Erna Magazin August 2014

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Ausgabe 15 August 2014 ERNA Re(gion)alsare Magazin für IngolStadtLandDings unabhängig - unsinnig - unseriös BRUTALE WOHNUNGSNOT Ingolstädter errichten Zeltstadt An den Erwartungen gescheitert Donau erleidet Nervenzusammenbruch Tarnung als Statement gegen Überwachung Medienunternehmen macht sich unsichtbar

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Monatliches Satiremagazin für Ingolstadt und die Region

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Ausgabe 15August 2014

ERNARe(gion)alsatire Magazin für IngolStadtLandDings

u n a b h ä n g i g - u n s i n n i g - u n s e r i ö s

BRUTALE WOHNUNGSNOTIngolstädter errichten Zeltstadt

An den Erwartungen gescheitertDonau erleidet Nervenzusammenbruch

Tarnung als Statement gegen ÜberwachungMedienunternehmen macht sich unsichtbar

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Editorial

Impressum:Redaktion, Layout: Melanie Arzenheimer Fotos: Melanie Arzenheimer / Wiki Commonswissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Amalia Stürzenhofecker-Pasatelski (AU Eichstätt-Ingolstadt)Verantwortlich i.S.d. § 6 Abs. 2 MDStV: Melanie ArzenheimerArzenheimer ProductionsRebdorfer Str. 9785072 Eichstätt Internet: www.erna-magazin.de Mail: [email protected]

Die Donau ist völlig am Ende. Und warum? Weil wir alle so viel von ihr wollen. Zu viel. Jetzt geht es darum, die Suppe auszulöffeln, die wir dem Fluss eingebrockt haben, bevor er den Löffel abgibt.

Diese ERNA Ausgabe ist eine Ausgabe des Mitgefühls. Mit der armen Donau, den armen Wohnungssuchenden und der armen Eichstätter Uni. Folgen Sie ERNA bei facebook, lassen Sie sich von ERNA bei Twitter einen zwitschern oder gucken Sie einfach mal bei www.erna-magazin.de vorbei. Dann wird alles...äh...besser.

Und zuletzt der übliche Hinweis: Erna ist kein Produkt der espresso Mediengruppe, sondern völlig unanhängig, unsinnig und weiterhin gerne unseriös.

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Wer löffelt es aus?

Editorial

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Inhalt

Wer es nicht schafft, zu überzeugen, der muss in Zelten hausen. Die Woh-nungsnot auf der Schanz treibt selt-same Blüten und treibt die Menschen zum Äußersten.

Brutaler Wettkampf

Juhu, toll, Gottseidank! Kein ver-kaufsoffener Sonntag in Ingolstadt. Die Landkreise jubeln und laden zum Shopping mit Shuttle-Bus Ser-vice.

Schanzer Sturheit

Sollte jemals je wieder auf reguläre Art und Weise ein Präsident für die KU Eichstätt-Ingolstadt gefunden werden, ist das ein Wunder. Das sagt der Vatikan.

Schon jetzt ein Wunder

Die Donau hat in Ingolstadt einen Nervenzusammenbruch erlitten. Daher ist sie vor Wut übergeschäumt. Armer Fluss!

Da versank die Bank

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Ein gaaaaanz großes Medienunterneh-men der Region IngolStadtLandDings macht sich unsichtbar. Ein starkes Statement gegen die Überwachung!

Total getarnt

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Wer löffelt es aus?

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Die Donau erleidet einen Nervenzusammenbruch„So kann das nicht weiter gehen. Ich schäume über vor Wut!“ Dieses ein-drucksvolle Statement kommt von einer altehrwürdigen Dame, die zu Ingolstadt gehört wie das Reinheits-gebot, Audi und der Stau auf der Glacisbrücke. Die Rede ist von der guten, alten Donau. „Mein Psychia-ter hat mir geraten, nicht immer al-les runter zu spülen. Ich sollte mei-nem Ärger Luft machen und alles raus lassen. Das habe ich nun getan,“ meint die Donau im Gespräch mit dem Erna Magazin. Aber was stört die große, alte Dame denn nun? Es ist die plötzliche Unruhe, der Ruhm,

der Rummel um sie, der extrem be-lastend wirkt. Jahrhunderte lang wurde ihr ein Dasein abseits des Trubels gegönnt. Sie konnte wirklich „im Fluss“ bleiben, jeder Feng Shui Experte hätte seine Freude daran ge-habt. Und nun, im Jahr 2014 wird die Donau zur „Festmeile“, es wird auf ihr gepaddelt, in ihr geschwommen, an ihr gefeiert, auf ihr gesurft und in sie gekotzt. „Sogar einen Wurm mu-tet man mir zu!“ beklagt sie sich – den Tränen nahe. Das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen brachten die Wochenenden im Juli, an denen die Festivitäten an der Donau und sogar

Zu hohe Erwartungen an einen einfachen Fluss

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Die Donau erleidet einen Nervenzusammenbruchüber ihr auf der Brücke nicht enden wollten. Der Fluss erlitt einen Ner-venzusammenbruch und entschloss sich, über die Ufer zu treten. Ver-mutlich war es nicht das letzte Mal, dass das passieren wird. „Ich fühle mit ihr,“ erklärt dazu ihre Kollegin, die Schutter. „Auch ich wurde gegen meinen Willen ins Rampenlicht ge-zerrt. Das ist eine harte Erfahrung.“

Unglaubliche Erwartungshaltung

Ein Experte hat die Situation der Do-nau in Ingolstadt analysiert. Für ihn ist es keine Überraschung, dass sie

einen Nervenzusammenbruch erlit-ten hat. „Es ist ein immenser Druck, mit dem die Donau derzeit einfach nicht zurecht kommt“, erklärt der Fluidal-Psychologe Prof. Dr. Hubert Hochwasser. „Die Ingolstädter pro-jizieren alle ihre Sehnsüchte, Wün-sche und Hoffnungen auf diesen Fluss. Wenn die Donau wieder in ihr Leben tritt, wird alles gut. Da-durch wird ein Druck aufgebaut, der in etwa mit dem Druck vergleichbar ist, wie er auf Neymar bei der Fuß-ball WM lastete. Das ist nicht zu be-wältigen, nicht einmal für die mäch-tige Donau.“

Psychologie

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Soziales

„Wir dachten, solche Zeltstädte gäbe es nur in den Flüchtlingsgebieten in Nahen

Osten oder in Afrika.“

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Extreme Konsequenzen Wohnungsnot zwingt Ingolstädter in Zelte Dass es verdammt schwer ist, in In-golstadt eine Wohnung zu finden, ist nichts Neues. Aber die extreme Ver-knappung des Wohnraums hat nun dazu geführt, dass Wohnungssu-chende in einem Zeltlager zu Füßen des Neuen Schlosses untergebracht werden mussten. „Wir dachten, sol-che Zeltstädte gäbe es nur in den Flüchtlingsgebieten in Nahen Os-ten oder in Afrika,“ erklärt Johan-na Tannengrün, die sich seit Jahren für Wohnungssuchende in Ingol-stadt engagiert. Sie hat sich deshalb an den Stadtrat gewandt und ihn zu einem Besuch im Lager der Woh-

nungslosen eingeladen. „Die Stadt-spitze zeigte sich nach einem Rund-gang über das Gelände erschüttert über die Zustände.“ Statt Geother-mie werde mit primitiver Holzver-brennung gearbeitet, um Wärme zu erzeugen und Speisen zuzubereiten. Keines der im Schnellverfahren er-richteten Unterkünfte entspricht der modernen Vorgaben in Sachen Energieeffizienz. Zum Transport von Waren und Menschen würden altertümliche Fuhrwerke einge-setzt, die nicht selten von bemit-leidenswerten Tieren gezogen wer-den. „Die Konfrontation mit dieser

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Soziales

Politiker besuchten die Zeltstadt am Neuen Schloss. Die Stadtratsmitglieder der SPD mussten aus Datenschutz technischen Gründen unkenntlich gemacht werden.

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brutalen Realität hat manch einem Politiker vielleicht die Augen ge-öffnet,“ hofft Johanna Tannengrün. Dann wird sie zum „Einsatz“ geru-fen, sie verteilt Brot und Suppe an die Wohnungslosen.

Eklatante hygienische Bedingungen

Ein Problem, das sprichwörtlich zum Himmel stinkt, sind die hygi-enischen Bedingungen, die in der Zeltstadt herrschen. Für die Kör-perhygiene stehen lediglich zwei Holzwannen zur Verfügung, in de-nen sich der Großteil der Bewoh-ner in einer fest vorgeschriebe-nen Reihenfolge wäscht. Nach den Menschen folgt die Wäsche. Einige

Wohnungslose bevorzugen es, ge-genüber an der Donaubühne in die Donau zu springen und sich dort zu erfrischen und zu waschen. Freund-liche Ingolstädter haben dazu Seife, Handtücher und Co. zur Verfügung gestellt. „Die Hilfsbereitschaft ist sehr groß,“ meint Hans P. (Name von der Red. geändert), der als Elektro-Ingenieur in einem High-Tech Betrieb am Stadtrand von In-golstadt vor vier Jahren eine Stel-le angetreten hat und seitdem auf Wohnungssuche ist. „Meine Kolle-gen wundern sich manchmal über mein etwas zerzaustes Aussehen, aber sie führen es auf meine Hob-bies wie Geo-Caching und Canyo-ning zurück.“

Lediglich zwei Badezuber stehen den Bewohnern der Zeltstadt zur Verfügung.

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„Großartig!“, „Ein klares Signal!“, „Wunderbar!“ Die Reaktionen auf die Ablehnung von verkaufsoffe-nen Sonntagen in Ingolstadt ist überwältigend. Die meisten Ge-meinden der Landkreise in Ingol-StadtLandDings haben diese Ent-scheidung herbei gesehnt, ja herbei gebetet (vor allem sonntags). Wer-ner Gscheiderer vom Neuburger Aktionsbündnis gegen den Kauf-kraftabfluss nach Ingolstadt bringt es auf den Punkt: „Diese neue Schanzer Bescheidenheit kommt bei den Gewerbeverbänden in den Gemeinden und Städten sehr gut an“. Und er schickt eine deut-

liche Analyse in Richtung Ingol-stadt hinterher: „Ihr habt Audi, bekommt ein sauteures Kunst-Mu-seum, zieht unsere Facharbeiter ab, ja sogar unsere guten Fußballer. Da braucht ihr nicht auch noch unse-re Kunden.“ Dabei habe man im Grunde gar keine Zweifel an der Ablehnung der verkaufsoffenen Sonntage gehabt, schließlich wisse man um die „Sturheit und Verläss-lichkeit“ der Schanzer.

Shuttlebusse von Ingolstadt auf´s Land geplant

Ein breites Bündnis an Gewer-

Politik

Landkreise jubeln Kein verkaufsoffener Sonntag in Ingolstadt. Geil!

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Verkehr

betreibenden in den Landkrei-sen möchte sich nun zusammen schließen und speziell Ingolstäd-ter Kunden zu den diversen ver-kaufsoffenen Sonntagen locken, etwa nach Neuburg, Manching, Eichstätt, Vohburg, Kösching, Rei-chertshofen, Pfaffenhofen, Wolnz-ach, Beilngries etc. Dazu hat man sich erfahrene Spezialisten mit ins Boot geholt: „Wir planen eigene Shuttlebusse einzusetzen, die vom ZOB in Ingolstadt sowie von den großen Parkplätzen am Westpark und Audi Sportpark los fahren und dort auch wieder ankommen. Die Gäste in den Bussen werden

mit Einkaufs- und Getränkegut-scheinen für die jeweilige Des-tination ausgestattet, um einen zusätzlichen Anreiz zu liefern,“ erklärt Hagen S. Borgdhal, ehema-liger Marketingmanager bei einer norddeutschen Tiefkühlfischfir-ma. „Bei uns im Norden wird die-ses Prinzip gerne eingesetzt, um beispielsweise Einwohner kleiner Inseln mal von selbiger herunter zu locken. Es funktioniert.“ Für ihn ist die ablehnende Haltung der meisten Ingolstädter Stadträte in Sachen verkaufsoffener Sonntag ein Segen. „Ich bete dafür, dass es noch lange dabei bleibt!“

Politik

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Nur tote Hose in Ihrer City? Buchen Sie die Innenstadtbeleber!

Paket DAYDREAM

Vermietung von Kunden (männlich, weiblich ge-mischt, Mengenrabatt ab 100 Personen), die alles kaufen, was ihnen vorgesetzt wird

Termingerechter Verleih von Spaziergängern (mit und ohne Hund), Schaufensterbummlern und Touristen (internationale Modelle vorhanden)

Sonntags-Extraservice: Kirchgänger (katholisch und evangelisch) bei Bedarf auf Abruf

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Nur tote Hose in Ihrer City? Buchen Sie die Innenstadtbeleber!

Dauerhaftes Cruisen durch die Innenstadt im offenen Cabrio, den passenden Sound wählen Sie (von Hip-Hop bis Schlager ist alles möglich)

Variables Grölen vor Ihrer Haustür, auf Wunsch intergrieren wir die Fangesänge Ihrer Lieblings-mannschaft (Instrumente kosten extra)

Sachbeschädigungen auf Vorbestellung (gerne kotzen wir auch in einen Vorgarten Ihrer Wahl)

Paket NIGHTMARE

Vitalize Your

Hometown

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Kurz und (gar nicht) gut

Es wird höchste Zeit für die Sanierung des Stadttheaters in Ingolstadt: jüngst ging sogar eine Konzertveranstaltung im Wucher unter. Einige aggressive Pflan-zenarten hatten sich derart intensiv ud spontan vermehrt, dass die Gäste der Veranstaltung des floralen Angriffs nicht mehr gewachsen waren.

Wucher am Theater

Nachdem in Denkendorf ein Dino-Park entstehen soll, überlegt die Gemeinde, ihr Wappen zu ändern. Die vierblättrige Ranke der Herren von Zandt soll durch einen T-Rex Kopf ersetzt werden. Davon verspreche man sich einen imposanteren Auftritt der Gemeinde, die Herren von Zandt kenne heute sowieso keine Sau.

T-Rex als Wappentier

In der Region IngolStadtLandDings sind immer mehr Müllionäre zu Hau-se. Neben den bekannten „alten Sä-cken“ zählen auch immer mehr „gelbe Säcke“ dazu. Dabei ist ein Nord-Süd Gefälle zu verzeichnen. Weil man im Süden so nah an München liegt, ist der Müllionär Anteil dort deutlich höher als im Norden.

Immer mehr Müllionäre

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Abstürzen mit Stil - Abstürzen mit

NERD-BRÄU

Lagerbier aus finsterer Kellerhaltung - das Kultgetränk für licht-scheue Computerfreaks

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Kirche und Welt

Die nächste reguläre Präsidenten-wahl an der Katholischen Univer-sität Eichstätt-Ingolstadt wird als Wunder anerkannt. Das bestätig-te ein Sprecher des Vatikan ge-genüber dem Erna Magazin. Man habe sich innerhalb der Kongre-gation der Glaubenslehre auf die-sen Schritt geeinigt, weil es nun göttlichen Beistands bedarf, um den Posten des Uni-Präsidenten zu besetzen. Die Wirren der Ver-gangenheit mit abgelehnten Prä-sidenten, nicht angetretenen und zurück getretenen Führungskräf-ten sowie dem „Aussterben“ an

Bewerbern hätten einen langen, dunklen Schatten auf die katho-lische Institution geworfen. Die-ser Schatten könne nur durch das Licht der Erkenntnis vertrieben werden, so der Sprecher.

Die katholischen Gläubigen im deutschsprachigen Raum und speziell im Bistum Eichstätt wer-den aufgefordert, für das Wunder zu beten. Dazu werden spezielle Texte die beispielsweise als Fürbit-ten verlesen werden können, von einer Kommission zur Wunderbe-schleunigung erarbeitet.

Vatikan bestätigt

Nächste reguläre Präsidentenwahl als Wunder anerkannt

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Kirche und Welt

Nächste reguläre Präsidentenwahl als Wunder anerkannt

Wer soll die KU Eichstätt-Ingolstadt leiten?

Jogi Löw Albus Dumbledore Gloria von Thurn und Taxis

Super Mario

© Meinungsforschungsinstitut IRR Tum (Alkoholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)

Das Meinungsforschungsinstitut IRR Tum der Alkoholischen Uni-versität Eichstätt-Ingolstadt hat unterdessen eine Umfrage gestar-tet, wer denn die KU künftig leiten soll. Dabei kristallisierte sich mit Fußball-Bundestrainer Jogi Löw ein eindeutiger, wenn auch nicht übermäßiger Favorit heraus.

Die Veröffentlichung der obigen Statistik hat insbesondere in den

sozialen Netzwerken eine ganze Reihe weiterer Vorschläge zu Tage befördert. Dabei wurden als mög-liche und vor allem fähige Kandi-daten der Eichstätter Künstler - oder besser das Gesamtkunstwerk - Ernst Arnold Bauer genannt, aber auch Lord Darth Vader oder Yoda könnten sich manche Men-schen als Präsident der Uni vor-stellen. Möge die Macht mit ihnen allen sein.

Menschen wünschen sich Jogi Löw als Präsi

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Medien

Tarnung gegen TotalüberwachungIngolstädter Medienunternehmen macht sich „unsichtbar“

Mit einer spektakulären Selbst-Verhüllung protestiert ein örtli-ches Verlagshaus gegen die zuneh-mende Überwachung durch NSA, google, FBI, BND, Mossad, face-book und die eigene Oma. Das gesamte Gebäude wird derzeit mit einer Art „Tarnanzug“ umge-ben, damit es weder aus der Luft noch vom Boden aus erkennbar ist. Bei google street view und an-deren bösen, bösen, bösen Online

Diensten wird das Verlagshaus nur noch schwer zu identifizieren sein. Nachdem doe Pkane ange-bracht ist, wird ein Künstler die-se so bemalen, dass man den Ge-bäudekomplex für ein Waldstück hält. Diese „Stealth-Maltechnik“ sei schon von pakistanischen Ein-heimischen erfolgreich praktiziert worden, die ihr Dorf damit in eine karge Felsenlandschaft ver-wandelt hatten. Alle Mitarbeiter

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Medien

des Hauses werden außerdem bei der Einfahrt in den Parkplatz ihre Nummernschilder abschrauben und sie erst beim Verlassen des selbigen wieder anbringen. Damit wird eine Identifikation der Mit-arbeiter aufgrund von Parkplatz-Fotos unmöglich gemacht. Diese drastische Maßnahme ist aber nur eine Reaktion auf die zunehmen-

de Überwachung. Nach Informa-tionen des Erna Magazins wurden die Journalisten des Verlags ange-wiesen, nur mehr inkognito auf Veranstaltungen zu erscheinen. Das sorge zugleich für einen bes-seren Informationsfluss und die-ne damit der Öffentlichkeit, der Allgemeinheit, den Bürgen, dem Staat und überhaupt allen.

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Der böse Blog

Torten sind eine höchst diffizile Angelegenheit. Wer eine Torte etwa für eine Hochzeit backen möchte, der hat meist einen ausgeklügelten Plan. Egal ob Konditor oder ambitionierter Hobby Bäcker. Da werden die Zutaten abgewogen, die Statik des möglicherweise mehrstöckigen Bau-werks berechnet, dazu die Kosten überschlagen, der Zeitplan festgelegt und zum Schluss noch entschieden, ob das Kunstwerk aus Marzipan für „oben drauf“ noch realisierbar ist. Das Ergebnis wird pünktlich (weil ei-nen Tag nach der Hochzeit wäre es ja auch blöd) geliefert und löst meist große Freude aus bei dem, der es bekommt. Dieses einfache, aber geniale Prinzip wird heutzutage von zahlreichen Torten-Künstlern in deutschen Backstuben beherrscht. Man sollte Architekten und Bauplaner in die Backstube schicken. Damit so etwas wie die Elb-Philharmonie, der Flug-hafen Berlin oder die Halle neun nicht passieren kann. Hier würden sie lernen, wie man mit Zutaten ein ordentliches Back- bzw. Bauwerk er-stellt. Und zwar zum bestellten Termin. Im Idealfall ohne Überschreiten des Kostenrahmens. Ja, so kriegen sie es vielleicht gebacken.

Den Bösen Blog gibt´s übrigens jeden Sonntag unter: www.blickpunkt-ingolstadt.de

Foto

: Ulli

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Solche Hammer-Nachrichten finden Sportfans online auf der Website www.mutti-der-libero.de. Ein informatives, kritisches Portal, das ganz ohne Voreingenommenheit und total neutral über Fußball und andere Katastrophen berichtet. Viel Vergnügen!

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