Eröffnung des EUROPAHAUSES Tag der offenen Tür

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1 NEWSLETTER 02/2017 Eröffnung des EUROPAHAUSES & Tag der offenen Tür Am 15. Mai war es nun endlich soweit: Das neue Europahaus in Freyung wurde feierlich eröffnet und eingeweiht. Um die 200 Gäste aus Nah und Fern, darunter Staatsminister Helmut Brunner, der stv. Regierungspräsident von Niederbayern Dr. Helmut Graf, der Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München Joachim Menze sowie RNDr. Jiří Horáček aus dem tschechischen Mi- nisterium für Regionalentwicklung und die Landtagsabgeordnete und Obfrau der EUREGIO bayerischer wald - böhmerwald / Regionalma- nagement Mühlviertel Gabriele Lackner-Strauss, kamen nach Freyung, um dieses großarge Ereignis gemeinsam zu feiern. Nach den Begrüßungsworten des 1. Vorsitzenden der EUREGIO, Land- rat Sebasan Gruber, und des Bezirkstagspräsidenten und 1. Vorsit- zender des Trägervereins der Europaregion Donau-Moldau Dr. Olaf Heinrich, erläuterte Architekt und Eigentümer Chrisan Lankl den Weg vom Umbau des einsgen Orngerhauses zum jetzigen Europahaus. Das mehr als 200 Jahre alte Orngerhaus, fast direkt am Goldenen Steig gelegen, war jahrzehntelang ein Wirtshaus und stand in den letz- ten Jahren leer. EUROPE DIRECT-News Seite 1 und 2 Eröffnung des EUROPAHAUSES & Tag der offenen Tür Seite 3 Das neue EUROPAHAUS - welche An- gebote finden Sie bei uns? Seite 4 und 5 NOTFALL IM GRENZGEBIET - WER HILFT? Informaonsveranstaltung zur Vor- stellung grenzübergreifender Polizei- und Reungsarbeit Seite 6 Messen, Seminare und Veranstaltun- gen im Frühjahr 2017 Seite 7 EUROPA-GIPFEL AUF SCHLOSS FÜRSTENSTEIN Seite 8 und 9 Europa, quo vadis? - Wie geht es mit der EU ohne Großbritannien weiter? Seite 9 Erfolgsgeschichte Europa -60 Jahre gemeinsamer Fortschrie 60 Gründe für die EU - Warum wir die EU nach wie vor brauchen EUROPE DIRECT NEWS EU-News Neuveröffentlichungen

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NEWSLETTER 02/2017

Eröffnung des EUROPAHAUSES &

Tag der offenen Tür

Am 15. Mai war es nun endlich soweit: Das neue Europahaus in Freyung wurde feierlich eröffnet und eingeweiht. Um die 200 Gäste aus Nah und Fern, darunter Staatsminister Helmut Brunner, der stv. Regierungspräsident von Niederbayern Dr. Helmut Graf, der Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München Joachim Menze sowie RNDr. Jiří Horáček aus dem tschechischen Mi-nisterium für Regionalentwicklung und die Landtagsabgeordnete und Obfrau der EUREGIO bayerischer wald - böhmerwald / Regionalma-nagement Mühlviertel Gabriele Lackner-Strauss, kamen nach Freyung, um dieses großartige Ereignis gemeinsam zu feiern.

Nach den Begrüßungsworten des 1. Vorsitzenden der EUREGIO, Land-rat Sebastian Gruber, und des Bezirkstagspräsidenten und 1. Vorsit-zender des Trägervereins der Europaregion Donau-Moldau Dr. Olaf Heinrich, erläuterte Architekt und Eigentümer Christian Lankl den Weg vom Umbau des einstigen Ortingerhauses zum jetzigen Europahaus. Das mehr als 200 Jahre alte Ortingerhaus, fast direkt am Goldenen Steig gelegen, war jahrzehntelang ein Wirtshaus und stand in den letz-ten Jahren leer.

EUROPE DIRECT-News

Seite 1 und 2

Eröffnung des EUROPAHAUSES & Tag der offenen Tür Seite 3

Das neue EUROPAHAUS - welche An-gebote finden Sie bei uns? Seite 4 und 5

NOTFALL IM GRENZGEBIET - WER HILFT? Informationsveranstaltung zur Vor-stellung grenzübergreifender Polizei- und Rettungsarbeit Seite 6

Messen, Seminare und Veranstaltun-gen im Frühjahr 2017 Seite 7

EUROPA-GIPFEL AUF SCHLOSS FÜRSTENSTEIN

Seite 8 und 9

Europa, quo vadis? - Wie geht es mit der EU ohne Großbritannien weiter?

Seite 9

Erfolgsgeschichte Europa -60 Jahre gemeinsamer Fortschritte

60 Gründe für die EU - Warum wir die EU nach wie vor brauchen

EUROPE DIRECT NEWS

EU-News

Neuveröffentlichungen

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Eröffnung des EUROPAHAUSES &

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Schließlich wurde dann die Entscheidung getroffen, das damals schon ziemlich marode Ortingerhaus zu erhalten und es einem neuen Zweck zuzuführen. Zudem wurde das Ortingerhaus um einen neuen modernen Bürokomplex er-weitert. Die damit geschaffene Gelegenheit, in größere und schönere Räume umzuziehen, nahm die EUREGIO nur zu gerne wahr, da sie zuvor im alten Forsthaus im Schloss-steig 1 in Freyung mit beschränkten räumlichen Kapazitä-ten zu kämpfen hatte. Staatsminister Helmut Brunner plädierte in seiner Festrede für die Weiterentwicklung eines geeinten Europas trotz aller derzeitigen Probleme. Besonders würdigte Brunner den EUREGIO-Geschäftsführer Kaspar Sammer als uner-müdlichen europäischen Motor. Die Weihe übernahmen der katholische Pfarrer Magnus König und seine evangeli-sche Kollegin Dr. Ulrike Kuschel. Nach den Schlussworten der beiden stellvertretenden EUREGIO-Vorsitzenden, dem Chamer Landrat Franz Löffler und Passaus Landrat Franz Meyer, standen die Hausbesichtigung und kulinarische Le-ckerbissen auf der Tagesordnung. Auch die breite Öffentlichkeit hatte dann, eine Woche nach der offiziellen Eröffnung, beim Tag der offenen Tür am 22.05.2017, die Möglichkeit, sich das neue Europahaus an-zusehen und mehr über die Tätigkeit der einzelnen Organi-sationen und Beschäftigten im Europahaus zu erfahren. Mehr als 150 Personen ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen und besuchten uns an diesem Tag.

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Das neue EUROPAHAUS:

Welche Angebote finden Sie bei uns?

Der EUREGIO Bayerischer Wald—Böhmerwald—Unterer Inn e.V. Der 1993 gegründete Verein hat als Hauptziel, die kommunale und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit über die Staatsgrenzen hinweg und die gute Nachbarschaft zu Tschechien und Österreich zu fördern. Er unterstützt die Planung und Entwicklung von grenz-überschreitenden Projekten in den Bereichen Tourismus, Um-weltschutz, Verkehr, Wirtschaft, Bildung, Kultur etc..

Das EUROPE DIRECT-Informationszentrum Freyung ist Bestand-teil des gleichnamigen europaweiten Netzwerks der Europäi-schen Kommission und hat zum Ziel, den Bürgern vor Ort Antwor-ten auf ihre Fragen zur Europäischen Union zu geben. Das Info-Zentrum fungiert auch als „Mittler“ zwischen der Region Nieder-bayern und Brüssel, fördert die regionale Debatte über die Euro-päische Union und stellt daneben auch Fach-Publikationen zu diesem Thema bereit.

Die Europaregion Donau-Moldau ist eine trilateral tätige Arbeits-gemeinschaft der sieben Partnerregionen Oberösterreich, Nieder-österreich, Niederbayern mit dem Landkreis Altötting, Oberpfalz, Pilsen, Südböhmen und Vysočina. Sie dient dem Ausbau der Zu-sammenarbeit zum Wohle der dort lebenden Menschen, zur Stär-kung der Regionen und zur Umsetzung des europäischen Gedan-kens.

Die Förderberatungsstelle der Integrierten Ländlichen Entwick-lung (ILE) Bayerwald berät zu Förderthemen aus diversen Berei-chen und arbeitet dabei u.a. mit Kommunen, Hochschulen, Verei-nen und Unternehmen zusammen. Betreut werden die Landkrei-se Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen. Sie bietet Informationen zu Förderungen aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln und begleitet Projekte.

Das Zentrum für Sprachkompetenz Deutsch-Tschechisch gibt es seit Februar 2017 und es hat zum Ziel, die Sprachbarrieren im Grenzraum abzubauen. Das Zentrum bietet für Schulen und Kin-dergärten aus der Dreiländerregion Tschechisch- bzw. Deutschun-terricht, Exkursionen ins Nachbarland sowie Unterstützung beim Aufbau einer dauerhaften Partnerschaft mit einer Schule bzw. einem Kindergarten im Nachbarland an.

Das Regionale Schaufenster „DREIMALIG“ im ehemaligen Ortin-gerhaus bietet Schmankerl und Informationen aus der Dreilän-derregion.

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NOTFALL IM GRENZGEBIET - WER HILFT?

Informationsveranstaltung zur Vorstellung grenzübergreifender Polizei- und Rettungsarbeit

Wer kommt einem zu Hilfe, wenn man einen Autounfall im Grenzgebiet hat oder bei einer Wanderung in den deutsch-tschechischen Bergen verunglückt? An wen soll man sich wen-den, wenn’s an der Grenze brennt, und wie läuft ein Einsatz- bzw. Rettungsfall in der Praxis ab?

Diese und weitere Fragen – die seit dem Wegfall der Grenzkon-trollen durch das Schengener Abkommen immer häufiger auftreten - wurden auf der gut besuchten Veranstaltung "Notfall im Grenzgebiet – Wer hilft?" der Europaregion Donau-Moldau am 26. April 2017 im Freyunger Kurhaus detailliert er-örtert. EUROPE DIRECT und EUREGIO waren als Kooperations-partner mit dabei. Nach der Begrüßung durch Moderator Christian Keim von un-serRadio und den Grußworten von Bürgermeister und Bezirks-tagspräsident Dr. Olaf Heinrich sowie Landrat Sebastian Gruber, folgte die Vorstellung der Sicherheitsbehörden im Grenzgebiet. Zunächst präsentierte Kriminaloberrat Reinhard Roßbach das gemeinsame Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Schwandorf/Petrovice, welches seit En-de 2007 mit seinen etwa 100 deutschen und tschechischen Mit-arbeitern in einem Grenzgebiet von ca. 810 km die Polizei- und Zollbehörden durch rasche Informationsübermittlung unter-stützt und Einsatzmaßnahmen steuert und koordiniert. Projekt-leiter Robert Konrad stellte anschließend das Kompetenz- und Koordinierungszentrum „Grenzüberschreitender Rettungs-dienst“ in Furth im Wald vor, dessen Ziel es ist, langfristige grenzübergreifende Strukturen zu schaffen, den Wissenstrans-fer weiterzuentwickeln, die sprachlichen Barrieren zu reduzie-ren und mehr Transparenz für die Bürger zur schaffen. Im Anschluss daran lieferten Herr Jürgen Bummer von der Berg-wacht Lam sowie Herr Hannes Köck von der Feuerwehr Mauth anschauliche Best Practice Beispiele aus dem Bereich Berg-rettung bzw. Feuerwehrarbeit im Grenzgebiet.

(Fortsetzung auf S. 5)

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NOTFALL IM GRENZGEBIET - WER HILFT? (Fortsetzung von S. 4)

In der abschließenden Gesprächsrunde wurden neben den positiven Aspekten der grenzübergreifenden Zusammenarbeit und dem vorbildlichen regelmäßigen Austausch auch Proble-me und Verbesserungswünsche diskutiert. So wurden beispielsweise die zwei verschiedenen Funksyste-me erwähnt, welche eine Kommunikation per Funk zwischen den deutschen und tschechischen Rettungsleitstellen unmög-lich machen. Daneben müsse man trotz der seit 2013 und 2016 bestehenden deutsch-tschechischen Abkommen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rettungsdienst noch einige offene Kompetenzfragen und besonders den Feu-erwehrbereich regeln. Als weitere Ziele wurden die Verbesse-rung des Informations- und Kartenmaterials zu Krankenhäu-sern, gesetzlichen Vorschriften und Einsatzmitteln des Nach-barlandes sowie die Intensivierung der gemeinsamen Trainings und Schulungen genannt. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung ist sicherlich die länderübergreifende Katastrophen-schutzübung mit knapp 700 Einsatzkräften aus Deutschland, Österreich und Tschechien, die vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 am Ländereck Dreisessel stattfinden wird. Vor und nach der Veranstaltung konnten sich die Gäste und Teilnehmer zusätzlich an den Informationsständen von Bun-des - und Landespolizei, Zollamt, BRK, Feuerwehr, Bergwacht, Europaregion Donau-Moldau, EUROPE DIRECT Freyung und EUREGIO informieren und austauschen oder auch einen Blick auf die Ausstellung „Einen Moment bitte! Oder zwei?“ zum Thema Begegnungen über die bayerisch-böhmische Grenze von Herbert Pöhnl und Johannes Haslinger werfen. Im Ein-gangsbereich des Kurhaussaals erinnerte Carsten Abels vom Theaterverein Grafenau als Grenzkontrolleur an die Zeiten vor dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Schengener Abkom-men.

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EUROPE DIRECT NEWS

Mittendrin statt nur dabei: Messen, Seminare und Veranstaltungen

im Frühjahr 2017 Training Seminar für EUROPE DIRECT-Netzwerke in Brüssel Ende März kamen 200 Vertreter der EUROPE DIRECT-Informationszentren aus ganz Europa nach Brüssel und nahmen an einem von der Europäischen Kommission organisierten Training-Seminar teil. Für EUROPE DIRECT Freyung war Christina Tanosova an-wesend. An der Tagesordnung standen 4 wichtige Themen: das Ju-gendpaket, Arbeit und Beschäftigung, soziale Rechte und Migration. Bayerisch-Tschechischer Unternehmertag Am 6. April 2017 hat in Bayerisch Eisenstein der 1. Bayerisch-Tschechische Unternehmertag stattgefunden. Dieser wurde in Koope-ration der Europaregion Donau-Moldau und des Niederbayern-Forums durchgeführt und erfuhr hervorragende Resonanz. Das EUROPE DI-RECT Informationszentrum Freyung war mit einem Informationsstand auf der Veranstaltung vertreten und gab Auskünfte zu verschiedenen EU-Themen, die insbesondere für deutsche und tschechische Firmen und Unternehmen von Bedeutung waren. Jährliches Treffen der europapolitischen Netzwerke in Nürnberg Wie könnte die Zukunft der EU aussehen und welche Ziele verfolgt man mit der Sicherheitspolitik der EU? Diesen und anderen interessan-ten Themen sind auf Einladung der Vertretung der Europäischen Kom-mission in Deutschland LeiterInnen der EUROPE DIRECT-Netzwerke aus ganz Deutschland drei Tage lang in Nürnberg nachgegangen. Im Rah-men des jährlichen Treffens der europapolitischen Netzwerke wurden außerdem einige Best-Practice-Projekte vorgestellt sowie administrati-ve Themen, wie die Ausschreibung der Kommission für die Tätigkeit der EUROPE DIRECT-Netzwerke 2018-2020, besprochen. DANKE an die Vertretung der Europäischen Kommission für die Einla-dung und die perfekte Organisation dieses wichtigen Treffens!

Foto © Europaregion Donau-Moldau

Foto © EUROPE DIRECT-Informationszentrum

Nürnberg

Foto © Simon Pugh Photography

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7 EU- NEWS

EUROPA-GIPFEL AUF SCHLOSS FÜRSTENSTEIN Am 7. Mai 2017 lud Konrad Kobler, Bezirksvorsitzender der Europa-Union Niederbayern, zum 16. Europa-Gipfel auf Schloss Fürstenstein ein. Nach der Begrüßung von Herrn Kobler und dem Grußwort von Frau Prof. Dr. Carola Jung-wirth, Präsidentin der Universität Passau, sprach EU-Kommissar Günther Oettinger als Festredner zum Thema „An den Erfolgen Europas weiterbauen – Bilanz und Per-spektiven“. Oettinger plädierte für ein starkes, geeintes Europa, das den Friedensgedanken und die demokratischen Werte gegen-über den autokratisch geprägten Ländern verteidigen müs-se. Die EU müsse v. a. in den Bereichen Verteidigung (Idee einer europäischen Armee) und Terrorismusbekämpfung noch enger zusammenarbeiten und gegenüber den USA und China mit einer starken gemeinsamen dritten Stimme auftreten. Der Europaabgeordnete Manfred Weber betonte in seinem Statement, dass die EU im Gegensatz zu den USA, welche momentan eher Mauern bauen wollen, Brücken bauen und Konflikte möglichst auf diplomatischem Weg lösen müsse. Als positive Beispiele dafür nannte er CETA, das Klima-schutzabkommen von Paris und das Atomabkommen mit dem Iran. Bezüglich des Brexit habe er den Eindruck, dass sich die Briten bei den Austrittsverhandlungen die Rosinen rauspicken wollen, was die EU jedoch keinesfalls zulassen werde. Neben den lobenden und dankenden Worten von Bürger-meister Stephan Gawlik und dem stellvertretenden Landes-vorsitzenden der Europa-Union Bayern, Anton Freiherr von Cetto, bedankte sich der Überraschungsgast Mohammad Alasaad, ein 18-jähriger Flüchtling aus Syrien, für die freund-liche Aufnahme und Unterstützung und hob den Einsatz der EU für Freiheit und Toleranz positiv hervor. Im Anschluss an die musikalisch untermalte Veranstaltung, konnten die knapp 300 Gäste, darunter Würdenträger und Repräsentanten aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Wissen-schaft, Kunst und Kultur, den Abend beim Stehempfang mit Imbiss und „Europäischer Weinreise“ gemeinsam ausklingen lassen.

Stephan Gawlik (links außen) und Konrad Kobler (rechts außen) begrüßen Günther Oettinger (Mitte links) und Manfred Weber (Mitte rechts)

Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Fürstenstein

Günther Oettin-ger gemeinsam mit den Mitar-beiterinnen des EUROPE DIRECT-Informations-zentrums Freyung

Prof. Dr. Carola Jungwirth begrüßt die Gäste (ebenfalls auf dem Podium von links: Anton Freiherr von Cetto, Manfred Weber, Günther Oettinger und Konrad Kobler)

Am Informationsstand des EUROPE DIRECT-Informationszentrums Freyung konnten sich die Gäste vor und nach der Veranstaltung zu EU-Themen informieren und Informationsmaterial mitnehmen

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Fünf Szenarien für Europa im Jahr 2025

Szenario 1: weiter wie bisher Festhalten an der positiven EU-Reformagenda Szenario 2: Schwerpunkt Binnenmarkt schrittweiser Rückzug auf eine Handelsunion, in den meisten Politikfeldern wird die Kooperation nicht mehr vorangetrieben Szenario 3: wer mehr will, tut mehr interessierte Mitgliedstaaten können in bestimmten Politikbereichen gemeinsam voranschreiten und dadurch bestenfalls andere Staaten zum späteren Mitmachen bewegen Szenario 4: weniger, aber effizienter Konzentration auf wenige ausgewählte Politikfelder, andere Tätigkeitsbereiche werden den Mitgliedstaa-ten überlassen Szenario 5: viel mehr gemeinsames Handeln die Mitgliedstaaten teilen sich mehr Kompetenzen und treffen die Entscheidungen in möglichst allen Politikbereichen gemeinsam

EU- NEWS

Europa, quo vadis? - Wie geht es mit der EU ohne Großbritannien weiter?

Überlegungen und Szenarien in Junckers Weißbuch zur Zukunft Europas

Nachdem im Juni 2016 die Mehrheit der britischen Bevölkerung und Mitte März 2017 das britische Par-lament für den Brexit, den Austritt Großbritanniens aus der EU, gestimmt hatten, leitete die britische Premierministerin Theresa May schließlich am 29. März 2017 den Austritt ihres Landes aus der EU formal ein. Mit der Übergabe des von ihr unter-zeichneten Austrittsgesuchs an den EU-Ratspräsidenten Donald Tusk in Brüssel konnten die Austrittsverhandlungen offiziell beginnen. Damit wird das erste Mal seit Gründung der EU ein Land den Staatenbund verlassen. Für EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bedeutet der Brexit nicht das beginnende Ende der EU, sondern er sieht darin die Gelegenheit, ein neu-es Kapitel aufzuschlagen und über die Zukunft Euro-pas zu debattieren. Einen ersten Anstoß dazu liefer-te er mit dem am 1. März dieses Jahres im Europa-parlament präsentierten „Weißbuch zur Zukunft Europas“, das anhand von 5 Szenarien (siehe links) mögliche Wege für die Zukunft der EU nach dem Brexit, also mit den verbleibenden 27 Mitgliedstaa-ten, aufzeigt. Dabei legte sich Juncker noch auf kein Modell fest, sondern wollte vorerst einen Diskussionsprozess zur Zukunft Europas anregen und insbesondere die Mit-gliedstaaten dazu bewegen, sich dazu zu äußern, wie die EU im Jahr 2025 aussehen soll. Die erste Etappe auf dem Weg dahin war die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zur Zukunft der EU auf dem EU-Gipfel in Rom am 25. März dieses Jah-res. Mit dieser „Erklärung von Rom“ bekannten sich die verbliebenen 27 Staats- und Regierungschefs (ohne die in Rom bereits nicht mehr anwesende britische Premierministerin Theresa May) zu einer gemeinsamen und einheitlichen Zukunft der Euro-päischen Union.

(Fortsetzung auf S. 9)

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Europa, quo vadis? - Wie geht es mit der EU ohne Großbritannien weiter? (Fortsetzung von S. 8)

So wurde dieser Sondergipfel in Rom anlässlich des 60. Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge, welche die Grundlagen für die heutige EU legten, ganz gemäß den Wünschen Junckers nicht nur eine "Geburtstagsfeier", sondern gewissermaßen auch die "Geburtsstunde" der EU der 27 Mitgliedstaaten. In der hart errungenen gemeinsamen Erklärung konnte letztendlich unter anderem auch der umstrittene Gedanke eines Europas der verschiedenen Geschwindigkeiten integriert werden. Auch Dank der Tatsache, dass sich die Franzosen kürzlich für eine europäische Zukunft entschieden haben, kann die EU nun wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken. In den französischen Präsidentschaftswahlen am 7. Mai konnte sich nämlich bekanntlich der pro-europäisch eingestellte Emmanuel Macron erfolgreich gegen-über Marine Le Pen behaupten, die als Kandidatin des rechtsextremen Front National u. a. den Austritt Frank-reichs aus der EU gefordert hatte.

EU- NEWS und EU PUBLIKATIONEN

NEUVERÖFFENTLICHUNGEN

Erfolgsgeschichte Europa 60 Jahre gemeinsamer Fortschritte

Der 60. Jahrestag der Römischen Verträge am 25. März 2017 ist ein willkommener Anlass zur Reflexion über die Zukunft der Europäischen Union - mit Blick nach vorne, aber auch durch Würdigung der vergangenen Jahrzehnte. Die „Story“ Europas ist eine Geschichte über Frieden, Demokratie, Solidarität und Freiheit, aber auch eine Geschichte über Wohlstand, Gleichheit, Wohlbefin-den und Nachhaltigkeit. Diese neue Broschüre des Strate-giecenters für europäische Politik (European Political Strategy Centre) der Europäischen Kommission bietet einen sehr guten Überblick über die Errungenschaften des europäischen Einigungswerkes.

60 Gründe für die EU - Warum wir die EU nach wie vor brauchen

Das 60-jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25. März 1957, welche als die Geburtsstunde der EU gilt, ist ein Anlass, sich bewusst zu machen, warum wir die EU trotz viel Kritik nach wie vor brau-chen. Die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland hat passend zum 60. Geburtstag der EU „60 Gründe für die EU“ zusammengestellt. Diese zei-gen ganz konkret auf, was wir in Europa erreicht haben und warum die EU auch in Zukunft noch wichtig ist.

Quellen und Download-Links:

https://bookshop.europa.eu/de/erfolgsgeschichte-europa-pbES0117157/?CatalogCategoryID=iEKep2Ix3hEAAAEud3kBgSLq

https://bookshop.europa.eu/de/60-gruende-fuer-die-eu-pbIB0217306/

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Kolpingstraße 1, 94078 Freyung

Tel.: +49 151 673 02 631 oder +49 160 910 46 177

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Montag: 08:30-16:00 Uhr,

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(Rat und Hilfe für Angehörige eines EU-Landes)

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