Entwurf des Papers Erasmus Facebook

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Nutzung von Facebook während einer Erasmus Studierendenmobilität Heiko Vogl, MA [email protected] Graz, 2011 1

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Nutzung von Facebook während einer Erasmus Studierendenmobilität Heiko Vogl, MA [email protected], 2011

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Inhalt

Einleitung und AusgangssituationTheoriebezug

Theorie des SozialkapitalsSocial-Software

Theoretisches Modell der 4-Phasen-Nutzung von Social-Software während einer Erasmus-StudierendenmobilitätMögliche ForschungsfragenMögliche Hypothesen:ForschungsdesignLiteratur

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Einleitung und Ausgangssituation Erasmus meets Facebook. Was verbindet das Erfolgsmodell unter den Bildungsprogrammen der Europäischen Union (EU) Erasmus mit dem erfolgreichsten „Online Social Network“ Facebook? Im Jahr 2008/2009 haben mehr Studentinnen und Studenten als je zuvor ein, von der Europäischen Union unterstütztes Erasmus-Studium in einem europäischen Gastland absolviert. Fast 200 000 Studierende erhielten dafür ein Stipendium von der EU. Seit dem Start des Programmes 1987 haben bereits mehr als zwei Millionen junge Europäerinnen und Europäer im Zuge ihres Studiums an diesem Programm teilgenommen. Das Web 2.0 im Allgemeinen und die Social-Software im Besonderen beeinflussen unsere Gesellschaft nachhaltig. Facebook, Twitter und YouTube sind allgegenwärtig. Auch Erasmus-Studierende sind von diesem Trend betroffen. Sie verlassen für ein Semester ihre Familie, ihre Freunde und ihre gewohnte Umgebung und versuchen mittels unterschiedlicher Medien die Beziehungen zu den Daheimgebliebenen zu pflegen und neue Beziehungen mit neuen Personengruppen aufzubauen, um an einer Gastuniversität zu studieren. Eine erste Antwort darauf gibt ein Forschungsprojekt des Zentrums 2 nationale und internationale Bildungskooperationen sowie Public Relations an der Pädagogischen Hochschule Steiermark (PHSt). Erasmus Outgoings aus dem Studienjahr 2009/2010 wurden dazu interviewt. Die qualitative Auswertung erfolgte im Stil der „Grounded Theory“. Für die Nutzung von Internet und Social-Software konnte ein theoretisches Vier-Phasen-Modell entwickelt werden: In der Phase 0 (prämobile Phase) wird das Internet zur Informationsbeschaffung und Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt genutzt. Die Pflege der sozialen Beziehungen in das Heimatland steht im Zentrum der Phase 1 (oder mobile Phase 1). In der zweiten Phase (mobile Phase 2) widmen sich die Outgoings dem Aufbau von sozialen Beziehungen im Gastland und dem Beitritt zur lokalen Erasmus-Community (Peergroup). Die postmobile Phase (Phase 3) wird zum Ausbau und zur Pflege der sozialen Beziehungen zur Erasmus-Community nach der Mobilität genützt, sie kann auch zum Abbruch der Kontakte zur Erasmus-Community führen. Die hier geplante Untersuchung soll einen Teilaspekt der oben genannten Studie quantitativ untersuchen. Es soll untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen der brückenschlagenden („bridging“) Form, der bindenden („bonding“) Form und der aufrechterhaltenden Form des Sozialkapitales mit der Intensität der Facebook-Nutzung, dem Grad des Selbstwertgefühl und dem Grad der Zufriedenheit mit dem Leben einer Person besteht?

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Theoriebezug

Theorie des Sozialkapitals „Als Sozialkapital werden erstens die Ressourcen aufgefasst, auf die ein Individuum aufgrund seiner Zugehörigkeit zu verschiedenen Netzwerken potenziell zugreifen kann. Zweitens wird unter dem Begriff auch das generalisierte Vertrauen in Personen und Institutionen verstanden. Drittens schließlich wird der Begriff „Sozialkapital“ auch verwendet, wenn von allgemeinen Normen, wie der Fairness- oder der Reziprozitätsnorm, gesprochen wird.“ (Franzen & Pointner 2007, S. 6) Formen des Sozialkapitals nach Putnam (1995):

● brückenschlagende („bridging“) Form● bindende („bonding“) Form

Nach Steinfield, Ellison & Lampe (2008):● aufrechterhaltendes Sozialkapital („maintained social capital“)

Social-SoftwareSocial-Software kann als internetbasiertes Werkzeug bezeichnet werden, welches das Sozialkapital des Users verändert. (Vogl, 2011)

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Theoretisches Modell der 4-Phasen-Nutzung von Social-Software während einer Erasmus-Studierendenmobilität

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Mögliche Forschungsfragen Assoziieren (Erasmus-)Studierende die Facebook-Nutzung mit den unterschiedlichen Form (bonding, bridging, maintained) des Sozialkapitals positiv? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Intensität der Facebook-Nutzung, den unterschiedlichen Formen des Sozialkapitals mit dem Grad des Selbstwertgefühls und dem Grad der Zufriedenheit mit dem Leben einer Person?

Mögliche Hypothesen: H0: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Intensität der Facebook-Nutzung, den unterschiedlichen Formen des Sozialkapitals mit dem Grad des Selbstwertgefühls und dem Grad der Zufriedenheit mit dem Leben einer Person? H1: Die Intensität der Facebook-Nutzung assoziieren (Erasmus-)Studierende positiv mit der brückenschlagenden („bridging“) Form des Sozialkapitals. Die Intensität der Facebook-Nutzung assoziieren Erasmus Studierende positiv mit der bindenden („bonding“) Form des Sozialkapitals. Der Zusammenhang zwischen der Intensität der Facebook-Nutzung und der brückenschlagenden („bridging“) Form des Sozialkapitals ist abhängig vom Grad des Selbstwertgefühls einer Person.Der Zusammenhang zwischen der Intensität der Facebook-Nutzung und der brückenschlagenden („bridging“) Form des Sozialkapitals ist abhängig vom Grad der Zufriedenheit mit dem Leben einer Person. Der Zusammenhang zwischen der Intensität der Facebook-Nutzung und der bindenden („bonding“) Form des Sozialkapitals ist abhängig vom Grad des Selbstwertgefühls einer Person.Der Zusammenhang zwischen der Intensität der Facebook-Nutzung und der bindenden („bonding“) Form des Sozialkapitals ist abhängig vom Grad der Zufriedenheit mit dem Leben einer Person. Die Intensität der Facebook-Nutzung assoziieren Erasmus Studierende positiv mit der aufrechterhaltenden („maintained”) Form des Sozialkapitals.

Forschungsdesign

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Ausgangsbasis für das Forschungsdesign sind: The Benefits of Facebook ‚Friends:‘ Social Capital and College Students’ Use of Online Social Network Sites (Ellison, Steinfield, Lampe, 2007). Überprüfung des Selbstwertgefühls nach der Rosenberg self-esteem scale (Schwanzer, 2002). Bestimmung der Lebenszufridenheit nach der “Deutsche Version der Satisfaction with Life Scale (SWLS)” (Glaesmer, 2011).

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Literatur Franzen, Axel, und Sonja Pointner. „Sozialkapital: Konzeptualisierung und Messung“. In

Sozialkapital: Grundlagen und Anwendungen, herausgegeben von Axel Franzen und Markus Freitag, 66–90. Wiesbaden: VS Verlag, 2007.

Glaesmer, Heide. „The German Version of the Satisfaction With Life Scale (SWLS):

Psychometric Properties, Validity, and Population-Based Norms“. European Journal of Psychological Assessment 27, Nr. 2 (Januar 1, 2011): 127–132.

Nicole B. Ellison, Charles Steinfield, und Cliff Lampe. „The Benefits of Facebook ‚Friends:‘

Social Capital and College Students’ Use of Online Social Network Sites“. Journal of Computer-Mediated Communication, 2007. http://jcmc.indiana.edu/vol12/issue4/ellison.html.

Putnam, Robert D. „Bowling Alone: America’s Declining Social Capital“. Journal of Democracy,

1995. Schwanzer, Andrea. Entwicklung und Validierung eines deutschsprachigen Instruments

zur Erfassung des Selbstkonzepts junger Erwachsener. Bd. Materialien zur Bildungsforschung. 74. Aufl. Berlin: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, 2002. http://library.mpib-berlin.mpg.de/dl/Materialien/Materialien_074/pdf/Materialien_Bildungsforschung_MPIB_074.pdf.

Steinfeld, Cha. „Self capital, self-esteem, and use of online social network sites: A longitudinal

analysis.“, o. J. Vogl, Heiko. Mit Facebook und Co. auf Erasmus: Eine sozialwissenschaftliche Studie über die

Nutzung von Social-Software während des Erasmus-Studienaufenthaltes. Grin Verlag, 2011.

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