Ergotherapeut In

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B E R U F S B E S C H R E I B U N G Ergotherapeut/in Seite 1 Copyright © Berufsnavigator GmbH Was macht ein/e Ergotherapeut/in? Ergotherapeuten/innen unterstützen und fördern Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren, die im Durchführen alltäglicher Handlungen, eingeschränkt sind. Durch ihre Arbeit aktivieren und motivie- ren sie die Patienten, ihre motorischen, psychischen und sozialen Fähigkeiten zu trainieren bzw. zu erhalten, weiterzuentwickeln oder zum Beispiel nach einem Unfall, einer Krankheit oder Operation wie- der herzustellen. Ihre Arbeit verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Aktivität jeder Form wirkt sich positiv auf die körperli- che und geistige Gesundheit eines Menschen aus. Zum Beispiel werden auch Kinder mit Lernschwä- chen von ihnen behandelt. Die Methoden sind vielfältig, von Musik über Tanz bis Werken und Gestal- tung oder Gleichgewichtsübungen reicht das Repertoire . Ergotherapeuten/innen brauchen viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Ausdauer. Schnelle Erfolge sind selten, oftmals arbeiten sie über Jahre mit ihren Patienten zusammen. Psychologisches Basiswis- sen gehört dazu. Zu den Hauptaufgaben eines/r Ergotherapeuten gehören: ing, Koordinationstraining, Konzentrationstraining etc anleiten nieren Wo arbeitet ein/e Ergotherapeut/in? Wie werde ich Ergotherapeut/in? Ergotherapeut/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen oder bei privaten Bildungsträgern. Einige Bundesländer haben jedoch eine eigene Ausbildungsverord- nung. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Daneben besteht die Möglichkeit, Ergotherapie an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch in Kombination mit der Berufsfachschulausbildung. Vorausgesetzt wird mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss, für das Studium die Fachhochschulrei-

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Was macht ein/e Ergotherapeut/in?Ergotherapeuten/innen unterstützen und fördern Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren, die im Durchführen alltäglicher Handlungen, eingeschränkt sind. Durch ihre Arbeit aktivieren und motivie-ren sie die Patienten, ihre motorischen, psychischen und sozialen Fähigkeiten zu trainieren bzw. zu erhalten, weiterzuentwickeln oder zum Beispiel nach einem Unfall, einer Krankheit oder Operation wie-der herzustellen. Ihre Arbeit verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Aktivität jeder Form wirkt sich positiv auf die körperli-che und geistige Gesundheit eines Menschen aus. Zum Beispiel werden auch Kinder mit Lernschwä-chen von ihnen behandelt. Die Methoden sind vielfältig, von Musik über Tanz bis Werken und Gestal-tung oder Gleichgewichtsübungen reicht das Repertoire . Ergotherapeuten/innen brauchen viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Ausdauer. Schnelle Erfolge sind selten, oftmals arbeiten sie über Jahre mit ihren Patienten zusammen. Psychologisches Basiswis-sen gehört dazu. Zu den Hauptaufgaben eines/r Ergotherapeuten gehören:

ing, Koordinationstraining, Konzentrationstraining etc

anleiten

nieren

Wo arbeitet ein/e Ergotherapeut/in?

Wie werde ich Ergotherapeut/in?Ergotherapeut/in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen oder bei privaten Bildungsträgern. Einige Bundesländer haben jedoch eine eigene Ausbildungsverord-nung. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Daneben besteht die Möglichkeit, Ergotherapie an Fachhochschulen zu studieren, teilweise auch in Kombination mit der Berufsfachschulausbildung. Vorausgesetzt wird mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss, für das Studium die Fachhochschulrei-

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fe. Teilweise muss vor der Ausbildung die gesundheitliche Eignung und ein ärztliches Attest vorgelegt werden. Schüler/innen mit Hauptschulabschluss werden aufgenommen, wenn diese über eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens 2 Jahren verfügen. Manche Bildungsträger begrenzen den Zugang durch einen Eignungstest und ein persönliches Gesp-räch. Zum Teil wird vorab ein Praktikum empfohlen. Wichtige Schulfächer sind Biologie und Werken/Technik, auch Kunst, Musik und Darstellendes Spiel sind für die Bewerbung hilfreich. Nach der Ausbildung gibt es viele Qualifizierungslehrgänge wie Elternberatung oder Rehabilitation, Mu-sik, Behindertensport, Atemtherapie, Entspannungstherapie etc. Eine Weiterbildung zum/r Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen ist ebenfalls möglich. Außerdem kann das Fach Ergotherapie mit dem Abschluss Bachelor studiert werden. Neu ist ab 2009,

Weitere bzw. ähnliche Fächer sind Physiotherapie, Logopädie oder Sozialpädagogik. Bewerber/innen ohne Abitur müssen dieses dann meistens auf dem zweiten Bildungsweg nachholen.

Was verdient ein/e Ergotherapeut/in?

öffentlichen Dienst (TVöD) 2.263 - 2.504 €

Trends und voraussichtliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt:

Gute Aussichten

gungstherapeuten etc.) wächst, Tendenz steigend

einzelnen Angebote im Gesundheitswesen besser abstimmt - mit Weiterbildung ein Tätigkeitsfeld für Ergotherapeuten/innen

hier muss man mit Sensibilität auf die Bedürfnisse der Patienten, ihre Bräuche, Sitten und Rituale eingehen können

gefördert

se bereits in ihren Behandlungsplan mit aufgenommen

Wie kann ich schon jetzt einen Einblick in diesen Beruf erhalten?Die Behandlungen sind sensible Einheiten, Gäste stören hier meistens. Deshalb sind kurze und knap-

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pe Einblicke schwierig. Nutzen Sie eine Praxiseröffnung (Anzeigen in der lokalen Zeitung beachten!) oder einen Tag der offenen Tür. Diese werden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ca. ein Mal im Jahr angeboten. Der Verband der Ergotherapeuten gibt weitere Informationen: www.dve.info Oder Sie informieren sich unter www.ergotherapie.de bzw. www.ergotherapeuten-online.de Fragen Sie in einem Gesundheitszentrum oder einer Gemeinschaftspraxis trotzdem nach Praktikums-möglichkeiten oder der Möglichkeit, zu hospitieren. Ergotherapeuten/innen sind sehr aufgeschlossen und unterstützen gerne Jugendliche, die es mit ihrem Berufswunsch ernst meinen. Ergotherapeuten/innen behandeln häufig ihre ganz jungen Patienten direkt in den Kindergärten oder Kindertageseinrichtungen. Hier ergibt sich vielleicht eher die Möglichkeit, zu hospitieren. Nehmen Sie kontakt mit Ihrem ehemaligen Kindergarten auf. Unter www.berufe.tv vermittelt ein Kurzfilm erste Eindrücke.

Quelle und weitere Informationen:www.berufenet.arbeitsagentur.de sowie www.dve.info, www.ergotherapeuten-online.de