Erosion - Agroscope · Eidgenössisches VolkswirtschaftsdepartementEVD Forschungsanstalt Agroscope...

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVDForschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART

Erosion

Volker Prasuhn

Informationstagung LandtechnikTänikon, 13./14. Oktober 2009

Ausmass der Bodenerosion im Mittelland

2Volker Prasuhn | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART

Flächenhafte Erosion

MaisMais

WinterweizensaatWinterweizensaatMaisstoppelnMaisstoppeln

KartoffelnKartoffeln


Lineare ErosionKartoffeln nach ErnteKartoffeln nach ErnteStoppelbrache Stoppelbrache gegrubbertgegrubbert

Brache nach ZuckerrübenBrache nach ZuckerrübenRübliRübli


Gewässerbelastung durch Bodenerosion

Erosion | Informationstagung Landtechnik, 13./14.10.20095Volker Prasuhn | © Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART

Erosionsbilder im Internet

Über 700 Fotos thematisch gegliedert in 38 Fotoalben unter:

http://picasaweb.google.com/VolkerPrasuhn


Ergebnisse von Erosionsschadenskartierungen 10 Jahre Frienisberg (BE)


Summe Bodenabtrag pro Jahr Region Frienisberg

0

100

200

300

400

500

600

97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07Jahr

aufs

umm

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er A

btra

g (t

)

SommerWinter


Bodenabtrag nach Kulturen(Region Frienisberg, Summe 10 Jahre)

0

100

200

300

400

500

600

700

Wint

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Abt

rag

(t)

0.0

0.5

1.0

1.5

2.0

2.5

3.0

3.5

Abt

rag

(t/ha

und

Jah

r)Abtrag (t)Abtrag (t/ha/Jahr)


Bodenabtrag auf Parzellen(Region Frienisberg, 10 Jahre)

0

10

20

30

40

50

60

70

<1 1-10 10-20 >20Abtrag pro Parzelle pro Ereignis (t)

(%)

Anzahl (%)Abtrag (%)

920 Fälle


Bodenabtrag nach Bodenbearbeitungsverfahren(Region Frienisberg, Summe 10 Jahre)nur Hauptkulturen

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

Direktsaat Mulchsaat Pfluglos Pflug

Abt

rag

(t)

0.0

0.2

0.4

0.6

0.8

1.0

1.2

1.4

Abt

rag

(t/ha

)

Abtrag (t)Abtrag (t/ha)

13% 6% 25% 56%Fläche

88%

9%1%2%


Bedeutung von Extremereignissen(Beispiel Frienisberg, 10 Jahre)

0

10

20

30

40

50

60

<10 10-20 20-50 50-100 >100 Abtrag pro Ereignis (t)

(%)

Anzahl (%)Abtrag (%)

80 Ereignisse


Erosionskennwerte(Region Frienisberg, 10 Jahre)

Mittlerer Bodenabtrag = 0.7 t/ha und Jahr14 Parzellen (7%) mittlerer Bodenabtrag >2 t/ha und Jahr Maximaler Wert einer einzelnen Parzelle: 70 t/ha und Niederschlagsereignis

Maximaler Wert einer einzelnen Parzelle: 95 t pro Nieder-schlagsereignis47 mal Abtrag >10 t/Parzelle und Niederschlagsereignis


Umweltziele Landwirtschaft (BLW / BAFU 2008)Erosion

Keine Richtwertüberschreitungen für Erosion und Verhinderung der Talwegerosion auf Ackerflächen.Keine Beeinträchtigung der Bodenfruchtbarkeit durch Erosion auf landwirtschaftlich genutzten Flächen.Keine Beeinträchtigung der Gewässer und naturnaher Lebensräume durch abgeschwemmtes Bodenmaterial aus landwirtschaftlich genutzten Flächen.


Massnahmen zur Erosionsverminderung

Erhaltung bzw. Förderung einer guten Bodenstruktur (Aggregatstabilität, Humusgehalt, Infiltrationsvermögen etc.)

- konservierende Bodenbearbeitung, Verdichtung vermeiden, weite Fruchtfolgen, Kunstwiesen, Zwischenkulturen etc.

Optimale Bodenbedeckung, zeitlich und räumlich (Art und Dichte von Pflanzenbedeckung oder Mulch)

- Winterbedeckung, Fruchtfolgegestaltung, Mulch-und Direktsaat, Untersaat etc.


Bodenbearbeitung Mais

DirektsaatDirektsaatPflugPflug

StreifenfrässaatStreifenfrässaat MulchsaatMulchsaat


Bodenbearbeitung Zuckerrüben

PflugPflug

PflugPflug

MulchsaatMulchsaat

DirektsaatDirektsaat


Erosionsgefährdungskarte SchweizABAG, Szenario Pflug

17% mit Abtrag > 4 t/ha und Jahr (= stark gefährdet)


AVErosion, zellenscharfe Erosionsgefährdung, ParzelleHilfsmittel für Vollzug und Umsetzung

(Quelle: Chisholm 2008)


Bodenerosion morgen ?

Klimawandel(Zunahme Extremniederschläge,Zunahme Winterniederschläge)Strukturwandel(grössere Betriebe – grössere Parzellen – grössere Hanglängen)Versiegelung(Verdrängung von Ackerland in Hanglagen)


Ausblick

Klimawandel, Strukturwandel und Versiegelung erhöhendas Erosionsrisiko gegenüber heute wahrscheinlich.Entsprechende Szenarien müssen aber noch gerechnet werden.Angepasste Massnahmenkonzepte sind rechtzeitig zu erarbeiten, um dem erhöhten Erosionsrisiko entgegenzu wirken.Mögliche Massnahmen sind weitgehend bekannt.

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