Melk. Der Regenschauer, der aufden ersten Zug der 3. GardeKompanie niedergeht, kann dieEntschlossenheit in den Ge-sichtern der Soldaten nicht weg-waschen. Mitten im Wald, beiHöhe 382 warten sie in ihremBereitstellungsraum auf den An-

griffsbefehl. Über Handzeichenruft der Zugskommandant, OltJaindl seine Gruppenkom-mandanten zu sich. Mit klarenWorten gibt er den Befehl zumAngriff auf den Weiler Simons-berg. Kurz danach bekommendie Gardisten der 2. Gruppe vonihrem Gruppenkommandanten,Wm Martschitz, das Lagebild mitihrem Auftrag. Und während derRegen unerbittlich weiter fälltgeht es los.Eine Gruppe sichert nach

Rechts, eine weitere Gruppe undder Zugtrupp erreichen gleichzei-tig den Waldesrand. Die Stille desWaldes wird nur durch entferntesGeknatter eines MGs in derFerne gestört. Doch plötzlich ver-nehmen die Gardisten aus derOrtschaft vor ihnen Panzerge-

räusche. Über seinen Zugtrupp-kommandanten, Wm Dostal, ver-anlasst der Zugskommandantumgehend seine beiden Pan-zerabwehrtrupps nach vorne.Rechts, flankierend eingesetzthaben sie freies Schußfeld undein Schützenpanzer in ihrenVisieren bekommt keine zweiteChance.Stellungswechsel - im Laufschrittgewinnt die führende Gruppe derGardisten die nächste Deckung.Ein ungesicherter Jaguar Jagd-

panzer liegt auf dem Präsentier-teller. Kurze, präzise Kom-mandos werden gegeben, diePAR 66 geladen - Schuß, undwieder ein Treffer!Zerknirscht muß der Kom-mandant des Jaguars die gelbeFlagge an seinem Fahrzeug

anbringen, nicht ohne gehörigauf die “Erdferkel” zu schimpfen.Ein weiterer Jaguar entkommt inRichtung Loipersdorf. Er ist gera-de noch davon gekommen - abernur für kurz! OStWm P. Feeg

4. Ausgabe, Donnerstag 23. August 2001, an einen Haushalt, Postentgelt bar bezahlt, Verlagspostamt Melk

Erdferkel “knacken”unvorsichtigen Jaguar

Das Wetter heute:

meist bewölkt, um 26°

Veranstaltungen aufSeite 2

Die Übung Ostarrichimit Videos im Internetunter:www.bundesheer.gv.atwww.bmlv.gv.at

KURIERSeite 2

Simonsberg. 1400 Uhr. ZweiJagdpanzer Jaguar stehenausgefallen neben der Stras-se, die restlichen Zwei gutgetarnt am nächsten Wald-rand. Sie gehören zur erstenKompanie des Panzerab-

wehrbataillon 1 aus WienerNeustadt. Mit zwölf Jagd-panzern und hundert Sol-daten ist das Bataillon beidieser Übung vertreten. DerZugskommandant Stabs-wachtmeister Happenhofer,

sowie alle Panzerkom-mandaten stehen bei dieserÜbung in der Funktion zumersten mal im Einsatz. Außerin den Kommandantenfunk-tionen üben ausschließlichGrundwehrdiener im Rahmenihrer Abschlußübung. Nebendem Problem der Sicht von1500 bis 2000 Meter (4000 mEinsatzschußweite) ist esnatürlich kein Motivations-schub, mit Sicherheit zu wis-sen, daß man zu denVerlierern zählt. Daher derLeitspruch der siebzehnSoldaten “Es ist nicht ent-scheidend, daß man verliert,sondern wie man verliert”.Der Ladeschütze GefreiterSchachenhofer ist trotz guter“Abrüsterlage” und erst vor

kurzem beendeten Grenz-einsatz noch voll bei derSache. Für ihn ist die Mög-lichkeit, die vor allem inAllentsteig gelernte Theorienoch in die Praxis umsetzenzu können, ein schöner Ab-schluß für seinen Grund-wehrdienst. (GM)

Auch verlieren muß gelernt sein

!!!Wichtige Veranstaltungen!!!

Donnerstag, 1900 Uhr: GEFECHTSVORFÜHRUNG, Groß-SchollachDonnerstag, 2130 Uhr: Großer Zapfenstreich, SchallaburgFreitag, 1000 Uhr: Vorbeimarsch, St. Pölten (Schießstattring)

Der künftige Militärkomman-dant von OÖ ist bei derOstarrichi noch voll imKampfgeschehen eingebun-den.Verteidigungsminister HerbertScheibner hat den Oberst desGeneralstabsdienstes KurtRaffetseder (44), als neuenMilitärkommandanten vonOberösterreich vorgesehen.Zur Zeit macht er noch alsKommandant der Partei Blauden Angreifern das Lebenschwer und drängt denAggressor auf eigenes Terri-torium zurück. Eines der Ziele, die Raffets-eder als oberster Soldat imBundesland verwirklichenwill: “Mit den Soldaten für die

Bevölkerung da sein, sei esbei Katastrophen oder Un-glücksfällen, aber auch beimöglichen Bedrohungen ele-mentarer Lebensgrundlagen”.Bis zur tatsächlichen Be-stellung durch den Herrn

Bundesminister bleibt derderzeitige vertretende Militär-kommandant, Oberst desGeneralstabsdienstes Ing.Mag. Günther Rozenits, mitder Kommandoführung be-auftragt. Obstlt Ebenberger

“Mit den Soldaten für die Bevölkerung da sein”

SMS SMS SMS SMS SMS

Die Redaktion ist begeistertvon Eurer Teilnahme anunserem neuen Äther-Spiel*g*. Wir danken für Eurenetten Botschaften.An alle (im speziellenWachtmeister Fellner): Da ihr scheinbar ein wenigunterbeschäftigt seid, wer-den wir die Übungsleitungersuchen, Euch besserauszulasten ;-))

Grüße, die Redaktion

Seite 3KURIER

Wenn 7.500 Soldaten üben,dann sind die Fernmeldergefordert, werden hunderteTelefonanschlüsse benötigt.Knapp 900 Fernmeldesol-daten sind damit beschäftigt,die benötigten Fernmelde-einrichtungen zu planen, ein-zurichten, zu führen undletztlich wiederum abzu-bauen. Fernmeldetrupps sinddie ersten, die mit ihrenArbeiten beginnen, wennandere Truppenteile noch imAnmarsch sind, und sie ar-beiten noch immer, wenn dieübrigen Verbände bereits denVorbeimarsch absolviert ha-ben. Dennoch bleibt diesewichtige Aufgabe oft unbe-dankt.Vier Feldfernkabelbautruppsdes Heeresfernmeldereg.(HFMR) (St. Johann/P.) ver-legten für die VerbandsübungOstarrichi 32 km Feldfern-kabel und rund 17 km Tele-fonkabel. Insgesamt 10mobile Knotenvermittlungenwerden geführt. Der Kom-mandant, Oberst Tatschl, iststolz darauf, daß das Ge-

samtnetzwerk nach nur 2/3des üblichen Zeitaufwandesbetriebsbereit war und esbisher keinen nennenswertenAusfall gab. Das Flieger-fernmeldebataillon (FlFMB)(Langenlebarn), in ersterLinie für die Telekommuni-kation der Fliegerdivision zu-ständig, hat dzt. eine befoh-lene Waffenübung für dieHälfte seiner Milizsoldatenlaufen. Im Rahmen derÜbung ist das FlFMB für alleFernmeldeverbindungen der4. Panzergrenadierbrigadezuständig. Für den Kom-mandanten, Oberst Noss, derdemnächst in den Ruhestandtritt, dient eine Übung dieserArt und Größe vor allem derÜberprüfung und auch Ver-

tiefung der Kenntnisse derSoldaten. Von seinen Sol-daten erbat sich derBataillonskommandant fürdiese letzte Übung in seineraktiven Karriere einen prob-lem- und friktionslosen Ab-lauf, und er wurde bisher indieser Erwartung nicht ent-täuscht.Beide Truppeneinheiten agie-ren völlig autark, versorgensich selbst und sorgen für In-standsetzung, Fahrzeuge undFeldküche. Die Feldköchedes FlFMB bewiesen, daß esselbst unter feldmäßigen Be-dingungen möglich ist, denSoldaten täglich zweischmackhafte warme Mahl-zeiten zu bieten.Das Kommandofernmelde-

bataillon 2 (KdoFMB2) (Salz-burg) ist für das Verbindungs-netz im westlichen Bereichdes Übungsraumes zustän-dig. Das KdoFMB2 betreibt indiesem Gebiet 6 Knoten-vermittlungen und 13 Richt-funkübertragungsstel len.Rund 100 Telefonanschlüssewurden installiert. Der Kom-mandant, Oberst Ehrenreich,ist besonders stolz auf dieLeistungen seiner jungenSoldaten, die erst im Mai ein-rückten. Das KdoFMB2 hatderzeit Besuch aus Deutsch-land: 5 Mann der Führungs-unterstützungsbrigade 2 ausUlm, dem FM-Partnerverbandder deutschen Bundeswehrnehmen aktiv an dieserÜbung teil. (FPS)

Ardagger. In den Hallen einergroßen Kfz-Werkstätte, un-weit des historischen StiftsArdagger regiert nicht Dr.Brinkmann. Dort hat vielmehr“Primar” Vzlt Mato Bosanacdas Sagen und seine Pa-tienten werden meistens mitSchwerlastsystemen desBundesheeres angeliefert Inder Abteilung für die österre-ichische Panzerfamilie, die

vom PzStbB 4 aus Welsbetrieben wird, wartet einKürassier der Panzerauf-klärer auf eine neue Licht-maschine. Die Besatzung desJagdpanzers, mit WmHatheier, Gfr Brunmayr undGfr Eichelseder nutzt diewillkommene Pause zu einemerholsamen Nickerchen ineinem dunklen Winkel derWerkstatt. Plötzlich herrscht

gespannte Hektik im Reichvon Vzlt Bosanac. Ein “Leo”wird erwartet! Es scheint, daßdie anhaltende Nässe derElektrik ein wenig zugesetzthat. Aber die Spezialisten derPanzerwerkstatt des PzB 10werden sicher dafür sorgen,daß auch dieser Patient die“Mostviertelklinik” in Ardaggerbald verlassen wird. OstWmP. Feeg

Ohne Verbindungen läuft gar nichts...

Mostviertelklinik

Wir bedauern, daß wir nurbeschränkten Platz für SMSzur Verfügung haben - dieMenge an Messages ist über-wältigend. Die SMS-Nummerbleibt dennoch unverändert:0 664 / 622 52 28.

Die geschlauchten SanFigurantendes PzBaon4 senden ihren kampf-bereiten ZgKdten Lt. Göttlicherschöne Grüße ins feuchteGemüse.

Es gibt Millionen Soldaten die nurauf das Abrüsten warten, aber einoder zwei, die bleiben dabei. Aberich bleib' beim Bundesheer nicht!Trockene Grüße an den Wachzugvon Wm Ban, speziell anWebinger! Rekr Peter!!! Wazzzuuuup!

Schöne Grüße an meine ZAUBER-MAUS MANU. ILD. Weiters grüßeich die Übungsteilnehmer desHFMR 2.FvKp besonders den RVTrupp SAUGSPIER. Rekr. Felkl

Good Morning Mostviertel! Vieleactionreiche Grüße vom KDOFMB2 FuFs an alle kämpfendenVerbände! Rekr Boluch "Hati"

Viele Grüße an die STB-KP/HFMRda drüben am anderen Hügel vonden lustigen Kdo-Schreibern! PS:Rekr. Grünwald, WLD auch!

“stbkp nimmt az schollach; breit-keil: spitze zbvzg mit bierbänkengeschultert, links sanfigurantenzggeschient, rechts versgrp, tiefecenturio. abtreten sofort” HptmJustl

Grüße an alle Bekannten und Ver-wandten aus OÖ. Irgendwie istKrieg spielen nichts für mich. MfgM.B.

Schöne Grüße von derVerbandsübung OSTARRICHI,liebe Ulla. ILD. Dank der Soldatender NTBetrMKp/VR2 für die gutenLeistungen. StvKdt

Rekr Schweizer wünscht seinerFahrschullehrerin, Frau Wacht-meister Zvolanek, auch ohne ihmeine schöne Woche.

Hallo IPSt! Gratuliere zum Kurier.Wißt ihr eigentlich wann die Übungvorbei ist? Nein! Wenn der ÜL dieSchlösser ausgehen. FriedingerJürgen

Ein Mühlviertler kommt insWirtshaus und erzählt: Gestern binich in ein Radar gefahren! Und, fra-gen die anderen, hat's geblitzt? Na,gscheppert! Wm Fellner PzGren13

Hallo Foo, ich liebe Dich. Nep.

Hallo Fu, ich liebe dich auch. Baby

An den Redakteur Rekr Federspiel:-) Die nächsten beiden SMS wer-den gedruckt, sonst gibt's ZIMMA-WOSCH vom 108er! MfgHuemerlehner Peter

Möchte den Kameraden vomPzStbB4 die unter der gestrengenFührung von Wm Ban stehen allesGute wünschen und sagen, daßned ois "a gscheida schas" is :-)Rekr. Ksj

Möchte auf diesem Wege WmBAN ARTHUR :-) zur seiner amWochenend mit Bravur geleistetenArbeit gratulieren... Nur weiter so!Mfg Rekr. Ks Jango

Schöne Grüße an meinen kämp-fenden Schatz Wm Bachl / KdtWachGrp / NTI-Kp / VR2. DeinSchnuggi!

Schöne Annemarie, es liebt dichsehr dein Fossibär! 1000 heißeKüsse, Charly

Was ist ca. 20 cm lang, steif, hatHaare und am Abend schiebt manes da rein, wo es schön warm undfeucht ist? Eine Zahnbürste, duFerkel!

Hallo mein Feldhase! Tu brav dieH2O-Reserven verteidigen undpaß auf Dich auf! Hab Dich lieb,Karin.

Ich weiß, wieviel ich dir bedeute,wie sehr ich dir fehle, wie sehr dumich brauchst. Es tut mir Leid, daßich dich für immer verlassen habe.In Liebe, dein Hirn.

Ich grüß' alle Rekr der StbKpEbelsberg, vor allem denFahrschulkurs. Kopf hoch, ab Mon-tag hat uns das Soldatenheimwieder! Grüße, Rekr Haderer!!

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Impressum:Medieninhaber/Herausgeber: BMLV, 4. Panzergrenadier-brigade, A-4033 LinzAuflage: 8.000 StückChefredakteur/Layout: Roland Pachler (pro)Druck: Stummer Druck

Kurzmitteilungen

Fliegende Kavalerie

schluss mit lustig... © DELTA Verlag

O Antonio Haudichzumus!Ich finde die Natur um

uns überwältigend!

Mich überwältigt vielmehr, daß man den Feind

gar nicht mehr sieht!

Der Kampf geht weiter!In Gefechtsordnung

antreten!

Mautern. Zwei Rotten OH-58“Kiowa” warten auf ihrennächsten Einsatz. Seit Tages-anbruch wurden schon 7 Ein-sätze von der “fliegendenKavallerie” geflogen. Staffel-kommandant Hptm Gerhard

Lehner, mit über 2400 Flug-stunden, einer der erfahren-sten Bundesheer-Piloten,verläßt sich draußen auf denForward Air Controller, vondem die Hubschrauber, wie ineinem Landeanflug, zu ihren

Erdzielen geleitet werden.Und wenn keine 2 cm FlAkoder FAL “Mistral” der Rück-flug stört, erreicht die Rottenach gut zwei Stunden wiederdie Ausgangsbasis inMautern. OStWm P.Feeg