Erfolgsrezept mit Zukunft

100
Februar 2013 P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z0311823 CASH | Februar 2013 Erfolgsrezept mit Zukunſt

Transcript of Erfolgsrezept mit Zukunft

Page 1: Erfolgsrezept mit Zukunft

Febr

uar 2

013

P.

b.b.

, Ver

lags

post

amt 2

380

Perc

htol

dsdo

rf, 0

2Z03

1182

3

CASH

| Fe

brua

r 201

3

Erfolgsrezept mit Zukunft

Page 2: Erfolgsrezept mit Zukunft

Nur für

kurze Zeit!

Jetzt platzieren und Zusatz-Umsatz feiern:

Die attraktive Happy-Birthday-Packung mit Toffi fee-Torten-Rezept und tollem Gewinnspiel für die ganze Familie.

feiern Sie mit!

www.storck.at

Page 3: Erfolgsrezept mit Zukunft

Kommentar

Im Galopp in den Betrug

Mein Kollege Willy Zwerger ist ein Fleischspezi-

alist: Er grillt es nicht nur superlecker, sondern

verleibt sich ständig die latest News ein, damit wir

wissen, wo es lang geht. Da trudelten also vor

einigen Wochen die ersten skandalösen Nachrich-

ten um das als Rindfleisch deklarierte Pferdefleisch ein, und er sagte zu mir: War-

te ab, meine Liebe. Das ist erst der Beginn. Das Pferd ist immer und überall. Und

leider hat er recht. Denn wenn in Selchwürsteln, die ich genauso gerne esse wie

eine echte Leberkässemmel, nicht der Wurm, sondern der Gaul drin ist, dann

wissen wir alle noch nicht wirklich, was wir da jahrelang gegessen haben und uns

vielleicht gerade jetzt in den Mund schieben.

Was im Pferdefleischskandal abgeht, ist ein Betrug, der weit über den Weinskan-

dal hinausgeht. Nicht, weil er praktisch über alle Landesgrenzen hinweg auf-

taucht, sondern weil davon weit mehr Menschen betroffen sind als das Grüppchen

der Weinliebhaber.

Der Kostendruck wird immer öfter als Motivation für die Misere ins Treffen

geführt. Den gibt es, den haben und machen auch alle – bis hin zum Konsumen-

ten, der alles noch billiger haben will. Dann wundern wir uns, wenn es so läuft,

wie es läuft, bezweifeln Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und befürchten, dass wir

uns mit irgendwelchen E-Nummern vergiften. Doch bei allem Kostendruck-Dilem-

ma ist der Pferdefleischskandal ein Betrugsfall, der zumindest zwei Fragen auf-

wirft: Wer hat die Kontrollen verschlafen? Zweitens: Wer will es eigentlich gar

nicht so genau wissen, was in den Produkten steckt? Und drittens fällt mir noch

ein: Kann es wirklich sein, dass es bisher niemals Verdachtsmomente gegeben

hat?

Ich bin dafür, dass alle Treiber des Skandals und darin Verwickelten zum Schutz

jener, die eine weiße Weste haben, öffentlich aufgedeckt werden. Und die Händler

müssen sich dem Thema Rückverfolgbarkeit mit noch mehr Akribie, ähnlich ihrer

Preispolitik, widmen. Ersteres ist vielleicht weniger sexy, aber vielleicht cleverer

in die Zukunft gedacht. Denn schwindet das Vertrauen des Verbrauchers, spart er

sein Budget lieber für Urlaub und Auto oder wird Veganer. Das wird den meisten

nicht gefallen,

meint Ihre

Silvia Meißl

Medieninhaber und Verleger: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.Verlagsort/Anschrift Medieninhaber/Redaktion/Herausgeberin: Brunner Feldstraße 45, A-2380 PerchtoldsdorfTel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400Internet: www.manstein.atGründer: Prof. Hans-Jörgen MansteinGeschäftsführung: Mag. Dagmar Lang, MBAAufsichtsrat: Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter KleyAn der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 %Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBAChefredakteurin: Silvia MeißlStv. Chefredakteur: Willy ZwergerChef vom Dienst: Mag. Stefan PirkerMitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Silvia Meißl ([email protected]) Mag. Stefan Pirker ([email protected])DI Christian Pleschberger ([email protected])Mag. Michaela Schellner ([email protected])Sabine Sperk ([email protected])Michael Peter Wurmlinger ([email protected])Willy Zwerger ([email protected])Anzeigen: Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung ([email protected])Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung ([email protected]) Carina Biedermann / Anzeigenberatung ([email protected])Sekretariat:Brigitte Rohrer ([email protected])Mag. Michaela Schauer ([email protected])Lektorat: Martina BauerVertrieb: Gertrude Mayer ([email protected])Grafisches Konzept & Layout: Christian HuttarCoverfoto: Fotolia.comElektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein Verlag, Georg VorstandlechnerHersteller: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H.Herstellungsort: Wienerstraße 80, A-3580 HornErscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/AugustJahresabonnement: € 40,– exkl. MwSt.Einzelpreis: € 4,20 exkl. MwSt.Auslandsabonnement: € 72,– exkl. MwSt. Auflage: 27.000Aboservice: +43/1/866 48-930E-Mail: [email protected]: www.cash.atDas Impressum gemäß § 25 MedienG ist unter www.cash.at/impressum abrufbar.

Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z

Medium:

Impressum

2|2013 CASH 3

Page 4: Erfolgsrezept mit Zukunft

HandelSpar

Mit ihrem regionalen Sortiment, den

Eigenmarken und einer top Standortaus-

wahl konnte die Spar-Gruppe 2012 auf

ganzer Linie wachsen. 14

LebensmittelsicherheitDer Pferdefleischskandal hat nun auch

Österreich erreicht und betrifft auch Pro-

dukte namhafter Markenartikler. 18

Patricia Mussi/HandelsverbandDie Geschäftsführerin im CASH-Interview

über die Öffnung der eigenen Organisati-

on und den Dauerbrenner Ladenöffnungs-

zeiten. 20

EXKLUSIV: Gallup Online Eye-Tracking Wie wichtig ein wahrnehmungsoptimier-

ter Webauftritt für den LEH ist, illustriert

eine aktuelle Online Eye-Tracking-Studie

des österreichischen Gallup Instituts. 22

Hot Spot KaufleuteBerater Michael Peter Wurmlinger weiß

genau, wie man die Flamme der Begeis-

terung bei seinen Mitarbeitern am Lodern

hält. 26

Der Supermarkt als GartencenterDie Handelsketten reagieren auf den Trend

der Verbraucher, Kräuter, Obst und Gemü-

se im eigenen Garten, am Balkon oder der

Terrasse selbst anzubauen. 28

Konsumtrends, Teil IIWer über die wichtigsten Konsumtrends

informiert ist, kann die Bedürfnisse der

Verbraucher erfüllen und die wirtschaftli-

che Schwächephase gut überstehen. 30

SubwaySeit dem erneuten Markteintritt im Jahr

2010 ist die amerikanische Fastfood-Kette

mit ca. 38.000 Restaurants weltweit auch

in Österreich auf Erfolgskurs. 34

Sport 2000/GigasportDie strategische Partnerschaft mit Giga-

sport hilft Sport 2000 die Marktführerschaft

weiter auszubauen. Zunächst sollen Syn-

ergien im Einkauf geschaffen werden. 36

Inhalt | Februar 2013

CoverstoryEs sind einerseits die Details, die die Abstim-mung zwischen stationärem Handel, Katalog-geschäft und Onlineshop so mühsam machen und andererseits der dafür gefor-derte Überblick. CASH hat dies-bezüglich ein Seminar besucht. 48

Die Österreicher haben große Freude daran, Kräuter und Obst selbst anzubauen.

William Walker, Area Develop-ment Manager, hat mit Subway in Österreich viel vor.

28

34

Die Spar-Gruppe konnte 2012 sowohl im In- als auch im Ausland umsatzmä-ßig zulegen. 14

InnPerle Paprika Chili.InnPerle Paprika Chili.

www.bauer-milch.de4 2|2013 CASH

Page 5: Erfolgsrezept mit Zukunft

IndustrIeMarkenartikelverband

Die 17. Kampagne des Markenartikelver-

bands steht heuer unter dem Motto „Was

wäre der Alltag ohne Marken? – Die Mar-

ke im Wahljahr 2013.“ 59

Franz Ernstbrunner/Außenwirtschaft Austria

Am Projektleiter Internationale Messen in

der WKÖ/Außenwirtschaft Austria kommt

kein Unternehmen vorbei, dass an einer

Gruppenausstellung teilnehmen will. 62

BioFach/VivanessAuch heuer gaben sich Käse-, Wein- oder

Naturkosmetikproduzenten der internati-

onalen Bio-Szene wieder ein beeindrucken-

des Stelldichein in Nürnberg. 65

ISM-NachleseDie ISM präsentierte sich heuer noch

internationaler als in den Vorjahren und

überzeugte erneut mit einem Topge-

sprächsniveau. 80

Süßwaren-NewsAuch abseits der Internationalen Süßwa-

renmesse lassen die Hersteller mit zahl-

reichen Aktivitäten und Innovationen auf-

horchen. 88

Franz Ernstbrunner ist ständig auf Trab, um den Unternehmen einen per-fekten Messeauftritt zu ermöglichen. 62

Die Marktreports 66 Würstel 72 eis

76 eiskaffee 90 sonnenkosmetik & sonnenschutz 93 insektizide & repellents

karriere 37 Merkur akademie 38 News 39 Jobnotizen 40 Christian reitterer/proM2

42 Monster Jobwechsler studie 2013/1 44 Lehrlingsstammtisch Henkel

Zitat FeBrUar 2013

„Mir persönlich ist der Sonn-tag als allgemeine gesell-

schaftliche ,Verlangsamungs-konstante‘ sehr wichtig.“

DR. GERhARD DRExEl,SpAR pRäSIDENT

expressFiNDer 3 Kommentar/Impressum 6 handel I International 7 handel I Aktuell 14 handel 47 CASh-hit des Monats 52 leserservice 53 Industrie-News 96 Trends 98 Zu guter letzt

Scharfe Umsätze auf die leichte Art.InnPerle Paprika Chili.• Nur leichte 16% Fett absolut• Natürlich laktosefrei • Auch erhältlich in den Sorten:

Klassik, Bärlauch und Tomate Basilikumwww.bauer-milch.de

InnPerle Paprika Chili.InnPerle Paprika Chili.

www.bauer-milch.de

NeueSorte!

Das partnerland der ISM war heuer Russland und auch sonst präsen-tierte sich die Süßwarenmesse sehr international. 80

Page 6: Erfolgsrezept mit Zukunft

Handel | InternatIonal

- newstIcker -

- Türkei

Neben Polen und russland ge-

hört die Türkei momentan zu

den dynamischsten Märkten

im ost- und südosteuropäi-

schen raum.

Zwar beläuft sich die aktu-

elle kaufkraft in der Tür-

kei laut regioData research

auf nur rund 4.000 euro pro

einwohner im Jahr, was im

europäischen Vergleich be-

trachtet noch sehr niedrig

ist. Zum Vergleich: in Polen

beträgt die durchschnitt-

liche Pro-kopf-kaufkraft

5.000 euro, in Deutschland

zirka 18.000 euro.

Jedoch verfügt der Markt

mit 18 Städten, die mehr

als eine Million einwohner

zählen, sowie mit der Met-

ropole istanbul (mit rund 13

Millionen einwohnern) über

ein starkes demografisches

Potenzial.

interessante Potenziale

versprechen insbesondere

die Städte Manisa, Samsum,

izmir und eskisehir. Alle

vier Städte weisen eine

überdurchschnittliche kauf-

kraft zwischen 4.700 euro

(Manisa) und rund 5.200 euro

(Samsun) pro kopf im Jahr

auf.

Dabei erreichen sie anders

als istanbul, wo die Shop-

ping-Center-Dichte mit 0,21

Quadratmetern pro einwohner

bereits doppelt so hoch ist

wie im Landesdurchschnitt,

nur eine unterdurchschnitt-

liche Shopping-Center-Dich-

te von 0,05 Quadratmeter

pro einwohner wie in Manisa

oder eine nur leicht un-

terdurchschnitliche Dichte

an einkaufszentren von 0,13

Quadratmetern pro einwohner

in izmir und in eskisehir.

roland Berger strategy consultants

Konsumausgaben in Entwicklungs- und Schwellenländern

Laut einer aktuellen Roland-Berger-

Studie werden bis 2030 rund 80 Prozent der

Mittelschicht in Schwellen- und Entwick-

lungsländern leben. Dieser Trend zu höhe-

ren Lebensstandards soll laut Studie auch

zu einer deutlichen Veränderung der Kon-

sumgewohnheiten führen. So erwarten die

Roland-Berger-Experten, dass die Konsum-

ausgaben in den aufstrebenden Ländern

von derzeit 14 auf 22 Billionen Dollar im

Jahr 2020 steigen werden. „Dabei werden

Markenprodukte stärker gefragt sein“, pro-

gnostiziert Roland Falb, Partner von Roland

Berger Strategy Consultants. „Insgesamt werden Verbraucher höhere Ansprüche

haben – vor allem in den großen Ballungszentren. Sie werden stärker auf die Pro-

duktherkunft sowie auf Werte wie Qualität, Langlebigkeit, soziale und ökologische

Aspekte achten.“

Doch nicht nur Metropolregionen in Entwicklungsländern bieten große Wachs-

tumschancen für die Konsumgüterindustrie, auch ländliche Gebiete mit einem

geringeren Pro-Kopf-Einkommen und einer niedrigeren Kaufkraft können für

Firmen attraktive Absatzmärkte darstellen. „In diesen Regionen erwarten wir vor

allem einen Boom von kostengünstigen, einfachen Produkten, den sogenannten

Frugal Products“, erklärt Roland-Berger-Stratege Falb. „Angesichts dieser regiona-

len Marktunterschiede sollten Firmen daher ihr Produktportfolio, ihren Vertrieb

und ihr Marketing entsprechend anpassen, um den Kundenbedürfnissen besser

entgegenkommen zu können.“

Ein wichtiger Trend, der das Einkaufsverhalten in den Entwicklungs- und

Schwellenländern deutlich beeinflussen wird, ist die starke Mobilfunkverbreitung.

Denn bis 2020 werden 2,5 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern In-

ternetzugang haben; 6,5 Milliarden Menschen werden in diesen Regionen ein

Handy besitzen. „Verbraucher informieren sich zunehmend via Internet über neue

Produkte und Preise. Das mobile Marketing wird daher eine immer wichtigere

Rolle spielen, um erfolgreich am Markt zu sein“, erklärt Roland Falb.

So werden Firmen verstärkt in das mobile Marketing investieren: Bis 2016

werden die Unternehmensausgaben in diesem Bereich in Ländern wie China und

Indien um das Sechsfache steigen – auf über 6 Milliarden Dollar. In Europa werden

Unternehmen im gleichen Zeitraum nur eine Milliarde Dollar für das mobile Mar-

keting ausgeben.

In den aufstrebenden Ländern sollten Unternehmen aber auch auf die richtige

Vertriebsstrategie achten. Dabei empfehlen die Roland-Berger-Experten eine gute

Balance zwischen den lokalen Marktanforderungen und der globalen Ausrichtung

des Unternehmens.

Um neue Märkte für sich zu erschließen, sollten westliche Firmen vor allem auf

strategische Partnerschaften vor Ort setzen. Denn der Einstieg in neue Märkte ist

oft ein langwieriger und komplexer Prozess, warnt Falb: „Lokale Partner können

dabei helfen, bürokratische, rechtliche oder steuerliche Hürden einfacher zu über-

winden, um die Expansion in neuen Märkten schneller voranzutreiben.“

Die Publikation „Consumers – how to reach emerging market consumers with new strate-gies“ aus der Reihe „8 Billion Business Op-portunities“ von Roland Berger Strategy Con-sultants prognostiziert bis 2020 einen Anstieg der Konsumausgaben in den Entwick-lungs- und Schwellenländern auf 22 Billionen Dollar.

6 2|2013 CASH

Page 7: Erfolgsrezept mit Zukunft

Handel aktuell | Handel

- newsticker -

- billa

Die neue billa Filiale in

der St. Pöltner Praterstraße

24 besticht, auf rund 625 m²

Verkaufsfläche, insbesondere

durch die großzügige Gestal-

tung und die Vielfalt im

Frischebereich: Mit einem

breit gefächerten Obst- und

Gemüsesortiment, einer um-

fangreichen Feinkostabtei-

lung mit regionalen und

internationalen Köstlich-

keiten, einem umfassenden

Convenience-angebot sowie

einer frischen Vielfalt an

Fleischwaren.

- SPar

Seit Mitte Februar gibt es

in Mürzzuschlag einen neu-

en Spar Supermarkt mit 800

m2 Verkaufsfläche. Weiters

wurde der 500 m2 große Spar

Supermarkt Schuberth in

Wörgl modernisiert und mit

umfangreichem Frischesorti-

ment ausgestattet. Und: Zwei

der drei Salzburger Märkte

von Martin und alexandra

Praxmarer wurden ebenfalls

modernisiert und ausgebaut.

beide Märkte bekamen neue

Feinkost- und Obstabteilun-

gen, neue Kühl- und Tief-

kühlmöbel sowie ein weitaus

breiter aufgestelltes Sor-

timent.

- G3 ShOPPinG reSOrT

Das Gerasdorfer Shopping re-

sort G3 verweist auf ein um-

fangreiches lebensmittelan-

gebot. Denn neben Merkur und

hofer machen zum beispiel

Der Mann, Feinkost Demir,

heindl, Ströck, reformhaus

Martin und der Weinviertel-

Shop das G3 zu einem der

größten nahversorger der

region.

rewe international/BP

80 Merkur inside-Shops bis 2014

Nach einer Pilotphase werden BP

und Merkur das Shop-Konzept Mer-

kur inside jetzt österreichweit an

rund 80 Tankstellen etablieren. Bis

Ende 2014 sollen jeden Monat drei

bis vier neue Merkur inside-Shops

entstehen. Rewe International wird

darüber hinaus genereller Shop-

Belieferungs-Partner für alle 130 BP-

eigenen Stationen des 374 Tankstel-

len umfassenden BP-Netzes in

Österreich.

„Die Merkur inside-Standorte im

Pilotbetrieb haben sich gut bewährt

– das Konzept, bei dem wir die bewährten Merkur Qualität- und Frische-Standards

bei BP auf kleiner Fläche erlebbar machen, hat regen Zuspruch gefunden“, erklärt

Merkur Vorstand Michael Franek.

Laut BP Austria Geschäftsführer Patrick Wendeler investiert BP einen zweistelligen

Millionenbetrag in das neue Einkaufserlebnis. „Der überwiegende Teil fließt in das

moderne, innovative Merkur Shop-Design mit mehr Platz, besserer Struktur und

mehr Übersicht. Der restliche Teil wird für Investitionen in Energienachhaltigkeit wie

durchgängige LED-Beleuchtung und den adaptierten Kassenbereich für einen beque-

men und zügig abgewickelten Convenience-Einkauf aufgewendet“, so Wendeler.

sutterlüty

Jahresumsatz auf 109 Mio. Euro gesteigert

Das Vorarlberger Familienun-

ternehmen Sutterlüty erziel-

te im Jahr 2012 einen Rekord-

umsatz von 109 Mio. Euro.

Gegenüber 2011 (107 Mio.

Euro) entspricht dies einem

Plus von 1,9 Prozent. Betrach-

tet man jedoch nur die Um-

satzentwicklung der seit vie-

len Jahren bestehenden

Sutterlüty-Filialen, so kam es

gegenüber 2011 zu einem Zu-

wachs von rund fünf Prozent.

Besonders stolz ist man bei Sutterlüty auch, dass man laut eigenen Angaben „das

weltweit größte Sortiment regionaler Lebensmittel“ führt. Demnach fließt bei

Sutterlüty jeder dritte Euro in Produkte aus der Region.

Die Sutterlüty Gruppe beschäftigt rund 700 Mitarbeiter (inkl. 69 Lehrlinge) und

betreibt 22 Lebensmittelmärkte, 17 Gastronomie-Betriebe, eine eigene Bäckerei

(Hammerl Landbäckerei) und eine Metzgerei mit Fleischzerlegung (Broger). Die

Sutterlüty Vorteilskarte ist mit über 120.000 aktiven Mitgliedern die laut eigenen

Angaben beliebteste Kundenkarte Vorarlbergs mit Vorteilen bei Sutterlüty und

anderen Parnterunternehmen in ganz Vorarlberg.

Merkur Vorstand Michael Franek (l.) und BP Aus-tria Geschäftsführer Patrick Wendeler

Die Sutterlüty-Geschäftsführer Alexander Kappaurer, Jürgen Sutterlüty und Barbara Außerwöger (v. l. n. r.)

Foto

s: R

ewe

Inte

rnat

iona

l/AP

A-Fo

tose

rvic

e/Ha

utzi

nger

, Sut

terl

üty/

C. K

erbe

r

2|2013 CASH 7

Page 8: Erfolgsrezept mit Zukunft

Handel | aktuell

Bundeswettbewerbsbehörde

Eine Branche im Visier

Am 6. Februar wurde die kartellgerichtlich angeordnete Haus-

durchsuchung in der Spar-Zentrale in Salzburg beendet. Acht

Tage lang suchte die Behörde, die den begründeten Verdacht

der Bundeswettbewerbsbehörde unter Führung von General-

direktor Dr. Theodor Thanner auf horizontale und vertikale

Preisabsprachen überprüfen soll, nach Beweismitteln. Eine

kartellgerichtlich angeordnete Hausdurchsuchung gibt es

nur, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt.

Noch vor der Spar-Hausdurchsuchung nahm die BWB auch

bei MPreis eine kartellgerichtlich angeordnete Hausdurchsu-

chung vor, die vier Tage lang gedauert hat. Beide Händler

hängen nun in der Warteschleife, das heißt, die BWB sondiert

die gesammelten Fakten, um weitere Schritte einzuleiten.

Wenn die Händler auf Teilversiegelungen von Unterlagen

bestanden haben, dann wurden diese an das Kartellgericht

überstellt. Dieses entscheidet, welche Hinweise die BWB wei-

ter verfolgen darf. In der Warteschleife hängt auch noch die

Rewe International AG. Die Anfang des Vorjahres durchgeführ-

te kartellgerichtlich angeordnete Hausdurchsuchung – der

Konzern bestand damals auf eine Generalversiegelung der

Unterlagen – brachte noch kein Ergebnis, so zumindest bei

Redaktionsschluss dieser Ausgabe. Im Dezember des Vorjahrs

erklärte Dr. Stefan Keznickl, stv. Leiter der BWB-Geschäftsstel-

le, auf CASH-Nachfrage, man stehe in Verhandlungen mit der

Rewe International, sei auf einem guten Weg, kommentierte

aber nicht, wie lange sich die Verhandlungen noch hinziehen

können. Wichtig sei ihm jedoch, dass eine rückwirkende Ver-

einbarung mit der Rewe International getroffen wurde, sodass

es zu keiner Verjährung der Causa kommen kann.

Sind die Ergebnisse betreffend die genannten Händler also

noch ausständig, gibt es auf Seiten der Industrie bereits eine

Kartellstrafe: Die Berglandmilch wurde zu einer Geldstrafe

in der Höhe von 1,125 Mio. Euro verurteilt, der Entscheid ist

rechtskräftig. Die BWB bestätigte zudem weitere Ermittlungen

im Molkereibereich; dem Vernehmen nach soll es auch noch

zu weiteren Untersuchungen im Lebensmittelhandel gekom-

men sein oder noch kommen. Die Branche ist jedenfalls im

Visier der BWB.

Hansjörg Wachta verstorbenDr. Hansjörg Wachta (73) ist am Donners-

tag, den 21. Februar 2013, nach schwerer

Krankheit verstorben. Wachta, am 13.

Februar 1940 in Wien geboren, war eine

der Größen der österreichischen PR-Sze-

ne. Er war einer der Gründer des PRVA

(Public Relation Verband Austria) und

stand dem Verband jahrelang als Präsi-

dent vor. Seine Karriere begann Wachta

bei der „Mödlinger Zeitung“, es folgten 17

Jahre bei der Tageszeitung „Kurier“, wo er

sich vor allem im Sportjournalismus einen

Namen machte. Wachta gründete in wei-

terer Folge das Fachmagazin „Bestseller“

gemeinsam mit Hans-Jörgen Manstein

sowie die PR-Agentur Wachta & Partner

(vormals Dr. Hansjörg Wachta Ges.m.b.H),

die er gemeinsam mit Gattin Renate

betrieb.

Neben seiner Tätigkeit als Journalist und

PR-Berater war Wachta rund 28 Jahre Lek-

tor an der WU Wien sowie langjähriger

Lektor am Publizistik-Institut.

Dr. Hansjörg Wachta hinterlässt Gattin

Renate sowie die beiden Söhne Dominik

und Manuel. Foto

s: B

WB,

Pri

vat

die recHtlicHe komponente

Bis dato lagen die alleinigen Auskunftsrechte in Sachen Hausdurchsuchungen einzig und allein beim Kartellgericht. Ab 1. März dieses Jahres tritt jedoch eine oftmals verscho-bene Novelle des Kartellgesetzes in Kraft. Allerdings in etwas abgeschwächter Form. Denn viele der ursprünglich angedachten Rechtsstärkungen der Bundeswettbewerbs-behörde BWB fanden schlussendlich dann doch keinen Platz im Gesetz. Was sich dennoch ändert, ist die Tatsache, dass die BWB hinkünftig Bußgelder für Auskunftsverwei-gerungen seitens der zu untersuchenden Unternehmen aussprechen darf. Im Gegensatz zum Erstentwurf der No-velle wird die BWB jedoch keine Vollbehörde, das heißt, dass sie nach wie vor zuerst eine Genehmigung beim Kartellgericht einholen muss, bevor sie Haudurchsuchun-gen durchführt. Was es jedoch ab 1. März nicht mehr geben wird, sind die Versiegelungen der beschlagnahmten Un-terlagen und eine Deponierung beim Kartellgericht. Davon verspricht man sich eine gehörige Beschleunigung in den jeweiligen Untersuchungsverfahren.

BWB-Chef Theodor Thanner

8 2|2013 CASH

Page 9: Erfolgsrezept mit Zukunft

Schirnhofer

Flagship-Store in der Lugner City eröffnet

Der steirische Fleisch- und Wurstspezialist treibt nach der Eröffnung der

ersten eigenen Filiale in Wien Ottakring seine Expansion weiter voran und

eröffnete erst kürzlich in der Wiener Lugner City die zweite Genusswelt-

Filiale als eigentlichen Flagship-Store mit 140 m2. Neben den prämierten

Fleisch- und Wurstprodukten wie dem gentechnikfreien Almo Almochsen-

Fleisch, dem regionalen Premium-Schweinefleisch und den besten Wurst-

und Schinkensorten ergänzen ausgesuchte steirische Spezialitäten aus dem

Naturpark Almenland und aus der Oststeiermark das Sortiment. Schirnho-

fer-Geschäftsführer Christian Laschet möchte mit einem auf drei Säulen

basierenden Angebot punkten: mit besagtem Fleisch-, Wurst- und Schin-

kenprogramm für die schnelle Jause, mit ausgesuchten warmen Schmankerln

für die Mittagszeit und den Hunger zwischendurch sowie mit einem Früh-

stücks- und Jausenangebot mit Kaffee, Kuchen und Mehlspeisen. „Wir

bringen mit unserer Schirnhofer Genusswelt den steirischen Geschmack ein

Stück näher nach Wien. Neben den besten steirischen Fleisch- und Wurst-

spezialitäten, bieten wir unseren Kunden ein erweitertes Sortiment mit

Milch, Käse und Getränken an“, erklärt Laschet. Räumlich getrennt von der

Theke findet man Tische

und knapp 30 Sitzplätze

zum Verweilen. Besonde-

res Asset dabei sind die

Öffnungszeiten – derzeit

an Werktagen von 7.30

Uhr bis 21 Uhr und am

Samstag bis 18 Uhr. La-

schet schloss dabei nicht

aus, hinkünftig ebenfalls

auf den Lugner-Express

aufzuspringen und am

Sonntag offen zu halten.

Sonnige Aussichten

für Ihre Umsätze!

Profitieren auch Sie von:- Neuem innovativem Design- Probieraktion im März und April- Starker medialer Unterstützung- Produktinnovation

Fol Epi, der mit der Ähre

FRANZÖSISCHER KÄSEGENUSS

Öffnungszeiten

Lugner geht in die Offensive

Auch abseits von ATV-Serien und Opernball-Berichten steht

Richard Lugner, Betreiber des gleichnamigen Einkaufszent-

rums in Wien Fünfhaus, im Blickpunkt des medialen Inter-

esses. Ausgehend davon, dass er eklatante Ungerechtigkeiten

darin sieht, dass das österreichische Ladenöffnungszeiten-

gesetz seiner Meinung nach permanent durch bereits infla-

tionär erteilte Ausnahmeregelungen an Flughäfen, Bahnhö-

fen, Tankstellen und sonstigen Plätzen mit Füßen getreten

wird, möchte er, wenn schon nicht anders möglich, diese

Ausnahmeregelungen auch für seine Geschäfte erwirken.

Lugner erbost: „Ich sehe nicht ein, dass hier mit zweierlei

Rechtsmaß entschieden wird. Was für andere möglich ist,

sollte auch uns nicht verweigert werden.“

Besonders angetan hat es ihm der Spar Gourmet am Check-

in 3 im Flughafen Schwechat, „weil dort jeder einkaufen

gehen kann, nicht nur die Flugpassagiere“ und der Spar Gour-

met Ecke Babenberger Straße/Getreidemarkt. Hier ortet Lug-

ner für ein Lokal mit Gastrolizenz zu wenig Toiletten, sowohl

für das Personal als auch für die Gäste.

Lugner selbst will nun in die Offensive gehen und besagtes

Gesetz zu seinen Gunsten interpretieren. Da es zum Beispiel

erlaubt sei, Ware in Zusammenhang mit gewissen Events

zu verkaufen, bietet er gemeinsam mit zwei Boutiquen nun

auch an Sonntagen von 13 bis 22 Uhr Kinomode an. Lugner

mit Details: „Also, alles was die Filmhelden anhaben res-

pektive an Accessoires verwenden, fällt unter Kinomode

und kann somit verkauft werden.“ À la longue sollen auch

die passenden Lebensmittel dazu im Mittelpunkt des Ki-

nointeresses stehen. Mit Billa sei er bereits in definitiven

Verhandlungen.

Der Hausherr und sein Genuss-Aushängeschild aus der Steiermark: Richard Lugner (l.) und Schirnhofer-Ge-schäftsführer Christian LaschetFo

to: B

ill L

oren

z/Sc

hirn

hofe

r

2|2013 CASH 9

Page 10: Erfolgsrezept mit Zukunft

Handel | aktuell

Spar

Gütesiegel Betriebliche Gesundheitsförderung

Anfang Februar dieses Jahres nahm Spar im ORF-Landesstu-

dio Salzburg das „Gütesiegel Betriebliche Gesundheitsförde-

rung“ entgegen. Feierlich übergeben wurde die Auszeichnung

von Gesundheitsminister Alois Stöger und dem Obmann der

Salzburger Gebietskrankenkasse Siegfried Schluckner. Die

Jury hob neben den zahlreichen Gesundheitsangeboten die

strategische Implementierung von Gesundheit, die gesunde

Führungskultur, die Gesundheitsinfrastruktur, diverse Maß-

nahmen zur mentalen Fitness und die flexiblen Arbeitszei-

tenmodelle positiv hervor.

„Ich bin davon überzeugt, dass Gesundheit auch eine Gemein-

schaftsaufgabe ist“, so Spar-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard

Drexel. „Wir wollen ein attraktiver, moderner Arbeitgeber

sein, der den Menschen neben beruflichen Herausforderun-

gen auch ein angenehmes Job-Umfeld bietet.“

Spar verfolgt die Strategie, Gesundheit von innen nach außen

zu entwickeln. Anfang 2013 wurde „Gesund bei Spar“ öster-

reichweit auf alle Zentralen ausgedehnt, das nächste Ziel

sind die Mitarbeiter in den Märkten. „Ich bin stolz auf das

Gütesiegel und die Aktivitäten, die Spar-Gesundheitsmana-

gerin Dr. Renate Fellner-Färber sowie unsere langjährige Be-

triebsärztin und Ernährungsmedizinerin Dr. med. Andrea

Tögel bisher initiiert haben. Ich freue mich auf zahlreiche

neue Maßnahmen! Wir sind auf dem richtigen Weg“, so Drexel

abschließend.

V.l.: Siegfried Schluckner, Obmann der Salzburger Gebietskranken-kasse, Spar-Betriebsärztin Andrea Tögel, Nicole Berkmann, Spar-Pressesprecherin, Renate Fellner-Färber, Spar-Gesundheitsmanage-ment, Alois Stöger, Gesundheitsminister.

Vulcano

Erster Wiener Schinkenhimmel

Aufgrund eines er-

folgreichen ersten

Jahres baute die Vul-

cano Schinkenmanu-

faktur ihren Wiener

Standort, die Vulcano-

thek im Palais Ferstel,

um und vergrößerte

auf den angrenzen-

den Geschäftsraum.

So bestehen nun

mehr Sitzmöglichkei-

ten sowie der erste Wiener Vulcano Schinkenhimmel. Gäste

können bei erworbenen Schinken den persönlichen Namen

einbrennen und sie weiter in der Vulcanothek reifen lassen

– für Feinschmecker auch eine außergewöhnliche Geschenks-

idee.

Vulcano Geschäftsführer Franz Habel generell über den Vul-

canoschinken, der erst vor Kurzem von der Redaktion des

Fachmagazins Beef zu den besten Schinken der Welt gekürt

wurde: „Ein erstklassiges Markenprodukt aus einer der tra-

ditionsreichsten Regionen Europas, hergestellt mit liebevoller

Sorgfalt, echtem handwerklichem Können und viel Finger-

spitzengefühl.“

eCR

NFC-Arbeitsgruppe gestartet

Das ECR Austria Board hat in seiner letzten Sitzung beschlos-

sen, zum Thema Near Field Communication (NFC) eine eige-

ne ECR-Arbeitsgruppe einzurichten. NFC (zu Deutsch „Nah-

feld-Kommunikation“) ist ein internationaler Übertragungs-

standard zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze

Strecken von bis zu 4 cm. Im Handel wird die NFC-Techno-

logie für Bezahlung, Couponing und Kundenkarten einsetzbar

sein, wenn es gelingt, einheitliche Standards und Prozesse

dafür zu entwickeln.

Da zurzeit von unterschiedlichen Kartenorganisationen

und Telefonanbietern nicht standardisierte und unkompa-

tible Pilotprojekte durchge-

führt werden, sieht man bei

ECR hier einen Bedarf zur

Koordination.

Im Rahmen der WKO wurde

unter der Leitung von Austria

Pro ein Arbeitskreis NFC mit

allen Stakeholdern – Händ-

lern, Telefongesellschaften und Payment-Service-Providern

– gegründet. Die Abstimmung der Interessen und Wünsche

der Teilnehmergruppen soll in Subarbeitskreisen erfolgen.

Daher hat dieses Gremium die ECR Austria Initiative ersucht,

die Koordination der Händlerinteressen zu übernehmen.

Foto

s: S

par/

wild

bild

, Vul

cano

10 2|2013 CASH

Page 11: Erfolgsrezept mit Zukunft

Ihre Vorteile: Österreichische Rohstoffe

Produziert in Österreich – in Feldbach

Erhältlich in den Sorten Olive und mediterrane Kräuter

Ausgezeichnet mit dem AMA Gütesiegel

Premium Cracker in Premium Verpackung im Premium Display!

Aufmerksamkeitsstarke Displayplatzierung

Onpack Promotion – zum Probieren auf dem stärksten SKU: Soletti Salzstangen 250 g

Online via Facebook, Homepage und Newsletter

Ansprache einer kaufkräftigen Zielgruppe

Ab Februar im Handel

Bieten Sie Ihren Konsumenten etwas herausragendes

Neues vom Marktführer Soletti!

Einzigartig und NEU:Die zartesten Premium- Cracker der Welt

mit eingebackenen ganzen Gewürzstückchen

für ein einmaliges harmonisches Geschmackserlebnis.

Zarte Cracker

Bistrello

Page 12: Erfolgsrezept mit Zukunft

Handel | aktuell

ausverkäufe

Laut EuGH genügt Anmeldung

Da werden sicher noch einige juristische Spitzfindigkeiten an

den Tag kommen und nicht nur die Beteiligten noch mehr

verwirren. Denn der EuGH hat das im österreichischen Gesetz

gegen den unlauteren Wettbewerb vorgesehene System der

Vorab-Bewilligung für Ausverkäufe als mit dem EU-Recht un-

vereinbar erklärt. CASH hat beim Juristen Martin Prohaska-

Marchried von der Sozietät Taylor Wessing nachgefragt: „Den

Fall ins Rollen brachte ein Innsbrucker Einzelunternehmer, der

in einem Inserat und auf Plakaten einen ‚Totalabverkauf‘ an-

gekündigt hatte, aber dafür keine Bewilligung eingeholt hatte.“

Denn bis zu besagtem EuGH-Urteil musste man einen „To-

talabverkauf“ nicht nur bewilligen lassen und kausal begrün-

den (Geschäftsauflösung, Umbau, Renovierung usw.), sondern

auch beweisen. Geändert hat sich somit nicht die Begründungs-

und Beweispflicht, sondern das oft wochenlange Bewilli-

gungverfahren. Somit ist es möglich, den Totalabverkauf eini-

ge Tage vorher anzumelden. Prohaska-Marchried: „Wird der

Unternehmer jedoch dabei

erwischt, nur einen Teilaus-

verkauf (z.B. wegen Inventur)

durchgeführt zu haben, dro-

hen neben einer Geldstrafe

auch noch eine Gewerbeaus-

übungsstrafe, die besagt, dass

man drei Jahre lang in der

Gemeinde des bisherigen

Standortes weder einen

gleichartigen Gewerbebetrieb

eröffnen oder pachten, noch

sich an einem solchen Betrieb

beteiligen darf.“ Genau diese Gewerbeausübungsstrafe sorgt

für gehörige Verwirrung, da sie verfassungsrechtlich bedenk-

lich ist, weil sie sowohl der Erwerbsausübungsfreiheit als auch

dem Gleichheitsgrundsatz widerspricht.

Martin Prohaska-Marchried, Taylor Wessing: „Bei Falschdeklaration des Ausverkaufs droht eine Gewerbeaus-übungsstrafe.“

deichmann

„Schuhhändler des Jahres“ steigerte 2012 Umsatz deutlich

Bereits zum zweiten

Mal darf sich der deut-

sche Schuheinzel-

händler Deichmann

über die Auszeich-

nung als „Schuhhänd-

ler des Jahres“ freuen,

die auf einer Studie

des unabhängigen

Marktforschungsins-

tituts Q&A Research &

Consultancy beruht.

Neben dieser Aner-

kennung nahm Ge-

schäftsführer Georg

Müller außerdem im

vergangenen Jahr ein

Qualitätszertifikat der Werbebranche entgegen – der österrei-

chische Werberat hat Deichmann 2012 das „Pro-Ethik-Siegel“

verliehen, das Unternehmen bekommen, die bei ihren Werbe-

maßnahmen verbindliche ethische Grundsätze beachten.

Ebenso positiv entwickelte sich der Umsatz von Deichmann

in Österreich: Er wuchs im Jahr 2012 deutlich um 9,2 Prozent

von 198,4 Millionen Euro auf 216,7 Millionen Euro brutto (180,5

Millionen Euro netto). Im Jubiläumsjahr 2013 – Deichmann

feiert heuer seinen 100. Geburtstag – will man in Österreich

bis zu zehn neue Standorte eröffnen.

Spar european Shopping Centers

Im In- und Ausland zugelegt

Die SES Spar European Shopping Centers konnten als Öster-

reichs größter Betreiber von Einkaufszentren im Jahr 2012 die

führende Stellung weiter ausbauen. So eröffnete man im Vor-

jahr ein Fachmarktzentrum in Nußdorf-Debant (Osttirol) und

das innerstädtische Einkaufszentrum Kronenhaus in Bludenz.

Damit betreibt SES in Österreich, Italien, Slowenien, Ungarn

und Tschechien mittlerweile 26 Shopping-Center.

Umsatzmäßig erwirtschaftete man im Vorjahr gemeinsam

mit den Händlern der 15 österreichischen Shopping-Center

1,55 Mrd. Euro. Das ist eine Steigerung gegenüber 2011 von

4,4 Prozent. Insgesamt erzielten die Shoppartner der SES-

Center in allen fünf Ländern, in denen das Unternehmen

vertreten ist, einen Verkaufsumsatz von 2,53 Mrd. Euro. Dies

entspricht einem Zuwachs von 2,4 Prozent zum Vorjahr.

„Wir sind mit dem Geschäftsverlauf im Vorjahr mehr als zu-

frieden. Die gute Entwicklung ist ein Resultat aus der Inno-

vation durch neue Shoppartner und der perfekten Zusam-

menarbeit mit bestehenden Pächtern“, so Mag. Marcus Wild,

Vorsitzender der SES-Geschäftsleitung.

Für 2013 kündigt Wild eine Fortsetzung des Expansionskur-

ses an: „Wir konzentrieren uns besonders auf innerstädti-

sche Lagen und die Erweiterung bestehender Center.“

Foto

s: T

aylo

r Wes

sing

, Dei

chm

ann,

SES

12 2|2013 CASH

Page 13: Erfolgsrezept mit Zukunft

Die Top-Innovation des Jahres!Das ist ein Hit! Das erfolgreiche Ö3-Weckerl

von PAN&CO belegte vor kurzem den 1. Platz der CASH Top-Innovationen 2012 in der

Kategorie „Brot, Gebäck und Backwaren“. Der ballaststoffreiche Frühstückshit mit Omega 3

konnte sich damit gegen mehr als 270 Einreichungen behaupten.

Österreichs Nr. 1:Das Ö3-Weckerl

mit Omega 3!

Alle Informationen finden Sie unter:

PAN&CO Baking Solutions, Leonfeldner Straße 328, 4040 Linz, Tel. +43 (0) 732/25 41 67, Fax +43 (0) 732/24 65 85-23, E-Mail: [email protected], www.panundco.com

Sym

bo

lfoto

s

Jetzt neu!Das Ö3-Topfenkornweckerl & das Ö3-Heumilchweckerl

Aufgrund des großen Verkaufserfolges erhält die „Ö3-Weckerl-Familie“ geschmackvollen Zuwachs: das Ö3-Topfenkornweckerl mit saftig-frischem Topfen und das Ö3-Heumilchweckerl.

Page 14: Erfolgsrezept mit Zukunft

Hauptverantwortlich für die Spar-

Expansion im abgelaufenen Geschäfts-

jahr war zweifelsohne die sogenannte

„Bahnhofsoffensive“, im Rahmen derer

die Spar die Eroberung ganz besonderer

Standorte fortsetzen konnte. So wurde

im Hauptbahnhof Salzburg ein eigens

für diese Hochfrequenzlage entwickel-

ter topmoderner convenienceorientier-

ter Spar-Supermarkt mit Gastro-Kon-

zept eröffnet, der auch am Sonntag

geöffnet hat. Am Standort mit dem

höchsten Personenaufkommen in ganz

M it einem Umsatzplus von 3,5 Pro-

zent auf nunmehr 12,6 Milliarden

Euro Gesamtumsatz kann die Handels-

gruppe Spar auf einen sehr zufrieden-

stellenden Geschäftsverlauf 2012

zurückblicken. In der Sparte Lebens-

mittelhandel Österreich konnte man

sogar ein Plus von 3,8 Prozent auf 5,56

Milliarden Euro verzeichnen.

Womit die Spar wiederum deutlich

über dem Branchenschnitt des Lebens-

mittelhandels liegt, den Nielsen mit +2,2

Prozent angibt.

Österreich, dem Bahnhof Wien Mitte,

ging ein nagelneuer Interspar-Hyper-

markt ans Netz. Um auch hier den Kun-

den erweiterte Ladenöffnungszeiten

bieten zu können, entwickelte Interspar

einen vollkommen neuen Geschäftstyp:

den 80 m² großen Interspar-pronto.

Weiters wurde an einem weiteren

Verkehrsknotenpunkt, dem neuen

Check-in-3 am Flughafen Wien-Schwe-

chat ein ebenso in Sortiment und La-

denbau an den Standort angepasster

Spar Gourmet-Markt eröffnet. Und: Der-

zeit in Bau befinden sich ein Interspar-

Hypermarkt und ein Interspar-pronto

am neuen Hauptbahnhof Wien, beide

Outlets sollen 2014 eröffnet werden.

supermarkt der zukunftAuch was die Tankstellenshop be-

trifft, kann die Spar auf eine beachtliche Foto

s: S

par

2012 konnte die Spar Gruppe sowohl im In- als auch im Ausland umsatzmäßig zulegen und somit weiter expandieren. Besonders erfolgreich: das re-gionale Sortiment, die Eigenmarken und die Strate-gie, ganz besondere Standorte zu forcieren. Autor: wIlly zwErGEr

Spar Handel

erfolg auf allen linien

14 2|2013 CASH

Page 15: Erfolgsrezept mit Zukunft

baren Gesamtfläche von 717.000 m² in

Österreich, Italien, Slowenien, Ungarn

und Tschechien. Insgesamt erwirtschaf-

teten die Shop-Partner der 15 inländi-

schen und elf ausländischen Shopping-

Center einen Verkaufsumsatz von 2,53

Milliarden Euro. Dies bedeutet eine

Steigerung von + 2,4 Prozent zum Vor-

jahr.

sortiment, mitarbeiter und ausblick

Sortimentsmäßig setzte Spar auch

2012 verstärkt auf regionale Produkte.

so finden sich erzeit rund 40.000 regio-

nale Produkte von über 2.400 regionalen

österreichischen Erzeugern im Spar-

Sortiment – in jedem Bundesland an-

dere. Den Konsumenten ist auch zuneh-

mend wichtig, dass die Produkte aus

nachhaltiger Produktion stammen. Be-

reits 2011 ging Spar daher eine Koope-

ration mit dem WWF ein. Ziel dabei ist,

das gesamte Fischsortiment von Spar

bis Ende 2013 als erstes österreichisches

Unternehmen zu 100 Prozent nachhal-

tig auszurichten. Ende 2012 waren be-

reits fast 50 Prozent der Fischprodukte

aus nachhaltiger Fischerei.

Was die Eigenmarken betrifft, so

beträgt deren Umsatzanteil bereits 37

Prozent. Wie nicht anders zu erwarten,

hat sich die 2012 erfolgte Expansion der

Spar unter anderem auch positiv auf

den Mitarbeiterstand ausgewirkt, der

allein in Österreich um 1.000 Mitarbeiter

erweitert werden konnte.

Insgesamt beschäftigt die Spar

knapp 75.000 Mitarbeiter, rund 40.000

davon in Österreich. Jeder Zweite hat

Expansion verweisen. Nicht weniger als

39 neue Standorte wurden gemeinsam

mit den Partnern Shell und Doppler re-

alisiert. Das bedeutet: Die Standorte der

Spar express Tankstellenshops wurden

von 28 (2011) auf 67 (2012) mehr als ver-

doppelt. Somit wuchs die Anzahl der

selbstständigen Spar-Kaufleute (die Spar

express Tankstellenshops sind Eigentü-

mer-geführt) von 736 (2011) auf 775

(2012). Wobei die Expansion auch hier

weitergeht, denn für 2013 sind weitere

30 Spar express-Standorte geplant.

Die Gesamtanzahl der Spar-, Euro-

spar- und Interspar-Standorte stieg von

1.531 (2011) auf 1.586 (2012). Davon sind

1.161 Spar-Supermärkte, 52 Spar-Gour-

met, 177 Eurospar-Märkte, 60 Interspar-

Hypermärkte, sieben Maximärkte, 62

Restaurants und 67 Spar express Tank-

stellenshops. Rund 80 Märkte wurden

modernisiert und rund 90 Märkte neu

eröffnet. Besondere Beachtung fand die

Eröffnung des ersten „Supermarktes der

Zukunft“ in Linz-Froschberg, bei dem

Spar neben den bereits zum Standard

gewordenen energie- und ressourcen-

schonenden Technologien vor allem

auch auf vielfältige Barrierefreiheit ge-

achtet hat.

interspar und gastroschieneViel Neues kommt auch von der

überaus erfolgreichen Vertriebsschiene

Interspar. Denn diese setzte auch 2012

die Expansions- und Modernisierungs-

offensive fort: So ging der neu konzi-

pierte und nach einer Totalrenovierung

ganz modern gestaltete Interspar Salz-

burg-Lehen Mitte des Jahres wieder in

Betrieb und die Interspar-Hypermärkte

in der SCS/Vösendorf (NÖ) sowie in

Wien-Meidling erfuhren eine Renovie-

rung. Im April 2012 startete die Totalre-

novierung des Maximarkt Salzburg-Anif,

dessen Wiedereröffnung im Herbst 2013

sein wird. Kürzlich erfolgte der Spaten-

stich für einen neuen Interspar-Standort

in Deutschlandsberg (Stmk.). Und: Ein

neuer Interspar-Standort entsteht auch

im Citygate im Norden von Wien.

Mit 62 Interspar- und Maximarkt-

Restaurants und rund 30 Spar-Bistros

ist Spar auch einer der größten Gastge-

ber Österreichs: Alleine in den Interspar-

Restaurants wurden 2012 täglich rund

35.000 Gäste mit feinen Mahlzeiten ver-

wöhnt und übers Jahr unter anderem

26 Tonnen Salat und 900.000 Schnitzel

verarbeitet.

ausland, hervis und sesAuch das Auslandsgeschäft war für

die Spar sehr erfolgreich, betreibt Spar

doch in den fünf Nachbarländern Itali-

en – Slowenien, Ungarn, Tschechien und

Kroatien – 982 Spar- und Eurospar-Märk-

te (inkl. Kaiser’s in Ungarn sowie den

selbstständigen Kaufleuten in Italien)

und 123 Interspar-Hypermärkte. Die

Umsatzentwicklung war in allen Län-

dern positiv, gemeinsam konnte ein

Umsatz von 4,87 Milliarden Euro er-

bracht werden. Dies ist ein Plus von 5,1

Prozent (wechselkursbereinigt; bzw. +3,6

Prozent mit Wechselkursveränderun-

gen).

Die Sportfachhandelstochter Hervis

betrat 2012 erstmals deutschen Boden,

wurde doch Ende des Jahres die erste

Filiale in Garmisch-Partenkirchen eröff-

net. Womit Hervis nun in sieben Ländern

173 Standorte betreibt, 97 davon im Aus-

land, 76 im Inland. Der Gesamtumsatz

belief sich auf 441 Millionen Euro. Im

Inland konnte Hervis ein Umsatzplus

erwirtschaften, in Ungarn, Slowenien

und Kroatien gestaltete sich die Markt-

lage weiterhin sehr schwierig, sodass in

Summe ein leichtes Umsatzminus ver-

zeichnet werden musste.

Spar betreibt über die SES Spar Eu-

ropean Shopping Centers mittlerweile

26 Shopping-Center mit einer verpacht-

spar Österreich gruppeUmsätze 2012

Unternehmen 2011 (in Mrd. Euro)

2012 (in Mrd. Euro) Wachstum

Spar Österreich Konzern 4,77 4,94 3,60 %Spar Organisation 5,36 5,56 3,80 %Aspiag 4,7 4,87 5,10 %

Italien 1,78 1,85 3,80 %Slowenien 0,71 0,72 1,00 %Ungarn 1,4 1,46 8,10 %Tschechien 0,55 0,56 4,00 %Kroatien 0,26 0,29 10,60 %

Hervis 0,45 0,44 -0,20 %Spar Österreich Gruppe 10,51 10,87 3,50 %SES (Spar European Shopping Centers) 2,47 2,53 2,40 %Spar Österreich Gruppe inkl. SES 12,15 12,58 3,50 %

2|2013 CASH 15

Page 16: Erfolgsrezept mit Zukunft

Handel Spar

im Vorjahr eine von 700 Fortbildungsveranstaltungen be-

sucht. Bei der Mitte 2012 anonym durchgeführten Mitarbei-

terbefragung zu Themen wie Verbesserungsvorschlägen,

allgemeiner Zufriedenheit und Zufriedenheit mit Vorgesetz-

ten kam heraus, dass 90 Prozent der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter gerne bei Spar arbeiten und die Spar als Arbeit-

geber gerne weiterempfehlen würden. Detail am Rande: Mit

2.765 Lehrlingen ist die Spar in Österreich nach wie vor der

größte Lehrlingsausbildner. Und: Auch dieses Jahr nimmt

die Spar wieder 900 Jugendlich neu auf.

2013 verspricht für die Spar ein ebenso spannendes Jahr

wie das abgelaufene zu werden: Die Spar-eigene Wurst- und

Fleischproduktion Tann feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum, der von

einem Eurospar zu einem Interspar ausgebaute Markt in

Deutschlandsberg wird im Herbst 2013 seine Pforten öffnen,

ebenso der totalrenovierte Maximarkt in Salzburg-Anif.

Im Bereich der Nachhaltigkeit widmet sich Spar derzeit

neben der weiteren Verbesserung der energiereduzierenden

Bauweise unter anderem dem Thema Lebensmittelverschwen-

dung. Hiezu wurden zwei Projekte gestartet, um den Anteil

der Lebensmittel im Abfall zu reduzieren. •

nachgefragt bei: Spar präSident dr. GerHard drexelCASH: Herr Präsident, eines der von Ihnen gerne und oft angegebenen Assets ist die Regionalität. Wie weit hat genau dieser Punkt als Trennschärfe Zukunft, zumal ja die anderen Handelsketten eben-falls darauf setzen?Gerhard Drexel: Wir verstehen Regionalität im Gegensatz zu anderen ganzheitlich: Das bedeutet grundsätzlich, in jeder Region Produkte aus der Region anzubieten. So führen wir in jedem Bun-desland Spar-Milch aus der jeweiligen lokalen Molkerei. Aber es bedeutet auch, lokale Spezialitäten anzubieten, die im Umkreis der einzelnen Märkte erzeugt werden und die nur in einigen wenigen Geschäften verkauft werden können, weil Menge gar nicht mehr verfügbar ist. Regionalität bedeutet für uns aber auch, die Produktion von Produkten, die nicht mehr in Ös-terreich erzeugt werden, nach Österreich zurückzuholen. Es be-deutet, heimischen Lebensmittelexperten, wie Erich Stekovics oder Josef Zotter, eine Plattform für ganz Österreich zu geben. Es bedeutet, interessante Zukunftsprojekte in der heimischen Land-wirtschaft zu fördern. Wie weit liegt es in Ihrem ganz persönlichen Sinne, verstärkt auch an Sonn- und Feiertagen offen zu halten?Mir persönlich, das habe ich immer betont und dazu stehe ich auch weiterhin, ist der Sonntag als allgemeine gesellschaftliche „Verlangsamungskonstante“ sehr wichtig. Unsere Verkaufsmitar-beiterinnen und -mitarbeiter sollen sich grundsätzlich darauf einstellen können, dass der Sonntag der Familie gehört. Einzig für Sonderstandorte in Hochfrequenzlagen, wie z.B. Bahnhöfen und Flughäfen, sieht der Gesetzgeber Ausnahmemöglichkeiten

vor. Diese wollen wir als Ausnahme sehen und auch nutzen.Wird der Ausbau der Spar Express Tankstellen-shops über die Kooperationen mit der Doppler-Gruppe respektive Shell mittelfristig hinausgehen?Mit Doppler und Shell haben wir die idealen stra-tegischen Partner für eine pro-aktive, dynamische Entwicklung des österreichischen Tankstellenmark-tes. Daran wird sich nicht so schnell was ändern.37 Prozent Eigenmarkenanteil ist für österreichi-

sche Verhältnisse ein sehr hoher. Wo sehen Sie diesen in fünf Jahren und welche Produktgruppen sind dafür am besten geeignet?Den Anteil der Eigenmarken legen, genau genommen, nicht wir fest, sondern unsere Kunden durch ihren Einkauf. Einen Zielwert möchte ich daher gar nicht nennen. Das würde uns nur in unserer Innovationskraft und Dynamik einschränken. Wäre für die Spar ein ähnliches Shopkonzept wie Billa Corso Herrenhuterhaus respektive Merkur Hoher Markt in Innenstadt-lage ebenfalls interessant?Im Premium-Bereich verfolgen wir eine andere Strategie: Wenn wir „Premium“ machen, dann soll es in großer Zahl multiplizier-bar sein. Das gilt für Geschäftskonzepte genauso wie im Sorti-mentsbereich. Bei den Geschäftskonzepten ist uns das mit über 50 Spar Gourmet-Märkten hervorragend gelungen. Beim Sortiment sind wir mit „Spar Premium“ Pionier und in über 1.500 Standor-ten in Österreich – und darüber hinaus in allen fünf Auslands-märkten – präsent. Allein in Österreich konnten wir 2012 die Anzahl der Spar Premium-Produkte um 80 auf insgesamt 220 Artikel erhöhen.

Spar ÖSterreicH GruppeStrukturdaten 2012Unternehmen 2011 2012Spar Österreich

Standorte 1.531 1.586davon Restaurants 61 62Verkaufsfläche in m2 1.067.681 1.085.862Mitarbeiter 37.352 38.338davon Lehrlinge 2.510 2.494

AspiagStandorte 1.103 1.105Verkaufsfläche in m2 1.090.246 1.100.596Mitarbeiter 33.022 33.315

HervisStandorte 170 173Verkaufsfläche in m2 178.798 180.049Mitarbeiter 2.803 2.953davon Lehrlinge 234 271

SES (Spar European Shopping Centers)Standorte 24 26Verpachtbare Fläche in m2 708.000 717.000Mitarbeiter 319 346

Spar Österreich GruppeStandorte 2.828 2.890Verkaufsfläche in m2 2.336.725 2.366.507Verpachtbare Fläche in m2 708.000 717.000Mitarbeiter 73.496 74.952davon Lehrlinge 2.744 2.765

16 2|2013 CASH

Page 17: Erfolgsrezept mit Zukunft

www.iglo.at

NEU

Mit Iglo Spinat durch die Fastenzeit!

Wieder da, aber nur für kurze Zeit!

Egal ob

Blattspinat Quattro Formaggi, Festtags-Cremespinat oder klassischer Cremespinat:bei Iglo Spinat ist für jeden etwas dabei!

Starke TV Unterstützung in der Fastenzeit!

Page 18: Erfolgsrezept mit Zukunft

Lidl, wo man in Rindfleisch-Tortelloni

und Penne mit Rindfleisch einen nicht

näher deklarierten Anteil an Pferde-

fleisch gefunden hat. Besagte Produkte

stammen vom Liechtensteiner Produ-

zenten Hilcona und wurden im Rahmen

der aufgrund der Vorkommnisse rund

um die britische Tiefkühlmarke Findus

verstärkten Untersuchungen ebenfalls

genau unter die Lupe genommen.

D ie Agentur für Gesundheit und Er-

nährungssicherheit AGES arbeitet

derzeit in Kooperation mit dem Bundes-

ministerium für Gesundheit samt allen

angeschlossenen Laboren auf Hochtou-

ren, es werden Proben von infrage kom-

menden Produkten genommen und es

wird jedem noch so kleinen Hinweis

nachgegangen. Fündig geworden sind

die Mitarbeiter der AGES beim Diskonter

europa in aufruhrLaut Auskunft der AGES sei das ge-

fundene Pferdefleisch gesundheitlich

unbedenklich, die Produkte wurden je-

doch seitens Lidl sofort vom Markt ge-

nommen, da man ja bekanntlich in

Frankreich, Großbritannien und Schwe-

den mit Medikamenten verseuchtes

Pferdefleisch in als Rindfleisch dekla-

rierten Produkten fand, die dem Men-

schen sehr wohl gesundheitlich schaden

können.

Weitere Untersuchungen in anderen

Handelsketten ergaben bis Redaktions-

schluss keine Falschdeklarationen, auf

www.cash.at finden Sie die Ereignisse

rund um diese Causa selbstverständlich

tagesaktuell.

Mittlerweile laufen die Untersu-

chungen in ganz Europa auf Hochtou-

ren, hat man Produkte niederländi-

scher, französischer und deutscher

Hersteller mit als Rindfleisch deklarier-

tem Pferdefleisch und sogar Eselfleisch

gefunden. Auch bei der Schweizer Fir-

ma Nestlé wurde man fündig, und zwar

in Ravioli und Tortellini der Marke Bui-

toni. Selbstverständlich beteuert man

auch bei Nestlé, alles nur erdenklich

Mögliche zu unternehmen, um den

Fleischpantschern das Handwerk zu Foto

s: k

ysly

nsky

y/Fo

tolia

, Rew

e In

tern

atio

nal,

Spar

, Pfe

iffer

, And

rea

Wilh

elm

/Fot

olia

.com

Nun ist der Pferdefleischskandal auch in Österreich an-gekommen. So wurden beim Diskonter Lidl in den tiefge-kühlten Rindfleisch-Tortellonis und Penne des Liechten-steiner Produzenten Hilcona Pferdefleisch entdeckt.Autoren: SILvIA meISSL & WILLy zWeRgeR

Lebensmittelsicherheithandel

Betrug auf dem rücken der pferde

ecr austria rückverfolgBarkeit

ECR Austria hat als Ergebnis einer ECR D-A-CH Arbeitsgruppe bereits im Jahre 2004 den Endbericht unter dem Titel „Rückverfokgbarkeit von Produkten und effizienter Warenrückruf“ publiziert. Dieses Dokument ist eine Empfehlung an die Konsumgü-terwirtschaft und ihre Vorlieferanten und erklärt im Detail alle Maßnahmen und Informationen, um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit auf Basis von GS1 Identifika-tionsstandards sicherzustellen. Damit können alle Regelungen der europäischen Gesetzgebung im Bereich Produkt- und Lebensmittelsicherheit (Richtlinie 2001/95/EG und Verordnung (EG) Nr. 178/2002 eingehalten werden.Nähere Infos: www.ecr-austria.at

18 2|2013 CASH

Page 19: Erfolgsrezept mit Zukunft

legen. Wobei es selbst für Insider un-

gemein schwer nachzuvollziehen ist,

wo besagte Pantscherei erfolgt ist, da

die Warenströme kreuz und quer durch

Europa nur sehr schwer lückenlos nach-

vollziehbar sind. Momentan sind die

europäischen Gesundheitsbehörden

ziemlich sicher, dass das Pferdefleisch

vorwiegend aus Rumänien stammt, wo

es nur ein Fünftel von hiesigem Pfer-

defleisch kostet, und die Mutation zu

Rindfleisch bei einem der unzähligen

Fleischverarbeiter und Fertigprodukte-

Hersteller in Frankreich, den Nieder-

landen und Deutschland erfolgte.

unbekannter gastrobereichDa man jedoch in Deutschland im

Zuge der Untersuchungen etliche Char-

gen falsch deklarierter Döner-Spieße (es

wurde sowohl Pferde- als auch Schwei-

nefleisch gefunden) ausfindig machen

konnte und darüber hinaus jede Menge

Fertiggerichte, die völlig anonym aus-

schließlich in der Gastronomie verar-

beitet werden, wird die Suche nach et-

waigen Schuldigen zusätzlich schwierig.

Die Problematik dahinter ist offen-

sichtlich: Das Streben nach billigsten

Rohstoffen, gepaart mit Profitgier wird

durch schwammige Gesetze noch zu-

sätzlich gefördert. Landwirtschaftsmi-

nister Niki Berlakovichs Forderung nach

lückenloser Rückverfolgbarkeit sollte

demnach europaweit in völlig neuem

Licht stehen. Technisch ist alles ange-

richtet, man muss es nur umsetzen

(siehe Kasten). •

Pfeiffer Holding Aufsichtsratsvorsitzender Ge-org Pfeiffer: „Wir haben auf Anraten der Mar-kant das Produkt TK-Lasagne unserer Eigen-marke ‚Jeden Tag‘ vorsorglich aus den Regalen von Unimarkt und Zielpunkt genommen und Proben davon untersuchen lassen. Mittlerwei-le hat sich der Verdacht, dass dieses Produkt auch Pferdefleisch beinhaltet, bestätigt. Die Konsumenten können das Produkt jederzeit in die Filialen zurückbringen, es wird selbstver-ständlich voll und ganz ersetzt. Leider sind auch wir Händler nicht vor Betrug gefeit.“

Spar-Unternehmenssprecherin Nicole Berk-mann: „Wir haben sofort nach Bekanntwerden der Sachlage unsere eigene Qualitätssiche-rung losgeschickt und Proben ziehen lassen, die in einem Labor untersucht wurden. Die Er-gebnisse zeigen, dass die Produkte in Ord-nung sind. Und wir haben selbstverständlich sofort mit den Herstellern Kontakt aufgenom-men, die uns nach eigenen Kontrollen und Prüfungen schriftlich bestätigt haben, dass al-les okay ist. Und: Umsatzrückgänge gibt es derzeit noch keine messbaren.“

Rewe-Unternehmenssprecherin Corinna Tink-ler: „Wir führen keine einzige der bis dato ge-nannten Marken und haben uns darüber hin-aus von den Herstellern unserer Eigenmarken schriftlich bestätigen lassen, dass die Fleisch-deklaration zu 100 Prozent stimmt.“

schwarzer peter billigimporte

Passend zum falsch deklariertem Pferdefleisch und den Auswüchsen vom Streben nach Billigstfleisch flatterte diese Tage folgende Meldung in unsere Redaktion: Der Kärntner Geflügelproduzent Wech hat aufgrund der prekären Situation auf dem Geflügelmarkt entschieden, die Produktion von Truthahnfleisch ab 11. März 2013 auszusetzen. Damit reagiert ein weiteres österreichisches Unternehmen auf die Zunahme von Billigimporten aus dem benachbarten Ausland, die den heimischen Markt überschwemmen. DI Dr. Karl Feichtinger, Geschäftsführer von Wech, erklärt den drastischen Schritt seines Unternehmens mit den Schleuderangeboten der Konkurrenz aus Ländern mit niedrigeren Qualitätsstandards. „Die Nachfrage nach Inlandsware geht deutlich zurück, da vermehrt Billigware aus dem Ausland gekauft wird, deren Herkunft zudem für den Konsumenten nicht klar erkennbar ist. Die ös-terreichische Produktion ist wirtschaftlich nicht vertretbar und eine Produktionsre-duktion daher unerlässlich“, so Feichtinger.Während heimische Betriebe mit den strengsten Haltungsbedingungen in der EU, gentechnikfrei und nach den Qualitätskriterien des AMA-Gütesiegels produzieren, gelten diese Vorgaben im Ausland nicht. Ing. Martin Pirklbauer MSc, Geschäftsführer der Geflügelmastgenossenschaft (GGÖ), stellt dazu fest, dass der hohe Aufwand heimischer Betriebe „weder vom Handel, noch von den verarbeitenden Betrieben ausreichend honoriert wird und daher nicht bis zu den Konsumenten durchdringt.“ Als Konsequenz davon finden sich in heimischen Supermarktregalen bereits großteils die billigeren Er-zeugnisse aus Nachbarländern wie Ungarn, von wo mengenmäßig be-reits über ein Drittel des nach Ös-terreich importierten Geflügel-fleischs stammt. Wech ist nur einer von zahlreichen heimischen Betrie-ben, die aus dieser Entwicklung Konsequenzen ziehen.

2|2013 CASH 19

Page 20: Erfolgsrezept mit Zukunft

Handels aktuell beschreiben und wo soll der Verband in zwei bis drei Jahren stehen?

Patricia Mussi: Auf der einen Seite haben

wir statutarisch festgelegte Grundauf-

gaben, wie die für unsere Mitglieder

CASH: Frau Mussi, Sie sind jetzt seit 16. April 2012 Geschäftsführerin des Handelsverbands. Wie würden Sie die Rolle und Aufgaben dieser freiwilligen Interessensorganisation der österrei-chischen Mittel- und Großbetriebe des

vorteilhafte Beeinflussung von wirt-

schaftspolitischen Entscheidungen.

Diese Aufgaben werden immer gleich

bleiben und umfassen ca. 50 Prozent

unserer Tätigkeit. Auf der anderen Sei-

te verstehen wir uns als „Redaktion für

den Handel“. Sprich: Wir fangen Trends

und Neuigkeiten für unsere Mitglieder

ein und bereiten diese auf. Diesbezüg-

lich wird es einige Neuerungen geben.

Kann man darüber schon Genaueres sagen?

Ja, im heurigen Jahr starten wir z.B. eine

neue, viermal pro Jahr stattfindende Foto

: Joh

anne

s Br

unnb

auer

Interessen punktgenau vertretenMag. Patricia Mussi, seit knapp einem Jahr Geschäfts-führerin des Handelsverbands, spricht im CASH-Inter-view über die Öffnung der eigenen Organisation, die Entrümpelung des Handelskollektivvertrags sowie den Dauerbrenner Ladenöffnungszeiten.Interview: StEFAn PIrkEr

Patricia Mussi/HandelsverbandHandel

20 2|2013 CASH

Page 21: Erfolgsrezept mit Zukunft

Die Zuschlagsregelungen für Handels-

angestellte sind mittlerweile derart

komplex, dass sie selbst für erfahrene

Lohnverrechner nur schwer zu durch-

schauen sind. Hier bedarf es auf alle

Fälle einer Vereinfachung. Zudem ver-

tritt der Handelsverband die Ansicht,

dass die Zuschläge für Arbeit am Sams-

tag sinken sollen, da sie zum Teil nicht

mehr zeitgemäß sind. Viele Handelsan-

gestellte schätzen es ja sogar, wenn sie

als Ausgleich für die Samstagsarbeit

dann unter der Woche frei haben. Ich

hoffe daher, dass in den schon länger

eingerichteten Arbeitsgruppen, in denen

Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusam-

mensitzen, demnächst Ergebnisse er-

zielt werden.

Ein Dauerbrenner im Handel ist auch die Frage nach der Ladenöffnung. Gibt es hinsichtlich Sonntagsöffnung, ma-ximale Öffnungszeiten etc., überhaupt

eine generell gültige Position des Han-delsverbands, oder sind die Interessen der einzelnen Mitglieder so unter-schiedlich, dass man sich in dieser Frage auf gar keine allgemeine Positi-on einigen konnte?

Es stimmt, dass auch unsere Mitglieder

viele Meinungen zum Thema Ladenöff-

nungszeiten haben. Konsens ist, dass

wir zwar nicht für eine flächendecken-

de, österreichweite Sonntagsöffnung

sind, doch für Tourismuszonen soll es

Ausnahmeregelungen geben. Viele Tou-

risten sind z.B. nur einen Tag in einer

österreichischen Stadt und würde gerne

bei uns einkaufen, stehen aber vor ver-

schlossenen Geschäften. Das ist sehr

schade, denn schließlich gehört meiner

Meinung zum Reiseerlebnis immer auch

ein Besuch des Handels vor Ort.

Frau Mussi, besten Dank für das Inter-view.

Veranstaltungsreihe unter dem Titel

„FreiHandelsZone“. Darin wollen wir für

den Handel relevante, etwas breiter ge-

fasste gesellschaftspolitische Themen

diskutieren wie z.B. Bildung, die Zukunft

der Familie, Integration, Rohstoffversor-

gung etc. Diese Veranstaltungsreihe

passt auch gut zu unserer Intention, den

Handelsverband zukünftig mehr zu öff-

nen und kein reiner „Members only

Club“ mehr zu sein.

Mit welchen Argumenten würden Sie also dafür werben, dass ein Handels-unternehmen dem Handelsverband beitreten soll?

Für ein einzelnes Unternehmen ist es

immer schwierig, sich politisch zu po-

sitionieren, aus dem Fenster hinauszu-

lehnen und etwa zu sagen „Ich bin gegen

die Speichermedienabgabe“. Als Ver-

band tut man sich da leichter. Zudem

sind wir eine komplett unabhängige,

ziemlich homogene Gruppe, die sehr

punktgenau die Interessen der Mittel-

und Großbetriebe des österreichischen

Handels vertreten kann, z.B. in Fragen

der Raumordnung.

Ein Bereich, in dem sich der Handels-verband schon seit längerer Zeit ver-stärkt engagiert, ist der ganze Themen-komplex rund um Mobile und E-Commerce. Diesbezüglich hat man ja auch eigene Gütesiegel herausge-bracht. Wie werden diese von der Bran-che angenommen bzw. wie viele hat man schon ausgegeben?

Der Handelsverband war vor über zehn

Jahren eine der ersten Organisationen

in Europa, die ein E-Commerce-Güte-

siegel herausgebracht hat. Es wird sehr

gut angenommen, und mittlerweile tra-

gen rund 70 Online-Shops unser Güte-

siegel. Mobile Commerce ist noch ein

recht neues Thema und es gibt auch

noch nicht so viele M-Shops. Unser dies-

bezügliches Gütesiegel-Programm star-

tete im Oktober 2012 und zurzeit werden

gerade die ersten Anträge geprüft.

Ein weiterer Themenbereich, zu dem sich der Handelsverband immer wieder einbringt, ist die Entrümpelung und Vereinfachung des Kollektivvertrags für Beschäftigte im Handel. Welche Positi-onen vertritt hier der Verband konkret?

Handelsverband Kurzporträt

Der Handelsverband wurde Anfang der 1920er Jahre als „Verband österreichischer Detailfirmen“ gegründet, wobei nach dem Zweiten Weltkrieg eine Neugründung erfolgte. Im Jahr 1974 erhielt der Handelsverband seinen heutigen Namen und bezog das immer noch bestehende Büro in der Alser Straße 45 in 1080 Wien. Seither hat sich der Handelsverband zur unabhängigen und freiwilligen Interessenvertretung von etwa 100 Mittel- und Großbetrieben des österreichischen Handels entwickelt. Zu den Mitgliedern gehören etwa bauMax, C&A, Deichmann, Fielmann, Ikea, Leder & Schuh, Metro C+C, Palmers, Tupperware, Unito etc. Der Handelsverband nimmt die Funktionen eines Wirtschafts-, Berufs- und Arbeit-geberverbandes wahr. Darüber hinaus versteht sich der Verband als handelsorien-tiertes Dienstleistungszentrum und branchenübergreifendes Wirtschaftsforum sowie als Plattform für den politischen, rechtlichen und technologischen Dialog.

patricia Mussi – Kurzporträt

Patricia Mussi ist seit April 2012 Geschäftsführerin des Handelsverbands. Davor war sie seit 2008 Geschäftsführerin des Europäischen Forums Alpbach. Während des Studiums der Germanistik und der Philosophie an der Universität Wien war Mussi zwei Jahre lang als Redakteurin für den ORF-Radiosender FM4 tätig. Im Anschluss absolvierte sie an der US-amerikanischen Johns Hopkins University ein Master-Studium in Internationaler Politik und Wirtschaft. Ihr kommunikatives Handwerks-zeug erwarb Mussi, die neben Englisch auch Französisch und Italienisch spricht, als Beraterin bei der PR-Agentur Pleon Publico.

2|2013 CASH 21

Page 22: Erfolgsrezept mit Zukunft

und Suchmaschinen-Marketing als auch

klassischer Bannerwerbung geführt.

Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr,

dass die Gestaltung des firmeneigenen

Webauftritts aufgrund dieses Online-

Werbebooms vernachlässigt wird.

D ie Internetnutzung hat in den letzten

Jahren kontinuierlich zugenommen.

80 Prozent der Österreicher sind heut-

zutage bereits für Werbezwecke im In-

ternet erreichbar. Dies hat zur enormen

Popularität von sowohl Social-Media-

wenn mühsam, dann abbruchDenn während Google, Twitter und

Co dem User wahrnehmungsoptimier-

te Webseiten präsentieren, auf denen er

leicht und gerne navigiert, wirkt so

manch anderer Firmenauftritt im Netz

visuell überladen. Scheinbar ohne Rück-

sicht auf die äußerst begrenzten

menschlichen Aufmerksamkeitsres-

sourcen ist der Konsument oft schon

auf der Ausgangsseite einer unüber-

schaubaren Vielzahl an Detailinforma-

tionen ausgesetzt. Trifft ein Besucher

auf eine Webseite, deren zentrale Inhalte

die webauftritte der handelskettenSocial-Media- und Suchmaschinen-Marketing sind in aller Munde. Gleichzeitig boomen die Verkaufszahlen von klassischer Bannerwerbung. Vor diesem Hintergrund illustriert eine aktuelle Online-Eye-Tracking-Studie des österreichischen Gallup Instituts die Bedeutung eines wahrnehmungsoptimierten Webauftritts im LEH.Autor: WILLy zWErGEr

eXKL

usIV

Gallup Online Eye-TrackinghandeL

Foto

s: G

allu

p

Interessante Tendenz bei Billa: Der Hausverstand wird mehrheitlich ignoriert. Der Fokus liegt eindeutig auf rabatte & Co.

22 2|2013 CASH

Page 23: Erfolgsrezept mit Zukunft

Diese bewegen den scharfen Sehbereich mit der Com-

putermaus auf jene Ausschnitte, die sie interessieren. An-

hand des so aufgezeichneten Betrachtungsverlaufs erfährt

der Werbetreibende, was die Zielgruppe beachtet und was

sie ignoriert.

sich nicht in wenigen Blicken erschließen lassen, so wird der

Betrachtungsvorgang als mühsam empfunden und häufig

abgebrochen.

Gallup-Geschäftsführer Mag. Georg Wiedenhofer: „Die

Kunst in der Webseitengestaltung besteht also darin, die

wichtigen Informationen so aufzubereiten und zu platzieren,

dass die Zielgruppe diese innerhalb kürzester Zeit sieht. Um

das sicherzustellen, bietet das österreichische Gallup Institut

seit Kurzem die Möglichkeit, Webseiten und Werbung über

das Internet mittels Online-Blickregistrierung schnell, einfach

und kostengünstig zu testen. Auf Grundlage dieser Ergebnis-

se werden dann Handlungsempfehlungen für ein wahrneh-

mungsoptimiertes Design abgeleitet.“

ignoranz wird messbarBisher war das Eye-Tracking aufgrund des Einsatzes von

Hightech-Augenkameras im Rahmen von Laboruntersu-

chungen mit einer Handvoll Probanden mit hohem Zeit- und

Kostenaufwand verbunden. Zudem konnten die nicht re-

präsentativen Stichproben und die künstliche Laboratmo-

sphäre zu verfälschten Ergebnissen führen. Wiedenhofer

weiter: „Bei Gallup hingegen wird das patentierte Online-

Eye-Tracking optional in eine Webbefragung mit Hunderten

repräsentativ für die Zielgruppe ausgewählten Personen

eingebunden. Die Kernidee des ursprünglich am Marketing-

Lehrstuhl der Universität Wien erfundenen und vielfach

wissenschaftlich prämierten und publizierten Verfahrens

ist es, entsprechend den physiologischen Gegebenheiten

des Menschen das zentral scharfe und peripher unscharfe

Sehen direkt auf den Computerbildschirm der Testpersonen

zu projizieren.“

Gallup Geschäftsführer Georg Wiedenhofer: „Die Kunst in der Webseitengestaltung be-steht darin, die wichtigen Informationen so zu platzieren, dass die Zielgruppe diese inner-halb kürzester Zeit sieht.“

Die spannende Welt des Wissens erzielt die höchste Aufmerksamkeit beim Betrachten der Mer-kur Homepage. Noch vor dem Rabatt-Angebot.

Auf der Spar Homepage steht eindeutig die erste und die zweite Infor-mationseinheit im Interesse der Betrachter.

2|2013 CASH 23

Page 24: Erfolgsrezept mit Zukunft

maximal zehn sekundenIm Fall des Webauftritts von Billa, Merkur, Spar, Lidl und

Hofer, welche von 238 Personen der Zielgruppe im Wettbe-

werbsumfeld betrachtet wurden, führte dies zu folgenden

Ergebnissen: In puncto Gesamtbetrachtungsdauer ergaben

sich im Schnitt kaum Unterschiede. Billa konnte mit 10 Se-

kunden am längsten und Merkur mit 8,7 Sekunden am kür-

zesten das Interesse der Besucher aufrecht erhalten. Zieht

man die Betrachtungsdetails, die Anzahl der Betrachter, den

durchschnittlichen Betrachtungszeitpunkt und die durch-

schnittliche Betrachtungsdauer der Informationseinheiten

heran, so manifestiert sich bei Billa und Merkur dasselbe L-

förmige Blickmuster. Während Firmenlogo und die Navigati-

onsleiste oben bzw. auf der linken Seite sowie die Person am

rechten Rand tendenziell ignoriert werden, stehen die erste

Informationseinheit links oben und die direkt darunter lie-

genden Informationseinheiten im Zentrum der Aufmerksam-

keit. Moderate bis wenig Beachtung finden die Informations-

einheiten rechts oben und ganz unten.

firmenlogo mit wenig aufmerksamkeitÄhnlich verhält es sich bei den Webseiten von Spar und

Lidl. Auch hier schenken die Besucher dem Firmenlogo und

den Navigationselementen kaum Aufmerksamkeit. Der länd-

liche Hintergrund von Lidl wird – wenn überhaupt – nur

peripher wahrgenommen. Den Blickfang stellt/stellen wieder

die erste (Lidl) bzw. die erste und zweite Informationseinheit

(Spar) links oben dar. Alle darunter oder daneben positionier-

ten Informationseinheiten werden von deutlich weniger Be-

suchern wesentlich kürzer und später gesehen.

Beim Webauftritt von Hofer wecken die größeren Bilder

links das Interesse. Das jedoch auf Kosten der daneben be-

findlichen Links und der Bilder am rechten Rand. Diese wer-

den genauso wie das Firmenlogo und die Navigationsleiste

wenig bis nahezu gar nicht beachtet.

grosses interesse an rabattenWiedenhofer resümierend: „Vordergrün-

dig erscheint es so, als ob die Gemeinsam-

keit der Ergebnisse darin liegt, dass der

linke obere und mittlere Webseitenbereich

besonders aufmerksamkeitsstark sind. Hier

muss man jedoch aufpassen, denn in allen

getesteten Beispielen werden genau an die-

ser Stelle in großen Lettern die Rabattakti-

onen bzw. Sonderpreise angekündigt.“

Aus der modernen Hirnforschung ist

bekannt, dass Rabatte den Blick automatisch

auf sich ziehen, da sie das sogenannte Be-

lohnungssystem in der Gehirn-Mitte stark

aktivieren. Wiedenhofer weiter: „Würde man

die Prozent/Preis-Informationseinheit an-

ders positionieren, würde das vermutlich

das komplette Betrachtungsmuster verän-

dern. Dies illustriert, wie wichtig Tests von verschiedenen

Entwürfen eines Webauftritts sind, um wahrnehmungsopti-

miert Inhalt und Anordnung von Informationseinheiten zu

bestimmen – genauso wie Google, Twitter und Co eben.“ •

Nähere Infos: [email protected]

So sehr sich Lidl auch bemüht, aber der ländliche Hintergrund wird vom User nicht wahrgenommen.

Gallup Online Eye-Trackinghandel

Ganz klar im Fokus der Betrachter der Hofer Homepage: der halbe Preis und das Grünstrom-Angebot. Kaum wahrgenommen werden hingegen die Links am rechten Bildrand.

24 2|2013 CASH

Page 25: Erfolgsrezept mit Zukunft

Arla Foods GmbH, Wahlerstraße 2, D-40472 DüsseldorfTelefon +49 211 472310, Fax +49 211 4723166, [email protected]

Geben Sie ihnen zwei gute Gründe, auch bei Ihnen einzukaufen.Erfolgreiches Duo: Bieten Sie Ihren Kunden Starbucks Discoveries® und Frappuccino® – die Umsatztreiber im Kühlregal

Absatzstark: Profi tieren Sie von + 20% Wachstum im Eiskaffee-Segment **

Attraktiv: Erreichen Sie eine umsatzstarke Zielgruppe mit hohem Haushaltseinkommen ***

Starke Unterstützung: Freuen Sie sich auf aufmerksamkeitsstarke Außenwerbung in 2013

* Starbucks Österreich, Besucherzahlen pro Jahr ** Nielsen Österreich, MAT Absatz Food excl. H/L, November 2012 *** GfK 05/2012, Deutschland

Jetzt neu im

Kühlregal!

2,5 Millionen Kaffee-Liebhaber besuchen Starbucks® jedes Jahr.*

Page 26: Erfolgsrezept mit Zukunft

dass Sie keine Ihrer MitarbeiterInnen

mehr „aktiv verkaufen“ erleben. Sie ge-

hen der Sache auf den Grund und stel-

len enttäuscht fest, dass die anfänglich

vorbildlich umgesetzte Aktivität schon

seit Wochen nicht mehr gelebt wird. Sie

stellen die verantwortlichen Mitarbei-

terInnen zur Rede. Es werden viele

Gründe ins Treffen geführt, warum die-

se Zusatzverkäufe nicht mehr umge-

setzt werden. Folgende Ausreden wer-

den Sie dabei möglicherweise zu hören

Kennen Sie das: Sie führen einen neu-

en Prozess in Ihrer Firma ein, wie

z.B. regelmäßige, wöchentliche Zusatz-

verkäufe in der Feinkostabteilung. Sie

haben die dementsprechenden Unter-

lagen detailliert vorbereitet, Ihre Mitar-

beiterInnen bestens im Zuge einer

Abendveranstaltung informiert und die

Umsetzung startet auch ganz Ihren Vor-

stellungen entsprechend. Dann hat Sie

als UnternehmerIn der Alltag wieder.

Und nach einiger Zeit wundern Sie sich,

bekommen: „Die Kunden haben es nicht

gewollt, dass wir sie ständig mit Zusatz-

artikeln konfrontiert haben.“ „Einige Fo

tos:

mah

o/Fo

tolia

.com

, MPW

Con

sulti

ng

HOT∙SP

OT∙KAUFLEUTE∙

Feuer und FlammeWenn Sie brennende Leidenschaft in Ihrem Un-ternehmen spüren wollen, dann müssen Sie die Flammen der Begeisterung bei Ihren Mitarbei- terInnen am Lodern halten.Autor: MIChAeL Peter WUrMLInger

hot Spot KaufleuteHandel

Hot Spot KauFleuteInfos zur Serie

Bei dieser Serie handelt es sich um eine Kooperation von MPW Consulting exklu-siv mit CASH. Sofern nicht anders ange-geben, stammt der Inhalt von Michael Peter Wurmlinger (Redaktionelle Betreu-ung: Christian Pleschberger, CASH).Anregungen bzw. Fragen zur Serie rich-ten Sie bitte direkt an den Autor, E-Mail: [email protected]

26 2|2013 CASH

Page 27: Erfolgsrezept mit Zukunft

Sie werden vielleicht verwundert

sein, dass ich Ihnen an dieser Stelle die

Rolle desjenigen zuschanze, der den

Umsetzungsprozess kontrollieren soll-

te. Als ob man nicht von seinen Mitar-

beitern verlangen könnte, dass diese

eigenverantwortlich agieren und für

eine ordentliche Umsetzung sorgen.

Dann fragen Sie sich doch auch, wa-

rum filialisierte Betriebe sogenannte

Inspektoren beschäftigen, die in regel-

mäßigen Abständen Filialbesuche vor-

nehmen? Eine der Aufgaben dieser Ins-

pektoren lautet – genau: Kontrolle der

Umsetzung der gesetzten Maßnahmen

und Prozesse. Darüber hinaus geben sie

dementsprechende Rückmeldungen

bzw. leiten Konsequenzen bei fehlender

bzw. mangelhafter Umsetzung ein. Da

Sie aber aller Wahrscheinlichkeit nach

keine Inspektoren beschäftigen, fällt die

Aufgabe der Kontrolle in Ihren Verant-

wortungsbereich. Und wenn Sie die Kon-

trollaufgaben einfach gestalten und gut

organisieren, werden Sie den Erfolg bald

ernten können. Ich wünsche Ihnen dazu

auf alle Fälle gutes Gelingen. •

Mitarbeiter haben nicht wirklich mit-

gemacht, dadurch haben auch die an-

deren ihr Engagement verringert.“ „Es

waren immer die Gleichen, die aktiv

verkauft haben.“ „Wäre ich Kunde, wür-

de ich auch nicht ständig auf zusätzli-

che Produkte angesprochen werden

wollen.“ u.s.w. Mit einem Satz: Sie stel-

len fest, dass Ihre MitarbeiterInnen sehr

kreativ sind, wenn es darum geht, Aus-

reden zu finden, und Sie stellen weiters

fest, dass das Feuer in der Mannschaft,

das es Ihnen zunächst gelungen ist an-

zufachen, leider zur Gänze wieder er-

loschen ist.

Was jetzt? Wenn Sie nach wie vor

von der Wichtigkeit dieser Aktivität

überzeugt sind, werden Sie wohl versu-

chen, das Feuer neu zu entfachen – wie-

der ein Schulungsabend, erneute Infor-

mations- und Überzeugungsarbeit

leisten und dann der Neustart.

Wenn Sie aber jetzt Ihre Vorgehens-

weise nicht ändern und ein weiteres Mal

darauf hoffen, dass es nun endlich

klappt, dann werden Sie bald eines Bes-

seren belehrt werden. Denn in den meis-

ten Fällen erlischt das Feuer abermals.

Nicht resigNiereNDann macht sich Resignation breit

und Sie geben sich geschlagen. Sie sind

verärgert und diese Verärgerung lassen

Sie die handelnden Personen spüren.

Damit können die aber sehr gut leben,

denn dieses Verhalten an Ihnen kennen

sie bereits. Ein weiteres Mal haben Ihre

MitarbeiterInnen erfolgreich die Umset-

zung einer guten Idee, die für sie aller-

dings Mehrarbeit bedeutet, verhindert,

und Sie können ihren Alltag wieder wie

gewohnt bestreiten. Ich werde sehr oft

von meinen Kunden gebeten, sie in sol-

chen oder ähnlichen Fällen zu unter-

stützen.

rechtzeitig NachlegeNWas hätte man im oben geschilder-

ten Fall anders machen können? Wenn

man an einen offenen Kamin denkt,

dann erscheint es klar und logisch, dass

man, wenn man ein Feuer entfacht (was

erfahrungsgemäß der größte Aufwand

beim Einheizen ist), dieses in der Folge

ad PersoNamMichael Peter Wurmlinger

Michael Peter Wurmlinger arbeitet seit fast 30 Jahren intensiv mit selbststän-digen Kaufleuten zusammen, davon 20 Jahre auf Seiten des Großhandels als Berater und fast zehn Jahre als Ver-kaufsleiter. Inzwischen ist er im zwölf-ten Jahr als selbstständiger Berater, Coach und Supervisor österreichweit tätig. Weitere Details unter:www.mpw-consulting.at

durch laufendes Nachlegen neuer Schei-

ter am Brennen halten muss. Legt man

nichts nach, erlischt das Feuer früher

oder später.

Wer hätte nun im geschilderten Fall

Scheiter nachwerfen müssen? Wenn Sie

jetzt der Meinung sind, dass dies die

Aufgabe Ihrer MitarbeiterInnen gewesen

wäre, gebe ich Ihnen prinzipiell recht.

Aber Sie hätten bis zur Erreichung einer

„stabilen Glut“ den Prozess unterstützen

können.

Sie hätten sich beispielsweise nach

der Durchführung der ersten Aktivitä-

ten nach etwa zwei Wochen persönlich

von den Erfolgen in der Abteilung über-

zeugen können. Sie hätten sich die

Aufzeichnungen über die verkauften

Mengen vorlegen lassen können, hätten

nachfragen können, wie die Umsetzung

läuft oder ob Ihre Unterstützung von-

nöten ist u.s.w. Sie hätten Ihren Mitar-

beiterInnen eine dementsprechende

Rückmeldung (Lob, Anerkennung) ver-

mitteln können oder auch Ideen, was

aus Ihrer Sicht noch verbesserungsfä-

hig wäre.

Dann hätten Sie von Ihrer/Ihrem

verantwortlichen MitarbeiterIn nur ver-

langen brauchen, dass er/sie Ihnen in

regelmäßigen Abständen die Aufzeich-

nungen über die durchgeführten Zu-

satzverkäufe ins Büro legt (z.B. jeweils

am Monatsende). Sie kontrollieren kurz

diese Aufzeichnungen und geben wie-

derum eine dementsprechende Rück-

meldung an Ihre Mannschaft. Am besten

machen Sie sich gleich jetzt für den

nächsten Monatsletzten eine Notiz in

Ihren Terminkalender, die lautet: „Kon-

trolle der Zusatzverkäufe!“

Sie untermauern dadurch die Wich-

tigkeit dieses Prozesses und bald ist die

Durchführung der Zusatzverkäufe in

der Feinkostabteilung ein fixer Bestand-

teil und wird nicht mehr angezweifelt.

VertraueN ist gut, KoNtrolle ist besser

Aber selbst das ist noch keine Ga-

rantie dafür, dass das Feuer in jedem

Fall weiterbrennt. Wie in vielen anderen

Bereichen gilt auch hier: Vertrauen ist

gut, Kontrolle ist besser.

2|2013 CASH 27

Page 28: Erfolgsrezept mit Zukunft

1,3 Millionen Balkone und fast eine Mil-

lion Terrassen in Österreich. Wem der

Weg zum Baumarkt zu weit oder um-

ständlich ist, muss dennoch nicht die

Flinte ins Korn (oder besser: die Schau-

fel in den Erdhaufen) werfen, denn die

heimischen Supermärkte bieten jedes

Jahr mehr im Sortiment der Samen,

Pflanzen, Erden, Dünger und Pflanzen-

schutzmittel an.

Auch wenn es angesichts der lang

anhaltenden, winterlichen Wetter-

lage nicht so scheint – der Frühling

kommt trotzdem! Und mit ihm die Lust

der Hobbygärtner am „Urban Garde-

ning“ – dem Begrünen und Bepflanzen

des hauseigenen Gartens, des Balkons

oder der Terrasse. Platz genug gäbe es

ja – laut Lebensministerium befinden

sich über zwei Millionen Gärten, rund

Garten-Workshops? ja! natürlich.

Seit letztem Jahr veranstaltet die

Biomarke Ja! Natürlich Workshops für

Hobbygärtner, heuer kommen neben

„Gartenplanung“ und „Kräutervielfalt“

Foto

s: S

tock

crea

tions

/Fot

olia

.com

, Ja!

Nat

ürlic

h, S

par,

Ziel

punk

t, H

ofer

Urban Gardening Die Freude der Österreicher am Selbstanbau von Kräutern, aber auch Obst und Gemüse im eige-nen Garten, am Balkon oder der Terrasse ist un-gebrochen. Wie die heimischen Handelsunter-nehmen auf diesen Trend reagieren, hat CASH für Sie hinterfragt.Autorin: SABINE SPERK

Der Supermarkt als Gartencenterhandel

28 2|2013 CASH

Page 29: Erfolgsrezept mit Zukunft

tern, aber auch

der Anbau von

Obst und Gemüse im urbanen Raum

entwickelt sich zum Trend. Auffallend

ist weiters, dass die biologische Kom-

ponente für immer mehr Gartenfreun-

de zum Kriterium wird. Mit dem „Zu-

rück zum Ursprung“ Bio-Saatgut erfüllt

Hofer exakt die Bedürfnisse seiner

Konsumenten und trägt folglich dem

Gedanken der Bio-Qualität, aber auch

jenem der Regionalität Rechnung.“ Der

Diskonter freut sich über kontinuierli-

che Umsatzzuwächse der Eigenmarken

„Gardenline“, „Florelia“ und „Florelia

Natur“. Als besondere Innovation er-

wartet die Kunden im Frühjahr ein

Hochbeet aus Holz. •

noch zwei neue Seminare – „Urban Gar-

dening“ und „Kompost: gesunder Boden

– gesunde Lebensmittel“ dazu, die al-

lesamt von Ja! Natürlich-Gärtnerin Da-

niela Auer und ausgewählten Experten

geführt werden. Das passende Sorti-

ment für die Bepflanzung und Besa-

mung des heimischen Beetes oder Blu-

menkastens haben die Vertriebslinien

von Rewe International natürlich auch

parat: „Wir sind mit der Entwicklung

des Segments „Gartenprodukte“ – die-

ses reicht von Blumenerde über Balkon-

und Zimmerpflanzen sowie Schnittblu-

men bis hin zu Gemüsesamen und

biologischen Pflanzenstärkungsmitteln

– sehr zufrieden. In den letzten Jahren

konnten wir hier ein Umsatzwachstum

im guten ein- bis zweistelligen Prozent-

bereich verzeichnen“, stellt Mag.

Corinna Tinkler, Direktorin Unterneh-

menskommunikation und Unterneh-

menssprecherin Rewe International AG,

zufrieden fest. Neben Bio-Samenrari-

täten, Bio-Jungpflanzen (in verrottbaren

Töpfen), Wildkräuterpflanzen, torffrei-

er Bio-Erde, Komposttee, biologischen

Schädlingsbekämpfungsmitteln und

„Regenwurm-Humus“ als Bio-Dünger,

ist seit heuer das Schachtelhalmextrakt

„Pflanzenstark“ neu im Sortiment.

Spar „wie früher“Spar setzt bei seinen Produkten

zum Begrünen ebenfalls stark auf Bio-

Qualität und Regionalität, vertreten

durch die Bio-Ei-

genmarke „Spar

Natur*pur“ mit

ihren Erden, Gar-

tendüngern so-

wie einem gro-

ßen Sortiment

an Gemüsepflan-

zen und Samen

– hier wurde das

Angebot der

„Spar wie

früher“-Samen-

sorten 2013 erweitert. Großer Be-

liebtheit erfreuen sich auch die 2011

eingeführten „Spar wie früher Paradei-

ser- und Chili-Pflanzen-Edition Steko-

vics“. „Speziell bei Gemüsepflanzen ist

unseren Kunden das Thema

Bio und Regionalität sehr

wichtig – aus diesem Grund

verkaufen wir Gemüsepflan-

zen nur unter Bio-Qualität und

natürlich regional produziert. Wo

möglich, lassen wir alle unsere

Pflanzen regional produzieren – die

Tulpen kommen heuer nicht aus Hol-

land, sondern zum Großteil von der

Gärtnerei Angeloff in Wien“, so Spar-

Unternehmenssprecherin Mag. Nicole

Berkmann. Neu im Regal finden sich

heuer drei Pflanzenstärkungsmittel von

„Spar Natur*pur“ für Orchideen, Zim-

merpflanzen und Kräuterpflanzen so-

wie die Gartenprodukte „Schnecken-

frei“ und „Blattlausfrei“.

bio für alleNeben Rewe und Spar setzen auch

Zielpunkt und Hofer auf Grünpflanzen

und vor allem auch auf Bio-Qualität

derselben. „Zielpunkt bietet Grünpflan-

zen, Blühpflanzen, Auspflanzware nach

Saison, Blumenerde, Rindenmulch,

Blaukorn und Flüssigdünger sowie Sä-

mereien. Die Bio-Topfkräuter ‚natürlich

für uns‘ wird es schwerpunktmäßig ab

Ende März geben, hier wird das Sorti-

ment weiter ausgebaut. Außerdem wird

heuer zum ersten Mal Bioqualität bei

Auspflanzware geboten, die von regio-

nalen Produzenten stammen“, erklärt

Zielpunkt Vorstand Thomas Janny das

„grüne“ Sortiment.

Von Hofer hört man Ähnliches: „Es

zeichnet sich ab, dass der eigene Gar-

ten, Balkon oder die Terrasse an Wich-

tigkeit zunehmen. Insbesondere steigt

die Freude am Selbstanbau von Kräu-

GarTeNSorTiMeNT iM leh uNd dfhPenetration % LEH total LEH total DFH DFH

Jahr 2011 Jahr 2012 Jahr 2011 Jahr 2012Samen 28,5 27,5 3,3 2,2Dünger Indoor 14,3 13,2 3,4 2,0Dünger Outdoor 10,7 11,2Erde 18,1 16,2Pflanzenschutz 33,6 32,2 14,9 11,8

Quelle: GfK Austria | Consumer Panel Services (2.800 Privathaushalte)Penetration: Anteil aller österr. Haushalte, die mindestens einmal im YTD ein ensprechendes Produkt gekauft haben.

2|2013 CASH 29

Page 30: Erfolgsrezept mit Zukunft

Foto

s: v

ege/

Foto

lia.c

om, N

e-Ti

ger,

Krog

er, T

esla

, ww

w.1

mut

ion.

com

„Trend Briefing“ für 2013

Konsumtrends, Teil IIHandel

30 2|2013 CASH

Page 31: Erfolgsrezept mit Zukunft

ism“, der Erwartung (sofort!), genau das

richtige Produkt zu finden, umweltbe-

wusstem Denken und demWunsch nach

immer neuen Status Stories, gepaart

mit neuen lokalen Herstellungsmetho-

den wie 3D-Printing und On-Demand-

Produktion.

Und natürlich profitieren Führungs-

kräfte, die sich über steigende Lohnkos-

ten in China, lange Vorlaufzeiten und

allfällige globale Lieferketten den Kopf

zerbrechen, von Konsumenten, die

Fünf der zehn wichtigen Konsum-

trends, die das Trendforschungsun-

ternehmen Trendwatching.com im Rah-

men seines „Trend Briefing“ für das Jahr

2013 identifiziert hat, haben wir Ihnen

in der Coverstory der CASH Jänner-Aus-

gabe auf den Seiten 50 bis 53 bereits prä-

sentiert. Welche Strömungen und Kräfte

die Märkte und Verbraucher in diesem

Jahr noch bewegen, erfahren Sie hier:

6. Celebration nation2013 wird die globale Kulturland-

schaft genauso auf den Kopf gestellt

werden wie deren finanzielles Äquiva-

lent. Ein mögliches Szenario? Aufstre-

bende Märkte werden in den nächsten

zwölf Monaten stolz ihr nationales und

kulturelles Erbe exportieren und sogar

regelrecht zur Schau stellen. Symbole,

Lebensweisen und Traditionen, die zu-

vor heruntergespielt oder sogar ver-

steckt wurden, werden zu einer Quelle

des Stolzes für einheimische Konsu-

menten und interessante Objekte für

Konsumenten auf der ganzen Welt.

Und für den Fall, dass Sie nicht aus

einer dieser Celebration Nations kom-

men, wäre es wahrscheinlich an der

Zeit, sich mit einer angesagten lokalen

Marke aus aufstrebenden Märkten zu-

sammenzutun und deren Vibe an Ihre

Konsumenten weiterzugeben.

7. Data MyningDaten sind die neue Ressource, und

Konsumenten werden im Jahr 2013 an-

fangen, einen Teil ihres Wertes einzu-

fordern. Bisher konzentrierten sich die

Diskussionen um „Big Data“ auf den

Wert von Konsumentendaten für Un-

ternehmen. 2013 werden clevere Käufer

den Spieß umdrehen. Konsumenten

erkennen den Wert ihrer Lifestyle-Daten

und beginnen diese zu nutzen, indem

sie sich an Marken wenden, die diese

Daten nutzen, um ihnen proaktiv zu

helfen, ihr Verhalten zu optimieren und/

oder Geld zu sparen. Aber Vorsicht: Der

Grat zwischen nützlichen bzw. ideal

angepassten Services und aggressiven,

wenn nicht sogar total unangemessenen

„Service-Angeboten“, die Konsumenten

einfach nur abschrecken, ist schmal.

Konsumenten möchten das Gefühl ha-

ben, bedient zu werden, aber sie möch-

ten keinesfalls bespitzelt werden.

8. again MaDe HereHinter diesem Trend verbirgt sich

die perfekte Mischung aus dem Konsu-

menteninteresse am wachsenden „New-

Celebration Nation. Die chinesische Luxus-modelinie Ne-Tiger zeichnet sich durch ihre von „East-meets-West“ und ethnischen Ein-flüssen geprägten Designs aus. Im Septem-ber 2012 hielt der Gründer des Unterneh-mens, Zhang Zhifeng, eine Rede mit dem Titel „From China, to the World“, kurz be-vor das Modelabel seine aktuelle Haute- Couture-Kollektion in Mailand präsentierte.

Der globale Handel hat nicht zuletzt durch den Nachfra-gerückgang in den Indus-trienationen spürbar an Elan verloren. Wer es jedoch ver-steht, die Bedürfnisse, Wün-sche und Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen, der wird auch diese Schwäche-phase der Wirtschaft gut überdauern. Über die wich-tigsten Konsumtrends infor-miert zu sein, kann dabei nicht schaden.Autor: CHRISTIAN PLESCHBERGER

„trenD briefing“ 2013Die wichtigsten Konsumtrends im Überblick

1. Presumers & Custowners. Konsumenten werden immer mehr die Möglichkeit wahrnehmen, bei der Markteinführung (bzw. schon vorher) und Finanzierung neuer Produkte und Marken mitzureden.2. Ermerging2. Aufstrebende Marken auf der ganzen Welt orientieren sich an der neuen Mittelschicht.3. Mobile Moments. Lifestyle-Multitasking (wenn nicht sogar Hypertasking) und Micro-Convenience werden das Jahr 2013 beherrschen.4. New Life Science. Es ist Zeit für Produkte, die etwas zurückgeben.5. Appscriptions. Digitale Technologien sind die neue Medizin.6. Celebration Nations. Aufstrebende Märkte werden ihr nationales und kulturelles Erbe exportieren.7. Data Myning. Konsumenten geben „Good Data“ den Vorzug vor „Big Data“.8. Again Made Here. Durch die Transformation von traditionellen Business-Modellen wird aus „lokal“ 2013 viel mehr als nur Bauernmarkt und Kunsthandwerk.9. Full Frontal. Dem Grundsatz „Nicht nur transparent, sondern nackt und stolz da-rauf“ folgend, können Marken nicht mehr nur so tun, als hätten sie nichts zu verste-cken, sondern müssen es proaktiv zeigen und beweisen.10. Demanding Brands. Die Wünsche der Marken werden den Konsumenten Befehl sein.

Quelle: Trendwatching.com

Die detaillierten Erklärungen zu den Trends 1 bis 5 finden Sie in der Coverstory der CASH-Ausgabe 1/2013 auf den Seiten 50 bis 53.

2|2013 CASH 31

Page 32: Erfolgsrezept mit Zukunft

„Again Made Here“ unterstützen.

Hier nur eine Statistik zur Anregung:

Vier von fünf amerikanischen Käufern

(76 %) achten auf „Made in the USA“-

Etiketten und würden mit größerer Wahr-

scheinlichkeit diese Produkte kaufen

(Quelle: Perception Research, Juli 2012).

Aufmerksame Leser können sich

bereits ausmalen, wie sich „Presumer“

und „Again Made here“ in den nächsten

Monaten gegenseitig pushen werden.

Machen Sie sich bereit, denn durch die

Transformation von traditionellen Busi-

ness-Modellen wird aus „lokal“ im Jahr

2013 viel mehr als nur Bauernmarkt und

Kunsthandwerk.

9. Full FrontalWas folgt als nächstes auf den Me-

gatrend Transparenz? Marken können

nicht mehr bloß so tun, als hätten sie

nichts zu verstecken, sondern müssen

es proaktiv zeigen und beweisen. Das

heißt: kein hochtrabendes Gerede mehr

über Werte und Kultur, sondern statt-

dessen eindeutige und klare Aussagen

über aktuelle Ergebnisse.

Natürlich werden nicht alle Konsu-

menten so anspruchsvoll sein, aber da

absolute Transparenz als Hygiene-Fak-

tor gilt, werden selbst die weniger an-

spruchsvollen erwarten, dass Marken

ihre ethischen und ökologischen Refe-

renzen denen gegenüber bekunden, die

wirklich Wert darauf legen.

Hier einige Statistiken: Der Prozent-

satz der Konsumenten weltweit, die

glauben, dass Unternehmen zumeist

richtig handeln, fiel von 56 Prozent im

Jahr 2011 auf unter 53 Prozent im Jahr

2012 (Quelle: Edelman, Jänner 2012).

Das Verhältnis der Menschen, die

der Meinung sind, dass Firmen einen

namhaften positiven Beitrag zu ihrem

Leben leisten, verteilt sich mit acht Pro-

zent in europäischen Märkten und fünf

Prozent in den USA. Interessanterweise

schneiden China mit 57 Prozent und

Lateinamerika mit 30 Prozent deutlich

besser ab (Quelle: Havas, Februar 2012).

69 Prozent der US-Amerikaner geben

an, dass sie eher Marken vertrauen, die

ihre CSR-Bilanz öffentlich darlegen, ver-

glichen mit 31 Prozent, die Marken kau-

Konsumtrends, Teil IIHandel

fen würden, auch wenn sie nur über ihre

CSR-Ziele sprechen (Quelle: Cone Com-

munications, Oktober 2012).

Nur vier Prozent der Amerikaner kau-

fen Unternehmen ihre ökologischen

Vorsätze ab (Quelle: Cone Inc., März 2012).

Falls Sie sich jetzt fragen, was Ihre

Kunden davon halten, wenn Sie Full

Frontal anwenden, dann seien Sie sich

sicher, dass die eigentliche Frage 2013

lautet: „Was werden sie denken, wenn

Sie es nicht tun?“

10. demanding Brands2013 bahnt sich ein gewagter Wandel

in der Beziehung zwischen ehrgeizigen

und verantwortungsvollen Labels und

deren Kunden an. Unternehmen, denen

bereits ein Licht aufgegangen ist, und

die sich auf die dringend notwendige

Reise in eine nachhaltigere und sozial

verantwortungsvollere Zukunft ge-

macht haben, werden verlangen, dass

ihre Kunden dazu beitragen, und sich

auf diese Weise die Anerkennung der

hyperanspruchsvollen Konsumenten

sichern.

Konsumenten werden sich jedoch

nicht für Marken einsetzen, wenn sie

nicht völlig von deren Vision überzeugt

sind. Wenn Sie sich also als Demanding

Brand positionieren wollen, dann stellen

Sie sicher, dass Sie zu 100 Prozent trans-

parent und ehrlich sind.

Dazu gleich noch ein abschließender

Tipp: Es ist eine Sache, sich vorüberge-

hend als anspruchsvoll zu verkaufen, um

die Aufmerksamkeit der Konsumenten

auf sich zu lenken. Eine ganz andere Sa-

che ist es, sich langfristig sinnvollen Zie-

len zu verschreiben. Aber, hey, keiner hat

behauptet, dass es einfach wird. •

Data Myning. Im August 2012 hat die amerikanische Supermarktkette Kroger ein personalisiertes Rabatt-System einge-führt, das Rabatt-Coupons auf Basis der individuellen Treuekartennutzungsdaten generiert. Kroger berichtet, dass 70 Pro-zent der Käufer, die personalisierte Cou-pons erhalten haben, mindestens einen von ihnen eingelöst haben.

Demanding Brands. Das indische Telekommuni-kationsunternehmen Tata Docomo betreibt „The Bloodline Club“, ein soziales Blutspende-netzwerk für Teilnehmer aus der ganzen Welt. Bei der Registrierung müssen User ihre Blut-gruppe angeben. Im Falle eines Notfalls kon-taktieren Mitglieder Tata Docomo über Face-book, woraufhin das Unternehmen einen Aufruf an geeignete Mitglieder startet.

Again Made Here. Im Juni 2012 wurden die ers-ten in Fremont, Kalifornien produzierten Tesla Model S-Autos ausgeliefert. Das Auto „Made in California“ wird von einer Lithium-Ionenbatte-rie betrieben und beschleunigt in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Full Frontal. Aufgrund der Sorgen chinesischer Konsumenten über die Sicherheit von Lebens-mitteln nutzt der Bio-Farmer Yi Mu Tian ein digitales Food-Tracking-System. Die riesige Hightech-Farm verwendet ein Kodierungssys-tem, das es Konsumenten erlaubt, jedes Le-bensmittel bis aufs Feld zurückzuverfolgen. Konsumenten können auch das Wachstum von Gemüse per Kamera beobachten. Seit Oktober 2012 hat die Farm über 60.000 Familienhaus-halte in Shanghai beliefert.

32 2|2013 CASH

Page 33: Erfolgsrezept mit Zukunft

ZU MEHR UMSATZ!

HELLO

Ganzjahrig Massive Werbepower!SE TZEN SIE AUF L INDT hello.

and sof tdelicious

i n t e rnat io nal e r e rfol g

i,m crunchy, fresh,

www.lindt-hello.com

..

HELLOHELLO

*10% durch neue Käufer und 36% durch Intensivierung im Tafel + Pralinen Segment.

Quelle: Gfk, Gain & Loss Tafelschokolade + Pralinen, Deutschland

** Quelle: Gfk, Markt Tafelschokolade + Pralinen, Deutschland

BRINGT ZUSATZLICHE KAUFAK TE IM TAFEL+

PRALINEN SEGMENT.

HELLO VERJUNGT DIE ZIELGRUPPE IM TAFEL+

PRALINEN SEGMENT.

HELLO OFF TAKES SE TZEN SICH ON-TOP AUF DAS

DERZEIT IGE L INDT POR TFOLIO.

*

**

**

..

..

Page 34: Erfolgsrezept mit Zukunft

Aktuell halten wir jetzt bei 14 Standor-

ten in sieben Bundesländern (Wien, NÖ,

OÖ, Stmk., Sbg., Ktn., Tirol; Anm. d. Red.)

und streben für 2013 eine erneute Ver-

doppelung der Restaurants an. 2015 soll

es dann bereits 50 Standorte geben.“ Im

Visier hat Walker dabei Standorte mit

hoher Kundenfrequenz wie beispiels-

weise in Shopping-Centern, an Auto-

Und ein Ende der Fahnenstange ist

noch lange nicht in Sicht, wie Wil-

liam Walker, Area Development Manager

für Deutschland, Österreich, Schweiz

und Luxemburg, im Gespräch mit CASH

schildert: „Wir haben uns in Österreich

erfolgreich etabliert und konnten die

Anzahl unserer Restaurants im vergan-

genen Jahr sogar mehr als verdoppeln.

bahnraststätten, an Tankstellen oder in

Innenstädten. Bei den Restaurantgrößen

geht es hingegen sehr flexibel zu, denn

aufgrund des einfachen Betriebs ohne

Kochen und Braten kommt man mit

mindestens 25 und maximal 250 Qua-

dratmetern gut aus.

Über 2 Mio. VariantenAngesichts der Tatsache, dass der

erste Anlauf des international tätigen

Fastfood-Unternehmens – das 1965 vom

damals 17-jährigen Fred DeLuca in

Bridgeport/Connecticut gegründet wur-

de – in Österreich scheiterte, sind das

sehr ambitionierte Pläne. 2005 schlitter-

te Subway in den Konkurs und musste

alle heimischen Restaurants schließen.

Nur der Standort am Wiener Opernring, Foto

s: S

ubw

ay

Zweiter anlaufSubway ist weltweit mit ca. 38.000 Restaurants in rund 100 Ländern präsent und gemessen an der An-zahl der Standorte Marktführer im Bereich Fastfood. Seit dem erneuten Markteintritt im Jahr 2010 ist die amerikanische Fastfood-Kette auch in Öster-reich auf Erfolgskurs und hält mittlerweile bei 14 Restaurants in sieben Bundesländern. Autorin: MichAELA SchELLnER

SubwayHandel

William Walker freut sich über das hierzulande große interesse an der amerikanischen Fastfood-Kette.

34 2|2013 CASH

Page 35: Erfolgsrezept mit Zukunft

schäftsentwicklung und Expansion mit

Rat und Tat zur Seite stehen. Aber nicht

nur neue Franchisenehmer zeigen In-

teresse; auch bestehende Partner wollen

die Kette in Österreich weiter etablieren

und expandieren. „Wir wachsen von

innen heraus mit bestehenden Partnern,

die an der Weltmarke Subway Ge-

schmack gefunden haben und von ihr

überzeugt sind. Das ist für uns das größ-

te Kompliment“ freut sich Walker.

Neben Österreich hält Subway auch

in Deutschland, wo die Fastfood-Kette

ebenfalls mit Problemen zu kämpfen

hatte, an seinen Expansionsplänen fest.

Derzeit gibt es bei unseren Nachbarn

knapp über 600 Restaurants mit rund

6.100 Mitarbeitern. •

der heute zu den umsatzstärksten im

deutschsprachigen Raum zählt, blieb

erhalten. Beim zweiten Anlauf darf und

wird aber nichts schiefgehen, ist Walker

überzeugt: „Mit einer neuen Organisa-

tionsstruktur, einer starken Marke und

überaus engagierten Franchisepartnern,

die mit Herzblut bei der Sache sind, steht

einer erfolgreichen Performance nichts

im Weg.“ In die Hände spielt Subway

laut Walker auch der Wandel der Essge-

wohnheiten. Außer-Haus-Verzehr liegt

im Trend, auf Convenience und Qualität

will dabei aber niemand verzichten. Das

Subway-Prinzip setzt genau hier an,

denn die Kunden können gemäß dem

Unternehmensgrundsatz „eat fresh“ aus

über zwei Millionen Varianten wählen

und sich ihre Subs nach eigenen Wün-

schen zubereiten lassen. Zur Wahl ste-

hen beispielsweise verschiedene Brot-

und Sandwichgrößen, zahlreiche

Wurst- und Fleischvarianten oder un-

terschiedliche Käsesorten. Darüber hi-

naus lässt sich der Sub sowohl kalt als

auch warm, mit Salat oder Gemüse be-

legt oder mit verschiedenen Saucen

verfeinert bestellen. Außerdem gibt es

mit der Linie „6 Gramm Fett oder weni-

ger“ auch Sandwiches für besonders

ernährungsbewusste Konsumenten.

Volle UnterstützUngDass dieses Konzept hierzulande

ankommt, zeigen auch die Unterneh-

mensdaten. Diesen zufolge ist das Jahr

2012 für Subway ausgesprochen positiv

verlaufen, denn die bestehenden Res-

sUbway Facts

• Gründung: 1965 von Fred DeLuca in Bridgeport/Connecticut (USA)

• Unternehmensslogan: „eat fresh“ • Markteintritt Deutschland: 1999 • Standorte Deutschland: 601 • Mitarbeiter Deutschland: 6.100 • Markteintritt Österreich: 2010 • Standorte Österreich: 14 • Mitarbeiter Österreich: 170 • Standorte weltweit: 38.000 in 100 Ländern

• Mitarbeiter weltweit: 380.000

taurants entwickeln sich im europäi-

schen Vergleich hinsichtlich Umsatz und

Frequenz überdurchschnittlich gut. Au-

ßerdem wurden bereits acht neue Fran-

chiselizenzen vergeben, deren Gebühr

sich in Österreich auf 7.500 Euro beläuft.

Die Gesamtinvestitionen liegen pro Re-

staurant zwischen 80.000 und 120.000

Euro. Franchiselizenzen werden bei Sub-

way bereits seit dem Jahr 1974 vergeben,

um potenziellen Geschäftspartnern den

Einstieg in die Selbstständigkeit mit ei-

ner etablierten Weltmarke zu ermögli-

chen. Unterstützung erfahren die neuen

Franchisenehmer dabei von regionalen

Gebietsentwicklern, sogenannten „De-

velopment Agents“, die ihnen vom

Markteintritt bis zur positiven Ge-

Bei Subway können die Kunden aus über zwei Millionen Varianten auswählen.

CASH-Redakteurin Michaela Schellner im Gespräch mit William Walker über die Expansionspläne des international tätigen Fastfood-Unternehmens.

2|2013 CASH 35

Page 36: Erfolgsrezept mit Zukunft

Sport 2000 mit neuem Partner Gigasport: Holger Schwarting/Vorstand Sport 2000, Andreas Zinschitz/Vorstand Kastner&Öhler, Christoph Krahwinkler/Prokurist Sport 2000 und Reinhard Schaffler/GF Sport 2000 (v. li.)

von Gigasport wird unverändert beibe-

halten. In einem ersten Schritt der stra-

tegischen Partnerschaft liegt ein klarer

Fokus auf dem Bereich Einkauf.

Dr. Holger Schwarting, Vorstand Sport

2000 Österreich, zum strategischen

Schulterschluss mit Gigasport: „Dass wir

Gigasport als neuen Partner gewinnen

konnten, stellt für uns nicht nur die größ-

te Akquisition in der Unternehmensge-

schichte dar, sondern auch die aktuell

größtmögliche Akquisition im österrei-

chischen Sportfachhandel. Es ist für bei-

de Partner eine zukunftsweisende Berei-

cherung auf vielerlei Ebenen.“

Andreas Zinschitz, MBA, Vorstand

Kastner & Öhler, prüfte im letzten hal-

ben Jahr intensiv mögliche strategische

Partner. Ausschlaggebend für die Ent-

scheidung einer Zusammenarbeit mit

Sport 2000 war das Gesamtpaket aus

Vorteilen im Einkauf, einem großen

Spielraum hinsichtlich zukünftiger Er-

weiterung der Kooperation, der Gleich-

Seit 1. Februar 2013 ist Gigasport, die

Sporthandelsgruppe des Kastner &

Öhler Konzerns, neuer Partner von Sport

2000 Österreich. Damit ist Sport 2000

Österreich die größte Sporthandelsver-

bundgruppe am heimischen Markt. Mit

insgesamt 339 Geschäften (321 Sport

2000 + 18 Gigasport) in Österreich und

113 Standorten in Tschechien, Slowakei,

Ungarn und Slowenien (inkl. 3 Gigas-

port) erwirtschaften Sport 2000 und

Gigasport einen Außenumsatz in der

Höhe von 450 Millionen Euro (Sport 2000

Österreich 2011: 342 Mio. Euro; Gigasport

Österreich 2011: 108 Mio. Euro). Der

Marktanteil von Sport 2000 in Österreich

erhöht sich durch den neuen Partner

von 22 auf 29 Prozent.

neue strategische ausrichtungGigasport ist mit 18 Filialen in Ös-

terreich und drei Standorten in Slowe-

nien nun der größte Partner von Sport

2000. Der eigenständige Marktauftritt

klang in der strategischen Ausrichtung

im Hinblick auf Qualität, Kompetenz

und Service sowie die optimale Ergän-

zung in den unterschiedlichen geogra-

fischen Wirkungsbereichen.

grosshandel und produktent-wicklung

Zum Auftakt der Kooperation liegt

der Fokus auf der Schaffung von Syner-

gien im Einkaufsbereich. Eine intensive

Zusammenarbeit in weiteren Bereichen

ist mittelfristig geplant.

Sport 2000 ist mit mehr als 200

Sportfachgeschäften und der Skiver-

leihorganisation Sport 2000 rent beson-

ders in den österreichischen Touris-

musregionen stark. Durch die

Zusammenarbeit mit Gigasport baut

Sport 2000 seine Präsenz im städtischen

Bereich durch Standorte von Gigasport

in Graz, Klagenfurt, Villach, Brunn am

Gebirge , St. Pölten und Innsbruck deut-

lich aus.

Einen wichtigen Bestandteil des Sport

2000 Geschäftsmodells stellt die Zent-

ralregulierung dar. So wickeln bereits

über 270 Sportartikelhändler in Öster-

reich, Tschechien und der Slowakei ihre

Lieferantenbestellungen durch das Sys-

tem der Zentralregulierung über Sport

2000 Österreich ab. Dazu kommt ab Fe-

bruar 2013 nun auch noch Gigasport.

Und: Neben dem Streckengroßhan-

del ist auch eine verstärkte Zusammen-

arbeit von Gigasport im Bereich Groß-

handel geplant. Über sein Zentrallager

in Regau bietet Sport 2000 seinen Händ-

lern auch Großhandelsware an. Produk-

tanforderungen von Gigasport werden

zukünftig sowohl in der Produktent-

wicklung von Sport 2000 als auch in der

Sortimentsplanung des Sport 2000 Groß-

handelssortiments berücksichtigt. •

gemeinsam noch stärkerDie strategische Partnerschaft hilft Sport 2000 die Marktführerschaft weiter auszubauen. Schwerpunkt der Zusammenarbeit im ersten Schritt: der Einkauf.Autor: willy ZwERGER

Sport 2000/Gigasporthandel

Foto

: Spo

rt 2

000/

APA-

Foto

serv

ice/

Rast

egar

36 2|2013 CASH

Page 37: Erfolgsrezept mit Zukunft

Merkur Akademie

Personalentwicklung hausgemacht

Mit der Eröffnung der Merkur Akademie als zentraler Aus- und Weiterbil-

dungsstätte setzt das Unternehmen einen weiteren Schritt zur Sicherung

der Qualitätsführerschaft im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel.

Merkur verstärkt damit einmal mehr die umfassenden Möglichkeiten zur

Ausbildung und Weiterentwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

– vor allem in der modernen Schulungsküche. Auch die bis zu 200 neuen

Lehrlinge, die Merkur in diesem Jahr wieder aufnehmen wird, können sich

auf besonders praxisnahe Fortbildungen in der Akademie freuen.

Auf den insgesamt 1.350 m² am Standort der ehemaligen Merkur Zentrale in der

Swatoschgasse in Wien Simmering werden noch heuer etwa 5.000 Merkur Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter zahlreiche Aus- und Weiterbildungsangebote zu

bis zu 60 verschiedenen Themen nutzen können. Besonderes Highlight der

Merkur Akademie ist die – auch technisch – modernst ausgestattete Schulungs-

küche mit über 136 m². „Die Merkur Akademie ist eine wichtige Investition in

die Zukunft unserer Mitarbei-

ter und somit unseres Unter-

nehmens. Mit dieser Ausbil-

dungsstätte schaffen wir

attraktive Lern- und Kommu-

nikationsräume, in denen ein

umfassendes Bildungspro-

gramm umgesetzt werden

kann. Wir wollen damit un-

sere Qualitätsführerschaft im

österreichischen Lebensmit-

teleinzelhandel einmal mehr

unter Beweis stellen“, so Mer-

kur Vorstand Klaus Pollham-

mer zur Eröffnung der Merkur

Akademie.

Das Herzstück der Merkur

Akademie ist eine Küche, die

„alle Stückerl spielt“: Neben der modernen Küchenausstattung sind hier auch

hoch auflösende Kameras installiert, die detailliert einzelne Produktionsschritte

erfassen, die wiederum als Echtzeitprojektion auf einzelne Bildschirme in der

ganzen Akademie übertragen werden können. „In dieser Küche werden zukünf-

tig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Frischebereichen, wie Feinkost- und

Fleischabteilung, Konditorei oder Gastronomie, in der Zubereitung und Veredelung

von Lebensmitteln geschult. Der richtige Umgang mit den wertvollen Produkten

hat nämlich bei Merkur einen besonders hohen Stellenwert für Topqualität und

Frische“, erklärt Merkur Vorstand Michael Franek. Weiters sollen hier auch Pro-

duktionsvideos zu Schulungszwecken aufgezeichnet und den Kolleginnen und

Kollegen in den Märkten österreichweit zur Verfügung gestellt werden.

In der Architektur der Merkur Akademie wurde besonders viel Wert darauf

gelegt, dass diese zum Lernen und zur Kommunikation anregt. Lichtdurchflu-

tete, flexibel nutzbare Seminarräume sowie eine begrünte Dachterrasse für die

Weiterbildung unter freiem Himmel sollen die Lust am Lernen fördern. Merkur

startet 2013 wieder eine große Lehrlingsoffensive und sucht bis zu 200 enga-

gierte junge Menschen, die eine abwechslungsreiche Ausbildung im Unterneh-

men beginnen möchten.

ExprEssfindEr 38 news 39 Jobnotizen 40 Christian reitterer/proM² 42 Monster Jobwechsler studie 2013/1

44 Lehrlingsstammtisch Henkel

ZitAt dEs MonAts

„Nicht nur beim Schach haben die Bauern höchste

Verantwortung.“

mag. ChriStiaN reitterer, pro m2

HAndEL KArriErEFo

to: r

ewe

inte

rnat

iona

l

Stolz auf die neue merkur akademie: die merkur Vorstände Klaus pollhammer (l.) und michael Franek (r.) sowie Vor-standsvorsitzender rewe international ag Frank hensel

2|2013 CASH 37

Page 38: Erfolgsrezept mit Zukunft

Karriere News

Career’s Best recruiters

Österreichs beste Recruiter ausgezeichnet

Am 29. Jänner 2013

wurden im Rahmen

eines Festakts im

Wissenschaftsminis-

terium nicht nur die

interessantesten Stu-

dienergebnisse von

„Career’s Best Recrui-

ters“ präsentiert –

Wissenschafts- und

Forschungsminister

Dr. Karlheinz Töchter-

le überreichte den

erfolgreichsten Un-

ternehmen und öf-

fentlichen Institutio-

nen ihre Auszeichnungen als Österreichs beste Recruiter.

Anhand von 55 Kriterien und mithilfe von über 2.000 Blind-

bewerbungen untersuchte die Studie „Career’s Best Recruiters“

die Recruiting-Qualität von über 500 heimischen Arbeitgebern.

Laut dieser Studie

zeigt sich Licht am

Horizont: Nach Jahren

schleppender Verbes-

serungen haben sich

Österreichs größte

Arbeitgeber heuer im

Recruiting gleich um

15 Prozentpunkte

steigern können. Der

Gesamtsieg ging heu-

er an das Beratungs-

unternehmen Deloit-

te, das vor allem mit

einer umfassenden

Social-Media-Offensi-

ve punktete. Prämiert wurden neben den Gesamtsiegern –

Rewe International AG konnte hier den erfolgreichen 8. Platz

erreichen – auch die Sieger in den 23 wichtigsten Branchen,

nachzulesen auf: www.careersbestrecruiters.com

Great Place to Work

Österreichs beste Arbeitgeber werden prämiertHeutzutage ist es von entscheidender Bedeutung, ein attrak-

tiver Arbeitgeber zu sein, um Fachkräfte im Unternehmen zu

halten. Mitarbeiterbefragungen sind ein gutes Mittel, um die

konkreten Bedürfnisse der Mitarbeiter herauszufinden, damit

in die richtigen Bereiche investiert werden kann. Bereits im

vergangenen Jahr hat das international tätige Forschungs-

und Beratungsinstitut Great Place to Work in rund 100 Un-

ternehmen Mitarbeiterbefragungen durchgeführt, von denen

sich 56 Unternehmen zur Teilnahme an der von Great Place

to Work durchgeführten Benchmarkstudie entschlossen ha-

ben. Davon werden 28 Unternehmen am Abend des 18.04.2013

im Rahmen einer Award Cerem-

ony im Colosseum XXI als „Ös-

terreichs Beste Arbeitgeber 2013“

ausgezeichnet und der Öffent-

lichkeit vorgestellt. „Externes

Employer Branding allein ist nur

die halbe Miete, denn außen hui

und innen pfui geht gar nicht.

Entscheidend ist vor allem auch

das interne Arbeitgeber-

Image“, so Dr. Erich Laminger,

Managing Director von Great

Place To Work Österreich.

Stummer & Partner/identitäter

Kartenspiel für junge Talente

In Österreich gibt es derzeit rund 125.000 Lehrlinge. Die

ausbildenden Unternehmen stehen Jahr für Jahr vor der

schwierigen Aufgabe, unter zahlreichen Bewerberinnen und

Bewerbern die Richtigen auszusuchen. „Wie im Recruiting

von Erwachsenen geht es uns darum, das beste „Matching“

zwischen Unternehmen sowie Kandidatinnen und Kandi-

daten zu erreichen“, erklärt Katharina Stummer, Geschäfts-

führerin Stummer & Partner. „Die Employer Branding Cards

haben sich seit 2010 in Auswahlprozessen sehr gut bewährt

und etabliert, über 80 Unternehmen nutzen sie bereits in

ihrer täglichen Personalarbeit.“ Nun gibt es ein adaptiertes

Kartenset, das sich auf den Sprachgebrauch der 14- bis 18-Jäh-

rigen konzentriert und so mithilft, die Generation Y besser

zu verstehen.

Foto

s: G

PK E

vent

und

Kom

mun

ikat

ions

man

agem

ent/

APA-

Foto

serv

ice/

Sche

dl, S

tum

mer

& P

artn

er

38 2|2013 CASH

Page 39: Erfolgsrezept mit Zukunft

ECR Aus-

tria: Während die Arbeitskreisleitung Sup-

ply Side in den bewährten Händen von

Martin Gleiss, Spar (Handelsseite), und Ge-

org Novak, Henkel CEE (Herstellerseite),

bleibt, wurde die Arbeitskreisleitung De-

mand Side der ECR Austria Initiative neu

besetzt mit Heidrun Girz, Coca-Cola Helle-

nic Österreich (Herstellerseite), und Barbara

Palm, Rewe International (Handelsseite).

Die Aufgaben der Arbeitskreisleiter sind die

fachliche Begleitung und Koordination der

Arbeitsgruppen sowie die Präsentation der

Ergebnisse im ECR Austria Board.

IAA: Bei der Generalver-

sammlung der Österreich-

Sektion der International

Advertising Association

(IAA) am 30. Jänner 2013

wurde Martina Hörmer (Rewe International)

für weitere zwei Jahre als IAA-Präsidentin

wiedergewählt. Neu im Vorstand der IAA

ist Maria Bauernfried (Foto), Marketinglei-

terin von Kelly. Sie zieht als Vizepräsidentin

ein. Als weitere Vizepräsidenten fungieren

Richard Grasl (ORF) und Oliver Voigt (Me-

diengruppe Österreich).

L’Oréal Österreich:

Jean-Christophe Périchon

übernahm mit 1. Februar

2013 die Verantwortung für

die Divison Professionelle

von L’Oréal Österreich. 1984 trat der 52-jäh-

rige Franzose bei L’Oréal Frankreich ein

und erwarb sukzessive Erfahrungen in den

Bereichen Finanz, Vertrieb und Marketing.

Von 1994 bis 2007 war er für L’Oréal in Por-

tugal, Korea, Japan und der Schweiz tätig

und bekleidete diverse Leitungsfunktionen

in der Division Professionelle Produkte. In

den letzten fünf Jahren verantwortete Péri-

chon die Personalentwicklung derselben

Division in Paris.

McDonald’s Österreich: Ab 1. März 2013

zeichnet Andreas Schmidlechner als Ma-

naging Director für die Geschäftsführung

von McDonald’s Österreich

verantwortlich. Schmid-

lechner war bisher bereits

Mitglied der Geschäftsfüh-

rung und seit 2006 für den

Bereich Marketing & Communications zu-

ständig. Er folgt damit Andreas Schwerla

nach, der sich nach 28 Jahren im McDonald’s

System und fünf Jahren als Managing Di-

rector von McDonald’s Österreich sowie

Vizepräsident der Western Region als Fran-

chisenehmer von McDonald‘s Restaurants

in Niederösterreich selbstständig macht.

Megazoo: Nachdem

Norbert Marschallinger mit

1. Jänner 2013 in die Ge-

schäftsführung von Fress-

napf Österreich gewechselt

ist, steht nun sein Nachfolger an der Spitze

von Megazoo Österreich fest: Thomas Ptok

aus Aachen. Der 45-Jährige war zuletzt in

der Fressnapf-Zentrale in Krefeld (D) be-

schäftigt und entwickelte dort unter ande-

rem das deutsche „Fressnapf XXL“-Konzept.

Metro Cash & Carry

Austria: Mit 1. Jänner 2013

hat Klaus Sauer die Position

des Offer Management Di-

rectors der Metro Cash &

Carry Austria GmbH über-

nommen. Er löst damit Davor Katalinic ab,

der seit Anfang des Jahres ein Projekt im

Bereich Nonfood innerhalb der Metro AG

am Standort Düsseldorf begleitet. Der

46-Jährige begann seine Karriere innerhalb

der Metro Group 1991, wurde 1999 zum Ma-

naging Director Metro Properties Energy

Management ernannt und wechselte an-

schließend zur Metro Group Buying (MGB)

Poland. Zuletzt war Sauer Mitglied der Ge-

schäftsführung der Real SB-Warenhaus

GmbH mit Verantwortung für das Waren-

geschäft Food.

Procter & Gamble Öster-

reich: Per 1. März über-

nimmt Diplom-Kaufmann

Tobias Grafe die Geschäfts-

leitung der Procter & Gam-

ble Austria Niederlassung in Wien. Der

39-jährige zweifache Familienvater ist seit

13 Jahren im Unternehmen beschäftigt, zu-

letzt zeichnete er bei P&G als Verkaufsdi-

rektor für eine große deutsche Kundengrup-

pe verantwortlich. Felix Fröhner, der die

Geschäftsführung von P&G Österreich 2010

übernommen hatte, verlässt das Unterneh-

men Ende März um eine leitende Position

bei einem österreichischen Unternehmen

zu übernehmen.

Reckitt Benckiser: Diet-

ger Dickmann ist seit Jän-

ner 2013 Geschäftsführer

bei Reckitt Benckiser

Schweiz und Österreich.

Dickmann ist seit 2007 für RB tätig und war

als General Manager Propack GmbH in La-

denburg, Deutschland, für die Vermarktung

von Haushaltsprodukten in mehr als 30

Ländern verantwortlich. Zuvor besetzte er

diverse Postionen bei PepsiCo und Procter

& Gamble in Deutschland und der Schweiz.

Dickmann folgt in dieser Position Sandro

Vetterli nach, der das Untenrehmen auf

eigenen Wunsch verlassen hat.

Spar: Mit 1. Februar 2013

trat Robert Renz, MBA (38)

seine neue Position als Lei-

ter der Filialorganisation für

Spar in Wien an. Der gebür-

tige Steirer war zuletzt siebzehn Jahre lang

in unterschiedlichen Funktionen für Spar

in der Steiermark und dem südlichen Bur-

genland tätig. Zuletzt leitete er interimis-

tisch die Filialorganisation der Spar-Zent-

rale Graz.

Tann Wörgl: Mit 1. Jän-

ner 2013 übernahm Helmuth

Keiler (55) die Betriebslei-

tung des Tann-Frisch-

fleischwerkes in Wörgl. Kei-

ler ist seit 35 Jahren bei Spar beschäftigt, seit

1991 leitete er die Produktion im Tann-Frisch-

fleischwerk, bereits seit 1995 ist er stellver-

tretender Betriebsleiter. Der bisherige Leiter

von Tann Wörgl, Anton Loschat, ist bis Ende

des Jahres in beratender Funktion tätig.

VKI: Gabriele Zgubic ist neue Aufsichts-

ratspräsidentin des Vereins für Konsumen-

teninformation (VKI). Sie folgt auf Harald

Glatz, der diese Position seit Oktober 2001

innehatte. Zgubic begann

ihre Karriere 1991 in der

damaligen Abteilung Kon-

sumenten- und Umwelt-

schutz der Arbeiterkammer

Oberösterreich. Foto

s: K

elly

, Spa

r, Re

ckit

t Ben

ckis

er, L

‘Oré

al Ö

ster

reic

h, P

roct

er &

Gam

ble

Aust

ria,

McD

onal

d‘s

Öst

erre

ich,

ECR

Aus

tria

, Meg

azoo

, VKI

, Met

ro C

ash

& C

arry

Öst

erre

ich

Jobnotizen Handel Karriere

2|2013 CASH 39

Page 40: Erfolgsrezept mit Zukunft

CASH: Herr Reitterer, effiziente Unter-nehmensführung hat viele Facetten, unter anderem auch die des Employer Branding. In Ihrem Buch vergleichen Sie ein Unternehmen mit einer Schach-mannschaft, die sich zurück auf die Siegerstraße kämpft. Warum gerade Schach?

Christian Reitterer: Schach ist für mei-

ne Intentionen der perfekte Aufhänger,

da es die strategische Dimension des

Themas Employer Branding für Unter-

nehmen unterstreicht. Seine Figuren

sind bestens geeignet, die verschiedens-

ten Hierarchien, respektive Charaktere

innerhalb eines Unternehmens darzu-

stellen. Es zeigt die Kraft und Verant-

wortung der einzelnen Führungsfiguren,

aber ebenso den erheblichen Einfluss

der Bauern für das Gewinnen einer Par-

tie.

Was muss ein Leser mitbringen, damit er all die Anspielungen und Parabeln erkennen und letztendlich daraus pro-fitieren kann?

Eigentlich muss er gar nichts mitbringen,

außer einer gesunden Portion Neugier

vielleicht. Geschrieben ist das Buch für

die Zielgruppe Führungskräfte. Interes-

sant war für mich gleich nach dem Er-

scheinen eine sehr intensives und brei-

tes Interesse von Mitarbeitern, die sich

von den Themen angesprochen fühlten.

Unter anderem auch deswegen, weil re-

lativ schnell klar wird, dass über die Rol-

lenverteilung bei einem Schachspiel je-

der Mitarbeiter wichtig ist, dass im

Endeffekt nicht der starke Einzelkämpfer

siegen wird, sondern ein Team, das res-

pektvoll miteinander umgeht und gut

geführt wird.

Die Bauern sind also genau so wichtig wie die strategischen Figuren Läufer, Springer und Turm sowie König und Dame?

Im übertragenen Sinn ja. Weil immer

nur das Ganze eine Einheit sein kann.

Die Führungskräfte schaffen zwar die

Rahmenbedingungen, aber die Bauern

müssen mit einem Höchstmaß an Ei-

genverantwortung damit umgehen kön-

nen. Was in der Praxis nicht nur von

vielschichtigem Nutzen zeugt, sondern

auch von unterschiedlichen Firmenkul-

turen. Schlussendlich endet alles mit

einem besseren Ertrag.

Wenn ich das also richtig verstanden Foto

s: p

roM

2

Eigenwerbung ist wichtigIn seinem Buch „Schachmatt dem Firmentod“ erklärt proM2-Geschäftsführer Christian Reit-terer, dass Employer Branding viele Unternehmen wesentlich leistungsfähiger machen kann. CASH sprach mit ihm über die Hintergründe.Interview: wIlly zwERGER

Christian Reitterer/proM2KarriErE

40 2|2013 CASH

Page 41: Erfolgsrezept mit Zukunft

habe, wendet sich gezieltes Employer Branding nicht nur an Außenstehende und somit potenzielle neue Mitarbei-ter, sondern in hohem Maße auch an die bereits vorhandenen Mitarbeiter.

Genau, es geht um Zufriedenheit, um

den viel zitierten Wohlfühlfaktor, um

Firmen-Know-how und um Fluktuati-

onsminimierung. Jeder Führungskraft

muss klar sein, dass praktisch alles in

einer wertebasierten Kultur verbessert

werden kann.

Woran liegt es denn momentan am meisten, dass es für viele Unternehmen so schwierig ist, gleichzeitig gute und passende Mitarbeiter zu finden respek-tive zu halten?

Prinzipiell muss man ganz klar fest-

stellen, dass sich die Zeiten geändert

haben. Die Zeiten, in denen es den Mit-

arbeitern primär darum ging, möglichst

viel zu verdienen, laufen aus. Das Gros

der Jungen will neben seinem Fachwis-

sen in seinem Unternehmen etwas

bewirken, sie möchten mitreden, mit-

gestalten, stolz sein auf das, was sie

tun und somit auf ihr Unternehmen.

Sie wollen Freude und Spaß an ihrer

Arbeit haben, sich verwirklichen kön-

nen, sich mit den Kollegen gut verste-

hen, Vertrauen haben in ihre Vorgesetz-

ten und im gleichen Maße Vertrauen

von diesen genießen. Die Bezahlung

muss adäquat erfolgen, das ist Voraus-

setzung, aber sie steht nicht mehr an

erster Stelle der Prioritätenliste. Genau-

so wenig wie zum Beispiel ein protziges

Dienstauto.

Jetzt ist es ja so, dass gerade der Han-del unter genau diesen Faktoren leidet. Das Image ist genauso schlecht wie die Bezahlung, die Hierarchien werden gnadenlos ausgereizt und das Mitein-ander ist alles andere als kollegial. Kein Wunder also, wenn die Fluktuati-on eine nach wie vor anhaltend große ist. Was müssen die Handelsbosse anders machen?

Bei einer in Europa durchschnittlichen

Fluktuationsrate von ca. 45 Prozent hät-

ten im Handel eigentlich schon längst

die Alarmglocken schrillen müssen. Zu-

mal es manchmal scheint, dass die Un-

ternehmen sich der damit verbundenen

Das Buch zum ThemaChristian Reitterer: Schachmatt dem Firmentod

Dieses innovative Buch zeigt in unterhaltender, kurzweiliger Weise, dass Employer Branding ein wichtiger Bestand-teil der Gesamtunter-nehmensstrategie ist. Es illustriert praxisnah, dass Employer Branding mehr ist, als das Wort Branding vermuten lässt. Es beinhaltet Tools und Methoden und bietet einen roten Faden für die Umset-zung von Employer Branding – und analysiert dessen Nutzen. Auch ver-meintlich unvorhersehbare Situationen werden aufgezeigt und Lösungsansätze dafür skizziert. In packenden authenti-schen Anekdoten lernt der Leser zu-nächst die archetypischen Figuren ken-nen und kann miterleben, wie Carl es schafft, durch den Einsatz von Employ-er Branding und anderen Management-Tools seine Truppe zu einem Winning Team zu formen. Die kurze Zusammen-fassung jedes Kapitels und die Vorschau auf den nächsten Spielzug erleichtern zusätzlich den Gebrauch dieses Sach-buchs. Illustrationen aus der fantasti-schen Welt eines Comic-Zeichners un-terstützen die Inhalte und erleichtern die Erinnerung an Schlüsselszenen.echomedia Buchverlag, ISBN 9-783902-900142, 164 Seiten.

Kosten nicht bewusst sind. Zum einen

der naturgemäße Leistungsabfall und

die Demotivation des Ausscheidenden,

die Suche, das Casting und das Finden

eines neuen Mitarbeiters und zum an-

deren die Kosten der Einschulung. Das

kann locker ein halbes Jahr dauern, bis

ein neuer Mitarbeiter einen anderen er-

setzen kann. Um besagte Fluktuation zu

verringern, müssten die Handelsbosse

Rahmenbedingungen schaffen, die den

Mitarbeitern zu weitaus mehr Respekt

und Anerkennung verhelfen, als sie es

derzeit tun. Ich habe aber den Eindruck,

dass es auch hier eine Bewusstseinsän-

derung im Handel gibt und auch Teiler-

folge erzielt werden. Der Weg ist sicher

steinig und lang.

Wie sieht das hierarchisch weiter oben aus, nimmt da die Zufriedenheit automatisch zu?Erwiesenermaßen ist die Zufriedenheit

über den Arbeitsplatz in den Führungs-

ebenen besser. Aber oft habe ich aber

das Gefühl, viele Führungspersonen

kämpfen permanent gegen unsichtba-

re Mächte, trauen sich nicht zu, Dinge

zu verändern. Aber wer, wenn nicht die

Führungskräfte, soll dann die Dinge

verändern? Obamas „Yes, we can!“ hat

da schon seine Berechtigung.

Aber wo können Manager das eigent-liche Führen lernen?

Die Ausbildung in unsere Gesellschaft

konzentriert sich auf die Fachebene und

Führungspositionen werden meist eben-

so aus diesem Blickwinkel besetzt. Lear-

ning bei doing ist definitiv zu wenig und

zu spät. Kein Leistungssportler könnte

mit so wenig Training, wie unsere Füh-

rungskräfte aufweisen, erfolgreich sein.

Ebenso besteht kaum Bewusstsein für

eine strategische, wertebasierende Kul-

turentwicklung in Unternehmen. Für

beide Themen gibt es entsprechende

Ausbildungsangebote.

Begleitend zum Buch gibt es von Ihnen auch Seminare zum Thema Employer Branding. Finden sich darunter auch Handelsmanager?

Leider noch nicht, aber was nicht ist,

kann ja noch werden.

Herr Reitterer, vielen Dank für das Ge-spräch.

Christian Reitterer: „Die jungen Mitarbeiter ha-ben andere Werte als die Generation davor. Da spielt das Geld nicht mehr diese lebenswichti-ge Rolle. Und das Firmenauto auch nicht.“

2|2013 CASH 41

Page 42: Erfolgsrezept mit Zukunft

lichkeiten (29 %) herauskristallisiert.

„Während Männer eher das Gehalt als

Motiv für den Wechsel angeben, sind

Frauen eher auf Grund der fehlenden

Anerkennung, des schlechten Betriebs-

klimas oder der fehlenden Möglichkeit,

sich beruflich weiterentwickeln zu kön-

nen, zum Wechsel geneigt“, fasst Mag.

(FH) Barbara Riedl-Wiesinger, Country

Manager & Sales Director Monster

Worldwide Austria GmbH, die Aussagen

der Befragten zusammen.

51 % ohne WeiterbildungIm Fokus der Studie, im Rahmen

derer also 1.000 österreichische Erwerbs-

tätige (davon 489 unselbstständig Er-

werbstätige; Anm. d. Red.) ab 16 Jahren

in persönlichen Gesprächen zu ihrer

Zufriedenheit mit ihrem Job und der

damit in Zusammenhang stehenden

Wechselbereitschaft befragt wurden,

stand dieses Mal aber auch die Weiter-

bildungsbereitschaft von Herr und Frau

D ie aktuelle Erhebung des IMAS-Ins-

tituts, die im Auftrag des bekannten,

privatwirtschaftlichen Online-Karriere-

portals Monster Worldwide Austria

durchgeführt wurde, zeigt deutlich, dass

die Anzahl der Wechselwilligen weiter-

hin stabil ist. Denn genauso wie bei der

ersten Befragung im April des Vorjahrs

(siehe CASH 10/2012) gab auch dieses

Mal fast jeder Fünfte (19 %) an, in den

letzten Monaten über einen Jobwechsel

nachgedacht zu haben. Konstant geblie-

ben ist auch, dass mehr als ein Drittel

derjenigen, die sich beruflich verändern

wollen, sogar wöchentlich mit dem Ge-

danken an einen neuen Arbeitsplatz

liebäugelt.

Die Motive der potenziellen Job-

wechsler sind mannigfaltig; als Haupt-

grund hat sich aber auch dieses Mal ein

zu niedriges Gehalt (45 %), gefolgt vom

Wunsch nach beruflicher Weiterent-

wicklung (33 %), der Lust auf etwas Neu-

es (32 %) und fehlenden Aufstiegsmög-

Österreicher. Das Ergebnis: Auch wenn

47 Prozent der unselbstständig Erwerbs-

tätigen in den letzten beiden Jahren an

Fortbildungskursen teilgenommen ha-

ben und sich knapp jeder Zweite – da-

runter vor allem jüngere Personen und

Personen mit höherer Bildung – zumin-

dest vornimmt, sich in den nächsten

zwei Jahren weiterzubilden, waren im-

mer noch 51 Prozent der unselbststän-

dig Erwerbstätigen in den letzten beiden

Jahren an keiner Weiterbildung im Beruf

oder außerhalb des Arbeitsplatzes be-

teiligt. Ebenfalls aufhorchen lässt, dass

ein Drittel die Teilnahme an einer Wei-

terbildung in den kommenden Jahren

kategorisch ausschließt.

Foto

: Kar

ram

ba/F

otol

ia.c

om

Keine lust aufs lernenDie Mehrheit der Österreicher ignoriert lebenslanges Lernen und fast ein Fünftel liebäugelt auch trotz Krise mit einem Jobwechsel. So lauten die Schlüsselergeb-nisse der repräsentativen Monster Jobwechsler Studie 2013/1, die nun zum zweiten Mal in Folge die Stim-mungslage unter den unselbstständig Erwerbstätigen in Österreich abbildet.Autorin: MichAELA SchELLnEr

Monster Jobwechsler Studie 2013/1Karriere

die Studie • Methode: „Facte-to-face“-Inter-views, MTU (Mehr-Themen-Umfrage)

• Sample-Größe: n=1.022; repräsen-tativ für die österreichische Bevöl-kerung ab 16 Jahre (Schwankungs-breite: +/- 3,16 bei einem Signifikanzniveau von 95,45 %); davon n=489 (48 %); repräsenta-tiv für die unselbstständig Er-werbstätigen ab 16 Jahre

• Feldzeit: 29. Oktober bis 13. November 2012

• Studienleitung: DDr. Paul Eiselsberg, IMAS International

42 2|2013 CASH

Page 43: Erfolgsrezept mit Zukunft

Nur 26 Prozent der Beschäftigten in Un-

ternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern

haben an Schulungen oder Kursen teil-

genommen; in Betrieben mit über 1.000

Mitarbeitern lag der Wert bei 53 Prozent.

Riedl-Wiesinger: „Bedenklich ist, dass

gerade in KMUs, die eine tragende Säu-

le der heimischen Wirtschaft darstellen,

die Weiterbildung offensichtlich einen

geringeren Stellenwert besitzt.“ Ver-

mehrte Weiterbildungsmaßnahmen

könnten – so die Vermutung der Coun-

try Managerin – dazu beitragen, gut

qualifizierte Mitarbeiter an die Konkur-

renz zu verlieren, wovor vor allem klei-

nere und mittlere Unternehmen Angst

hätten. •

Kein nutzen im lebenslangen lernen

Diejenigen, die sich zukünftig nicht

weiterbilden wollen, sehen in erster Li-

nie keinen Nutzen im lebenslangen

Lernen. 46 Prozent betonen, dass es

derzeit nicht notwendig ist, 17 Prozent

sind mit ihrer Ausbildung zufrieden und

12 Prozent geben Zeitmangel als Haupt-

motiv an (siehe Grafik unten). Für DDr.

Paul Eiselberg, Senior Research Director

IMA International, sind diese Ergebnis-

se mehr als bedenklich: „Der demogra-

fische Wandel wirft auch Fragen nach

der volkswirtschaftlichen Zukunftsfä-

higkeit Österreichs im internationalen

Wettbewerb und damit verbundenen

Wirtschaftswachstum, der für die sozi-

alen Systeme notwendig ist, auf. Denn

die Trendbeobachtungen des IMAS zei-

gen mit aller Deutlichkeit, dass der

Wunsch nach Gewohntem und Vertrau-

tem erheblich größer ist als das Bedürf-

nis nach Neuerungen und notwendigen

Reformen. In dieser schwindenden Fort-

schrittsdynamik besteht nicht nur für

die wirtschaftliche Behauptung Öster-

reichs ein enormes Risiko.“

Kmus haben aufholbedarfWas die Studie außerdem noch ans

Licht bringt: Die Anzahl an Weiterbil-

dungen am Arbeitsplatz steigt deutlich

mit steigender Anzahl an Mitarbeitern.

0 10 20 30 40 50

gründe, die gegen die Weiterbildung sprechen (22 %=100 %)(Unselbstständig Erwerbstätige + Weiterbildung in den letzten zwei Jahren)

Frage: Sie haben gesagt, dass Sie für die kommenden Jahre keine Weiterbildung planen. Welche von diesen Aspekten sind für Sie der Hauptgrund, keine Weiterbildung zu planen? (gestützt)

Quelle: Monster Jobwechsler Studie 2013/1

Weil es derzeit nicht notwendig ist

Weil ich mit meiner Ausbildung zufrieden bin

Weil ich keine Zeit dafür habe

Weil ich gerade eine längere Weiterbildung hinter mich gebracht habe

Weil ich nichts Passendes gefunden habe

Weil es meine privaten Lebensumstände derzeit nicht zulassen (zB kl. Kinder)

Weil ich gerade im Job aufgestiegen bin

Weil ich es mir nicht leisten kann

Weil mein Betrieb es nicht zulässt

Weil mein Lebenspartner dagegen ist

Weiterbildung in den letzten beiden Jahren (n=489; 48 %=100 %)Frage: Haben Sie in den letzten zwei Jahren an einem Weiterbildungskurs für Ihre berufliche Weiterentwicklung teilgenommen, entweder inner-halb der Firma oder privat am BFI, dem WIFI, der Volkshochschule, mit Humboldt oder einem anderen Institut?

Ja, am Arbeitsplatz (%) Ja, außerhalb vom Arbeitsplatz (%)

Nein, nicht teilgenommen (%) Keine Angabe (%)

UNSELBSTSTÄNDIGE INSGESAMT 35 16 51 2BILDUNGVolks-, Hauptschule* 26 8 63 4Weiterführende Schule ohne Matura 34 13 56 1Matura, Universität 42 25 36 4UNTERNEHMENSGRÖSSEbis 100 Mitarbeiter 26 18 59 1101–300 Mitarbeiter* 31 19 49 3301–1.000 Mitarbeiter* 47 14 42 4über 1.000 Mitarbeiter* 53 15 36 4

* Richtwerte, da die Zahl der Befragten unter 80 liegt; Quelle: Monster Jobwechsler Studie 2013/1

46

17

12

6

6

5

3

3

1

0

2|2013 CASH 43

Page 44: Erfolgsrezept mit Zukunft

Lehrlingsstammtisch HenkelKarriere

Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Basis jeder erfolgreichen Unterneh-

mensentwicklung. Die besten der Jungen stellt CASH in Serie vor. In dieser

Ausgabe entführt uns Laurin Kment als angehender Mechatroniker hinter

die Kulissen des Wiener Industrieunternehmens Henkel. Autorin: SABINE SPERK

44 2|2013 CASH

Page 45: Erfolgsrezept mit Zukunft

tüchtig, tüchtigNachdem das Lernen an sich ja nicht

zu Laurins Lieblingsbeschäftigungen

zählte, hat es auch in der Berufsschule

ein wenig gedauert, bis sich das geändert

hat. „Anfangs war ich in der Berufsschu-

le nur „anwesend“, wie ich es aus dem

Laurin Kment hat die sechste Klasse

des Gymnasiums bereits abgeschlos-

sen – nachdem es mit den Noten aller-

dings nicht ganz so rosig ausgesehen

hat, wollte er die Schulbank nicht bis

zur Matura weiter drücken. Sein wahres

Interesse galt immer schon einer hand-

werklichen Tätigkeit, weshalb er sich

für die Lehre zum Mechatroniker – einer

Kombination aus Mechanik und Elekt-

ronik bzw. Elektrotechnik – entschieden

hat. Nach seinen Bewerbungen bei der

OMV und bei Henkel ist er heute froh,

dass es die zweite Dienststelle geworden

ist, mit der er – nach eigener Aussage

– „vollauf zufrieden ist“. Nach zwei Be-

werbungsgesprächen war es auch schon

so weit, Laurin lernte am Begrüßungstag

das seit 1927 am selben Standort befind-

liche Wiener Unternehmen Henkel von

innen kennen und es wurde festgelegt,

in welcher Abteilung – nämlich der Elek-

trowerkstatt – er seine Lehre beginnt.

Am Standort Wien Erdberg wurden im

Jahr 2012 übrigens 250.000 Tonnen

Wasch- und Reinigungsmittel (Flüssig-

waschmittel, Weichspüler, Handge-

schirrspülmittel und Waschpulver) her-

gestellt, wobei der Exportanteil bei 75

Prozent liegt.

alles hängt zusammenDer 19-Jährige hat bei Henkel bereits

die „Stationen“ E-Werkstatt, Flüssigpro-

duktion, Pulverproduktion sowie

Schlosserei durchlaufen und ist derzeit

wieder in der Elektro-Werkstatt be-

schäftigt. „Man lernt irrsinnig viel, wenn

man so herumkommt wie ich bei Hen-

kel. Die Maschinen für die verschiede-

nen Produktionen sind hoch kompli-

ziert. Innen drinnen sind sie ähnlich,

aber eben nicht gleich. Da muss man

sich schon einiges an Wissen aneignen,

um sich damit auszukennen.“ Die Arbeit

in der Schlosserei hat Laurin dabei ge-

holfen, sich auch mit den mechanischen

Aspekten der Maschinen besser auszu-

kennen. „Mein Job ist jedenfalls sehr

abwechslungsreich und es gibt nichts,

das ich nicht gerne lerne. Es ist einfach

viel zu tun“, erklärt der ehrgeizige Lehr-

ling und ergänzt: „Ich hätte auch die

Lehre zum Elektrobetriebstechniker

machen können, aber der Beruf des

Mechatronikers hat mich mehr ange-

sprochen, weil er zukunftsorientiert ist

und immer komplizierter wird. Nach

der Lehre gibt es einige Fortbildungen

in dem Bereich, wo man sich dann im-

mer weiter spezialisieren kann.“

Mit dem Innenleben von Abfüllanlagen ...

... und Schaltkästen kennt sich Laurin bereits bestens aus.

Foto

s: Jo

hann

es B

runn

baue

r, He

nkel

CEE

laurin kment – der steckbrief

... Mechatroniker in spe • Jahrgang: 1993 • Sternzeichen: Krebs • Stärken: arbeitet gerne im Team, kommt aber auch gut allein zurecht, ist interessiert, freundlich, kommunikativ.

• Hobbys & Interessen: Freunde treffen, Schi fahren, Fußball, Judo, American Football, Computer.

Das sagt Laurin über seine Zukunft: „Ich möchte nach der Lehre weiterhin bei Henkel arbeiten und mich außerdem über weitere Fortbildungen im Bereich Mechatronik erkundigen. Es kann nur noch interessanter werden.“

2|2013 CASH 45

Page 46: Erfolgsrezept mit Zukunft

des hat er bereits „erledigt“: „Ich woh-

ne in einer WG, habe den A- und

B-Führerschein und fahre ein Motorrad,

das ich gemeinsam mit meinem Vater

hergerichtet habe. Das Rumbasteln war

echt super, mechanische Dinge mag ich

einfach.“ Seine Freizeit verbingt der

Lehrling gerne gemeinsam mit einem

festen Freundeskreis, wobei er einen

dieser Freunde bereits seit der Volks-

schule kennt. Sportlich betätigt er sich

im Moment zwar nicht, hat aber für ein

paar Jahre Football gespielt und Judo

trainiert. Ganz untätig ist er dennoch

nicht – seinen derzeitigen braunen

Teint hat er vom Schiurlaub mit seinen

Freunden. •

bestimmt und zielstrebig, was sich vor

allem in seinem beruflichen Ehrgeiz

widerspiegelt: „Nach der Lehre werde

ich natürlich bei Henkel weiter arbei-

ten, mich aber auch über Fortbildungen

erkundigen. Ich glaube, es kann nur

noch interessanter werden.“ Privat ist

keine Rede mehr von „zuhause auszie-

hen“ oder „Führerschein machen“, bei-

Gymnasium gewohnt war. Doch nach

einiger Zeit hab’ ich begriffen, dass es da

um etwas geht, das mich interessiert.

Seither habe ich lauter Einser“, verrät er

etwas verlegen und meint weiter: „Das

Verständnis für die Theorie wächst mit

meiner Praxis.“ Bei seiner Lehrabschluss-

prüfung im Februar 2014 wird er ein Fach-

gespräch und eine praktische Prüfung

absolvieren, bei welcher er Schaltkästen

verdrahtet, Steuerungen programmiert

und sein Können in der Metallbearbei-

tung unter Beweis stellt. Lehrlingsaus-

bildner Freddy Pazderka, Leiter der Elek-

triker-Werkstätte, hat selbst bei Henkel

gelernt und ist seit 1988 im Unternehmen.

Er ist neben den Facharbeitern in der

Werkstatt die erste Anlaufstelle für Lau-

rin und die anderen Lehrlinge. „Bei uns

gibt es den Leitsatz ‚Nicht verzagen, Fred-

dy fragen‘. Er nimmt sich immer für uns

Zeit und macht ganze Sessions, wenn wir

etwas nicht verstehen oder wo nicht sat-

telfest sind.“ Neben bester Betreuung

bietet Henkel seinen Lehrlingen und Mit-

arbeitern ein günstiges und – nach Lau-

rins Aussage – ausgezeichnetes Mittag-

essen in der hauseigenen Kantine. Zu

Weihnachten winkt außerdem ein „Goo-

diebag“ mit „vielen brauchbaren Produk-

ten von Henkel“.

jung, aber erwachsenTrotz seines jungen Alters von 19

Jahren wirkt Laurin schon sehr selbst-

Hier testet der Lehrling in der Werkstatt einen Motor.

Lehrlingsstammtisch HenkelKarriere

Leiter der Elektriker-Werkstätte und Lehr-lingsausbildner Freddy Pazderka hat selbst bei Henkel gelernt.

nachgefragt bei: Dr. Peter truzla, Personalleiter Österreich henKel cee Wie viele Lehrlinge bildet Henkel derzeit aus? 31 Lehrlinge in insgesamt 9 verschiedenen Lehrberufen: Industriekauffrau/-mann, Mechatroniker/in, IT-Techno-loge/in, Elektrotechniker/in, Metalltechniker/in Maschi-nenbautechnik, Chemieverfahrenstech-niker/in, Chemielabortechniker/in, Ver-packungstechniker/in und Koch/Köchin. Unsere derzeit 12 weiblichen Lehrlinge werden in den Berufen Industriekauffrau, Chemieverfahrenstechnikerin, Chemie-labortechnikerin und Verpackungstech-nikerin ausgebildet. In den letzten 20 Jahren hat Henkel zirka 250 Lehrlinge ausgebildet.Was sind thematische Bestandteile der Henkel-Lehrlingsakademie? Kommunikation, Teamwork, Soziale Kom-petenz, Zeitmanagement und ein Unter-

nehmensplanspiel. Dazu gibt’s noch ein spezielles Englisch-Sprach-training.Warum ist es für Henkel wichtig, Lehrlinge auszu-bilden? Gut qualifizierte techni-sche und gewerbliche

Fachkräfte sind am Arbeitsmarkt schwer zu finden. Außerdem haben die Lehrlinge nach Ende der Berufsausbildung bereits eine intensive Kenntnis der innerbetrieb-lichen Abläufe und Prozesse und sind daher eins zu eins am Arbeitsplatz ein-setzbar. Schulabgänger wie z.B. von der HAK oder HTL müssen erst längerfristig eingeschult werden. Zudem verpflichtet uns auch der Nachhaltigkeits-Fokus – im Sinne unserer gesellschaftlichen Verant-wortung – dazu, eine derartige Ausbildung als bedeutendes Wiener Industrieunter-nehmen anzubieten.

46 2|2013 CASH

Page 47: Erfolgsrezept mit Zukunft

Des

Mo

nats

hanDel

Knisterknaster knabberfrischDie Fastenzeit kann schon was. Da kann man endlich

Spezialitäten wiederentdecken, die man viele Jahre nicht

mehr genossen hat – aus welchen Gründen auch immer.

Wir von CASH-Hit des Monats-Testteam zogen also un-

mittelbar nach dem verwichenen Faschingsdienstag aus,

um die Menschen da draußen nach ihren aschermitt-

wöchentlichen kulinarischen Gepflogenheiten zu fragen.

Klar war da der Fisch in allen seinen Facetten mehrfach

zugegen, ebenso das gekochte Karotterl, der Erdapfel und

die obligate Erbsenkolonie. Erst ganz zum Schluss hin,

als die Luft schon ein wenig schwarz wurde und der

Aschermittwoch zum Valentinstag hinüberkippte, wurden

wir fündig. Jetzt nicht unbedingt bei Schokiherzen, Bon-

bonnieren & Co, sondern bei ganz kleinen Minimini-

Schnitten aus spitzem Hause. Diese hatten rund ums

leckere, schlanke Schnittchen eine ei gar feine Cola-

Creme gelegt und mittendrin lauter kleine Knallerbsen,

also knisterndes Popping Candy, wie die Süßwarenex-

perten so gerne zu sagen pflegen.

Kaum abgebissen und ein Stückchen von der Cola-Knister-

Waffel zwischen Gaumen und Zunge geschoben, eröffne-

te sich uns ein Geschmacksfeuerwerk sondergleichen, mit

dem wir sicher auch für den Rest der Fastenzeit ganz viel

Freude haben werden.

FFM-Fact Finding MissionProduktname: Spitz Cola-Knis-ter WaffelProduktkategorie: Gefüllte WaffelnInhalt: 1 Stück pro PackungProduzent: S. Spitz GesmbHGmundner Straße 27 4800 Attnang-PuchheimTel. +43 (0)7674 616-626www.spitz.at

Weitere Informationen:Mag. Julia Mittermair, MBATel.: +43 (0)7674 [email protected]

Autor: WIlly ZWerger

Foto

s: S

pitz

, pet

er.s

vec@

pixX

l.at

Cash

hIt

2|2013 CASH 47

Page 48: Erfolgsrezept mit Zukunft

MultichannelingCoverstory

erfolgsrezept mit Zukunft48 2|2013 CASH

Page 49: Erfolgsrezept mit Zukunft

Im Rahmen des hochinteressanten

Seminars „Multichannel-Kompass für

den Handel“ in den Räumlichkeiten des

Handelsverbands warfen die beiden

Referenten Kai Hudetz (ECC – E-Com-

merce Center) und Lukas Kerschbaum

(hybris Austria GmbH) die Frage auf „Ist

Multichannel nur ein Phantom, das

durch die Gänge schleicht oder doch ein

Erfolgsrezept?“.

Gleich zu Beginn ein launiges Bei-

spiel für die Unsicherheit und Angst

der stationären Händler. „Viele statio-

näre Händler fragen mich immer wie-

der ganz verzweifelt, wann der Online-

handel nun endlich vorbei ist“, erzählt

Seminarleiter Kai Hudetz, Geschäfts-

führer und Mitbegründer des ECC –

E-Commerce Centers am Institut für

Handelsforschung in Köln. „Dass der

Internethandel in Österreich allerdings

boomt, zeigt unsere Studie ,Internet-

handel in Österreich‘. In den vergange-

nen Jahren betrug die durchschnittliche

Wachstumsrate knapp 40 Prozent, mit

stark steigender Tendenz“, so Hudetz.

Der Kunde will heute ein optimales

Einkaufserlebnis – jederzeit an jedem

Ort, online ebenso wie offline. Oft sind

VerkäuferInnen heute mit Kunden kon-

frontiert, die durch ihre Internetrecher-

chen besser über Produktangebote

informiert sind als das Verkaufsperso-

nal selbst.

online keine handelskonzentration

Die Bedeutung der Online-Shopper

erklärte Hudetz anhand einer Ver-

gleichsstatistik mit 2006 und heute.

Während vor knapp sieben Jahren 54

Prozent der Bevölkerung auch online

einkauften, waren es 2012 bereits 74

Prozent, wobei knapp 30 Prozent davon

bereits Mobile Nutzer sind, also jene,

die mit dem Tablet oder mit dem Smart-

phone einkaufen. Sieben Prozent beträgt

aktuell der Anteil des Internethandels

am gesamten Einzelhandelsumsatz,

subtrahiert man die im Online-Einkauf

(noch) nicht ganz so beliebten Lebens-

mittel, erhöht sich der Anteil am Ein-

zelhandelsumsatz sogar auf 13 Prozent.

Somit beträgt laut IFH Köln-Statistik der

E-Commerce-Umsatz in Österreich ak-

tuell 3,2 Milliarden Euro.

Interessant dabei ist, dass es bisher

in Österreich – völlig konträr zum LEH

– zu keiner Konzentration der Online-

händler gekommen ist. Denn die Top-

10-Onlineshops machen gerade einmal

ein Drittel des Umsatzvolumens, die

Top 50 etwas mehr als die Hälfte und

drei Umsatzviertel teilen sich bereits

einhundert Anbieter.

Mehr als die Hälfte der Onlinehänd-

ler sitzen jedoch im Ausland, knapp 20

Prozent sind Katalogversender, 15 Pro-

zent stationäre Händler mit eigenem

Onlineshop und 10,5 Prozent reine In-

ternethändler im Inland. 4,7 Prozent

nutzen den di-

rekten Vertrieb

und kaufen

über die diver-

sen Online-Platt-

formen direkt beim

Hersteller.

amazon klar vorneÜberlegen in Führung bei den be-

liebtesten Onlineshops in Österreich ist

Amazon mit einen Österreich-Umsatz

von 204,4 Millionen Euro. An zweiter

Stelle rangiert Universal-Versand mit

80 Millionen Euro vor dem Otto-Versand

mit 55 Millionen Euro und Neckermann

mit 34,4 Millionen euro Umsatz. Danach

folgen Eduscho, Conrad, Weltbild, Bon-

prix und Quelle, was darauf zurückzu-

führen ist, dass diese Statistik aus dem

Jahre 2011 stammt. Detail am Rande:

Auch in Deutschland führt Amazon mit

einem Umsatz von 3,433 Milliarden Euro

ganz überlegen das Ranking der Online-

shops an. Auf Rang zwei finden wir den

Otto-Versand und auf Rang drei Necker-

mann.

kaum fmcg-artikelSieht man sich genauer an, was die

Konsumenten im Internet kaufen, so fällt

auf, dass man Medikamente, Elektro-

werkzeuge oder anderen technische Pro-

dukte wie Fernseher und Laptops lieber

stationär einkauft, geht es um Dienst-

leistungen wie Hotels oder Flüge buchen

bzw. um Filme, DVDs, Musik und Bücher

kaufen ist statistisch betrachtet der On-

linehandel wieder vorne. Sortimentsmä-

ßig hat ganz klar Fashion& Accessoires

die Nase vorne vor Unterhaltungselekt-

ronik, Freizeit&Hobby sowie

Wohnen&Einrichten. Fast Moving Con-

sumer Goods (FMCG) nehmen dabei ge-

nauso wie Gesundheit&Wellness, Büro&

Schreibwaren sowie Schmuck&Uhren

eine eher unbedeutende Rolle ein.

Foto

s: P

ictu

re-F

acto

ry/F

otol

ia.c

om, H

ande

lsve

rban

d/Ka

thar

ina

Schi

ffl

Es sind einerseits die Details, die die Abstimmung zwischen stationärem Handel, Kataloggeschäft und Onlineshop so mühsam machen und andererseits der dafür geforderte Überblick. CASH hat diesbe-züglich ein Seminar besucht.Autor: wIlly zwErgEr

2|2013 CASH 49

Page 50: Erfolgsrezept mit Zukunft

beide welten verbindenEine weitere Kernaussage aus Hu-

detz’ Ausführungen ist die Tatsache,

dass der stationäre Handel vor allem in

Kleinstädten und auf dem Land zuse-

hends unter Druck gerät, dass immer

mehr kleine Geschäfte zusperren müs-

sen, dass es jedoch gerade die kleinen

Outlets samt mitunter völlig neuen

Konzepten sind, die im urbanen Bereich

punkten. Nichtsdestotrotz wandern im-

mer mehr Umsätze vom stationären

zum Online-Handel, wobei Hudetz ganz

klar Vorteile bei jenen Händlern sieht,

die diese beiden Welten optimal mitei-

nander verbinden können.

Gemeinsam mit der hybris GmbH

hat der ECC Handel eine weitere Studie

durchgeführt, die über eintausend In-

ternetnutzer ab 16 Jahren zum Thema

Multichannel-Verhalten befragte, reprä-

sentativ quotiert nach Alter, Geschlecht,

Bildung und Nettoeinkommen. Um die

verstärkte Nutzung des mobilen Inter-

nets und dessen Wirkung auf die ein-

zelnen Vertriebskanäle untersuchen zu

können, wurde zusätzlich eine Refe-

renzgruppe von 500 Smartphone-Nut-

zern unter 30 Jahren befragt.

internet wichtige infoquelleGrob zusammengefasst kann man

sagen, dass zwischen den einzelnen

Vertriebskanälen intensive Wechselwir-

kungen vorherrschen, dass rund 27 Pro-

zent der Bestellungen in Onlineshops

eine Informationssuche in stationären

Geschäftsstellen vorausgeht, umgekehrt

informieren sich 23 Prozent online, um

dann den Kauf im stationären Outlet

abzuwickeln. Die Bedeutung der Print-

Kataloge in diesem Spiel der Kanäle

nimmt zwar generell ab, ist jedoch noch

lange nicht am Ende. In vielen Branchen

gilt der Katalog nach wie vor als wich-

tiger Erstimpulsgeber und somit Info-

quelle Nummer 1. So informieren sich

zum Beispiel 19,5 Prozent der Befragten

im Katalog, um dann stationär einzu-

kaufen und 28,5 Prozent um dann im

Internet zu shoppen.

71,2 Prozent der befragten Internet-

User nutzen Suchmaschinen als Infor-

mationsquelle, 44,8 Prozent Online-

shops selbst oder Shopping-Plattformen,

30 Prozent Preisvergleichsseiten, 29,1

Prozent Hersteller-Websites und 25,2

Prozent die Homepages von stationären

Händlern. Inte-

resant dabei:

Bewertungs-

plattformen wer-

den nur von 14,8

Prozent der User und

soziale Netzwerke gar

nur von 4,5 Prozent

angewählt.

Wie wichtig jedoch die Informati-

onsquelle Internet für einen etwaigen

Kauf im stationären Handel ist, zeigt

auch folgende Statistik: Kommt ein Kon-

sument internetinformiert in ein Outlet,

um dort einzukaufen, gibt er durch-

schnittlich 340,70 Euro aus, kommt er

uninformiert, sind es lediglich 86,40

Euro.

mobile commerce wird radikal zulegen

Ein Vertriebskanalvergleich beschei-

nigt als Asset des stationären Handels

neben der sofortigen Produktverfügbar-

keit auch noch die Möglichkeit, die Din-

ge live zu sehen und auch anzugreifen.

In Onlineshops kann man sehr gut die

Produkte selbst und auch deren Preise

vergleichen sowie sich rund um die Uhr

informieren bzw. öffnungszeitenunab-

hängig einkaufen. Und ein Printkatalog

komprimiert sämtliche Infos am besten,

optimal für schnelles, komprimiertes

Entscheiden.

Wobei ein Trend laut Hudetz unüber-

sehbar ist, nämlich jener, sich immer

öfter mit mobilen Geräten zu informie-

ren, zu kaufen und auch zu bezahlen.

Hudetz: „Wir haben ganz klar feststellen

können, dass Multichannel bereits nor-

malität geworden sind und die Konsu-

menten die Kanäle situativ wechseln.

Online werden die meisten Kaufimpul-

se ausgelöst, unabhängig davon, wo

dann schlussendlich eingekauft wird.

Käufe in Onlineshops stellen zumeist

schöne Zusatzumsätze dar. Ich bin zu-

dem sicher, dass Tablets und Smartpho-

nes das Konsumentenverhalten weiter

radikal verändern werden und der

Einzelhandel darauf reagieren muss.“

V.l.: Seminarleiter Kai Hudetz, Handelsverbands-Geschäftsführerin Patricia Mussi und Ko-Refe-rent Lukas Kerschbaum

Multichannelingcoverstory

50 2|2013 CASH

Page 51: Erfolgsrezept mit Zukunft

beliebte gutscheineVorausssetzung für eine erfolgreiche Multichannel-Stra-

tegie ist grundsätzlich einmal die Integration des E-Com-

merce in die Abteilung Marketing&Vertrieb sowie die Einhal-

tung einiger Basics bei Onlineshops. Hudetz: „Hiezu gehören

eine klare und übersichtliche Website-Gestaltung, ein opti-

miertes Sortiment im attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis,

umfangreiche Serviceaktivitäten, mehrere Bezahlverfahren

sowie mehrere Versand- und Lieferoptionen.“

Händler, die mit Gutscheinen, Coupons und Kundenkarten

arbeiten, sollten wissen, dass die Konsumenten, und hier

wieder die Frauen intensiver als die Männer, Gutscheine be-

vorzugen, die sowohl online als auch im stationären Handel

einlösbar sind. Erst an zweiter Stelle in der Belibtheitsskala

kommen Kundenkarten, mit denen man Punkte sammeln und

diese dann einlösen kann. Auch hier gilt: Das soll sowohl on-

line als auch direkt im Outlet möglich sein. Rang drei nehmen

Coupons ein, die man in beiden Kanälen einlösen kann. Wobei

die Konsumenten, allerdings eher die Männer als die Frauen,

der Idee einer Internetanzeige über die verfügbaren Waren im

stationären Handel sehr wohl etwas abgewinnen können.

abstimmung gefragtInteressant ist auch der Cross-Channel-Servicebereich im

Zusammenspiel der Vertriebskräfte. Denn die User präferie-

ren ganz klar die Möglichkeit, online zu bestellen und die

Ware dann im Geschäft zurückzugeben bzw. umzutauschen

(46,1 %). Alle anderen Serviceleistungen – wie zum Beispiel

eine gemeinsame Bestellhistorie für Onlineshop und Laden-

geschäft oder zusätzliche Infos zu Produkten im Geschäft

über das Scannen von Codes oder die Bestellung im Online-

shop aber die Abholung im Geschäft – sind den befragten

Usern nicht wirklich wichtig.

Sehr wohl genutzt werden jedoch im stationären Handel

QR-Codes zur Vertiefung von Informationen jedweder Art

und kostenfreis WLAN – hier merkt man eindeutig die Tendenz

zu mobilem E-Commerce.

Wobei ein Punkt ebenfalls sehr wichtig ist: die Harmoni-

sierung zwischen Onlineshop und gedrucktem Katalog. Hudetz

dazu: „Wichtig dabei ist eine Verknüpfung zwischen Online-

shop und Katalog, ob nun das Sortiment in beiden Welten

ident ist oder nicht, ist eine rein strategische Frage. Auch was

die Preisgestaltung betrifft, wobei ich persönlich nur dazu

raten kann, hier keine Unterschiede zu fahren.“

Selbstverständlich sollten Marketingkonzepte kanalüber-

greifend abgestimmt werden, die Kommunikation vereinheit-

licht und eher eine Harmonisierungsstrategie gefahren wer-

den denn eine Differenzierungsstrategie.

nicht zu ignorierenAbschließend stellte Hudetz drei Thesen für die Entwick-

lung von Multichanneling auf: „Erstens werden die Online-

Umsätze zu Lasten des stationären Handels weiter stark

steigen, vor allem die unter 30-Jährigen nutzen immer öfter www.ankerbrot.at

www.facebook.at/ankerbrot.AG

Goldpinzedinkelpinze

nusskrAnz

Aus der Anker osterbAckstube

das Internet zum Kauf, wobei es gerade diese Zielgruppe ist,

die ganz gezielte Shopper sind, also beide Welten für den

Erwerb ganz bestimmter Produkte nutzen.“ Liegen die Inter-

net-Umsätze 2012 in Österreich bei 3,7 Milliarden Euro, so

werden sie 2015 mit großer Wahrscheinlichkeit an der 5-

Milliarden-Grenze knabbern und damit rund 8 Prozent des

gesamten Handelsumsatzes ausmachen.

Hudetz’ zweite These besagt, dass sich Mobile Commerce

durchsetzen wird, dass man sich hinkünftig die gesamte

Shoppingwelt auf’s Smartphone holen wird können und dass

das Smartphone zum praktikablen Bindeglied zwischen sta-

tionärem und Onlinehandel werden wird. Und: Smartphones

avancieren zusätzlich immer öfter zum Kommunikationska-

nal mit der eigenen Zielgruppe.

Hudetz’ dritte These: „Das Internet wird regional.“ So hat

heute bereits jede dritte Anfrage auf Google einen ortsbezoge-

nen Bezug, Services wie zum Beispiel Googles Local Shopping

machen online abrufbar, in welchen Läden bestimmte Waren

vor Ort physisch verfügbar sind. „Womit als Fazit bleibt“, so

Hudetz, „Multichannel-Management wird für nahezu alle

stationären Unternehmen ein wichtiges Thema, ist von diesen

nicht mehr zu ignorieren.“ Denn aktuell sind erst 15,2 Prozent

der heimischen stationären Händler auch mit einem Online-

shop vertreten. Da ist noch jede Menge Luft nach oben. •

2|2013 CASH 51

Page 52: Erfolgsrezept mit Zukunft

Leserservice

Nichts verschenken: Sparen beim Einkauf von indirektem BedarfEntscheider im Handel sind stets auf der Suche nach Wegen

für ein besseres Geschäftsergebnis. Oft stehen dabei Sorti-

mentsanpassung oder Personalabbau ganz oben auf der Agen-

da. Aber es geht auch einfacher und verträglicher: Viel sparen

und verbessern lässt sich im indirekten Einkauf, auch bekannt

als Einkauf von Nichthandelsware oder technischer Einkauf.

Der indirekte Einkauf ist im Handel ein großer Kostenblock:

Er umfasst im Durchschnitt rund ein Sechstel des Umsatzes im

filialisierten Handel; bei Discountern liegt der Anteil niedriger.

Häufig handelt es sich um komplexe und somit auch teure

Waren und Dienstleistungen, deren Einkaufsvolumen durch

die Menge von Filialen nochmals wächst. Ob Ladenbau, Filial-

drucker, Sicherheitsdienste oder Marketing – die Beschaffung

dieser Waren und Dienstleistungen wird meist stiefmütterlich

behandelt. Die alte Kaufmannsweisheit, dass im Einkauf der

Segen liegt, scheint für die indirekte Beschaffung nicht zu gel-

ten. Eines steht fest: Ihre Handelsware kaufen die meisten

Unternehmen deutlich professioneller ein.

Dabei lassen sich im indirekten Einkauf des Handels durch-

schnittlich rund zwölf Prozent ohne Qualitätsverluste einspa-

ren. Das Sparpotenzial entspricht einer Margenverbesserung

von bis zu zwei Prozent. Sieht man sich das indirekte Einkaufs-

volumen genauer an, so zeigen sich rasch die größten Hebel

zum Sparen. Sie liegen im Einkauf von Bau, Technik, Einrich-

tung (bis zu 18 Prozent Einsparungen möglich), IT und Tele-

kommunikation (bis zu 18 Prozent), Facility Management (bis

zu 16 Prozent) sowie Marketingleistungen (bis 15 Prozent).

Manager im Handel verschenken also eine Menge Geld, wenn

sie den indirekten Einkauf nicht verbessern.

Wie können nun Handelsmanager konkret ihren Einkauf von

Nichthandelsware optimieren? Der erste Schritt heißt „Trans-

parenz schaffen“: Wie groß und woraus genau setzt sich das

indirekte Einkaufsvolumen des Handelsunternehmens zusam-

men? Erst wenn das geklärt ist, werden systematische Einspa-

rungen überhaupt möglich. Fehlende Transparenz ist nicht

selten eine große Hürde – nach einer Studie schätzen denn

auch drei Viertel der befragten Handelsmanager ihren indirek-

ten Einkauf um 50 Prozent zu niedrig ein.

Um die Sparpotenziale im Einkauf der indirekten Bedarfe auf

Dauer zu sichern, ist eine klare Zuordnung der Gesamtverant-

wortung im Top-Management hilfreich. Eine weitere Voraus-

setzung liegt in der Organisation. Oft kauft jeder Fachbereich

und jeder Standort für sich solche Nichthandelsware ein, doch

besser geschieht dies zentral. Ein zentraler Bereich für den Ein-

kauf von Nichthandelsware innerhalb der Beschaffungsabtei-

lung kann Bedarfe bündeln. Dafür werden in einer Beschaf-

fungsoffensive zunächst alle indirekten Einkaufsbedarfe der

Fachabteilungen detailliert abgefragt, einschließlich eines

Forecasts. So sinkt schon einmal die Zahl der spontanen Ein-

zelbestellungen. Mit Hilfe des Forecasts können die Zentralein-

käufer für Nichthandelsware dann in Zusammenarbeit mit

den Fachabteilungen umfangreiche Ausschreibungen durch-

führen und mit einem Ausschreibungskalender den indirekten

Einkauf über das gesamte Jahr steuern.

Zurzeit sind die Unterschiede im Entwicklungsstand der Ein-

kaufsorganisation im Handel noch enorm: Während einzelne

Unternehmen ihren Einkauf von Nichthandelsware bereits so

professionell organisieren wie die Beschaffung von Handels-

ware, ist das Thema bei der Mehrheit der Handelsunterneh-

men kaum auf dem Radar. Gehen Sie also auf Schatzsuche in

Ihrem Unternehmen, durchforsten Sie in einer Beschaffungs-

offensive systematisch den indirekten Einkauf auf Einspar-

und Verbesserungsmöglichkeiten. Es lohnt sich.

Rudolf Trettenbrein,

Managing Director Austria der Unternehmensberatung

Inverto AG

Nähere Informationen zum Thema finden Sie online unter http://

www.inverto.com/referenzen/branchen/handel.html

Zum uNtErNEhmEN INVErtO AG

Rudolf Trettenbrein leitet die österreichische Niederlassung der Inverto AG in Wien. Inverto ist eine international tätige Unternehmensberatung, die ihre Kunden in allen Fragen des strategischen Einkaufs und des Supply Chain Managements unterstützt. Mit rund 120 Mitarbeitern in neun Niederlas-sungen weltweit sowie eigener E-Sourcing-Technologie gehört Inverto in Europa zu den führenden Spezialberatungen auf diesem Gebiet.

Rudolf Trettenbrein

52 2|2013 CASH

Page 53: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE

Eckes-Granini

Pago-Werk in Klagenfurt wird geschlossen

Der neue Eigentümer Eckes-Granini will Pago hin-

künftig von der oberösterreichischen Österreich-

Niederlassung aus mitbetreuen und schließt mit

Jahresende das Pago-Werk in Klagenfurt aus Ren-

tabilitätsgründen. Pago wird zwar ins Produktport-

folio von Eckes-Granini integriert, doch die Zukunft

findet ohne die österreichischen Mitarbeiter statt.

Die Abfüllung wird auf Werke in Frankreich und

Spanien sowie auf strategische Partner in Österreich

aufgeteilt. Für Eckes-Granini Vorstandsvorsitzenden

Thomas Hinderer ist der Kauf der österreichischen

Traditionsmarke jedenfalls „ein großer Schritt bei

der Umsetzung unserer internationalen Wachs-

tumsstrategie. Wir setzen damit auf ein im Frucht-

saftgeschäft einzigartiges Geschäftsmodell: Dieses

baut auf die internationale Premiummarke Granini sowie starke lokale Marken

mit einer führenden Position in vielen Ländern. Der Kauf von Pago ist dabei ein

weiterer Meilenstein.“ Hinderer möchte mit Pago nicht nur die Marktposition in

Österreich, Frankreich und Spanien weiter ausbauen, sondern auch Zugang zu

den Märkten in Italien, Kroatien und anderen in Südost-Europa erhalten.

Für die 110 Mitarbeiter am Standort Klagenfurt werden gemeinsam mit dem

Betriebsrat Sozialpläne ausgearbeitet.

Recheis

Erfolge mit Vollkorn und „Goldmarke“

Recheis blickt auf ein erfreuliches Jahr 2012 zurück und verzeichnet mit einem

Plus von acht Prozent große Zuwächse im Bereich der Recheis Marke. Damit

konnte der Tiroler Teigwarenspezialist seinen Marktanteil (32 % lt. Nielsen,

Wert, YTD 2012, KW 52) weiter ausbauen und erneut als Marktführer ins Jahr

2013 starten. Umsatzmäßig legte das Unternehmen um fünf Prozent zu und

erwirtschaftete 29,5 Millionen Euro. Toll entwickelt hat sich Recheis insbe-

sondere mit der „Goldmar-

ke“ (+ 4 %) und im Vollkorn-

segment (+58,4 %).

Um diesen Weg weiterhin

erfolgreich weiterzugehen,

setzt Recheis 2013 auf einen

noch authentischeren, kla-

reren und österreichischeren

Werbeauftritt sowie Sorti-

mentserweiterungen in den

Bereichen „Variation“, „Gold-

marke“ und „bewusste Er-

nährung“. Zudem liegt der

Fokus auf den Vorbereitun-

gen des Jubiläumsjahres

2014, in dem Recheis sein

125-jähriges Bestehen feiert.

ExpRESSfINDER 59 Markenartikelverband 62 franz Ernstbrunner/WKO 65 Biofach/Vivaness 66 Würstel

72 Eis 76 Eiskaffee

80 ISM 88 Süßwaren-News 90 Sonnenkosmetik 93 Insektizide 96 Trends 98 Zu guter Letzt

ZITaT DES MONaTS

„Wenn eine neue Technologie nicht vermarktet werden kann,

ist sie keine Innovation.“

BoB McDonalD,PräsIDenT unD ceo

von ProcTer & GaMBle

eckes-Granini vorstandsvorsit-zender Thomas Hinderer schließt das Klagenfurter Pago-Werk aus rentabilitätsgründen.

Foto

s: e

ckes

-Gra

nini

, rec

heis

, P&

G

Das Geschäftsführerduo rund um Martin Terzer und stefan recheis freut sich über die schöne Performance.

2|2013 CASH 53

Page 54: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | NEWS

PRoDUcT LINE

Seit rund einem Jahr be-haupten sich die Vös-

lauer-Mineralwasser-sorten „prickelnd“ und „ohne“ im mar-kanten 4 x 1-Liter-Pack erfolgreich im österreichischen

Handel. Ab März 2013 ist auch Vöslauer „mild“ als 4er-PET-Flaschen-Pack erhältlich.

Der jüngste Neuzu-gang im Marmo-rette-Sortiment von Dr. Oetker heißt Haselnuss-Schoko-Pudding

mit Sahne. Ab März 2013 gesellt sich die in frühlingsfri-schem Grün-Weiß gehaltene Sorte zu den lilafarbenen bzw. blauen Verpa-ckungen der bestehenden Sorten Schoko-Pudding mit Sahne und Pud-ding Vanille-Geschmack mit Sahne.

Ab März 2013 gibt es von Müller zwei neue

Sorten vom Jo-ghurt mit der

Ecke in kleinen Be-chern. Dabei handelt

es sich um „Die Prinzessin auf der Kicher-Erbse“ (Erdbeer-Joghurt mit schokolierten Knusper-Erbsen) und „Westernabenteuer“ (Bananen-Joghurt und schokolierte Knusper-Munition).

Mestemacher präsentiert jetzt erstmals ein Bio Hafer + Roggen Brot. Zwei Scheiben à 50 g dieses kleinformatigen Bio Brotes enthalten 1,2 g des löslichen Ballaststoffs Betaglucan. Um die posi-tive Wirkung zur Aufrechterhaltung

eines normalen Cho-lesterinspiegels zu erzielen, ist eine tägliche Aufnahme von 3 g Betagluca-nen erforderlich.

Top Spirit

Neue Premium-Marken im Portfolio

Die Schlumberger-Tochter Top Spirit hat ihr Vertriebsportfolio um die Marken Evan

Williams, Brugal Rum und Tequila Cabrito erweitert und kompensiert damit den

Wegfall der Marken aus dem Haus Beam. Die Destillerie Evan Williams wurde 1783

als erste kommerzielle Destillerie Kentuckys gegründet und steht heute im Eigentum

der Heaven Hill Destilleries, der größten im Familienbesitz befindlichen Destillerie

der USA. Ab sofort im heimischen Handel erhältlich ist Evan Williams Straight Ken-

tucky Bourbon Whiskey, kurz: Evan Williams Black Label, und zwar in den Flaschen-

größen 700, 200 und 50 Milliliter. Eben-

falls in Österreich erhältlich ist nunmehr

Evan Williams 1783. Brugal Rum kommt

aus der Dominikanischen Republik. Für

die Qualität des Produktes bürgt die Fa-

milie Brugal mit ihrem Namen. Brugal

Rum ist in den Sorten Brugal Anejo und

Brugal Blanco Especial im LEH erhältllich.

Tequila Cabrito schließlich ist der Num-

mer 1 Premium Tequila aus Mexiko. Er

wird vom Familienunternehmen Casa

Centinela hergestellt, das auf eine mehr

als 100-jährige Geschichte zurückblickt

und aktuell in der fünften Generation

geführt wird. Tequila Cabrito ist in den

Sorten Blanco und Reposado allerdings

exklusiv der Gastronomie vorbehalten.

Darbo

Export bringt Umsatzplus

Dank der erfolgreichen Expansionsstrategie konnte

Österreichs führender Konfitüren- und Honig-Anbie-

ter Darbo seinen Umsatz trotz schwieriger Rahmen-

bedingungen im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent

auf 117,22 Millionen Euro steigern und die hohen

Marktanteile bei Konfitüre (59,7 % lt. Nielsen, LEH

total exkl. Hofer/Lidl, Wert, Jahr 2012) sowie Honig

(37,2 %) ausbauen bzw. verteidigen. Ausschlaggebend

für die erfreuliche Performance ist die anhaltend stei-

gende Exportquote von 46,5 Prozent (+3,7 Prozentpunkte). Vorstandsvorsitzender

Mag. Martin Darbo: „Besonders erfolgreich waren wir 2012 in Deutschland, Europas

größtem Konfitürenmarkt. Dort konnten wir unseren Marktanteil auf 2,5 Prozent

steigern und im vergangenen Jahr erstmals mehr Holunderblütensirup als im

Inland verkaufen. Großes Potenzial für unsere qualitativ hochwertigen Produkte

sehen wir aber auch in den Exportmärkten Russland, Italien, Schweden und

Schweiz.“ Dennoch kämpft das Tiroler Familienunternehmen mit anhaltend hohen

Rohwarenpreisen. „Die meisten Obstsorten, Honig und vor allem Zucker waren in

den letzten Jahren von hohen Preissteigerungen betroffen – das stellt die gesam-

te Branche weiterhin vor hohe Herausforderungen“, zeigt sich Darbo betroffen.

Seinen Optimismus will er sich davon aber nicht verderben lassen und kündigt

für Sommer 2013 einige Produktinnovationen an.

Foto

s: V

ösla

uer,

Dr. O

etke

r, M

ülle

r, M

este

mac

her,

Schl

umbe

rger

, Joh

anne

s Br

unnb

auer

Freuen sich über neue Premium-Marken im Portfolio: Top Spirit Marketingdirektor Ver-triebsmarken Florian Czink (l.) und Geschäfts-führer Herbert Emberger

54 2|2013 CASH

Page 55: Erfolgsrezept mit Zukunft

product line

Die neue Sorte Vitalis Weniger süß Knusper Himbeere von Dr. Oetker kombiniert die belieb-te Frucht Himbeere mit köstli-chen Knusper Crunchies. Die geschmacklich ausgewogene Mischung mit 54 Prozent Voll-kornhaferflocken, Weizenkeimen, Him-beeren und Honig schmeckt dabei nicht nur super-knusprig, sondern enthält auch 30 Prozent weniger Zucker als andere Knusperfrüchtemüslis.

Ab sofort sind neben der Kikkoman natürlich gebrauten Sojasauce, der Sojasauce mit 43 Prozent weniger Salz, die Teriyaki Marinade & Sau-ce und die Sukiyaki Wok-Sauce (Stir-fry) in der praktischen Groß-flasche erhältlich. Kikkoman re-agiert mit der Einführung weiterer Saucen in großen Gebinden auf die rege Nachfrage in der heimischen Gastrono-mie sowie generell auf die stetige Ab-satzsteigerung im Food-Service-Bereich.

Haas kommt mit zwei bayri-schen Senfspezialitäten – dem klassischen Hausmachersenf und dem Urbayrischen Weiß-wurstsenf mit Kren. Beide Senf-spezialitäten werden aus bes-ten Zutaten zubereitet und schmecken besonders gut zu Weißwürsten, Leberkäse und zu allen Gerichten, für die man süßen Senf ver-wendet.

Hotwagner startet für die heimischen Feinkosttheken eine Reinert Bärchen-wurst-Offensive. Wie aus einer aktuel-len EMNID-Umfrage hervorgeht, ist die Bärchenwurst die Kinderwurst mit dem höchsten Verbrauchervertrauen. Die Bärchen Extrawurst kommt nun neu in der 800-Gramm-Pa-ckung als Thekenware ohne Enden und wird mit einer besonderen Promotion werblich unterstützt.

niemetz

Schwedenbomben im Produktionshoch

Der Wiener Süßwarenhersteller

Niemetz, der Anfang Februar In-

solvenz anmelden musste, kann

sich im Moment über eine her-

vorragende Auftragslage freuen.

Dennoch, die Passiva belaufen

sich laut Alpenländischem Kredi-

torenverband (AKV) auf insge-

samt fünf Millionen Euro, etwa 70

Gläubiger und 66 Dienstnehmer

sind betroffen und haben die

Möglichkeit, ihre Forderungen bis

26. März zu stellen. Der Sanie-

rungsplan sieht eine 20-Prozent-

Quote vor. Dank eingefädelter Factoring-Finanzierung läuft die Produktion wieder

auf Hochtouren, täglich werden rund 350.000 Stück der süßen Bomben hergestellt.

Geschäftsführer Steve Batchelor will die Sanierung des Traditionsbetriebs allein

stemmen und Niemetz ohne externen Partner in eine positive Zukunft führen. Nam-

hafte, potenzielle Interessenten gäbe es allerdings. Walter Heindl, Geschäftsführer

des gleichnamigen Süßwarenproduzenten: „Ja, die Schwedenbombe würde grund-

sätzlich gut in unser Sortiment passen; Gespräche mit den Eigentümern hat es al-

lerdings noch nicht gegeben.“ Als weiterer Interessent tauchte in den letzten Wochen

neben Heindl und dem Schaumrollenkönig Guschlbauer immer wieder Manner auf.

Laut Pressesprecherin Mag. Karin Steinhart sei man dort von der Schwedenbombe

begeistert, habe jedoch ebenfalls noch keine Gespräche mit Niemetz geführt.

Ankerbrot

Betriebsstandort zurückgekauft

Nach jahrelangen Querelen rund um die Ankerbrot-Produktionsstätte in Wien-

Favoriten, die bis zum Ausgleich der Traditionsbäckerei im Jahr 2003 zurückreichen,

kam man nun zu einer Einigung. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags am 21.

Dezember 2012 ist den Ankerbrot-Gesellschaftern gemeinsam mit einem Banken-

konsortium rund um Bank Austria, Erste Bank, Oberbank, Bawag und der Raiffeisen

Bank International der Rückkauf der Liegenschaft gelungen. Das Closing (der

Vertragsabschluss) fand am 29. Jänner 2013 statt.

„Der Rückkauf der Liegenschaft und die Entscheidung für Wien-Favoriten als Un-

ternehmensstandort sprechen im Sinne der Kontinuität unseres Wiener Traditi-

onsunternehmens eine klare Sprache“, zeigt sich Ankerbrot-Geschäftsführer Peter

Ostendorf zufrieden, der sich gleichzeitig bei den involvierten Banken sowie der

Stadt Wien für ihre Bemühungen bedankte. 2012 konnte Ankerbrot trotz schwie-

rigem Marktumfeld und hoher Rohstoffpreise ein zufriedenstellendes Betriebser-

gebnis erzielen. Durch die abgeschlossene Redimensionierung des Filialnetzes und

die damit einhergehende Effizienz-

und Produktivitätssteigerung sowie

die Implementierung des neuen

Filialkonzepts blickt Ankerbrot laut

eigenen Angaben optimistisch ins

Jahr 2013.

Da war die Welt noch in Ordnung: Steve A. Batchelor (GF Niemetz), Ursula Niemetz (Mehrheitseigentümerin Nie-metz) und Christoph Oberhauer (Verkaufs- und Marke-tingleiter) bei den Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag der Schwedenbombe.

Foto

s: D

r. O

etke

r, Ki

kkom

an, H

aas,

Rei

nert

, Ni

emet

z, A

nker

brot

2|2013 CASH 55

Page 56: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | NEWS

PRoDUcT-lINE

Ab März 2013 erwei-tert Corny sein „Corny nussvoll“-Sortiment um die neue Ge-schmacksr ichtung

„dreierlei nuss & kara-mell“. Wie schon die anderen beiden Sorten „mandel & weiße schokolade“ sowie „erdnuss & vollmilch“ punktet die Innovation mit einem Nussanteil von 50 Prozent und kombiniert die

Nussklassiker Erdnuss, Mandel und Haselnuss mit Karamell.

Storck wartet zur heurigen Ostersaison mit einem viel-fältigen Sortiment, Son-

derofferten, auffälligen De-kopaketen sowie TV-Werbung auf. Darunter findet sich auch

der „merci-Osterhase“, der sich in einem von der Arbeiterkammer durchgeführten Osterhasen-Ge-schmackstest sogar den ersten Platz

sichern konnte.

„Mango & Passi-onsfrucht“ und

„ L i m e t t e n Cheesecake“ heißen

die zwei neuen GÜ-Produkte, die ab April 2013 in den österreichischen Han-delsregalen zu finden sind. Letztgenann-te Sorte überrascht mit der Kombinati-on aus peruanischer Limettencreme und Mascarpone Cheesecake auf einem Biskuitboden, der mit indonesischem Palmenblüten-Zucker hergestellt wird.

Mit dem neuen „Zipfer Orangen Radler mit Lemongras“ bringt die Brau Union eine einmalige 100-prozentig natürli-che Mischung aus bestem Zipfer Bier, echtem Orangenfruchtsaft und fri-schem Lemongras auf den Markt. Das

Biermix-Getränk hat einen Alkoholgehalt von nur zwei Prozent und schmeckt ohne künstliche Süßungs-mittel weniger süß und natürlich fruchtig.

Heinz

Neo-Besitzer Buffett hat Appetit auf Ketchup

Quasi nebenbei

schluckte Börsen-

guru Warren Buf-

fett mit seiner

Investmentgesell-

schaft Berkshire

Hathaway sowie

3G Capital das 140

Jahre alte Traditi-

onsunternehmen

Heinz. Kolportier-

ter Kaufpreis: 28

Milliarden Dollar.

3G ist im Übrigen Mehrheitsaktionär der Fastfood-Kette Burger King und hat somit

mit Lebensmitteln jede Menge Erfahrung. Was auch auf Berkshire Hathaway zutrifft,

hat der Finanzinvestor doch bei der seinerzeitigen Übernahme des Kaugummi-

Produzenten Wrigley durch Mars die Hände im Spiel. Die weiteren Schritte: Wenn

Aktionäre und Wettbewerbsbehörden dem Deal zugestimmt haben, will man Heinz

von der Börse nehmen und ohne weitere Mitbesitzer weiterführen. Heinz hat

weltweit 32.000 Mitarbeiter und setzt im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Ketchup,

Saucen, Suppen und anderen Fertiggerichten 10,7 Milliarden Dollar um.

Yuu’n Mee

Mangroven-Aufforstung wird 2013 fortgesetzt

Der Seafood-Experte Yuu’n

Mee bekennt sich seit jeher

zu nachhaltiger Aufzucht von

Garnelen in Thailand. Diese

werden in streng kontrollier-

ten Aquakulturen im Landes-

inneren gezüchtet und dürfen

nicht auf Mangrovengebieten

betrieben werden – der Schutz

der Mangrovenwälder ist für

Yuu’n Mee ein ebenso wich-

tiger Bestandteil des Quali-

tätsprogramms wie die kon-

trollierte Antibiotikafreiheit

und Erntefrische der Garnelen. Daher setzt das Unternehmen mit seinem eigens

kreierten Mangroven-Wiederaufforstungsprojekt ein klares Zeichen in puncto

Nachhaltigkeit und pflanzt in erodierten Landstrichen an der Küste Thailands

Mangroven an. Seit Beginn der Offensive konnten bereits 53.500 Pflanzen aufge-

zogen sowie im Wiederaufforstungsgebiet Samut Sakhon eingepflanzt werden –

2013 sollen weitere 37.000 Mangrovenbäume gepflanzt werden. Der Fünf-Jahres-Plan

des Projekts sieht vor, dass auf dem 16 Hektar großen Gebiet rund 131.000 Mang-

roven aufgezogen werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Yuu’n Mee-Projektseite: www.mangrovenprojekt.at

Foto

s: D

arbo

/Cor

ny, S

torc

k, G

Ü Lo

ndon

, Bra

u Un

ion,

Yuu

’n M

ee, C

ASH-

Arch

iv

56 2|2013 CASH

Page 57: Erfolgsrezept mit Zukunft

Berglandmilch

Ziegenkäse von Schärdinger

Ziegenkäse ist ein wachsendes

Marktsegment, in das nun auch

die Berglandmilch unter der

Marke Schärdinger ein-

steigt. Zu diesem

Zweck hat man Tiro-

ler Ziegenbauern unter

Vertrag genommen, deren angelie-

ferte Ziegenmilch im Werk Wörgl verarbeitet wird. Konkret

erfolgt der Markteinstieg aus eigener Produktion mit einem

halbfesten, würzig-kräfigen Ziegen-

schnittkäse (erhältlich als 1-kg-

Viertellaib und als 200-g-Stück)

und dem Frischkäse Schärdinger

Rollino mit Ziegenmilch und feinen

Kräutern.

Apropos Tirol: Die Berglandmilch-

Marke Tirol Milch hat mit Hansi Hin-

terseer nun ein neues Testimonial.

Nachdem der ehemalige Skirennläu-

fer und Schlagermusiker bereits in

Deutschland die Werbetrommel für

Käse von Tirol Milch rührt, setzt man demnächst auch in

Österreich auf „Hinterseer-Charme“.

ARGE Heumilch

Mehr Absatz, mehr Umsatz

Der Absatz von

Heumilch-Pro-

dukten in Öster-

reich hat sich 2012

um fast acht Pro-

zent auf 41.000

Tonnen erhöht.

Die weiße Palette

legte dabei um

mehr als acht Pro-

zent auf nahezu

36.000 Tonnen zu,

der Käsebereich

um rund ein Pro-

zent auf 4.500

Tonnen. Andreas Geisler von der ARGE Heumilch: „Damit

entwickelte sich die Heumilch deutlich besser als der

Gesamtmarkt. Der Absatz von Molkereiprodukten insge-

samt sank im Vorjahr um 0,5 Prozent, während Heumilch-

Produkte um acht Prozent zulegten. Beim Umsatz betrug

die Steigerung 12,6 Prozent.“

ARGE Heumilch-Obmann Karl Neuhofer (r.) und Heumilch-Koordinator Andreas Geisler

Foto

s: B

ergl

andm

ilch,

ARG

E He

umilc

h

Page 58: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | NEWS

TEchNIk NEWS

Der Barcodedruck- und Etikettenspezia-list Sato hat jetzt ein neues Whitepaper mit dem Titel Data Capture Solutions and Labelling (Da-

tenerfassung und Etikettierung) veröf-fentlicht, in dem Einzelhändler nützli-che Hinweise zur Verbesserung ihrer Geschäftsabläufe finden. Die Verfüg-barkeit innovativer, durchgängiger Lösungen für die Datenerfassung und Etikettierung ermöglicht Einzelhänd-lern eine intelligentere Organisation ihrer Betriebsabläufe, eine bessere Bestandsverwaltung, eine Verringe-rung des Warenschwunds, einen effek-tiveren Vertrieb und eine schnellere Reaktion auf Marktentwicklungen.

Das RFID-Unter-nehmen Enso De-tego bietet eine Asset-Manage-ment-Lösung, die ein transparentes

Nachverfolgen von Mehrwegtransport-einheiten über verschiedene Erfas-sungspunkte der Lieferkette erlaubt. Mit dieser Lösung für Transportbehälter können Kunden die Verwaltung ihrer Güter bei Transport und Lagerung effi-zienter gestalten. Dank der besseren Transparenz von wiederverwendbaren Paletten, Containern, Behältern, Plas-tikkisten oder Karren wissen die Kunden genau, wie viele Mehrwegtransportein-heiten im Umlauf sind und wo sich die-se befinden.

Mettler Toledo hat ein Handbuch über die Konstruktion und Anwendung von Wägezellen und -modulen für Tanks, Silos, Behälter, Container und Band-

systeme herausgegeben. Das Nachschlagewerk ver-mittelt die Grundlagen für die Entwicklung, Fertigung und Installation kunden-spezifischer Lösungen.

BonbonBall 2013

Miss Bonbon kommt aus Mauritius

Der 64. BonbonBall, der heuer am 8. Februar 2013 wie ge-

wohnt im ausverkauften Wiener Konzerthaus über die

Bühne ging, gilt nicht nur als Pflichttermin für Naschkatzen

und Schokotiger, sondern auch als Garant für eine süße,

ausgelassene und unterhaltsame Veranstaltung. Rund 4.000

Gäste feierten diesmal unter dem Motto „Circus Circus“

und kamen, um der besten Tanzmusik zu lauschen, 3.750

Tombola-Preise zu gewinnen und das absolute Highlight

des Abends – die Wahl zur Miss Bonbon – mitzuerleben.

Diese entschied heuer die 26 Jahre alte Géraldine Julie Chlub-

na aus Mauritius für sich. Ball-Organisator Heinz Alphonsus

freute sich mit der jungen Dame, die es vor vier Jahren der

Liebe wegen nach Wien verschlagen hat: „Erstmals konnte

man sich auch über Facebook direkt für das Finale der

Bonbonwahl qualifizieren – und diese Kandidation hat dann auch prompt gewonnen.

Ein sichtbares Zeichen dafür, dass sich ein traditioneller Wiener Ball auch im moder-

nen Kommunikationsalter einen fixen Platz sichern kann.“ Der Tradition entsprechend

wurde die Siegerin mit Manner Schnitten aufgewogen, die von Manner in der Regel

verdoppelt und dann für einem wohltätigen Zweck gespendet werden. Durch den

Abend führte wie gewohnt Moderator Dominic Heinzl. Der 65. BonbonBall findet am

28. Februar 2014 statt.

SIG combibloc

combidome, die Flasche aus Karton

Mit combidome präsentiert SIG Combibloc jetzt

die Flasche aus Karton. Die Verpackungsinnovati-

on combidome verbindet das Beste einer Karton-

packung und das Beste einer Flasche miteinander.

combidome sieht aus wie eine Flasche und ist

durch die Formgebung, die Stabilität und das Aus-

gießverhalten auch genauso bequem zu handha-

ben. Und zusätzlich bietet combidome alle bewähr-

ten und unverwechselbaren Vorzüge einer

Kartonpackung, wenn es um den Produktschutz,

ökologische und auch wirtschaftliche Aspekte geht.

Die gesamte Packung – vom Boden bis einschließ-

lich des Domes, der ihr ihre unverwechselbare

Flaschenform und ihren Namen gibt – wird aus

einem Kartonverbund hergestellt. Die schlanke,

stabile combidome-Packung liegt ausgesprochen

gut in der Hand. Die Packung besteht aus zwei Teilen: aus einem Packungskörper,

der vom Boden bis einschließlich des Domes aus Kartonverbund besteht, und dem

Verschluss domeTwist. In der combidome-Füllmaschine werden beide Komponen-

ten zur fertigen Packung zusammengesetzt, aseptisch befüllt und sicher verschlos-

sen. Der praktische Single-Action-Drehverschluss domeTwist ist mittig auf dem

Dome der Packung platziert und leicht zu öffnen. Der Innendurchmesser des

Verschlusses ist mit 28 mm besonders groß − daher lassen sich Getränke hervor-

ragend ausgießen und auch bequem direkt aus der Packung trinken.

Foto

s: S

ato,

Ens

o De

tego

, Met

tler T

oled

o, A

lpho

nsus

& P

artn

er/M

anne

r, Si

g Co

mbi

bloc

k

Das Beste aus zwei Welten: Sig combidome

58 2|2013 CASH

Page 59: Erfolgsrezept mit Zukunft

als Wahlkampagne zu sehen, wobei im

Falle der Markenartikelhersteller die

Wahl (des Konsumenten) beinahe täg-

lich stattfinde. „Der fundamentale Un-

terschied zur politischen Wahlwerbung

der einzelnen Parteien liegt jedoch da-

rin, dass wir eine gemeinsame Kampa-

gne von miteinander durchaus manch-

mal in hartem Wettbewerb stehenden

Herstellermarken mit einem gemeinsa-

men Ziel, nämlich das Markenbewusst-

sein zu stärken, zustande bringen“.

Laut dem Langzeit-Partner bei der

Umsetzung und kreativen Ausführung

– Demner, Merlicek & Bergmann-Mas-

termind Mariusz Jan Demner – bieten

Markenhersteller durch ihre laufenden

Innovationen Freude, Auswahl und Ori-

entierung für den Kunden. Als grafisches

Element der Kampagne dient die

Der Fokus der Kampagne liegt laut

Günter Thumser, Präsident des Mar-

kenartikelverbands und Präsident Hen-

kel Central Eastern Europe GmbH, dar-

in, „dem Konsumenten klar vor Augen

zu führen, was es für sein Leben und für

seinen Alltag bedeuten würde, wenn es

die eine oder andere Marke nicht mehr

geben würde. Im täglichen Leben setzt

man vieles als selbstverständlich und

beinahe naturgegeben voraus, ohne sich

Gedanken zu machen, was es für mich

bedeutet, wenn ich plötzlich kein Auto

oder Handy zur Verfügung habe oder die

Strom- bzw. Gasversorgung in meiner

Wohnung ausfällt. Der Wert von Ge-

wohntem wird einem erst dann be-

wusst, wenn man das Gewohnte infra-

ge stellt.“ Die Markenartikel-Kampagne

sei laut Thumser in gewisser Weise auch

Sprechblase, das Produkt tritt sozusagen

in einen direkten Dialog mit dem Kon-

sumenten. Allein durch Stichworte wie

„Was wäre deine Lieblingsbluse ohne

meine Waschkraft“ ist die Hersteller-

marke bereits erkennbar.

aktive beteiligung österreichischer firmen

An der 17. Markenartikel-Kampagne

nahmen heuer 24 Mitgliedsfirmen des

MAV mit insgesamt 30 Marken teil (Ver-

gleich zum Vorjahr: 21 Firmen, 28 Mar-

ken). Österreichweit wurden 8.100 Pla-

kate affichiert und waren im Kampag-

nenzeitraum insgesamt elf TV-Spots im

ORF und (heuer erstmals) bei den Pri-

vatsendern unter dem gewohnten Titel

„Achten Sie auf die Marke“ on air. Das

alljährliche Gewinnspiel unter „www.

achten-sie-auf-die-marke.at“ wurde

heuer auch für Mobile Devices optimiert.

Der Gesamtbruttowert der Kampagne

konnte gegenüber dem Vorjahr um mehr

als zehn Prozent auf 2,9 Millionen Euro

gesteigert werden. Die Gesamtwerbein-

vestitionen der österreichischen Mar-

kenartikelindustrie betrugen im Jahr

2012 rund 730 Millionen Euro und „liegen

damit signifikant über den Werbeinves-

titionen des Handels.“ •Foto

: MAV

Wahlkampagne der markenUnter dem Motto „Was wäre der Alltag ohne Mar-ken? – Die Marke im Wahljahr 2013“ startete An-fang Februar die heuer bereits zum 17. Mal in Folge durchgeführte Kampagne des Markenarti-kelverbands. Diesmal geht es um die Bewusstma-chung, wie sehr Herstellermarken das Leben der Konsumenten bereichern.Autorin: SABINE SPERK

Markenartikelverband inDustrie

V.l.n.r.: Ernst Klicka (Ge-schäftsführer des Markenarti-kelbverbands), Peter Filz-maier (Politikwissenschaftler Institut für Strategieanaly-sen), Günter Thumser (Präsi-dent des Markenartikelver-bands/Präsident Henkel Central Eastern Europe GmbH) und Mariusz Jan Dem-ner (Demner, Merlicek & Bergmann)

2|2013 CASH 59

Page 60: Erfolgsrezept mit Zukunft

Im BlIckpunkt | 60 Jahre BIlla

Adve

rto

riAl

konsumenten am ort der kaufentscheIdung InformIeren

Bereits vor Jahren hat BILLA sich dazu entschieden, seine

Verantwortung als größter Lebensmittelversorger des Landes

noch stärker wahrzunehmen. So stellt BILLA, neben dem

Angebot von hochwertigen Lebensmitteln im Einstiegsseg-

ment, seit 2007 kostenlose Gesundheitsbroschüren, die in

Zusammenarbeit mit angesehenen Experten umgesetzt wer-

den, mit Hintergrundwissen zu bewusster Ernährung am POS

zur Verfügung: Seit Anfang des Jahres gibt es neben zahlrei-

chen anderen Broschüren zum

Thema „gesunder Lebensstil“

zum Beispiel ganz aktuell die

Diabetes Broschüre „Rund um

Diabetes. Wie der richtige Le-

bensstil vorbeugt und hilft“ in

allen Filialen. Denn es gilt die

Konsumenten an dem Ort, an

dem sie selbst über „gesund“

oder „ungesund“ entscheiden,

bestmöglich zu informieren.

onlIne-Welt und apps von BIlla Sämtliche Informationen, die Kunden in den Geschäften

finden, können auch online nachgeschlagen werden. Unter

der Rubrik „Ernährung“ auf der BILLA Website finden Inte-

ressierte umfassende Informationen zu Warenkunde, Eti-

ketteninformationen, einen E-Nummern- sowie Ernährungs-

Test und alle POS Angebote in digitaler Form. Mit der BILLA

App haben Ernährungsbewusste unter der Rubrik „Besser

Leben“ alle Ernährungstipps und gesunde Rezepte stets bei

der Hand.

eatcard, BIlla eIgenmarke und healthy choIces Darüber hinaus hat BILLA eine Eat Card entwickelt, wel-

che als Ergänzung zu den Broschüren und Online-Informa-

tionen eine Orientierungshilfe für eine ausgewogenere Er-

nährung darstellt. Die Eatcard zeigt an, welche

Nährstoffanteile ein Produkt enthält. Auch bei der Einführung

der Nährwertkennzeichnung der BILLA Eigenmarke im Jahr

2011 hat BILLA darauf geachtet auf einen Blick aufzuzeigen,

ob viele oder wenige gesundheitsrelevante Stoffe in einem

Produkt enthalten sind. Ebenso sollen die Healthy Choices

im Kassabereich, die sich durch einen geringen Fettgehalt

sowie hochwertige und gesunde Rohstoffe auszeichnen, das

gesunde Naschen erleichtern.

supermarkt als lernzone für kInder Unter dem Namen BILLA4Kids bietet BILLA auch gesunde

Produkte für Kinder an. Diese sollen Spaß machen und gleich-

zeitig das Bewusstsein für gesunde Ernährung der „kleinen“

Konsumenten stärken. Kindergerecht aufbereitete Informa-

tion rund um gesunde Lebensmittel bietet BILLA im Kinder-

magazin „Frisch gekocht für Kids“.

supermarkt als kompetenzzentrum für gesunde ernährung

60 2|2013 CASH

Page 61: Erfolgsrezept mit Zukunft

Lieber Herr Hensel, liebe Frau Neumayer,lieber Herr Siess,lieber Herr Hornsteiner!

Schön, dass Sie hier vorbeischauen.Wir wollten Sie nur daran erinnern, dass Sie mit unseren Medien die Konsumenten genauso gut erreichen, wie wir Sie mit dieser Anzeige.

Liebe GrüßeIhre ORF-Enterprise

PS: Wir gratulieren BILLA zum 60-jährigen Jubiläum!

Page 62: Erfolgsrezept mit Zukunft

Franz Ernstbrunner/Außenwirtschaft AustriaINDUSTRIE

Ständig auf Trab

Page 63: Erfolgsrezept mit Zukunft

CASH: Herr Ernstbrunner, manche Mit-glieder der Wirtschaftskammern fragen sich auch heute noch, wo denn deren Leistung wirklich greifbar wird. Sind die Unternehmen, die auf den Messen als Gruppenaussteller präsentieren, mit Ihrer Dienstleistung zufrieden?

Franz Ernstbrunner: Es ist immer schwie-

rig, seine eigene Leistung zu lo-

ben. Aber wir sind voll davon

überzeugt, dass man uns nicht

vorwerfen kann, dass wir lang-

sam oder bürokratieorientiert

sind. Ich freue mich sehr über das

positive Feedback von den Unter-

nehmen nach einer Messe, das bestätigt

dann immer unsere Überzeugung.

Sie machen das Messegeschäft nun schon seit mehr als zwanzig Jahren. In dieser Zeit ist die Abteilung Außen-wirtschaft Austria, zu der Ihre Gruppe gehört, immer internationaler gewor-den und immer mehr Unternehmen wollen bzw. müssen im Export erfolg-reich sein. Wie hat sich denn der Run auf die Gruppenausstellungen entwi-ckelt?

Sehr gut. Die Abteilung Außenwirtschaft

Austria macht im Jahr rund eintausend

Veranstaltungen, im Messebereich sind

es zirka hundert. Das ist eine sehr große

Herausforderung für uns und auch, dass

das Spektrum an Messen, die potenziell

interessant für uns sind, weltweit größer

wird. Wir müssen genau überlegen und

sondieren, wo wir dabei sein wollen und

was wir den interessierten Unternehmen

überhaupt anbieten.

Nach welchen Kriterien entscheiden Sie?

Wir prüfen, ob es realistisch ist, dass

man als Österreicher auf dieser oder

jener Messe überhaupt Erfolgsaussich-

ten hat. Oder beispielsweise, ob es rea-

listisch ist, dass man nach einmaliger

Präsenz auf einer Messe reüssieren

kann. Das ist übrigens ein sehr wichtiger

Punkt: Generell sollte jede Messe als

langfristiges Projekt betrachtet werden.

Und es gibt Märkte, von denen wir wis-

sen, dass eine einmalige Präsenz als

Aussteller völlig sinnlos ist.

Wo ist das der Fall?In Japan. Die Japaner haben zeitaufwän-

dige Entscheidungsprozesse. Außerdem

brauchen Sie dort als Aussteller Visiten-

karten und Flyer in japanischer Sprache

und eigentlich auch einen Dolmetscher.

Das ist ein großer Aufwand, der prak-

tisch nichts bringt, wenn man nicht

bereit ist, ein zweites Mal präsent zu

sein.

Sind sprachliche Barrieren generell ein Thema für die österreichischen Aus-steller?

Nein, generell nicht, weil man mit Eng-

lisch meistens sehr gut durchkommt,

beispielsweise auch in China. Problema-

tisch wird es hin und wieder mit Fach-

besuchern aus den romanischsprachi-

gen Ländern.

Sie haben gesagt, man sollte die Mes-se als langfristiges Projekt betrachten. Ist das nicht immer der Fall?

Leider nicht immer. Die Entscheidung,

auf eine Messe zu gehen, bringt und zieht

viele Arbeitsschritte mit sich, das wird

manchmal etwas übersehen. Der Auf-

wand reicht von der Vorbereitung auf die

Messe über die aktive Präsenz am Mes-

sestand bis hin zur Nachbearbeitung der

Messekontakte. Und die sollte es ja reich-

lich geben, bei manchen Ausstellern sind

das bis zu 200 Kontakte.

Welche Arbeitsschritte können Sie denn den Gruppenausstellern abnehmen?

Einerseits wickeln wir die organisatori-

schen Details für den Messeauftritt im

Rahmen der Gruppenausstellung ab. Wir

sind auf diese Projektabwicklung wirk-

lich spezialisiert. Andererseits können

wir die Unternehmen durch unsere Au-

ßenwirtschaftscenter über die jeweili-

gen Märkte mit tief gehenden Daten

versorgen. Das umfasst beispielsweise

auch, welche Kriterien in bestimmten

Ländern für einen Markteintritt über-

haupt geltend sind.

Die Aufarbeitung von

Messekontakten liegt

aber naturgemäß in

der Hand der Ausstel-

ler selbst.

Und Ihre Aussage zur „aktiven Präsenz“ am Messestand – was meinen Sie damit konkret?

Man darf sich hinter den Messetischen

nicht verstecken, sondern muss die Be-

sucher aktiv ansprechen.

Aktive Ansprache – das muss ja auch für Sie ein sehr wichtiges Thema sein,

Foto

s: Jo

hann

es B

runn

baue

r

Mag. Franz Ernstbrunner ist Projektleiter Internatio-nale Messen in der Wirtschaftskammer Österreich/Au-ßenwirtschaft Austria. Keiner kommt an ihm vorbei, wenn er als Unternehmer an einer Gruppenausstellung teilnehmen will. Wenn Ernstbrunner nicht gerade auf der ISM, der Gulfood oder der Anuga ist, dann gibt es für ihn in seinem Büro nur eine Aufgabe: die Vorberei-tung der nächsten Messe. Interview: SIlVIA MEISSl

„Wir sind dort, wo es für unsere

Kunden interessant ist.“

AufgeschnAppt Neue Exportförderung

Mit 1. April 2013 tritt die neue Ex-portförderung für WKO-Mitglieder in Kraft. Es ist dies die Fortsetzung der Internationalisierungsoffensive des BM für Wirtschaft, Familie und Jugend in Kooperation mit der WKO unter dem Slogan „go internatio-nal“.

• Für Gruppenaussteller in Euro-pa gilt bis 31. März 2013: 30 % plus 10 % Regionalzuschuss plus 10 % für Erstaussteller

• Für Gruppenaussteller in Über-see: 20 % plus 15 % für Erst-aussteller

2|2013 CASH 63

Page 64: Erfolgsrezept mit Zukunft

denn Sie müssen Ihre Gruppenstände ja voll bekommen. Wie hat sich denn die Buchungslage entwickelt?

Ja, natürlich gehe ich aktiv auf die Un-

ternehmen zu und ich bin mit der Be-

teiligung an den

Messen eigentlich

sehr zufrieden.

Spüren Sie kei-ne Auswirkun-gen der unsi-cheren Wirtschaftslage? Sparen die Unterneh-men nicht?

Die Entscheidung, an einer Messe als

Gruppenaussteller teilzunehmen, wird

sicherlich durch unsere organisatori-

schen Serviceleistungen und finanziel-

le Förderungen, die für WKO-Mitglieder

gelten, erleichtert. Aber dass sich jeder

trotzdem überlegt, wie und wo er seine

knappen Budgets investiert, ist klar. Fest

steht, dass die Entscheidung für eine

Messeteilnahme immer später getrof-

fen wird. Das bringt dann andererseits

wiederum die Problematik, dass der

Gruppenstand bereits ausgebucht sein

kann.

Wahrscheinlich wird man bei der PLMA (Handelsmarken-Messe in Amster-dam, Anm. d. Red.) nicht lange zö-gern dürfen. Wie groß ist da seitens der österreichischen Unternehmen das Interesse?

Sehr groß, aber übrigens nicht nur sei-

tens der Aussteller, sondern auch sei-

tens der Fachbesucher, die zu neunzig

Prozent branchenbezogene Händler

sind. Die PLMA gehört jedenfalls zur

Leitmesse in diesem Bereich. Wer Eigen-

marken produzieren will, muss da dabei

sein. Dort gibt es praktisch keine Streu-

verluste.

In welchen Ländern sollten sich denn österreichische Unternehmen unbe-dingt mit ihren Marken präsentieren?

Das ist in allen Ländern wichtig, spezi-

ell aber beispielsweise in Übersee wie

etwa auf der Fancy Food in New York.

Wo gibt es denn für Gruppenausstel-

lungen aus Ihrer Sicht noch sogenann-te weiße Flecken? Worüber denken Sie nach?

Es gibt noch viele Möglichkeiten, nicht

nur im Hinblick auf neue Länder, son-

dern auch mit der Frage verknüpft: Wel-

che Messethemen könnten interessant

sein? In den GUS-Staaten könnte das

beispielsweise die Lebensmitteltechno-

logie und -verpackung sein. Wir schau-

en uns die Messen am Indischen Sub-

kontingent an, in Südafrika, in Südame-

rika, zum Beispiel in Brasilien usw. Und

wir beobachten die Performance von

deutschen, italienischen, französischen

und spanischen Unternehmen. Wenn

sie in die jeweiligen Märkte gehen, dann

ist das ein Gradmesser für uns für wei-

tere Überlegungen.

Glauben Sie, dass Messen generell an Bedeutung gewinnen oder verlieren? Auf manchen Weltleitmessen wie der Anuga oder der ISM fehlen doch einige große Konzerne.

Ich glaube, dass

Messen an Bedeu-

tung gewinnen,

und das speziell

für klein- und

mittelständische

Unternehmen, de-

nen die Heimmärkte manchmal schon

zu eng geworden sind. Die Messe lebt

aus meiner Sicht nicht nur von der Dy-

namik der Großen, sondern von jener

der vielen kleineren und mittleren ex-

portorientierten Unternehmen. Sie sind

es auch oft, die die Fachbesucher mit

Innovationen wirklich überraschen.

Herr Ernstbrunner, vielen Dank für die-ses Gespräch.

Franz Ernstbrunner: „Wer mit seinem Messeauftritt Erfolg haben will, muss sich darüber im Klaren sein, das ist ein langfristiges Projekt.“

Franz Ernstbrunner/Außenwirtschaft AustriaINDUSTRIE

GRUppENaUSSTEllUNGMesse-Highlights

Anuga/Köln, ISM/Köln, Sial/Paris, Alimentaria/Barcelona, Gulfood/Dubai, Hofex/Hongkong, Food&Hotel Asia/Singapur, Food&Hotel China/Shanghai, Foodtex/Japan, Fancy Food/New York, Fine Food Australia/Sidney

Weitere Details: www.go-international.at www.wko.at/aussenwirtschaft/Messenwww.advantageaustria.org

„Die allgemeine Wirtschaftslage ist keine

Bremse für die Gruppenausstellungen.“

64 2|2013 CASH

Page 65: Erfolgsrezept mit Zukunft

Einkäufer auf der Suche nach biozerti-

fizierten Produkten aus dem Segment

Fisch und Meeresfrüchte fündig bzw.

konnten einen Einblick in die Welt der

feinen Röstaromen werfen.

Aber auch in puncto Naturkosmetik

und Wellness hielt die mit 208 Ausstel-

lern kleine „BioFach-Schwester“ Viva-

ness etliche kreative Neuprodukte und

inspirierende Konzepte bereit. So gab es

diesmal mit der Sonderfläche Breeze

sogar eine eigene Trendplattform für die

natürliche Schönheitspflege.

91 österreichische AusstellerÖsterreich, laut AMA Marketing so-

gar Weltmeister in Sachen Bio-Land-

Rund 100.000 Produkte in geprüfter

Bio-Qualität, angeboten von 2.396

Ausstellern (2012: 2.420) aus 86 Ländern

– diese Zahlen machten das Messe-Duo

BioFach/Vivaness auch 2013 wieder klar

zur Weltleitmesse für Bio-Produkte. Hin-

zu kamen 41.500 Fachbesucher (2012:

40.315), die diesmal von 13. bis 16. Feb-

ruar 2013 nach Nürnberg reisten.

Sie konnten sich heuer erstmals neu

z.B. in einer eigenen „Erlebniswelt Käse“

informieren. In dieser fanden sich 200

verschiedene Käsesorten, präsentiert in

einer beispielhaften Käsetheke. Weiters

gestaltete man bereits zum zweiten Mal

die beiden Ausstellungsbereiche Fish

Market und Coffee Tasting. Hier wurden

wirtschaft, ist auf der BioFach traditio-

nell mit einem starken Ausstellerfeld

vertreten. Konkret beteiligten sich heu-

er 91 Haupt- und Mitaussteller, von de-

nen 47 bei der Gruppenausstellung der

Wirtschaftskammer Österreich (WKO)

vertreten waren. Ein vergleichsweise

starkes Kontingent mit 58 Ausstellern

stellte diesmal auch Rumänien. Schließ-

lich war der aufstrebende südosteuro-

päische Bio-Produzent heuer Land des

Jahres.

Parallel zu der Schau gab es 2013

aber auch wieder den BioFach und Vi-

vaness Kongress. Mit 180 Einzelveran-

staltungen (inklusive Firmenvorträge)

und 7.500 TeilnehmerInnen wurde hier

eine einzigartige Wissenplattform

rund um das Thema Bio-Produkte kon-

zipiert. •

Die nächste BioFach/Vivaness findet

von 12. bis 15. Februar 2014 auf dem

Gelände der NürnbergMesse statt.Foto

: Nue

rnbe

rgM

esse

/Fra

nk B

oxle

r

Egal, ob Käse-, Wein- oder Naturkosmetikproduzenten – auf der BioFach/Vivaness in Nürnberg, der weltgröß-ten Gesamtschau von Bio-Waren, gab sich die interna-tionale Bio-Szene auch heuer wieder ein beeindru-ckendes Stelldichein. Autor: StEFAN PiRKER

BioFach/Vivaness iNDustrie

Bio-Gipfeltreffen

2|2013 CASH 65

Page 66: Erfolgsrezept mit Zukunft

der letzten Jahre an der Vormachtsstel-

lung der Frankfurter, deren Anteil von

2005 bis heute zwar um rund sechs

Prozent auf nunmehr 35,7 Prozent ge-

sunken ist, die aber dennoch das Ran-

king in Sachen „beliebteste Würstel“

überlegen anführen. Auf Platz zwei

folgen mit 19 Prozent die klassischen

Bratwürste, Dritte sind die Krainer,

knapp gefolgt von den Berner Würsteln.

Wobei der SB-Anteil von 86,7 Prozent

im Jahr 2008 auf mittlerweile knapp 92

Prozent gestiegen ist. Eher überra-

schend niedrig ist der Bio-Anteil im

Das Würstelland Österreich rühmt sich zurecht, europaweit die mit Abstand vielfältigste Band-breite anbieten zu können. Und: Würstel avancie-ren zusehends vom Billigprodukt zur hochpreisi-gen Spezialität.Autor: Willy ZWerger

WürstelINDUSTRIE | MaRkTREpoRT

Foto

s: B

erge

r, Ho

twag

ner,

Hütt

hale

r, Kr

aine

r, M

essn

er, r

ewe,

Spa

r, Tr

ünke

l, ra

datz

, Wie

sbau

er... nur die Wurst hat zwei

rund 18.200 Tonnen Würstel werden

laut RollAMA pro Jahr allein im LEH

gekauft, Hofer und Lidl mit eingerech-

net. Immerhin entspricht diese Menge

einer Summe von etwas mehr als 119

Millionen Euro, was sowohl für die Pro-

duzenten als auch für die Handelsketten

selbst einen durchaus attraktiven Um-

satzanteil darstellt.

Nichts geändert hat sich im Laufe

66 2|2013 CASH

Page 67: Erfolgsrezept mit Zukunft

teln, Rostbratwürsteln und Käsekrai-

nern vertreten, über die andere Fleisch-

waren-Eigenmarke Holzbauer vertreibt

man Berner Würstel und Käsekrainer.

Neu im Portfolio der Tann-Range: die

Grillzwerge. Mehr darüber in der April-

Ausgabe von CASH im Rahmen unse-

res Marktreports zum Thema Grillen.

BergerWelche mitunter enorme Bedeu-

tung die klassischen Würstel mit all

ihren geschmacklichen Ausprägungen

für die Produzenten haben, zeigt ein

kleiner Sortiments-Check quer durch’s

Land. Der Sieghartskirchner Schinken-

Bio-Land Österreich. Demnach findet

man mengenmäßig gerade einmal 2,2

Prozent Bio-Würstel im LEH-Angebot,

das sind wertmäßig 3,6 Prozent.

reweMit Ja! Natürlich ist die Rewe jedoch

sehr wohl sehr stark in der Bioschiene

vertreten, hat sie doch in ihren Vertriebs-

schienen Billa, Merkur und Adeg die

beliebtesten Würstelklassiker im Port-

folio – Frankfurter, Knacker, Käsekrainer,

Landbratwürstel, Weißwürste, Berner

Würstel und Burenwurst.

Darüber hinaus gibt es im Preisein-

stiegssegment Frankfurter und Berner

Würstel der Marke clever und eine brei-

te Range – angefangen von Puten-Frank-

furtern über scharfe Debreziner bis zu

Käsekrainern – unter Hofstädter.

Auch die Spar ist über ihren firmen-

eigenen Fleischbetrieb Tann und die

gleichnamige Marke mit Frankfurtern,

Debrezinern, Wernberger Rostbratwürs-

SIEGERWÜRSTEL

ww

w.ra

datz

.at

Die Radatz Würstel – immer was Feines.

In bester Bio-Qualität bei der Rewe: die Ja! Natürlich Weißwürste

die typischen würstelkäufer

Laut RollAMA sind die eifrigsten Würstelkäufer junge Familien mit Kind, denn im-merhin haben von dieser Zielgruppe 90,7 Prozent pro Trimester mindestens einmal Würstel gekauft. Knapp danach folgen ältere Familien mit 90,4 Prozent, junge Fa-milien mit einem älteren Kind (86 %) und junge Familien ohne Kind (81,1 %).

Page 68: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | MaRkTREpoRT Würstel

spezialist Berger sieht seine Frankfurter

umsatzmäßig nach der klassischen Ex-

trawurst bereits auf Platz zwei, die De-

breziner immerhin an sechster Stelle.

Verkaufs- und Marketingleiterin Gaby

Kritsch: „Wir produzieren weit über eine

Million Kilo Frankfurter pro Jahr und

dürfen uns immer wieder über Top-

Platzierungen sowie Auszeichnungen

bei den unterschiedlichsten Verkostun-

gen und Wettbewerben freuen.“

Ganz wichtig für Berger und Kritsch

ist bei der Erzeugung von Würsteln die

Verwendung von Naturdärmen, im Spe-

ziellen Schafsaitlingen, für die kleinka-

librigen Sorten wie eben Frankfurter &

Co. Gaby Kritsch mit Details: „Besonders

ist auch, dass wir für unsere traditionel-

len Frankfurter zu 100 Prozent frische

Rohstoffe aus eigener standardisierter

Zerlegung verwenden, welche eine mo-

derne Räuchertechnologie mit umwelt-

schonendem Kühlverfahren durchlau-

fen und tagesfrisch hygienisch

einwandfrei verpackt werden.“

Konsumentenseitig ist das Kriterium

für den Wiederkauf neben dem Ge-

schmack vor allem der knackige Biss in

Kombination mit qualitativ hochwerti-

gen Ingredienzen. Das heißt, die Brät-

konsistenz darf weder zu weich noch

zu fest sein. Denn ganz wichtig ist, dass

man all jene Würstelsorten, die man

prinzipiell in der Pfanne zubereitet,

ebenso am Grill braten kann,

und dass man all jene

Würstel, die ins heiße Was-

ser gehören, richtig zu be-

reitet – lesen Sie mehr

darüber im Kasten „So

kocht man Frankfurter

richtig“.

HoTwagNERProkurist Fried-

rich Janich von

H o t w a g n e r

kann in Sa-

chen Würstel

mit bestem

Gewissen auf

den Erfolg der

W i e s e n h o f

Bruzzzler auch in Österreich verweisen:

„Sie sind, und das obwohl sie zu 100

Prozent aus Geflügelfleisch bestehen,

bereits die bekannteste und meistge-

kaufte Bratwurst in Deutschland. Und

auch in Österreich konnten wir 2012

den Bruzzzler-Umsatz um 30 Prozent

nach oben schrauben.“ 2013 wird nicht

nur massiv geworben – mit POS-Maß-

nahmen, Verkostungen, Plakatwerbung

und Zeitungsinseraten –, sondern es

werden auch neue Sorten gelauncht.

„So zum Beispiel die Piratenfeuer-

Bruzzzler mit Madagaskar Curry“, er-

zählt Janich. Und: „Die Österreicher im

Dienste von Werder Bre-

men, wo Wiesenhof

ja Hauptsponsor ist,

werden dabei im Mit-

telpunkt stehen.“

Auch unter der Mar-

ke Hotwagner hat Janich

einiges an Würsteln an-

zubieten, allen voran die

beiden „Exklusiv-Produkte“

Berner Würstel und „Hans

Moser’s Burenwurst“.

HüTTHalERFür Florian Hütthaler vom

gleichnamigen Fleischwaren-

produzenten aus Schwanenstadt

war die vielfach für Unmut sorgende

Preiserhöhung bei den bereits erwähn-

ten Schafsaitlingen eher ein Segen denn

ein Fluch: „Speziell der Klassiker Frank-

furter gewinnt wieder mehr an Aner-

kennung. Jahrelang wurde diese Pro-

duktgruppe auch von den Herstellern

als Billigsortiment verschleudert. Dabei

wurden Qualitäten verändert und die

Produkte haben zwar dem österreichi-

schen Kodex entsprochen, jedoch nicht

der erwarteten österreichischen Quali-

tät. Seit der kräftigen Rohstofferhöhung

im Vorjahr und der massiven Preiser-

höhung des Schafsaitlings sind die Qua-

litäten der österreichischen Hersteller

wieder gestiegen und besonders regio-

Leopold Trünkel Ges.m.b.H. Wiener WurstspezialitätenA-1030 Wien, Baumgasse 66, Telefon +43 1 799 15 52-0, Fax: +43 1 799 15 52-39, E-Mail: [email protected] www.truenkel.at

Trünkel’s Wiener SacherwürstelDer Klassiker mit dem AMA-Gütesiegel!

Hans Moser zu Ehren gibt es von Hotwagner sogar eine eigene Burenwurst.

Page 69: Erfolgsrezept mit Zukunft

nale Qualitäten gefragt.“ Neu im Hüttha-

ler-Portfolio: Frankfurter und Debreziner

im Gulaschsaft, Bratwürstel mit

Sauerkraut und Currywurst.

KrainerFür Franz Krainer aus dem stei-

rischen Wagna sind die Würstel

„auch deshalb so beliebt, weil sie den

Convenience-Gedanken perfekt er-

füllen – schnell, einfach, praktisch

und gut. Somit liegen Würstel voll im

Trend.“ Dazu komme, so Krainer, dass

man sich kaum ein Kinderfest

oder eine Grillparty ohne Würstel

vorstellen könne. Dass im Hause

Krainer seit mehr als 50 Jahren

die gleichnamigen Würstel – mit

und ohne Käse – Tradition haben,

liegt auf der Hand, genauso wie

die Philosophie dahinter: ehrliche

Produkte herstellen.

Egal, ob es sich um besagte

Krainer, Käsekrainer, Bratwürstel

oder Berner Würstel handelt, pro-

duziert werden sie ausschließlich

aus österreichischen und natürlichen

Zutaten, veredelt einzig und allein mit

traditionellen, handwerklichen Metho-

den wie Pökeln und Räuchern. „Alles

selbstverständlich mit dem AMA-Güte-

siegel und der Bio-Zertifizierung ausge-

stattet“, erklärt Krainer nicht ohne Stolz.

Sein persönliches Würstel-Highlight ist

der im Vorjahr gelaunchte „heiße Feger“,

ein – wie er meint – einzigartiges Würs-

tel, das vor allem jene erfreut, die gerne

gut und scharf essen.

LandhofBei der Linzer Vivatis-Tochter Land-

hof ist man produktionstechnisch ganz

bewusst auf Würstel spezialisiert. Mar-

ketingleiterin Sandra Minarik: „Wir ha-

ben eine eigene Anlage für die kontinu-

ierliche Fertigung von Würsteln. Von der

Füllung bis zur Räucherung läuft alles

vollautomatisch und somit auch sehr

hygienisch ab, es können in kürzester

Zeit Großmengen hergestellt werden.

Ganz wichtig bleiben dennoch die Qua-

lität der Rohstoffe, die Rezepturen an

sich und die Sorgfalt der Herstellung.“

Auch beim Highlight des Landhof-Würs-

absolut steirisch

1 0 6 9 1 6 5 2

1 0 6 9 1 6 5 2

Würstelconvenience auf höchstem Niveau: die LeGourmet-Range von Hütthaler

Sie zählen zweifelsohne zu den beliebtesten und g’schmackigsten Würstelsorten: die Käse-krainer.

2|2013 CASH 69

Page 70: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | MaRkTREpoRT Würstel

Rande: Die Firma Messner gilt als die

Wiege der namensmäßig so umstritte-

nen Krainer. Der Urgroßvater des heu-

tigen Chefs Alfred Messner war der

Erste, der dokumentiert diese regionale

Spezialität aus dem heutigen Nachbar-

land importiert und für den steirischen

Gaumen adaptiert hat. Noch heute wird

die Krainer nach dieser Rezeptur gefer-

tigt. Das Spezielle daran: Die Wurst hat

eine grobstückige Magerfleischeinlage.

RaDaTzEin Fünftel der Gesamtmenge ma-

chen die Würstel beim Wiener Fleisch-

betrieb Radatz aus. Firmenboss Dr. Franz

Radatz ist dieses Segment ganz beson-

ders wichtig: „Die Erwartungshaltung

des Kunden soll im Idealfall übertroffen

werden. Es ist darauf zu achten, dass

nur beste Fleischqualität verwendet

wird, die mit der richtigen Gewürzab-

stimmung und anderen Zutaten scho-

nend geräuchert und gegart, hygienisch

verarbeitet und sorgsam verpackt zu

einem hochwertigen, sicheren Produkt

vollendet wird.“

Als Highlight in der Radatz Würstel-

Range sieht Verkaufsleiter Johann Pich-

ler die Käsekrainer, „nicht nur weil sie

bereits 1969 von unserem ehemaligen

Verkaufsleiter Helmut Brandl zusam-

men mit unserem wichtigsten Kunden

entwickelt wurde, sondern weil sie heu-

te DER Vertreter der Wiener Würstel-

standkultur ist und auch die junge Ge-

neration für sich begeistern kann.“

Was Radatz zusätzlich auszeichnet,

sind die Spezialitäten ausserhalb der

telsortiments, den Berner Würsteln,

wurde eine ganz spezielle Technologie

zur Anwendung gebracht. Minarik: „Wir

haben dafür eine eigene Wickelmaschi-

ne, eine für Aromaschutzpackungen mit

verlängerter Frische und wir packen

zusätzlich eine spezielle Landhof Berner

Würstel Sauce mit hinein. Damit sind

wir übrigens auch im Export nach

Deutschland und Italien stark.“

Das Besondere ist aber auch die Sor-

tenvielfalt, mit der Landhof mittlerwei-

le nicht nur österreichweit punktet. Da

gibt es Berner Würstel in den unter-

schiedlichsten Geschmacksrichtungen

und Größen, da gibt es die Klassiker

Frankfurter Sacher Würstel, Bratwürste,

Käsekrainer, Hot Dogs, Burenwürste und

noch vieles mehr. Ja selbst die Weight

Watchers finden innerhalb der „Weil ich

will“-Range ihre Lieblingswürstel.

MESSNERRund ein Drittel des Umsatzes wer-

den beim Stainzer Unternehmen Messner

mit der Würstelrange gemacht, was die

Steirer auch jetzt wieder in der abgelau-

fenen Ballsaison eindrucksvoll zu spüren

bekamen, sind die Messner-Würstel doch

laut Nielsen die mit Abstand beliebtesten

im Süden Österreichs – als im südlichen

Burgenland, in der Südsteiermark und in

Kärnten. Auch Messner verwendet aus-

schließlich österreichische Rohstoffe,

verzichtet völlig auf Geschmacksverstär-

ker, Farbstoffe und künstliche Aromen.

Und Messner hat neben dem Standard-

programm auch noch einige weitere

Würstelschmankerl auf Lager – wie zum

Beispiel die Wild-Frankfurter, die Oster-

krainer mit Original Holzspeil oder die

Breinwurst mit Buchweizen. Detail am

klassischen Hauptrange, wie etwa die

griechischen Bratwürstel mit echtem

Feta, die deftigen Ottaktinger Bierbrat-

würstel mit dunklem Ottakringer oder

auch die knackigen Bratwurstschne-

cken, die Radatz für McDonald’s produ-

ziert. Neu hinzu kommen heuer die

„Scharfen Berner Würstel“ mit Chili.

TRüNkElMit einer Steigerung von 15 Prozent

im LEH und 20 Prozent in der Gastrono-

mie konstatiert auch Michael Trünkel die

zunehmende Bedeutung des Segments

Würstel. Besonders erfreulich: „Wir wa-

ren heuer mit unseren Original Wiener

Sacherwürstel praktisch auf allen großen

Bällen vertreten.“ Wobei man bei Trünkel

großen Wert darauf legt, dass man über

die den Sachwürstel anhaftende Gold-

medaille sofort sehen kann, von wem

das Original ist. Hier matcht man sich

zwar mit dem Wiener Neustädter Tradi-

So kochT MaN fRaNkfURTER RIchTIgUm aufgesprungene und somit ge-schmacklich ausgelaugte Frankfurter oder Debreziner zu vermeiden, gilt es einige Grundregeln zu beachten:

• Wasser zum Kochen bringen, • Topf vom Herd nehmen, • Würstel hineingeben. • Zugedeckt rund 6–8 Minuten zie-hen lassen.

• Sind größere Mengen an Würsteln über eine längere Zeitstrecke hin-weg zuzubereiten, so sollte man das Wasser permanent bei unge-fähr 80 Grad sieden, jedoch kei-nesfalls kochen lassen.

Nur echt mit dem Holzspeil: die Osterkrainer von Messner

Ein definitives Gustostückerl: die Original Wiener Sacherwürstel von Trünkel

Neu bei Radatz: die Chili-Berner

70 2|2013 CASH

Page 71: Erfolgsrezept mit Zukunft

vorstehenden Grillsaison wieder für

Furore sorgen werden.

WindischDer Erfinder der Sacherwürstel aus

Wiener Neustadt produziert rund 30

verschiedene Würstelsorten und sieht

sich als kompromissloser Qualitätspro-

duzent mit hart erarbeiteter Sonderstel-

lung am Markt. Stefan Windisch: „Heut-

zutage ist vor allem bei Produkten wie

Frankfurter, Extrawurst oder Leberkäse

der Preisdruck dermaßen hoch, dass

primär bei der Qualität eingespart wird.

Dank moderner Würzmethoden kann

das Produkt jedoch ohne Weiteres sehr

gut schmecken, was jedoch auf der Stre-

cke geblieben ist, ist die Güte der Roh-

stoffe. Leider wird darauf - und ich in-

kludiere da jetzt auch die Nutztierhaltung

- seitens des Konsumenten viel zu we-

nig wert gelegt. Der Wert eines Produk-

tes wird heutzutage leider nicht mehr

geschätzt.“ •

tionsfleischer Windisch, der die Sacher-

würstel vor rund 20 Jahren gemeinsam

mit dem damaligen Sacher-Chefkoch

quasi erfunden hatte, doch mit dem

Zusatzwording Original Wiener Sacher-

würstel samt Goldmedaille assoziiert

man die etwas längeren und vor allem

edleren Frankfurter so ziemlich aller-

orts mit dem Wiener Fleischbetrieb.

Doch die Sacherwürstel sind bei

Weitem nicht die einzigen Würstel im

bestens bewährten Trünkel-Portfolio.

Denn neben normalen Frankfurtern,

Käsekrainern und Burenwürsten pro-

duziert man scharfe Debreziner, Weiss-

würste und etliche mehr, sowie seit rund

einem Jahr auch eine hervorragende

Currywurst, „für die uns“, so Michael

Trünkel, „sogar die Deutschen benei-

den.“

WiesbauerGanz auf das ungarische Original

setzt der Wiener Wurstspezialist und

Würstelvollsorti-

menter Wiesbauer

mit seinen „Puszta

Debreczinern“ aus

der firmeneigenen

Manufaktur Dunahus

in Gönyü. Geschäfts-

führer Thomas

Schmiedbauer: „Die

genau abgestimmte Kombination von

süßen und scharfen Paprika gewähr-

leistet das abgerundete Geschmackser-

lebnis dieser qualitativ hochwertigen

und würzigen Würstelspezialität.“ Neu

und somit exakt am Punkt der Zeit ist

die 170 Gramm-singlepackung, die es

nunmehr neben der klassischen Vier-

telkilo-Packung gibt. Ebenfalls etwas

ganz Besonderes sind die „Wiener Ba-

con Würstel“, die vor allem in der be-

www.landhof.at

LANDHOF Grillkäse im Speckmantel

LANDHOF Grillkäse mit Putenschinken

Grillgenuss.Echt. Guter.Echt. Guter.

NEU!

Das Original aus Ungarn: die Puszta Debrecziner von Wiesbauer

Page 72: Erfolgsrezept mit Zukunft

heimischen Konsumenten den Tiefkühl-

truhen der Handelsketten inklusive den

Diskontern Hofer und Lidl, was eine be-

achtliche Steigerung von immerhin 4,2

Prozent gegenüber 2011 bedeutet. Inter-

Eis im LEH gekauft, scheint bei den Ös-

terreicherinnen und Österreichern

zweifelsohne immer beliebter zu werden.

Nicht weniger als Eiscreme im Wert von

136 Millionen Euro entnahmen 2012 die

essant nicht nur für Statistiker: Öster-

reich ist nach jahrelanger Stagnation nun

bei einem Pro-Kopf-Verbrauch an Spei-

seeis jenseits der 7 Liter angelangt. Das

ist zwar im Vergleich mit den skandina-

vischen Ländern, die durchschnittlich

mehr als 12 Liter konsumieren, nach wie

vor relativ wenig, aber weitaus mehr, als

die südeuropäischen Länder wie Spani-

en (5 l), Griechenland (5,5 l) oder Italien

(6,1 l) konsumieren. Detail am Rande: Die

Neuseeländer lassen sich rund 29 Liter

pro Schleckermäulchen und Jahr schme-

cken und die Amerikaner fast 27 Liter. Foto

s: E

skim

o, N

estlè

Sch

ölle

r, Hä

agen

Daz

s, B

en &

Jerr

ys, R

&R

Icec

ream

Mit einer Fülle an Innovationen starten auch heuer wieder die Eisproduzenten in die neue Sai-son. Highlight für viele Fans: Das Tschisi kommt wieder. Einziger Wermutstropfen: Das beliebte Nimm2-Eis wurde aufgelassen.Autor: WIlly zWERgER

EisINDUSTRIE | MaRkTREpoRT

Nicht nur für Schleckermäulchen

72 2|2013 CASH

Page 73: Erfolgsrezept mit Zukunft

fasst kann man sagen, dass Eskimo mit

einer neuen Magnum-Edition namens

„5 Kisses“ sowie mit drei Magnum Be-

cher-Varianten punkten wird, dass man

für die Kids-Produkte mit Haribo zusam-

menarbeitet und dass sowohl die neuen

Cornettos als auch die neuen Cremissi-

mo-Varianten wieder alle Geschmacks-

stückeln spielen werden.

Nestlè schöllerNestlé Schöller, mit einem Marktan-

teil von 38 Prozent nach Eskimo die

Nummer 2 im Out-of-Home-Bereich,

war mit dem Eisgeschäft 2012 durchaus

zufrieden, vor allem auch darum,

weil es an vielen Wochenenden

sehr schönes Wetter gab. Dennoch

konnte man auch im Retailbereich

zulegen und mit einem Plus von 10,1

Prozent eindrucksvoll mehr als der

Gesamtmarkt wachsen. Geschäfts-

führer Hannes Wieser: „So konnten

wir im Bereich Multipackungen unseren

Generell kann man sagen, dass die

Eis-Saison 2012 im März einen durchaus

schönen Start hatte, der April eher ver-

regnet, der Mai ziemlich verhalten, aber

der Sommer wetterbedingt sehr schön

und somit umsatzstark war.

sparIn Österreichs Lebensmittelhandel

spielen auch beim Eis neben den wenigen

Markenartiklern immer öfter und immer

mehr die Eigenmarken der Handelsket-

ten eine gewichtige Rolle. Spar Konzern-

sprecherin Mag. Nicole Berkmann über

das abgelaufene Eisjahr: „Wir können

zurecht sagen, das Eisgeschäft lief bom-

big, quasi eisbombig. Wir sind sowohl

mit der allgemeinen Marktentwicklung

als auch mit der Entwicklung der Eigen-

marken sehr zufrieden.“ Das habe, so

Berkmann weiter, mit Sicherheit auch

damit zu tun, dass die Spar einerseits

die Eisproduktion zurück nach Österreich

geholt hat – das Deutschlandsberger Un-

ternehmen Valentino produziert das

gesamte Spar-Eis – und andererseits im

Premiumbereich typisch österreichische

Kreationen in Zusammenarbeit mit Cho-

colatier Josef Zotter und Haubenköchin

Johanna Maier auf den Markt gebracht

hat. Berkmann: „Derzeit sind wir die Ein-

zigen, die flächendeckend Eis aus Öster-

reich anbieten, was unsere Kundinnen

und Kunden sehr schätzen. Auch sind

wir die Ersten mit Fairtrade in der Eigen-

marke.“

Über definitive Neuigkeiten wollte

Berkmann noch nichts verraten, nur so

viel: „Wir werden wieder sehr viele Neu-

heiten bringen, sowohl im Premium-

Bereich als auch in der Spar Qualitäts-

marke und werden diese zum Launch

im Flugblatt, unseren eigenen Medien

wie zum Beispiel Spar Mahlzeit und auf

unseren Homepages bewerben.“

zielpuNktGroßen Jubel über das Eisgeschäft im

Vorjahr gibt es auch bei Zielpunkt, konn-

te man doch das allgemeine Plus im LEH

(4,2 %) toppen und um 5,6 Prozent wach-

sen, im Eigenmarkenbereich sogar um

84,1 Prozent, während der gesamte Eis-

Eigenmarkenbereich im LEH „nur“ um

21,1 Prozent wachsen konnte. Dennoch,

im heurigen Jahr wird es seitens Ziel-

punkt keine neuen Eigenmarkenkreati-

onen geben, das momentane Sortiment

sei mit den acht Multipacks und dem 2,5

Liter Wanneneis der Preiseinstiegsmar-

ke „Jeden Tag“ stark genug.

Sieht man sich generell die aktuellen

Eistrends an, so sind drei Tendenzen

offensichtlich: Eis wird immer mehr zum

Ganzjahresprodukt, Eis funktioniert her-

vorragend in Kooperation mit bestens

bekannten Marken wie Milka, Oreo, Ha-

ribo, Daim oder Toblerone und Eis will

zusehends Beilagen – Keks- und Schoko-

Stückchen, Nüsse, Saucen und attrakti-

ve Dekos, aber dazu später.

eskimoEinmal abgesehen davon,

dass der Marktführer nach 13

Jahren Abstinenz nicht zuletzt

auch aufgrund heftiger Face-

book-Interventionen das legen-

däre Tschisi wieder auflegt, konn-

te Eskimo seine Absätze im LEH um

0,6 Prozent steigern. Warum der Zuwachs

im Vergleich mit dem Gesamtmarkt

(+4,2 %) 2012 doch relativ gering ausfiel,

erklärt Mag. Rebecca Widerin, bei Unile-

ver Strategische Leiterin Eskimo: „Neue

Player, die Eigenmarken der Handelsket-

te sowie etliche Kooperationen mit bes-

tens bekannten Brands haben den Markt

breiter gemacht, wobei wir vor allem bei

den Vorratspackungen zulegen konn-

ten.“ Ebenfalls ein Umsatzplus konnte

Eskimo im Super-Premium-Bereich er-

zielen, also bei Magnum & Co. Was Wi-

derin besonders freut,

ist mit 62,5 Prozent

der nach wie vor

sehr hohe Markt-

anteil im Retail-

geschäft.

Über die Inno-

vationen 2013 ha-

ben wir ja in unserer

Jänner-Ausgabe (Seite

118) bereits detailliert be-

richtet, grob zusammenge-

Rebecca Widerin, Eskimo: „Wir konnten 2012 im LEH vor allem bei den Vorratspackungen zulegen.“

Eine der neuen Cremissimo-Kreationen: À la Pfirsich Mascarpone Torte

Das neue, geschlossene Cor-netto heißt Super Blob.

2|2013 CASH 73

Page 74: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | MaRkTREpoRT Eis

Markt-

a n t e i l

von 42

Prozent weiter

ausbauen und unsere

Hauptmarke Mövenpick konnte

um 26 Prozent zulegen.“

An Neuigkeiten

wird man heuer in

den Schöller-Truhen

im Haushaltspa-

ckungsbereich eine

neue Premium-Range

der Marke Mövenpick

finden – Mövenpick

Chocolate Creation im

Becher in drei Sorten mit neuer

Technologie: Cremiges Eis und hauch-

dünne Schichten aus knackiger Schoko-

lade. Und: Die heurige Mövenpick-Sorte

des Jahres heißt Banane-Caramel.

Bei den Impuls-Eisen kommen im

Kids-Segment, das immerhin

ein Drittel des Impuls-Mark-

tes ausmacht, drei neue Pro-

dukte: Kaktus 4 Friends – der

beliebte Kaktus mit der Knis-

terspitze jetzt auch im Be-

cher, Pirulo Jungly – Vanilleeis

in Bananenform mit Jel-

ly-Eis-Schale zum

Schälen sowie zum Ki-

nostart Spongebob – Multi-

frucht- und Schokoeis am Stiel.

Weiters werden zwei neue

Stanitzel kommen – die beliebte

Marke Lion als Cone und unter

Mövenpick die Gourmet-Creation

Weiße Schokolade Pistazie und als Er-

gänzung der Macao-Range die Sorte

Creme Pfirsich-Johannesbeere.

HäagEN DazSAngesichts der permanenten Her-

ausforderungen im Jahr 2012 – sehr vie-

le Anbieter inklusive der Eigenmarken

der Handelsketten setzten ebenfalls auf

das beliebte Becherseg-

ment, sodass es zu einem

ziemlich heftigen Ver-

drängungswettbewerb

kam – war man bei Maresi

mit der Performance von

Häagen Dazs zufrieden.

Brand Managerin Tina

Storm: „Wir blicken

positiv in die Zukunft,

sind nach wie vor die

Nummer-2-Premium-

Marke in Österreich und

freuen uns über ein wertmäßiges Seg-

ment-Wachstum laut Nielsen von über

zehn Prozent.“

Mit zwei Sorten will die Kultmarke

2013 die Österreicherinnen und Öster-

reicher begeistern: Banana Chocolate

Brownie – eine Kombination aus Bana-

neneis, Schokosauce und Schokoku-

chenstückchen – und Caramel Buscuit

& Cream – eine Kombination aus Cara-

meleis, Caramelsauce und Keksstück-

chen.

BEN & JERRy’SDie ebenfalls zur

Unilever gehörende

Bio- und Fairtrade-

Marke Ben & Jerry’s

hat bei einem exzessi-

vem Fan-Tasting Mitte

Februar einmal mehr bestätigt bekom-

men, welchen Kultustatus die Marke

bereits hat und wie groß die Begeisterung

der heimischen Fans bereits ist. Gunnar

Widhalm: „Das Geschäftsjahr 2012 war

für Ben & Jerry’s das erfolgreichste seit

Einführung der Marke in Österreich. Wir

konnten unseren Umsatz um einen sehr

hohen, zweistelligen Prozentbetrag stei-

gern und waren damit ganz klarer

Wachstumsführer innerhalb aller Märk-

te in Europa, in denen Ben & Jerrys ver-

trieben wird. Das ist mehr als ein klares

Zeichen, mit welch offenen Armen Ben

& Jerry’s in Österreich aufgenommen

worden ist.“

Klarer Fokus für 2013: die Neuein-

führung der Core-Range. So wurden die

drei neuen Sorten Karamel Sutra, Peanut

Butter Me Up und Blondie Brownie nicht

nur verkostet, sondern regelrecht ver-

schlungen.

Allen drei Sorten

gemeinsam ist der

einzigartige, wei-

che Kern. So be-

steht das Karamel

Sutra aus Karamell-

und Schokoeis samt Schokostücken

und in der Mitte mit weichem Karamell-

kern. Peanut Butter Me Up setzt sich

zusammen aus Vanilleeis mit Erdnuss-

butter-Stücken, Erdnussbuttereis und

einem weichen Kern aus Himbeer-Sau-

ce. Die dritte Innovation im Ben&Jerry’s-

Becher, Blondie Brownie, wiederum be-

steht aus Schokoeis mit dunklen

Brownies, Vanilleeis mit hellen Blondies

und einem Kern aus gesalzenem Kara-

mell.

R&R IcEcREaMDie neuen Sor-

ten aus dem Hause

R&R Icecream in

Osnabrück lesen

sich wie das Who’s

who der Markenartikel. Zudem ist man

bei R&R sicher, dass die Mischung aus

unverwechselbaren Rezepturen, tren-

digen Portionsgrößen und kreativen

Kooperationen mit der Mondelez Inter-

national Unternehmensfamilie (Kraft

Foods) auch heuer wieder ausgezeich-

net bei den Konsumenten ankommen

werden. Für Milka zum Beispiel, stellt

man bei R&R nach dem erfolgreichen

Launch der Vanilla-Minis nun weitere

knusprige Eishörnchen her, und zwar

in der Geschmacksrichtung Karamell

und als trendiges 25-ml-Eishörnchen.

Etwas größer, in der 100-ml-Version

launcht R&R die Milka Eishörnchen

Schokolade & Vanilla, Schokolade & Ha-

selnuss sowie Schokolade & Karamell.

Mit dem neuen Oreo Ice Cream Sand-

wich bedient man das drittgrößte Mul-

tipack-Segment – Eis mit Sahne und

Oreo-Stückchen, wobei den Keksanteil

zwei extragroße Oreo-Kekse bilden.

Zwei neue Sorten

auch bei den

185-ml-Portions-

bechern, deren

Sortiment mittler-

weile acht sorten

umfasst: Milka Ha-

selnuss und Phila-

delphia Cheesecake Lemon. Auch die

Landliebe-Range bekommt mit der Sor-

te Vanille-Brombeere samt feiner Him-

beersauce Zuwachs. •

74 2|2013 CASH

Page 75: Erfolgsrezept mit Zukunft

201322013Eskimo Neuheiten

Neu im Sortiment ab KW 6

NEULIMITED

EDITION

Heute sc hon geküss t?

PASSIONATE KISS

TIRAMISÙ

LOVING KISS

BAISER UND

ROTE FRÜCHTE

STOLEN KISS

APFELTARTE

FIRST KISS

CRÈME BRÛLÉE

FLIRTYKISS

SCHOKO-BROWNIE

PASSIONATE LOVING STOLEN FIRST FLIRTYPASSIONATE

ABFEBRUAR AB

MAIABJULI

Page 76: Erfolgsrezept mit Zukunft

Foto

s: F

otol

ia.c

om/H

anne

s Ei

chin

ger,

Spar

, Em

mi Ö

ster

reic

h

EiskaffeeINDUSTRIE | MaRkTREpoRT

Frisch und absatzstark

76 2|2013 CASH

Page 77: Erfolgsrezept mit Zukunft

Herstellermarken zufriedenstellend

Aber auch für die Produkte der Mar-

kenartikler, deren Absatz im Vorjahr

ebenso in einem sehr zufriedenstellen-

den Ausmaß gesteigert werden konnte,

wie Spar Konzernsprecherin Nicole Ber-

kmann einräumt, ernten Lob vonseiten

der Händler. So etwa verzeichnete Emmi

Caffé Latte laut Geschäftsführer Gerhard

Frei im Vorjahr einen zweistelligen Men-

genzuwachs. Damit konnte die Marke

ihre Position als klare Nummer 1 unter

den Herstellermarken im Gekühlt-Seg-

ment mehr als bloß erfolgreich vertei-

digen. Spitzenreiter im Ungekühlt-Seg-

ment ist weiterhin Jacobs-Icepresso,

Der Markt für Eiskaffee entwickelte

sich wie schon in den vorangegan-

genen Perioden auch 2012 wieder sehr

positiv. Der klassische Einzelhandel

verzeichnete ein wertmäßiges Plus von

14,6 Prozent, mengenmäßig legte der

Markt sogar um rund 20 Prozent zu. „In

absoluten Zahlen bedeutet dies, dass

der Eiskaffeemarkt erneut auf eine sehr

solide Steigerung auf zirka 35 Millionen

verkaufte Einheiten zurückblicken

kann“, bilanziert Emmi Österreich Ge-

schäftsführer Gerhard Frei nicht unzu-

frieden. Als Wachstumstreiber erwies

sich dabei mit einem wertmäßigen

Wachstum von 21,6 Prozent einmal

mehr das Frische-Segment, das, gemes-

sen am Umsatz, mittlerweile für 79 Pro-

zent des Ready-to-Drink Eiskaffee-Mark-

tes steht.

starke eigenmarkenEntsprechend positiv fällt auch das

Resümee der Händler aus, die bei den

Verbrauchern nicht nur mit Hersteller-

marken, sondern auch mit ihren Private

Labels ordentlich zu punkten verstehen.

Im Gekühlt-Segment halten die Eigen-

marken von Rewe und Spar inzwischen

einen wertmäßigen Anteil von 25 Prozent.

Beide Teilmärkte – gekühlte und unge-

kühlte Produkte – zusammengenommen,

vereinen die Private Labels inzwischen

einen Marktanteil von 27 Prozent Wert

auf sich. Das ist um ein Drittel mehr als

noch im Jahr 2011. Damals lag der wert-

mäßige Anteil der Eigenmarken am Eis-

kaffeemarkt noch bei 18 Prozent.

Das Eiskaffeegeschäft hat sich im vergangenen Jahr erneut positiv entwickelt. Als Absatztreiber erwies sich einmal mehr das Frische-Segment. Zunehmend im Trend liegen dabei aromatisierte Eiskaffee-Variationen.Autoren: ChriSTiAn PlESChbErgEr, willy ZwErgEr

gerhard Frei, Emmi Österreich: „Der österrei-chische Eiskaffee-Markt zeichnet sich durch eine große Präsenz an Marken und Mitbewer-bern aus.“

nicole berkmann, Spar: „wir erwarten uns weiterhin steigende Absätze im bereich ge-kühlter Kaffeegetränke.“

Vendare Warenhandelsgesellschaft m.b.H. [email protected] | www.vendare.at

Cooler Kaffee-Genuss ...100 % im Trend!

PU

LS 4

, 20

13, G

erry

Fra

nk

trendbox eiskaffee

• Der Impulsbereich in Tankstel-len und Bäckereien gewinnt weiterhin an Bedeutung, da das Verkaufskonzept „on the go“ den Lebensstil und somit die Bedürfnisse einer immer mobiler werdenden Gesell-schaft bedient.

• Die beliebtesten Eiskaffee-Sor-ten sind nach wie vor Latte Macchiato und Cappuccino, je-doch erfreuen sich aromatisier-te Eiskaffeegetränke steigender Beliebtheit.

• Im impulsgetriebenen Ready-to-Drink-Segment ist die ge-kühlte Verfügbarkeit zumeist kaufentscheidend. Entspre-chend richtet sich der Fokus auf die Präsentation In-Store bzw. am POS.

Quelle: Handel, Industrie

2|2013 CASH 77

Page 78: Erfolgsrezept mit Zukunft

gefolgt von Nescafé

Xpress. Die Marke des

weltweit größten Lebens-

mittelkonzerns schaffte

im Vorjahr einen Umsatz-

zuwachs von 1,2 Prozent und

konnte ihren Marktanteil um

0,5 Prozentpunkte auf nunmehr

12,2 Prozent Wert steigern.

WettbeWerbsdruck steigt stetig

Doch ungeachtet der ohnedies be-

reits recht großen Zahl von Brands in

diesem vergleichsweise kleinen Markt

drängen immer noch neue Player in die

Regale. So zum Beispiel ist der weltweit

führende Anbieter, Röster und Vermark-

ter von Spezialitätenkaffee Starbucks

seit Juni des Vorjahres mit seiner Dis-

coveries-Serie (aus Fairtrade zertifizier-

tem Espresso) bei Merkur, Billa, Spar

und Hofer gelistet und sorgt so dafür,

dass der Wettbewerbsdruck in diesem

dynamischen Markt nicht nachlässt.

Das wiederum animiert die arrivierten

Anbieter, die Eiskaffeesaison mit ge-

zielten Marketingmaßnahmen und

attraktiven Promotions nach Möglich-

keit über die

klassische

Saison von

Juni bis Sep-

tember hin-

aus zu ver-

längern. Nicht

unerfolgreich übri-

gens, wie es scheint.

Emmi jedenfalls gelang es so laut Ge-

schäftsführer Gerhard Frei, den Absatz

auch außerhalb der Sommermonate

auf ein stabiles Niveau auszubauen.

Wohl nicht zuletzt deshalb rechnen

Hersteller wie Händler auch in diesem

Jahr mit weiterhin steigenden Absätzen

bei Eiskaffee. •

EiskaffeeiNdustrie | Marktreport

café+coVerbesserte Rezeptur und neue Verpackung

Mit dem kompletten Relaunch des Eiskaffees in den Sorten „Ice Espresso“ und „Ice Café Latte“ ist café+co ein cooler Coup gelungen. Die verbesserte Rezeptur und die innovative und umweltschonende Verpackung machen die Eiskaffees zum perfekten Begleiter für die warme Jahreszeit, der doppelt erfrischt. Auf diese kühle Erfrischung setzen auch die Nachwuchs-Beauties von Austria’s Next Top Model auf PULS 4. Mit doppelt gutem Gewissen – denn im österreichischen Produkt steckt zu 100 Prozent beste, heimische Alpenmilch und die neue Kartonverpackung schont die Umwelt. In der praktischen Packungsgröße von 230 ml lässt sich der coole Kaffeekick schnell kühlen und leicht mitnehmen: Sowohl als starker Begleiter für zwischendurch in Form des kräftigen und aromatischen „Ice Espresso“ oder als sanfter Energiespender mit mildem Geschmack – als „Ice Café Latte“, dem Klassiker unter den Kaffeespe-zialitäten schlechthin. Nicht nur Models und Kaffeeliebhaber, auch ausgewiesene Kaffeeexperten zeigen sich vom Geschmack des neuen café+co-Eiskaffees begeistert und geben ihm bei Blindverkostungen Bestnoten.

kurz & büNdig

Aromatisierte Kaffees erfreu-en sich immer größerer Beliebtheit. Mit der Lancie-rung des Caffé Latte Cara-mel New York in diesem Jahr will Marktführer Emmi an den Erfolg der Limited Edition Caffé Latte Vanilla Tahiti im Vorjahr anknüpp-fen. Im österreichischen

Handel erhältlich ist die neue Limited Edition ab März.

Ein Klassiker unter den Eiskaffees ist nach wie vor der Wiener Eiskaffee. Geben Sie dazu zwei Kugeln Vanilleeis in ein hohes, kaltes Glas. Übergießen Sie das Eis mit frisch ge-brühtem Filterkaffee

(oder alternativ ein bis zwei Tassen Espresso) und garnieren Sie das Ganze mit einem Schlagoberstopping. Ser-viert wird mit einem langstieligen Löf-

fel und Waffeln.

Die gekühlten Eigenmarken von Rewe und Spar halten mittlerweile einen wertmä-ßigen Anteil von 25 Prozent am Eiskaffeemarkt. Erfolg-reich war Spar 2012 aber auch im Ungekühlt-Seg-ment mit dem S-Budget Wiener Eiskaffee in der 1-l-Packung, der einen Anteil von 7,6 Prozent

(Wert) erzielte.

Für zusätzlichen Wettbe-werbsdruck im dynami-schen Eiskaffeemarkt

sorgt seit dem Vorjahr die Starbucks Discoveries-Se-rie (aus Fairtrade zertifi-ziertem Espresso), die bei Merkur, Billa, Spar und Hofer gelistet ist.

Foto

s: E

mm

i, Ö

ster

reic

hisc

her K

affee

verb

and,

S-B

udge

t Wie

ner E

iska

ffee,

Sta

rbuc

ks, c

afé+

co

eiskaffeeTop-Anbieter & Marken

SegmentRTD gekühlt RTD ungekühlt

1. Emmi Jacobs Icepresso2. Private Labels andere Anbieter3. Maresi Nescafé4. andere Anbieter Rauch5. Nescafé Maresi

Quelle: Industrie

78 2|2013 CASH

Page 79: Erfolgsrezept mit Zukunft

• Knüpfen Sie an den Riesenerfolg der Emmi CAFFÈ LATTE Vanilla Tahiti Edition an

• Limited Edition 2013: Emmi CAFFÈ LATTE Caramel New York Edition im trendigen City-Design

Erfolg mit Limited Editions

Emmi Österreich GmbH · Illweg 8 · 6714 Nüziders Tel. +43 5552 62232 [email protected] · www.emmi-caffelatte.com

NEUab März 2013

Der Becher der unbegrenzten Umsatzmöglichkeiten.

• Massive TV-Unterstützung für Emmi CAFFÈ LATTE

• Große Online & Social Media Kampagne mit Gewinnspiel

Das Kommunikationspaket

• Große Online & Social Media Kampagne

Page 80: Erfolgsrezept mit Zukunft

Von 27. bis 30. Jänner zeigten sich

Schokolade, Zuckerwaren und

Knabberartikel auf der 43. Internatio-

nalen Süßwarenmesse wieder von ihrer

süßesten Seite und verwandelten das

Messezentrum Köln in ein Eldorado für

Naschkatzen. 35.000 Fachbesucher aus

rund 150 Ländern, Top-Einkäufer aus

dem Handel sowie Süßwaren- und

Knabberartikelhersteller pilgerten nach

Nordrhein-Westfalen, um sich einen

Überblick über Neuheiten und Trends

zu verschaffen, Top-Gespräche zu füh-

ren, Kundenkontakte zu pflegen und

mit neuen potenziellen Partnern ins

Geschäft zu kommen. Die Grundstim-

mung unter den Ausstellern – heuer

waren es 1.402 aus 67 Ländern – war

durchwegs positiv, auch wenn anhal-

tende Preissteigerungen bei Rohstoffen

und Energie sowie der harte Wettbe-

werb im Lebensmittelhandel die Dis-

kussionen anheizten. Deutlich wurde

einmal mehr, dass die Branche wie

schon in den letzten Jahren auch 2013

vor großen Herausforderungen steht

und die verhängten Bußgelder des Kar-

tellamtes gegen elf Süßwarenhersteller

in Höhe von 60 Mio. Euro wegen getä-

tigter Preisabsprachen noch für zusätz-

lichen Druck sorgen. Foto

s: K

ölnm

esse

Süßes Spitzen-EventDie ISM untermauerte heuer erneut ihre Rolle als weltweit wichtigste Drehscheibe für Business und Innovation in der Süßwarenwirtschaft und prä-sentierte sich dieses Mal noch internationaler als in den Vor-jahren. Gelobt wurden auch das Topgesprächsniveau und die hohe Entscheidungskompe-tenz der Besucher.Autorin: MIchAElA SchEllnER

ISM-nachleseINDUSTRIE

ISM NR. 43

• 1.402 Aussteller aus 67 Län-dern, 82 % Auslandsanteil

• Bruttoausstellungsfläche: 110.000 m2

• 35.000 Fachbesucher aus rund 150 Ländern, 67 % Auslands-anteil, stärkster Besucherzu-spruch aus Belgien, Großbri-tannien, Italien, den Niederlanden, Nordamerika, Japan und dem Nahen Osten

80 2|2013 CASH

Page 81: Erfolgsrezept mit Zukunft

Jahr bei 82 Prozent; der Anteil auslän-

discher Besucher belief sich auf hohe

67 Prozent. Die meisten Top-Entschei-

der reisten aus Belgien, Großbritannien,

Lukratives export-GeschäftWährend kleinere Unternehmen –

darunter auch viele heimische Ausstel-

ler (siehe Kasten Seite 82) – die Messe

dazu nutzen, ihre Produkte einem in-

ternationalen Publikum zu präsentie-

ren und große Chancen im lukrativen

Export-Geschäft wittern, reisen promi-

nente große Produzenten erst gar nicht

mehr an. Alfred Ritter, Ferrero, Kraft

Foods, Lindt, Mars, Nestlé oder auch

Storck sind schon seit Jahren nicht

mehr dabei. Im letzten Jahr warf Griess-

on - de Beukelaer das Handtuch und

heuer fehlte beispielsweise mit Bahlsen

ein weiterer bedeutender Marktplayer.

Einige von ihnen setzen inzwischen

bevorzugt auf Hausmessen. Das wie-

derum zeigt, dass die Beteiligung der

deutschen Hersteller weiter zurück-

geht, während sich die Messe immer

weltumspannender präsentiert. Der

Aussteller-Auslandsanteil lag dieses

üßes spitzen-event

Wir lieben und

leben Marken

aufGeschnappt

• „Die diesjährige ISM ist von einem sehr hohen Gesprächsniveau gekennzeichnet.“ • „Ihrer Funktion als Weltleitmesse entsprechend, präsentiert sich die ISM immer weltumspannender. Die internationale Beteiligung nimmt sowohl bei den Besu-chern als auch bei den Ausstellern kontinuierlich zu.“

• „Da wir bereits ein Drittel unserer Umsätze über den Export erzielen, ist die ISM für uns eine der wichtigsten Branchenveranstaltungen, um unsere Produkte auch international ins Gespräch zu bringen.“

• „Wir nützen die Messe in erster Linie dazu, um Neukunden zu gewinnen und um bestehende Partnerschaften zu verstärken.“

• „Angesichts dessen, dass 92 Prozent der Innovationen die hier vorgestellt werden, Flops sind, wäre ein Zwei-Jahres-Rhythmus der Messe sicherlich zu begrüßen.“

2|2013 CASH 81

Page 82: Erfolgsrezept mit Zukunft

Italien, den Niederlanden, aus Nord-

amerika, Japan und dem Nahen Osten

an. Eine Entwicklung, die den heimi-

schen Betrieben sehr zugute kommt,

da das Exportgeschäft für diese einen

immer höheren Stellenwert hat und

wesentlich zum Geschäftserfolg bei-

trägt. Wenig überraschend also, dass

die Möglichkeit zum Networken – üb-

rigens ein Leitgedanke der Messe – von

diesen besonders gerne in Anspruch

genommen wird.

Kreatives rahmenprogrammUm den Netzwerkgedanken zu stär-

ken, wartet die ISM jedes Jahr mit einem

Toprahmenprogramm auf und präsen-

tierte heuer Russland als Partnerland.

Gut angekommen ist auch die Sonder-

schau „Sweet Nostalgia“ der KISD Köln

International School of Design, bei der

26 Studierende das Thema Design in

kreativen Produktkonzepten umsetzten.

Zudem bot die ISM ganz neu jungen

Unternehmen mit kleinerem Budget in

der „Newcomer Area“ einen eigenen

Bereich mit hochwertigen Standbau für

einen unkomplizierten Einstieg in die

Messewelt an.

Wie bereits in den letzten Jahren

setzte die ISM auch 2013 auf das „New

Product Showcase“ im Messeboulevard,

wo die Aussteller Vitrinen für die Prä-

sentation ihrer Innovationen buchen

konnten. Dort wurden dieses Jahr 120

Produkte von 84 Unternehmen aus dem

gesamten ISM-Angebot an einer Stelle

gezeigt, die sich in einem direkten Wett-

bewerb der Bewertung von knapp 90

internationalen Journalisten stellten.

Der erste Platz ging an das österreichi-

sche Unternehmen S. Spitz für die Ent-

wicklung einer prickelnden Cola-Knis-

ter- Waffel (Details siehe Seite 85). Den

zweiten Platz belegte das griechische

Unternehmen Hatziyiannikis Dragees

mit gerösteten, mit Steviol-Glykosiden

gesüßten Mandeldragees und auf Platz

drei landete der Traditionsbetrieb Kägi

Söhne aus der Schweiz für seine Waf-

felverpackung mit Jodlermelodie.

vielseitigKeit im foKusWas die Trends angeht, standen

heuer Produkte für Verbraucher mit be-

sonderen Bedürfnissen (laktose- und

glutenfrei, vegan und vegetarisch), fett

und zuckerreduzierte Süßwaren und

Knabberartikel sowie neue Geschmacks-

richtungen quer über alle Kategorien

im Fokus. Auch die Themen Nachhal-

tigkeit und fair gehandelte Produkte

sowie die Kombination von Spielen und

Naschen waren von großer Bedeutung.

Die nächste ISM findet von 26. bis 29.

Jänner 2014 statt. •

Klaus Reingen, Hauptgeschäftsführer des BDSI (Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie), gratuliert dem Spitz-Team rund um Produkt-und Portfolio Managerin Lucia Kroiß, Geschäftsführer Jo-sef Mayer und Division Manager Backwaren Bernhard Stöhr zum ersten Platz im Innovationsranking.

inDustrie ISM-Nachlese

aussenwirtschaft austria förDert „maDe in austria“Die internationale Süßwarenmesse bietet auch für österreichische Anbieter eine hervorragende Plattform, um ihre hochwertigen Spezialitäten einem internationalen Publikum zu präsentieren. Denn neben der Bearbeitung des Heimmarktes spielt der Export für die hiesigen Süßwarenerzeuger eine immer wichtigere Rolle. Auf der ISM 2013 beteiligten sich deshalb insgesamt zwölf hei-mische Aussteller am Gruppenstand der Außenwirtschaft Austria in der Halle 11.2 auf einer Gesamtfläche von 314 Quadratmetern, der von der Wirtschaftskammer Österreich und der Österreichi-schen Handelsdelegation Frankfurt organisiert wurde. Die Teil-nahme wird von der Wirtschaftskammer Österreich gefördert, um auch kleineren Unternehmen die Erstkontaktaufnahme zu lokalen und internationalen Vertriebspartnern, die Betreuung bestehender Kunden sowie die Steigerung ihres Bekanntheits-grads über die Grenzen Öster-reichs hinweg zu erleichtern. Gegen Entrichtung eines mo-deraten Teilnehmerbetrags

übernimmt die Außenwirtschaft Austria die Anmietung der Stand-fläche, die Organisation und Logistik der Messebeteiligung, den Auf- und Abbau sowie die Reinigung der schlüsselfertigen und funktionell ausgestatteten Standfläche, die Marketingaktivitäten vor und während der Messe, die Betreuung während der Veran-staltung, die kostenlose Präsentation des Unternehmens im Ausstellerverzeichnis und auf der österreichischen Wirtschafts-plattform im Ausland advantageaustria.org für zwölf Monate. In Anspruch genommen hat dieses Standard-Leistungspaket auf der ISM 2013 neben den neun Folgeausstellern (Bio-Konditorei Hanauer, BioArt, Feinbäckerei Thurnhofer, Franz Hauswirth, Franz Kastner, Göttinger, Konditorei Haderer, S. Spitz und Salzburg-schokolade) neu Elisabeth Bachler. Ebenfalls – nach kurzer Abs-tinenz in den Vorjahren – mit dabei waren die Unternehmen

Gaber und Pischinger. Die Fir-men Gunz, Kelly, Landgarten, Manner und PEZ waren mit eige-nen Ständen vertreten.

82 2|2013 CASH

Page 83: Erfolgsrezept mit Zukunft

Manner

Der traditionsreiche Süßwarenspezialist,

der seit Anfang 2012 für alle Waffel- und

Schnittenprodukte der Marke Manner

ausschließlich UTZ-zertifizierten Kakao

bezieht und bis 2015 rund 30 Millionen

Euro in den Produktionsstandort Wien

investiert, hat auf der ISM unter ande-

rem die ab April erhältliche Produktin-

novation „Casali Coconuts“ präsentiert.

Dabei handelt es sich um flüssig gefüllte Schoko-Kokos-Kugeln

ohne Alkohol im wiederverschließbaren On-the-go-Becher zu 160 g. Die Kugeln

sind vom Produktaufbau her einer echten Kokosnuss nachempfunden und über-

zeugen mit einem flüssigen Kokoskern, der von einer Schicht echter Kokosraspel

in weißer Schokolade und Milchschokolade mit Kakao aus eigener Röstung

umhüllt ist. Ebenfalls einem internationalen Publikum vorgestellt wurden die

Ende des letzten Jahres lancierten

Manner Picknick Sticks in den Sor-

ten „Original“, „Black and White“

sowie „Caramel and Crisp“. Bei

Manner ist man laut Vorstand Dr.

Alfred Schrott trotz nach wie vor

vorhandener Rohstoffschwankungen

mit der Entwicklung des Geschäfts

zufrieden und konnte auch

Marktanteile dazuge-

winnen.

PEZ InternationalAuf der ISM hat das weltweit

tätige Unternehmen PEZ In-

ternational unter seinen zahl-

reichen Innovationen den Klas-

siker „PEZ Pfefferminz zucker-

frei“ im kultigen Retro-Design

vorgestellt, der mit silberfarbe-

nem Spen-

der sowie hochwertigen Metalldosen zum Wiederbefüllen

angeboten wird. Für Abwechslung im Sortiment sorgt dar-

über hinaus die neue „PEZ-Candy-Sorte Mango“. Zudem gibt

es die laktose- und glutenfreien Fruchtgummis „PEZ soft“

jetzt in der Geschmacksrichtung „Tropic Mix“ und mit

neuen Actionspendern in vier Neonfarben. Im klassischen

Bereich bringt PEZ International 2013 auch wieder viele

neue Spender rund um die aktuellsten Lizenzen wie bei-

spielsweise Angry Birds, Monster University, Barbie oder

Super Mario heraus. Und wer etwas ganz Besonderes

verschenken will, kann künftig auf „PEZ – Message for

you“ zurückgreifen. Dafür kooperiert PEZ mit dem Li-

zenzpartner Nici und bietet die Spender mit den drei

Jolly-Mäh-Charakteren mit unterschiedlichen Sprüchen

im Geschenkartikelhandel an.

PRODUCT LINE

Der traditionsreiche S ü ß -warenhersteller Salzburg Schokolade lässt 2013 mit der Sorte „Erdnuss“ der Riegel-Ikone Bobby, die sich seit 46 Jahren auf dem hart umkämpften Rie-gel-Markt behauptet, aufhorchen. Die neue Geschmacksvariante kombiniert Erdnuss-Creme mit einer Hülle aus Crispies und doppeltem Milchschoko-ladeüberzug und ergänzt das beste-hende Bobby-Sortiment (Caramel, Banane und Erdbeer) optimal.

Das Schweizer Familien-unternehmen Ricola mit Firmenhauptsitz in Lau-fen bei Basel konnte seine Marktführerschaft in Österreich 2012 laut eigenen Angaben ein-drucksvoll unterstrei-chen und bietet die Sorte „Mixed Berry“ nun neben dem 75-g-Beutel auch im 50-g-“Böxli“-Format an. Zudem unterstützt das Unterneh-men, das hierzulande auf den Ver-triebspartner Valora Trade setzt, die beerigen Kräuterbonbons erstmals mit einer groß angelegten TV-Kampagne.

Der deutsche Fruchtgummihersteller Trolli, der in Österreich mit Ver-triebspartner Valora Trade kooperiert, schlägt mit „Pingummi“ und „Wat-schel“ ein neues Kapitel auf und bringt Pinguine sowie Enten in 3D-Form auf den Markt. In einem mehrstufigen Her-stellungsverfahren erhalten die Frucht-gummis in den Sorten Himbeer, Erd-beer, schwarze Johannisbeere oder Rote Grütze mit Schnabel, Flügel sowie Schwimmfüßen ihre authenti-sche Form und können sogar stehen.

Autorin: MichAelA SchellneRFo

tos:

Man

ner,

PeZ

inte

rnat

iona

l, Sa

lzbu

rg S

chok

olad

e, R

icol

a, T

rolli

iSM-news INDUSTRIE

2|2013 CASH 83

Page 84: Erfolgsrezept mit Zukunft

Valora TradeAls Teil des Valora Trade Netzwerks gilt Valora Trade Austria

bereits seit über 40 Jahren als Key Player im österreichischen

Retail Markt. Der führende europäische Distributor

im „Fast Moving Consumer Goods“-Bereich bietet

seinen Partnern maßgeschneiderte Vertriebs- und

Marketinglösungen unter dem Motto „Wir lieben

und leben Marken“ an. Seit Juni 2011 verfolgt das

Vertriebsunternehmen mit Sitz im niederöster-

reichischen Neunkirchen eine neue Strategie

und setzt verstärkt auf ausgewählte Marken.

Dieser klare Fokus brachte bereits erste Erfolge

wie beispielsweise den Ausbau des Marktanteils

von Ricola auf 16 Prozent im stagnierenden

Bonbonmarkt (Nielsen, Bonbons total, LH+DFH,

exkl. Hofer/Lidl, Wert, MAT bis KW 52/2012) oder

die Etablierung von Tutti Frutti als stärkstes

Einzelprodukt am österreichischen Fruchtgummi-

markt (Nielsen, Fruchtgummi total, LH+DFH, exkl. Hofer/Lidl,

Wert, MAT bis KW 44/2012). Top performen auch die Marken

„AriZona“, mit der Valora Trade erstmals ins Beverage-Segment

eingestiegen ist, und „Durgol“. Letztere soll 2013 weiter aus-

gebaut werden.

Rübezahl SchokoladenDas deutsche Unternehmen hat unter der Marke Weseke

Dragees mit „Mandelino“ ein neues Ganzjahres-Dragee-Sor-

timent in den Geschmacksrichtungen „Fleur de Sel Mandel“,

„Espresso Mandel“ und „Stracciatella Mandel“ im Portfolio.

Durch die Übernahme

der Zuckerwarenfab-

rik Reutter bietet Rü-

bezahl im Friedel-

Sortiment zudem

nun auch Fondant-

Produkte wie bei-

spielsweise die

Fondant-Taler

„Friedel Mint

Cremes“ aus haus-

eigener Produktion an. Neues gibt es

aber auch bei der Marke Gubor zu berichten, wo das Unter-

nehmen passend zum Muttertag den

„Liebesapfel“ in den Sorten

Edel-Vollmilch und Edel-

Zartbitter in den Handel

bringt. Dabei handelt es sich

um 18 feine Schokolade-

stückchen in Form von Ap-

felspalten, die zusammen-

gesetzt den Liebesapfel

ergeben.

ZentisDas Familienunternehmen mit Sitz im

deutschen Aachen hat mit den „Edel-

marzipan Perlen“ eine Innovation

entwickelt, die sich durch einen be-

sonders hohen Schokoladenanteil,

ein ausgeglichenes Verhältnis zwi-

schen Marzipan und Schokolade

sowie das „Small-Bite“-Format aus-

zeichnet und im 125-Gramm-Beu-

tel mit Sichtfenster angeboten

wird. Die breite Markteinführung

ist für Weih-

nachten 2013

geplant. Toll

entwickelt hat sich darüber

hinaus die im Vorjahr präsentierte

Range „Zentis Leichte Früchte Stevia“,

weshalb das Unternehmen dem österrei-

chischen Handel heuer attraktive Dis-

plays für den POS zur Verfügung stellt. Im

Jahr 2011 betrug der Konzernumsatz rund

643 Millionen Euro.

KuchenmeisterDas Soester Traditionsunternehmen, das

sich im wichtigen Exportmarkt Öster-

reich über ein 20-prozentiges Umsatz-

plus freut, präsentierte auf der ISM

beispielsweise die 55 g starken „Ro-

sinen Brötchen“ mit 30 Prozent Ro-

sinen-Anteil in der Acht-Stück-Pa-

ckung, die einzeln verpackten

45-g-„Mini-Brownies mit Kakao-

und Schoko-Nips“ oder die mit

Milch- und Kakaocreme gefüllten

„Wickie-Hörnchen“. Mit den „Cin-

namon Rolls“ (20 g) im 10er-Beutel

folgt Kuchenmeister zudem dem Trend zu

kleinstückiger Ware. Neben seinen Innovationen stellte das

Unternehmen in einer Präsentation auch die Bandbreite der

Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit vor und lieferte Grund-

wissen zu Rohstoffen, Auszeichnungen, Logistik und Um-

weltmanagement.

Foto

s: V

alor

a Tr

ade/

AriZ

ona,

Zen

tis, K

uche

nmei

ster

, Rüb

ezah

l Sch

okol

aden

, S. S

pitz

, Kel

ly

ISM-NewsINDUSTRIE

84 2|2013 CASH

Page 85: Erfolgsrezept mit Zukunft

SpitzFür Spitz, dessen Backwarengeschäft sich vor allem

im Export sehr positiv entwickelt, ist die ISM ausge-

sprochen erfolgreich verlaufen, denn das Unterneh-

men erzielte mit der „Knister-Waffel“ in der Ge-

schmacksrichtung Cola den

ersten Platz im internatio-

nalen Innovationsranking

(siehe Seite 82). Die Kombi-

nation von knuspriger Waf-

fel mit Cola-Creme und

knisterndem Popping Can-

dy sorgt nämlich für ein

prickelndes Geschmackserlebnis und konnte sich

gegen 119 weitere Produkte durchsetzen. Zudem er-

weitert das Unternehmen, das im vergangenen Ge-

schäftsjahr (2012/2013) 238 Millionen Euro Umsatz

erwirtschaftet hat, sein Waffelsortiment um eine

Zartbitter-Range und bringt die aus diversen Waffel-

produkten im Kleinformat bestehende Kinder-Linie

„Spitz for Kids“ heraus. Im Sinne der Nachhaltigkeit

setzt Spitz darüber hinaus im Bereich Rohstoffe auf

„Clean Labelling“ und stellt sein Sortiment dahinge-

hend laufend um.

KellyDer heimische Knabbergebäck-Experte ist

2012 um rund 4 Prozent gewachsen und er-

zielte hierzulande einen Umsatz von 110,1

Millionen Euro. Auch mit dem Messeverlauf

war man laut Marketingdirektorin Mag. Maria

Bauernfried sehr zufrieden und ortete be-

sonders großes Interesse am neuen Premi-

umprodukt „Soletti Bistrello“ in den Ge-

schmacksrichtungen „Olive“ und

„mediterran“. Die je nach Sorte unter-

schiedlich geformten Cracker, für die nur

österreichische, mit dem

AMA-Gütesiegel ausgezeichnete Rohstoffe

verwendet werden, punkten mit besonders

hochwertigen, in den Teig eingearbeiteten

Gewürzstückchen. Weiters vorgestellt wur-

den die neuen „Kessel Chips“ (in einem

Kessel goldgelb und extra knusprig gerös-

tete große, dicke Kartoffelscheiben) von

funny-frisch, die Limited Edition „Kelly’s

Mini Fritts Ketchup-Mayo“ und die neue

Geschmacksrichtung „Sunny Paprika“ der

Sunland Farm Chips.

Pumpernickel

Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · Telefon + 49 (0) 5241/87 09-0 · www.mestemacher.de

Serv

ierv

orsc

hlag

„Mestemacher ist 140 Jahre jung und innovativ“ Prof. Dr. Ulrike DetmersMitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe

250g

500g

250g

Gourmet-Rezepte unter:

www.mestemacher.de/

rezepte

Page 86: Erfolgsrezept mit Zukunft

KatjesDer Fruchtgummi- und Lakritz-

spezialist verzeichnet in Öster-

reich im abgelaufenen Ge-

schäftsjahr ein im Vergleich

zum Markt überproportionales

Wachstum sowie steigende

Marktanteile. Für 2013 kon-

zentriert man sich weiterhin

auf den Bereich Veggie, erwei-

tert einerseits die Gesichter-

produkte-Range um das

vegetarische „Grün-Ohr

Bärchen“ und unterstützt

das im Vorjahr eingeführte

Produkt „Pauly & Friends“ von

April bis August mit einem Werbespot. Aufgrund der

im Herbst des Jahres 2011 erfolgten Übernahme des

Zuckerwarenherstellers Lutti, der in Belgien führend

und in Frankreich die starke Nummer zwei am Markt

ist, wird Katjes zudem künftig auch saure Fruchtgum-

miprodukte dieser Marke in Österreich lancieren. Ab-

solutes Highlight dabei sind rosa-blau gefärbte Frucht-

gummis in Fläschenform namens „Bubblizz“.

Bio-Konditorei Klaus HanauerDie Bio-Konditorei rund um Konditormeister Klaus

Hanauer aus Wien erzeugt seit dem Jahr 2008 innova-

tive Dosenkuchen (170 g) mit verschiedenen, vom

Künstler Prof. Franz Basdera gestalteten Schleifen. Die

Produktpalette umfasst dabei hochwertige Müsliku-

chen (Aprikose-Pfirsich, Schoko-Nuss, Zwetschke-

Mandel, Cranberry-Erdbeer), Wiener Sachertorte, Wie-

ner Mozarttorte, Christstollen und Panettone.

Produziert wird nur in Bio-Qualität, künstliche Aromen,

Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Gen-

technik und raffinierter Zucker kommen nicht zum

Einsatz. Darüber hinaus bietet Hanauer auch hand-

gefertigte Tafelschokoladen

in über 40 originellen

Sorten an.

MaestraniDer Schweizer Schokolade- und Confiserie-

Spezialitäten-Anbieter profiliert sich mit

einer Jahresproduktion von 3.500 Tonnen

als Nischenanbieter über seine Qualität

und will die Bekanntheit seiner Marken

Minor, Munz und Maestrani in Öster-

reich weiter steigern. 2012 verzeich-

nete das Unternehmen hierzulan-

de vor allem durch Neulistungen

von Minor-Produkten ein Wachs-

tum. Heuer präsentierte Maestrani

auf der ISM insbesondere das für den

Impulsbereich optimal geeigneten Minor Clas-

sic Pralinés „Minor Classic 5-to-go“ im

wiederverschließbaren Kartonetui

mit Glanzeffekt. Weiters vor-

gestellt wurden die „Munz

Fruchtprügeli“ in den Sorten

Himbeer, Limone und Oran-

ge sowie das „Maestrani

Swiss Golden Heart“ (gefüllt

mit elf Schokoladenherzen) in

Bio-/Fairtrade Qualität.

Heindl/PischingerDer heimische Süßwa-

renhersteller, der erst

kürzlich 9,6 Millionen

Euro in den Ausbau

seiner Firmenzentrale

und die Zusammenle-

gung der beiden Unter-

nehmen Heindl und Pischin-

ger investiert hat, präsentierte

heuer auf der ISM seine jüngs-

te Kreation „Original Wiener

Nougat“ einem internationalen

Publikum. Eine Packung (215 g/355 g) enthält

fünf bzw. sechs Nougat-Spezialitäten mit ei-

nem Mandel- bzw. Haselnussanteil von 35 Prozent, die streng nach

dem Österreichischen Lebensmittelcodex erzeugt werden und von

Vollmilch-Schokolade umhüllt sind. Darüber hinaus stellte die Con-

fiserie mit den „Pischinger Minis“ kleine knusp-

rige Waffelecken in vier unterschied-

lichen Sorten im

wiederverschließba-

ren Snack-Pack so-

wie seine Klassiker

„Pischinger Schoko

Maroni“, „Original Mo-

zart Herzen“ und „Mo-

zart Kugeln“ vor. Foto

s: K

atje

s, M

aest

rani

, Hei

ndl,

Hana

uer,

Loac

ker,

Huob

er B

reze

l, Ca

mill

e Bl

och,

Sul

á, W

AWI

ISM-NewsINDUSTRIE

86 2|2013 CASH

Page 87: Erfolgsrezept mit Zukunft

LoackerDer traditionsreiche

Süßwarenhersteller

schloss das Jahr

2012 trotz schwie-

riger Bedingun-

gen am Heim-

markt Italien mit

einem Gesamt-Umsatzwachs-

tum von zehn Prozent ab. Mit einem Wachstum

von 18 Prozent trägt der Export bereits 58 Prozent zum Gesamt-

umsatz bei. In Österreich – einem strategischen Fokusmarkt – konnte die Marke

Loacker um 30 Prozent zulegen und damit den positiven Trend der letzten Jahre

erfolgreich fortsetzen. Neben den klassischen Waffeln legt das Unternehmen, das

im Vorjahr 269,45 Millionen Euro umgesetzt hat, den Schwerpunkt im gesamten

österreichischen LEH auf die Schokoladefeingebäcklinie Gran Pasticceria. Der

Premiumanbieter setzt bei der Herstellung auf die Verwendung natürlicher Roh-

stoffe und verzichtet auf den Einsatz gehärteter Fette.

HuoberMit dem Claim „Die Marke, durch die dreimal die

Sonne scheint“ will der vor über 60 Jahren aus

einer Stuttgarter Bäckerei heraus gegründete

Backbetrieb symbolisch auf die Geschichte des

Brezels und die drei verschiedenen Gesichts-

punkte Ökologie, Soziales und Ökonomie auf-

merksam machen. Seit Beginn der 80er Jahre

kämpft das Unternehmen für die ökologische

Erneuerung der Lebensmittelverarbeitung auf

der Grundlage der biologischen Landwirtschaft

und produziert seit 1996 ausschließlich in Bio-Qualität.

Auf der ISM präsentierte Karl Huober mit „Dinkelstangen“ und „Bre-

zelKinder“ zwei neue Gebäckspezialitäten aus Dinkel, die in Österreich jedoch

noch nicht erhältlich sind.

Camille BlochDer Schokoladehersteller versteht sich als Premium-Her-

steller echter Schweizer Schokolade und produziert seit

über 80 Jahren Schokolade-Spezialitäten für Connais-

seure und Feinschmecker. In Deutschland verzeichnet

das in dritter Generation geführte Familienunterneh-

men bereits ein dynamisches Wachstum im höheren

zweistelligen Bereich; in Österreich arbeitet man der-

zeit am Ausbau der Distribution und der Stärkung

der Markenbekanntheit. Zur ISM hat das Unterneh-

men, das neben den in der Schweiz schon seit Ge-

nerationen bekannten Marken Ragusa – übrigens

auch die Lead Brand in Österreich – und Torino

auch Likör- und Mousse-Schokoladen anbietet,

zwei neue Likörtafeln (Kirsch Noir und Kirsch

mit Zuckerkruste) präsentiert.

PRODUCT LINE

Das zu den be-d e u t e n d s t e n Herstellern von zuckerfreien Bonbons und Toffees zählen-de Unterneh-men Sulá stell-te seinen Gesprächspartnern auf der ISM unter dem Namen „Kräuterharmo-nie“ Kräuterbonbons in den Sorten Holunderblüte, Salbei, Zitronenmelis-se und Kräuter in neuer Rezeptur mit dem Süßstoff Steviolglycosid vor. Zu-dem hat das Unternehmen sein Mini-boxen-Sortiment um die Geschmacks-richtung Cola erweitert. Ebenfalls neu und dem Trend zu Convenience ent-sprechend ist das Konzept „Toffee to Go“, bei dem mit Cremes gefüllte Ka-ramelltoffees in drei Geschmacksrich-tungen in der praktischen Box angebo-ten werden.

Das Traditionsunternehmen WAWI rund um das Marken-Trio Wawi, Nappo und Moritz, das bei einem Jahresumsatz von rund 110 Millionen Euro hält, trat auf der ISM erstmals unter dem neuen Gruppenauftritt „The WAWI Group“ mit einem modernisierten Messestand, einer neu gestalteten Homepage, dem Relaunch der WAWI-Produkte „Schoko-Reis“ und „Schoko-Wölkchen“ sowie

weiteren Innovationen auf. Mit dem neuen Gruppenauftritt will WAWI rund um Vorstand Andreas Nickenig seiner internationalen Ausrichtung auch im Außenauftritt gerecht werden. Mit Schoko-Reis plant das Pfälzer Unter-nehmen auch in Österreich die Umsät-ze anzukurbeln.

2|2013 CASH 87

Page 88: Erfolgsrezept mit Zukunft

Autorin: MichAelA SchellnerSüßwaren-newsINDUSTRIE

Kraft Foods/Mondelez International

Lila Ostergrüße

Zu Ostern lässt Milka auch 2013 wieder

mit Innovationen aufhorchen und lan-

ciert mit den „Milka Oster-Freunden“

kleine Schokoladefiguren aus jeweils

einer Schicht Milka Alpenmilch

Schokolade und weißer Milka Scho-

kolade, die einzeln verpackt in Form

von Schmunzelhase, Küken und Schaf

jedes Osternest aufwerten. Weiters neu

und optimal als kleines Mitbringsel geeignet ist das mit lila-

farbenen und weißen Schokolinsen gefüllte „Lustige Oster-Ei“.

Neben diesen beiden Innovationen hat

Milka aber auch seine Klassiker über-

arbeitet und präsentiert die beliebten

Sammlerobjekte „Milka Oster-Tasse“

(gefüllt mit je einem Milka Schmun-

zelhasen 60 g und 20 g, sowie vier

Milka Feine Eier Alpenmilch) und

„Lustige Eierbecher“ (mit Osterhase

oder Osterküken) in neuem Design.

Letztere warten heuer mit einem

hübschen Strand-Outfit auf.

Wrigley

Zielgruppengerecht verpackt

Wrigley hat kürzlich eine Zielgruppenstudie

durchgeführt, die zeigt, dass nach der Mar-

ke vor allem die Art der Verpackung ent-

scheidend zum Kauf beiträgt. Um hier alle

Konsumentenbedürfnisse optimal zu er-

füllen, hat der Kaugummispezialist seine

Innovationen des Jahres 2013 zielgruppen-

spezifisch verpackt und bietet jetzt neu mit

„Orbit Peppermint“ und „Orbit Apple“ zwei

mit jeweils 46 Dragees gefüllte Bottles im

Preiseinstiegssegment an. Damit soll einerseits

das Motto „Essen. Trinken. Orbit kauen.“ weiter untermauert

werden und andererseits On-Top-Umsätze für den Handel

erzielt werden. Ebenfalls in der Bottle gibt es als Ergänzung

zum Einzelpack künftig die Airwaves-Variante „Menthol &

Eucalyptus“. Dem Thema Zahngesundheit entsprechend

ergänzt Wrigley sein Portfolio des Weiteren um eine Blister-

Packung der Sorte „Orbit Professional White Spearmint“, die

ebenso wie die gesamte Orbit White-Range zahnschonendes

Xylit enthält. Ebenfalls neu ist die

Sorte „5 Gum Zephyr“ mit Erdbeer-

geschmack, die die Variante „In-

stinct“ ablöst.

Bahlsen

Unverfälscht hohe Qualität

Im Jahr 2013 zeigt sich Bahlsen

gewohnt innovativ und bringt

ab Mai das Produkt „X-tra

Tasty Caramel“ heraus.

Dabei handelt es sich um eine Komposi-

tion aus knackig-mürbem Keks mit Karamell und Vollmilch-

schokolade, die neben dem Geschmack sowohl mit einer

attraktiven, wiederverschließbaren Verpackung als auch mit

der Verwendung von UTZ-zertifiziertem Kakao punktet. Mit

der Neuheit will der Keksspezialist vor allem eine jüngere

Zielgruppe ansprechen. Besonders jung präsentiert sich auch

die Marke Kornland, die in einem zweijährigen Prozess hin-

sichtlich Positionierung und Optik komplett überarbeitet

wurde. Vom Relaunch erwartet sich

Bahlsen eine weitere Steigerung der

Attraktivität der Kornland Müsli-Rie-

gel, von denen 2012 bereits fünf Sorten

in den Top 10 der meistverkauften

Müsli-Riegel in Österreich (Quelle:

Nielsen, LH total exkl. Hofer/Lidl, Müs-

li- und Cerealienriegel, Wert, aufl. Jahr

KW 52/2012) zu finden waren.

Ritter Sport

Frühlingshafte Abwechslung

Das Waldenbucher Familienunternehmen Alfred Ritter GmbH

& Co. KG lässt 2013 wieder mit

jeder Menge Neuheiten aufhor-

chen. So komplettiert die „Ritter

Sport Sorte des Jahres Kokos“

seit Jahresbeginn das Sortiment

und sorgt mit ihrem fruchtig-

exotischen Geschmack und ihrer

metallic-blauen Verpackung für

Urlaubsfeeling. Um dem

kalten Winter den Garaus

zu machen, bringt Ritter

Sport außerdem mit den li-

mitierten Frühlingssorten

„Cookies & Cream“, „à la

Crema catalana“ und „Ka-

kaosplitter“ Abwechslung

ins Süßwarenregal. Wer sei-

nen Lieben übrigens etwas ganz Besonderes schenken will,

kann seine Lieblingssorte mit einem eigenen Foto und Gruß-

text gestalten.

Weitere Infos: shop.ritter-sport.de

Foto

s: M

onde

lez

inte

rnat

iona

l, Ba

hlse

n, r

itte

r Spo

rt, W

rigl

ey, l

indt

, har

ibo,

Sto

rck,

Gri

esso

n - d

e Be

ukel

aer

88 2|2013 CASH

Page 89: Erfolgsrezept mit Zukunft

Lindt

Jung & Lifestyle-orientiert

„Hello – Nice to sweet you“, unter diesem Motto

präsentiert sich das neue, an die moderne Coffee-

Shop-Welt angelehnte Lifestyle-Sortiment von

Lindt. Die innovativen Schokoladekreationen

bestechen einerseits mit ihren mehrdimen-

sionalen Rezepturen und andererseits mit

ihrer trendigen Schrift- und Farbgestal-

tung. Denn jedes Produkt setzt auf eine

individuelle Ansprache, begrüßt die

Konsumenten mit der englischen

Anrede „Hello“ und stellt sich mit

einem der Sorte entsprechenden Wortspiel

vor. Die auffällige Sprechblase mit dem

Satz „Nice to sweet you“ unter-

streicht zusätzlich den leicht ver-

spielten Charakter der vielfältigen

Range. Diese umfasst „Ta-

felschokolade“, „Choco-

late Sticks“, die Pralinen

„Chocolate Bits“,

„Thank You“ und

„Sweet Heart“, die Tä-

felchen „Ultra Thin

Chocolates“, „Mini Cho-

colates“ und „Chocolate Balls“.

Griesson - de Beukelaer

Erfrischend trendy

Von März bis August ist die neue Sommervariante „Griesson

Soft Cake der Saison mit Zitrone und weißer Schokolade“

von Griesson - de Beukelaer im Handel erhältlich. Die Limi-

ted Edition kombiniert fruchtige Zitrone mit weißer Schoko-

lade und luftigem Eige-

bäck. Top ist, dass die

jeweils für sechs Mo-

nate erhältlichen Som-

mer- und Winterediti-

onen über die gleiche

EAN verfügen und so-

mit mit wenig Auf-

wand und nur einem

Regalplatz für maximale

Umsätze sorgen. Griesson kauft seit Juli 2012 für Soft Cake

ausschließlich 100 % UTZ-zertifizierten Kakao ein, um die

Kakaobauern bestmöglich zu unterstützen.

Haribo

Schlumpftastisch

Das älteste Linzenzprodukt der Firma

Haribo gibt es jetzt auch im praktischen

175-Gramm-Beutel in der „süßen“ und

ganz neu in der „sauren“ Variante. „die

Schlümpfe“, die bisher nur als Stück-

artikel erhältlich waren, sind nun in

einer verkleinerten, klassischen

Fruchtgummiform in den Ge-

schmacksrichtungen Erdbeere, Him-

beere und Kirsche zu haben. Die

brandneue, „saure“

Variante schmeckt nach Orange,

Zitrone sowie Weichsel und ist

sauer bezuckert. Erhältlich sind

die Neuprodukte im aufmerksam-

keitsstarken Display zu 240 Beu-

teln sowie im attraktiven Boden-

aufsteller zu 60 Beuteln (30 x die

Schlümpfe süß und 30 x die

Schlümpfe sauer).

Storck

Süßes Erfolgspaket

Storck setzte auch im Jahr 2012

wieder auf konsequente Marken-

führung und konnte seine

Marktführerschaft im Pralinen-

markt mit einem Marktanteil

von 25 Prozent (Quelle: Niel-

sen, LH total exkl. Hofer/Lidl,

2012, % MA Absatz, Pralinen

lt. ECR) erneut bestätigen.

Erfolge feierte das Unterneh-

men hier vor allem mit merci Finest Selection

(13,9 %) und Toffifee (8,9 %), die in der Pralinenhitliste auf den

Plätzen 1 und 2 liegen. Ebenfalls erfolgreich entwickelte sich

die im Jahr 2010 eingeführte merci Tafelschokolade 2012 mit

einem Plus von sechs Prozent (Absatz, ex factories 1–12/2012).

Im Bonbonmarkt konnte Storck das Jahr 2012 ebenfalls als

Marktführer beenden; an der Spitze der Bonbonhitparade

stehen nimm2 soft und nimm2 (Bonbons inkl. Kaubonbons,

Absatz, Jahr 2012). Im April erweitert das süße Familienun-

ternehmen seine nimm2 soft-Range um nimm2 soft Brause

und bringt das erste mit Brausepulver gefüllte Kaubonbon

auf den Markt. Auch bei Fruchtgummi wächst das Unterneh-

men als starke Nummer zwei konti-

nuierlich und stellt mit nimm2 Lach-

gummi die sowohl absatz- als auch

umsatzstärkste Marke im Frucht-

gummimarkt (Fruchtgummi, Absatz

k. & Umsatz, Jahr 2012).

2|2013 CASH 89

Page 90: Erfolgsrezept mit Zukunft

herzeigbare Erfolge. Entsprechend posi-

tiv ist das Stimmungsbild unter den

Marktteilnehmern, das CASH auf Nach-

frage einfangen konnte. Marktführerin

Der Gesamtmarkt für Sonnenkosme-

tik & Sonnenschutz wuchs im Vor-

jahr im Vergleich zur vorangegangenen

Periode wertmäßig um rund fünf Prozent

auf über 27 Millionen Euro. Den größten

Stellenwert nimmt dabei nach wie vor

die Kategorie Sommerbräunung ein (83,7

%), gefolgt von Après (11,4 %). Auf Selbst-

bräuner, die in der Tabelle allerdings nicht

ausgewiesen sind, entfallen 4,9 Prozent

der Umsätze in dieser Warengruppe.

Nivea ist die klare NUMMer 1Insgesamt bescherte die Saison 2012

Herstellern wie Händlern also durchwegs

Nivea wuchs mit einem wertmäßigen

Plus von 6,7 Prozent sogar stärker als der

Markt und steigerte ihren Marktanteil

auf 50,1 Prozent. Erster Verfolger der Mar-

ke aus dem Haus Beiersdorf und somit

zweitstärkster Player am Sonnenmarkt

sind mittlerweile die Private Labels. Ex-

klusive My von Rewe beträgt ihr Markt-

anteil inzwischen mehr als 20 Prozent.

Kein leichtes Unterfangen also für wei-

tere Anbieter, sich im Feld zu behaupten.

Dass es gelingen kann, zeigt das Beispiel

Piz Buin. Die Marke wuchs laut Herstel-

ler Johnson & Johnson im Vorjahr um

insgesamt 11 Prozent und steigerte ihren

Marktanteil damit auf 8,4 Prozent. Die

eigentliche Domäne von Piz Buin ist aber

nach wie vor das Winter-Segment. Dort

hält die in den 1930er Jahren vom Che-

miestudenten Franz Greiter entwickelte

Marke einen Marktanteil von 24,4 Pro-

zent.

sprays UNd Öle iM treNdVom Trend zu Sonnenschutzölen

profitierte im vergangenen Jahr aber

auch die Marke Hawaiian Tropic aus dem

Haus Energizer. „Hawaiian Tropic hat im

Vorjahr seinen klaren Fokus auf Son-

nenschutzöle fortgesetzt und bietet

mittlerweile ein breites, attraktives An-

gebot in diesem stark wachsenden Seg-

ment“, erklärt die verantwortliche Mar-

keting & Key Account Managerin, Petra

Stoklasek. Darüber hinaus erfreuen sich

aber auch Sprays regen Zuspruchs, und

gar nicht wenige KonsumentInnen grei-

fen laut dm Geschäftsführer Harald

Bauer auch auf die klassische Sonnen-

milch zurück. Vorausgesetzt das Wetter

passt, sollte deshalb auch in diesem Jahr

wieder eine leichte Steigerung der Er-

gebnisse zu schaffen sein. •

Das Sonnenkosmetiksortiment ist im Vorjahr mengen- und wertmäßig deutlich gewachsen. Sprays und Öle liegen im Trend. Gar nicht wenige Konsumenten greifen allerdings auch auf die klassische Sonnenmilch zurück.Autor: ChriSTiAn PleSChberGer

Sonnenkosmetik & SonnenschutziNdUstrie | Marktreport

Foto

s: b

enic

ce/F

otol

ia.c

om, d

m d

roge

rie

mar

kt, b

eier

sdor

f

soNNeNkosMetikMarktüberblick

lh+DFK exkl. hofer/lidlVerkäufe Wert in Mio. €

2011 2012 ± VJP in %Sommer (Après, Bräunung) 24.306 25.776 6,0Winter 1.252 1.338 6,9Gesamt 25.558 27.114 6,1

Quelle: Industrie

sonne ist gesund

90 2|2013 CASH

Page 91: Erfolgsrezept mit Zukunft

NIVEA SUN PROTECT & BRONZE SPRAY kombiniert zuverlässigen Sonnenschutz mit intensiver, langanhaltender Bräune.

Ein natürlicher Pflanzenextrakt aktiviert die hauteigene Melaninproduktion.

Ganz ohne Selbstbräuner!

Jetzt GeHt BeIDeS.

ScHutz ODeR BRäune?

Qu

elle

: Eu

rom

on

ito

r In

tern

ati

on

al L

imit

ed

, NIV

EA a

ls g

lob

ale

Ma

rke

in d

er

Ka

teg

ori

e

Son

ne

np

fle

ge,

ink

l. So

nn

en

sch

utz

, Ap

rès-

Pfl

eg

e u

nd

Se

lbst

brä

un

er,

Um

satz

201

1.*

WELTWEITE

IN DERSONNENPFLEGE*

facebook.com/NIVEAoesterreich

NIVEA.at/sun

Page 92: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | MaRkTREpoRT Sonnenkosmetik & Sonnenschutz

kURz & büNDIg

Protect & Refresh nennt sich der neue, wasserfeste, nicht fetten-den Nivea Sun Sonnenschutz-Spray mit kühlendem Menthol aus dem Haus Beiersdorf. Für Frauen und Männer, die einen sicheren Sonnenschutz, kom-biniert mit einer angeneh-men Erfrischung bevorzu-gen. Erhältlich ab März.

Die Penaten Wind & Wetter Creme mit Calendula & Panthenol sowie weiteren wertvollen Pflegesubstan-zen wie Wollfett und den Pflegevitminen A und E schützt zarte Babyhaut laut Hersteller Johnson & Johnson zuverlässig vor den Einflüssen rauer und feuchter Witterung.

Neben der Silk Hydration After Sun Lotion mit beruhi-

gendem Aloe Gel kann Energizer dieses Jahr auch im Bereich der

Sonnenschutzlotions mit einer Innovation aufwar-ten. Die neue Formulie-rung der Hawaiian Tropic Protective Sun Spray Lotion sorgt laut Herstel-ler für ein verbessertes Hautgefühl (seidig & leicht) und einen ein-zigartigen Duft.

Das UV-Filter-System des neuen Garnier Ambre So-laire Sensitive Expert+ absor-biert laut Hersteller L’Oréal bis zu 90 Prozent der gefährlichen Strahlen, um die Haut vor ver-frühter Alterung, Sonnen-brand und Langzeitschäden zu bewahren. Erhältlich seit Mitte Februar in Drogerie- und Verbrauchermärkten sowie in Kauf- und Waren-häusern.

bRENNENDE FRagEN aN DIE SoNNEund die Antworten von ExpertInnen

Die Zahl der Gerüchte, die sich um das Thema Sonnenschutz ranken, ist lang. Die Antworten der ExpertInnen der Herstellerplattform Kosmetik transparent sorgen für Klarheit.Mit Sonnencreme werde ich nicht braun?Noch immer haben die meistverkauften Sonnencremes in Österreich höchstens Lichtschutzfaktor 10. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass man mit einem hohen Lichtschutzfaktor nicht braun wird. Doch selbst sehr dunkle, sonnenunempfindliche, vorgebräunte Menschen können sich nur 45 Minuten gefahrlos der Sonne aussetzen. Bei allen anderen Hauttypen beträgt die Eigenschutzzeit nur fünf bis maximal 30 Minuten. Ein entsprechender Sonnenschutz ist gesünder und nachhaltiger.Wie oft sollte ich nachcremen?Etwa sechs Teelöffel (ca. 30 Milliliter) für den ganzen Körper sollten es pro Eincremen sein. Danach mindestens alle zwei Stunden nachcremen, da die Filterwirkung dann verbraucht ist. Auch nach dem Duschen, Schwimmen oder starkem Schwitzen muss der Schutz erneuert werden.Welches Produkt ist das richtige?Reichhaltige Cremes und Öle sind sehr gut für sensible und trockene Haut. Sie ver-sorgen sie mit einer Extraportion Pflege. Bei unreiner Haut verwenden Sie am besten ölfreie Sprays oder mattierende Fluids. So bekommt die Haut zusätzliche Feuchtig-keit, aber kein zusätzliches Fett.Wie wichtig ist der Sonnenschutz in der Tagescreme?Eine Tagescreme mit einem integrierten Lichtschutzfaktor ist sehr empfehlenswert. Mit steigendem Lichtschutzfaktor verringert sich nachweislich die Hautalterung.Kann ich auch durchs Fensterglas einen Sonnenbrand bekommen?Bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen dringen durch Glas, aber auch durch Wolken. UVA-Licht tritt sogar ungehindert durch Fensterglas. Autofahrer hinter der Wind-schutzscheibe müssen daher weniger den Sonnenbrand als die vorzeitige Hautalte-rung fürchten. Eincremen ist sinnvoll und für Patienten mit UVA-empfindlichen Hautkrankheiten Pflicht.

Quelle: Kosmetik transparent

Harald Bauer, dm: „Sprays und Öle liegen im Trend. Viele Konsumenten greifen allerdings auch auf die klassische Sonnenmilch zurück.“

Beiersdorf Österreich Geschäftsführer Thomas Witt: „Nivea ist mit mehr als 50 Prozent Marktanteil absoluter Marktführer.“

92 2|2013 CASH

Page 93: Erfolgsrezept mit Zukunft

Markt seinen Ausführungen zufolge

zweistellige Zuwachsraten. „Ergo dessen

bewegten sich die Umsätze im Vorjahr

insgesamt nur knapp unter jenen des

Jahres 2011 und damit auf einem abso-

luten Topniveau“, freut sich Koytek.

Hauptverantwortlich für die gute

Umsatzentwicklung aus seiner Sicht

war dabei neben der wetterunabhän-

gigen Warengruppe Motte das Amei-

sen-Segment, mit einem Wertzuwachs

von 13,1 Prozent. Doch auch der Gel-

senmarkt wuchs im Vergleich zum Vor-

jahr und legte um plus 10,9 Prozent

Wert zu.

Der Verkauf von Haushaltsinsektizi-

den und Repellents erwies sich auch

im vergangenen Jahr wieder als recht

einträgliches Geschäft. „Zwar fiel die

durch Spätfröste im Mai geprägte Vor-

saison schlechter aus als in den Jahren

davor, aber der heiße und feuchte Hoch-

sommer mit seinen vielen Tropentagen

machte den Rückgang fast zur Gänze

wieder wett“, zieht Harald Koytek, Mit-

glied der Geschäftsleitung der Niernsee

KG, zufrieden Bilanz. Vor allem die Mo-

nate Juli und August, die von heftigen

Wärmegewittern begleitet waren, be-

scherten dem Haushaltsinsektizide-

LEH gEwinnt, Diskont vErLiErtNutznießer dieser Entwicklung war

in erster Linie der LEH, der seine Um-

sätze um rund drei Prozent zu steigern

vermochte und damit sowohl gegenüber

dem DFH, vor allem aber auch gegen-

über dem Hard-Diskont Boden gutzu-

machen verstand. Letzterer verzeichne-

te bei Haushaltsinsektiziden im Vorjahr

sogar einen massiven Umsatzrückgang

im Ausmaß von rund 20 Prozent. „Mit

ein Grund dafür ist das ganzjährige

Insektizide-Vollsortiment im LH/DFH,

das es ermöglicht, die starken Nachfra-

ge-Saisonschwankungen optimal abzu-

UmsatzfängerTrotz eines insgesamt leicht rückläufigen Gesamt-marktes bescherten Haushaltsinsektizide und Repel-lents Herstellern wie Händlern im Vorjahr neuerlich Topumsätze. Nutznießer dieser Entwicklung war ins-besondere der LEH. Die sich in jüngster Zeit häufende Berichterstattung über Malaria übertragende Stech-mücken in Europa könnten das Geschäft in diesem Jahr weiter beflügeln. Autor: CHRiSTiAN PLESCHBERGER

Foto

: sho

ckfa

ctor

/Fot

olia

.com

HaUsHaLtsinsEktiziDEGesamtmarkt 2012: ca. 30 Mio. Euro

SegmentMarktanteile Vandal*2011 2012

Fliegen 69,5 72,3Gelsen 83,8 85,7Kriechinsektizide 77,5 77,6Motten 70,3 70,6Übrige (Wespen) 64,6 60,7

*) Wert in %; Quelle: Niernsee KG

insektizide & Repellents MarktrEport | inDUstriE

2|2013 CASH 93

Page 94: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE | MaRkTREpoRT Insektizide & Repellents

federn“, nennt Harald Koytek als Ursa-

che hiefür. Darüber hinaus gewinnen

Baumärkte als Absatzkanal für Haus-

haltsinsektizide und Schädlingsbe-

kämpfungsmittel ihm zufolge von Jahr

zu Jahr mehr an Bedeutung.

INSEkTENSchUTz IST VERTRaUENSSachE

Eine nach wie vor nur untergeordne-

te Rolle spielen bei Haushaltsinsektizi-

den und Repellents dagegen Eigenmar-

ken, von einigen wenigen Ausnahmen

wie z.B. der Qualitätsmarke Profissimo

von dm, einmal abgesehen. „Insekten-

schutz ist Vertrauenssache, daher wer-

den Eigenmarken von den Konsumen-

ten bisher nur eher zaghaft angenom-

men“, erklärt dazu Harald Koytek. Und

er steht mit dieser Ansicht nicht allein.

„Bei einem sensiblen Thema wie der

Bekämpfung von Insekten im Haushalt

spielt das Markenvertrauen für den End-

verbraucher eine große Rolle“, pflichtet

ihm Scotts Celaflor Vice President Cen-

tral Europe Winand Rose an dieser Stel-

le bei.

akTIoNEN wIRkEN NUR bEgRENzTBegrenzt ist bei Haushaltsinsekti-

ziden und Repellents auch die Wirkung

von verkaufsfördernden Maßnahmen,

da Einkäufe, mit Ausnahme von Klei-

dermottenprodukten, vorwiegend be-

darfsbezogen, sprich bei akutem Auf-

treten bzw. Befall, getätigt werden. „Das

richtige Produkt zur richtigen Zeit,

überzeugend in Anwendung und Wir-

kung, zählt hier mehr als der Preis“,

konstatiert Aeroxon Österreich Ge-

schäftsführer Christian Brusvida. Hin-

zu kommt, dass die Kunden verstärkt

auf den Inhalt der Produkte achten, d.h.

darauf, dass die Belastung durch Wirk-

stoffe so gering wie möglich ausfällt.

Ungeachtet dessen geht Brusvida wie

seine Branchenkollegen davon aus,

dass sich der Markt in den nächsten

Jahren weiter positiv entwickeln wird,

da die Sensibilität der Verbraucher ge-

genüber Verunreinigungen, z.B. durch

Schädlingsbefall sowie das Hygienebe-

dürfnis im Allgemeinen weiter im Zu-

nehmen begriffen sind. •

Harald Koytek, Niernsee: „Die Vandal-Produkte konnten 2012 von der starken Konsumenten-Nachfrage neuerlich am meisten profitieren, was einen neuen Rekord-Marktanteil in dieser Periode von 74,5 Prozent Wert bedeutet.“

Winand Rose, Scotts Celaflor: „Die aktuelle Marktentwicklung spiegelt den Wegfall von Schlecker ein Stück weit wider. Der LEH hat da-durch im Segment der Haushaltsinsektizide und Repellents in Wert und Menge gewonnen.“

Christian Brusvida, Aeroxon Österreich: „Die Nutzungsintensität lässt sich durch Aktionen nicht wesentlich steigern. Das richtige Produkt zur richtigen Zeit, überzeugend in Anwendung und Wirkung, zählt mehr als der Preis.“

kURz & büNDIg

Die Joh. Alex. Niernsee KG rich-tet ihr Hauptaugenmerk in die-sem Jahr auf den erst im Vorjahr neu eingeführten Vandal Gelsen-stecker compact (für 45 gelsen-freie Nächte bzw. 15 Tage per-manent, mit Wirkungsanzeige

am Plättchen). Empfohlener Endver-kaufspreis: 9,79–9,99 Euro.

Im Segment Fliege hat sich Nexa Lotte besonders im LEH positiv entwickelt. Im stagnierenden Segment Motte ist Nexa Lotte sogar die einzige Marke mit Um-satzwachstum. Neu in die-

sem Jahr werden u.a. Nexa Lotte Duf-tender Mottenschutz mit Frischeduft sowie Nexa Lotte Duftende Motten-schutz-Säckchen mit Blütenduft einge-führt.

Die Marke Aeroxon konnte das Geschäftsjahr 2012 nach insge-samt schwierigen Wetterverhält-nissen mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen. Neu in diesem Jahr ist u.a. das Aeroxon Mottenpapier in neuer Optik und mit vereinfachter Handhabung. Im Jubiläumsjahr 2013 (25 Jahre

Fensterfliegen-Falle) ist zudem jeder Packung Fensterfliegen-Falle gratis eine transparente Kurzfalle dazugepackt.

Bei SC Johnson steht 2013 ganz im Zei-chen des Wechsels von Tus zu Raid. Durch die Markenumstellung hat auch die Österreich-Tochter des welt- und europaweit größten Herstellers künftig Zugriff auf das Produktportfolio des Konzerns. Im Hinblick darauf, dass Biozide künftig einer amtlichen Regis-trierung bedürfen kein unerhebliches Asset. Neu in diesem Jahr bringt SC Johnson in Österreich u.a. den Tus/Raid

Gelsenstecker im fla-chen Design gegen Gelsen und Tigermü-cken auf den Markt.

Foto

s: Jo

h. A

lex.

Nie

rnse

e KG

, Sco

tts

Cela

flo, A

erox

on In

sect

Con

trol

Gm

bH, A

erox

on, S

C Jo

hnso

n

94 2|2013 CASH

Page 95: Erfolgsrezept mit Zukunft

Das Erfolgs-Sortiment 2013 vom Marktführer

Bioz

ide si

cher

verw

ende

n. Vo

r Geb

rauc

h Ken

nzeic

hnun

g und

Prod

uktin

form

ation

lese

n.

Einfach in der Anwendung, phänomenal in der Wirkung – das sind die Insekten ­schutz­Produkte von VANDAL.Durch die stetige Forschung und kontinuierliche Weiterent wicklung

des Sortiments ist VANDAL bereits seit vielen Generationen ein Begriff für die sichere und mühelose Bekämpfung von Schädlingen und Lästlingen im Haushaltsbereich. ... wirkt phänomenal2013

Motten

Gelsen

Wespen Ameisen

Fliegen

Page 96: Erfolgsrezept mit Zukunft

INDUSTRIE

TREN

DS

Foto

s: L

’Oré

al, L

indt

& S

prün

gli,

Nest

lé, B

rau

Unio

n, B

eier

sdor

f, Ö

lz, M

ona,

Impo

rtha

us S

chen

kel

INDUSTRIE

RaketenschnellBis zu 800 % mehr Volumen und

vollere Wimpern mit nur einmali-

gem Auftragen – so lautet das Pro-

duktversprechen der neuen

Mascara „The Rocket“ von

Maybelline Jade. Ausschlagge-

bend dafür ist vor allem die

innovative „Ultra-Sonic-Bürs-

te“ mit 300 Präzisionsborsten,

die die Eigenschaften einer nor-

malen Borstenbürste und einer

Elastomer-Bürste vereint. Der har-

te Borstenkern nimmt besonders

viel Textur auf und die weichen Bors-

ten geben in Sekundenschnelle eine

maximale Menge an die Wimpern ab,

ohne diese zu verklumpen. Und dank der Fast-

Glide Formel lässt sich die Mascara auch besonders

leicht auftragen.

L’Oréal, www.maybelline.at

Für Prinzessinnen & FeuerwehrmännerNeu im Portfolio der Maggi „Guten Appetit!“-Suppen sind mit der „Feuerwehr Suppe“

und der „Prinzessinen Suppe“ zwei Varianten für junge Suppenliebhaber. Beide

Suppen wurden auf den sensiblen Geschmack von Kindern abgestimmt und bieten

neben ihren kindgerechten Rezepturen auch Unterhaltung. Denn zusätzlich zu den

auffällig gestalteten Verpackungen, die hübsche Prinzessinnen und lustige Feuer-

wehrmänner zieren, gibt es auf deren Rückseite auch ein spannendes Rätsel zu

entdecken.

Nestlé, www.maggi.at

StresstestBeiersdorf hat mit dem neuen „Nivea Anti-Transpi-

rant Stress Protect“ ein Deo für Männer und Frauen

entwickelt, das mit seinem antimikrobiellen Zink-

komplex sicheren Schutz vor stressbedingtem

Schwitzen bietet. Denn im Gegensatz zum ther-

mischen Schwitzen, wo die ekkrinen Schweiß-

drüsen zur Regulierung der Körpertemperatur

einen völlig geruchsneutralen Schweiß abson-

dern, werden beim stressbedingten Schwitzen

mit dem Anstieg des Adrenalinspiegels die apo-

krinen Schweißdrüsen aktiviert, die den

Schweißgeruch verursachen. Genau hier setzt

das neue Deo an und hält die Achseln auch in

unerwartet stressigen Situationen für 48 Stun-

den trocken.

Beiersdorf, www.nivea.at

Alkoholfrei & naturtrübDer steigenden Nachfrage nach alkoholfreien Bie-

ren wird Gösser mit dem neuen „Gösser NaturGold“

gerecht. Dabei handelt es sich

um das erste unfiltrierte und

damit naturtrübe „Märzen-

bier“, das dank einem neuen,

innovativen Brauverfahren

auch ohne Alkohol gösser-

typisch und vollmundig-bierig

schmeckt. Außerdem hat es

um gut ein Drittel weniger Ka-

lorien als ein vergleichbares

Märzenbier und ist somit auch

für all jene Verbraucher geeignet,

die auf ihre Figur achten.

Brau Union, www.goesser.at

Süße KarotteFür strahlende Augen bei

Groß und Klein sorgt der lus-

tige „Schokokarotten Kar-

tonhase“ von Küfferle. Das

neueste Mitglied im Sorti-

ment wertet nicht nur jedes

Osternest auf, sondern er-

leichtert mit seinem Perso-

nalisierungsfeld auch die

Suche danach. Aber nicht

nur die Optik des farben-

frohen Hasens garantiert

Spaß und gute Laune,

auch der Inhalt – drei süße

Schokokarotten aus origi-

nal Küfferle Vollmilch-

schokolade – lassen die

Herzen von Schokoladeliebhabern garantiert

höher schlagen.

Lindt & Sprüngli, www.lindt.at

FEbR

UaR

2013

96 2|2013 CASH

Page 97: Erfolgsrezept mit Zukunft

Aus der DoseUnter dem Namen „Labello Lip Butter“ gibt es

Labello jetzt mit gleichbleibender Qualität,

aber in neuer Form. Die verwöhnende

Lippenpflege wird nämlich neu in klei-

nen Döschen mit 19 ml Inhalt ange-

boten und kann mit dem Finger auf

die Lippen aufgetragen werden. Er-

hältlich ist die Lippenpflege zum Da-

hinschmelzen, die die empfindliche

Lippenhaut mit lang anhaltender Feuch-

tigkeit versorgt, in den Varianten „Vanille

& Macadamia“ sowie „Himbeere Rosé“.

Beiersdorf, www.labello.at

Im Nu genießenDas Importhaus Schenkel bietet den Konsu-

menten mit den neuen Artikeln Steinpilz-

Fond und Braten-Fond unter der Marke „Le

Fond“ zwei praktische Halbfertigprodukte

der deutschen Delikatessenmanufaktur

Englert an, mit denen sich die arbeitsinten-

sive Herstellung eines Fonds umgehen

lässt. Die beiden kräftigen Fonds, die Teil

eines elf delikate Sorten umfassenden

Portfolios sind, müssen nicht mehr ein-

gekocht werden und können im Hand-

umdrehen zu einer feinen Sauce oder

Suppe vollendet werden. Erhältlich im

Glas zu jeweils 200 ml.

Importhaus Schenkel, www.schenkel.at

Gemeinsam starkKornspitz einmal anders lautet die Devise von Meisterbäcker Ölz, der

seine Toast-Range mit dem „Ölz Kornspitz Toast“ um ein vielverspre-

chendes Produkt erweitert hat. Dafür sind nämlich die zwei

stärksten und beliebtesten österreichischen Brot-

marken Ölz (85 % Markenbekanntheit)

und Kornspitz (66 % Marken-

bekanntheit) eine Symbio-

se eingegangen, um den

Verbrauchern et-

was ganz Be-

sonderes zu

bieten. Die

I n n o v a t i o n

bringt den würzi-

gen Kornspitz-Geschmack, der sich übrigens hervorragend beim Toasten

entfaltet, dabei in ein neues Format.

Ölz, www.oelz.com

Rein pflanzlichUm Verbrauchern, die sich gern abwechslungs-

reich ernähren oder bewusst auf herkömmliche

Milch verzichten, einen belebenden Kaffee für

unterwegs anbieten zu können, steigt der ös-

terreichische Marktfüh-

rer für frische Soja-

produkte Joya mit

einem rein pflanzli-

chen Cappuccino

nun in den boomenden

Ready-to-drink-Eiskaf-

feemarkt ein. Die zu 100

Prozent natürliche Inno-

vation verzichtet wie

alle anderen Joya-Pro-

dukte auf den Zusatz von

Aromastoffen, ist garan-

tiert gentechnikfrei und

nur aus österreichischen

Sojabohnen hergestellt.

Mona Naturprodukte, www.joya.info

Inserenten In CAsH

Ankerbrot 51Arge HeumIlCH 100

ArlA Foods 25bAuer mIlCH 5beIersdorF 91

bIllA 60bongrAIn 9

brAu unIon 99CAFé+Co 77

emmI 79Iglo 17kelly 11

lAImer 3lAndHoF 71

lIndt 33meggle 57

messner 69mestemACHer 85

nIernsee 95orF 61

PAn&Co 13rAdAtz 67storCk 2

trünkel 68unIlever 75vAlorA 83

2|2013 CASH 97

Page 98: Erfolgsrezept mit Zukunft

Live aus den Outlets

Des wiehert dann vielleicht ...

Ja ja, wer den Schaden hat, der

spottet jeder Beschreibung,

sagt ein altes, abgewandeltes Sprichwort. Kein Wunder

also, dass sich so manche Lidl-Kunden auch ihre Späß-

chen mit der Causa Pferdefleisch erlauben. So erin-

nerte eine ältere Dame quasi im Vorübergehen ihren

Göttergatten, er möge doch bitte noch drei Gläser Sugo

Bolognese aus dem Regal mitnehmen und bei ihr ums

Eck ins Wagerl tun. „Owa sicher net“, erlaubte sich der

leicht renitente Herr zu erwidern, „weu wauma daunn

is Glasl aufmochn wiehats uns eppa entgegn ...“ Wo-

rauf die resche Dame kurzerhand selber zum Regal

hirschte, ein Sugoglaserl öffnete, ihm hinhielt und

meinte: „Und, heast wos?“

Thema des Monats

Pfertiggerichte

Einmal abgesehen davon,

dass Pferdefleisch ernäh-

rungsphys io log isch

nachweislich wesentlich

bekömmlicher (weil we-

niger Fett und weniger

Cholesterin) und gesünder (weil mehr Vitamine, Eisen

und Spurenelemente) ist, bleibt es aufgrund der

Falschdeklarationen Betrug. Interessant wäre zu eru-

ieren, wie lange wir schon Pferd anstatt Rindfleisch

essen und wie oft Moslems am Kebabstand bereits

Schweinefleisch genießen haben dürfen. Nur weil

man die DNA vor ein paar Jahren noch gar nicht nach-

weisen konnte.

Buch des Monats

Punktgenau in Bestform

„Mentale Shortcuts sind magische Zauberformeln fürs

Gehirn“, davon ist Thomas Schlechter überzeugt. Der

Erfolgscoach präsentiert mit seinen mentalen Shortcuts

wirkungsvolle Techniken, die das Selbstvertrauen stär-

ken, die Motivation erhöhen, Begeisterung wecken und

Stress bewältigen. Und die Erfolge der von ihm gecoach-

ten Spitzensportler und Manager geben im recht. Das

Buch bietet zwölf Übungen zu den Bereichen Ent-Sorgen,

„Moment of Excellence“, Ego überwinden, Reframing,

Lebensfreude, Begeisterung, Zielsetzung, Konzentration,

Flow. Selbstbewusstsein, Entstressen und Geduld. Die

Übungen sind einfach und auf das Notwendigste redu-

ziert, effektiv, schnell zu erlernen und einprägsam. Aber

vor allem sind sie erfolgreich,

denn sie wirken stimulierend auf

Körper, Geist und Herz.

Thomas Schlechter:

Punktgenau in Bestform

Mit mentalen Shortcuts schneller

besser werden

144 Seiten,

ISBN 978-3-942202-02-2

Blue Wing Verlag

Fundstück des Monats

Auf und zu

Also nur damit das klar

ist: Wenn auf ist, ist auf

und wenn zu ist, ist zu.

Leicht zu erkennen an der

offenen oder eben ver-

schlossenen Türe beziehungsweise am Hinweiszettel.

Wenn dieser da ist, gilt er, wenn nicht nicht.

Das nächste CASH erscheint

am 28. März 2013

Nebenbei bemerkt

Bombensympathie

Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine alte Liebe. Jetzt

nicht unbedingt auf die Liebe selbst bezogen, die ist eine

ziemlich junge und eher aus der Not heraus entstanden,

sondern auf das Alter der Beteiligten bezogen, sind doch

beide Liebenden bereits jenseits der achtzig. Auf der einen

Seite die süßflockige Schwedenbombe mit den zwei Ge-

sichtern und auf der anderen Seite die ebenfalls flüssige,

jedoch dezent in Orange und Zitrone gehaltene Schartner

Bombe. Beide mit hohen Sympathiewerten ausgestattet,

haben sie sich nach all den Jahren der Abstinenz zwar

nicht gesucht, aber dennoch gefunden. Wobei das Zu

guter Letzt-Redaktionsteam der Meinung ist, dass sich da noch weitaus mehr entwickeln

könnte, als nur Sympathiekundgebungen via Medien. Liebe ist ja bekanntlich alterslos

und kennt auch keine Grenzen. Vor allem nicht solche in Form von Kühlschranktüren.

zU G

UTer

LeT

zTSk

Urri

LeS

aUS

HaNd

eL, i

NdUS

Trie

UNd

deM

reS

T de

r W

eLT

98 2|2013 CASH

Page 99: Erfolgsrezept mit Zukunft

NEU!ALKOHOLFREINEUALKOHO

G Ö S S E R N AT U R G O L D :

Der neue alkoholfreie Umsatzbringer!

• Österreichs erstes natürlich trübes, alkoholfreies, untergäriges Bier

• Gössertypischer, vollmundiger Geschmack

• Setzt neue Maßstäbe im Segment

• Echter Gösser Biergenuss zu jeder Tageszeit

• Beste Ergebnisse bei Geschmacks- und Kaufbereitschaftstests

www.goesser.at

Page 100: Erfolgsrezept mit Zukunft

An den Lauf der Jahreszeiten angepasst, verbringen unsere Kühe jeden Sommer auf heimischen Wiesen und Almen, wo beinahe 1.000 aromatische Gräser und Kräuter wachsen. Im Winter stehen wertvolles Heu und mineralstoffreicher Getreideschrot auf ihrem Speiseplan. Als Heumilchkühe bekommen sie garantiert keine vergorenen Futtermittel. Nur so entsteht Heumilch und daraus Käse und viele andere Heumilchprodukte von höchster Qualität und bestem Geschmack.

Jetzt Elektroauto gewinnen! Gleich mitmachen auf www.heumilch.at

Frische Gräser, Kräuter und Heu.Das schmeckt man.

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LÄNDERN UND EUROPÄISCHER UNION

* Laut Definition des Österreichischen Lebensmittelkodex für gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel.

GARANTIERT GENTECHNIKFREI UND SILAGEFREI*