Erfahrungen ( lessons learnt ) aus der laufenden Förderperiode

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B ONN E VAL BonnerEvaluationen -1- Informationsaustausch zur Programmplanung ELER, Erfurt, 16. April 2013 B ONN E VAL BonnerEvaluationen Erfahrungen (lessons learnt) aus der laufenden Förderperiode Laufende Bewertung der FILET 2007 – 2014

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Laufende Bewertung der FILET 2007 – 2014. Erfahrungen ( lessons learnt ) aus der laufenden Förderperiode . Gliederung:. Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation Priorität 2 und 3/6: Landwirtschaft und Nahrungsmittelverarbeitung Priorität 6: Entwicklung des ländlichen Raums - PowerPoint PPT Presentation

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Erfahrungen (lessons learnt) aus der laufenden Förderperiode

Laufende Bewertung der FILET 2007 – 2014

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Gliederung:

1. Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation

2. Priorität 2 und 3/6: Landwirtschaft und Nahrungsmittelverarbeitung

3. Priorität 6: Entwicklung des ländlichen Raums

4. Priorität 4 und 5: Umwelt und nachhaltige Entwicklung

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Berücksichtigung von Erfahrungen / lessons learnt

Programmierung / Ausgestaltung der zukünftigen ELER Förderung berücksichtigt: - sozioökonomische Ausgangslage und Bedarfe,- EU und nationale Strategien sowie förderpolitische Prioritäten,- bisherige Erfahrungen, Ergebnisse und Wirkungen der Förderung

Erfolgreiches Lernen aus Erfahrung setzt gewisse Kontinuität der Förderbedingungen voraus, Umbrüche erschweren es (Greening/ Kulap)

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zu Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation

Berufsbildung (Code 111): lebenslanger Erwerb von Qualifikationen sowohl für

landwirtschaftliche Betriebsleiter/ Geschäftsführer als auch für die in der Landwirtschaft Beschäftigten konnte nachweislich unterstützt werden

Gut angenommenes Angebot: seit 2007 etwa 5.000 Personen (=26% aller in der Ldw. Tätigen)

Sehr gute Voraussetzungen weiter nutzen: Sehr hohe Weiterbildungsbeteiligung Sehr hohes Ausbildungsniveau (33% Hochschule) Naher Kontakt der Bildungsträger zum Berufsstand

(bedarfsgerechtes Angebot zukünftig möglicherweise stärker: Liquiditäts- und Risikomangement)

Zukünftig keine Einzelteilnehmerförderung mehr – erweiterten Kreis von Bildungsträgern anerkennen!

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zu Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation

Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Technologien in der Land- und Ernährungswirtschaft sowie im Forstsektor (Code 124):

Umsetzung inzwischen programmgemäß Zukünftig viel stärkeres Gewicht (Innovation ist Querschnittsthema) Sehr gute Voraussetzung zur Erweiterung des Ansatzes (EIP) nutzen

Kapazität in der Verwaltung aufgebaut Wirtschaftsteilnehmer (Landwirtschaft und Ernährungsgewerbe)

sensibilisiert und motiviert Ausbildungsniveau in der Landwirtschaft sehr hoch Flächenausstattung und Herdengröße hoch (Pilotprojekte)

Konzepte für operationelle Gruppen der EIP entwickeln!

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zu Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation

Ausbildung und Information (Code 331): Sollte Wirtschaftsakteure, die in Bereichen des Schwerpunktes 3

aktiv sind, unterstützen, stand aber nur in der Landwirtschaft Tätigen offen

Aber außerhalb von Code 331 wurden entsprechende Informations- und Bildungsmaßnahmen unterstützt, z.B.: „Schulen für Dorferneuerung“, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen von Naturführern in Großschutzgebieten, Gewässerschutzberater über den „Wasserpfennig“

In der nächsten Förderperiode noch engere Bindung an die Prioritäten + ausschließlich Bildungsträgerförderung

Potenzielle Bildungsträger identifizieren und Anerkennungskriterien/ - konzepte entwickeln! Informations- und Beratungsangebote in den diversen Förderrichtlinien berücksichtigen!

Und/ oder Bildungskonzepte für (ungeförderte) Wirtschaftsakteure entwickeln!

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zu Priorität 2: Landwirtschaft

Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe (Code 121)Ziel: „Investitionen in Qualitäts- und ökologische Erzeugnisse vorrangig“ fördern

ökologisch wirtschaftende Betriebe sind mit knapp 5,1 % in der Förderung etwas unterrepräsentiert (TH durchschn. 5,9% der Betriebe und 4,9% der Fläche)

Ziel: „Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion, insbesondere der Tierhaltung auf Grenzstandorten zur Sicherung lebensfähiger ländlicher Räume“

44% des bis 2011 geförderten Gesamtinvestitionsvolumens in benachteiligten Gebieten (44,6 % der LF).

Stärkere Berücksichtigung in den Auswahlkriterien!

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zu Priorität 2: Landwirtschaft

Noch: Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe (Code 121)Ziel: „Erhalt und Ausbau der Wertschöpfung, insbesondere in der Tierhaltung und Milchproduktion als Grundlage zur Sicherung der Arbeitsplätze“

Rückgang der Tierhaltung, Rückgang der Beschäftigung Zielformulierung ändern! Fokus auf verbesserte Effizienz,

Haltungsbedingungen (Tierwohl), Umwelt (Bsp. Güllelagerkapazität)

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zu Priorität 3, 6: Verarbeitung und Vermarktung

Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Code 123): Steigerung von Umsatz, BWS und Arbeitseinsatz in geförderten

Betrieben Anteil der Rohwaren am Umsatz mit verarbeiteten Produkten ist im

Durchschnitt um 3 Prozentpunkte gestiegen Insgesamt Steigerung Rohwarenwertnachfrage

darunter aus Ökoproduktion: +23 %aus etablierten Qualitätsprogrammen - 6 %aus Vertragsbindungen + 7 %

Steigerung der Effizienz (Umsatzes in % von:Energie (+123%), Verpackung (+66%), Trinkwasser (+8%),

Brauchwasser (+23%) Kein Anlass zur konzeptionellen Änderung

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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Diversifizierung

Diversifizierung (Code 311) Ergebnis-/ Wirkungsmessung 2 Jahre nach Inbetriebnahme der

geförderten Investition (derzeit 56 Projekte, etwa 18 Mio. € Gesamtinvestitionen)

Etwa 91% Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, etwa 7% Verarbeitung und Vermarktung

Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien auch ohne Förderung hochrentabel

Photovoltaikanlagenförderung wegen Mitnahmeeffekten 2011 eingestellt

Geförderte Verarbeitung und Vermarktung schon vor der Förderung rentabel

Einstellung auch für Anlagen zur energetischen Verwendung von Biomasse!

Einstellung der Förderung von Kapazitätserweiterungen!

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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Agrartourismus

erfolgreiche und wirksame Durchführung der Maßnahmen (Einkommen, wohnortnahe Arbeitsplätze)

weiterhin Fokus auf qualitätsverbessernde und wettbewerbsfördernde Aktivitäten

stärkere Förderung der Vernetzung touristischer Angebote (und Akteure) im ländlichen Raum

Schaffung entsprechender infrastruktureller Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Nutzung

Förderung auf Grundlage integrierter ländlicher (lokaler) Entwicklungskonzepte und landesweiter Tourismuskonzepte

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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Dorferneuerung und dorfgemäße Gemeinschaftseinrichtungen

Maßnahmen wurden bezogen auf die in der FILET festgelegten Ziele und die vorgegebene Konzeption der Förderung erfolgreich (wirksam) durchgeführt.

stärkerer Fokus der Förderung der öffentlichen Daseinsvorsorge auf örtliche Basisdienstleistungen der ländlichen Bevölkerung und Nahversorgung mit Gütern und Dienstleistungen der Grundversorgung

Vermeidung der "Entsubsidiarisierung"

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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Integrierte Ländliche Entwicklung und LEADER

bisherige Instrumente der ILE (wie z. B.: Dorfentwicklungsplanung, LEADER – RES) haben sich bewährt.

Dorfentwicklungsplanungen auf kleinräumiger Ebene (auch) gemeindeübergreifend ermöglichen; Vernetzung der örtlichen Planungen im regionalen Kontext (Berücksichtigung der Stadt – Land Beziehungen)

LEADER: erfolgreicher Kapazitätsaufbau zivilgesellschaftlicher Beteiligungsstrukturen; viele gute Beispiele für innovative, vernetzte Vorhaben

zukünftig: thematischen Fokus stärken, weniger reine Mainstream Projekte, Erweiterung des Aktivitätenspektrums, auch bessere Abstimmung mit der Dorfentwicklungsplanung

"Genderstrategie" als Teil der ILE entwickeln.

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zu Prioritäten 4 und 5: Umwelt

Herausforderungen bestehen weiter: Umkehr des Biodiversitätsverlustes (Feldvogelindikator) Erhaltungszustand der FFH-Lebensräume und -Arten, auch

außerhalb des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 ...Defizite! (Berichterstattung 2013)

Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung nutzungsabhängiger Biotoptypen (HNV)

Umsetzung der WRRL (Gewässerstruktur, Wasserqualität) Bedarf an Stickstoffeinsparung sprengt den KULAP-Rahmen

Klimaschutz: Möglichkeiten flächenbezogener Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasen begrenzt Tierhaltungsformen, Futtermittel, Filteranlagen

Flächenkonkurrenz intensiven Energiepflanzenanbaus (Zielkonflikte erneuerbare Energien – Nachhaltigkeit)

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zu Prioritäten 4 und 5: Umwelt

Bewährte Instrumente: Die Effekte des Thüringer KULAP machen den Großteil der positiven

Umweltwirkungen der FILET insgesamt aus, Qualität und Zielorientierung durch Fachkulissen und Pflegepläne Erhaltung von Grünlandbetrieben mit Schwerpunkt im

benachteiligten Gebiet und Schäfereien Mindest-Strukturanteile in intensiv genutzten Ackerlandschaften,

Akzeptanzprobleme (Greening ?!) Ökolandbau: günstige Wirkungen insbesondere für die Biodiversität

nachgewiesen, auch Optimierungspotenzial ENL-Förderung nach Anlaufschwierigkeiten erfolgreich, wichtige

investive Projektbeiträge und Impulse NGW: Investive Vorhaben zur Ver¬besserung der Gewässerstruktur

und –durchgängigkeit weiter fördern und begleiten; den Konzepten folgen aufwendige Entwicklungsmaßnahmen

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zu Prioritäten 4 und 5: Umwelt

Künftig: Kann die Wirksamkeit des KULAP gehalten werden? Druck

hinsichtlich Mitteleinsparung, Vereinfachung, Kontrollierbarkeit;GAK-Orientierung mehr Naturschutz in die GAK!

Ansatzpunkte bei einzelbetrieblichen Investitionen stärker nutzen, Umwelteffekte als Kriterium für die Projektauswahl Indikatoren erheben, für die Programmbewertung einsetzen „Querschnittsziel Biodiversität“

Verstärkte Nutzung von CO2-Einsparpotenzialen unter Berücksichtigung von Verträglichkeit und Synergien mit anderen Umwelt-Schutzgütern

Beratung: Betriebliche Naturschutzberatung fördern, Beratung und Fortbildung weiterhin als Fördervoraussetzung in Richtlinien integrieren, Umwelt-Bildung gezielt für nicht geförderte Betriebe konzipieren

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