekte an der TU Dresden / EMA

4. Schlussfolgerungen

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Schlussfolgerungen

Das höchste Einsparpotenzial durch eine energieeffiziente elektrische Antriebstechnik ist in folgenden Bereichen vorhanden: Energieintensiven Prozessen Mechanisch geregelte Strömungsmaschinen wie Kompressoren,

Lüfter, Pumpen Antriebe mit hoher Betriebsstundenzahl Antriebe die häufig im Teillastbetrieb laufen Antriebe, bei denen Lasten oft abgebremst werden müssen Für die Energiebilanz muss das gesamte Antriebssystem

betrachtet werden Die Energiekosten erreichen oft nach wenigen Jahren die

Anschaffungskosten Lebenszykluskosten: 15% Investition; 5% Wartung und

Instandhaltung; 80% Energie

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