E.ON Geschäftsbericht 2007 · 6.082 5.586 4.682 5.037 7.161 –18.233 1,6 51.245 127.575 13,8 9,0...
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Geschäftsbericht 2007
+ + + 23.01.2007 Studie zur Strompreisentwicklung schafft Grundlage für energiepolitischen Dialog + + + 02.02.2007
E.ON wird heute finales Angebot für Endesa einreichen + + + Versorgungssicherheit + + + 03.02.2007 E.ON
erhöht Angebotspreis für Endesa +++ 06.02.2007 Mehr Transparenz für den Strommarkt + + + 28.02.2007 E.ON hält
an Angebot für Endesa fest + + + 07.03.2007 E.ON für europäischen Energiemarkt +++ 27.03.2007 E.ON sichert sich
9,9 Prozent an Endesa + + + 02.04.2007 E.ON erzielt Vereinbarung mit Enel und Acciona + + + 03.05.2007 E.ON verbes-
sert Ergebnisausblick für 2007 + + + Klimaschutz + + + 09.05.2007 E.ON mit deutlicher Ergebnisverbesserung
+ + + 24.05.2007 E.ON nimmt Kurs auf russischen Strommarkt + + + 31.05.2007 E.ON beschleunigt Wachstumstempo
+ + + 20.06.2007 E.ON veräußert ONE an Bieterkonsortium aus France Télécom und Mid Europa Partners + + +
22.06.2007 E.ON baut Pilotanlage zur CO2-Abtrennung + + + 26.06.2007 E.ON startet Aktienrückkaufprogramm + + +
03.07.2007 Energiegipfel: Energiekonzept für Standort Deutschland weiterhin offen + + + Wachstum + + +
05.07.2007 E.ON fordert Harmonisierung des europäischen Emissionshandels + + + 20.07.2007 E.ON fördert Forschungs-
projekte mit 60 Millionen Euro + + + 02.08.2007 E.ON baut mit Skarv-Idun Gasproduktion aus + + + 07.08.2007 E.ON
kauft Windparks in Spanien und Portugal + + + 07.08.2007 Abgabe der Beteiligungen an der RAG Aktiengesellschaft
+ + + Marktorientierte Organisation + + + 14.08.2007 E.ON weiter auf Wachstumskurs + + + 21.08.2007
E.ON: Einheiten für Trading und Erneuerbare gehen nach Düsseldorf + + + 21.08.2007 E.ON strebt Rückzug von der
New Yorker Börse an + + + 29.08.2007 E.ON plant weiteren Windpark vor der englischen Küste + + + 11.09.2007 E.ON
als nachhaltiges Unternehmen anerkannt + + + 15.09.2007 E.ON vor dem Einstieg in den russischen Strommarkt + + +
18.09.2007 E.ON und Turcas bauen Kraftwerke in der Türkei + + + Wettbewerb + + + 21.09.2007 E.ON begibt
3,5 Mrd Euro-Benchmark-Anleihe + + + 04.10.2007 E.ON kauft Windparks in Nordamerika + + + 12.10.2007 E.ON beab-
sichtigt Beteiligungstausch mit Statkraft um E.ON Sverige zu 100 Prozent + + + 15.10.2007 E.ON: Mehrheitserwerb von
OGK-4 jetzt perfekt + + + Optimierte Kapitalstruktur + + + 18.10.2007 E.ON begibt 1,5 Mrd Pfund Sterling-
Benchmark-Anleihe + + + 13.11.2007 E.ON bei Investitionsoffensive vor Plan + + + 21.11.2007 E.ON Energy Trading:
Neue Geschäftsführung komplett + + + 29.11.2007 E.ON begibt Schweizer Franken-Anleihe + + + 29.11.2007 Neues
Kohlekraftwerk spart 25 Prozent CO2 + + + 29.11.2007 E.ON erhöht Syndizierte Kreditlinie auf 15 Mrd Euro + + +
06.12.2007 E.ON fördert Ingenieurnachwuchs + + + 17.12.2007 Gazprom und E.ON erzielen Fortschritte beim Asset-Tausch
+ + + Daran arbeiten wir. + + +
2007
470,8
1.212,5
68.731
12.450
9.208
7.724
7.204
5.115
11.306
8.726
–24.138
1,9
55.130
137.294
14,5
9,1
3.417
87.815
11,06
78,12
4,10
2.5907)
92,0
E.ON-Konzern in Zahlen
in Mio €
Stromabsatz1) (in Mrd kWh)
Gasabsatz1) (in Mrd kWh)
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Konzernüberschuss
Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG
Bereinigter Konzernüberschuss
Investitionen
Operativer Cashflow2)
Wirtschaftliche Netto-Verschuldung (31. 12.)
Debt Factor4)
Eigenkapital
Bilanzsumme
ROCE (in %)
Kapitalkosten (in %)
Value Added
Mitarbeiter (31. 12.)
Ergebnis je Aktie in € (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG)
Eigenkapital je Aktie6) (in €)
Dividende je Aktie (in €)
Dividendensumme
Marktkapitalisierung8) (in Mrd €)
+/– %
+13
+2
+7
+6
+10
+27
+29
+9
+124
+22
–5.9053)
+0,33)
+8
+8
+0,75)
+0,15)
+17
+9
+31
+6
+22
+17
+36
2006
417,9
1.186,9
64.091
11.724
8.356
6.082
5.586
4.682
5.037
7.161
–18.233
1,6
51.245
127.575
13,8
9,0
2.916
80.612
8,47
73,81
3,35
2.210
67,6
1) Nicht konsolidierte Werte2) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten3) Veränderung in absoluten Werten4) Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Netto-Verschuldung und Adjusted EBITDA5) Veränderung in Prozentpunkten6) Anteil der Gesellschafter der E.ON AG7) auf Basis ausstehender Aktien zum 31. Dezember 2007; Änderung durch weitere Aktienrückkäufe möglich8) auf Basis ausstehender Aktien
Konzernübersicht
Konzernübersicht zum 31. Dezember 2007
E.ON Energie ist eines der größten Energiedienstleistungsunternehmen Europas.E.ON Energie ist in zahlreichen zentraleuropäischen Ländern aktiv, so unter anderem in den Niederlanden, Ungarn, der Slowakei, Tschechien und der Schweiz.
Market Unit Central Europe E.ON Energie AG, München 100 %
in Mio
Neue Market Units ab 2008
Die E.ON Ruhrgas AG ist mit einem Absatz von jährlich über 700 Mrd kWh Erdgaseine der führenden Gasgesellschaften in Europa und einer der größten privatenErdgasimporteure der Welt. Kunden sind regionale und lokaleEnergieunternehmen und Industriebetriebe.
Market Unit Pan-European Gas E.ON Ruhrgas AG, Essen 100 %
E.ON UK ist einer der führenden britischen Energieversorger, vollständigintegriert und beliefert Kunden mit Strom und Gas.
Market Unit UK E.ON UK plc, Coventry, Großbritannien 100 %
Operativ führt E.ON Sverige das Geschäft in Nordeuropa. Die Gesellschaft hatüber 60 operative Tochtergesellschaften in den Bereichen Marketing, Vertrieb,Verteilung und Erzeugung von Strom und Gas.
Market Unit Nordic E.ON Nordic AB, Malmö, Schweden 100 %
E.ON U.S. ist ein diversifizierter Energiedienstleister und vornehmlich imregulierten Energiemarkt in Kentucky tätig.
Market Unit US-Midwest E.ON U.S. LLC, Louisville, USA 100 %
E.ON Energy Trading vereint seit Anfang 2008 unsere europäischen Handels-aktivitäten für Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2-Zertifikate unter einem Dach. Hier-durch nutzen wir die Chancen des voranschreitenden Zusammenwachsens deseuropäischen Strom- und Gasmarktes sowie der bereits heute weltweitenCommodity-Märkte.
Market Unit Energy Trading E.ON Energy Trading AG, Düsseldorf 100 %
E.ON Climate & Renewables ist für die Steuerung und den weltweiten Ausbauunseres Geschäfts mit Erneuerbaren Energien sowie für Klimaschutz-Projektezuständig. Das gesamte Erzeugungsportfolio umfasst rund 760 MW in Europaund rund 250 MW in Nordamerika. Darüber hinaus befinden sich Projekte in einerGrößenordnung von 3.500 MW in Planung und Entwicklung.
Market Unit Climate & Renewables E.ON Climate & Renewables GmbH, Düsseldorf 100 %
Corporate CenterE.ON AGDüsseldorf
4.6706.22232.029 24,7 9,3 2.917 3.811 2.581 44.051
2.5763.17622.745 15,0 8,8 1.062 3.041 2.424 12.214
1.1361.65712.584 9,2 9,5 –37 1.615 1.364 16.786
6701.0273.339 9,7 8,8 62 914 914 5.804
3885431.819 5,7 7,8 –142 216 690 2.977
AdjustedEBIT
AdjustedEBITDAUmsatz
ROCE(in %)
Kapital-kosten(in %)
ValueAdded
OperativerCashflow
Inves-titionen
Mitarbeiteram 31. 12.in Mio
E.ON Russia Power führt unser Stromgeschäft in Russland. Mit OGK-4 verfügenwir über einen Kraftwerkspark mit rund 8.600 MW Erzeugungskapazitäten in denwachstumsstarken Industrieregionen Zentralrussland, Ural und Westsibirien.
Market Unit Russia E.ON Russia Power, Russland 100 %
E.ON Italia führt unser Strom- und Gasgeschäft in Italien. Bereits heute sind wirim italienischen Strom- und Gasgroßhandel sowie im Gasvertrieb tätig. Mit demgeplanten Erwerb von Endesa Italia kommen voraussichtlich 2008 rund 5.000 MWErzeugungskapazität hinzu. In Italien würden wir dann der viertgrößte Strom-erzeuger sein.
Market Unit Italy E.ON Italia S.r.l., Mailand, Italien 100 %
Mit viel Energie haben wir unseren Konzern in den vergangenen Jahren auf die künftigen Heraus-forderungen des Energiemarkts ausgerichtet. Das hat uns überdurchschnittlich erfolgreich gemacht.Doch auf Erfolgen haben wir uns noch nie ausgeruht. Im Gegenteil.
Wir haben das Ziel, unserer Erfolgsgeschichte neue Kapitel hinzuzufügen. Das schaffen wir nur miteiner Strategie, die in alle Richtungen wirkt. Im Jahr 2007 haben wir uns ein Bündel eng verzahnterInvestitions-, Organisations- und Kapitalmaßnahmen vorgenommen – und auch umgesetzt:
• Wir investieren in hochmoderne Anlagen, um die + + + Versorgungssicherheit + + + auch inZukunft zu gewährleisten.
• Wir arbeiten intensiv daran, den + + + Klimaschutz + + + in neue Dimensionen zu führen, undsorgen für einen ausgewogenen Energiemix.
• Wir schaffen + + + Wachstum, + + + denn starke Marktpositionen sind ein entscheidender Vorteilim hart umkämpften Energiemarkt.
• Wir richten unsere + + + Organisation marktorientiert + + + aus, um alle Chancen auf denzusammenwachsenden Energiemärkten in Europa voll zu nutzen.
• Wir fördern aktiv den + + + Wettbewerb, + + + denn nur wer sich dem Wettbewerb stellt, kannimmer besser werden und seinen Kunden besten Service und beste Produkte bieten.
• Wir optimieren unsere + + + Kapitalstruktur, + + + um die Attraktivität der E.ON-Aktie weiter zusteigern.
Sechs Ziele, die wir mit ganz konkreten Maßnahmen erreichen wollen. Und mit dem Wissen,dass nur die Summe dieser Maßnahmen zum Erfolg führen wird. Diese Ziele sind der Maßstab,an dem wir uns in den nächsten Jahren messen lassen werden. Sie bilden das Rückgrat unsererkonzernweiten Strategie.
Eine Strategie, in der wir die beste Voraussetzung dafür sehen, auch in Zukunft nachhaltige Wertefür unsere Kunden, Investoren und Mitarbeiter zu schaffen.
+ + + Daran arbeiten wir. + + +
2
23 bis 25
+ + + Wachstum + + +Von 0 auf 8.600
77 bis 79
+ + + Marktorientierte Organisation + + +Ein Markt, ein Team
95 bis 97
+ + + Versorgungssicherheit + + +Versorgungssicherheit aus der Leitung
71 bis 73
+ + + Klimaschutz + + +Frischer Wind für den Energiemix
111 bis 113
+ + + Wettbewerb + + +E WIE EINFACH – Pioniere auf dem Energiemarkt
11 bis 13
+ + + Optimierte Kapitalstruktur + + +Aktiv für eine effiziente Bilanz
3An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im ÜberblickZusammengefasster LageberichtWeitere Informationen Market UnitsCorporate GovernanceKonzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Inhalt
An unsere Aktionäre Brief an die Aktionäre
Entwicklung der E.ON-Aktie
Vorstand
AufsichtsratBericht des Aufsichtsrats
Mitglieder und Ausschüsse
Das Jahr 2007 im Überblick
Zusammengefasster LageberichtGeschäft und Rahmenbedingungen
Ertragslage
Finanzlage
Vermögenslage
Jahresabschluss der E.ON AG
Mitarbeiter
Forschung und Entwicklung
Corporate Responsibility
Risikobericht
Prognosebericht
Weitere InformationenStrategie und geplante Investitionen
Neue Technologien
Angaben1) und Erläuternder Bericht des Vorstands
zu Übernahmehindernissen
Market UnitsCentral Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate GovernanceCorporate-Governance-Bericht
Vergütungsbericht1)
KonzernabschlussBestätigungsvermerk
Gewinn- und Verlustrechnung
Bilanz
Aufstellung der im Konzerneigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen
Kapitalflussrechnung
Anhang
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Tabellen und ErläuterungenWeitere Informationen zu
den IFRS-Überleitungen
Angaben zu den Organen
Wesentliche Beteiligungen
Glossar
Finanzkalender
Mehrjahresübersicht
122122
123
124
126
127
128
210
211211
212
214
216
221
222
44
8
14
1616
19
20
2626
36
48
54
55
56
60
61
62
68
7474
80
83
8686
92
100
104
108
114114
117
1) Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts
Brief an die Aktionäre4
im vergangenen Jahr haben wir Ihnen unsere Strategie für die Weiterentwicklung Ihres
Unternehmens auf den Energiemärkten im zusammenwachsenden Europa vorgestellt. Mit
massiven Investitionen von 60 Mrd € bis zum Jahr 2010 und gezielten Wettbewerbsinitiativen
treiben wir die Verknüpfung der nationalen Energiemärkte in Europa voran und füllen den
europäischen Binnenmarkt zunehmend mit Leben. Wir nutzen so immer mehr die neuen
Möglichkeiten dieses großen Markts für unser weiteres Wachstum, das wir vor allem durch die
organische Weiterentwicklung unserer internationalen Geschäfte sowie durch gezielte Akqui-
sitionen erreichen wollen. Nichts ist unternehmerisch so interessant und profitabel, wie einen
neuen Markt aktiv zu entwickeln. Diese Chance hat E.ON genutzt – auch wenn, wie wir in
Spanien erfahren haben, nicht jeder Versuch, überkommene Strukturen zu verändern, gleich
zum vollen Erfolg führt. Dennoch soll unsere Vereinbarung mit Enel und Acciona dazu führen,
dass wir in hochinteressante, für uns neue Märkte wie Spanien und Frankreich eintreten sowie
unsere bereits vorhandene Marktposition in Italien stärken. Kein anderes Energieunternehmen
An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im ÜberblickZusammengefasster LageberichtWeitere Informationen Market UnitsCorporate GovernanceKonzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
5
ist dann so breit in Europa aufgestellt wie wir. E.ON ist bereits heute in fast 30 Ländern
aktiv. Und dies mit führenden Positionen in Schlüsselmärkten wie Deutschland, Großbritan-
nien, Schweden und Osteuropa. Als Treiber des europäischen Energiemarkts erschließen wir
uns nachhaltige Wachstums- und Wertschaffungspotenziale.
Zugleich konnten wir uns im Geschäftsjahr 2007 erneut bei den wesentlichen Kennzahlen
verbessern. 2007 stieg unser Konzernumsatz um 7 Prozent auf jetzt 68,7 Mrd €. Das Adjusted
EBIT legte gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres um 10 Prozent auf 9,2 Mrd € zu. Dieser
nachhaltige Erfolg wäre ohne die herausragenden Leistungen und das überdurchschnittliche
Engagement unserer Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Hierfür möchte ich allen Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern ganz herzlich danken. Dieser Dank gilt auch den Belegschaftsver-
tretern für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Die E.ON-Aktie hat sich im Geschäftsjahr 2007 mit einem Kursanstieg von 42 Prozent ausge-
sprochen gut entwickelt. Dies ist insbesondere deshalb bemerkenswert, weil der Kurs der
Aktie bereits im Jahr 2006 schon um gut 17 Prozent zugelegt hatte. Unter Einbeziehung der
Dividende lag die Performance der E.ON-Aktie im Jahr 2007 bei 45,6 Prozent. Sie entwickelte
sich damit besser als der deutsche Aktienindex DAX (plus 22,3 Prozent) und auch besser als
der europäische Aktienmarkt EURO STOXX (plus 9,7 Prozent). Der Kapitalmarkt honoriert
damit unsere neue Wachstumsstrategie und Investitionsoffensive.
Aber nicht nur der Kurs macht die E.ON-Aktie attraktiv, sondern auch unsere anlegerorien-
tierte Dividendenpolitik. Wir werden der Hauptversammlung am 30. April 2008 eine Erhöhung
der Dividende um 22 Prozent auf 4,10 € je Aktie vorschlagen. Mit einer Dividendensumme
von 2,6 Mrd € zählt E.ON erneut zu den ausschüttungsstärksten Unternehmen im DAX. Unsere
bisherige Ausschüttungsquote von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses
wollen wir beibehalten. Vor dem Hintergrund unserer EBIT-Ziele und der Effekte aus dem
Aktienrückkauf ist für den Zeitraum bis 2010 mit einer durchschnittlichen jährlichen Steige-
rung der Dividende pro Aktie um 10 bis 20 Prozent zu rechnen.
Für das Jahr 2008 gehen wir davon aus, beim Adjusted EBIT das hohe Niveau des Vorjahres
übertreffen zu können. Wir erwarten, das Adjusted EBIT um 5 bis 10 Prozent zu steigern. Für den
bereinigten Konzernüberschuss gehen wir im Jahr 2008 von einer leichten Verbesserung aus.
Sie sehen: Unsere Strategie greift. Im Mai haben wir Ihnen ein Bündel verzahnter Investitions-,
Organisations- und Kapitalmaßnahmen vorgestellt. Bei der Umsetzung dieser Pläne sind wir
sehr schnell vorangekommen und teilweise sogar weiter als ursprünglich gedacht.
Die Umsetzung unserer 60 Mrd €-Investitionsoffensive verfolgen wir konsequent. Mit der
Übernahme der Mehrheit des Großkraftwerksunternehmens OGK-4 ist uns der Einstieg in
den wachstumsstarken russischen Strommarkt gelungen. Der Kraftwerkspark von OGK-4
gehört mit vier Gaskraftwerken und einem Kohlekraftwerk mit einer installierten Kapazität
von insgesamt rund 8.600 Megawatt zu den leistungsfähigsten in Russland. Wir werden in
den nächsten Jahren weitere moderne Kraftwerke mit einer Kapazität von 2.400 Megawatt
hinzubauen. Durch den geplanten Erwerb der Nordic-Anteile von Statkraft werden wir unsere
Position in Nordeuropa strukturell festigen. Wir können dieses Geschäft so in eigener Verant-
wortung zügig und mit besseren Perspektiven weiterentwickeln. Auch im Bereich Gasbe-
schaffung kommen wir planmäßig voran. Im Oktober konnten wir Anteile an den Gasfeldern
Skarv und Idun in der nördlichen Norwegischen See erwerben. Gemeinsam mit weiteren
angrenzenden, aussichtsreichen Feldern gehört das Gebiet zu den größten und attraktivsten
noch zu entwickelnden Gasvorkommen Norwegens. Beim Aufbau unseres weltweiten
Brief an die Aktionäre6
Geschäfts mit Erneuerbaren Energien sind wir sogar noch schneller vorangekommen als
geplant, sodass wir die bis 2010 ursprünglich dafür vorgesehene Investitionssumme schon
jetzt auf 6 Mrd € verdoppelt haben. In kürzester Zeit sind wir zu den weltweiten Top Ten der
Windkraftbetreiber aufgestiegen. Verantwortlich für unser ehrgeiziges Ausbauprogramm im
Bereich Erneuerbare Energien ist unsere neue Einheit E.ON Climate & Renewables. Im August
haben wir ENERGI E2 Renovables Ibéricas mit Windaktivitäten in Spanien und Portugal gekauft
und im Oktober mit der Übernahme von Airtricity in den USA und Kanada nachgelegt. Damit
ist uns bereits der Einstieg in den weltweit attraktivsten Markt für Erneuerbare Energien
gelungen. Schon heute betreiben wir in Großbritannien onshore und offshore 21 Windparks;
in der Planung sind weitere Anlagen, darunter einer der weltweit größten Offshore-Parks in
der Themse-Mündung. Weiterhin ist E.ON an verschiedenen anspruchsvollen Projekten betei-
ligt, die vor der deutschen Nord- und Ostseeküste geplant sind, darunter Deutschlands erster
großer Offshore-Park vor Borkum.
Unsere europäische und – bei den Erneuerbaren Energien – auch weltweite Expansion hat
eine neue, schlagkräftige Organisationsstruktur erforderlich gemacht. Die Anzahl der Market
Units, und damit die Zahl unserer Führungsgesellschaften, wird sich voraussichtlich von fünf
auf zehn verdoppeln. Wir haben mit neuen Einheiten für Erneuerbare Energien und Trading die
Aktivitäten in diesen Bereichen zusammengeführt und neu ausgerichtet. Hinzu werden neue
regionale Market Units in Italien, Spanien und Russland kommen, die wir einrichten, weil unsere
Geschäfte in diesen Ländern eine entsprechende Größe erreichen werden. Die zunehmende
Internationalität und Komplexität des Konzerns hat uns frühzeitig veranlasst, auch die Füh-
rungsstrukturen innerhalb des Konzerns weiterzuentwickeln. Ziel dabei war, das internationale
Geschäft besser steuern zu können und den Konzern noch konsequenter auf Wachstum, Wett-
bewerbsfähigkeit und Kundennähe auszurichten. Dazu haben wir die Vorstandsstruktur mit zwei
weiteren Ressorts – Johannes Teyssen in der Funktion eines Chief Operating Officers und Lutz
Feldmann in der Verantwortung für das Corporate Development – erweitert.
Auch bei der Umsetzung unserer Finanzstrategie sind wir auf gutem Weg. Unser Aktienrück-
kaufprogramm verläuft planmäßig. Im Jahr 2007 haben wir Aktien im Wert von 3,5 Mrd €
zurückgekauft. Im laufenden Jahr 2008 wollen wir, wie angekündigt, Aktien im Wert von wei-
teren 3,5 Mrd € vom Markt erwerben. Durch die Mittelabflüsse im Rahmen der Investitionsof-
fensive und des Aktienrückkaufprogramms erhöhen wir wie geplant unsere Fremdverschuldung
und gestalten damit unsere Kapitalstruktur effizienter. Mit erfolgreichen Anleihe-Emissionen
haben wir gezielt auf kurzzeitige Verbesserungen der Situation an den Finanzmärkten reagiert.
Im September konnten wir eine Euro-Benchmark-Anleihe im Gesamtvolumen von 3,5 Mrd €,
im Oktober eine Benchmark-Anleihe in britischen Pfund im Gesamtvolumen von 1,5 Mrd GBP
und im November eine Anleihe über 425 Mio SFR am internationalen Kapitalmarkt begeben.
Die deutlich überzeichneten Anleihen wurden mit großem Erfolg bei einer Vielzahl von insti-
tutionellen Investoren platziert. Unsere Anleihestrategie leistet einen wichtigen Beitrag zur
Erweiterung unserer Investorenbasis. Dass diese Kapitalmaßnahmen von den Märkten so
positiv aufgenommen wurden, zeigt, dass unsere Unternehmens- und Finanzstrategie von den
Investoren unterstützt wird.
Ein bedeutendes Thema ist für mich der Erfolg des europäischen Binnenmarkts. Wir enga-
gieren uns tatkräftig, damit dieses wichtige Projekt vorankommt. Aber ich bin Realist. Mir ist
klar, dass der Binnenmarkt noch immer ein Flickenteppich unterschiedlicher Marktordnungen
und „Regulierungsphilosophien“ ist. Von einem gesamteuropäischen Markt kann man auch
deshalb noch nicht sprechen, weil die Grenzen mangels ausreichender Übertragungskapa-
zitäten noch nicht durchlässig genug sind. Darüber hinaus verzerrt in noch zu vielen Ländern
der Staat die Preisbildung, z.B. auch in Deutschland durch hohe Steuern und Abgaben auf
An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im ÜberblickZusammengefasster LageberichtWeitere Informationen Market UnitsCorporate GovernanceKonzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
7
die Strompreise. Der Staat gibt in der Energieversorgung in etlichen Ländern Europas noch
immer – oder wieder verstärkt – den Ton an. Auch in Deutschland gibt es wieder eine deut-
liche Tendenz zu marktwidrigen Staatseingriffen.
Die Europäische Kommission hat zu Recht erkannt, dass sie in der gegenwärtig kritischen
Phase des Binnenmarkts mit einer Vorwärtsstrategie die Initiative übernehmen muss.
Wir unterstützen sie dabei, etwa durch unsere Wettbewerbsinitiative zur Verbesserung der
Börsentransparenz oder durch den Ausbau grenzüberschreitender Kuppelstellen. Die Kom-
mission hat ein Konzept vorgelegt, das insgesamt in die richtige Richtung geht.
Wir unterstützen auch die deutsche und europäische Klimapolitik. Mir ist dieses Thema wich-
tig, weil ich davon überzeugt bin, dass die Welt endlich handeln muss, um den Klimawandel
in vertretbaren Grenzen zu halten. Dies kann nur gelingen, wenn wir aus jedem eingesetzten
Euro so viel an Klimaschutz herausholen, wie möglich ist. Die nötige Kosteneffizienz aber
kommt nach meinem Eindruck in der Klimapolitik noch zu kurz. Viele Länder, gerade auch in
Europa, setzen auf die Kernenergie, um das Klima zu entlasten. Deutschland ist hingegen auf
Ausstiegskurs. Die ambitionierten deutschen Klimaziele können so nicht erreicht werden.
Eine sachliche und ehrliche Debatte muss Teil einer neuen Anstrengung sein, den Energie-
dialog zwischen Politik, Gesellschaft und Energiewirtschaft wieder aufzunehmen. Die Energie-
wirtschaft ist in Deutschland – durchaus auch mit eigenem Zutun – in eine Imagekrise geraten.
Inzwischen ist nahezu jede Investition in neue Kraftwerke oder Energieinfrastruktur davon
erfasst. Die Folgen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und den Klima-
schutz liegen auf der Hand, wenn die Energiestrukturen nicht modernisiert werden können.
Für mich ist dies eines der wichtigsten politischen Themen des laufenden Jahres. Ich engagiere
mich persönlich für neue Gespräche zwischen allen Betroffenen, weil wir als Energieunterneh-
men die Akzeptanz von Politik und Gesellschaft brauchen, um nachhaltig erfolgreich arbeiten
und damit weiter Wert für alle unsere Stakeholder schaffen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wulf H. Bernotat
E.ON-AktieDie E.ON-Aktie ist an allen deutschen Börsenplätzen notiert.
Im DAX war sie am 28. Dezember 2007 mit 10,06 Prozent
erneut der höchstgewichtete Wert. Die E.ON-Aktie ist in allen
wichtigen europäischen Aktienindizes enthalten. In den USA
wird sie in Form von sogenannten American Depositary
Receipts (ADR) gehandelt. Seit dem Delisting von der New
York Stock Exchange am 7. September 2007 erfolgt der Handel
außerbörslich. Das Umtauschverhältnis zwischen E.ON-ADR
und E.ON-Aktien beträgt drei zu eins, das heißt, der Wert von
drei ADR entspricht wirtschaftlich dem Wert einer E.ON-Aktie.
Entwicklung der E.ON-Aktie im Jahr 2007In einem starken Aktienmarkt stieg der Kurs der E.ON-Aktie
im Jahr 2007 um 41,6 Prozent. Berücksichtigt man die Wieder-
anlage der Bardividende, nahm der Wert eines E.ON-Aktien-
depots im Jahr 2007 um 45,6 Prozent zu und entwickelte sich
damit deutlich besser als der deutsche Aktienmarkt (DAX
+22,3 Prozent) und als der europäische Aktienmarkt (EURO
STOXX +9,7 Prozent). Auch der Branchenindex für europäische
Versorgeraktien STOXX Utilities blieb hinter der Performance
der E.ON-Aktie zurück (+21,6 Prozent).
8
2003 2004
in je Aktie
120
80
40
2005 2006
Jahresendkurse
in %
10,06
4,12
18,93
Gewichtung der E.ON-Aktie in wichtigen Indizes
Stand 28. Dezember 2007
DAX
Dow Jones EURO STOXX 50
Dow Jones STOXX Utilities
2007
145,5951,74 67,06 87,39 102,83
Entwicklung der E.ON-Aktie
Kurs der E.ON-Aktie um 41,6 Prozent gestiegenDividende von 4,10 vorgeschlagenDialog mit Anlegern vertieft
Langfristige Entwicklung der E.ON-AktieDas Vermögen eines langfristig orientierten E.ON-Aktionärs,
der Ende 1997 E.ON-Aktien (damals Veba-Aktien) im Wert von
5.000 € gekauft hatte, stieg seitdem inklusive wiederange-
legter Bardividenden (inklusive Sonderdividende im Jahr
2006) auf mehr als 15.943 €. Mit einer Rendite von 12,3 Pro-
zent pro Jahr erzielte die E.ON-Aktie damit eine höhere Wert-
steigerung als der deutsche Aktienmarkt (DAX 6,6 Prozent).
Der europäische Gesamtmarkt, gemessen am EURO STOXX
mit 7,8 Prozent pro Jahr, blieb ebenfalls hinter der Entwick-
lung der E.ON-Aktie zurück. Der europäische Branchenindex
STOXX Utilities verzeichnete im gleichen Zeitraum einen
Zuwachs von 12,7 Prozent.
Ein Anleger, der Ende 2002 E.ON-Aktien im Wert von 5.000 €
gekauft hatte, erreichte am Jahresende 2007 inklusive wie-
derangelegter Bardividenden (inklusive Sonderdividende
im Jahr 2006) einen Depotwert von 23.345 €. Dies entspricht
einer durchschnittlichen Jahresrendite von 36,1 Prozent
und liegt damit deutlich über der Wertsteigerung von DAX
(22,8 Prozent), EURO STOXX (15,8 Prozent) und STOXX Utili-
ties (26,9 Prozent).
9An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im ÜberblickZusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market UnitsCorporate GovernanceKonzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Aktienrückkauf/Einzug von AktienIm Juni 2007 startete E.ON das angekündigte Aktienrückkauf-
programm. Bis Ende 2007 wurden knapp 28 Millionen Aktien
mit einem Kurswert von 3,5 Mrd € zurückgekauft sowie Put-
Optionen über 10 Millionen Aktien verkauft. Im Dezember
2007 haben wir 25 Millionen Aktien eingezogen und so das
Grundkapital verringert. Das Aktienrückkaufprogramm ist ein
wichtiger Schritt zur Optimierung unserer Kapitalstruktur.
Die Attraktivität der E.ON-Aktie wird erhöht, denn der Gewinn
pro Aktie und die Dividendenrendite werden hierdurch posi-
tiv beeinflusst.
Dividende Für das Geschäftsjahr 2007 wird der Hauptversammlung die
Ausschüttung einer von 3,35 € um 22 Prozent auf 4,10 € je
Aktie erhöhten Bardividende vorgeschlagen. Seit dem Jahr
2002 hat sich die Dividende damit von 1,75 € auf 4,10 € erhöht
bzw. ist um durchschnittlich 18,6 Prozent pro Jahr gestiegen.
Bezogen auf den Jahresendkurs 2007 beträgt die Dividenden-
rendite 2,8 Prozent und die Ausschüttungsquote bezogen auf
den bereinigten Konzernüberschuss 50,6 Prozent (bezogen
auf die ausstehenden Aktien zum 31. Dezember 2007; eine
Veränderung kann sich durch weitere Aktienrückkäufe ergeben).
Basisdaten zur E.ON-Aktie
Aktienart nennwertlose Stückaktien
Wertpapier- Deutschland USAkennnummern WKN 761 440 Cusip No. 268 780 103
ISIN DE 000 761 4406
E.ON-Kurszeichen Reuters BloombergFWB EONG.F FWB EOA GFXetra EONG.DE Xetra EOA GYADR EONGY.PK ADR EONGY US
Langfristige Entwicklung der E.ON-Aktie (10 Jahre)
in %
200
150
100
50
0
DAX EURO STOXX STOXX Utilities
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
E.ON-Depot
Entwicklung der E.ON-Aktie10
2003
7,11
–
2,00
1.312
51,74
34,67
51,74
656
33,9
45,39
114
38,5
807,84,8
2004
6,61
–
2,35
1.549
67,06
49,27
67,06
659
44,2
50,93
132
46,1
877,75,3
2005
11,24
5,52
2,75
4.6142)
88,92
64,50
87,39
659
57,6
67,50
129
62,5
1.095,85,7
2006
8,47
7,10
3,35
2.210
104,40
82,12
102,83
660
67,6
73,81
139
92,5
1.539,36,0
2007
11,06
7,86
4,10
2.5903)
146,06
96,05
145,59
632
92,0
78,12
186
136,2
2.350,95,8
in je Aktie
Ergebnis (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG)
Ergebnis aus bereinigtem Konzernüberschuss
Dividende
Dividendensumme (in Mio €)
Höchstkurs
Tiefstkurs
Jahresendkurs
Anzahl ausstehender Aktien (in Mio)
Marktkapitalisierung4) (in Mrd €)
Bilanzielles Eigenkapital5)
Marktwert/Buchkurs6) (in %)
Umsatz E.ON-Aktien7) (in Mrd €)
Umsatz deutsche Aktien (in Mrd €)Anteil E.ON (in %)
1) bereinigt um nicht fortgeführte Aktivitäten/bis einschließlich 2005 Konzernabschluss gemäß US-GAAP 2) einschließlich Sonderdividende von 4,25 € je Aktie3) auf Basis ausstehender Aktien zum 31. Dezember 2007; Änderung durch weitere Aktienrückkäufe möglich4) auf Basis ausstehender Aktien5) Anteil der Gesellschafter der E.ON AG6) Aktienkurs am Jahresende in Prozent des bilanziellen Eigenkapitals je Aktie7) an allen deutschen Börsen inklusive Xetra
Kennzahlen zur E.ON-Aktie1)
Aktionärsstruktur Bei einer im Dezember 2007 durchgeführten Erhebung wur-
den 75,2 Prozent der ausstehenden Aktien identifiziert, die
von institutionellen Investoren gehalten werden. Demnach
werden 19,3 Prozent der ausstehenden Aktien im Inland und
55,9 Prozent im Ausland gehalten.
Investor RelationsIm Jahr 2007 haben wir unsere Investor-Relations-Arbeit wei-
ter optimiert, um noch transparenter für unsere Aktionäre zu
werden. Mit regelmäßigen Roadshows und der Teilnahme an
Konferenzen haben wir die bereits seit Langem bestehende
und vertrauensvolle Beziehung zu allen Kapitalmarktteilneh-
mern und Interessenten an der E.ON-Aktie gepflegt. Darüber
hinaus haben wir den Dialog mit Privatanlegern bei vielen
Veranstaltungen vertieft.
+ + + Wachstum + + +
Capital Market Day 2007 in BudapestMit dem Capital Market Day in Budapest haben wir unser
Commitment zum Zielmarkt Osteuropa zum Ausdruck
gebracht. Dabei wurden gezielt unsere bestehenden
Marktpositionen in den verschiedenen Ländern darge-
stellt und unsere klare Strategie in einem der wachs-
tumsstärksten Märkte Europas näher erläutert.
Quelle: Thomson Financial (Stand Dezember 2007),auf Basis 631.622.782 ausstehender Aktien
in % Gesamt: Inland 19,3 Ausland 55,9
Aktienbesitz institutioneller Investoren
26,7
14,4
5,1
2,3
6,3
1,1
19,3
USA & Kanada
Großbritannien
Frankreich
Schweiz
Übriges Europa
Sonstige
Deutschland
Für eine effiziente Bilanz ist das ausgewogene Ver-
hältnis von Fremd- und Eigenkapital entscheidend.
Hieran arbeiten wir. Zudem haben wir uns ein klares
Rentabilitätsziel gesteckt: „10 until 10“ – die Steige-
rung des Adjusted EBIT bis 2010 um durchschnittlich
mindestens 10 Prozent pro Jahr.
Das im Mai 2007 bekannt gegebene Investitionsprogramm
führt zu einem steigenden Finanzierungsbedarf und somit
zu einer wachsenden Bedeutung der Fremdkapitalmärkte.
Vor diesem Hintergrund intensivieren wir unsere Beziehun-
gen zu Fremdkapitalinvestoren und –analysten unter ande-
rem durch speziell auf den Fremdkapitalmarkt ausgerichtete
Aktivitäten.
Einmal im Jahr laden wir Analysten und Investoren zum so-
genannten Capital Market Day ein. Dieser findet immer an
einem Standort unserer Market Units statt. Unsere dort tätigen
Manager präsentieren und erläutern das operative Geschäft
aus ihrer Perspektive. So haben wir im Jahr 2007 nach Buda-
pest eingeladen und unsere Aktivitäten in Osteuropa vorge-
stellt. Auch im Jahr 2008 haben wir verschiedene Roadshows
zu den wichtigsten Finanzplätzen mit Spezialisten aus dem
operativen Geschäft geplant.
Service und direkter Kontakt zu Analysten und Investoren
werden bei uns großgeschrieben. So bieten wir neben
Finanzberichten, Präsentationen und Kontaktmöglichkeiten
auch Veranstaltungen im Video- oder Audioformat, die auch
als Podcast erhältlich sind, auf www.eon.com an.
Im Jahr 2007 wurde die Qualität unserer Arbeit erneut durch
die positive Bewertung von Investoren, Analysten und Fach-
zeitschriften (wie z. B. Capital und IR Magazine) bestätigt.
Das motiviert uns, auch 2008 die nachhaltige Transparenz in
unserer Finanzkommunikation weiter zu steigern.
+ + + Optimierte Kapitalstruktur + + +
1212
13
Aktiv für eine effiziente Bilanz
E.ON startet Aktienrückkaufprogramm.Der 27. Juni 2007 war der Stichtag für das größte Aktienrückkaufprogramm
in der Konzerngeschichte von E.ON.
Aktien im Wert von rund 7 Mrd € sollen bis Ende 2008 zurückgekauft und
später eingezogen werden. So werden wir sukzessive die Kapitalstruktur
verbessern und gleichzeitig die Attraktivität der E.ON-Aktie für Anleger
steigern.
Die Hälfte dieser ehrgeizigen Wegstrecke war zum 31. Dezember 2007
bereits geschafft – wir haben Aktien zum Kurswert von 3.499.999.934
erworben, der Debt Factor ist von 1,6 auf über 1,9 gestiegen und dem Ziel-
wert von 3 deutlich näher gerückt. Im gleichen Zeitraum präsentierte sich
die E.ON-Aktie mit einer positiven Performance – ein Zeichen dafür, dass
der Kapitalmarkt den eingeschlagenen Weg mitgeht.
Der Aktienrückkauf läuft weiter, sodass das Programm erfolgreich und
wie geplant im Jahr 2008 abgeschlossen werden kann.
Im Jahr 2007 haben wir darüber hinaus unser Finanzierungsprogramm erfolg-
reich gestartet und verschiedene Anleihen im Gesamtvolumen von 6 Mrd €
im internationalen Kapitalmarkt begeben. Die mehrfache Überzeichnung
dieser Anleihen bestätigte erneut das Vertrauen, das E.ON am Kapitalmarkt
genießt.
Die positive Gesamtperformancezeigt: grünes Licht vom Kapital-markt.
Unter www.eon.com können sichInvestoren und Interessiertewöchentlich über den aktuellenStand der Rückkäufe informieren.
E.ON-Aktienperformance 2007 nach Ankündigung des Investitions- und Aktienrückkaufprogramms
in %
130
120
110
100
90
+24 %
+9 %
+4 %
E.ON DAX 30 STOXX Utilities
30.05. 18.06. 7.07. 26.07. 14.08. 2.09. 21.09. 10.10. 29.10. 17.11. 6.12. 25.12.
Vorstand14
Dr. Burckhard Bergmann Dr. Wulf H. Bernotat Christoph Dänzer-Vanotti Dr. Marcus Schenck Dr. Johannes Teyssen Lutz Feldmann
15An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im ÜberblickZusammengefasster LageberichtWeitere Informationen Market UnitsCorporate GovernanceKonzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
GeneralbevollmächtigteDr. Peter Blau, Düsseldorf
Gert von der Groeben, Düsseldorf
Heinrich Montag, Düsseldorf
Dr. Hans Michael Gaulgeb. 1942 in Düsseldorf, Mitglied des Vorstands seit 1990Controlling/Unternehmensplanung, Mergers & Acquisitions und Recht,Düsseldorf (bis 31. März 2007)
Dr. Wulf H. Bernotatgeb. 1948 in Göttingen, Mitglied des Vorstands seit 2003Führungskräfte Konzern, Investor Relations, Revision,Unternehmenskommunikation, WirtschaftspolitikVorsitzender, Düsseldorf
Dr. Johannes Teyssengeb. 1959 in Hildesheim, Mitglied des Vorstands seit 2004Controlling/Unternehmensplanung, Infrastruktur-Management,Konzernbeschaffung, Marketing & Vertrieb, Upstream/Erzeugung,Trading und Portfoliooptimierung,Düsseldorf (stellv. Vorsitzender seit 1. März 2008)
Dr. Burckhard Bergmanngeb. 1943 in Sendenhorst/Beckum, Mitglied des Vorstands seit 2003Gaseinkauf, Gasproduktion, Regulierungsmanagement Konzern,Düsseldorf (bis 29. Februar 2008)
Christoph Dänzer-Vanottigeb. 1955 in Freiburg, Mitglied des Vorstands seit 2006Corporate Responsibility, E.ON Academy, Facility Management,Immobilien, OneE.ON, Personal/Organisation, Düsseldorf
Lutz Feldmanngeb. 1957 in Bonn, Mitglied des Vorstands seit 2006Mergers & Acquisitions, Recht, Unternehmensentwicklung/Neue Märkte,Düsseldorf
Dr. Marcus Schenckgeb. 1965 in Memmingen, Mitglied des Vorstands seit 2006Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, IT, Düsseldorf
Bericht des Aufsichtsrats
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat
intensiv mit der Lage des Unternehmens beschäftigt. Der
Vorstand der E.ON AG hat uns regelmäßig, zeitnah und
umfassend informiert. Wir haben die Geschäftsführung kon-
tinuierlich überwacht und den Vorstand beratend begleitet.
In drei ordentlichen und vier außerordentlichen Sitzungen des
Aufsichtsrats haben wir uns im Jahr 2007 gründlich mit allen
für das Unternehmen relevanten Fragen befasst. Zwischen
den Sitzungsterminen berichtete der Vorstand schriftlich über
Vorgänge, die für E.ON von besonderer Bedeutung waren.
Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde außerdem laufend über
alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der
Finanzkennzahlen informiert.
Unternehmensstrategie sowie Akquisitions- undDesinvestitionsvorhabenEin wesentliches Thema unserer Beratungen war das strate-
gische Maßnahmenpaket zur Weiterentwicklung des E.ON-
Konzerns vom Mai 2007. Die Kernelemente dieses Paketes
waren:
• Geschäftssteuerung,
• Wachstumsinvestitionen,
• Klimaschutz und Kundenorientierung,
• Ertragssteigerung und
• Finanzstrategie.
Der Vorstand informierte uns in diesem Zusammenhang
umfassend, wie mit einer weiter optimierten Geschäftssteue-
rung die Chancen der fortschreitenden europäischen Markt-
integration genutzt, die operative Performance gestärkt,
ambitionierte Klimaschutzziele verfolgt, die Ergebnisse nach-
haltig gesteigert und eine deutlich effizientere Kapitalstruktur
erreicht und aktiv gemanagt werden sollen. Außerdem hat der
Vorstand ein umfangreiches Investitionsprogramm zur lang-
fristigen Sicherung wertsteigernden Wachstums vorgestellt.
Ferner unterrichtete der Vorstand uns über die jeweils aktu-
ellen Entwicklungen bei der zunächst geplanten vollstän-
digen Übernahme des spanischen Energieversorgers Endesa
und die später von E.ON mit Enel und Acciona geschlossene
Vereinbarung zur Übernahme eines umfangreichen Beteili-
gungspakets mit Aktivitäten vornehmlich in Spanien, Italien
und Frankreich.
Weitere wichtige Beratungen und Beschlussfassungen betra-
fen Aktivitäten in Hinblick auf den Eintritt in den russischen
Strommarkt und den konsequenten Ausbau der Aktivitäten
im Bereich der Erneuerbaren Energien. In diesem Zusammen-
hang informierte uns der Vorstand insbesondere umfassend
über die Privatisierung des russischen Strommarktes und
den Erwerb des russischen Großkraftwerksunternehmens
OGK-4 sowie den Kauf von Windparkbetreibern in Europa
und den USA.
Darüber hinaus berichtete der Vorstand eingehend über ver-
schiedene geschäftsstrategisch besonders relevante Projekte,
insbesondere über Gasspeicherprojekte in Österreich und
Deutschland, die Akquisition von Gasförderlizenzen in der
norwegischen Nordsee, die angestrebte Beteiligung an dem
sibirischen Erdgasfeld Yushno Russkoje, die Beteiligung an
dem Bau der Nordeuropäischen Gaspipeline sowie die Abga-
be der Beteiligung an der RAG. Zusätzlich wurden wir über
den geplanten Erwerb der 44,6-prozentigen Beteiligung von
Statkraft an E.ON Sverige informiert.
Energiepolitische Rahmenbedingungen Der Vorstand informierte uns detailliert über die Entwicklung
der energiepolitischen Rahmenbedingungen für die Strom-
und Gaswirtschaft. In diesem Zusammenhang haben wir uns
intensiv mit den diesbezüglichen Gesetzgebungs- und Regu-
lierungsverfahren sowie deren Auswirkungen auf unsere
Märkte und den E.ON-Konzern befasst. Wesentliche Themen
waren:
• das Energiepaket der Europäischen Union (EU),
• die Klimapolitik der EU und die Entwicklung des europa-
weiten Emissionshandels, einschließlich des nationalen
Allokationsplans II,
• der Entwurf der EU-Kommission für ein drittes Regu-
lierungspaket einschließlich der Vorschläge zur Netz-
entflechtung,
• die Klima- und Umweltpolitik der Bundesregierung,
16
• die Netzentgeltgenehmigungsverfahren der Bundesnetz-
agentur sowie
• die Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbs-
beschränkungen.
In diesem Rahmen haben wir auch eingehend Themen des
von der Bundeskanzlerin initiierten Energiegipfels zu Fragen
des zukünftigen Energiemixes besprochen.
Wirtschaftliche Lage und Mittelfristplanung Ausführlich erörterten wir die wirtschaftliche Lage der Kon-
zerngesellschaften vor dem Hintergrund der Entwicklung
auf den europäischen und internationalen Energiemärkten,
über die uns der Vorstand kontinuierlich informiert hat. Wir
berieten außerdem eingehend die Mittelfristplanung des
Konzerns für die Jahre 2008 bis 2010 einschließlich der geplan-
ten Investitionen und den zentralen Themen der konzern-
weiten Personalarbeit. Der Vorstand unterrichtete uns darüber
hinaus, in welchem Umfang derivative Finanzinstrumente
eingesetzt wurden.
Corporate Governance Auch die Weiterentwicklung der Corporate Governance bei
E.ON haben wir regelmäßig behandelt. Wir haben überprüft,
dass die Corporate-Governance-Grundsätze gemäß der am
13. Dezember 2006 abgegebenen Entsprechenserklärung im
Geschäftsjahr 2007 von der E.ON AG eingehalten wurden. Die
Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex
gemäß § 161 Aktiengesetz ist im Internet unter www.eon.com
veröffentlicht.
Sitzungen der Ausschüsse Das Präsidium des Aufsichtsrats hat sich in vier Sitzungen
intensiv mit Berichten des Vorstands befasst. Insbesondere
wurden in diesem Gremium die Sitzungen des Aufsichtsrats
der E.ON AG vorbereitet. Darüber hinaus hat das Präsidium
Vorstandsangelegenheiten – wie zum Beispiel die Bestellung
von Herrn Dr. Teyssen zum stellvertretenden Vorsitzenden
der E.ON AG und die Regelungen über die Vorstandsbezüge –
diskutiert und beschlossen. In zwei gemeinsamen Sitzungen
mit dem Finanz- und Investitionsausschuss wurde unter ande-
rem das endgültige Angebot für Endesa beraten.
Im Finanz- und Investitionsausschuss wurden in sieben Sitzun-
gen Berichte des Vorstands behandelt. Schwerpunkte der
ausführlichen Berichterstattung waren das Übernahmean-
gebot für den spanischen Versorger Endesa, das Aktienrück-
kaufprogramm, Gasspeicher- und Windkraftprojekte in Europa
und den USA, die Akquisition von Anteilen an norwegischen
Gasfeldern und ein Kraftwerksprojekt in Russland. Ferner
waren geplante Finanzierungsmaßnahmen, die Übernahme
der Anteile von Statkraft an E.ON Sverige und die Mittel-
fristplanung Gegenstand intensiver Beratungen. In diesem
Zusammenhang wurden in den Sitzungen außerdem die ent-
sprechenden Beschlüsse des Aufsichtsrats zu zustimmungs-
pflichtigen Geschäften vorbereitet bzw. im Rahmen der
Bestimmungen der Geschäftsordnung selbst gefasst. Zwischen
den Sitzungen wurden in drei schriftlichen Umlaufverfahren
Beschlüsse zu Kraftwerksprojekten in Deutschland und Russ-
land sowie zu Finanzierungsmaßnahmen herbeigeführt.
Der Prüfungsausschuss erörterte in fünf Sitzungen insbeson-
dere den Jahresabschluss der E.ON AG und den Konzernab-
schluss, die Quartalsabschlüsse, Fragen der Rechnungslegung,
des Risikomanagements und der Zusammenarbeit mit den
Abschlussprüfern. Ferner befasste sich der Ausschuss aus-
führlich mit den Regeln für die Genehmigung nicht prüfungs-
bezogener Dienstleistungen des Abschlussprüfers, der Ver-
sicherungspolitik, dem E.ON-Compliance-System und dem
System zur Sicherstellung der Richtigkeit der nach deutschem
Recht zu beeidenden Jahres- und Quartalsabschlüsse (soge-
nannter Bilanzeid).
Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses,Billigung des Konzernabschlusses, Gewinnverwen-dungsvorschlag Der Jahresabschluss der E.ON AG zum 31. Dezember 2007
sowie der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste
Lagebericht wurden durch den von der Hauptversammlung
gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprü-
fer, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Das gilt
auch für den Konzernabschluss, der nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt ist. Der vor-
liegende IFRS-Konzernabschluss befreit von der Pflicht, einen
Konzernabschluss nach deutschem Recht aufzustellen. Ferner
prüfte der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungssystem
der E.ON AG. Diese Prüfung ergab, dass das System seine
Aufgaben erfüllt. Die Abschlüsse, der zusammengefasste
Lagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers
wurden nach Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss allen
Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. Sie wurden im
Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichts-
rats – jeweils in Gegenwart des Abschlussprüfers – ausführ-
lich besprochen.
17An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Bericht des Aufsichtsrats
Den Jahresabschluss der E.ON AG und den Konzernabschluss,
den zusammengefassten Lagebericht und den Vorschlag des
Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir –
in Kenntnis und unter Berücksichtigung des Berichts des Ab-
schlussprüfers und den Ergebnissen der Vorprüfung durch den
Prüfungsausschuss – in unserer Sitzung am 5. März 2008 ge-
prüft. Es bestanden keine Einwände; der zusammengefasste
Lagebericht entsprach darüber hinaus den Berichten des Vor-
stands an den Aufsichtsrat. Den Bericht des Abschlussprüfers
haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen.
Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der E.ON AG
sowie den Konzernabschluss haben wir gebilligt. Der Jahres-
abschluss ist damit festgestellt. Dem zusammengefassten
Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unter-
nehmensentwicklung, stimmen wir zu.
Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine
Dividende von 4,10 pro dividendenberechtigter Aktie vor-
sieht, haben wir auch im Hinblick auf die Liquidität der Gesell-
schaft sowie ihre Finanz- und Investitionsplanung geprüft.
Der Vorschlag entspricht dem Gesellschaftsinteresse unter
Berücksichtigung der Aktionärsinteressen. Daher schließen
wir uns dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an.
Personelle Veränderungen im Vorstand In der Sitzung des Aufsichtsrats am 30. Mai 2007 haben wir
Herrn Dr. Wulf H. Bernotat für die Zeit vom 1. Mai 2008 bis
zum 30. April 2010 wieder zum Mitglied des Vorstands bestellt
und erneut zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt.
Mit Wirkung zum 1. März 2008 haben wir in der Sitzung
des Aufsichtsrats am 17. Dezember 2007 außerdem Herrn
Dr. Johannes Teyssen zum stellvertretenden Vorstands-
vorsitzenden ernannt.
Herr Dr. Hans Michael Gaul schied Ende März 2007 und Herr
Dr. Burckhard Bergmann Ende Februar 2008 aus dem E.ON-
Vorstand aus. Mit dem Ausscheiden aus dem Vorstand der
E.ON AG endete auch das Mandat von Herrn Dr. Bergmann
als Vorstandsvorsitzender der E.ON Ruhrgas AG. Wir danken
Herrn Dr. Gaul und Herrn Dr. Bergmann auch an dieser Stelle
für ihre herausragenden Verdienste um den Konzern. Sie
haben die Fokussierung von E.ON zu einem reinen Energie-
unternehmen maßgeblich mitgestaltet und sich mit großem
persönlichem Engagement für die erfolgreiche Fortentwick-
lung des Unternehmens eingesetzt.
Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat und denAusschüssenIm Aufsichtsrat der E.ON AG hat es im vergangenen Jahr bei
den Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer Ver-
änderungen gegeben.
Herr Dr. Gerhard Cromme schied mit Wirkung zum 30. Juni 2007
aus unserem Gremium und damit auch aus dem Finanz- und
Investitionsausschuss aus. Herr Dr. Cromme hat den Wandel
des Konzerns zu einem international führenden Energie-
unternehmen mit kompetentem Rat und unternehmerischer
Weitsicht begleitet. Wir danken ihm auch an dieser Stelle für
sein großes Engagement.
Als Nachfolger für Herrn Dr. Cromme konnten wir mit Wirkung
zum 4. Juli 2007 Herrn Dr. Theo Siegert für die Mitwirkung in
unserem Gremium gewinnen. Zum neuen Mitglied im Finanz-
und Investitionsausschuss haben wir Herrn Prof. Dr. Ulrich
Lehner gewählt.
Herr Seppel Kraus schied mit Wirkung zum 31. Juli 2007 aus
dem Aufsichtsrat aus. Wir danken Herrn Kraus auch an die-
ser Stelle für die engagierte Mitwirkung und die konstruktive
Zusammenarbeit im Aufsichtsrat. Als Nachfolger wurde mit
Wirkung zum 1. August 2007 Herr Sven Bergelin als Vertreter
der Arbeitnehmer zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Als Nachfolger für Herrn Ulrich Otte, der am 31. Dezember
2006 aus dem Aufsichtrat ausgeschieden ist, wurde mit Wir-
kung vom 4. Januar 2007 Herr Hans Wollitzer gerichtlich bestellt.
In unserer Sitzung am 6. März 2007 haben wir Frau Gabriele
Gratz als Nachfolgerin von Herrn Otte zum neuen Mitglied
des Prüfungsausschusses gewählt.
Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen, Betriebsräten sowie
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des E.ON-Konzerns
für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.
Düsseldorf, den 5. März 2008
Der Aufsichtsrat
Ulrich Hartmann
Vorsitzender
18
19An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Aufsichtsrat
Ehrenvorsitzender desAufsichtsrats
Prof. Dr. Günter VogelsangDüsseldorf
Aufsichtsrat
Ulrich HartmannDüsseldorf
Vorsitzender
Hubertus SchmoldtVorsitzender der
Industriegewerkschaft Bergbau,
Chemie, Energie, Hannover
stellv. Vorsitzender
Dr. Karl-Hermann BaumannMünchen
Sven Bergelinver.di Bundesfachgruppenleiter
Energiewirtschaft, Berlin
(seit 1. August 2007)
Dr. Rolf-E. BreuerFrankfurt am Main
Dr. Gerhard CrommeVorsitzender des Aufsichtsrats der
ThyssenKrupp AG, Düsseldorf
(bis 30. Juni 2007)
Gabriele GratzBetriebsratsvorsitzende der
E.ON Ruhrgas AG, Essen
Wolf-Rüdiger Hinrichsenstellv. Vorsitzender des Konzern-
betriebsrats der E.ON AG, Düsseldorf
Ulrich HockerHauptgeschäftsführer der Deutsche
Schutzvereinigung für Wertpapier-
besitz e.V., Düsseldorf
Eva KirchhofDipl.-Physikerin, München
Seppel KrausGewerkschaftssekretär, München
(bis 31. Juli 2007)
Prof. Dr. Ulrich LehnerVorsitzender der Geschäftsführung der
Henkel KGaA, Düsseldorf
Dr. Klaus LiesenEhrenvorsitzender der Aufsichtsräte
der E.ON Ruhrgas AG, Essen, sowie der
Volkswagen AG, Wolfsburg
Erhard OttMitglied des ver.di-Bundesvorstands,
Berlin
Hans PrüferVorsitzender des Konzernbetriebsrats
der E.ON AG, Düsseldorf
Klaus Dieter RaschkeVorsitzender des Konzernbetriebsrats
der E.ON Energie AG, Hannover
Dr. Henning Schulte-NoelleVorsitzender des Aufsichtsrats der
Allianz SE, München
Dr. Theo SiegertGeschäftsführender Gesellschafter der
de Haen-Carstanjen & Söhne, Düsseldorf
(seit 4. Juli 2007)
Prof. Dr. Wilhelm SimsonMünchen
Gerhard SkupkeVorsitzender des Gesamtbetriebsrats
der E.ON edis AG, Fürstenwalde/Spree
Dr. Georg Frhr. von WaldenfelsStaatsminister a.D., Rechtsanwalt,
München
Hans WollitzerVorsitzender des Gesamtbetriebsrats
der E.ON Energie AG, München
(seit 4. Januar 2007)
Ausschüsse des Aufsichtsrats
PräsidialausschussUlrich Hartmann, Vorsitzender
Wolf-Rüdiger Hinrichsen
Hubertus Schmoldt
Dr. Henning Schulte-Noelle
PrüfungsausschussDr. Karl-Hermann Baumann,
Vorsitzender
Gabriele Gratz (seit 6. März 2007)
Ulrich Hartmann
Klaus Dieter Raschke
Finanz- und InvestitionsausschussUlrich Hartmann, Vorsitzender
Dr. Gerhard Cromme
(bis 30. Juni 2007)
Wolf-Rüdiger Hinrichsen
Prof. Dr. Ulrich Lehner
(seit 1. Juli 2007)
Hubertus Schmoldt
Nominierungsausschuss(seit 17. Dezember 2007)
Ulrich Hartmann
Prof. Dr. Ulrich Lehner
Dr. Henning Schulte-Noelle
20 Das Jahr 2007 im Überblick
AprilE.ON stellt mit einer neuen Vorstandsstruktur die Weichen für
eine noch stärkere Marktorientierung und das weitere Wachs-
tum des Konzerns. Dem Vorstand gehören jetzt neben dem
Vorstandsvorsitzenden (CEO), dem Finanzvorstand (CFO) und
dem Arbeitsdirektor ein Chief Operating Officer (COO) sowie
ein Mitglied für den Bereich Corporate Development/New
Markets an.
E.ON unterzeichnet eine Vereinbarung mit dem italienischen
Energieversorger Enel und dem spanischen Baukonzern
Acciona, um die festgefahrene Situation beim Übernahme-
angebot für Endesa zu beenden. E.ON verpflichtet sich, keine
Minderheitsposition bei Endesa zu übernehmen. Im Gegen-
zug verpflichteten sich Enel und Acciona, ein Übernahme-
angebot für Endesa abzugeben. Wenn Enel und Acciona die
Kontrolle über Endesa erreichen, erhält E.ON die Möglichkeit,
ein umfangreiches Beteiligungspaket mit Aktivitäten unter
anderem in Spanien, Italien und Frankreich zu erwerben. Der
Abschluss der Transaktion soll im Jahr 2008 erfolgen.
Energieeffizienz und Klimaschutz stehen im Zentrum unserer
verstärkten Forschungsaktivitäten. Das E.ON Energy Research
Center nimmt seine Arbeit auf. Für das Projekt, das E.ON mit
der RWTH in Aachen ins Leben gerufen hat, stellt der Konzern
in den nächsten zehn Jahren rund 40 Mio € bereit.
MaiE.ON stellt ein umfangreiches strategisches Maßnahmen-
paket und ein auf 60 Mrd € erweitertes Investitionspro-
gramm vor. E.ON wird mit einer weiter optimierten Geschäfts-
steuerung die Chancen der fortschreitenden europäischen
Marktintegration nutzen, die Performance verbessern, die
Ergebnisse nachhaltig steigern und eine deutlich effizientere
Kapitalstruktur erreichen.
JanuarEin Sturm in Südschweden beschädigt in einigen Gebieten
das Stromverteilungsnetz erheblich. Ungefähr 170.000 E.ON-
Kunden sind teilweise für längere Zeit ohne Strom. Durch
den engagierten Einsatz unserer Monteure können wir die
unvermeidlichen Störungen beseitigen und die Versorgungs-
sicherheit unserer Kunden rasch wieder gewährleisten.
E.ON Ruhrgas erwirbt drei weitere Lizenzen für die Gasproduk-
tion in Norwegen. Außerdem wird E.ON Ruhrgas Norge in
einer Lizenz als Betriebsführer anerkannt. Für E.ON ein wei-
terer Erfolg, der uns den Zugang zu wichtigen Erdgasquellen
sichert.
FebruarDie E.ON-Tochter E WIE EINFACH geht an den Start. Als erstes
Unternehmen bietet E.ON Strom und Gas in ganz Deutschland
zu günstigen Tarifen an und kurbelt damit den Wettbewerb
nachhaltig an. Zum Jahresende 2007 hat unsere Vertriebs-
tochter mehr als 450.000 Kunden.
Im Rahmen unserer Wettbewerbsinitiative findet eine Auktion
von Erdgas-Speicherkapazitäten der E.ON Ruhrgas statt. Bei
der ersten Auktion dieser Art werden 200 Millionen Kubik-
meter Speicherkapazitäten versteigert.
+ + + Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum + + + Marktorientierte Organisation + + + Wettbewerb +
21An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
AugustE.ON übernimmt den Windparkbetreiber ENERGI E2 Renovables
Ibéricas (E2-I) vom dänischen Stromkonzern Dong Energy.
Durch die Übernahme baut E.ON sein Windenergiegeschäft
aus. E2-I erzeugt in Spanien und Portugal Strom aus Erneuer-
baren Energien mit einer Gesamtkapazität von derzeit rund
260 MW. E.ON wächst so in neuen Märkten und baut sein
Geschäft mit Erneuerbaren Energien weiter aus.
E.ON beantragt das Delisting ihrer American Depositary Shares
(ADS) von der New Yorker Börse (NYSE) sowie die Deregistrie-
rung und Beendigung ihrer Berichtspflichten bei der amerika-
nischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission
(SEC). Das Delisting wird am 7. September 2007 nach Börsen-
schluss in New York wirksam.
SeptemberE.ON wird in den wichtigsten Index für nachhaltige Unterneh-
men, den Dow Jones Sustainability Index (DJSI), aufgenommen
und wird dadurch für Investoren, die auf gesellschaftliche
Verantwortung setzen und häufig langfristig orientiert sind,
noch attraktiver.
E.ON legt den Standort für die Errichtung eines zukunfts-
weisenden Kraftwerks fest: In Wilhelmshaven wird E.ON im
Rahmen der Forschungsinitiative innovate.on das weltweit
erste Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von über 50 Pro-
zent und einer Leistung von 500 MW für rund 1 Mrd € errich-
ten. Dabei müssen die Materialien Dampftemperaturen von
700 °C standhalten. Das Kraftwerk soll 2014 in Betrieb gehen.
JuniE.ON unterzeichnet einen Vertrag über den Verkauf ihrer
50,1-prozentigen Beteiligung am österreichischen Telekom-
munikations-Unternehmen ONE GmbH an ein Bieterkonsor-
tium aus France Télécom und dem Finanzinvestor Mid
Europa Partners. Damit hat E.ON alle Beteiligungen außer-
halb des Energiegeschäfts erfolgreich abgegeben.
Als erstes Unternehmen in Europa testet E.ON im Rahmen der
Forschungsinitiative innovate.on in Schweden ein neues
Verfahren, mit dem sich bis zu 90 Prozent des Kohlendioxids
(CO2) aus den Rauchgasen von Kraftwerken entfernen lassen,
und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
E.ON beginnt mit dem Rückkauf eigener Aktien. Bis Ende
2008 sollen Aktien in der Größenordnung von insgesamt
7 Mrd € zurückgekauft werden, die Hälfte davon noch im
Jahr 2007. Diese Maßnahme dient der Optimierung der
Kapitalstruktur.
JuliE.ON stellt ein Bündel von Maßnahmen vor, um das Emissions-
handelssystem auf europäischer Ebene weiterzuentwickeln
und seine Effizienz und Transparenz zu erhöhen. Nur so lassen
sich die ambitionierten Klimaziele der EU erreichen, ohne
die Wettbewerbsfähigkeit Europas gegenüber anderen Indus-
trieregionen zu gefährden.
+ + Optimierte Kapitalstruktur + + + Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum + + + Marktorientierte Organisation + + +
Das Jahr 2007 im Überblick22
OktoberE.ON begibt über die E.ON International Finance B.V. eine
Euro-Benchmark-Anleihe im Gesamtvolumen von 3,5 Mrd € im
internationalen Kapitalmarkt. Die mehrfach überzeichnete An-
leihe konnte mit großem Erfolg bei einer Vielzahl von internatio-
nalen Investoren platziert werden. Mit der Emission reagiert
E.ON gezielt auf eine temporäre Verbesserung der Situation
an den Finanzmärkten.
In Russland übernimmt E.ON die Mehrheit am Großkraftwerks-
unternehmen OGK-4. Das Unternehmen betreibt vier Gaskraft-
werke und ein Kohlekraftwerk mit einer installierten Kapazität
von insgesamt rund 8.600 MW und plant den Bau weiterer,
moderner Kraftwerke mit einer Kapazität von 2,4 Gigawatt
bis 2011 an vorhandenen Standorten. Der russische Markt ist
außerordentlich attraktiv und bietet gute Chancen für
Wachstum.
E.ON und Statkraft unterzeichnen einen Letter of Intent für
einen Beteiligungstausch. Danach wird E.ON den 44,6-prozen-
tigen Anteil von Statkraft an E.ON Sverige übernehmen und
damit künftig als alleiniger Aktionär (bis auf Minderheitsan-
teile von 0,05 Prozent) von E.ON Sverige seine Position im
nordischen Markt festigen. Im Gegenzug erhält Statkraft von
E.ON Kraftwerksbeteiligungen in Schweden, Deutschland
und England sowie zum Ausgleich der Wertdifferenz E.ON-
Aktien. Der Abschluss der Vereinbarungen soll im ersten
Halbjahr 2008 erfolgen.
E.ON begibt über die E.ON International Finance B.V. eine
Benchmark-Anleihe in britischen Pfund im Gesamtvolumen
von 1,5 Mrd GBP im internationalen Kapitalmarkt. Die deut-
lich überzeichnete Anleihe konnte mit großem Erfolg bei
einer Vielzahl von institutionellen Investoren platziert werden.
E.ON erwirbt 28 Prozent an zwei bedeutenden norwegischen
Erdgasfeldern Skarv und Idun, die zu den größten und attrak-
tivsten noch zu entwickelnden Gasvorkommen Norwegens
zählen. Die Aufnahme der Produktion ist für 2011 geplant. E.ON
wird aus diesen Feldern über mindestens 10 Jahre jährlich
im Durchschnitt rund 1,4 Mrd m3 Erdgas beziehen und leistet
damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit.
+ + + Wettbewerb + + + Optimierte Kapitalstruktur + + + Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Marktorientierte Organisation + + +
NovemberE.ON, ThyssenKrupp und RWE veräußern ihre RAG-Aktien. Die
drei Gesellschafter halten insgesamt 90 Prozent des Aktien-
kapitals. Die Übertragung der Aktienpakete an den Käufer,
die RAG-Stiftung, wird zu einem symbolischen Kaufpreis von
jeweils 1 € vollzogen.
E.ON schließt eine Erhöhung der bestehenden syndizierten
Kreditlinie von 10 Mrd € auf 15 Mrd € erfolgreich ab. Der Auf-
stockungsbetrag der Kreditlinie wurde innerhalb weniger
Wochen platziert und war trotz des schwierigen Marktum-
felds deutlich überzeichnet.
DezemberE.ON übernimmt mit den Gesellschaften Airtricity Inc. und
Airtricity Holding (Canada) Ltd. (zusammen Airtricity) das
Nordamerikageschäft des irischen Windparkbetreibers Airtricity
Holding Ltd. Airtricity betreibt Windparks mit gut 250 MW
installierter Kapazität. Mit dem Erwerb erhöht E.ON seine
Windkraftkapazitäten auf rund 900 MW und gehört damit
schon jetzt zu den größten Windparkbetreibern der Welt.
Investitionen in neue Märkte, Ausbau bestehender
Marktpositionen, organische Weiterentwicklung – egal,
auf welcher Ebene Wachstum stattfindet: Es ist in
jedem Fall unerlässlich. Und es muss werthaltig sein.
So wie unser 60 Mrd -Investitionsprogramm.
Wachstum + + + Wettbewerb + + + Versorgungssicherheit + + + + + + Wachstum + + +
24
E.ON tritt in den russischen Strommarkt ein.Mit einem Wachstum von jährlich fünf Prozent gehört Russland zu den größten und wachstums-
stärksten Strommärkten weltweit. Mit der Übernahme von OGK-4 nimmt E.ON heute eine führende
Position im russischen Strommarkt ein.
OGK-4 betreibt vier Gaskraftwerke und ein Kohlekraftwerk mit einer installierten Kapazität von
insgesamt 8.600 Megawatt. Die Anlagen sind relativ jung, modern und haben eine hohe Auslastung.
Sie zählen zu den besten und leistungsfähigsten in Russland und liegen in den wachstumsstärksten
Regionen des Landes, sodass der Kaufpreis für 76,1 Prozent von 4,6 Mrd ein deutlich wert-
schaffendes Investment ist.
Die fünf Großkraftwerke erstrecken sich über eine Distanz von mehr als 4.000 Kilometer – das
zeigt die enorme Größe und das Marktpotenzial Russlands. Allein am Standort des größten
dieser Kraftwerke, Surgutskaya 2 in Sibirien, sollen bis 2010 Erzeugungskapazitäten von 800 Mega-
watt hinzukommen. Insgesamt plant E.ON an den Standorten von OGK-4 den Bau zusätzlicher
Kraftwerke mit insgesamt rund 2.400 Megawatt Kapazität. E.ON nutzt mit OGK-4 so aktiv die
Chancen für weiteres organisches Wachstum im vielversprechenden russischen Markt.
Surgutskaya 2 istmit einer Kapazitätvon 4.800 Megawatteines der größtenKraftwerke der Welt.
25
Добро пожаловать в компанию «Э.ОН»! Von 0 auf 8.600
Zusammengefasster Lagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 2007
E.ON ist eines der weltweit größten privaten Energieunter-
nehmen mit einem Umsatz von 68,7 Mrd und rund 88.000
Mitarbeitern. Unser Geschäft erstreckt sich entlang der
gesamten Wertschöpfungskette im Strom- und Gasbereich
und ist gemäß der Struktur unserer Zielmärkte in Market
Units gegliedert. Das Unternehmen konzentriert sich auf die
Zielmärkte Zentraleuropa, Großbritannien, Nordeuropa und
den Mittleren Westen der USA. Im Jahr 2008 sollen die beste-
henden Market Units durch die geografischen Market Units
Russia und Italy sowie die funktionalen Market Units Climate
& Renewables und Energy Trading ergänzt werden. Die sich
hieraus ergebenden Veränderungen für unsere Market-Unit-
Struktur und die Berichtssegmente sind im Prognosebericht
(Seite 68) erläutert.
Hauptaufgabe des Corporate Centers ist die Führung von
E.ON als integriertes Energieunternehmen, die strategische
Weiterentwicklung, die Steuerung sowie Sicherung der
erforderlichen Finanzierungsmittel, die marktübergreifende
Steuerung des Gesamtgeschäfts, die Risikosteuerung und
die laufende Optimierung des Portfolios. Wir verfolgen eine
wertorientierte Unternehmenspolitik, die auf verbesserte
Wettbewerbsfähigkeit und profitables Wachstum zielt.
Das Segment Corporate Center/Neue Märkte umfasst die
E.ON AG, Düsseldorf, und direkt von der E.ON AG geführte
Beteiligungen. Bis zum Jahresende 2008 werden auch neue
26
Adjusted EBIT um 10 Prozent gesteigertOperativer Cashflow über VorjahresniveauDividendenerhöhung auf 4,10 vorgesehenAnstieg beim Adjusted EBIT für das Jahr 2008 erwartet
E.ON-Konzern1)
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Konzernüberschuss
Konzernüberschussder Gesellschafter der E.ON AG
Bereinigter Konzernüberschuss
ROCE (in %)
Value Added
Operativer Cashflow3)
Wirtschaftliche Netto-Verschuldung (31. 12.)
Investitionen
Mitarbeiter (31. 12.)
2006
64.091
11.724
8.356
6.082
5.586
4.682
13,8
2.916
7.161
–18.233
5.037
80.612
+/– %
+7
+6
+10
+27
+29
+9
+0,72)
+17
+22
–32
+124
+9
2007
68.731
12.450
9.208
7.724
7.204
5.115
14,5
3.417
8.726
–24.138
11.306
87.815
1) Alle folgenden Erläuterungen zum E.ON-Konzern gelten gleichermaßen für die E.ON AG.
2) Veränderung in Prozentpunkten3) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Market Units – mit Ausnahme von Energy Trading – diesem
Segment zugeordnet. Für das Jahr 2007 betrifft dies die im
zweiten Halbjahr erworbenen Mehrheitsbeteiligungen an dem
russischen Großkraftwerksunternehmen OGK-4 und den Wind-
parkbetreibern ENERGI E2 Renovables Ibéricas in Spanien sowie
Airtricity in Nordamerika. Darüber hinaus ordnen wir diesem
Segment die Konsolidierungsmaßnahmen im Rahmen des
Konzernabschlusses zu.
Die Führungsgesellschaften der Market Units Central Europe,
Pan-European Gas, UK, Nordic und US-Midwest sind verant-
wortlich für das Management der Zielmärkte. Business Units
führen das operative Geschäft.
E.ON Energie mit Sitz in München ist die Führungsgesell-
schaft der Market Unit Central Europe. Sie ist für das Strom-
geschäft und das Downstream-Gasgeschäft in Zentraleuropa
zuständig.
Die Geschäftsfelder Zentraleuropa West Strom und West Gas
(im Wesentlichen Deutschland, die Niederlande und Italien)
umfassen:
• Betrieb konventioneller und nuklearer Kraftwerke sowie
die Stromerzeugung aus regenerativen Energien
• Stromtransport über Hoch- und Höchstspannungsnetze
• Regionale Verteilung von Strom, Gas und Wärme
• Stromhandel sowie Strom-, Gas- und Wärmevertrieb
Im Geschäftsfeld Zentraleuropa Ost (Tschechien, Slowakei,
Ungarn, Bulgarien, Rumänien) sind die Beteiligungen an den
dortigen regionalen Strom- und Gasversorgern zusammen-
gefasst.
Im Geschäftsjahr 2007 versorgte Central Europe – einschließ-
lich wesentlicher Minderheitsbeteiligungen – rund 17 Millionen
Kunden im In- und Ausland mit Strom und Gas.
In der Market Unit Pan-European Gas ist E.ON Ruhrgas, Essen,
als Führungsgesellschaft für das Management der vertikal
integrierten Wertschöpfungskette im europäischen Gasge-
schäft verantwortlich. E.ON Ruhrgas E&P beteiligt sich im
Upstream-Bereich an der Gasförderung. Im Midstream-Geschäft
werden Gaseinkauf und Gasverkauf gebündelt und das
gesamte technische System betreut. Das Gastransportnetz
wird von E.ON Gastransport vermarktet. Für Downstream-
Beteiligungen sind E.ON Ruhrgas International und Thüga
zuständig. Thüga konzentriert sich in Deutschland auf Minder-
heitsbeteiligungen an kommunalen Gas- und Stromversor-
gern. In Italien wurden bisher überwiegend Mehrheitsbetei-
ligungen an regional tätigen Gasversorgungsunternehmen
erworben. Bei E.ON Ruhrgas International liegt der Fokus auf
Energiebeteiligungen im übrigen europäischen Ausland mit
dem Schwerpunkt auf Osteuropa.
Die Market Unit UK wird von E.ON UK mit Sitz in Coventry,
England, geführt. Sie ist für das Energiegeschäft in Groß-
britannien zuständig. Das regulierte Geschäft beinhaltet die
Stromverteilung durch Central Networks. Zum unregulierten
Geschäft zählen Energiegroßhandel, Endkundengeschäft und
der Bereich Energy Services. Die Energiegroßhandelsakti-
vitäten umfassen die Stromerzeugung, den Energiehandel,
den Betrieb von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die Entwick-
lung und den Betrieb von Anlagen zur Stromerzeugung aus
Erneuerbaren Energien und die Entwicklung bzw. Betriebsfüh-
rung von Kraftwerken. Im Endkundengeschäft werden Strom-
und Gasdienstleistungen an Haushalts- und Geschäftskunden
verkauft. Im Jahr 2007 belieferte E.ON UK etwa 8 Millionen
Kunden. Davon waren 7,4 Millionen Haushaltskunden und
0,6 Millionen Geschäftskunden.
E.ON Nordic (Sitz in Malmö, Schweden) ist die Führungsge-
sellschaft der Market Unit Nordic. Das operative Geschäft
wird durch das integrierte Energieunternehmen E.ON Sverige
geführt, an dem E.ON Nordic eine Mehrheitsbeteiligung hält.
E.ON Sverige ist vor allem in Schweden, in geringerem Umfang
aber auch in Dänemark und Finnland aktiv.
Das operative Geschäft umfasst die Stromerzeugung, die
Wärmeerzeugung, die Strom- und Gasverteilung, das End-
kundengeschäft in den Bereichen Strom-, Gas- und Wärme-
versorgung sowie den Energiehandel. Ende des Jahres 2007
belieferte E.ON Nordic etwa eine Million Kunden.
Die Market Unit US-Midwest ist hauptsächlich im regulierten
Energiemarkt in Kentucky, USA, tätig. Das regulierte Geschäft
wird von den beiden Gesellschaften Louisville Gas and
Electric Company (LG&E) und Kentucky Utilities Company (KU)
betreut, die von E.ON U.S. mit Sitz in Louisville, Kentucky, USA,
geführt werden. Beide Energieunternehmen arbeiten mit
einem vertikal integrierten Geschäftsmodell. Die Aktivitäten
umfassen Stromerzeugung, -übertragung, -verteilung und
-vertrieb. Zusätzlich bietet LG&E Dienstleistungen in der Gas-
verteilung innerhalb ihres Versorgungsgebiets an.
LG&E und KU setzen Strom an rund 0,9 Millionen Kunden,
hauptsächlich in Kentucky, ab. Die Unternehmen beliefern
unterschiedliche Kundengruppen wie Privat-, Geschäfts- und
Gewerbekunden sowie Stadtwerke. Zusätzlich versorgt LG&E
rund 0,3 Millionen Kunden in Kentucky mit Gas.
Das unregulierte Geschäft umfasst vor allem die Aktivitäten
von zwei argentinischen Gasverteilungsgesellschaften, an
denen US-Midwest Beteiligungen hält.
27An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Geschäft und Rahmenbedingungen28
Corporate CenterE.ON AG, Düsseldorf
E.ON-Konzern: Market Units, Führungsgesellschaften, Geschäftsfelder und wesentliche Standorte1)
Central EuropeE.ON Energie AGMünchen, 100 %
Zentraleuropa West StromZentraleuropa West GasZentraleuropa OstSonstiges/Konsolidierung
Up-/MidstreamDownstream-Beteiligungen
Sonstiges/Konsolidierung
Reguliertes GeschäftUnreguliertes Geschäft
Sonstiges/Konsolidierung
Reguliertes GeschäftUnreguliertes Geschäft
Sonstiges/Konsolidierung
Reguliertes GeschäftUnreguliertes Geschäft
DeutschlandMünchenHannoverLandshutBayreuthRegensburgHelmstedtQuickbornKasselFürstenwalde/SpreeErfurtPaderbornKöln
NiederlandeDen HaagVoorburg
UngarnBudapest
TschechienČeské Budějovice
ItalienMailandDalmine
SlowakeiBratislava
RumänienBacau|aşi
BulgarienVarnaGorna
DeutschlandEssenMünchenNürnbergSaarbrückenFrankfurt/MainErfurtEmstekFriedeburg/Etzel
UngarnBudapest
RumänienTârgu Mures
FinnlandEspoo
LettlandRiga
LitauenVilnius
SlowakeiBratislava
RusslandMoskau
GroßbritannienLondonAberdeen
NorwegenStavanger
ItalienVerona
SchweizZug
GroßbritannienCoventryNottingham
SchwedenMalmö
FinnlandHelsinki
USALouisvilleLexington
Pan-European GasE.ON Ruhrgas AGEssen, 100 %
UKE.ON UK plcCoventry, 100 %
NordicE.ON Nordic ABMalmö, 100 %
US-MidwestE.ON U.S. LLCLouisville, 100 %
1) Struktur bis zum 31. Dezember 2007
29An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Absatzmärkte und jeweilige Wettbewerbspositionen
Central EuropeNr. 2 in der Stromerzeugung
Nr. 1 im Strom-/Gasvertrieb
Pan-European GasNr. 1 in der europäischen Gasversorgung
UKNr. 2 in der Stromerzeugung
Nr. 3 im Strom-/Gasvertrieb
NordicNr. 4 in der Stromerzeugung
Nr. 3 im Stromvertrieb
US-MidwestNr. 1 in der Stromerzeugung in Kentucky
Nr. 1 im Strom-/Gasvertrieb in Kentucky
Neue MärkteDurch den Erwerb von OGK-4 im Jahr 2007 gehört E.ON zu
den führenden thermischen Stromerzeugern in Russland.
Mit der Akquisition von Airtricity North America und ENERGI E2
Renovables Ibéricas zählt E.ON mittlerweile zu den größten
Produzenten von Windenergie weltweit.
Strategie
E.ON gehört heute aufgrund einer gezielten Wachstums- und
Integrationsstrategie zu den führenden integrierten Energie-
unternehmen für Strom und Gas in Europa.
Grundlage hierfür ist eine nachhaltige Betätigung auf allen
Wertschöpfungsstufen (integriertes Geschäftsmodell).
• Die vertikale Integration von der Stromerzeugung in
Kraftwerken und der Gasproduktion (upstream) über
den Großhandel (midstream) bis zum Vertrieb beim
Endkunden (downstream) ermöglicht uns gleichzeitig
Geschäftsoptimierung und Risikosteuerung.
• Die horizontale Integration zwischen Strom und Gas gene-
riert aus dem Zusammenwachsen beider Energieträger –
insbesondere durch die zunehmend wichtigere Rolle
von Gas in der Stromerzeugung sowie auf der Vertriebs-
stufe – Synergie- und Wachstumspotenziale.
• Die zunehmende Erweiterung Europas und eine regionale
Integration eröffnen uns weitere Wachstumspotenziale
und bieten zunehmend Möglichkeiten zur Risiko- und
Asset-Optimierung.
E.ON besitzt damit eine ausgezeichnete Ausgangsposition,
um neuen Herausforderungen eines sich ändernden europä-
ischen Marktumfeldes zu begegnen.
Energiepolitisches Umfeld
EuropaDer Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs hat
sich im Frühjahr 2007 unter deutscher Präsidentschaft für
eine integrierte europäische Energie- und Klimapolitik aus-
gesprochen. Dazu gehören gesetzliche Maßnahmen zur
Vollendung des Energiebinnenmarktes, ein anspruchsvolles
Klimaschutzpaket, Ziele für den Ausbau der Stromerzeugung
aus Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energie-
effizienz.
Im September 2007 legte die Kommission dazu ein drittes
Liberalisierungspaket vor. Ziel ist, auf dem europäischen
Strom- und Gasbinnenmarkt mehr Dynamik zu entfalten.
Das Paket enthält weitgehende Strukturmaßnahmen, unter
anderem Vorschläge für eine Eigentumsentflechtung des
Übertragungs- und Fernleitungsnetzbetriebs von der Erzeu-
gung bzw. vom Import und vom Vertrieb sowie Vorschläge
zur Regulierung des Erzeugungs- und Großhandelsmarktes.
Darüber hinaus einigte sich der Europäische Rat im Frühjahr
2007 auf umfassende Klimaschutzziele, die bis 2020 erreicht
werden sollen. Beschlossen wurden unter anderem das von
der Kommission vorgeschlagene verbindliche Gesamtziel
zur Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens
20 Prozent gegenüber 1990 sowie der Ausbau der Strom-
erzeugung aus Erneuerbaren Energien auf 20 Prozent vom
Energieverbrauch der EU.
Die Energieeffizienz soll ebenfalls deutlich gesteigert werden.
Das von der Kommission geschätzte gemeinschaftsweite
Einsparpotenzial von 20 Prozent soll bis zum Jahr 2020 aus-
geschöpft werden.
Entscheidungen über den Energiemix sollen von den Mit-
gliedstaaten beschlossen werden. Angesichts des hohen
Beitrags der Kernenergie zur Energieversorgung in der EU
betonte der Rat die Notwendigkeit eines breiten Dialogs über
die Chancen und Risiken der Kernenergie in der Gemeinschaft.
Geschäft und Rahmenbedingungen
DeutschlandDas Bundeskabinett hat vor dem Hintergrund der EU-Klima-
schutzziele im August 2007 Eckpunkte für ein integriertes
Energie- und Klimaprogramm (IEKP) beschlossen. Mit dem IEKP
sollen weltweit Maßstäbe gesetzt werden. Zur Umsetzung
der Eckpunkte beschloss das Bundeskabinett am 5. Dezember
2007 ein umfangreiches Maßnahmenpaket.
Das IEKP basiert auf dem Ziel, bis zum Jahr 2020 den Ausstoß
von Treibhausgasen in Deutschland um bis zu 40 Prozent
gegenüber 1990 zu verringern. Dazu sollen unter anderem
Energien effizienter eingesetzt werden und CO2-ärmere
Energieerzeugung verstärkt zum Einsatz kommen. Ein wei-
teres Ziel ist, bis zum Jahr 2020 durch die Erzeugung aus
dem Bereich Erneuerbare Energien 25 bis 30 Prozent des Strom-
verbrauchs zu decken.
Auf Basis der Emissionshandels-Richtlinie sind die EU-Mitglied-
staaten verpflichtet, Nationale Allokationspläne für die
Verteilung von CO2-Rechten vorzulegen. Der in Brüssel geneh-
migte Nationale Allokationsplan für die zweite Handelsperiode
trat in Deutschland im August 2007 als Zuteilungsgesetz
2012 in Kraft. Demnach wird in der zweiten Handelsperiode
die Gesamtzuteilung gegenüber der ersten Handelsperiode
verringert und von 2008 bis 2012 die jährliche Zuteilungs-
menge in Deutschland bei den Teilnehmern des Emissions-
handels um knapp 10 Prozent gekürzt und auf 453 Mio t CO2
begrenzt.
NetzentgeltgenehmigungsverfahrenAnfang Juli bzw. Anfang Oktober 2007 mussten die Strom-
und Gasnetzbetreiber in Deutschland zum zweiten Mal Anträge
zur Genehmigung ihrer Netzentgelte bei den zuständigen
Regulierungsbehörden stellen. In dieser zweiten Genehmi-
gungsrunde werden die Netzentgelte für 2008 bestimmt und
damit gleichzeitig die Ausgangsbasis für die ab 2009 star-
tende Anreizregulierung festgelegt. Wie in der ersten Entgelt-
runde ist es auch jetzt wieder zu Verzögerungen gekommen.
So hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) erst wenige Bescheide
im Strombereich für Wettbewerber erteilt. Die ersten Bescheide
für E.ON Energie stehen unmittelbar bevor. Auch im Gasbe-
reich, in dem noch drei Monate mehr Zeit ist, zeichnen sich
Verzögerungen ab.
AnreizregulierungIm November 2007 trat die Anreizregulierungsverordnung
in Kraft. Gemäß der Verordnung startet die Anreizregulierung
im Januar 2009. Es ist nun Aufgabe der BNetzA und der
Länderregulierungsbehörden, die Anreizregulierung konkret
auszugestalten und umzusetzen. Die BNetzA hat dazu Fest-
legungskompetenzen unter anderem bei der Definition des
kalkulatorischen Eigenkapitalzinssatzes und der Parameter
für den Effizienzvergleich sowie bei der Ausgestaltung von
Investitionsbudgets zum Netzausbau.
GasnetzzugangDie deutsche Gaswirtschaft hatte im ersten Halbjahr 2006
eine Kooperationsvereinbarung über die künftige Abwick-
lung des Netzzugangs entwickelt. Das darin neben der Zwei-
vertragsvariante vorgesehene Einzelbuchungsmodell wurde
von der BNetzA am 17. November 2006 als nicht zulässig
bezeichnet. Daher war eine Überarbeitung der Kooperations-
vereinbarung erforderlich. Die mit der BNetzA abgestimmte
Fassung ist am 1. Juni 2007 mit Wirkung ab dem 1. Oktober
2007 in Kraft getreten.
Seit Beginn des neuen Gaswirtschaftsjahres zum 1. Oktober
2007 haben Transportkunden nun die Möglichkeit, grundsätz-
lich nur noch jeweils einen Ein- und einen Ausspeisevertrag
abzuschließen, um die Endkunden zu erreichen. Netzzugangs-
verträge, die nach Wirksamwerden der Kooperationsver-
einbarung (19. Juli 2006) geschlossen wurden, sind bis zum
1. April 2007 auf die Abwicklung nach dem Zweivertrags-
modell umgestellt worden. Alle anderen Altverträge wurden
bis zum 1. Oktober 2007 angepasst.
Das Zweivertragsmodell wird in den sogenannten Marktge-
bieten angewendet. Zu Beginn der Beratungen existierten
über 20 Marktgebiete in Deutschland, innerhalb denen Kapa-
zitäten frei zugeordnet werden konnten. BNetzA und Politik
forderten, diese Zahl deutlich zu reduzieren. E.ON Gastrans-
port (EGT) hat die Zahl ihrer Marktgebiete von vier auf zwei
reduziert. Aufgrund der unterschiedlichen Gasbeschaffen-
heiten weist das Transportnetz der EGT damit ein H- und ein
L-Marktgebiet auf. Derzeit führen die Marktgebietsbetreiber
Verhandlungen über die weitere Zusammenlegung von Markt-
gebieten zum 1. Oktober 2008. Es wird davon ausgegangen,
dass die Anzahl der Marktgebiete dann nur noch bei unge-
fähr zehn liegen wird.
30
31An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Ende 2007 hat die BNetzA ein Konsultationsverfahren zur
Reformierung des Modellkonzepts zum Regel- und Ausgleichs-
energiemarkt im deutschen Gasmarkt eingeleitet. Die BNetzA
beabsichtigt eine grundlegende Neugestaltung des Aus-
gleichs- und Regelenergiemarktes zum 1. Oktober 2008.
Derzeit verhandeln die Verbände mit der BNetzA über das
Zielmodell.
Novelle des KartellrechtsIm Dezember 2007 trat die verschärfte kartellrechtliche Miss-
brauchsaufsicht im Strom- und Gasbereich in § 29 GWB in
Kraft. Demnach kann ein Missbrauch bereits dann unterstellt
werden, wenn ein Anbieter Entgelte fordert, die ungünstiger
sind als die Entgelte anderer Versorger, oder wenn ein markt-
beherrschendes Unternehmen Entgelte fordert, die die Kosten
in unangemessener Weise überschreiten.
Im Gegensatz zu dem Ziel der EU, den Wettbewerb zu stär-
ken, können mit diesem Gesetz die bisher nicht regulierten
Bereiche Erzeugung und Handel/Vertrieb unter eine stärkere
marktfremde staatliche Kontrolle fallen.
WettbewerbsmaßnahmenDie von E.ON bereits im Jahr 2006 angestoßene Initiative zur
Wettbewerbsbelebung – mit einer Reihe von Sofortmaßnah-
men in allen Segmenten der Wertschöpfungskette – wurde
im Jahr 2007 vollständig umgesetzt. Dazu gehören der Aus-
bau der Netzkuppelstellen zwischen Deutschland und den
Nachbarstaaten, die Veröffentlichung der relevanten Daten
über die verfügbare Kraftwerkskapazität, die Vermarktung
von Kraftwerkskapazität über die Strombörse EEX sowie die
Reduzierung der vier Marktgebiete innerhalb des Gastrans-
portnetzes von E.ON Gastransport auf jeweils ein H-Gas- und
ein L-Gas-Gebiet. Als wichtigen Beitrag zur Schaffung von
Transparenz veröffentlicht E.ON seit 2007 Erzeugungs- und
Netzdaten im Internet unter www.eon-schafft-transparenz.de.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Im Jahr 2007 befand sich die Weltwirtschaft in einem sehr
robusten Zustand, als im Sommer die Finanzmärkte nach
einer Krise am Immobilienmarkt in den USA instabiler wurden.
Nach Schätzungen des Sachverständigenrates der Bundes-
regierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-
wicklung (SVR) lag das reale Wirtschaftswachstum 2007 mit
3,7 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau von 3,9 Prozent.
Ferner dämpfte der Ölpreis, der zeitweise fast die 100 US-$
pro Barrel-Marke erreichte, die konjunkturelle Entwicklung
und nährte Inflationsängste. Es zeigten sich aber regionale
Wachstumsunterschiede mit einer deutlichen wirtschaft-
lichen Expansion in China und anderen Schwellenländern,
schwächerem Zuwachs in Japan sowie einer leicht abge-
schwächten Entwicklung in der Europäischen Union.
Als Folge der Finanzkrise wird für 2007 ein deutlich geringeres
Wachstum in den USA erwartet.
Im Euro-Raum verlief die wirtschaftliche Entwicklung sehr
erfreulich. Träger des Wachstums waren die Investitionen
und der etwas schwächere Konsum. In Großbritannien und
Schweden trieben der Konsum und die Investitionen das
Wachstum an, während vom Außenbeitrag schwächere
Impulse kamen. In den Beitrittsländern zeigte sich laut SVR
wiederum ein dynamisches Wachstum für 2007. Während in
Polen eine robuste Investitionsgüternachfrage zu verzeichnen
war, boomte die tschechische Konjunktur aufgrund der guten
Konsumnachfrage und die Slowakei verzeichnete kräftige
Exportsteigerungen. In Deutschland schwächte sich das
Wachstum 2007 zwar aufgrund der zu Jahresanfang erhöhten
Umsatzsteuer ab, der befürchtete Einbruch blieb aber aus.
Das hohe Niveau der internationalen Energiepreise wurde
durch die gleichzeitige Abwertung des US-Dollars in seiner
Wirkung auf die Binnenkonjunktur abgemildert.
0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0
Deutschland
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts 2007
2,5
Frankreich 1,9
1,8
3,0
2,7
2,9
2,1
2,0
Italien
Spanien
Euro-Raum
Groß-britannien
2,6
Schweden
EU-16
EU-27
USA
Japan
Quelle: Sachverständigenrat, November 2007; Statistisches Bundesamt
3,3
3,7
Branchensituation
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland, unserem wich-
tigsten Absatzmarkt, ist im Jahr 2007 wegen milder Tempera-
turen und hoher Energiepreise um 5 Prozent auf 472 Mio t
Steinkohleeinheiten (SKE) gegenüber dem Vorjahr zurückge-
gangen. Der Mineralölverbrauch sank um rund 10 Prozent
auf 160 Mio t SKE. Mit einem Anteil von über 33,8 Prozent
blieb Mineralöl der mit Abstand wichtigste Energieträger.
Der Erdgasverbrauch ging um 4,5 Prozent auf 107 Mio t SKE
zurück. In der Stromerzeugung erreichte der Erdgaseinsatz
nicht ganz das Vorjahresniveau. Auch die Industrie verbrauchte
weniger Erdgas als im Vorjahr. Der Verbrauch von Steinkohle
nahm durch die höhere Nachfrage der Elektrizitätswirtschaft
und der Stahlindustrie um 1,5 Prozent auf 66,6 Mio t SKE zu.
Der Braunkohleverbrauch nahm wegen höherer Kraftwerks-
nachfrage um rund 3 Prozent auf 55,2 Mio t SKE zu. Die
Stromerzeugung aus Kernenergie sank um 16 Prozent auf
52,3 Mio t SKE, weil einige Kraftwerke nicht oder nur teilweise
in Betrieb waren. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft
stieg leicht. Aus Windenergie und sonstigen Energieträgern
wurde 30 Prozent bzw. 18 Prozent mehr Strom erzeugt. Der
Anteil der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch
erreichte im Jahr 2007 6,6 Prozent gegenüber 5,4 Prozent im
Vorjahr.
Die Bruttostromerzeugung der Kraftwerke in Deutschland
sank im Jahr 2007 um 0,8 Prozent auf rund 631,5 Mrd kWh
(Vorjahr: 636,8 Mrd kWh). Die Anteile von Kernenergie und
Mineralöl an der Erzeugung sanken zum Teil deutlich, wäh-
rend die Stromerzeugung aus Braunkohle, Steinkohle, Gas
und Erneuerbaren Energien zunahm.
Gemäß vorläufig veröffentlichter Zahlen nahm im Jahr 2007
der Stromverbrauch in England, Wales und Schottland mit
337,7 Mrd kWh im Vergleich zum Vorjahr (350 Mrd kWh) ab.
Der Gasverbrauch lag bei 1.053 Mrd kWh und damit leicht
über dem Vorjahresniveau.
In den nordeuropäischen Ländern wurde im Jahr 2007 rund
3 Mrd kWh mehr Strom verbraucht als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Anfang 2007 war der Verbrauch aufgrund
der vergleichsweise hohen Temperaturen niedriger als 2006.
Seit dem Sommer stieg die Nachfrage bis zum Jahresende
kontinuierlich. Die Nettostromimporte aus den umliegenden
Ländern gingen von 11 Mrd kWh im Jahr 2006 auf 2,7 Mrd kWh
zurück. Der Nettostromexport nach Deutschland lag bei
7,3 Mrd kWh im Vergleich zu 1,5 Mrd kWh im Vorjahr. Die Was-
serstände blieben im Jahr 2007 insgesamt über dem normalen
Niveau. Anfang und Ende 2007 lagen sie rund 7 Mrd kWh
über dem Normalstand.
Geschäft und Rahmenbedingungen32
Anteile in %
Mineralöl
Erdgas
Steinkohle
Braunkohle
Kernenergie
Wasser- und Windkraft
Sonstige inkl. Außenhandelssaldo Strom
Summe
2007
33,8
22,7
14,1
11,7
11,1
1,5
5,1
100,0
2006
35,5
22,6
13,2
10,8
12,5
1,3
4,1
100,0
Quelle: AG Energiebilanzen (vorläufige Zahlen)
Primärenergieverbrauch 2007 in Deutschland
Quelle: BDEW (vorläufige Zahlen)
Anteile in % insgesamt 631,5 Mrd kWh
Bruttostromerzeugung 2007 in Deutschland
22,2
24,7
22,4
Kernenergie
Braunkohle
Steinkohle
11,6
1,3
4,3
6,3
7,2
Erdgas
Mineralöl
Wasserkraft
Windkraft
Sonstige
Der Stromverbrauch im Mittleren Westen der USA ist im Jahr
2007 um rund 3,5 Prozent gestiegen. Dies ist auf die gestie-
gene Nachfrage aufgrund der kälteren Witterung im Februar
und den vergleichsweise warmen Sommer zurückzuführen.
Der Gasverbrauch nahm im gleichen Zeitraum um rund
6 Prozent zu. Hierfür waren im Wesentlichen gestiegene
Absatzmengen an private Haushalte und Gewerbekunden
durch die niedrigeren Temperaturen zu Jahresbeginn verant-
wortlich.
Energiepreisentwicklung
Im Jahr 2007 wurden die Strom- und Gasmärkte in Europa
von drei wesentlichen Faktoren beeinflusst:
• den Preisen für Öl, Kohle und CO2-Zertifikate,
• der milden Witterung,
• der verfügbaren Wasserkraft in Skandinavien.
In den ersten Wochen des Jahres gingen die Großhandels-
preise auf den meisten Strom- und Gasmärkten in Europa
zurück. Seit März 2007 nahmen sie infolge höherer Kohle-
und Ölpreise sowie steigender Preise für CO2-Zertifikate für
die zweite Handelsperiode wieder zu.
In Deutschland wurde im Oktober durch die gestiegenen
Kohlepreise ein neuer Höchstpreis von 62 pro MWh
erreicht. Am Jahresende notierte der Strompreis in Deutsch-
land bei 61 pro MWh.
33An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Seit Januar 2007 erhöhte sich der Preis für Brent-Rohöl auf-
grund der wiederauflebenden Spannungen im Mittleren
Osten und Nigeria sowie der gesunkenen Lagerbestände bei
Ölprodukten in den USA erheblich. Darüber hinaus trug die
deutliche Abwertung des Dollars gegenüber anderen Wäh-
rungen zu dem starken Anstieg der vorrangig vom Dollar
abhängigen Brent-Rohölpreise bei. Ende Dezember 2007 lag
der Preis für Brent-Rohöl auf nahezu 96 US-$ pro Barrel und
damit rund 46 US-$ über dem Preis im Januar 2007.
Die Kohlepreise nahmen im Jahresverlauf kontinuierlich zu,
insbesondere im zweiten Halbjahr 2007. Im Dezember
erreichten sie mit 117 US-$ pro Tonne das höchste Niveau
seit Juni 2004. Der Anstieg war im Wesentlichen auf die
anhaltend starke Nachfrage im pazifischen Markt, hohe
Frachtkosten (rund 30 Prozent des Kohlepreises) und den
schwachen Dollar, der die Kaufkraft anderer Währungen
stärkte, zurückzuführen.
Die Preise für CO2-Zertifikate der zweiten Handelsperiode
stiegen aufgrund der im Vergleich zu den stabileren Stein-
kohlepreisen hohen Öl- und Gaspreise sowie der Entschei-
dung der EU-Kommission, die von den nationalen Regierun-
gen vorgeschlagenen Obergrenzen für CO2-Emissionen zu
reduzieren.
Entwicklung der Großhandelspreise für Strom in den E.ON-Kernmärkten
/MWh1)
80
70
60
50
40
30
20
10
1.1.06 1.4.06 1.7.06 1.10.06 1.1.07 1.4.07 1.7.07 1.10.07
UK BaseloadUS Baseload
EEX BaseloadNord Pool Baseload
1) für Lieferungen im Folgejahr
Preisentwicklung für CO2-Zertifikate in Europa
/t
30
20
10
0
1.1.06 1.4.06 1.7.06 1.10.06 1.1.07 1.4.07 1.7.07 1.10.07
CO2-Zertifikate Phase 2 CO2-Zertifikate Phase 1
Geschäft und Rahmenbedingungen34
Strom- und Gasabsatz
Im Jahr 2007 stieg der Stromabsatz im E.ON-Konzern von
417,9 Mrd kWh im Vorjahr um 13 Prozent auf 470,8 Mrd kWh.
Der Zuwachs bei der Market Unit Central Europe um 17 Prozent
ist überwiegend auf deutlich höhere Mengen, die im
Zusammenhang mit dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer
Energien (EEG) in die Netze eingespeist wurden, zurückzu-
führen. Gemäß diesem Gesetz hat Strom, der aus Erneuer-
baren Energien erzeugt wird, Vorrang bei der Einspeisung
ins Netz. Die entsprechenden Vergütungen werden in einem
festgelegten Verfahren vom Anlagenbetreiber über Netz-
betreiber und Energieversorgungsunternehmen auf alle End-
kunden umgelegt. Insbesondere bei Privatkunden konnten
die Kosten über die integrierten Preise der Grundversorgung
in der Regel nicht vollständig weitergegeben werden. Ferner
wirkten sich bei Central Europe höhere Absätze an Vertriebs-
und Handelspartner positiv aus. Der Stromabsatz bei der
Market Unit UK nahm um 5 Prozent, bei Nordic um 7 Prozent
und bei US-Midwest um 2 Prozent zu. Gründe sind gestiegene
Großhandelsmengen, größere Erzeugungsmengen aus
Wasserkraft in Schweden und die im Vergleich zum Vorjahr
günstige Temperaturentwicklung in Kentucky.
Der Gasabsatz lag im Berichtszeitraum mit 1.212,5 Mrd kWh
um 2 Prozent über dem Vorjahreswert von 1.186,9 Mrd kWh.
Im Wesentlichen ist hierfür die ganzjährige Einbeziehung der
ungarischen E.ON Földgáz bei Pan-European Gas (+2 Prozent)
verantwortlich. Darüber hinaus konnte die Market Unit UK
ihre Gaslieferungen durch den zunehmenden Großhandels-
absatz um 1 Prozent steigern und bei US-Midwest (+10 Prozent)
wirkten sich vor allem die niedrigen Temperaturen zu Beginn
des Jahres im Mittleren Westen der USA positiv aus. Dagegen
führten die im Vergleich zum Vorjahr höheren Temperaturen
in Europa zu geringeren Absatzmengen bei Central Europe
(–2 Prozent) und Nordic (–9 Prozent).
in Mrd kWh insgesamt 470,8
Stromabsatz 20071)
Central Europe
UK
Nordic
US-Midwest
313,7
77,8
43,4
35,9
1) nicht konsolidierte Werte
Entwicklung der Preise für Öl und Gas in den E.ON-Kernmärkten
/MWh
60
50
40
30
20
10
1.1.06 1.4.06 1.7.06 1.10.06 1.1.07 1.4.07 1.7.07 1.10.07
US-$/bbl
90
80
70
60
50
40
Rohöl Brent Frontmonat US-$/bblUK Gas Frontmonat /MWh
Deutscher Erdgasimportpreis /MWhBunde Gas Frontmonat /MWh
US Gas Frontmonat /MWhMonatsdurchschnitts-preise
35An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Strom- und Gasbeschaffung
In eigenen Kraftwerken erzeugte die Market Unit Central
Europe mit 134,6 Mrd kWh rund 41 Prozent des Strombe-
darfs. Von Gemeinschaftskraftwerken und Fremden bezog
Central Europe mit 192,6 Mrd kWh rund 28 Prozent mehr
Strom als im Vorjahr. Insgesamt erhöhte sich die Strombe-
schaffung um 16 Prozent auf 327,2 Mrd kWh.
Pan-European Gas bezog das Erdgas nach wie vor aus deut-
scher Produktion und im Wesentlichen aus fünf Exportlän-
dern. Das Gesamtaufkommen von insgesamt 698 Mrd kWh
verteilte sich dabei wie folgt:
• Deutschland 18 Prozent
• Russland 26 Prozent
• Norwegen 25 Prozent
• Niederlande 17 Prozent
• Großbritannien 10 Prozent
• Dänemark 3 Prozent
• Andere 1 Prozent
in Mrd kWh insgesamt 1.212,5
Gasabsatz 20071)
1) nicht konsolidierte Werte
Pan-European Gas
Central Europe
UK
Nordic
US-Midwest
910,3
126,2
157,1
5,3
13,6
Die Market Unit UK erzeugte mit 41,2 Mrd kWh rund 53 Prozent
des Strombedarfs (77,9 Mrd kWh) in eigenen Kraftwerken.
Von Gemeinschaftskraftwerken und Fremden bezog UK
36,7 Mrd kWh. Die Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken
nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Mrd kWh zu.
Nordic erzeugte rund zwei Drittel des Strombedarfs von
45,5 Mrd kWh in eigenen Kraftwerken. Der Bezug von
Gemeinschaftskraftwerken und Fremden lag bei 15,3 Mrd kWh
(Vorjahr 14,8 Mrd kWh).
Bei US-Midwest belief sich die Stromerzeugung auf
36,7 Mrd kWh. In eigenen Kraftwerken wurden rund 92 Prozent
des Strombedarfs erzeugt, von Fremden bezog die Market
Unit mit 2,9 Mrd kWh 12 Prozent weniger Strom als im Vorjahr.
Ertragslage
Umstellung der Konzernrechnungslegung aufInternational Financial Reporting Standards (IFRS)
Der Konzernabschluss der E.ON AG wurde bis zum Ende des
Geschäftsjahres 2006 nach den in den USA geltenden United
States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP)
aufgestellt. Seit Beginn des Geschäftsjahres 2007 berichten
wir gemäß den Vorschriften der International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind. Diese weichen in einigen Aspekten wesentlich von
US-GAAP ab. Detaillierte Erläuterungen zur Umstellung der
Konzernrechnungslegung auf IFRS und IFRS-Überleitungs-
rechnungen befinden sich auf den Seiten 203 bis 209 im
Konzernabschluss und auf der Seite 211.
Geschäftsentwicklung
Die konjunkturelle Entwicklung hatte keine nennenswerten
Auswirkungen auf unser Geschäft. Während der Energiever-
brauch in Deutschland und im Absatzgebiet von UK im Jahr
2007 abnahm, legte der Strom- und Gasverbrauch in den
nordeuropäischen Ländern und in Kentucky leicht zu. Insge-
samt entwickelte sich unser Geschäft erfreulich. Wir konnten
das Adjusted EBIT deutlicher steigern, als wir zum Jahres-
ende 2006 erwartet hatten. Unsere Market Units UK, Nordic
und US-Midwest arbeiten außerhalb des Euro-Raums. Die
jeweiligen Wechselkurse hatten im Geschäftsjahr 2007 – mit
Ausnahme bei US-Midwest – keinen wesentlichen Einfluss
auf unsere Ertragslage.
Die folgenden Transaktionen haben unser Geschäft im Jahr
2007 beeinflusst.
Transaktionen im Geschäftsjahr 2007
ErwerbeENERGI E2 Renovables IbéricasE.ON Climate & Renewables GmbH hat am 13. August 2007
100 Prozent der Anteile an der ENERGI E2 Renovables Ibéricas
S.L.U. (E2-I), Madrid, Spanien, erworben. Der Kaufpreis betrug
insgesamt rund 481 Mio . E2-I und ihre Tochtergesellschaften
wurden zum 31. August 2007 erstkonsolidiert. E2-I betreibt über
ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Wesentlichen
Windparks in Spanien und Portugal mit einer installierten
Leistung von rund 260 MW. Eine größere Projektpipeline steht
in den nächsten Jahren zur weiteren Entwicklung an.
OGK-4Am 12. Oktober 2007 hat E.ON von der staatlichen russischen
Energieholding RAO UES die Mehrheit an der russischen
Großkraftwerksgesellschaft OAO OGK-4 (OGK-4) erworben.
Nach Übernahme weiterer, kleinerer Tranchen im Anschluss
an den Mehrheitserwerb hält E.ON zum Bilanzstichtag einen
Kapitalanteil von 72,7 Prozent an OGK-4. Hierfür wurden
unter Berücksichtigung einer vertraglich vereinbarten Kapi-
talerhöhung von 1,3 Mrd zur Finanzierung des geplanten
Investitionsprogramms der nächsten Jahre insgesamt rund
4,4 Mrd aufgewendet. Nach russischem Kapitalmarktrecht
war E.ON verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot
für die Anteile der Minderheitsaktionäre der OGK-4 zu unter-
breiten, das am 15. November 2007 zu einem Preis von
3,3503 Rubel pro Aktie bekannt gegeben wurde. Die Annahme-
frist endete am 4. Februar 2008. E.ON konnte dadurch weitere
3,4 Prozent an OGK-4 übernehmen und seinen Kapitalanteil
somit auf insgesamt 76,1 Prozent erhöhen. RAO UES hat das
Übernahmeangebot für ihren verbleibenden Anteil an OGK-4 in
Höhe von 22,5 Prozent erwartungsgemäß nicht angenommen.
OGK-4 betreibt an fünf Standorten konventionelle Kraftwerke
mit einer installierten Gesamtleistung von 8,6 Gigawatt (GW)
und plant an den vorhandenen Standorten bis 2011 den Bau
weiterer Kraftwerke mit einer Kapazität von etwa 2,4 GW. Die
erstmalige Einbeziehung der Gesellschaft in den E.ON-Konzern-
abschluss erfolgte im vierten Quartal 2007.
Skarv und IdunIm Oktober 2007 hat E.ON Ruhrgas 28 Prozent der Anteile an
den bedeutenden norwegischen Erdgasfeldern Skarv und
Idun erworben. Der Kaufpreis einschließlich Anschaffungs-
nebenkosten betrug etwa 641 Mio . Für die Entwicklung der
Felder werden anteilig rund 1,4 Mrd US-$ investiert. Die Fel-
der liegen in der nördlichen Norwegischen See knapp unter-
halb des Polarkreises. Die von E.ON erworbenen Reserven
betragen rund 18,4 Mio Standard-Kubikmeter Öläquivalent.
AirtricityE.ON North America Holdings LLC hat am 18. Dezember 2007
sämtliche Anteile an der Airtricity Inc., Chicago, Illinois, USA,
zu einem Kaufpreis von rund 580 Mio erworben. Airtricity
betreibt mehrere Windparks in den Bundesstaaten Texas
und New York mit einer installierten Kapazität von rund
250 MW. Die Erstkonsolidierung der Airtricity-Gesellschaften
erfolgte zum 31. Dezember 2007.
36
VeräußerungenONEE.ON hat gemeinsam mit den Mitgesellschaftern Telenor und
Tele Danmark im Juni einen Vertrag über die Veräußerung
ihrer Anteile an dem österreichischen Telekommunikations-
unternehmen ONE an ein Bieterkonsortium, bestehend aus
France Télécom und dem Finanzinvestor Mid Europa Partners,
unterzeichnet. Die Übertragung des 50,1-Prozent-Anteils
von E.ON erfolgte am 2. Oktober 2007. E.ON realisierte aus
der Veräußerung unter Berücksichtigung der zur Verfügung
gestellten Gesellschafterdarlehen einen Mittelzufluss von
rund 569 Mio sowie einen Abgangsgewinn in der Größen-
ordnung von 321 Mio .
RAGE.ON, ThyssenKrupp und RWE haben am 7. August 2007 mit
der RAG-Stiftung vereinbart, die von ihnen gehaltenen Aktien
der RAG an die RAG-Stiftung zu veräußern. Die drei Gesell-
schafter hielten insgesamt 90 Prozent des Aktienkapitals.
Die Übertragung des E.ON-Aktienpaketes wurde zum 30. Novem-
ber 2007 zu einem Kaufpreis von 1 vollzogen.
Nicht fortgeführte AktivitätenWKEE.ON U.S. betreibt durch ihre 100-prozentige Tochtergesell-
schaft Western Kentucky Energy Corp. (WKE), Henderson,
Kentucky, USA, im Rahmen eines Leasingvertrags mit einer
Gesamtlaufzeit von 25 Jahren die Kraftwerke der Big Rivers
Electric Corporation (BREC), eines genossenschaftlichen
Stromerzeugers in West-Kentucky, USA, und eine kohlebefeu-
erte Anlage der Stadt Henderson, Kentucky, USA. Im März
2007 unterzeichneten E.ON U.S. und BREC eine Aufhebungs-
vereinbarung zur Beendigung des Leasingvertrags und der
Betriebsführungsvereinbarungen für neun kohlebefeuerte
Kraftwerke und eine ölbefeuerte Stromerzeugungsanlage im
westlichen Kentucky. Der Vollzug der Vereinbarung hängt
von der Erfüllung zahlreicher Bedingungen ab, wie etwa der
Überprüfung und Zustimmung durch verschiedene Aufsichts-
behörden und der Einwilligung anderer betroffener Parteien.
In Abhängigkeit vom Vorliegen dieser Voraussetzungen
erwarten die Vertragsparteien die Durchführung der geplan-
ten Vertragsbeendigung zur Jahresmitte 2008. WKE wurde
daher weiterhin als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen.
Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Die anderen aktivierten Eigenleistungen nahmen um 31 Prozent
bzw. 122 Mio auf 517 Mio (Vorjahr: 395 Mio ) zu. Dies ist
im Wesentlichen auf Engineering-Leistungen im Zusammen-
hang mit Neubauprojekten zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 2 Prozent auf
7.776 Mio (Vorjahr: 7.914 Mio ) gesunken. Im Jahr 2007
entfielen insgesamt 1,6 Mrd auf die Veräußerung von
Beteiligungen und Wertpapieren, 1,8 Mrd auf Erträge aus
derivativen Finanzinstrumenten und 3,3 Mrd auf Erträge
aus Währungskursdifferenzen. In den übrigen sonstigen
betrieblichen Erträgen sind vor allem Auflösungen von
Wertberichtigungen, Miet- und Pachterträge, Schrott- und
Materialverkäufe sowie vereinnahmte Schadensersatz-
leistungen enthalten.
Beim Materialaufwand verzeichneten wir einen Zuwachs
um 3.515 Mio auf 50.223 Mio (Vorjahr: 46.708 Mio ).
Für diesen Anstieg ist hauptsächlich höherer Aufwand im
Bereich des Übertragungsnetzes infolge der Einspeisung
größerer Strommengen gemäß dem EEG bei Central Europe
verantwortlich.
Der Personalaufwand erhöhte sich von 4.529 Mio im Jahr
2006 leicht auf 4.597 Mio im Jahr 2007. Während er in der
Market Unit UK vor allem durch den Aufbau eines neuen
Geschäftszweigs um 137 Mio zunahm, fiel er bei Central
Europe (68 Mio ) insbesondere durch geringere Rückstel-
lungen für Altersteilzeit.
37An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Ertragslage
Im Jahr 2007 lagen die Abschreibungen mit 3.194 Mio unter
dem Vorjahreswert von 3.670 Mio . Der Rückgang ist vor
allem durch geringere außerplanmäßige Abschreibungen
begründet. Diese betrafen im Vorjahr bei Central Europe
(236 Mio ) insbesondere regulierungsbedingt vorgenommene
außerplanmäßige Abschreibungen, bei UK (204 Mio ) vor
allem außerplanmäßige Abschreibungen auf Gasspeicher-
und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, bei Nordic (70 Mio )
außerplanmäßige Abschreibungen auf das Wärmegeschäft
und bei Pan-European Gas (73 Mio ) unter anderem die
Abschreibung auf ein Verwaltungsgebäude. Diese Effekte
wurden teilweise durch höhere planmäßige Abschreibungen
kompensiert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten
sich um 18 Prozent bzw. 2.183 Mio auf 9.724 Mio
(Vorjahr: 11.907 Mio ). Dies ist im Wesentlichen auf geringere
realisierte Aufwendungen aus Währungsdifferenzen von
3.218 Mio (Vorjahr 4.447 Mio ) und niedrigere Aufwendun-
gen aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von
1.331 Mio (Vorjahr 3.052 Mio ) in den Market Units UK,
Pan-European Gas und Nordic zurückzuführen.
Das Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen lag bei
1.147 Mio , verglichen mit 748 Mio im Jahr 2006. Der Anstieg
um 53 Prozent beruht im Wesentlichen auf dem höheren
Ergebnis bei Pan-European Gas. Bei dieser Market Unit war
das Vorjahresergebnis insbesondere durch regulierungsbe-
dingte Abschreibungen belastet. Im laufenden Geschäftsjahr
wirkten sich außerdem höhere Gewinne aus at equity bewer-
teten Beteiligungen aufgrund eines latenten Steuerertrags
infolge der deutschen Unternehmenssteuerreform positiv aus.
Ergebnisentwicklung
Zur internen Steuerung und als Indikator für die nachhaltige
Ertragskraft unserer Geschäfte verwenden wir ein um
außergewöhnliche Effekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (Adjusted Earnings before Interest and Taxes =
Adjusted EBIT). Das Adjusted EBIT eignet sich, die operative
Leistung der einzelnen Market Units zu beurteilen.
Zur Berechnung des Adjusted EBIT wird das Ergebnis aus
fortgeführten Aktivitäten vor Steuern um das wirtschaft-
liche Zinsergebnis, Netto-Buchgewinne, Aufwendungen für
Restrukturierung/Kostenmanagement und das sonstige
nicht operative Ergebnis bereinigt.
Zur Ermittlung des wirtschaftlichen Zinsergebnisses wird
das Zinsergebnis gemäß Gewinn- und Verlustrechnung
nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt und um außer-
gewöhnliche Effekte, das heißt um neutrale Zinsanteile,
bereinigt. Bei den Netto-Buchgewinnen handelt es sich um
einen Saldo aus Buchgewinnen und -verlusten aus Des-
investitionen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen
und Aufwendungen enthalten sind. Bei den Aufwendungen
für Restrukturierung/Kostenmanagement handelt es sich
um außergewöhnliche Aufwendungen mit einmaligem
Charakter. Im sonstigen nicht operativen Ergebnis werden
sonstige nicht operative Aufwendungen und Erträge mit
einmaligem bzw. seltenem Charakter zusammengefasst.
Je nach Einzelfall können hier unterschiedliche Positionen
der Gewinn- und Verlustrechnung betroffen sein. So sind
zum Beispiel Effekte aus der Marktbewertung von Derivaten
in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen
sowie Wertminderungen auf Sachanlagen in den Abschrei-
bungen enthalten.
Entwicklung des Konzernüberschusses
Der Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG lag
mit 7,2 Mrd um 29 Prozent über dem Vorjahresniveau.
38
+/– %
+10
–
–
–
–
+81
–
+39
–57
+27
+29+5
in Mio
Adjusted EBIT
Wirtschaftliches Zinsergebnis
Netto-Buchgewinne
Aufwendungen für Restruktu-rierung/Kostenmanagement
Sonstiges nicht operativesErgebnis
Ergebnis aus fortgeführtenAktivitäten vor Steuern
Steuern vom Einkommen undvom Ertrag
Ergebnis aus fortgeführtenAktivitäten
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
KonzernüberschussAnteil der Gesellschafter der E.ON AGMinderheitsanteile
2007
9.208
–960
1.345
–77
167
9.683
–2.289
7.394
330
7.724
7.204520
2006
8.356
–948
829
–
–2.890
5.347
–40
5.307
775
6.082
5.586496
Konzernüberschuss
Die positive operative Ergebnisentwicklung des E.ON-Konzerns
setzte sich auch im Geschäftsjahr 2007 fort. Wir konnten
beim Adjusted EBIT das hohe Niveau des Vorjahres deutlich
übertreffen.
Das wirtschaftliche Zinsergebnis liegt nahezu auf dem Niveau
des Vorjahres.
Im Geschäftsjahr 2007 nahmen die Netto-Buchgewinne um
516 Mio gegenüber dem Vorjahresniveau zu. Sie fielen
wie im Jahr 2006 im Wesentlichen bei der Veräußerung von
Wertpapieren bei der Market Unit Central Europe an.
Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement
sind im Jahr 2007 insbesondere im Endkundengeschäft bei
UK entstanden. Im Vorjahr sind Aufwendungen für Restruk-
turierung/Kostenmanagement nicht angefallen.
Das sonstige nicht operative Ergebnis war vor allem durch die
stichtagsbezogene Marktbewertung von Derivaten (564 Mio €)
geprägt, mit denen das operative Geschäft gegen Preis-
schwankungen abgesichert wird. Die Verbesserung um rund
2,5 Mrd ist insbesondere auf positive Ergebniseffekte bei
den Market Units Pan-European Gas und UK zurückzuführen.
Dagegen belasteten die Kosten im Zusammenhang mit dem
Akquisitionsvorhaben Endesa (288 Mio ) und mit dem Sturm
in Schweden zu Beginn des Jahres 2007 (95 Mio ) das Ergeb-
nis. Im Jahr 2006 wirkten sich infolge der Kürzung der Netz-
nutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur bei Central
Europe und Pan-European Gas Wertminderungen im Gasver-
teilnetz sowie bei Minderheitsbeteiligungen mit Aktivitäten
im Netzbereich in Höhe von insgesamt 374 Mio negativ
aus. Darüber hinaus mussten im Vorjahr Wertminderungen
für Gasspeicher- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bei UK
(187 Mio ) sowie für Sachanlagen bei den Market Units
Pan-European Gas und Nordic (insgesamt 100 Mio ) vorge-
nommen werden.
Das Ergebnis fortgeführter Aktivitäten vor Steuern nahm
gegenüber dem Vorjahreswert erheblich zu. Hierzu trugen
die operative Ergebnisverbesserung und insbesondere die
positiven Effekte aus der stichtagsbezogenen Derivate-
bewertung sowie die höheren Netto-Buchgewinne bei.
Der Anstieg des Steueraufwands um 2.249 Mio im Ver-
gleich zum Vorjahr beruht im Wesentlichen darauf, dass der
Sondereffekt aus der erstmaligen Aktivierung des abgezins-
ten Körperschaftsteuerguthabens im Jahr 2006 zu einem
Steuerertrag in Höhe von 1.279 Mio geführt hat. Der übrige
Anstieg ist auf Ergebnisverbesserungen zurückzuführen.
Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten enthält das
Ergebnis der abzugebenden Gesellschaft Western Kentucky
Energy (WKE) in Höhe von –81 Mio €, welches gemäß IFRS
in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen
wird. Darüber hinaus wurden im Jahr 2007 weitere Ergebnis-
se aus nicht fortgeführten Aktivitäten berücksichtigt. Diese
betreffen infolge der Abgabe des E.ON-Aktienpaketes an
RAG AG (RAG), Essen, an die RAG-Stiftung am 30. November
2007 mit 418 Mio die aus der Veräußerung von Degussa-
Anteilstranchen an RAG entstandenen Zwischengewinne aus
Vorjahren. Ferner ergaben sich nachlaufende Erträge aus
den nicht fortgeführten Aktivitäten des bereits im Jahr 2005
veräußerten Segments Viterra von insgesamt 6 Mio sowie
ein Verlust aus der Veräußerung des ehemaligen Segments
Öl von 13 Mio . Im Vorjahreswert sind zusätzlich die Ergeb-
nisse der im Juni bzw. Juli 2006 veräußerten Beteiligungen
an E.ON Finland und Degussa enthalten (weitere Erläuterun-
gen befinden sich in Textziffer 4 des Anhangs).
39An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
in Mio
Zinsergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung
Neutraler Zinsaufwand (+)/Zinsertrag (–)
Summe
2007
–951
–9
–960
2006
–1.045
97
–948
Wirtschaftliches Zinsergebnis
Ertragslage
Bereinigter Konzernüberschuss
Der Konzernüberschuss wird neben der operativen Geschäfts-
entwicklung durch Sondereinflüsse wie zum Beispiel die Markt-
bewertung von Derivaten geprägt. Mit dem bereinigten Kon-
zernüberschuss weisen wir eine Ergebnisgröße nach Zinsen,
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie Minderheits-
anteilen aus, die um außergewöhnliche Effekte bereinigt ist.
Zu den Bereinigungen zählen neben den Effekten aus der
Marktbewertung von Derivaten Buchgewinne und -verluste
aus Desinvestitionen, Restrukturierungsaufwendungen und
sonstige nicht operative Aufwendungen und Erträge mit ein-
maligem bzw. seltenem Charakter (nach Steuern und Minder-
heitsanteilen). Darüber hinaus werden die Ergebnisse aus
nicht fortgeführten Aktivitäten und aus der Erstanwendung
neuer IFRS-Vorschriften nach Steuern und Minderheitsantei-
len sowie außergewöhnliche Steuereffekte beim bereinigten
Konzernüberschuss nicht berücksichtigt. Die außergewöhn-
lichen Steuereffekte beruhen im Wesentlichen auf Steuerrechts-
änderungen in Deutschland und Großbritannien.
Entwicklung des Umsatzes
Im Jahr 2007 nahm unser Umsatz nahezu allein durch den
deutlichen Anstieg bei der Market Unit Central Europe um
4,6 Mrd auf 68,7 Mrd zu.
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze von Central
Europe um rund 4,8 Mrd . Im Geschäftsfeld Zentraleuropa
West Strom nahm der Umsatz im Wesentlichen durch die
Weiterverrechnung der stark angestiegenen Strombezüge
durch das EEG, durch höhere Strompreise sowie durch einen
höheren Absatz im Stromhandel um 4,5 Mrd zu. Die Umsätze
im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Gas lagen im Wesent-
lichen wegen der milden Witterung während des ersten
Quartals und dadurch bedingte Absatzrückgänge um rund
690 Mio unter dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse des
Geschäftsfelds Zentraleuropa Ost erhöhten sich um rund
620 Mio . Wesentliche Ursachen sind höhere Strompreise in
Ungarn und Tschechien, die erstmals ganzjährige Einbezie-
hung von zwei tschechischen Gesellschaften (JCP und Teplárna
Otrokovice) und Wechselkurseffekte. Der deutliche Anstieg
der Umsätze im Geschäftsfeld Sonstiges/Konsolidierung ist
im Wesentlichen auf die erstmals ganzjährige Einbeziehung
der italienischen Dalmine zurückzuführen.
Der Umsatz der Market Unit Pan-European Gas ging um
1 Prozent auf 22.745 Mio (Vorjahr: 22.947 Mio ) zurück.
Der Umsatz im Up-/Midstream-Bereich lag mit 17.738 Mio
im Geschäftsjahr 2007 um 6 Prozent unter dem Niveau des
Vorjahres von 18.889 Mio . Dem leichten Zuwachs beim Gas-
absatz wirkte die Entwicklung der Energiepreise und der
40
+/– %
+18
–1
+1
+18
–6
–
+7
in Mio
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
Summe
2007
32.029
22.745
12.584
3.339
1.819
–3.785
68.731
2006
27.197
22.947
12.518
2.827
1.930
–3.328
64.091
Konzernumsatz
+/– %
+29
–
–
–
–
–
–
+9
in Mio
Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG
Netto-Buchgewinne
Aufwendungen für Restruktu-rierung/Kostenmanagement
Sonstiges nicht operativesErgebnis
Steuern und Minderheitsanteileauf das neutrale Ergebnis
Außergewöhnliche Steuereffekte
Ergebnis aus nicht fortgeführ-ten Aktivitäten, netto
Summe
2007
7.204
–1.345
77
–167
–142
–182
–330
5.115
2006
5.586
–829
–
2.890
–921
–1.279
–765
4.682
Bereinigter Konzernüberschuss
wettbewerbsbedingte Druck auf die Verkaufspreise im Mid-
stream-Bereich entgegen. Im Upstream-Bereich sank der
Umsatz in erster Linie durch gesunkene Verkaufspreise um
26 Mio . Das Umsatzminus im Segment Up-/Midstream
konnte durch positive Effekte im Downstream-Geschäft nahezu
ausgeglichen werden. In diesem Segment stieg der Umsatz um
852 Mio bzw. 18 Prozent auf 5.625 Mio gegenüber 4.773 Mio
im Jahr 2006. Dies ist im Wesentlichen auf die Umsatzentwick-
lung bei E.ON Ruhrgas International zurückzuführen, die maß-
geblich von der erstmals ganzjährigen Einbeziehung von
E.ON Földgáz Trade und E.ON Földgáz Storage in den Kon-
zernabschluss profitierte. Diese beiden Tochterunternehmen
wurden zum 31. März 2006 erstkonsolidiert. Der Umsatz der
übrigen Gesellschaften des Downstream-Geschäfts lag in ers-
ter Linie witterungsbedingt unter dem Vorjahresniveau. Die
Thüga wies einen niedrigeren Umsatz aus. Hierfür waren im
Wesentlichen niedrigere Absatzmengen im Strom- und Gas-
bereich verantwortlich, die hauptsächlich auf das vergleichs-
weise warme Wetter zurückzuführen waren. Steigende Strom-
und Gaspreise und ein positiver Umsatzeffekt infolge von
Konsolidierungskreisänderungen bei Thüga Italien konnten
diese Entwicklung nicht ausgleichen.
Im Jahr 2007 konnte E.ON UK den Umsatz im Vergleich zum
Vorjahr leicht steigern. Der Umsatz im unregulierten Geschäft
(Energiegroßhandel, Endkundengeschäft und Energieservice)
nahm von 12.031 Mio im Jahr 2006 um 95 Mio auf
12.126 Mio zu. Gründe für den Anstieg um 1 Prozent waren
die gestiegenen durchschnittlichen Preise im Endkunden-
geschäft sowie der Absatzzuwachs im Energiegroßhandels-
geschäft. Dagegen wirkten sich die niedrigeren Absätze
im Endkundengeschäft umsatzmindernd aus. Im regulierten
Geschäft (Strom- und Gasverteilung) stieg der Umsatz im
Wesentlichen durch Tarifanpassungen von 858 Mio im
Jahr 2006 um 30 Mio bzw. 3 Prozent auf 888 Mio . Der im
Bereich Sonstiges/Konsolidierung ausgewiesene Umsatz
betrifft fast ausschließlich Konsolidierungseffekte. Er lag im
Jahr 2007 bei –430 Mio , verglichen mit –371 Mio im Vorjahr.
E.ON Nordic konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr
um 512 Mio erhöhen. Der Umsatzanstieg im unregulierten
Geschäft ist auf den deutlich größeren Absatz an der nord-
europäischen Strombörse Nordpool und positve Effekte aus
Hedging-Aktivitäten zurückzuführen. Teilweise wurde dies
durch die sinkenden Gas- und Wärmeabsätze kompensiert.
Grund für den Umsatzanstieg im regulierten Geschäft um
4 Mio im Vergleich zum Vorjahr sind vor allem Tarifanpas-
sungen im Bereich Stromverteilung. Dies wurde teilweise
durch geringere Mengen in der Gasverteilung aufgezehrt.
Der Umsatz im regulierten Geschäft der Market Unit
US-Midwest, das Kraftwerke von LG&E und KU umfasst, sank
von 1.869 Mio im Jahr 2006 um 103 Mio auf 1.766 Mio
im Jahr 2007. Der Rückgang um 6 Prozent ist auf den starken
Euro zurückzuführen (156 Mio ). In lokaler Währung stiegen
die Umsätze im regulierten Geschäft gegenüber dem Vorjahr
aufgrund der gestiegenen Stromumsätze im Endkunden-
geschäft. Der Anstieg wurde teilweise durch niedrige Gas-
preise kompensiert. Die Umsätze im unregulierten Geschäft
gingen im Wesentlichen aufgrund des starken Euros zurück.
In lokaler Währung blieben sie im Vergleich zum Vorjahr
nahezu unverändert.
Im Segment Corporate Center/Neue Märkte wurden Innen-
umsätze des Konzerns in Höhe von rund –4,0 Mrd eliminiert.
Die Umsätze des russischen Großkraftwerksunternehmens
OGK-4 sowie des Windparkbetreibers E2-I betrugen 248 Mio
bzw. 5 Mio .
Entwicklung des Adjusted EBIT
Das Adjusted EBIT von Central Europe übertraf den Vorjahres-
wert um rund 435 Mio bzw. um 10 Prozent.
Im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Strom konnte das Ergeb-
nis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 509 Mio auf
4.145 Mio gesteigert werden. Positiven Effekten bei den
Rohmargen, der erforderlichen Neubewertung von nuklearen
Entsorgungsverpflichtungen sowie im Vorjahr enthaltenen
periodenfremden Belastungen standen höhere Strombe-
zugskosten und gestiegene Aufwendungen, insbesondere
41An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
+/– %
+10
+10
–8
+31
–9
–
+10
in Mio
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
Summe
2007
4.670
2.576
1.136
670
388
–232
9.208
2006
4.235
2.347
1.239
512
426
–403
8.356
Adjusted EBIT
Ertragslage
aus der zunehmenden Einspeisung von Strom aus Erneuer-
baren Energien, gegenüber. Die seit Mitte des Jahres andau-
ernden Stillstände der Gemeinschafts-Kernkraftwerke Krüm-
mel und Brunsbüttel, Aufwendungen für Verpflichtungen im
Netzbereich, höhere Kosten im Bereich Instandhaltung und
Informationstechnologie sowie geringere Ergebnisse aus
dem Netzgeschäft belasten ebenfalls die Ergebnisentwick-
lung. Zudem liegt das Beteiligungsergebnis durch im Vorjahr
enthaltene positive Einmaleffekte unter dem Vergleichswert.
Höhere Konzernumlagen und Belastungen aus neuen Ver-
triebsaktivitäten (im Wesentlichen Aufbau E WIE EINFACH)
kompensierten ebenfalls einen Teil der positiven Entwicklung.
Das Adjusted EBIT des Geschäftsfelds Zentraleuropa West
Gas (200 Mio ) lag, im Wesentlichen infolge des sehr mil-
den Winters und des dadurch bedingten Absatzrückgangs,
um 70 Mio unter dem Vorjahreswert.
Die Ergebnisentwicklung des Geschäftsfelds Zentraleuropa
Ost verlief mit einer über 30-prozentigen Steigerung auf
361 Mio sehr erfolgreich. Der Anstieg resultiert im Wesent-
lichen aus höheren Rohmargen in Ungarn und Rumänien
sowie aus positiven Ergebnisbeiträgen der im Vorjahr nur
anteilig einbezogenen Gesellschaften JČP und Teplárna Otro-
kovice. Positive Wechselkurseffekte und höhere Beteiligungs-
ergebnisse trugen ebenfalls zum Ergebnisanstieg bei. Witte-
rungsbedingte Absatzrückgänge, im Wesentlichen in Tsche-
chien wirkten sich ergebnisbelastend aus.
Das Adjusted EBIT des Geschäftsfelds Sonstiges/Konsolidie-
rung (–36 Mio ) lag vor allem infolge geringerer Erträge aus
Währungskursdifferenzen, niedrigeren Erträgen aus Wert-
papierverkäufen sowie gestiegener sonstiger Aufwendungen
um 99 Mio unter dem Vorjahreswert.
Das Adjusted EBIT von Pan-European Gas lag mit 2.576 Mio €
um 229 Mio bzw. 10 Prozent über dem Vorjahreswert. Der
Ergebnisanstieg geht auf den Bereich Downstream zurück.
Hier stieg das Adjusted EBIT von 453 Mio um 534 Mio
bzw. 118 Prozent auf 987 Mio . Wesentlichen Einfluss hatte
die Erhöhung des Adjusted EBIT bei den E.ON Földgáz-Gesell-
schaften. Hier wirkten sich die erstmals ganzjährige Ein-
beziehung der Gesellschaften und ein regulierungsbedingter
Ausgleich für in Vorjahren nicht vorgenommene Preisanpas-
sungen positiv aus. Der Wegfall der im Vorjahr regulierungs-
bedingt vorgenommenen deutlichen Abwertungen von
Beteiligungen bei Thüga entlastete das Ergebnis in diesem
Geschäftsjahr. Ferner ergaben sich gegenüber dem Vorjahr
Buchgewinne aus Beteiligungsverkäufen bei Thüga Deutsch-
land sowie höhere Gewinne aus at Equity-Beteiligungen
aufgrund eines latenten Steuerertrags infolge der deutschen
Unternehmenssteuerreform.
Im Midstream-Bereich lag das Adjusted EBIT um 235 Mio
unter dem Vorjahreswert, was insbesondere auf den Rück-
gang der Rohmarge zurückzuführen ist. Dieser wurde durch
die Speicherbewertung, wettbewerbsbedingte Preismaßnah-
men und Ergebnisse aus kurzfristigen Handelsgeschäften
wesentlich beeinflusst. Diese Effekte wurden abgeschwächt,
weil das Vorjahresergebnis durch die im Vergleich zu den Ver-
kaufspreisen schnellere Anpassung der Bezugspreise belastet
war. Diese Entwicklung konnte nur teilweise durch höhere
Beteiligungsergebnisse, insbesondere von Gazprom, ausge-
glichen werden.
Gesunkene Gasverkaufspreise, höherer Abwertungsbedarf
von Explorationsaktivitäten in der deutschen und britischen
Nordsee sowie höhere Feldesbetriebskosten und Abschrei-
bungen durch den Produktionsstart neuer Felder führten zu
einer Verminderung des Ergebnisses im Upstream-Bereich in
Höhe von 89 Mio .
Das Adjusted EBIT von E.ON UK lag bei 1.136 Mio . 509 Mio
entfielen auf das regulierte und 762 Mio auf das unregu-
lierte Geschäft. Im regulierten Geschäft nahm das Adjusted
EBIT vor allem infolge von Tarifpreisanpassungen um 21 Mio
zu. Im unregulierten Geschäft sank das Adjusted EBIT um
89 Mio . Gründe für das geringere Ergebnis waren der
witterungsbedingte Absatzrückgang im Endkundengeschäft
42
und die niedrigere Kundenzahl sowie niedrigere Margen
aufgrund von Preisanpassungen im Endkundengeschäft.
Diese Effekte wurden teilweise durch die hohen Gasbezugs-
kosten im ersten Quartal 2006 infolge von Versorgungs-
problemen und der kühlen Witterung, höhere Margen bei
der Stromerzeugung aus Gas und die verbesserte Verfügbar-
keit der Kraftwerke im Jahr 2007 kompensiert. Im Segment
Sonstiges/Konsolidierung lag das Adjusted EBIT 35 Mio
unter dem Vorjahreswert. Dies resultiert im Wesentlichen
aus höheren Verwaltungskosten und einer Reihe von Effekten
wie zum Beispiel Hedging im Zusammenhang mit Wechsel-
kursänderungen.
Das Adjusted EBIT der Market Unit Nordic stieg gegenüber
dem Vorjahr um 158 Mio auf 670 Mio . Im unregulierten
Geschäft erzielte Nordic ein Adjusted EBIT von 488 Mio
gegenüber 342 Mio im Vorjahr. Hier wirkten sich vor allem
die höheren Stromabsatzmengen – begünstigt durch die
gestiegene Stromerzeugung aus Wasserkraft infolge der
Speicherfüllstände – und das über die Hedging-Aktivitäten
erzielte höhere durchschnittliche Niveau der Großhandels-
preise positiv aus. Dagegen belasteten Schätzungsänderun-
gen für künftige Entsorgungskosten im Nuklearbereich
das Ergebnis. Trotz niedrigerer Absatzmengen lagen die
Ergebnisse im Endkunden- und Wärmegeschäft über den
Vergleichswerten des Vorjahres. Das Endkundengeschäft
profitierte von geringeren Betriebskosten und höheren Aus-
gleichszahlungen aus Verträgen innerhalb der Market Unit.
Die positive Entwicklung im Wärmegeschäft resultierte
hauptsächlich aus einer kostengünstigeren Produktion. Im
regulierten Geschäft lag das Adjusted EBIT mit 220 Mio
um 10 Prozent über dem Vorjahreswert. Wesentliche Gründe
waren Tarifanpassungen im Netzbereich aufgrund höherer
Kosten für Übertragungsverluste im Jahr 2006. Im Gasvertei-
lungsgeschäft lag das Adjusted EBIT auf Vorjahresniveau. Am
14. Januar 2007 beschädigte ein Sturm in Südschweden das
Übertragungsnetz für Strom in einigen Regionen erheblich.
Hieraus resultierten Kosten für die Instandsetzung und für
die Entschädigung von Kunden in Höhe von rund 95 Mio .
Die mit dem Sturm verbundenen Kosten wirken sich nicht
auf das Adjusted EBIT aus, da dieses Ereignis außergewöhn-
lichen Charakter hat.
Das Adjusted EBIT der Market Unit US-Midwest sank von
426 Mio im Jahr 2006 um 9 Prozent auf 388 Mio im Jahr
2007. Das Adjusted EBIT im regulierten Geschäft ging von
431 Mio im Jahr 2006 um 38 Mio oder 9 Prozent auf
393 Mio im Jahr 2007 zurück. Der Rückgang ist vor allem
auf den starken Euro zurückzuführen (36 Mio ). In lokaler
Währung lag das Adjusted EBIT nur leicht unter dem Vorjah-
reswert. Der gesunkene Stromabsatz im Off-System-Geschäft
und niedrigere Gasmargen infolge der zeitlichen Verzöge-
rung von Gaseinkauf und Fakturierung an die Kunden wur-
den durch einen höheren Stromabsatz an Endkunden und
gestiegene Ergebnisbeiträge aufgrund von Anlagen zur
Emissionsreduzierung weitgehend kompensiert. Das Adjusted
EBIT im unregulierten Geschäft der Market Unit US-Midwest
blieb im Vergleich zum Vorjahreswert unverändert.
Im Segment Corporate Center/Neue Märkte lag das Adjusted
EBIT bei –232 Mio (2006: –403 Mio ). OGK-4 und E2-I erziel-
ten Ergebnisse von noch untergeordneter Bedeutung.
43An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Ertragslage
Wertmanagement
Konzernweit einheitliches Wertmanagement Im Mittelpunkt unserer Unternehmenspolitik steht die
nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Zur wert-
orientierten Steuerung des Gesamtunternehmens sowie
der einzelnen Geschäftsfelder setzen wir ein konzernweit
einheitliches Planungs- und Controllingsystem ein, das die
effiziente Verwendung unserer Finanzmittel gewährleistet.
Zentrale Kriterien zur Beurteilung der Wertentwicklung des
operativen Geschäfts von E.ON sind ROCE und Value Added.
Für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder
wird der ROCE den geschäftsspezifischen Kapitalkosten
gegenübergestellt. Bei der Wertanalyse kommt neben dem
ROCE als relatives Performance-Maß gleichzeitig der Indikator
Value Added für den absoluten Wertbeitrag eines Geschäfts-
feldes zum Einsatz.
Kapitalkosten Wir ermitteln die Kapitalkosten für das eingesetzte Vermögen
als gewichteten Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapital-
kosten. Die Renditeansprüche der Eigen- und Fremdkapital-
geber fließen gewichtet mit den jeweiligen Marktwerten
in die Mittelwertbildung ein. Die Eigenkapitalkosten entspre-
chen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in die
E.ON-Aktie erwarten. Als Kosten des Fremdkapitals setzen
wir die langfristigen Finanzierungskonditionen des E.ON-
Konzerns nach Steuern an. Die Prämissen der Kapitalkosten-
festlegung werden jährlich überprüft. Eine Anpassung der
Kapitalkosten erfolgt bei signifikanten Änderungen.
Aufgrund deutlicher Veränderungen von einzelnen Prämis-
sen haben wir unsere Kapitalkosten im abgelaufenen
Geschäftsjahr angepasst.
Die nebenstehende Tabelle zeigt die Herleitung der Kapital-
kosten vor und nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr.
Abweichungen ergeben sich insbesondere aus einem Rück-
gang des Zinsniveaus sowie einer veränderten Gewichtung
44
von Eigen- und Fremdkapital. Diese entspricht für den E.ON-
Konzern aktuell einem Verhältnis von 65 zu 35 Prozent.
Dabei handelt es sich um eine Zielkapitalstruktur, die aus
dem Marktwert des Eigenkapitals sowie der mit dem
angestrebten Zielrating korrespondierenden Verschuldung
abgeleitet wird.
Insgesamt führte die Neufestlegung der Parameter zu einem
leichten Anstieg der Kapitalkosten des E.ON-Konzerns für
das Jahr 2007. Nach Steuern stiegen die Kapitalkosten von
5,9 Prozent auf 6,1 Prozent. Die Kapitalkosten vor Steuern
erhöhten sich von 9,0 Prozent auf 9,1 Prozent.
Unsere Renditeanforderungen für die einzelnen Market Units
wurden ebenfalls angepasst. Sie variierten für das abgelau-
fene Geschäftsjahr zwischen 7,8 Prozent und 9,5 Prozent vor
Steuern.
Ab 2008 werden die Kapitalkosten zur Berücksichtigung der
zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Unternehmenssteuer-
reformen in Deutschland und Großbritannien erneut ange-
passt. Für den E.ON-Konzern betragen die nunmehr gültigen
Kapitalkosten nach Steuern 6,3 Prozent. Die Kapitalkosten
vor Steuern liegen bei 8,6 Prozent.
2007
4,3 %
4,0 %
0,85
7,7%
33 %
11,5 %
4,7 %
1,6 %
3,1%
65 %
35 %
6,1%
9,1%
2006
5,1 %
5,0 %
0,7
8,6%
35 %
13,2 %
5,6 %
2,0 %
3,6%
45 %
55 %
5,9%
9,0%
Risikoloser Zinssatz
Marktprämie1)
Beta-Faktor2)
Eigenkapitalkosten nach Steuern
Steuersatz
Eigenkapitalkosten vor Steuern
Fremdkapitalkosten vor Steuern
Tax Shield (35 %)3)
Fremdkapitalkosten nach Steuern
Anteil Eigenkapital
Anteil Fremdkapital
Kapitalkosten nach Steuern
Kapitalkosten vor Steuern
Kapitalkosten
1) Die Marktprämie entspricht der langfristigen Überrendite des Aktienmarktesim Vergleich zu Bundesanleihen.
2) Der Beta-Faktor dient als Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie imVergleich zum gesamten Aktienmarkt: Ein Beta >1 signalisiert ein höheresRisiko, ein Beta <1 dagegen ein niedrigeres Risiko als der Gesamtmarkt.
3) Mit dem sogenannten Tax Shield wird die steuerliche Abzugsfähigkeit derFremdkapitalzinsen in den Kapitalkosten berücksichtigt. Der hierbei relevanteSteuersatz weicht für das Geschäftsjahr 2007 leicht vom durchschnittlichenSteuersatz des E.ON-Konzerns ab.
Wertanalyse mit ROCE und Value Added Der ROCE ist eine Gesamtkapitalrendite vor Steuern. Er misst
den nachhaltig aus dem operativen Geschäft erzielten Erfolg
auf das eingesetzte Kapital. Er wird als Quotient aus dem
Adjusted EBIT und dem investierten Kapital (Capital Employed)
berechnet.
Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene
und zu verzinsende Kapital wider. Bei der Ermittlung wird das
unverzinslich zur Verfügung stehende Kapital vom betrieblich
gebundenen Anlage- und Umlaufvermögen der einzelnen
Geschäftsfelder abgezogen. Firmenwerte aus Akquisitionen
(Goodwill) fließen mit ihren Anschaffungswerten ein, solange
sie als werthaltig zu betrachten sind.
Analog zum Vorjahr werden Marktbewertungen der übrigen
Beteiligungen nicht im Capital Employed berücksichtigt. Damit
soll eine konsistente Ermittlung der Wertentwicklung gewähr-
leistet werden. Während die übrigen Beteiligungen in der
Bilanz zu Marktwerten angesetzt werden, sind Veränderun-
gen der Marktwerte nicht im Adjusted EBIT, sondern erfolgs-
neutral im Eigenkapital erfasst. Dies betrifft insbesondere
unsere Anteile an Gazprom.
Der Value Added spiegelt den operativen Erfolg wider, der
über die Kosten des eingesetzten Kapitals hinaus erwirtschaf-
tet wird. Die Kennzahl wird wie folgt ermittelt:
Value Added = (ROCE – Kapitalkosten) x Capital Employed
Die nachstehende Tabelle zeigt die Herleitung von ROCE und
Value Added für den E.ON-Konzern.
45An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
2006
8.356
61.698
21.303
4.199
9.760
12.561
5.614
36.149
6.267
61.491
60.756
13,8 %
9,0 %
2.916
2007
9.208
69.597
22.994
3.811
9.064
13.317
6.024
35.132
9.692
67.935
63.287
14,5 %
9,1 %
3.417
in Mio
Adjusted EBIT
Goodwill, immaterielle Vermögens-gegenstände und Sachanlagen
+ Beteiligungen
+ Vorräte
+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
+ Übrige unverzinsliche Vermögens-werte und aktive latente Steuern
– Unverzinsliche Rückstellungen1)
– Unverzinsliche Verbindlichkeiten und passive latente Steuern
– Bereinigungen2)
Capital Employed der fortgeführtenAktivitäten zum Stichtag
Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten im Jahresdurchschnitt3)
ROCE
Kapitalkosten
Value Added
Wertentwicklung
1) Zu den unverzinslichen Rückstellungen zählen im Wesentlichen kurzfristigeRückstellungen. Insbesondere Pensions- und Entsorgungsrückstellungenwerden nicht in Abzug gebracht.
2) Bereinigungen bei der Ermittlung des Capital Employed betreffen die Markt-bewertungen von übrigen Beteiligungen (unter Berücksichtigung latenterSteuerwirkungen) sowie betriebliche Verbindlichkeiten, die gemäß IAS 32 fürbestimmte Kaufverpflichtungen gegenüber Minderheitsgesellschaftern zubilden sind. Die Bereinigung der Marktbewertungen bezieht sich insbeson-dere auf unsere Beteiligung an Gazprom.
3) Um innerjährliche Schwankungen in der Kapitalbindung besser abzubilden,ermitteln wir das durchschnittliche Capital Employed als Mittelwert von Jahres-anfangs- und -endbestand sowie der Bestände an den drei Quartalsstichtagen.Das Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten betrug zum 31. März 200762.374 Mio , zum 30. Juni 2007 62.004 Mio und zum 30. September 200762.630 Mio .
Ertragslage
Renditeentwicklung im Geschäftsjahr 2007
Unsere Integrations- und Wachstumsstrategie spiegelt sich
in einer weiter verbesserten Wertentwicklung des Konzerns
wider. Im Geschäftsjahr 2007 konnten wir unsere Rendite
und den Value Added erneut steigern. Mit einem ROCE von
14,5 Prozent lagen wir erheblich über den Kapitalkosten.
Der Value Added konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf
3,4 Mrd gesteigert werden.
Central Europe
Im vergangenen Jahr konnte Central Europe sowohl die Ren-
dite als auch den Value Added deutlich steigern. Positive
Preiseffekte und operative Verbesserungen führten in Verbin-
dung mit einer deutlichen Absenkung der Kapitalbasis zu der
positiven Wertentwicklung. Der trotz gestiegener Investitionen
erzielte Rückgang des Capital Employed resultierte vor allem
aus einer geringeren Mittelbindung im Working Capital, posi-
tiven Effekten aus der Veränderung latenter Steuern sowie
Beteiligungsverkäufen. Das mittelfristige Investitionspro-
gramm von 14 Mrd wird zu einer höheren Kapitalbindung
führen, die nicht dauerhaft durch weitere Optimierungen im
Bereich Working Capital kompensiert werden kann.
Pan-European Gas
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Pan-European Gas sowohl
die Rendite als auch den Value Added leicht gesteigert. Diese
Entwicklung wurde wesentlich durch Ergebnisverbesserungen
im Downstream-Geschäft getragen, die insbesondere auf
einem Ergebniszuwachs der ungarischen Beteiligungen sowie
dem Wegfall von ergebnisbelastenden Einmaleffekten im
Zusammenhang mit der Regulierung der Netzentgelte beru-
hen. Darüber hinaus profitiert E.ON Földgáz von einem regulie-
rungsbedingten Ausgleich für in Vorjahren nicht vorgenom-
mene Preisanpassungen. Diese positiven Effekte haben trotz
einer investitionsbedingt gestiegenen Kapitalbasis zu einem
leichten Anstieg des ROCE von 14,8 auf 15,0 Prozent geführt.
46
2007
4.670
18.943
24,7 %
9,3 %
2.917
2006
4.235
19.818
21,4 %
9,0 %
2.457
2007
2.576
17.130
15,0 %
8,8 %
1.062
2006
2.347
15.855
14,8 %
8,2 %
1.046
2007
1.136
12.368
9,2 %
9,5 %
–37
2006
1.239
12.822
9,7 %
9,2 %
64
Wertentwicklung nach Geschäftsbereichen
UKPan-European Gas1)Central Europe
1) Im Capital Employed werden Marktbewertungen von übrigen Beteiligungen nicht berücksichtigt. Dies betrifft insbesondere unsere Beteiligung an Gazprom.
in Mio
Adjusted EBIT
÷ Capital Employed
= ROCE
Kapitalkosten
Value Added
UK
UK hat im Jahr 2007 einen Rückgang der Rendite auf 9,2 Pro-
zent zu verzeichnen. Belastend wirkte sich vor allem die rück-
läufige Entwicklung der operativen Ergebnisbeiträge des Ver-
triebsbereichs aus. Dies konnte durch eine Verringerung der
Kapitalbasis infolge geringerer Mittelbindung im Working
Capital teilweise ausgeglichen werden.
Nordic
Die Market Unit Nordic konnte die Rendite im abgelaufenen
Geschäftsjahr auf 9,7 Prozent steigern und lag damit deutlich
über den Kapitalkosten. Die Wertsteigerung ist insbesondere
dem im Jahresvergleich deutlich gestiegenen operativen Ergeb-
nis zu verdanken. Dadurch konnte der investitionsbedingte
Anstieg des Capital Employed mehr als ausgeglichen werden.
US-Midwest
Der ROCE von US-Midwest ist gegenüber dem Vorjahr leicht
zurückgegangen. Dies resultiert im Wesentlichen aus Abgren-
zungseffekten aus der Weiterverrechnung von Gaseinkaufs-
kosten an die Kunden. Eine nachhaltige Beeinträchtigung der
Rendite ergibt sich daraus nicht.
47An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
2007
670
6.886
9,7 %
8,8 %
62
2006
512
6.423
8,0 %
9,0 %
–64
2007
388
6.780
5,7 %
7,8 %
–142
2006
426
7.118
6,0 %
8,0 %
–142
2007
–232
1.180
–
–
–
2006
–403
–1.280
–
–
–
2007
9.208
63.287
14,5 %
9,1 %
3.417
2006
8.356
60.756
13,8 %
9,0 %
2.916
E.ON-KonzernCorporate Center/Neue MärkteUS-MidwestNordic
Entwicklung der Investitionen
Ende Mai 2007 hat E.ON die künftige Unternehmensstrategie
vorgestellt. Im Mittelpunkt steht hierbei das Investitionspro-
gramm. Für den Ausbau des Geschäfts und gezielte Wachs-
tumsschritte im Kernmarkt Europa und in angrenzenden
Wachstumsregionen plant E.ON bis Ende 2010 Investitionen
von 60 Mrd , 70 Prozent davon für weiteres Wachstum. Ein
Schwerpunkt ist dabei mit 12 Mrd der Bau von Kraftwerken.
Bereits im zweiten Halbjahr 2007 haben wir begonnen, das
Investitionsprogramm umzusetzen. Insgesamt wurden im
Jahr 2007 11,3 Mrd investiert. Hiervon entfielen 6,9 Mrd
(Vorjahr: 4,1 Mrd ) auf immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen. Die Investitionen in Beteiligungen betrugen
4,4 Mrd gegenüber 0,9 Mrd im Vorjahr.
Im Jahr 2007 investierte die Market Unit Central Europe
302 Mio mehr als im Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen 2.390 Mio
gegenüber 1.883 Mio im Jahr 2006. Die zusätzlichen Investi-
tionen entfielen auf den Bereich Stromerzeugung mit den
derzeit laufenden Erzeugungsprojekten in Deutschland und
Italien sowie die Offshore-Investitionen im Bereich Strom-
verteilung. Die Beteiligungsinvestitionen sanken gegenüber
dem Vorjahr um 205 Mio auf 191 Mio .
Die Investitionen in der Market Unit Pan-European Gas
betrugen 2.424 Mio . Hiervon entfielen 1.381 Mio (Vorjahr:
377 Mio ) auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanla-
gen, wobei der Kauf der Gasfelder Skarv und Idun (641 Mio )
sowie der Bau der neuen Gasleitungen Lauterbach – Scheidt
und Rothenstadt – Schwandorf (160 Mio ) die größten Inves-
titionen darstellten. Die Beteiligungsinvestitionen in Höhe von
1.043 Mio (505 Mio ) betreffen nahezu ausschließlich den
Erwerb der Contigas Deutsche Energie-AG von der Market
Unit Central Europe. Im Berichtssegment Corporate Center/
Neue Märkte wird dieser konzerninterne Vorgang eliminiert.
Die Investitionen der Market Unit UK nahmen um 501 Mio
zu. Sie entfielen insbesondere auf immaterielle Vermögens-
gegenstände und Sachanlagen. Im unregulierten Geschäft
wurde mehr in die Entwicklung von Erzeugungskapazitäten
und Gasspeichern investiert. Zusätzliche Investitionen im
Rahmen des 5-Jahres-Regulierungsprogramms führten im
regulierten Geschäft ebenfalls zu einer Steigerung.
Die Market Unit Nordic führte ihr umfangreiches Investitions-
programm zum Ausbau der Erzeugungskapazitäten und
zur weiteren Verbesserung der Versorgungssicherheit fort.
Sie investierte 272 Mio mehr als im Vorjahr. 892 Mio
(Vorjahr: 592 Mio ) entfielen auf immaterielle Vermögens-
gegenstände und Sachanlagen, auf die Instandhaltung und
den Ausbau der Kraftwerke sowie die Verbesserung und
den Ausbau des Verteilungsnetzes. Die Investitionen in
Beteiligungen betrugen 22 Mio gegenüber 50 Mio im
Vorjahreszeitraum.
Finanzlage48
+/– %
+13
+175
+58
+42
+73
–
+124+182
in Mio
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
SummeAusland
2007
2.581
2.424
1.364
914
690
3.333
11.3069.058
2006
2.279
882
863
642
398
–27
5.0373.212
Konzerninvestitionen
2007
11.306
1.150
198
–
12.654
in Mio
Ausgabewirksame Investitionen
Übernommene Schulden
Langfristige Miete-, Leasing- und Pachtbeziehungen
Tausch von Vermögensgegenständen
Summe
Ökonomische Investitionen
Konzerninvestitionen 2007
Corporate Center/Neue Märkte
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
30
23
21
12
8
6
Anteile in % insgesamt 11.306 Mio
Die Investitionen der Market Unit US-Midwest stiegen im
Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent auf 690 Mio . Gründe
hierfür sind insbesondere höhere Ausgaben für Anlagen zur
Reduzierung von SO2-Emissionen sowie die Investitionen in
den Bau des neuen Grundlastkraftwerks Trimble County 2,
das voraussichtlich im Jahr 2010 ans Netz gehen wird.
Neben der Gegenposition für den konzerninternen Erwerb
der Contigas Deutsche Energie-AG enthalten die Investitionen
im Segment Corporate Center/Neue Märkte vor allem Auszah-
lungen für den Erwerb der Windparkbetreiber ENERGI E2-I
Renovables Ibéricas und Airtricity North America sowie das
russische Großkraftwerksunternehmen OGK-4.
Aktienrückkauf
Im Jahr 2007 sind Aktien im Gesamtvolumen von 3,5 Mrd
über die Börse erworben worden. Zwischen Ende Juni 2007
und Dezember 2007 wurden 27.974.944 Aktien zu einem
durchschnittlichen Kurs von 125,1120 erworben. Zusätzlich
wurden 10 Millionen Put-Optionen auf E.ON-Aktien in 2007
verkauft. Der durchschnittliche Ausübungspreis beträgt
114,2757 , die Optionen sind zwischen August und Oktober
2008 ausübbar. Der Aktienrückkauf soll bis Ende 2008 voll-
ständig abgeschlossen sein.
Cashflow und Finanzposition
E.ON stellt die Finanzlage des Konzerns unter anderem mit
den Kennzahlen operativer Cashflow und wirtschaftliche
Netto-Verschuldung dar.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr
–8.789 Mio (Vorjahr: –4.457 Mio ). Gegenüber dem Vorjahr
stiegen die Auszahlungen für Sachanlage- und Beteiligungs-
investitionen von 5.037 Mio auf 11.306 Mio deutlich an.
Die Einzahlungen aus Beteiligungsverkäufen waren hinge-
gen mit 1.431 Mio (3.877 Mio ) rückläufig. Aus Umschich-
tungen im Bereich der längerfristigen Geldanlagen ergab sich
eine Freisetzung von 800 Mio . Der Cashflow aus Finanzie-
rungstätigkeit betrug 1.808 Mio , da die Mittelzuflüsse aus
der Aufnahme von Fremdkapital die Auszahlungen im Rah-
men des Aktienrückkaufs und der Dividendenzahlungen über-
stiegen. Weitere Informationen zur Kapitalflussrechnung
befinden sich in Textziffer 29 im Anhang.
Der operative Cashflow des E.ON-Konzerns lag im Jahr 2007
um 22 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Der operative Cashflow der Market Unit Central Europe lag
im Jahr 2007 mit 3.811 Mio auf Vorjahresniveau. Positiv
wirkten sich im Wesentlichen eine geringere Mittelbindung
im Working Capital und eine höhere liquiditätswirksame
Strommarge aus. Belastet wurde der operative Cashflow durch
die Regulierung der Netzentgelte, Stillstände von Gemein-
schafts-Kernkraftwerken, EEG-Mehraufwand sowie den witte-
rungsbedingten Rückgang des Gasabsatzes. Darüber hinaus
wurde der operative Cashflow durch interne Konzernumlagen
und Belastungen aus neuen Vertriebsaktivitäten (im Wesent-
lichen Aufbau E WIE EINFACH) reduziert.
49An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
in Mio
Operativer Cashflow1)
Cashflow aus der Investitionstätigkeitfortgeführter Aktivitäten
Cashflow aus der Finanzierungs-tätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Veränderung der Zahlungsmittel fortgeführter Aktivitäten
Liquide Mittel zum 31. Dezember
2007
8.726
–8.789
1.808
1.745
7.075
2006
7.161
–4.457
–5.860
–3.156
6.189
Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung)
+/–
+9
+2.437
+891
+199
–165
–1.806
+1.565
+196
+6.073
–2.446
in Mio
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
Operativer Cashflow1)
Instandhaltungsinvestitionen
Wachstums– und Ersatzinvesti-tionen, Akquisitionen/Sonstiges
Cashwirksame Effekteaus Desinvestments
2007
3.811
3.041
1.615
914
216
–871
8.726
1.984
9.322
1.431
2006
3.802
604
724
715
381
935
7.161
1.788
3.249
3.877
Operativer Cashflow
1) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten1) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Finanzlage
Die Market Unit Pan-European Gas verzeichnete im Geschäfts-
jahr 2007 eine erhebliche Verbesserung des operativen Cash-
flows gegenüber dem Vorjahr. Im Wesentlichen trug dazu die
Einbeziehung der E.ON Földgáz-Unternehmen bei, die erst zum
31. März 2006 konsolidiert wurden und den operativen Cashflow
im Vorjahreszeitraum vor allem durch den Bestandsaufbau
im Speicher der E.ON Földgáz Trade negativ beeinflussten.
Zudem ergaben sich positive Effekte aus der Speicherbe-
schäftigung bei E.ON Ruhrgas. Daneben wirkten sich im Jahr
2007 vorzeitig geleistete Einzahlungen von Kunden sowie
geringere Steuerzahlungen positiv aus. Zusätzlich trugen
gegenüber dem Vorjahr höhere einmalige Dividendeneinzah-
lungen zur Entwicklung des operativen Cashflows bei.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der operative Cashflow
der Market Unit UK deutlich verbessert. Dies ist im Wesent-
lichen auf folgende Faktoren zurückzuführen:
• Verbessertes Forderungsmangement im Endkunden-
geschäft
• Hohe Zahlungseingänge im ersten Quartal 2007 aus im
letzten Quartal 2006 abgerechneten Lieferungen
Die im Jahr 2007 gesunkenen Rohstoffpreise führten zwar zu
niedrigeren Bezugskosten, gaben aber auch den Anstoß für
Preisanpassungen im Endkundengeschäft. Die gefallenen
Bezugskosten reduzierten sofort den Finanzmittelabfluss.
Allerdings werden sich die reduzierten Preise im Endkunden-
geschäft aufgrund der vierteljährlichen Abrechnungen und
des Zahlungsverhaltens der Kunden zeitverzögert auswirken.
Der operative Cashflow der Market Unit Nordic ist im Vergleich
zum Vorjahr deutlich gestiegen. Der positive Einfluss des höhe-
ren Stromabsatzes und der höheren erzielten Großhandels-
preise wurde teilweise durch Kosten infolge des Sturms im
Januar 2007 und höhere Steuerzahlungen kompensiert.
Der operative Cashflow der Market Unit US-Midwest ist im
Vergleich zum Vorjahr gesunken. Wesentliche Gründe hierfür
sind die gestiegenen Einzahlungen in Pensionsfonds im Jahr
2007 und der im Vergleich zum Euro schwache Dollar.
Der operative Cashflow des Segments Corporate Center/Neue
Märkte liegt erheblich unter dem Vorjahresniveau. Dies wird
im Wesentlichen durch höhere Steuerzahlungen verursacht.
Jeweils im ersten Quartal eines Kalenderjahres werden –
trotz saisonüblich hoher Absätze – wegen der Abrechnungs-
zyklen bei Central Europe, UK und US-Midwest grundsätzlich
geringere Cashflow-Überschüsse erzielt. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass Forderungen zunehmen und Finanz-
mittel für bezogene Lieferungen und Leistungen abfließen.
Dagegen erfolgt in der Regel im Folgezeitraum ein entspre-
chender abrechnungsbedingter Abbau des Working Capitals.
Dieser führt zu Cashflow-Überschüssen, obwohl die Absätze
in diesen Quartalen – mit Ausnahme bei der Market Unit
US-Midwest – üblicherweise zurückgehen. Das vierte Quartal
ist wiederum durch den Aufbau des Working Capitals beein-
flusst. Bei Pan-European Gas wird dagegen der operative
Cashflow weitestgehend im ersten Quartal erwirtschaftet,
während im zweiten und dritten Quartal ein Finanzmittel-
abfluss durch die Gaseinspeicherung erfolgt.
Die Netto-Finanzposition ist der Saldo aus der Brutto-Finanz-
verschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen. Im
Vergleich zum Stand per 31. Dezember 2006 (–137 Mio ) ist
die Netto-Finanzposition um 7.357 Mio auf –7.494 Mio
zurückgegangen. Wesentliche Gründe sind der deutliche
Anstieg der Investitionen sowie die Mittelabflüsse im Rahmen
des Aktienrückkaufprogramms.
Die Netto-Finanzposition enthält liquide Mittel und langfristige
Wertpapiere in Höhe von 13.970 Mio (Vorjahr: 13.335 Mio ).
Die langfristigen Wertpapiere umfassen im Wesentlichen
fungible festverzinsliche Wertpapiere. Nur ein sehr kleiner
Teil der Geldanlagen von E.ON entfällt auf unmittelbare Sub-
prime-Investitionen. Das maximale Verlustrisiko aus diesen
Investitionen wird auf 10 Mio geschätzt.
Neben den Finanzverbindlichkeiten gibt es weitere Positio-
nen, die einen ähnlichen Charakter wie Finanzschulden
haben. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Pen-
sionsrückstellungen und die Entsorgungsrückstellungen im
Kernenergiebereich. Um die tatsächliche Finanzsituation des
Unternehmens aussagekräftiger darzustellen, zeigen wir seit
dem ersten Quartal 2007 die neue Kennziffer „wirtschaftliche
Netto-Verschuldung“. Diese Kennziffer erweitert die Netto-
Finanzposition um die Pensionsrückstellungen und die Rück-
stellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen,
wobei Vorauszahlungen abgezogen werden.
50
Finanzstrategie
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung von E.ON wurde
auch die Finanzstrategie des Konzerns weiterentwickelt.
Diese beinhaltet vier Kernelemente:
• Das Zielrating von E.ON besteht in einem Single A flat/
A2 Rating. Dieses Zielrating wurde bereits im Rahmen
der ursprünglich geplanten Endesa-Übernahme als neues
Zielrating festgelegt und im Mai 2007 bestätigt. Im Ver-
gleich zum früher angestrebten Strong Single A Rating
ermöglicht das neue Ratingziel eine höhere Verschul-
dung und verbessert dadurch die Effizienz der Kapital-
struktur, erhält aber dabei die Finanzierungssicherheit.
• Zum künftigen Management der Kapitalstruktur verwen-
det E.ON die neue Steuerungsgröße Debt Factor. Dieser
ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der wirtschaft-
lichen Netto-Verschuldung und dem Adjusted EBITDA. Die
wirtschaftliche Netto-Verschuldung schließt neben den
Finanzschulden auch Pensions- und Entsorgungsrück-
stellungen ein. Als Zielgröße hat E.ON einen Debt Factor
von 3 festgelegt, der aus dem Zielrating abgeleitet ist.
• Künftig beabsichtigt E.ON, die Kapitalstruktur aktiv zu
steuern. Anhand des Debt Factors soll die Entwicklung
der Kapitalstruktur kontinuierlich überprüft und gegebe-
nenfalls optimiert werden. Liegt der Debt Factor deut-
lich über 3, ist strikte Investitionsdisziplin erforderlich.
Bei strategisch wichtigen Investitionen müssten dann
Gegenfinanzierungskonzepte wie Portfoliomaßnahmen
oder Kapitalerhöhungen genutzt werden. Wenn sich hin-
gegen abzeichnet, dass der Verschuldungsfaktor nach-
haltig deutlich unter 3 liegen wird, soll verstärkt Kapital
an unsere Aktionäre ausgekehrt werden, z. B. durch
höhere Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe.
Priorität haben aber immer wertschaffende Investitionen.
• Zielwert für die Ausschüttungsquote und damit für die
Dividende ist unverändert ein Korridor von 50 bis 60 Prozent
des bereinigten Konzernüberschusses.
Als flankierendes Instrument zu unserem Investitionspro-
gramm führen wir einen Aktienrückkauf mit einem Volumen
von 7 Mrd durch. Dieser Rückkauf soll bis spätestens Ende
2008 abgeschlossen sein, sodass wir zu diesem Zeitpunkt
auch den angestrebten Debt Factor erreichen werden.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2006 (–18.233 Mio ) hat
sich die wirtschaftliche Netto-Verschuldung um 5.905 Mio
auf –24.138 Mio erhöht. Wesentlicher Grund ist die Verän-
derung der Netto-Finanzposition (–7.357 Mio ). Positiv
wirkte sich die Verringerung der Pensionsverpflichtungen
um 1.072 Mio und der Entsorgungsrückstellungen im Kern-
energiebereich um 390 Mio aus.
Die Pensionsverpflichtungen haben sich gegenüber dem
Jahresende 2006 im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des
Rechnungszinssatzes für die Ermittlung der Anwartschafts-
barwerte vermindert.
Der Debt Factor beschreibt das Verhältnis zwischen der wirt-
schaftlichen Netto-Verschuldung und dem Adjusted EBITDA.
Am 31. Dezember 2007 lag der Debt Factor bei 1,9 im Vergleich
zu 1,6 im Vorjahr.
51An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
in Mio
Liquide Mittel
Langfristige Wertpapiere
Liquide Mittel und langfristigeWertpapiere
Finanzverbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten und Dritten
Finanzverbindlichkeiten ausBeteiligungsverhältnissen
Finanzverbindlichkeiten
Netto-Finanzposition
Pensionsrückstellungen
Nicht vertragliche Entsorgungsver-pflichtungen im Kernenergiebereich
Vertragliche Entsorgungsverpflich-tungen im Kernenergiebereich
Sonstige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen
Abzüglich Vorausleistungen an denschwedischen Nuklearfonds
Wirtschaftliche Netto-Verschuldung
Adjusted EBITDA
Debt Factor
2007
7.075
6.895
13.970
–19.357
–2.107
–21.464
–7.494
–2.890
–10.155
–3.635
–1.244
1.280
–24.138
12.450
1,9
31. Dezember
2006
6.189
7.146
13.335
–11.465
–2.007
–13.472
–137
–3.962
–10.545
–3.683
–1.196
1.290
–18.233
11.724
1,6
Wirtschaftliche Netto-Verschuldung
Finanzlage
Finanzierungspolitik und -maßnahmen
Die Finanzierung des Investitionsprogramms und des Aktien-
rückkaufprogramms erfolgt durch liquide Mittel, den laufenden
operativen Cashflow sowie die Aufnahme von Finanzver-
bindlichkeiten. E.ON verfolgt eine Finanzpolitik, die jederzeit
Zugang zu unterschiedlichen Finanzquellen gewährleistet.
Im Regelfall werden externe Finanzierungen von der E.ON AG
oder über die niederländische Finanzierungsgesellschaft E.ON
International Finance B.V. unter Garantie der E.ON AG durch-
geführt und die Mittel innerhalb des Konzerns weitergeleitet.
Unsere Finanzierungspolitik basiert auf folgenden Prinzipien:
Erstens wird eine möglichst breite Diversifikation der Inves-
toren durch Nutzung verschiedener Märkte und Instrumente
angestrebt. Zweitens werden die Anleihen mit solchen Lauf-
zeiten ausgegeben, die zu einem möglichst ausgeglichenen
Fälligkeitenprofil führen. Drittens werden großvolumige
Benchmark-Anleihen mit kleineren opportunistischen Anlei-
hen kombiniert.
Im Oktober 2007 startete E.ON sein Finanzierungsprogramm
mit einer 3,5 Mrd -Benchmark-Anleihe. Es folgte eine
1,5 Mrd £-Benchmark-Anleihe im Oktober und eine Debut-
anleihe von 425 Mio CHF im Schweizer Anleihemarkt im
November. Die Euro- und Sterling-Anleihen waren deutlich
überzeichnet und konnten bei einer Vielzahl von institutio-
nellen Investoren platziert werden. Die Schweizer Franken-
Anleihe wurde ausschließlich in der Schweiz öffentlich ange-
boten und konnte ebenfalls bei einer Vielzahl von Investoren
platziert werden. Die erfolgreichen Anleiheemissionen bele-
gen, dass unsere Unternehmens- und Finanzstrategie von
den Investoren unterstützt wird.
Insgesamt stehen folgende E.ON-Anleihen aus:
52
Schuldverschreibungen der E.ON International Finance
Emissionsvolumen injeweiliger Währung
4.250 Mio EUR
200 Mio CHF
500 Mio GBP
1.750 Mio EUR
225 Mio CHF
900 Mio EUR
1.750 Mio EUR
600 Mio GBP
975 Mio GBP
900 Mio GBP
Laufzeit
7 Jahre
3 Jahre
10 Jahre
5 Jahre
7 Jahre
15 Jahre
10 Jahre
12 Jahre
30 Jahre
30 Jahre
Fälligkeit
Mai 2009
Dez 2010
Mai 2012
Okt 2012
Dez 2014
Mai 2017
Okt 2017
Okt 2019
Juni 2032
Okt 2037
Kupon
5,750 %
3 %
6,375 %
5,125 %
3,25 %
6,375 %
5,5 %
6 %
6,375 %
5,875 %
Listing
Luxemburg
SWX Swiss Exchange
Luxemburg
Luxemburg
SWX Swiss Exchange
Luxemburg
Luxemburg
Luxemburg
Luxemburg
Luxemburg
Hinsichtlich der Entwicklungen im Sekundärmarkt gestalte-
ten sich das erste und zweite Halbjahr 2007 unterschiedlich.
Während sich in der ersten Hälfte die Risikoaufschläge
(Spreads) für E.ON-Anleihen einengten (bei den -Anleihen)
bzw. überwiegend konstant blieben (bei den £-Anleihen),
weiteten sich die Spreads im zweiten Halbjahr – getrieben
durch die Auswirkungen der US-Immobilienkrise und der
negativen Marktstimmung – deutlich aus. Auch die CDS-Sätze
(Credit Default Swap) für E.ON, ein Indikator für den aktuellen
Preis einer Absicherung des E.ON-Kreditrisikos, folgten dieser
unterschiedlichen Entwicklung.
Die E.ON-Anleihen sind in allen relevanten Anleihen-Indizes
enthalten. Dies sind insbesondere der iBoxx Utilities A, iBoxx
Utilities, und der iBoxx Non-Financials A. Die Auswahl der
Anleihen, die für die Indexberechnung verwendet werden,
unterliegt Auswahlkriterien wie z. B. Rating, Laufzeit und
Mindestvolumen.
Die E.ON-Anleihen wurden unter dem bestehenden Debt
Issuance Programm emittiert. Dieses Programm wurde im
Dezember 2007 um 10 Mrd auf ein Volumen von 30 Mrd
aufgestockt. Im Rahmen des Debt Issuance Programms
standen zum Jahresende Schuldverschreibungen in Höhe
von umgerechnet 13 Mrd aus.
Neben dem Debt Issuance Programm steht uns ein europä-
isches Commercial Paper Programm mit einem Volumen von
10 Mrd zur Verfügung, unter dem wir kurzfristige Schuld-
verschreibungen begeben können. Zum Jahresende 2007 war
das Programm mit 1,8 Mrd ausgenutzt.
E.ON hat die bestehende syndizierte Kreditlinie erfolgreich
von 10 Mrd auf 15 Mrd erhöht. Die Aufstockung der aus
zwei Tranchen bestehenden Fazilität erfolgte durch Erhö-
hung der Kurzfristtranche von bisher 5 Mrd auf nun 10 Mrd .
Gleichzeitig wurde die Kurzfristtranche um weitere 364 Tage
verlängert und hat jetzt eine Laufzeit bis zum 27. November
2008. Die Langfristtranche hat ein Volumen von 5 Mrd und
läuft unverändert bis zum 2. Dezember 2011. Die Kreditlinie
wurde zum Jahresende 2007 nicht in Anspruch genommen.
Ausführliche Erläuterungen zu Verbindlichkeiten und Haftungs-
verhältnissen sowie sonstigen Verpflichtungen befinden sich
im Anhang, Textziffern 26 und 27.
Nach der Veröffentlichung unseres neuen Investitionsplans
für den Zeitraum 2007–2010 hat Moody’s am 31. Mai 2007 das
Langfrist-Rating für E.ON von A2 mit stabilem Ausblick
bestätigt. Zuvor hatte Moody’s unser Langfrist-Rating von
Aa3 auf A2 herabgesetzt. Dies erfolgte, nachdem wir eine
Vereinbarung mit Enel und Acciona zum Erwerb bestimmter
Aktiva unterzeichnet hatten. Moody’s Kurzfrist-Rating für
E.ON blieb unverändert bei P-1.
Am 12. Juni 2007 hat Standard & Poor’s das Langfrist-Rating
für E.ON von AA– auf A (stabiler Ausblick) herabgesetzt. Das
Kurzfrist-Rating wurde von A-1+ auf A-1 gesenkt. Dieser
Schritt folgte der Bekanntgabe von E.ONs überarbeiteter
Strategie am 31. Mai 2007.
Sowohl das A2 Rating von Moody’s als auch das A Rating
von Standard & Poor’s berücksichtigen die Anhebung des
Investitionsplans und die daraus resultierende Erhöhung der
Verschuldung. Beide Agenturen gehen davon aus, dass die
ratingrelevanten Kennzahlen trotz höherer Investitionen und
Verschuldung mit den Anforderungen an ein A2 bzw. A Rating
kompatibel bleiben werden.
53An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Ausblick
stabil
stabil
Moody’s
Standard & Poor’s
Lang-fristiges
Rating
A2
A
Kurz-fristiges
Rating
P-1
A-1
Ratings der E.ON AG
Vermögenslage
Zum 31. Dezember 2007 lag die Bilanzsumme mit 137,3 Mrd
um 9,7 Mrd über dem Niveau vom 31. Dezember 2006. Die
langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 10 Prozent,
vor allem durch die erstmalige Einbeziehung unserer neuen
Aktivitäten in Russland, Portugal, Spanien und USA. Der Anteil
von langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten blieb
zum Stichtag 2007 mit 77 und 23 Prozent der Bilanzsumme
gegenüber dem Jahresende 2006 nahezu unverändert.
Die Eigenkapitalquote betrug wie auch am Vorjahresende
40 Prozent.
Die nachfolgenden Finanzkennziffern belegen, dass der
E.ON-Konzern über eine gute Vermögens- und Kapitalstruktur
verfügt:
• Das langfristig gebundene Vermögen war zu 52 Prozent
durch Eigenkapital gedeckt (31. Dezember 2006: 53 Prozent).
• Das langfristig gebundene Vermögen war zu 102 Prozent
(31. Dezember 2006: 102 Prozent) durch langfristiges
Kapital finanziert.
Weitere Erläuterungen zur Vermögenslage befinden sich im
Anhang des Konzernabschlusses (Textziffern 4 bis 18).
Die positive Ertragslage, die erfreuliche Wertentwicklung
und die weiter verbesserten Finanzkennziffern belegen die
hervorragende wirtschaftliche Lage des E.ON-Konzerns am
Geschäftsjahresende 2007.
54
in Mio
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Aktiva
Eigenkapital
Langfristige Schulden
Kurzfristige Schulden
Passiva
31. Dez. 2007
105.804
31.490
137.294
55.130
52.402
29.762
137.294
%
77
23
100
40
38
22
100
31. Dez. 2006
96.488
31.087
127.575
51.245
46.947
29.383
127.575
%
76
24
100
40
37
23
100
Konzernbilanzstruktur
55An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Jahresabschluss der E.ON AG
Der Jahresabschluss der E.ON AG ist nach den Vorschriften
des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes
aufgestellt. Der Jahresüberschuss beträgt 5.116 Mio nach
2.572 Mio im Vorjahr. Nach Einstellung von 2.526 Mio in
die anderen Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn
von 2.590 Mio .
Das Beteiligungsergebnis der E.ON AG ist im Wesentlichen
aufgrund von einmaligen Sondereffekten und damit verbun-
denen höheren Gewinnabführungen um 3.534 Mio auf
7.244 Mio gestiegen. Im Jahr 2007 beträgt die Gewinnab-
führung (einschließlich der Konzernsteuerumlagen) der E.ON
Energie AG 4.806 Mio und die der E.ON Ruhrgas Holding
GmbH 2.090 Mio .
Der negative Saldo aus den übrigen Aufwendungen und
Erträgen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 331 Mio auf
–250 Mio verbessert. Ursächlich hierfür sind die im Vorjahr
einmalig vorgenommene Abzinsung langfristiger unverzins-
licher Steuerforderungen und die Neubewertung der Pensions-
rückstellungen.
Im Berichtsjahr wurden von den im Rahmen des Aktienrück-
kaufprogramms zurückgekauften Aktien 25 Mio Aktien ein-
gezogen und das Grundkapital entsprechend um 65 Mio
vermindert. Der Kapitalrücklage wurden gemäß § 237 Abs. 5
AktG 65 Mio zugeführt; die Gewinnrücklagen wurden ent-
sprechend um 3.114 Mio vermindert.
Die Steuern beinhalten sowohl für das Geschäftsjahr 2007
als auch für das Vorjahr die laufenden Ertragsteuern. Im Vor-
jahr minderte die Aktivierung des unverzinslichen Körper-
schaftsteuerguthabens aufgrund der Neuregelung durch das
Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung
der Europäischen Gesellschaft den Steueraufwand, gegen-
läufig wirkten sich Steuernachzahlungen für Vorjahre aus.
Wir schlagen der Hauptversammlung am 30. April 2008 vor,
aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 4,10 je dividenden-
berechtigte Stückaktie auszuschütten. Dies entspricht einer
Steigerung um 22 Prozent. Wir können die Dividende insbe-
sondere aufgrund der erfreulichen operativen Ergebnisent-
wicklung bereits zum neunten Mal in Folge erhöhen. Auf diese
Weise verbessern wir weiter die Attraktivität der E.ON-Aktie.
Sofern sich bis zur Hauptversammlung die Anzahl der divi-
dendenberechtigten Stückaktien durch Rückkauf eigener
Aktien verringert, ist beabsichtigt, den Beschlussvorschlag in
der Weise anzupassen, dass bei unveränderter Ausschüttung
in Höhe von 4,10 je dividendenberechtigte Stückaktie der
auf die nicht mehr dividendenberechtigten Aktien entfallende
Teilbetrag auf neue Rechnung vorgetragen werden soll.
Der vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktienge-
sellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene voll-
ständige Jahresabschluss der E.ON AG wird im elektronischen
Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er kann bei der E.ON AG
angefordert werden. Im Internet ist er unter www.eon.com
abrufbar.
Angaben zu Übernahmehindernissen
Die Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB sind Bestand-
teil des zusammengefassten Lageberichts und befinden sich
im Kapitel Angaben und Erläuternder Bericht des Vorstands
zu Übernahmehindernissen auf den Seiten 83 bis 84 dieses
Geschäftsberichts.
in Mio
Immaterielle Vermögens-gegenstände und Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Übrige Forderungen
Liquide Mittel
Umlaufvermögen
Gesamtvermögen
Eigenkapital
Sonderposten mit Rücklageanteil
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Übrige Verbindlichkeiten
Gesamtkapital
2007
158
27.667
27.825
20.466
2.569
1.634
24.669
52.494
14.076
414
3.191
30.388
4.425
52.494
31. Dezember
2006
166
22.253
22.419
18.779
2.667
338
21.784
44.203
14.669
410
3.150
23.785
2.189
44.203
Bilanz der E.ON AG (Kurzfassung)in Mio
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Übrige Aufwendungen und Erträge
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresüberschuss
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
2007
7.244
–557
–250
6.437
–1.321
5.116
–2.526
2.590
2006
3.710
–539
–581
2.590
–18
2.572
–362
2.210
Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON AG (Kurzfassung)
Strategische Personalarbeit
Die Personalarbeit im E.ON-Konzern basiert auf der konzern-
weiten Personalstrategie „OneHR“. Diese wurde von der
Geschäftsstrategie und den E.ON-Werten und -Verhaltenswei-
sen unter Berücksichtigung der sich verändernden Rahmen-
bedingungen abgeleitet. Die Personalarbeit ist Basis für die
erfolgreiche Umsetzung der E.ON-Strategie durch Mitarbei-
ter und Führungskräfte. Insgesamt wurden elf strategische
Handlungsfelder definiert, die konkrete Initiativen und Maß-
nahmen umfassen.
Den Herausforderungen der Arbeitsmarktentwicklung, die
insbesondere durch eine geringer werdende Zahl qualifizier-
ter Arbeitskräfte und eine älter werdende Arbeitnehmer-
schaft geprägt sind, tragen konkrete Initiativen im Handlungs-
feld „Demografie/Mitarbeiterplanung“ Rechnung. Ziel ist,
demografische Risiken frühzeitig zu erkennen. Damit eng
verbunden sind Maßnahmen zum Erhalt der Beschäftigungs-
fähigkeit (Employability) sowie zur langfristigen Sicherung
von Wissen und Erfahrung im Rahmen von „Kompetenz-
Management“. Dazu führt die E.ON Academy die Entwicklung
konzernweiter Lernprogramme konsequent fort und gene-
riert neue Lernmethoden, wie die Implementierung funktio-
naler Academies für alle relevanten Jobfamilien.
Im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter unterstützt die
Schaffung einer Arbeitgebermarke mit dem Slogan „Ihre
Energie gestaltet Zukunft“ das Ziel, E.ON dauerhaft als Top-
Arbeitgeber zu positionieren.
Die Identifikation, Rekrutierung, Entwicklung und Bindung
unserer Potenzialträger ist Ziel unserer „Talent-Management“-
Aktivitäten. Dazu zählen die zielgerichtete Förderung talen-
tierter Frauen und der weitere Ausbau des internationalen
Mitarbeiteraustauschs. Mit diesen Maßnahmen fördern wir
Vielfalt und Chancengleichheit, leisten einen wesentlichen
Beitrag zum Unternehmenserfolg und tragen der zunehmen-
den Internationalisierung des Konzerns Rechnung.
Besondere Herausforderungen ergeben sich durch die Ver-
änderung der Unternehmensstruktur im Zuge der Gründung
bzw. Integration neuer Einheiten. Ziel des Handlungsfelds
„Veränderungs-Management“ ist, diese Veränderungsprozesse
zu begleiten und die Führungskräfte auf den Umgang mit
Veränderungen vorzubereiten.
Im Handlungsfeld „Life Balance“ werden zahlreiche Angebote
von der Flexibilisierung der Arbeitszeit bis hin zu Unter-
stützungsleistungen bei den Themen Kinderbetreuung und
Betreuung älterer Familienangehöriger gefördert. Ziel ist, die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie als einen konkreten
Unternehmenswert zu etablieren und für die Mitarbeiter ein
Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sie Karriere und Privat-
bzw. Familienleben vereinbaren können.
Viele bestehende Aktivitäten sind bereits an die Handlungs-
felder und das Ziel der Personalstrategie, die besten Mitarbeiter
zu rekrutieren und zu binden, Mitarbeiter für Führungsauf-
gaben zu qualifizieren sowie ein attraktives Arbeitsumfeld zu
schaffen, angelehnt.
Mitarbeiter56
Personal-Vision
Personal-Mission
Personalstrategie
Operational Excellence
Beste Mitarbeiter Richtige Führungskräfte Anspornendes Umfeld
Demografie/
Mitarbeiterplanung
Kompetenz-Management
Arbeitgebermarke
Vielfalt
Beschäftigungsfähigkeit
Wir forcieren eine kosteneffiziente, professionelle und wettbewerbsfähige Operational Excellence
Führung
Talent-Management
Performance-Management
Veränderungs-Management
Life Balance
Gesundheits-Management
Einheitliche HR-Standards Einheitliche HR-Dienstleistungen Einheitliche HR-IT-Systeme
HR
befähigt die Mitarbeiter und
Führungskräfte von E.ON, die Unternehmensvision zu realisieren
57An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Arbeitssicherheit
Im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nimmt
E.ON weiterhin einen Spitzenplatz ein. Dabei setzt sich der
positive Trend weiter fort: Mit einem LTIF (lost time injury
frequency, arbeitsbedingte Unfälle mit Ausfallzeiten pro
1 Mio Arbeitsstunden) von 3,0 wurde eine Verbesserung von
25 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Grund für diese
Verbesserung sind neben dem konsequent verfolgten Ziel,
eine gelebte Sicherheitskultur für eigene und Mitarbeiter von
Dienstleistern in unseren Anlagen einzuführen, vor allem die
Einbindung von Arbeitssicherheit in den Incentivierungspro-
zess aller Führungskräfte sowie ein kontinuierlicher Repor-
tingprozess. Leider sind im Jahr 2007 dennoch vier eigene
und neun Mitarbeiter von Fremdfirmen bei Arbeiten ums
Leben gekommen. Dieser nicht akzeptable Zustand hat uns
dazu bewogen, die gelebte Sicherheitskultur mit einem
umfassenden Maßnahmenpaket weiter voranzutreiben. Im
Rahmen des Projekts Safe.TEG werden sich alle Top Executives
einem externen Assessment unterziehen mit dem Ziel einer
selbstkritischen Identifikation eventueller Optimierungs-
potenziale. Weitere Maßnahmen sind die Fortführung des
Projekts „Fremdfirmenmanagement“ zur Sicherstellung
gleicher Arbeitsschutzbedingungen für eigene und Fremd-
firmenmitarbeiter sowie die Erweiterung des Berichtswesens
zur weiteren Erhöhung von Transparenz. Ferner wurden
Executive Safety Councils eingerichtet, um so die Arbeits-
sicherheit zur ersten Priorität im Tagesgeschäft zu machen.
Gesundheitsmanagement
Bereits eine lange Tradition hat bei E.ON das Gesundheits-
management mit Angeboten, die von Darmkrebsvorsorge und
Raucherentwöhnungskursen bis hin zu vielfältigen Sportan-
geboten reichen. Mit der Verankerung in der Personalstrategie
„OneHR“ und einer zentralen Steuerung im Corporate Center
wird der Überzeugung Rechnung getragen, dass eine Inves-
tition in die Gesundheit der Mitarbeiter einen nachhaltigen
Wertbeitrag leisten wird.
Arbeitgebermarke – Employer Branding
Im Ranking der „Top-Arbeitgeber Deutschland 2007“ – einer
Studie des Magazins „karriere“ und des geva-instituts – konnte
sich E.ON 2007 einen Spitzenplatz sichern und wurde zu den
besten 20 Arbeitgebern in Deutschland gewählt. E.ON Ruhr-
gas darf erneut die Prädikate „Deutschlands beste Arbeit-
geber 2007“ und „Best Workplaces in Europe 2007“ führen und
gehört damit zu den 100 besten Arbeitgebern in Europa.
Speziell für den Ingenieurnachwuchs wurde deutschland-
weit zum Wintersemester 2007/2008 das Förderprogramm
E.ONSupportINGStudents eingeführt. Das Programm fördert
Studenten der Ingenieurwissenschaften durch Einblicke in
die Fachpraxis, Mentoring, Netzwerktreffen und finanzielle
Unterstützung. Jährlich sollen bis zu 30 Studierende deutsch-
landweit in das Programm aufgenommen werden.
E.ON Graduate Program
Seit der Einführung des Programms im Jahr 2005 wurden
konzernweit insgesamt 120 Nachwuchskräfte eingestellt.
45 Trainees haben das Programm seitdem erfolgreich abge-
schlossen und konnten übernommen werden. Als erste
osteuropäische Gesellschaft nimmt seit Herbst 2007 die
rumänische E.ON Gas Distributie am Programm teil.
Personalentwicklung – Talent-Management
Das im Juli 2007 neu aufgelegte Konzept der Senior Manage-
ment Potentials (SMP) bietet identifizierten Nachwuchskräf-
ten vielfältige, individuelle Lern- und Entwicklungsmöglich-
keiten, um sich fachlich und persönlich gezielt auf den Schritt
ins Senior Management vorzubereiten. Global Placement
unterstützt die Senior Management Potentials auf ihrem Weg
ins Senior Management, indem diese bevorzugt bei den sys-
tematischen, unternehmensweiten Stellenbesetzungen
berücksichtigt werden.
Die konzernweiten Weiterbildungskosten (Kurskosten) betru-
gen im Jahr 2007 rund 78 Mio (ohne OGK-4, Airtricity und E2-I).
Ein Großteil der Weiterbildung wird dabei über den internen
Bildungsanbieter E.ON Academy abgedeckt.
1,20,8
1,20,8
US-Midwest
4,54,2
1,72,6
Nordic
6,24,8
2,93,7
UK
6,35,4
4,43,0
Central Europe
8,25,8
4,13,7
Pan-EuropeanGas2)
6,05,0
4,03,0
E.ON-Konzern
LTIF1)
1) lost time injury frequency – arbeitsbedingte Unfälle mit Ausfallzeiten pro 1 Mio Arbeitsstunden
2) ohne E.ON Gaz România
0 1 2 3 4 5 6 7 8
2004 2005 2006 2007
Ziel 2007
Top Executives
Die zunehmende internationale Expansion des E.ON-Konzerns
hat auch unmittelbare Auswirkungen auf das Management
der Top Executives. Neben einem stärkeren Austausch von
Führungskräften zwischen den einzelnen Market Units wer-
den bei Besetzung von Top-Führungspositionen verstärkt
internationale Erfahrungen erforderlich. Für neue Akquisitionen
konnten einerseits bewährte Führungskräfte aus dem Kon-
zern, darunter auch verstärkt Mitglieder des Executive
Pools, für Schlüsselpositionen gewonnen werden. Anderer-
seits wurden landesspezifische Führungspositionen auch
mit Managern aus dem jeweiligen lokalen Markt besetzt.
Bei übernommenen Gesellschaften konnte erfolgreich das
bestehende Management gehalten werden.
Vergütung, Altersversorgung,Mitarbeiterbeteiligung
Zu einem wettbewerbsfähigen Arbeitsumfeld gehören auch
eine attraktive Vergütung sowie ansprechende Nebenleistun-
gen. Mit der Neuausrichtung und Vereinheitlichung der betrieb-
lichen Altersversorgung in Deutschland stellt E.ON diese auch
künftig als einen wesentlichen Bestandteil eines attraktiven
Vergütungspakets sicher.
Ein weiterer Erfolgsfaktor für die Mitarbeiterbindung ist die
Beteiligung am Unternehmenserfolg: Im Jahr 2007 wurde
über die Gruppe der Top Executives hinaus die Teilnahme der
inländischen Senior Manager im Grade 3 des konzernweiten
Job Grading Systems an der zweiten Tranche des E.ON Share
Performance Plans beschlossen. Darüber hinaus wurde die
Attraktivität des Mitarbeiteraktienprogramms durch eine
Erhöhung des Unternehmenszuschusses weiter verbessert.
Im Jahr 2007 haben 22.184 Mitarbeiter 373.905 Aktien gezeich-
net. Damit lag die Teilnahmequote mit 59 Prozent erneut
über der Quote des Vorjahres (54 Prozent). Auch Mitarbeiter
in Großbritannien können im Rahmen eines Share Incentive
Plans Aktien zu besonderen Konditionen erwerben.
OneE.ON – Verankerung im Arbeitsalltag
Mit OneE.ON wurde im Jahr 2004 ein Prozess gestartet, der
auf Basis gemeinsamer Werte und Verhaltensregeln eine
gemeinsame Unternehmenskultur über alle Unternehmens-
bereiche in den verschiedenen Ländern schaffen soll. Regel-
mäßige gemeinsame Aktivitäten helfen, das Leitbild in den
Arbeitsalltag zu integrieren. So wurden unter dem Motto
„Sport verbindet!“ die ersten E.ON Olympics im Mai 2007 ver-
anstaltet. Im Münchener Olympiastadion demonstrierten
mehr als 900 E.ON-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Leis-
tungswillen und Zusammenarbeit und kämpften in 17 ver-
schiedenen Einzel- und Mannschaftssportarten um Medaillen.
Im Juni 2007 fand im E.ON-Konzern der dritte OneE.ON Day
statt. Themenschwerpunkte waren „Verbesserung der Zusam-
menarbeit“ und „Umgang mit Veränderung“.
E.ON-Mitarbeiterbefragung
Im September 2007 wurde die dritte konzernweite Mitarbei-
terbefragung mit einer Beteiligungsquote von 81 Prozent
durchgeführt. Als anerkanntes und gut etabliertes Führungs-
und Dialoginstrument unterstützt sie nachhaltig die Strate-
gieumsetzung im Konzern und fördert den Dialog zwischen
Mitarbeitern und Führungskräften.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Arbeitszufriedenheit der
E.ON-Mitarbeiter mit rund 80 Prozent auf einem im Vergleich
mit anderen großen Unternehmen hohen bis sehr hohen
Niveau bewegt. Die Identifikation der Mitarbeiter mit E.ON,
das Engagement für die E.ON-Werte und den Konzern sowie
das Vertrauen sind weiter gestiegen. Schwerpunktthemen
für das kommende Jahr sind die Optimierung organisatori-
scher Voraussetzungen für die Leistungserbringung und die
Unterstützung von Veränderungsprozessen.
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen
Am 31. Dezember 2007 waren im E.ON-Konzern weltweit
87.815 Mitarbeiter beschäftigt, rund 9 Prozent mehr als am
Jahresende 2006. Hinzu kommen 2.656 Auszubildende sowie
287 Vorstände und Geschäftsführer.
Der leichte Anstieg der Mitarbeiterzahl bei Central Europe
seit Jahresende 2006 ist hauptsächlich auf die Übernahme
ausgelernter Auszubildender zurückzuführen.
Mitarbeiter58
+/– %
+1
–2
+7
+2
+3
–
+9
–
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte2)
Summe
Nicht fortgeführte Aktivitäten3)
2007
44.051
12.214
16.786
5.804
2.977
5.983
87.815
474
31. Dezember
2006
43.546
12.417
15.621
5.693
2.890
445
80.612
473
Mitarbeiter1)
1) ohne Auszubildende, Geschäftsführer und Organmitglieder2) inklusive OGK-4, E.ON Climate & Renewables3) enthält WKE
59An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Für den Rückgang der Zahl der Beschäftigten bei Pan-Euro-
pean Gas sind im Wesentlichen Anpassungsmaßnahmen zur
Steigerung der Effizienz bei E.ON Gaz Distributie in Rumä-
nien verantwortlich.
Gründe für den Personalzuwachs bei UK sind vor allem Ein-
stellungen im Vertriebs- und Servicegeschäft.
Der leichte Personalanstieg bei Nordic ist neben der Akquisi-
tion einer Servicegesellschaft vor allem auch darauf zurück-
zuführen, dass extern vergebene Arbeiten vermehrt intern
durchgeführt werden.
Bei US-Midwest hat sich die Zahl der Mitarbeiter hauptsäch-
lich aufgrund des Baus des Kraftwerks Trimble County 2
sowie von Kapitalerhöhungsmaßnahmen um rund 3 Prozent
seit dem Jahresende 2006 erhöht.
Insgesamt waren zum Jahresende 5.983 Mitarbeiter im
Segment Corporate Center/Neue Märkte beschäftigt. Dieser
Anstieg ist vor allem auf die Akquisition des russischen
Stromversorgers OGK-4 mit rund 5.300 Mitarbeitern sowie
der beiden Renewables-Gesellschaften E2-I und Airtricity
im vierten Quartal zurückzuführen.
Anteil weiblicher Mitarbeiter, Altersstruktur,Teilzeitbeschäftigung
Der Frauenanteil an der Belegschaft lag zum 31. Dezember
2007 bei insgesamt rund 28 Prozent. Zukünftig soll vor allem
auch der Anteil von Frauen in Führungspositionen steigen.
Unter den Senior Managern beträgt der Frauenanteil derzeit
10 Prozent, unter den Top Executives 4 Prozent.
Zum Ende des Jahres betrug das Durchschnittsalter im E.ON-
Konzern rund 41 Jahre und die durchschnittliche Betriebszu-
gehörigkeit rund 14 Jahre. Insgesamt 6.195 Mitarbeiter waren
am Jahresende im E.ON-Konzern in Teilzeit beschäftigt,
davon 4.438 Frauen (72 Prozent). Die auf freiwilligen Kündi-
gungen basierende Fluktuation lag im Konzerndurchschnitt
bei rund 4 Prozent.
Geografische Struktur
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der im Ausland
beschäftigten Mitarbeiter auf insgesamt 53.200 Mitarbeiter
bzw. 60,6 Prozent (Vorjahr: 46.598 Mitarbeiter bzw. 57,8 Prozent).
Auch dies ist vor allem auf die Akquisition des russischen
Stromversorgers OGK-4 zurückzuführen.
Ausbildung
Einen traditionell hohen Stellenwert nimmt bei E.ON die
Ausbildung junger Menschen ein. Die Ausbildungsquote in
Deutschland konnte gegenüber den Vorjahren erneut verbes-
sert werden und liegt nun bei über 7 Prozent.
Die bereits im Jahr 2003 gestartete E.ON-Ausbildungsinitia-
tive wurde auch im Jahr 2007 fortgeführt. Über die bereits
bestehenden Angebote hinaus wurde über 600 weiteren
jungen Menschen in Deutschland eine Perspektive in Form
einer Ausbildung oder ausbildungsvorbereitender Praktika
geboten. Allein im Projekt „Mit Energie dabei“, mit dem
sich E.ON besonders an benachteiligte, nicht ausbildungs-
reife Jugendliche wendet, wurde rund 430 Jugendlichen
eine Chance an einem der 19 Projektstandorte geboten.
Deutschland
Großbritannien
Rumänien
Schweden
Russland
Ungarn
USA und Kanada
Tschechische Republik
Bulgarien
Weitere Länder2)
31. Dez. 2007
37.414
17.143
10.568
5.466
5.320
4.958
3.077
2.562
2.357
1.893
Mitarbeiter nach Regionen1)
1) einschließlich Vorstände/Geschäftsführer und Auszubildende2) unter anderem Italien, Niederlande, Polen, Finnland, Norwegen, Dänemark etc.
Central Europe
Pan-European Gas
E.ON AG/Sonstige
E.ON-Konzern
31. Dez. 2007
2.369
276
11
2.656
Auszubildende in Deutschland
60
Forschung und Entwicklung
Im Jahr 2007 hat E.ON das Engagement im Bereich Forschung
und Entwicklung zur Einführung neuer Technologien deutlich
gesteigert. Unsere vielfältigen Aktivitäten orientieren sich an
den Zielen Energieeffizienz, verantwortungsvoller Umgang
mit Ressourcen und Wirtschaftlichkeit.
Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand lag im Jahr 2007
bei 37 Mio (Vorjahr: 27 Mio ). Insgesamt arbeiteten im
E.ON-Konzern 190 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Ent-
wicklung, davon 70 bei Central Europe, 55 bei UK, 34 bei Pan-
European Gas, 24 bei Nordic und 7 bei US-Midwest.
Gute neue Ideen entstehen häufig durch die Kombination
von Grundlagenforschung und praktischer Erfahrung. Daher
hat E.ON den Bereich der Grundlagenforschung verstärkt
und die Unterstützung der Energieforschung an Hochschulen
im Jahr 2007 auf 5,5 Mio erhöht.
Insgesamt hat E.ON im Jahr 2007 für neue Technologien in den
Bereichen Hochschulförderung, Forschung- und Entwicklung
und Demonstration 83 Mio investiert (Vorjahr: 57 Mio ).
Innovative Technologien sind das Rückrat unseres Unterneh-
mens. Wir haben im Jahr 2007 im Rahmen der konzernweiten
Forschungsinitiative innovate.on weitere Großprojekte zur
Demonstration neuer Technologien gestartet. Dabei werden
wir uns auch in Zukunft auf vielversprechende Schlüssel-
technologien fokussieren, mit denen die Herausforderungen
einer wirtschaftlichen, umweltverträglichen und sicheren
Energieversorgung gelöst werden können. Die in der For-
schung entwickelten Verfahren nutzen wir dann auch in der
Praxis.
Beispiele für unsere Forschungsprojekte im Jahr 2007:
• CO2-Abtrennung im schwedischen Kraftwerk Karlshamn.
• Erforschung der CO2-Speicherung in einem EU-Projekt in
Deutschland.
• Veredelung von Biogas auf Erdgasqualität und Einspei-
sung in das Erdgasnetz in Demonstrationsanlagen in
Deutschland.
• Untersuchung von Korrosion in Kesseln durch Zufeue-
rung von Biomasse in einer Pilotanlage in Großbritannien.
• Angewandte Forschung durch den Test von Batterien
zur Stromspeicherung in Großbritannien.
• Wissenschaftlicher Feldversuch mit ca. 80 elektrischen
Wärmepumpen, die in Wohnhäusern anstelle von alten
Ölheizkesseln eingesetzt werden.
• Versuche mit verschiedenen Erdgaswärmepumpen zur
Kombination von Erdgas mit Erneuerbaren Energien in
einem Gerät.
Unsere Aktivitäten im Bereich neue Technologien sind auf
den Seiten 80 bis 82 ausführlich beschrieben.
Mit einer Vermittlungsquote von über 75 Prozent in Ausbil-
dung bzw. Arbeit ist das Projekt seit nunmehr zehn Jahren
sehr erfolgreich. Darüber hinaus wird mit der Aktion „Gleiche
Chancen für alle“ speziell die Einstellung behinderter Auszu-
bildender im E.ON-Konzern gefördert. Auf diese Weise leistet
E.ON einen Beitrag zur aktiven Unterstützung der Initiative
„Jobs ohne Barrieren“ des Bundesministeriums für Gesund-
heit und soziale Sicherung.
Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstandund Aufsichtsrat
Die Grundzüge der Vergütungssysteme sowie Angaben zu
den Konzernbezügen einzelner Vorstands- und Aufsichtsrats-
mitglieder sind für das Geschäftsjahr 2007 im Vergütungs-
bericht zusammengefasst. Er berücksichtigt die Regelungen
des HGB in der durch das Vorstandsvergütungsoffenlegungs-
gesetz (VorstOG) geänderten Fassung sowie die Grundsätze
des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Vergütungs-
bericht ist im Corporate-Governance-Kapitel auf den Seiten
117 bis 121 veröffentlicht und als Bestandteil dieses zusam-
mengefassten Lageberichts anzusehen. Auf eine Darstellung
des Vergütungsberichts an dieser Stelle wurde daher verzich-
tet. Die Angaben zu den Organbezügen der E.ON AG sind im
Anhang des Einzelabschlusses dargestellt.
61An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Corporate Responsibility
Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (CR)
gewinnt sowohl nach unserer Überzeugung als auch aus Sicht
der Gesellschaft mehr und mehr an Bedeutung. Sich stetig
ändernde ökonomische, ökologische und gesellschaftliche
Rahmenbedingungen sowie eine Vielzahl von Erwartungen
und Interessenlagen der Stakeholder bilden hierfür die Grund-
lage. Innerhalb der Energiebranche strebt E.ON daher eine
führende Rolle bei der Wahrnehmung gesellschaftlicher Ver-
antwortung an. Unser Ziel ist, das Vertrauen unserer Stake-
holder dauerhaft zu gewinnen, zu erhalten und auszubauen
sowie Veränderungen in unserem Unternehmensumfeld früh-
zeitig zu antizipieren und in die Entscheidungsprozesse ein-
zubinden. Dadurch sollen unternehmerische Chancen und
Risiken aktiv gesteuert sowie der Unternehmenswert und der
gesellschaftliche Mehrwert langfristig maximiert werden.
Um CR als integralen Bestandteil unserer Unternehmens-
kultur und unserer Geschäftsprozesse weiter zu stärken, wurde
im Jahr 2007 die konzernweite Organisationsstruktur ausge-
baut. Zur strategischen Ausgestaltung und konzernweiten
Implementierung wurde der Organisationsbereich CR im Cor-
porate Center gestärkt und international besetzt. Höchstes
Gremium ist der seit 2005 bestehende CR-Council, der mit
oberen Führungskräften aus Market Units, Fachbereichen des
Corporate Centers sowie einem Mitglied des Betriebsrats
besetzt ist und den E.ON-Vorstand bei der Vereinbarung von
konzernweiten Schwerpunkten und Zielen berät und unter-
stützt. Die CR-Maßnahmen werden in allen Market Units
durch CR-Manager und Fachbereiche vor Ort umgesetzt.
Im Jahr 2007 haben wir ein konzernweites Klimaschutzziel,
die Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen bis 2030
gegenüber 1990 um insgesamt 50 Prozent, festgelegt. In die-
sem Zusammenhang hat E.ON umfangreiche Investitionen
in Erneuerbare Energien und effizientere Kraftwerke geplant.
Zudem wurde das konzernweite Programm „Energie für
Kinder“ mit Fokus auf frühzeitige Vermittlung von Wissen in
den Bereichen Energie und Umwelt neu konzeptioniert und
soll 2008 öffentlich gestartet werden.
Die hohe Relevanz, die wir dem Thema Transparenz ein-
räumen, zeigt sich exemplarisch an dem im Mai 2007 veröf-
fentlichten konzernweiten CR-Bericht, der von der inter-
national anerkannten Global Reporting Initiative die höchste
Bewertung A+ erhielt. Dies hat mit dazu beigetragen, dass
E.ON im Jahr 2007 erstmals mit der Aufnahme in die Dow Jones
Sustainability Indices World und STOXX als verantwortlich
agierendes Unternehmen anerkannt wurde. Auch die Ergeb-
nisse anderer externer Bewertungen haben sich verbessert:
E.ON stieg beispielsweise im internationalen Accountability
Rating von Position 25 auf Position 16 der Fortune 100.
Im Jahr 2008 wird eine weiterentwickelte CR-Strategie als
Beitrag zur Unternehmensstrategie verabschiedet. Eine
wesentliche Aufgabe wird dabei die Integration der neuen
Market Units auch in diesem Bereich sein.
Im Mai 2008 erscheint der neue CR-Bericht, der auch im
Internet unter www.eon.com zur Verfügung stehen wird.
Risikobericht62
Risikomanagementsystem
Die Steuerung von Chancen und Risiken wird bei E.ON als
normaler und bewusster Bestandteil der Unternehmensfüh-
rung angesehen. Demnach besteht das Risikomanagement-
system aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte
Aufbau- und Ablauforganisation von E.ON eingebettet sind.
Damit ist das Risikomanagementsystem integraler Bestandteil
der Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen.
Zu den Bausteinen des Risikomanagementsystems zählen im
Wesentlichen konzernweite Richtlinien und Berichtssysteme,
der konzernweit einheitliche Strategie-, Planungs- und
Controllingprozess, die Tätigkeit der internen Revision sowie
die gesonderte konzernweite Risikoberichterstattung auf
Basis des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unter-
nehmensbereich (KonTraG) und die Einrichtung von Risiko-
komitees. Unser Risikomanagementsystem zielt darauf ab,
die Unternehmensleitung in die Lage zu versetzen, frühzeitig
Risiken zu erkennen, um rechtzeitig gegensteuern zu kön-
nen. Die konzernweiten Planungs-, Steuerungs- und Berichts-
prozesse werden kontinuierlich auf Effektivität und Effizienz
überprüft. Darüber hinaus erfolgt gemäß den gesetzlichen
Anforderungen eine regelmäßige Überprüfung der Wirksam-
keit unseres Risikofrüherkennungssystems durch unsere
interne Revision und durch die Abschlussprüfer.
Risikomanagement und Versicherung
Die E.ON Risk Consulting GmbH ist als 100-prozentige Toch-
ter der E.ON AG für das Versicherungs-Risikomanagement im
E.ON-Konzern verantwortlich. Sie entwickelt und optimiert
Lösungen für die betrieblichen Risiken des Konzerns durch
Versicherungs- und versicherungsähnliche Instrumente und
deckt diese in den internationalen Versicherungsmärkten
ein. Hierzu stellt E.ON Risk Consulting GmbH unter anderem
die Bestandsführung, das Schadenmanagement, die Abrech-
nung der Versicherungsverträge und -ansprüche sowie die
entsprechende Berichterstattung sicher.
Risikokomitee
Gemäß den Bestimmungen von § 91 Abs. 2 AktG zur Einrich-
tung eines Überwachungs- und Risikofrüherkennungssystems
sowie den Mindestanforderungen an ein Risikomanagement
bzw. an den Einsatz von Finanzinstrumenten bei Industrie-
unternehmen auf Grundlage der Mindestanforderungen für
das Betreiben von Handelsgeschäften (MaRisk) hat der Vor-
stand der E.ON AG ein Risikokomitee für die E.ON AG einge-
richtet. Das Risikokomitee stellt als Gremium unter Beteiligung
von maßgeblich beteiligten Bereichen und Abteilungen der
E.ON AG die Umsetzung und Einhaltung der durch den Vor-
stand beschlossenen Strategie zur Risikopolitik im Commodity-
und Kreditrisikobereich sicher und entwickelt diese weiter.
Risikolage
Im Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir einer
Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem
unternehmerischen Handeln verbunden sind. Für den
E.ON-Konzern und somit auch für die E.ON AG bestehen im
Wesentlichen folgende Risiken:
MarktrisikenDas internationale Marktumfeld, in dem sich unsere Market
Units bewegen, ist durch allgemeine Risiken der Konjunktur
gekennzeichnet. Unser in- und ausländisches Energiegeschäft
sieht sich zudem einem verstärkten Wettbewerb ausgesetzt,
der unsere Margen reduzieren könnte. Die seit 1998 zu Beginn
der Liberalisierung des deutschen Strommarktes rückläufigen
Preise stiegen seit dem Jahr 2001 wieder an. Gegenwärtig
übersteigen die Einzelhandelspreise das Niveau von 1998. Auch
die Preise für den Absatz an Weiterverteiler sowie industri-
elle Kunden haben sich erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf
gestiegene Brennstoffpreise sowie zusätzliche Steuern und
Abgaben zurückzuführen. Die angekündigten Strompreisan-
hebungen zum 1. Januar 2008 wurden im Herbst 2007 von
der Öffentlichkeit stark kritisiert. Da im Hinblick auf die wei-
ter ansteigenden Energiekosten Strompreisanhebungen in
der Zukunft nicht ausgeschlossen werden können, rechnen
wir mit einem zunehmenden politischen Druck. Im europä-
ischen Vergleich liegen die deutschen Großhandels- und Ein-
zelhandelspreise bereinigt um Steuern und Abgaben im
Mittelfeld. Erhöhter Wettbewerbsdruck durch bestehende bzw.
neu hinzukommende Marktteilnehmer könnte beispielsweise
unseren britischen oder schwedischen Marktanteil im Groß-
und Einzelhandelsbereich nachteilig beeinflussen. Neben unse-
ren Aktivitäten in Großbritannien und den skandinavischen
Ländern sehen wir grundsätzlich auch wettbewerbsbedingte
Margenrisiken hinsichtlich unserer Geschäftstätigkeit in Ost-
bzw. Südeuropa sowie den übrigen Strommärkten, in denen wir
aktiv sind, und möglicherweise noch dazu in Strommärkten,
in denen wir uns zukünftig bewegen wollen. E.ON Ruhrgas
sieht sich im Gasbereich ebenfalls einem zunehmenden Wett-
bewerbsdruck ausgesetzt. Durch ein umfassendes Vertriebs-
controlling und ein intensives Kundenmanagement begrenzen
wir diese Risiken.
63An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Marktpreisänderungsrisiken Der E.ON-Konzern ist bei seiner operativen Geschäftstätigkeit
Marktpreisänderungsrisiken im Commodity-Bereich ausgesetzt.
Zur Begrenzung dieser Risiken betreiben wir ein systemati-
sches Risikomanagement. Kernelemente dieses Risikomanage-
ments sind – neben den bereits erwähnten konzernweit bin-
denden Richtlinien und dem unternehmensweiten Berichts-
system – die Verwendung quantitativer Kennziffern sowie
die Limitierung von Risiken und die Funktionstrennung von
Bereichen. Zur Begrenzung von Marktpreisänderungsrisiken
setzen wir im Markt übliche derivative Instrumente ein. Diese
Instrumente werden mit Finanzinstituten, Brokern, Strom-
börsen und Drittkunden kontrahiert, deren Bonität wir laufend
überwachen.
Im Energiebereich werden im Wesentlichen Strom-, Gas-,
Kohle-, Emissionsrechte- und Ölpreissicherungsgeschäfte
kontrahiert, um Preisänderungsrisiken abzusichern, eine
Systemoptimierung und einen Lastenausgleich zu erzielen
sowie unsere Margen zu sichern. Der Eigenhandel im Com-
modity-Bereich findet im Rahmen detailliert festgelegter
Richtlinien und innerhalb eng definierter Grenzen statt. Zum
31. Dezember 2007 betrugen die Nominalwerte der Energie-
derivate 57.204 Mio . Der Marktwert aller Energiederivate
beläuft sich auf –353 Mio .
Finanzwirtschaftliche RisikenDie Steuerung der Zins- und Währungsrisiken erfolgt eben-
falls auf Basis eines systematischen Risikomanagements.
Das Nominalvolumen der Derivate im Zins- und Devisenbe-
reich zum 31. Dezember 2007 betrug 48.238 Mio . Die Markt-
werte dieser Derivate beliefen sich auf 615 Mio .
Aus dem operativen Geschäft bzw. dem Einsatz derivativer
Finanzinstrumente ergeben sich für E.ON Kreditausfallrisi-
ken. Auf Basis des konzernweiten Kreditrisikomanagements
erfolgt eine systematische Überwachung der Geschäfts-
partner-Bonität sowie eine regelmäßige Ermittlung des
Kreditausfallrisikos. Die Überprüfung des Kreditratings der
Geschäftspartner wird auf Grundlage existierender Bonitäts-
kriterien durchgeführt.
Darüber hinaus ergeben sich Kursänderungsrisiken aus kurz-
und langfristigen Wertpapieren, die durch ein geeignetes
Asset Management gesteuert werden. Die Überwachung und
Steuerung von Liquiditätsrisiken erfolgt im Rahmen kurz-
und langfristiger Finanzplanungen.
Strategische RisikenUnsere Strategie bezieht Akquisitionen und Investitionen in
unser Kerngeschäft mit ein. Diese Strategie hängt in Teilen
von unserer Fähigkeit ab, Unternehmen erfolgreich zu identi-
fizieren und zu erwerben, die unser Energiegeschäft unter
annehmbaren Bedingungen sinnvoll ergänzen. Um die not-
wendigen Zustimmungen für Akquisitionen zu erhalten,
könnten wir aufgefordert werden, andere Teile unseres
Geschäfts zu veräußern oder Zugeständnisse zu leisten, die
unser Geschäft wesentlich beeinflussen. Zusätzlich können
wir nicht garantieren, dass wir die Rendite erzielen, die wir
von jeder möglichen Akquisition oder Investition erwarten.
Beispielsweise könnte es problematisch werden, wichtige
Leistungsträger zu halten, akquirierte Unternehmen erfolg-
reich in unser vorhandenes Geschäft zu integrieren sowie
geplante Kosteneinsparungen bzw. operative Ergebnisbeiträge
zu realisieren und zukünftige Marktentwicklungen bzw.
regulatorische Veränderungen richtig zu beurteilen. Zudem
ist es möglich, dass wir für eine Akquisition oder Integration
bzw. den Betrieb eines neuen Geschäftes mehr aufwenden
müssen als angenommen. Des Weiteren beinhalten Akquisi-
tionen und Investitionen in neue geografische Gebiete oder
Geschäftsbereiche, dass wir uns mit neuen Absatzmärkten
bzw. Wettbewerbern vertraut machen und uns mit den ent-
sprechenden wirtschaftlichen Risiken auseinandersetzen. Dies
gilt gleichermaßen für das von uns im Jahr 2007 beschlossene
strategische Maßnahmenpaket bzw. das umfangreiche Inves-
titionsprogramm von mehr als 60 Mrd bis zum Jahr 2010.
Risikobericht64
Diesen möglichen Risiken begegnen wir mit umfangreichen
Prozessen. Diese beinhalten – neben den zugrunde liegenden
Richtlinien und Handbüchern – unter anderem umfassende
Due-Diligence-Prüfungen und die rechtliche Absicherung im
Rahmen von Verträgen sowie ein mehrstufiges Genehmigungs-
verfahren und ein Beteiligungs- bzw. Projektcontrolling. Nach-
gelagerte umfangreiche Integrationsprojekte tragen darüber
hinaus zu einer erfolgreichen Integration bei.
Operative RisikenBei der Erzeugung und Verteilung von Energie werden tech-
nologisch komplexe Produktionsanlagen eingesetzt. In
bedeutenden Teilen Europas und Nordamerikas kam es in
den letzten Jahren zu größeren Stromausfällen. Die Gründe
für diese Stromausfälle variieren, obwohl sie hauptsächlich
auf ein ungenügendes – lokales oder regionales – Gleichge-
wicht zwischen Energieerzeugung und -verbrauch zurückzu-
führen sind. Dabei können einzelne Ausfälle aufgrund von
Überlastung oder Spannungsproblemen eine kaskadenförmige
Abschaltung der Netze und Kraftwerke auslösen. Die Wahr-
scheinlichkeit dieser Art von Problemen hat sich in den letz-
ten Jahren nach der Liberalisierung der EU-Strommärkte
erhöht. Dies ist zum Teil mit einem zunehmenden uneinge-
schränkten grenzüberschreitenden physikalischen Strom-
handel zu begründen, der in einer wesentlich höheren Last
im internationalen Netz resultiert, das ursprünglich haupt-
sächlich für Zwecke der gegenseitigen Unterstützung und
Betriebsoptimierung konstruiert wurde. Infolgedessen gibt
es Engpässe an vielen Stellen in Europa und die hohe Belas-
tung hat zu einem geringeren Grad an Sicherheitsreserven
im Netz geführt. In Deutschland ist das Risiko von Stromaus-
fällen geringer, da sich Kraftwerke – im Gegensatz zu vielen
anderen Ländern – in der näheren Umgebung von Ballungs-
zentren befinden und somit kürzere Übertragungswege vor-
handen sind bzw. eine stärkere Vernetzung gegeben ist.
Zusätzlich wird die geringe Wahrscheinlichkeit eines Strom-
ausfalls in Deutschland durch die Organisation des deut-
schen Stromnetzes in vier Regelzonen unterstützt. Dennoch
existiert im Hinblick auf unsere deutschen und internationa-
len Aktivitäten das Risiko eines Stromausfalls sowie einer
Abschaltung von Kraftwerken infolge unvorhergesehener
Betriebsstörungen oder sonstiger Probleme, die unter ande-
rem auch auf extreme Wetterverhältnisse zurückgeführt
werden können. Betriebsstörungen oder längere Produktions-
ausfälle von Anlagen oder Komponenten könnten unsere
Ertragslage beeinträchtigen.
Wir ergreifen unter anderem die folgenden umfassenden
Maßnahmen, um diesen Risiken zu begegnen:
• Systematische Schulungs-, Weiterbildungs- und Qualifi-
kationsprogramme für unsere Mitarbeiter
• Weiterentwicklung und Optimierung unserer Produktions-
verfahren, -prozesse und -technologien
• Regelmäßige Wartung und Inspektion unserer Anlagen
und Netze
• Richtlinien sowie Arbeits- und Verfahrensanweisungen
• Qualitätsmanagement, -kontrollen und -sicherung
• Projekt-, Umwelt- und Alterungsmanagement
• Krisenabwehrorganisation und Notfallplanungen
Gegen dennoch eintretende Schadensfälle sind wir in einem
wirtschaftlich sinnvollen Umfang versichert.
Zusätzlich ergeben sich gegenwärtig aus der operativen
Geschäftstätigkeit des E.ON-Konzerns einzelne Risiken in
Verbindung mit Rechtsstreitigkeiten. Im Wesentlichen handelt
es sich dabei um Klagen und Verfahren wegen angeblicher
Preisabsprachen und marktmissbräuchlichen Verhaltens. Des
Weiteren sind im Zusammenhang mit der Veräußerung von
VEBA Electronics im Jahr 2000 Klagen gegen E.ON AG und
US-Tochtergesellschaften anhängig. Darüber hinaus ist E.ON
Ruhrgas Partei in einigen Schiedsgerichtsverfahren. Diese
betreffen unter anderem den Erwerb von Anteilen an der
Europgas a.s. und Gaslieferungsverträge, die mit GasTerra B.V.,
der Gasversorgung Süddeutschland GmbH sowie Norsk Hydro
Produksjon ASA geschlossen wurden. Gegen Unternehmen
des E.ON-Konzerns könnten zudem auch in Zukunft gericht-
liche Prozesse, behördliche Untersuchungen und Verfahren
sowie andere Ansprüche eingeleitet oder geltend gemacht
werden. Durch eine geeignete Verfahrensbetreuung und ent-
sprechende Vertragsgestaltungen im Vorfeld versuchen wir,
die Risiken dieser und zukünftiger Rechtsstreitigkeiten zu
minimieren.
Aus dem zunehmenden Wettbewerb auf dem Gasmarkt und
steigenden Handelsvolumina an virtuellen Handelspunkten
und der Gasbörse könnten möglicherweise Risiken für Men-
gen aus Langfristverträgen mit Take-or-pay-Verpflichtungen
resultieren. Andererseits unterliegen die Verträge zwischen
Produzenten und Importeuren grundsätzlich turnusmäßigen
Anpassungen an aktuelle Marktgegebenheiten.
65An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Externe RisikenExterne Risiken ergeben sich aus dem politischen, rechtlichen
und regulatorischen Umfeld des E.ON-Konzerns, dessen Ände-
rung zu erheblichen Planungsunsicherheiten führen kann.
• Die im Dezember 2007 beschlossene Änderung des
Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB-
Novelle) führt zu einer Verschärfung der kartellrechtli-
chen Missbrauchsaufsicht im Strom- und Gasmarkt. Die
Novelle trat zum 1. Januar 2008 in Kraft. Die Auswirkun-
gen der GWB-Novelle auf E.ON können zum jetzigen
Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden. Mit einem
Musterverfahren in der Branche durch das Bundeskar-
tellamt wird im Jahr 2008 gerechnet.
• Das Bundeskartellamt untersucht im Rahmen eines
Missbrauchsverfahrens die Berücksichtigung von CO2-
Emissionszertifikaten bei der Strompreiskalkulation.
Der Ausgang des Verfahrens gegen E.ON ist noch offen.
• Die EU-Kommission hat im Mai und Dezember 2006 bei
mehreren Energieversorgungsunternehmen in Europa
Nachprüfungen durchgeführt (darunter auch bei der
E.ON AG und einigen ihrer Tochterunternehmen). Im
Nachgang zu den Nachprüfungen initiierte die EU-Kom-
mission auch Auskunftsersuchen zu verschiedenen regu-
latorischen und energiemarktbezogenen Fragestellungen
bei E.ON Energie und E.ON Ruhrgas, die von den Unter-
nehmen zwischenzeitlich beantwortet worden sind. Die
Kommission hat mit Entscheidung vom 18. Juli 2007 ein
Kartellverfahren wegen eines mutmaßlichen Verstoßes
gegen Art. 81 EG-Vertrag gegen E.ON Ruhrgas und Gaz
de France eingeleitet. Die Kommission weist darauf hin,
dass die Verfahrenseinleitung nicht bedeutet, dass abschlie-
ßende Beweise für einen Verstoß vorliegen. Im Zusammen-
hang mit den Nachprüfungen im Strombereich hat E.ON
der EU-Kommission vorgeschlagen, sich zu verpflichten,
das Übertragungsnetz und Erzeugungskapazitäten ab-
zugeben. Die EU-Kommission wird hierüber nach einem
Markttest eine rechtlich bindende Entscheidung treffen
und etwaige Kartellverfahren im Strombereich nicht
fortführen.
• E.ON Ruhrgas hatte gegen die Abstellungsverfügung des
Bundeskartellamtes vom 13. Januar 2006 in Sachen lang-
fristiger Gaslieferverträge Beschwerde beim OLG Düssel-
dorf eingelegt und sich im Wesentlichen gegen das ver-
fügte Wettbewerbsverbot gewendet. Das OLG Düsseldorf
hat diese Beschwerde am 4. Oktober 2007 zurückgewiesen.
E.ON Ruhrgas hat gegen die Entscheidung des OLG Düssel-
dorf Rechtsbeschwerde zum BGH eingelegt.
• Die EU-Kommission hat im September 2007 die Entwürfe
zum dritten Regulierungspaket Energie veröffentlicht, die
einen wettbewerbsorientierten, nicht diskriminierenden
und transparenten EU-Binnenmarkt bezwecken. E.ON
unterstützt diese Ziele ausdrücklich. Einige der vorge-
schlagenen Maßnahmen und Instrumente sind aus unse-
rer Sicht allerdings nicht geeignet, den Wettbewerb zu
fördern und die Entwicklung grenzüberschreitender
Regionalmärkte zu unterstützen. Dies gilt vor allem für
die Ausdehnung der Regulierung auf den Bereich des
Strom- und Gashandels sowie für das vorgeschlagene
Ownership Unbundling der Übertragungs- und Fernlei-
tungsnetze und die Alternative des Independent System
Operators (ISO+). E.ON ist der Auffassung, dass Wettbe-
werb und die Integration von Regionalmärkten nicht
über Enteignung von Unternehmen oder Regulierung
von Wettbewerbsmärkten erfolgen kann. Dies kann nur
durch konsequente Umsetzung der europäischen Markt-
integration, insbesondere durch Ausbau der grenzüber-
schreitenden Infrastruktur, weitere Integration des
grenzüberschreitenden Energiehandels sowie den ange-
messenen Einsatz der vorhandenen wettbewerbs- und
kartellrechtlichen Instrumente erreicht werden.
• Die Verordnung zur Anreizregulierung (ARegV) ist im
November 2007 in Kraft getreten. Geplanter Start der
Anreizregulierung ist der 1. Januar 2009. Das Energiewirt-
schaftsgesetz (EnWG) sieht vor, die aktuell angewende-
ten kostenorientierten Entgeltregulierungsprinzipien
durch das Konzept der Anreizregulierung zu ersetzen.
Dadurch lassen sich zusätzliche Anreize für Effizienzstei-
gerungen im Netzbereich schaffen. Grundsätzlich befür-
worten wir die zügige Einführung einer sachgerechten
Anreizregulierung, obwohl eine Reihe von angemesse-
nen Vorschlägen der betroffenen Netzbetreiber nicht in
der ARegV umgesetzt wurden. Es bleibt abzuwarten, ob
die Regelungen in allen Bereichen zu Effizienzvorgaben
führen werden, die zu erreichen und zu übertreffen sind.
Bis Mitte des Jahres 2008 hat die BNetzA für alle Betei-
ligten einen Effizienzvergleich vorzunehmen. Gegenwärtig
entwickelt sie hierfür Methoden und legt Kriterien fest.
Die Auswirkungen der Anreizregulierung lassen sich
daher gegenwärtig nicht verlässlich einschätzen, da
neben der konkreten Ausgestaltung des Effizienzvergleichs
weitere wesentliche Parameter, wie die Höhe des kalku-
latorischen Eigenkapitalzinses sowie die Ausgestaltung
der Investitionsbudgets für den Netzausbau, noch nicht
festgelegt sind.
• E.ON Gastransport bildet derzeit noch marktorientierte
Netzentgelte. Es lässt sich jedoch nicht ausschließen,
dass dies im Laufe des Jahres 2008 von der BNetzA unter-
sagt werden könnte. In diesem Fall würde E.ON Gastrans-
port zum 1. Januar 2010 in die Anreizregulierung überführt.
Risikobericht
• Derzeit läuft die zweite Runde der Netzentgeltgenehmi-
gungen für das Jahr 2008, womit die Ausgangsbasis für
die geplante Anreizregulierung festgelegt werden soll.
Ein künftiges Ergebnisrisiko ist dabei nicht auszuschließen,
da sich abzeichnet, dass die BNetzA die gesetzlichen Vor-
schriften einseitig zuungunsten der Netzbetreiber aus-
legt. Bei entsprechend hohen Kürzungen der beantrag-
ten Netzentgelte durch die BNetzA sind darüber hinaus
im Einzelfall auch Wertminderungen im Bereich der
betroffenen Netzbetreiber nicht auszuschließen.
• Ende 2007 hat die BNetzA ein Konsultationsverfahren
zur Reformierung des Modellkonzepts zum Regel- und
Ausgleichsenergiemarkt im deutschen Gasmarkt einge-
leitet. Die BNetzA beabsichtigt eine grundlegende Neu-
gestaltung des Ausgleichs- und Regelenergiemarktes.
Derzeit verhandeln die Verbände mit der BNetzA über
das mögliche Zielmodell. Es ist gegenwärtig unklar, wie
das Zielmodell aussehen wird. Dies führt insbesondere
deswegen zu einer Rechtsunsicherheit für die Marktteil-
nehmer, weil das neue Modell bereits zum 1. Oktober 2008
eingeführt werden soll. Eine vollständige Umsetzung bis
zu diesem Zeitpunkt ist zweifelhaft, da nicht zu erwarten
ist, dass alle Voraussetzungen für das Zielmodell bis dahin
vorliegen werden.
• Durch Rechtsunsicherheiten bei der Umsetzung der
Nationalen Allokationspläne in den einzelnen EU-Ländern
kann es für einzelne der vom Emissionshandel betroffe-
nen Anlagen der Energiewirtschaft zu Schwierigkeiten
bei der Zuteilung von CO2-Emissionsrechten kommen.
• Die EU-Kommission legte im Januar 2008 einen ersten
Vorschlag eines Maßnahmenpakets zur Durchsetzung
ihrer Klimaschutzziele, zur Fortführung des Emissions-
rechtehandels, der Speicherung von CO2 sowie der För-
derung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien
vor. Durch den ökologisch motivierten Umbau der Ener-
gieversorgung sind auch die Energieversorger betroffen,
allerdings erschließen sich auch neue Geschäftsfelder.
Durch einen intensiven und konstruktiven Dialog mit Behör-
den und Politik versuchen wir, diesen Risiken zu begegnen.
Wir könnten darüber hinaus – in Verbindung mit dem Betrieb
von Kernkraftwerken bzw. konventionellen Kraftwerken –
durch Umweltschädigungen aus der Umwelthaftpflicht bean-
sprucht werden, was unser Geschäft wesentlich negativ
beeinflussen könnte. Zusätzlich können neue oder geänderte
Umweltgesetze und -regelungen eine wesentliche Zunahme
der Kosten für uns bedeuten.
E.ON Ruhrgas bezieht gegenwärtig – auf Basis langfristiger
Bezugsverträge mit Gazprom – rund 26 Prozent ihrer gesamten
Gaslieferungen aus Russland. Verschiedene zurückliegende
Ereignisse in einigen Ländern Osteuropas haben in Teilen
Westeuropas die Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit
russischer Gaslieferungen verstärkt. Historisch niedrige
Temperaturen in Russland haben im Winter 2005/2006 den
Gasverbrauch erhöht und führten – den Berichten einiger
westeuropäischer Länder zufolge – zu einem Druckabfall in
den Gaspipelines sowie Fehlmengen im Gasbezug aus Russ-
land. Zusätzlich führte zu Beginn des Jahres 2006 ein Konflikt
zwischen Russland und der Ukraine über die Auferlegung
einer bedeutenden Preiserhöhung im Hinblick auf russische
Gaslieferungen in die Ukraine zu Unterbrechungen der
Lieferungen russischen Gases in die Ukraine sowie durch die
Ukraine in andere Länder. Ende 2006 führte ein ähnlicher
Preiskonflikt zwischen Russland und Weißrussland zu einer
Blockade seitens Weißrusslands im Hinblick auf die Durch-
leitung russischen Gases und Öls durch das Land. Anfang
2007 führten polnische Versuche, die Gebühren für die
Durchleitung von russischem Gas und Öl nach Westeuropa
gegenüber Gazprom zu erhöhen, zu Spekulationen, dass
Gazprom diese Versuche möglicherweise mit Lieferunter-
brechungen erwidern könnte. Wirtschaftliche bzw. politische
Instabilität oder andere Konflikte in jedem möglichen Durch-
leitungsland, durch das russisches Gas geleitet werden muss,
bevor es seinen abschließenden Bestimmungsort in West-
europa erreicht, können eine wesentliche nachteilige Aus-
wirkung auf den Gasbezug aus Russland haben, wobei der-
artige Vorfälle außerhalb der Einflussmöglichkeiten von E.ON
Ruhrgas liegen. E.ON Ruhrgas kann bislang keine Lieferunter-
brechungen oder Fehlmengen unterhalb der vertraglich
garantierten Gasmengen beklagen. Dennoch existiert keine
66
absolute Gewissheit, dass solche Lieferunterbrechungen oder
Fehlmengen nicht auftreten können. Jede mögliche längere
Lieferunterbrechung oder Fehlmenge unterhalb der E.ON
Ruhrgas durch Gazprom vertraglich zugesicherten Gasmenge
würde seitens E.ON Ruhrgas, zum Ausgleich fehlender Gas-
mengen, in der Nutzung von Speicherreserven resultieren,
um den eigenen Kunden gegenüber vertraglich festgelegte
Gasmengen liefern zu können. Es ist nicht auszuschließen,
dass derartige Vorfälle eine wesentliche nachteilige Auswir-
kung auf unsere Ertragslage haben können.
Die Nachfrage nach Strom und Gas ist saisonal. Im Allge-
meinen existiert eine höhere Nachfrage während der kalten
Monate Oktober bis März sowie eine geringere Nachfrage
während der wärmeren Monate April bis September. Eine
Ausnahme bildet das Energiegeschäft in den USA, da heiße
Wetterperioden infolge des erhöhten Betriebs von Klima-
anlagen in einer größeren Nachfrage nach Strom resultieren.
Im Ergebnis bedeutet diese saisonale Struktur, dass unsere
Umsätze und operativen Ergebnisse im ersten und vierten
Quartal höher bzw. im zweiten und dritten Quartal geringer
sind, wobei unser Energiegeschäft in den USA seine höchs-
ten Umsätze im dritten Quartal und einen zweiten Höhe-
punkt im ersten und vierten Quartal erfährt. Unsere Umsätze
und operativen Ergebnisse können jedoch bei ungewöhnlich
warmen Wetterperioden während der Herbst- und Winter-
monate negativ beeinflusst werden, was beispielsweise in
2006 bzw. 2007 für einige unserer Market Units der Fall war.
Darüber hinaus könnten sich für unsere Market Unit Nordic
negative Auswirkungen durch einen zu geringen Niederschlag
ergeben, der sich – wie beispielsweise im Jahr 2006 – in einer
reduzierten Stromerzeugung aus Wasserkraft bemerkbar
machen kann. Des Weiteren könnten unsere europäischen
Aktivitäten im Sommer durch über dem Durchschnitt liegende
Temperaturen negativ beeinflusst werden, da unsere Kraft-
werke aufgrund einer reduzierten Verfügbarkeit von benötig-
tem Kühlwasser die Erzeugung reduzieren oder möglicher-
weise abgeschaltet werden müssten. Wir erwarten auch
weiterhin saisonale und wetterbedingte Fluktuationen im
Hinblick auf unsere Umsätze und operativen Ergebnisse.
IT-RisikenDie operative und strategische Steuerung unseres Konzerns
ist maßgeblich abhängig von einer komplexen Informations-
technologie. Die Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-
Systeme wird durch den Einsatz qualifizierter interner und
externer Experten sowie durch diverse technologische Siche-
rungsmaßnahmen gewährleistet. Daneben begegnet der
E.ON-Konzern den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff,
Datenmissbrauch und Datenverlust mit diversen Gegenmaß-
nahmen technischer und organisatorischer Art.
Beurteilung der Risikosituation durch die Unter-nehmensleitung
Im Berichtszeitraum hat sich die Risikolage des E.ON-Kon-
zerns gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert.
Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkenn-
bar, die den Fortbestand des Konzerns oder einzelner Market
Units gefährden könnten.
67An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Prognosebericht
Neue Konzernstruktur
Mit einer weiter optimierten Geschäftssteuerung wollen wir
die Chancen der fortschreitenden europäischen Marktinte-
gration und des Zusammenwachsens der weltweiten Ener-
giemärkte nutzen.
Um an den Ertrags- und Wachstumschancen des zusammen-
wachsenden Energiemarkts teilzuhaben, werden wir insbe-
sondere den Handel und die Stromerzeugung stärker euro-
päisch ausrichten. Alle europäischen Handelsaktivitäten für
Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2-Zertifikate haben wir Anfang
2008 zusammengeführt. Konzernweit gebündelt wurden – mit
Ausnahme der Wasserkraft – auch unsere Aktivitäten im
Bereich der Erneuerbaren Energien und Klimaschutzprojekte,
die weltweit ausgebaut werden sollen.
Darüber hinaus ist uns der Einstieg in einen der interessan-
testen und wachstumsstärksten Strommärkte gelungen: In
Russland haben wir im Oktober 2007 die Mehrheit am Groß-
kraftwerksunternehmen OGK-4 übernommen.
Nach der im April 2007 geschlossenen Vereinbarung mit Enel
und Acciona wird E.ON im Jahr 2008 ein umfangreiches Betei-
ligungspaket mit Aktivitäten vornehmlich in Spanien, Italien
und Frankreich erwerben.
Vor diesem Hintergrund haben folgende neue Market Units
im Jahr 2008 ihre Arbeit aufgenommen bzw. sind geplant:
• E.ON Energy Trading, Düsseldorf, vereint seit Anfang
2008 unsere europäischen Handelsaktivitäten für Strom,
Gas, Kohle, Öl und CO2-Zertifikate unter einem Dach.
• E.ON Climate & Renewables mit Sitz in Düsseldorf ist für
die Steuerung und den weltweiten Ausbau unseres
Geschäfts mit Erneuerbaren Energien sowie für Klima-
schutzprojekte zuständig. Das Erzeugungsportfolio des
neuen Unternehmens umfasst rund 760 MW in Europa
und rund 250 MW in Nordamerika. Darüber hinaus befin-
den sich Projekte in einer Größenordnung von 3.000 MW
in Planung und Entwicklung.
• E.ON Russia Power führt unser Stromgeschäft in Russ-
land. Mit OGK-4 verfügen wir bereits heute über einen
Kraftwerkspark mit rund 8.600 MW Erzeugungskapazi-
täten in den wachstumsstarken Industrieregionen Zen-
tralrussland, Ural und Westsibirien.
• E.ON Italia, Mailand, führt unser Strom- und Gasgeschäft
in Italien. Bereits heute sind wir im italienischen Strom-
und Gasgroßhandel sowie im Gasvertrieb tätig. Mit dem
geplanten Erwerb von Endesa Italia sollen rund 5.000 MW
Erzeugungskapazität hinzukommen. In Italien würden
wir dann der viertgrößte Stromerzeuger sein.
Im Geschäftsjahr 2008 wird zunächst nur Energy Trading als
eigenes Segment ausgewiesen. Die übrigen Beteiligungen
werden im Segment Corporate Center/Neue Märkte zusam-
mengefasst. Im Verlauf des Jahres werden wir in Abhängig-
keit von Geschäftsentwicklung, Volumen und Wesentlichkeit
der Market Units über die zukünftige Form der Berichterstat-
tung entscheiden.
Gesamtwirtschaftliche Situation
Der Sachverständigenrat (SVR) der deutschen Bundesregie-
rung rechnet für das Jahr 2008 mit einem geringeren Wachs-
tum der Weltwirtschaft. Ausgehend von einer erwarteten
konjunkturellen Schwäche in den USA infolge der Finanz-
marktkrise und einer dort schwächer wachsenden Binnen-
nachfrage wird auch für die EU und Japan ein geringeres
Wachstum prognostiziert.
Energiepreisbedingt wird dabei die Inflation in den USA
leicht rückläufig sein, sich in der EU aber auf dem Niveau
des Jahres 2007 halten.
Für die EU wird mit real 2,3 Prozent ein schwächeres Wachs-
tum erwartet. Dabei werden für E.ON relevante Länder wie
Spanien, Schweden und Niederlande überdurchschnittlich;
Deutschland, Großbritannien und Frankreich hingegen leicht
unterdurchschnittlich wachsen. Die mittel- und osteuropä-
ischen Länder werden ihren dynamischen, größtenteils bin-
nenmarktgetriebenen Wachstumspfad ebenfalls fortsetzen,
allerdings auch hier leicht abgeschwächt.
In Deutschland erwartet der SVR für 2008 ein reales Wachs-
tum von 1,9 Prozent bei gleichbleibend hohem Anstieg der
Verbraucherpreise von 2,2 Prozent.
68
Branchensituation
Die Entwicklung der Branche wird künftig durch das von der
Bundesregierung verabschiedete Integrierte Klimaschutz-
und Energiepaket (IEKP) mitbestimmt werden. Die Bundes-
regierung beabsichtigt hiermit eine signifikante Veränderung
des Energiemixes in Deutschland, wodurch sich erhebliche
Auswirkungen auf unser Geschäft ergäben. Zielgrößen des
IEKP für das Jahr 2020 sind:
• 25–30 Prozent Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien,
• 25 Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplung und
• zusätzlich Reduktion des Stromverbrauchs um bis zu
11 Prozent.
Auf der anderen Seite untermauern die Diskussionen über die
Zuteilung der CO2-Zertifikate die Bedeutung einer transpa-
renten und sachgerechten Systematik für den CO2-Zertifikate-
handel als Instrument zur Steigerung des Umweltschutzes.
Eine große Unsicherheit besteht derzeit in der Prognose der
Preise von CO2-Emissionszertifikaten. Die zukünftige Preis-
entwicklung hängt vor allem von der knappen Ausstattung
mit Zertifikaten ab. Die langfristige Entwicklung der Zertifi-
katspreise wird wesentlich durch den weltweiten Umgang
mit dem Instrument Zertifikatehandel bestimmt werden.
Die Branche erwartet, dass sich die Energiepreise auch zukünf-
tig auf einem hohen Niveau halten werden. Die „International
Energy Agency“ (IEA) hat ihre langfristige Prognose der
Ölpreise deutlich gegenüber dem Vorjahr nach oben korrigiert.
Dies wird damit begründet, dass der Preisanstieg in den
letzten drei Jahren – anders als in den Achtziger Jahren –
nicht den gleichen negativen Einfluss auf die Weltwirtschaft
hatte. Erdgas und Ölprodukte stehen in vielen Anwendungs-
bereichen in direkter Konkurrenz. Daher ist davon auszuge-
hen, dass sich die Preise beider Energieträger auch zukünftig
parallel entwickeln werden. Steigende Förderraten bei Kohle
– bei gleichzeitig erhöhtem Bedarf – sorgen für eine lang-
fristig stabile Preisentwicklung. Dies deutet auf eine erhöhte
Preisdifferenz zwischen den Primärenergieträgern Kohle und
Öl hin.
Unterstützt durch verschiedene Förderprogramme in Europa
gewinnen die Erneuerbaren Energien zunehmend an Bedeu-
tung und steigern kontinuierlich ihren Anteil an der Energie-
bereitstellung.
Der sichere und weltweit sehr gute Zugang zu Uranressourcen
und ihr hoher Energiegehalt stärken die Rolle der Kernenergie
und ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit. Als CO2-freie
Energiequelle ist Kernenergie zudem ein wesentlicher Eck-
pfeiler, um die im Kyoto-Protokoll vereinbarten Einsparziele zu
erreichen. Diese Aspekte spielen in der aktuellen politischen
Bewertung der Kernenergie in der EU eine erhebliche Rolle
und führen in einzelnen Ländern zu Laufzeitverlängerungen
bestehender Anlagen sowie zum Neubau von Kernkraftwerken.
Mitarbeiter
Die Zahl der Mitarbeiter im E.ON-Konzern wird bis zum Jahres-
ende 2008 auf 95.000 (ohne Auszubildende und Vorstände/
Geschäftsführer) steigen. Gründe sind vor allem neue Mit-
arbeiter in unseren neuen Market Units und der Personalauf-
bau bei der Market Unit UK.
Ergebnisentwicklung
Für das Jahr 2008 rechnen wir damit, beim Adjusted EBIT das
hohe Niveau des Vorjahres erneut übertreffen zu können. Wir
erwarten für den Konzern einen Anstieg des Adjusted EBIT
von 5 bis 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei gehen wir
davon aus, im Verlauf des Jahres 2008 aus der Vereinbarung
mit Enel und Acciona umfangreiche Beteiligungspakete zu
erwerben. Darüber hinaus wird die Ergebnisentwicklung vor
allem durch operative Verbesserungen im Stromgeschäft
sowie die kontinuierliche Umsetzung effizienzsteigernder
Maßnahmen getragen.
Für den bereinigten Konzernüberschuss erwarten wir im Jahr
2008 einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Opera-
tive Ergebnisverbesserungen werden teilweise durch erhöhte
Zinsaufwendungen kompensiert.
Im Jahr 2008 haben wir unsere Organisationsstruktur – insbe-
sondere durch die Zentralisierung der Handelsaktivitäten –
erheblich verändert. Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen
ist deshalb nicht aussagekräftig. Vor diesem Hintergrund wer-
den wir für das Jahr 2008 nur Prognosen für den E.ON-Konzern,
nicht aber für die einzelnen Market Units veröffentlichen.
69An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Dividendenentwicklung
An unserer bisherigen Ausschüttungsquote von 50 bis 60 Pro-
zent des bereinigten Konzernüberschusses halten wir fest. Vor
dem Hintergrund unserer EBIT-Ziele und der Effekte aus dem
Aktienrückkauf ist bis 2010 weiter mit durchschnittlichen
jährlichen Steigerungen der Dividende pro Aktie um 10 bis
20 Prozent zu rechnen.
Investitionen
Unsere Investitionsplanung spiegelt die Umsetzung der im
Mai verkündeten Wachstumsoffensive wider. Die organischen
und externen Wachstumsschritte dienen der Sicherung und
dem konsequenten Ausbau unserer starken Marktposition im
Strom- und Gasmarkt. Hierzu planen wir im Jahr 2008 Inves-
titionen in Höhe von von insgesamt rund 28 Mrd .
Die Investitionen dienen zu rund 16 Prozent dem Erhalt und
Ersatz des bestehenden Geschäfts sowie zu rund 84 Prozent
dem Wachstum. Im Vergleich zum Jahr 2007 steigen die
Investitionen insbesondere aufgrund der geplanten externen
Wachstumsschritte deutlich an. Dabei sind im Segment
Corporate Center/Neue Märkte insbesondere die im Rahmen
der Vereinbarung mit Enel und Acciona geplante Übernahme
von Aktivitäten sowie der geplante Anteilstausch mit Stat-
kraft abgebildet. Darüber hinaus werden bei Central Europe
der ebenfalls im Rahmen der Vereinbarung mit Enel und
Acciona geplante Erwerb französischer Aktivitäten und bei
Pan-European Gas die Akquisition der Beteiligung an Yushno
Russkoje berücksichtigt.
Die organischen Wachstumsinvestitionen von rund 6,3 Mrd
sind vor allem für den Aufbau zusätzlicher Stromerzeugungs-
kapazitäten, den Ausbau des Geschäfts mit erneuerbaren
Energien sowie die Erweiterung des Gas-Upstream- und -Mid-
stream-Geschäfts vorgesehen.
Rund 4,5 Mrd der Investitionen dienen dem Erhalt und
Ersatz bestehender Anlagen. Hierbei liegt der Schwerpunkt
auf der Sicherung der Stromerzeugungskapazitäten sowie
der Modernisierung und Instandhaltung von Stromtransport-
und -verteilungsnetzen.
Finanzlage
Bis zum Jahr 2010 wollen wir Fremdkapital in Höhe von rund
30 Mrd auf Konzernebene aufnehmen. Dies umfasst Refinan-
zierungen bestehender Anleihen. Hierbei wollen wir eine
breite Mischung aus unterschiedlichen Märkten, Investoren,
Währungen und Laufzeiten erreichen.
Chancen
Die Führungsgesellschaften unserer in- und ausländischen
Market Units sowie die Fachbereiche der E.ON AG berichten
jährlich zum Ende des vierten Quartals auf Basis einer Kon-
zernrichtlinie ihre Chancen, sofern die zugrunde liegenden
Sachverhalte hinreichend konkretisierbar und wesentlich
erscheinen. Wesentliche Chancen sind durch Sachverhalte
gekennzeichnet, die eine signifikante positive Auswirkung
auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Market
Units haben können.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ergeben sich
für E.ON Chancen in Verbindung mit einer für uns positiven
Entwicklung von Zinsen, Währungskursen und Marktpreisen
für die Commodities Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2.
Durch die seit Anfang 2008 bestehende Market Unit Energy
Trading nutzen wir die Chancen des voranschreitenden
Zusammenwachsens des europäischen Strom- und Gasmarkts
sowie der bereits heute weltweiten Commodity-Märkte. Zum
Beispiel können sich mit Blick auf die Marktentwicklungen
in Großbritannien und Kontinentaleuropa durch den Handel
an europäischen Gashubs zusätzliche Absatz- und Einkaufs-
potenziale ergeben.
Prognosebericht70
Ökonomische Investitionen1): Planung 2008
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
19
11
6
4
3
57
Anteile in % insgesamt 28 Mrd
1) Zahlungswirksame Investitionen zuzüglich zu übernehmender Schulden,langfristiger Miet-, Leasing- und Pachtbeziehungen sowie des Tauschs vonVermögenswerten
Darüber hinaus können weitere Chancen durch eine fort-
laufende Optimierung von Transport- und Speicherrechten
im Gasbereich realisiert werden.
Durch ungewöhnlich kalte Wetterperioden – sehr niedrige
Durchschnittstemperaturen bzw. Temperaturspitzen – in den
Herbst- und Wintermonaten können sich für E.ON im Absatz-
bereich für Strom und Gas aufgrund einer höheren Nachfrage
Chancen ergeben. Dagegen können für die Market Unit US-
Midwest Chancen aus ungewöhnlich heißen Wetterperioden
in den Sommermonaten und dem dadurch verstärkten
Betrieb von Klimaanlagen resultieren.
Im Rahmen des E.ON-Beschaffungsnetzwerks werden erheb-
liche Synergieeffekte aus der internationalen Bündelung von
Beschaffungsvolumina realisiert. Weitere Kostensenkungen
werden durch konzernweiten Best-Practice-Transfer bei den
beschafften Materialien und Dienstleistungen erzielt. Kosten-
vorteile ergeben sich dabei insbesondere aus der Optimie-
rung von technischen Spezifikationen für Beschaffungsum-
fänge sowie aus der Anwendung bewährter, konzernweit
einheitlicher Beschaffungsprozesse. Durch die Bündelung
von Kompetenzen in der Unit New Build und der Market
Unit Climate & Renewables wurden im Jahr 2007 die Voraus-
setzungen dafür geschaffen, dass bei den anstehenden
Großinvestitionen in der Erzeugung die Beschaffung für alle
Neubauvorhaben zentralisiert und die Synergiepotenziale in
Technik und Einkauf in allen Märkten bestmöglich ausge-
schöpft werden.
Unsere Investitionspolitik ist darauf ausgerichtet, unsere
führende Stellung in den Zielmärkten zu festigen und weiter
auszubauen sowie die sich – auch in Zukunftsmärkten – erge-
benden Chancen konsequent zu nutzen.
Insgesamt erwarten wir für den E.ON-Konzern auch in den
Geschäftsjahren 2008 und 2009 eine erfreuliche wirtschaft-
liche Entwicklung. Eine verlässliche Prognose für das
Geschäftsjahr 2009 können wir aus heutiger Sicht aufgrund
von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, wäh-
rungsbezogenen, regulatorischen, technischen und wettbe-
werbsbezogenen Entwicklung nicht abgeben.
Der zusammengefasste Lagebericht enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunftgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unter-nehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren Informationenberuhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowiesonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage,die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenenEinschätzungen abweichen. Die E.ON AG beabsichtigt nicht und übernimmt keinerleiVerpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftigeEreignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Unser klimapolitisches Versprechen – die Reduktion
unseres relativen CO2-Ausstoßes um 50 Prozent – soll
kein Versprechen bleiben. Allein bis 2010 investieren
wir 6 Mrd in Erneuerbare Energien. Und jedes neue
fossile E.ON-Kraftwerk wird die CO2-Benchmarks der
EU klar schlagen.
+ + + Klimaschutz + + +
72
73
Bereits in Planung und Bau sind weitere Anlagen, die in den nächsten vier Jahren realisiert werden sollen.
Frischer Wind für den Energiemix
E.ON übernimmt Windparkbetreiber inSpanien und Portugal.Mit der Akquisition von ENERGI E2 Renovables
Ibéricas hat E.ON das eigene Windenergiegeschäft
im August 2007 massiv ausgebaut. Und das in den
für Windkraft so interessanten Märkten Spanien
und Portugal.
Unsere neue Gesellschaft, die seit Januar 2008
E.ON Renovables Iberia heißt, erzeugt Strom
aus Erneuerbaren Energien – hauptsächlich aus
Windkraft – mit einer Gesamtkapazität von derzeit
rund 260 Megawatt. Für uns die ideale Basis für
den weiteren Ausbau der Windkraft in Südeuropa.
Windkraft spielt eine zentrale Rolle beim klima-
freundlichen Energiemix. Sie ist CO2-neutral und
an windreichen Standorten wie der Iberischen
Halbinsel absolut wirtschaftlich zu betreiben.
Zumal die Qualität unserer neuen Windparks
ausgezeichnet ist.
Zusätzlich ist uns mit der Übernahme von Airtricity
in Nordamerika der Einstieg in den weltweit
attraktivsten Markt für Erneuerbare Energien ge-
lungen. E.ON zählt mit einer installierten Wind-
kraftleistung von mittlerweile rund 900 Mega-
watt nicht nur quantitativ zur weltweiten Spitze.
Best-Practice und Know-how-Austausch werden
uns auch technologisch weiter nach vorne bringen.
Und das ist nur ein Teil von zahlreichen Aktivitä-
ten, mit denen E.ON den Klimaschutz vorantreibt.
Genauso engagieren wir uns aktiv für die Um-
setzung der EU-Energieagenda und forcieren die
Reduktion der CO2-Emissionen bei der Energie-
erzeugung.
Strategie und geplante Investitionen
Grundlage für unsere gezielte Wachstumsstrategie ist das
integrierte Geschäftsmodell, das die vertikale Integration
über alle Wertschöpfungsstufen, die horizontale Integration
zwischen Strom und Gas sowie die regionale Integration der
Märkte in Europa zur Wertschaffung nutzt.
E.ON hat durch die Präsenz in allen wesentlichen europä-
ischen Energiemärkten eine herausragende Marktstellung
und verfügt über das weltweit am breitesten diversifizierte
Erzeugungsportfolio. Trotz des Verzichts auf die vollständige
Übernahme von Endesa werden wir durch das Abkommen
mit Enel und Acciona unsere paneuropäische Position deut-
lich stärken.
Damit ist unsere Ausgangsposition ausgezeichnet, um neuen
Herausforderungen eines sich ändernden europäischen Markt-
umfeldes zu begegnen. Wir sind auf gutem Weg, unsere
Vision vom weltweit führenden Strom- und Gasunternehmen
zu verwirklichen.
Europäischer Markt und WettbewerbDie Rahmenbedingungen für die Konzernstrategie werden
im Wesentlichen von folgenden Themen geprägt:
• Entstehung eines europäischen Binnenmarktes für Ener-
gie durch weiteres Zusammenwachsen der europäischen
Energiemärkte.
• Zunehmender Wettbewerb im Rahmen einer weiter-
gehenden Marktöffnung.
• Konkrete Klimaschutzbemühungen zur Reduktion der
CO2-Emissionen mit Fokus auf den Bereich der Strom-
erzeugung.
• Gewährleistung der Versorgungssicherheit vor dem Hin-
tergrund der Verknappung weltweit vorhandener Primär-
energieträger und Einschränkungen auf anderen Stufen
der Wertschöpfungskette (z. B. Kraftwerkskomponenten,
Ingenieurressourcen, geeignete Kraftwerksstandorte).
• Entstehung neuer attraktiver Wachstumsmärkte in und
um Europa.
E.ONs zukünftige strategische Ausrichtung beinhaltet ein
klares Bekenntnis zu offenen und integrierten Energiemärk-
ten sowie die aktive Unterstützung der EU-Energieagenda.
Hierzu zählen unter anderem der von uns forcierte Ausbau
der Netzverbindungen im Strom- und Gasbereich sowie die
Transparenzinitiative im Stromerzeugungssektor. Auf natio-
naler Ebene setzt E.ON mit der Gründung der Direktver-
triebstochter E WIE EINFACH klare Signale für verstärkten
Wettbewerb auf dem deutschen Endkundenmarkt. Die Prä-
senz in allen wesentlichen europäischen Energiemärkten
ermöglicht uns, von der voranschreitenden europäischen
Marktöffnung in großem Umfang zu profitieren. Darüber
hinaus nutzen wir die Chancen aus der europäischen Markt-
integration durch die konzernweite Bündelung von Aktivitä-
ten. Herausragendes Beispiel ist die Zusammenführung der
Handelsaktivitäten aus den verschiedenen Organisations-
einheiten in einer zentralen Handelsgesellschaft.
Stromerzeugung Um eine sichere und zuverlässige Stromversorgung zu ge-
währleisten, werden in Europa in den nächsten Jahren neue
Kraftwerkskapazitäten benötigt. Wir werden dabei unsere
Marktposition durch Erhalt- und Wachstumsinvestitionen
konsequent sichern und ausbauen. Dabei wird es auch not-
wendig sein, im Hinblick auf Effizienz und Umweltschutz
neue Standards zu setzen.
74
Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum
E.ON investiert in hochmoderne KraftwerkstechnikMit Datteln 4 entsteht ein neues, effizientes Kohlekraft-
werk mit einem Wirkungsgrad von 46 Prozent. So wie
bei allen Neubauprojekten verwendet E.ON auch hier die
beste verfügbare Technik und nutzt Synergien. Datteln 4,
Maasvlakte 3 und Staudinger 6 werden gewissermaßen
„in Serie“ gebaut. Durch dieselbe Bauweise lassen sich
Kosten erheblich reduzieren. Dank der hohen Effizienz
werden alle drei Kraftwerke jeweils rund 20 Prozent
weniger Kohlendioxid ausstoßen.
75An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Im Bereich der Stromerzeugung wird der Ausbau der installier-
ten Kapazitäten in Europa um 50 Prozent auf 69 GW bis 2010
angestrebt. Durch die geplante Übernahme von Aktivitäten
in Frankreich, Italien und Spanien im Zuge des Abkommens
mit Enel und Acciona wurde die Grundlage für dieses ehrgei-
zige Ziel bereits geschaffen. Weitere Kapazitätserweiterungen
resultieren im Wesentlichen aus organischen Wachstums-
schritten, das heißt durch Neubauprojekte.
Typ
Steinkohle
GuD
Erneuerbare
Gesamt
Land
DE
DE
DE
NL
GB
USA
BE
RU
EU
DE
DE
IT
HU
SK
GB
SE
RU
RU
RU
EU
EU/USA
Kraftwerk
Datteln 4
Staudinger 6
„50 plus“
Maasvlakte 3
Kingsnorth
Trimble County 2
Antwerpen
Berezovskaya
weitere Projekte
Irsching 5
Irsching 4
Livorno Ferraris
Gönyü 1
Malzenice
Grain
Malmö
Shaturskaya
Surgutskaya
Yaivinskaya
weitere Projekte
Verschiedene
MW (brutto)
1.100
1.100
550
1.100
1.600
750
1.100
800
2.000
845
530
800
400
400
1.275
440
410
800
400
3.200
3.500
23.100
In-betrieb-nahme
2011
2013
2014
2012
2013
2010
2014
2010
>2014
2009
2011
2008
2010
2010
2010
2009
2009
2010
2010
>2011
bis 2011
Wesentliche geplante Kraftwerksneubauten1)
1) ohne Neubauprojekte aus der Akquisition von Viesgo
Gasförderung Zur Sicherung der Gasversorgung besteht das zentrale Ziel
in der Produktion von mindestens 10 Mrd m3/a aus eigenen
Quellen. Die Mitte des Jahres erfolgte Übernahme eines
Anteils an den norwegischen Gasfeldern Skarv und Idun
bringt uns in der Nordsee einen großen Schritt voran. Wei-
teres Wachstum ist über den Erwerb von Feldbeteiligungen
sowie eigene Explorationsprojekte geplant.
GasspeicherungUm die Versorgungssicherheit zu erhöhen und den zusätz-
lichen Flexibilitätsanforderungen gerecht zu werden, wird im
Gasspeichergeschäft die Verdoppelung der Arbeitsgaskapa-
zitäten in Nord-Westeuropa bis 2015 anvisiert. Dieses Ziel soll
im Wesentlichen durch den geplanten Kapazitätsausbau an
bestehenden Standorten erreicht werden.
Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum
Erstes Projekt der Stromerzeugung in Italien Das hocheffiziente Gaskraftwerk im italienischen Livorno
Ferraris setzt mit einem Wirkungsgrad von 58 Prozent
und seiner Umweltverträglichkeit neue Maßstäbe. Die
Anlage hat eine Leistung von 800 MW und kann eine
Stadt wie Mailand mit 1,2 Millionen Einwohnern mit
Strom versorgen. Das Kraftwerk wird im zweiten Halbjahr
2008 ans Netz gehen. Es ergänzt unsere Aktivitäten im
italienischen Stromhandel und -vertrieb in idealer Weise.
Erneuerbare EnergienDer weltweite Ausbau des Geschäfts mit Erneuerbarer Energie
ist eine der Prioritäten von E.ON. Durch die erfolgreichen
Akquisitionen von E2-I in Spanien und Airtricity North America
hat E.ON zum Jahresende 2007 über eine installierte Kapazi-
tät von ca. 900 MW im Bereich von Windkraftanlagen verfügt.
Der zukünftige Fokus liegt auf der Realisierung der angelau-
fenen sowie der geplanten Projekte, die einer Gesamtkapazi-
tät von rund 3.500 MW entsprechen. Neben dem organischen
Wachstum der Stromerzeugung aus Windenergie steht die Ent-
wicklung weiterer erneuerbarer Energieträger im Mittelpunkt.
Neue MärkteZusätzlich werden Wachstum in neuen Märkten sowie Betei-
ligungen an weiteren Privatisierungsprojekten angestrebt.
E.ON konnte durch die Akquisition von OGK-4 den Eintritt in
den attraktiven russischen Strommarkt erfolgreich realisie-
ren. Die Beteiligung an weiteren Privatisierungsprozessen,
z. B. in Südosteuropa und der Türkei, wird geprüft.
KlimaschutzIm Bereich Klimaschutz wird die Halbierung der spezifischen
CO2-Emissionen bis 2030 – verglichen mit dem Niveau von
1990 – angestrebt. Die Erreichung des Ziels soll durch den
Einsatz neuer Technologien, wie z. B. der CO2-Abtrennung
und Speicherung in konventionellen Kraftwerken, und den
Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträ-
gern realisiert werden.
Die Investitionsplanung zeigt die Umsetzung unserer im Mai
verkündeten Wachstumsoffensive. Die organischen und
externen Wachstumsschritte dienen der Sicherung und dem
konsequenten Ausbau unserer starken Marktposition im
Strom- und Gasmarkt. Im Mittelfristzeitraum 2008–2010 pla-
nen wir für den E.ON-Konzern hierzu Investitionen in Höhe
von 49,9 Mrd . Die Investitionen dienen zu 27 Prozent dem
Erhalt des bestehenden Geschäfts und zu 73 Prozent dem
Wachstum.
Die dargestellte Planung basiert auf der für das Jahr 2007
geltenden Berichtsstruktur (vgl. Konzernübersicht). Investi-
tionen in neue Märkte werden unter dem Segment Corporate
Center/Neue Märkte ausgewiesen. Die zum 1. Januar 2008
neu geschaffene Market Unit Climate & Renewables bündelt
das Geschäft mit erneuerbaren Energieträgern. Die Investitio-
nen im Bereich Erneuerbare Energien wurden in der Planung
den 2007 bestehenden Market Units zugeordnet.
Die Market Unit Central Europe plant für den Zeitraum 2008 –
2010 Investitionen in Höhe von 14,3 Mrd , vornehmlich für
den Neubau und die Modernisierung von Kraftwerken. Wesent-
liche Bestandteile sind Erhalt und Ausbau der Erzeugungs-
position im westeuropäischen Markt. Neben den Investitionen
Strategie und geplante Investitionen76
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
28,7
12,0
11,4
6,0
3,4
38,5
Anteile in % insgesamt 49,9 Mrd
Ökonomische Investitionen1): Planung 2008–2010
1) Zahlungswirksame Investitionen zuzüglich zu übernehmender Schulden,langfristiger Miet–, Leasing- und Pachtbeziehungen sowie des Tauschs von Vermögenswerten
Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum
E.ON übernimmt Windparks in NordamerikaMit der Übernahme von Airtricity North America erschließt
sich E.ON im Bereich Erneuerbarer Energien erstmals eine
starke Marktposition mit großem Wachstumspotenzial
außerhalb Europas. E.ON erweitert damit sein regionales
und technologisches Windanlagenportfolio und gehört
schon jetzt zu den größten Windparkbetreibern der Welt.
in Steinkohlekraftwerke in Deutschland sind an den Stand-
orten Maasvlakte und Antwerpen zwei weitere Kraftwerke
geplant. Darüber hinaus werden am bestehenden Standort
Irsching zwei weitere GuD-Anlagen errichtet. Zusätzlich sind
mehrere neue Kohle- und Gaskraftwerke in Osteuropa unter
anderem an den Standorten Malzenice in der Slowakei und
Gönyü in Ungarn vorgesehen. Ein weiterer Schwerpunkt ist
der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Investitionen
in die europäischen Strom- und Gasnetze. Größtes Einzelin-
vestment ist dabei die Anbindung der Offshore-Windanlagen.
In der Market Unit Pan-European Gas sind Investitionen von
6 Mrd vorgesehen. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt
im Ausbau der Eigenproduktion. Zur Sicherung eines flexiblen
Gasbezugs sind darüber hinaus Investitionen in die Trans-
port- und Speicherinfrastruktur vorgesehen.
Die Market Unit UK beabsichtigt, insgesamt rund 5,7 Mrd
zu investieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erneuerung des
Kraftwerksparks durch den Bau eines effizienten Kohlekraft-
werks sowie zweier gasgefeuerter GuD-Kraftwerke mit Wär-
meauskopplung. Auch die Strom- und Wärmeerzeugung aus
Erneuerbaren Energien, insbesondere aus Windkraft, wird
ausgebaut. Darüber hinaus sind Investitionen in die Moder-
nisierung der Netzinfrastruktur vorgesehen.
Die Market Unit Nordic plant Investitionen in Höhe von 3 Mrd .
Diese dienen im Wesentlichen der Modernisierung des
schwedischen Stromverteilungsnetzes sowie der Modernisie-
rung, Leistungssteigerung und dem Ausbau des Kraftwerks-
parks. Hierzu zählt unter anderem die Fertigstellung der im
Bau befindlichen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Malmö.
Die Market Unit US-Midwest sieht Investitionen in Höhe von
1,7 Mrd vor. Die Investitionen entfallen unter anderem auf
Umweltschutzmaßnahmen bei bestehenden Kraftwerken
und die Verbesserung der Strom- und Gasnetze. Größtes Ein-
zelengagement ist die Fertigstellung des Kohlekraftwerks
Trimble County 2.
In der Investitionsplanung sind neben den Investitionen der
einzelnen Market Units auch die geplante Übernahme von
Aktivitäten in Frankreich, Italien und Spanien im Zuge des
Abkommens mit Enel und Acciona sowie weitere Wachs-
tumsinvestitionen in neue Märkte vorgesehen.
Die europäischen Energiemärkte sind in Bewegung.
Wir bewegen uns mit, nutzen diese Chance und
stellen uns neu auf. Konzentriert, integriert, nah am
Markt. Und das überall dort, wo sich Mehrwert daraus
ergibt: im Handel, bei Erneuerbaren Energien, beim
Neubau fossiler Kraftwerke.
+ + + Marktorientierte Organisation + + +
Weitere Informationen7878
79
Ein Markt, ein TeamE.ON führt alle europäischen Handelsaktivitäten zusammen.Leuchtend rot begrüßt das Gebäude im Düsseldorfer Medien-Hafen die Besucher der
E.ON Energy Trading schon von Weitem. Seit Anfang 2008 ist die neu gegründete
Gesellschaft hier zu Hause. Hier bündelt E.ON erstmals seinen gesamten europäischen
Energiehandel unter einem Dach.
Schon heute spielen nationale Grenzen beim Handel mit Kohle, Gas, Strom, Öl und
CO2-Zertifikaten eine immer kleinere Rolle. Um neue Ertrags- und Wachstumschancen
möglichst intensiv nutzen zu können, ist deshalb ein Denken, Planen und im wahrsten
Sinne des Wortes „Handeln“ in europäischen Dimensionen unerlässlich. Die strukturelle
Anpassung eines unserer wesentlichen Geschäftsfelder bedeutet für uns deshalb, die
Voraussetzungen dafür zu schaffen, auch in Zukunft signifikanten Mehrwert zu gene-
rieren. Und eine führende Marktposition im europäischen Energiehandel zu erobern.
Durch die Gründung der E.ON Energy Trading kann E.ON seine Präsenz auf allen
Wertschöpfungsstufen – kombiniert mit dem Know-how in allen relevanten Märkten –
nachhaltig nutzen, Synergien erschließen und zusätzliches Wachstum realisieren.
Für E.ON bedeutet der Umzug denendgültigen Aufbruch in dieZukunft des Energiehandels.
Aus den lokalen Handelsstandortendes E.ON-Konzerns wird mit E.ONEnergy Trading in Düsseldorf einezentrale Einheit für Energiehandelgeschaffen.
Neue Technologien
Die langfristige Sicherung unserer Energieversorgung von
morgen war noch nie so bedeutend wie heute. Um die nach-
haltige Energieversorgung in die Realität umzusetzen und
gleichzeitig E.ON die technologische Basis für ein langfristig
erfolgreiches Geschäft zu liefern, engagieren wir uns in For-
schung, Entwicklung und dem Einsatz neuer Technologien.
Damit verschaffen wir uns einen Wettbewerbsvorteil und
erhöhen zudem unsere Attraktivität als Arbeitgeber für hoch
qualifizierte Ingenieure. Wir begegnen so aktiv den Heraus-
forderungen einer zukünftigen Energieversorgung und kommen
als führendes Energieunternehmen unserer gesellschaftlichen
Verantwortung nach.
Aus einem umfangreichen Portfolio an Forschungsprojekten
auf allen Wertschöpfungsstufen identifizieren E.ON-Experten
vielversprechende Technologien mit wirtschaftlichem Poten-
zial. Daraus werden dann Schlüsseltechnologien herausge-
filtert und gezielt in deren Weiterentwicklung investiert. Sie
erfüllen die Kriterien einer nachhaltigen Energieversorgung
und bieten darüber hinaus ein ausreichendes Potenzial. Wir
haben diese Technologien unter der Initiative innovate.on
zusammenfasst und engagieren uns bei einer Vielzahl konkre-
ter Projekte. Aufgrund unserer internationalen Präsenz können
wir einzelne Technologien dort weiterentwickeln, wo die
Voraussetzungen besonders gut sind.
Investitionen
E.ON hat aufgrund der wachsenden Anforderungen an tech-
nische Lösungen die Investitionen in neue Technologien in
den letzten Jahren deutlich gesteigert. Die Veränderungen
resultieren hauptsächlich aus zusätzlichen Investitionen in
große Demonstrationsprojekte, in denen der praktische Ein-
satz von Schlüsseltechnologien ermöglicht wird. Darüber
hinaus wird die Grundlagenforschung an Hochschulen und
damit die Entwicklung neuer Ideen verstärkt unterstützt. Ziele
sind, neue Ansätze zu fördern und der intensivere Kontakt
zu den zukünftigen Ingenieuren und Wissenschaftlern der
Energiewissenschaft.
Wesentliche Projekte 2007
HochschulenDie Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule in Aachen
(RWTH Aachen) und E.ON haben im Jahr 2006 vereinbart,
dass E.ON ein neues Forschungszentrum mit einer Summe
von 40 Mio € für zehn Jahre unterstützt. Im Jahr 2007 haben
vier der fünf Institute des E.ON Energy Research Center an
der RWTH Aachen ihre Arbeit aufgenommen. Neben Vorle-
sungen wurde bereits eine Vielzahl von Projekten gestartet.
Neben unserem finanziellen Engagement sollen auch wei-
tere Forschungsprojekte durch andere Fördermittelgeber in
dem Forschungszentrum umgesetzt werden. So betrug das
Projektvolumen am E.ON Energy Research Center im Jahr
2007 insgesamt 7,5 Mio € – dazu haben wir einen Anteil von
2,5 Mio € beigesteuert.
80
+ + + Klimaschutz + + + Versorgungssicherheit + + +
E.ON unterstützt ForschungszentrumEnergieeffizienz und Klimaschutz stehen im Zentrum
unserer verstärkten Forschungsaktivitäten. Das E.ON
Energy Research Center nimmt seine Arbeit auf. Für das
Projekt, das E.ON mit der RWTH in Aachen ins Leben
gerufen hat, stellt der Konzern in den nächsten zehn
Jahren rund 40 Mio bereit.
0 20 40 60 80
2007 83
2006
2005 25
Entwicklung der Investitionen vonE.ON in neue Technologien
Hochschulunterstützung,Demonstration
Forschung und Entwicklung
57
in Mio €
Ebenfalls erstmals im Jahr 2007 hat E.ON im Rahmen der
internationalen Forschungsinitiative erfolgreich eine Aus-
schreibung zum Thema Energiespeicherung durchgeführt.
E.ON stellt dafür rund 6 Mio € zur Verfügung. Eine Vielzahl
an Projektvorschlägen aus elf Nationen wurde eingereicht.
Einen Schwerpunkt stellen Projekte zur Speicherung von
Strom aus Erneuerbaren Energien dar. Dies ist derzeit auch
eine der zentralen Fragestellungen der Energiewirtschaft.
Im Jahr 2008 werden wir ein weiteres Forschungsthema aus-
schreiben und auf unserer Internetseite veröffentlichen.
In England unterstützt E.ON gemeinsam mit anderen Indus-
trieunternehmen die Arbeit an verschiedenen Universitäten
in den East Midlands im Rahmen der Energy Technology
Institute (ETI)-Initiative. Dabei sollen über zehn Jahre insge-
samt rund 1,4 Mrd € von Industrie und Staat zur Verfügung
gestellt werden. E.ON UK beteiligt sich mit insgesamt 66 Mio €.
Für jeden Euro aus der Industrie stellt der englische Staat
einen weiteren Euro für die Energieforschung zur Verfügung.
innovate.onIm Rahmen der E.ON-Forschungsinitiative innovate.on wur-
den bei der Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien
wesentliche Meilensteine erreicht.
Für das weltweit erste hocheffiziente Kohlekraftwerk mit
einem Wirkungsgrad von über 50 Prozent wurde als Kraft-
werksstandort Wilhelmshaven festgelegt. Dort sind Bau und
Inbetriebnahme eines Kraftwerks mit einer elektrischen
Leistung von 500 MW geplant. Zur Vorbereitung wurden 2007
eine Reihe von Forschungsprojekten durchgeführt, die sich
hauptsächlich mit neuen Werkstoffen befassen. Diese sind
notwendig, um den hohen Dampftemperaturen von 700 °C
über einen langen Zeitraum standzuhalten.
Eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen ist durch die
CO2-Abtrennung und -Speicherung im Untergrund möglich
(Carbon Capture and Storage – CCS). Für die Abtrennung von
CO2 in Kraftwerksprozessen werden drei verschiedene Techno-
logien weiterentwickelt. In den USA ist E.ON Partner beim
Projekt FutureGen, in dem das weltweit erste großtechnische
Kohlekraftwerk mit CO2-Abtrennung und -Speicherung ent-
wickelt werden soll. Hier soll das Verfahren der CO2-Abtren-
nung vor der Verbrennung (Pre-Combustion) zur Anwendung
kommen. Davon verspricht man sich langfristig eine beson-
ders energieeffiziente Abtrennung.
Demgegenüber hat das Verfahren der Abtrennung nach der
Verbrennung (Post-Combustion) den großen Vorteil, dass
damit bestehende Kraftwerke nachgerüstet werden können.
Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, dass der Energieauf-
wand für die Abtrennung derzeit noch sehr hoch ist. E.ON
testet gemeinsam mit Alstom ein neues Verfahren, das
geringere Verluste verspricht. Hierzu wurde in Schweden am
Kraftwerksstandort Karlshamn die Planung einer Pilotanlage
nach dem neuen Chilled-Ammonia-Verfahren gestartet. Die
Pilotanlage mit einer Leistung von 5 MW thermisch wird von
Alstom geliefert und soll 2008 in Betrieb gehen. Bei positiven
Ergebnissen lassen sich dadurch große Mengen Primärener-
gie einsparen.
Das dritte Verfahren zur CO2-Abtrennung ist noch am wenigs-
ten weit entwickelt. Bei dem sogenannten Oxyfuel-Verfahren
wird anstelle von Luft reiner Sauerstoff zur Verbrennung ver-
wendet. E.ON betreibt seit 2007 eine Pilotanlage in England
mit einer Leistung von 1 MW. Die Verbrennungsvorgänge
unter den besonderen Rahmenbedingungen stehen hier im
Fokus der Experimente.
81An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum
E.ON baut Kraftwerk der Zukunft in WilhelmshavenIm Rahmen der Forschungsinitiative innovate.on wird
E.ON das weltweit erste Kohlekraftwerk mit einem Wir-
kungsgrad von über 50 Prozent in Wilhelmshaven für
rund 1 Mrd errichten. Das „Kraftwerk 50plus“ soll 2014
mit einer elektrischen Leistung von 500 MW in Betrieb
gehen und leistet einen weiteren Beitrag zur Versor-
gungssicherheit bei gleichzeitiger CO2-armer Kohlever-
stromung.
82 Neue Technologien
Mit dem Bau der Bioerdgasanlagen Ketzin und Schwandorf
wurde 2007 das Verfahren zur Aufbereitung des Biogases auf
Erdgasqualität einen großen Schritt nach vorne gebracht. In
den Anlagen zur Aufbereitung wird die Druckwechselabsorp-
tion untersucht, um das Biogas mit einem relativ geringen
Methananteil von ca. 50 Prozent auf Erdgasqualität mit über
95 Pozent zu verbessern. Mit diesem Prozess ist es möglich,
Erdgasqualität zu erreichen und das Gas in vorhandene Erd-
gasleitungen einzuspeisen. Der große Vorteil ist, dass das
Gas an beliebigen Stellen mit hoher Ausbeute genutzt wer-
den kann. Bei den meisten bereits realisierten Biogasanlagen
ohne Aufbereitung erfolgt die Umwandlung des Biogases
in Strom direkt am Ort der Biogaserzeugung. Dabei gehen
meistens große Energiemengen ungenutzt verloren, da die
Anlagen nicht die höchste Effizienz aufweisen und eine
umfassende Wärmenutzung nicht möglich ist. Dieses Pro-
blem wird bei der Einspeisung von aufbereitetem Bioerdgas
in das Erdgasnetz umgangen.
Bereits seit einigen Jahren untersucht ein E.ON-Expertenteam
in England das Potenzial zur Nutzung von Meeresenergie. Die
Bedingungen dafür sind an der englischen und schottischen
Küste besonders gut. Im Jahr 2007 wurden Anlagentyp und
-größe festgelegt, die im Meer getestet werden sollen. Für die
Gewinnung von Gezeitenenergie aus der Strömung am Mee-
resboden werden Konverter auf dem Meeresboden aufge-
stellt. Die wechselnde Gezeitenströmung kann von der Anlage
in beide Richtungen genutzt werden. Es ist geplant, die
Anlagen 2011 in Betrieb zu nehmen und auf einige Megawatt
auszubauen.
Mit dem Kauf der sechs Windanlagen mit einer Leistung von
insgesamt 30 MW für das Offshore-Testfeld Alpha-Ventus ist
ein weiterer wesentlicher Schritt zur Realisierung des ersten
Offshore-Windparks in Deutschland erreicht. Die technische
Herausforderung in Deutschland besteht gegenüber anderen
bereits realisierten Windparks im Meer in der großen Ent-
fernung zur Küste von 45 km und den großen Wassertiefen von
30 m. Hier wird mit dem Projekt, das 2008 in Betrieb gehen
soll, Pionierarbeit geleistet. Neben E.ON sind zwei weitere
Energieunternehmen an Alpha-Ventus beteiligt.
Die Nutzung von Erneuerbaren Energien bei der Energiean-
wendung birgt ein enormes, derzeit noch nicht genutztes
Potenzial. Durch 2007 gestartete Labor- und Feldtests mit
verschiedenen Erdgaswärmepumpen wird die Nutzung von
Erneuerbaren Energien bei der Beheizung von Gebäuden mit
Erdgas in einem Gerät möglich sein. Dabei werden Anlagen
verschiedener Hersteller getestet und gemeinsam mit den
Herstellern weiter verbessert. Durch Erdgaswärmepumpen
lassen sich zukünftig die Heizkosten senken und 25 Prozent
der Heizwärme aus Erneuerbaren Energien gewinnen.
+ + + Klimaschutz + + + Versorgungssicherheit + + +
Strom aus dem MeerIn Sachen Klimaschutz geht E.ON nicht nur bei der kon-
ventionellen Erzeugung völlig neue Wege: E.ON UK plant
eines der weltweit größten Gezeitenkraftwerke vor der
Westküste Großbritanniens. Es arbeitet mit der Meeres-
strömung, die durch den Wechsel von Ebbe und Flut
entsteht. Das Gezeitenkraftwerk wird genügend Strom
erzeugen, um 5.000 Haushalte zu versorgen. Mit einer im
Oktober gestarteten TV-Kampagne zieht das Projekt auch
in Deutschland viel öffentliche Aufmerksamkeit auf sich.
Angaben und Erläuternder Bericht des Vorstands zu Übernahmehindernissen
Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB(Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts)
Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas Grundkapital beträgt 1.734.200.000,00 € und ist eingeteilt
in 667.000.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien
(Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt gleiche Rechte
und eine Stimme in der Hauptversammlung.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Über-tragung von Aktien betreffenSoweit Mitarbeiter im Rahmen des Mitarbeiteraktienpro-
gramms bezuschusste Mitarbeiteraktien erworben haben,
unterliegen diese einer Sperrfrist, die am Tag der Einbuchung
der Aktien beginnt und jeweils am 31. Dezember des über-
nächsten Kalenderjahres endet. Vor Ablauf dieser Sperrfrist
dürfen die so übertragenen Aktien von den Mitarbeitern
grundsätzlich nicht veräußert werden.
Darüber hinaus stehen der Gesellschaft nach § 71b des
Aktiengesetzes keine Rechte aus eigenen Aktien und damit
auch keine Stimmrechte zu.
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen derSatzung über die Ernennung und Abberufung vonVorstandsmitgliedern und Änderungen der SatzungDer Vorstand der Gesellschaft besteht nach der Satzung der
Gesellschaft aus mindestens zwei Mitgliedern. Die Bestel-
lung stellvertretender Vorstandsmitglieder ist zulässig. Die
Bestimmung der Anzahl der Mitglieder, ihre Bestellung und
Abberufung erfolgt durch den Aufsichtsrat.
Vorstandsmitglieder bestellt der Aufsichtsrat auf höchstens
fünf Jahre; eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung
der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig;
die Bestellung bedarf mindestens zwei Drittel der Stimmen
der Aufsichtsratsmitglieder. Werden mehrere Personen zu
Vorstandsmitgliedern bestellt, so kann der Aufsichtsrat ein
Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Fehlt
ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden
Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied
zu bestellen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vor-
standsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des
Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt
(vgl. im Einzelnen §§ 84, 85 des Aktiengesetzes, §§ 31, 33 des
Mitbestimmungsgesetzes).
Eine Änderung der Satzung bedarf nach § 179 AktG eines
Beschlusses der Hauptversammlung. Die Beschlüsse der
Hauptversammlung werden nach der Satzung der Gesell-
schaft mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine
Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehr-
heit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwin-
gend etwas anderes vorschreibt. Weitere Regelungen wer-
den in der Satzung nicht getroffen.
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Satzungsänderungen zu
beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 24 der Satzung
der Gesellschaft). Er ist ferner ermächtigt, die Fassung des § 3
der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung
der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen
Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das geneh-
migte Kapital bis zum 27. April 2010 nicht oder nicht vollstän-
dig ausgenutzt worden ist, nach Ablauf der Ermächtigungs-
frist anzupassen. Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, die
Fassung des § 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Aus-
nutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oderzurückzukaufenDer Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung
vom 3. Mai 2007 bis zum 3. November 2008 ermächtigt, eige-
ne Aktien bis zu insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals
zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen
mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft
83An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Angaben und Erläuternder Bericht des Vorstands zu Übernahmehindernissen
84
befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu
keinem Zeitpunkt mehr als zehn Prozent des Grundkapitals
entfallen. Der Beschluss enthält übliche Vorgaben hinsicht-
lich der Erwerbsmodalitäten sowie der Verwendungsmöglich-
keiten einschließlich eines Einziehungsrechts und ist auf der
Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht.
Der Vorstand ist gemäß § 3 Abs. 2 der Satzung ermächtigt,
mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2010 das
Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 540.000.000 € durch
ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lauten-
der Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhö-
hen (Genehmigtes Kapital gemäß §§ 202 ff. Aktiengesetz). Zum
Genehmigten Kapital vgl. Textziffer 19 des Anhangs.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom
30. April 2003 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats
bis zum 30. April 2008 einmalig oder mehrmals Teilschuldver-
schreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten auf Aktien
der Gesellschaft mit einer Laufzeit von höchstens 20 Jahren
und einem Gesamtnennbetrag von bis zu 5.000.000.000 €
auszugeben. Der Gesamtnennbetrag der bei Ausgabe von
Wandel- oder Optionsrechten aufgrund dieser Ermächtigung
zu gewährenden Aktien beträgt höchstens 175.000.000 €. Das
Grundkapital der Gesellschaft ist daher gemäß § 3 Abs. 3 der
Satzung um bis zu 175.000.000 € bedingt erhöht (vgl. hierzu
Textziffer 19 des Anhangs). Die Teilschuldverschreibungen
können auch gegen Sachleistung begeben werden, sofern
der Wert der Sachleistungen mindestens dem Ausgabepreis
entspricht. Der Beschluss enthält übliche Regelungen zu
Wandlungsrechten und –pflichten, Verwässerungsschutzklau-
seln und – im Rahmen des rechtlich Erlaubten – Möglichkeiten
des Bezugsrechtsausschlusses und ist auf der Internetseite
der Gesellschaft veröffentlicht.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft,die unter der Bedingung eines Kontrollwechselsinfolge eines Übernahmeangebots stehenAus der Ministererlaubnis des deutschen Bundesministers
für Wirtschaft und Technologie vom 5. Juli/18. August 2002
zu den Zusammenschlussvorhaben E.ON/Gelsenberg und
E.ON/Bergemann ergibt sich folgende Auflage: E.ON hat auf
Verlangen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Techno-
logie sämtliche von ihr oder von verbundenen Unternehmen
gehaltenen Aktien der Ruhrgas AG an einen Dritten zu ver-
äußern, wenn ein anderes Unternehmen eine Stimmrechts-
oder Kapitalmehrheit an E.ON erwirbt und der Erwerber
begründeten Anlass zur Besorgnis gibt, dass energiepolitische
Interessen der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt
werden. Der Erwerber der Ruhrgas-Aktien bedarf der Ein-
willigung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Tech-
nologie; sie darf nur versagt werden, wenn der Erwerber
begründeten Anlass zur Besorgnis gibt, dass energiepolitische
Interessen der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt
werden. Diese Verpflichtung gilt für einen Zeitraum von zehn
Jahren nach Vollzug der Zusammenschlüsse.
Die bestehenden Kredit- und Avallinien (vgl. hierzu Textziffer
26 des Anhangs) enthalten entsprechend der marktüblichen
Praxis in vergleichbaren Verträgen Change of Control Klauseln,
die ein Kündigungsrecht des Kreditgebers vorsehen. Darüber
hinaus enthalten die Anleihen, die im Jahr 2007 von der E.ON
International Finance B.V. unter Garantie der E.ON AG bege-
ben wurden (vgl. hierzu Textziffer 26 des Anhangs) eine Change
of Control Klausel, die sich als Teil guter Corporate Governance
ebenfalls zum Marktstandard entwickelt hat.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft,die für den Fall eines Übernahmeangebots mit denMitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmerngetroffen sindDie Mitglieder des Vorstands haben im Fall des vorzeitigen
Verlusts der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwech-
sels einen dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlung von
Abgeltungs- und Abfindungsleistungen (vgl. die ausführliche
Darstellung im Vergütungsbericht).
Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angabennach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB
Der Vorstand hat sich mit den Angaben gemäß § 289 Abs. 4,
§ 315 Abs. 4 HGB im Lagebericht zum Stand 31. Dezember
2007 befasst und gibt hierzu folgende Erklärung:
Die im Lagebericht der Gesellschaft enthaltenen Angaben
gemäß § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB sind zutreffend und
entsprechen den Kenntnissen des Vorstands. Daher beschränkt
der Vorstand sich auf die folgenden Ausführungen:
Über die im Lagebericht gemachten Angaben hinaus (und
gesetzliche Beschränkungen wie etwa das Stimmverbot
nach § 136 des Aktiengesetzes) sind dem Vorstand keine
Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertra-
gung von Aktien betreffen. Beteiligungen am Kapital der
Gesellschaft, die zehn vom Hundert der Stimmrechte über-
schreiten, sind der Gesellschaft nicht gemacht worden und
entfallen daher. Eine Beschreibung von Aktien mit Sonder-
rechten, die Kontrollbefugnis verleihen, entfällt, da solche
Aktien nicht ausgegeben worden sind; ebenfalls entfallen
kann die Erläuterung besonderer Stimmrechtskontrolle bei
Beteiligungen von Arbeitnehmern, da die am Kapital der
Gesellschaft beteiligten Arbeitnehmer ihre Kontrollrechte –
wie andere Aktionäre auch – unmittelbar ausüben.
Im Hinblick auf die Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe
und zum Rückkauf von Aktien beabsichtigt der Vorstand, die
ordentliche Hauptversammlung des Jahres 2008 zu bitten,
eine neue Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu
erteilen.
Soweit mit den Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines
Kontrollwechsels eine Entschädigung vereinbart ist, dient
die Vereinbarung dazu, die Unabhängigkeit der Mitglieder
des Vorstands zu erhalten.
Düsseldorf, im Februar 2008
E.ON AG
Der Vorstand
85An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Projekt europe.onE.ON hat im Jahr 2006 das Restrukturierungsprojekt europe.on
initiiert, um Wachstumschancen in den zusammenwachsen-
den europäischen Energiemärkten besser zu nutzen. Hierzu
werden bestehende regionale Marktstrukturen optimiert und
neue funktionale Einheiten etabliert, die konzernweites Know-
how bündeln und übergreifend steuern sollen. Dieses kon-
zernweite Projekt betrifft auch Aktivitäten der Market Unit
Central Europe.
• Die bei der E.ON Sales & Trading (EST) und bei der E.ON
Benelux bestehenden Handelsaktivitäten von Central
Europe für die Produkte Strom, Gas, Kohle, Öl sowie CO2-
Zertifikate werden auf die neue Einheit E.ON Energy
Market Unit Central Europe
Trading (EET) übertragen. Die Großhandels- und Ver-
triebsaktivitäten von EST verbleiben bei Central Europe.
• Zum weiteren Ausbau eines diversifizierten und klima-
schonenden Erzeugungsportfolios wird der gesamte
Neubau im fossilen Kraftwerksbereich in Europa in der
New Build Unit (NBU) bei Central Europe gebündelt.
Diese Einheit ist Bestandteil von E.ON Kraftwerke (EKW)
und wird in den kommenden Jahren alle Neubau-Projekte
steuern. Damit werden die Planung und der Bau von
Kraftwerken noch stärker auf die europäischen Markt-
bedürfnisse ausgerichtet. Darüber hinaus werden alle
bei E.ON vorhandenen Ingenieurskapazitäten in Zukunft
in der konzernweiten Einheit E.ON Engineering bei
Central Europe zusammengeführt.
• Für die Bereiche der fossilen und nuklearen Stromerzeu-
gung werden konzernweite Kompetenz-Zentren bei EKW
und E.ON Kernkraft (EKK) eingerichtet, um den Prozess
der internen Optimierung und Best-Practice-Umsetzung
über den E.ON-Gesamtkonzern hinweg zu stärken. Für
die Wasserkraft übernimmt die Market Unit Nordic diese
Funktion.
• Die Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien
mit Ausnahme der Wasserkrafterzeugung werden zukünf-
tig von der neuen Market Unit Climate & Renewables
verantwortet.
Adjusted EBIT über VorjahreswertProjekt europe.on Kernthema im Jahr 2007Projekt regi.on gestartet
+/– %
+18
+8
+10
+3,31)
+0,31)
+19
–
+13
+1
2006
27.197
5.747
4.235
21,4
9,0
2.457
3.802
2.279
43.546
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
ROCE (in %)
Kapitalkosten (in %)
Value Added
Operativer Cashflow
Investitionen
Mitarbeiter (31. 12.)
2007
32.029
6.222
4.670
24,7
9,3
2.917
3.811
2.581
44.051
1) Veränderung in Prozentpunkten
Central Europe
86
• Um zukünftig Kompetenzen im Bereich Gasspeicher
konzernweit einheitlich auszurichten, entsteht eine neue
Gesellschaft unter Federführung von E.ON Ruhrgas.
• Aktivitäten in Italien (soweit nicht Handel) werden an
die neue Market Unit Italy abgegeben.
Central Europe wird in der neuen Struktur insbesondere ihre
Kompetenz im Bereich Erzeugung in den E.ON-Konzern ein-
bringen und darüber hinaus auch zukünftig Wachstums-
chancen in der Region Zentraleuropa nutzen. Die Umsetzung
von europe.on wird im Laufe des Jahres 2008 erfolgen. Neue
Gesellschaften bzw. Einheiten werden dann ihre Arbeit auf-
nehmen.
Projekt regi.onDarüber hinaus hat Central Europe im Jahr 2007 das Projekt
regi.on angestoßen. Ziel ist, das Geschäft der Regionalver-
sorgungsunternehmen (REVU) konsequent an den neuen
Erfordernissen von Kunden, Markt und Regulierung auszurich-
ten. Central Europe setzt auch künftig auf dezentrale, regionale
Strukturen mit lokalen Partnern. regi.on führt auf allen wesent-
lichen Stufen der Wertschöpfung der REVU (Netz, Vertrieb und
Shared Service) zu wesentlichen Veränderungen:
• Die vertriebliche Steuerung (Koordination, strategische
Planung) für Strom und Gas sollen in einem Gemeinschafts-
unternehmen, der sogenannten Vertriebssteuerungs-
gesellschaft, gebündelt werden. Die operative Durchfüh-
rung des Vertriebsgeschäfts erfolgt weiterhin dezentral.
• Die bestehenden Netzgesellschaften werden wieder in
die REVU integriert. Netzgesellschaft und Netzbetrieb
einerseits und technischer Netzservice andererseits
werden in jedem REVU organisatorisch getrennt.
• Die Funktionen Messstellenbetrieb, Abrechnung,
Forderungsmanagement und Kundenservice der REVU
werden in zwei regionalen Shared-Service-Gesell-
schaften gebündelt.
Die Umsetzung der neuen Struktur ist im Jahr 2008 vorgesehen.
Preisdiskussion in der Öffentlichkeit Die steigenden Energiepreise haben zu einer intensiven
öffentlichen Diskussion in Deutschland geführt. Diese wird
auch zunehmend von den Medien, Verbraucherschutzver-
bänden, Kartellbehörden und der Politik aufgegriffen. Sie
gipfeln in dem Vorwurf angeblicher Preisabsprachen bzw.
Manipulationen. Die zum Teil emotional geführte Diskussion
verschärfte sich durch die Ankündigung der Strom- und Gas-
preiserhöhungen vieler Energieversorgungsunternehmen,
wie auch durch die der REVU von Central Europe zum
1. Januar 2008.
87An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Vorwürfe von ungerechtfertigten bzw. unplausiblen Preiser-
höhungen sowie Vorwürfe wegen Marktmissbrauchs, Preis-
absprachen mit Wettbewerbern und vermeintlichen Markt-
manipulationen weist die Market Unit Central Europe in
vollem Umfang als sachlich unzutreffend zurück.
Zentraleuropa WestMit der Gründung der Tochtergesellschaft E WIE EINFACH
Strom & Gas (EWI) hat Central Europe im Februar 2007 eine
Vorreiterrolle im Wettbewerb im Strom- und Gasvertrieb über-
nommen. EWI liefert seit dem 1. April 2007 in ganz Deutsch-
land Strom und Gas für die Marktsegmente Privatkunden
und kleinere Unternehmen und verfügte zum Jahresende be-
reits über mehr als 450.000 Kunden. Im Gassegment ist EWI
bislang das einzige Unternehmen, das Privat- und kleineren
Gewerbekunden bundesweit ein Alternativangebot bietet. Mit
EWI hat Central Europe somit ihr Bekenntnis zum Wettbewerb
in Deutschland erfolgreich in die Praxis umgesetzt.
Der Geschäftsanteil der E.ON Energie AG an E.ON IS wurde
zum 31. Dezember 2007 auf E.ON übertragen. E.ON IS ist der
IT-Dienstleister für den E.ON-Konzern und ein führender Full
Service Provider für die Energiewirtschaft in Europa.
BKB wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2007 von EKW auf
die E.ON Energie AG abgespalten. BKB ist nun 100-prozentige
Tochtergesellschaft der E.ON Energie AG. Zusätzlich ist im
Jahr 2008 eine Neuorganisation von BKB geplant. Das von BKB
bislang betriebene Geschäftsfeld Braunkohleverstromung soll
auf EKW übertragen werden. Das Abfallverbrennungsgeschäft
ist nunmehr das Kerngeschäft von BKB.
Zentraleuropa OstDie E.ON Czech-Gruppe (E.ON Czech) konnte ihre Wettbewerbs-
position im Gasmarkt der Tschechischen Republik durch einen
Aktientausch mit RWE im Jahr 2006 und durch den Erwerb
von Aktien der Oberösterreichischen Ferngas an der JČP
nachhaltig stärken. Nach Abschluss von Übernahmeangebot
und Squeeze-out-Verfahren ist E.ON Czech seit Ende Januar
2007 alleiniger Anteilseigner der JČP. Die Betriebsteile von JČP
wurden zum 1. Januar 2007 auf die für Netz, für Vertrieb und
für Services verantwortlichen Gesellschaften von E.ON Czech
verschmolzen. Die Integration der JČP erlaubt E.ON Czech,
den Kunden Strom und Gas sowie damit zusammenhängende
Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten.
Market Unit Central Europe
Die E.ON Slovensko a.s. wurde am 22. September 2007 als
Aktiengesellschaft in der Slowakei gegründet. Die E.ON
Slovensko a.s. wird, analog zur Struktur in anderen ost-
europäischen Staaten, die Funktion einer slowakischen
Landesholding erhalten.
Bei der rumänischen Holdinggesellschaft E.ON Energie România
(EER) wurde am 11. Oktober 2007 die European Bank for Recon-
struction and Development (EBRD) mit 9,8 Prozent eingebun-
den. Wie in Bulgarien und der Slowakei ebenfalls bereits
implementiert, soll die Absicherung des Geschäftes vor Ort
gegen politische und regulatorische Risiken erreicht werden.
Im Gegensatz zum „Darlehensmodell“ der EBRD-Beteiligung
bei den bulgarischen und slowakischen Gesellschaften wurde
im Falle von Rumänien eine Eigenkapitalbeteiligungsform
gewählt. Die Anteile von Central Europe an dem regionalen
Versorgungsunternehmen E.ON Moldova wurden im Vorfeld
auf EER übertragen. Nach Umsetzung des Unbundling hält
EER je 51 Prozent an der Netz- sowie Vertriebsgesellschaft
E.ON Moldova Distributie bzw. E.ON Moldova Furnizare. Die
mittelbare Beteiligung der EBRD an diesen beiden
Unternehmen beträgt rund 5 Prozent.
ZEUS („Zentraleuropäische Synergien“), das im Jahr 2005
gestartete regionale Harmonisierungsprogramm der Landes-
gesellschaften von Central Europe in Tschechien, der Slowakei,
Ungarn, Rumänien und Bulgarien, befindet sich in der Um-
setzungsphase. Im Jahr 2007 wurde das erste harmonisierte
Fachkonzept in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen,
Controlling, Einkauf und Logistik bei E.ON Czech eingeführt
und die IT-Applikation implementiert. Dieses und weitere
Fachkonzepte werden in allen beteiligten Gesellschaften aus-
gerollt. Durch die Zusammenarbeit der fünf osteuropäischen
Gesellschaften werden dauerhafte Einsparungen erwartet,
zum Beispiel durch gemeinsame Ausschreibungen und gerin-
gere Betriebsaufwendungen. Auf Basis der harmonisierten
Prozess- und IT-Landschaft werden durch Business Performance
Management weitere Effizienzpotenziale realisiert.
Das „Legal Unbundling“ der Netz- und Vertriebsaktivitäten in
den Gesellschaften der Region Zentraleuropa Ost wurde sowohl
im Strom- als auch im Gasbereich gemäß den EU-Richtlinien
Elektrizitäts- bzw. Erdgasbinnenmarkt umgesetzt. In Bulgarien
erfolgte die endgültige Umsetzung zum 1. Januar 2007, in
Tschechien zum 1. April 2007 im Gasbereich (Strombereich
1. Januar 2006) und in Rumänien zum 6. April 2007. In Ungarn
und in der Slowakei wurde das „Legal Unbundling“ zum 1. Juli
2007 implementiert. Über die rechtliche Trennung von Netz
und Vertrieb erfolgt auch die Trennung diverser Aktivitäten,
insbesondere in den Bereichen Buchhaltung und Controlling,
Informationsprozesse, Organisation und Gleichbehandlungs-
management.
88
E.ON Sales & Trading (EST): Vom Kraftwerkseinsatz bis zum GroßkundenvertriebEST bündelte im Jahr 2007 als Großhandelsgesellschaft von
Central Europe den Vertrieb an Großkunden und den Strom-
handel. EST war dabei in enger Kooperation mit den Landes-
gesellschaften von Central Europe und den anderen Market
Units der E.ON AG europaweit aktiv. Darüber hinaus koor-
dinierte EST den Kraftwerkseinsatz von Central Europe und
bot den Betreibern von Netzen und Kraftwerken System-
dienstleistungen an. Den Handel mit Emissionsrechten
optimierte EST für die gesamte Market Unit.
Das Vertriebsgeschäft von EST hat sich im Jahr 2007 erfolg-
reich entwickelt. Mit innovativen Produkten und Energie-
lösungen konnte das Unternehmen seine starke Stellung in
Deutschland festigen und – trotz oftmals schwieriger Rahmen-
bedingungen – auch in den europäischen Nachbarmärkten
seine Aktivitäten ausweiten.
Die Stromhandelsaktivitäten von EST trugen zum optimalen
Einsatz der konzerneigenen Kraftwerke und zur Sicherstellung
der Strombeschaffung im kontinentaleuropäischen Markt
bei. Das Handelsvolumen von EST belief sich im Geschäfts-
jahr 2007 auf rund 364 Mrd kWh. Das Unternehmen war an
allen wichtigen Strombörsen in Kontinentaleuropa als Handels-
teilnehmer präsent. Handelsschwerpunkte lagen in Deutsch-
land, Österreich, den Beneluxstaaten und Frankreich. Wichtige
Märkte waren darüber hinaus die süd- und osteuropäischen
Länder, in denen EST zur Belieferung der Landesgesellschaf-
ten von Central Europe beitrug. Dabei wurden vorhandene
Strombeschaffungsmöglichkeiten – sowohl durch Im- und
Exportgeschäfte in der Gesamtregion als auch durch bilate-
rale Geschäfte in den Ländern selbst – konsequent genutzt.
Stromhandelsvolumen
in Mrd kWh
Verkauf
Einkauf
Summe
2007
153,7
210,3
364,0
2006
201,6
222,8
424,4
+/– %
–24
–6
–14
89An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Betrieb des Kraftwerksparks Die Kernkraftwerke von Central Europe zeichneten sich auch
im Geschäftsjahr 2007 durch einen sicheren und zuverlässigen
Betrieb aus. Die mittlere Verfügbarkeit lag bei 85,6 Prozent,
die Gesamterzeugung bei rund 63 Mrd kWh. Die gegenüber
dem Vorjahr geringere durchschnittliche Arbeitsverfügbarkeit
der von der EKK geführten Kernkraftwerke sowie der Kern-
kraftwerke mit EKK-Beteiligung war hauptsächlich geprägt
durch die Stillstände der von Vattenfall Europe Nuclear Energy
GmbH betriebsgeführten Kernkraftwerke Krümmel und Bruns-
büttel sowie durch die planmäßig umfangreiche Revision im
Kernkraftwerk Unterweser. Nach aktuellem Stand wird davon
ausgegangen, dass die Kernkraftwerke Krümmel und Bruns-
büttel im Jahr 2008 wieder ans Netz gehen werden.
Im Bereich Wasserkraft sorgt Central Europe mit 87 eigenen
und 45 betriebsgeführten Kraftwerken für eine kostengüns-
tige und umweltfreundliche Stromerzeugung. Die Strompro-
duktion aus Laufwasser- und Speicherkraftwerken sowie aus
sonstigen Erneuerbaren Energien wie beispielsweise Biomasse
und Wind betrug im Berichtszeitraum etwa 9 Mrd kWh.
Die Kraftwerke auf Basis von Kohle, Öl, Gas und sonstigen
Energieträgern speisten im Jahr 2007 rund 63 Mrd kWh in
die deutschen Versorgungsnetze ein – etwa 10 Prozent des
gesamten Strombedarfs in Deutschland. EKW ist damit einer
der größten konventionellen Stromerzeuger in Deutschland.
In den kommenden 15 Jahren wird mit einem Ersatzbedarf
von bis zu 40.000 MW Kraftwerksleistung in Deutschland
gerechnet. In anderen europäischen Ländern werden ebenfalls
umfangreiche Ersatzinvestitionen benötigt. Die Auswirkun-
gen durch den zweiten Nationalen Allokationsplan (NAP II,
Zuteilung von zum Betrieb notwendigen CO2-Zertifikaten)
auf den Ersatzbedarf werden gegenwärtig geprüft. Ältere
Anlagen könnten aufgrund des höheren Zukaufsbedarfs von
CO2-Zertifikaten zu einem früheren Zeitpunkt unwirtschaftlich
werden. Eine mögliche Laufzeitverlängerung von Kernkraft-
werken in Deutschland könnte den Ersatzbedarf im Gegen-
zug wieder reduzieren. In den kommenden drei Jahren plant
Central Europe, insgesamt rund 6,3 Mrd in den Kraftwerkspark
zu investieren.
Aktuell befinden sich mehrere Kraftwerksprojekte in der Um-
setzung. Der Neubau eines Steinkohlekraftwerks mit einer
elektrischen Bruttoleistung von 1.100 MW zur Strom- und
Fernwärmeerzeugung am Standort Datteln soll die dort vor-
handenen Kraftwerksblöcke ersetzen und erweitern. Am
Standort Irsching (Block 4) wurde 2007 die weltweit leis-
tungsfähigste Gasturbine aufgestellt, die nach erfolgreichem
Testbetrieb zu einer Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD)
mit einer elektrischen Leistung von 530 MW ausgebaut wird.
Die Inbetriebnahme beider Anlagen ist für das Jahr 2011 vor-
gesehen. In Irsching (Block 5) wird eine weitere GuD-Anlage
mit einer Leistung von 845 MW bereits 2009 ans Netz gehen.
Der Einstieg in den italienischen Erzeugungsmarkt ist mit
einer 800-MW-GuD-Anlage in Livorno Ferraris beabsichtigt.
Die Fertigstellung wird im Jahr 2008 erwartet. Die Anlage
wird zukünftig von der neu gegründeten Market Unit Italy
geführt. Mit dem Projekt Maasvlakte 3 (Hafengebiet von
Rotterdam) wird am bestehenden E.ON-Standort der Bau
eines Steinkohlekraftwerks mit einer elektrischen Bruttoleis-
tung von 1.100 MW geplant. Die Inbetriebnahme wird im Jahr
2012 erwartet. Darüber hinaus wird am bestehenden Stand-
ort Staudinger der Bau eines Steinkohlekraftwerks mit einer
elektrischen Bruttoleistung von 1.100 MW geplant.
Im Rahmen einer langfristig angelegten Erzeugungsstrate-
gie sind gerade der Erhalt und der Ausbau der Grundlast-
kapazitäten von besonderer Bedeutung. Im Jahr 2007 wurden
daher zwei weitere Kohlekraftwerksprojekte vorangetrieben.
Hierbei handelt es sich um den Neubau eines Steinkohlekraft-
werks (550 MW) mit einem weltweiten Spitzenwert beim
Wirkungsgrad von über 50 Prozent in Wilhelmshaven sowie
des 1.100-MW-Steinkohlekraftwerks in Antwerpen. Letzteres
wird zusammen mit den Anlagen Maasvlakte, Staudinger und
Datteln als Konvoi-Anlage kostengünstig realisiert.
in MW
Kernenergie
Braunkohle
Steinkohle
Erdgas
Öl
Wasserkraft
Sonstige
Inland
Steinkohle
Erdgas
Sonstige
Ausland
Central Europe
2007
8.548
1.314
7.466
4.219
1.145
3.153
406
26.251
1.099
1.039
90
2.228
28.479
31. Dezember
2006
8.473
1.315
7.461
4.121
1.153
3.113
367
26.003
1.085
997
87
2.169
28.172
Zurechenbare Kraftwerksleistungen
Market Unit Central Europe
Central Europe plant, auch in Zentraleuropa Ost die Erzeu-
gungsposition auszubauen, um die erreichte starke Position
in der Stromverteilung durch eigene Erzeugung abzusichern.
Der von Central Europe in Zentraleuropa Ost erzeugten Menge
von ca. 1 TWh steht eine abgesetzte Menge von ca. 44,5 TWh
gegenüber. Central Europe legt auf ein geographisch diver-
sifiziertes und hinsichtlich des Brennstoffeinsatzes gefächer-
tes Erzeugungsportfolio Wert. Aktuelle Gaskraftwerksprojekte
sind die 400 MW-GuD-Anlagen an den Standorten Gönyü in
Ungarn und Malzenice in der Slowakei, die im Jahr 2010 in
Betrieb genommen werden sollen. Derzeit werden als weitere
Optionen eine Beteiligung am Kernkraftwerksprojekt Belene
in Bulgarien sowie Steinkohle- und GuD-Anlagen in Rumänien
geprüft.
Betrieb des StromnetzesEigentümer und Betreiber des Übertragungsnetzes von
Central Europe ist E.ON Netz. Damit ist E.ON Netz für Planung,
Bau, Instandhaltung und Betrieb des Übertragungsnetzes
verantwortlich. Im Jahr 2007 haben mehr als 260 Stromhänd-
ler das Netz als Marktplattform für den Transport elektrischer
Energie genutzt. Die Höchstlast wurde in dieser Zeit bei
20.671 MW gemessen und lag damit rund 2,4 Prozent über
dem Wert des Vorjahres.
Mit einer Fläche von 140.000 km2 erstreckt sich der Verant-
wortungsbereich von E.ON Netz über mehr als ein Drittel der
Fläche Deutschlands und reicht von der Nordsee bis zu den
Alpen. Die Stromkreislänge beträgt rund 32.500 Kilometer.
Die Stromnetze von Central Europe arbeiteten im Jahre 2007
insgesamt zuverlässig.
In Deutschland wurden weite Teile des Netzes in der Nacht
vom 18. auf den 19. Januar 2007 durch das Sturmtief „Kyrill“
beschädigt. In der Höchstspannungsebene von E.ON Netz
sind keine Ausfälle aufgetreten. Bei den Weiterverteilern von
Central Europe gingen rund 750.000 Kunden kurzfristig vom
Netz. Am Abend des 19. Januar waren nur noch rund 100.000
Kunden ohne Stromversorgung. Im Laufe des 20. Januar waren
alle Kunden wieder versorgt.
Die Belastungen des Stromnetzes durch Stromhandel und
-durchleitung sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich
gestiegen und werden weiter steigen. Dies ist nicht zuletzt
auch ein Ergebnis der zunehmenden Einspeisung von Strom aus
Windenergie, zukünftig verstärkt auch Offshore-Windenergie,
und den damit notwendigen überregionalen Energietrans-
port. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind ver-
stärkte Netzbaumaßnahmen erforderlich. Studien der Deutschen
Energieagentur belegen dies. Viele Maßnahmen befinden sich
bereits in der Genehmigungsphase.
Im Rahmen der Wettbewerbsinitiative von E.ON ist der Aus-
bau der grenzüberschreitenden Kuppelstellen ein wesent-
licher Bestandteil. Dadurch sollen der Stromaustausch mit
den Nachbarländern (z.B. Benelux und Österreich) verbes-
sert und Engpässe beseitigt werden.
Strom- und GasabsatzDer Stromabsatz von Central Europe nahm um 45,5 Mrd kWh
auf 313,7 Mrd kWh zu. Der Zuwachs ist überwiegend auf die
größeren Strommengen, die gemäß dem Gesetz für den Vor-
rang erneuerbarer Energien (EEG) in die Netze eingespeist
wurden, und höhere Absätze an Vertriebs- und Handelspart-
ner zurückzuführen. Ferner trug der Absatz der im Vorjahr nur
mit einem Monat einbezogenen italienischen Dalmine zum
Anstieg des Konzernabsatzes bei.
90
+ + + Wettbewerb + + +
E.ON macht Kraftwerkseinsatz transparentAls erstes Unternehmen stellt E.ON unter www.eon-
schafft-transparenz.de umfangreiche Daten über die Ver-
fügbarkeiten seiner Erzeugungsanlagen zur Verfügung.
Damit ist es möglich, das Marktumfeld genauer zu ana-
lysieren und exaktere Preisprognosen zu treffen. Für die
Erzeugung und den Handel wird dies von weitreichender
Bedeutung sein. E.ON leistet damit einen wichtigen
Beitrag zur Weiterentwicklung des europäischen Strom-
marktes hin zu mehr Wettbewerb.
91An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Der Rückgang des Gasabsatzes ist auf die in weiten Teilen
Europas milden Temperaturen in den Winter- und Frühjahrs-
monaten 2007 zurückzuführen. Trotz der Absatzsteigerung
durch Erstkonsolidierungen – im Wesentlichen die der tsche-
chischen JČP (seit September 2006) und der italienischen
Dalmine – lag der Gasabsatz um 2 Prozent unter dem Vor-
jahreswert.
StrombeschaffungMit eigenen Kraftwerken hat Central Europe etwa 41 Prozent
des Strombedarfs gedeckt (Vorjahr: 47 Prozent), wobei die Vor-
teile eines flexiblen Erzeugungsmixes genutzt wurden. Von
Fremden bezog Central Europe 46,7 Mrd kWh mehr als im Vor-
jahr. Der Anstieg des Fremdbezugs und der damit verbundene
Rückgang der Eigenerzeugungsquote sind sowohl auf höhere
EEG-Mengen als auch auf verstärkte Handelsaktivitäten
zurückzuführen. Die erwähnte Erweiterung des Konsolidie-
rungskreises hat ebenfalls zum Anstieg des Fremdstrombezugs
beigetragen.
Umsatz und ErgebnisentwicklungGegenüber dem Vorjahr stiegen die Umsätze von Central
Europe um rund 4,8 Mrd . Das Adjusted EBIT übertraf den
Vorjahreswert um 435 Mio . Die einzelnen Geschäftsfelder
entwickelten sich wie folgt:
in Mio
Umsatz1)
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Eckdaten nach Geschäftsfeldern
2006
18.829
4.596
3.636
2007
23.293
5.102
4.145
2006
4.368
496
270
2007
3.676
419
200
2006
3.469
498
266
2007
4.087
597
361
Zentraleuropa Ost
2006
531
157
63
2007
973
104
–36
2006
27.197
5.747
4.235
2007
32.029
6.222
4.670
1) Handelsumsätze netto
Strom Gas
Zentraleuropa West Sonstiges/Konsolidierung Central Europe
Stromabsatz1)
in Mrd kWh
Privatkunden und kleinereGeschäftskunden
Industrie- undGeschäftskunden
Vertriebspartner
Stromabsatz
2007
44,1
83,7
185,9
313,7
2006
45,3
77,2
145,7
268,2
+/– %
–3
+8
+28
+17
1) ohne nach IFRS zu nettierende Handelsaktivitäten
Gasabsatz
in Mrd kWh
Privatkunden und kleinereGeschäftskunden
Industrie- undGeschäftskunden
Vertriebspartner
Gasabsatz
2007
39,2
59,5
27,5
126,2
2006
44,6
53,2
30,7
128,5
+/– %
–12
+12
–10
–2
Strombeschaffung1)
in Mrd kWh
Eigenerzeugung
Bezugvon Gemeinschafts-kraftwerkenvon Fremden
Strombeschaffung
Betriebsverbrauch, Netz-verluste, Pumpstrom
Stromabsatz
2007
134,6
192,6
8,3184,3
327,2
–13,5
313,7
2006
131,3
149,9
12,3137,6
281,2
–13,0
268,2
+/– %
+3
+28
–33+34
+16
–
+17
1) ohne nach IFRS zu nettierende Handelsaktivitäten
Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung
Kernenergie
Steinkohle
Öl/Gas
Braunkohle
Wasserkraft
Sonstige Energieträger
46,2
31,6
6,9
6,4
5,4
3,5
in %
Beiträge zur VersorgungssicherheitIn der Market Unit Pan-European Gas wurden im Jahr 2007
mehrere Projekte umgesetzt, die die langfristige Versorgung
Europas mit Erdgas sichern.
Im Juni des Geschäftsjahres beteiligte sich E.ON Ruhrgas an
einem Joint Venture zur Planung einer neuen europäischen
Erdgaspipeline in Skandinavien. Die sogenannte „Skanled-
Pipeline“ soll norwegisches Erdgas nach Norwegen, Schweden
und Dänemark transportieren. Mit einem Anteil von 15 Prozent
ist E.ON Ruhrgas einer der größten Partner des europäischen
Pipelineprojekts, an dem insgesamt 10 Unternehmen aus
Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland und Polen
beteiligt sind. Über den endgültigen Bau der Pipeline soll bis
Ende 2009 entschieden werden. Spätestens 2012 ist dann der
operative Start geplant. Das Investitionsvolumen der Pipeline
wird auf rund 900 Mio geschätzt. Über die Skanled-Pipeline
sollen rund 7 Mrd m3 Erdgas pro Jahr transportiert werden.
Im November 2007 vereinbarte E.ON Ruhrgas einen langfris-
tigen Vertrag zur Nutzung von Kavernen am Standort Etzel,
um einen Erdgasspeicher zu entwickeln. Das Arbeitsgasvolu-
men soll bis zu 2,5 Mrd m3 betragen. Der Erdgasspeicher soll
stufenweise ab 2011 in Betrieb genommen werden. Untertage-
speicher dienen der Anpassung des nahezu gleichmäßigen
Erdgasbezugs aus den Produzentenländern an die saisonal
stark schwankende, bedarfsabhängige Belieferung von
Kunden.
+/– %
–1
+3
+10
+0,21)
+0,61)
+2
+403
+175
–2
2006
22.947
3.092
2.347
14,8
8,2
1.046
604
882
12.417
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
ROCE (in %)
Kapitalkosten (in %)
Value Added
Operativer Cashflow
Investitionen
Mitarbeiter (31. 12.)
2007
22.745
3.176
2.576
15,0
8,8
1.062
3.041
2.424
12.214
1) Veränderung in Prozentpunkten
Pan-European Gas
92
Market Unit Pan-European Gas
Adjusted EBIT 10 Prozent über VorjahreswertVersorgung mit Gas langfristig gesichertKlimaschutzinitiative vorgestellt
Am 1. Oktober 2007 ging die dritte Ausbaustufe des Intercon-
nectors zwischen Zeebrügge (Belgien) und Bacton (Großbritan-
nien) in Betrieb. Durch den Ausbau dieser Pipeline erhöht sich
die Transportkapazität des Interconnectors von Kontinental-
europa nach Großbritannien um weitere 2 Mrd m3 pro Jahr auf
25,5 Mrd m3 pro Jahr. E.ON Ruhrgas ist mit rund 24 Prozent
an dieser Leitung beteiligt.
E.ON Bioerdgas GmbH gegründetIm Februar 2007 gründete E.ON Ruhrgas eine Gesellschaft
zur Nutzung von aufbereitetem Biogas im Erdgasfernleitungs-
netz. Die neue Gesellschaft soll das wirtschaftliche und öko-
logische Potenzial von Biogas ausschöpfen. Der Einsatzbereich
von Bioerdgas ist genauso breit gefächert wie bei Erdgas:
Es lässt sich für die Stromproduktion und die Wärmegewin-
nung nutzen. Bereits gute Erfahrungen gibt es bei der Ver-
wendung als alternativer Treibstoff für Kraftfahrzeuge. In
Sachen Effizienz ist Bioerdgas allen anderen Biokraftstoffen
wie Bioethanol deutlich überlegen. Die energetische Nutzung
von Biomasse bedeutet, aktiven Klimaschutz zu betreiben.
Um Biogas in das Erdgasnetz einspeisen zu können, muss es
zunächst auf die Qualität von Erdgas gebracht werden. Dies
erfolgt durch die Abtrennung von Kohlendioxid. Die erste An-
lage zur Erzeugung von Bioerdgas in Schwandorf ist zum Jahres-
anfang 2008 in Betrieb gegangen. Sie zählt zu den größten
Anlagen, die nach heutigem Stand gebaut werden können.
Weitere Anlagen sind noch in Planung.
Neue Market-Unit-StrukturDurch die seit Anfang 2008 gültige neue Struktur der Market
Units ergaben sich für Pan-European Gas Änderungen. Die
Market Unit bündelt zukünftig alle Gasspeicheraktivitäten
innerhalb des E.ON-Konzerns. Das Italiengeschäft der Thüga
wurde auf die neue Market Unit Italy übertragen. Die Akti-
vitäten in Frankreich werden von der Business Unit France
innerhalb der E.ON Energie weitergeführt Außerdem ging
die E.ON Bioerdgas GmbH an die neugegründete Market Unit
Climate & Renewables über. Die Trading-Aktivitäten von
E.ON Ruhrgas wurden in die neue Einheit Energy Trading
eingebracht.
Vorbereitungen für den Einstieg in das LNG-Geschäft Im Geschäftsjahr 2007 bereitete E.ON Ruhrgas den Einstieg
in das Geschäft mit Flüssigerdgas weiter vor: Im Mai buchte
E.ON Ruhrgas Kapazität in Höhe von rund 1,7 Mrd m3 pro
Jahr zur Wiederverdampfung von LNG (Liquefied Natural Gas)
des britischen LNG-Anlandeterminals auf der Isle of Grain.
Der Vertrag läuft bis 2029. Der reguläre Betriebsbeginn ist
für Oktober 2010 geplant. Synergien ergeben sich aus der
93An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
möglichen Versorgung eines Kraftwerks von E.ON UK, das
in der Nähe des Terminals Isle of Grain errichtet wird. Die
Terminalkapazität wird derzeit um rund 6,7 Mrd m3 pro Jahr
auf dann insgesamt rund 20 Mrd m3 pro Jahr erweitert.
Am Standort Wilhelmshaven prüft E.ON Ruhrgas den Bau
eines LNG-Terminals. Im August 2007 wurde der Antrag auf
Änderung der bestehenden Genehmigungen zum Bau des
Terminals eingereicht. Seit September läuft das Auswahlver-
fahren für einen Kontraktor, der die Anlage schlüsselfertig
übergeben soll. Außerdem wurde eine Open Season einge-
leitet, in der Marktteilnehmer ihr Interesse an Buchungen
von Terminalkapazitäten anmelden konnten. Dadurch wird
der diskriminierungsfreie Zugang Dritter zu Kapazitäten des
geplanten Terminals gewährleistet. Im Falle einer Investment-
entscheidung 2008 kann das LNG-Terminal im Gaswirtschafts-
jahr 2011/2012 in Betrieb genommen werden.
Eine Grundsatzvereinbarung zur Vorbereitung des Baus eines
LNG-Terminals in Le Havre schloss E.ON Ruhrgas im Juni 2007
und beteiligte sich mit 24,5 Prozent an der Projektgesellschaft
Gaz de Normandie SAS mit Sitz in Paris. Das neue Terminal
soll über eine Kapazität von rund 9 Mrd m3 pro Jahr ver-
fügen, wobei E.ON Ruhrgas einen Anteil von 3 Mrd m3 jähr-
lich erhalten wird. Nach Abschluss weiterer Untersuchungen
und Planungen könnte das LNG-Terminal bereits 2011 in
Betrieb gehen. Das geplante Terminal in Le Havre soll E.ON
Ruhrgas den Zugang zum französischen Markt erleichtern.
Auch die bereits 2006 begonnenen Planungen zum Bau eines
LNG-Anlandeterminals auf der kroatischen Insel Krk kamen
weiter voran. Ein Konsortium mit Beteiligung von E.ON Ruhr-
gas gründete dazu im Oktober die Adria LNG d.o.o. mit Sitz
in Zagreb. Das neue Terminal soll anfangs über eine Kapazität
von rund 10 Mrd m3 verfügen und später auf eine Kapazität
von 15 Mrd m3 pro Jahr ausgebaut werden. Nach Abschluss
weiterer Untersuchungen und Planungen könnte es Anfang
2012 in Betrieb gehen. Die endgültige Entscheidung über den
Bau des Terminals ist für 2008 vorgesehen.
Zur Versorgung der geplanten Projekte werden intensive
Gespräche mit möglichen Lieferanten in Afrika und im Mitt-
leren Osten geführt.
93
Market Unit Pan-European Gas
Gasleitungssystem und UntertagespeicherDas Gasleitungsnetz der E.ON Ruhrgas AG und ihrer deutschen
Projektgesellschaften umfasste zum Jahresende 11.602 km
(Vorjahr: 11.611 km). Die installierte Antriebsleistung der von
E.ON Ruhrgas betreuten 28 Verdichterstationen lag unver-
ändert gegenüber dem Vorjahr bei 908 MW. Die Arbeitsgas-
kapazität aus eigenen, im Gemeinschaftseigentum oder im
Besitz von Projektgesellschaften befindlichen sowie ange-
mieteten Untertage-Erdgasspeichern belief sich auf rund
5,2 Mrd m3 mit einer maximalen Ausspeicherleistung von
rund 5,8 Mio m3/h. In den nächsten Jahren werden die
Speicher Bierwang, Epe und Etzel weiter ausgebaut. Zusätz-
lich werden neue Speichermöglichkeiten in Niedersachsen,
Bayern und in Österreich untersucht.
Gas-Release-Programm fortgesetztAls Bestandteil der Ministererlaubnis für die Übernahme von
Ruhrgas durch die E.ON AG hatte sich das Unternehmen
2002 verpflichtet, im Rahmen eines Gas-Release-Programms
200 Mrd kWh Erdgas aus langfristigen Importverträgen in
sechs jährlichen Auktionen anzubieten. Bei der fünften,
Internetgestützten Auktion gingen 2007 rund 33 Mrd kWh
Erdgas an 13 Bieter. Übergabepunkt war Waidhaus an der
deutsch-tschechischen Grenze. Das Ziel dieser Auflage der
Ministererlaubnis, durch die Auktionen die Liquidität auf
dem deutschen Gasmarkt zu fördern und positive Impulse
für den Wettbewerb zu geben, wurde damit erreicht.
Klimaschutzinitiative vorgestelltE.ON Ruhrgas hat im Dezember 2007 eine Klimaschutzinitia-
tive mit dem Namen „Erdgas On“ vorgestellt, die in den Jahren
2007 bis 2012 Investitionen von mehr als 200 Mio vorsieht.
Im Rahmen dieser Initiative wurden sechs Schwerpunkte
definiert:
• Weiterbildung des Sanitär- und Installationshandwerks:
E.ON Ruhrgas fördert das Angebot des Zentralverbands
Sanitär Handwerk Klima (ZVSHK) zur Fortbildung der auf
Erdgas spezialisierten Sanitär- und Heizungsinstallateure.
• Förderprogramm Erdgasbrennwertheizung und Solar-
thermie: Gegenüber veralteten Ölheizungsanlagen lassen
sich mit Erdgas allein, aber auch in Kombination von Erd-
gas und Solarthermie bis zu 40 Prozent Heizungsenergie
und CO2 einsparen.
• Initiative Erdgas pro Umwelt: Diese Initiative ist eine
bereits bestehende Kommunikations-Plattform, über die
Unternehmen und Verbände aus der Gaswirtschaft kon-
tinuierlich über den zukunftsorientierten Umgang mit
Heizenergie informieren.
94
• Initiative Gaswärmepumpe: Diese Initiative arbeitet mit
Geräteherstellern und anderen Gasgesellschaften an der
Marktreife einer neuen, umwelt- und klimafreundlichen
Technik für den Wärmemarkt.
• Bioerdgas und Kraftstoffmarkt: Aufbereitet auf Erdgas-
qualität kann Bioerdgas per Pipeline bundesweit ange-
boten werden. Bioerdgas soll auch dazu beitragen, die
Emissionen im Straßenverkehr zu senken.
• Initiative Brennstoffzelle: Wenn die Brennstoffzelle Markt-
reife erreicht, stellt sie eine Technologie dar, die erdgas-
betrieben praktisch keine Emissionen hat. Bis die Mög-
lichkeit besteht, die Brennstoffzelle in Kombination mit
Wasserstoff zu betreiben, ist Erdgas der Energieträger
erster Wahl.
Gasproduktion gestiegen Die Gasproduktion übertraf die Vorjahresförderung um 10 Pro-
zent und erreichte 795 Mio m3. Die Produktion von Öl und
Kondensaten blieb mit rund 5 Mio bbl auf dem Vorjahres-
niveau. Die neu in Produktion gegangenen Felder Merganser
(Dezember 2006) und Minke (Juni 2007) sowie die aufgenom-
mene Gasproduktion im Njordfeld kompensierten den natür-
lichen Produktionsrückgang aus anderen Feldern und steiger-
ten die Produktion.
+ + + Versorgungssicherheit + + + Wachstum + + +
E.ON baut Erdgasproduktion weiter ausMit dem Erwerb von 28 Prozent an den zwei norwegi-
schen Erdgasfeldern Skarv und Idun, die zu den größten
und attraktivsten Gasvorkommen zählen, verbreitert E.ON
sein Gasbezugsportfolio. E.ON wird aus diesen Feldern über
mindestens zehn Jahre jährlich im Schnitt rund 1,4 Mrd m3
Erdgas beziehen und leistet damit einen wichtigen Bei-
trag zur Versorgungssicherheit. In Norwegen ist E.ON Ruhr-
gas darüber hinaus am Njord-Feld mit 30 Prozent betei-
ligt. Das in der Haltenbank-Region gelegene Feld verfügt
über Reserven von rund zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas.
Upstream-Aktivitäten verstärktPan-European Gas verfolgt das Ziel, 10 Mrd m3 Erdgas pro
Jahr aus eigener Produktion zu beziehen. Mit dem Erwerb
von 28 Prozent an den bedeutenden norwegischen Erdgas-
feldern Skarv und Idun im August 2007 ist E.ON diesem Ziel
einen großen Schritt näher gekommen. Der Kaufpreis ein-
schließlich Anschaffungsnebenkosten betrug 641 Mio . Für
die Entwicklung der Felder werden anteilig rund 1,4 Mrd US-$
investiert. Die Felder liegen in der nördlichen Norwegischen
See knapp unterhalb des Polarkreises. Die von E.ON erwor-
benen Reserven betragen rund 18,4 Mio Standard-Kubikmeter
Öläquivalent. Gemeinsam mit weiteren aussichtsreichen
Satellitenfeldern gehört das Gebiet zu den größten und attrak-
tivsten noch zu entwickelnden Gasvorkommen Norwegens.
Die Aufnahme der Produktion ist für 2011 geplant. E.ON Ruhr-
gas wird aus diesen Feldern über mindestens zehn Jahre jähr-
lich im Schnitt rund 1,4 Mrd m3 Erdgas beziehen.
In der britischen Nordsee war im Geschäftsjahr die Hunting-
ton-Explorationsbohrung erfolgreich. Zudem wurde mit einer
weiteren Bohrung zur genaueren Abschätzung der Größe
der Lagerstätte begonnen. Dieses Feld, an dem E.ON Ruhr-
gas UK mit 25 Prozent beteiligt ist, wird in den nächsten drei
Jahren entwickelt. In der norwegischen Nordsee war die
Explorationsbohrung in der Northwest Flank des Njordfelds
fündig.
Außerdem wurden die Upstream-Aktivitäten 2007 auf weitere
Länder ausgeweitet. Ende Juni unterzeichnete E.ON Ruhrgas
einen Vertrag über eine Beteiligung an einem Explorations-
projekt in Ägypten. Damit gelang der Einstieg in eine bedeu-
tende Erdgasregion Nordafrikas. Darüber hinaus werden
weitere Projekte in Afrika und dem Mittleren Osten angestrebt.
Zunehmender Wettbewerb um knapper werdende
Ressourcen und steigender Hunger nach Energie –
die langfristige Sicherung unserer Energieversorgung
von morgen war noch nie so wichtig wie heute. Wir
übernehmen diese Verantwortung und investieren
in neue Bezugsquellen für Gas, fördern nachhaltig
Innovationen und steigern unsere Kraftwerkskapazität
um 50 Prozent bis 2010. Dafür investieren wir 12 Mrd €
in hochmoderne und klimafreundliche Kraftwerke.
+ + + Versorgungs-sicherheit + + +
96
Versorgungssicherheit aus der Leitung
E.ON baut Europas größte BioerdgasanlageDas oberpfälzische Schwandorf liegt umgeben von satten Mais- und Getreidefeldern.
Genau das hat es für E.ON so interessant gemacht. Denn damit gibt es in nächster
Umgebung reichlich Lieferanten für Biomasse, die den Rohstoff für die Erzeugung des
so wertvollen Bioerdgases bildet. Wertvoll, weil es den CO2-Ausstoß deutlich mindert.
Wertvoll, weil es der Ressourcenknappheit entgegenwirkt. Und wertvoll nicht zuletzt,
weil es die Abhängigkeit von Lieferländern verringert.
Mit dem Bau der modernen, leistungsstarken Anlage in Schwandorf schlagen wir nicht
nur ein wichtiges Kapitel in der Biogasnutzung auf, sondern auch in der Sicherung
der Energieversorgung: Die 1.000 Kubikmeter Bioerdgas, die hier pro Stunde produziert
werden, decken den Jahresbedarf von etwa 5.000 Haushalten – ganz einfach über die
bestehenden Erdgasleitungen.
In Zeiten eines sich immer weiter verschärfenden Wettbewerbs um Energieressourcen
sind Kontinuität und Verlässlichkeit der Schlüssel für Versorgungssicherheit und Klima-
schutz. Bioerdgas ist ein Bestandteil von unserem breit aufgestellten Erzeugungsport-
folio. Und wir denken und arbeiten bereits weiter. An der Erforschung und Entwicklung
verschiedenster Energiequellen von morgen. So erforschen wir zum Beispiel das Potenzial
von Meeresenergie oder Mikroalgen. Denn nur ein ausgewogener Energiemix kann
dauerhaft die Versorgung sichern.
Studien belegen, dass bis zu10 Prozent des heimischen
Erdgasverbrauchs inDeutschland aus Bioerdgas
erzeugt werden können.
97
Market Unit Pan-European Gas
Russland und Norwegen wichtigste LieferländerDie Erdgasbezugsquellen und ihr Anteil am Gesamterdgas-
bezug von E.ON Ruhrgas haben sich 2007 im Vergleich zum
Vorjahr nur geringfügig verändert. Insgesamt bezog E.ON
Ruhrgas rund 698 Mrd kWh Erdgas von in- und ausländischen
Produzenten. Dies sind rund 3,5 Prozent weniger als im Vor-
jahr. Wichtigste Lieferländer waren wiederum Russland und
Norwegen mit einem Anteil von 26 bzw. 25 Prozent am Gesamt-
aufkommen. Aus den Niederlanden wurden 17 Prozent bezo-
gen, der Anteil Großbritanniens lag bei 10 Prozent und aus
Dänemark kamen 3 Prozent. Aus inländischer Förderung
stammten 18 Prozent des Aufkommens.
Gasabsatz konstantIm Berichtszeitraum setzte E.ON Ruhrgas 713 Mrd kWh Gas
ab. Damit wurde der Vorjahreswert von 710 Mrd kWh um
3 Mrd kWh überschritten. Der leichte Zuwachs wurde trotz
der warmen Witterung zu Beginn des Jahres aufgrund der
positiven Absatzentwicklung im Ausland erreicht.
Wachstum im Ausland fortgesetztIm Auslandsgeschäft stieg der Absatz gegenüber dem Vor-
jahr um 13 Prozent. In den 14 ausländischen Märkten wurden
im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 180 Mrd kWh abgesetzt.
Der Anteil des Exportgeschäfts am Gesamtabsatz stieg
damit um 2 Prozentpunkte auf 25 Prozent an. Mit 93 Mrd kWh
war Großbritannien wieder der bedeutendste ausländische
Absatzmarkt. Hier verbuchte E.ON Ruhrgas ein Absatzplus
von 19 Prozent. In Dänemark stieg der Absatz deutlich: Zu
Jahresbeginn wurde dort mit HNG/Midt-Nord das zweitgrößte
Erdgasunternehmen als Kunde gewonnen. Durch die Belie-
ferung von HNG/Midt-Nord stieg E.ON Ruhrgas zum zweit-
größten Erdgaslieferanten in Dänemark auf. Starke Zuwächse
gab es auch bei den Exportlieferungen in die Niederlande.
Ebenso erhöhten sich die Absätze in Italien und Frankreich.
Erstmals wurde ein Liefervertrag mit einem belgischen Kunden
abgeschlossen. In den etablierten Absatzmärkten Schweiz,
Österreich, Ungarn und Luxemburg konnten hingegen die Vor-
jahresabsätze nicht erreicht werden.
98
in Mrd kWh
Russland
Norwegen
Inländische Produktion
Niederlande
Großbritannien
Dänemark
Andere
%
25,5
25,0
18,2
17,2
9,8
3,0
1,3
2007
178,0
174,7
127,1
120,3
68,2
20,8
8,7
Erdgasaufkommen nach Regionen1)
1) Erdgasaufkommen der E.ON Ruhrgas AG; insgesamt 697,8 Mrd kWh
Gasabsatz E.ON Ruhrgas AG
in Mrd kWh
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Summe
2007
213,4
131,1
137,2
231,1
712,8
2006
266,3
138,6
111,2
193,6
709,7
+/– %
–20
–5
+23
+19
–
99An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
In Deutschland blieb der Gasabsatz 3 Prozent hinter dem Vor-
jahr zurück. Wie in den Vorjahren waren Ferngasunterneh-
men die Hauptabnehmer; ihr Anteil am Gesamtabsatz redu-
zierte sich aber von 45 Prozent im Vorjahr auf 41 Prozent in
der aktuellen Periode. Die Belieferung von Ortsgasunternehmen
stieg leicht auf einen Anteil von rund 24 Prozent. Der Absatz
an Industriekunden legte ebenfalls zu und machte 10 Prozent
am Gesamtvolumen aus.
Gasabsatz Downstream-Beteiligungen
Der Gasabsatz der Downstream-Beteiligungen stieg auf
197,5 Mrd kWh. Der Anstieg resultiert aus der erstmaligen
ganzjährigen Einbeziehung der ungarischen E.ON Földgáz.
Im Vorjahr wurde das Unternehmen erst im zweiten Quartal
in den Konzernabschluss einbezogen.
Umsatz und Adjusted EBITDer Umsatz der Market Unit Pan-European Gas ging um
1 Prozent auf 22.745 Mio (Vorjahr: 22.947 Mio ) zurück.
Das Adjusted EBIT stieg um 10 Prozent auf 2.576 Mio (Vor-
jahr: 2.347 Mio ). Die einzelnen Geschäftsfelder entwickel-
ten sich wie folgt:
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Eckdaten nach Geschäftsfeldern
2006
18.889
2.305
1.905
2007
17.738
2.010
1.581
2006
4.773
799
453
2007
5.625
1.158
987
Downstream-Beteiligungen
2006
–715
–12
–11
2007
–618
8
8
2006
22.947
3.092
2.347
2007
22.745
3.176
2.576
Up-/MidstreamSonstiges/
Konsolidierung Pan-European Gas
Gasabsatz Downstream-Beteiligungen1)
in Mrd kWh
Thüga
E.ON Ruhrgas International
Summe
2007
19,9
177,6
197,5
20062)
23,1
152,0
175,1
1) nicht konsolidierte Absätze der Mehrheitsbeteiligungen2) ab April 2006 inklusive E.ON Földgáz
in Mrd kWh
Gasabsatz nach Kundengruppen
Ferngas-gesellschaften
Ortsgasunternehmen
IndustriekundenInland
Verkauf Ausland
292,5
169,8
70,1
180,4
Gasabsatz der E.ON Ruhrgas AG 712,8 Mrd kWh
EndkundengeschäftE.ON UK kündigte nach dem Rückgang der Großhandelspreise
für Energie im Jahr 2006 bzw. Anfang 2007 Preisanpassungen
im Endkundengeschäft an. Im April 2007 senkte E.ON UK
die Preise für Gas um 16 Prozent und die Preise für Strom
um 5 Prozent. Diese Preisanpassungen waren im Einklang
mit denen anderer Anbieter in Großbritannien. Im britischen
Energiemarkt ist die Wechselrate der Kunden nach wie vor
vergleichsweise hoch.
Im Jahr 2007 entwickelte sich das Geschäft dennoch erfreu-
lich. Trotz geringer Absätze und rückläufiger Kundenzahl nahm
das Adjusted EBIT durch verbesserte Margen im Bereich der
kleineren Geschäftskunden und der Industrie- und Gewerbe-
kunden in diesen Segmenten zu.
Central NetworksCentral Networks arbeitet kontinuierlich daran, die Stromver-
sorgung in Mittelengland sicherzustellen. Im Jahr 2007 konnte
dies trotz der heftigen Stürme im Januar und der Flutkatas-
trophe im Sommer erreicht werden. Um solchen Herausfor-
derungen zu begegnen, hat Central Networks die Zahl ihrer
Mitarbeiter erhöht.
+/– %
+1
–8
–8
–0,51)
+0,31)
–
+123
+58
+7
2006
12.518
1.804
1.239
9,7
9,2
64
724
863
15.621
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
ROCE (in %)
Kapitalkosten (in %)
Value Added
Operativer Cashflow
Investitionen
Mitarbeiter (31. 12.)
2007
12.584
1.657
1.136
9,2
9,5
–37
1.615
1.364
16.786
1) Veränderung in Prozentpunkten
UK
Market Unit UK
Adjusted EBIT 8 Prozent unter VorjahresniveauInvestitionen um 58 Prozent gesteigertEnergiehandel und Erneuerbare Energien auf neue Market Units übertragen
100
101An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Im Jahr 2007 nahm der Strom- und Gasabsatz an Industrie-
und Gewerbekunden im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der
weiterhin margenorientierten Vertriebspolitik ab. Der Absatz
an Haushalts- und kleinere Geschäftskunden ging wegen der
wärmeren Witterung und der geringeren Kundenzahl zurück.
Der gestiegene Großhandelsabsatz spiegelt die Wettbewerbs-
und die Nachfragesituation wider.
Strombeschaffung
Die Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken nahm im Ver-
gleich zum Vorjahr vor allem wegen der sehr guten Verfügbar-
keit der Anlagen zu. Der Bezug von Gemeinschaftskraft-
werken stieg durch die hohe Verfügbarkeit des Kraftwerks
Corby Power. Dadurch wurde weniger Strom von Fremden
bezogen.
101
Energy ServicesDer Bereich Energy Services versorgt die Kunden mit allen
Dienstleistungen rund um den Anschluss an das Stromnetz,
das Heizen und den Energieverbrauch. Im Bereich Neuan-
schlüsse wurden im Jahr 2007 rund 100.000 Aufträge für
Geschäftskunden und etwa 15.000 Haushaltskunden ausge-
führt. Darüber hinaus wurde das Angebot um die Beratung
der Kunden in Bezug auf eine nachhaltige CO2-reduzierte
Energieversorgung erweitert.
Energy TradingIm Jahr 2007 verlief das Geschäft im Bereich Energiehandel
von E.ON UK erfolgreich. Infolge der im Mai 2007 veröffent-
lichten neuen strategischen Ausrichtung werden diese Akti-
vitäten in der neuen Market Unit Energy Trading am Stand-
ort Düsseldorf gebündelt.
Energiepolitisches UmfeldDie britische Regierung hat im Mai 2007 ein umfassendes
Energie- und Klimaschutzprogramm beschlossen, das soge-
nannte „Energy White Paper“. Darin enthalten sind eine Reihe
von Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und
der Versorgungssicherheit sowie zur Gewährleistung einer
kostengünstigen Energieversorgung. Durch zusätzliche An-
strengungen bei der Energieeffizienz und durch ein beschleu-
nigtes Wachstum der Stromerzeugung aus Erneuerbaren
Energien soll der Klimaschutz vorangetrieben werden. Im
Jahr 2008 sollen dazu Gesetzesentwürfe von der britischen
Regierung zur Konkretisierung vorgelegt werden, darunter
auch zur künftigen Kernenergienutzung.
Strom- und Gasabsatz
Absatz1)
in Mrd kWh
Haushalts- und kleinere Geschäftskunden
Industrie- und Gewerbekunden
Großhandel
Stromabsatz
Haushalts- und kleinere Geschäftskunden
Industrie- und Gewerbekunden
Großhandel
Gasabsatz
2007
34,2
18,4
25,2
77,8
55,5
23,4
78,2
157,1
2006
37,9
18,4
17,5
73,8
63,9
28,7
62,8
155,4
+/– %
–10
–
+44
+5
–13
–18
+25
+1
1) ohne Großhandels- und Handelsaktivitäten
2007
41,2
36,7
1,235,5
77,9
–0,1
77,8
1) ohne KWK
+/– %
+15
–5
+71–7
+4
–
+6
in Mrd kWh
Eigenerzeugung1)
Bezugvon Gemeinschafts-kraftwerkenvon Fremden
Strombeschaffung
Betriebsverbrauch,Netzverluste, Pumpstrom
Stromabsatz
2006
35,9
38,8
0,738,1
74,7
–1,0
73,7
Strombeschaffung
2006
4.910
3.490
1.788
359
10.547
in MW
Steinkohle
Gas
Wasserkraft, Wind, Öl,sonstige Energieträger
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
UK
2007
4.910
3.506
1.806
359
10.581
31. Dezember
Zurechenbare Kraftwerksleistung
Market Unit UK
Die zurechenbare Kraftwerksleistung von E.ON UK stieg im
Gasbereich aufgrund einer Kompressorertüchtigung am Stand-
ort Enfield und bei Windkraft durch die Fertigstellung der
Windfarm Stags Holt.
Der Rückgang der Eigenerzeugung aus Kohle und der Zuwachs
bei der Eigenerzeugung aus Gas ist auf die veränderten Roh-
stoffpreise und damit auf die besseren Margen im Gasbereich
zurückzuführen. Während die Stromerzeugung aus Erneuer-
baren Energien gesteigert wurde, nahm die Produktion des
ölgefeuerten Kraftwerks Grain durch den Rückbau des
Standorts ab. Der leichte Rückgang im Bereich Kraft-Wärme-
Kopplung erklärt sich dadurch, dass einige Anlagen den Gas-
kraftwerken zugeordnet wurden.
VersorgungssicherheitZurzeit prüft E.ON UK Möglichkeiten, in den nächsten Jahren
neue Kraftwerke in Großbritannien zu errichten. Ziele hierbei
sind: Versorgungssicherheit, Reduktion der CO2-Emissionen
zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels
und weiterhin möglichst günstige Energieangebote für
unsere Kunden.
E.ON UK hat erhebliche Investitionen zur Erweiterung der
Erzeugungskapazitäten vorgesehen. Teilweise sollen Kraft-
werke ersetzt werden, die in den nächsten Jahren durch Um-
weltschutzregelungen vom Netz genommen werden müssen.
Im Jahr 2007 hat E.ON UK mit dem Bau eines der größten
Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung der Welt begonnen.
Die Anlage in Kent wird mit einer Kapazität von 1.275 MW
bis zu 340 MW Wärme liefern. Sie soll im Jahr 2009 in Betrieb
gehen.
Fortschritte wurden auch bei der Genehmigung für den Bau
von zwei hocheffizienten Kohleblöcken am Standort Kings-
north in Kent erzielt. Die hochmoderne Anlage soll in der
Nähe der vier bestehenden Blöcke gebaut werden und 2012
in Betrieb gehen. Die lokalen Behörden haben die Genehmi-
gung bereits erteilt; die der britischen Regierung steht noch aus.
102
Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung
Steinkohle
Gas
Wasserkraft, Wind, Öl,sonstige Energieträger
Kraft-Wärme-Kopplung(KWK)
52
44
2
2
Anteile in %
Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum
Biomasse-Kraftwerk ans Netz gegangen Seit November 2007 produziert Steven’s Croft, das zweit-
größte Biomasse-Kraftwerk Großbritanniens im schotti-
schen Lockerbie, Strom aus Erneuerbaren Energien. Damit
werden 140.000 Tonnen Treibhausgase pro Jahr vermieden.
Das Kraftwerk liefert Strom für rund 70.000 Haushalte.
Anfang 2005 wurde in Großbritannien die Emissionshandels-
Richtlinie der EU in Kraft gesetzt. Für das Jahr 2007 hat E.ON UK
22 Mio t CO2-Zertifikate erhalten. Aus dem Jahr 2006 konnten
zusätzlich 5,1 Mio t CO2-Zertifikate auf das Jahr 2007 übertra-
gen werden. E.ON UK musste darüber hinaus 4,7 Mio t CO2-
Zertifikate hinzukaufen. Die zweite Phase des Zertifikate-
handels begann Anfang 2008 und wird bis 2012 andauern.
Wachstum im Bereich Erneuerbare EnergienE.ON UK plant aufgrund der regulatorischen Rahmenbedin-
gungen in Großbritannien, die Stromerzeugung aus Erneuer-
baren Energien auszubauen. Das Unternehmen ist bereits
heute einer der führenden Entwickler und Eigentümer bzw.
Betreiber von Windkraftanlagen in Großbritannien. Die Gesell-
schaft hält Beteiligungen an 21 Anlagen auf dem Festland
und in der Nordsee mit einer Erzeugungskapazität von ins-
gesamt 212 MW. Hiervon sind 201 MW E.ON UK zurechenbar.
Windkraftanlagen-Projekte mit einer Erzeugungskapazität
von rund 1.134 MW (Vorjahr: 1.139 MW) befinden sich derzeit
in der Entwicklung. Im dritten Quartal 2007 nahm E.ON UK
einen Windpark auf dem Festland in Cambridgeshire mit
einer Leistung von 18 MW in Betrieb. Der Bau des Offshore-
Windparks Robin Rigg mit einer Gesamtleistung von 180 MW
ist weiter vorangekommen. Der Windpark wird 60 Turbinen mit
einer Leistung von je 3 MW umfassen. Nach der für das zweite
Quartal 2009 vorgesehenen Inbetriebnahme wird Robin Rigg
einer der größten Offshore-Windparks Großbritanniens sein.
Ferner hat E.ON UK 192 GWh Strom aus der gemeinsamen
Verbrennung von Biomasse mit Kohle in den Kraftwerken
Kingsnorth und Ironbridge erzeugt. Das 44-MW-Biomasse-
kraftwerk in Lockerbie, eine der größten Biomasseanlagen
in Großbritannien, ging nach der Endabnahme im Februar
2008 ans Netz und wird jährlich 330 GWh Strom erzeugen.
Im Jahr 2008 sollen Projekte wie das Gezeitenkraftwerk weiter-
entwickelt werden, um die Möglichkeiten in diesem Bereich
auszuschöpfen.
Anfang des Jahres 2008 wurde die Verantwortung für die
Aktivitäten im Bereich Erneuerbare Energien auf die neue
Market Unit Climate & Renewables übertragen.
Umsatz und Adjusted EBITE.ON UK steigerte den Umsatz um 1 Prozent. Das Adjusted
EBIT lag um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die einzelnen
Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt:
103An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Eckdaten nach Geschäftsfeldern
2006
858
635
488
2007
888
645
509
2006
12.031
1.267
851
2007
12.126
1.144
762
UnreguliertesGeschäft
2006
–371
–98
–100
2007
–430
–132
–135
2006
12.518
1.804
1.239
2007
12.584
1.657
1.136
Reguliertes GeschäftSonstiges/
Konsolidierung UK
Übernahme von E.ON SverigeE.ON hat im Oktober 2007 mit Statkraft einen Letter of Intent
für einen Beteiligungstausch unterzeichnet. Danach wird E.ON
den 44,6-prozentigen Anteil von Statkraft an E.ON Sverige
übernehmen und nahezu 100 Prozent der Anteile von E.ON
Sverige halten. Im Gegenzug erhält Statkraft von E.ON Kraft-
werksbeteiligungen sowie zum Ausgleich der Wertdifferenz
E.ON-Aktien. Unter den zur Übertragung vorgesehenen Kraft-
werken befinden sich rund ein Drittel der Wasserkraftwerke
von E.ON Sverige sowie einige schwedische Wärmekraftwerke.
Abgabe der HandelsaktivitätenDie Energiehandelsaktivitäten von Nordic wurden bisher vom
Geschäftsbereich Trading von Malmö aus gesteuert. Die Han-
delsaktivitäten wurden erfolgreich an der nordeuropäischen
Energiebörse Nordpool abgewickelt. Wenn der Beteiligungs-
tausch zwischen E.ON und Statkraft vollzogen ist, werden die
Handelsaktivitäten im Rahmen der im Mai veröffentlichten
neuen Organisationsstruktur auf die neue Market Unit Energy
Trading in Düsseldorf übertragen.
+/– %
+18
+18
+31
+1,71)
–0,21)
–
+28
+42
+2
2006
2.827
871
512
8,0
9,0
–64
715
642
5.693
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
ROCE (in %)
Kapitalkosten (in %)
Value Added
Operativer Cashflow
Investitionen
Mitarbeiter (31. 12.)
2007
3.339
1.027
670
9,7
8,8
62
914
914
5.804
1) Veränderung in Prozentpunkten
Nordic
104
Market Unit Nordic
Adjusted EBIT deutlich gesteigertEnergiehandelsaktivitäten auf neue Einheit übertragenProjekte für Klimaschutz und Versorgungssicherheit gestartet
E.ON Nordic hat anspruchsvolle Wachstumspläne für die
kommenden drei Jahre. Neben dem Ausbau der Erzeugungs-
kapazitäten soll die Stromversorgung in Südschweden durch
den Bau der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Malmö verbes-
sert werden. Ferner soll die Wärmeerzeugung aus Biomasse
im Rahmen von Großprojekten in Örebro und Norrköping
modernisiert und erweitert werden.
E.ON Nordic hat langfristig das Ziel, das Geschäft in Finnland
mit der Beteiligung an Fennovoima, dem nächsten Kernkraft-
projekt, auszuweiten. Darüber hinaus strebt E.ON Nordic an,
ihre Marktpositionen in Finnland, Dänemark und Norwegen
zu stärken.
Energiepolitisches Umfeld Das von der im September 2006 neu gewählten schwedischen
Regierung beschlossene energiepolitische Programm bis zum
Jahr 2010 umfasst Maßnahmen, die den Schwerpunkt auf Ver-
sorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und geringe Emis-
sionen setzen. Ebenso vorgesehen ist der Ausbau der Erzeugung
aus Erneuerbaren Energien und Kapazitätserweiterungen bei
vorhandenen Kernkraftwerken. Die Zusage der Regierung für
eine Streichung der CO2-Besteuerung wurde noch nicht
realisiert. Die Besteuerung gilt für Kraftwerke, die am Emis-
sionshandelssystem teilnehmen.
Im Dezember 2007 hat die Energienetzkommission der
Regierung ein neues System für die Regulierung der Strom-
netzentgelte vorgeschlagen. Das bisherige System, das die
Netzentgelte jährlich ex post auf ihre Angemessenheit über-
prüft, soll durch ein Ex-ante-Anreizregulierungssystem abge-
löst werden. Dies bedeutet, dass die Regulierungsbehörde
vor einer mehrjährigen Regulierungsperiode die zulässigen
Netzerlöse für diesen Zeitraum vorab festlegt. Die zulässigen
Netzerlöse sollen so berechnet werden, dass die Betriebs-
kosten gedeckt werden und eine angemessene Rendite auf
das eingesetzte Kapital sichergestellt ist. Dabei basiert das
eingesetzte Kapital auf den tatsächlich vorhandenen Netz-
anlagen. Die Kommission schlägt vor, dass das neue System
Anfang 2012 starten soll.
105An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
105
Klimaschutz und VersorgungssicherheitE.ON Nordic hat eine Reihe von Projekten gestartet, um sich
im Bereich Umweltschutz weiter zu verbessern und die Ver-
sorgungssicherheit ihrer Kunden zu gewährleisten. Dies be-
trifft zum Beispiel ein Projekt zur Abtrennung von CO2 im
Kraftwerk Karlshamn und den Ausbau der Erzeugung aus Biogas.
Durch die Modernisierung von einigen Wasserkraftwerken
und der Kernkraftwerke sollen deren Effizienz gesteigert
bzw. Erzeugungskapazitäten ausgebaut werden. Mit beiden
Technologien wird Strom ohne den Ausstoß von CO2 erzeugt.
Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, investiert E.ON
Nordic weiterhin stark in die Modernisierung des Stromver-
teilnetzes sowie in intelligente Stromzähler. Diese Maßnah-
men sollen die Servicequalität für die Netzkunden verbessern.
+ + + Klimaschutz + + + Versorgungssicherheit + + +
Neues Verfahren zur CO2-Reduktion Als erstes Unternehmen in Europa testet E.ON im Rah-
men der Forschungsinitiative innovate.on im E.ON-Kraft-
werk Karlshamn in Schweden ein neues Verfahren, mit
dem sich bis zu 90 Prozent des Kohlendioxids (CO2) aus
den Rauchgasen von Kraftwerken entfernen lassen. Mit
diesem Verfahren (Post-Combustion) könnten auch
bestehende Kraftwerke nachgerüstet werden.
Stromabsatz
E.ON Nordic hat im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen
wegen höherer Absätze an der nordeuropäischen Energie-
börse Nordpool rund 3 Mrd kWh mehr Strom abgesetzt. Dies
ist insbesondere auf gestiegene Erzeugungsmengen aus
Wasserkraft zurückzuführen. Der Absatz an Privat- und
Geschäftskunden sank durch die milden Temperaturen im
ersten Halbjahr 2007 und mehr Wettbewerb um 1,4 Mrd kWh.
Market Unit Nordic
Strombeschaffung
106
2007
30,2
15,3
9,85,5
45,5
–2,1
43,4
+/– %
+8
+3
–4+20
+7
–
+7
in Mrd kWh
Eigenerzeugung
Bezugvon Gemeinschafts-kraftwerkenvon Fremden
Strombeschaffung
Betriebsverbrauch,Netzverluste
Stromabsatz
2006
27,9
14,8
10,24,6
42,7
–2,1
40,6
Strombeschaffung
Öl
Erdgas, Kohle, KWK,Wind und sonstigeEnergieträger
Wasserkraft
Kernkraft
2
3
51
44
Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung
in %
Stromabsatz
in Mrd kWh
Privatkunden
Geschäftskunden
Vertriebspartner/Nordpool
Summe
2007
6,1
12,0
25,3
43,4
2006
6,6
12,9
21,1
40,6
+/– %
–8
–7
+20
+7
E.ON Nordic erzeugte 2,3 Mrd kWh mehr Strom in eigenen
Kraftwerken als im Vorjahreszeitraum. Die Erzeugung aus
Wasserkraft nahm wegen der höheren Zuflüsse in die Wasser-
speicher im vierten Quartal 2006 und im ersten Quartal 2007
zu. Dagegen ging die Stromerzeugung aus Kernkraft zurück.
Dies ist insbesondere auf ungeplante Stillstände in allen drei
Kernkraftwerken zurückzuführen. Der Strombezug von Fremden
stieg aufgrund grenzüberschreitender Handelsaktivitäten
deutlich.
Gas- und Wärmeabsatz
Der Gas- und Wärmeabsatz nahm wegen der warmen Witte-
rung ab. Die durchschnittlichen Temperaturen im Jahr 2007
lagen 1,5 °C über dem normalen Niveau. Das Gasgeschäft litt
darüber hinaus unter dem verstärkten Wettbewerb.
Umsatz und Adjusted EBITDer Umsatz der Market Unit Nordic stieg um 512 Mio € bzw.
18 Prozent und das Adjusted EBIT um 158 Mio € auf 670 Mio €.
Die einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt:
107An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Eckdaten nach Geschäftsfeldern
2006
725
311
200
2007
729
331
220
2006
2.298
638
342
2007
2.895
714
488
UnreguliertesGeschäft
2006
–196
–78
–30
2007
–285
–18
–38
2006
2.827
871
512
2007
3.339
1.027
670
Reguliertes GeschäftSonstiges/
Konsolidierung Nordic
2006
5,8
7,9
+/– %
–9
–4
in Mrd kWh
Gasabsatz
Wärmeabsatz
2007
5,3
7,6
Gas- und Wärmeabsatz2006
2.593
2.751
2.015
7.359
in MW
Kernenergie
Wasserkraft
Öl und sonstige Energieträger
Nordic
2007
2.622
2.754
2.031
7.407
31. Dezember
Zurechenbare Kraftwerksleistung
VersorgungssicherheitIm Jahr 2007 gewährleistete E.ON U.S. wieder eine sichere und
zuverlässige Belieferung ihrer Kunden mit Strom und Gas.
Im Zeitraum 2008 bis 2010 plant E.ON U.S. Investitionen in
Höhe von etwa 450 Mio €, um die Zuverlässigkeit der Über-
tragungs- und Verteilungsnetze sicherzustellen. Im gleichen
Zeitraum werden zur Verbesserung der Versorgungssicherheit
mehr als 750 Mio € in den Kraftwerkspark investiert, vor
allem in den Bau des Grundlastkraftwerks Trimble County 2.
108
+/– %
–6
–9
–9
–0,31)
–0,21)
–
–43
+73
+3
2006
1.930
595
426
6,0
8,0
–142
381
398
2.890
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
ROCE (in %)
Kapitalkosten (in %)
Value Added
Operativer Cashflow
Investitionen
Mitarbeiter (31. 12.)
2007
1.819
543
388
5,7
7,8
–142
216
690
2.977
1) Veränderung in Prozentpunkten
US-Midwest
Market Unit US-Midwest
Höhere Investitionen in Anlagen zur Emissionskontrolle und neue Erzeugungskapazitäten Abgabe von WKE fortgeschrittenAnteil an Gas Natural BAN veräußert
Versorgungssicherheit + + + Klimaschutz + + + Wachstum
E.ON investiert in umweltfreundliches Kraftwerk In den USA errichten wir eines der umweltfreundlichsten
Steinkohlekraftwerke, Trimble County 2. Das Kraftwerk
mit einer Leistung von 750 MW erfüllt höchste Umwelt-
schutzanforderungen. Es mindert den Ausstoß von
Schwefeldioxid um 99 Prozent sowie von Quecksilber
um 90 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen
Kohlekraftwerk. Dabei wird das gebündelte Know-how
des Konzerns genutzt.
Energiepolitisches Umfeld Das Jahr 2007 war von steigenden Brennstoff- und Energie-
preisen geprägt. Der hohe Preisanstieg in Bundesstaaten mit
liberalisierten Energiemärkten löste umfassende Beschwer-
den aus und sorgte dafür, dass die weiteren Deregulierungs-
anstrengungen im Strommarkt zum Erliegen kamen.
Eine Reihe von Bundesstaaten haben klimapolitische Maß-
nahmen ergriffen, z.B. in Form des verpflichtenden Einsatzes
Erneuerbarer Energien. Für das Jahr 2008 und darüber hinaus
werden weitreichende Anreize für ein Klimaschutzpaket
erwartet. Erstmals seit 30 Jahren wurden im Jahr 2007 auch
Anträge zum Bau neuer Kernkraftwerke gestellt. Derzeit
beinhaltet weder das Bundesgesetz noch das bundesstaat-
liche Gesetz in Kentucky, dem Hauptversorgungsgebiet von
E.ON U.S., Klimaschutzmaßnahmen.
Auch die Entgeltregulierung in den Vereinigten Staaten vari-
iert stark zwischen einzelnen Bundesstaaten. Etwa zwei Drittel
der Bundesstaaten, einschließlich Kentucky, orientieren sich
nach wie vor an traditionellen, kostenbasierten Regulierungs-
modellen.
Strom- und GasabsatzDie leichte Steigerung des Stromabsatzes im regulierten
Geschäft resultiert vor allem aus den niedrigen Tempera-
turen im Februar 2007 und der wärmeren Witterung in den
Sommermonaten. Im Off-System-Geschäft sank der Strom-
absatz im Wesentlichen wegen der niedrigeren Marktpreise.
109An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
109
Der Gasabsatz nahm im Jahr 2007 insbesondere aufgrund
der kühleren Witterung zu Jahresbeginn zu. Darüber hinaus
beeinflusste die Entwicklung weiterer Marktfaktoren das
Off-System-Gasgeschäft positiv.
Strombeschaffung
Absatz
in Mrd kWh
Privat-, Geschäfts- und Gewerbekunden
Off-System-Geschäft
Stromabsatz
Privat-, Geschäfts- und Gewerbekunden
Off-System-Geschäft
Gasabsatz
2007
34,3
1,6
35,9
13,1
0,5
13,6
2006
32,6
2,7
35,3
12,3
0,1
12,4
+/– %
+5
–41
+2
+7
+400
+10
2007
33,8
2,9
36,7
–0,8
35,9
+/– %
–1
–12
–2
–
+2
in Mrd kWh
Eigenerzeugung
Bezug
Strombeschaffung
Betriebsverbrauch,Netzverluste
Stromabsatz
2006
34,2
3,3
37,5
–2,2
35,3
Strombeschaffung
Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung
Steinkohle
Gas, Wasserkraft,Öl, sonstige Energieträger
97
3
in %
Market Unit US-Midwest110
Im Jahr 2007 deckte E.ON U.S. 97 Prozent der Eigenerzeugung
durch Kohlekraftwerke ab, die übrigen 3 Prozent entfielen
auf Erdgas, Wasserkraft und sonstige Energieträger. Die zu-
rechenbare Kraftwerksleistung von E.ON U.S. nahm leicht zu.
Der Anstieg von 7.507 MW zum Jahresende 2006 auf 7.519 MW
zum Jahresende 2007 ist im Wesentlichen auf die Wiederinbe-
triebnahme eines Kraftwerksblocks zurückzuführen.
Umsatz und Adjusted EBITDer Umsatz von US-Midwest sank um 111 Mio € oder 6 Pro-
zent und das Adjusted EBIT um 38 Mio € auf 388 Mio €. Die
Geschäftsfelder entwickelten sich wie folgt:
in Mio
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Eckdaten nach Geschäftsfeldern
2006
1.869
592
431
2007
1.766
545
393
Reguliertes Geschäft
2006
61
3
–5
2007
53
–2
–5
2006
1.930
595
426
2007
1.819
543
388
Unreguliertes Geschäft/Sonstiges US-Midwest
2006
5.294
2.141
72
7.507
+/– %
–
+1
+3
–
in MW
Steinkohle
Gas
Wasserkraft
US-Midwest
2007
5.281
2.164
74
7.519
31. Dezember
Zurechenbare Kraftwerksleistung
Abgabe von WKE und Gas Natural BANE.ON U.S. betreibt durch ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft
Western Kentucky Energy Corp. (WKE), Henderson, Kentucky,
USA, im Rahmen eines Leasingvertrags mit einer Gesamt-
laufzeit von 25 Jahren die Kraftwerke der Big Rivers Electric
Corporation (BREC), eines genossenschaftlichen Stromerzeu-
gers in West-Kentucky, USA, und eine kohlebefeuerte Anlage
der Stadt Henderson.
Im März 2007 unterzeichneten E.ON U.S. und BREC eine Auf-
hebungsvereinbarung zur Beendigung des Leasingvertrags
und der Betriebsführungsvereinbarungen für neun kohlebe-
feuerte Kraftwerke und eine ölbefeuerte Stromerzeugungs-
anlage im westlichen Kentucky. Im Laufe des Jahres 2007
unterzeichneten die Parteien eine Anzahl von Ergänzungen
bzw. Nebenvereinbarungen im Zusammenhang mit der
Transaktion.
Der Vollzug der Vereinbarung hängt von der Erfüllung zahl-
reicher Bedingungen ab, wie etwa der Überprüfung und
Zustimmung durch verschiedene Aufsichtsbehörden und der
Einwilligung anderer betroffener Parteien. In Abhängigkeit
vom Vorliegen dieser Voraussetzungen erwarten die Vertrags-
parteien die Durchführung der geplanten Vertragsbeendigung
zur Jahresmitte 2008. WKE wurde daher weiterhin als nicht
fortgeführte Aktivität ausgewiesen.
Im Juni 2007 veräußerte E.ON U.S. ihre Minderheitsbeteiligung
an Gas Natural BAN und die damit verbundenen Aktivitäten
in Argentinien an Gas Natural SDG, Spanien. E.ON U.S. besitzt
seit 1999 Minderheitsbeteiligungen an verschiedenen Gas
BAN-Aktivitäten.
Wir setzen auf Wettbewerb. Und ergreifen selbst
die Initiative. Denn wer selbst die Maßstäbe setzt,
verschafft sich Raum für Gestaltung. Das wollen
wir nutzen und innerhalb von drei Jahren in puncto
Kundenzufriedenheit eine führende Stellung in
all unseren Märkten einnehmen.
+ + + Wettbewerb + + +
112
E WIE EINFACH – Pioniere auf dem Energiemarkt
Preis und Service stimmen –das hat schon mehr als
660.000 Kunden überzeugt.
E.ON läutet Wettbewerb um Strom- und Gaskunden ein.0800-4411800 – unter dieser Nummer ist seit Februar 2007 die vermutlich bekannteste
Wettbewerbsoffensive von E.ON zu erreichen: E WIE EINFACH.
Wie ein Paukenschlag wirkte der Markteintritt der neuen Vertriebstochter von E.ON,
die als erstes Unternehmen deutschlandweit Strom und Gas aus einer Hand anbietet.
Privat- und kleinere Gewerbekunden können seither ganz einfach ihren Versorger
wechseln. Und fahren mit dem MeinCentTarif immer 1 Cent/kWh bei Strom und
2 Cent/m3 bei Gas günstiger als mit den Standardtarifen der örtlichen Grundversorger.
Ein einzigartiges Vertriebs- und Tarifmodell, das aufgeht. In den ersten 12 Monaten
konnte E WIE EINFACH 660.000 neue Kunden begrüßen.
Dem Wettbewerb in Deutschland hat E.ON damit einen entscheidenden Impuls gege-
ben – das versprechen wir nicht nur auf Plakatwänden, in Werbespots und Zeitungs-
anzeigen. Das lässt sich vor allem an den vielen nachfolgenden Anbietern und an der
steigenden Zahl der Wechselkunden ablesen – im dritten Quartal 2007 lag deren
Anteil bei mittlerweile elf Prozent. Eine Entwicklung, die E.ON nachweislich initiiert
und dann forciert hat.
Neben dem attraktiven Preis gibt es aber einen noch viel entscheidenderen Grund dafür,
dass E WIE EINFACH die Kunden überzeugt: die konsequente Orientierung an den Erwar-
tungen der Verbraucher. Einfacher Wechsel, einfache Produkte, einfache Abwicklung!
113
Corporate Governance114
Corporate-Governance-Bericht
Gemeinsamer Bericht von Vorstand und Aufsichts-rat der E.ON AG zur Corporate Governance
E.ON versteht Corporate Governance als zentrale Herausfor-
derung an eine verantwortungsvolle und wertorientierte
Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich
im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiv mit der Einhaltung
der Vorgaben des Corporate-Governance-Kodex – besonders
im Zusammenhang mit den neuen Anforderungen vom
14. Juni 2007 – befasst. Am 17. Dezember 2007 gaben Vorstand
und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
ab, nach der E.ON den Empfehlungen des Kodex ohne Aus-
nahme entspricht. Die vollständige Erklärung finden Sie
ebenso wie die Erklärungen der Vorjahre im Internet unter
www.eon.com. E.ON erfüllt freiwillig auch die meisten Anre-
gungen des Kodex.
Führungs- und Kontrollstruktur Der Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat hat 20 Mitglieder und setzt sich nach dem
deutschen Mitbestimmungsgesetz zu gleichen Teilen aus
Aktionärs- und Arbeitnehmervertretern zusammen. Die Ver-
treter der Anteilseigner werden von der Hauptversammlung,
die Arbeitnehmervertreter von den Arbeitnehmern gewählt.
Bei Abstimmungen im Aufsichtsrat hat bei Stimmengleich-
heit der Vorsitzende des Aufsichtsrats die ausschlaggebende
Stimme, falls eine zweite Abstimmung erneut zu einer Stim-
mengleichheit führt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der
E.ON AG sollen in der Regel nicht älter als 70 Jahre sein.
Um eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vor-
stands sicherzustellen, gehören dem Aufsichtsrat nicht mehr
als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands an. Die Auf-
sichtsratsmitglieder dürfen keine Organfunktionen oder
Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des
Unternehmens ausüben. Die Aufsichtsratsmitglieder sind
verpflichtet, Interessenkonflikte, insbesondere solche, die
aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden,
Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern
entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen.
Der Aufsichtsrat informiert in seinem Bericht an die Haupt-
versammlung, ob Interessenkonflikte auftraten und wie sie
behandelt wurden. Wesentliche und nicht nur vorübergehende
Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds
sollen zur Beendigung des Mandats führen. Im Berichtsjahr
kam es nicht zu Interessenkonflikten bei Aufsichtsratsmit-
gliedern der E.ON AG. Berater- und sonstige Dienstleistungs-
und Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesell-
schaft bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Entspre-
chende Verträge bestanden im Berichtszeitraum nicht.
Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und beglei-
tet den Vorstand beratend. Er befasst sich mit der Geschäfts-
entwicklung, der Mittelfristplanung und der Weiterentwicklung
der Unternehmensstrategie. Er erörtert die Quartalsberichte
und verabschiedet unter Berücksichtigung der Prüfungs-
berichte des Abschlussprüfers und der vorbereitenden
Berichte des Prüfungsausschusses den Jahresabschluss und
den Konzernabschluss. Darüber hinaus bestellt er die Mitglie-
der des Vorstands und beruft sie ab. Dabei sorgt er gemein-
sam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung.
Geschäfte oder Maßnahmen des Vorstands, die die Vermö-
gens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundle-
gend verändern, bedürfen der vorherigen Zustimmung des
Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der
E.ON AG enthält einen nicht abschließenden Katalog zustim-
mungspflichtiger Geschäfte und Maßnahmen.
Nach der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat bestehen
folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats:
Dem nach § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz zu bildenden
Vermittlungsausschuss gehören je zwei Mitglieder der An-
teilseigner und der Arbeitnehmer an. Er unterbreitet dem
Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmit-
gliedern, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehr-
heit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglie-
der nicht erreicht wird.
Der Präsidialausschuss besteht aus den vier Mitgliedern des
Vermittlungsausschusses. Er bereitet die Sitzungen des Auf-
sichtsrats vor und berät den Vorstand in Grundsatzfragen
der strategischen Fortentwicklung des Unternehmens. In Eil-
fällen – wenn eine vorherige erforderliche Beschlussfassung
des Aufsichtsrats nicht ohne wesentliche Nachteile für die
Gesellschaft abgewartet werden kann – beschließt der Präsi-
dialausschuss anstelle des Gesamt-Aufsichtsrats. Der Präsi-
dialausschuss bereitet darüber hinaus insbesondere Perso-
nalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und ist zuständig für
den Abschluss, die Änderung und Beendigung der Anstel-
lungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands. Er befasst
sich darüber hinaus mit Fragen der Corporate Governance
und berichtet dem Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich
über den Stand, die Effektivität und eventuelle Verbesserungs-
möglichkeiten der Corporate Governance des Unternehmens.
Der Prüfungsausschuss besteht aus vier Mitgliedern, die über
besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Rechnungslegung
bzw. der Betriebswirtschaft verfügen. Der Vorsitzende verfügt –
entsprechend den Vorgaben des Corporate Governance
Kodex – über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der
Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen bzw. inter-
nationalen Kontrollverfahren.
Der Prüfungsausschuss befasst sich vornehmlich mit Fragen
der Rechnungslegung, der Compliance und des Risikomana-
gements der Gesellschaft, der erforderlichen Unabhängigkeit
des Abschlussprüfers, der Bestimmung der Prüfungsschwer-
punkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschluss-
prüfer. Ferner bereitet er die Entscheidung des Aufsichtsrats
115An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung
des Konzernabschlusses vor. Er prüft darüber hinaus die Quar-
talsabschlüsse und erörtert den Bericht über die prüferische
Durchsicht der Quartalsabschlüsse mit dem Abschlussprüfer.
Der Finanz- und Investitionsausschuss setzt sich aus vier
Mitgliedern zusammen. Er berät den Vorstand in allen Fragen
der Konzernfinanzierung und der Investitionsplanung. Er
entscheidet anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung
zum Erwerb und zur Veräußerung von Unternehmen, Unter-
nehmensbeteiligungen und Unternehmensteilen sowie zu
Finanzmaßnahmen, deren Wert 1 Prozent des Eigenkapitals
der letzten Konzernbilanz übersteigt. Überschreitet der Wert
der genannten Geschäfte und Maßnahmen 2,5 Prozent des
Eigenkapitals der letzten Konzernbilanz, bereitet er die Ent-
scheidung des Aufsichtsrats vor.
Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Aufsichtsrats-
mitgliedern der Anteilseigner. Vorsitzender des Nominierungs-
ausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Aufgabe
des Nominierungsausschusses ist es, dem Aufsichtsrat Wahl-
vorschläge an die Hauptversammlung für geeignete Kandi-
daten zum Aufsichtsrat zu unterbreiten.
Der Vorstand Der Vorstand der E.ON AG besteht aus fünf (bis Ende Februar
2008 sechs) Mitgliedern und hat einen Vorsitzenden. Mitglie-
der des Vorstands dürfen nicht älter als 65 Jahre sein.
Der E.ON-Vorstand hat sich eine Geschäftsordnung gegeben.
Er führt die Geschäfte der Gesellschaft in gemeinschaftlicher
Verantwortung aller seiner Mitglieder. Er bestimmt die unter-
nehmerischen Ziele, die grundsätzliche strategische Ausrich-
tung, die Unternehmenspolitik und die Konzernorganisation.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah
und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten
Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage
und des Risikomanagements. Er legt dem Aufsichtsrat außer-
dem jeweils in der letzten Sitzung eines Geschäftsjahres die
Konzerninvestitions-, Finanz- und Personalplanung für das
kommende Geschäftsjahr sowie die Mittelfristplanung vor.
Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage
und der Entwicklung oder für die Leitung des Unternehmens
von wesentlicher Bedeutung sind, sowie über etwaige auf-
tretende Mängel in unseren Überwachungssystemen unter-
richtet der Vorsitzende des Vorstands den Aufsichtsratsvor-
sitzenden unverzüglich. Geschäfte und Maßnahmen, die der
Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, werden dem Auf-
sichtsrat rechtzeitig vorgelegt.
Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte
dem Präsidialausschuss des Aufsichtsrats gegenüber unver-
züglich offenzulegen und die anderen Vorstandsmitglieder
hierüber zu informieren. Vorstandsmitglieder dürfen Neben-
tätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate in konzern-
fremden Gesellschaften, nur mit Zustimmung des Präsidial-
ausschusses des Aufsichtsrats übernehmen. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr ist es nicht zu Interessenkonflikten bei Vor-
standsmitgliedern der E.ON AG gekommen. Wesentliche
Geschäfte zwischen dem Unternehmen einerseits und den
Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen
oder ihnen persönlich nahestehenden Unternehmungen
andererseits bedürfen der Zustimmung des Präsidialaus-
schusses des Aufsichtsrats. Entsprechende Verträge bestanden
im Berichtszeitraum nicht.
Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der E.ON AG nehmen ihre Rechte in der Haupt-
versammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Sie wer-
den regelmäßig mit einem Finanzkalender, der im Geschäfts-
bericht, in den Quartalsberichten sowie im Internet unter
www.eon.com veröffentlicht wird, über wesentliche Termine
informiert.
Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der
Hauptversammlung selbst auszuüben oder durch einen
Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen
Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der E.ON-Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2007
nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)
aufgestellt. Der Abschluss der E.ON AG wird nach dem deut-
schen Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt.
Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetz-
lichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung.
Der Prüfungsausschuss bereitet den Vorschlag des Aufsichts-
rats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers
vor. Um dessen Unabhängigkeit zu gewährleisten, holt der
Prüfungsausschuss von dem vorgesehenen Abschlussprüfer
eine Erklärung über eventuell bestehende Ausschluss- und
Befangenheitsgründe ein. Im Rahmen der Erteilung des Prü-
fungsauftrags an den Abschlussprüfer wird vereinbart,
• dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über mög-
liche Ausschluss- und Befangenheitsgründe, die während
der Prüfung auftreten, unverzüglich unterrichtet wird,
• dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des
Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkomm-
nisse unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung
der Abschlussprüfung ergeben, und
• dass der Abschlussprüfer den Vorsitzenden des Prüfungs-
ausschusses informiert bzw. im Prüfungsbericht vermerkt,
wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tat-
sachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand
und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen
Corporate Governance Kodex ergeben.
Corporate Governance116
Umgang mit Risiken Einzelheiten zum Risikomanagementsystem finden sich im
Lagebericht auf Seite 62 dieses Geschäftsberichts. Darüber
hinaus haben wir ein zentrales Gremium eingerichtet, das zur
Unterstützung des Vorstands für die korrekte und zeitnahe
Veröffentlichung von finanzmarktrelevanten Informationen
verantwortlich ist. Die Mitglieder des Gremiums stammen
aus unterschiedlichen Fachbereichen der E.ON AG und sind
aufgrund ihrer Tätigkeit für diese Aufgaben besonders
geeignet.
Die Wirksamkeit der bei der E.ON AG und bei den Führungs-
gesellschaften unserer Market Units für die Finanzpublizität
relevanten Kontrollmechanismen wird regelmäßig durch die
interne Revision und unseren Abschlussprüfer überprüft.
Der Vorstand der E.ON AG beschloss im August 2007, das
Delisting ihrer American Depositary Shares (ADS) von der
New Yorker Börse (NYSE) sowie die Deregistrierung und
Beendigung ihrer Berichtspflichten bei der amerikanischen
Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC)
zu beantragen. Nachdem die NYSE und die SEC in der Ein-
spruchsfrist keine Einwände geltend gemacht haben, wurden
Delisting und Deregistrierung wirksam. Deshalb entfallen für
E.ON unter anderem die Anforderungen des Sarbanes-Oxley
Act Section 404 für das interne Kontrollsystem der Finanz-
berichterstattung schon für das Jahr 2007.
Dennoch hat E.ON 2007 das dokumentierte interne Kontroll-
system bezüglich der Finanzberichterstattung einer internen
Bewertung durch das Management und die interne Revision
unterzogen. E.ON ist zu dem Ergebnis gekommen, dass keine
signifikante sowie materielle Schwachstelle zum 31. Dezem-
ber 2007 im E.ON-Konzern besteht. Eine Prüfung des internen
Kontrollsystems der Finanzberichterstattung auf Basis eines
risikoorientierten Ansatzes durch den Abschlussprüfer bestä-
tigt dieses Ergebnis.
Transparenz Transparenz der Unternehmensführung hat für den Vorstand
und den Aufsichtsrat der E.ON AG einen hohen Stellenwert.
Unsere Aktionäre, alle Teilnehmer am Kapitalmarkt, Finanz-
analysten, Aktionärsvereinigungen sowie die Medien werden
regelmäßig und aktuell über die Lage sowie über wesentliche
geschäftliche Veränderungen des Unternehmens informiert.
Zur umfassenden, gleichberechtigten und zeitnahen Informa-
tion nutzen wir hauptsächlich das Internet.
Die Berichterstattung über die Lage und die Ergebnisse der
E.ON AG erfolgt durch Quartalsberichte, den Geschäftsbericht,
Bilanzpressekonferenzen, Telefonkonferenzen und zahlreiche
Veranstaltungen mit Finanzanalysten im In- und Ausland.
Die Termine der regelmäßigen Finanzberichterstattung sind
im Finanzkalender zusammengefasst. Wenn außerhalb der
regelmäßigen Berichterstattung bei der E.ON AG Tatsachen
eintreten, die geeignet sind, den Börsenkurs der E.ON-Aktie
erheblich zu beeinflussen, so werden diese durch Ad-hoc-
Mitteilungen bekannt gemacht. Gemäß § 10 des deutschen
Wertpapierprospektgesetzes ist E.ON verpflichtet, einmal jähr-
lich ein Dokument („Jährliches Dokument“) mit einer Zusam-
menstellung der gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen
Veröffentlichungen der vergangenen zwölf Monate zu ver-
öffentlichen. Der Finanzkalender, die Ad-hoc-Mitteilungen
und das „Jährliche Dokument“ stehen im Internet unter
www.eon.com zur Verfügung.
Personen mit Führungsaufgaben, insbesondere Mitglieder
des Vorstands und des Aufsichtsrats der E.ON AG, sowie mit
diesen in einer engen Beziehung stehende Personen sind
gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, Geschäfte
mit Aktien der E.ON AG oder sich darauf beziehenden Finanz-
instrumenten offenzulegen. Mitteilungen über entsprechende
Geschäfte im Jahr 2007 haben wir im Internet unter
www.eon.com veröffentlicht. Mitteilungspflichtiger Besitz
nach Ziffer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex
lag zum 31. Dezember 2007 nicht vor.
Integrität Integrität und rechtmäßiges Verhalten bestimmen unser
Handeln. Der Vorstand hat dazu einen Verhaltenskodex erlas-
sen mit Richtlinien für den Umgang mit Geschäftspartnern
und staatlichen Institutionen, zur Wahrung der Vertraulich-
keit von Geschäftsinformationen und Betriebsgeheimnissen
sowie zur Behandlung von Interessenkonflikten. Integritäts-
beauftragte (Compliance Officers) der E.ON AG und der Mar-
ket Units stellen die Umsetzung und eine unabhängige und
objektive Bearbeitung sicher.
Eine Insiderrichtlinie enthält verbindliche Regelungen für den
Umgang mit Insiderinformationen und den Handel mit E.ON-
Aktien, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen des
Wertpapierhandelsgesetzes hinausgehen. Zusätzlich haben
wir einen Code of Ethics entwickelt. Dieser gilt vor allem für
die Mitglieder des Vorstands und des für die Veröffentlichung
finanzmarktrelevanter Informationen verantwortlichen Gre-
miums. Er verpflichtet diesen Adressatenkreis insbesondere
zu einer vollständigen, angemessenen, sorgfältigen, rechtzei-
tigen und verständlichen Wiedergabe von Informationen in
Veröffentlichungen unseres Unternehmens. Auch der Code of
Ethics steht im Internet unter www.eon.com zur Verfügung.
Schließlich ist ein Verfahren zur Behandlung von Beschwerden
über die Rechnungslegung oder die Finanzberichterstattung
eingerichtet worden. Beschwerden können, auch in anonymer
Form, an den Compliance-Beauftragten übersandt werden,
der wiederum an den Prüfungsausschuss berichtet.
117An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Vergütungsbericht
Der Vergütungsbericht berücksichtigt die Regelungen des
Handelsgesetzbuches in der durch das Vorstandsvergütungs-
offenlegungsgesetz (VorstOG) geänderten Fassung sowie die
Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er
ist gleichzeitig als Bestandteil des zusammengefassten Lage-
berichts anzusehen.
Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der
E.ON AG geregelt. Das Vergütungssystem trägt – im Einklang
mit den gesetzlichen Vorschriften und entsprechend den
Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex – der
Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsrats-
mitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg
der Gesellschaft Rechnung. Entsprechend dem Kodex erhal-
ten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen auch
zwei variable erfolgsorientierte Vergütungskomponenten.
Die kurzfristige Komponente ist dividendenabhängig und die
langfristige richtet sich nach dem Dreijahresdurchschnitt
des Konzernüberschusses.
Fixe Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten
neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre
Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäfts-
jahr eine feste Vergütung in Höhe von 55.000,00 .
Kurzfristige variable Vergütung: Daneben erhalten die Auf-
sichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Ver-
gütung in Höhe von 115,00 für je 0,01 Dividende, die über
0,10 je Stückaktie hinaus für das abgelaufene Geschäftsjahr
an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Langfristige variable Vergütung: Darüber hinaus wird eine
weitere variable Vergütung in Höhe von 70,00 für jede 0,01
gezahlt, um die der Dreijahresdurchschnitt des Konzernüber-
schusses je Aktie den Betrag von 2,30 übersteigt.
Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des
Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss
angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer
Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die feste Vergütung
ist zahlbar nach Ablauf des Geschäftsjahres. Die variablen
Vergütungen sind zahlbar nach Ablauf der Hauptversammlung,
die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für
das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält insgesamt das Drei-
fache, sein Stellvertreter und jeder Vorsitzende eines Auf-
sichtsratsausschusses jeweils insgesamt das Doppelte und
jedes Mitglied eines Ausschusses insgesamt das Anderthalb-
fache der Vergütung.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Teilnahme
an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Aufsichtsrats-
ausschüsse ein Sitzungsgeld von 1.000,00 je Tag der Sitzung.
Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Aufsichts-
rats eine Haftpflichtversicherung, welche die gesetzliche
Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. Diese sieht
für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt von 50 Prozent
der jährlichen fixen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vor.
Mit der jährlichen fixen Vergütung von 55.000,00 soll der
Unabhängigkeit des Aufsichtsrats Rechnung getragen werden,
die zur Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion erfor-
derlich ist. Außerdem haben die Mitglieder des Aufsichtsrats
eine Reihe von Aufgaben, die sie unabhängig vom wirtschaft-
lichen Erfolg des Unternehmens erfüllen müssen. Auch in für
das Unternehmen schwierigen Zeiten, in denen die Tätigkeit
des Aufsichtsrats regelmäßig besonders anspruchsvoll ist,
soll daher eine Mindestvergütung gewährleistet sein. Das
dividendenabhängige Vergütungselement soll dagegen zu
einem gewissen Gleichklang der Vergütungsinteressen des
Aufsichtsrats mit den Renditeerwartungen der Aktionäre
führen. Mit der Bindung eines weiteren Teils der variablen
Vergütung an den Dreijahresdurchschnitt des Konzernüber-
schusses enthält die Aufsichtsratsvergütung schließlich
einen auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogenen
Bestandteil.
Die Vergütung des Aufsichtsrats
Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung
von E.ON am 30. April 2008 die vorgeschlagene Dividende
beschließt, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder
des Aufsichtsrats 4,5 Mio (Vorjahr: 4,1 Mio ).
Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber
Mitgliedern des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Aufsichts-
rats sind auf der Seite 19 angegeben.
Corporate Governance118
Das Vergütungssystem des Vorstands
Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die
sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jähr-
lichen Tantieme und einer langfristigen variablen Vergütung
zusammensetzen.
Die Grundvergütung wird monatlich ausgezahlt und in regel-
mäßigen Abständen auf Marktüblichkeit und Angemessen-
heit überprüft.
Die Höhe der kurzfristigen variablen Tantieme orientiert sich
daran, inwieweit bestimmte unternehmenserfolgsspezifische
und persönliche Ziele erreicht wurden. Das Zielvereinbarungs-
system berücksichtigt zu 70 Prozent unternehmenserfolgs-
spezifische Ziele und zu 30 Prozent individuelle Ziele. Der
Unternehmenserfolg betrifft zu gleichen Teilen den operativen
Erfolg, der am Adjusted EBIT gemessen wird, und die erzielte
Kapitalrendite ROCE. Bei 100-prozentiger Zielerfüllung ent-
spricht die Tantieme der vertraglich vereinbarten Zieltantie-
me. Maximal ist eine Tantieme in Höhe von 200 Prozent der
Zieltantieme möglich. Sämtliche Vergütungen für Tätigkeiten
im Interessenbereich der Gesellschaft (gesellschaftsgebun-
dene Mandate) werden auf die Tantieme angerechnet bzw.
an die Gesellschaft abgeführt.
in
Ulrich Hartmann
Hubertus Schmoldt
Dr. Karl-Hermann Baumann
Sven Bergelin (seit 1. August 2007)
Dr. Rolf-E. Breuer
Dr. Gerhard Cromme (bis 30. Juni 2007)
Gabriele Gratz
Wolf-Rüdiger Hinrichsen
Ulrich Hocker
Eva Kirchhof
Seppel Kraus (bis 31. Juli 2007)
Prof. Dr. Ulrich Lehner
Dr. Klaus Liesen
Erhard Ott
Hans Prüfer
Klaus Dieter Raschke
Dr. Henning Schulte-Noelle
Dr. Theo Siegert (seit 4. Juli 2007)
Prof. Dr. Wilhelm Simson
Gerhard Skupke
Dr. Georg Frhr. von Waldenfels
Hans Wollitzer (seit 4. Januar 2007)
Zwischensumme
Sitzungsgeld und Auslagenersatz
Summe
Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für 2007
Summe
464.490
309.660
309.660
64.513
154.830
116.123
320.343
232.245
154.830
154.830
90.317
193.537
154.830
154.830
172.580
294.225
232.245
77.415
154.830
166.280
154.830
211.580
4.339.023
189.151
4.528.174
Aufsichtsrats-bezüge von
Tochter-gesellschaften
–
–
–
–
–
–
101.000
–
–
–
–
–
–
–
17.750
61.980
–
–
–
11.450
–
56.750
248.930
Langfristigevariable
Vergütung
161.490
107.660
107.660
22.429
53.830
40.373
76.259
80.745
53.830
53.830
31.401
67.287
53.830
53.830
53.830
80.745
80.745
26.915
53.830
53.830
53.830
53.830
1.422.009
Kurzfristigevariable
Vergütung
138.000
92.000
92.000
19.167
46.000
34.500
65.167
69.000
46.000
46.000
26.833
57.500
46.000
46.000
46.000
69.000
69.000
23.000
46.000
46.000
46.000
46.000
1.215.167
Feste Vergütung
165.000
110.000
110.000
22.917
55.000
41.250
77.917
82.500
55.000
55.000
32.083
68.750
55.000
55.000
55.000
82.500
82.500
27.500
55.000
55.000
55.000
55.000
1.452.917
119An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Als langfristigen variablen Vergütungsbestandteil erhalten
die Vorstandsmitglieder eine aktienbasierte Vergütung. Ziel
dabei ist, den Beitrag des Vorstands (und anderer wichtiger
Führungskräfte) zur Steigerung des Unternehmenswerts zu
honorieren und den langfristigen Unternehmenserfolg zu
fördern. Durch diese variable Vergütungskomponente mit
gleichzeitig langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter
werden die Interessen des Managements mit denen der
Anteilseigner sinnvoll verknüpft.
Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird mit dem E.ON Share Per-
formance-Plan ein konzernweit einheitliches aktienbasiertes
Vergütungssystem angeboten. Die Höhe der Vergütung aus
dem E.ON Share Performance-Plan richtet sich neben der
Entwicklung des E.ON-Aktienkurses explizit auch nach der
relativen Performance der E.ON-Aktie im Verhältnis zu einem
Branchenindex.
Bis einschließlich 2005 hat E.ON jährlich virtuelle Aktienop-
tionen (Stock Appreciation Rights/SAR) im Rahmen des
E.ON-Aktienoptionsprogramms gewährt. Bereits gewährte
SAR können weiterhin nach den Regelungen der Options-
bedingungen ausgeübt werden.
Beide Programme werden im Anhang des Geschäftsberichts
in Textziffer 11 detailliert beschrieben.
Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate
Governance Kodex umfasst die Gesamtvergütung der Vor-
standsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile. Krite-
rien für die Höhe der Vergütung bilden insbesondere die Auf-
gaben des jeweiligen Mitglieds des Vorstands, seine persön-
liche Leistung, die Leistung des Vorstands insgesamt und die
wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten
des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichs-
umfelds.
Die variablen Vergütungskomponenten haben Risikocharakter,
sodass es sich hierbei nicht um eine gesicherte Vergütung
handelt. Die aktienbasierte Vergütung beruht auf anspruchs-
vollen, relevanten Vergleichsparametern. Eine nachträgliche
Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter ist
nach den Planbedingungen ausgeschlossen.
Der Aufsichtsrat hat zuletzt in seiner Sitzung am 17. Dezem-
ber 2007 über das Vergütungssystem des Vorstands beraten.
Für die Vergütungsentscheidungen ist das Präsidium des Auf-
sichtsrats zuständig. Dieses hat in seiner Sitzung am 17. Dezem-
ber 2007 die Höhe der Vergütung des Vorstands überprüft.
Im Fall des vorzeitigen Verlusts der Vorstandsposition aufgrund
eines Kontrollwechsels (Change-in-Control-Ereignis) haben die
Mitglieder des Vorstands einen dienstvertraglichen Anspruch
auf Zahlung von Abgeltungs- und Abfindungsleistungen.
Im Berichtsjahr bestanden mit allen Vorstandsmitgliedern
Change-in-Control-Vereinbarungen. Die mit dem Vorstands-
vorsitzenden sowie den im Geschäftsjahr 2006 neu in den
Vorstand eingetretenen Mitgliedern vereinbarte Standard-
Change-in-Control-Regelung sieht als Voraussetzung eines
Kontrollwechsels drei Fallgestaltungen vor: Ein Dritter erwirbt
mindestens 30 Prozent der Stimmrechte und erreicht damit
die Pflichtangebotsschwelle gemäß dem WpÜG, die Gesell-
schaft schließt als abhängiges Unternehmen einen Unterneh-
mensvertrag ab oder wird mit einem anderen Unternehmen
verschmolzen. Endet der Dienstvertrag des Vorstandsmit-
glieds innerhalb von 12 Monaten nach dem Kontrollwechsel
durch einvernehmliche Beendigung, Zeitablauf oder durch
Kündigung des Vorstandsmitglieds, weil seine Vorstandsposi-
tion durch den Kontrollwechsel wesentlich berührt ist, steht
ihm eine Zahlung in Höhe seiner kapitalisierten Jahresgesamt-
bezüge (Jahresgrundgehalt, Zieltantieme und Nebenleistun-
gen) für die Restlaufzeit seines Dienstvertrags zu, mindestens
aber für drei Jahre. Zur pauschalen Berücksichtigung von
Abzinsung sowie Anrechnung anderweitigen Verdienstes wird
die Zahlung um 20 Prozent gekürzt, ab dem 53. Lebensjahr
wird der Kürzungssatz stufenweise verringert.
Mit den übrigen Vorstandsmitgliedern bestehen noch Change-
in-Control-Vereinbarungen nach dem zuvor geltenden Muster.
Dieses sieht in folgenden Fällen einen Kontrollwechsel als
gegeben an: Ein Aktionär hat 25 Prozent oder mehr Stimm-
rechte an der Gesellschaft erworben, ein Dritter hat einen
Stimmrechtsanteil erlangt, der in einer ordentlichen Haupt-
versammlung der Gesellschaft zu einem Stimmrechtsanteil
von mindestens der Hälfte des stimmberechtigten Grundka-
pitals geführt hat oder hätte, die Gesellschaft schließt als
abhängiges Unternehmen einen Unternehmensvertrag ab,
wird in eine andere Gesellschaft eingegliedert, erhält eine
andere Rechtsform oder wird mit einem anderen Unterneh-
men verschmolzen. An den Kontrollwechsel sind Abgeltungs-
und Abfindungsleistungen geknüpft. Das Vorstandsmitglied
hat als Abgeltung Anspruch auf Zahlung der kapitalisierten
Jahresgesamtbezüge (Grundgehalt, Zieltantieme und Neben-
leistungen) für die restliche Vertragslaufzeit. Beträgt die
Restlaufzeit des Dienstvertrags mehr als drei Jahre, werden
die Abgeltungsleistungen für den darüber hinausgehenden
Zeitraum zur Berücksichtigung von Abzinsung und Anrech-
nung anderweitigen Verdienstes pauschal um 25 Prozent
gekürzt. Darüber hinaus erhält das Vorstandsmitglied eine
Abfindung von mindestens dem Dreifachen seiner Jahres-
gesamtbezüge bzw. dem Vierfachen, wenn es bereits mehr
als zehn Jahre als Vorstandsmitglied im Konzern tätig war.
Zusammengerechnet werden Abgeltungs- und Abfindungs-
leistungen auf maximal fünf Jahresgesamtbezüge des Vor-
standsmitglieds begrenzt.
Corporate Governance120
Die Mitglieder des Vorstands haben nach dem Ausscheiden
aus dem Unternehmen in drei Fällen einen Anspruch auf
Ruhegeldzahlungen: bei Ausscheiden nach Erreichen der
Regelaltersgrenze von derzeit 60 Jahren, bei dauerhafter
Arbeitsunfähigkeit sowie im Fall der vorzeitigen Beendigung
oder Nichtverlängerung des Dienstvertrags. Abhängig von
der Dauer der Vorstandstätigkeit sehen die Ruhegeldzusagen
der Vorstandsmitglieder jährliche Ruhegeldansprüche zwischen
50 und 75 Prozent des letzten Grundgehalts bzw. in einem Fall
einen Fixbetrag vor. Soweit die Mitglieder des Vorstands im
Rahmen früherer Tätigkeiten Ruhegeldansprüche erworben
haben, werden diese Ansprüche auf die Ruhegeldzahlungen
der Gesellschaft angerechnet. Bei vorzeitiger Beendigung
oder Nichtverlängerung des Dienstvertrags erhalten die Vor-
standsmitglieder, die seit mehr als fünf Jahren im E.ON-
Konzern in einer Top-Management-Position tätig sind, bis zur
Vollendung ihres 60. Lebensjahres als sogenanntes Über-
gangsgeld ein vermindertes Ruhegeld, soweit die Ursache der
vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung nicht auf
ihr Verschulden oder die Ablehnung eines mindestens gleich-
wertigen Angebots zur Vertragsverlängerung zurückgeht. Die
Höhe des Übergangsgeldes wird aus dem Verhältnis der tat-
sächlichen gegenüber der möglichen Dauer der Tätigkeit im
E.ON-Konzern bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres ermit-
telt. Die Ruhegeldzusagen an Vorstandsmitglieder, welche die
Gesellschaft vor dem Geschäftsjahr 2006 erteilt hat, enthalten
keine Einschränkung des Ruhegeldanspruchs bei vorzeitiger
Vertragsbeendigung oder Nichtverlängerung.
Die nachfolgende Darstellung vermittelt eine Übersicht über
die Höhe der aktuellen Ruhegeldanwartschaften der Vorstands-
mitglieder. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex werden auch die jeweiligen
Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen individuell auf-
geführt. Hierbei handelt es sich nicht um gezahlte Vergü-
tung, sondern auf Basis von IFRS ermittelten rechnerischen
Aufwand.
Laufende Renten werden jährlich gemäß der Entwicklung
des Verbraucherpreisindexes für Deutschland angepasst. Vor
dem Jahr 2003 erteilte Pensionszusagen ermöglichen es dem
Aufsichtsratspräsidium, unter bestimmten Voraussetzungen
nach Ermessen eine darüber hinausgehende Anpassung
vorzunehmen. Abweichend von dieser Systematik wird der
Ruhegeldanspruch eines Vorstandsmitglieds zwar ebenfalls
jährlich nach dem Verbraucherpreisindex, jedoch zuzüglich
0,7 Prozent angepasst.
Nach dem Tod eines aktiven oder ehemaligen Vorstandsmit-
glieds wird ein vermindertes Ruhegeld als Hinterbliebenen-
versorgung ausgezahlt. Witwen erhalten lebenslang 60 Prozent
des Ruhegeldes, welches das Vorstandsmitglied am Todestag
bezogen hat bzw. bezogen hätte, wenn der Pensionsfall an
diesem Tag eingetreten wäre. Das Witwengeld entfällt bei
Wiederverheiratung. Abweichend hiervon sieht die Hinter-
bliebenenversorgung eines Vorstandsmitglieds Zahlungen an
die Witwe in Höhe von 75 Prozent des Ruhegeldes vor. Unter-
haltsberechtigte Kinder erhalten mindestens bis zur Errei-
chung des 18. Lebensjahres und darüber hinaus längstens bis
zum 25. Lebensjahr für die Dauer der Schul- oder Berufs-
ausbildung 20 Prozent des Ruhegeldes, welches das Vorstands-
mitglied am Todestag bezogen hat bzw. bezogen hätte. Vor
dem Jahr 2006 erteilte Zusagen sehen abweichend hiervon
Waisengelder in Höhe von 15 Prozent des Ruhegeldes vor.
Übersteigen Witwen- und Waisengelder zusammen den Betrag
des Ruhegeldes, erfolgt eine anteilige Kürzung der Waisen-
gelder um den übersteigenden Betrag.
Dr. Wulf H. Bernotat
Dr. Burckhard Bergmann
Christoph Dänzer-Vanotti1)
Lutz Feldmann
Dr. Hans Michael Gaul2)
Dr. Marcus Schenck1)
Dr. Johannes Teyssen
Vorstandspensionen
absolut in
868.000
743.608
300.000
300.000
–
300.000
525.000
in % des Grundgehalts
70
–
50
50
–
50
70
Aktuelle Höhe der Ruhegeld-anwartschaft zum 31. Dezember 2007
davon Zinsauf-wand in
473.859
562.382
52.468
95.843
109.686
2.144
259.331
in
1.493.957
919.757
828.280
208.538
109.686
366.974
590.867
Höhe der Zuführung zu den Pensions-rückstellungen im Jahr 2007
1) Pensionsanwartschaft ist noch verfallbar2) Pensionseintritt zum 1. April 2007
121An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Die Vergütung des Vorstands
Mit Ablauf des 31. März 2007 ist Herr Dr. Hans Michael Gaul
aus dem Vorstand ausgeschieden.
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr
2007 20,4 Mio (2006: 21,7 Mio ). Für die einzelnen Mitglie-
der des Vorstands ergibt sich folgende Gesamtvergütung:
Die sonstigen Bezüge der Vorstandsmitglieder umfassen im
Wesentlichen geldwerte Vorteile aus der privaten Nutzung
von Dienst-Pkw sowie in einem Einzelfall die vorübergehende
Übernahme der Miete für den Zweitwohnsitz.
Die im Geschäftsjahr zugeteilten Rechte aus dem E.ON Share
Performance-Plan der 2. Tranche (Performance-Rechte) wurden
mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewäh-
rung von 83,24 pro Stück angegeben und in die Gesamtver-
gütung des Vorstands einbezogen. Für die Ermittlung dieses
Werts wird ein anerkanntes finanzmathematisches Options-
preismodell verwendet. In diesem Optionspreismodell wird
eine große Anzahl unterschiedlicher Entwicklungspfade der
E.ON-Aktie und des Vergleichsindexes Dow Jones STOXX Utilities
Index (Return EUR) simuliert (sogenannte Monte-Carlo-Simula-
tion). Für jeden Pfad wird der innere Wert eines Performance-
Rechts am Laufzeitende gemäß den Planbedingungen auf
Basis der simulierten Über- bzw. Unterperformance der E.ON-
Aktie gegenüber dem Index und des entsprechenden Aus-
zahlungswertes der Aktie ermittelt. Der beizulegende Zeitwert
entspricht schließlich dem abgezinsten Durchschnitt dieser
inneren Werte.
Für die interne Kommunikation mit dem Vorstand und Auf-
sichtsrat wird statt des finanzmathematischen Wertes der
sogenannte Zielwert verwendet. Der Zielwert entspricht dem
Auszahlungsbetrag je Performance-Recht, der sich ergibt,
wenn am Ende der Laufzeit der Kurs der E.ON-Aktie gehalten
wird und die Performance der des Vergleichsindexes ent-
spricht. Bei der zweiten Tranche beträgt der Zielwert 96,52
je Stück und entspricht dem durchschnittlichen Aktienkurs
der E.ON-Aktie der letzten 60 Börsentage vor Ausgabe der
Performance-Rechte am 1. Januar 2007. Basierend auf diesem
Zielwert hat der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats die oben
genannten Stückzahlen festgesetzt. Dies entspricht einem
Zielwert von 1,35 Mio für den Vorstandsvorsitzenden und
0,8 Mio für ein Vorstandsmitglied bzw. 80 Prozent davon für
in 2006 eingetretene Vorstandsmitglieder.
Als ergänzende Angabe ist gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 9 HGB
der Aufwand der Gesellschaft für sämtliche im aktuellen und
in Vorjahren gewährte und im Geschäftsjahr bestehende Tran-
chen zeitanteilig auszuweisen. Für 2007 ergibt sich gemäß IFRS 2
folgender bilanzieller Aufwand: Herr Dr. Bernotat 5,6 Mio ,
Herr Dr. Bergmann 2,6 Mio , Herr Dänzer-Vanotti 0,8 Mio ,
Herr Feldmann 0,4 Mio , Herr Dr. Schenck 0,4 Mio und
Herr Dr. Teyssen 1,6 Mio . Für Herrn Dr. Gaul ergab sich vom
1. Januar 2007 bis zum 31. März 2007 aufgrund einer rückläu-
figen Wertentwicklung der in diesem Zeitraum bestehenden
Aktienoptionen und Performance-Rechte ein Ertrag von rund
0,1 Mio .
Weitere detaillierte Informationen zur aktienbasierten Vergü-
tung der E.ON AG sind in der Textziffer 11 des Anhangs des
Konzernabschlusses dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber
Vorstandsmitgliedern.
Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands finden
sich auf den Seiten 14, 15 und 213.
Die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder
Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und
ihrer Hinterbliebenen betrugen 6,6 Mio (Vorjahr: 11,7 Mio ).
Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vor-
standsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 97,4 Mio
(Vorjahr: 99,9 Mio ) zurückgestellt.
in
Dr. Wulf H. Bernotat
Dr. Burckhard Bergmann
Christoph Dänzer-Vanotti
Lutz Feldmann
Dr. Hans Michael Gaul (bis 31. März 2007)
Dr. Marcus Schenck
Dr. Johannes Teyssen
Summe
Gesamtvergütung des Vorstands für 2007
Anzahlgewährter
Performance-Rechte
(2. Tranche)
13.987
8.288
6.631
6.631
2.072
6.631
8.288
52.528
Wert dergewährten
Performance-Rechte
(2. Tranche)
1.164.278
689.893
551.964
551.964
172.473
551.964
689.893
4.372.429
Summe
5.331.519
3.228.832
2.580.067
2.601.882
806.579
2.595.307
3.286.208
20.430.394
Sonstige Bezüge
47.241
28.939
18.103
39.918
6.606
33.343
86.315
260.465
Tantieme
2.880.000
1.760.000
1.410.000
1.410.000
440.000
1.410.000
1.760.000
11.070.000
Grund-vergütung
1.240.000
750.000
600.000
600.000
187.500
600.000
750.000
4.727.500
122
Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der E.ON AG, Düsseldorf, aufgestellten
Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Aufstellung der im Konzerneigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung
und Anhang – sowie den Konzernlagebericht, der mit dem
Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die
Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem
Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwenden-
den handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwor-
tung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammen-
gefassten Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der Inter-
national Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrich-
tigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammen-
gefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen-
der Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-
fungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-
tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-
keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und
zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezo-
genen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungs-
kreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidie-
rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des
Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lagebe-
richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge-
wonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschrif-
ten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der
zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 20. Februar 2008
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Norbert Vogelpoth Dr. Norbert Schwieters
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
123An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Gewinn- und Verlustrechnung des E.ON-Konzerns
in Mio
Umsatzerlöse einschließlich Strom- und Energiesteuern
Strom- und Energiesteuern
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Finanzergebnis und Steuern
FinanzergebnisBeteiligungsergebnisErträge aus Wertpapieren, Zinsen und ähnliche ErträgeZinsen und ähnliche Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
Konzernüberschuss Anteil der Gesellschafter der E.ON AGMinderheitsanteile
in €
Ergebnis je Aktie (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) – unverwässert und verwässert
aus fortgeführten Aktivitäten
aus nicht fortgeführten Aktivitäten
aus Konzernüberschuss
Anhang
(5)
(6)
(7)
(8)
(11)
(7)
(33)
(9)
(10)
(4)
(13)
2007
70.761
–2.030
68.731
22
517
7.776
–50.223
–4.597
–3.194
–9.724
1.147
10.455
–772179
1.035–1.986
–2.289
7.394
330
7.7247.204
520
10,55
0,51
11,06
2006
67.653
–3.562
64.091
8
395
7.914
–46.708
–4.529
–3.670
–11.907
748
6.342
–99550
1.169–2.214
–40
5.307
775
6.0825.586
496
7,31
1,16
8,47
124
2007
16.761
4.284
48.552
8.411
21.47814.583
6.895
2.449
680
2.034
1.155
105.804
3.811
1.515
17.973
539
7.0753.888
3002.887
577
31.490
137.294
2006
15.320
3.894
42.484
7.770
20.67913.533
7.146
2.631
373
2.090
1.247
96.488
4.199
1.477
18.057
554
6.1894.448
5871.154
611
31.087
127.575
2006
15.494
4.207
41.067
9.507
16.54410.073
6.471
3.268
1.736
1
2.108
93.932
2.587
1.090
17.088
874
9.9015.455
984.348
682
32.222
126.154
in Mio
Goodwill
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
At equity bewertete Unternehmen
Sonstige FinanzanlagenBeteiligungenLangfristige Wertpapiere
Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Betriebliche Forderungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte
Ertragsteueransprüche
Aktive latente Steuern
Langfristige Vermögenswerte
Vorräte
Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungenund sonstige betriebliche Vermögenswerte
Ertragsteueransprüche
Liquide MittelWertpapiere und FestgeldanlagenZahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegenZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Summe Aktiva
Anhang
(14a)
(14a)
(14b)
(15)
(15)
(17)
(17)
(10)
(16)
(17)
(17)
(18)
(4)
31. Dezember 1. Januar
Bilanz des E.ON-Konzerns – Aktiva
125An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
2007
1.734
11.825
26.828
10.656
–616
–1.053
49.374
6.281
–525
5.756
55.130
15.915
5.432
2.537
2.890
18.073
7.555
52.402
5.549
18.254
1.354
3.992
613
29.762
137.294
2006
1.799
11.760
24.350
11.033
–230
–
48.712
4.994
–2.461
2.533
51.245
10.029
5.422
2.333
3.962
18.138
7.063
46.947
3.443
19.578
1.753
3.994
615
29.383
127.575
2006
1.799
11.749
22.910
8.150
–256
–
44.352
4.747
–3.130
1.617
45.969
10.985
5.666
1.134
9.768
18.009
7.625
53.187
3.455
18.296
1.859
2.552
836
26.998
126.154
in Mio
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Kumuliertes Other Comprehensive Income
Eigene Anteile
Umgliederung im Zusammenhang mit Put-Optionen auf eigene Anteile
Anteil der Gesellschafter der E.ON AG
Minderheitsanteile (vor Umgliederung)
Umgliederung im Zusammenhang mit Put-Optionen
Minderheitsanteile
Eigenkapital
Finanzverbindlichkeiten
Betriebliche Verbindlichkeiten
Ertragsteuern
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Übrige Rückstellungen
Passive latente Steuern
Langfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Ertragsteuern
Übrige Rückstellungen
Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten verbundene Schulden
Kurzfristige Schulden
Summe Passiva
Anhang
(19)
(20)
(21)
(22)
(19)
(19)
(26)
(23)
(26)
(26)
(24)
(25)
(10)
(26)
(26)
(25)
(4)
31. Dezember 1. Januar
Bilanz des E.ON-Konzerns – Passiva
126
2007
7.724
–81–82
1
2611.183–922
–966–966
0
852
–23
43
7.7677.370
397
in Mio
Konzernüberschuss
Cashflow HedgesUnrealisierte VeränderungErgebniswirksame Reklassifizierung
Weiterveräußerbare WertpapiereUnrealisierte VeränderungErgebniswirksame Reklassifizierung
WährungsumrechnungsdifferenzenUnrealisierte VeränderungErgebniswirksame Reklassifizierung
Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen
Latente Steuern
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Summe Comprehensive Income)Anteil der Gesellschafter der E.ON AGMinderheitsanteile
2006
6.082
–276–302
26
3.7764.202–426
1459
136
781
–862
3.564
9.6468.937
709
Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen des E.ON-Konzerns
127An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
2007
7.724
–330
3.194
–146
–35
–111
–1.502 –52
–444–1.006
–68 321455
–724–958838
8.726
1.431293
1.138
–11.306–6.916–4.390
9.914
–9.114
286
–8.789
55
–3.500
64
–2.210
–237
12.533
–4.897
1.808
1.745
12
–12
0
0
–12
1.154
2.887
–1.822
–1.134
814
1.325
in Mio
Konzernüberschuss
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Veränderung der Rückstellungen
Veränderung der latenten Steuern
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Ergebnis aus dem Abgang von VermögenswertenImmaterielle Vermögenswerte und SachanlagenBeteiligungenWertpapiere (>3 Monate)
Veränderungen von Posten der betrieblichen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und ErtragsteuernVorräteForderungen aus Lieferungen und LeistungenSonstige betriebliche Forderungen und ErtragsteueransprücheVerbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenSonstige betriebliche Verbindlichkeiten und Ertragsteuern
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten (operativer Cashflow)
Einzahlungen aus dem Abgang von VermögenswertenImmaterielle Vermögenswerte und SachanlagenBeteiligungen
Auszahlungen für InvestitionenImmaterielle Vermögenswerte und SachanlagenBeteiligungen
Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren (>3 Monate) sowie Finanzforderungen und Festgeldanlagen
Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren (>3 Monate) sowie Finanzforderungen und Festgeldanlagen
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Ein-/Auszahlungen aus Kapitalveränderungen
Ein-/Auszahlungen für den Verkauf/Erwerb eigener Anteile
Erhaltene Prämien für Put-Optionen auf eigene Anteile
Gezahlte Dividenden an die Gesellschafter der E.ON AG
Gezahlte Dividenden an Minderheitsgesellschafter
Einzahlungen aus dem Zugang von Finanzverbindlichkeiten
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführter Aktivitäten
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten
Cashflow aus der Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nicht fortgeführter Aktivitäten
Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresanfang
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführter Aktivitäten zum Jahresende
Ergänzende Informationen zum Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Gezahlte Ertragsteuern (abzüglich Erstattungen)
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Erhaltene Dividenden
2006
6.082
–775
3.670
1.284
–465
62
–950 –95
–362–493
–1.747 –1.673–1.516
46273
907
7.161
3.877303
3.574
–5.037–4.096
–941
6.899
–10.042
–154
–4.457
–1
28
0
–4.614
–244
10.845
–11.874
–5.860
–3.156
69
–109
2
–38
0
4.348
1.154
–840
–1.029
584
1.079
Kapitalflussrechnung des E.ON-Konzerns
Anhang128
Gewinn-rücklagen
22.910
–4.614
6.0545.586
468
24.350
24.350
–3.115
–2.210
56
7.7477.204
543
26.828
in Mio
Stand zum 1. Januar 2006
Zurückgekaufte/verkaufte eigene Anteile
Gezahlte Dividenden
Sonstige Veränderungen
Saldo Zu-/Abgänge aus der Um-gliederung im Zusammenhang mitPut-Optionen
Comprehensive IncomeKonzernüberschussVeränderung versicherungsma-thematischer Gewinne/Verlusteleistungsorientierter Pensions-zusagen und ähnlicher VerpflichtungenOther Comprehensive Income
Stand zum 31. Dezember 2006
Stand zum 1. Januar 2007
Veränderung Konsolidierungskreis
Zurückgekaufte/verkaufte eigene Anteile
Kapitalerhöhung
Kapitalherabsetzung
Gezahlte Dividenden
Sonstige Veränderungen
Saldo Zu-/Abgänge aus der Um-gliederung im Zusammenhang mitPut-Optionen
Comprehensive IncomeKonzernüberschussVeränderung versicherungsma-thematischer Gewinne/Verlusteleistungsorientierter Pensions-zusagen und ähnlicher VerpflichtungenOther Comprehensive Income
Stand zum 31. Dezember 2007
Gezeichnetes Kapital
1.799
1.799
1.799
–65
1.734
Kapitalrücklage
11.749
11
11.760
11.760
65
11.825
Differenz ausder Währungs-
umrechnung
675
–43
–43
632
632
–950
–950
–318
Weiter-veräußerbareWertpapiere
7.343
3.148
3.148
10.491
10.491
590
590
11.081
CashflowHedges
132
–222
–222
–90
–90
–17
–17
–107
Kumuliertes Other Comprehensive Income
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
129An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
EigeneAnteile
–256
26
–230
–230
–386
–616
Put-Optionen auf eigene
Anteile
0
0
0
–1.053
–1.053
Anteil der Gesellschafter
der E.ON AG
44.352
37
–4.614
8.9375.586
4682.883
48.712
48.712
–386
–3.115
–2.210
–997
7.3707.204
543–377
49.374
Summe
45.969
37
–4.858
–218
669
9.6466.082
5033.061
51.245
51.245
1.067
–386
180
–3.179
–2.447
–56
939
7.7677.724
609–566
55.130
Minderheitsanteile
1.617
–244
–218
669
709496
35178
2.533
2.533
1.067
180
–64
–237
–56
1.936
397520
66–189
5.756
Umgliederung im Zusammenhang
mit Put-Optionen
–3.130
669
–2.461
–2.461
1.936
–525
Minderheits-anteile (vor derUmgliederung)
4.747
–244
–218
709496
35178
4.994
4.994
1.067
180
–64
–237
–56
397520
66–189
6.281
Anhang130
(1) Allgemeine Grundsätze
Der E.ON-Konzern (E.ON oder Konzern) ist ein in Deutschland
ansässiger, international aufgestellter Energiekonzern mit
integrierten Strom- und Gasaktivitäten. Die Berichtssegmente
des E.ON-Konzerns sind an der internen Organisations- und
Berichtsstruktur ausgerichtet:
• Die Market Unit Central Europe unter Führung der E.ON
Energie AG (E.ON Energie), München, fokussiert sich
auf das integrierte Stromgeschäft und das Downstream-
Gasgeschäft in Zentraleuropa.
• Pan-European Gas ist für das Upstream- und Midstream-
Gasgeschäft verantwortlich. Daneben hält die Market
Unit überwiegend Minderheitsbeteiligungen an Gesell-
schaften im Downstream-Gasgeschäft. Führungsgesell-
schaft dieser Market Unit ist die E.ON Ruhrgas AG
(E.ON Ruhrgas), Essen.
• Die Market Unit UK umfasst das integrierte Energiege-
schäft in Großbritannien. Geführt wird diese Market Unit
durch die E.ON UK plc (E.ON UK), Coventry, Großbritannien.
• Die Market Unit Nordic, geführt von E.ON Nordic AB
(E.ON Nordic), Malmö, Schweden, konzentriert sich auf
das integrierte Energiegeschäft in Nordeuropa. Das
operative Geschäft wird durch das integrierte Energie-
unternehmen E.ON Sverige AB (E.ON Sverige), Malmö,
Schweden, ausgeführt.
• Die Market Unit US-Midwest unter Führung der E.ON U.S.
LLC (E.ON U.S.), Louisville, Kentucky, USA, ist hauptsächlich
im regulierten Energiemarkt in Kentucky tätig.
• Corporate Center/Neue Märkte beinhaltet die direkt von
der E.ON AG (E.ON oder Gesellschaft) geführten Beteili-
gungen, inklusive der im Berichtsjahr erworbenen Akti-
vitäten in Russland und im Bereich der Erneuerbaren
Energien (vergleiche hierzu Textziffer 4), die E.ON AG
selbst sowie auf Konzernebene durchzuführende Konso-
lidierungen.
Diese Market Units sowie Corporate Center/Neue Märkte
stellen die berichtspflichtigen Segmente im Sinne des Inter-
national Financial Reporting Standard (IFRS) 8 „Geschäfts-
segmente“ (IFRS 8) dar.
Bezüglich weiterer Informationen zu den Segmenten wird
auf Textziffer 33 verwiesen.
Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben
mit der Verordnung EG Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 die
Einführung der IFRS in das Recht der Europäischen Union
(EU) für Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unter-
nehmen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar
2005 beginnen, vorgeschrieben. Den Mitgliedstaaten war es
jedoch gestattet, die zwingende Anwendung der IFRS bis
2007 für Unternehmen zu verschieben, die – wie E.ON – ihren
Konzernabschluss bisher nach den US-amerikanischen
„Generally Accepted Accounting Principles“ (US-GAAP) erstell-
ten und deren Aktien in einem Nicht-EU-Mitgliedstaat zum
öffentlichen Handel zugelassen sind. In Deutschland wurde
diese Verlängerungsoption im Oktober 2004 im Rahmen des
Bilanzrechtsreformgesetzes (BilReG) umgesetzt.
E.ON hat von der Möglichkeit einer verschobenen Anwendung
der IFRS Gebrauch gemacht und den vorliegenden Konzern-
abschluss zum 31. Dezember 2007 im Einklang mit IFRS 1
„Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting
Standards“ (IFRS 1) nach IFRS aufgestellt. Dieser Konzern-
abschluss wird in Anwendung von § 315a Abs. 1 HGB unter
Beachtung der IFRS und Interpretationen des International
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) auf-
gestellt, die bis zum Ende der Berichtsperiode von der Euro-
päischen Kommission für die Anwendung in der EU über-
nommen worden waren und zum 31. Dezember 2007 ver-
pflichtend anzuwenden waren. Zudem macht E.ON von der
Möglichkeit der freiwilligen vorzeitigen Anwendung von IFRS 8
Gebrauch.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS führte im
Vergleich zu den im letzten Konzernjahresabschluss ange-
wandten Vorschriften (US-GAAP) zu Veränderungen der
Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns. Die nachfolgend
dargestellten Rechnungslegungsgrundsätze wurden für alle
in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden ange-
wandt. Sie wurden auch entsprechend den Vorschriften des
IFRS 1 für die Erstellung der Eröffnungsbilanz nach IFRS zum
1. Januar 2006 herangezogen. Die Auswirkungen des Übergangs
von US-GAAP nach IFRS werden in Textziffer 35 erläutert.
131An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
(2) Zusammenfassung der wesentlichen Grund-sätze der Rechnungslegung
Allgemeine Grundlagen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis
der historischen Kosten, eingeschränkt durch die zum beizu-
legenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (Available-for-Sale)
sowie die erfolgswirksam zum Fair Value angesetzten finan-
ziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten
(inklusive derivativer Finanzinstrumente).
Konsolidierungsgrundsätze In den Konzernabschluss werden die Abschlüsse der E.ON AG
und der von ihr beherrschten Unternehmen (Tochterunter-
nehmen) einbezogen. Beherrschung liegt vor, wenn die Gesell-
schaft die Möglichkeit zur Bestimmung der Finanz- und
Geschäftspolitik eines Unternehmens hat, um daraus wirt-
schaftlichen Nutzen zu ziehen. Darüber hinaus werden
Zweckgesellschaften konsolidiert, wenn die wirtschaftliche
Betrachtung des Verhältnisses zwischen E.ON und der Zweck-
gesellschaft zeigt, dass E.ON dieses Unternehmen beherrscht.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder
veräußerten Tochterunternehmen werden vom Erwerbszeit-
punkt bzw. bis zu deren Abgangszeitpunkt in die Konzern-
Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.
Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochter-
unternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewer-
tungsmethoden an die im Konzern angewandten Methoden
anzugleichen. Konzerninterne Forderungen, Schulden und
Zwischenergebnisse zwischen Konzernunternehmen werden
im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Assoziierte UnternehmenEin assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf wel-
ches E.ON durch Mitwirkung an dessen finanz- und geschäfts-
politischen Entscheidungsprozessen maßgeblichen Einfluss
nehmen kann, wobei weder Beherrschung noch gemein-
schaftliche Beherrschung vorliegt. Maßgeblicher Einfluss wird
grundsätzlich angenommen, wenn E.ON direkt oder indirekt
ein Stimmrechtsanteil von mindestens 20, aber weniger als
50 Prozent zusteht.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-
Methode bilanziert. Ebenfalls grundsätzlich nach der Equity-
Methode werden Unternehmen bilanziert, für die E.ON trotz
Mehrheit der Stimmrechte aufgrund von Beschränkungen in
Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung keine
Beherrschungsmöglichkeit besitzt.
Im Rahmen der Anwendung der Equity-Methode werden die
Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem auf E.ON ent-
fallenden Anteil der Reinvermögensänderung fortentwickelt.
Anteilige Verluste, die den Wert des Beteiligungsanteils des
Konzerns an einem assoziierten Unternehmen übersteigen,
werden nicht erfasst. Ein bilanzierter Goodwill wird im Buch-
wert des assoziierten Unternehmens ausgewiesen.
Unrealisierte Zwischenergebnisse aus Transaktionen mit asso-
ziierten Unternehmen, die at equity bewertet sind, werden
im Rahmen der Konsolidierung anteilig eliminiert, soweit die
zugrunde liegenden Sachverhalte wesentlich sind.
Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung (Impairment-Test)
wird der Buchwert eines at equity bewerteten Unternehmens
mit dessen erzielbarem Betrag verglichen. Falls der Buch-
wert den erzielbaren Betrag übersteigt, so ist eine Wertmin-
derung (Impairment) in Höhe des Differenzbetrags vorzu-
nehmen. Sofern die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminde-
rung entfallen sind, erfolgt eine erfolgswirksame Zuschreibung.
Die Abschlüsse der nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligungen werden grundsätzlich nach konzerneinheit-
lichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Joint VenturesGemeinschaftlich geführte Unternehmen (Joint Ventures)
werden ebenfalls nach der Equity-Methode bilanziert.
Unrealisierte Zwischenergebnisse aus Transaktionen mit
Joint Ventures werden im Rahmen der Konsolidierung antei-
lig eliminiert, soweit die zugrunde liegenden Sachverhalte
wesentlich sind.
Unternehmenszusammenschlüsse Für die Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen
aus der Zeit vor dem 1. Januar 2006 wurde in Ausübung des
Wahlrechts in IFRS 1 auf eine Anwendung der Regelungen
des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ (IFRS 3) ver-
zichtet. In den aus dieser Zeit beibehaltenen Geschäfts- und
Firmenwerten (Goodwill) waren keine nach IFRS getrennt
ausweispflichtigen immateriellen Vermögenswerte enthalten.
Umgekehrt waren im Falle fehlender Ansatzfähigkeit nach
IFRS keine bislang getrennt ausgewiesenen immateriellen Ver-
mögenswerte in den Goodwill einzurechnen. Daher entspricht
der in der Eröffnungsbilanz angesetzte Goodwill dem nach
US-GAAP ausgewiesenen Goodwill.
132 Anhang
Währungsumrechnung Transaktionen der Gesellschaft, die in einer Fremdwährung
erfolgen, werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des
Zugangs umgerechnet. Monetäre Posten in Fremdwährung
werden zu jedem Bilanzstichtag mit dem dann geltenden
Wechselkurs umgerechnet; dabei entstehende Umrechnungs-
differenzen werden ergebniswirksam erfasst und in den
sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen
Aufwendungen ausgewiesen. Ergebnisse aus der Umrechnung
von originären Finanzinstrumenten, die zur Währungsabsiche-
rung der Netto-Aktiva von Fremdwährungsbeteiligungen
eingesetzt sind, werden erfolgsneutral innerhalb des Eigen-
kapitals erfasst. Der ineffektive Anteil der Absicherung wird
sofort ergebniswirksam erfasst.
Die funktionale Währung der E.ON AG sowie die Berichts-
währung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögens- und
Schuldposten der ausländischen Tochterunternehmen der
Gesellschaft mit einer anderen funktionalen Währung als
dem Euro werden zu den am Periodenende geltenden Mit-
telkursen umgerechnet, während die entsprechenden Posten
der Gewinn- und Verlustrechnung zu Durchschnittskursen
umgerechnet werden. Wesentliche Geschäftsvorfälle auslän-
discher Konzerngesellschaften werden zum jeweiligen Trans-
aktionskurs umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Wäh-
rungsumrechnung der Vermögens- und Schuldposten gegen-
über der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungs-
differenzen zwischen der Gewinn- und Verlustrechnung und
der Bilanz werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapi-
tals gesondert ausgewiesen. Im Einklang mit dem Wahlrecht
des IFRS 1 wurden alle unrealisierten kumulierten Währungs-
umrechnungsdifferenzen, die in Vorperioden aus der Umrech-
nung von Abschlüssen in die Berichtswährung von E.ON
entstanden waren und die im Other Comprehensive Income
erfasst worden waren, zum Konzern-Eröffnungsbilanzstichtag
erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Auf die Anschaffungskosten von monetären Finanzinstru-
menten, die als weiterveräußerbare Wertpapiere klassifiziert
werden, entfallende Umrechnungseffekte sind erfolgswirk-
sam zu erfassen. Auf die Fair-Value-Anpassungen monetärer
Finanzinstrumente entfallende Umrechnungseffekte sowie
Währungsumrechnungseffekte für nicht monetäre, als weiter-
veräußerbar klassifizierte Finanzinstrumente werden erfolgs-
neutral innerhalb des Eigenkapitals erfasst.
Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen
erfolgt nach der Erwerbsmethode, bei der der Kaufpreis dem
neu bewerteten anteiligen Netto-Reinvermögen des erwor-
benen Unternehmens gegenübergestellt wird (Kapitalkonso-
lidierung). Dabei sind die Wertverhältnisse zum Erwerbszeit-
punkt zugrunde zu legen, der dem Zeitpunkt entspricht, zu
dem die Beherrschung über das erworbene Unternehmen
erlangt wurde. Fair-Value-Differenzen werden in voller Höhe
aufgedeckt, das heißt, ansatzfähige Vermögenswerte, Schul-
den und Eventualschulden des Tochterunternehmens werden
unabhängig von vorliegenden Minderheitsanteilen mit ihren
Fair Values in der Konzernbilanz ausgewiesen. Die Fair-Value-
Bestimmung für einzelne Vermögenswerte erfolgt zum Bei-
spiel bei marktgängigen Wertpapieren durch Heranziehung
veröffentlichter Börsen- oder Marktpreise zum Erwerbs-
zeitpunkt sowie bei Grundstücken, Gebäuden und größeren
technischen Anlagen in der Regel anhand unternehmens-
extern vorgenommener Bewertungsgutachten. Kann auf Bör-
sen- oder Marktpreise nicht zurückgegriffen werden, werden
die Fair Values auf Basis der verlässlichsten verfügbaren
Informationen ermittelt, die auf Marktpreisen für vergleich-
bare Vermögenswerte oder auf geeigneten Bewertungsver-
fahren beruhen. E.ON bestimmt in diesen Fällen den Fair Value
mittels der Discounted-Cashflow-Methode auf Basis der
erwarteten künftigen Cashflows und der gewichteten Kapital-
kosten. Grundsätzlich folgen zur Bestimmung der Cashflows
neben der Berücksichtigung der drei Planjahre der Mittel-
fristplanung zwei zusätzliche Detailplanungsjahre, die unter
Verwendung einer aus Branchen- und Unternehmensdaten
abgeleiteten Wachstumsrate über die Nutzungsdauer des Ver-
mögenswertes fortgeschrieben werden. Der Abzinsungssatz
berücksichtigt die speziellen Risiken des Vermögenswertes.
Transaktionen mit Minderheiten werden als Transaktionen
mit Eigenkapitalgebern behandelt. Resultiert aus dem Erwerb
weiterer Anteile an einem Tochterunternehmen ein Unter-
schiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für diese
Anteile und dem Buchwert des erworbenen Minderheiten-
anteils, ist dieser vollständig im Eigenkapital zu erfassen.
Gewinne und Verluste aus Verkäufen von Anteilen an Minder-
heiten werden, sofern sie nicht zu einem Verlust des beherr-
schenden Einflusses führen, ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte sind separat anzusetzen, wenn
sie eindeutig abgrenzbar sind oder ihr Ansatz auf einem ver-
traglichen oder anderen Recht basiert. Sie sind insoweit nicht
im Goodwill enthalten. Rückstellungen für Restrukturierungs-
maßnahmen dürfen im Rahmen der Kaufpreisverteilung
nicht neu gebildet werden. Ist der gezahlte Kaufpreis höher
als das neu bewertete anteilige Netto-Reinvermögen zum
Erwerbszeitpunkt, wird der positive Differenzbetrag als
Goodwill aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird
sofort ergebniswirksam aufgelöst.
133An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Die Wechselkurse wesentlicher Währungen von Ländern, die
nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, haben
sich wie folgt entwickelt:
Ertragsrealisierung a) UmsatzerlöseDie Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum
Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden bzw. mit Erfüllung
der Leistung. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn die
mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer über-
gegangen sind, das Entgelt vertraglich festgelegt ist und die
Erfüllung der Forderung wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse
für Güter bzw. Dienstleistungen bemessen sich nach dem
Fair Value der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung.
Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer, Retouren, Rabatte
und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner
Verkäufe ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus den Verkäufen
von Strom und Gas an Industriekunden, gewerbliche Abneh-
mer und Endverbraucher. Darüber hinaus bestehen Erlöse
aus der Verteilung von Strom und Gas sowie aus Lieferungen
von Dampf und Wärme.
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Strom und Gas an
Industriekunden, gewerbliche Abnehmer und Endverbraucher
werden realisiert, wenn sie vom Kunden auf Basis einer ver-
traglichen Vereinbarung abgenommen worden sind. Sie spie-
geln den Wert der gelieferten Einheiten, einschließlich der
geschätzten Werte für Einheiten zwischen der letzten Abrech-
nung und dem Periodenende, wider.
b) ZinserträgeZinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektiv-
zinsmethode erfasst.
c) DividendenerträgeDividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das
Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.
Strom- und EnergiesteuernDie in Deutschland und Schweden zu erhebende Stromsteu-
er entsteht bei Stromlieferungen inländischer Versorger an
Endverbraucher und weist einen pro Kilowattstunde (kWh)
fixen, nach Abnehmergruppen differenzierten Tarif auf. Die
geleisteten Strom- und Energiesteuern werden offen von den
Umsatzerlösen abgesetzt.
Das Energiesteuergesetz (EnergieStG) in Deutschland enthält
Bestimmungen für Energieerzeugnisse aus Mineralöl, für Erd-
gas und für Kohle. Es ersetzt das bis dahin geltende Mineral-
ölsteuergesetz und trat am 1. August 2006 in Kraft. Ab diesem
Zeitpunkt entsteht die Erdgassteuer nicht mehr bei Aufnahme
in das inländische Leitungsnetz, sondern erst mit der Ent-
nahme des Erdgases aus dem Leitungsnetz zum Verbrauch
am Ende der Lieferkette.
Verkäufe von Anteilen an Beteiligungen Führt die Ausgabe von Anteilen von Tochterunternehmen
oder assoziierten Unternehmen an Konzernfremde zu einer
Reduzierung des prozentualen Anteilsbesitzes von E.ON an
diesen Beteiligungen (Verwässerung) und dadurch zu einem
Verlust des beherrschenden bzw. des maßgeblichen Einflus-
ses, so werden Gewinne und Verluste aus diesen Verwässe-
rungstransaktionen erfolgswirksam unter den sonstigen be-
trieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Aufwendungen für Forschung und Entwicklung müssen nach
IFRS in Forschungs- und Entwicklungsphase aufgeteilt werden.
Während Forschungsaufwendungen sofort erfolgswirksam
erfasst werden, sind Entwicklungsaufwendungen bei Vorliegen
der in IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte” (IAS 38) genann-
ten allgemeinen Ansatzkriterien für einen immateriellen
Vermögenswert sowie weiterer spezieller Voraussetzungen zu
aktivieren. In den Geschäftsjahren 2007 und 2006 waren diese
Kriterien nicht erfüllt.
Im Berichtsjahr sind 37 Mio € Forschungs- und Entwicklungs-
aufwendungen angefallen (2006: 27 Mio €).
Ergebnis je Aktie Das Basis-Ergebnis (unverwässertes Ergebnis) je Aktie ergibt
sich aus der Division des den Gesellschaftern des Mutter-
unternehmens zustehenden Konzernüberschusses durch die
gewogene durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen
Stammaktien. Die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses
je Aktie entspricht bei E.ON der Ermittlung des Basis-Ergeb-
nisses je Aktie, da die E.ON AG keine potenziell verwässernden
Stammaktien ausgegeben hat.
Britisches Pfund
Norwegische Krone
Russischer Rubel
Schwedische Krone
Ungarischer Forint
US-Dollar
ISO-Code
GBP
NOK
RUB
SEK
HUF
USD
2007
0,73
7,97
35,99
9,45
253,81
1,47
2006
0,67
8,24
34,68
9,04
251,77
1,32
2007
0,68
8,02
34,99
9,25
251,34
1,37
2006
0,68
8,05
34,11
9,25
264,26
1,26
1 , Mittelkurs zum Stichtag
1 , Jahresdurch-schnittskurs
Währungen
134 Anhang
Goodwill und immaterielle Vermögenswerte GoodwillNach IFRS 3 unterliegt der Goodwill keiner planmäßigen
Abschreibung, sondern wird mindestens jährlich einer Wert-
haltigkeitsprüfung auf der Betrachtungsebene zahlungsmittel-
generierender Einheiten (Cash Generating Units) unterzogen.
Bei Eintritt besonderer Ereignisse, die dazu führen können,
dass der Buchwert einer Cash Generating Unit nicht mehr
durch den erzielbaren Betrag gedeckt ist, ist auch unterjährig
ein Impairment-Test durchzuführen.
Die Zuordnung von neu entstandenem Goodwill erfolgt jeweils
zu den Cash Generating Units, von denen erwartet wird, dass
sie aus dem Zusammenschluss Nutzen ziehen. Als Cash
Generating Units für Zwecke des Goodwill-Impairment-Tests
wurden die operativen Geschäftsbereiche unterhalb ihrer
berichtspflichtigen Segmente identifiziert.
E.ON ermittelt zur Bestimmung des erzielbaren Betrags einer
Cash Generating Unit zunächst den Fair Value (abzüglich Ver-
kaufskosten) mittels Bewertungsverfahren, welche die Daten
der unternehmensinternen Mittelfristplanung der Gesellschaft
heranziehen. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Discounted-
Cashflow-Berechnungen und wird anhand geeigneter Multi-
plikatoren plausibilisiert. Zudem werden – sofern vorhanden –
Markttransaktionen oder Bewertungen Dritter für ähnliche
Vermögenswerte berücksichtigt.
Die Werthaltigkeitsprüfung des Goodwills erfolgt, indem der
erzielbare Betrag einer Cash Generating Unit mit ihrem Buch-
wert einschließlich Goodwill verglichen wird. Der erzielbare
Betrag ist der höhere der beiden Werte aus Fair Value abzüg-
lich Verkaufskosten der Cash Generating Unit und deren
Nutzungswert. Falls der Buchwert den erzielbaren Betrag
übersteigt, so ist auf den dieser Cash Generating Unit zugeord-
neten Goodwill eine Wertminderung in Höhe des Differenz-
betrags zu erfassen.
Übersteigt der identifizierte Abwertungsbedarf den der Cash
Generating Unit zugeordneten Goodwill, sind die übrigen
Vermögenswerte der Einheit im Verhältnis ihrer Buchwerte
abzuschreiben. Eine Abstockung einzelner Vermögenswerte
darf nicht vorgenommen werden, wenn hierdurch der je-
weilige Buchwert den höheren der folgenden Werte unter-
schreiten würde:
• den Fair Value abzüglich Veräußerungskosten,
• den Nutzungswert oder
• den Wert null.
Der Betrag des Wertminderungsaufwands, der in diesem Fall
dem Vermögenswert zugeordnet worden wäre, ist anteilig
auf die anderen Vermögenswerte der Einheit zu verteilen.
Die jährliche Werthaltigkeitsprüfung des Goodwills auf Ebene
der Cash Generating Units erfolgt bei E.ON jeweils im vierten
Quartal eines Geschäftsjahres.
Abschreibungen, die auf den Goodwill einer Cash Generating
Unit vorgenommen werden, dürfen in späteren Perioden nicht
rückgängig gemacht werden.
Immaterielle VermögenswerteGemäß IAS 38 werden immaterielle Vermögenswerte über
ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, es sei
denn, ihre Nutzungsdauer wird als unbestimmbar klassifiziert.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer
Nutzungsdauer werden in die Kategorien marketingbezogen,
kundenbezogen, vertraglich bedingt und technologiebezogen
eingeteilt. Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte
mit bestimmbarer Nutzungsdauer stehen im Zusammenhang
mit Software. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimm-
barer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten bewertet und planmäßig linear über ihre jeweilige
Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt grundsätzlich
5 bis 25 Jahre bzw. bei Software 3 bis 5 Jahre. Die Nutzungs-
dauern und Abschreibungsmethoden unterliegen einer jähr-
lichen Überprüfung. Immaterielle Vermögenswerte mit be-
stimmbarer Nutzungsdauer werden auf Wertminderungen
überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände ver-
muten lassen, dass eine Wertminderung eingetreten sein
könnte.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren
Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- oder Herstellungs-
kosten bewertet und jährlich – bzw. im Falle von Ereignissen,
die auf eine Wertminderung hindeuten können, auch unter-
jährig – auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Zudem erfolgt eine
jährliche Überprüfung, ob die Einschätzung einer unbestimm-
baren Nutzungsdauer aufrecht zu erhalten ist.
In Übereinstimmung mit IAS 36 „Wertminderung von Vermö-
genswerten“ (IAS 36) wird der Buchwert eines immateriellen
Vermögenswertes mit bestimmbarer wie unbestimmbarer
Nutzungsdauer mit dessen erzielbarem Betrag, der dem
höheren Betrag aus dem Nutzungswert des Vermögenswertes
und dem Fair Value abzüglich Verkaufskosten entspricht, ver-
glichen. Überschreitet der Buchwert den korrespondierenden
erzielbaren Betrag, so wird eine Wertminderung in Höhe des
Unterschiedsbetrags zwischen Buchwert und erzielbarem
Betrag vorgenommen. Sofern die Gründe für eine zuvor erfasste
Wertminderung entfallen sind, werden immaterielle Vermögens-
werte erfolgswirksam zugeschrieben. Der im Rahmen einer
Wertaufholung zu erhöhende Buchwert eines immateriellen
135An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Vermögenswertes mit bestimmbarer Nutzungsdauer darf
den Buchwert, der sich durch planmäßige Abschreibung ohne
die Berücksichtigung von Wertminderungen in der Periode
ergeben hätte, nicht übersteigen.
Sofern kein erzielbarer Betrag für einen einzelnen immate-
riellen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der
erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe
von Vermögenswerten (Cash Generating Unit) bestimmt,
der der betreffende immaterielle Vermögenswert zugeord-
net werden kann.
Bezüglich weiterer Informationen zu Goodwill und immate-
riellen Vermögenswerten wird auf Textziffer 14a verwiesen.
EmissionsrechteNach IFRS werden Emissionsrechte, die im Rahmen von
nationalen oder internationalen Emissionsrechtesystemen
zur Erfüllung der Emissionsabgaben gehalten werden, als
immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen. Da Emissions-
rechte keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen, erfolgt
der Ausweis unter den immateriellen Vermögenswerten mit
unbestimmbarer Nutzungsdauer. Die Emissionsrechte werden
bei Ausgabe für die jeweilige Abrechnungsperiode als (Teil-)
Erfüllung des Zuteilungsbescheids der zuständigen nationalen
Behörde oder bei Erwerb mit den Anschaffungskosten aktiviert.
Getätigte Emissionen werden durch Bildung einer sonstigen
Rückstellung zum Buchwert der gehaltenen Emissionsrechte
bzw. bei Unterdeckung zum aktuellen Fair Value der Emissions-
rechte berücksichtigt. Eine erwartete Unterdeckung wird in
den übrigen Rückstellungen erfasst. Die Aufwendungen für
die Bildung der Rückstellung werden im Materialaufwand
ausgewiesen.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit werden Emis-
sionsrechte auch zu Eigenhandelszwecken gehalten. Emis-
sionsrechte des Eigenhandelsbestands werden unter den
sonstigen betrieblichen Vermögenswerten mit den Anschaf-
fungskosten oder dem niedrigeren Fair Value angesetzt.
Sachanlagen Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungs-
kosten einschließlich aktivierungspflichtiger Stilllegungskosten
bewertet und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen
Nutzungsdauer grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern
nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf
dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird.
Sachanlagen werden auf Wertminderungen überprüft, wenn
Ereignisse oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass
eine Wertminderung eingetreten sein könnte. In einem sol-
chen Fall erfolgt die Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 ent-
sprechend den für immaterielle Vermögenswerte erläuterten
Grundsätzen. Sofern eine Wertminderung vorzunehmen ist,
wird die Restnutzungsdauer gegebenenfalls entsprechend
angepasst. Sind die Gründe für eine zuvor erfasste Wertmin-
derung entfallen, werden diese Vermögenswerte erfolgswirk-
sam zugeschrieben, wobei diese Wertaufholung nicht den
Buchwert übersteigen darf, der bestimmt worden wäre,
wenn in den früheren Perioden keine Wertminderung erfasst
worden wäre.
Investitionszulagen oder -zuschüsse mindern nicht die
Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden
Vermögenswerte, sondern werden grundsätzlich passivisch
abgegrenzt.
Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten, z.B. auf-
grund von Erweiterungs- oder Ersatzinvestitionen, werden
nur dann als Teil der Anschaffungs-/Herstellungskosten des
Vermögenswerts oder – sofern einschlägig – als separater
Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass
daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zuflie-
ßen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig
ermittelt werden können.
Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine
wesentliche Ersatzinvestition darstellen, werden in dem
Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlust-
rechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.
FremdkapitalkostenFremdkapitalkosten, die im Zusammenhang mit dem Erwerb
oder der Herstellung sogenannter qualifizierter Vermögens-
werte vom Zeitpunkt der Anschaffung bzw. ab Beginn der Her-
stellung bis zur Inbetriebnahme entstehen, werden aktiviert
und anschließend mit dem betreffenden Vermögenswert
abgeschrieben. Die Zurechnung von Fremdkapitalkosten
erfolgt generell unter Berücksichtigung der Konzernfinanzie-
rung. Als konzerneinheitlicher Fremdfinanzierungszinssatz
wurde zum 31. Dezember 2007 ein Zinssatz von 5,0 Prozent
zugrunde gelegt. Bei einer spezifischen Fremdfinanzierung
werden die jeweiligen spezifischen Fremdkapitalkosten
berücksichtigt. Andere Fremdkapitalkosten werden auf-
wandswirksam verbucht.
Gebäude
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Nutzungsdauern der Sachanlagen
10 bis 50 Jahre
10 bis 65 Jahre
3 bis 25 Jahre
136 Anhang
Zuwendungen der öffentlichen HandInvestitionszulagen oder -zuschüsse der öffentlichen Hand
mindern nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten der
entsprechenden Vermögenswerte, sondern werden grund-
sätzlich passivisch abgegrenzt. Sie werden auf linearer Basis
über die erwartete Nutzungsdauer der betreffenden Vermö-
genswerte erfolgswirksam aufgelöst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum Fair Value
erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist,
dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die
notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung
erfüllt.
Öffentliche Zuwendungen für Kosten werden über den Zeit-
raum erfasst, in dem die entsprechenden Kosten, für deren
Kompensation sie gewährt wurden, anfallen.
Leasing Leasing-Transaktionen werden in Einklang mit IAS 17 „Leasing-
verhältnisse“ (IAS 17) entsprechend den vertraglichen Rege-
lungen und den daraus resultierenden Chancen und Risiken
klassifiziert. Zudem konkretisiert IFRIC 4 „Feststellung, ob eine
Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält“ (IFRIC 4) die Krite-
rien für eine Einstufung von Vereinbarungen über die Nutzung
von Vermögenswerten als Leasing. Bei kumulativer Erfüllung
der Kriterien in IFRIC 4 können auch Bezugs- bzw. Lieferver-
träge im Strom- und Gasbereich sowie bestimmte Nutzungs-
rechte als Leasing zu klassifizieren sein. E.ON schließt Verträ-
ge sowohl als Leasinggeber als auch als Leasingnehmer ab.
Transaktionen, bei welchen E.ON als Leasingnehmer involviert
ist, werden in Finanzierungsleasing- und Operating-Leasing-
Verhältnisse (Operating Lease) unterschieden. Sind die
wesentlichen Chancen und Risiken und somit das wirtschaft-
liche Eigentum der Gesellschaft zuzurechnen, werden solche
Transaktionen als Finanzierungsleasing erfasst und das
Leasingobjekt einschließlich der Verbindlichkeit in gleicher
Höhe bei der Gesellschaft bilanziert.
Der Ansatz erfolgt zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhält-
nisses mit dem niedrigeren Wert aus dem Fair Value des Lea-
singobjekts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen.
Das Leasingobjekt wird über die wirtschaftliche Nutzungs-
dauer bzw. die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses
abgeschrieben.
Die Verbindlichkeit wird in den Folgeperioden nach der Effek-
tivzinsmethode fortentwickelt. Alle übrigen Leasinggeschäfte,
bei denen E.ON als Leasingnehmer auftritt, werden als Ope-
rating Lease behandelt; die Leasingzahlungen werden grund-
sätzlich linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als
Aufwand erfasst.
Leasing-Transaktionen, bei welchen E.ON Leasinggeber ist und
die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des
Leasingobjektes auf den Vertragspartner übertragen werden,
sind als Finanzierungsleasing erfasst. Der Barwert der aus-
stehenden Mindestleasingzahlungen wird als Forderung
bilanziert. Zahlungen des Leasingnehmers werden als Tilgungs-
leistungen bzw. Zinsertrag behandelt. Die Erträge werden
über die Laufzeit des Leasingverhältnisses nach der Effektiv-
zinsmethode erfasst.
Alle übrigen Leasing-Transaktionen werden als Operating
Lease behandelt; das Leasingobjekt bleibt bei E.ON bilanziert,
und die Leasingzahlungen werden grundsätzlich linear über
die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Ertrag erfasst.
Finanzinstrumente Ab dem Geschäftsjahr 2007 wird erstmals der IFRS 7 „Finanz-
instrumente: Anhangangaben“ (IFRS 7) angewendet. Der neue
Standard fordert sowohl qualitative als auch quantitative
Angaben über das Ausmaß von Risiken aus Finanzinstrumen-
ten (z.B. Angaben über Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken).
Originäre FinanzinstrumenteOriginäre Finanzinstrumente werden bei Zugang zum Fair
Value am Erfüllungstag bilanziert. Nicht konsolidierte Betei-
ligungen werden ebenso wie die Wertpapiere in Überein-
stimmung mit IAS 39 bewertet. E.ON kategorisiert finanzielle
Vermögenswerte als zu Handelszwecken gehalten (Held-for-
Trading), als weiterveräußerbare Wertpapiere (Available-for-
Sale) sowie als Ausleihungen und Forderungen (Loans and
Receivables). Das Management bestimmt die Kategorisie-
rung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen
Ansatz.
Die als weiterveräußerbar kategorisierten Wertpapiere werden
fortlaufend zum Fair Value bilanziert. Daraus resultierende
unrealisierte Gewinne und Verluste werden nach Abzug von
latenten Steuern bis zur Realisierung separat im Eigenkapital
ausgewiesen. Realisierte Gewinne und Verluste werden auf
Basis von einzelnen Transaktionen bewertet. Zuvor im Eigen-
kapital ausgewiesene unrealisierte Verluste werden bei sub-
stanzieller Wertminderung im Finanzergebnis erfasst. Wertauf-
holungen auf Eigenkapitalinstrumente werden ausschließlich
erfolgsneutral vorgenommen.
Ausleihungen und Forderungen (einschließlich der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen) sind originäre finanzielle
137An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen,
die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Ausleihungen
und Forderungen werden unter den Forderungen und sonsti-
gen Vermögenswerten ausgewiesen. Sie werden im Rahmen
der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Für
erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen vorge-
nommen. Ist der Ausfall eines bestimmten Anteils des gesamten
Forderungsbestands wahrscheinlich, werden Wertberichti-
gungen in dem Umfang vorgenommen, der dem erwarteten
Nutzenausfall entspricht. Wertaufholungen werden unter den
sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten (einschließlich der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) im
Anwendungsbereich des IAS 39 werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten (Amortized Cost) unter Anwendung der
Effektivzinsmethode bewertet. Die Erstbewertung erfolgt zum
Fair Value zuzüglich Transaktionskosten. In der Folgebewer-
tung wird der Restbuchwert um die bis zur Fälligkeit verblei-
benden Agio-Zuschreibungen und Disagio-Abschreibungen
angepasst. Das Agio bzw. Disagio wird über die Laufzeit im
Finanzergebnis erfasst.
Derivative Finanzinstrumente und Sicherungs-geschäfte Derivative Finanzinstrumente und trennungspflichtige ein-
gebettete derivative Finanzinstrumente werden sowohl bei
erstmaliger Bilanzierung als auch in Folgeperioden zum Fair
Value am Handelstag bewertet. Sie sind gemäß IAS 39 zwin-
gend als Held-for-Trading zu kategorisieren, soweit sie nicht
Bestandteil einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting)
sind. Gewinne oder Verluste aus Zeitwertschwankungen wer-
den sofort ergebniswirksam erfasst.
Im Wesentlichen werden Termingeschäfte und Währungsswaps
im Devisenbereich sowie Zins- und Zins-/Währungsswaps im
Zinsbereich eingesetzt. In Bezug auf Aktienpreisrisiken wer-
den Termingeschäfte abgeschlossen. Die eingesetzten Instru-
mente im Commodity-Bereich umfassen sowohl physisch
als auch durch Zahlung zu erfüllende strom-, gas-, kohle-, öl-
und emissionsrechtbezogene Optionen und Termingeschäfte.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit werden Deri-
vate im Commodity-Bereich auch zu Eigenhandelszwecken
erworben.
Die Anforderungen gemäß IAS 39 an das Hedge Accounting
umfassen insbesondere die Dokumentation der Sicherungs-
beziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft, die
Sicherungsstrategie sowie die regelmäßige retrospektive und
prospektive Effektivitätsmessung. Bei der Beurteilung der Effek-
tivität werden sämtliche Bestandteile der Fair-Value-Verände-
rungen von Derivaten berücksichtigt. Das Hedge Accounting
wird als effektiv angesehen, wenn sich die Fair-Value-Verän-
derung des Sicherungsinstruments in einer Bandbreite von
80 bis 125 Prozent der gegenläufigen Fair-Value-Veränderung
des Grundgeschäfts bewegt.
Im Rahmen von Fair Value Hedge Accounting wird neben der
Fair-Value-Veränderung des Derivats auch die gegenläufige
Fair-Value-Veränderung des Grundgeschäfts, soweit sie auf das
gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam erfasst. Wird ein
derivatives Finanzinstrument nach IAS 39 als Sicherungsge-
schäft in einem Cashflow Hedge eingesetzt, wird der effektive
Teil der Fair-Value-Veränderung des Sicherungsinstruments
im Eigenkapital als Bestandteil des kumulierten Other Com-
prehensive Income ausgewiesen. Eine Umbuchung in die
Gewinn- und Verlustrechnung wird in der Periode vorgenom-
men, in der das Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Entfällt
das gesicherte Grundgeschäft, wird das Sicherungsergebnis
sofort erfolgswirksam reklassifiziert. Der ineffektive Anteil der
Fair-Value-Veränderung eines Sicherungsgeschäfts, für das ein
Cashflow Hedge gebildet wurde, wird sofort erfolgswirksam
erfasst. Zur Sicherung von Währungsrisiken der Netto-Aktiva
einer ausländischen Beteiligung (Hedge of a Net Investment)
werden sowohl derivative als auch nicht derivative Finanz-
instrumente eingesetzt. Die Effekte aus Fair-Value-Veränderun-
gen bzw. Stichtagsumrechnung dieser Instrumente werden
gesondert im Eigenkapital unter dem Posten Währungs-
umrechnungsdifferenz erfasst.
Fair-Value-Änderungen, die erfolgswirksam erfasst werden
müssen, werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und
Aufwendungen erfasst. Ergebnisse aus Zinsderivaten werden
je Vertrag saldiert im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Ergebnisse
aus derivativen Eigenhandelsinstrumenten werden saldiert
unter den Umsatzerlösen oder dem Materialaufwand ausge-
wiesen. In diesen Posten sind auch bestimmte realisierte
Erfolgskomponenten, wenn sie mit dem Absatz von Produkten
in Beziehung stehen, enthalten.
Unrealisierte Gewinne und Verluste, die sich bei der Zugangs-
bewertung eines Derivats bei Vertragsabschluss ergeben,
werden nicht erfolgswirksam erfasst. Diese Gewinne und
Verluste werden abgegrenzt und systematisch über die Lauf-
zeit des Derivats erfolgswirksam aufgelöst. Eine Ausnahme
von der erfolgsneutralen Abgrenzung besteht, sofern die
138 Anhang
Zugangsbewertung durch Marktpreise in einem aktiven Markt
gestützt, durch einen Vergleich mit anderen beobachtbaren
zeitnahen Transaktionen verifiziert oder durch eine Bewer-
tungstechnik, die nur auf beobachtbaren Marktdaten beruht,
ermittelt wurde. In diesem Fall wird das Ergebnis der Zugangs-
bewertung erfolgswirksam erfasst.
Bezüglich weiterer Informationen zu derivativen Finanzinstru-
menten wird auf Textziffer 30 verwiesen.
VorräteDie Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Her-
stellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungs-
wert. Rohstoffe, Fertigerzeugnisse und Handelswaren werden
nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Bestand-
teile der Herstellungskosten sind neben dem Fertigungs-
material und den Fertigungslöhnen anteilige Material- und
Fertigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalaus-
lastung. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden
nicht aktiviert. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer
sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch
angemessene Wertberichtigungen auf den Netto-Veräuße-
rungswert berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden anfäng-
lich zum Fair Value angesetzt, der im Regelfall dem Nominal-
betrag entspricht. In der Folge werden sie zu fortgeführten
Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsme-
thode bewertet. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wert-
berichtigungen vorgenommen, die im ausgewiesenen Netto-
Buchwert enthalten sind. Ist der Ausfall eines bestimmten
Anteils des gesamten Forderungsbestands wahrscheinlich,
werden Wertberichtigungen in dem Umfang vorgenommen,
der dem erwarteten Nutzenausfall entspricht.
Liquide Mittel Die liquiden Mittel enthalten Schecks, Kassen- und Bankgut-
haben sowie kurzfristige weiterveräußerbare Wertpapiere.
Bankguthaben und kurzfristige weiterveräußerbare Wertpa-
piere mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei
Monaten werden unter den Wertpapieren und Festgeldanlagen
ausgewiesen. Die liquiden Mittel mit einer originären Lauf-
zeit von weniger als drei Monaten werden den Zahlungsmit-
teln und Zahlungsmitteläquivalenten zugeordnet, soweit sie
keiner Verfügungsbeschränkung unterliegen.
Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen
und deren Laufzeit mehr als zwölf Monate beträgt, werden
unter den Finanzforderungen und sonstigen finanziellen Ver-
mögenswerten ausgewiesen.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte unddamit verbundene SchuldenEin Ausweis erfolgt in diesen Posten, wenn einzelne langfris-
tige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten
und gegebenenfalls direkt zurechenbarer Schuldposten (Dis-
posal Groups) vorliegen, die in ihrem jetzigen Zustand ver-
äußert werden können und deren Veräußerung hinreichend
wahrscheinlich ist. Voraussetzung für das Vorliegen einer
Disposal Group ist, dass die Vermögenswerte und Schulden in
einer einzigen Transaktion oder im Rahmen eines Gesamt-
plans zur Veräußerung bestimmt sind.
Bei einer nicht fortgeführten Aktivität (Discontinued Operation)
handelt es sich um einen Geschäftsbereich (Component of an
Entity), der entweder zur Veräußerung bestimmt oder bereits
veräußert worden ist und sowohl aus betrieblicher Sicht als
auch für Zwecke der Finanzberichterstattung eindeutig von den
übrigen Unternehmensaktivitäten abgegrenzt werden kann.
Außerdem muss der als nicht fortgeführte Aktivität qualifi-
zierte Geschäftsbereich einen gesonderten wesentlichen
Geschäftszweig (Major Business Line) oder einen bestimmten
geografischen Bereich des Konzerns repräsentieren.
Auf langfristige Vermögenswerte, die einzeln oder zusammen
in einer Disposal Group zur Veräußerung bestimmt sind oder
die zu einer nicht fortgeführten Aktivität gehören, werden
keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen. Sie
werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value
abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten angesetzt.
Liegt der Fair Value unter dem Buchwert, erfolgt eine Wert-
minderung.
Das Ergebnis aus der Bewertung von zur Veräußerung vorge-
sehenen Geschäftsbereichen zum Fair Value abzüglich noch
anfallender Veräußerungskosten sowie die Gewinne und
Verluste aus der Veräußerung nicht fortgeführter Aktivitäten
werden ebenso wie das Ergebnis aus der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit dieser Geschäftsbereiche in der Gewinn-
und Verlustrechnung des Konzerns gesondert als Ergebnis aus
nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Die Vorjahres-
werte der Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend
angepasst. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungs-
ströme nicht fortgeführter Aktivitäten separat ausgewiesen
und die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Eine Anpas-
sung der Bilanz des Vorjahres erfolgt hingegen nicht.
139An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
EigenkapitalinstrumenteIn Abgrenzung zum Fremdkapital ist Eigenkapital nach IFRS
definiert als Residualanspruch an den Vermögenswerten
des Konzerns nach Abzug aller Schulden. Das Eigenkapital
ergibt sich somit als Restgröße aus den Vermögenswerten
und Schulden.
E.ON ist bedingte und unbedingte Kaufverpflichtungen gegen-
über Minderheitsgesellschaftern von Tochterunternehmen
eingegangen. Durch diese Vereinbarungen erhalten die Min-
derheitsaktionäre das Recht, ihre Anteile zu vorher festgeleg-
ten Bedingungen anzudienen. Keine der Vertragsgestaltungen
führt dazu, dass die wesentlichen Chancen und Risiken zum
Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf E.ON übergegangen
sind. IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ (IAS 32) sieht
in diesem Fall vor, dass eine Verbindlichkeit in Höhe des Bar-
wertes des zukünftigen wahrscheinlichen Ausübungspreises
zu bilanzieren ist. Dieser Betrag wird aus einem separaten
Posten innerhalb der Minderheitsanteile umgegliedert und
gesondert als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Umgliede-
rung erfolgt unabhängig von der Wahrscheinlichkeit der Aus-
übung. Die Aufzinsung der Verbindlichkeit wird im Zinsauf-
wand erfasst. Läuft eine Kaufverpflichtung unausgeübt aus,
wird die Verbindlichkeit in die Minderheiten zurückgeglie-
dert. Ein etwaiger Differenzbetrag zwischen Verbindlichkei-
ten und Minderheitsanteilen wird direkt in den Gewinnrück-
lagen erfasst.
Sofern Gesellschafter ein gesetzliches, nicht ausschließbares
Kündigungsrecht besitzen (z.B. bei deutschen Personenge-
sellschaften), bedingt dieses Kündigungsrecht nach IAS 32
einen Verbindlichkeitenausweis der im Konzern vorhandenen
Minderheitsanteile an den betroffenen Unternehmen. Die Ver-
bindlichkeit wird zum Barwert des vermutlichen Abfindungs-
betrages bei einer eventuellen Kündigung ausgewiesen. Der
Ansatz erfolgt unabhängig von der Wahrscheinlichkeit der
Kündigung. Wertänderungen der Verbindlichkeit werden im
sonstigen betrieblichen Ergebnis gezeigt. Aufzinsungseffekte
und die Minderheitsanteile am Ergebnis werden als Zinsauf-
wand ausgewiesen.
Wenn ein Konzernunternehmen Eigenkapitalanteile der E.ON
AG kauft (Treasury Shares), wird der Wert der bezahlten Gegen-
leistung, einschließlich direkt zurechenbarer zusätzlicher Kos-
ten (netto nach Ertragsteuern), vom Eigenkapital der E.ON AG
abgezogen, bis die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben
oder weiterverkauft werden. Werden solche eigenen Anteile
nachträglich wieder ausgegeben oder verkauft, wird die erhal-
tene Gegenleistung, netto nach Abzug direkt zurechenbarer
zusätzlicher Transaktionskosten und zusammenhängender
Ertragsteuern, im Eigenkapital der E.ON AG erfasst.
Aktienbasierte Vergütungen Die Bilanzierung der im E.ON-Konzern ausgegebenen aktien-
orientierten Vergütungspläne erfolgt im Einklang mit IFRS 2
„Aktienbasierte Vergütung“ (IFRS 2). Sowohl bei dem im
Geschäftsjahr 2006 eingeführten E.ON-Share-Performance Plan
als auch bei den noch vorhandenen Stock Appreciation Rights,
die zwischen 1999 und 2005 im Rahmen des virtuellen Aktien-
optionsprogramms der E.ON AG gewährt worden sind, handelt
es sich um aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Bar-
ausgleich, die zu jedem Bilanzstichtag zum Fair Value der
Schuld bewertet werden. Der Vergütungsaufwand wird erfolgs-
wirksam über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit erfasst.
E.ON ermittelt den Fair Value mittels Monte-Carlo-Simulations-
technik.
Rückstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungenBei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Rück-
stellungen gemäß IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ (IAS 19)
mittels der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected
Unit Credit Method) ermittelt, wobei zum Bilanzstichtag des
Geschäftsjahres eine versicherungsmathematische Bewertung
durchgeführt wird. Hierbei werden nicht nur die am Stichtag
bekannten Rentenverpflichtungen und erworbenen Anwart-
schaften, sondern auch wirtschaftliche Trendannahmen
berücksichtigt, die nach realistischen Erwartungen gewählt
werden.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die sich
aus Abweichungen zwischen den rechnungsmäßig erwarteten
und den tatsächlich eingetretenen Änderungen der Personen-
bestände sowie der Rechnungsannahmen ergeben können,
werden vollständig in der Periode erfasst, in der sie auftreten.
Sie werden außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in
der Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge
und Aufwendungen (Statements of Recognized Income and
Expenses) ausgewiesen.
Der Dienstzeitaufwand, der die im Geschäftsjahr gemäß Leis-
tungsplan hinzuerworbenen Ansprüche der aktiven Arbeit-
nehmer repräsentiert, wird im Personalaufwand ausgewiesen;
der Zinsaufwand sowie die erwarteten Planvermögenserträge
werden im Finanzergebnis erfasst.
140 Anhang
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in dem
Umfang erfolgswirksam erfasst, in dem die Leistungen bereits
unverfallbar sind, und ansonsten linear über den durchschnitt-
lichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der geänderten Leis-
tungen verteilt.
Der bilanzierte Betrag stellt den um den nicht erfassten nach-
zuverrechnenden Dienstzeitaufwand bereinigten Barwert der
leistungsorientierten Verpflichtung nach Verrechnung mit dem
Fair Value des Planvermögens dar. Ein gegebenenfalls aus
dieser Berechnung entstehender Vermögenswert ist der Höhe
nach beschränkt auf etwaigen nachzuverrechnenden Dienst-
zeitaufwand zuzüglich des Barwerts verfügbarer Rückerstat-
tungen und der Verminderungen künftiger Beitragszahlungen.
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden
bei Fälligkeit als Aufwand erfasst und innerhalb des Personal-
aufwands ausgewiesen. Zahlungen für staatliche Versorgungs-
pläne werden wie die von beitragsorientierten Versorgungsplä-
nen behandelt, sofern die Verpflichtungen des Konzerns im
Rahmen dieser Versorgungspläne denen aus beitragsorien-
tierten Versorgungsplänen entsprechen.
Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbau-verpflichtungen sowie übrige Rückstellungen Nach IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden, Eventualfor-
derungen“ (IAS 37) werden Rückstellungen gebildet, wenn
rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber außen
stehenden Dritten vorliegen, die aus vergangenen Ereignissen
resultieren und deren Erfüllung wahrscheinlich zu einem
zukünftigen Ressourcenabfluss führen wird. Hierbei muss die
Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden können.
Der Ansatz der Rückstellung erfolgt zum voraussichtlichen
Erfüllungsbetrag. Langfristige Verpflichtungen werden – sofern
der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt (Unter-
schiedsbetrag zwischen Barwert und Rückzahlungsbetrag)
wesentlich ist – mit dem Barwert ihres voraussichtlichen
Erfüllungsbetrages angesetzt, wobei auch zukünftige Kosten-
steigerungen, die am Bilanzstichtag absehbar und wahr-
scheinlich sind, in die Bewertung einbezogen werden. Lang-
fristige Verpflichtungen werden mit dem zum jeweiligen
Bilanzstichtag gültigen Marktzinssatz diskontiert. Die Aufzin-
sungsbeträge sowie die Zinsänderungseffekte werden inner-
halb des Finanzergebnisses ausgewiesen. Eine mit der Rück-
stellung zusammenhängende Erstattung wird, sofern ihre
Vereinnahmung so gut wie sicher ist, als separater Vermögens-
wert aktiviert. Ein saldierter Ausweis innerhalb der Rückstel-
lungen ist nicht zulässig. Geleistete Anzahlungen werden von
den Rückstellungen abgesetzt.
Verpflichtungen, die aus der Stilllegung oder dem Rückbau von
Sachanlagen resultieren, werden – sofern eine zuverlässige
Schätzung möglich ist – in der Periode ihrer Entstehung mit
ihren diskontierten Erfüllungsbeträgen passiviert. Zugleich
werden die Buchwerte der entsprechenden Sachanlagen um
denselben Betrag erhöht. In den Folgeperioden werden die
aktivierten Stilllegungs- und Rückbaukosten über die voraus-
sichtliche Restnutzungsdauer des entsprechenden Vermögens-
wertes abgeschrieben, während die Rückstellung jährlich
aufgezinst wird.
Schätzungsänderungen ergeben sich insbesondere bei Ab-
weichungen von der ursprünglich geschätzten Kostenent-
wicklung, bei Änderungen bezüglich des Zahlungszeitpunkts
oder des Verpflichtungsumfangs sowie regelmäßig aus der
Anpassung des Diskontierungszinssatzes an das aktuelle
Marktzinsniveau. Die Anpassung von Rückstellungen für die
Stilllegung bzw. den Rückbau von Sachanlagen an Schätzungs-
änderungen erfolgt in der Regel erfolgsneutral durch eine
Gegenbuchung in den Sachanlagen. Sofern die stillzulegende
Sachanlage bereits vollständig abgeschrieben ist, wirken
sich Schätzungsänderungen in der Gewinn- und Verlustrech-
nung aus.
Die Schätzwerte für Rückstellungen für nicht vertragliche
Verpflichtungen im Kernenergiebereich beruhen auf externen
Gutachten und werden laufend aktualisiert.
E.ON Sverige ist nach schwedischem Recht verpflichtet, Abga-
ben an Schwedens Nationalen Fonds für Nuklearabfall zu leis-
ten. Die erforderlichen Abgaben für nukleare Entsorgung hoch
radioaktiven Abfalls und Stilllegung werden entsprechend
der Stromerzeugung für das jeweilige Kernkraftwerk jährlich
seitens der schwedischen Überwachungsbehörde für Kern-
energie berechnet, von Regierungsstellen genehmigt und in
entsprechender Höhe von E.ON Sverige gezahlt. Gemäß
IFRIC 5 „Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wieder-
herstellung und Umweltsanierung“ (IFRIC 5) wird für geleistete
Zahlungen an den Nationalen Fonds für Nuklearabfall ein
Ausgleichsanspruch für die Erstattung von Entsorgungs- und
Stilllegungsaufwendungen innerhalb der sonstigen Vermö-
genswerte aktiviert. Abweichend von der Vorgehensweise in
Deutschland werden die in Anlehnung an die Fondsdotierung
bewerteten Rückstellungen für Schweden mit dem Realzins
diskontiert.
Rückstellungen für bedingte Verpflichtungen zum Rückbau
von Sachanlagen, bei denen Art, Umfang, Zeitpunkt und beizu-
messende Wahrscheinlichkeiten nicht verlässlich ermittelbar
sind, werden nicht gebildet.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder gegenwärtige
Drittverpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen
mit wirtschaftlichem Nutzen unwahrscheinlich ist oder deren
Höhe nicht ausreichend verlässlich bestimmt werden kann.
Eventualverbindlichkeiten werden grundsätzlich nicht in der
Bilanz erfasst.
141An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Ertragsteuern Nach IAS 12 „Ertragsteuern“ (IAS 12) sind latente Steuern für
temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Ver-
mögenswerte und Schulden in der Bilanz und ihren Steuer-
werten zu bilden (Verbindlichkeits-Methode). Aktive und pas-
sive latente Steuern werden für temporäre Differenzen gebil-
det, die zu steuerpflichtigen oder abzugsfähigen Beträgen bei
der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens künftiger
Perioden führen, es sei denn, die abweichenden Wertansätze
resultieren aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswer-
tes oder einer Schuld zu einem Geschäftsvorfall, der kein
Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des
Geschäftsvorfalls weder das Ergebnis vor Steuern noch das
zu versteuernde Einkommen beeinflusst hat (sogenannte Initial
Differences). IAS 12 verlangt außerdem die Bildung aktiver
latenter Steuern auf noch nicht genutzte Verlustvorträge und
Steuergutschriften. Aktive latente Steuern werden in dem
Maße bilanziert, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu ver-
steuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die tem-
porären Differenzen und noch nicht genutzten Verlustvorträge
verwendet werden können. Die Unternehmenseinheiten wer-
den individuell daraufhin beurteilt, ob es wahrscheinlich ist,
dass in künftigen Jahren ein positives steuerliches Ergebnis
entsteht. Eine etwa bestehende Verlusthistorie wird bei dieser
Analyse einbezogen. Für den Teil der aktiven latenten Steuern,
für den diese Annahmen nicht zutreffen, wurde der Wert der
latenten Steuern vermindert.
Passive latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im
Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen
und assoziierten Unternehmen entstehen, werden ange-
setzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der
temporären Differenzen im Konzern bestimmt werden kann
und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differen-
zen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht
umkehren werden.
Zur Ermittlung der latenten Steuern sind die Steuersätze anzu-
wenden, die zu dem Zeitpunkt gelten, in dem sich die vorüber-
gehenden Differenzen wahrscheinlich wieder ausgleichen
werden. Die Auswirkungen von Steuersatz- oder Steuergesetz-
änderungen auf die aktiven und passiven latenten Steuern
werden im Regelfall ergebniswirksam berücksichtigt. Eine
Änderung über das Eigenkapital erfolgt bei latenten Steuern,
die vormals erfolgsneutral gebildet wurden. Die Änderung
erfolgt grundsätzlich in der Periode, in der das materielle
Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist. Die latenten
Steuern für inländische Unternehmen wurden nach Verab-
schiedung der Unternehmenssteuerreform 2008 mit einem
Gesamtsteuersatz von 30 Prozent (2006: 39 Prozent) ermittelt.
Dabei wurden neben der Körperschaftsteuer von 15 Prozent
(2006: 25 Prozent) der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent
auf die Körperschaftsteuer und der durchschnittliche Gewerbe-
steuersatz in Höhe von 14 Prozent (2006: 13 Prozent) im Kon-
zern berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften werden
die jeweiligen nationalen Steuersätze zugrunde gelegt.
Die wichtigsten temporären Differenzen sind in Textziffer 10
angegeben.
Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung ist gemäß IAS 7 „Kapitalflussrechnun-
gen“ (IAS 7) in Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und
Finanzierungstätigkeit gegliedert. Zahlungsströme der nicht
fortgeführten Aktivitäten werden in der Kapitalflussrechnung
gesondert ausgewiesen. Gezahlte und erhaltene Zinsen,
gezahlte und erstattete Ertragsteuern sowie erhaltene Divi-
denden sind Bestandteil des Cashflows aus der Geschäfts-
tätigkeit, gezahlte Dividenden werden im Bereich der Finan-
zierungstätigkeit ausgewiesen. Im Zusammenhang mit dem
Erwerb bzw. Verkauf von Tochterunternehmen gezahlte Kauf-
preise (bzw. erhaltene Verkaufspreise) werden abzüglich
erworbener (bzw. abgegebener) Zahlungsmittel und Zahlungs-
mitteläquivalente im Bereich der Investitionstätigkeit gezeigt.
Wechselkursbedingte Wertänderungen der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente werden gesondert ausgewiesen.
SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung wurde erstmals nach IFRS 8
aufgestellt. Gemäß IFRS 8 werden die Unternehmenssegmente
der Gesellschaft – dem sogenannten „Management Approach“
folgend – nach der internen Berichtsstruktur abgegrenzt und
das Adjusted EBIT als die intern verwendete Ergebnisgröße
zur Performance-Messung herangezogen (vergleiche Text-
ziffer 33).
Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- undVerlustrechnungDie Konzernbilanz wird im Einklang mit IAS 1 „Darstellung
des Abschlusses“ (IAS 1) nach der Fristigkeitenmethode auf-
gestellt. Dabei werden Vermögenswerte, die innerhalb von
zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden,
sowie Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres nach dem
Bilanzstichtag fällig werden, als kurzfristig ausgewiesen.
Im Rahmen der Umstellung auf IFRS wurde zudem die Gliede-
rung der Gewinn- und Verlustrechnung auf das auch für
interne Zwecke Anwendung findende Gesamtkostenverfahren
umgestellt.
KapitalstrukturmanagementEnde Mai 2007 hat E.ON die künftige Unternehmensstrategie
vorgestellt. Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung
von E.ON wurde auch die Finanzstrategie des Konzerns weiter-
entwickelt.
Anhang142
So verwendet E.ON zum Management der Kapitalstruktur die
Steuerungsgröße Debt Factor. Dieser ergibt sich aus dem Ver-
hältnis zwischen der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung und
dem Adjusted EBITDA. Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung
schließt neben den Finanzschulden auch Pensions- und Ent-
sorgungsrückstellungen ein. Als Zielgröße hat E.ON einen Debt
Factor von 3 festgelegt, der aus dem Zielrating Single A flat/A2
abgeleitet ist und aktiv gesteuert wird.
Bei einem Adjusted EBITDA im Geschäftsjahr von 12.450 Mio €
(2006: 11.724 Mio €) und einer wirtschaftlichen Netto-Ver-
schuldung zum Bilanzstichtag in Höhe von 24.138 Mio €
(2006: 18.233 Mio €) beträgt der Debt Factor 1,9 (2006: 1,6).
Schätzungen und Annahmen sowie Ermessen beider Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen
und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungs-
grundsätzen im Konzern und den Ausweis und die Bewertung
beeinflussen können. Die Schätzungen basieren auf Erfahrun-
gen der Vergangenheit und weiteren Erkenntnissen über zu
bilanzierende Geschäftsvorfälle. Die tatsächlichen Beträge
können von diesen Schätzungen abweichen.
Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen wer-
den fortlaufend überprüft. Anpassungen hinsichtlich der für
die Rechnungslegung relevanten Schätzungen werden in der
Periode der Änderung berücksichtigt, sofern die Änderungen
ausschließlich diese Periode beeinflussen. Sofern die Änderun-
gen sowohl die aktuelle Berichtsperiode als auch zukünftige
Perioden betreffen, werden diese in der laufenden Periode
und in späteren Perioden berücksichtigt.
Schätzungen sind insbesondere erforderlich bei der Bewer-
tung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten,
insbesondere in Zusammenhang mit Kaufpreisallokationen,
dem Ansatz und der Bewertung aktiver latenter Steuern,
der Bilanzierung von Pensions- und übrigen Rückstellungen
sowie bei der Durchführung von Werthaltigkeitsprüfungen
in Übereinstimmung mit IAS 36.
Die Grundlagen für die Einschätzungen bei den relevanten
Themen werden in den jeweiligen Abschnitten erläutert.
Neue Standards und InterpretationenDas International Accounting Standards Board (IASB) und das
IFRIC haben Standards und Interpretationen verabschiedet,
die im Berichtszeitraum noch nicht verpflichtend anzuwenden
sind. Die Anwendung dieser Regelungen setzt voraus, dass
die zum jetzigen Zeitpunkt zum Teil noch ausstehende Aner-
kennung durch die EU erfolgt.
IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB im Rahmen des „Busi-
ness Combinations II“-Projektes eine neue Fassung des IFRS 3
„Unternehmenszusammenschlüsse“ (IFRS 3). Wesentliche
Änderungen gegenüber der alten Fassung ergeben sich ins-
besondere beim Ansatz und der Bewertung der durch einen
Zusammenschluss übernommenen Vermögenswerte und
Schulden, bei der Bewertung von Minderheitsanteilen sowie
der Goodwill-Ermittlung und bei der Abbildung von Transaktio-
nen mit variablen Kaufpreisen. Der überarbeitete Standard ist
für Transaktionen anzuwenden, die in Geschäftsjahren statt-
finden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Allerdings
wurde der Standard bisher nicht von der EU in europäisches
Recht übernommen. E.ON untersucht derzeit die möglichen
Auswirkungen aus der Änderung des Standards.
IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung“Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB den überarbeiteten
Standard IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung“ (IFRS 2). Die Ände-
rungen gegenüber der alten Fassung betreffen im Wesent-
lichen die Definition von Ausübungsbedingungen und die
Regelungen im Falle einer Annullierung eines Planes durch
eine andere Partei als das Unternehmen. Die Änderungen
sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. Januar 2009 beginnen. Allerdings wurde der Standard bis-
her nicht von der EU in europäisches Recht übernommen.
Die Änderungen des IFRS 2 werden keine wesentlichen Aus-
wirkungen auf den Konzernabschluss von E.ON haben.
IAS 23 „Fremdkapitalkosten"Im März 2007 veröffentlichte das IASB den überarbeiteten
Standard IAS 23 „Fremdkapitalkosten“ (IAS 23). Mit dem IAS 23
wird das bisherige Wahlrecht der sofortigen aufwandswirk-
samen Erfassung von Fremdkapitalzinsen, die direkt der
Anschaffung oder Herstellung sogenannter qualifizierter Ver-
mögenswerte zugerechnet werden können, abgeschafft. Mit
Anwendung des überarbeiteten IAS 23 sind diese Fremdkapi-
talkosten verpflichtend als Anschaffungs- oder Herstellungs-
kosten zu aktivieren. Der überarbeitete Standard ist auf
Fremdkapitalkosten bezogen auf qualifizierte Vermögens-
werte anzuwenden, mit deren Aktivierung am oder nach
dem 1. Januar 2009 begonnen wird. Allerdings wurde der
Standard noch nicht von der EU in europäisches Recht über-
nommen. Die Änderungen des IAS 23 haben für E.ON keine
Auswirkung, da E.ON bereits die Fremdkapitalkosten als
Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.
IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“Im September 2007 veröffentlichte das IASB eine überarbei-
tete Fassung des IAS 1. Wesentliche Änderungen gegenüber
der alten Fassung ergeben sich insbesondere in der Darstel-
lung des Eigenkapitals sowie bei der Bezeichnung der Bestand-
teile des Konzernabschlusses. Der überarbeitete Standard
ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. Januar 2009 beginnen. Allerdings wurde der Standard bis-
her nicht von der EU in europäisches Recht übernommen.
143An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Die Änderungen des IAS 1 werden auf den Konzernabschluss
von E.ON keine wesentlichen Auswirkungen haben.
IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse“Im Januar 2008 veröffentlichte das IASB im Rahmen des „Busi-
ness Combinations II“-Projektes eine überarbeitete Fassung
des IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse“ (IAS 27),
der Regelungen zur Konsolidierung enthält. Hier wurde insbe-
sondere erstmals auf Transaktionen eingegangen, bei denen
Anteile an einem (Tochter-)Unternehmen ge- oder verkauft
werden, ohne dass es zu einer Änderung der Beherrschung
des Unternehmens kommt. Wesentliche Änderungen gegen-
über der alten Fassung ergeben sich zudem insbesondere
beim Ansatz und der Bewertung eines verbleibenden Invest-
ments beim Verlust der Beherrschung an dem vormaligen
Tochterunternehmen sowie beim Ansatz der auf Minderhei-
ten entfallenden Verluste. Die Änderungen gemäß dem über-
arbeiteten Standard sind auf Geschäftsjahre anzuwenden,
die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Allerdings wur-
de der Standard bisher nicht von der EU in europäisches
Recht übernommen. E.ON untersucht derzeit die möglichen
Auswirkungen aus der Änderung des Standards.
Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 „Kündbare Finanz-instrumente und bei Liquidation entstehende Ver-pflichtungen“Im Februar 2008 verabschiedete das IASB Änderungen zu
IAS 32 und IAS 1. Wesentlicher Gegenstand der Änderungen ist
der Ausweis von bestimmten kündbaren Finanzinstrumen-
ten, die gleichzeitig Gesellschaftsanteile darstellen. Nach bis-
heriger Definition des IAS 32 waren diese Finanzinstrumente
als Fremdkapital auszuweisen. Die Neuregelung sieht u.a.
einen Ausweis als Eigenkapital vor, sofern dem Gesellschaf-
ter aus diesen Anteilen ein Anspruch auf das anteilige Net-
toreinvermögen im Liquidationsfall zusteht. Die Änderungen
sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar
2009 beginnen, anzuwenden. Die Änderungen wurden noch
nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. E.ON
untersucht derzeit die möglichen Auswirkungen der Ände-
rungen zu IAS 32 und IAS 1.
IFRIC 11 „IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktienund Aktien von Konzernunternehmen“IFRIC 11 „IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien
von Konzernunternehmen“ (IFRIC 11) legt fest, wie IFRS 2 auf
aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist,
bei denen Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens oder
einer anderen Gesellschaft innerhalb des Konzerns gewährt
werden. Hiernach sind aktienbasierte Vergütungssysteme, bei
denen die Gesellschaft als Gegenleistung für die Gewährung
von Eigenkapitalinstrumenten Dienstleistungen erhält, als
„equity-settled“ zu behandeln. Des Weiteren regelt IFRIC 11,
wie aktienbasierte Vergütungssysteme, bei denen Eigenkapi-
talinstrumente des Mutterunternehmens gewährt werden, bei
einer Konzerngesellschaft zu bilanzieren sind. IFRIC 11 ist auf
Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März
2007 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 11 wird
keine wesentlichen Auswirkungen auf den E.ON-Konzern-
abschluss haben.
IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“ (IFRIC 12)
regelt die Bilanzierung von Vereinbarungen, bei denen die
öffentliche Hand als Konzessionsgeber Aufträge für die Erfül-
lung öffentlicher Aufgaben an private Unternehmen als
Konzessionsnehmer vergibt. Zur Erfüllung dieser Aufgaben
nutzt das private Unternehmen Infrastruktur, die in der Ver-
fügungsmacht der öffentlichen Hand verbleibt. Das private
Unternehmen ist für den Bau, den Betrieb und die Erhaltungs-
maßnahmen in Bezug auf die Infrastruktur verantwortlich. Die
Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre,
die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen, wurde von
der EU aber noch nicht in europäisches Recht übernommen.
E.ON untersucht derzeit die möglichen Auswirkungen aus
einer Einführung des Standards.
IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“ (IFRIC 13) befasst sich mit
der Rechnungslegung von Unternehmen, die Prämiengut-
schriften an Kunden vergeben. Die Interpretation regelt die
bilanzielle Behandlung von Verpflichtungen zur kostenfreien
oder verbilligten Lieferung von Gütern und Dienstleistungen,
die den Unternehmen aufgrund solcher gewährter Prämien
entstehen. Die Regelungen von IFRIC 13 sind für Geschäfts-
jahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2008 begin-
nen. Allerdings ist die Interpretation noch nicht von der EU
in europäisches Recht übernommen. Aus der Anwendung von
IFRIC 13 werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf
den E.ON-Konzernabschluss ergeben.
IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungs-orientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungs-vorschriften und ihre Wechselwirkung“IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten
Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre
Wechselwirkung“ (IFRIC 14) gibt allgemeine Leitlinien zur
Bestimmung der Obergrenze des Überschussbetrags eines
Pensionsfonds, der nach IAS 19 als Vermögenswert angesetzt
werden kann. In der Interpretation wird auch erklärt, wie
sich gesetzliche oder vertragliche Mindestfinanzierungsvor-
schriften auf Vermögenswerte oder Schulden eines Plans
auswirken können. Nach IFRIC 14 hat der Arbeitgeber keine
weitere Schuld anzusetzen, es sei denn, die nach den Mindest-
finanzierungsvorschriften zu zahlenden Beiträge können
nicht an die Gesellschaft zurückgezahlt werden. Die Interpre-
tation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach
dem 1. Januar 2008 beginnen, wurde von der EU jedoch noch
nicht in europäisches Recht übernommen. Die erstmalige
Anwendung von IFRIC 14 wird keine wesentlichen Auswirkun-
gen auf den E.ON-Konzernabschluss haben.
Anhang144
(4) Unternehmenserwerbe, Veräußerungen undnicht fortgeführte Aktivitäten
Unternehmenserwerbe im Jahr 2007
OGK-4Am 12. Oktober 2007 hat E.ON von der staatlichen russischen
Energieholding RAO UES die Mehrheit an der russischen
Kraftwerksgesellschaft OAO OGK-4 (OGK-4), Surgut, Oblast
Tjumen, Russische Föderation, erworben. Nach Übernahme
weiterer kleinerer Tranchen im Anschluss an den Mehrheits-
erwerb hält E.ON zum Bilanzstichtag einen Kapitalanteil von
72,7 Prozent an OGK-4. Hierfür wurden unter Berücksichtigung
einer vertraglich vereinbarten Kapitalerhöhung von 1,3 Mrd €
zur Finanzierung des geplanten Investitionsprogramms der
nächsten Jahre insgesamt rund 4,4 Mrd € aufgewendet.
Nach russischem Kapitalmarktrecht war E.ON verpflichtet, ein
öffentliches Übernahmeangebot für die Anteile der Minder-
heitsaktionäre der OGK-4 zu unterbreiten, das am 15. Novem-
ber 2007 zu einem Preis von 3,3503 Rubel pro Aktie bekannt
gegeben wurde. Die Annahmefrist endete am 4. Februar 2008.
E.ON konnte dadurch weitere Anteile von zusammen rund
3,4 Prozent an OGK-4 übernehmen und seinen Kapitalanteil
auf insgesamt rund 76,1 Prozent erhöhen. RAO UES hat das
Übernahmeangebot für ihren Anteil an OGK-4 in Höhe von
22,5 Prozent erwartungsgemäß nicht angenommen.
OGK-4 betreibt an fünf Standorten konventionelle Kraftwerke
mit einer installierten Gesamtleistung von 8,6 Gigawatt (GW)
und plant an den vorhandenen Standorten bis 2011 den Bau
weiterer Kraftwerke mit einer Kapazität von etwa 2,4 GW.
Die erstmalige Einbeziehung der Gesellschaft in den E.ON-
Konzernabschluss erfolgte im vierten Quartal 2007.
Im E.ON-Konzernabschluss wurden für den Zeitraum 1. Okto-
ber bis 31. Dezember 2007 Umsätze der OGK-4 von 248 Mio €
sowie ein Ergebnis der OGK-4 (nach Abschreibungen auf
Zeitwertdifferenzen aus der Kaufpreisverteilung) von 3 Mio €
berücksichtigt. Im Gesamtjahr hatte OGK-4 Umsätze von
898 Mio € erzielt und ein Ergebnis von 29 Mio € erwirtschaftet.
(3) Konsolidierungskreis
Die Anzahl der konsolidierten Unternehmen hat sich im
Berichtsjahr wie folgt verändert:
Im Jahr 2007 wurden insgesamt 107 inländische und 78 aus-
ländische Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet
(2006: 108 bzw. 60).
Unternehmenserwerbe, Veräußerungen und nicht fortge-
führte Aktivitäten werden in Textziffer 4 erläutert.
Summe
508
33
40
501
123
33
591
Konsolidierte Unternehmen zum 1. Januar 2006
Zugänge
Abgänge/Verschmelzungen
Konsolidierte Unternehmen zum 31. Dezember 2006
Zugänge
Abgänge/Verschmelzungen
Konsolidierte Unternehmen zum 31. Dezember 2007
Inland
129
15
5
139
23
9
153
Ausland
379
18
35
362
100
24
438
Konsolidierungskreis
145An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Zum 31. Dezember 2007 ist die Kaufpreisverteilung für OGK-4
noch vorläufig, da insbesondere Auswirkungen auf das Sach-
anlagevermögen sowie aus möglichen Verpflichtungen zu
untersuchen sind.
in Mio
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Sonstige Vermögenswerte
Summe Aktiva
Langfristige Schulden
Kurzfristige Schulden
Summe Passiva
NettovermögenAnteil der Gesellschafter der E.ON AGMinderheitsanteile
Anschaffungskosten
Goodwill (vorläufig)
IFRS-Buchwertevor Erstkonsoli-
dierung
11
738
1.497
2.246
210
124
334
1.9121.390
522
Kaufpreis-allokation
–
2.212
5
2.217
529
–
529
1.688–1.390
461
4.350
1.733
Buchwerte beiErstkonsoli-
dierung
11
2.950
1.502
4.463
739
124
863
3.600–
983
1.733
Wesentliche Bilanzposten OGK-4
ENERGI E2 Renovables IbéricasE.ON Climate & Renewables GmbH hat am 13. August 2007
100 Prozent der Anteile an der ENERGI E2 Renovables Ibéricas
S.L.U. (E2-I), Madrid, Spanien, erworben. Der Kaufpreis betrug
insgesamt rund 481 Mio €. E2-I und ihre Tochtergesellschaften
wurden zum 31. August 2007 erstkonsolidiert. E2-I betreibt
über ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Wesent-
lichen Windparks in Spanien und Portugal mit einer installier-
ten Leistung von rund 260 MW. Eine größere Projektpipeline
steht in den nächsten Jahren zur weiteren Entwicklung an. Da
Anpassungen der Kaufpreisverteilung wegen der noch nicht
endgültig erfolgten Klärung technischer Sachverhalte nicht
ausgeschlossen werden können, ist diese noch vorläufig.
Im E.ON-Konzernabschluss wurden für den Zeitraum 1. Sep-
tember bis 31. Dezember 2007 Umsätze von E2-I von 5 Mio €
sowie ein Ergebnis (nach Abschreibungen auf Zeitwertdiffe-
renzen aus der Kaufpreisverteilung) von –1 Mio € berücksich-
tigt. Im Gesamtjahr hatte E2-I Umsätze von rund 15 Mio €
erzielt und ein Ergebnis von etwa 4 Mio € erwirtschaftet.
146 Anhang
Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitätenim Jahr 2007
ONEE.ON hatte gemeinsam mit den Mitgesellschaftern Telenor
und Tele Danmark im Juni 2007 einen Vertrag über die Ver-
äußerung ihrer Anteile an dem österreichischen Telekommu-
nikationsunternehmen ONE GmbH (ONE), Wien, Österreich,
an ein Bieterkonsortium, bestehend aus France Télécom und
dem Finanzinvestor Mid Europa Partners, unterzeichnet. Die
Übertragung des 50,1-Prozent-Anteils von E.ON erfolgte am
2. Oktober 2007. Im vierten Quartal 2007 hat E.ON aus der
Veräußerung ihrer Beteiligung unter Berücksichtigung der
zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen einen Mittel-
zufluss von 569 Mio € sowie einen Abgangsgewinn von
321 Mio € realisiert.
RAGE.ON, ThyssenKrupp und RWE hatten am 7. August 2007 mit
der RAG-Stiftung vereinbart, die von ihnen gehaltenen
Aktien der RAG AG (RAG), Essen, an die RAG-Stiftung zu ver-
äußern. Die drei Gesellschafter hielten insgesamt 90 Prozent
des Aktienkapitals. Die Übertragung des E.ON-Aktienpaketes
wurde zum 30. November 2007 zu einem Kaufpreis von 1 €
vollzogen.
Folgende Effekte ergaben sich aus den nicht fortgeführten
Aktivitäten:
WKEE.ON U.S. betreibt durch Western Kentucky Energy Corp. (WKE),
Henderson, Kentucky, USA, im Rahmen eines Leasingvertrags
mit einer Gesamtlaufzeit von 25 Jahren die Kraftwerke der
Big Rivers Electric Corporation (BREC), eines genossenschaft-
lichen Stromerzeugers in West-Kentucky, USA, und eine kohle-
befeuerte Anlage der Stadt Henderson, Kentucky, USA.
Im März 2007 unterzeichneten E.ON U.S. und BREC eine Aufhe-
bungsvereinbarung zur Beendigung des Leasingvertrags und
der Betriebsführungsvereinbarungen für neun kohlebefeuerte
Kraftwerke und eine ölbefeuerte Stromerzeugungsanlage im
westlichen Kentucky, die alle von der im vollständigen Besitz
von E.ON U.S. befindlichen Gesellschaft WKE und deren Toch-
tergesellschaften gehalten werden.
Der Vollzug der Vereinbarung hängt von der Erfüllung zahl-
reicher Bedingungen ab, wie etwa der Überprüfung und
Zustimmung durch verschiedene Aufsichtsbehörden und der
Einwilligung anderer betroffener Parteien. In Abhängigkeit
vom Vorliegen dieser Voraussetzungen erwarten die Vertrags-
parteien die Durchführung der geplanten Vertragsbeendigung
zur Jahresmitte 2008. WKE wurde daher weiterhin als nicht
fortgeführte Aktivität ausgewiesen.
AirtricityE.ON North America Holdings LLC hat am 18. Dezember 2007
sämtliche Anteile an der Airtricity Inc., Chicago, Illinois, USA,
sowie sämtliche Anteile an der Airtricity Holdings (Canada)
Ltd., Toronto, Ontario, Kanada, zu einem Kaufpreis von rund
580 Mio € erworben. Airtricity betreibt mehrere Windparks in
den Bundesstaaten Texas und New York mit einer installierten
Kapazität von rund 250 MW. Bis Ende 2008 sollen weitere
in Mio
Immaterielle Vermögenswerte und erworbener Goodwill
Sachanlagen
Sonstige Vermögenswerte
Summe Aktiva
Langfristige Schulden
Kurzfristige Schulden
Summe Passiva
NettovermögenAnteil der Gesellschafter der E.ON AGMinderheitsanteile
Anschaffungskosten
Goodwill (vorläufig)
IFRS-Buchwertevor Erstkonsoli-
dierung
74
934
202
1.210
335
828
1.163
4743
4
Kaufpreis-allokation
231
31
218
480
143
5
148
332–4332
1.061
718
Buchwerte beiErstkonsoli-
dierung
305
965
420
1.690
478
833
1.311
379–
36
718
Wesentliche Bilanzposten E.ON Climate & Renewables (E2-I und Airtricity)
Windparks mit einer deutlich größeren Kapazität fertiggestellt
werden. Aufgrund der zeitlichen Nähe von Erstkonsolidierung
und Aufstellung des Konzernabschlusses wurde der Unterschieds-
betrag aus der Kapitalkonsolidierung vorläufig in voller Höhe als
Goodwill bilanziert.
Im Gesamtjahr hatte Airtricity Umsätze von rund 9 Mio € erzielt
und ein negatives Ergebnis von etwa 44 Mio € erwirtschaftet.
147An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die wesentlichen Posten
der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz der nicht
fortgeführten WKE-Aktivitäten im Segment US-Midwest:
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2007 weitere Ergeb-
nisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten berücksichtigt.
Diese betreffen infolge der Abgabe des E.ON-Aktienpaketes
an RAG an die RAG-Stiftung am 30. November 2007 mit
418 Mio € die aus der Veräußerung von Degussa-Anteils-
tranchen an RAG entstandenen Zwischengewinne aus Vor-
jahren. Weiterhin ergaben sich nachlaufende Erträge aus
den nicht fortgeführten Aktivitäten des bereits im Jahr 2005
veräußerten Segments Viterra von insgesamt 6 Mio € sowie
ein Verlust aus der Veräußerung des ehemaligen Segments
Öl von 13 Mio €.
Unternehmenserwerbe im Jahr 2006
JČP/DDGázIm Zuge von Portfoliobereinigungen in Tschechien und Ungarn
wurden Minderheitsbeteiligungen an verschiedenen Gesell-
schaften abgegeben. Im Gegenzug erhielt E.ON neben zwei
anderen Minderheitsbeteiligungen zusätzlich zum bereits
gehaltenen Anteil von 13,1 Prozent weitere 46,7 Prozent an
der zum 1. September 2006 erstmals vollkonsolidierten
Gesellschaft Jihočeská plynárenská, a.s. (JČP), České Budějovice,
Tschechische Republik. Ein weiterer Anteil von 39,2 Prozent
wurde im Rahmen einer anderen Transaktion ebenfalls im
September erworben. Der von E.ON gehaltene Anteil an JČP
betrug damit 99,0 Prozent. Die restlichen Anteile an JČP wur-
den 2007 erworben.
Zusätzlich zum bereits gehaltenen Anteil von 50,02 Prozent
wurden im Rahmen des Tauschvorgangs weitere 49,9 Prozent
an der bereits vollkonsolidierten Gesellschaft Dél-dunántúli
Gázszolgáltató ZRt. (DDGáz), Pécs, Ungarn, erworben. Die
Beteiligungsquote zum Bilanzstichtag betrug 99,9 Prozent.
Im Rahmen der Tauschtransaktion und unter Berücksichtigung
einer Barkomponente von insgesamt 30 Mio € ergaben sich
Anschaffungskosten für JČP und DDGáz von rund 104 Mio €.
Der Gewinn aus der Veräußerung der Minderheitsbeteili-
gungen betrug 31 Mio €.
E.ON Földgáz Storage und E.ON Földgáz TradeE.ON Ruhrgas hatte zum 31. März 2006 durch den Erwerb der
Beteiligungen an MOL Földgázellátó ZRt. (jetzt E.ON Földgáz
Trade) und MOL Földgáztároló ZRt. (jetzt E.ON Földgáz Storage),
beide Budapest, Ungarn, das Gashandels- und Speicher-
geschäft des ungarischen Öl- und Gasunternehmens MOL
vollständig übernommen. Hierbei wurde vereinbart, in Abhän-
gigkeit von der Entwicklung der regulatorischen Rahmen-
bedingungen in Ungarn bis Ende 2009 Ausgleichszahlungen
vorzunehmen. Der Kaufpreis betrug rund 400 Mio €. Die
Gesellschaften wurden zum 31. März 2006 erstkonsolidiert.
Zum 31. Dezember 2006 ergab sich aus der Kaufpreisauftei-
lung ein vorläufiger Goodwill in Höhe von 119 Mio €, der im
Berichtsjahr um 9 Mio € auf 110 Mio € angepasst wurde.
Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitätenim Jahr 2006
Im Jahr 2006 wurden unter den nicht fortgeführten Aktivitäten
die im Juni 2006 veräußerte Gesellschaft E.ON Finland, Espoo,
Finnland (E.ON Finland), der Market Unit Nordic, die Aktivitäten
von WKE der Market Unit US-Midwest sowie Degussa ausge-
wiesen. Darüber hinaus resultierte aus einer Kaufpreisnach-
besserung für die Veräußerung von Viterra 2006 ein Ertrag
von rund 54 Mio € (nach Steuern: 53 Mio €).
E.ON FinlandAm 26. Juni 2006 vollzogen E.ON Nordic und der finnische
Energiekonzern Fortum Power and Heat Oy (Fortum) – ent-
sprechend dem am 2. Februar 2006 unterzeichneten Vertrag –
die Übertragung aller Anteile, die E.ON Nordic an E.ON Fin-
land hielt, an Fortum. Der Kaufpreis für 65,56 Prozent der
Anteile betrug insgesamt rund 390 Mio €. E.ON Finland wurde
Mitte Januar 2006 als nicht fortgeführte Aktivität klassifiziert.
2006
227
–129
98
–34
64
2007
204
–338
–134
53
–81
in Mio
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto
Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis aus nicht fortgeführtenAktivitäten
Gewinn- und Verlustrechnung – WKE – (Kurzfassung)
2006
215
396
611
615
1. Januar
2006
211
471
682
836
2007
202
362
564
613
31. Dezember
in Mio
Sachanlagen
Übrige Vermögenswerte
Summe Vermögenswerte
Schulden
Wesentliche Bilanzposten –WKE – (Kurzfassung)
148 Anhang
(6) Andere aktivierte Eigenleistungen
Andere aktivierte Eigenleistungen belaufen sich auf 517 Mio €
(2006: 395 Mio €) und resultieren im Wesentlichen aus
Engineering-Leistungen im Zusammenhang mit Neubau-
projekten.
In der nachstehenden Tabelle sind wesentliche Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung aus nicht fortgeführten Aktivi-
täten des Segments Nordic dargestellt.
DegussaIm Dezember 2005 unterzeichneten E.ON und RAG eine Eck-
punktevereinbarung über den Verkauf der von E.ON gehal-
tenen Degussa-Anteile (42,9 Prozent) an RAG. Im Zuge der
weiteren Umsetzung dieser Eckpunktevereinbarung erfolgte
am 21. März 2006 die Einbringung dieser Anteile in die RAG
Projektgesellschaft mbH, Essen, sowie deren Verkauf auf
Termin. Am 3. Juli 2006 wurde der Terminkaufvertrag mit der
RAG über den E.ON-Geschäftsanteil an der RAG Projekt-
gesellschaft mbH vollzogen und damit die zuletzt nur noch
mittelbare Degussa-Beteiligung abgegeben.
(5) Umsatzerlöse
Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum
Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden bzw. mit Erfüllung
der Leistung. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn die
mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer über-
gegangen sind, das Entgelt vertraglich festgelegt ist und die
Erfüllung der Forderung wahrscheinlich ist.
Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus den Verkäufen
von Strom und Gas an Industriekunden, gewerbliche Abnehmer
und Endverbraucher. Darüber hinaus bestehen Erlöse aus der
Verteilung von Strom und Gas sowie aus Lieferungen von
Dampf und Wärme.
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Strom und Gas an
Industriekunden, gewerbliche Abnehmer und Endverbraucher
werden realisiert, wenn sie vom Kunden auf Basis einer ver-
traglichen Vereinbarung abgenommen worden sind. Sie spie-
geln den Wert der gelieferten Einheiten, einschließlich der
geschätzten Werte für Einheiten zwischen der letzten Abrech-
nung und dem Periodenende, wider.
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Segmenten findet
sich in Textziffer 33.
Der Kaufpreis in Höhe von rund 2,8 Mrd € wurde am 31. August
2006 von RAG an E.ON gezahlt. Aus der Transaktion wurde
zunächst ein Ertrag in Höhe von 981 Mio € erzielt, der anschlie-
ßend um den Zwischengewinn in Höhe der prozentualen
Beteiligung von E.ON an der RAG mit 39,2 Prozent korrigiert
werden musste. Aus der Einbringung und dem anschließen-
den Verkauf wurde somit zunächst ein Ertrag von 596 Mio €
realisiert.
Da die Degussa-Beteiligung bis zur Veräußerung die Voraus-
setzungen für die Qualifizierung als nicht fortgeführte Aktivi-
tät gemäß IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Ver-
mögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ (IFRS 5)
erfüllte, war dieser Ertrag zusammen mit dem Effekt aus der
Fortschreibung des Degussa-Equitywertes um anteilige Ergeb-
nisse im ersten Quartal 2006 von 37 Mio € im E.ON-Konzern-
abschluss als Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten von
insgesamt 633 Mio € auszuweisen.
Die aus der Veräußerung von Degussa-Anteilstranchen an RAG
entstandenen Zwischengewinne beliefen sich zum 31. Dezem-
ber 2006 auf insgesamt 418 Mio €.
2006
131
11
–115
27
–7
20
in Mio
Umsatzerlöse
Netto-Ergebnis aus dem Abgang
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
Gewinn- und Verlustrechnung – E.ON Finland – (Kurzfassung)
149An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
(7) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt
zusammen:
Die realisierten Erträge aus Währungsderivaten und die ertrags-
wirksamen Währungseffekte aus Fremdwährungstransaktio-
nen werden unter den Erträgen aus Währungskursdifferenzen
ausgewiesen.
Die Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten betreffen
die Fair-Value-Bewertung und realisierte Erträge aus Deriva-
ten nach IAS 39 mit Ausnahme von Ergebniseffekten aus
Zinsderivaten.
Die Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen und Wertpa-
pieren entfielen mit 321 Mio € auf die ONE. Darüber hinaus
sind Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe
von 1.128 Mio € (2006: 613 Mio €) enthalten. Im Vorjahr waren
hier außerdem die Gewinne aus dem Abgang von Wertpapier-
spezialfonds im Rahmen der Übertragung auf das Contractual
Trust Arrangement (CTA) (vergleiche hierzu auch Textziffer 24)
in Höhe von 159 Mio € ausgewiesen.
(8) Materialaufwand
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezo-
gene Waren umfassen insbesondere den Bezug von Gas und
Strom, von Brennstoffen für die Stromerzeugung sowie den
Nuklearbereich. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen
beinhalten im Wesentlichen Instandhaltungsaufwendungen.
Des Weiteren sind im Materialaufwand Netznutzungsentgelte
enthalten.
Im Jahr 2007 sind in den übrigen sonstigen betrieblichen
Erträgen vor allem Auflösungen von Wertberichtigungen,
Miet- und Pachterträge, Schrott- und Materialverkäufe
sowie vereinnahmte Schadensersatzleistungen enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich folgen-
dermaßen zusammen:
Die realisierten Aufwendungen aus Währungsderivaten und
die aufwandswirksamen Währungskurseffekte aus Fremd-
währungstransaktionen werden unter den Aufwendungen aus
Währungskursdifferenzen ausgewiesen.
Die Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten be-
treffen die Fair-Value-Bewertung und realisierte Aufwendungen
aus Derivaten nach IAS 39 mit Ausnahme von Ergebniseffek-
ten aus Zinsderivaten.
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
Konzessionsabgaben in Höhe von 471 Mio € (2006: 512 Mio €),
externe Prüfungs- und Beratungskosten in Höhe von 414 Mio €
(2006: 263 Mio €), Werbe- und Marketingaufwendungen in
Höhe von 360 Mio € (2006: 281 Mio €) sowie Wertberichtigun-
gen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe
von 333 Mio € (2006: 293 Mio €) enthalten. Des Weiteren
werden hier Fremdleistungen, IT-Aufwendungen und Versiche-
rungsprämien ausgewiesen.
in Mio
Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen
Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten
Sonstige Steuern
Verluste aus dem Abgang vonBeteiligungen und Wertpapieren
Übrige
Summe
2007
3.218
1.331
216
138
4.821
9.724
2006
4.447
3.052
190
125
4.093
11.907
Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe und bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Summe
2007
47.667
2.556
50.223
2006
44.171
2.537
46.708
Materialaufwand
in Mio
Erträge aus Währungskursdifferenzen
Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten
Erträge aus dem Abgang vonBeteiligungen und Wertpapieren
Erträge aus sonstigen Lieferungen und Leistungen
Übrige
Summe
2007
3.284
1.767
1.588
232
905
7.776
2006
4.439
1.087
981
169
1.238
7.914
Sonstige betriebliche Erträge
150 Anhang
(9) Finanzergebnis
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
Geringere Abschreibungen auf Minderheitsbeteiligungen
und eine niedrigere Zinsbelastung haben gegenüber dem
Vorjahr zu einer deutlichen Verbesserung des Finanzergeb-
nisses geführt.
Im Jahr 2006 sind Wertminderungen in Höhe von insgesamt
140 Mio € infolge der Netzregulierung auf deutsche Minder-
heitsbeteiligungen als Abschreibungen auf sonstige Finanz-
anlagen erfasst worden.
Die Verbesserung des Zinsergebnisses im Berichtsjahr ist vor
allem auf höhere erwartete Planvermögenserträge im Zusam-
menhang mit der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen zurückzuführen.
Die sonstigen Zinserträge enthalten überwiegend Erträge
aus Leasingforderungen (Finanzierungsleasing). In den sons-
tigen Zinsaufwendungen ist die Aufzinsung von Rückstellun-
gen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen in Höhe
von 708 Mio € (2006: 713 Mio €) enthalten. Außerdem wurde
die Zinsbelastung aus Pensionsrückstellungen – gekürzt um
die erwarteten Erträge aus Planvermögen – mit einem Betrag
von 79 Mio € in den sonstigen Zinsaufwendungen berücksich-
tigt (2006: 242 Mio €).
Die Aufzinsung von Verbindlichkeiten im Zusammenhang
mit Put-Optionen führte gemäß IAS 32 zu einem Aufwand
von 22 Mio € (2006: 102 Mio €).
Die Zinsaufwendungen sind um die aktivierten Fremdkapital-
zinsen in Höhe von 62 Mio € (2006: 27 Mio €) vermindert.
Realisierte Erträge und Aufwendungen aus Zinsswaps wer-
den saldiert ausgewiesen.
in Mio
Erträge aus Beteiligungen
Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen
Beteiligungsergebnis
Available-for-Sale
Loans and Receivables
Held-for-Trading
Sonstige Zinserträge
Erträge aus Wertpapieren, Zinsen und ähnliche Erträge
Amortized Cost
Held-for-Trading
Sonstige Zinsaufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsergebnis
Finanzergebnis
2007
215
–36
179
207
696
51
81
1.035
–929
–78
–979
–1.986
–951
–772
2006
209
–159
50
216
779
53
121
1.169
–988
–142
–1.084
–2.214
–1.045
–995
Finanzergebnis
Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen.
151An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
(10) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Für die Geschäftsjahre 2007 und 2006 setzen sich die Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag einschließlich der latenten
Steuern wie folgt zusammen:
in Mio
Laufende Ertragsteuern
Inländische Körperschaftsteuer
Inländische Gewerbesteuer
Ausländische Ertragsteuern
Übrige Steuern vom Einkommen und Ertrag
Summe
Latente Steuern
Inland
Ausland
Summe
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
2007
931
735
648
10
2.324
–149
114
–35
2.289
2006
–407
354
553
5
505
–61
–404
–465
40
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
resultiert, dahingehend geändert, dass die Realisierung des
Körperschaftsteuerguthabens künftig nicht mehr an Gewinn-
ausschüttungen gebunden ist. Stattdessen ist mit Ablauf des
31. Dezember 2006 ein unbedingter Anspruch auf Auszahlung
des Guthabens in zehn gleichen Jahresraten im Zeitraum von
2008 bis 2017 entstanden. Während die Erfassung des abge-
zinsten Guthabens 2006 zu einem Steuerertrag in Höhe von
1.279 Mio € führte, ergibt sich im Berichtsjahr, insbesondere
durch die Aufzinsung des Körperschaftsteuerguthabens, ein
Steuerertrag in Höhe von 75 Mio €.
Erstmals sind mit Inkrafttreten des Jahressteuergesetzes 2008
am 29. Dezember 2007 bislang unversteuerte Einkommensteile,
die im sogenannten „EK 02“ erfasst sind, ausschüttungsunab-
hängig nachzuversteuern und erstmals zum 30. September
2008 in bis zu zehn gleichen Jahresraten zu zahlen. Der soge-
nannte Körperschaftsteuer-Erhöhungsbetrag beträgt dabei
3 Prozent des zum 31. Dezember 2006 ermittelten EK 02. Hie-
raus ergibt sich ein Bruttobetrag in Höhe von 88 Mio €. Alter-
nativ besteht die Möglichkeit einer Einmalzahlung. Unter der
Annahme einer geplanten Zahlung zum 30. September 2008
ergibt sich im Geschäftsjahr ein Steueraufwand in Höhe von
70 Mio €.
Für den Unterschied zwischen dem Nettovermögen und dem
steuerlichen Buchwert von Tochtergesellschaften und assozi-
ierten Unternehmen (sogenannte „Outside Basis Differences“)
wurden 2006 keine passiven latenten Steuern bilanziert. Zum
Stichtag beträgt die passive latente Steuer 7 Mio €. Passive
latente Steuern für Tochtergesellschaften und assoziierte
Unternehmen wurden insoweit nicht bilanziert, als die Gesell-
schaft den Umkehreffekt steuern kann und soweit es wahr-
scheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer
Zeit nicht umkehren wird. Für temporäre Differenzen von
Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen in Höhe
von 1.646 Mio € (2006: 1.335 Mio €) wurden passive latente
Steuern nicht gebildet, da E.ON in der Lage ist, den zeitlichen
Verlauf der Umkehrung zu steuern und sich die temporären
Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren.
Steuersatzänderungen in Großbritannien, Tschechien und
einigen anderen Staaten führten insgesamt zu einem laten-
ten Steuerertrag in Höhe von 118 Mio €. 2006 ergab sich durch
Steuersatzänderungen im Ausland insgesamt ein latenter
Steuerertrag in Höhe von 21 Mio €.
Der Anstieg des Steueraufwands um 2.249 Mio € im Vergleich
zum Vorjahr beruht im Wesentlichen darauf, dass der Sonder-
effekt der erstmaligen Aktivierung des abgezinsten Körper-
schaftsteuerguthabens in 2006 zu einem Steuerertrag in Höhe
von 1.279 Mio € geführt hat. Der weitere Anstieg ist auf Ergeb-
nissteigerungen zurückzuführen.
Durch das am 18. August 2007 in Kraft getretene Unternehmen-
steuerreformgesetz 2008 ergeben sich ab dem 1. Januar 2008
weitreichende Steueränderungen in Deutschland. Insbeson-
dere der Körperschaftsteuersatz sinkt von 25 Prozent im lau-
fenden Jahr auf 15 Prozent in 2008, der durchschnittliche
inländische Gewerbesteuersatz steigt von 13 Prozent im lau-
fenden Jahr auf 14 Prozent in 2008. Der Solidaritätszuschlag
beträgt unverändert 5,5 Prozent auf den Körperschaftsteuer-
satz. Aufgrund der Änderung des durchschnittlichen Gesamt-
steuersatzes von bisher 39 auf 30 Prozent ist eine Neube-
wertung des Gesamtbestandes der latenten Steuern in
Deutschland zum 31. Dezember 2007 durchzuführen. Hieraus
ergibt sich im Geschäftsjahr 2007 ein nicht zahlungswirk-
samer latenter Steuerertrag in Höhe von 59 Mio €.
Mit dem am 13. Dezember 2006 in Kraft getretenen Gesetz
über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Euro-
päischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrecht-
licher Vorschriften (SEStEG) wurden die Vorschriften zum
Körperschaftsteuerguthaben, das noch aus dem bis zum Jahr
2001 gültigen körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren
152 Anhang
Es ergeben sich die in der folgenden Tabelle dargestellten
aktiven und passiven latenten Steuern zum 31. Dezember
2007 und 2006:
Die Ertragsteuern, die im Zusammenhang mit den nicht fort-
geführten Aktivitäten stehen, werden in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung unter dem Posten „Ergebnis aus nicht fortge-
führten Aktivitäten“ ausgewiesen (vergleiche auch Textziffer 4)
und ergeben sich wie folgt:
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit teilt sich
auf das In- und Ausland wie folgt auf:
Die Unterschiede zwischen dem für 2007 in Deutschland gel-
tenden Ertragsteuersatz von 39 Prozent (2006: 39 Prozent)
und dem effektiven Steuersatz lassen sich wie folgt herleiten:
1) davon in 2006 Ertrag aus Aktivierung der Körperschaftsteuerguthaben –1.279 Mio
%
39,0
–1,4
–1,3
–0,4
–9,2
–4,2
–21,7
0,8
2006
Erwartete Ertragsteuern
Ertragsteuerminderung für ausgeschüttete Dividenden
Unterschied zu ausländischen Steuersätzen
Änderungen des Steuersatzes/Steuerrechts
Steuereffekte auf steuerfreies Einkommen
Steuereffekte auf Ergebnisse aus at equity bewerteten Unternehmen
Sonstiges1)
Effektiver Steueraufwand/-satz
%
39,0
–0,8
–4,2
–1,8
–8,2
–3,6
3,2
23,6
in Mio
3.776
–75
–405
–177
–790
–353
313
2.289
in Mio
2.085
–76
–71
–21
–491
–227
–1.159
40
Überleitungsrechnung zum effektiven Steueraufwand/-satz
2007
in Mio
WKE
E.ON Finland
Viterra
Summe
2007
–53
–
–
–53
2006
34
7
1
42
Steueraufwand aus nicht fortgeführten Aktivitäten
in Mio
Inland
Ausland
Summe
2007
5.500
4.183
9.683
2006
3.463
1.884
5.347
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Mio
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verlustvorträge
Steuergutschriften
Sonstige
Zwischensumme
Wertänderung
Aktive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sonstige
Passive latente Steuern
Aktive/Passive (–) latente Steuern, netto
2007
73
608
138
9
70
3.107
2.070
452
81
163
6.771
–212
6.559
1.033
6.501
1.727
176
1.946
443
253
880
12.959
–6.400
2006
62
647
209
12
397
4.209
2.418
613
38
187
8.792
–435
8.357
1.101
6.547
1.977
246
2.076
502
178
1.546
14.173
–5.816
31. Dezember
Aktive und passive latente Steuern
153An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Von den ausgewiesenen latenten Steuern sind insgesamt
2.246 Mio € direkt dem Eigenkapital belastet worden (2006:
2.223 Mio €).
Die latenten Steuern stellen sich bezüglich des Zeitraums
ihrer Umkehrung und nach Saldierung wie folgt dar:
Im Rahmen des Erwerbs von OGK-4 ergaben sich aus der
Kaufpreisverteilung zum 31. Dezember 2007 passive latente
Steuern in Höhe von 529 Mio €. Die Kaufpreisverteilung für
E2-I führte am 31. Dezember 2007 zu passiven latenten Steuern
in Höhe von 148 Mio €.
Die Kaufpreisverteilungen weiterer Erwerbe führten am
31. Dezember 2007 insgesamt zu einem Ansatz von 19 Mio €
passiven latenten Steuern.
Die Erwerbe von DDGáz, E.ON Földgáz Trade, E.ON Földgáz
Storage, Somet und E.ON Värme führten am 31. Dezember
2006 insgesamt zu einem Ansatz von 6 Mio € aktiven und
27 Mio € passiven latenten Steuern.
Die steuerlichen Verlustvorträge am Jahresende setzen sich
wie folgt zusammen:
Seit dem 1. Januar 2004 sind inländische Verlustvorträge unter
Berücksichtigung eines Sockelbetrags von 1 Mio € nur noch
zu 60 Prozent des zu versteuernden Einkommens verrechen-
bar. Diese körperschaftsteuerliche Regelung zur Mindestbe-
steuerung gilt entsprechend für gewerbesteuerliche Verlust-
vorträge.
Von den noch nicht genutzten Steuergutschriften, für die kei-
ne latenten Steuern gebildet wurden, verfallen 12 Mio € nach
2012.
Langfristig
1.428
–424
1.004
–6.495
–5.491
Kurzfristig
254
–11
243
–568
–325
31. Dezember 2006
Langfristig
1.069
–208
861
–6.843
–5.982
Kurzfristig
298
–4
294
–712
–418
31. Dezember 2007
Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern
in Mio
Aktive latente Steuern
Wertänderung
Nettobetrag der aktiven latenten Steuern
Passive latente Steuern
Aktive/Passive (–) latente Steuern, netto
in Mio
Inländische Verlustvorträge
Ausländische Verlustvorträge
Summe
2007
1.646
739
2.385
2006
2.016
956
2.972
Steuerliche Verlustvorträge
31. Dezember
Anhang154
Aktienbasierte Vergütung
Als langfristigen variablen Vergütungsbestandteil erhalten die
Vorstandsmitglieder der E.ON AG und bestimmte Führungs-
kräfte der E.ON AG sowie der Market Units eine aktienbasierte
Vergütung. Voraussetzung für die Gewährung ist der Besitz
einer bestimmten Anzahl von Aktien der E.ON AG, die bis
zum Ende der Laufzeit bzw. bis zur vollständigen Ausübung
gehalten werden müssen. Ziel dieser aktienbasierten Vergü-
tung ist es, den Beitrag zur Steigerung des Unternehmens-
werts zu honorieren und den langfristigen Unternehmenser-
folg zu fördern. Durch diese variable Vergütungskomponente
mit gleichzeitig langfristiger Anreizwirkung und Risikocharak-
ter werden die Interessen der Anteilseigner und des Manage-
ments sinnvoll verknüpft.
Im Folgenden wird über das im Jahr 2005 beendete virtuelle
Aktienoptionsprogramm der E.ON AG sowie über den im Jahr
2006 neu eingeführten E.ON-Share-Performance Plan berichtet.
Virtuelles Aktienoptionsprogramm der E.ON AG
Von 1999 bis einschließlich 2005 hat E.ON jährlich virtuelle
Aktienoptionen (Stock Appreciation Rights/SAR) im Rahmen
des virtuellen Aktienoptionsprogramms der E.ON AG gewährt.
Im Geschäftsjahr 2007 wurde die dritte Tranche vollständig
ausgeübt. Noch vorhandene SAR der vierten bis siebten
Tranche können auch nach der Beendigung dieses Programms
weiterhin nach den Regelungen der Optionsbedingungen
ausgeübt werden.
Im Jahr 2007 wurden für die Ausgabe von Aktien im Rahmen
des Belegschaftsaktienprogramms über die Börse insgesamt
373.905 Aktien bzw. 0,05 Prozent der Aktien der E.ON AG zu
einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 121,10 € je
Aktie erworben (in 2006 Entnahme aus dem Bestand eigener
Aktien: 443.290 Aktien bzw. 0,06 Prozent) und zu Vorzugsprei-
sen zwischen 45,20 € und 104,64 € (2006: zwischen 38,37 € und
74,77 €) an die Mitarbeiter weitergegeben. Die durch Gewäh-
rung der Vorzugspreise entstandenen Kosten werden in der
Position „Löhne und Gehälter“ als Personalaufwand erfasst. Zur
Entwicklung des Bestands an eigenen Aktien der E.ON AG
werden weitere Informationen unter Textziffer 19 gegeben.
Seit dem Geschäftsjahr 2003 besteht für in Großbritannien
beschäftigte Mitarbeiter die Möglichkeit, E.ON-Aktien im
Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms zu erwerben
und zusätzlich Bonus-Aktien zu beziehen. Der Aufwand aus
der Ausgabe der Bonus-Aktien wird ebenfalls unter „Löhne
und Gehälter“ als Personalaufwand erfasst.
(11) Personalbezogene Angaben
Personalaufwand
Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt:
Ausgabedatum
Laufzeit
Sperrfrist
Basiskurs1)
Basiskurs des Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR)
Teilnehmer im Jahr der Ausgabe
Anzahl ausgegebener Optionen
Ausübungsschwelle (Kursanstieg gegenüber Basiskurs)
Ausübungsschwelle (Mindestkurs)1)
Maximaler Ausübungsgewinn
3. Tranche
2. Jan. 2001
7 Jahre
2 Jahre
58,70
300,18
231
1,8 Mio
20 %
70,44
–
4. Tranche
2. Jan. 2002
7 Jahre
2 Jahre
50,70
262,44
186
1,7 Mio
10 %
55,77
–
5. Tranche
2. Jan. 2003
7 Jahre
2 Jahre
37,86
202,14
344
2,6 Mio
10 %
41,65
–
6. Tranche
2. Jan. 2004
7 Jahre
2 Jahre
44,80
211,58
357
2,7 Mio
10 %
49,28
49,05
7. Tranche
3. Jan. 2005
7 Jahre
2 Jahre
61,10
268,66
357
2,9 Mio
10 %
67,21
65,35
Stock Appreciation Rights der E.ON AG
1) im Jahr 2006 nach Sonderdividendenausschüttung angepasst
in Mio
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
für Altersversorgung
Summe
2007
3.692
556
349327
4.597
2006
3.553
580
396377
4.529
Personalaufwand
155An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Die SAR können von den Berechtigten nach Ablauf der Sperr-
frist in bestimmten Ausübungszeiträumen ausgeübt werden,
sofern die Ausübungsschwellen überschritten wurden.
Der Ausübungsgewinn wird in bar ausgezahlt und entspricht
der Differenz zwischen dem Aktienkurs der E.ON AG bei Aus-
übung und dem Basiskurs, multipliziert mit der Anzahl der
ausgeübten Optionen. Um die Effekte aus außerordentlichen,
nicht vorhergesehenen Entwicklungen nach oben hin zu
begrenzen, wurde der maximal mögliche Ausübungsgewinn
je Option für die SAR ab der sechsten Tranche auf 100 Prozent
des Basiskurses bei Ausgabe festgelegt. Diese Begrenzung
des Ausübungsgewinns ist erstmals im Geschäftsjahr 2006
wirksam geworden.
Die SAR wurden zum Bilanzstichtag im Rahmen der IFRS 2-
Bewertung auf Basis des rechnerischen Optionswertes (Fair
Value) bewertet.
Für die Ermittlung dieser Optionswerte wird ein anerkanntes
Optionspreismodell verwendet. In diesem Optionspreismodell
wird eine große Anzahl unterschiedlicher Entwicklungspfade
der E.ON-Aktie und des Vergleichsindexes Dow Jones STOXX
Utilities Index (Price EUR) simuliert (Monte-Carlo-Simulation).
Zur Ermittlung der rechnerischen Optionswerte wird ein
bestimmtes Ausübungsverhalten zugrunde gelegt. In Abhän-
gigkeit von der Kursentwicklung der E.ON-Aktie wurden für
die Tranchen individuelle Ausübungsquoten definiert. Es
werden restlaufzeitkongruente historische Volatilitäten und
Korrelationen der E.ON-Aktie und des Vergleichsindexes ver-
wendet. Als risikoloser Zinssatz wird der Zero-Swapsatz für
die entsprechende Restlaufzeit zugrunde gelegt. Im Rahmen
des Bewertungsmodells werden außerdem die Dividenden-
renditen der E.ON-Aktie (2,30 Prozent) und des Vergleichs-
indexes (3,18 Prozent) berücksichtigt. Die Dividendenrendite
der E.ON-Aktie wird auf Basis des Verhältnisses der zuletzt
ausgeschütteten Dividende und des Aktienkurses am Bewer-
tungstag angesetzt. Sie entspricht damit zum Stichtag an-
nähernd der zukünftig erwarteten Dividendenrendite. Der
Durchschnitt der Xetra-Schlusskurse der E.ON-Aktie betrug
im Geschäftsjahr 118,08 €. Der Xetra-Schlusskurs der E.ON-
Aktie betrug am Jahresende 145,59 €. Der Dow Jones STOXX
Utilities Index (Price EUR) erreichte einen Schlusswert von
549,75 Punkten.
Die folgende Übersicht enthält weitere im Rahmen der
Bewertung verwendete Parameter:
Im Geschäftsjahr 2007 wurden 2.902.786 SAR der Tranchen
drei bis sieben planmäßig ausgeübt. Darüber hinaus wurden
100.349 SAR der Tranchen drei bis fünf und sieben in Über-
einstimmung mit den Optionsbedingungen außerplanmäßig
ausgeübt. Die Summe der Ausübungsgewinne für die
Begünstigten belief sich auf 163,2 Mio € (2006: 134,4 Mio €).
Im Geschäftsjahr sind 7.000 SAR der Tranche drei verfallen.
Innerer Wert zum 31. Dezember 2007
Rechnerischer Optionswert zum 31. Dezember 2007
Swapsatz
Volatilität der E.ON-Aktie
Volatilität des Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR)
Korrelation E.ON-Aktie/Dow Jones STOXX Utilities Index (Price EUR)
4. Tranche
94,89 €
93,81 €
4,55%
21,97%
13,78%
0,7845
5. Tranche
107,73 €
104,39 €
4,45%
24,44%
14,54%
0,7492
6. Tranche
49,05 €
48,64 €
4,42%
25,47%
14,78%
0,7191
7. Tranche
65,35 €
64,09 €
4,43%
25,61%
14,74%
0,7015
SAR-Programm der E.ON AG – Bewertungsparameter des Optionspreismodells
Anhang156
Jedes Performance-Recht berechtigt am Ende der dreijährigen
Laufzeit zu einer Barauszahlung in Höhe des dann festge-
stellten Endkurses der E.ON-Aktie. Die Höhe der Auszahlung
hängt zudem maßgeblich von der relativen Performance der
E.ON-Aktie im Verhältnis zum Vergleichsindex Dow Jones STOXX
Utility Index (Return EUR) ab. Die Auszahlung entspricht dem
Zielwert dieser Vergütungskomponente, wenn der Kurs der
E.ON-Aktie am Ende der Laufzeit gehalten wurde und die
Performance der des Vergleichsindexes entspricht. Die Höhe
des maximal an einen Planteilnehmer auszuzahlenden Betrags
je Performance-Recht ist jedoch auf das Dreifache des
ursprünglich zugeteilten Zielwertes begrenzt.
Sowohl die Ermittlung des Anfangskurses, des Endkurses als
auch der relativen Performance erfolgt jeweils anhand von
60-Tage-Durchschnittskursen, um den Effekt von zufälligen,
nicht nachhaltigen Kurseffekten zu reduzieren.
Die Berechnung des Auszahlungsbetrages erfolgt für alle
Planteilnehmer gleichzeitig auf den Tag des Laufzeitendes
der Tranche. Entspricht die Performance der E.ON-Aktie der
Performance des Indexes, so wird der Auszahlungsbetrag
nicht angepasst und der Endkurs kommt zur Auszahlung.
Hat sich die E.ON-Aktie dagegen besser entwickelt als der
Index, so erhöht sich der Auszahlungsbetrag proportional.
Für den Fall, dass sich die E.ON-Aktie schlechter entwickelt
als der Index, kommt es zu überproportionalen Abschlägen.
Ab einer Unterperformance von 20 Prozent erfolgt keine
Auszahlung mehr.
Die SAR der Tranchen vier bis sieben waren am Bilanzstichtag
ausübungsfähig.
E.ON-Share-Performance Plan
Im Geschäftsjahr 2007 wurden virtuelle Aktien (Performance-
Rechte) der zweiten Tranche des E.ON-Share-Performance
Plans gewährt. Erstmals erhielten neben dem Top-Manage-
ment auch bestimmte Senior Manager Performance Rechte.
Bestand SAR zum 31. Dezember 2005
Zuteilungen in 2006
Ausübungen in 2006
Während der Laufzeit in 2006 verfallene SAR
Bestand SAR zum 31. Dezember 2006
Zuteilungen in 2007
Ausübungen in 2007
Während der Laufzeit in 2007 verfallene SAR
Bestand SAR zum 31. Dezember 2007
Ausübungsgewinne 2007
Rückstellung zum 31. Dezember 2007
Aufwand in 2007
3. Tranche
158.750
–
85.750
–
73.000
–
66.000
7.000
–
4,6 Mio
0,0 Mio
1,4 Mio
4. Tranche
238.909
–
169.742
–
69.167
–
42.333
–
26.834
2,8 Mio
2,5 Mio
2,0 Mio
5. Tranche
613.711
–
346.358
2.423
264.930
–
113.379
–
151.551
9,2 Mio
15,8 Mio
8,7 Mio
6. Tranche
2.417.995
–
2.349.731
13.717
54.547
–
26.547
–
28.000
1,3 Mio
1,4 Mio
0,1 Mio
7. Tranche
2.885.428
–
49.511
26.041
2.809.876
–
2.754.876
–
55.000
145,3 Mio
3,5 Mio
31,2 Mio
Entwicklung des SAR-Programms der E.ON AG
Die Rückstellung für das SAR-Programm beträgt zum Bilanz-
stichtag 23,2 Mio € (2006: 143,1 Mio €). Der Aufwand für das
Geschäftsjahr 2007 betrug 43,4 Mio € (2006: 113,0 Mio €).
Der Bestand an SAR, die Rückstellungen und Aufwendungen
aus dem virtuellen Aktienoptionsprogramm haben sich wie
folgt entwickelt:
Ausgabedatum
Laufzeit
Zielwert bei Ausgabe
Teilnehmer im Jahr der Ausgabe
Anzahl ausgegebener Performance-Rechte
Maximaler Auszahlungsbetrag
1. Tranche
1. Jan. 2006
3 Jahre
79,22
396
458.641
237,66
2. Tranche
1. Jan. 2007
3 Jahre
96,52
501
395.025
289,56
E.ON-Share-Performance Rechte
157An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Im Geschäftsjahr 2007 wurden 395.025 Performance-Rechte
der zweiten Tranche gewährt. In 2007 wurde der Gewinn aus
15.500 Performance-Rechten der ersten und zweiten Tranchen
in Übereinstimmung mit den Planbedingungen außerordent-
lich ausgezahlt. Die Summe der Auszahlungen betrug 1,6 Mio €
(2006: 0,1 Mio €). Im Geschäftsjahr sind 4.349 Performance-
Rechte der ersten und der zweiten Tranche verfallen. Am Jah-
resende beträgt die Summe der Rückstellungen 67,8 Mio €
(2006: 8,9 Mio €). Die Rückstellung entfällt jeweils anteilig
In dem Plan bestehen Anpassungsmechanismen, um z. B. den
Effekt von zwischenzeitlichen Kapitalmaßnahmen zu elimi-
nieren. So wurden Kapitaladjustierungsfaktoren für die erste
Tranche gebildet, um die wirtschaftlichen Effekte der Sonder-
dividendenzahlung am 5. Mai 2006 zu kompensieren.
Für die Bilanzierung wird der finanzmathematische Wert
(Fair Value) gemäß IFRS 2 anhand eines anerkannten Options-
preismodells ermittelt. Dabei wird analog zum Optionspreis-
modell des virtuellen Aktienoptionsprogramms eine große
Anzahl unterschiedlicher Entwicklungspfade der E.ON-Aktie
(unter Berücksichtigung der Effekte reinvestierter Dividenden
und Kapitaladjustierungsfakoren) und des Vergleichsindexes
simuliert (sogenannte Monte-Carlo-Simulation). Abweichend
wird jedoch der Vergleichsindex Dow Jones STOXX Utilities
Index (Return EUR) verwendet, der zum Bilanzstichtag einen
Stand von 968,95 Punkten aufweist. Da die Auszahlung für
alle Planteilnehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgt,
sind Annahmen zum Ausübungsverhalten in dieser Planstruk-
tur nicht vorgesehen und dementsprechend nicht in dieses
Optionspreismodell einbezogen. Dividendenzahlungen und
Kapitalmaßnahmen werden durch entsprechende Faktoren
analog denen des Indexproviders berücksichtigt.
auf die bisher abgelaufene Zeit der insgesamt dreijährigen
Laufzeit. Der Aufwand für den E.ON-Share-Performance Plan
betrug im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 60,5 Mio € (2006:
9,0 Mio €).
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
Summe
2007
44.054
12.204
16.499
5.872
2.940
1.865
83.434
2006
44.148
12.653
14.599
5.697
2.919
437
80.453
Mitarbeiter
Innerer Wert zum 31. Dezember 2007
Rechnerischer Wert zum 31. Dezember 2007
Swapsatz
Volatilität der E.ON-Aktie
Volatilität des Dow Jones STOXXUtility Index (Return EUR)
Korrelation E.ON-Aktie/Dow JonesSTOXX Utility Index (Return EUR)
1. Tranche
157,47
158,72
4,55%
21,56%
13,81%
0,8056
2. Tranche
162,93
163,59
4,45%
21,73%
13,46%
0,7977
E.ON-Share-Performance Plan – Bewertungsparameter des Preismodells
Zuteilungen in 2006
Abgerechnete Performance-Rechtein 2006
Verfallene Performance-Rechte in 2006
Bestand zum 31. Dezember 2006
Zuteilungen in 2007
Abgerechnete Performance-Rechtein 2007
Verfallene Performance-Rechte in 2007
Bestand zum 31. Dezember 2007
Auszahlungsbeträge in 2007
Rückstellung zum 31. Dezember 2007
Aufwand in 2007
1. Tranche
458.641
2.020
2.020
454.601
–
11.042
2.691
440.868
1,0 Mio
46,6 Mio
38,8 Mio
2. Tranche
–
–
–
–
395.025
4.458
1.658
388.909
0,6 Mio
21,2 Mio
21,7 Mio
Entwicklung des E.ON-Share-Performance Plans
Die erste und zweite Tranche waren am Bilanzstichtag noch
nicht ordentlich auszahlungsfähig.
Für das Jahr 2008 ist die Auflage einer dritten Tranche des
E.ON-Share-Performance Plans vorgesehen.
Mitarbeiter
Im Berichtsjahr beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich
83.434 Mitarbeiter (2006: 80.453). Dabei sind 2.352 (2006: 2.280)
Auszubildende nicht berücksichtigt. Nach Market Units setzt
sich die Mitarbeiterzahl wie folgt zusammen:
Anhang158
(12) Sonstige Angaben
Deutscher Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON AG haben die nach § 161
AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung am 17. Dezember
2007 abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung
auf der Internetseite der Gesellschaft (www.eon.com) dauer-
haft zugänglich gemacht.
Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers
Für die in den Geschäftsjahren 2007 und 2006 erbrachten
Dienstleistungen des Abschlussprüfers, Pricewaterhouse-
Coopers (PwC), sind folgende Honorare angefallen:
Die Honorare für Abschlussprüfungen betreffen die Prüfung
des Konzernabschlusses und der gesetzlich vorgeschriebenen
Abschlüsse der E.ON AG und ihrer verbundenen Unternehmen.
Des Weiteren sind hier die Honorare für die Prüfung der inter-
nen Kontrollen über die Finanzberichterstattung ausgewiesen.
Die Honorare für sonstige Bestätigungsleistungen betreffen
insbesondere die prüferische Durchsicht der Zwischenab-
schlüsse nach IFRS sowie in 2006 die prüferische Durchsicht
der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS. Darüber
hinaus sind hier die Honorare für projektbegleitende Prüfun-
gen im Rahmen der Einführung von IT- und internen Kontroll-
systemen, Due-Diligence-Leistungen im Zusammenhang mit
Akquisitionen und Desinvestitionen sowie sonstige Einzelsach-
verhalte enthalten.
Die Honorare für Steuerberatungsleistungen entfallen vor
allem auf die Einzelfallberatung im Zusammenhang mit M&A-
Transaktionen, die laufende Beratung im Zusammenhang
mit der Erstellung von Steuererklärungen und der Prüfung
von Steuerbescheiden sowie auf die Beratung in sonstigen
nationalen und internationalen Steuerangelegenheiten.
Die Honorare für sonstige Leistungen betreffen im Wesent-
lichen die fachliche Unterstützung bei IT-Projekten, fachbe-
zogene Schulungsmaßnahmen sowie regulierungsrelevante
Themen.
Anteilsbesitz
Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes der E.ON AG
wird in einer gesonderten Aufstellung des Anteilsbesitzes
beim elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. In
dieser Aufstellung sind ebenfalls diejenigen Beteiligungen
vermerkt, die von der Aufstellung bzw. Offenlegung eines
Konzernabschlusses bzw. eines Jahresabschlusses sowie
eines entsprechenden Lageberichtes nach § 264 Abs. 3 bzw.
§ 264b HGB befreit sind.
in Mio
Abschlussprüfungen
Sonstige Bestätigungsleistungen
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
Summe
2006
33
25
1
2
61
2007
33
22
1
1
57
Honorare des Abschlussprüfers
159An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
(13) Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie (EPS) für den Konzernüberschuss wird
wie folgt berechnet:
Die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie ent-
spricht der Ermittlung des Basis-Ergebnisses je Aktie, da die
E.ON AG keine potenziell verwässernden Stammaktien aus-
gegeben hat.
Ergebnis je Aktie
2006
5.307
–486
4.821
775
–10
765
5.586
0
7,31
1,16
8,47
659
2007
7.394
–520
6.874
330
–
330
7.204
0
10,55
0,51
11,06
651
in Mio
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten
Abzüglich Minderheitsanteile
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten(Anteil der Gesellschafter der E.ON AG)
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
Abzüglich Minderheitsanteile
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG)
Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG
in
Ergebnis je Aktie (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG)
aus fortgeführten Aktivitäten
aus nicht fortgeführten Aktivitäten
aus Konzernüberschuss
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien (gewichteter Durchschnitt) in Mio Stück
160
(14) Goodwill, immaterielle Vermögenswerte undSachanlagen
in Mio
Goodwill
Marketingbezogene immaterielle Vermögenswerte
Kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte
Vertraglich bedingte immaterielle Vermögenswerte
Technologiebezogene immaterielle Vermögenswerte
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
Bauten
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Sachanlagen
Um-buchungen
–229
–
10
–11
68
–
67
–400
–13
–346
18
200
1.468
–70
–1.190
426
Abgänge
–10
–175
–2
–12
–23
–
–212
–239
–1
–452
–61
–146
–1.428
–206
–12
–1.853
Zugänge
13
–
1
66
49
32
148
990
29
1.167
25
74
2.327
276
3.961
6.663
Veränderun-gen Konsoli-
dierungs-kreis
2.489
–
25
305
10
–
340
–
–
340
1
1.183
1.901
–9
1.001
4.077
Währungs-unterschiede
–822
–4
–98
–22
–8
–21
–153
–43
–
–196
–119
–163
–1.963
–141
–176
–2.562
1. Januar2007
15.604
227
2.482
1.694
503
218
5.124
1.263
15
6.402
3.970
7.996
80.098
3.362
2.088
97.514
31.Dezember
2007
17.045
48
2.418
2.020
599
229
5.314
1.571
30
6.915
3.834
9.144
82.403
3.212
5.672
104.265
Anhang
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
161An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
1. Januar 2007
–284
–217
–983
–778
–365
–165
–2.508
–
–
–2.508
–252
–4.117
–48.264
–2.371
–26
–55.030
Verände-rungen
Konsolidie-rungskreis
–
–
–
–1
1
–
–
–
–
–
–
–
–50
15
–
–35
Zugänge
–
–9
–198
–42
–78
–24
–351
–
–
–351
–12
–242
–2.272
–218
–
–2.744
Abgänge
–
175
–
6
23
1
205
–
–
205
3
117
781
193
8
1.102
Um-buchungen
–
–
–
30
–34
–
–4
–4
–
–8
–
–11
–94
102
10
7
Wertminde-rungen
–
–
–
–
–
–
–
–66
–
–66
–1
–5
–17
–
–10
–33
Zuschreibun-gen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1
2
1
–
–
4
31.Dezember
2007
–284
–47
–1.125
–771
–448
–172
–2.563
–68
–
–2.631
–257
–4.161
–49.084
–2.194
–17
–55.713
31.Dezember
2007
16.761
1
1.293
1.249
151
57
2.751
1.503
30
4.284
3.577
4.983
33.319
1.018
5.655
48.552
Kumulierte AbschreibungenNetto-
Buchwerte
Währungs-unterschiede
–
4
56
14
5
16
95
2
–
97
4
95
831
85
1
1.016
Anhang162
in Mio
Netto-Buchwert zum 1. Januar 2006
Veränderungen aus Unternehmenerwerben und Veräußerungen
Sonstige Veränderungen1)
Netto-Buchwert zum 31. Dezember 2006
Veränderungen aus Unternehmenerwerben und Veräußerungen
Sonstige Veränderungen1)
Netto-Buchwert zum 31. Dezember 2007
Entwicklung des Goodwills nach Segmenten
1) Die sonstigen Veränderungen beinhalten Umbuchungen und Währungskursdifferenzen des Berichtsjahres, außerdem auch Umgliederungen in nicht fortgeführte Aktivitäten(2006 im Segment Nordic: –83 Mio ).
Nordic
368
3
–73
298
2
–12
288
Pan-European
Gas
4.200
146
53
4.399
15
–39
4.375
CentralEurope
2.419
65
1
2.485
17
–28
2.474
UK
4.955
–
1
4.956
–
–614
4.342
US-Midwest
3.552
–
–370
3.182
–
–330
2.852
Corporate Center/
NeueMärkte
–
–
–
–
2.458
–28
2.430
Summe
15.494
214
–388
15.320
2.492
–1.051
16.761
in Mio
Goodwill
Marketingbezogene immaterielle Vermögenswerte
Kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte
Vertraglich bedingte immaterielle Vermögenswerte
Technologiebezogene immaterielle Vermögenswerte
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
Bauten
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Sachanlagen
Um-buchungen
–61
–
9
9
120
–95
43
–27
–23
–7
–140
258
895
7
–1.040
–20
Abgänge
–12
–
–5
–18
–32
–2
–57
–244
–
–301
–49
–24
–1.169
–180
–32
–1.454
Zugänge
56
–
2
28
65
20
115
391
11
517
55
100
2.067
243
1.815
4.280
Veränderun-gen Konsoli-
dierungs-kreis
74
–
2
–24
3
–
–19
–39
–
–58
–12
–59
182
–77
42
76
Währungs-unterschiede
–245
4
31
10
1
4
50
11
1
62
86
5
95
26
–27
185
1. Januar2006
15.792
223
2.443
1.689
346
291
4.992
1.171
26
6.189
4.030
7.716
78.028
3.343
1.330
94.447
31.Dezember
2006
15.604
227
2.482
1.694
503
218
5.124
1.263
15
6.402
3.970
7.996
80.098
3.362
2.088
97.514
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
a) Goodwill und immaterielle Vermögenswerte
Goodwill Die Veränderungen des Goodwills je Segment lassen sich für
die Geschäftsjahre 2007 und 2006 wie folgt darstellen:
163An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
1. Januar 2006
–298
–123
–782
–601
–267
–209
–1.982
–
–
–1.982
–333
–3.813
–46.847
–2.378
–9
–53.380
Verände-rungen
Konsolidie-rungskreis
14
–
9
12
–3
–
18
–
–
18
–
36
392
38
–
466
Zugänge
–
–50
–197
–51
–54
–26
–378
–
–
–378
–12
–216
–2.275
–205
–
–2.708
Abgänge
–
–
1
8
31
–
40
–
–
40
2
5
914
178
–
1.099
Um-buchungen
–
–
–1
–1
–71
73
–
–
–
–
96
–96
–29
16
–
–13
Wertminde-rungen
–
–41
–
–140
–
–
–181
–
–
–181
–5
–25
–355
–
–18
–403
Zuschreibun-gen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1
–
–
–
–
1
31.Dezember
2006
–284
–217
–983
–778
–365
–165
–2.508
–
–
–2.508
–252
–4.117
–48.264
–2.371
–26
–55.030
31.Dezember
2006
15.320
10
1.499
916
138
53
2.616
1.263
15
3.894
3.718
3.879
31.834
991
2.062
42.484
Kumulierte AbschreibungenNetto-
Buchwerte
Währungs-unterschiede
–
–3
–13
–5
–1
–3
–25
–
–
–25
–1
–8
–64
–20
1
–92
hinausgehenden Cashflow-Annahmen werden auf Basis von
Vergangenheitsanalysen und Zukunftsprognosen bereichs-
spezifische Wachstumsraten ermittelt. Die zur Diskontierung
verwendeten Nachsteuerzinssätze werden auf Grundlage
von Marktdaten bereichsspezifisch ermittelt und betragen
zum Bewertungsstichtag zwischen 5,6 und 7,3 Prozent
(2006: 5,4 bis 7,8 Prozent).
Wesentliche Annahmen, auf denen die Ermittlung des Fair
Values abzüglich der Veräußerungskosten durch das Manage-
ment beruht, umfassen die Prognosen der Marktpreise für Roh-
stoffe, künftiger Strom- und Gaspreise auf den Großhandels-
und Endverbrauchermärkten, der unternehmensbezogenen
Investitionstätigkeit, der regulatorischen Rahmenbedingungen
sowie von Wachstumsraten und Diskontierungszinssätzen.
Da die Fair Values abzüglich der Veräußerungskosten sämtlich
über den entsprechenden Buchwerten der Cash Generating
Units lagen, waren im Rahmen der Goodwill-Impairment-
Tests in 2007 und 2006 keine Wertminderungen des Goodwills
erforderlich.
Nach IFRS 3 unterliegt der Goodwill keiner planmäßigen Ab-
schreibung, sondern wird mindestens jährlich Impairment-
Tests auf der Betrachtungsebene der Cash Generating Units
unterzogen. Darüber hinaus ist der Goodwill einzelner Cash
Generating Units bei Eintritt besonderer Ereignisse, die zu
einer Verringerung des erzielbaren Betrags der jeweiligen
Cash Generating Unit führen können, auch unterjährig einer
solchen Werthaltigkeitsprüfung zu unterziehen.
Im Rahmen der Goodwill-Impairment-Tests werden zunächst
die Fair Values abzüglich der Veräußerungskosten der Cash
Generating Units auf Basis von Discounted-Cashflow-Verfah-
ren ermittelt sowie anhand geeigneter Multiplikatoren plau-
sibilisiert. Zudem werden – sofern vorhanden – Markttransaktio-
nen oder Bewertungen Dritter für ähnliche Vermögenswerte
berücksichtigt.
Die Bewertung basiert auf den vom Vorstand genehmigten
Unternehmensplanungen. Den Berechnungen liegt ein Detail-
prognosezeitraum von fünf, in Ausnahmefällen von zehn
Jahren, zugrunde. Für die über die Detailplanungsperiode
164 Anhang
b) Sachanlagen
Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von
62 Mio (2006: 27 Mio ) als Bestandteil der Anschaffungs-
und Herstellungskosten der Sachanlagen aktiviert.
Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen beliefen
sich im Jahr 2007 auf 2.744 Mio (2006: 2.708 Mio ). In Höhe
von 33 Mio (2006: 403 Mio ) wurden Wertminderungen auf
Sachanlagen vorgenommen. 2006 entfielen 227 Mio auf
Wertminderungen von Sachanlagen im Gasverteilnetzbetrieb
in Deutschland infolge der Auswirkung der Regulierung der
Netzentgelte. Zuschreibungen auf Sachanlagen wurden in
Höhe von 4 Mio (2006: 1 Mio ) vorgenommen.
Es bestanden im Jahr 2007 Veräußerungsbeschränkungen
in Höhe von 5.228 Mio (2006: 4.236 Mio ), die sich über-
wiegend auf Grundstücke und Gebäude sowie technische
Anlagen und Maschinen beziehen.
Bestimmte Kraftwerke, Gasspeicher und Leitungsnetze wer-
den im Wege des Finanzierungsleasings genutzt und im
E.ON-Konzernabschluss aktiviert, weil E.ON das wirtschaftliche
Eigentum am geleasten Vermögenswert zuzurechnen ist.
Die auf dieser Basis aktivierten Sachanlagen weisen zum
Bilanzstichtag folgende Netto-Buchwerte auf:
Immaterielle Vermögenswerte Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermö-
genswerte betrugen im Jahr 2007 351 Mio (2006: 378 Mio ),
und die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte
beliefen sich auf 66 Mio (2006: 181 Mio ).
In den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer
Nutzungsdauer sind Emissionsrechte verschiedener Handels-
systeme mit einem Buchwert von 228 Mio (2006: 289 Mio )
enthalten.
Auf Basis des Bestands an immateriellen Vermögenswerten
mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden die folgenden
Abschreibungsbeträge für die folgenden fünf Berichtsjahre
erwartet:
Diese Schätzungen können insbesondere aufgrund von
Akquisitionen und Veräußerungen von den tatsächlichen
Beträgen in der Zukunft abweichen.
in Mio
2008
2009
2010
2011
2012
Summe
335
275
211
177
151
1.149
Voraussichtlicher Abschreibungsaufwand
in Mio
Grundstücke
Bauten
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Netto-Buchwerte der aktivierten Leasinggegenstände
E.ON als Leasingnehmer – Buchwerte aktivierter Vermögenswerte
2006
–
3
285
6
294
2007
–
2
271
2
275
31. Dezember
in Mio
Fälligkeit bis 1 Jahr
Fälligkeit 1–5 Jahre
Fälligkeit über 5 Jahre
Summe
E.ON als Leasingnehmer – Zahlungsverpflichtungen aus Finanzierungsleasing
2006
58
127
295
480
2007
56
104
288
448
Mindestleasingzahlungen
2006
15
42
203
260
2007
17
50
188
255
Enthaltener Zinsanteil
2006
43
85
92
220
2007
39
54
100
193
Barwerte
Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus
Finanzierungsleasing-Verträgen werden wie folgt fällig:
165An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Der Barwert der Mindestleasingverpflichtungen wird über-
wiegend unter den Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen.
Darüber hinaus ist ein Betrag von 22 Mio (2006: 24 Mio )
in den Finanzverbindlichkeiten gegenüber Beteiligungs-
unternehmen enthalten.
Zu den künftigen Verpflichtungen aus Operating-Lease-Ver-
hältnissen, bei denen das wirtschaftliche Eigentum nicht bei
E.ON als Leasingnehmer liegt, vergleiche Textziffer 27.
E.ON tritt auch als Leasinggeber auf. Die zukünftig zu verein-
nahmenden Leasingraten aus Operating-Lease-Verhältnissen
weisen nebenstehende Fälligkeitsstruktur auf:
Zu Leasingforderungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen
vergleiche Textziffer 17.
(15) At equity bewertete Unternehmen und sonstige Finanzanlagen
Die at equity bewerteten Unternehmen und sonstigen
Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
Die langfristigen Wertpapiere umfassen im Wesentlichen
vollständig fungible festverzinsliche Wertpapiere.
Im Geschäftsjahr 2007 betrugen die Wertminderungen auf at
equity bewertete Unternehmen 1 Mio (2006: 215 Mio )
und auf sonstige Finanzanlagen 28 Mio (2006: 152 Mio ).
Im Jahr 2006 wurden Wertminderungen in Höhe von 335 Mio
infolge der Netzregulierung auf at equity bewertete Unter-
nehmen und Beteiligungen mit Aktivitäten im Netzbereich
in Deutschland vorgenommen. Der Buchwert der sonstigen
Finanzanlagen, die wertberichtigt sind, beträgt zum Geschäfts-
jahresende 524 Mio (2006: 436 Mio ).
Von den langfristigen Wertpapieren sind 1.524 Mio (2006:
1.169 Mio ) zur Erfüllung versicherungsrechtlicher Verpflich-
tungen der VKE zweckgebunden.
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen
Nebenstehende Aufstellungen geben einen Überblick über
wesentliche Posten der aggregierten Gewinn- und Verlust-
rechnung sowie der aggregierten Bilanz der at equity
bewerteten Unternehmen.
in Mio
At equity bewertete Unternehmen
BeteiligungenBeteiligung an OAO Gazprom
Langfristige Wertpapiere
Summe
31. Dez.2007
8.411
14.58313.061
6.895
29.889
31. Dez.2006
7.770
13.53311.918
7.146
28.449
1. Jan.2006
9.507
10.0738.141
6.471
26.051
At equity bewertete Unternehmenund sonstige Finanzanlagen
in Mio
Umsatzerlöse
Jahresergebnis
2007
48.656
4.399
2006
49.531
3.715
Ergebnisdaten der at equity bewertetenUnternehmen
2007
24.940
14.353
8.636
15.280
15.377
31. Dezember
2006
42.011
27.034
23.114
26.381
19.550
Bilanzdaten der at equity bewerteten Unternehmen
in Mio
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Rückstellungen
Verbindlichkeiten und sonstige Passiva
Eigenkapital
in Mio
Nominalwert der ausstehenden Leasingraten
Fälligkeit bis 1 Jahr
Fälligkeit 1–5 Jahre
Fälligkeit über 5 Jahre
Summe
E.ON als Leasinggeber – Operating Lease
2007
29
87
190
306
Die von E.ON vereinnahmten Beteiligungserträge dieser Unter-
nehmen betrugen im Berichtsjahr 1.019 Mio (2006: 880 Mio ).
Auf at equity bewertete Unternehmen, deren Anteile markt-
gängig sind, entfallen Buchwerte in Höhe von 1.104 Mio
(2006: 973 Mio ). Diese Anteile weisen Fair Values von
2.284 Mio (2006: 2.401 Mio ) auf.
Aus Beteiligungszugängen bei at equity bewerteten Unter-
nehmen ergab sich insgesamt ein Goodwill von 102 Mio
(2006: 54 Mio ).
Von den Anteilen an assoziierten Unternehmen unterliegen
zum Bilanzstichtag 79 Mio (2006: 76 Mio ) Verfügungs-
beschränkungen zur Sicherung von Fremdfinanzierungen.
166
Rohstoffe, Handelswaren und fertige Erzeugnisse werden
grundsätzlich nach der Durchschnittskostenmethode bewertet.
Die Wertberichtigungen im Jahr 2007 beliefen sich auf 3 Mio
(2006: 6 Mio ). Zuschreibungen erfolgten in Höhe von 5 Mio
(2006: 5 Mio ). Der Buchwert der zu Netto-Veräußerungswer-
ten angesetzten Vorräte beträgt 183 Mio .
Es liegen keine Sicherungsübereignungen von Vorräten vor.
Anhang
(16) Vorräte
Das Vorratsvermögen setzt sich zum 31. Dezember 2007 und
2006 wie folgt zusammen:
Zum Bilanzstichtag enthalten die sonstigen finanziellen Ver-
mögenswerte Forderungen gegen Minderheitsgesellschafter
von Gemeinschaftskraftwerken in Höhe von 518 Mio (2006:
609 Mio ) und Einlagen für Börsentermingeschäfte in Höhe
von 262 Mio (2006: 135 Mio ). Darüber hinaus ist im Zusam-
menhang mit der Anwendung von IFRIC 5 in den sonstigen
finanziellen Vermögenswerten mit 1.280 Mio (2006: 1.290 Mio )
ein Erstattungsanspruch gegenüber dem schwedischen
Nuklearfonds im Zusammenhang mit der Stilllegung und
dem Rückbau von Kernkraftwerken bzw. der nuklearen Ent-
sorgung enthalten. Da dieser Vermögenswert zweckgebun-
den ist, unterliegt er Restriktionen im Hinblick auf die Ver-
fügbarkeit durch die Gesellschaft.
Die übrigen betrieblichen Vermögenswerte enthalten im
Wesentlichen Forderungen aus Zinsabgrenzungen in Höhe
von 598 Mio (2006: 555 Mio ).
(17) Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Entsprechend ihren Restlaufzeiten setzen sich die Forderun-
gen und sonstigen Vermögenswerte wie folgt zusammen:
2007
1.946
1.801
64
3.811
31. Dezember
2006
2.144
1.987
68
4.199
Vorräte
in Mio
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Handelswaren
Unfertige Leistungen und fertige Erzeugnisse
Summe
kurzfristig
451
61
965
1.477
1.018
9.760
4.714
2.565
18.057
19.534
langfristig
593
531
1.507
2.631
28
–
4
341
373
3.004
in Mio
Finanzforderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Forderungen aus Finanzierungsleasing
Sonstige Finanzforderungen und finanzielle Vermögenswerte
Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Betriebliche Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten
Übrige betriebliche Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte
Summe
kurzfristig
463
43
1.009
1.515
842
9.064
5.232
2.835
17.973
19.488
langfristig
564
529
1.356
2.449
4
–
328
348
680
3.129
31. Dezember 2007 31. Dezember 2006
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
167An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Die Forderungen aus Finanzierungsleasing resultieren über-
wiegend aus bestimmten Stromlieferverträgen, die nach
IFRIC 4 als Leasingverhältnis zu bilanzieren sind. Die Nominal-
und Barwerte der ausstehenden Leasingzahlungen weisen
die folgenden Fälligkeiten auf:
Vom Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen werden
572 Mio (2006: 592 Mio ) unter den Forderungen aus
Finanzierungsleasing und 128 Mio (2006: 131 Mio ) unter
den Finanzforderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen.
in Mio
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
nicht wertgemindert und nicht überfällig
nicht wertgemindert und überfällig bis 90 Tage
nicht wertgemindert und überfällig von91 bis 180 Tage
nicht wertgemindert und überfällig von181 bis 360 Tage
nicht wertgemindert und überfällig über360 Tage
Nettowert wertberichtigte Forderungen
2007
9.064
6.874
1.449
285
263
161
32
2006
9.760
7.113
1.938
192
285
189
43
Altersstruktur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Altersstrukturanalyse für Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
2007
–503
–
–333
64
198
18
–556
2006
–394
3
–293
54
149
–22
–503
in Mio
Stand zum 1. Januar
Veränderungen Konsolidierungskreis
Wertminderungen
Zuschreibungen
Ausbuchung
Sonstiges1)
Stand zum 31. Dezember
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die einzelnen wertberichtigten Forderungen bestehen gegen-
über einer Vielzahl von Endkunden, bei denen ein vollstän-
diger Forderungseingang nicht mehr wahrscheinlich ist. Die
Überwachung der Forderungsbestände erfolgt in den einzel-
nen Market Units. Bei den ausgewiesenen Buchwerten lie-
gen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
2007
104
359
879
1.342
Bruttoinvestitionen inFinanzierungsleasing-
VerhältnisseNoch nicht realisierter
ZinsertragBarwert der Mindest-
leasingzahlungen
2006
102
351
1.007
1.460
2007
44
169
429
642
2006
35
155
547
737
2007
60
190
450
700
2006
67
196
460
723
in Mio
Fälligkeit bis 1 Jahr
Fälligkeit 1–5 Jahre
Fälligkeit über 5 Jahre
Nominalwert der ausstehenden Leasingraten
E.ON als Leasinggeber – Finanzierungsleasing
1) Unter „Sonstiges” fallen überwiegend Zugänge und Währungsumrechnungs-differenzen.
168
(18) Liquide Mittel
Die liquiden Mittel setzen sich entsprechend ihrer ursprüng-
lichen Fälligkeit wie folgt zusammen:
(19) Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital ist eingeteilt in 667.000.000 (2006: 692.000.000)
auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien und
beträgt 1.734.200.000 (2006: 1.799.200.000 ). Die Reduzie-
rung des Grundkapitals um 65 Mio ist auf die Einziehung
von 25.000.000 eigenen Aktien im Dezember 2007 zurückzu-
führen. Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien
zum 31. Dezember 2007 betrug 631.622.782 (2006: 659.597.269).
Im Bestand der E.ON AG befanden sich zum 31. Dezember 2007
6.905.024 eigene Aktien (2006: 3.930.537) mit einem Konzern-
buchwert von 616 Mio (entsprechend 1,03 Prozent bzw.
einem rechnerischen Anteil von 17.953.062 des Grundkapi-
tals). Die Erhöhung resultiert aus Zugängen von eigenen
Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms, welche
zum Stichtag noch nicht eingezogen waren. Im Jahr 2007
wurden für das Mitarbeiteraktienprogramm 373.905 Aktien
über die Börse erworben und an Mitarbeiter ausgegeben
(in 2006: Ausgabe von 443.290 Aktien aus dem Bestand eige-
ner Aktien). Zur Ausgabe von Aktien im Rahmen des Mitarbei-
teraktienprogramms siehe auch Textziffer 11. Weiterhin wur-
den aus dem Bestand 457 Aktien an Mitarbeiter ausgegeben
(2006: 427 Aktien).
Die verfügungsbeschränkten Zahlungsmittel, von denen
12 Mio (2006: 18 Mio ) eine Fälligkeit von mehr als drei
Monaten aufweisen, beinhalten 67 Mio (2006: 74 Mio )
bei Banken hinterlegte Sicherheitsleistungen zur Begren-
zung der Auslastung von Kreditlimiten im Zusammenhang
mit der Marktbewertung von Derivategeschäften. Darüber
hinaus sind in den kurzfristigen Wertpapieren mit einer
ursprünglichen Fälligkeit von mehr als drei Monaten Wert-
papiere der VKE in Höhe von 578 Mio (2006: 566 Mio ) ent-
halten, die zur Erfüllung versicherungsrechtlicher Verpflich-
tungen zweckgebunden sind. Weitere Wertpapiere in Höhe
von 234 Mio (2006: 371 Mio ) sind zur Absicherung von
Finanztransaktionen zweckgebunden.
In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten
sind Barmittel, Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei
der Bundesbank und anderen Kreditinstituten sowie Wert-
papiere mit einer ursprünglichen Fälligkeit von weniger als
drei Monaten in Höhe von 2.847 Mio (2006: 1.115 Mio )
ausgewiesen, sofern sie nicht verfügungsbeschränkt sind.
Weitere 28.472.194 Aktien der E.ON AG werden zum 31. De-
zember 2007 von einem Tochterunternehmen gehalten
(2006: 28.472.194).
Von der E.ON Energie AG wurden 2.890 Aktien der E.ON AG
erworben und unmittelbar nach Erwerb an Zahlungs statt an
Dritte abgegeben.
Im Rahmen des Rückkaufprogramms sollen insgesamt eige-
ne Aktien in der Größenordnung von 7 Mrd zurückgekauft
werden. Ziele des Aktienrückkaufs sind die Optimierung der
Kapitalstruktur des Konzerns sowie die Erhöhung der Attrak-
tivität der E.ON-Aktie. Der Vorstand wurde auf der Haupt-
versammlung vom 3. Mai 2007 ermächtigt, eigene Aktien
einzuziehen, ohne dass die Einziehung eines weiteren Haupt-
versammlungsbeschlusses bedarf.
Der Vorstand der E.ON AG hat in seiner Sitzung vom 4. Dezem-
ber 2007 beschlossen, von den insgesamt im Rahmen des
Aktienrückkaufs erworbenen Aktien 25.000.000 Stück einzu-
ziehen. Dies entsprach 3,61 Prozent des Grundkapitals bzw.
einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von
65 Mio . Die Kapitalherabsetzung erfolgte im Wege der ver-
einfachten Kapitalherabsetzung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG.
Anhang
in Mio
Wertpapiere und Festgeldanlagen Kurzfristige Wertpapiere mit einer ursprüng-lichen Fälligkeit von mehr als 3 MonatenFestgeldanlagen mit einer ursprünglichenFälligkeit von mehr als 3 Monaten
Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Summe
2007
3.888
2.862
1.026
300
2.887
7.075
2006
4.448
4.399
49
587
1.154
6.189
31. Dezember
Liquide Mittel
169An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Außerdem wurden in 2007 im Rahmen des Rückkaufprogramms
Put-Optionen über weitere 10.000.000 eigene Aktien abge-
schlossen. Die aus den Put-Optionen resultierenden potenziel-
len Kaufpreisverpflichtungen wurden gemäß IAS 32 aus einem
separaten Posten des Eigenkapitals mit insgesamt 1.098 Mio
in die Verbindlichkeiten umgegliedert. Die erhaltene Options-
prämie in Höhe von 64 Mio wirkte sich nach Abzug der
latenten Steuern von 19 Mio mit insgesamt 45 Mio eigen-
kapitalerhöhend aus.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 27. April
2005 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum
27. April 2010 das Grundkapital um bis zu 540 Mio durch
ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lau-
tender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen mit der
Möglichkeit der Bezugsrechtsbeschränkung der Aktionäre zu
erhöhen (Genehmigtes Kapital gemäß §§ 202 ff. AktG). Der
Vorstand ist – mit Zustimmung des Aufsichtsrats – ermäch-
tigt, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu
entscheiden.
Auf der Hauptversammlung vom 30. April 2003 wurde ein bis
zum 30. April 2008 befristetes bedingtes Kapital – mit der Mög-
lichkeit, das Bezugsrecht auszuschließen – von 175,0 Mio
zur Ausgabe von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder
Optionsrechten sowie der Erfüllung von Wandlungspflichten
gegenüber den Gläubigern von Teilschuldverschreibungen
mit Wandlungspflichten auf Aktien der E.ON AG oder von
Gesellschaften, an denen die E.ON AG unmittelbar oder mittel-
bar mit Mehrheit beteiligt ist, beschlossen.
Nachfolgende Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG zu den
Stimmrechtsverhältnissen liegen für das Geschäftsjahr 2007
vor:
Die UBS AG Zürich, Schweiz hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG
am 06.06.2007 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der
E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE0007614406, WKN
761440 am 01.06.2007 durch Aktien die Schwelle von 3% der
Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,48% (das ent-
spricht 24.100.066 Stimmrechten) beträgt. 0,16% der Stimm-
rechte (das entspricht 1.102.568 Stimmrechten) sind der
Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Die Capital Research and Management Company Los Ange-
les, USA hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21.12.2007 mit-
geteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düssel-
dorf, Deutschland, ISIN: DE0007614406, WKN: 761440 am
13.12.2007 durch Aktien die Schwelle von 5% der Stimmrechte
überschritten hat und nunmehr 5,06% (das entspricht
33.743.064 Stimmrechten) beträgt. 5,06% der Stimmrechte an
E.ON AG (das entspricht 33.743.064 Stimmrechten) sind der
Capital Research and Management Company gemäß
§ 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
(20) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage stammt ausschließlich aus Agiobeträgen
und beläuft sich zum 31. Dezember 2007 auf 11.825 Mio
(2006: 11.760 Mio ). Sie hat sich gegenüber dem Stand zum
31. Dezember 2006 um 65 Mio durch den Einzug von
25.000.000 Stück Aktien erhöht.
Die Erhöhung 2006 in Höhe von 11 Mio resultierte aus der
Ausgabe von 443.290 Aktien der E.ON AG an Mitarbeiter.
170
Die im Rahmen einer vereinfachten Kapitalherabsetzung ein-
gezogenen 25.000.000 Stück Aktien mindern die Gewinnrück-
lagen zum 31. Dezember 2007 mit einem entsprechenden
Betrag von 3.115 Mio .
Für Ausschüttungen an die Aktionäre der E.ON AG stehen nach
deutschem Aktienrecht nur die handelsrechtlichen Gewinn-
rücklagen der E.ON AG zur Verfügung. Diese belaufen sich zum
31. Dezember 2007 auf insgesamt 3.627 Mio (2006: 4.593 Mio ).
Hiervon sind die gesetzliche Rücklage mit 45 Mio (2006:
45 Mio ) gemäß § 150 Abs. 3 und 4 AktG und die Rücklage für
eigene Anteile mit 230 Mio (2006: 230 Mio ) gemäß § 272
Abs. 4 HGB am Bilanzstichtag nicht ausschüttungsfähig.
Damit steht grundsätzlich ein Betrag von 3.352 Mio (2006:
4.318 Mio ) für Dividendenzahlungen zur Verfügung.
In den Konzern-Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2007
sind kumulierte, nicht ausgeschüttete Ergebnisse aus
Unternehmen, die at Equity bewertet wurden, in Höhe von
1.297 Mio (2006: 910 Mio ) enthalten.
Für das Geschäftsjahr 2007 wird der Hauptversammlung die
Ausschüttung einer von 3,35 um 22 Prozent auf 4,10 je
Aktie erhöhten Bardividende vorgeschlagen. Seit dem Jahr
2002 hat sich die Dividende damit von 1,75 auf 4,10
erhöht bzw. ist um durchschnittlich 19 Prozent pro Jahr ge-
stiegen. Bezogen auf den Jahresendkurs 2007 beträgt die
Dividendenrendite 2,8 Prozent. Bei einer Dividende von 4,10
beträgt das Ausschüttungsvolumen 2.590 Mio .
(22) Veränderung des Other Comprehensive Income
Die Veränderung der unrealisierten Gewinne aus weiterver-
äußerbaren Wertpapieren ist im Wesentlichen bedingt durch
den Anstieg des Fair Value der Anteile an Gazprom in Höhe
von 1.143 Mio vor latenten Steuern.
Die ergebniswirksamen Reklassifizierungen aus weiterveräu-
ßerbaren Wertpapieren resultieren in 2007 im Wesentlichen
aus Veräußerungen von Wertpapieren bei der Market Unit
Central Europe. 2006 sind hier Erträge aus der Entkonsolidie-
rung von Wertpapierspezialfonds in Höhe von 159 Mio im
Rahmen der Dotierung des CTA (siehe auch Textziffer 24)
enthalten.
Anhang
(21) Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen des E.ON-Konzerns setzen sich wie
folgt zusammen:
(23) Minderheitsanteile
Die Minderheitsanteile am Kapital teilen sich auf die Seg-
mente wie folgt auf:
in Mio
Gesetzliche Rücklagen
Andere Rücklagen
Summe
2007
45
26.783
26.828
2006
45
24.305
24.350
31. Dezember
Gewinnrücklagen
in Mio
Central Europe
Pan-European Gas
UK
Nordic
US-Midwest
Corporate Center/Neue Märkte
Summe
2007
2.578
212
84
1.782
29
1.071
5.756
2006
2.299
832
63
1.789
77
–2.527
2.533
31. Dezember
Minderheitsanteile
Der Anstieg der Minderheitsanteile im Geschäftsjahr resul-
tiert im Wesentlichen aus dem Auslaufen einer Stillhalterver-
pflichtung bezüglich des Kaufs der ausstehenden Anteile an
E.ON Sverige sowie aus dem Erwerb der OGK-4 (vergleiche
hierzu Textziffern 26 sowie 4).
171An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
(24) Rückstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen
Den Verpflichtungen für die Versorgungsansprüche der Mit-
arbeiter des E.ON-Konzerns in Höhe von 15,9 Mrd stand
zum 31. Dezember 2007 ein Planvermögen mit einem Fair
Value von 13,1 Mrd gegenüber. Dies entspricht einem Aus-
finanzierungsgrad der Anwartschaften von 82 Prozent.
Neben dem ausgewiesenen Planvermögen werden durch die
VKE Finanzanlagen und liquide Mittel in Höhe von 2,4 Mrd
(2006: 2,3 Mrd ) verwaltet, die kein Planvermögen gemäß
IAS 19 darstellen, aber ausschließlich für die Rückdeckung
von Versorgungsansprüchen von Mitarbeitern in der Market
Unit Central Europe und im Corporate Center/Neue Märkte
vorgesehen sind.
In den Jahren 2006 und 2007 hat sich der Finanzierungs-
status, gemessen als Unterschiedsbetrag aus Anwartschafts-
barwert der Versorgungsansprüche der Mitarbeiter und dem
Fair Value des Planvermögens, wie folgt entwickelt:
Darstellung der Versorgungsverpflichtungen
Als Ergänzung zu den Leistungen staatlicher Rentensysteme
und der Eigenvorsorge bestehen für die meisten Mitarbeiter
im E.ON-Konzern betriebliche Versorgungszusagen.
Es werden sowohl leistungsorientierte (Defined Benefit Pen-
sion Plans) als auch beitragsorientierte (Defined Contribution
Pension Plans) Altersversorgungszusagen gewährt. Der Groß-
teil der ausgewiesenen Versorgungsverpflichtungen resul-
tiert aus Leistungszusagen der Konzerngesellschaften, bei
denen sich die Altersrente grundsätzlich nach den Bezügen
der letzten Dienstjahre (endgehaltsabhängige Pensionspläne)
oder nach Festbetragsstaffeln bemisst.
Um die mit dieser Zusageform verbundenen Risiken künftig
zu reduzieren, wurde zwischen 1998 und 2006 ein Großteil der
endgehaltsabhängigen Pensionspläne für neu eintretende
Mitarbeiter geschlossen und in Deutschland und Großbritannien
durch neu konzipierte Pensionspläne, die sowohl Elemente
leistungsorientierter als auch beitragsorientierter Altersver-
sorgungszusagen beinhalten, sowie in den USA durch Defined-
Contribution-Pensionspläne ersetzt. Bei den deutschen Kon-
zerngesellschaften wurden vielfach auch für bestehende
Versorgungszusagen für Dienstzeiten ab 2004 die neu konzi-
pierten Pensionspläne eingeführt.
Darüber hinaus beinhalten die Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen in geringer Höhe auch Rückstel-
lungen für Verpflichtungen aus der Kostenübernahme von
Gesundheitsfürsorgeleistungen (Postretirement health care
benefits), die im Wesentlichen in den USA gewährt werden.
Im Rahmen beitragsorientierter Versorgungszusagen (Defined
Contribution Pension Plans) erfüllt das Unternehmen seine
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern mit beitrags-
orientierten Versorgungszusagen durch die Zahlung verein-
barter Beträge an externe Versorgungsträger.
in Mio
Anwartschaftsbarwert aller Versorgungsverpflichtungen
Fair Value des Planvermögens
Finanzierungsstatus
2007
15.936
–13.056
2.880
2006
17.306
–13.342
3.964
2006
17.849
–8.076
9.773
1. Januar31. Dezember
Zwei-Jahres-Entwicklung
172
Verpflichtungsumfang
Die Versorgungsverpflichtungen, gemessen am Anwart-
schaftsbarwert, haben sich wie folgt entwickelt:
Ausländische Versorgungsverpflichtungen entfallen nahezu
vollständig auf die Market Units UK (2007: 7.134 Mio ) und
US-Midwest (2007: 779 Mio ). Der den Gesundheitsfürsorge-
leistungen zuzuordnende Anteil des gesamten Verpflich-
tungsumfangs beträgt 139 Mio (2006: 179 Mio ).
Die Veränderung des Konsolidierungskreises in 2007 resultier-
te im Wesentlichen aus dem Zugang von OGK-4 (22 Mio ).
Die in 2006 und 2007 entstandenen versicherungsmathema-
tischen Gewinne sind hauptsächlich auf die Anhebung der
Rechnungszinssätze zurückzuführen und bewirken eine Ver-
ringerung des Anwartschaftsbarwertes.
Bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Ver-
pflichtungen der wesentlichen Konzerngesellschaften wur-
den die folgenden durchschnittlichen Annahmen für die
Regionen Deutschland, Großbritannien und USA zugrunde
gelegt:
Anhang
Ausland
8.466
95
422
22
10
83
–761
25
–437
48
7.973
Gesamt
17.849
265
771
–2
14
–816
45
21
–847
6
17.306
Inland
9.205
172
361
5
1
–492
–
–
–416
4
8.840
Ausland
8.644
93
410
–7
13
–324
45
21
–431
2
8.466
in Mio
Stand Anwartschaftsbarwert zum 1. Januar
Dienstzeitaufwand für die im Geschäftsjahr hinzuerwor-benen Versorgungsansprüche (Employer service cost)
Kalkulatorischer Zinsaufwand (Interest cost)
Veränderungen Konsolidierungskreis
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Past service cost)
Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (Actuarial gains [–]/losses)
Währungsunterschiede
Mitarbeiterbeiträge
Pensionszahlungen
Sonstige
Stand Anwartschaftsbarwert zum 31. Dezember
Gesamt
17.306
256
810
24
10
–920
–761
25
–863
49
15.936
Inland
8.840
161
388
2
–
–1.003
–
–
–426
1
7.963
2007 2006
Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes
6,65
5,25
8,25
–
9,00
Übrige
4,50
2,75
4,50
1,50
–
CTA-Pläne
4,50
2,75
4,90
1,50
–
5,10
4,00
5,90
3,00
–
5,95
5,25
8,25
–
10,00
in %
Zinssatz
Gehaltstrend
Erwarteter Planvermögensertrag
Rententrend
Gesundheitskostentrend
Übrige
5,50
2,75
4,50
1,75
–
CTA-Pläne
5,50
2,75
5,40
1,75
–
5,80
4,20
5,90
3,20
–
31. Dezember 2007
Deutschland UK USA Deutschland UK USA
31. Dezember 2006
Versicherungsmathematische Annahmen
173An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Daneben werden auch andere unternehmensspezifische ver-
sicherungsmathematische Annahmen wie die Mitarbeiter-
fluktuation in die Berechnung einbezogen. Im Inland wurde
2007 erstmals die Anhebung der Altersgrenzen nach RV-
Altersgrenzenanpassungsgesetz im Rahmen der Ermittlung
der Versorgungsverpflichtung berücksichtigt.
Für die bilanzielle Bewertung der betrieblichen Pensionsver-
pflichtungen im E.ON-Konzern wurden als biometrische
Rechnungsgrundlagen jeweils die länderspezifisch anerkann-
ten und auf dem neuesten Stand befindlichen Sterbetafeln
verwendet.
Die im E.ON-Konzern verwendeten Rechnungszinssätze
basieren auf den länderspezifischen, zum Bilanzstichtag
ermittelten Renditen hochwertiger festverzinslicher Unter-
nehmensanleihen mit einer der mittleren Laufzeit der Pen-
sionsverpflichtungen entsprechenden Duration.
Darstellung des Planvermögens
Die Finanzierung leistungsorientierter Versorgungszusagen
erfolgt sowohl bei den inländischen als auch bei den auslän-
dischen Konzerngesellschaften größtenteils durch die
Ansammlung zweckgebundener Vermögenswerte (Planver-
mögen) in eigens dafür errichteten und vom Unternehmen
rechtlich separierten Pensionsvehikeln.
In 2006 haben zahlreiche inländische Konzerngesellschaften
ein Treuhandmodell (CTA) mit zwei eigens zu diesem Zweck
gegründeten Vereinen (Pensionsabwicklungstrust e.V., E.ON
Pension Trust e.V.) eingerichtet. Das vom E.ON Pension Trust e.V.
treuhänderisch verwaltete Deckungsvermögen betrug am
Bilanzstichtag 5.204 Mio und ist im Sinne von IAS 19 als Plan-
vermögen zu behandeln. Das übrige inländische Planvermögen
in Höhe von 318 Mio wird von Pensionskassen der Market
Unit Central Europe gehalten.
Das ausländische Planvermögen in Höhe von insgesamt
7.534 Mio (2006: 7.974 Mio ) dient nahezu vollständig der
Finanzierung der Pensionspläne der Market Units UK und
US-Midwest und wird von unabhängigen Pensionsfonds
(Pension Trusts) verwaltet. Der Großteil des Planvermögens
in Höhe von 6.944 Mio (2006: 7.401 Mio ) entfällt dabei
auf die Market Unit UK.
Der dem Verpflichtungsumfang für leistungsorientierte Ver-
sorgungszusagen gegenüberstehende Fair Value des Plan-
vermögens entwickelte sich wie dargestellt.
Ausland
7.974
465
167
25
–
7
–715
–434
45
7.534
Gesamt
8.076
529
5.241
21
–4
–36
87
–575
3
13.342
Inland
307
102
5.126
–
–
–21
–
–146
–
5.368
Ausland
7.769
427
115
21
–4
–15
87
–429
3
7.974
in Mio
Fair Value des Planvermögens, Stand zum 1. Januar
Erwarteter Planvermögensertrag
Arbeitgeberbeiträge
Mitarbeiterbeiträge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste (–) (Actuarial gains/losses [–])
Währungsunterschiede
Pensionszahlungen
Sonstige
Fair Value des Planvermögens, Stand zum 31. Dezember
Gesamt
13.342
731
436
25
4
–65
–715
–747
45
13.056
Inland
5.368
266
269
–
4
–72
–
–313
–
5.522
2007 2006
Entwicklung des Planvermögens
174
Die von der VKE verwalteten Finanzanlagen und liquiden Mittel
in Höhe von 2,4 Mrd (2006: 2,3 Mrd ) gehen dabei nicht in
die Ermittlung des Finanzierungsstatus zum 31. Dezember
2007 ein, da sie kein Planvermögen gemäß IAS 19 darstellen.
Für eine vollständige Beurteilung des Ausfinanzierungsgra-
des der Versorgungsverpflichtungen des E.ON-Konzerns ist
dieses Deckungsvermögen, das im Wesentlichen der Rück-
deckung von Versorgungsverpflichtungen der Market Unit
Central Europe dient, zusätzlich zu berücksichtigen.
Das prinzipielle Anlageziel für das Planvermögen ist die zeit-
kongruente Abdeckung der aus den jeweiligen Versorgungs-
zusagen resultierenden Zahlungsverpflichtungen. Das Plan-
vermögen enthält keine selbst genutzten Immobilien. Eine
Investition in Aktien und Anleihen von E.ON-Konzernunter-
nehmen ist generell nicht vorgesehen.
Zur Umsetzung des Anlageziels verfolgt der E.ON-Konzern
grundsätzlich eine an der Struktur der Versorgungsverpflich-
tungen ausgerichtete Anlagestrategie (LDI – Liability-Driven
Investment-Ansatz). Die langfristig ausgerichtete LDI-Strategie
zielt auf ein Management des Finanzierungsstatus (Funded
Status) und bewirkt, dass der Fair Value des Planvermögens
die insbesondere durch Zins- und Inflationsschwankungen
verursachten Wertänderungen des Anwartschaftsbarwertes
bis zu einem gewissen Grad gegenläufig periodengleich
Anhang
nachvollzieht. Bei der Umsetzung der LDI-Strategie können
auch Derivate (z. B. Zins- und Inflationsswaps) zum Einsatz
kommen. Um langfristig den Finanzierungsstatus des E.ON-
Konzerns, der sich im Wesentlichen aus dem Anwartschafts-
barwert aller Versorgungsansprüche der Mitarbeiter und
dem Fair Value des gesamten Planvermögens ergibt, positiv
zu beeinflussen, wird ein Teil des Planvermögens zudem
diversifiziert in Anlageklassen investiert, die langfristig eine
über der für festverzinsliche Anleihen liegende Rendite
erwarten lassen.
Die Ermittlung der Ziel-Portfoliostruktur für die einzelnen
Planvermögen erfolgt auf der Basis regelmäßig durchgeführ-
ter Asset-Liability-Studien. Im Rahmen dieser Analysen wird
die Ziel-Portfoliostruktur vor dem Hintergrund der bestehen-
den Anlagegrundsätze, des aktuellen Ausfinanzierungsgra-
des, des Kapitalmarktumfeldes und der Verpflichtungsstruk-
tur überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die langfristig
erwarteten Renditen für die einzelnen Planvermögen resul-
tieren aus der angestrebten Portfoliostruktur und den im
Rahmen der Asset-Liability-Studie prognostizierten langfris-
tigen Renditen für die einzelnen Anlageklassen.
Zum Bilanzstichtag war das Planvermögen in die folgenden
in der Tabelle dargestellten Vermögenskategorien investiert.
Ausland
27
62
7
4
Gesamt
18
49
8
25
Inland
6
31
10
53
Ausland
29
63
5
3
Gesamt
18
39
5
38
Inland
1
3
4
92
Vermögenskategorien des Planvermögens
31. Dezember 200631. Dezember 2007
in %
Aktien
Schuldtitel
Immobilien
Sonstiges (im Wesentlichen Termingelder)
175An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
in Mio
2008
2009
2010
2011
2012
2013–2017
Summe
Inland
447
462
479
489
497
2.615
4.989
Ausland
420
430
440
451
465
2.530
4.736
Gesamt
867
892
919
940
962
5.145
9.725
Erwartete Pensionszahlungen
Pensionsrückstellung
Die bilanzierte Rückstellung des E.ON-Konzerns resultiert aus
einer Gegenüberstellung des Anwartschaftsbarwertes der
Versorgungsverpflichtungen und des Fair Values des Planver-
mögens, angepasst um noch nicht erfasste nachzuverrech-
nende Dienstzeitaufwendungen, und leitet sich wie folgt ab:
Der Rückgang der Pensionsrückstellungen im Verlauf des
Jahres 2006 resultierte im Wesentlichen aus der erstmaligen
Dotierung des inländischen CTA in Höhe von 5,1 Mrd . Der
weitere Rückgang der Pensionsrückstellung zum Bilanzstich-
tag 31. Dezember 2007 ist insbesondere auf den Anstieg der
Rechnungszinssätze und die damit einhergehende Verringe-
rung des gesamten Anwartschaftsbarwertes zurückzuführen.
Beitrags- und Versorgungszahlungen
In 2007 wurden zur Finanzierung der bestehenden leistungs-
orientierten Versorgungsverpflichtungen Arbeitgeberbeiträge
in das Planvermögen in Höhe von 436 Mio (2006: 5.241 Mio In 2007 erfolgten Pensionszahlungen für die Erfüllung von
Versorgungsverpflichtungen in Höhe von 863 Mio (2006:
847 Mio ). Für die zum 31. Dezember 2007 bestehenden
Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre
folgende Pensionszahlungen prognostiziert:
inklusive der Dotierung des CTA) geleistet. Für das folgende
Geschäftsjahr werden insbesondere für die Finanzierung
bestehender und neu entstandener Versorgungsanwart-
schaften konzernweit Arbeitgeberbeitragszahlungen in Höhe
von 188 Mio erwartet.
Ausland
76
Inland
112
Erwartete Arbeitgeberbeiträge 2008
in Mio
Erwartete Arbeitgeberbeiträge
2007
15.632
–13.056
304
2.880
–3
2.877–13
2.890
2006
17.508
–8.076
341
9.773
–5
9.768–
9.768
2006
16.996
–13.342
310
3.964
–4
3.960–2
3.962
Herleitung Pensionsrückstellung
31. Dezember 1. Januar
in Mio
Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtungen mit (vollständiger oder teilweiser) Planvermögensdeckung
Fair Value des Planvermögens
Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtungen ohne Planvermögensdeckung
Finanzierungsstatus
Nicht erfasster, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Bilanzierter Betragausgewiesen als betriebliche Forderungenausgewiesen als Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
176
in Mio
Dienstzeitaufwand für die im Geschäftsjahr hinzuerworbenenVersorgungsansprüche (Employer service cost)
Kalkulatorischer Zinsaufwand (Interest cost)
Erwarteter Planvermögensertrag (Expected return on plan assets)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Past service cost)
Summe
Inland
161
388
–266
–
283
Ausland
95
422
–465
10
62
Gesamt
256
810
–731
10
345
2006
Inland
172
361
–102
1
432
Ausland
93
410
–427
13
89
Gesamt
265
771
–529
14
521
Gesamtaufwand der Versorgungszusagen
Anhang
Pensionsaufwand
Der Gesamtaufwand leistungsorientierter Versorgungszu-
sagen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzt sich
wie folgt zusammen:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden
vollständig in der Periode erfasst, in der sie auftreten. Sie
werden außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der
Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge
und Aufwendungen ausgewiesen.
Die tatsächlichen Vermögenserträge aus dem Planvermögen
betragen in 2007 in Summe 666 Mio (2006: 486 Mio ).
Zusätzlich zum Gesamtaufwand für leistungsorientierte Ver-
sorgungszusagen wurden für beitragsorientierte Versor-
gungszusagen in Form von Zahlungen von fest vereinbarten
Beiträgen an externe Versorgungsträger sowie für sonstige
Altersversorgungsverpflichtungen 53 Mio (2006: 54 Mio )
aufgewendet.
Vom dargestellten Gesamtaufwand für leistungsorientierte
Versorgungszusagen entfallen 12 Mio (2006: 15 Mio ) auf
Gesundheitsfürsorgeleistungen von Betriebsrentnern. Eine
Veränderung der angenommenen Trends für die Steigerung
der Gesundheitskosten um ±1,0 Prozent führt zu einer Verän-
derung dieses Aufwands (nur Dienstzeit- und Zinskompo-
nente) um +0,5 Mio bzw. –0,4 Mio (2006: +0,7 Mio bzw.
–0,6 Mio ) sowie des hierauf entfallenden Verpflichtungs-
umfangs um +4,9 Mio bzw. –4,4 Mio (2006: +7,7 Mio
bzw. –6,9 Mio ).
Die im Konzerneigenkapital erfassten versicherungsmathe-
matischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt:
in Mio
Kumulierte im Eigenkapital erfassteversicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) zum 1. Januar
Erfassung der versicherungsmathe-matischen Gewinne (+)/Verluste (–) des Berichtsjahres im Eigenkapital
Kumulierte im Eigenkapital erfassteversicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) zum 31. Dezember
2007
781
852
1.633
2006
–
781
781
Kumulierte im Eigenkapital erfassteversicherungsmathematischeGewinne/Verluste
in %
Erfahrungsbedingte Anpassungen des Verpflichtungsbetrages
Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens
2007
1,22
–0,50
31. Dezember
2006
0,73
–0,22
Erfahrungsbedingte Anpassungen
In den Jahren 2006 und 2007 haben sich folgende erfahrungs-
bedingte Anpassungen des Barwertes aller leistungsorien-
tierten Versorgungsverpflichtungen und des Fair Value des
Planvermögens ergeben:
2007
Die erfahrungsbedingten Anpassungen spiegeln die Effekte
auf die im E.ON-Konzern bestehenden Verpflichtungsbeträge
und Planvermögen wider, die sich aus der Abweichung der
tatsächlich eingetretenen Bestandsentwicklung des Geschäfts-
jahres von den zu Beginn des Geschäftsjahres unterstellten
Annahmen ergeben. Dazu zählen unter anderem die Entwick-
lung der Einkommenssteigerungen sowie sonstiger zur
Bestimmung der Anwartschaften maßgeblicher Bemessungs-
größen, Rentenerhöhungen, Mitarbeiterfluktuation und bio-
metrische Daten wie Todes- und Invaliditätsfälle.
177An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Nachfolgend wird die Entwicklung der übrigen Rückstellungen
dargestellt:
(25) Übrige Rückstellungen
Die übrigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die Aufzinsung im Rahmen der Rückstellungsentwicklung ist
im Finanzergebnis (vergleiche Textziffer 9) enthalten.
Die verwendeten Zinssätze betragen im Kernenergiebereich
nach landesspezifischer Ermittlung zum 31. Dezember 2007
5,5 Prozent (2006: 5,0 Prozent) in Deutschland und 2,5 Prozent
(2006: 2,1 bis 2,5 Prozent) in Schweden. Bei den übrigen Rück-
stellungspositionen kommen in Abhängigkeit von der Lauf-
zeit Zinssätze zwischen 3,0 und 4,5 Prozent (2006: 3,8 bis
5,2 Prozent) zur Anwendung.
in Mio
Nicht vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich
Vertragliche Entsorgungsverpflichtungen im Kernenergiebereich
Verpflichtungen im Personalbereich
Sonstige Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen
Beschaffungsmarktorientierte Verpflichtungen
Absatzmarktorientierte Verpflichtungen
Umweltschutzmaßnahmen und ähnliche Verpflichtungen
Sonstige
Summe
Langfristig
10.425
3.389
804
901
107
41
474
1.997
18.138
Kurzfristig
120
294
686
295
419
309
15
1.856
3.994
Langfristig
10.022
3.335
690
943
290
80
456
2.257
18.073
Kurzfristig
133
300
593
301
451
296
32
1.886
3.992
31. Dezember 2007 31. Dezember 2006
Übrige Rückstellungen
in Mio
Nicht vertragliche Entsor-gungsverpflichtungen imKernenergiebereich
Vertragliche Entsorgungs-verpflichtungen im Kernenergiebereich
Verpflichtungen im Personalbereich
Sonstige Rückbau- undEntsorgungsverpflich-tungen
Beschaffungsmarktorien-tierte Verpflichtungen
AbsatzmarktorientierteVerpflichtungen
Umweltschutzmaßnah-men und ähnlicheVerpflichtungen
Sonstige
Summe
Um-buchung
–110
110
1
–
–
–3
–
–21
–23
Auf-lösung
–
–
–89
–
–35
–92
–19
–244
–479
Schät-zungs-ände-
rungen
–745
3
–
49
–
–
–
–
–693
Standzum 31.Dezem-
ber 2007
10.155
3.635
1.283
1.244
741
376
488
4.143
22.065
Inan-spruch-nahme
–
–384
–717
–23
–51
–113
–17
–984
–2.289
Zufüh-rung
25
55
598
5
297
237
23
1.504
2.744
Aufzin-sung
492
181
3
35
6
1
15
30
763
Verände-rungen
Konsoli-dierungs-
kreis
–
–
3
2
–
–
–
42
47
Wäh-rungs-unter-
schiede
–52
–13
–6
–20
–2
–4
–3
–37
–137
Standzum
1. Januar2007
10.545
3.683
1.490
1.196
526
350
489
3.853
22.132
Entwicklung der übrigen Rückstellungen
178
verordnung und Angaben des Bundesamtes für Strahlen-
schutz. Von den Rückstellungen wurden 781 Mio (2006:
781 Mio ) geleistete Anzahlungen an das Bundesamt für
Strahlenschutz abgesetzt. Diese Zahlungen werden jährlich
auf Basis der Endlagervorausleistungsverordnung bis zur
Höhe der Ausgaben des Bundesamtes für Strahlenschutz für
die Errichtung der Endlager Gorleben und Konrad geleistet.
In der Market Unit Central Europe ergaben sich in 2007
Schätzungsänderungen in Höhe von –859 Mio . Die Market
Unit Nordic hat Schätzungsänderungen in Höhe von 114 Mio
zu verzeichnen.
Rückstellungen für vertragliche Entsorgungs-verpflichtungen im Kernenergiebereich
Die auf deutscher und schwedischer atomrechtlicher Grund-
lage basierenden Rückstellungen in Höhe von 3,6 Mrd
beinhalten sämtliche nuklearen Verpflichtungen für die Ent-
sorgung von abgebrannten Brennelementen und schwach
radioaktiven Betriebsabfällen, die Stilllegung und den Rück-
bau der nuklearen Kraftwerksanlagenteile, deren Bewertung
auf zivilrechtlichen Verträgen beruht.
Die Rückstellungen werden im Wesentlichen als langfristige
Rückstellungen mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezins-
ten Erfüllungsbetrag bewertet.
Von dem auf Deutschland entfallenden Anteil der Rückstellun-
gen wurden 126 Mio (2006: 113 Mio ) geleistete Anzahlungen
an Wiederaufarbeitungs- und sonstige Entsorgungsunterneh-
men abgesetzt. Diese Anzahlungen betreffen Vorauszahlun-
gen für Wiederaufarbeitungsdienstleistungen und für die Lie-
ferung von Zwischenlagerbehältern und die Rückführung
von Abfällen aus der Wiederaufarbeitung. Die in den Rück-
stellungen erfassten Verpflichtungen beinhalten im Rahmen
der Entsorgung von Brennelementen die vertragsgemäßen
Kosten zum einen für die Restabwicklung der Wiederaufar-
beitung und die damit verbundenen Transporte und Behälter
für die Rückführung von Abfällen in die zentralen Zwischen-
lager Gorleben und Ahaus sowie die eigentliche zentrale
Zwischenlagerung und zum anderen für die im Zusammen-
hang mit dem Entsorgungspfad „Direkte Endlagerung“ anfal-
lende Beschaffung von Zwischenlagerbehältern, die Transporte
von abgebrannten Brennelementen in standortnahe Zwischen-
lager und die eigentliche Zwischenlagerung. Des Weiteren sind
Rückstellungen für nicht vertragliche Entsorgungs-verpflichtungen im Kernenergiebereich
Die auf deutscher und schwedischer atomrechtlicher Grund-
lage basierenden Rückstellungen in Höhe von 10,2 Mrd
beinhalten auf der Grundlage von Gutachten und Kosten-
schätzungen sämtliche nuklearen Verpflichtungen für die Ent-
sorgung von abgebrannten Brennelementen und schwach
radioaktiven Betriebsabfällen, die Stilllegung und den Rück-
bau der nuklearen Kraftwerksanlagenteile.
Die Rückstellungen werden im Wesentlichen als langfristige
Rückstellungen mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezins-
ten Erfüllungsbetrag bewertet.
Die in den Rückstellungen für nicht vertragliche nukleare
Verpflichtungen erfassten Stilllegungsverpflichtungen bein-
halten die erwarteten Kosten des Nachbetriebs der Anlage,
der Demontage sowie der Beseitigung und Entsorgung der
nuklearen Bestandteile des Kernkraftwerks.
Zusätzlich sind im Rahmen der Entsorgung von Brennelemen-
ten Kosten für durchzuführende Transporte von zentralen
und standortnahen Zwischenlagern zur Konditionierungsan-
lage bzw. zum Endlager, Kosten für eine endlagergerechte
Konditionierung und Kosten für die Beschaffung von End-
lagerbehältern berücksichtigt.
Die Stilllegungskosten sowie die Kosten der Entsorgung der
Brennelemente und der schwach radioaktiven Betriebsab-
fälle enthalten jeweils auch die eigentlichen Endlagerkosten.
Sämtliche den Rückstellungen zugrunde liegenden Kostenan-
sätze werden jährlich auf Basis externer Gutachten aktualisiert.
Bei der Bemessung der Rückstellungen in Deutschland wur-
den die Einflussgrößen aus der Verständigung zwischen der
Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen
vom 14. Juni 2000, unterzeichnet am 11. Juni 2001, berücksich-
tigt. Die Endlagerkosten umfassen insbesondere Investitions-
und Betriebskosten der voraussichtlichen Endlager Gorleben
und Konrad und basieren auf der Endlagervorausleistungs-
Anhang
179An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
die vertragsgemäßen Kosten des Stilllegungsbereichs sowie
der Konditionierung von schwach radioaktiven Betriebsab-
fällen in den Rückstellungen berücksichtigt.
In der Market Unit Central Europe ergaben sich in 2007
Schätzungsänderungen in Höhe von –58 Mio . Die Market
Unit Nordic hat Schätzungsänderungen in Höhe von 61 Mio
zu verzeichnen.
Verpflichtungen im Personalbereich
Die Rückstellungen für Personalaufwendungen betreffen
vor allem Rückstellungen für Vorruhestandsregelungen, Jubi-
läumsverpflichtungen, die aktienbasierten Vergütungen
sowie andere Personalkosten.
Sonstige Rückbau- und Entsorgungs-verpflichtungen
Die Rückstellungen für sonstige Rückbau- und Entsorgungs-
verpflichtungen enthalten Stilllegungs- und Rückbauverpflich-
tungen für konventionelle und regenerative Kraftwerksanlagen
inklusive der konventionellen Anlagenteile im Kernenergie-
bereich auf Basis zivilrechtlicher Vereinbarungen oder
öffentlich-rechtlicher Auflagen. Außerdem werden hier Rück-
stellungen für Rekultivierung von Tagebau- und Gasspeicher-
standorten sowie für den Rückbau von Infrastruktureinrich-
tungen ausgewiesen.
Beschaffungsmarktorientierte Verpflichtungen
Die Rückstellungen für beschaffungsmarktorientierte Ver-
pflichtungen enthalten vor allem Rückstellungen für Verlust-
risiken aus schwebenden Einkaufskontrakten.
Absatzmarktorientierte Verpflichtungen
Die Rückstellungen für absatzmarktorientierte Verpflichtun-
gen enthalten im Wesentlichen Verlustrisiken aus schweben-
den Verkaufskontrakten. Darüber hinaus sind hier vor allem
Rückstellungen für Gewährleistungen enthalten.
Umweltschutzmaßnahmen und ähnliche Verpflichtungen
Die Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen betreffen
vor allem Sanierungs- und Gewässerschutzmaßnahmen
sowie die Beseitigung von Altlasten. Weiterhin werden in
dieser Position Rückstellungen für Heimfall, übrige Rekulti-
vierungen sowie Verpflichtungen zur Beseitigung von Berg-
schäden ausgewiesen.
Sonstige
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen
Rückstellungen aus dem Strom- und Gasgeschäft, inklusive
der im Vorjahr gebildeten Rückstellung zur Berücksichtigung
des Risikos der sogenannten Mehrerlösabschöpfung infolge
der Netzentgeltregulierung in Deutschland. Darüber hinaus
sind hier Verpflichtungen aus dem Erwerb und der Veräuße-
rung von Unternehmen, sonstigen Steuern, dem Emissions-
rechtehandel sowie aus steuerlich bedingtem Zinsaufwand
enthalten.
Anhang180
(26) Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2007
und 2006 wie folgt zusammen:
Finanzverbindlichkeiten
Im Folgenden werden die wichtigsten Kreditvereinbarungen
und Programme zur Emission von Schuldtiteln des E.ON-Kon-
zerns beschrieben. Unter Anleihen werden die ausstehenden
Schuldverschreibungen gezeigt, einschließlich der unter dem
„Debt Issuance Programm“.
Corporate CenterDebt Issuance Programm über 30 Mrd Das bestehende Medium Term Note-Programm über 20 Mrd
wurde im Dezember 2007 auf 30 Mrd aufgestockt und in
Debt Issuance Programm umbenannt. Das Programm ermög-
licht es der E.ON AG und der E.ON International Finance B.V.
(EIF), Amsterdam, Niederlande, unter unbedingter Garantie
der E.ON AG von Zeit zu Zeit Schuldtitel in Form von öffent-
lichen und Privatplatzierungen an Investoren auszugeben.
Zum Jahresende standen unter dem Debt Issuance Pro-
gramm folgende Schuldverschreibungen der EIF aus:
in Mio
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten
Finanzverbindlichkeiten aus BeteiligungsverhältnissenFinanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen UnternehmenFinanzverbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Betriebliche Verbindlichkeiten aus BeteiligungsverhältnissenBetriebliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen UnternehmenBetriebliche Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen
Investitionszuschüsse
Bauzuschüsse von Energieabnehmern
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten
Erhaltene Anzahlungen
Übrige betriebliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Summe
Kurzfristig
3.481
2.068152
1.916
5.549
4.477
474
135
339
26
434
5.011
451
7.381
18.254
23.803
Langfristig
15.876
399
30
15.915
–
65
44
21
219
2.978
260
6
1.904
5.432
21.347
Summe
19.357
2.107161
1.946
21.464
4.477
539
179
360
245
3.412
5.271
457
9.285
23.686
45.150
31. Dezember 2006
Kurzfristig
1.472
1.971147
1.824
3.443
5.311
274
75
199
23
360
5.897
400
7.313
19.578
23.021
Langfristig
9.993
367
29
10.029
–
70
48
22
243
3.110
41
9
1.949
5.422
15.451
Summe
11.465
2.007154
1.853
13.472
5.311
344
123
221
266
3.470
5.938
409
9.262
25.000
38.472
Verbindlichkeiten
Emissionsvolumen injeweiliger Währung
4.250 Mio EUR
200 Mio CHF
500 Mio GBP
1.750 Mio EUR
225 Mio CHF
900 Mio EUR
1.750 Mio EUR
600 Mio GBP
975 Mio GBP
900 Mio GBP
AnfänglicheLaufzeit
7 Jahre
3 Jahre
10 Jahre
5 Jahre
7 Jahre
15 Jahre
10 Jahre
12 Jahre
30 Jahre
30 Jahre
Fälligkeit
Mai 2009
Dez 2010
Mai 2012
Okt 2012
Dez 2014
Mai 2017
Okt 2017
Okt 2019
Juni 2032
Okt 2037
Kupon
5,750%
3%
6,375%
5,125%
3,25%
6,375%
5,5%
6%
6,375%
5,875%
Listing
Luxemburg
SWX Swiss Exchange
Luxemburg
Luxemburg
SWX Swiss Exchange
Luxemburg
Luxemburg
Luxemburg
Luxemburg
Luxemburg
Schuldverschreibungen der E.ON International Finance
31. Dezember 2007
181An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Die Debt Issuance Programm-Dokumentation und die Doku-
mentation der ausstehenden Schuldverschreibungen sind
für derartige Finanzierungsprogramme und -instrumente
üblich.
Commercial Paper Programm über 10 Mrd Das bestehende Commercial Paper Programm über 10 Mrd
ermöglicht es der E.ON AG und bestimmten 100-prozentigen
Tochtergesellschaften, unter unbedingter Garantie der E.ON AG,
von Zeit zu Zeit Commercial Paper mit Laufzeiten von bis zu
729 Tagen an Investoren auszugeben. Zum 31. Dezember
2007 waren unter diesem Programm Commercial Paper in
Höhe von 1.757 Mio (2006: 123 Mio ) ausstehend.
Revolvierende syndizierte Kreditlinie über 15 Mrd Im November 2007 hat E.ON die bestehende revolvierende
Kreditlinie von 10 Mrd auf 15 Mrd erhöht. Die Kreditlinie
ermöglicht es der E.ON AG und bestimmten Tochtergesell-
schaften, jeweils unter unbedingter Garantie der E.ON AG,
Kredite in unterschiedlichen Währungen in einer Gesamthöhe
von bis zu 15 Mrd aufzunehmen. Dieser Kreditrahmen ist
unterteilt in eine Tranche A über 10 Mrd und eine Tranche B
mit 5 Mrd . Tranche A hat eine Laufzeit bis zum 27. November
2008. Tranche B läuft bis zum 2. Dezember 2011. Die Zinssätze
für die Inanspruchnahme der Kreditlinie entsprechen im All-
gemeinen dem EURIBOR bzw. LIBOR für die jeweilige Währung
zuzüglich einer Marge von 0,15 Prozent p.a. Zum 31. Dezem-
ber 2007 war diese Kreditlinie ungenutzt (2006: 0 ).
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten der E.ON AG und
der EIF gegenüber konzernexternen Kreditinstituten und
Dritten weisen zum 31. Dezember 2007 die folgenden Fällig-
keiten auf:
in Mio
Anleihen
Commercial Paper
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Summe
Fälligkeitin 2008
–
1.757
425
–
4
2.186
Fälligkeitin 2009
4.162
–
–
–
4
4.166
Fälligkeitin 2010
120
–
–
–
4
124
Fälligkeitin 2011
–
–
–
–
–
–
Fälligkeitin 2012
2.423
–
–
–
–
2.423
Fälligkeitnach 2012
6.117
–
–
–
–
6.117
Summe
12.822
1.757
425
–
12
15.016
Finanzverbindlichkeiten der E.ON AG und der E.ON International Finance
182 Anhang
in Mio
Anleihen
Commercial Paper
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten ausFinanzierungsleasing
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten
2007
275
–
8
25
–
308
2006
406
–
27
54
6
493
UK
2007
–
–
40
63
47
150
2006
–
–
69
66
105
240
Pan-European Gas
2007
–
–
992
39
136
1.167
2006
–
–
1.040
24
126
1.190
Central Europe
Finanzverbindlichkeiten nach Market Units zum 31. Dezember
Finanzverbindlichkeiten nach Segmenten Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
Dritten nach Segmenten setzen sich wie folgt zusammen:
183An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
2007
738
227
–
30
431
1.426
2006
634
243
54
36
383
1.350
Nordic
2007
635
–
–
–
–
635
2006
729
–
–
–
15
744
US-Midwest
2007
12.822
1.757
972
14
106
15.671
2006
7.234
123
48
16
27
7.448
Corporate Center/Neue Märkte
2007
14.470
1.984
2.012
171
720
19.357
2006
9.003
366
1.238
196
662
11.465
E.ON-Konzern
Sonstige Finanzverbindlichkeiten Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten erhaltene
Sicherheiten mit einem Fair Value von 407 Mio € (2006:
55 Mio ). Hierbei handelt es sich um von Banken hinterlegte
Sicherheitsleistungen zur Begrenzung der Auslastung von
Kreditlimiten im Zusammenhang mit der Marktbewertung
von Derivategeschäften sowie erhaltene Margenzahlungen
im Zusammenhang mit Börsentermingeschäften. Darüber
hinaus beinhaltet die Position erhaltene Sicherheitsleistun-
gen im Zusammenhang mit Lieferungen und Leistungen in
Höhe von 75 Mio € (2006: 77 Mio €). E.ON kann diese erhal-
tenen Sicherheiten ohne Nebenbedingungen verkaufen oder
verpfänden.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
beliefen sich zum 31. Dezember 2007 auf 4.477 Mio
(2006: 5.311 Mio ).
Die noch nicht ertragswirksam gewordenen Investitionszu-
schüsse von 245 Mio (2006: 266 Mio ) wurden überwie-
gend für Investitionen gewährt, wobei die bezuschussten
Vermögenswerte im Eigentum der E.ON verbleiben und diese
Zuschüsse nicht rückzahlbar sind. Analog zum Abschreibungs-
verlauf wird ihre Auflösung in den sonstigen betrieblichen
Erträgen erfasst.
Die Baukostenzuschüsse in Höhe von 3.412 Mio (2006:
3.470 Mio ) wurden von Kunden gemäß den allgemein ver-
bindlichen Bedingungen für die Errichtung neuer Strom- und
Gasanschlüsse gezahlt. Diese Zuschüsse sind branchenüb-
lich, in der Regel nicht rückzahlbar und werden grundsätz-
lich entsprechend der Nutzungsdauer ergebniserhöhend auf-
gelöst und den Umsatzerlösen zugerechnet.
Die übrigen betrieblichen Verbindlichkeiten umfassen im
Wesentlichen abgegrenzte Schulden in Höhe von 3.530 Mio
(2006: 2.673 Mio ), Zinsverpflichtungen in Höhe von 760 Mio
(2006: 672 Mio ) sowie die Verpflichtungen aus den im Rah-
men des Aktienrückkaufprogramms im Jahr 2007 abgeschlos-
senen Put-Optionen in Höhe von 1.111 Mio . Darüber hinaus
sind in den übrigen betrieblichen Verbindlichkeiten Stillhalter-
verpflichtungen für den Erwerb zusätzlicher Anteile an be-
reits konsolidierten Tochterunternehmen sowie Minderheiten
an vollkonsolidierten Personengesellschaften in Höhe von
754 Mio (2006: 2.781 Mio ) enthalten. Dieser Rückgang der
Verbindlichkeiten aus Stillhalterverpflichtungen resultiert im
Wesentlichen aus der Stillhalterverpflichtung in Höhe von rund
2 Mrd gegenüber Statkraft von E.ON Sverige bezüglich des
Kaufs der ausstehenden Anteile an E.ON Sverige, die im Be-
richtsjahr unausgeübt ausgelaufen ist.
184 Anhang
(27) Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen
E.ON ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Haftungsver-
hältnisse und sonstige Verpflichtungen eingegangen, die
eine Vielzahl zugrunde liegender Sachverhalte betreffen.
Hierzu zählen insbesondere Garantien und Bürgschaften,
Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten und Schadenser-
satzansprüchen (für weitere Informationen wird auf Textzif-
fer 28 verwiesen), kurz- und langfristige, vertragliche und
gesetzliche Verpflichtungen sowie sonstige Verpflichtungen.
Haftungsverhältnisse
Die Eventualverbindlichkeiten des E.ON-Konzerns aus den
bestehenden Haftungsverhältnissen belaufen sich zum
31. Dezember 2007 auf 96 Mio (2006: 114 Mio ). Hinsicht-
lich dieser Eventualverbindlichkeiten besteht derzeit kein
Anspruch auf Erstattung.
E.ON hat direkte und indirekte Garantien, bei denen es sich
um bedingte Zahlungsverpflichtungen von E.ON in Abhän-
gigkeit vom Eintritt eines bestimmten Ereignisses bzw. von
Änderungen eines Basiswerts in Beziehung zu einem Vermö-
genswert, einer Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitaltitel
des Garantieempfängers handelt, gegenüber Dritten für nahe
stehende Unternehmen und Konzernfremde gewährt. Diese
beinhalten vor allem Finanz- und Gewährleistungsgarantien.
Darüber hinaus hat E.ON auch Freistellungsvereinbarungen
abgeschlossen. Diese sind neben anderen Garantien Bestand-
teil von Vereinbarungen über den Verkauf von Beteiligungen,
die von Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, und
beinhalten vor allem die im Rahmen solcher Transaktionen
üblichen Zusagen und Gewährleistungen, Haftungsrisiken für
Umweltschäden sowie mögliche steuerliche Gewährleistun-
gen. In manchen Fällen ist der Käufer der Beteiligungen ver-
pflichtet, die Kosten teilweise zu übernehmen oder bestimmte
Kosten abzudecken, bevor E.ON selbst verpflichtet ist, Zah-
lungen zu leisten. Teilweise werden Verpflichtungen zuerst
von Versicherungsverträgen oder Rückstellungen der ver-
kauften Gesellschaften abgedeckt. Garantien, die von Gesell-
schaften gegeben wurden, die nach der Garantievergabe
von E.ON AG (bzw. VEBA AG oder VIAG AG vor deren Fusion)
verkauft wurden, sind in Form von Freistellungserklärungen
Bestandteil der jeweiligen Verkaufsverträge.
E.ON haftet darüber hinaus gesamtschuldnerisch aus Beteili-
gungen an Gesellschaften bürgerlichen Rechts, Personenhan-
delsgesellschaften und Arbeitsgemeinschaften.
Die Garantien von E.ON beinhalten auch die Deckungsvorsorge
aus dem Betrieb von Kernkraftwerken. Für die Risiken aus
nuklearen Schäden haben die deutschen Kernkraftwerksbe-
treiber nach Inkrafttreten des entsprechend novellierten
Atomgesetzes (AtG) und der entsprechend novellierten
Atomrechtlichen Deckungsvorsorge-Verordnung (AtDeckV)
am 27. April 2002 bis zu einem Maximalbetrag von 2,5 Mrd
je Schadensfall Deckungsvorsorge nachzuweisen.
Von dieser Vorsorge sind 255,6 Mio über eine einheitliche
Haftpflichtversicherung abgedeckt. Die Nuklear Haftpflicht
GbR erfasst nur noch die solidarische Absicherung in Bezug
auf Ansprüche im Zusammenhang mit behördlich angeordne-
ten Evakuierungsmaßnahmen im Bereich zwischen 0,5 Mio
und 15 Mio . Konzernunternehmen haben sich entsprechend
ihren Anteilen an Kernkraftwerken verpflichtet, deren Betriebs-
gesellschaften liquiditätsmäßig so zu stellen, dass sie ihren
Verpflichtungen aus ihrer Zugehörigkeit zur Nuklear Haft-
pflicht GbR jederzeit nachkommen können.
Zur Erfüllung der anschließenden Deckungsvorsorge in Höhe
von 2.244,4 Mio je Schadensfall haben E.ON Energie und die
übrigen Obergesellschaften der deutschen Kernkraftwerksbe-
treiber mit Vertrag vom 11. Juli/27. Juli/21. August/28. August
2001 vereinbart, den haftenden Kernkraftwerksbetreiber im
Schadensfall – nach Ausschöpfung seiner eigenen Möglich-
keiten und der seiner Muttergesellschaften – finanziell so
auszustatten, dass dieser seinen Zahlungsverpflichtungen
nachkommen kann (Solidarvereinbarung). Vertragsgemäß
beträgt der auf E.ON Energie entfallende Anteil bezüglich
der Haftung, zuzüglich 5,0 Prozent für Schadensabwicklungs-
kosten, derzeit 42,0 Prozent (2006: 42,0 Prozent).
Die Gesellschaften der Market Unit Nordic haben entspre-
chend schwedischem Recht gegenüber staatlichen Einrich-
tungen Garantien abgegeben. Diese Garantien beziehen sich
auf die Deckung möglicher Mehrkosten für die Entsorgung
hoch radioaktiven Abfalls und Stilllegungen, die über die in
der Vergangenheit bereits finanzierten Abgaben hinausge-
hen. Darüber hinaus sind die Gesellschaften der Market Unit
Nordic für alle Kosten der Entsorgung schwach radioaktiven
Abfalls verantwortlich.
In Schweden haftet der Eigentümer von Kernkraftwerken für
Schäden, die durch Unfälle in den entsprechenden Kernkraft-
werken und durch Unfälle mit radioaktiven Substanzen, die
im Zusammenhang mit den Kernkraftwerken stehen, verur-
sacht werden. Zum 31. Dezember 2007 war die Haftung
begrenzt auf einen Betrag in Höhe von 3.063 Mio SEK bzw.
324 Mio (2006: 3.102 Mio SEK bzw. 343 Mio ) pro Schadens-
fall. Dieser Betrag muss gemäß „Law Concerning Nuclear
Liability“ versichert werden. Die Market Unit Nordic hat die
entsprechenden Versicherungen für ihre Kernkraftwerke vor-
genommen. Derzeit erfolgt eine behördliche Überprüfung
der dargestellten Regelungen hinsichtlich der zuvor
185An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
beschriebenen Haftungsbegrenzungen. In welchem Umfang
sich aus dem Ergebnis dieser Untersuchung Anpassungen der
schwedischen Haftungsbegrenzungsregelungen ergeben
werden, ist derzeit nicht absehbar.
Außer von den Market Units Central Europe und Nordic wer-
den keine weiteren Kernkraftwerke betrieben. Daher bestehen
über die zuvor genannten hinaus keine weiteren vergleich-
baren Eventualverbindlichkeiten.
Sonstige Verpflichtungen
Neben bilanzierten Rückstellungen und Verbindlichkeiten
sowie ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten bestehen
sonstige größtenteils langfristige Verpflichtungen, die sich
aus mit Dritten geschlossenen Verträgen oder aufgrund
gesetzlicher Bestimmungen ergeben.
Zum 31. Dezember 2007 besteht ein Bestellobligo in Höhe
von 7,9 Mrd (2006: 4,9 Mrd ). Hier sind vor allem Verpflich-
tungen für noch nicht vollzogene Investitionen insbesondere
bei den Market Units Central Europe, UK und Nordic sowie bei
der in Russland erworbenen Kraftwerksgesellschaft OGK-4
im Zusammenhang mit Kraftwerksneubauprojekten sowie
Modernisierungen von bestehenden Kraftwerksanlagen ent-
halten. Die im Bestellobligo enthaltenen Verpflichtungen für
Kraftwerksneubauten belaufen sich am 31. Dezember 2007
auf 5,4 Mrd (2006: 2,5 Mrd ). Diese beinhalten auch Ver-
pflichtungen für den Bau von Windkraftanlagen.
Darüber hinaus resultieren sonstige finanzielle Verpflichtungen
aus Miet-, Pacht- und Operating-Lease-Verträgen. Die ent-
sprechenden Mindestleasingzahlungen, die in Nominalwerten
dargestellt sind, werden folgendermaßen fällig:
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwen-
dungen aus solchen Verträgen betragen 218 Mio (2006:
236 Mio ).
Weitere langfristige vertragliche Verpflichtungen bestehen
im E.ON-Konzern zum 31. Dezember 2007 im Wesentlichen
zur Abnahme fossiler Brennstoffe wie Gas, Braun- und Stein-
kohle. Die Verpflichtungen aus diesen Abnahmeverträgen
belaufen sich am 31. Dezember 2007 auf rund 250 Mrd .
Der Gasbezug erfolgt in der Regel über langfristige Abnahme-
verträge mit großen internationalen Erdgasproduzenten. Im
Allgemeinen handelt es sich hierbei um Take-or-pay-Verträge.
Die Preise für das Erdgas werden grundsätzlich an Preise
von Wettbewerbsenergien angelehnt, die die Wettbewerbs-
situation im Markt widerspiegeln. Die Regelungen der lang-
fristigen Verträge werden in gewissen Abständen (in der
Regel sind dies drei Jahre) im Rahmen von Verhandlungen
der Vertragspartner überprüft und können sich insofern
ändern. Bei Nichteinigung über Preisüberprüfungen ent-
scheidet abschließend ein neutrales Schiedsgericht. Für die
Berechnung der finanziellen Verpflichtungen, die aus diesen
Verträgen resultieren, werden die gleichen Prämissen wie zu
internen Planungszwecken angewendet. Weiterhin werden
für die Berechnungen die individuellen Take-or-pay-Bestim-
mungen der jeweiligen Verträge herangezogen.
Vertragliche Verpflichtungen zur Stromabnahme bestehen
zum 31. Dezember 2007 in Höhe von 7,7 Mrd , insbesondere
gegenüber Gemeinschaftskraftwerken bei der Market Unit
Central Europe. Der Abnahmepreis für Strom aus Gemein-
schaftskraftwerken basiert auf den Produktionskosten des
Stromerzeugers zuzüglich einer Gewinnmarge, welche generell
auf Basis einer vereinbarten Kapitalrendite berechnet wird.
Des Weiteren bestehen bei der Market Unit Central Europe
langfristige vertragliche Verpflichtungen zur Abnahme von
Leistungen im Zusammenhang mit der Wiederaufarbeitung
der bis zum 30. Juni 2005 transportierten Brennelemente
und der Zwischenlagerung der hieraus resultierenden Abfälle.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31. Dezem-
ber 2007 in Höhe von rund 3,7 Mrd . Sie enthalten im Wesent-
lichen Verpflichtungen für Anteilserwerbe sowie zum Erwerb
von als Finanzanlagen gehaltenen Immobilienfonds und Ver-
pflichtungen aus der Netzanbindung von Offshore-Windparks.
Diese Sachverhalte betreffen vor allem die Market Unit
Central Europe.
Darüber hinaus besteht gegenüber den Minderheitsaktio-
nären der russischen Kraftwerksgesellschaft OGK-4 eine
Verpflichtung zur Übernahme von deren Anteilen. Bezüglich
weiterer Informationen wird auf Textziffer 4 verwiesen.
in Mio
Fälligkeit bis 1 Jahr
Fälligkeit 1–5 Jahre
Fälligkeit über 5 Jahre
Summe
148
401
334
883
Mindestleasing-zahlungen
E.ON als Leasingnehmer – Operating Lease
186 Anhang
(28) Schwebende Rechtsstreitigkeiten undSchadensersatzansprüche
Gegen Konzernunternehmen sind verschiedene gerichtliche
Prozesse (einschließlich Klagen wegen Produkthaftungs-
ansprüchen und angeblicher Preisabsprachen), behördliche
Untersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche
anhängig oder könnten in der Zukunft eingeleitet oder gel-
tend gemacht werden. Dazu zählen insbesondere Klagen
und Verfahren wegen angeblicher Preisabsprachen und
marktmissbräuchlichen Verhaltens. Zudem sind Klagen gegen
E.ON AG und US-Tochtergesellschaften im Zusammenhang
mit der Veräußerung von VEBA Electronics im Jahr 2000
anhängig. E.ON Ruhrgas ist Partei in verschiedenen Schieds-
verfahren, unter anderem im Zusammenhang mit dem Erwerb
von Anteilen an der Europgas a.s. sowie im Zusammenhang
mit Gaslieferverträgen. Rechtsstreitigkeiten sind vielen
Unsicherheiten unterworfen; auch wenn der Ausgang einzel-
ner Verfahren nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden
kann, werden sich daraus ergebende mögliche Verpflichtun-
gen nach Einschätzungen des Vorstands weder einzeln noch
zusammen einen wesentlichen Einfluss auf Finanzlage,
Betriebsergebnis oder Liquidität des Konzerns haben.
(29) Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
Zur Kapitalflussrechnung werden folgende ergänzende
Angaben gemacht:
Der operative Cashflow des E.ON-Konzerns lag im Jahr 2007
um 22 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Dieses ist ins-
besondere auf die Market Units Pan-European Gas und Nordic
zurückzuführen, wo operative Verbesserung sowie eine
geringere Mittelbindung im Working Capital positiv wirkten.
Ein positiver Effekt ergab sich zudem durch den Forderungs-
abbau in der Market Unit UK. Negative Abweichungen gegen-
über dem Vorjahr traten im Corporate Center auf, welche im
Wesentlichen durch höhere konzernexterne Steuerzahlungen
verursacht wurden.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war im Berichtsjahr
negativ. Bei rückläufigen Erlösen aus Beteiligungsverkäufen
stiegen die Auszahlungen sowohl für Sachanlage- als auch
für Beteiligungsinvestitionen gegenüber dem Vorjahr deut-
lich an. Größtes Einzelprojekt war der Erwerb der Mehrheit
der Anteile an der russischen Kraftwerksgesellschaft OGK-4.
Dem stand eine Verringerung der Mittelbindung für Fest-
geldanlagen und Wertpapierkäufe gegenüber.
Infolge einer verstärkten Aufnahme von Fremdkapital stieg
der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr
deutlich an. Trotz des Aktienrückkaufprogramms war er in
2007 erstmals seit 2002 wieder positiv.
in Mio
Nicht zahlungswirksame Investitionen und Finanzierungstätigkeiten
Tauschvorgänge bei Unternehmens-erwerben
Dotierung von externem Fondsvermögen für Pensionsverpflichtungen durch Übertragung von Termingeldern und Wertpapieren
2007
–
–
2006
138
5.126
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
Die Verkaufspreise entkonsolidierter Beteiligungen und
Aktivitäten betrugen insgesamt 25 Mio (2006: 989 Mio ).
Die verkaufsbedingte Entkonsolidierung von Beteiligungen
und Aktivitäten führte zu Bestandsabgängen von 21 Mio
(2006: 1.523 Mio ) bei den Vermögenswerten und 11 Mio
(2006: 562 Mio ) bei den Rückstellungen und Verbindlich-
keiten. Der mitveräußerte Bestand an Zahlungsmitteln betrug
2 Mio (2006: 550 Mio ).
Die Kaufpreise für Tochterunternehmen betrugen insgesamt
5.416 Mio (2006: 550 Mio ). Die miterworbenen Zahlungs-
mittel betrugen 1.450 Mio (2006: 57 Mio ). Der bei diesen
Unternehmen erworbene Bestand an Vermögenswerten
betrug 8.615 Mio (2006: 1.935 Mio ) und an Rückstellungen
sowie Verbindlichkeiten 2.182 Mio (2006: 1.365 Mio ).
187An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
(30) Derivative Finanzinstrumente undSicherungsgeschäfte
Strategie und Ziele
Der Einsatz von Derivaten ist gemäß E.ON-Richtlinien erlaubt,
wenn ihnen bilanzierte Vermögenswerte oder Verbindlichkei-
ten, vertragliche Ansprüche oder Verpflichtungen bzw. geplante
Transaktionen zugrunde liegen. In einzelnen Gesellschaften
der Market Units findet darüber hinaus ein Eigenhandel im
Commodity-Bereich im Rahmen der nachstehend beschrie-
benen Risikomanagement-Richtlinien statt.
Hedge Accounting gemäß IAS 39 wird insbesondere angewen-
det bei Zinsderivaten hinsichtlich der Sicherung langfristiger
Verbindlichkeiten sowie bei Währungsderivaten zur Sicherung
von Auslandsbeteiligungen (Hedge of a Net Investment in a
Foreign Operation) und langfristigen Fremdwährungsforde-
rungen und -verbindlichkeiten. Im Commodity-Bereich werden
Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme gesichert, die ins-
besondere aus dem geplanten Stromein- und -verkauf sowie
dem erwarteten Gasbezug resultieren. Termingeschäfte wer-
den zur Absicherung von Aktienpreisrisiken eingesetzt.
Fair Value Hedges
Fair Value Hedges dienen der Absicherung gegen das Risiko
von Marktwertschwankungen. Fair Value Hedge Accounting
wird insbesondere beim Tausch fester Zinsbindungen von in
Fremdwährungen und in Euro denominierten langfristigen
Finanzforderungen und -verbindlichkeiten in variable Zins-
bindungen eingesetzt. Als Sicherungsinstrumente werden
Zins- und Zins-/Währungsswaps genutzt. Die Ergebnisse sind
in der Regel in dem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen, in dem auch das gesicherte Grundgeschäft
abgebildet wird. Bei Zinssicherungen erfolgt der Ausweis im
sonstigen Zinsergebnis. Aus den Buchwertanpassungen der
Grundgeschäfte ergab sich im Geschäftsjahr ein Verlust von
9 Mio (2006: 14 Mio Ertrag), während im gleichen Zeitraum
Erträge bei den zugeordneten Sicherungsgeschäften von
12 Mio (2006: 15 Mio Verlust) realisiert wurden. Die bei-
zulegenden Zeitwerte der innerhalb von Fair Value Hedges
verwendeten Derivate betragen –90 Mio (2006: –98 Mio ).
Cashflow Hedges
Cashflow Hedges dienen der Absicherung gegen Risiken aus
variablen Zahlungsströmen. Zur Begrenzung des Zinsände-
rungs- und Währungsrisikos werden insbesondere Zins- und
Zins-/Währungsswaps eingesetzt. Diese Instrumente sichern
Zahlungsströme aus verzinslichen langfristigen Finanzforde-
rungen und -verbindlichkeiten in Fremdwährungen und in
Euro durch Cashflow Hedge Accounting in der funktionalen
Währung der jeweiligen E.ON-Gesellschaft.
Zur Begrenzung der Schwankungen zukünftiger Zahlungs-
ströme aus dem Strom- und Gasgeschäft aufgrund variabler
Marktpreise werden Termingeschäfte und Futures einge-
setzt, für die ebenfalls Cashflow Hedge Accounting ange-
wendet wird.
Zum 31. Dezember 2007 sind bestehende Grundgeschäfte in
Cashflow Hedges mit Laufzeiten bis zu 10 Jahren (2006: bis
zu 11 Jahren) im Fremdwährungsbereich und mit Laufzeiten
bis zu 25 Jahren (2006: bis zu 26 Jahren) im Bereich der Zins-
sicherungen einbezogen. Die Sicherung von Risiken aus Eigen-
kapitalinstrumenten erfolgt bis zu einem Jahr (2006: 1 Jahr).
Im Commodity-Bereich betragen die Laufzeiten geplanter
Grundgeschäfte bis zu 4 Jahre (2006: bis zu 4 Jahre).
Zum 31. Dezember 2007 ergab sich aus dem ineffektiven
Teil von Cashflow Hedges ein Ertrag in Höhe von 3 Mio
(2006: Ertrag 3 Mio ).
188 Anhang
Nach den am Bilanzstichtag vorliegenden Informationen erge-
ben sich in den Folgeperioden die nachstehenden Effekte aus
der Umgliederung des OCI in die Gewinn- und Verlustrechnung:
Die Ergebnisse aus der Umgliederung werden in der Regel in
der Position der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen,
in der auch das gesicherte Grundgeschäft abgebildet wird.
Die Ergebnisse aus ineffektiven Teilen von Cashflow Hedges
werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Auf-
wendungen erfasst. Bei Zinssicherungen erfolgt der Ausweis
im sonstigen Zinsergebnis. Die Fair Values der innerhalb von
Cashflow Hedges verwendeten Derivate betragen –339 Mio
(2006: –359 Mio ).
Im Jahr 2007 wurde ein Betrag von –82 Mio (2006: –302 Mio )
dem Other Comprehensive Income zugeführt, während im
gleichen Zeitraum ein Ertrag von 1 Mio (2006: 26 Mio ) in
die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde.
Net Investment Hedges
Zur Sicherung der Netto-Aktiva ausländischer Beteiligungen
werden Devisentermingeschäfte, Devisenswaps, Währungs-
swaps und originäre Fremdwährungsdarlehen eingesetzt.
Zum 31. Dezember 2007 wurden 1.489 Mio (2006: 909 Mio )
aus Fair-Value-Veränderungen von Derivaten und der Stichtags-
kursumrechnung von originären Verbindlichkeiten im Zusam-
menhang mit Net Investment Hedges im Other Comprehensive
Income in dem Posten Währungsumrechnung ausgewiesen.
In 2007 ergaben sich keinerlei Ineffektivitäten aus den Net
Investment Hedges (2006: Ertrag von 2 Mio ).
Bewertung derivativer Finanzinstrumente
Der Fair Value derivativer Finanzinstrumente ist abhängig
von der Entwicklung der zugrunde liegenden Marktfaktoren.
Die jeweiligen Fair Values werden in regelmäßigen Abstän-
den ermittelt und überwacht. Der für alle derivativen Finanz-
instrumente ermittelte Fair Value ist der Preis, zu dem eine
Partei die Rechte und/oder Pflichten einer anderen Partei
übernehmen würde. Die Fair Values der derivativen Finanzins-
trumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden
unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorlie-
genden Marktdaten ermittelt.
Die der Bewertung der eingesetzten derivativen Finanzins-
trumente zugrunde liegenden Bewertungsmethoden und
Annahmen stellen sich wie folgt dar:
• Devisen-, Strom-, Gas-, Kohle- und Öltermingeschäfte
und -swaps sowie Derivate auf Emissionsrechte werden
einzeln mit ihrem Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstich-
tag bewertet. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich
nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichti-
gung von Terminauf- und -abschlägen. Soweit möglich
wird auf Marktdaten zurückgegriffen.
• Die Marktpreise von Devisen-, Strom- und Gasoptionen
werden nach marktüblichen Bewertungsmethoden
ermittelt. Caps, Floors und Collars werden anhand von
Marktnotierungen oder auf der Grundlage von Options-
preismodellen bewertet.
• Die Fair Values von Instrumenten zur Sicherung von
Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen
Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand
der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der
Instrumente. Für Zins-, Währungs- und Zins-/Währungs-
swaps werden zum Bilanzstichtag für jede einzelne
Transaktion die Barwerte ermittelt. Die Zinserträge wer-
den im Zahlungszeitpunkt bzw. bei der Abgrenzung zum
Stichtag erfolgswirksam erfasst.
Buchwerte
–103
6
249
–1
2008
–35
–1
128
–1
2009
–9
–
84
–
2010–2012
–10
–2
37
–
>2012
–49
9
–
–
Zeitpunkt der Umgliederung aus dem OCI1) in die Gewinn- und Verlustrechnung – 2007
in Mio
OCI – Fremdwährungs-Cashflow-Hedges
OCI – Zins-Cashflow-Hedges
OCI – Commodity-Cashflow-Hedges
OCI – Sonstige Cashflow-Hedges
1) OCI = Other Comprehensive Income, Angaben vor Steuern
Buchwerte
–98
3
274
–31
2007
–43
–1
253
–31
2008
–10
–1
20
–
2009–2011
–25
–
1
–
>2011
–20
5
–
–
Zeitpunkt der Umgliederung aus dem OCI1) in die Gewinn- und Verlustrechnung – 2006
in Mio
OCI – Fremdwährungs-Cashflow-Hedges
OCI – Zins-Cashflow-Hedges
OCI – Commodity-Cashflow-Hedges
OCI – Sonstige Cashflow-Hedges
1) OCI = Other Comprehensive Income, Angaben vor Steuern
189An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
• Termingeschäfte auf Aktien werden auf Basis des Börsen-
kurses der zugrunde liegenden Aktien unter Berücksich-
tigung von Zeitkomponenten bewertet.
• Börsennotierte Stromtermingeschäfte und -optionen
werden zum Bilanzstichtag einzeln mit den börsentäglich
festgestellten Abrechnungspreisen bewertet, die von der
jeweiligen Clearingstelle veröffentlicht werden. Gezahlte
Initial Margins sind unter den sonstigen Vermögenswer-
ten ausgewiesen. Während der Laufzeit erhaltene bzw.
gezahlte Variation Margins werden unter den sonstigen
Verbindlichkeiten bzw. sonstigen Vermögenswerten aus-
gewiesen.
• Bestimmte langfristige Energiekontrakte werden, sofern
Marktpreise fehlen, anhand von auf internen Fundamen-
taldaten beruhenden Bewertungsmodellen bewertet.
Verluste in Höhe von 11 Mio (2006: 49 Mio ) und Erträge
von 141 Mio (2006: 96 Mio ) aus der Zugangsbewertung von
Derivaten wurden abgegrenzt und werden entsprechend der
Vertragserfüllung in den Folgeperioden aufgelöst. Die beiden
folgenden Tabellen enthalten sowohl Derivate, die im Hedge
Accounting nach IAS 39 stehen, als auch Derivate, bei denen
auf die Anwendung von Hedge Accounting verzichtet wird.
in Mio
Devisentermingeschäfte
Kauf
Verkauf
Devisenoptionen
Kauf
Verkauf
Zwischensumme
Währungsswaps
Zins-/Währungsswaps
Zwischensumme
Zinsswaps
Festzinszahler
Festzinsempfänger
Zinsfutures
Zwischensumme
Sonstige Derivate
Zwischensumme
Summe
Nominalwert
8.466,8
9.738,3
–
–
18.205,1
19.847,2
301,6
20.148,8
1.894,0
6.153,7
1.719,4
9.767,1
117,3
117,3
48.238,3
Fair Value
–24,2
67,3
–
–
43,1
686,6
–49,6
637,0
–21,5
–85,9
30,2
–77,2
12,0
12,0
614,9
Nominalwert
4.532,7
6.982,4
7,4
–
11.522,5
18.499,3
321,9
18.821,2
2.292,5
6.078,3
–
8.370,8
636,7
636,7
39.351,2
Fair Value
–27,1
19,4
0,1
–
–7,6
7,4
–17,0
–9,6
–16,4
–89,8
–
–106,2
31,0
31,0
–92,4
31. Dezember 2007 31. Dezember 2006
Gesamtvolumen der währungs-, zins- und aktienbezogenen Derivate
in Mio
Stromtermingeschäfte
Börsengehandelte Stromtermingeschäfte
Stromswaps
Stromoptionen
Kohletermin- und -swapgeschäfte
Börsengehandelte Kohletermingeschäfte
Ölbezogene Derivate
Gastermingeschäfte
Gasswaps
Gasoptionen
Börsengehandelte Gastermingeschäfte
Emissionsrechtbezogene Derivate
Börsengehandelte emissionsrechtbezogene Derivate
Summe
Nominalwert
25.733,5
10.033,6
21,4
104,9
5.024,4
38,1
780,4
12.932,1
313,8
4,5
1,2
1.808,0
407,8
57.203,7
Fair Value
–794,1
–98,8
–1,1
9,5
193,1
25,7
11,6
335,3
–36,2
–3,6
0,1
6,0
–0,1
–352,6
Nominalwert
29.049,7
8.089,5
15,1
0,3
1.320,2
58,9
1.213,4
16.757,1
153,4
5,3
–
461,0
33,9
57.157,8
Fair Value
–854,0
–275,0
0,5
0,2
29,2
–1,1
–30,6
6,7
–17,4
2,8
–
2,8
3,8
–1.132,1
31. Dezember 2007 31. Dezember 2006
Gesamtvolumen der strom-, gas-, kohle-, öl- und emissionsrechtbezogenen Derivate
190 Anhang
Für die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie
für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gelten auf-
grund der kurzen Restlaufzeit die Buchwerte als realistische
Schätzung ihrer Fair Values.
Soweit Finanzinstrumente an einem aktiven Markt notiert
sind, stellt die jeweilige Preisnotierung an diesem Markt den
Fair Value dar. Dies betrifft insbesondere gehaltene Aktien
und begebene Anleihen.
Der Fair Value von Anteilen an nicht börsennotierten Gesell-
schaften sowie nicht aktiv gehandelten Schuldtiteln wie Dar-
lehen, Ausleihungen und Finanzverbindlichkeiten wird durch
Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Dis-
(31) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
Die Buchwerte der Finanzinstrumente, die Aufteilung nach
Bewertungskategorien gemäß IAS 39, die Fair Values und deren
Bewertungsquellen stellen sich nach Klassen wie folgt dar:
in Mio
Beteiligungen
Finanzforderungen und sonstige finanzielle VermögenswerteForderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtForderungen aus Finanzierungsleasing2)
Sonstige Finanzforderungen und finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte
Forderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtForderungen aus Lieferungen und LeistungenDerivate ohne Hedging-BeziehungenDerivate mit Hedging-Beziehungen Sonstige betriebliche Vermögenswerte
Wertpapiere und Festgeldanlagen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Summe Vermögenswerte
FinanzverbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtAnleihenCommercial PaperVerbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenVerbindlichkeiten Finanzierungsleasing2)
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtVerbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDerivate ohne Hedging-BeziehungenDerivate mit Hedging-Beziehungen Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32Sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Summe Verbindlichkeiten
SummeBuchwerteim Anwen-
dungsbe-reich des
IFRS 7
14.583
3.920
899700
2.321
17.021
8459.0644.928
6321.552
10.783
2.887
300
–
49.494
21.464
2.08514.470
1.9842.012
193720
17.356
5394.4774.630
641754
6.315
38.820
Buchwerte
14.583
3.964
899700
2.365
18.653
8469.0644.928
6323.183
10.783
2.887
300
577
51.747
21.464
2.08514.470
1.9842.012
193720
23.686
5394.4774.630
641754
12.645
45.150
Bewer-tungs-
kategoriengemäß
IAS 391)
AfS
LaRn/aLaR
LaRLaRHfTn/aLaR
AfS
AfS
AfS
AfS
AmCAmCAmCAmC
n/aAmC
AmCAmC
HfTn/a
AmCAmC
Fair Value
14.583
4.140
899705
2.536
16.940
8459.0644.928
6321.471
10.783
2.887
300
–
49.633
21.903
2.08514.886
1.9841.931
297720
17.356
5394.4774.630
641754
6.315
39.259
Anhandvon
Börsen-kursen
ermittelt
13.061
262
––
262
377
––
365–
12
9.635
2.860
300
–
26.495
12.869
–12.823
–––
46
502
––
502–––
13.371
Buchwerte, Fair Values und Bewertungskategorien nach Klassenim Anwendungsbereich des IFRS 7 zum 31. Dezember 2007
1) AfS: Available-for-Sale; LaR: Loans and Receivables; HfT: Held-for-Trading; AmC: Amortized Cost. Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen.2) Beinhaltet Finanzierungsleasing gegenüber Dritten und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
191An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
kontierung erfolgt anhand der aktuellen marktüblichen Zin-
sen über die Restlaufzeit der Finanzinstrumente. Für Beteili-
gungen mit einem Buchwert in Höhe von 58,3 Mio (2006:
58,3 Mio ) wurde auf eine Bewertung zum Fair Value auf-
grund nicht verlässlich ermittelbarer Cashflows verzichtet.
Es konnten keine Fair Values auf Basis vergleichbarer Trans-
aktionen abgeleitet werden. Die Beteiligungen sind im Ver-
gleich zur Gesamtposition des Konzerns unwesentlich.
Der Fair Value von Commercial Paper und Geldaufnahmen
im Rahmen kurzfristiger Kreditfazilitäten sowie der Verbind-
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird wegen der
kurzen Laufzeiten in Höhe des Buchwertes angesetzt.
in Mio
Beteiligungen
Finanzforderungen und sonstige finanzielle VermögenswerteForderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtForderungen aus Finanzierungsleasing2)
Sonstige Finanzforderungen und finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Vermögenswerte
Forderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtForderungen aus Lieferungen und LeistungenDerivate ohne Hedging-BeziehungenDerivate mit Hedging-Beziehungen Sonstige betriebliche Vermögenswerte
Wertpapiere und Festgeldanlagen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Summe Vermögenswerte
FinanzverbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtAnleihenCommercial PaperVerbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenVerbindlichkeiten Finanzierungsleasing2)
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtVerbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDerivate ohne Hedging-BeziehungenDerivate mit Hedging-Beziehungen Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32Sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Summe Verbindlichkeiten
SummeBuchwerteim Anwen-
dungsbe-reich des
IFRS 7
13.533
4.095
913723
2.459
16.980
1.0469.7604.294
424 1.456
11.594
1.154
587
134
48.077
13.472
1.9839.003
3661.238
220662
18.791
3445.3115.436
502 2.7814.417
32.263
Buchwerte
13.533
4.108
913723
2.472
18.430
1.0469.7604.294
424 2.906
11.594
1.154
587
611
50.017
13.472
1.9839.003
3661.238
220662
25.000
3445.3115.436
502 2.781
10.626
38.472
Bewer-tungs-
kategoriengemäß
IAS 391)
AfS
LaRn/aLaR
LaRLaRHfTn/aLaR
AfS
AfS
AfS
AfS
AmCAmCAmCAmC
n/aAmC
AmCAmC
HfTn/a
AmCAmC
Fair Value
13.533
4.361
913730
2.718
16.980
1.0469.7604.294
4241.456
11.594
1.154
587
134
48.343
14.239
1.9829.670
3661.238
321662
18.791
3445.3115.436
502 2.7814.417
33.030
Anhandvon
Börsen-kursen
ermittelt
11.928
235
––
235
85
––
85––
11.266
1.154
587
–
25.255
8.654
–8.622
–––
32
421
––
421–––
9.075
Buchwerte, Fair Values und Bewertungskategorien nach Klassenim Anwendungsbereich des IFRS 7 zum 31. Dezember 2006
1) AfS: Available-for-Sale; LaR: Loans and Receivables; HfT: Held-for-Trading; AmC: Amortized Cost. Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen.2) Beinhaltet Finanzierungsleasing gegenüber Dritten und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
Anhang192
Zur Fair Value-Ermittlung von derivativen Finanzinstrumen-
ten wird auf Textziffer 30 verwiesen.
In den beiden nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich ver-
einbarten (undiskontierten) Mittelabflüsse der finanziellen Ver-
bindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7 dargestellt:
in Mio
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Anleihen
Commercial Paper
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing gegenüber Dritten
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Mittelabflüsse Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Derivate (mit/ohne Hedging-Beziehungen)
Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32
Übrige betriebliche Verbindlichkeiten
Mittelabflüsse Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Mittelabflüsse Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7
Mittel-abflüsse
2010–2012
16
4.648
–
713
63
225
5.665
5
–
9.007
125
136
9.273
14.938
Mittel-abflüsseab 2013
23
12.024
–
221
278
379
12.925
49
–
10.333
185
368
10.935
23.860
Mittel-abflüsse
2009
5
5.324
–
144
25
97
5.595
11
–
13.339
327
32
13.709
19.304
Cash-Flow-Analyse
Mittel-abflüsse
2008
2.099
1.018
2.026
1.112
52
175
6.482
473
4.477
27.758
131
6.026
38.865
45.347
31. Dezember 2007
in Mio
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Anleihen
Commercial Paper
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing gegenüber Dritten
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Mittelabflüsse Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Derivate (mit/ohne Hedging-Beziehungen)
Verbindlichkeiten Put-Optionen nach IAS 32
Übrige betriebliche Verbindlichkeiten
Mittelabflüsse Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige betriebliche Verbindlichkeiten
Mittelabflüsse Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IFRS 7
Mittel-abflüsse
2009–2011
19
5.658
–
574
70
42
6.363
–
–
12.445
101
100
12.646
19.009
Mittel-abflüsseab 2012
20
6.541
–
194
285
113
7.153
53
–
11.157
136
21
11.367
18.520
Mittel-abflüsse
2008
4
679
–
130
42
89
944
–
–
9.027
292
128
9.447
10.391
Cash-Flow-Analyse
Mittel-abflüsse
2007
1.982
790
367
523
56
487
4.205
305
5.311
22.555
2.187
4.168
34.526
38.731
31. Dezember 2006
193An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Risikomanagement
GrundsätzeDie vorgeschriebenen Abläufe, Verantwortlichkeiten und
Maßnahmen im Rahmen des Finanz- und Risikomanage-
ments sind in internen Konzernrichtlinien detailliert darge-
stellt. Die Market Units haben darüber hinaus eigene Richt-
linien, die sich im Rahmen der Konzernrichtlinien bewegen,
entwickelt. Um ein effizientes Risikomanagement im E.ON-
Konzern zu gewährleisten, sind die Abteilungen Handel
(Front Office), Risikocontrolling (Middle Office) und Finanz-
abwicklung (Back Office) als voneinander unabhängige Ein-
heiten aufgebaut. Die Risikosteuerung und -berichterstattung
im Commodity-Bereich auf Konzernebene wurde in diesem
Jahr in einer neuen Abteilung zusammengefasst, während
die Risikosteuerung und -berichterstattung im Zins- und
Währungsbereich nach wie vor vom Finanzcontrolling durch-
geführt wird.
E.ON setzt im Finanzbereich ein konzernweites System für
Treasury, Risikomanagement und Berichterstattung ein. Bei
diesem System handelt es sich um eine vollständig integrierte
Standard-IT-Lösung, die fortlaufend aktualisiert wird. Das
System dient zur Analyse und Überwachung von Risiken des
E.ON-Konzerns in den Bereichen Liquidität, Fremdwährungen
und Zinsen. Im Commodity-Bereich werden in den Market
Units etablierte Systeme eingesetzt.
Die konzernweite Überwachung von Kontrahentenrisiken
erfolgt im Finanzcontrolling mit Unterstützung einer Stan-
dardsoftware.
Ein gesondertes Risikokomitee ist für die Sicherstellung
und Weiterentwicklung der durch den Vorstand der E.ON AG
beschlossenen Strategie zur Risikopolitik im Commodity-
und Kreditrisikobereich zuständig.
1. LiquiditätsmanagementWesentliche Ziele des E.ON-internen Liquiditätsmanage-
ments sind die jederzeitige Sicherstellung der Zahlungs-
fähigkeit, die rechtzeitige Erfüllung vertraglicher Zahlungs-
verpflichtungen sowie die Kostenoptimierung im E.ON-Konzern.
Zur Liquiditätssteuerung legt die Konzern-Finanzrichtlinie
eine grundsätzliche Andienungspflicht für Finanzgeschäfte
der Gesellschaften, die sich im ausschließlichen Eigentum
von E.ON befinden, fest. Das Cashpooling und die externen
Finanzierungen sind weitgehend auf die E.ON AG und
bestimmte Finanzierungsgesellschaften zentralisiert. Die
Mittel werden bedarfsgerecht intern an die anderen Kon-
zernunternehmen weitergeleitet.
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Loans and
Receivables umfasst neben Zinserträgen und -aufwendungen
aus Finanzforderungen im Wesentlichen Wertberichtigungen
auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Gewinne
und Verluste aus der Veräußerung von Available-for-Sale-Wert-
papieren und Beteiligungen werden in den sonstigen betrieb-
lichen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen.
Daneben sind insbesondere die Zinserträge und -aufwen-
dungen aus verzinslichen Wertpapieren im Nettoergebnis
enthalten.
Sowohl Marktwertänderungen aus den derivativen Finanz-
instrumenten als auch die Erträge und Aufwendungen aus der
Realisierung sind im Nettoergebnis der Bewertungskategorie
Held-for-Trading enthalten.
Sofern finanzielle Verbindlichkeiten mit einem variablen Zins-
satz ausgestattet sind, wurden zur Ermittlung der zukünftigen
Zinszahlungen die am Bilanzstichtag fixierten Zinssätze auch
für die folgenden Perioden verwendet. Sofern finanzielle Ver-
bindlichkeiten jederzeit gekündigt werden können, werden
diese, wie Verbindlichkeiten aus jederzeit ausübbaren Put-
Optionen, dem frühesten Laufzeitband zugeordnet.
Bei brutto erfüllten Derivaten (in der Regel Währungsderivate
und Commodity-Derivate) stehen den Auszahlungen korres-
pondierende Mittel- bzw. Warenzuflüsse gegenüber.
Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Bewertungs-
kategorien gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:
in Mio
Loans and Receivables
Available-for-Sale
Held-for-Trading
Amortized Cost
Summe
2007
385
1.533
446
–929
1.435
2006
520
847
–1.858
–989
–1.480
Nettoergebnis nach Bewertungskategorien1)
1) Zur Beschreibung der Bewertungskategorien wird auf Textziffer 2 verwiesen.
194
Die E.ON AG sorgt auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung
für ausreichende Kreditlinien bei Banken unter Berücksichti-
gung einer strategischen Kreditlinienreserve. Die Tochter-
gesellschaften melden ihren Bedarf an.
2. PreisrisikenIm Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der E.ON-
Konzern Preisrisiken im Fremdwährungs-, Zins- und Commo-
dity-Bereich sowie bei Beteiligungsinvestitionen im Rahmen
der Geldanlage ausgesetzt. Aus diesen Risiken resultieren
Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen. Zur
Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser Risiken hat E.ON ver-
schiedene Strategien entwickelt, die den Einsatz derivativer
Finanzinstrumente beinhalten.
Die nachstehend beschriebene Analyse der risikoreduzieren-
den Tätigkeiten der Gesellschaft sowie die mithilfe der Pro-
fit-at-Risk-, Value-at-Risk- und Sensitivitätsanalysen generierten
Beträge stellen zukunftsorientierte und somit risikobehaftete
und ungewisse Angaben dar. Aufgrund unvorhersehbarer
Entwicklungen in den weltweiten Finanzmärkten können
sich die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den ange-
führten Hochrechnungen unterscheiden. Die in den Risiko-
analysen verwendeten Methoden sind nicht als Prognosen
zukünftiger Ereignisse oder Verluste anzusehen, da sich die
Gesellschaft ebenfalls Risiken ausgesetzt sieht, die entweder
nicht finanziell oder nicht quantifizierbar sind. Diese Risiken
beinhalten hauptsächlich Länder-, Geschäfts- und Rechtsrisi-
ken, welche nicht in den folgenden Analysen berücksichtigt
wurden.
Risikomanagement im FremdwährungsbereichDer E.ON-Konzern ist aufgrund der internationalen Natur
einiger seiner Geschäftstätigkeiten Risiken in Bezug auf in
Fremdwährung denominierte Umsatzerlöse, Vermögenswerte,
Forderungen, Verbindlichkeiten und antizipierte Zahlungen
sowie Investitionen in ausländische Geschäftsbetriebe aus-
gesetzt. Dieses Risiko stammt im Wesentlichen aus Geschäften
in US-Dollar, britischen Pfund, ungarischen Forint, schwedi-
schen Kronen und russischen Rubel sowie aus Nettoinvesti-
tionen im Ausland.
Die E.ON AG übernimmt die Steuerung der Devisenrisiken
des Konzerns und legt geeignete Risikoparameter fest. Die
Tochtergesellschaften sind für die Steuerung ihrer operativen
Devisenrisiken verantwortlich. Gebuchte Grundgeschäfte
werden grundsätzlich in voller Höhe abgesichert. Bei kontra-
hierten, aber noch nicht gebuchten, und geplanten Geschäf-
ten erfolgt die Absicherung nach Abstimmung zwischen der
Tochtergesellschaft und der E.ON AG.
Das Währungskursrisiko aus Nettoinvestitionen im Ausland,
deren funktionale Währung nicht auf Euro lautet, wird auf
Konzernebene bei Bedarf durch Net Investment Hedges
reduziert. Zudem werden Fremdwährungsfinanzierungen zur
Steuerung der Währungskursrisiken eingesetzt.
Das Marktrisiko wird in Übereinstimmung mit der internen
Risikoberichterstattung und internationalen Standards des
Bankwesens gemäß der Value-at-Risk-Methode unter Einbe-
zug historischer Marktdaten ermittelt. Der Value-at-Risk (VaR)
gleicht dem potenziellen Maximalverlust (basierend auf einer
Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent) aus Fremdwährungsposi-
tionen, der im Laufe des folgenden Werktages entstehen
könnte. Die Berechnungen berücksichtigen Korrelationen
zwischen einzelnen Transaktionen; das Risiko eines Portfo-
lios ist grundsätzlich geringer als die Summe der individuel-
len Risiken.
Der 1-Tages-Value-at-Risk aus der Währungsumrechnung von
Geldanlagen und -aufnahmen in Fremdwährung zuzüglich
der Fremdwährungsderivate beträgt 148 Mio (2006: 54 Mio )
und resultiert wie 2006 im Wesentlichen aus den offenen
Positionen in britischen Pfund und US-Dollar. Neben den ins-
gesamt gestiegenen Volumina in Fremdwährungen hat ins-
besondere die höhere Volatilität des Währungskurses Euro
zu britischen Pfund zu dem Anstieg des VaR im Vorjahresver-
gleich beigetragen.
Dieser VaR wurde gemäß den Anforderungen des IFRS 7
berechnet. In der Praxis wird sich jedoch ein anderer
Wert ergeben, da bestimmte Grundgeschäfte (z. B. Plan-
transaktionen, nicht bilanzierte Eigenverbrauchsverträge) in
der Berechnung nach IFRS 7 nicht berücksichtigt werden.
Risikomanagement im ZinsbereichEinige Posten der Konzernbilanz sowie Finanzderivate basie-
ren auf Festzinsen und weisen demnach Änderungen des
Zeitwerts aufgrund von Schwankungen des Marktzinsniveaus
auf. Bei Bilanzposten und Finanzderivaten, die auf variablen
Zinssätzen basieren, ist E.ON hingegen Ergebnisrisiken aus-
gesetzt. E.ON strebt die Aufrechterhaltung eines bestimmten
Mix von festverzinslichem und variablem Fremdkapital inner-
halb des Gesamtportfolios an. Die Gesellschaft macht Gebrauch
von Zinsswaps, um von der Zinsdifferenz zwischen kurz- und
langfristigen Zinsen sowie einem möglichen Rückgang des
Zinsniveaus zu profitieren.
Anhang
195An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Der E.ON-Konzern hält zum 31. Dezember 2007 Zinsswaps
mit einem Nennwert von 9.767 Mio (2006: 8.371 Mio ).
Eine Sensitivitätsanalyse wurde für kurzfristiges und variabel
verzinsliches Fremdkapital des Konzerns durchgeführt, wobei
Zinsderivate mit berücksichtigt wurden. Eine Zunahme
(Abnahme) des Zinsniveaus um 1 Prozent würde den Netto-
zinsaufwand pro Jahr um 30 Mio (2006: 35 Mio ) erhöhen
(senken).
Risikomanagement im Commodity-BereichE.ON ist aufgrund schwankender Preise von Commodities
erheblichen Risiken auf der Absatz- und Beschaffungsseite
ausgesetzt. Dieses Risiko wird an einer potenziellen negati-
ven Abweichung vom angestrebten Adjusted EBIT bemessen.
Das maximal zulässige Risiko aus Commodities wird im Rah-
men der Mittelfristplanung vom Konzernvorstand zentral
festgelegt und in Abstimmung mit den Market Units in eine
dezentrale Limitstruktur überführt. Vor der Festlegung der
Limite wurden die geplanten Investitionsvorhaben und alle
sonstigen bekannten Verpflichtungen und quantifizierbaren
Risiken berücksichtigt.
Commmodity-Geschäfte werden bei E.ON im Wesentlichen
innerhalb des Systemportfolios abgeschlossen, welches die
operativen Grundgeschäfte, bestehende Absatz- und Bezugs-
verträge und zu Sicherungszwecken oder zur Kraftwerksopti-
mierung eingesetzte Energiederivate umfasst. Das Risiko im
Systemportfolio resultiert damit aus der offenen Position
zwischen Planbeschaffung und -erzeugung sowie den Plan-
absatzmengen. Das Risiko für diese offenen Positionen wird
über den Profit-at-Risk (PaR) gemessen, welcher das Risiko
unter Berücksichtigung der Höhe der offenen Position, der
Preise, der Volatilität und der Liquidität der zugrunde liegen-
den Commodities angibt. Der PaR ist dabei definiert als die
maximal zu erwartende negative Wertänderung des Portfolios
bei einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent, wenn die offene
Position schnellstmöglich geschlossen wird.
E.ON setzt derivative Finanzinstrumente ein, um die Markt-
preisrisiken aus den Commodities Strom, Gas, Kohle und Öl
zu reduzieren. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um
Swaps und Termingeschäfte auf Strom, Gas, Kohle und Öl
sowie emissionsrechtbezogene Derivate. Derivate im Com-
modity-Bereich werden durch die Market Units für die Zwecke
Preisrisikomanagement, Systemoptimierung, Lastenausgleich
und Margenerhöhung eingesetzt. Eigenhandel ist hierbei nur
in besonders engen Limiten zugelassen. Für das Eigenhandels-
portfolio wird ein 5-Tages-Value-at-Risk als Risikomaß verwen-
det bei einem Konfidenzintervall von 95 Prozent.
Die Limite für jegliche Handelsaktivitäten einschließlich
Eigenhandel werden durch handelsunabhängige Gremien
festgesetzt und überwacht. Die im Rahmen von Sicherungs-
und Eigenhandelsaktivitäten angewandten Grenzwerte bein-
halten 5-Tages-Value-at-Risk- und Profit-at-Risk-Kennziffern
sowie Stop-Loss-Werte. Zusätzliche Kernelemente des Risi-
komanagementsystems umfassen die klare Funktionstren-
nung der Bereiche Disposition, Handel, Abwicklung und Kon-
trolle, konzernweit gültige Richtlinien für den Umgang mit
Commodity-Risiken sowie eine handelsunabhängige Risiko-
berichterstattung. Monatlich findet eine Berichterstattung
über die konzernweite Entwicklung der Risiken aus dem
Commodity-Bereich an das Risikokomitee statt.
Der E.ON-Konzern hielt zum 31. Dezember 2007 strom-, gas-,
öl und emissionsrechtbezogene Derivate mit einem Nenn-
wert von 57.204 Mio (2006: 57.158 Mio ).
Der VaR für das Eigenhandelsportfolio betrug zum Stichtag
13 Mio (2006: 16 Mio ). Der PaR betrug für die im System-
portfolio enthaltenen Finanzinstrumente im Anwendungs-
bereich des IFRS 7 zum 31. Dezember 2007 433 Mio (2006:
289 Mio ).
Die Einschränkung bei dieser Berechnung auf Finanzinstru-
mente im Anwendungsbereich des IFRS 7 spiegelt die öko-
nomische Position des E.ON-Konzerns nicht wider. So dürfen
alle nicht bilanzierten Geschäfte, z.B. sogenannte Own-Use-
Verträge, aus normalen Liefer- und Leistungsbeziehungen
in der Berechnung des PaR nach IFRS 7 nicht berücksichtigt
werden, obwohl sie einen wesentlichen Bestandteil der
ökonomischen Position darstellen. Daher ist der PaR der
ökonomischen Position signifikant abweichend zum PaR
gemäß IFRS 7.
196 Anhang
Risikomanagement im AktienbereichDer Wert aller börsennotierten Beteiligungen beträgt zum
Abschlussstichtag 13.457 Mio (2006: 12.871 Mio ). Hierbei
bildet der Anteil an Gazprom mit einem Wert von 13.061 Mio
(2006: 11.918 Mio ) den wesentlichen Bestandteil. Diese
Beteiligung wird als strategisch angesehen und zurzeit nicht
gesichert. Darüber hinaus bestehende Aktienpositionen wer-
den teilweise über Termingeschäfte abgesichert. Das Nomi-
nalvolumen der hierfür abgeschlossenen Termingeschäfte
beträgt zum Bilanzstichtag 97 Mio € (2006: 567 Mio €).
Sämtliche börsennotierten Beteiligungen werden als Availa-
ble-for-Sale bilanziert. Wertänderungen werden grundsätzlich
als Veränderung des OCI gezeigt.
KreditrisikomanagementDas Kreditrisikomanagement umfasst die Identifikation, Bewer-
tung und Steuerung von Kreditrisiken. Kreditrisiken resultie-
ren aus der Nicht- oder Teilerfüllung der Gegenleistung für
erbrachte Vorleistungen oder der Bezahlung bestehender
Forderungen durch die Geschäftspartner und daraus folgen-
den zusätzlichen Aufwendungen für die Wiedereindeckung.
Um Kreditrisiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten
sowie aus der operativen Geschäftstätigkeit zu minimieren,
werden Transaktionen nur mit Geschäftspartnern geschlos-
sen, welche die internen Mindestanforderungen erfüllen. Auf
Basis der internen Bonitätseinstufungen werden Limite für
das maximale Kreditrisiko vergeben. Der Prozess der Limit-
vergabe und -überwachung erfolgt dabei im Rahmen von
konzernweiten Mindestvorgaben. In diesem Prozess nicht
enthalten sind Langfristverträge aus operativem Geschäft
und Transaktionen im Assetmanagement. Diese werden teil-
weise auf Ebene der Market Units gesondert überwacht.
Grundsätzlich sind die jeweiligen Konzerngesellschaften für
das Kreditrisikomanagement des operativen Geschäfts ver-
antwortlich. In Abhängigkeit von der Art der Geschäftstätig-
keit und der Höhe des Kreditlimits findet eine ergänzende
Überwachung und Steuerung des Kreditrisikos sowohl auf
der Stufe der Market Unit als auch der Ebene des Konzerns
statt. Das E.ON AG Risikokomitee wird monatlich über die
Höhe der Kreditlimite sowie deren Auslastung von wesent-
lichen Geschäftspartnern im Finanz- und Energiehandel
informiert. Die Buchwerte der originären und derivativen
finanziellen Vermögenswerte zuzüglich der ausgegebenen
Finanzgarantien geben das maximale Kreditrisiko zum Stich-
tag wieder.
Soweit möglich werden im Rahmen des Kreditrisikomanage-
ments mit Geschäftspartnern Sicherheiten zur Minderung des
Kreditrisikos verhandelt. Als Sicherheiten werden Garantien
der jeweiligen Mutterunternehmen oder der Nachweis von
Gewinnabführungsverträgen in Verbindung mit Patronats-
erklärungen (Letter of Awareness) akzeptiert. Darüber hinaus
werden in geringerem Umfang Bankgarantien bzw. -bürgschaf-
ten und die Hinterlegung von Barmitteln und Wertpapieren
als Sicherheiten zur Reduzierung des Kreditrisikos eingefor-
dert. Zur Höhe und den Hintergründen der als Sicherheiten
erhaltenen finanziellen Vermögenswerte wird auf Textziffer 26
verwiesen.
Derivative Transaktionen werden im Allgemeinen auf der
Grundlage von Standardverträgen durchgeführt, bei denen
eine Aufrechnung (Netting) aller offenen Transaktionen mit
den Geschäftspartnern möglich ist. Für die Zins- und Wäh-
rungsderivate im Bankenbereich wird diese Aufrechnungs-
möglichkeit bilanziell nachvollzogen. Obwohl ein Großteil
der Transaktionen im Rahmen von Verträgen abgeschlossen
wurde, die ein Netting erlauben, ist eine Aufrechnung der
laufenden Transaktionen mit positiven und negativen Fair
Values in der nachfolgenden Tabelle nicht dargestellt.
Zusätzlich werden erhaltene Sicherheiten nicht berücksich-
tigt. Dadurch wird das Kontrahentenrisiko in der nachfolgen-
den Tabelle höher dargestellt, als es tatsächlich ist. Das
Kontrahentenrisiko entspricht der Summe der positiven Fair
Values. Insgesamt weist der Derivatebestand zum 31. Dezem-
ber 2007 folgende Laufzeiten- und Bonitätsstruktur auf. Da
197An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
insbesondere Derivate hohen Marktwertschwankungen
unterliegen, können kurzfristig Kreditrisikokonzentrationen
entstehen. Daher werden die Kreditrisikokonzentrationen
aus derivativen Forderungen gesondert dargestellt:
Bei mit Börsen abgeschlossenen Termin- und Optionskontrak-
ten sowie bei emissionsbezogenen Derivaten mit einem
Nominalwert von insgesamt 12.200 Mio (2006: 8.182 Mio ),
bestehen zum Bilanzstichtag keine Adressausfallrisiken.
Nominal-wert
17.384,4
14.778,1
2.352,0
1.583,9
11.590,8
47.689,2
Kontra-henten-
risiko
1.000,1
1.229,3
220,9
132,1
141,3
2.723,7
Nominal-wert
16.163,8
10.149,3
948,6
2.647,0
4.706,7
34.615,4
Kontra-henten-
risiko
901,3
728,3
95,7
47,2
181,6
1.954,1
Nominal-wert
4.926,0
2.427,7
95,4
431,8
3.056,4
10.937,3
Kontra-henten-
risiko
333,6
73,2
8,9
32,6
64,7
513,0
Nominal-wert
38.474,2
27.355,1
3.396,0
4.662,7
19.353,9
93.241,9
Kontra-henten-
risiko
2.235,0
2.030,8
325,5
211,9
387,6
5.190,8
Summe Davon bis 1 Jahr Davon 1–5 Jahre Davon über 5 Jahre
1) Die Position „Sonstige” umfasst hauptsächlich Kontrahenten, für die E.ON Sicherheiten von Geschäftspartnern der oben genannten Ratingkategorien bzw. mit äquivalentem internem Rating erhalten hat.
Rating des Kontrahenten
in Mio
AAA und Aaa bis AA– und Aa3
AA– und A1 oder A+ und Aa3 bis A– und A3
A– und Baa1 oder BBB+ undA3 bis BBB– oder Baa3
BBB– und Ba1 oder BB+ undBaa3 bis BB– und Ba3
Sonstige1)
Summe
Standard & Poor’s und/oder Moody’s
31. Dezember 2007
Nominal-wert
13.592,5
9.319,7
2.181,4
1.196,6
11.125,1
37.415,3
Kontra-henten-
risiko
941,2
944,5
218,1
111,1
200,3
2.415,2
Nominal-wert
15.000,6
11.607,9
1.084,5
827,3
6.332,5
34.852,8
Kontra-henten-
risiko
616,8
585,5
61,7
45,3
93,2
1.402,5
Nominal-wert
5.859,2
1.922,1
245,7
8,3
8.024,6
16.059,9
Kontra-henten-
risiko
383,3
55,1
0,0
0,0
102,4
540,8
Nominal-wert
34.452,3
22.849,7
3.511,6
2.032,2
25.482,2
88.328,0
Kontra-henten-
risiko
1.941,3
1.585,1
279,8
156,4
395,9
4.358,5
Summe Davon bis 1 Jahr Davon 1–5 Jahre Davon über 5 Jahre
1) Die Position „Sonstige” umfasst hauptsächlich Kontrahenten, für die E.ON Sicherheiten von Geschäftspartnern der oben genannten Ratingkategorien bzw. mit äquivalentem internem Rating erhalten hat.
Rating des Kontrahenten
in Mio
AAA und Aaa bis AA– und Aa3
AA– und A1 oder A+ und Aa3 bis A– und A3
A– und Baa1 oder BBB+ undA3 bis BBB– oder Baa3
BBB– und Ba1 oder BB+ undBaa3 bis BB– und Ba3
Sonstige1)
Summe
Standard & Poor’s und/oder Moody’s
31. Dezember 2006
198
(32) Transaktionen mit nahestehenden Unterneh-men und Personen
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit steht E.ON mit
zahlreichen Unternehmen im Lieferungs- und Leistungsaus-
tausch. Darunter befinden sich auch nahestehende Unter-
nehmen, die at equity bewertet werden oder zum Fair Value
bilanziert sind. Mit diesen Unternehmen wurden Trans-
aktionen getätigt, die sich im Berichts- und Vorjahr wie folgt
ausgewirkt haben:
Assetmanagement
Zum Zweck der Finanzierung langfristiger Zahlungsverpflich-
tungen, unter anderem auch Entsorgungsverpflichtungen
(siehe Textziffer 25), wurden per 31. Dezember 2007 von Gesell-
schaften der Market Unit Central Europe Kapitalanlagen in
Höhe von insgesamt 7,3 Mrd (2006: 8,9 Mrd ) gehalten.
Für dieses Finanzvermögen wird eine „Akkumulationsstrate-
gie“ (Total-Return-Ansatz) verfolgt, mit einer breiten Diversi-
fikation über die Segmente Geldmarkt, Renten, Immobilien
und Aktien. Für die Ermittlung der Ziel-Portfoliostruktur wer-
den in regelmäßigen Abständen von externen Finanzberatern
Asset-Allocation-Studien durchgeführt. Der Großteil des Ver-
mögens wird in Investmentfonds angelegt, die von externen
Fondsmanagern verwaltet werden. Das Risikomanagement
für das Vermögen wird nach einer Value-at-Risk-Methode
gesteuert. Die Kennzahlen basieren auf einer 3-monatigen
Haltedauer und einem 98-Prozent-Konfidenzintervall. Anhand
dieser Parameter ergab sich für 2007 ein VaR von 202 Mio €
(2006: 383 Mio €). Die fortlaufende Überwachung des Gesamt-
risikos und der einzelnen Fondsmanager erfolgt durch das
Konzern-Assetmanagement der E.ON AG, das Teil des Finanz-
bereichs der E.ON AG ist.
Die als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit geführte
VKE verwaltete zum Jahresende Finanzanlagen in Höhe von
2,4 Mrd (2006: 2,3 Mrd ), die fast ausschließlich der Rück-
deckung von Versorgungsansprüchen von Mitarbeitern in
der Market Unit Central Europe dienen. Das Pensionsvermö-
gen der VKE stellt kein Planvermögen gemäß IAS 19 dar und
wird unter den langfristigen und kurzfristigen Vermögens-
werten in der Bilanz gezeigt. Die VKE unterliegt den Rege-
lungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) und der
Geschäftsbetrieb untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Kapitalanlage
und das fortlaufende Risikomanagement erfolgt in dem von
der BaFin vorgegebenen Regulierungsrahmen. Der Großteil
des über Geldmarkt-, Renten-, Immobilien- und Aktienanla-
gen diversifizierten Portfolios wird in Investmentfonds ange-
legt, die von externen Fondsmanagern verwaltet werden.
Der 3-Monats VaR mit einem Konfidenzintervall von 98 Pro-
zent beträgt für das von VKE verwaltete Vermögen 118 Mio €
(2006: 71 Mio €).
Erträge aus Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen
beruhen hauptsächlich auf Lieferungen von Gas und Strom
an Weiterverteiler und kommunale Unternehmen, insbeson-
dere an Stadtwerke. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen
Unternehmen unterscheiden sich grundsätzlich nicht von
jenen Beziehungen, die mit kommunalen Unternehmen ohne
Beteiligung von E.ON bestehen.
Aufwendungen mit nahestehenden Unternehmen entstehen
vor allem durch Gas-, Kohle- und Strombezüge.
Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen beinhalten
im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
E.ON weist gegenüber nahestehenden Unternehmen Ver-
bindlichkeiten aus, von denen 515 Mio (2006: 286 Mio )
aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen mit Gemein-
schafts-Kernkraftwerken resultieren. Diese Verbindlichkeiten
haben keine feste Laufzeit und werden mit 1,0 Prozent p.a.
(2006: 1,0 Prozent) verzinst. E.ON bezieht von diesen Kraftwer-
ken Strom auf Basis eines Kostenübernahmevertrags sowie
zu einem Tarif auf Basis der Kosten zuzüglich einer Marge
(cost plus fee). Die Abrechnung dieser Transaktionen erfolgt
hauptsächlich über Verrechnungskonten. Darüber hinaus
weist E.ON im Berichtsjahr Finanzverbindlichkeiten in Höhe
von 1.233 Mio (2006: 1.255 Mio ) aus, die aus Darlehensge-
währungen dieser Gemeinschafts-Kernkraftwerke an E.ON
resultieren.
Anhang
2007
6.626
4.407
1.988
3.116
2006
7.467
3.804
1.892
2.440
in Mio
Erträge
Aufwendungen
Forderungen
Verbindlichkeiten
Transaktionen mit nahestehendenUnternehmen und Personen
199An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Aus der Einbringung der Degussa in die RAG Projektgesell-
schaft mbH und dem anschließenden Terminverkauf dieser
Gesellschaft an RAG im Geschäftsjahr 2006 wurde ein
Gewinn in Höhe von 596 Mio realisiert. Für weitere Infor-
mationen vergleiche Textziffer 4.
Entsprechend IAS 24 sind die Leistungen anzugeben, die
dem Management in Schlüsselpositionen (Vorstandsmitglie-
der der E.ON AG) gewährt wurden. Der Aufwand für das
Geschäftsjahr beträgt für kurzfristig fällige Leistungen
16,1 Mio (2006: 16,5 Mio ) und für Leistungen nach Been-
digung des Dienstverhältnisses 3,0 Mio (2006: 3,3 Mio ).
Als Leistung nach Beendigung des Dienstverhältnisses wird
der aus den Pensionsrückstellungen resultierende Dienst-
zeitaufwand (Service Cost) ausgewiesen.
Der nach den Maßgaben von IFRS 2 ermittelte Aufwand für
die im Geschäftsjahr bestehenden Tranchen des E.ON-Aktien-
optionsprogramms und des E.ON-Share-Performance Planes
beträgt 11,4 Mio (2006: 17,7 Mio ).
Detaillierte und individualisierte Angaben hinsichtlich der
Vergütung finden sich im Vergütungsbericht auf den
Seiten 117 bis 121.
(33) Segmentberichterstattung
Die Berichtssegmente des E.ON-Konzerns sind an der internen
Organisations- und Berichtsstruktur ausgerichtet.
• Central Europe fokussiert sich auf das integrierte Strom-
geschäft sowie das Downstream-Gasgeschäft in Zentral-
europa.
• Pan-European Gas ist für das europäische Upstream-
und Midstream-Gasgeschäft verantwortlich. Daneben
hält die Market Unit überwiegend Minderheitsbeteili-
gungen an Gesellschaften im Downstream-Gasgeschäft.
• UK umfasst das integrierte Energiegeschäft in Groß-
britannien.
• Nordic konzentriert sich auf das integrierte Energie-
geschäft in Nordeuropa.
• US-Midwest ist hauptsächlich im regulierten Energie-
markt in Kentucky, USA, tätig.
• Corporate Center/Neue Märkte beinhaltet die direkt von
der E.ON AG geführten Beteiligungen, inklusive der im
Berichtsjahr erworbenen Aktivitäten in Russland und im
Bereich der Erneuerbaren Energien (vergleiche Textziffer 4),
die E.ON AG selbst sowie auf Konzernebene durchzufüh-
rende Konsolidierungen.
Nach IFRS sind veräußerte bzw. zum Verkauf bestimmte
Segmente oder wesentliche Unternehmensteile unter den
nicht fortgeführten Aktivitäten auszuweisen. Im Geschäfts-
jahr 2007 betrifft dies die zum Verkauf bestimmte Gesell-
schaft WKE. Im Vorjahr waren neben WKE auch E.ON Finland
und Degussa, die im Juni bzw. August 2006 veräußert wurden,
unter den nicht fortgeführten Aktivitäten zu zeigen. Die ent-
sprechenden Werte zum 31. Dezember 2007 sind ebenso wie
die für die Vorperioden berichteten um sämtliche Bestand-
teile der nicht fortgeführten Aktivitäten bereinigt (siehe
Erläuterungen in Textziffer 4).
Zur internen Steuerung und als Indikator für die nachhaltige
Ertragskraft eines Geschäfts dient bei E.ON das Adjusted
EBIT, ein um außergewöhnliche Effekte bereinigtes Ergebnis
vor Zinsen und Steuern. Zu den Bereinigungen zählen das
wirtschaftliche Zinsergebnis, Netto-Buchgewinne, Aufwendun-
gen für Restrukturierung/Kostenmanagement und das sons-
tige nicht operative Ergebnis.
Zur Ermittlung des wirtschaftlichen Zinsergebnisses wird
das Zinsergebnis gemäß Gewinn- und Verlustrechnung nach
wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt und um außergewöhn-
liche Effekte, das heißt um neutrale Zinsanteile, bereinigt.
Bei den Netto-Buchgewinnen handelt es sich um einen Saldo
aus Buchgewinnen und -verlusten aus Desinvestitionen, die
in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen
enthalten sind. Bei den Aufwendungen für Restrukturie-
rung/Kostenmanagement handelt es sich um außergewöhn-
liche Aufwendungen mit einmaligem Charakter. Im sonstigen
nicht operativen Ergebnis werden sonstige nicht operative
Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem
Charakter zusammengefasst. Je nach Einzelfall können hier
unterschiedliche Positionen der Gewinn- und Verlustrech-
nung betroffen sein. So sind zum Beispiel Effekte aus der
Marktbewertung von Derivaten in den sonstigen betrieb-
lichen Aufwendungen und Erträgen sowie Wertminderungen
auf Sachanlagen in den Abschreibungen enthalten.
Durch die vorgenommenen Anpassungen können die in der
Segmentberichterstattung ausgewiesenen Erfolgspositionen
von den gemäß IFRS definierten Kennzahlen abweichen.
200
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Adjusted EBIT
auf den Konzernüberschuss nach IFRS:
Im Geschäftsjahr 2007 lagen die Netto-Buchgewinne 516 Mio
über dem Vorjahresniveau. Sie fielen wie im Jahr 2006 im
Wesentlichen bei der Veräußerung von Wertpapieren bei der
Market Unit Central Europe an.
Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement
sind im Jahr 2007 insbesondere im Endkundengeschäft bei
UK entstanden. Im Vorjahr sind keine Aufwendungen für
Restrukturierungen/Kostenmanagement angefallen.
Das sonstige nicht operative Ergebnis war vor allem durch
die stichtagsbezogene Marktbewertung von Derivaten (564 Mio )
geprägt, mit denen das operative Geschäft gegen Preis-
schwankungen abgesichert wird. Die Verbesserung ist mit
2,5 Mrd insbesondere auf positive Ergebniseffekte bei den
Market Units UK und Pan-European Gas zurückzuführen.
Anhang
in Mio
Adjusted EBIT
Wirtschaftliches Zinsergebnis
Netto-Buchgewinne
Aufwendungen für Restrukturierung
Sonstiges nicht operatives Ergebnis
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitätenvor Steuern
Steuern vom Einkommen und vomErtrag
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten
KonzernüberschussAnteil der Gesellschafter der E.ON AGMinderheitsanteile
2007
9.208
–960
1.345
–77
167
9.683
–2.289
7.394
330
7.7247.204
520
2006
8.356
–948
829
–
–2.890
5.347
–40
5.307
775
6.0825.586
496
Konzernüberschuss
in Mio
Außenumsatz
Innenumsatz
Umsatzerlöse
Adjusted EBITDA
Planmäßige Abschreibungen
Impairments1)
Adjusted EBITdarin Equity-Ergebnis1)
Operativer Cashflow
InvestitionenImmaterielle Vermögenswerte und SachanlagenBeteiligungen2)
BilanzsummeImmaterielle VermögenswerteSachanlagenAt equity bewertete Unternehmen
2007
31.350
679
32.029
6.222
–1.521
–31
4.670317
3.811
2.581
2.390191
63.4421.889
18.3752.134
Segmentinformationen nach Bereichen
2006
26.384
813
27.197
5.747
–1.495
–17
4.235315
3.802
2.279
1.883396
59.0931.965
17.6641.962
2007
19.714
3.031
22.745
3.176
–530
–70
2.576696
3.041
2.424
1.3811.043
39.0901.1376.7465.602
2006
20.555
2.392
22.947
3.092
–502
–243
2.347536
604
882
377505
36.994867
6.2895.276
2007
12.455
129
12.584
1.657
–521
0
1.13624
1.615
1.364
1.364–
18.170675
7.5062
2006
12.355
163
12.518
1.804
–554
–11
1.2396
724
863
8603
19.636793
7.1578
Central Europe Pan-European Gas UK
1) Die Adjusted-EBIT-wirksamen Impairments weichen aufgrund von Wertminderungen auf at equity bewertete Unternehmen und auf sonstige Finanzanlagen sowie aufgrundvon im neutralen Ergebnis erfassten Impairments von den nach IFRS ausgewiesenen Beträgen ab. Wertminderungen auf at equity bewertete Unternehmen und auf sonstigeFinanzanlagen werden nach IFRS im Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen bzw. im Finanzergebnis erfasst. Die Abweichungen in 2007 resultieren im Wesentlichenaus Zuschreibungen auf Beteiligungen, die im neutralen Ergebnis ausgewiesen wurden. Grund für die Abweichungen in 2006 sind vor allem regulierungsbedingte Wertminde-rungen auf Sachanlagen, die im neutralen Ergebnis ausgewiesen wurden, und Beteiligungen in den Market Units Central Europe und Pan-European Gas.
2) Die Investitionen in Beteiligungen enthalten neben at equity bewerteten Beteiligungen auch Erwerbe vollkonsolidierter Unternehmen sowie Investitionen in nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen.
201An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Dagegen belasteten die Kosten im Zusammenhang mit dem
Akquisitionsvorhaben Endesa (288 Mio ) und mit dem
Sturm in Schweden zu Beginn des Jahres 2007 (95 Mio ) das
Ergebnis. Im Jahr 2006 wirkten sich infolge der Kürzung der
Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur bei
Central Europe und Pan-European Gas Wertminderungen im
Gasverteilnetz sowie bei Minderheitsbeteiligungen mit Akti-
vitäten im Netzbereich in Höhe von insgesamt 374 Mio
negativ aus. Darüber hinaus mussten 2006 Wertminderungen
für Gasspeicher- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bei UK
(187 Mio ) sowie für Sachanlagen bei den Market Units
Pan-European Gas und Nordic (insgesamt 100 Mio ) vorge-
nommen werden.
Eine weitere Anpassung im Rahmen der internen Erfolgs-
analyse betrifft das Zinsergebnis, das nach wirtschaftlichen
Kriterien dargestellt wird. Zur Ermittlung des wirtschaftlichen
Zinsergebnisses wird das Zinsergebnis gemäß Gewinn- und
Verlustrechnung nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt
und um außergewöhnliche Effekte, das heißt um neutrale
Zinsanteile, bereinigt.
Das wirtschaftliche Zinsergebnis liegt nahezu auf dem Niveau
des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich aufgrund
höherer erwarteter Erträge aus Planvermögen ein geringerer
Netto-Zinsaufwand. Dem steht auf Konzernebene ein höheres
neutrales Zinsergebnis gegenüber. Ursache der Veränderung
des neutralen Zinsergebnisses ist ein geringerer Zinsaufwand
aus Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Put-Optionen.
Grundsätzlich werden konzerninterne Transaktionen zu
Marktpreisen getätigt.
2007
3.216
123
3.339
1.027
–345
–12
67010
914
914
89222
11.759213
7.429357
2007
1.819
0
1.819
543
–155
–
38823
216
690
690–
8.13013
4.15332
2006
1.930
0
1.930
595
–163
–6
42621
381
398
3980
8.38720
4.00040
2007
177
–3.962
–3.785
–175
–51
–6
–2328
–871
3.333
1993.134
–3.297357
4.343284
2006
127
–3.455
–3.328
–385
–14
–4
–403–10
935
–27
–14–13
–7.82520
190101
2007
68.731
–
68.731
12.450
–3.123
–119
9.2081.078
8.726
11.306
6.9164.390
137.2944.284
48.5528.411
2006
64.091
–
64.091
11.724
–3.087
–281
8.356869
7.161
5.037
4.096941
127.5753.894
42.4847.770
2006
2.740
87
2.827
871
–359
–
5121
715
642
59250
11.290229
7.184383
Nordic US-Midwest Corporate Center/Neue Märkte E.ON-Konzern
in Mio
Zinsergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung
Neutraler Zinsaufwand (+)/-ertrag (–)
Wirtschaftliches Zinsergebnis
2007
–951
–9
–960
2006
–1.045
97
–948
Wirtschaftliches Zinsergebnis
202
Geografische Segmentierung
Der Außenumsatz (nach Sitz der Kunden und Gesellschaf-
ten) und die Sachanlagen stellen sich nach Regionen wie
folgt dar:
Angaben zu Absatz- und Beschaffungsmärkten
Aus der Kundenstruktur des Konzerns 2007 und 2006 erge-
ben sich keine wesentlichen Konzentrationen auf bestimmte
geografische Regionen oder Geschäftsbereiche. Aufgrund
der großen Anzahl von Kunden und der Vielzahl der
Geschäftsaktivitäten gibt es keine Kunden, deren Geschäfts-
volumen im Vergleich zum Gesamtgeschäftsvolumen des
Konzerns wesentlich ist.
Die Gasbezüge von E.ON stammen im Wesentlichen aus
Russland, Norwegen, Deutschland, den Niederlanden und
Großbritannien.
Anhang
in Mio
Außenumsatz nachSitz des Kunden
Außenumsatz nachSitz der Gesell-schaften
Sachanlagen
2007
36.895
40.614
18.898
2006
34.929
38.942
18.380
2007
25.520
23.518
23.107
2006
23.431
21.168
18.999
2007
4.491
2.780
1.573
2006
3.783
2.051
1.104
Deutschland Übriges EuropaÜbriges Euroland
2007
68.731
68.731
48.552
2006
64.091
64.091
42.484
2007
56
51
64
2006
64
51
73
Sonstige
2007
1.769
1.768
4.910
2006
1.884
1.879
3.928
USA Summe
Segmentinformationen nach Regionen
203An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
(34) Organbezüge
Aufsichtsrat
Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung am
30. April 2008 die vorgeschlagene Dividende beschließt,
betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats
4,5 Mio (2006: 4,1 Mio ).
Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber
Mitgliedern des Aufsichtsrats.
Das System der Vergütung des Aufsichtsrats sowie die Bezüge
jedes einzelnen Aufsichtsratsmitglieds sind im Vergütungs-
bericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lagebe-
richts ist, auf den Seiten 117 bis 121 dargestellt.
Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats finden
sich auf den Seiten 19 und 212.
Vorstand
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen 20,4 Mio (2006:
21,7 Mio ) und enthalten die Grundvergütung, die Tantieme,
die sonstigen Bezüge sowie die aktienbasierte Vergütung.
Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und
ihrer Hinterbliebenen betrugen 6,6 Mio (2006: 11,7 Mio ).
Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vor-
standsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 97,4 Mio
(2006: 99,9 Mio ) zurückgestellt.
Im Geschäftsjahr 2007 bestanden keine Kredite gegenüber
Vorstandsmitgliedern.
Das System der Vergütung des Vorstands sowie die Bezüge
jedes einzelnen Vorstandsmitglieds sind im Vergütungsbe-
richt, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts
ist, auf den Seiten 117 bis 121 dargestellt.
Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands finden
sich auf den Seiten 14, 15 und 213.
(35) IFRS-Überleitungsrechnungen des E.ON-Konzerns
Erläuterungen zur Umstellung der Konzern-rechnungslegung auf International FinancialReporting Standards
E.ON stellt zum 31. Dezember 2007 erstmals einen Konzern-
abschluss in Übereinstimmung mit IFRS auf. Die E.ON IFRS-
Konzerneröffnungsbilanz wurde auf den 1. Januar 2006 auf-
gestellt (Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS gemäß IFRS 1).
Gemäß IFRS 1 sind in dem ersten IFRS-Konzernabschluss die
Ansatz- und Bewertungsmethoden anzuwenden, die auf den
Standards und Interpretationen basieren, die am 31. Dezem-
ber 2007, dem Zeitpunkt der erstmaligen Aufstellung des
Konzernabschlusses nach IFRS, verpflichtend zu beachten
sind, soweit diese veröffentlicht und von der EU übernom-
men sind. Diese Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sind rückwirkend auf den Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS
und für alle innerhalb des ersten IFRS-Konzernabschlusses
dargestellten Perioden anzuwenden.
Die sich ergebenden Unterschiedsbeträge zwischen den
Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden nach IFRS
zum 1. Januar 2006 im Vergleich zu den Buchwerten in der
US-GAAP-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 wurden im
Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz erfolgs-
neutral im Eigenkapital erfasst.
Entsprechend den Regeln des IFRS 1 hat E.ON die verpflich-
tenden Befreiungen sowie die nachfolgend erläuterten
optionalen Befreiungen von der retrospektiven Anwendung
der IFRS angewendet.
Erläuterung der bei E.ON in Anspruch genomme-nen Befreiungen nach IFRS 1
In der IFRS-Konzerneröffnungsbilanz zum 1. Januar 2006 sind
die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden aus der
US-GAAP-Bilanz zum 31. Dezember 2005 grundsätzlich rück-
wirkend nach den Regelungen derjenigen IFRS anzusetzen
und zu bewerten, die am 31. Dezember 2007 in Kraft sind.
IFRS 1 enthält für einzelne Fälle jedoch optional Ausnahmen,
nach denen vom Grundsatz der retrospektiven Anwendung
der IFRS abgewichen werden kann. Im Folgenden werden
die optionalen Befreiungen erläutert, von denen E.ON im
Rahmen der Aufstellung der IFRS-Konzerneröffnungsbilanz
Gebrauch gemacht hat.
UnternehmenszusammenschlüsseE.ON hat von dem Wahlrecht des IFRS 1 Gebrauch gemacht,
auf eine retrospektive Anwendung der Regelungen des IFRS 3
für Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Zeitpunkt
des Übergangs auf IFRS stattfanden, zu verzichten. Die Ab-
bildung dieser Unternehmenszusammenschlüsse nach US-GAAP
Anhang204
in Mio
Eigenkapital gemäß US-GAAP
Änderungen des Ausweises von Minderheitsanteilen
Eigenkapital gemäß US-GAAP, einschließlich Minderheitsanteilen
Auswirkungen IAS 32
Vorräte
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Übrige Rückstellungen
Derivate
Bewertung von weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten
US-Regulierung
Ertragsteuern
Sonstiges
Gesamte Anpassungen
Eigenkapital gemäß IFRS
Textverweis
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
31. Dezember 2006
47.845
4.917
52.762
–2.780
348
–81
–129
226
370
279
223
27
–1.517
51.245
1. Januar 2006
44.484
4.734
49.218
–3.249
134
–1.391
–43
–566
377
403
800
286
–3.249
45.969
Überleitung des Eigenkapitals
wurde beibehalten. Grundsätzlich sind sämtliche Vermögens-
werte und Schulden in der IFRS-Konzerneröffnungsbilanz
anzusetzen, die im Rahmen von Unternehmenszusammen-
schlüssen erworben bzw. übernommen wurden und die
Ansatzvoraussetzungen nach IFRS erfüllen. Zudem werden
nach US-GAAP nicht bilanzierte, aber nach IFRS anzusetzen-
de Vermögenswerte und Schulden in der IFRS-Eröffnungs-
bilanz angesetzt. Hieraus resultierende Anpassungsbeträge
werden erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet,
soweit es sich nicht um immaterielle Vermögenswerte han-
delt. Diese führen zu einer Anpassung des nach US-GAAP
ermittelten Goodwills. Es waren keine Anpassungen auf-
grund des Ansatzes von immateriellen Vermögenswerten
erforderlich, sodass der Buchwert des Goodwills nach US-
GAAP in die IFRS-Eröffnungsbilanz übernommen werden
konnte.
Die Werthaltigkeit des Goodwills ist zum Zeitpunkt des Über-
gangs auf IFRS zu prüfen. Bei E.ON ergab sich zum Zeitpunkt
des Übergangs kein Wertminderungsbedarf.
Kumulierte Währungsumrechnungsdifferenzen E.ON hat von dem Wahlrecht des IFRS 1 Gebrauch gemacht,
die unrealisierten kumulierten Währungsumrechnungsdiffe-
renzen, die in Vorperioden aus der Umrechnung von Ab-
schlüssen in die Berichtswährung von E.ON entstanden sind
und im Other Comprehensive Income erfasst wurden, zum
Konzern-Eröffnungsbilanzstichtag zu realisieren und mit den
Gewinnrücklagen zu verrechnen.
Bei einem späteren Abgang eines Unternehmens werden
nur die nach Aufstellung der Eröffnungsbilanz entstandenen
und erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Währungsum-
rechnungsdifferenzen im Abgangsergebnis berücksichtigt.
Wesentliche Auswirkungen der Umstellung von US-GAAP auf IFRSDie nachfolgenden Überleitungen und die zugehörigen
Erläuterungen geben einen Überblick über die Auswirkungen
der Umstellung auf IFRS. Die Anpassungen werden in den
folgenden Überleitungen dargestellt:
• Eigenkapital zum 1. Januar 2006
• Eigenkapital zum 31. Dezember 2006
• Konzernüberschuss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2006
Überleitung des Eigenkapitals
205An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
a) Änderungen des Ausweises von Minderheits-anteilenNach IFRS werden die Minderheitsanteile Dritter am Konzern
innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Nach US-GAAP
erfolgt der Ausweis der Minderheiten außerhalb des Eigen-
kapitals.
b) Auswirkungen IAS 32Put-Optionen auf MinderheitsanteileFinanzinstrumente, für die ein Rückzahlungsrecht seitens
der Inhaber besteht, erfüllen nach IFRS nicht die Eigenkapital-
definition. E.ON ist gegenüber einigen Minderheitsgesellschaf-
tern bedingte bzw. unbedingte Verpflichtungen zum Erwerb
ausstehender Anteile an Tochterunternehmen eingegangen.
Entsprechend ist eine Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes
des zukünftigen Ausübungspreises zu bilanzieren. Diese
Umgliederung aus dem Eigenkapital hat unabhängig von
der Ausübungswahrscheinlichkeit zu erfolgen und wird
innerhalb der Minderheitsanteile gesondert ausgewiesen.
Nach US-GAAP werden diese potenziellen Verpflichtungen in
der Regel wie ein Derivat zum Fair Value bilanziert.
Minderheiten an deutschen PersonengesellschaftenNach deutschen gesellschaftsrechtlichen Vorschriften steht
den Anteilseignern einer deutschen Personengesellschaft
ein gesetzliches, nicht ausschließbares Kündigungsrecht zu.
Nach IAS 32 führt dieses Kündigungsrecht dazu, dass die im
Konzern vorhandenen Minderheitsanteile als rückzahlbar
angesehen werden. In der Folge ist, unabhängig von der
Wahrscheinlichkeit einer Kündigung, eine Verbindlichkeit zum
Barwert des voraussichtlichen Abfindungsbetrages aus dem
Eigenkapital zu reklassifizieren. Die Reklassifizierung wird
innerhalb der Minderheitsanteile gesondert ausgewiesen.
Nach US-GAAP werden diese Anteile unter den Minderheiten
gezeigt.
Insgesamt verringert sich das Eigenkapital in der Eröffnungs-
bilanz aufgrund dieser Effekte um 3.249 Mio (31. Dezember
2006: –2.780 Mio ).
c) VorräteDie Bewertung der Gasvorräte erfolgte unter US-GAAP grund-
sätzlich nach der LIFO-Methode. Nach IAS 2 „Vorräte“ (IAS 2)
ist diese Bewertungsmethode unzulässig. Der Wechsel der
Bewertung der Gasvorräte zu Durchschnittskosten erhöhte
das Eigenkapital in der Eröffnungsbilanz um 134 Mio
(31. Dezember 2006: 348 Mio ).
d) Pensionen und ähnliche VerpflichtungenFür Pensionsverpflichtungen sind sowohl nach US-GAAP als
auch nach IFRS Rückstellungen zu bilden. Abweichungen
zwischen den Wertansätzen nach IAS 19 und SFAS 87
„Employers’ Accounting for Pensions“ (SFAS 87) ergaben sich
in der Eröffnungsbilanz insbesondere aufgrund der Ausübung
des Wahlrechts in IFRS zur sofortigen vollständigen Erfas-
sung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste
im Eigenkapital. Im Zuge der Umstellung wurden die nach
US-GAAP bilanzierten immateriellen Vermögenswerte aus
der Pensionsbewertung, der unter den sonstigen betrieb-
lichen Vermögenswerten ausgewiesene positive Überhang
des Planvermögens sowie die Mindestpensionsrückstellung
(Additional Minimum Liability) ausgebucht. Insgesamt ergab
sich eine Eigenkapitalverminderung in der Eröffnungsbilanz
in Höhe von 1.391 Mio (31. Dezember 2006: –81 Mio ).
Ursächlich für die weitere Reduzierung der Differenz zum
Ende des Geschäftsjahres 2006 ist die Erstanwendung des
SFAS 158 „Employers’ Accounting for Defined Benefit Pen-
sion and Other Postretirement Plans – an amendment of
FASB Statements No. 87, 88, 106, and 132(R)“ (SFAS 158), nach
dem auch unter US-GAAP versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst
werden müssen.
e) Übrige RückstellungenNach IFRS sind langfristige Rückstellungen grundsätzlich mit
dem zum jeweiligen Bilanzstichtag gültigen Marktzinssatz
abzuzinsen, sofern der aus der Diskontierung resultierende
Zinseffekt wesentlich ist. Demgegenüber werden nach US-
GAAP engere Anforderungen an die Diskontierungsfähigkeit
von Rückstellungen gestellt, sodass nach IFRS mehr Rück-
stellungen mit dem im Vergleich zum Rückzahlungsbetrag
niedrigeren Barwert erfasst sind.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Folgebewertung von
Rückstellungen für Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen.
Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von Sachanlagen
sind sowohl nach US-GAAP als auch nach IFRS um zukünftige
Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen zu erhöhen. Der
Erhöhungsbetrag wird über die Nutzungsdauer des entspre-
chenden Vermögenswertes abgeschrieben. Im Rahmen der
Folgebewertung der korrespondierenden Rückstellung führt
nach IFRS jede Neubewertung der Rückstellung zu einer erfolgs-
neutralen Auf- oder Abstockung der gesamten Anschaffungs-
oder Herstellungskosten des betreffenden Vermögenswertes,
während nach US-GAAP nur die aktivierten Rückbau- und
Entsorgungskosten auf- oder abgestockt werden. Auswirkun-
gen auf die Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich aus
einer solchen Neubewertung erst, wenn infolge einer Verrin-
gerung der Rückstellung der Buchwert des korrespondieren-
den Aktivpostens auf null sinkt; in diesem Fall wird jede weiter
gehende Verringerung der Rückstellung erfolgswirksam
Anhang206
erfasst. Die unterschiedliche Definition des korrespondierenden
Aktivpostens (IFRS: gesamte Anschaffungs- und Herstellungs-
kosten, US-GAAP: nur aktivierte Rückbau- und Entsorgungs-
kosten) bewirkt, dass erfolgswirksame Neubewertungen nach
IFRS seltener vorkommen als nach US-GAAP.
Darüber hinaus ergab sich eine Verringerung des Eigenkapitals
aufgrund der unterschiedlichen Behandlung von Aufstockungs-
beträgen im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen.
Insgesamt verringerte sich das Eigenkapital in der Eröffnungs-
bilanz aufgrund der Bilanzierungsunterschiede bei den sons-
tigen Rückstellungen um 43 Mio (31. Dezember 2006:
–129 Mio ).
f) DerivateWeitere Unterschiede bestehen in Bezug auf die Derivatdefi-
nition. Nach US-GAAP bestehen industriespezifische Ausnah-
meregelungen für kraftwerksbezogene Lieferverträge, die in
den IFRS nicht vorhanden sind. Dies führt dazu, dass nach
IFRS die Derivatdefinition weiter gefasst ist.
Bei eingebetteten Derivaten in bestimmten Bezugs- und
Absatzverträgen besteht nach IFRS die Möglichkeit, nur das
eingebettete Derivat zu bewerten und den nicht derivativen
Teil als schwebendes Geschäft, im Einklang mit den Regelun-
gen für Geschäfte des Eigenbedarfs, zu bilanzieren. Nach US-
GAAP führt das Vorhandensein eines eingebetteten Derivats
in diesen Verträgen zu einer erfolgswirksamen Fair-Value-Bilan-
zierung des Gesamtvertrags. Weitere Effekte ergeben sich
aus Unterschieden in der Derivatdefinition in Bezug auf die
zukünftige Erfüllung bzw. Marktliquidität.
Insgesamt führten die Effekte zu einer Eigenkapitalvermin-
derung in der Eröffnungsbilanz um 566 Mio (31. Dezember
2006: Erhöhung um 226 Mio ).
g) Bewertung von weiterveräußerbaren FinanzinstrumentenUnter US-GAAP sind nicht marktgängige Eigenkapitalinstru-
mente zu Anschaffungskosten zu bilanzieren. Nach IFRS sind
sämtliche Eigenkapitalinstrumente zum Fair Value zu bilan-
zieren, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Dies gilt selbst
dann, wenn kein Börsenwert und kein sonstiger öffentlicher
Marktpreis existiert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste
aus weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten, mit Ausnah-
me von erfolgswirksamen Abschreibungen aufgrund sub-
stanzieller Wertminderungen, werden im Eigenkapital erfasst
und bei Realisierung reklassifiziert. Die Marktbewertung von
weiterveräußerbaren Eigenkapitalinstrumenten führte zu
einer Erhöhung des Eigenkapitals in der Eröffnungsbilanz
um 377 Mio (31. Dezember 2006: 370 Mio ).
h) US-RegulierungDie Rechnungslegung der Versorgungsunternehmen Louisville
Gas and Electric Company, Louisville, Kentucky, USA, und
Kentucky Utilities Company, Lexington, Kentucky, USA, der
Market Unit US-Midwest unterliegt den US-Regulierungsvor-
schriften und erfolgt gemäß US-GAAP nach den Bestimmun-
gen des SFAS 71 „Accounting for the Effects of Certain Types
of Regulation“ (SFAS 71). Danach sind bestimmte Kosten,
die üblicherweise erfolgswirksam als Aufwendungen auszu-
weisen sind, zu aktivieren (Vermögenswerte unter US-Regu-
lierung), da davon ausgegangen wird, dass diese Kosten
zukünftig in Form von Tarifanpassungen an die Endkunden
weitergegeben werden können. Entsprechend werden
bestimmte Gutschriften nicht als Erträge erfasst, sondern als
Rückstellungen passiviert (Schulden unter US-Regulierung).
Die tatsächliche oder erwartete Weitergabe von Kosten und
Gutschriften an Endverbraucher basiert dabei auf spezifischen
Tarifentscheidungen oder Erfahrungswerten im Einzelfall.
Die nach US-GAAP gebildeten Vermögenswerte und Schulden
unter US-Regulierung erfüllen nach IFRS nicht die Ansatz-
kriterien von Vermögenswerten und Schulden. Infolgedessen
wurden sie in der Eröffnungsbilanz mit den Gewinnrücklagen
verrechnet und erhöhten das Eigenkapital um 403 Mio
(31. Dezember 2006: 279 Mio ).
i) ErtragsteuernDie oben erwähnten Anpassungen führen im Vergleich zu
US-GAAP zu veränderten temporären Differenzen zwischen
IFRS-Buchwerten und steuerlichen Werten und damit auch
zu Veränderungen bei den latenten Steuern.
Darüber hinaus sind nach IAS 12 latente Steuern in Verbin-
dung mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen (sogenannte Outside Basis Differences) in dem
Umfang nicht anzusetzen, in dem der Anteilseigner in der Lage
ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären
Differenz zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die
temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren
werden.
Insgesamt ergibt sich aus den genannten Sachverhalten in
der Eröffnungsbilanz eine Erhöhung des Eigenkapitals um
800 Mio (31. Dezember 2006: 223 Mio ).
j) SonstigesLeasing IFRIC 4 regelt analog EITF 01-8 „Determining Whether an
Arrangement Contains a Lease“ (EITF 01-8) die Bilanzierung
von eingebetteten Leasingverhältnissen. IFRIC 4 verlangt
eine retrospektive Anwendung. Die entsprechenden Regelun-
gen des EITF 01-8 nach US-GAAP waren hingegen ausschließ-
lich prospektiv ab dem Stichtag 28. Mai 2003 anzuwenden.
Der positive Effekt hieraus auf das Eigenkapital beläuft sich
in der Eröffnungsbilanz auf 90 Mio (31. Dezember 2006:
125 Mio ).
207An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Änderung KonsolidierungskreisNach IFRS ist eine Gasspeichergesellschaft bei der Market
Unit Pan-European Gas zusätzlich zu konsolidieren. Die Kon-
solidierungspflicht ergibt sich aus SIC Interpretation 12 „Kon-
solidierung – Zweckgesellschaften“ (SIC-12), da E.ON die
Mehrheit der Nutzen und Lasten zusteht. Das nach US-GAAP
gemäß „Financial Accounting Standards Board (FASB) Inter-
pretation (FIN) 46 (revised December 2003) „Consolidation of
Variable Interest Entities – an Interpretation of ARB No. 51“
(FIN 46R) erforderliche Kriterium der asymmetrischen Chan-
cen- und Risikoverteilung ist nicht erfüllt. Daneben bestehen
wesentliche Rechte für Minderheitsgesellschafter, sodass
keine Kontrolle nach allgemeinen Grundsätzen nach US-GAAP
gegeben ist. Die Konsolidierung der Gasspeichergesellschaft
führt zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in der Eröffnungs-
bilanz um 81 Mio (31. Dezember 2006: 70 Mio ).
Impairment Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung von Sachanlagen
und immateriellen Vermögenswerten wird nach US-GAAP in
einem ersten Schritt überprüft, ob der Buchwert des betrach-
teten Vermögenswertes bzw. der Gruppe von Vermögens-
werten nicht realisierbar sein könnte. Der Buchwert ist dann
nicht realisierbar, wenn dieser die aus der Nutzung des
betrachteten Vermögenswertes bzw. der Gruppe von Vermö-
genswerten geschätzten künftigen undiskontierten Cashflows
überschreitet. In diesem Fall wird dann in einem zweiten
Schritt ein Impairment in Höhe des Unterschiedsbetrags
zwischen dem bisherigen Buchwert und dem niedrigeren
Fair Value vorgenommen. Nach IFRS existiert kein zweistufi-
ges Verfahren. Der Buchwert des betrachteten Vermögens-
wertes wird mit dessen erzielbarem Betrag, der dem höhe-
ren Betrag aus dem Nutzungswert des Vermögenswertes
und dem Fair Value abzüglich Verkaufskosten entspricht, ver-
glichen. Überschreitet der Buchwert den korrespondieren-
den erzielbaren Betrag, so wird ein Impairment in Höhe des
Unterschiedsbetrags vorgenommen. Im vierten Quartal 2006
wurden nach IFRS Impairments in Höhe von 186 Mio auf
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in der Market
Unit UK vorgenommen. Nach US-GAAP war kein Impairment
erforderlich, da die undiskontierten Cashflows die Buchwerte
der Vermögenswerte überschritten. Entsprechend ist das
Eigenkapital zum 31. Dezember 2006 nach IFRS um 186 Mio
reduziert.
DegussaAus der IFRS-Umstellung für den E.ON-Anteil an Degussa in
der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2006 sowie den damit
verbundenen Effekten aus der Anwendung der Equity-Methode
und der Abbildung der Veräußerung nach IFRS im Vorjahr
resultiert in der Eröffnungsbilanz eine Verminderung des
Eigenkapitals von 31 Mio (31. Dezember 2006: –142 Mio ).
Überleitung des Konzernüberschusses
in Mio
Konzernüberschuss gemäß US-GAAP
Änderungen des Ausweises von Minderheitsanteilen
Konzernüberschuss gemäß US-GAAP, einschließlich Minderheitsanteilen
Auswirkungen IAS 32
Vorräte
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Übrige Rückstellungen
Derivate
Bewertung von weiterveräußerbaren Finanzinstrumenten
US-Regulierung
Ertragsteuern
Sonstiges
Gesamte Anpassungen
Konzernüberschuss gemäß IFRS
Textverweis
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
2006
5.057
526
5.583
–121
214
118
–78
791
–55
9
–363
–16
499
6.082
Überleitung des Konzernüberschusses
Anhang208
a) Änderungen des Ausweises von Minderheits-anteilenIm Einklang mit dem Ausweisunterschied in der Bilanz wer-
den nach IFRS die Minderheitsanteile am Gewinn als Teil der
Gewinnverwendung im Eigenkapital dargestellt. Nach US-GAAP
erfolgt eine Berücksichtigung der Minderheitsanteile am
Ergebnis im Rahmen der Ermittlung des Konzernüberschusses.
b) Auswirkungen IAS 32Put-Optionen auf MinderheitenFinanzinstrumente, für die ein Rückzahlungsrecht besteht,
erfüllen nach IFRS nicht die Eigenkapitaldefinition. E.ON ist
gegenüber einigen Minderheitsgesellschaftern bedingte
bzw. unbedingte Rückkaufsverpflichtungen für ausstehende
Anteile eingegangen. Entsprechend ist eine Verbindlichkeit
in Höhe des Barwertes des zukünftigen Ausübungspreises,
unabhängig von der Ausübungswahrscheinlichkeit, zu bilan-
zieren. Die Aufzinsung dieser Verbindlichkeit wird im Zins-
ergebnis gezeigt. Die Minderheitsanteile am Ergebnis blei-
ben Teil der Gewinnverwendung, die im Eigenkapital darge-
stellt wird.
Nach US-GAAP werden diese potenziellen Verpflichtungen in
der Regel wie ein Derivat zum Fair Value bilanziert. Die Min-
derheitsanteile bleiben Teil der US-GAAP-Konzernüberschuss-
ermittlung.
Minderheiten an deutschen PersonengesellschaftenNach deutschen gesellschaftsrechtlichen Vorschriften steht
den Anteilseignern einer deutschen Personengesellschaft
ein gesetzliches, nicht ausschließbares Kündigungsrecht zu.
Nach IAS 32 führt dieses Kündigungsrecht dazu, dass die im
Konzern vorhandenen Minderheitsanteile als Verbindlichkeit
zu bilanzieren sind. Die den Minderheiten zustehenden Anteile
am Ergebnis sowie die Aufzinsung der Verbindlichkeiten
werden als Zinsaufwand erfasst. Die übrigen Wertänderungen
der Verbindlichkeiten sind in den sonstigen betrieblichen
Erträgen und Aufwendungen enthalten.
Nach US-GAAP werden diese Anteile unter den Minderheiten
gezeigt. Die diesen Gesellschaftern zustehenden Anteile am
Ergebnis werden weiterhin als Minderheitsanteile am Ergeb-
nis ausgewiesen und sind Bestandteil der Ermittlung des
Konzernüberschusses.
Diese Effekte führten zu einer Verringerung des Konzern-
überschusses im Geschäftsjahr 2006 von 121 Mio .
c) VorräteDer Wechsel der Bewertung der Gasvorräte zu Durchschnitts-
kosten nach IFRS anstatt nach der im Allgemeinen unter US-
GAAP angewandten LIFO-Methode führte zu einem höheren
Konzernüberschuss im Geschäftsjahr 2006 von 214 Mio .
d) Pensionen und ähnliche VerpflichtungenE.ON hat von dem Wahlrecht des IAS 19 Gebrauch gemacht,
alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste
erfolgsneutral mit dem Eigenkapital zu verrechnen. In Ab-
weichung zur Vorgehensweise nach US-GAAP wird auch in
Folgeperioden keine erfolgswirksame Amortisation dieser
Gewinne und Verluste vorgenommen.
Infolgedessen erhöhte sich der Konzernüberschuss im
Geschäftsjahr 2006 gegenüber US-GAAP um 118 Mio .
e) Übrige RückstellungenAus den im Rahmen der Überleitung des Eigenkapitals
beschriebenen Unterschieden in der Bilanzierung von übri-
gen Rückstellungen resultierte im Geschäftsjahr 2006 eine
Belastung des Konzernüberschusses in Höhe von 78 Mio .
Die höhere Belastung zum Geschäftsjahresende ist im
Wesentlichen durch Altersteilzeitvereinbarungen bei der
Market Unit Central Europe bedingt.
f) DerivateNach US-GAAP bestehen industriespezifische Ausnahmerege-
lungen für kraftwerksbezogene Lieferverträge, die in den
IFRS nicht vorhanden sind. Dieses führt dazu, dass nach IFRS
die Derivatdefinition weiter gefasst ist.
Bei eingebetteten Derivaten in bestimmten Bezugs- und
Absatzverträgen besteht nach IFRS die Möglichkeit, nur das
eingebettete Derivat zu bewerten und den nicht derivativen
Teil als schwebendes Geschäft zu bilanzieren. Nach US-GAAP
führt das Vorhandensein eines eingebetteten Derivats in die-
sen Verträgen zu einer erfolgswirksamen Fair-Value-Bilanzie-
rung des Gesamtvertrags. Weitere Effekte ergeben sich aus
Unterschieden in der Derivatdefinition in Bezug auf die
zukünftige Erfüllung bzw. Marktliquidität.
Insgesamt erhöhte sich der Konzernüberschuss aufgrund
dieser Sachverhalte im Geschäftsjahr 2006 um 791 Mio .
209An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
g) Bewertung von weiterveräußerbaren Finanz-instrumentenNach IFRS sind die Währungsumrechnungseffekte von mone-
tären Finanzinstrumenten, die als weiterveräußerbar ange-
sehen werden, erfolgswirksam zu erfassen, soweit sie auf
die Anschaffungskosten entfallen. Nach US-GAAP sind diese
Effekte zusammen mit den anderen Fair-Value-Veränderun-
gen im Other Comprehensive Income zu bilanzieren. Im
Geschäftsjahr 2006 führte dies zu einer Verminderung des
Konzernüberschusses von 55 Mio .
h) US-RegulierungDie nach US-GAAP gebildeten Vermögenswerte und Schul-
den unter US-Regulierung erfüllen nach IFRS nicht die
Ansatzkriterien von Vermögenswerten und Schulden. Die
sofortige erfolgswirksame Erfassung der Erträge und Auf-
wendungen führte in 2006 zu einer Erhöhung des Konzern-
überschusses um 9 Mio .
i) ErtragsteuernIm Geschäftsjahr 2006 führen die oben erwähnten Ergebnis-
abweichungen, insbesondere im Bereich der Pensionen, zu
Veränderungen bei den latenten Steuern, die den Konzern-
überschuss mindern.
Weiterhin sind nach IAS 12 latente Steuern in Verbindung
mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unter-
nehmen (sogenannte Outside Basis Differences) in dem
Umfang nicht anzusetzen, in dem der Anteilseigner in der
Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der tempo-
rären Differenz zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass
sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht
umkehren werden. Im Vergleich zu US-GAAP ergibt sich zum
31. Dezember 2006 hieraus eine Erhöhung des Konzernüber-
schusses nach IFRS.
Insgesamt führen die Veränderungen der Ertragsteuern im
Geschäftsjahr 2006 damit zu einer Verringerung des Kon-
zernüberschusses um 363 Mio .
j) SonstigesAus der IFRS-Umstellung für den E.ON-Anteil an Degussa
ergibt sich im Hinblick auf die Equity-Fortschreibung sowie
den in 2006 realisierten Abgangsgewinn eine weitere Diffe-
renz. Die Umstellung führt in 2006 zu einem positiven Ergeb-
nisunterschied von 205 Mio . Gegenläufig wirkte sich das
nach IFRS im vierten Quartal 2006 in der Market Unit UK vor-
genommene Impairment in Höhe von 186 Mio auf den
Konzernüberschuss für 2006 aus.
Unterschiede in der KapitalflussrechnungAufgrund der IFRS-Umstellung ergaben sich in 2006 Verände-
rungen des operativen Cashflows nach IFRS von –33 Mio ,
des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von 44 Mio sowie
des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit von –11 Mio
gegenüber US-GAAP. Die geringfügigen Anpassungen resul-
tieren aus Veränderungen des Konsolidierungskreises und
der Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemäß IFRIC 4.
210 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzu-
wendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernab-
schluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebe-
richt der Gesellschaft zusammengefasst ist, der Geschäftsver-
lauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage
des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die
wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Ent-
wicklung des Konzerns beschrieben sind.
Düsseldorf, den 19. Februar 2008
Der Vorstand
Bernotat Bergmann Dänzer-Vanotti
Feldmann Schenck Teyssen
211An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Tabellen und Erläuterungen
Weitere Informationen zu den IFRS-Überleitungen
Zusätzlich zu den Erläuterungen in Textziffer 35 zu den Über-
leitungen des Eigenkapitals und des Konzernüberschusses
werden im Folgenden die Auswirkungen der IFRS-Umstel-
lung auf andere wichtige Kennzahlen beschrieben.
Die Erhöhung des Adjusted EBIT nach IFRS im Geschäftsjahr
2006 ist im Wesentlichen auf den Wechsel der Bewertung
der Gasvorräte zu Durchschnittskosten gemäß IFRS anstatt
nach der LIFO-Methode gemäß US-GAAP zurückzuführen.
Weitere positive Effekte ergeben sich insbesondere aus der
Verringerung des Aufwands für Pensionen gegenüber US-
GAAP, was im Wesentlichen auf die wegfallende ergebnis-
wirksame Amortisation versicherungsmathematischer
Gewinne und Verluste zurückzuführen ist. Darüber hinaus
führte in der Market Unit US-Midwest die sofortige erfolgs-
wirksame Erfassung von nach US-GAAP gebildeten Vermö-
genswerten und Schulden unter US-Regulierung zu einer
Erhöhung des Adjusted EBIT.
Gegenläufig wirkte sich die Bilanzierung der übrigen Rück-
stellungen auf das Adjusted EBIT in 2006 aus. Nach US-GAAP
ist die in den weiteren Aktivitäten ausgewiesene Ergebnis-
fortschreibung der Degussa-Beteiligung Bestandteil des
Adjusted EBIT, während sie nach IFRS im Ergebnis aus nicht
fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen werden muss.
Für die ausführliche Erläuterung der Effekte verweisen wir
auf die Beschreibung der Überleitung des Eigenkapitals bzw.
des Konzernüberschusses in Textziffer 35.
Überleitung des bereinigten Konzernüberschusses Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des bereinigten
Konzernüberschusses von US-GAAP auf IFRS für das
Geschäftsjahr 2006:
in Mio
Adjusted EBIT gemäß US-GAAP2)
Vorräte
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Übrige Rückstellungen
Derivate
US-Regulierung
Sonstige
Gesamte Anpassungen
Adjusted EBIT gemäß IFRS
CentralEurope
4.168
1
102
33
–
–
–69
67
4.235
Pan-European
Gas
2.106
213
9
–7
–
–
26
241
2.347
US-Mid-west
391
–
3
–
–
32
–
35
426
CorporateCenter
–416
–
8
–3
–
–
8
13
–403
UK
1.229
–
6
–
8
–
–4
10
1.239
Nordic
619
–
–
–107
–
–
–
–107
512
E.ON-Konzern
8.150
214
128
–84
8
32
–92
206
8.356
Kernge-schäft
Energie
8.097
214
128
–84
8
32
–39
259
8.356
WeitereAktivi-täten1)
53
–
–
–
–
–
–53
–53
0
Überleitung des Adjusted EBIT 2006
1) Unter den weiteren Aktivitäten wurde nach US-GAAP die Equity-Beteiligung an Degussa in Höhe von 42,9 Prozent bis zu deren Abgang im Juli 2006 ausgewiesen.2) Non-GAAP financial measure; Überleitung siehe Geschäftsbericht 2006, S. 36
Überleitung des Adjusted EBITDie Überleitung des Adjusted EBIT von US-GAAP auf IFRS
für das Geschäftsjahr 2006 ist in der folgenden Tabelle dar-
gestellt:
in Mio
Bereinigter Konzernüberschuss gemäß US-GAAP1)
Differenzen EBIT
Wirtschaftliches Zinsergebnis
Ertragsteuern
Fremdanteile
Gesamte Anpassungen
Bereinigter Konzernüberschuss gemäß IFRS
2006
4.386
206
133
–73
30
296
4.682
Überleitung des bereinigten Konzernüberschusses
1) Non-GAAP financial measure; Überleitung siehe Geschäftsbericht 2006, S. 37
Die Definition und Überleitung des Konzernüberschusses zum
bereinigten Konzernüberschuss nach IFRS ist auf Seite 40
dargestellt.
Zusätzlich zu den Differenzen des Adjusted EBIT ist die Erhö-
hung des bereinigten Konzernüberschusses im Vergleich zu
US-GAAP in 2006 im Wesentlichen auf die Unterschiede im
wirtschaftlichen Zinsergebnis zurückzuführen. Die Unter-
schiede im wirtschaftlichen Zinsergebnis ergeben sich insbe-
sondere aus den Bilanzierungsunterschieden bei den übri-
gen Rückstellungen, die in Textziffer 35 beschrieben werden.
Angaben zu den Organen212
Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2007 oder auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der E.ON AG.• Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG• Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Ulrich HartmannVorsitzender
• Deutsche Bank AG
• Deutsche Lufthansa AG
• IKB Deutsche Industriebank AG
(Vorsitz)
• Münchener Rückversicherungs-
Gesellschaft AG
• Henkel KGaA
Hubertus SchmoldtVorsitzender der Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie
stellv. Vorsitzender
• Bayer AG
• Deutsche BP AG
• RAG Aktiengesellschaft
• Evonik Industries AG
• DOW Olefinverbund GmbH
Dr. Karl-Hermann Baumann• Linde AG
• Bayer Schering Pharma AG
Sven Bergelin (seit 1. August 2007)
ver.di Bundesfachgruppenleiter
Energiewirtschaft
• E.ON Avacon AG
• E.ON Kernkraft GmbH
Dr. Rolf-E. Breuer• Landwirtschaftliche Rentenbank
Dr. Gerhard Cromme(bis 30. Juni 2007)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
ThyssenKrupp AG
• Allianz SE
• Axel Springer AG
• Siemens AG (Vorsitz)
• ThyssenKrupp AG (Vorsitz)
• Compagnie de Saint-Gobain
Gabriele GratzVorsitzende des Betriebsrats der E.ON
Ruhrgas AG
• E.ON Ruhrgas AG
Ulrich HockerHauptgeschäftsführer der
Deutsche Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz e.V.
• Feri Finance AG
• Deutsche Telekom AG
• Arcandor AG
• ThyssenKrupp Stainless AG
• Gartmore SICAV
• Phoenix Mecano AG
(Präsident des Verwaltungsrats)
Seppel Kraus(bis 31. Juli 2007)
Gewerkschaftssekretär
• Hexal AG
• Wacker Chemie AG
• Novartis Deutschland GmbH
Prof. Dr. Ulrich LehnerVorsitzender der Geschäftsführung
der Henkel KGaA
• Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
• Porsche Automobil Holding SE
• Novartis AG
• HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Erhard OttMitglied des ver.di-Bundesvorstands
• E.ON Energie AG
Klaus Dieter RaschkeVorsitzender des Konzernbetriebsrats
der E.ON Energie AG
• E.ON Energie AG
• E.ON Kernkraft GmbH
Dr. Henning Schulte-NoelleVorsitzender des Aufsichtsrats
der Allianz SE
• Allianz SE (Vorsitz)
• Siemens AG
• ThyssenKrupp AG
Dr. Theo Siegert (seit 4. Juli 2007)
Geschäftsführender Gesellschafter
der de Haen-Carstanjen & Söhne
• Deutsche Bank AG
• ERGO AG
• Merck KGaA
• E. Merck OHG
• DKSH Holding Ltd.
• Hülskens Holding GmbH & Co. KG
Prof. Dr. Wilhelm Simson• Hochtief AG
• Merck KGaA (Vorsitz)
• E. Merck OHG
• Freudenberg KG
• Jungbunzlauer Holding AG
• Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH
Gerhard SkupkeVorsitzender des Gesamtbetriebsrats
der E.ON edis AG
• E.ON edis AG
Dr. Georg Frhr. von WaldenfelsStaatsminister a.D., Rechtsanwalt
• CAPEO Consulting AG
• Georgsmarienhütte Holding GmbH
• Rothenbaum Sport GmbH (Vorsitz)
Hans Wollitzer (seit 4. Januar 2007)
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats
der E.ON Energie AG
• E.ON Energie AG
• E.ON Bayern AG
Angaben zu zusätzlichen Mandaten von E.ON-Aufsichtsratsmitgliedern (Stand 31. Dezember 2007)
213An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Dr. Wulf H. BernotatVorsitzender des Vorstands
• E.ON Energie AG1) (Vorsitz)
• E.ON Ruhrgas AG1) (Vorsitz)
• Allianz SE
• Bertelsmann AG
• Metro AG
• E.ON US Investments Corp.2) (Vorsitz)
• E.ON Nordic AB2) (Vorsitz)
• E.ON UK plc2) (Vorsitz)
• E.ON Sverige AB2) (Vorsitz)
Dr. Burckhard BergmannMitglied des Vorstands
• Thüga AG1) (Vorsitz)
• Allianz Lebensversicherungs-AG
• MAN Ferrostaal AG
• Accumulatorenwerke Hoppecke
Carl Zoellner & Sohn GmbH
• Jaeger Beteiligungsgesellschaft
mbH & Co. KG (Vorsitz)
• Nord Stream AG
• OAO Gazprom
• E.ON Ruhrgas E&P GmbH2) (Vorsitz)
• E.ON Gastransport AG & Co. KG2) (Vor-
sitz)
• E.ON UK plc2)
• ZAO Gerosgaz2) (Vorsitz; im Wechsel
mit einem Vertreter des ausländischen
Partners)
Christoph Dänzer-VanottiMitglied des Vorstands und
Arbeitsdirektor
• E.ON Nordic AB2)
• E.ON Sverige AB2)
Lutz FeldmannMitglied des Vorstands
• E.ON Energie AG1)
• OAO OGK-42)
Dr. Hans Michael GaulMitglied des Vorstands
(bis 31. März 2007)
• Allianz Versicherungs-AG
• DKV AG
• Volkswagen AG
• Evonik Industries AG
• HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
• IVG Immobilien AG
• VNG Verbundnetz Gas AG
Dr. Marcus SchenckMitglied des Vorstands
• E.ON Ruhrgas AG1)
• E.ON IS GmbH2)
• NFK Finanzcontor GmbH2) (Vorsitz)
• E.ON Risk Consulting GmbH2) (Vorsitz)
• E.ON Audit Services GmbH2) (Vorsitz)
• OAO OGK-42)
Dr. Johannes TeyssenMitglied des Vorstands
• E.ON Energie AG1)
• E.ON Ruhrgas AG1)
• Salzgitter AG
• E.ON Nordic AB2)
• E.ON Sverige AB2)
• E.ON UK plc2)
Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Vorstandsmitgliedern (Stand 31. Dezember 2007)
Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2007 oder auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Vorstand.• Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG• Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
1) Freigestellte Konzernmandate2) Weitere Konzernmandate
ErgebnisMio
0,0
0,0
174,6
5,5
0,0
129,0
0,0
0,0
0,0
1,9
–3,9
10,0
0,0
0,0
–9,4
73,0
75,2
–13,0
0,0
0,0
0,0
0,0
79,4
27,1
1,6
0,0
–2,9
0,0
71,2
6,3
0,0
70,3
0,0
0,0
0,0
5,6
34,2
11,9
90,9
0,0
30,1
17,1
24,8
–105,0
36,4
24,6
0,0
0,0
10,9
–7,2
Eigen-kapitalMio
4.218,8
359,6
645,0
20,4
50,0
1.044,6
905,4
722,9
735,3
152,7
109,9
25,5
552,9
121,5
34,6
744,9
933,3
94,4
995,2
22,8
227,5
4,1
557,3
1.075,4
2,9
245,2
60,7
1.661,7
535,0
237,1
536,2
828,7
128,6
370,9
395,8
81,9
209,6
111,9
338,3
3.501,5
339,0
537,3
267,5
199,0
115,6
428,1
1.048,9
2.214,6
27,7
85,6
Kapital-anteil
%
100,0
100,0
21,0
100,0
100,0
66,9
100,0
100,0
100,0
100,0
67,0
67,0
100,0
100,0
99,9
100,0
74,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
73,8
100,0
100,0
100,0
99,6
100,0
73,3
51,0
100,0
77,2
100,0
100,0
62,8
100,0
43,7
49,3
49,0
100,0
47,2
38,9
100,0
100,0
100,0
51,0
100,0
100,0
100,0
100,0
Sitz
DE, München
DE, Helmstedt
CH, Bern
IT, Dalmine
DE, Köln
DE, Helmstedt
DE, Regensburg
NL, Voorburg
NL, Voorburg
BG, Varna
BG, Gorna
BG, Varna
DE, München
HU, Pécs
HU, Pécs
CZ, České Budějovice
DE, Fürstenwalde
CZ, České Budějovice
DE, München
DE, Gelsenkirchen
HU, Györ
DE, München
DE, Quickborn
HU, Budapest
IT, Mailand
DE, Hannover
HU, Nagykanizsa
DE, Hannover
DE, Kassel
RO, Bacau
DE, Bayreuth
DE, Erfurt
HU, Debrecen
DE, Landshut
DE, Paderborn
CZ, České Budějovice
CZ, Brno
CZ, Prag
SK, Bratislava
DE, Essen
LV, Riga
LT, Vilnius
HU, Budapest
HU, Budapest
DE, Essen
RO, Târgu Mures
DE, Essen
DE, Essen
NO, Stavanger
GB, Aberdeen
UmsatzMio
0,0
191,7
1.205,4
604,3
34,8
3.423,4
3.888,6
0,0
1.088,4
6,2
122,9
146,3
6,4
339,2
145,4
399,6
2.113,9
964,8
16.995,3
64,8
581,3
173,0
2.941,0
49,8
188,4
2.308,8
132,1
3.089,3
1.324,2
304,4
5.729,9
1.439,2
372,6
378,2
1.286,5
130,0
637,2
334,0
721,5
19.080,6
261,5
225,4
108,5
1.961,8
1.297,4
718,9
0,0
0,0
130,1
12,2
Wesentliche Beteiligungen zum 31. Dezember 2007
214 Wesentliche Beteiligungen
Gesellschaft
Market Unit Central Europe
E.ON Energie AG1), 3), 4)
BKB Aktiengesellschaft1), 3), 4)
BKW FMB Energie AG2)
Dalmine Energie S.p.A.1)
E WIE EINFACH Strom & Gas GmbH1), 3), 4)
E.ON Avacon AG1)
E.ON Bayern AG1), 3)
E.ON Benelux Holding b.v.1)
E.ON Benelux n.v.1)
E.ON Bulgaria EAD1)
E.ON Bulgaria Grid AD1)
E.ON Bulgaria Sales AD1)
E.ON Czech Holding AG1), 3), 4)
E.ON Dél-dunántúli Áramszolgáltató ZRt. (EDE)1)
E.ON Dél-dunántúli Gázszolgáltató ZRt.1)
E.ON Distribuce, a.s.1)
E.ON edis AG1), 7)
E.ON Energie, a.s.1)
E.ON Energy Trading AG1), 3), 4)
E.ON Engineering GmbH1), 3), 4)
E.ON Észak-dunántúli Áramszolgáltató ZRt.1)
E.ON Facility Management GmbH1), 3), 4)
E.ON Hanse AG1)
E.ON Hungária Energetikai ZRt.1)
E.ON Italia S.p.A.1)
E.ON Kernkraft GmbH1), 3), 4)
E.ON Közép-dunántúli Gázszolgáltató ZRt.1)
E.ON Kraftwerke GmbH1), 3), 4)
E.ON Mitte AG1)
E.ON Moldova Distributie S.A.1)
E.ON Netz GmbH1), 3), 4)
E.ON Thüringer Energie AG1), 7)
E.ON Tiszántúli Áramszolgáltató ZRt. (ETI)1)
E.ON Wasserkraft GmbH1), 3), 4)
E.ON Westfalen Weser AG1)
Jihočeská plynárenská, a.s. (JČP)1)
Jihomoravská plynárenská, a.s. (JMP)2)
Prazska plynárenská, a.s.2)
Západoslovenská energetika a.s. (ZSE)2)
Market Unit Pan-European Gas
E.ON Ruhrgas AG1), 3)
A/s Latvijas Gāze2)
AB Lietuvos Dujos2)
E.ON Földgáz Storage ZRt.1)
E.ON Földgáz Trade ZRt.1)
E.ON Gastransport AG & Co. KG1), 5)
E.ON Gaz Distributie S.A.1), 9)
E.ON Ruhrgas E&P GmbH1), 3)
E.ON Ruhrgas International AG1), 3)
E.ON Ruhrgas Norge AS1)
E.ON Ruhrgas UK North Sea Limited1)
26,3
23,6
20,6
44,5
13,2
55,3
3,1
82,7
–4,1
17.969,5
0,0
645,9
0,0
3,6
–686,5
222,6
215,6
35,5
336,4
–151,2
–0,6
1,1
14,8
9,9
263,4
49,9
39,3
0,9
129,1
–12,6
82,5
49,9
61,8
–2,2
0,0
8,9
0,0
29,0
ErgebnisMio
83,4
20,0
91,7
226,1
81,7
49,9
23,6
161,6
–3,5
96.358,9
140,2
5.780,5
2.355,4
11,2
3.706,6
906,0
812,1
89,6
2.161,6
–251,0
11,7
19,8
26,5
203,8
4.429,0
3.046,7
4.281,1
568,6
1.074,6
–287,0
807,5
–69,0
1.266,5
22,8
11,3
186,5
10.290,5
3.600,0
Eigen-kapitalMio
50,0
74,8
70,0
20,0
25,9
23,6
51,0
40,6
24,5
6,4
20,0
24,5
100,0
51,0
100,0
100,0
100,0
50,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
55,3
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
72,7
Kapital-anteil
%Sitz
DE, Erfurt
DE, Friedeburg-Etzel
DE, Nürnberg
FI, Espoo
DE, Frankfurt/Main
GB, London
DE, Essen
DE, Emstek
CH, Zug
RU, Moskau
DE, Saarbrücken
SK, Bratislava
DE, München
DE, Essen
GB, Coventry
GB, Coventry
GB, Coventry
GB, Corby
GB, Coventry
GB, Coventry
GB, Coventry
GB, Coventry
GB, Coventry
GB, Coventry
SE, Malmö
SE, Malmö
US, Louisville
US, Louisville
US, Lexington
US, Louisville
US, Louisville
US, Chicago
DE, Duisburg
ES, Madrid
DE, Hannover
US, New York
DE, Düsseldorf
RU, Surgut
739,8
50,3
815,0
879,8
1.280,0
198,8
63,5
113,9
0,0
63.051,6
1.429,3
2.505,4
391,8
59,0
0,0
0,0
0,0
0,0
4.491,7
164,9
51,5
16,5
0,0
164,2
0,0
11,7
0,0
0,0
930,8
50,1
941,4
0,0
0,0
0,7
349,5
0,0
0,0
898,0
UmsatzMio
Wesentliche Beteiligungen zum 31. Dezember 2007
215An unsere Aktionäre Aufsichtsrat Das Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
1) Konsolidiertes verbundenes Unternehmen2) Sonstige Beteiligung3) Gewinnabführungsvertrag (Ergebnis nach Gewinnabführung)4) Für die Gesellschaft wird § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen5) Eigenkapital 115,6 Mio €, davon 90,0 Mio € ausstehende Einlagen nicht eingefordert6) Umsatz stammt aus dem Konzernabschluss zum 30. September 20077) inklusive Treuhandaktien8) IFRS-Reporting Package9) vormals E.ON Gaz România S.A.
Gesellschaft
Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG)2)
Etzel Gas-Lager GmbH & Co. KG1)
Ferngas Nordbayern GmbH1)
Gasum Oy2)
Gas-Union GmbH2)
Interconnector (UK) Limited2), 6)
MEGAL Mittel-Europäische-Gasleitungsgesellschaft mbH & Co. KG2)
NETRA GmbH Norddeutsche Erdgas Transversale & Co. KG2)
Nord Stream AG2)
OAO Gazprom2)
Saar Ferngas AG2), 3)
Slovenský Plynárenský Priemysel, a.s. (SPP)2), 8)
Thüga Aktiengesellschaft1), 3)
Trans Europa Naturgas Pipeline Gesellschaft mbH & Co. KG2)
Market Unit UK
E.ON UK plc1)
Central Networks East plc1)
Central Networks West plc1)
Corby Power Ltd.1)
E.ON Energy Limited1)
E.ON UK CHP Ltd.1)
E.ON UK CoGeneration Limited1)
E.ON UK Renewables Limited1)
Economy Power Limited1)
Enfield Energy Centre Limited1)
Market Unit Nordic
E.ON Nordic AB1)
E.ON Sverige AB1), 8)
Market Unit US-Midwest
E.ON U.S. LLC1), 8)
E.ON U.S. Capital Corp.1), 8)
Kentucky Utilities Company (KU)1), 8)
LG&E Energy Marketing Inc.1), 8)
Louisville Gas and Electric Company (LG&E)1), 8)
Übrige
Airtricity Inc.1)
Aviga GmbH1)
E.ON Renovables Iberia, S.L.1)
E.ON IS GmbH1)
E.ON North America, Inc.1)
E.ON Ruhrgas Holding GmbH1), 3)
OAO OGK-41)
216
Adjusted EBITWichtigste interne Ergebniskennzahl und Indikator für die nachhaltigeErtragskraft unserer Geschäfte. Das Adjusted EBIT (Earnings beforeInterest and Taxes) ist ein bereinigtes Ergebnis aus fortgeführten Akti-vitäten vor Finanzergebnis und Steuern. Bereinigt werden im Wesent-lichen solche Aufwendungen und Erträge, die einmaligen bzw. seltenenCharakter haben (vgl. neutrales Ergebnis).
Adjusted EBITDAEarnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation – entsprichtdem Adjusted EBIT vor Abschreibungen bzw. Amortisation.
American Depositary Receipts (ADR)ADR sind Aktienzertifikate über nicht-amerikanische Aktien, die vonUS-amerikanischen Banken ausgestellt werden. Sie erleichtern nicht-amerikanischen Unternehmen den Zugang zu US-Investoren.
AnreizregulierungMethode zur Regulierung von Netzentgelten, mit der NetzbetreibernAnreize zur Steigerung ihrer Effizienz gegeben werden sollen. VomRegulierer werden Obergrenzen für die zulässigen Gesamterlöse füreine fünfjährige Regulierungsperiode vorgegeben. Die Obergrenzenwerden im Umfang einer vorab festgelegten Effizienzvorgabe abgesenkt.Gelingt es einem Netzbetreiber, seine Effizienz stärker als vorgegebenzu steigern, darf er hiervon bis zum Ende der Regulierungsperiodeprofitieren, bevor die Obergrenzen an die gestiegene Effizienz ange-passt werden.
AnreizregulierungsverordnungVerordnung zur Anreizregulierung, die im November 2007 in Kraft getretenist. Gemäß der Verordnung beginnt die Anreizregulierung am 1. Januar2009. Die Anreizregulierung wird dann das derzeit praktizierte reinkostenorientierte Entgeltregulierungsprinzip ablösen.
Barrel (bbl)Das Barrel ist eine Maßeinheit für Rohöl und petrochemische Produkte.1 bbl entspricht rund 159 Litern.
Baseload (deutsch: Grundlast)Netzbelastung, die während eines Tages in einem Stromnetz nichtunterschritten wird. Da der niedrigste Stromverbrauch meist nachtsauftritt, wird die Höhe der Grundlast bestimmt von Industrieanlagen,die nachts produzieren, Straßenbeleuchtung und Dauerverbrauchernin Haushalt und Gewerbe.
Bereinigter KonzernüberschussErgebnisgröße nach Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertragsowie Anteilen Konzernfremder, die um außergewöhnliche Effektebereinigt ist. Zu den Bereinigungen zählen – neben den Effekten ausder Marktbewertung von Derivaten – Buchgewinne und -verluste ausDesinvestitionen, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Auf-wendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter(nach Steuern und Fremdanteilen). Darüber hinaus wird das Ergebnisaus nicht fortgeführten Aktivitäten beim bereinigten Konzernüber-schuss nicht berücksichtigt.
Beta-FaktorMaß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zumGesamtmarkt (Beta >1 = höheres Risiko, Beta <1 = niedrigeres Risiko).
BilanzkreisabrechnungAbrechnung des notwendigen Ausgleichs zwischen Erzeugung undVerbrauch von elektrischer Energie innerhalb einer Regelzone bzw.zwischen Ein- und Ausspeisung von Erdgas in einem Bilanzkreis inner-halb eines Marktgebiets.
BiogasLaut Definition des Energiewirtschaftsgesetzes Biomethan, Gas ausBiomasse, Deponiegas, Klärgas und Grubengas.
BiomasseBiomasse umfasst alle Lebewesen, abgestorbene Organismen, organi-sche Stoffwechselprodukte und organische Reststoffe. Biomasse kannunter anderem in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung vonStrom und Wärme genutzt werden.
BrennstoffzelleIn einer Brennstoffzelle werden durch elektrochemische Reaktion vonWasserstoff und Sauerstoff Strom und Wärme erzeugt. Der Wirkungs-grad moderner Brennstoffzellen liegt bei etwa 60 Prozent.
BrentBrent ist die für Europa wichtigste Rohölsorte. Brent ist leichtes Rohölmit niedrigem Schwefelgehalt. Es stammt aus der Nordsee zwischenden Shetlandinseln und Norwegen. Gehandelt wird es unter andereman der Londoner Warenterminbörse International Petroleum Exchange.
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post undEisenbahn (BNetzA)Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsmini-steriums, die seit Juli 2005 gemeinsam mit den zuständigen Landes-behörden unter anderem für die Regulierung der deutschen Gas- undElektrizitätswirtschaft zuständig ist.
Capital EmployedDas Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu ver-zinsende Kapital wider. Bei der Ermittlung wird das unverzinslich zurVerfügung stehende Kapital vom betrieblich gebundenen Anlage- undUmlaufvermögen der Geschäftsfelder abgezogen. Hierbei werden dieübrigen Beteiligungen nicht zu Marktwerten, sondern zu ihrenAnschaffungskosten angesetzt.
Clean Development Mechanism (CDM)Ein im Kyoto-Protokoll vorgesehener flexibler Mechanismus zur Reduk-tion von Schadstoffemissionen. Ein im Anhang B zum Kyoto-Protokollgenannter Industriestaat mit einer Verpflichtung zur Reduktion seinerEmissionen kann in einem anderen Land, welches nicht im Anhang Baufgeführt ist (regelmäßig ein Entwicklungsland) und nicht zur Emis-sionsreduktion verpflichtet ist, in ein emissionsminderndes Projektinvestieren. Das Investorland kann sich die aus dem Projekt resultieren-den Emissionsminderungen (Certified Emission Reductions) übertragenund auf sein Reduktionsziel anrechnen lassen. Ein erwünschter Neben-effekt ist auch der Transfer von neuester Technologie in Entwicklungs-länder.
CO2
Kohlenstoffdioxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das in sehr gerin-ger Konzentration ein natürlicher Bestandteil der Luft ist und bei derVerbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen entsteht.
CO2-EmissionshandelEU-weites System auf der Basis des Kyoto-Protokolls und der EU-Klima-schutzbeschlüsse für den Handel von CO2-Emissionsrechten in zweiHandelsperioden (2005–2007 bzw. 2008–2012). Anlagen in der energie-intensiven Industrie – einschließlich Kraftwerken über 20 MW instal-lierter Leistung – müssen für ihre CO2-Emissionen Rechte vorweisen,die den Anlagenbetreibern vom Staat zugeteilt werden. Produzierendie Anlagenbetreiber mehr CO2, müssen sie die CO2-Emissionen ihrerAnlagen verringern oder sich Emissionsrechte zukaufen. Produzierensie weniger CO2, können sie die überschüssigen Berechtigungen aufdem freien Markt verkaufen.
Commercial Paper (CP)Kurzfristige Schuldverschreibungen von Industrieunternehmen undKreditinstituten. CP werden im Regelfall auf abgezinster Basis emit-tiert. Die Rückzahlung erfolgt dann zum Nennbetrag.
Contractual Trust Arrangement (CTA)Treuhandmodell für die Finanzierung von Pensionsrückstellungen. ImRahmen des CTA überträgt das Unternehmen sicherungshalber für dieErfüllung seiner Pensionsverpflichtungen Vermögen auf einen unab-hängigen und rechtlich selbstständigen Treuhänder.
Glossar
217An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Übersichten
Credit Default Swap (CDS)Finanzinstrument zur Absicherung von Ausfallrisiken bei Krediten,Anleihen oder Schuldnernamen.
Debt FactorVerhältnis zwischen wirtschaftlicher Netto-Verschuldung und AdjustedEBITDA. Der Debt Factor dient als neue Steuerungsgröße für die Kapi-talstruktur.
Debt Issuance ProgrammVertraglicher Rahmen und Musterdokumentation für die Begebungvon Anleihen im In- und Ausland.
Discontinued OperationsNicht fortgeführte Aktivitäten – abgrenzbare Geschäftseinheiten, diezum Verkauf bestimmt sind oder bereits veräußert wurden. Sie unter-liegen besonderen Ausweisregeln.
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbrau-cherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundeneVersorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die Sicherstel-lung eines wirksamen Wettbewerbs sowie die Umsetzung und Durch-führung von EU-Recht.
EntgeltgenehmigungsverfahrenDas EnWG und die Strom- bzw. Gasnetzentgeltverordnung enthaltenden Grundsatz der kostenorientierten Entgeltbildung und derenGenehmigung durch die Regulierungsbehörde. Unter bestimmten Vor-aussetzungen können Fernleitungsnetzbetreiber stattdessen bei derRegulierungsbehörde die Bildung marktorientierter Entgelte anzeigen.
Entry-Exit-SystemErlaubt Kunden eines Netzbetreibers, Einspeise- und Ausspeisekapazi-täten unabhängig voneinander in unterschiedlicher Höhe zu buchen.Gebuchte Kapazitäten können nach Einbringung in einen Bilanzkreisohne Festlegung eines Transportpfads genutzt und mit denen andererTransportkunden kombiniert werden.
Equity-BewertungVerfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nichtauf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in denKonzernabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungs-buchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteili-gung fortgeschrieben. Diese Veränderung geht in der Regel in dieGewinn- und Verlustrechnung der Eigentümergesellschaft ein.
ErdgasuntertagespeicherNatürliche oder künstlich hergestellte unterirdische Hohlräume in geo-logischen Formationen zur Speicherung von Gas – in Deutschland inTiefen bis zu 2.900 Metern gelegen. Erdgasuntertagespeicher dienendem Ausgleich von saisonalen oder kurzfristigen Verbrauchsschwan-kungen.
Erneuerbare EnergieAuch regenerative Energie genannt, bezeichnet Energien aus nachhal-tigen Quellen, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind.Hierzu zählen: Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft, Windenergie,Umgebungswärme, Erdwärme und Meeresenergie.
Europäische RegulierungDie aktuellen nationalen Regulierungsregelungen beruhen auf europä-ischen Vorgaben. Im September 2007 veröffentlichte die EuropäischeKommission ihr drittes Paket zur Energieliberalisierung, um den Binnen-markt für Strom und Gas zu vervollständigen. Derzeit laufen die Bera-tungen im Rat und Europäischen Parlament.
Fair ValueWert, zu dem Vermögensgegenstände, Schulden und derivative Finanz-instrumente zwischen sachverständigen, vertragswilligen und vonein-ander unabhängigen Geschäftspartnern gehandelt würden.
FernleitungsnetzbetreiberUnternehmen, die Erdgas über weite Strecken durch Hochdruckfern-leitungsnetze transportieren.
FernwärmeGebäudeheizung für Siedlungen oder ganze Stadtteile durch ein zen-trales Heizwerk. Die Verteilung erfolgt über Warmwasser- oder Dampf-rohrsysteme.
FinanzderivateVertragliche Vereinbarung, die sich auf einen Basiswert (z.B. Referenz-zinssätze, Wertpapierpreise, Rohstoffpreise etc.) und einen Nominal-betrag (z.B. Fremdwährungsbetrag, bestimmte Anzahl von Aktien etc.)bezieht.
Fossile BrennstoffeIn mehreren Millionen Jahren aus Biomasse entstandene Energie-rohstoffe. Dazu zählen Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle.
Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG)Ziel des Gesetzes ist die Förderung des Ausbaus der Stromerzeugungaus Erneuerbaren Energien. Der Anteil Erneuerbarer Energien an derStromversorgung soll entsprechend den Zielen der EU bis 2010 aufmindestens 12,5 Prozent und darüber hinaus bis 2020 auf mindestens20 Prozent angehoben werden. Gemäß diesem Gesetz hat Strom, deraus Erneuerbaren Energien erzeugt wird, Vorrang bei der Einspeisungins Netz. Die entsprechenden Vergütungen werden in einem festgeleg-ten Verfahren vom Anlagenbetreiber über Netzbetreiber und Energie-versorgungsunternehmen auf alle Endkunden umgelegt.
GoodwillDer Goodwill entspricht dem Betrag, den ein Käufer als Ganzes unterBerücksichtigung zukünftiger Ertragserwartungen über den Wert allermateriellen und immateriellen Vermögensgegenstände nach Abzugder Schulden bereit ist für ein Unternehmen zu zahlen.
Henry HubHenry Hub ist ein Gasfernleitungsknotenpunkt in Louisiana/USA, derals Handelspunkt für Gas-Future-Verträge der NYMEX (New York Mer-cantile Exchange) benutzt wird.
HochspannungElektrische Spannung zwischen 60 kV und 110 kV (in Schweden bis 130 kV).
HöchstspannungDient der überregionalen Energieübertragung mit Spannungen über110 kV, in der Regel 220 kV und 380 kV.
Impairment-TestWerthaltigkeitsprüfung, bei der der Buchwert eines Vermögensgegen-stands mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wird. Für den Fall,dass der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, ist eine außer-planmäßige Abschreibung (Impairment) auf den Vermögensgegenstandvorzunehmen. Von besonderer Bedeutung für Firmenwerte (Goodwill),die mindestens einmal jährlich einem solchen Impairment-Test zuunterziehen sind.
International Financial Reporting Standards (IFRS)Internationale Rechnungslegungsvorschriften, die aufgrund der Ver-ordnung des Europäischen Parlaments und des Rates von kapitalmark-torientierten EU-Unternehmen für Geschäftsjahre, die am oder nachdem 1. Januar 2005 beginnen – spätestens jedoch ab 2007 – , anzuwen-den sind. In Deutschland wurde die Verlängerungsoption im Oktober2004 im Rahmen des Bilanzrechtsreformgesetzes (BilReG) umgesetzt.
Joint Implementation (JI) Ein im Kyoto-Protokoll vorgesehener flexibler Mechanismus zur Reduk-tion von Schadstoffemissionen. Wenn ein in Anhang B des Kyoto-Pro-tokolls genannter Industriestaat mit einer Verpflichtung zur Reduktionseiner Emissionen in emissionsmindernde Maßnahmen in einem ande-ren, ebenfalls in Anhang B des Kyoto-Protokolls genannten Industrie-staat investiert, kann sich der Investorstaat die daraus resultierenden
Glossar218
Emissionsminderungen in Form von Minderungszertifikaten (EmissionReduction Units) übertragen und auf sein Reduktionsziel anrechnenlassen.
KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung dient der Ermittlung und Darstellung desZahlungsmittelflusses, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahraus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzie-rungstätigkeit erwirtschaftet oder verbraucht hat.
KapitalkostenKapitalkosten für das eingesetzte Kapital werden als gewichteterDurchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt (WeightedAverage Cost of Capital – WACC). Die Eigenkapitalkosten entsprechender Rendite, die Anleger bei einer Investition in Aktien erwarten. DieFremdkapitalkosten orientieren sich an den Marktkonditionen für Kre-dite und Anleihen. In den Fremdkapitalkosten wird berücksichtigt, dassFremdkapitalzinsen steuerlich abzugsfähig sind (Tax Shield).
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)Bei einer mit KWK betriebenen Energiewandlungsanlage wird sowohldie bei der chemischen oder physikalischen Umwandlung von Energie-trägern entstehende Wärme als auch die durch die Energieumwand-lung erzeugte elektrische Energie zu weiten Teilen genutzt. Durch dieNutzung der Abwärme lässt sich der Wirkungsgrad der Kraftwerke ent-scheidend erhöhen.
Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG)Gesetz für den Erhalt, die Modernisierung und den Ausbau der KWKfür die Stromversorgung im allgemeinen Interesse von Energieeinspa-rung und Klimaschutz. Die Betreiber begünstigter KWK-Anlagen erhal-ten je nach Größe und Alter der Anlage einen gestaffelten Zuschlagpro in das Stromnetz eingespeister Kilowattstunde.
KraftwerksanschlussverordnungDie im Juni 2007 in Kraft getretene Verordnung regelt Bedingungen fürden Anschluss von Kraftwerken mit einer Nennleistung ab 100 MW anElektrizitätsversorgungsnetze mit einer Spannung von mindestens 100 kV.
LNG (liquefied natural gas)Verflüssigtes Erdgas, das per Tankschiff transportiert wird. Erdgas ver-flüssigt man durch Abkühlung auf ca. minus 162°C und verkleinertdadurch das Volumen gegenüber dem gasförmigen Zustand auf densechshundertsten Teil. LNG gewinnt in der internationalen Gasbeschaf-fung immer mehr an Bedeutung.
MmBtu (million British thermal units)Mengenangabe für die aus einer Primärquelle zur Verfügung stehendeEnergie. 1 MmBtu entspricht 0,293071 MWh.
National Balancing Point (NBP)Virtueller Handelspunkt im UK National Transmission System (NTS) zurBilanzierung von Ein- und Ausspeisungen in das NTS. Der NBP wirdauch als Lieferpunkt im Rahmen von Gashandelsverträgen vorgese-hen, z.B. für Gas-Future-Verträge an der Intercontinental Exchange.
Netto-FinanzpositionSaldo aus liquiden Mitteln, Wertpapieren und aus Finanzverbindlich-keiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten sowie Beteiligungs-unternehmen.
NetzanschlussverordnungVerordnung über den Netzanschluss von Letztverbrauchern an dasNiederspannungs- bzw. Niederdrucknetz.
NetzentgelteEntgelt, das für den Zugang zu Netzen der Netzbetreiber bezahlt wer-den muss. Die Entgelte werden in Cent/kWh oder Cent/m3 ausgewie-sen. Das neue EnWG in Verbindung mit den neuen Verordnungen siehtsowohl kosten- als auch marktorientierte Verfahren für die Bildungvon Netzentgelten vor.
Netzentgeltverordnung (Strom- bzw. Gas-NEV)Auf Grundlage des EnWG erlassene Rechtsverordnung, die Einzelheitender Netzentgeltberechnung regelt.
NetzverlusteDifferenz zwischen der eingespeisten und der entnommenen elektri-schen Energie in einem Netzsystem. Netzverluste entstehen aufgrundder ohmschen Widerstände der Leitungen, Ableitungen über Isolatoren,Koronaentladungen oder anderer physikalischer Vorgänge.
Netzzugangsverordnung (Strom- bzw. Gas-NZV)Auf Grundlage des EnWG erlassene Rechtsverordnung, die Einzelheitendes Netzzugangs regelt.
Neutrales ErgebnisDas neutrale Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die einmaligen bzw.seltenen Charakter haben. Hierzu zählen vor allem Buchgewinne und -verluste aus größeren Desinvestitionen sowie Restrukturierungsauf-wendungen (vgl. Adjusted EBIT).
NOX
Stickoxide oder Stickstoffoxide ist eine Sammelbezeichnung für diegasförmigen Oxide des Stickstoffs. Sie entstehen unter anderem beider Verbrennung von Gas, Öl und Kohle.
Ökonomische InvestitionenAusgabewirksame Investitionen gemäß Kapitalflussrechnung zuzüg-lich zu übernehmender Schulden, langfristiger Miet-, Leasing- undPachtbeziehungen sowie des Tauschs von Vermögenswerten.
ÖlpreisbindungInternational übliche vertragliche Koppelung des Preises für Erdgas anden Marktpreis für Rohöl bzw. aus Rohöl hergestellte Produkte wie Heiz-öl oder Schweröl. In der Regel erfolgt die Anpassung des Gaspreisesan die Ölpreisentwicklung mit einem Zeitverzug von einigen Monaten,wobei als Referenzwerte üblicherweise Durchschnittswerte über einenoder mehrere Monate zugrunde gelegt werden.
Operativer CashflowDer durch gewöhnliche Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Mittelzu-fluss/-abfluss.
OptionRecht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand (beispielsweise Wert-papiere oder Devisen) zu einem vorweg fest vereinbarten Preis (Basis-preis) zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. in einem bestimmten Zeit-raum vom Kontrahenten (Stillhalter) zu kaufen (Kaufoption/Call) oderan ihn zu verkaufen (Verkaufsoption/Put).
Peakload (deutsch: Spitzenlast)Bezeichnet kurzzeitig auftretende hohe Energienachfrage im Strom-netz. Zu ihrer Deckung ist Kraftwerksleistung notwendig, die zusätzlichzur Grund- und Mittellast auch bei schwankendem Stromverbrauch dieVersorgung zu jeder Zeit sicherstellt.
PrimärenergieAls Primärenergie bezeichnet man die Energie, die aus den natürlichvorkommenden Energieformen oder Energieträgern zur Verfügung steht.Zu ihnen zählen neben den fossilen Energieträgern Erdgas, Mineralöl,Steinkohle und Braunkohle auch Kernbrennstoffe wie Uran und rege-nerative Energiequellen wie Wasser, Sonne und Wind.
PrimärenergieverbrauchDer Primärenergieverbrauch gibt an, wie viel Energie in einer Volks-wirtschaft in einer Zeiteinheit (meistens ein Jahr) eingesetzt wurde,um alle Energiedienstleistungen zu nutzen.
PumpstromStrom, der für das Hochpumpen von Wasser aus einem tiefer liegen-den in ein höher gelegenes Becken eines Speicherkraftwerks genutztwird mit dem Ziel, den Strom in Form potenzieller Energie zu speichern.
219An unsere Aktionäre AufsichtsratDas Jahr 2007 im Überblick Zusammengefasster Lagebericht Weitere Informationen Market Units Corporate Governance Konzernabschluss Tabellen und Erläuterungen
Purchase Price AllocationKaufpreisverteilung – Aufteilung des Kaufpreises nach einer Unterneh-mensakquisition auf die einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden.
RatingKlassifikation kurz- und langfristiger Schuldtitel oder Schuldner ent-sprechend der Sicherheit der zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungenin Bonitätsklassen oder Ratingkategorien. Die Hauptfunktion einesRatings ist, Transparenz und somit Vergleichbarkeit für Investoren undGläubiger hinsichtlich des Risikos einer Finanzanlage zu schaffen.
RegelenergieFür eine stabile Versorgung der Verbraucher mit elektrischer Energieist ein ständiger Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch vonelektrischer Energie im Stromnetz notwendig. Dieser Ausgleich erfolgtdurch die deutschen Übertragungsnetzbetreiber unter Einsatz von alsRegelenergie bezeichneten Energiereserven.
RegelzoneTeilbereich des gesamten deutschen Übertragungsnetzes. Der für eineRegelzone zuständige Übertragungsnetzbetreiber gewährleistet denstabilen Netzbetrieb durch Ausregelung von Erzeugungs- und Verbrauchs-schwankungen mithilfe von Regelenergie.
Regenerative EnergienSiehe Erneuerbare Energien.
ROCEReturn on Capital Employed – zentrales Renditemaß für die periodischeErfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder. Der ROCE wird als Quotientaus dem Adjusted EBIT und dem investierten Kapital (Capital Employed)berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundeneund zu verzinsende Vermögen wider.
SO2
Schwefeldioxid ist ein farbloses, stechend riechendes und sauerschmeckendes, giftiges Gas. Es entsteht vor allem bei der Verbrennungvon schwefelhaltigen fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdöl-produkten.
Stock Appreciation Rights (SAR)SAR sind virtuelle Aktienoptionen, bei denen die Vergütung nicht inAktien, sondern als Barvergütung erfolgt. Der Ausübungsgewinn ent-spricht der Differenz zwischen dem Kurs der E.ON-Aktie zum Zeitpunktder Ausübung und dem Basiskurs der virtuellen Aktienoption.
StückaktienAktien ohne Nennwert, die lediglich einen bestimmten Anteil am Grund-kapital einer Gesellschaft verkörpern.
Syndizierte KreditlinieVon einem Bankenkonsortium verbindlich zugesagte Kreditlinie.
Take-or-pay-VerträgeVorrangig im Gassektor vorkommende langfristige Bezugsverträge miteiner festgelegten Mindestmenge (meist Jahresmenge). Diese sehenvor, dass eine Lieferung auch dann bezahlt werden muss, falls sie späternicht abgenommen werden kann.
Tax ShieldBerücksichtigt den Entlastungseffekt von Fremdkapitalzinsen auf dieSteuerschuld bei der Ermittlung von Kapitalkosten (vgl. Kapitalkosten).
ThermBritische Wärmemengenangabe. 1 therm entspricht 0,0293071 MWh.
TransportkundeJede natürliche oder juristische Person, die auf vertraglicher Basis Kapazi-täten bucht und Leistungen des Netzbetreibers in Anspruch nimmt.
UmspannwerkTeil des elektrischen Versorgungsnetzes eines Energieversorgungs-unternehmens. Dient der Verbindung zweier unterschiedlicherSpannungsebenen oder Spannungsnetze.
UnbundlingGesetzlich vorgeschriebene buchhalterische, informatorische, organi-satorische und rechtliche Entflechtung der Funktionen Erzeugung,Handel, Übertragung und Verteilung von Elektrizität und Gas. DasUnbundling soll gewährleisten, dass Diskriminierungen, Quersubven-tionen und Wettbewerbsverzerrungen im liberalisierten Energiemarktnicht auftreten.
ÜbertragungsnetzHöchstspannungsnetz mit einer Spannung von über 110 kV für denüberregionalen Transport von elektrischer Energie.
United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP)US-amerikanische Rechnungslegungsregeln, bei denen der Grundsatzder periodengerechten Erfolgsermittlung (fair presentation) im Vorder-grund steht.
Value AddedZentraler Indikator für den absoluten Wertbeitrag einer Periode. AlsResidualgewinn drückt er den Erfolgsüberschuss aus, der über dieKosten des Eigen- und Fremdkapitals hinaus erwirtschaftet wird. DerValue Added wird als Produkt von Rendite-Spread (ROCE – Kapitalkos-ten) und Kapitaleinsatz (Capital Employed) berechnet. Das CapitalEmployed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsendeVermögen wider.
VerdichterstationGleicht in Gastransportsystemen den Druckverlust aus, der bei zuneh-mender Entfernung durch Reibung der Gasmoleküle an der Rohrwandverursacht wird. Die Abstände zwischen Verdichterstationen an denTransportleitungen betragen in der Regel 100 bis 250 Kilometer.
Versicherungsmathematische Gewinne und VerlusteDie versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsrückstellun-gen beruht im Wesentlichen auf zu prognostizierenden Parametern(wie z.B. den Lohn- und Rentenentwicklungen). Wenn sich die tatsäch-lichen Entwicklungen später von den Annahmen unterscheiden, resul-tieren daraus versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste.
WirkungsgradDer Wirkungsgrad ist allgemein das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand,bei einer Maschine beispielsweise das Verhältnis von abgegebener zuzugeführter Leistung. Der Wirkungsgrad gibt Auskunft über die Effizienzdes Energieumwandlungsprozesses.
Wirtschaftliche Netto-VerschuldungKennziffer, die die Netto-Finanzposition um die Pensionsrückstellungenund die Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungenerweitert, wobei Vorauszahlungen an den schwedischen Nuklearfondsabgezogen werden.
Working CapitalFinanzkennzahl, die sich aus dem Umlaufvermögen abzüglich der kurz-fristigen Verbindlichkeiten ergibt.
Zweivertragsmodell Gasnetzzugangsmodell für Erdgas, das den Netzzugang für den Trans-portkunden mit einem Ein- und/oder Ausspeisevertrag sowie einemBilanzkreisvertrag vorsieht. Das als Entry-Exit-System ausgestalteteZweivertragsmodell bezieht sich auf Marktgebiete mit jeweils einemvirtuellen Handelspunkt. Aufgrund des Einspeisevertrages erhält derTransportkunde Zugang zum Marktgebiet und kann im Rahmen dergebuchten Kapazitäten Gasmengen zum virtuellen Handelspunkttransportieren, wo die Gasmengen übertragen werden können. DerAusspeisevertrag ermöglicht dem Transportkunden den Transport vonErdgas bis zum gebuchten Ausspeisepunkt.
E.ON AG
E.ON-Platz 1
40479 Düsseldorf
T 02 11 -45 79 -0
F 02 11 -45 79 -5 01
www.eon.com
Für Journalisten
T 02 11 -45 79 -4 53
Für Analysten und Aktionäre
T 02 11 -45 79 -5 42
Für Anleihe-Investoren
T 02 11 -45 79 -5 63
Design: Lesmo, DüsseldorfProduktion: Jung Produktion, DüsseldorfSatz und Lithographie: Addon Technical Solutions, DüsseldorfDruck: Druckpartner, Essen
Fotos: Rüdiger Nehmzow (Seiten 2, 20, 21, 22, 24, 25, 72, 73, 78, 79, 96 und 97),Andreas Pohlmann (Seiten 4, 14 und 15), Hartmut Nägele (Seite 16),
Bernd Meyer (Seiten 2 und 13), Christian Schlüter (Seiten 2, 13 und 113),Rainer Rehfeld (Seiten 2, 22 und 78), Attila Szabó (Seite 10), Paul Langrock/laif (Seite 12),Martin Joppen (Seiten 13 und 23), Dietmar Banck (Seiten 22 und 113),E.ON Kraftwerke (Seite 74), Frank Domke (Seite 75), Cheyenne Smith (Seite 76),Zaha Hadid (Seite 80), E.ON Engineering (Seite 81), Lunar Energy Limited (Seite 82),E.ON Energie (Seite 90), Atle Kårstadt (Seite 94), Gavin Young (Seite 102),Bergslagsbild AB (Seite 105), E.ON U.S. (Seite 108) und E WIE EINFACH (Seite 112)
Das für diesen Geschäftsbericht verwendete Papier wurde aus Zellstoffen hergestellt, die aus verantwor-tungsvoll bewirtschafteten und gemäß den Bestimmungen des Forest Stewardship Council zertifiziertenForstbetrieben stammen.
Weitere Informationen
IMO-COC-027827
Mehrjahresübersicht
2006
64.091
11.724
8.356
6.082
5.586
13,8
9,0
2.916
96.488
31.087
127.575
51.2451.799
2.533
46.94722.10010.02914.818
29.3833.9943.443
21.946
127.575
7.161
5.037
40
102
–18.233
1,6
11,2
8,47
73,81
104,40
82,12
102,83
3,35
2.210
67,6
Aa3
AA–
80.612
2007
68.731
12.450
9.208
7.724
7.204
14,5
9,1
3.417
105.804
31.490
137.294
55.1301.734
5.756
52.40220.96315.91515.524
29.7623.9925.549
20.221
137.294
8.726
11.306
40
102
–24.138
1,9
12,7
11,06
78,12
146,06
96,05
145,59
4,10
2.5906)
92,0
A2
A
87.815
in Mio
Umsatz und Ergebnis
Umsatz
Adjusted EBITDA
Adjusted EBIT
Konzernüberschuss
Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG
Wertentwicklung
ROCE (in %)
Kapitalkosten (in %)
Value Added
Vermögensstruktur
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Gesamtvermögen
Kapitalstruktur
EigenkapitalGezeichnetes Kapital
Minderheitsanteile
Langfristige SchuldenRückstellungenFinanzverbindlichkeitenÜbrige Verbindlichkeiten und Sonstiges
Kurzfristige SchuldenRückstellungenFinanzverbindlichkeitenÜbrige Verbindlichkeiten und Sonstiges
Gesamtkapital
Cashflow/Investitionen
Operativer Cashflow2)
Investitionen
Kennziffern
Eigenkapitalquote3) (in %)
Deckung des langfristig gebundenen Vermögens (in %)(langfristiges Kapital in Prozent des langfristig gebundenen Vermögens)
Wirtschaftliche Netto-Verschuldung (31. 12.)
Debt Factor4)
Operativer Cashflow in % des Umsatzes
Aktie
Ergebnis je Aktie in € (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG)
Eigenkapital5) je Aktie (in €)
Höchstkurs je Aktie (in €)
Tiefstkurs je Aktie (in €)
Jahresendkurs je Aktie (in €)
Dividende je Aktie (in €)
Dividendensumme
Marktkapitalisierung7) (in Mrd €)
Langfristiges Rating der E.ON AG
Moody’s
Standard & Poor’s
Mitarbeiter
Mitarbeiter (31. 12.)
2005
51.616
10.194
7.293
7.407
–
12,2
9,0
1.920
93.914
32.648
126.562
44.4841.799
4.734
52.25127.40210.55514.294
25.0936.4603.807
14.826
126.562
6.544
3.941
35
108
–
–
12,7
11,24
67,50
88,92
64,50
87,39
2,75
4.614
57,6
Aa3
AA–
79.570
2004
42.150
9.664
6.747
4.339
–
11,5
9,0
1.477
88.223
25.839
114.062
33.5601.799
4.144
52.62427.32813.26512.031
23.7346.9147.0369.784
114.062
5.776
4.777
29
102
–
–
13,7
6,61
50,93
67,06
49,27
67,06
2,35
1.549
44,2
Aa3
AA–
59.732
2003
39.953
8.584
5.645
4.647
–
9,9
9,5
251
86.967
24.883
111.850
29.7741.799
4.625
53.45227.08514.52111.846
23.9997.2437.2669.490
111.850
5.224
8.773
27
101
–
–
13,1
7,11
45,39
51,74
34,67
51,74
2,00
1.312
33,9
A-1
AA–
57.029
Mehrjahresübersicht1)
1) um nicht fortgeführte Aktivitäten angepasste Werte/bis einschließlich 2005 Konzernabschluss gemäß US-GAAP · 2) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeitfortgeführter Aktivitäten · 3) bis zum Jahr 2005 ohne Minderheitsanteile · 4) Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Netto-Verschuldung und Adjusted EBITDA · 5) Anteil derGesellschafter der E.ON AG · 6) auf Basis ausstehender Aktien zum 31. Dezember 2007; Änderung durch weitere Aktienrückkäufe möglich · 7) auf Basis ausstehender Aktien
Finanzkalender
Hauptversammlung 2008DividendenzahlungZwischenbericht Januar – März 2008Zwischenbericht Januar – Juni 2008Zwischenbericht Januar – September 2008
Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2008Hauptversammlung 2009DividendenzahlungZwischenbericht Januar – März 2009Zwischenbericht Januar – Juni 2009Zwischenbericht Januar – September 2009
30. April 20082. Mai 2008
14. Mai 200813. August 2008
12. November 2008
10. März 20096. Mai 20097. Mai 2009
13. Mai 200912. August 2009
11. November 2009
Mehrjahresübersicht