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Nr. 3 / Dezember 2016 Bulletin der Beratung im ländlichen Raum 4 Erdmandelgras 8 9 Fit für den Beratungsalltag Kurs «Beratungs- kompetenzen vertiefen und weiterentwickeln» Multikulturelle Herausforderung Moderation und partizipative Methoden Gemeinsames Beratungsprojekt

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Nr. 3 / Dezember 2016Bulletin der Beratung im ländlichen Raum

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Erdmandelgras

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Fit für den Beratungsalltag

Kurs «Beratungs­kompetenzen vertiefen und weiterentwickeln»

Multikulturelle Herausforderung

Moderation undpartizipative Methoden

Gemeinsames Beratungsprojekt

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meine Meinung

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Wertvolle StandortbestimmungSta

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Liebe Leserinnen und Leser

«Evaluer – c’est valoriser!» – so die Aussage eines Peers (Fachexperten) anlässlich seines AGRIDEA­Besuches. Wahre Worte, wie wir selbst erfah­ren durften.

Aber immer schön der Reihe nach: Bei der AGRIDEA wurde im September dieses Jahres – im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft – ein Peer Review (externe Evaluation) durchgeführt. Mit dem Ziel zu überprüfen, ob die Strategie, die Rolle, die Produkte, das Management etc. der AGRIDEA für ihre Aufgabe im Landwirtschaftlichen Innovations­ und Wissenssystem (LIWIS) adäquat sind.

Sechs anerkannte Expertinnen und Experten aus dem In­ und Ausland waren für eine Woche bei der AGRIDEA zu Besuch. Ihre Meinung bildeten sie sich aufgrund vorgängig erstellter Unterlagen, verschiedener Präsenta­tionen und Diskussionen sowie eines Workshops mit den AGRIDEA­Stake­holdern.

Die Vorbereitungsarbeiten gingen wir – ganz offen und ehrlich – mit grossem Respekt an, denn es wartete ein grosser Brocken Arbeit auf uns. Und erst noch in Englisch. Bereits bei der Aufarbeitung der Dokumentation merkten wir, dass Einiges, was wir bis anhin als völlig klar erachteten, eigentlich gar nicht so klar war. Sprich, es ist tatsächlich so, dass das Erklären einer Tatsache gleichzeitig das eigene Verständnis schärft. Mit der Zeit entstand eine sehr positive Dynamik, und mit diesem Elan präsentierten wir den Peers schliesslich die AGRIDEA.

Damit zurück zum Anfang meiner Ausführungen: «Evaluer – c’est valoriser!». Der Besuch der Peers liess die Mitarbeitenden mit Stolz die AGRIDEA präsentieren, und das Interesse der Expertinnen und Exper­ten vermittelte eine grosse Wertschätzung gegenüber der Tätigkeit der AGRIDEA und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. An dieser Stelle ein grosses Kompliment an die Peers, die sich voll in die AGRIDEA und ins Schweizer LIWIS hineinversetzt haben.

Soeben ist der Schlussbericht mit wertvollen Rückmeldungen eingetrof­fen. Ohne ein Resultat vorweg zu nehmen: Ich bin stolz auf die Leistung unserer engagierten Mitarbeitenden. Nun sind wir gespannt, wie sich die Auswertungen des Berichts auf unsere Arbeit auswirken werden. Ein Mehrwert – davon bin ich überzeugt – ist garantiert!

Ulrich Ryser, Direktor AGRIDEA

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Aus den Kantonen

Cadenazzo TIEnde September wurde der neue Forschungs­campus Cadenazzo offiziell eingeweiht. Im brandneuen, nach MINERGIE P­ECO­A zerti­fizierten Gebäude verfügen Agroscope, die AGRIDEA, die Eidgenössische Forschungsan­stalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und der Eidgenössische Pflanzenschutzdienst (EPSD) über einen gemeinsamen Tessiner Standort. Diese Synergien werden es ermög­lichen, zahlreiche Aktivitäten im Bereich For­schung und Wissenstransfer für die Landwirt ­schaft, die Forstwirtschaft und das Um welt­management südlich der Alpen zu kon so li ­ dieren.Medienmitteilung

Courtételle JUMithilfe der Interreg­Projekte Frankreich­Schweiz sollen gemeinsame Lösungen zwi­schen den verschiedenen europäischen Re ­ gionen entwickelt werden. Am 16. Juni wur­den in Genf nicht weniger als 14 neue Pro­jekte zwischen Frankreich und der Schweiz angenommen. Darunter das Projekt für eine effiziente Milchproduktion «Production Lai­tière Efficiente (PLE)». Dessen Ziel ist es, nachhaltige Produktionssysteme zu fördern. Die Landwirtschaftskammer Doubs/Territoire de Belfort und die Fondation Rurale Interju­rassienne (FRIJ) arbeiten gemeinsam an die­sem Projekt. Die FRIJ hat sich ausserdem an der Veröffentlichung einer Studie beteiligt, die die Folgen des Ausfliegens in Herbst­Zwi­schenkulturen auf Bienenvölker untersucht. Projekt «Production Laitière Efficiente (PLE)» (Französisch) Studie Bienenvölker (Französisch)

«Schlüssel zur Natur» Die Natur steckt voller Geheimnisse. Diese zu entdecken beziehungsweise zu entschlüsseln – genau darum geht es bei der viertägigen Ausbildung «Schlüssel zur Natur» (der ge­plante Kurs 2017 muss um ein Jahr verscho­ben werden). Das deutschsprachige Angebot richtet sich an Bauernfamilien und weitere Interessierte. Die Teilnehmenden lernen Tiere und Pflanzen naturnaher Lebensräu­me kennen und erwerben das methodische Rüstzeug mit abschliessendem Zertifikat, um Gäste auf dem Hof auf attraktive Weise die Natur erleben zu lassen. So bieten beispiels­weise naturnahe Lebensräume in der Land­wirtschaft, wie Hecken, Einzelbäu me, oder Blumenwiesen, Nahrung und Le bensraum für viele Tier­ und Pflanzen arten. Welche Vogel­arten stecken hinter den Stimmen, die uns mit ihrem Konzert erfreuen? Welche Arten finden wir auf Blumenwiesen, wer nutzt die Hecke am Feldrand als Lebensraum? Solche Lebensräume sind nicht nur schön anzuse­hen, sondern erbringen auch wichtige Leis­tungen, die auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich sind, und bedürfen sorgfältiger Pflege durch die Landwirtschaft. So bieten beispielsweise Altgrasstreifen Schutz für Nützlinge, die bei der natürlichen Schädlings­kontrolle in den Kulturen eine wichtige Rolle spielen. [email protected]: Angebote und Adressliste

Aus dem Beratungsforum Schweiz BFSIn Zukunft wird die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Unternehmen noch stär­ker auf den Markt ausgerichtet sein. Einer­seits werden sich die Betriebe weiter spezia­lisieren, andererseits wird die Diversifizierung vermehrt auch bei grösseren Betrieben eine gute Strategie sein. Damit verbunden werden die Anforderungen an die landwirtschaftliche Beratung steigen. Es wird neue Instrumente brauchen, um die Betriebsleitenden bedarfs­gerecht unterstützen zu können. Bei den vielen komplexen Fragestellungen, die sich den landwirtschaftlichen Unternehmen heute stellen, erweist sich das Coaching als beson­

ders wirkungsvoll. Bewährt hat es sich vor allem in der Strategiefindung, in Managementfragen und allgemein in Change­Prozessen.

[email protected](Leiter Fachbereich Beratung, INFORAMA und BFS­Mitglied)

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Gemeinsam gegen Erdmandelgras

Erdmandelgras ist ein hartnäckiges Ungras im Acker- und Gemüsebau. Die Bekämpfung ist aufwändig und langwierig. Mit dem Beratungsprojekt Erdmandelgras wird das Problem interdisziplinär und branchenüber-greifend angegangen.

Bruno Arnold, AGRIDEA

Erdmandelgras (Cyperus esculentus) ist ein Neophyt und eine weltweit berüchtigte Problemart. Trotz mehrjähriger Anstrengungen seitens Forschung und Beratung ist es nicht gelungen, deren Ausbrei ­ tung auf Schweizer Acker­ und Gemüseflächen einzudämmen. Ist die Population einmal etabliert, gestaltet sich die Bekämpfung aufwändig, lang­wierig, teuer und stellt betroffene Produzentinnen und Produzenten vor grosse Herausforderungen. Die Vermehrung des Ungrases aus der Familie der Sauergräser geschieht hauptsächlich über die Wurzelknöllchen, die sogenannten Erd mandeln. Diese werden durch Erdverschiebungen oder mit

Erdresten an Landmaschinen von einem Feld zum nächsten verschleppt. Oft wird der Erstbefall auf einer Fläche übersehen und das Problem wird erst dann erkannt, wenn sich die Pflanze bereits einige Jahre auf der Fläche ausbreiten konnte.

Verschleppung und SpäterkennungIn der modernen Landwirtschaft sind die Betriebe zunehmend auf überbetriebliche Zusammenarbeit angewiesen. Zum Beispiel beim Flächenabtausch oder bei überbetrieblich eingesetzten Landmaschi­nen. Dadurch steigt das Risiko für die Verschlep­pung der Erdmandeln und die einzelne Landwirtin bzw. der einzelne Landwirt stösst bei der Bekämp­fung an Grenzen. Kommt dazu, dass befallene Flä­chen den kantonalen Fachstellen oft nicht ge meldet werden, was aber eine wichtige Vorausset zung wäre, dass nötige Massnahmen getroffen und eine weitere Ausbreitung verhindert werden kann. Die Gründe, weshalb befallene Flächen nicht gemeldet werden, sind vielfältig. Oft wird die Problempflanze nicht oder zu spät erkannt oder das Problem wird

Erdmandelgras ist schon länger Thema – hier anlässlich einer Flurbegehung 2013.

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unterschätzt. Ausserdem glauben Betriebsleitende nicht, dass ihnen die Beratung helfen kann, eher befürchten sie Auflagen durch die Behörden. Wei­ter befürchten sie Benachteiligungen durch Lohn­unternehmen, Verpächter oder Berufskolleginnen und ­kollegen. Für eine erfolgreiche Bekämpfung ist aber die Zusammenarbeit aller Akteure nötig.

Gemeinsames BeratungsprojektHier setzt das Beratungsprojekt an: Vertreterin­nen und Vertreter aus Forschung, Beratung, den entsprechenden Branchen sowie betroffene Landwirtinnen und Landwirte gehen das Pro blem ge meinsam an. Am Projekt beteiligt sind14 Pro ­ duzen tin nen und Produzenten, Beratung und Fachstellen aus acht Kantonen (BE, FR, NE, SG, SO, TI, VD und ZH) sowie die Organisationen Agro­scope, Beratungsring Gemüse und AGRIDEA. Un ­ terstützt wird das Projekt vom Bundesamt für Land wirtschaft BLW und vom Schweizerischen Bauernverband SBV sowie von neun Branchen­organisationen (Zuckerrübenproduzentenverband SVZ, Zuckerrübenfachstelle SFZ, Kartoffelprodu­zen tenverband VSKP, Getreideproduzent enver­band SGPV, Gemüseproduzentenverband VSGP, Tabakproduzentenverband SwissTabac, Saatgut­produzentenverband Swisssem, Bio Suisse und Lohnunternehmer Schweiz). Das Projekt, das von 2016 bis 2020 dauert, hat zwei Hauptstoss rich­tungen. Bei der Ersten werden auf den Betrieben mit Erdmandelgrasbefall On farm­Versuche an ge­legt. Die Betriebsleitenden profitieren hier bei von einer individuellen Beratung und einer engen Begleitung bei der Umsetzung der Bekämpfungs­massnahmen. Die Resultate aus den Versuchen dienen dazu, die aktuelle Bekämpfungsstrategie und Massnahmen zur Sanierung befallener Flä­chen weiterzuentwickeln. Erste Er fahrungen zei­gen, dass die Kombination von me chanischer und chemischer Bekämpfung erfolgsversprechend ist. Die besten Resultate werden beim Mais erzielt, weil der Saatzeitpunkt von Mais auf den Keim­zeitpunkt von Erdmandelgras abgestimmt wer­den kann. Im Gemüsebau ist die Be kämpfung anspruchsvoller, da kaum wirksame Pflanzen­schutzmittel zur Verfügung stehen. Ein Ansatz ist die Belegung der Fläche mit kurz dauernden Kulturen wie Salate, Radies oder Nüssler und intensiver Bekämpfung zwischen den Kul turen. Die zweite Stossrichtung verfolgt die Eindäm mung der Verschleppung. Die grösste Gefahr geht von Erdverschiebungen und überbetrieblich einge­

setzten Maschinen aus. Um die unbefallenen Flä­chen zu schützen, sind transparente Informationen zum Befall­Status der Flächen zentral. In diesem Zusammenhang sind Workshops mit betroffenen Akteuren geplant. Zum einen sollen mögliche Massnahmen gegen Verschleppung – bezüglich ihrer Umsetzbarkeit in der Praxis – diskutiert wer ­ den. Zum andern sollen gemeinsam Lösungsan­sätze gesucht und Empfehlungen für die Praxis erarbeitet werden.

Gutes Beispiel: Rübenring AarbergStark von der Thematik betroffen sind die Zucker ­ rübenproduzierenden. Da bei der Zuckerrüben ernte viel Erde bewegt wird, besteht ein erhöhtes Risiko für die Verschleppung von Erdmandeln, etwa durch den Rübenroder oder die Rüben maus. Der Rüben­ring Aarberg, der die Logistik der Zucker rü ben inden Kantonen Bern, Freiburg und Solothurn orga ­ nisiert, hat hier die Initiative ergriffen. Für die Zuckerrüben kampagne 2016 wurden alle Produ­ zierenden aufgerufen, mit Erdmandelgras be ­fallene Flächen zu melden. Diese werden dann ohne Mehrkosten für die Landwirtin bzw. den Landwirten separat gerodet und transportiert. Dies zeigt auf, wie durch die Zusammenarbeit von Lohnunternehmen, Rübenring und Beratung die Verschleppung erfolgreich angegangen wird.

Informationen:Arbeitsgruppe Erdmandelgras

Stimmen aus dem Projekt:

«Dank dem Projekt können die betroffenen Beraterinnen und Berater wie auch Landwir­tinnen und Landwirte mithilfe von Praxis­ Versuchen, Flurbegehungen und Workshops neue Ideen sammeln und Erfahrungen aus­tauschen.»Alexandra Schröder, Fachstelle Pflanzenschutz Kanton Bern

«Ich sehe den Nutzen in einem gemeinsamen, branchenübergreifenden, abgestimmten Vor­gehen. Dieses hat zum Ziel, die Betriebe zur Bekämpfung zu befähigen, praxistaugliche Lösungen zu finden und diese zu vermitteln.»Lutz Collet, Leiter Zentralstelle für Gemüsebau FR, Grangeneuve

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Arbeitsinstrument Business Model Canvas

Zu Beginn einer Projektidee stehen viele Va ri - anten und Fragen noch offen. Meist sind ver-schiedene Akteure involviert und es wäre hilf reich, eine Geschäftsidee strukturiert auf Papier zu bringen. Das Business Model Can-vas bietet den Involvierten auf einfache Wei-se Transparenz und schafft Orientierung, wo ein Businessplan am Anfang oft noch zu auf-wändig wäre.

Sara Widmer, AGRIDEA

Das Businessmodel Canvas ist ein strategisches und unternehmerisches Arbeitsinstrument zur Beschrei­bung, Analyse, Sortierung und Konkretisierung von Ideen oder Geschäftsvorhaben. Einmal ausgefüllt, kann das Resultat visuell einfach dargestellt wer­den. Die Idee der Gründer Osterwalder und Pigneur ist, alles so einfach wie möglich auf einer Leinwand (auf Englisch canvas) darzustellen. Das Model be ­ steht aus neun definierten Themenfeldern, die sich gegenseitig beeinflussen, und dennoch austausch­

bar bleiben. Die Themenfelder haben sich als uni­versell bestätigt, was den Erfolg dieses einfachen Arbeitsinstruments teilweise erklärt. Jedes dieser Themenfelder bezieht sich auf ein wesentliches Ele­ment eines erfolgreichen Vorhabens:1. Schlüsselpartner: Wer sind unsere Schlüssel­

partner und ­lieferanten? Welche Ressourcen beziehen wir von wem und welche Aktivitäten üben unsere Partner aus?

2. Schlüsselaktivitäten: Welche Produkte oder Dienst leistungen bieten wir an? Wie sehen un ­ sere Kundenbeziehungen aus?

3. Schlüsselressourcen: Welche Ressourcen braucht unser Angebot? Physisch aber auch Know how oder Zertifizierungen.

4. Wertangebote: Welche Werte möchten wir vermitteln?

5. Kundenbeziehungen: Beschreibung des Um ­ gangs mit dem Kunden, von der Selbstbedie­nung bis zur persönlichen Unterstützung.

6. Kundensegmente: Wer sind unsere wichtig­sten Kunden?

Die Bildsprache hat eine lustvolle Komponente.

Das Businessmodel Canvas hat neun Themenfelder.

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Rechtsfragen aus erster Hand

Gewerbepacht ohne Wohnhaus

Das C und D gehörende landwirtschaftliche Ge ­ werbe V wurde vor über zwanzig Jahren teil­weise an E und teilweise an F verpachtet. B konnte den bis dahin von E gepachteten Teil ab Februar 2012, den Teil von F ab Feb ruar 2013 übernehmen. Ab diesem Zeitpunkt be ­wirtschaftete B somit das ganze Gewerbe V und er bezahlte dafür den vom Kanton festge­setzten Pachtzins.

Im April 2013 schloss D mit A einen Pachtver­trag für das landwirtschaftliche Gewerbe V unter dem Vorbehalt, dass sie Alleineigentü­merin des Pachtobjekts werden sollte. Im Mai 2015 wurde D in Folge Erbteilung als Alleinei­gentümerin des Gewerbes im Grundbuch ein­getragen.

Für das Bundesgericht konnte A keine An ­ sprüche stellen, da das Pachtverhältnis mit B gültig zu Stande gekommen war. B habe die Grundstücke ungehindert und in Kenntnis von C und D bewirtschaftet und den Ökono­mieteil des Betriebes durch Einstellen seiner landwirtschaftlichen Maschinen genutzt.

Beide Verpächterinnen hätten den in Raten bezahlten Pachtzins vorbehaltlos als Entgelt entgegengenommen. Es spiele auch keine Rolle, dass B den Wohnteil nicht gepachtet habe. Weil B in der Nähe selber über Wohn­raum verfüge und weil die Bewirtschaftung ohne Tierhaltung erfolge, stehe der Bejahung eines Pachtvertrages mit B bezüglich des Gewerbes V nicht entgegen, dass der gesetz­liche Begriff des landwirtschaftlichen Gewer­bes grundsätzlich ein Wohngebäude ein­schliesse (Droit des contrats 4A_57/2016 vom 03.08.2016).

Andreas [email protected]

Recht

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7. Kanäle: Wie erreichen wir unsere Kunden und wie vermitteln wir unsere Werte? Und auf wel­chem Weg bekommen wir auch wieder Feed­backs?

8. Kostenstruktur: Mit welchen Kosten müssen wir rechnen? Welche Einsparungen können ge ­ macht werden? Qualität oder Quantität?

9. Einnahmequellen: Welchen Wert verkaufen wir? Preispolitik? Zahlungsart?

Wie ist das Model einsetzbar? Das Model eignet sich nicht nur, um neue Ge ­ schäfts ideen zu strukturieren. In den letzten Jahren hat es sich aus folgenden Gründen stark verbrei­tet: Zum einen ist es im Stande, auch bestehende Unternehmen und ganze Wertschöpfungsketten zu analysieren und zu vergleichen. Zum andern ist es einfach zu kommunizieren, da auch komplexe Strukturen auf einer Seite abgebildet werden kön­nen. Das Modell ist sehr flexibel und in unterschied­lichen Situationen einsetzbar. Als Dokument kann die Flughöhe der Informationen beliebig ausge­wählt werden. Je nach Bedarf wird jeder Aspekt einzeln im Detail beschrieben oder man beschränkt sich aufs Wesentliche. Werden beispielsweise die Risiken in einem Projekt analysiert, füllt man die neun Themenbereiche in Bezug auf die Risiken aus. Möchte man Inhalte mit einer Gruppe diskutieren, eignen sich Post­its, um die Inhalte zu füllen, zu ergänzen oder auszutauschen. Zusätzliche Farben und Pfeile können helfen, Beziehungen darzustel­len oder Veränderungen zu visualisieren.

Wo ist das Business Model Canvas erhältlich?

Die englische Originalversion der Methoden­Begründer befindet sich unter strategyzer.com/ canvas. Dort sind auch ganze Programme und sogar Apps zu finden. Eine deutsche Version ist unter icportal.de/das-business-model-can-vas/ gratis erhältlich, die auch gross als Poster ausgedruckt werden kann. Wer sich gerne noch vertiefter mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei das Buch Busi-ness Model Generation: Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausfor-derer von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur empfohlen.

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Ausland

Moderation – eine multikulturelle KunstDie AGRIDEA bietet ihr Angebot im Bereich Moderation und partizipative Methoden seit einigen Jahren auch im Ausland an. Mit Erfolg – die Ausbildung stösst auf grosse Resonanz.

Magali Estève, AGRIDEA

Das Moderationstraining der AGRIDEA bereitet die Teilnehmenden darauf vor, Gruppen bei der Erreichung ihrer Ziele – mit Hilfe origineller und bewährter Methoden – begleiten zu können. Beispielsweise im Rahmen von Workshops und Trainingssitzungen wie auch bei der täglichen Teamführung. Damit soll einer Arbeitsgruppe die Erreichung ihrer Ziele sowie deren Umset­zung erleichtert werden. Zudem soll der Mode ­ rationskurs der AGRIDEA helfen, eine angeneh ­ me zwischenmenschliche Atmosphäre zu schaf­fen und das nötige Werkzeug zur Leitung einer Gruppe zu erwerben.

Seit 1995 über hundert Kurse durchgeführtDas Training wird seit einigen Jahren auch im Ausland im Rahmen von diversen Projekten oder für Akteurinnen und Akteure der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) dur­geführt. 2016 wurden zum Beispiel Moderati­onskurse für die DEZA­Teams in Albanien und Benin veranstaltet. Insgesamt wurde der Kurs seit 1995 über hundert Mal in Deutsch, Franzö­sisch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Rumä­nisch, Ungarisch und Kirgisisch durchgeführt.Zum Vorgehen: Während der fünf Trainingstage werden Fragen rund um die Gruppenverstän­digung, das Auftreten und die Stimmbildung behandelt. Ferner sind praktische Moderations ­übungen vorgesehen, bei denen die Teilneh­men den die erworbenen Techniken und deren Um setzung in die Praxis üben und testen kön­nen.

Das Verständnis der im Training vermittelten Mo de rationsrolle basiert in erster Linie auf einer ge ne rellen Unterscheidung zwischen zwei As ­

pek ten der Begegnung: Prozess und Inhalt. Eine transparente Trennung der beiden ermöglicht – ungeachtet der Umstände – eine erhöhte Effi­zienz. Die im Training vorgestellten Techniken bauen auf dieser Erkenntnis auf.

Kulturelle Unterschiede fördern Kompe-tenzen der AGRIDEA Die Durchführung des Moderationstrainings in einem anderen kulturellen Kontext bietet den Ausbilderinnen und Ausbildern der AGRIDEA Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Kreativität in einem multikulturellen Umfeld weiter zu entwickeln. Teilnehmende aus anderen Kulturen eröffnen den Trainerinnen und Trainern einen neuen Blick auf das eigene Arbeitsverhalten. So zeigen Erstere, dass es nicht unbedingt unpas ­ send sein muss, an einer beruflichen Veran stal­tung zu tanzen oder zu singen. Es stellen sich aber auch eine Reihe heiklerer Pro bleme, wie beispielsweise der Umgang mit Be amten oder mit Teilnehmenden in führenden Positionen, die nur über wenige Kompetenzen in den be ­han delten Bereichen verfügen. Die Dozentinnen und Dozenten der AGRIDEA sind stets ange hal ­ten, den spezifischen Anforderungen zu ent­sprechen und sich anzupassen, um die Teilneh­menden an Lösungen heranzuführen, die auf ihre individuelle Situation zugeschnitten sind. Die vielseitige Herkunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwingt die Kursleitenden immer wieder andere Aspekte der Moderation zu the­matisieren, und trägt so zur Ausweitung der eigenen Kompetenzfelder bei.

Kontakt:[email protected]@agridea.ch

Geplante Kurse:Moderationstraining in EnglischModerationstraining in FranzösischModerationstraining in Deutsch

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Kurse

Fit für den BeratungsalltagSie sind neu als Beratungsperson im länd-lichen Raum tätig oder Sie haben kürzlich jemand Neues bei Ihnen im Beratungsdienst eingestellt. So oder so – den Kurs «Bera-tungskompetenzen vertiefen und weiter-entwickeln» sollten Sie für sich bzw. für Ihr neues Teammitglied in der Agenda 2017 reservieren.

Daniela Meyer, AGRIDEA Vielen ist dieser Kurs noch unter dem Titel «Basis ­ kurs Berufseinführung» bekannt. Für die Aus­gabe 2016 wurde er einer Generalüberholung unterzogen. Ziel dieses Kurses ist es, die jungen Beratungspersonen in ihren ersten Berufsjahren ideal zu unterstützen. Dafür muss der Kurs fit sein. Fit, um den Ansprüchen der jungen Bera­tenden, wie auch deren Vorgesetzten zu genü­gen. Mit dem ehemaligen Beratungsleiter Marc Vuilleumier weht ein neuer und gleichzeitig sehr erfahrener Wind in der Kursleitung. Zusammen mit Niels Rump hat er den sechstägigen Kurs auf Herz und Nieren geprüft und ein neues Pro­gramm mit angepassten Methoden zusammen­gestellt.

Konkret reflektieren die Kursteilnehmenden ihre ersten Berufserfahrungen mit dem Ziel, ihre Rolle zu verstehen und ihre Beratungskompetenzen zu erweitern. Darüber hinaus haben Sie die Mög ­ lichkeit, von «alten Hasen» zu lernen und neue Kontakte für ein starkes Beziehungsnetz zu knüpfen. Die Rückmeldungen zum diesjährigen Kurs spre­chen für sich. Die Aktualisierung des Programms hat sich mehr als gelohnt. Überzeugen Sie sich und profitieren Sie selber oder als Vorgesetz ter von diesem Angebot.

Für Fragen und Infos: [email protected]@agridea.ch

Anmeldung:Kurs «Beratungskompetenzen vertiefen und weiterentwickeln» (Deutsch / Französisch)

Astrid Lussi, BBZN Hohenrain «Der Basiskurs zeigt wichtige Punkte eines Beratungsablaufes auf und vermittelt jungen Bera-tungspersonen Sicherheit im Hinblick auf verschiedenste Beratungssituationen. Zudem werden Hilfestellungen gebo-ten, die auf den ersten Blick vielleicht banal wirken, aber für den Gesprächsverlauf in einer Beratung wichtig sind.»

Martin Reber, INFORAMA Emmental, Bärau «Der Basiskurs bot mir die Möglichkeit, mich mit Berufs - kolleginnen und -kollegen aus-zutauschen, die – genau wie ich – erst seit kurzem als land-wirtschaftliche Beraterinnen und Berater tätig sind. Dank diesen Gesprächen konn te ich viele wertvolle Inputs in den All tag mitnehmen. Die Dozen-ten forderten die einzelnen Teil - nehmerinnen und Teilnehmer heraus, sich selber zu reflektie-ren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse konnte ich bereits in die Praxis umzusetzen.»

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Weiterbildung «System- und prozess-orientierte Beratung» in drei ModulenLandwirtschaftliche Beratungspersonen sind in ihrer Tätigkeit immer wieder mit anspruchs ­vollen Situationen konfrontiert, zum Beispiel im Rahmen von Hofübergaben, betrieblicher Zusammenarbeit, Familien­, Generationen­ und Nachbarschaftsfragen oder mit Behör­den. Sie sind gefordert, solche Situationen rechtzeitig zu erkennen, entsprechend zu handeln und über ausreichend «Werkzeuge» zu verfügen, um ihre Aufgabe trotz konflikt­reicher Ausgangslage ziel­ und lösungsorien­tiert zu erfüllen.Der in deutscher Sprache durchgeführte Zer­tifikatslehrgang «System­ und prozessorien­tierte Beratung» vermittelt konkrete, hilf­reiche Werkzeuge für anspruchsvolle Bera­tungs gespräche. Aufbauend auf eigenen Erfahrungen und dem Beratungs­Know­how der einzelnen Teilnehmenden wird der per­sönliche Methodenkoffer fortlaufend mit ziel­, ressourcen­ und lösungsorientierten Werkzeugen ergänzt, was die persönliche Flexibilität und Kompetenz im Beratungsge­schehen erhöht. Die Teilnehmenden werden darin geschult, die Bedürfnisse des Kunden zu erkennen und die dafür richtige Bera­tungstechnik anzuwenden. Die drei Module «Systemische Beratung», «Prozessorientierte Beratung» und «Mediative Kompetenzen und Begleitung von Veränderungsprozessen» bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln besucht werden.

Kursinformation und Anmeldung:Prozessorientierte Beratung – Modul 2

Mediative Kompetenzen und Begleitung von Veränderungsprozessen – Modul 3

PersonellesNeu bei der AGRIDEA:

Hansjörg Badertscher Betrieb, Familie, Diversifizierung; Projektleiter IT AGRO­Twin AG Seit 01.09.2016

Karim HusseinMärkte, Internationale Kooperation; Leiter GFRASSeit 12.09.2016

Neue Position bei der AGRIDEA:

Sophie RévironMärkte, Internationale Koope ­ ration; GruppenleiterinSeit 01.11.2016

Angela DeppelerMärkte, Internationale Koope ­ration; Stv. GruppenleiterinSeit 01.11.2016

Christian GulerBetrieb, Familie, Diversifizierung; Geschäftsführer AGRO­Twin AG Seit 15.11.2016

Daniela MeyerBildung, Beratung; Stv. Gruppenleiterin ad interimSeit 01.10.2016

REFLEX 2016 – die betriebswirtschaft-liche Datensammlung REFLEX – das fundierte Nachschlagewerk für die landwirtschaftliche Praxis, Planung, Ausbildung und Beratung ist aktualisiert. Es umfasst folgende Themenbereiche: Pro­duzentenpreise, Direktzahlungen, Betriebs­mittelpreise, Strukturkosten, Grundlagen zur Produktionsplanung und Informationen zur Analyse des Makro­Umfeldes, dazu ge ­ hören die Schweizer Agrarpolitik und ver­schiedene Märkte im Überblick.

Infos: REFLEX 2016

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AGRIDEA-Weiterbildungsangebote 2017Auch im nächsten Jahr bieten wir Ihnen eine bunte und spannende Weiterbildungspalette. Wissenszuwachs, persönliche Weiterentwick­lung, fachlich auf dem Laufenden bleiben, Verbindungen herstellen und pflegen, Erfah­rungsaustausch zwischen Kolleginnen und Kollegen oder neue interkantonale Projekte vorantreiben – dies alles sind gute Gründe, um an unseren Kursen, Tagungen, Work­shops, Trainings oder Studienreisen dabei zu sein. Die elektronische Broschüre wird monat ­ lich auf den neusten Stand gebracht und Kur ­ se zu aktuellen Themen werden laufend er ­ gänzt. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns zusammen à jour bleiben.

Infos:Weiterbildung Programm 2017

Aktualisierung KIP-Richtlinien Die KIP­Richtlinien beinhalten die Anforde­rungen des ökologischen Leistungsnach­weises (ÖLN) und basieren auf der Direkt­zahlungsverordnung (DZV). Sie beschreiben die gesetzlichen Auflagen der Verordnung in einer verständlichen Sprache. Sie ent­halten die Anforderungen zur Fruchtfolge, zum Bodenschutz, zur Düngung, zum Pflanzenschutz und zur Förderung der Bio­diversität. Ausserdem wird auf die spezi­fischen Anforderungen im Obst­, Beeren­,Wein­ und Zierpflanzenbau eingegangen.Die KIP­Richtlinien werden auf den 1. Ja ­ n uar 2017 vollständig überarbeitet und gelten ab diesem Datum für die Kantone der Deutschschweiz und das Tessin.

Bestellung via Webshop ab 1. Januar 2017 in deutscher Sprache: KIP-Richtlinien, VollversionKIP-Richtlinien, Version GrünlandKIP-Richtlinien: Übersicht der wich-tigsten Änderungen

Datenblätter Oenologie Die Datenblätter Oenologie – inklusive der Broschüre «Kosten der Weinbearbeitung» – beinhalten eine Fülle von nützlichen Informationen rund um die Qualitätswein­produktion. Der Ordner ist sowohl eine Grundlagensammlung für Neueinsteiger wie auch ein Nachschlagewerk für Prakti­ker. Von den Erntevorbereitungen bis zum fertigen Wein werden alle gebräuchlichen Verfahren der Weinbereitung beschrieben. Die Datenblätter richten sich an Weinbau­ und Selbstkelterbetriebe und an alle, die sich für die fachmännische Weinproduktion interessieren.

Bestellung via Webshop:Datenblätter Oenologie

Nationale SchafhirtentagungDer Hirtenberuf gehört zu den ältesten Berufen überhaupt. Ein erhöhtes Umwelt­bewusstsein sowie die Rückkehr der Gross ­ raubtiere tragen dazu bei, dass dieser Beruf wieder vermehrt wahrgenommen und auf­gewertet wird. In diesem Zusammenhang findet am 14. April 2017 die erste Nationa ­ le Schafhirtentagung in der Schweiz statt. Diese Tagung gibt den Schweizer Schafhir­tinnen und ­hirten die Möglichkeit zum Aus ­ tausch über Arbeitsalltag und Ausbildung.Zudem erhalten an diesem Tag die Absol ­ ventinnen und Absolventen der Schafhirten ­ ausbildung ihr Zertifikat. Die Tagung wird zweisprachig (Deutsch/Französisch) durch­geführt. Der Ort ist zurzeit noch unbe­kannt.

Infos und Anmeldung:Nationale Schafhirtentagung

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Impressum

Heraus­geberin /Bezug

AGRIDEA

Eschikon 28CH­8315 LindauT +41 (0)52 354 97 00F +41 (0)52 354 97 97

Jordils 1CP 1080CH­1001 Lausanne T +41 (0)21 619 44 00 F +41 (0)21 617 02 61

A Ramél 18 CH­6593 Cadenazzo T +41 (0)91 858 19 66 F +41 (0)91 850 20 41

www.agridea.che­[email protected]

Redaktion Franziska Schawalder (Leitung)Pierre MorettiSara Widmer

Layout Michael Knipfer

Erscheint 3­mal jährlich

AufgepicktZwischen Januar und April 2017 findet zum dritten Mal der Lehrgang für solidarische Landwirtschaft (Solawi) statt. Der Lehrgang richtet sich an Konsumentinnen und Konsu­menten sowie Landwirtinnen und Landwirte, die konkret am Aufbau von Solawi­Initiativen interessiert sind. Der Pilotlehrgang wird von der Kooperationsstelle für solidarische Land­wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Bio­schule Schwand organisiert. Weitere Infos und Anmeldung: Lehrgang Solawi 2017

«bauernfilme.ch» ist 2008 aus einer spon­tanen Idee während einer Autofahrt von Bern nach Zürich entstanden. Das Macher­Trio Rebekka, Markus und Dario möchte die Bäuerinnen und Bauern an die Front brin­gen – farbig, witzig, lebendig, kräftig und sanft. Es geht um Lebensweisheiten, um freu­diges und schöpferisches Erschaffen und den Zugang zur Natur. Ihren Fokus richten sie dabei bewusst auf Menschen, die kaum mehr in Berührung mit dem Bauerntum kommen. Ganz klar sollen die Filme aber auch die Pro­tagonistinnen und Protagonisten der Filme ansprechen und sie in ihrem Denken und Handeln stärken. Siehe: bauernfilme.ch

Das Onlineportal «Vrenelis Gärtli» vertreibt traditionell hergestellte Lebensmittel aus der ganzen Schweiz. Mit verschiedensten Pro­dukten – mehrheitlich aus Bergregionen – soll die hiesige Wertschöpfung gefördert und erhalten bleiben. Interessierte Produzentinnen und Produzenten von Delikatessen und Spe­zialitäten sind willkommen, sich mit einem Kurzporträt vorzustellen sowie ihre Produkte auf dem Onlineportal schweizweit zu ver­kaufen. Ein Blick auf die Webseite lohnt sich natürlich auch aus Kundensicht – nicht zuletzt im Hinblick auf Weihnachten. Siehe: Vrenelis Gärtli

«Wertschöpfungskette Milch» verstehen Der Milchpreis ist ein Thema von höchster Aktualität. Die Entwicklung und die Mecha­nismen der Preisbildung sind nicht einfach zu verstehen. Die AGRIDEA­Broschüre «Die Besonderheiten des Schweizer Milchmarktes» bietet eine tolle Übersicht und leistet in die­sem Sinne wertvolle Dienste. Sie enthält unter anderem eine Standortbestimmung zur Milchproduktion in der Schweiz sowie zu den Konsumtrends und zu den Wertschöpfungs­ketten der Verarbeitung. Die Feinanalyse der Preisbildung je nach Markt erlaubt den Lesenden, ihren Betrieb und ihr Produktions­system nach objektiven Kriterien einzuord­nen. Die Optimierung der Produktionskosten ist ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit des Betriebs. Ein Kostenrechner zur Berech­nung der Produktionskosten (Deckungsbei­trag) liefert einen ersten Anhaltspunkt.

Infos:Besonderheiten des CH-MilchmarktesDeckungsbeitragsberechnung