Erfahrungsbericht der fux eG - Orte der Nachhaltigkeit gestalten
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Gebäude
Block 3 der ehemaligen Viktoria-Kaserne in Hamburg-Altona
- erbaut um 1880- denkmalgeschützt seit 2011
- ca. 9000 qm Nutzfläche- ca. 415 Räume- kleinster Raum 7,5 m²- größter Raum 145 m²
Foto: Jakob Börner
hinterGrund
2005 - unorganisierte Gruppe von gestalterisch Arbeitenden startet Zwischennutzung in Räumen einer leerstehenden Fußgängerpassage in Hamburg-Altona
2009 - die ca. 50 Nutzer müssen ausziehen - können in einen Teil des nebenan gelegenen 40.000 m² Frappant-Gebäudes einziehen - Gründung Frappant e. V. (Kunst, Kultur und Gestaltung)
2010 - Kündigung wegen Abriss Frappant-Gebäude für Ikea - Demonstrationen, große mediale Aufmerksamkeit für Recht auf Stadt, Gängeviertel, Anti-Ikea-Bewegung - Frappant e. V. verhandelt, einen Teil der nahegelegenen ehem. Viktoria-Kaserne mieten zu können - Frappant e. V. beginnt mit Zukunftskonzept für die ehemalige Viktoria-Kaserne
2011 - Beginn der Verhandlungen von Frappant e. V. mit der Stadt über weitere Nutzung der Kaserne - Gründung von Lux & Konsorten als Zusammenschluss von politisch aktiven Gewerbetreibenden
Fotos: Space Department, Gunter Gluecklich, Rasande-Tysker
2012 - Finanzbehörde bietet Frappant die Kaserne zum Kauf an - Frappant und Lux & Kons. starten gemeinsames Nutzungs- konzept auszuarbeiten und beginnen Kaufverhandlungen
2013 - Frappant e. V. und Lux & Konsorten gründen fux eG
2015 - fux eG kauft die ehem. Viktoria-Kaserne - Beginn erster Renovierungsarbeiten
2016 - erste neue Nutzer ziehen in frisch renovierte Räume ein
Fotos: Frappant e.V., Simon Hollmann (Videostill)
Wer ist fux?ca. 250 Personen- Designer/innen- Künstler/innen- Handwerker/innen- Musiker/innen- Filmemacher/innen- Umsonstladen- Bildungsträger- ChaosComputerClub- Foodcoop- Stadtteil-Kantina- Fahrradwerkstatt- Buch- und Filmverlage- ...außerdem: Veranstaltungsräume (Club, Konzerte, Ausstellungen), Seminar-, Projekt- und Workshop-räume, Übungs- und Probenräume für Tanz, Theater und Musik, eine Gästeetage, ...
Illustration: Christina Gransow
idee
- bezahlbare, zentrale Arbeits-, Kultur- und Bildungsräume
- Verdrängung von bestimmten »störenden« Nutzungen entgegenwirken
- Gebäude der Spekulation entziehen und für kommende Generationen sichern
- das denkmalgeschützte Gebäude erhalten (sanieren, umbauen, erweitern)
- durch Genossenschaftsform möglichst solide, langlebig und krisensicher wirtschaften
- Begegnungsort
- Gebäude inhaltlich wie architektonisch zum Stadtteil öffnen
- immateriellen kollektiven Überschuss erzeugen (Nachhaltigkeit)> Infrastrukturen und Arbeitsmittel teilen> gemeinschaftliche, nicht-gewinnorientierte Räume und Projekte querfinanzieren> ggf. eigene Wärme und Strom erzeugen > Verwertungsdruck senken
OrGanisatiOnsstruktur(Organe, Gremien, aGs, ...)
aG kommunikation
Öff.arbeit
Design Aquise
Projektsteuerungumbau finanzen Verwaltung haustechnik
Quartierstreffen(monatlich)
Generalversammlung(mind. 2 × im Jahr)
Vorstand(z. Z. 8 Personen)
aufsichtsrat(z. Z. 4 Personen)
aG rakoum
raum koordination
umbau
Jourfux
Zukunfts aG
aG bauaG
energie
aG selbstverwaltung
kOmmunikatiOnstOOls
Extern:
- Website, Facebook, Newsletter, Flyer, ...
- Veranstaltungen (Denkmaltag, Hoffeste, Führungen, …)
Intern:
- Sitzungen, Arbeitstreffen, Workshops, Versammlungen
- Wiki (für alle Genossenschaftsmitglieder, z. Z. im Aufbau)
- Cloud-Arbeitsplattform (für die bezahlten Arbeitskräfte und alle in Gremien und AGs aktiven Genossenschaftsmitglieder)
- Datenbank (z. Z. im Aufbau)
- diverse Mailverteiler (Mitglieder, Gremien, AGs, …)
finanZierunG
- 1,85 Millionen Kaufpreis (Ratenzahlung)
- mind. 4,5 Millionen für Sanierung, Umbau
- jedes nutzende Genossenschaftsmitglied übernimmt für mind. 3.000 Euro Genossenschaftsanteile
- Einlagen investierender Genoss/innen
- Direktkredite und Bürgschaften
- Bankdarlehen
- öffentliche und private Fördermittel
- Mieteinnahmen
Offene themen- sPOtliGhts
Wie eine gute Verhandlungsposition erarbeiten?
Wie wird man den unterschiedlichen Anforderun-gen, Ansprüchen und Ausgangssituationen der Nutzer gerecht? (Räume, Arbeitssituationen, Finanzen, ...)
selbstverwaltet VS institutionell angebunden
Basisdemokratie VS Geschäftsführung
Ehrenamt VS bezahlte Arbeit