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ÜBERBLICK ÜBER HYPER-V FAILOVER-CLUSTER UND DATENREPLIKATION PAKETVERWALTUNG PER ONEGET-FRAMEWORK HYBRID-MANAGEMENT MIT VNEXT Erste Einblicke in Windows Server 10 Microsofts neue Servergeneration kommt zwar erst 2016 auf den Markt, schon jetzt ermöglicht die Technical Preview aber spannende Einblicke in neue Funktionen bei Hyper-V, PowerShell 5.0 oder Storage Replica. Dieses E-Handbook zeigt, mit welchen neuen Features Administratoren rechnen können. COPYRIGHT: KURKALUKAS- FOTOLIA

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ÜBERBLICK ÜBER HYPER-V

FAILOVER-CLUSTER UND DATENREPLIKATION

PAKETVERWALTUNG PER ONEGET-FRAMEWORK

HYBRID-MANAGEMENT MIT VNEXT

Erste Einblicke in Windows Server 10Microsofts neue Servergeneration kommt zwar erst 2016 auf den Markt, schon jetzt ermöglicht die Technical Preview aber spannende Einblicke in neue Funktionen bei Hyper-V, PowerShell 5.0 oder Storage Replica. Dieses E-Handbook zeigt, mit welchen neuen Features Administratoren rechnen können.

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EDITORIAL

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Die neuen Möglichkeiten von Windows Server 10

Die Technical Preview von Microsofts kommender Servergeneration Windows Server vNext/ Windows Server 10 hat zwar noch keinen finalen Namen, kann aber bereits seit Ende 2014 über das TechNet Evaluation Center heruntergeladen und getestet werden. Wohl nie zuvor hat Microsoft eine so frühe Version eines seiner Flaggschiff-Produkte als Preview veröffentlicht, kürzlich hat Microsoft die finale Version auf 2016 verschoben. Das Kalkül dahinter: möglichst viel Kunden-Feedback einsammeln, um ablehnende Reaktionen wie auf die neue Kacheloberfläche in Windows 8 und Windows Server 2012 zu vermeiden. Und tatsächlich bietet Microsoft Serveradministratoren bereits Einblicke in neue Funktionen, die wir Ihnen von Hyper-V über Storage Replica bis hin zu PowerShell 5.0 in diesem E-Handbook vorstellen. Zur Verfügung steht ebenfalls bereits die Preview von System Center Operations Manager vNext, die einen

interessanten Blick in die Cloud-basierte Zukunft des Servermanagement-Tools ermöglicht. Man sollte dabei allerdings den Preview-Charakter der beiden Versionen nicht vergessen: Microsoft wird nicht müde zu betonen, dass bis zur finalen Version noch Funktionen entfernt oder hinzugefügt und Vorgehensweisen geändert werden können. Dieses E-Handbook wurde auf Basis der bis Januar 2015 gültigen Preview-Version erstellt; in späteren Builds könnten also grundlegende Änderungen vorliegen. Trotzdem ermöglicht die Technical Preview bereits jetzt einen spannenden Einblick in Microsofts kommende Servergeneration, den sich kein Windows-Admin entgehen lassen sollte. Warum noch Monate warten, wenn eine Evaluation der ersten neuen Features bereits jetzt möglich ist? n

Wolfgang DietlOnline EditorTechTarget Deutschland

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HYPER-V

Überblick über Hyper-V in Windows Server 10

Bereits in der Technical Preview von Windows Server 10, dem Nachfolger von Windows Server 2012 R2, sind einige signifikante Neuerungen von Microsofts neuem Server-Betriebssystem integriert. Die Neuerungen lassen sich zum Beispiel auch dann nutzen, wenn Sie virtuelle Server von einem Hyper-V-Host mit Windows Server 2012 R2 zur Preview von Windows Server 10 verschieben. Allerdings behalten die virtuellen Maschinen (VM) dann zunächst ihre alte Versionsnummer 5.0, doch dazu später mehr.

PRODUCTION CHECKPOINTS BIETEN VERBESSERTE

SNAPSHOT-FUNKTION

Production Checkpoints sind derzeit eine der wichtigsten bereits bekannten Neuerungen in Windows Server 10. Bei dieser neuen Art von Snapshots werden die Systemabbilder nicht mehr auf Basis des Ruhezustands der VM erstellt, also ohne das Gastbetriebssystem

zu informieren, sondern zusammen mit dem Volume Shadow Service (VSS) innerhalb der VM. Das bietet den großen Vorteil, dass VMs über Snapshots informiert und interne Datenbanken berücksichtigt werden.

So lassen sich jetzt auch professionelle Snapshots von Exchange, SQL, SharePoint, Active Directory und anderen Datenbanken erstellen. Auch virtuelle Linux-Server profitieren von dieser Neuerung. Hier wird statt des VSS der Systempuffer der VM verwendet.

Darüber hinaus unterstützen Linux-VMs jetzt auch Generation-2-VMs und können die UEFI-Secureboot-Funktion nutzen. Production Checkpoints stehen aber erst dann zur Verfügung, wenn Sie die VM-Version aktualisieren. Wie das geht, lesen Sie im nächsten Abschnitt. Sie können auch in neuen VMs weiterhin die klassischen Snapshots verwenden. Die Einstellungen dazu finden Sie in den Einstellungen der VMs bei der Verwaltung der Checkpoints.

HYPER-V

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Windows Server 10 ermöglicht das Hinzufügen virtueller Netzwerkkarten im laufenden Betrieb.

Bis Windows Server 2012 R2 mussten Sie dazu den Server noch herunterfahren. Außerdem können Sie jetzt im laufenden Betrieb den Arbeitsspeicher konfigurieren, selbst wenn Sie dabei nicht auf Dynamic Memory setzen.

SERVER-CLUSTER MIT VMS DER VERSION 6.0 VON

WINDOWS SERVER 10 AUFBAUEN

Die Neuerungen von Windows Server 10 lassen sich in den meisten Fällen erst dann nutzen, wenn Sie die virtuellen Maschinen nachträglich auf Version 6.0 heraufstufen, denn nur in diesem Fall stehen zum Beispiel die neuen, verbesserten Production Checkpoints zur Verfügung. Die Versionsnummer hat nichts mit

der Generation zu tun: Auch Windows Server 10 arbeitet mit den in Windows Server 2012 R2 eingeführten Generation-2-VMs, unterstützt aber auch noch Generation-1-VMs.

Um eine 5.0-VM von Windows Server 2012 R2 auf Version 6.0 von Windows Server 10 zu aktualisieren, verwenden Sie das neue Cmdlet

Update-VmConfigurationVersion <Name der VM>.

In Clustern mit Windows Server 2012 R2 können Sie Server mit Windows Server 10 im laufenden Betrieb aufnehmen und auch verschieben, sogar über Live-Migrationen. Die Versionsnummer bleibt dabei erhalten. Erstellen Sie eine neue VM in einem Mischbetrieb-Cluster, wird immer die Version 5.0 beibehalten.

Erst wenn Sie die Cluster-Konfiguration auf Version 6.0 aktualisieren, werden neue VMs erstellt, die auf Version 6.0 und auf den neuen Funktionen aufbauen. Dazu wird das Cmdlet Update-ClusterFunctionalLevel verwendet. Diesen Befehl sollten Sie aber erst dann ausführen, wenn der Cluster keine Knoten

Erst wenn Sie auf Version 6.0 aktualisieren, werden neue VMs erstellt, die auf Version 6.0 und auf den neuen Funktionen aufbauen.

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mehr mit Windows Server 2012 R2 enthält. Allerdings lassen sich virtuelle Server mit der Version 6.0 nicht mehr auf Server mit Windows Server 2012 R2 verschieben. Die Version einer virtuellen Maschine lässt sich am einfachsten in der PowerShell mit Get-VM * | Format-Table Name, Version anzeigen.

Cluster Operating System Rolling Upgrade ermöglicht zudem das Aktualisieren von Windows-Clustern, ohne dass VMs ausfallen. Dazu werden neue Knoten mit Windows Server 10 in den Cluster übernommen und die VMs verschoben. Die alten Knoten mit Windows Server 2012 R2 werden danach entfernt. Auch die Aktualisierung einzelner Knoten ist möglich: Bei diesem Vorgang verschiebt der Cluster die VMs automatisch.

NEUIGKEITEN BEI STORAGE QOS UND BEI

VIRTUELLEN FESTPLATTEN

In Windows Server 10 können Sie QoS-Richtlinien (Quality of Service) jetzt nicht mehr nur für physische Festplatten verwenden,

sondern auch für virtuelle Festplatten. Da mehrere VHDX-Platten die gleiche Richtlinie nutzen können, haben Sie die Möglichkeit, zentral wichtige Geschwindigkeitseinstellungen für zahlreiche virtuelle Platten zu erstellen. Eine Unterscheidung zwischen physischen und virtuellen Festplatten ist demzufolge nicht mehr notwendig.

Außerdem erhalten die Konfigurationsdateien der virtuellen Server mit VMCX ein neues Format, in dem die VM-Konfiguration gespeichert wird. Das Format ist, wie die VHDX-Dateien, leistungsstärker und robuster, was Ausfälle betrifft.

Die Binärdateien erhalten die Endung *.vmcx und *.vmrs für Laufzeitdateien, der Speicherort

Cluster Operating System Rolling Upgrade ermöglicht das Aktualisieren von Windows-Clustern, ohne dass VMs ausfallen.

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HYPER-V

bleibt gleich. VMCX-Dateien können nicht bearbeitet werden.

AUTHENTIFIZIERUNG IM HYPER-V-MANAGER UND

INTEGRATION SERVICES PER WSUS VERTEILEN

Binden Sie zusätzliche Server an den Hyper-V-Manager an, können Sie für jeden Server Anmeldedaten hinterlegen. Der Nachfolger von Windows Server 2012 R2 verwendet zur Kommunikation mit den Servern jetzt das WS-MAN-Protokoll, das wesentlich performanter und vor allen Dingen leichter bedienbar ist.

Es unterstützt CredSSP, Kerberos und NTLM und verwendet den Port 80 zur Verbindung

zwischen Hyper-V-Manager und Hyper-V-Host. Müssen Sie die Integration Services aktualisieren, geht das nicht mehr über eine ISO-Datei, sondern

per Windows-Update und WSUS (Windows Server Update Services). Dieses Vorgehen ist leichter konfigurierbar und vor allem stabiler. – Thomas Joos

Der Nachfolger von Windows Server 2012 R2 verwendet zur Kommunikation mit den Servern jetzt das WS-MAN-Protokoll.

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STORAGE REPLICA

Failover-Cluster und Datenreplikation konfigurieren

Einfach ausgedrückt bietet Storage Replica in Microsofts kommender Servergeneration Windows Server 10 die Möglichkeit, auf Blockebene Daten zwischen Windows Servern zu replizieren. Mit diesem neuen Server-Feature von Windows Server 10 lassen sich Datei- oder andere Server absichern, indem Daten zwischen den

Servern automatisiert repliziert werden. Größere Unternehmen können mit der

Technologie aber auch auf Cluster-Ebene Daten zwischen Rechenzentren replizieren lassen (Stretched Cluster). Der Vorteil der neuen

Technologie ist die vollständige Unabhängigkeit von Speicherlösungen. Sie können jeden beliebigen Speicher damit replizieren, solange dieser mit einem Server auf Basis von Windows Server 10 verbunden ist. Die Replikation erfolgt mittels SMB 3.0 (Server Message Block). In der aktuellen Technical Preview von Windows Server 10 ist die Replikation zwischen Clustern noch nicht integriert.

STORAGE REPLICA IN DER TECHNICAL PREVIEW

Storage Replica ermöglicht die synchrone Replikation zwischen Standorten und kann daher dem Datenverlust durch defekte Server oder Probleme mit dem Dateisystem vorbeugen. Sie können in der Konfiguration des Dienstes aber auch mit einer asynchronen, also zeitverzögerten Replikation arbeiten.

Die Technik arbeitet auch mit RDMA (Remote Direct Memory Access, Remote-Zugriff auf

Storage Replica ermöglicht die synchrone Replikation zwischen Standorten und kann daher dem Datenverlust durch defekte Server vorbeugen.

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STORAGE REPLICA

den direkten Speicher) zusammen. Bei dieser Funktion können Server über das Netzwerk Daten im Arbeitsspeicher austauschen. SMB Direct ist zwischen Servern mit Windows Server 2012 R2/Windows Server 10 ständig aktiv. Sie müssen dafür weder Einstellungen vornehmen noch etwas installieren.

Damit Netzwerkverbindungen optimal funktionieren und Sie große Datenmengen mit Storage Replica übertragen können, muss das Netzwerk allerdings extrem schnell sein – am besten verwenden Sie eine 10-GbE-Verbindung –, und die Adapter müssen die Funktion unterstützen. Hier sind Adapter mit den Typen iWARP, Infiniband und RDAM over Converged Ethernet (RoCE) sinnvoll.

Übertragen lassen sich die Daten aber auch mit TCP/IP, ohne dass RDAM im Einsatz ist. Stellen Sie für die beiden Windows-Server zudem statische IP-Adressen und die DNS-Namensauflösung sicher. Beide Server müssen sich gegenseitig im Netzwerk auflösen können.

Storage Replica unterstützt außerdem andere Speicherfunktionen in Windows Server 10. Sie können Bitlocker-Laufwerke replizieren sowie

Datenträger, auf denen Datendeduplizierung aktiviert ist. Auch Multichannel und Multipath werden unterstützt, was vor allem für die Replikation in Clustern eine wichtige Rolle spielt.

Die Daten lassen sich zudem während der Übertragung zwischen Quell- und Zielserver

verschlüsseln und signieren. Wollen Sie Failover-Szenarien umsetzen, können Sie auch nur einzelne Laufwerke verwenden, Sie müssen das Failover nicht für alle replizierten Laufwerke eines Servers auf einmal starten.Sobald Windows Server 10 dann voraussichtlich Anfang 2016 erscheint, ist eines der sinnvollsten Einsatzgebiete von Storage Replica mit Sicherheit die Verwendung mit Hyper-V-Clustern. Sie können damit zum Beispiel zwei Cluster in physisch getrennten Rechenzentren betreiben

Eines der sinnvollsten Einsatzgebiete von Storage Replica ist mit Sicherheit die Verwendung mit Hyper-V-Clustern.

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GENERATION-2-VMS

und den gemeinsamen Speicher beider Cluster replizieren lassen. Der Vorteil dabei: Fällt ein Data Center aus, kann das andere Rechenzentrum sofort übernehmen.

KONFIGURATION VON STORAGE REPLICA

Um die neue Funktion nutzen zu können, müssen Sie über den Server-Manager das Feature Windows Volume Replication installieren. Die Server, die sich mit Storage Replica synchronisieren lassen, müssen in einer gemeinsamen Active-Directory-Gesamtstruktur betrieben werden. Diese muss aber nicht zwingend auf Windows Server 10 aufbauen, hier reicht auch Windows Server 2012 R2 aus.

Für die Konfiguration der Storage-Replica-Funktion in der grafischen Benutzeroberfläche nutzen Sie den Failover-Cluster-Manager. Über den Bereich Storage\Disks sehen Sie alle Datenträger, die an den Cluster angebunden sind. Mittels Kontextmenü der Datenträger starten Sie den Assistenten für die Konfiguration von Storage Replica. Für die Replikation alleinstehender Server müssen Sie

in der Technical Preview aktuell noch auf die PowerShell zurückgreifen. Im folgenden Beispiel verwenden wir die Servernamen S4 und S5.

$Servers = ‚S4‘,‘S5‘

$Servers | ForEach { Install-WindowsFeature –ComputerName $_ –Name WVR,Failover-Clustering,Multipath-IO,Hyper-V –IncludeManagementTools -restart }

Sie können aber auch den Server-Manager zur Installation einsetzen. Installieren Sie hier die Rollen File Server und Windows Volume Replication. Um Storage Replica zu nutzen, richten Sie am besten einen Windows-Cluster ein. Das funktioniert in Windows Server 10 genauso wie bereits mit Windows Server 2012 R2.

Nutzen Sie dazu am besten einen zwei Knoten-Cluster und verwenden einen gemeinsamen iSCSI-Speicher als Ziel. Hier können Sie zum Beispiel Windows Server 2012 R2 als iSCSI-Ziel bestimmen oder ebenfalls einen Server mit Windows Server 10. Sobald Sie sich für ein

STORAGE REPLICA

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STORAGE REPLICA

Quelllaufwerk entschieden haben, wählen Sie im Assistenten das Ziellaufwerk für die Replikation aus. In diesem Rahmen legen Sie auch ein Laufwerk für das Speichern der Logdateien fest. Danach können Sie noch angeben, ob die Zielfestplatte bereits Daten der Quellfestplatte enthält. In diesem Fall werden nur geänderte Daten übertragen.

Danach ist der Assistent abgeschlossen und beginnt mit der Einrichtung der Replikation. Den Status sehen Sie jeweils im Cluster-Manager. In der Spalte Replication Role ist zu erkennen, ob es sich bei diesem Datenträger um die Quelle, das Ziel oder den Datenträger für Log-Dateien handelt. Den Status der Replikation sehen Sie auch in der PowerShell mit den beiden CMDlets Get-SRGroup und Get-SRPartnership.

STORAGE REPLICA MIT DER WINDOWS

POWERSHELL VERWALTEN

Wollen Sie zwei Datenträger auf alleinstehenden Servern mit Storage Replica replizieren, benötigen Sie zwei Server mit Windows Server 10, die Mitglied einer Domäne sind. Bei der Domäne

kann es sich auch um eine Vorgängerversion von Windows Server 10 handeln. Für die zu replizierenden Datenträger können Sie SAS-JBODs, Fibre-Channel-SANs oder iSCSI-SANs nutzen.

Am besten verwenden Sie einen Mix aus HDD und SSD. Für Storage Replica lassen sich aber problemlos auch iSCSI-Ziele auf Windows Server 2012 R2 oder Windows Server 10 erstellen und den Cluster-Knoten zuweisen.

Damit die Replikation funktioniert, müssen Sie für beide Knoten jeweils zwei eigene iSCSI-Ziele erstellen und diese als Laufwerke zuweisen. Anschließend verbinden Sie die Laufwerke mit dem iSCSI-Inititator in Windows Server 10. Erstellen Sie nun einen Cluster und fügen Sie die beiden iSCSI-Laufwerke des Quell-Servers als CSV-Laufwerke (Cluster Shared Volume) hinzu.Richten Sie auf dem Quellserver eine Storage-Replica-Partnerschaft ein, zum Beispiel mit:

New-SRPartnership -SourceComputerName win1001 -SourceRGName rg01 -SourceVolumeName e: -SourceLogVolumeName e: -DestinationComputerName win10 -DestinationRGName rg02

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STORAGE REPLICA

-DestinationVolumeName e: -DestinationLogVolumeName e: -LogSizeInBytes 8gb

Da die Funktion in der Technical Preview noch nicht ganz ausgereift ist, müssen Sie die Einrichtung exakt so vornehmen, wie Microsoft sie vorschreibt. Dazu gibt es von Microsoft TechNet

ein entsprechendes Whitepaper (Download-Link). Auf beiden beteiligen Servern muss das Feature für Failover-Cluster, Multipath I/O und natürlich Windows Volume Replication installiert sein. Außerdem sollten Sie entsprechende Firewall-Regeln auf beiden Servern aktivieren:

Enable-NetFirewallRule -CimSession <Quell-Server>,<Ziel-Server> -DisplayGroup „Remote Desktop“,“File and Printer Sharing“

Nach der Einrichtung überprüfen Sie in der Ereignisanzeige auf den Servern, ob die entsprechenden Einträge für die Erstellung der Gruppe vorhanden sind:

Get-WinEvent -LogName *WVR/admin -max 20 | fl

Quellserver: Ereignisse 5002, 2200, und 5015.Zielserver: Ereignisse 2200, 5005, 5015, 5001,

und 5009.Den Status der Replikation sehen Sie auch in

der PowerShell mit den beiden Cmdlets Get-SRGroup und Get-SRPartnership. – Thomas Joos

Sie müssen die Einrichtung exakt so vornehmen, wie Microsoft sie vorschreibt.

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POWERSHELL 5.0

Paketverwaltung per OneGet-Framework

Mit Windows 10 und Windows Server 10 beziehungsweise Windows Server vNext veröffentlicht Microsoft gleichzeitig die neue Version 5.0 der PowerShell. In den Technical Previews von Windows 10 und Windows Server 10 ist die Beta-Version der PowerShell 5.0 enthalten, die später auch für Windows 8/8.1 und Windows Server 2012/2012 R2 zur Verfügung stehen wird.Microsoft bietet hierzu auch das Windows Management Framework 5.0 Preview zum Download an.

Neben Verbesserungen im Bereich der bereits aus PowerShell 4.0 bekannten PowerShell Desired State Configuration (DSC) und neuen Optionen sowie Verbesserungen in der Hilfe hat Microsoft in der neuen PowerShell 5.0 einige interessante Zusatzfunktionen integriert. Die TechNet Library bietet hierzu einen umfangreichen Überblick. Da die neue Version 5 der PowerShell mit den Vorgängerversionen kompatibel ist, können sich

Administratoren bereits jetzt mit den neuen Möglichkeiten vertraut machen.

LIMITIERUNG VON DSC-OPERATIONEN

Eine der neuen Funktionen betrifft die Desired State Configuration (DSC). Damit lässt sich der Zustand eines Windows-Servers mit einem gewünschten Status abgleichen, bei Konfigurationsabweichungen werden automatisch Korrekturen durchgeführt.

Desired State Configuration gibt es bereits seit der PowerShell 4.0, in der PowerShell 5.0 hat Microsoft aber einen neuen Parameter hinzugefügt, mit dem sich Limits festlegen lassen.

Diese DSC-Limits begrenzen die gleichzeitig ablaufenden DSC-Funktionen. Desired State Configuration wird oft in Verbindung mit einer sehr großen Anzahl an Servern eingesetzt, dabei kann es schnell zu einem großen Verbrauch von

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POWERSHELL 5.0

Systemressourcen kommen. Durch Setzen eines DSC-Limits lässt sich dies jetzt leicht vermeiden.Die Syntax im Zusammenhang mit der Desired State Configuration bleibt dabei die gleiche wie in der PowerShell 4.0, allerdings gibt es in Version 5.0 folgenden neuen Parameter:

–ThrottleLimit

Nach diesem Paramater kann festgelegt werden, wie viele DSC-Operationen gleichzeitig höchstens durchgeführt werden sollen.

SOFTWAREPAKETE MIT DEM ONEGET-

FRAMEWORK VERWALTEN

Eine der herausragenden Neuerungen in der Powershell 5.0 ist das OneGet-Framework. Mit den hier enthaltenen Cmdlets können Softwarepakete über die PowerShell installiert werden, ähnlich wie mit der Paketverwaltung in Linux.

Ein besonderer Vorteil dabei besteht darin, dass Sie auch fertige Pakete aus der PowerShell Gallery installieren können. Die Pakete sind

bereits so konfiguriert, dass die Installation per OneGet-Framework ohne Benutzereingabe, also automatisiert, stattfinden kann.

Alternativ können Sie natürlich auch eigene Pakete schnüren und die Software über Powershell-Cmdlets verteilen. Ein Server ist dazu nicht nötig, alle notwendigen Komponenten sind bereits in der PowerShell als Cmdlet dabei. Die PowerShell 5.0 kann dabei auf die Pakete von NuGet und Chocolatey Repositories zugreifen. In diesen Sammlungen sind bereits mehrere tausend Anwendungen integriert, die zum größten Teil kostenlos zur Verfügung stehen. Das OneGet-Modul für PowerShell 5.0 laden Sie mit folgendem Befehl:

Import-Module -Name OneGet

Um sich alle Befehle anzeigen zu lassen, verwenden Sie das Cmdlet Get-Command -Module OneGet. Mit Get-PackageSource überprüfen Sie, welche Paketquellen aktuell angebunden sind. Alle Pakete und Paketquellen werden allerdings erst mit dem finalen Release der PowerShell 5.0 verfügbar sein.

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POWERSHELL 5.0

Alle Pakete, die aktuell zur Verfügung stehen, können Sie sich mit Find-Package | Out-Gridview anzeigen lassen. Um ein Paket zu installieren, verwenden Sie:

Find-Package | Out-GridView -Title „<Paket das installiert werden soll>“ -PassThru | Install-Package -Force

Wollen Sie bestimmte Pakete suchen, verwenden Sie Find-Package -Name *<Name>*. Nutzen Sie die Optionen -MinimumVersion <Version> und -MaximumVersion des Cmdlets Find-Package, dann können Sie auch nach bestimmten Versionen suchen lassen.

IN DER POWERSHELL NETZWERKE VERWALTEN

UND ZIP-ARCHIVE ERSTELLEN

Administratoren können in der PowerShell auch Zip-Archive entpacken und erstellen. Dazu hat Microsoft die beiden neuen Cmdlets Compress-Archive und Expand-Archive integriert. Damit lassen sich Pakete schnell und einfach erstellen oder entpacken. Besonders sinnvoll ist dies in

Zusammenarbeit mit der neuen Paketverwaltung.Neu in der PowerShell ist auch Data Center

Abstraction (DAL). Mit dieser neuen Funktion können Sie auf Netzwerkkomponenten wie Switches und Router zugreifen. Dazu muss die Hardware diese Technologie allerdings unterstützen. Um die neuen Cmdlets nutzen zu können, verwenden Sie das Modul NetworkSwitch. Dieses verfügt in der Preview-Version jedoch noch über keine nennenswerten Funktionen. Hier wird Microsoft vermutlich im Laufe des Jahres nachlegen.

POWERSHELL 5.0 UND DAS REMOTE-EDITIEREN

VON DATEIEN

Schon in früheren PowerShell-Versionen war es möglich, Remote-Verbindungen zu anderen Windows-Systemen einzurichten. Die neue Remote-Edit-Funktion baut auf diesen Remote-Verbindungen auf und ermöglicht jetzt zusätzlich das Editieren von Dateien auf entfernten Systemen.

Die Einrichtung einer Remote-Session funktioniert dabei im Großen und Ganzen

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ERSTE EINBLICKE IN WINDOWS SERVER 1015

POWERSHELL 5.0

recht ähnlich wie bisher auch. Dazu kann der Befehl Enter-PSSession zusammen mit dem Parameter –ComputerName und dem Namen des Zielsystems verwendet werden. Anschließend muss lediglich noch der PSEdit- Befehl und der Pfad und Dateiname auf dem Remote-System angegeben werden.

Wenn zum Beispiel die Datei C:\Dateien\Datei.txt auf dem Server Server1 editiert werden soll, würde dies in der PowerShell so aussehen:

Enter-PSSession –ComputerName Server1PSEdit C:\Files\File.txt

FAZIT: DIE INSTALLATION DER POWERSHELL 5.0

LOHNT SICH IN JEDEM FALL

Die PowerShell 5.0 wird wie üblich mit der PowerShell 4.0 kompatibel sein und darüber hinaus einige Neuerungen bieten. Administratoren, die vorerst weiterhin auf

Windows Server 2012 R2 setzen, kommen so ebenfalls in den Genuss der neuen Features. Daher lohnt sich die Installation durchaus auch auf Vorgängerversionen von Windows 10 und Windows Server 10.

Arbeiten Sie mit PowerShell-Skripten, ist es aber sinnvoll, diese vorab in der Preview-Version zu testen. Die Paketverwaltung wird vor allem beim Deployment neuer PCs eine große Rolle spielen, und die Technik lässt sich auch ohne Systemverwaltungs-Tools wie System Center Configuration Manager einsetzen. – Thomas Joos und Brien Posey

Die PowerShell 5.0 wird wie üblich mit der PowerShell 4.0 kompatibel sein und darüber hinaus einige Neuerungen bieten.

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SYSTEM CENTER VNEXT

Hybrid-Management mit System Center Operations Manager vNext

Viele Unternehmen, die Microsoft System Center nutzen, dürften sich fragen, was die mit Windows Server 10 kommende nächste Generation (System Center vNext) mit sich bringen wird. Da ist es natürlich von Vorteil, dass

viele Produkte der neuen System Center Suite als Technical Preview bereits getestet werden können.

Welche Neuerungen findet man also, wenn man sich das Management-Tool System Center Operations Manager genauer ansieht? Zurzeit sieht die Preview noch stark nach System Center Operations Manager 2012 R2 aus, mit

der durchaus erwähnenswerten, aber doch begrenzten Ergänzung, dass jetzt auch virtuelle Maschinen mit der Preview von Windows Server 10 unterstützt werden.

Ansonsten gibt es zumindest bisher keine weiteren größeren Änderungen. Auch ist nicht bekannt, wann die nächste Preview-Version veröffentlicht werden soll.

Allerdings ist es nicht besonders schwer zu erraten, in welche Richtung sich SCOM weiterentwickeln wird: Der Fokus wird unzweifelhaft stärker auf hybride Szenarien gerichtet werden, natürlich auf Basis von Microsofts Azure.

Was also kommen wird, sind eine tiefere Integration und ein automatisiertes Monitoring der IT-Infrastruktur mit System Center Operations Manager vNext, egal ob es sich dabei um lokal vorhandene Hardware oder um auf Azure gehostete IaaS-Ressourcen

Was kommen wird, sind eine tiefere Integration und ein automatisiertes Monitoring der IT-Infrastruktur mit System Center Operations Manager vNext.

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HYBRID-MANAGEMENT MIT VNEXT

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(Infrastructure-as-a-Service) handelt. Der Schlüssel hierzu ist die enge Verzahnung mit dem neuen Azure-Service Microsoft Azure Operational Insights, der zurzeit ebenfalls als Preview getestet werden kann.

SO FUNKTIONIERT AZURE OPERATIONAL INSIGHTS

Grob gesagt ist Azure Operational Insights eine Art System Center Operations Manager in der Cloud mit umfassenderen und breiter angelegten Funktionen. Operational Insights ist für Operations-Teams gedacht, die damit Problemen in ihrer Infrastruktur auf den Grund gehen können. Azure Operational Insights (AOI) kann man sich am einfachsten als eine große Menge an Log-Dateien und Analyse-Services vorstellen, die zwar in der Cloud gehostet sind, aber trotzdem auch Einblick in lokale Deployments bieten.

Zu diesem Zweck können, ähnlich wie jetzt bereits für System Center Operations Manager, Agents und Zusatz-Packs für AOI auf On-Premises-Server oder Azure-Services (virtuelle Maschinen, Datenbanken oder auch Webseiten) installiert werden. Diese Agents

sammeln anschließend Log-Daten und sind tief in Workloads und Software auf den Servern und VMs integriert, die überwacht werden sollen.

Die so gesammelten Daten werden anschließend an AOI gesendet, wo sie zu ausführlichen Berichten kompiliert werden und Administratoren über ein Dashboard zur Verfügung stehen. Auf diese Weise lassen sich schließlich alle Server und Services überwachen.

Die Zusatz-Packs werden dabei auf Microsofts Erfahrungsbasis aus dem Betrieb von Millionen von Servern von Grund auf neu entwickelt. Microsoft hatte ja in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit seinen Servern – die Erfahrungen aus diesen Vorfällen fließen jetzt in die neuen Zusatz-Packs ein.

Interessanterweise benötigt Azure Operational Insights derzeit noch eine lokale Installation von System Center Operations Manager, um lokale Server zu überwachen.

In der Dokumentation von AOI spricht Microsoft noch davon, dass die entsprechenden Daten vom Management-Server des System Center Operations Manager direkt an den AOI-Service gesendet werden.

SYSTEM CENTER VNEXT

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Die Agents selbst könnten aber wohl auch einfach direkt auf On-Premise-Server installiert werden – genau diese Abhängigkeit des AOI von System Center Operations Manager zu lösen dürfte einer der Schwerpunkte bei der Entwicklung von System Center vNext sein.

PREISSTRUKTUR VON AZURE OPERATIONAL

INSIGHTS IM ÜBERBLICK

Bei der Nutzung der Preview von Azure Operational Insights gibt es derzeit drei Preisstufen, für die laut Microsoft bereits ein Preview-Rabatt von 50 Prozent eingerechnet ist:

• Kostenlos:Die erfassten Daten werden lediglich sieben Tage lang aufbewahrt; zudem gibt es eine Beschränkung für die maximale Größe der Datensätze von insgesamt höchstens 500 Megabyte pro Tag.

• Standard:Die Daten werden insgesamt einen Monat gespeichert, und die Beschränkung von 500 Megabyte pro Tag entfällt. Für diesen Tarif werden aktuell

0,8565 Euro-Cent pro Gigabyte Log- Dateien fällig.

• Premium:Die Daten werden insgesamt zwölf Monate gespeichert. Für den Premium-Tarif berechnet Microsoft 1,3033 Euro pro Gigabyte.

Man kann wohl davon ausgehen, dass wir mit Sicherheit einige interessante, wenn auch nicht unbedingt bahnbrechende Verbesserungen bei System Center Operations Manager für ausschließlich lokale Infrastrukturen zu sehen bekommen werden.

Die Zukunft liegt aber sicherlich dazwischen: im Management von hybriden Cloud-Architekturen. – Jonathan Hassell

Interessanterweise benötigt Azure Operational Insights derzeit noch eine lokale Installation von System Center Operations Manager, um lokale Server zu überwachen.

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THOMAS JOOS beschäftigt sich bereits sein gesamtes Berufsleben mit Informationstechnologie und ist Autor von mehr als 60 Büchern zu Microsoft-Technologien, Netzwerksicherheit und Cloud-Themen. Auch der parallele Betrieb von Microsoft-Systemen mit Linux- und Open-Source-Lösungen steht im Zentrum seines Interesses.

BRIEN POSEY hat bereits acht Microsoft-MVP-Auszeichnungen für Exchange Server, Windows Server und Internet Information Server (IIS) erhalten. Posey hat als CIO für eine Krankenhauskette gearbeitet und war für das Department of Information Management in Fort Knox zuständig.

JONATHAN HASSELL ist Autor, Consultant und Referent zu einer ganzen Reihe von IT-Themen. Er hat mittlerweile weltweit unzählige Auftritte zu den Themen Netzwerk, Security und Windows-Administration absolviert und Vorträge dazu gehalten.

Erste Einblicke in Windows Server 10

ist eine Publikation von SearchDataCenter.de

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