Erschließen von Problemlösekompetenz

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LEHRSTUHL FÜR WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK Seminar Forschungsfragen | Marc Egloffstein. Referent: Scheller, Frank Kärntenstraße 7 | 96047 Bamberg Erschließen von Problemlösekompetenz über die Messung von Problemlösefähigkeit Seminararbeit von Frank Scheller Im Seminar „Forschungsfragen“

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Erschließen von Problemlösekompetenz. über die Messung von Problemlösefähigkeit Seminararbeit von Frank Scheller Im Seminar „Forschungsfragen“. „Kompetenzen kann man nicht beurteilen, sondern nur erschließen; d.h. beobachtbar machen.“ Baeriswyl, 2009. Problemlösefähigkeit. - PowerPoint PPT Presentation

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Erschließen von Problemlösekompetenz

über die Messung von Problemlösefähigkeit

Seminararbeit von Frank SchellerIm Seminar „Forschungsfragen“

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„Kompetenzen kann man nicht beurteilen, sondern nur erschließen; d.h. beobachtbar machen.“

Baeriswyl, 2009

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Problemlösefähigkeit

„Die Fähigkeit einer Person, kognitive Prozesse anzuwenden, um sich realen, fächerübergreifenden Problemen zu stellen und diese zu lösen. Kennzeichnend ist dabei, dass der Lösungsweg nicht unmittelbar ersichtlich ist und dass die zur Lösung nutzbaren Wissensbereiche nicht einem einzigen Fachgebiet zuzuordnen sind.“

aus PISA 2003 (2003)

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Anforderungen an Verfahren zur Erfassung von Problemlösefähigkeit

• Ökonomie• Interne Validität• Externe Validität

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Vorhandene Verfahren zur Erfassung von Problemlösefähigkeit

• Problemlösefragebogen (PLF) nach KÖNIG et al., 1980

• Kompetenzfragebogen (KF) nach STÄUDEL, 1986

• Means-ends-problem-solving procedure (MEPS) nach PLATT/SPIVACK/BLOOM, 1975

• Diagnostisches Inventar Problemlösen (DIP) nach DIRKSMEIER, 1991

• Analyse von frei formulierten Texten anhand vom Analytischen Idealtypus (AIT) nach SEMBILL, 1992

• Kombination von Fragebogen und Freitext durch Measurement and Assessment of Problem Solving Skills (MAPS) nach WUTTKE/WOLF, 2007

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Vorhandene Verfahren zur Erfassung von Problemlösefähigkeit

• Computer gestützte Auswertungsverfahren(Auswahl in Funke, 1985):

• TANALAND nach Dörner, 1975• LOHHAUSEN nach Dörner/Kreuzig/Reither/Stäudel, 1983• MORO nach Kühle/BAdke, 1984, 1986• TAILORSHOP nach Putz-Osterloh, 1981, 1983• …

• In PISA 2003 verwendete Verfahren

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Vorstellung der verschiedenen Verfahren:Problemlösefragebogen (KF)

• Fragebogen mit 47 Items• Selbsteinschätzung der Probanden in 5-stufiger

Skala • Auswertung in 6 Dimensionen

• Ökonomisches Verfahren• nicht valide (DIRKSMEIER, 1992)

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Vorstellung der verschiedenen VerfahrenKompetenzfragebogen (KF)

• Fragebogen mit 73 Items• Verschiedene Skalen (heuristische Kompetenz,

problemadäquates Verhalten, etc)• Selbsteinschätzung der Probanden in 7-stufiger

Skala

• Ökonomisches Verfahren• nicht valide (DIRKSMEIER, 1992)

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Vorstellung der verschiedenen VerfahrenMeans-ends-problem-solving procedure (MEPS) • Zehn fiktive Problemsituationen und jeweils eine

entsprechende Lösung oder• Zwölf fiktive Problemsituationen ohne

entsprechende Endsituation• Aufgabe ist die Generierung von Mittel• Auswertung durch zwei Rater erfolgt anhand der

relevanten Mittel

• kein ökonomisches Verfahren• nicht valide (DIRKSMEIER, 1992)

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Vorstellung der verschiedenen VerfahrenDiagnostisches Inventar Problemlösen (DIP) • Fragebogen mit 56 Items• Verschiedene Teilbereiche (Problemanalyse,

Zielanalyse, Mittelanalyse, Handlungsdurchführung)

• Selbsteinschätzung der Probanden in 6-stufiger Skala

• Ökonomisches Verfahren• bedingt valide (DIRKSMEIER, 1992)

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Vorstellung der verschiedenen Verfahren Analytischer Idealtypus (AIT)

• Auswertung schriftlicher Arbeiten anhand der idealen Schritte eines Problemlöseprozesses (TOTE-Einheit):• Analyse der Ausgangssituation• Festlegung von Zielen• Entwicklung von Strategien bzw. Maßnahmen

• Quantitative und qualitative Kriterien

• bedingt ökonomisches Verfahren• bedingt valide (WOLF/WUTTKE, 2007)

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Vorstellung der verschiedenen Verfahren MAPS

• Weiterentwicklung des AIT• Problemstellung mit konkreten Fragen

• Ökonomisches Verfahren ?• Valides Verfahren?

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Literatur

DIRKSMEIER, Ch. (1991): Erfassung von Problemlösefähigkeit. Münster, New York, Waxmann.

FUNKE, J. (1986): Komplexes Problemlösen; Bestandsaufnahme und Perspektiven. Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo.

KÖNIG, F., OTTO, J., HOLLING, H. & LIEPMANN, D. (1980): Das Konzept der Problemlösefähigkeit in der Psychologie. In: Klinische Psychologie und Psychotherapie. Tübingen, Köln. S. 227-243

PISA-KONSORTIUM DEUTSCHLAND (2003): PISA 2003 – Untersuchungen zur Kompetenzentwicklung im Verlauf eines Schuljahres.

PLATT, J.J., SPIVACK, G. & BLOOM, W. (1975): Manual for the Means-Ends Problem Solving Procedure (MEPS). A measure of interpersonal cognitive problem-solving skills.

WUTTKE, E. & WOLF, K. (2007): Entwicklung eines Instrumentes zur Erfassung von Problemlösefähigkeit – Ergebnisse einer Pilotstudie. In: Europäische Zeitschrift für Berufsbildung Nr. 41. S. 99-118

SEMBILL, D. (1992): Problemlösefähigkeit, Handlungskompetenz, emotionale Befindlichkeit. Göttingen.

STÄUDEL, T. (1986): Der Kompetenzfragebogen. In: Memorandum Systemdenken Nr. 41. Bamberg.