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Erfahrungsbericht Universidad Antonio de Nebrija, Madrid, Spanien – WS 17/18 – Nadya Becker 1 Mein Erfahrungsbericht über das Auslandssemester im WS 2017/2018 an der Universidad Antonio de Nebrija in Madrid, Spanien - Nadya Becker - Bei der Wahl meiner Hochschule war es für mich schon immer wichtig, dass es die Möglichkeit gibt, ein Auslandssemester zu machen. Da die Hochschule München diese Möglichkeit bietet, fing ich unter anderem an, dort zu studieren und bewarb mich für ein Auslandssemester in den drei Städten Madrid, Paris und London. Im Endeffekt wurde mir ein Platz in Madrid zugewiesen, worüber ich unendlich glücklich bin, da ich dort wirklich die Zeit meines Lebens hatte. Madrid ist eine wunderbare, offene, lebensfreudige Stadt und hat unglaublich viel zu bieten. Falls du nach dem Lesen dieses Berichtes noch Fragen hast, kannst du mich gerne unter [email protected] kontaktieren! Die Vorbereitung Man musste sich relativ früh darüber im Klaren sein, dass man überhaupt ein Auslandssemester machen möchte. In den Semestern zwei und drei musste man das Buddy-programm absolvieren, (Pflicht)-Infoveranstaltungen besuchen und sich schlussendlich im November dann auch bewerben (bei mir November 2016 für Auslandsaufenthalt im Wintersemester 2017/18 (= mein 5. Semester)). Ich muss sagen, ich finde das Buddy-Programm ist eine gute Sache, da es auch ausländischen Studierenden die Möglichkeit bietet, inländische Studenten kennenzulernen und man selbst auch internationale Leute treffen kann. Die interne Bewerbung für das Auslandssemester war auch relativ unkompliziert, es ist nur wichtig sich (generell!!) an alle Fristen zu halten (jede Email genau lesen). Man musste ein Motivationsschreiben und einige andere Unterlagen abgeben und bekam auch relativ fix die Rückmeldung, welche Stadt es dann wurde.

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Erfahrungsbericht Universidad Antonio de Nebrija, Madrid, Spanien – WS 17/18 – Nadya Becker

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Mein Erfahrungsbericht über das Auslandssemester im WS 2017/2018

an der Universidad Antonio de Nebrija in Madrid, Spanien

- Nadya Becker -

Bei der Wahl meiner Hochschule war es für mich schon immer wichtig, dass es die Möglichkeit

gibt, ein Auslandssemester zu machen. Da die Hochschule München diese Möglichkeit bietet,

fing ich unter anderem an, dort zu studieren und bewarb mich für ein Auslandssemester in den

drei Städten Madrid, Paris und London. Im Endeffekt wurde mir ein Platz in Madrid zugewiesen,

worüber ich unendlich glücklich bin, da ich dort wirklich die Zeit meines Lebens hatte. Madrid

ist eine wunderbare, offene, lebensfreudige Stadt und hat unglaublich viel zu bieten. Falls du

nach dem Lesen dieses Berichtes noch Fragen hast, kannst du mich gerne unter

[email protected] kontaktieren!

Die Vorbereitung

Man musste sich relativ früh darüber im Klaren sein, dass man überhaupt ein Auslandssemester

machen möchte. In den Semestern zwei und drei musste man das Buddy-programm

absolvieren, (Pflicht)-Infoveranstaltungen besuchen und sich schlussendlich im November

dann auch bewerben (bei mir November 2016 für Auslandsaufenthalt im Wintersemester

2017/18 (= mein 5. Semester)). Ich muss sagen, ich finde das Buddy-Programm ist eine gute

Sache, da es auch ausländischen Studierenden die Möglichkeit bietet, inländische Studenten

kennenzulernen und man selbst auch internationale Leute treffen kann. Die interne Bewerbung

für das Auslandssemester war auch relativ unkompliziert, es ist nur wichtig sich (generell!!) an

alle Fristen zu halten (jede Email genau lesen). Man musste ein Motivationsschreiben und

einige andere Unterlagen abgeben und bekam auch relativ fix die Rückmeldung, welche Stadt

es dann wurde.

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Die Bewerbung an der Nebrija, die Kurswahl und die Uni

Die Bewerbung an der Nebrija umfasste dann wieder das (online) Einsenden von einigen

Unterlagen (z.B. Bewerbung, Passfoto, Versicherungsnachweis, etc.), was aber auch relativ

unkompliziert war. Wir hatten von Anfang bis Ende eine fixe Ansprechpartnerin an der Nebrija,

die uns auch immer zur Verfügung stand. Wichtig ist es, wirklich alle Deadlines zu beachten.

Das einzig wirklich problematische war für mich die Kurswahl. Ich wollte Kurse an der Nebrija

besuchen, die ich mir auch hier in München angerechnet werden. Dies gestaltete sich erst von

Seiten unserer Hochschule schwierig (was sich aber relativ schnell klären ließ) und des

Weiteren, da das Angebot an der Nebrija (für englischsprachige Kurse) eher klein ist. Im

Endeffekt konnte ich vier Kurse

aus dem Spanish Plus Program

wählen, die keine Spanischkurse

waren, und die mir auch in

München angerechnet werden

konnten. Als ich dann aber in

Spanien ankam, erfuhr ich, dass

ein Kurs bereits zwei Wochen

zuvor startete (da er nicht, wie

zuvor angegeben, Teil des Spanish

Plus Programs sondern des

Integrated Programs with

Spaniards war), ein anderer gar

nicht erst stattfand (da zu wenig

Anmeldungen) und quasi nur noch

zwei übrig blieben. Nachdem ich mich noch einmal mit dem International Office in München in

Verbindung gesetzt habe, konnte ich einen anderen äquivalenten Kurs für den finden, der nicht

stattfand und hatte somit drei BWL-Kurse zur Anrechnung übrig. Neben diesen drei Kursen

besuchte ich noch zwei Spanischkurse (Lengua Espanola = typischer Spanischkurs /

Conversacion y Composicion = schreiben und sprechen, sehr empfehlenswert) und den

Spanischvorbereitungskurs (typischer Spanischkurs, sehr empfehlenswert), der zwei Wochen

vor Unibeginn losgeht. Die Spanischkurse kann ich

empfehlen! Es sind unglaublich tolle, engagierte

Lehrkräfte, das Verhältnis ist sehr familiär und locker

und man lernt wirklich viel (also AW-Fächer aufsparen,

wenn möglich).

Jedenfalls besuchte ich dann letztendlich die drei Kurse

„International Relations“, „International Management“

und „International Communication“.

„CH3141: International Relations“ wurde mir für 142:

Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft angerechnet.

Dieser Kurs umfasste zwei Studienarbeiten à 6 bzw. 5-

10 Seiten, eine Präsentation von 10 Minuten über eine

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der Studienarbeiten, Mid-term, Final und 1-2 Hausaufgaben. Es war relativ viel Arbeitsaufwand,

aber vom Schwierigkeitsgrad eher niedriger und war sehr interessant.

„DE4454: International Management“ wurde für 132: Strategische Planung & Internationales

Management angerechnet und umfasste knapp 12 Hausaufgaben, eine Gruppenpräsentation

über ein Buchkapitel, Mid-term und Final. Dieser Kurs war viel Aufwand, aber Fleiß hat sich auf

jeden Fall ausgezahlt.

„PB1557: International Communication“ wurde für 120: Interkulturelle Kommunikation

angerechnet und umfasste eine Studienarbeit à 12 Seiten und eine Präsentation à 15 min. Der

Arbeitsaufwand war in Ordnung.

In allen Fächern machen die Anwesenheit und Mitarbeit einen großen Teil der Endnote aus und

es nicht so wie in München während Semester 1-3, dass es nur eine Klausur am Ende gibt,

sondern eher viele kleinere Aufgaben, die viel Aufwand unter dem Semester bedeuten, aber

eben auch, dass man durch Fleiß gute Noten erreichen kann. Im Spanish Plus Program hat man

freitags keine Uni. Trotzdem solltest du mit Reiseplanungen etc. warten, bis du vor Ort bist und

die Kurse losgehen. Dieses Programm endet auch vor Weihnachten (ich konnte am 21.12.

heimfliegen) und ging ohne Vorkurs am 18.09. los.

Es gibt allerdings auch das

Integrated Program with

Spaniards, welches zwei

Wochen früher losgeht und

auch am Ende etwas länger

geht. Bei diesem Programm

gibt es auch noch einige

englische BWL-Kurse, aber

hauptsächlich auf Spanisch.

Aus diesem Katalog hätte man

auch noch einige Kurse finden

können. Am Anfang hieß es zu

mir immer, man kann nur an

einem Programm teilnehmen,

zwischenzeitlich vor Ort hieß es dann, ich kann auch noch einen Kurs aus dem anderen

Programm wählen, leider hatte der aber eben schon zwei Wochen begonnen, weshalb ich mich

dann dagegen entschied (da ja auch die Anwesenheit einen Teil der Note ausmacht). Deshalb,

früh informieren und für ein Programm entscheiden.

Die Universidad Nebrija ist eine private Uni mit mehreren Campussen. Der Standort des Spanish

Plus und Integrated Programs ist in der Innenstadt, super gelegen bei der Metro Station

Argüelles. Es gibt einige Geschäfte und Restaurants drumherum und man kann super zu Fuß in

die Stadt (z.B. Gran Via) und zu Vierteln wie Malasana gehen. Die Uni ist relativ klein, dafür

modern eingerichtet (alles ganz neu), es gibt allerdings keine Menso, was ich ein bisschen doof

fand. Sie hat nicht so viele Studenten und das Spanish Plus Program ist sehr amerikanisch

ausgelegt, da der Hauptteil aller Austauschstudenten aus den USA kommen. Ich hatte in

meinen Kursen nur amerikanische Kommilitonen und fünf weitere Deutsche. Deshalb geht

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einem meiner Meinung nach etwas dieses „Erasmus“-Europa-Gefühl verloren, da man in der

Uni dann eben doch nur eine Nationalität näher kennenlernen konnte. Im Spanish Plus Program

sind auch keine spanischen Studenten vertreten, deshalb fand ich generell in meinem

Auslandssemester eher wenig Kontakt zu Spaniern. Deshalb waren die Spanischkurse ganz gut,

um mein Spanisch trotzdem zu trainieren und zumindest zu spanischen Professoren ein

Verhältnis aufzubauen. Die Professoren der BWL Kurse waren auch sehr freundlich. Man wird

beim Namen angesprochen und von allen persönlich gekannt, was die Arbeitsatmosphäre aber

ganz angenehm gestaltet. Meine Kurse umfassten etwa 10-40 Studenten.

Die Unterkunft, der Flug und die Anreise

Da ich ursprünglich aus Heidelberg komme und vor meinem Auslandsaufenthalt Zuhause war,

bin ich von Frankfurt nach Madrid geflogen und auch an Weihnachten wieder nach Frankfurt

zurück. Wenn man 2-3 Monate im Voraus bucht, kann man echt billige Flüge finden. Ich habe

für den Hinflug 80€ mit Gepäck bezahlt und für den Rückflug (erst in Madrid gebucht) 35€ mit

Gepäck. Man muss allerdings immer auf die Airlines achten, da viele für Gepäck Extragebühren

verlangen. Ich bin einige Tage vor meinem Vorkurs angereist und würde euch das auch generell

empfehlen, da man einfach erst mal ankommen, seine Mitbewohner kennenlernen, sich die

Stadt anschauen und das tolle Wetter genießen kann.

Ich hatte eine Bekannte, die bis eine Woche vor meiner Anreise noch in Madrid gelebt hat und

deren Zimmer ich dann mieten konnte. Ihr Zimmer wurde über eine Agentur namens

HelpMadrid vermietet, die viele Wohnungen in Madrid vermieten. Solche Agenturen gibt es

viele (u.a. Erasmusflat, etc.) und die teilweise auch wirklich viel Agency-Gebühren verlangen

und hohe Zimmerpreise bieten. Trotzdem war es mir das Wert, jemanden zu kennen, der

bereits in meinem Zimmer gewohnt hat und dafür nahm ich den etwas höheren Preis in Kauf.

Ich zahlte 530€ pro Monat (inkl. Gastos) für ein Zimmer in einer 9er WG, 5 min vom Puerta del

Sol. Klar, man hätte selbst organisiert vielleicht etwas günstiger in der Lage leben können, dafür

war alles super einfach und bereits organisiert. Für Internationals bietet es sich deshalb immer

an, eine solche Agentur zu wählen, allerdings würde ich mir immer genau die

Erfahrungsberichte und Verträge durchlesen! Falls du genug Zeit hast, und vielleicht auch 1-2

Wochen vorher nach Madrid fliegen kannst, um dir spontan eine Wohnung zu suchen – das

funktioniert auch, das hat ein Kumpel von mir auch getan, es kann aber unter Umständen etwas

stressig werden, falls man dann doch nichts findet, das Preis und Erwartungen entspricht. Ich

fand es auch ganz cool, in einer so großen WG zu wohnen, da man gleich viele Leute

kennenlernt.

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Ich würde euch generell sehr empfehlen, ein Zimmer in den Stadtteilen Sol, La Latina, Centro,

Malasana oder Chueca zu mieten, da man in Madrid echt fast alles zu Fuß machen kann und es

wirklich mega cool ist, mitten in der Stadt zu leben! Madrid ist eine sehr sichere Stadt und außer

vor Taschendieben hatte ich

eigentlich nie vor etwas Angst.

Vor allem, da immer bis spät

nachts noch was los ist auf der

Straße. Lavapies ist zwar auch

ein sehr zentrales, würde ich

aber noch eher als ein

unsichereres Viertel

bezeichnen, falls ich eines

wählen müsste. Es ist trotzdem

kein Problem dort zu wohnen!

Also wenn ihr eigentlich

ungefähr innerhalb des roten

Kreises wohnt, könnt ihr nichts

wirklich falsch machen.

Metro fahren in Madrid ist für Leute unter 26 unschlagbar günstig! Es kostet 20€ pro Monat

und du musst dir nur vor Ort eine Tarjeta de Transporte Publico (rote Hartplastikkarte mit

deinem Bild drauf) besorgen, die du dann monatlich an den Automaten aufladen kannst. Diese

bekommst du in vielen Madrid Transporte Publico Büros z.B. in der Metro des Puerta del Sol,

aber nur gegen Termin vorher. Diesen kannst du telefonisch vereinbaren, war ganz einfach,

aber bitte nur von spanischer Rufnummer anrufen, da die eine Rufumleitung nach Kasachstan

drin haben und man dann mit deutscher Nummer trotz neuem EU-Roaming Abkommen mal

eben locker 20€ für 9 min Gespräch bezahlt. Man kann auch ohne Termin zu einigen Kiosken

gehen, die die Karte auch ausstellen, da muss man sich aber auf Wartezeiten einstellen. Das

haben Mitbewohner von mir zum Beispiel gemacht.

Man kann durch das neue EU Roaming Abkommen jetzt seinen deutschen Handyvertrag auch

problemlos in Spanien benutzen, was ich auch getan habe. Ich habe auch kein Bankkonto in

Madrid eröffnet, sondern einfach in Deutschland bei der DKB, da kann man dann umsonst im

Ausland abheben und bekommt Giro und Kreditkarte.

Madrid, die schönste Stadt Europas

Ich habe mir schon einige Städte angeschaut, und innerhalb Europas muss ich sagen, ist Madrid

wirklich mein absoluter Favorit. Die Stadt steckt voller Leben und spanischer Kultur. Die Leute

sind super freundlich (wobei die Spanier sagen, dass in Madrid eher die „unfreundlicheren“

Spanier leben) und sehr offen. Die Stadt ist im Großen und Ganzen auch sauber und hat sehr

viele schöne Plätze (Parque del Retiro, Templo de Debod, Plaza de Santa Anna, die kleinen

Straßen von Malasana, abgesehen von der Gran Via, Plaza Major und dem Platz des Puerta del

Sol, die sehr touristisch sind. Du wirst die Möglichkeit haben, Madrid abseits der bekannten

Touri-Plätze kennenzulernen und ich kann dir versprechen, die Stadt wird dich nicht

enttäuschen. Madrid hat ein mega Nachtleben, alles geht erst viel später als in Deutschland los,

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„para cenar“, also zum Abendessen, geht man auch erst um 21 Uhr und Vino ist dort einfach

unschlagbar günstig (vor allem, wenn man Münchner Preise gewohnt ist, ein Glas Vino maximal

2€).

Was mir an Madrid mitunter am besten gefallen hat, war das tolle Wetter. Ich war etwa 120

Tage dort und hatte maximal 7-8 Tage schlechtes Wetter. Ansonsten war es immer sonnig

(Gute Laune Faktor!) und hat eben fast nie geregnet (obwohl es dann im November und

Dezember schon richtig kalt wurde, also Jacke einpacken). Im August

und September hatten wir aber noch gute 35° Grad, was den ein oder

anderen Besuch im Schwimmbad unumgänglich machte. Danach

waren es so 25-10° von Oktober bis Dezember. Es hieß aber auch,

dass 2017 einen sehr milden Herbst/Winter hatte in Madrid, also ist

das vielleicht kein allgemeingültiges Maß, prinzipiell ist es aber auf

JEDEN FALL wärmer als in Deutschland.

Außerdem, und da Madrid Spaniens Hauptstadt ist und im Zentrum

des Landes liegt, ist es super Ausgangspunkt für Reisen nach Spanien,

Marokko, Südfrankreich und Portugal. Ich selbst war in Granada (sehr empfehlenswert,

unbedingt einige Wochen vorher Tickets für die Alhambra kaufen, sind schnell ausgebucht), in

Sevilla (schöne Stadt, hat Ähnlichkeit zu Madrid), in Valencia (beeindruckend, hätte ich so nicht

erwartet) und Bilbao (sehr toller Strand zum Surfen, also vielleicht noch hinreisen, bevor es kalt

wird! San Sebastian soll auch toll sein). Außerdem gibt es ein paar kleinere Städte rund um

Madrid, wie z.B. Segovia (sehr cool für einen Halb-/Tagesausflug), Toledo oder Salamanca (ganz

cool für einen Tagesausflug). Im Sommer kann man rund um Madrid auch super wandern gehen

oder Kanu fahren. Also das Angebot ist sicher nicht zu klein!

Ich selbst liebe Madrid, liebe es, dass sich das Leben so sehr auf der Straße abspielt („en la calle“)

immer mit einem Gläschen Vino in der Hand und von der Sonne geküsst. Ich habe keine einzige

Sekunde bereut, diese Stadt gewählt zu haben und kann sie von ganzem Herzen empfehlen.

Außerdem gibt es tolles, wunderbares und leckeres Essen in Madrid, es ist also auch ein

kulinarisches Erlebnis haha 😊.

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Die Abreise

Leider hat auch die schönste Zeit irgendwann ein Ende und somit auch meine Reise bzw. mein

Aufenthalt in Madrid. Ein Taxi kostet vom Zentrum zum Flughafen einen Fixpreis von 30€ und

kann dir blödes Herumschleppen deiner Koffer ersparen (es gibt in vielen Metrostationen

keinen Aufzug). Manchmal gibt es online auch Coupons für MyTaxi, mit denen man sich dann

z.B. 5€ sparen kann (kleiner Geheimtipp). Vergiss nicht, an deinem letzten Unitag zu deiner

Erasmuskoordinatorin zu gehen, damit sie deinen Bescheid für Erasmus+ unterschreiben kann,

dass du die Uni dort jetzt beendet hast. Da du ja noch vor Weihnachten wieder in Deutschland

sein wirst (falls du nicht noch Reisen gehst), bietet es sich sogar an, noch Prüfungen in München

mitzuschreiben (falls du welche offen hast, oder z.B. Blockwochen im Januar/Februar) – vergiss

nur nicht, dich dafür anzumelden (Anmeldung ist ja schon im November).

Hasta luego, Madrid!