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1 Erste Schritte in Richtung… Der Jahresrückblick der Citypastoral Fulda 2014/15

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Erste Schritte

in Richtung… Der Jahresrückblick der

Citypastoral Fulda 2014/15

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Vorwort

Ein Satz, der in der pastoraltheologischen Literatur immer wieder

genannt wird, ist der folgende:

„Auf die Vision kommt es an!“

Eine Vision hat die Citypastoral Fulda definitiv – seit diesem Jahr

auch als Schriftstück („Vision 2017“). Diese Vision ist, dass die

Katholische Kirche in Fulda immer mehr zu einem Ort wird, an dem

Menschen ein offenes Ohr finden, an dem sie ihre existentiellen

Fragen stellen dürfen, an denen sie sich geborgen fühlen, an dem sie

Freude spüren, die unmittelbare Nähe Gottes, an dem Menschen

verschiedener Lebenswelten miteinander in Kontakt kommen und an

dem sie ermutigt werden, ihr Leben anzunehmen und zu leben.

Kirche ist nicht an einen Raum gebunden. Sie ereignet sich dort, wo

Menschen in Liebe und Frieden zusammen kommen. Wo Liebe ist zwischen

zwei oder drei Menschen, da ist auch Gott, denn er ist die Liebe.

Immer wieder haben wir uns von der Citypastoral auf die Straße

getraut, haben Menschen gedient. Wir gaben ihnen an den heißen

Sommertagen einen Becher Wasser, an einem stressigen Tag einen

Liegestuhl zum Ausruhen, in Zeiten der Trauer gute Worte.

Wir sind mit unseren Projekten noch ganz am Anfang. Doch wir

glauben, dass Gott einen Plan mit den Menschen in Fulda hat und wir

als seine Werkzeuge an seinem Reich mit bauen dürfen.

Der vorliegende Bericht gibt in neun Kapitel einige Eindrücke von

dem, was im ersten Jahr der Citypastoral Fulda bereits entstanden ist

und welche Dinge für das nächste Jahr bereits geplant sind.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen und Mitdenken. Über Anregungen

freuen wir uns jederzeit.

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Inhaltsverzeichnis

Erste Schritte in Richtung…

… Konzeptionierung 4

… Öffentlichkeitsarbeit 8

… Theologie und Forschung 14

… Offene Kirche 16

… Jugend- und Studentenseelsorge 20

… Geh-Hin-Kirche 22

… Steuerungsgruppe 25

… Schulungszentrum 27

… Vernetzung 29

Anhang 33

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… Konzeptionierung

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Zu Beginn des Jahres wurde das Konzeptpapier der Citypastoral Fulda

fertiggestellt und dem Bistum Fulda überreicht. Es enthält

grundlegende theologische Überlegungen sowie verschiedene

„Bausteine“ einer Citypastoral in Fulda, Es werden Hauptzielgruppen

benannt und eine Mitarbeiterstruktur vorgestellt. Es werden mögliche

Partner genannt und Angaben zur Ausrichtung der konkreten Angebote

und der Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Das Dokument kann auf der

Homepage der Stadtpfarrei (www.stadtpfarrei-fulda.de) heruntergeladen

werden. Es gehört zum Selbstverständnis der Citypastoral, dass es

jährlich überarbeitet wird. Dies steht im kommenden Jahr wieder an.

Auf dem Konzeptpapier aufbauend wurde das Papier „Vision 2017“

entwickelt. Hierin befinden sich konkrete Ziele für die kommenden

zwei Jahre sowie eine Auflistung benötigter finanzieller und

personeller Mittel.

Mittlerweile konnte eine Vereinbarung mit dem Bistum Fulda

getroffen werden, was die finanzielle Unterstützung betrifft. Auch

wurde die Stelle eines Pastoralreferenten im Dekanat Fulda mit dem

Schwerpunkt „Citypastoral“ geschaffen. Björn Hirsch füllt diese

Stelle aus. Die FSJlerin der Innenstadtpfarrei steht zudem der

Citypastoral zur Verfügung und unterstützt sie. Langfristig wäre

über eine Sekretariatsstelle nachzudenken, um eine Kontinuität zu

erreichen. Eine studentische Hilfskraft auf 450 €-Basis wäre ein

Vorschlag.

Im Mai gab es für die Citypastoral ein eintägiges „Projektcoaching“.

Björn Hirsch traf sich mit Florian Sobetzko – u.a. Gründer der

Kundschafternetzwerks und Mitarbeiter der „Zentrums für angewandte

Pastoralforschung der Ruhr-Universität Bochum“. Mithilfe eines

Wirtschaftsmodells wurde über die nächsten Schritte des „Start-Up-

Unternehmens Citypastoral Fulda“ nachgedacht. Dieses Treffen gab

wichtige Impulse.

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Stellenbeschreibung (Auszug) für

eine Referentin / einen Referenten für die

Citypastoral Fulda

mit 39 Wochenstunden.

Zu ihren Aufgaben gehören:

Weiterentwicklung und Umsetzung der Konzeption der Citypastoral

Fulda

Gewinnung, Schulung und Begleitung von Mitverantwortlichen und

Aufbau eines Kompetenzzentrums

Eigenständige Entwicklung, Durchführung und/oder Begleitung von

citypastoralen Projekten

Koordination der verschiedenen Arbeitsbereiche und Aufgaben

innerhalb der Citypastoral

Organisation und Leitung von Sitzungen verschiedener Gruppen

(Arbeitsausschüsse) und Gremien (Steuerungsgruppe) in der

Citypastoral

Planung und Durchführung von Glaubenskursen

Vertretung der Citypastoral im Pfarrgemeinderat der Katholischen

Innenstadtpfarrei Fulda

Regelmäßige Teilnahme an den Dienstbesprechungen des Pfarrteams

der Innenstadtpfarrei und den Konferenzen des Dekanats Fulda

Aufbau und Pflege von Kontakten mit kirchlichen, politischen,

kommunalen, wirtschaftlichen und bürgerlichen Institutionen und

Personen

Ständige Fortbildung und Vernetzung in für die Citypastoral

relevanten Bereichen

Planung und Durchführung von liturgischen Angeboten

Auf- und Ausbau einer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie

Erstellung von Werbematerialien

Reflektion von durchgeführten Projekten und wissenschaftliche

Forschung in Kooperation mit der Katholischen Fakultät

Aufbau und Pflege ökumenischer und interreligiöser Kontakte

Aufbau und Pflege einer soliden Präsenz im Internet (Homepage,

Social Media etc.)

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Stellenbeschreibung für

eine studentische Hilfskraft für die

Citypastoral Fulda

Zu den Aufgaben gehören:

Erstellung von Werbematerial (Gestaltung, Druck und Beschnitt)

Verteilung von Werbematerial im gesamten Stadtgebiet

Instandhaltung und Aktualisierung vom Schaukasten im Bahnhof,

von Infoscreens und „Kundenstoppern“

Verfassen und Veröffentlichen von Pressemitteilungen

Vorbereitung von öffentlichen Aktionen (Vor- und Nachbereitung,

Auf- und Abbau)

Sekretariatsarbeit (Email- und Telefondienst, Vor- und

Nachbereitung von Sitzungen) und Verwaltungstätigkeit

(Ordnungssystem entwickeln und pflegen)

Eigene Ideen zur Verbreitung des Evangeliums in der Stadt

entwickeln

Ehrenamtliche Teilnahme an Sitzungen der Steuerungsgruppe

erwünscht

Zu den Erwartungen gehören:

Nähe zum christlichen Glauben (nicht Kirchlichkeit)

Nähe zu Menschen verschiedener Weltanschauungen und Interesse

an ihnen

Lust, Menschen für Gott und das Evangelium zu begeistern

Sicherer Umgang mit den Programmen von Microsoft Office (Word,

Power Point, Excel, Outlook)

Umgang mit Fotobearbeitungs- und Grafikprogrammen von Vorteil

Interesse an Fortbildungen im Bereich Medien- und Webdesign

Grundkenntnisse in Verwaltungs-, Sekretariats- und

Organisationstätigkeiten

Bereitschaft, für mind. zwei Jahre für die Citypastoral Fulda zu

arbeiten

Was wir bieten:

Fortbildungen im Bereich Medien- und Webdesign

Arbeit in einem motivierten und freundlichen Team

Eigenes Büro mit hinreichender technischer Ausstattung

Abwechslungsreiche, kreative und sinnvolle Tätigkeiten

Ausflüge, Exkursionen und Teilnahme an christlichen Kongressen

Arbeitsumfang: 10 Stunden/Woche

Stundenlohn: 8,50 € (450 € Basis)

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… Öffentlichkeitsarbeit

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Schaut man sich die Werbematerialien der Katholischen

Innenstadtpfarrei und des Dekanats Fulda an, so stellt man eine

Veränderung fest. In den letzten 16 Monaten wurden verschiedene

Dinge ausprobiert. Allmählich entwickelt sich eine „Corporate

Identity“ (CI), um den Wiedererkennungswert der Angebote zu steigern.

Logoentwicklung

Die Citypastoral hat sich in dieser Anfangszeit bewusst gegen ein

eigenes Logo und einen eigenen medialen Auftritt entschieden, und

zwar aus zweierlei Gründen:

Zum einen sollte die Citypastoral in Trägerschaft der Katholischen

Innenstadtpfarrei nicht zu einer Parallelgemeinde und damit zu

einer Konkurrenz für die „herkömmliche“ Pfarrgemeinde werden. Diese

Befürchtung stand zu Beginn unserer Arbeit im Raum und ist auch

heute zum Teil noch aktuell, wobei der Dialog weiter geht, Wege der

Vernetzung gesucht und Schritte in Richtung Kooperation mit dem

Pfarrgemeinderat und verschiedenen Gruppen unternommen werden.

Zum anderen war es aus unserer Sicht für die Öffentlichkeit nicht

notwendig, neben den Labels „Bistum, Dekanat, Pastoralverbund,

Pfarrei…“ noch ein weiteres zu schaffen. Der Begriff der

„Citypastoral“ scheint uns ohnehin für die Öffentlichkeit nicht

geeignet zu sein. An ein eigenes Logo denken wird jedoch nach wie

vor. Der Vorteil hiervon wäre, dass nicht nur die Innenstadtpfarrei

von unseren Projekten profitiert und sich auch Menschen aus dem

gesamten Stadtgebiet angesprochen fühlen. Hier wird das kommende

Jahr sicherlich Klarheit bringen.

So kam es jedoch, dass ein Großteil der Plakate entweder das Logo der

Innenstadtpfarrei oder des Dekanats Fulda trägt. Eine eindeutige

Zuordnung und Erkennbarkeit zur Citypastoral ist damit nicht

gegeben. Ob dies notwendig ist, muss noch näher bedacht werden.

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Printwerbung

Neben den selbst erstellten Materialien – Björn Hirsch absolvierte

eine Schulung für ein Grafikprogramm und erstellt aus

Kostengründen bis heute den größten Teil der Materialien selbst –

haben wir Kontakt zu zwei Werbeagenturen und einer Druckerei

aufgebaut. Besonders für „Werbetechnik“ (Messestand, Banner,

Beachflags, Pavillons…) nehmen wir ihre Dienste in Anspruch, da es

unsere Kompetenzen überschreitet.

Für Veranstaltungen der Innenstadtpfarrei wurde ein einheitliches

Design entwickelt, welches schon sehr breit genutzt wird. Dieses

Design wird ggf. im nächsten Jahr im Rahmen eines Gesamtkonzeptes

für Werbematerialien der Innenstadtpfarrei noch einmal angepasst

Schulungen

Um die Veranstaltungen der Pfarrei in Zukunft (weiterhin)

einheitlich zu bewerben, wurden bereits verschiedene

Gemeindemitglieder und Hauptamtliche für die Erstellung von

Plakaten geschult. Diese Schulungen sollen im kommenden Jahr

weitergehen.

Social Media

Die Entwicklung der Logos von Innenstadtpfarrei und Dekanat wurden

von der Citypastoral mit angestoßen. Dasselbe gilt für die Auftritte

bei facebook – sowohl die Innenstadtpfarrei, als auch das Dekanat

haben einen solchen – und die darauf basierenden „Apps“. Insgesamt

haben beide Präsenzen über 500 „Follower“ und es werden weit über

5000 Personen erreicht.

Werbemaßnahmen

Im Januar begannen wir damit, Veranstaltungen durch „Plakatständer“

im Format A1 zu bewerben, die wir an den Hauptstraßen der Stadt

aufstellten. Diese Werbemaßnahme zeigte große Wirkung und erhöhte

die Besucherzahl enorm.

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Für die Verteilung von Werbematerialien gründeten wir ein

„Verteilerteam“ und erstellten eine „Infomappe Öffentlichkeitsarbeit“.

Hierin befindet sich unter anderem eine Liste mit Geschäften und

Einrichtungen, an denen wir Plakate und Flyer unterbringen dürfen.

Außerdem wurden Bauchtaschen angeschafft und mit allen nötigen

Utensilien zur Aufhängung von Plakaten ausgestattet (Tesafilm,

Heftzwecken etc.). Je nach Veranstaltungsart verteilen wir bis zu 250

Plakate und 1000 Flyer im gesamten Stadtgebiet. Weitere Mitarbeiter

für diesen Bereich müssen jedoch noch gesucht werden.

Im Sommer dieses Jahres wurden die insgesamt elf Schaukästen vor

den Kirchen der Innenstadtpfarrei sowie der Schaukasten am Bahnhof

einheitlich und professionell gestaltet. Aushänge und

Befestigungsmittel wurden vereinheitlicht und es wurde ein

Kurzkonzept für die Schaukästen entwickelt. Auch der Schaukasten am

Bahnhof wurde in diesem Rahmen neu gestaltet. Eine Stadtkarte mit

allen Kirchen im Innenstadtbereich und den jeweiligen Entfernungen

vom Bahnhof aus wurde hier hinzugefügt. Ein Willkommengruß und die

Kontaktdaten sind ebenfalls zu finden.

Etwa zur selben Zeit wurde im Büro der Stadtpfarrei / des Dekanats

ein Infoscreen (15 Zoll) probeweise in Betrieb genommen. Es hat sich

gezeigt, dass diese Art von Informations- und Öffentlichkeitsarbeit

sehr effektiv ist. Es wäre wünschenswert, solche Infoscreens an

zentralen Orten in der Stadt aufzustellen.

Zudem wurden „Kundenstopper“ angeschafft (A1 und A0), die auf der

Friedrichstraße (1), vor der Stadtpfarrkirche (2) und vor der

Severikirche (1) stehen.

Außerdem wurde, ebenfalls zur Erprobung, an der Maberzeller Straße

ein Transparent (3x1m) mit dem Spruch „Wir wünschen Gottes Segen für

den Tag“ und dem Logo der Innenstadtpfarrei angebracht. Es ist im CI

designed. Diese Aktion läuft unter der Überschrift „Kirche grüßt…“

und soll im kommenden Jahr quantitativ ausgebaut werden.

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Im September startete die Werbekampagne „Akku leer?“. Sie soll

Menschen in der Stadt dazu einladen, „den eigenen Akku wieder

aufzuladen“. Die Plakate wurden in den Kundenstoppern und

Schaukästen sowie im Web veröffentlicht.

Im November wurden alle 32 Hotels in Fulda sowie ausgewählte weitere

Orte (Touristeninformation, Museen, Kirchen) mit einem Flyer versorgt,

der die Gäste in Fulda begrüßt, Informationen über das regelmäßige

Gottesdienstangebot gibt und Kontaktdaten beinhaltet. Für die

Pfarrbüros und die Schaukästen wurden „Prospektboxen“ angeschafft,

in denen diese Flyer den Besuchern präsentiert und zur Mitnahme

angeboten werden. An den Eingängen der Büros werden zudem

Visitenkarten mit den Kontaktdaten des Hauptbüros und den

Öffnungszeiten angeboten. Beides wird sehr stark nachgefragt und es

mussten nach einer Woche 5000 weitere Flyer nachbestellt werden.

Pressearbeit

Der Kontakt zur Presse und zum Rundfunk hat sich seit den letzten

16 Monaten stark verbessert. Häufig kommen Pressevertreter auf uns

zu. Pressemitteilungen werden zum großen Teil veröffentlicht und

einige Radiobeiträge wurden aufgenommen.

Jugendkommunikation

Um auch mit jungen Menschen verschiedener Interessens- und

Lebenswelten in Kontakt zu kommen, wurden einige Dinge ausprobiert.

Es wurde eine „Stickerkollektion“ entwickelt. Diese Sticker werden an

genehmigten Stellen angebracht und an junge Menschen verteilt.

Ebenso werden gerade biblische Impulse entwickelt, die ab dem

nächsten Jahr wöchentlich auf facebook, twitter und Instagram

gepostet werden sollen, Zudem sollen ausgewählte Impulse als

Postkarten, Poster und (ab 2017) als Kalender erscheinen und

deutschlandweit zum Kauf angeboten werden. Dadurch kann die

Missionsarbeit verschiedener Gemeinden und Kirchen durch

jugendgerechte Medien unterstützt und ein Geld für die

missionarische Arbeit in Fulda akquiriert werden („Fundraising“).

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Ausblick

Im kommenden Jahr soll gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat ein

Flyerkonzept für die Innenstadtpfarrei erarbeitet werden. Es wird

Flyer für verschiedene Zielgruppen geben. Pfarreiliche Gruppen

sollen sich vorstellen und ihr Jahresprogramm veröffentlichen und

zentral auslegen. Bisher bekommt nur ein ausgewählter Kreis von den

einzelnen Angeboten mit. Alles wird im Sinne einer CI entwickelt und

in allen Kirchen und in den Pfarrzentren zur Mitnahme angeboten.

Außerdem soll ein Stand entwickelt werden, der bei „Straßenaktionen“

genutzt werden kann. Hierzu zählen ein „Pavillon“, eine Messetheke,

ein Roll Up Banner und eine Fahne.

Für das Stadtfest ist die Entwicklung eines eigenen Maskottchens, die

Anschaffung einer Hüpfburg und eines portablen Infoscreens geplant.

All die Dinge werden auch über das Stadtfest hinaus bei

verschiedenen Aktionen genutzt (Pfarrfest, Kindergottesdienste etc.)

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… Theologie und Forschung

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Zu Beginn des Jahres haben wir mit der Citypastoral an einem

Workshop zum Thema Citypast0oral von Prof. Dr. Hartmann

teilgenommen. Hier hatten wir gemeinsam mit einer Gruppe von

Studierenden das Konzeptpapier unter verschiedenen Gesichtspunkten

in den Blick genommen und Gedanken weiterentwickelt.

Darüber hinaus nahmen wir an einer Konferenz der „Ökumenischen

Bewegung Kirche²“ teil. Dort vernetzen wir uns mit (City-

)kirchenprojekten aus ganz Deutschland und holten uns wichtige

Impulse für die Arbeit in Fulda.

Wir schafften in diesem Jahr einige Bücher und Medien an, die sich

mit den Themen „innovative Pastoral“, „Geh-Hin-Kirche“, „Fresh

expressions of church“, „Neuevangelisierung“ und „Citykirchenarbeit“

beschäftigen. Aus den hier gewonnen Erkenntnissen werden in Zukunft

Thementage, Seminare und Workshops entstehen (siehe

„Schulungszentrum“, S. 27 f.).

Auch der hier vorliegende Jahresbericht ist eine Art „Evaluation“.

Durch die Auflistung vergangener Projekte, das Nachdenken über ihre

Weiterführung und das Aufzeigen von Zukunftsperspektiven in den

verschiedenen Bereichen kann die Arbeit reflektiert und

weiterentwickelt werden.

Eine Sozialraumanalyse wurde im Rahmen der Abschlussarbeit zur

Pastoralreferentenausbildung von Björn Hirsch nur anfanghaft

unternommen. Es wurden Daten zum Leben in der Stadt Fulda (Ein- und

Auspendler, Studenten, Touristen, Einrichtungen etc.) und zur

Verteilung von „Milieus im Innenstadtbereich“ erhoben und

ausgewertet. Und auch der persönliche Kontakt zu Menschen

verschiedener Lebenswelten ist ein wichtiger Baustein, um die

Situation im Innenstadtbereich näher hin zu erfassen, Zielgruppen

besser in den Blick zu bekommen und passende Angebote für sie zu

entwickeln.

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… Offene Kirche

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Einer der Schwerpunkte der Citypastoral Fulda ist die „Offene

Kirche“. Hiermit sind im Besonderen die zentral gelegene

Stadtpfarrkirche, aber auch alle anderen Kirchen in der Innenstadt

gemeint. Und es ist eine Grundhaltung angesprochen. Wir wollen als

Kirche in Fulda offen für die Menschen verschiedener Herkunft und

Lebenskonzepte sein. Unsere Kirchen sollen diese Grundhaltung durch

eine warme Atmosphäre, durch offene Türen, durch Menschen und

gottesdienstliche Angebote wiederspiegeln. Jeder ist eingeladen, zu

kommen und zu sehen.

Im Sommer haben wir vor das Hauptportal der Stadtpfarrkirche

Liegestühle mit dem Logo der Innenstadtpfarrei gestellt. Damit luden

wir die Leute ein, die sich aus irgendeinem Grund in der Stadt

aufhielten. Unter ihnen waren beispielsweise Arbeitsnehmer, die ihre

Mittagspause auf den Liegestühlen verbrachten. Es ruhten sich auch

Touristen aus, die auf Sightseeingtour waren. Oder auch

Kirchenbesucher machten nach dem Gebet Halt auf den Stühlen. Dabei

war das Hauptportal (zum Teil) geöffnet. Ziel war es neben dem

absichtslosen Angebot eines Ruheortes auch, durch die nahe an das

Eingangsportal der Kirche positionierten Liegestühle die Leute

neugierig auf das Innere der Kirche zu machen. An heißen Tagen

hängten wir ein Schild mit der Aufschrift auf: „Wenn es dir hier

draußen zu heiß ist, gehe doch mal in die Kirche“.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich durch ein offenes Portal die

Zahl der entzündeten Opferlichter von 400 auf bis zu 900 Lichter

erhöht hat. Auch bei Gottesdiensten konnte ein Zuwachs von bis zu 10

Prozent erreicht werden.

Um Beter vor der Sakramentskappelle im hinteren Teil der Kirche

nicht zu stören und das Portal auch im Winter ständig geöffnet zu

halten, müssen entsprechende bauliche Maßnahmen vorgenommen

werden. Es wurde ein Konzept aus pastoraler Sicht geschrieben,

welches eine Grundlage für einen Architektenwettbewerb war, der noch

läuft. Im Februar nächsten Jahres findet das Preisgericht statt. Wir

hoffen, dass wir mit den Umbaumaßnahmen bis zum nächsten Winter

fertig sein können, so dass besonders in der Advents- und

Weihnachtszeit das Hauptportal Menschen einladen kann, in die

Kirche zu kommen.

Um die Kirche in entsprechender Weise illuminieren zu können, ist,

unabhängig vom Architektenwettbewerb, mit einer Firma aus

Düsseldorf ein Beleuchtungskonzept erarbeitet worden. Auch dieses

sollte möglichst bald umgesetzt werden.

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Personell wäre die Entstehung eines Welcome-Teams wünschenswert,

dass möglichst zu den stadtüblichen Geschäftszeiten in der Kirche

ist und Besucher empfängt, ihnen bei Fragen zur Seite steht und für

kurze Seelsorgegespräche bereit ist. Aufgabe der Citypastoral wäre,

ein solches Team zu bilden und die MitarbeiterInnen entsprechend zu

schulen und zu begleiten.

Am 14. Februar (Valentinstag) fand in der Stadtpfarrkirche erstmals

ein Segnungsgottesdienst für Paare statt. Rund 250 Menschen, zum

Großteil Paare aller Altersstufen und Familienstände, fanden sich zu

diesem Wortgottesdienst ein. Anschließend gab es die Möglichkeit zur

Paarsegnung. Am Hauptportal wurde etwas zu trinken und zu knabbern

angeboten. Als Erinnerung an diesen Gottesdienst gab es einen

Kühlschrankmagneten mit der Aufschrift „Liebt einander wie ich euch

geliebt habe“ (Joh 15,12). Dieses Projekt wird im nächsten Jahr

wiederholt und durch eine begleitende Aktion ergänzt

(Rosenverteilung in der Stadt).

Im März versammelten sich zahlreiche Gruppen und

Gemeindemitglieder und gestalteten gemeinsam die vom Papst

ausgerufene Aktion „24 Stunden für den Herrn“. In diesem Jahr wird

dieses ewige Gebet auf Dekanatsebene durchgeführt. Der Ort ist, wie

in diesem Jahr, die Severikirche.

Der bereits seit 23 Jahren stattfindende Impuls am Samstag um 5 vor

12 Uhr wurde medial etwas aufbereitet und das Team wurde durch die

Hauptamtlichen der Innenstadtpfarrei ergänzt. Unter dem Titel „Hier

berühren sich Himmel und Erde“ finden sich seit der Neubewerbung

bis zu 100 Personen ein. Zuvor waren es deutlich weniger.

Kundenstopper und Postkarten, die je nach Leiter des Impulses auch

auf dem Uni- und Borgiasplatz als Einladung an die Stadtbesucher

verteilt wurden, sowie Presseartikel, trugen wohl dazu bei.

Für den Advent wurde ein buntes Programm entwickelt. Die

Citypastoral hatte dabei hauptsächlich die Aufgabe, dieses zu

bewerben. Eine Postkarte, die ausgelegt und verteilt wurde, wies die

Menschen auf das Angebot hin.

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In diesem Jahr fanden auch wieder zahlreiche Konzerte statt. Unter

anderem trat das Vokalensemble „Eiresioni“ im Rahmen der Aktion

„Verlaufsoffener Sonntag - …weil es DEIN Tag ist“ in der Severikirche

auf. Im nächsten Jahr sollen zwei Konzertreihen begonnen werden,

eine davon in der Severikirche (Arbeitstitel „Himmelsklänge“), die

andere in der Stadtpfarrkirche (Arbeitstitel „Sommernachts(T)raum“).

Den Auftakt bietet ein Konzertabend mit Patricia Kelly Ende Februar.

Für das kommende Jahr ist ein monatlicher „Lunch im Turm“ geplant,

ein Mittagessen mit einem kurzen Impuls in der Türmerwohnung der

Stadtpfarrkirche. Hauptzielgruppe sind Arbeitnehmer, die im

Innenstadtbereich ihre Mittagspause verleben.

Weitere Formen von Segnungsgottesdiensten (für die Neugeborenen

eines Jahres, für Tierbesitzer und ihre Haustiere, für Biker und

Studenten…) wären wünschenswert, müssten aber in Kooperation mit der

Gemeindeseelsorge stattfinden.

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… Jugend- und

Studentenseelsorge

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Von Beginn an wurde in Sachen Jugendarbeit ökumenisch gedacht. Im

Juni wurde die erste von bisher zwei „Konzertfahrten“ angeboten, zu

der 45 junge Christen aus neun verschiedenen katholischen und

freikirchlichen Gemeinden mitkamen. Es folgte eine zweite Fahrt mit

35 Jugendlichen. Der Anteil der Katholiken lag dabei zwischen 35 und

65 Prozent. Im Januar folgt die dritte Konzertfahrt. Neben einer

WhatsApp Gruppe - das wichtigste Medium in diesem Kontext – werden

auch facebook, Emails und Printwerbung zur Bewerbung dieser Fahrten

genutzt. Im Laufe des Jahres haben sich persönliche Kontakte zu

vielen Gemeinden und Jugendlichen entwickelt und es gibt eine Liste

von derzeit 71 Personen, die persönlich eingeladen werden. Darüber

hinaus werden alle Fuldaer Gemeinden (inkl. Studierendengemeinden

etc.) zu den Konzertfahrten eingeladen.

Hintergrund dieser Konzertfahrten war die Vision, dass hier in Fulda

ein Netzwerk von jungen Christen entstehen soll. Einzelne Gemeinden

machen im Bereich der Jugendarbeit mitunter gute Angebote. Leider

bekommen Außenstehende wenig davon mit. Durch eine Plattform (Social

Media und Homepage) sollen diese Angebote miteinander vernetzt

werden.

Zudem sollen gemeinsame Projekte miteinander realisiert werden. Der

Wunsch vieler Jugendlicher ist es, Bands wie die Outbreakband nach

Fulda zu holen und christliche Events stattfinden zu lassen. Im

Zentrum Deutschlands kann so ein Zentrum für christliche Kunst

entstehen, das sich nicht auf Musik beschränken muss. Auch

Poetryslams, Lesungen, „Zauberkunst“, Malerei und Tanz sind denkbar.

Ebenso alles, was der Kreativität der Menschen entspringt.

Hierfür braucht es neben „mobilen Angeboten“ einen festen Ort. Dieser

könnte sich in einem Gewölbekeller in der Friedrichstraße finden.

Zwölf junge Christen zwischen 18 und 34 Jahren haben sich schon

einige Male getroffen, um über die Gestaltung des Raumes und ein

entsprechendes Angebot nachgedacht und gebetet haben. Der derzeitige

Arbeitstitel des Raumes lautet „WOHNZIMMER – Dein Zuhause in der

Stadt“ und soll im Stil eines Wohnzimmers der 1950er Jahre

eingerichtet und mit Bühne und Bar ausgestattet werden. In den

nächsten Jahren sollen hier Angebote entstehen, die nicht immer

dezidiert christlich sein müssen. Aber es werden Christen vor Ort

sein, mit denen man bei Bedarf ins Gespräch kommen kann.

In diesen Bereich fällt auch die „Bandarbeit“, die in diesem Jahr

bereits begonnen, im nächsten aber noch ausgebaut werden soll.

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… Geh-Hin-Kirche

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Neben der Öffentlichkeitsarbeit ist die „Mobile Verkündigung“ der

Bereich, der von der Citypastoral Fulda in diesem ersten Jahr am

meisten bedacht und entwickelt wurde.

Im März fand ein Abend der Vortragsreihe „kirche GEHT… - Impulse für

eine erfrischende Art, Kirche zu sein“ in der Gaststätte „Löwe“ statt.

Es kamen ca. 60 Gäste.

Seit dem Frühjahr findet in sechswöchentlichen Abständen der

„Männerstammtisch“ in der Gaststätte „Löwe“ statt, an dem bis zu 12

Personen teilnehmen. Ziel war es von Beginn an, ein Forum für den

Austausch unter Männern zu schaffen, der nicht zwangsläufig mit

religiösen Themen verbunden ist, der aber für den Austausch über

Glauben und Spiritualität offen ist.

Im Juni präsentierte sich die Katholische Innenstadtpfarrei auf dem

Stadtfest. Eine Hüpfburg, Liegestühle, Kaffee und „Bonbons mit

Botschaft“ („Testamints“), Kirchturmführungen am Samstag und Sonntag,

Luftballons mit dem Pfarreilogo, ein breites Angebot an

Informationsmaterialien aus dem katholisch-kirchlichen Bereich

sowie christliche Zeitschriften und ein ganztägiges

Gesprächsangebot zählten zum Angebot. Aufgrund der sehr guten

Rückmeldungen, die auch an die Stadt als Veranstalter gingen, soll

dieses Angebot im nächsten Jahr wiederholt und noch ausgebaut

werden.

Im Juli verteilten Ehren- und Hauptamtliche der Steuerungsgruppe

Citypastoral unter dem Titel „Mitten im Alltag ein Stück vom

Paradies“ Wasser auf dem Uniplatz. Anlass waren die hohen

Temperaturen. Dazu gab eine Karte mit einem „Kühle spendenden“

Auszug aus der Pfingstsequenz („…Hauch in Hitze Kühlung zu…“).

Im Oktober fand der dritte „verkaufsoffene Sonntag“ des laufenden

Jahres statt. Zu diesem Anlass verteilten die Mitarbeiter der

Citypastoral eine Postkarte mit der Aufschrift „Verlaufsoffener

Sonntag“ und luden die Menschen ein, den Tag „zu ihrem Tag“ zu

machen und ihrer Seele etwas Ruhe zu gönnen. Zudem wurde zu zwei

Angeboten in der Stadtpfarrkirche und der Severikirche eingeladen.

Ebenfalls im Oktober präsentierte sich Kirche in ökumenischer

Eintracht auf der Hochzeitsmesse im Maritim Hotel. Ein eigens

konzipierter Stand, der angenommene Vorbehalte gegenüber Kirche

bewusst aufbrechen und Kirche als offen und freundlich erscheinen

lassen wollte, wurde konzipiert und hergestellt.

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Eine Infobroschüre „Kirchlich heiraten“, angepasst an das Design des

Standes, wurde katholischerseits ebenfalls herausgegeben. Diese

wurde über die Hochzeitsmesse hinaus an alle Pfarreien des Dekanats

Fulda verkauft. Seitdem werden sie von Pfarrern bei „Traugesprächen“

genutzt. Aber auch pastorale Mitarbeiter nutzen sie zur konkreten

„Vertrautmachung“ junger Menschen mit diesem Sakrament. Hintergrund

war die Tatsache, dass sich deutschlandweit nur noch etwa ein

Drittel der Paare kirchlich trauen lassen.

An den vier Adventssonntagen fanden „Ökumenische Impulse“ auf der

Aktionsbühne des Weihnachtsmarktes auf dem Uniplatz statt. Sie

waren eingebettet in den „Lebendigen Adventskalender“ und zogen

viele Besucher an. Am zweiten Adventssonntag (Nikolaus) fand dieser

Impuls auf den Treppenstufen der Stadtpfarrkirche statt. So konnten

verschiedene Orte (und Zielgruppen) erprobt werden.

Es wurde zudem eine Glückwunschkarte entwickelt, die jungen

Christen zum 18. Geburtstag zugesendet wird.

Für den Bereich der mobilen Verkündigung sind im nächsten Jahr

noch viele weitere Aktionen geplant („Gottesdienst im Fitnessstudio“,

„Crashkurs Advent- und Weihnachten“…). Ziel ist es, dass Kirche als

freundlich und offen wahrgenommen wird und sich über gezielte

Aktionen Kontakte zu Menschen verschiedener Couleur ergeben, die

auf der Suche nach Sinn und Heimat sind und ihnen vor Ort Angebote

zu machen, ohne dass sie in die Kirche kommen müssen. Hierüber

können aber auch Projekte und Veranstaltungen bekannt gemacht

werden, die in den Kirchen und Pfarrzentren stattfinden

(Glaubenskurse, Hauskreise…). Gleichzeitig sollen diese Aktionen

jedoch grundsätzlich absichtslos sein. Auch der einmalige Kontakt

(„Passagere Begegnung“) ist ausdrücklich gewollt.

Ein weiteres Ziel ist es, den Menschen zu zeigen, dass Christen in der

Stadt leben und das Leben in der Stadt konkret mitgestalten wollen.

Kirche ist nach wie vor eine Größe in der Gesellschaft, die sich in

den gesellschaftlichen Diskurs einmischen sollte und die auf die

Menschen mit verschiedenen Angeboten zugehen muss. Im Januar und

Februar sind zwei Veranstaltungen im „Löwen“ geplant.

Ab Januar soll das Projekt „Kirche am Zug“ begonnen werden. Ein

kleiner Impuls soll in einem regelmäßigen Abstand (2. und 4. Montag im

Monat?) an „Reisende“ am Bahnhof verteilt werden. Dieser Impuls

erscheint alle zwei Monate neu.

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… Steuerungsgruppe

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Zu Beginn des Jahres wurden die Überlegungen angestellt, aus dem

bereits seit einigen Jahren bestehenden „Arbeitskreis Citypastoral“

die „Steuerungsgruppe Citypastoral“ zu machen und den Kreis durch

weitere und möglichst milieudiverse MitarbeiterInnen zu erweitern.

Diese Überlegungen wurden weiterverfolgt und es fand im September

ein erstes Treffen in der neuen Form statt. Leider ist seitdem die

Beteiligung an den ca. achtwöchentlich stattfindenden Sitzungen

eher verhalten. Im September und Oktober kamen jeweils 6-8 Personen.

Wir entschlossen uns im September, eine „Offene Steuerungsgruppe“ zu

sein. Waren zunächst die Überlegungen, eine Struktur ähnlich wie die

des Pfarrgemeinderates zu schaffen, entschieden wir uns dann dafür,

ein Jahresprogramm für unsere Treffen zu erstellen und mit einer

relativen Verbindlichkeit an den Treffen teilzunehmen. Über einen

festen Kern hinaus sind noch einige Vertreter aus Gesellschaft,

Kirche, Wirtschaft, Stadt und Gastronomie in dem Emailverteiler, die

ebenfalls regelmäßig eingeladen werden. Insgesamt ist das Thema

„Steuerungsgruppe“ jedoch noch in einer Klärungsphase und

verschiedene Strukturen müssen erprobt werden.

Der Ort für die Treffen ist für 2015/16 die Abtei der

Benediktinerinnen. Hier gibt es einen sehr geeigneten und

freundlichen Raum sowie eine ausreichende (technische) Ausstattung

und gastronomische Verpflegung.

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… Schulungszentrum

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Ohne eine konkrete Zahl nennen zu können, gibt es mittlerweile viele

Menschen, die sich generell für eine Mitarbeit in einer

„missionarischen Kirche“, auch unter dem Label „Citypastoral“,

engagieren wollen. Häufig sind es engagierte Gemeindemit-glieder, die

sich zusätzlich an citypastoralen Aktionen beteiligen.

Wie auch immer sich die Mitarbeiterstruktur entwickeln wird, ist es

uns ein Anliegen, eine Art „Schulungszentrum für missionarische

Pastoral“ zu gründen. Bisher gibt es strukturell nicht verankerte,

vereinzelte Fortbildungen. Im November luden wir zu einem „Infotag

für Alpha-Kurse“ ein. Im Januar findet der „Trainingstag

Evangelisation“ statt. Im Mai und Juni gibt es an drei Abenden eine

Fortbildung zu „wohlwollender Kommunikation“ in Kooperation mit der

Altenheimseelsorge und den Besuchsdiensten der Innenstadtpfarrei.

Insgesamt haben wir beobachtet, dass besonders hauptamtliche

MitarbeiterInnen während ihrer akademischen und pastoralen

Ausbildung nur wenig Skills erlernen, die sie für eine missionarisch

ausgerichtete Arbeit benötigen: Wie spreche ich über meinen Glauben

mit unterschiedlichen Zielgruppen? Was macht meinen Glauben

überhaupt aus und was ist die Kernbotschaft? Wie erstelle ich ein

Plakat? Wie gehe ich mit technischen Geräten wie Mischpult, PA,

Lichtanlage etc. um und wie setze ich sie gezielt ein? Wie mache ich

gute Fotos? Wie drehe ich einen Clip und stelle ihn auf youtube? Wie

nutze ich Soziale Netzwerke? Welche kreativen Ausdrucksformen des

Glaubens gibt es und wie bekomme ich einen Zugang dazu? Welche

Erkenntnisse der Missionstheologie und der empirischen

Sozialforschung sind für meine Arbeit wichtig?

Diese und viele weitere Fragen sollen im Rahmen eines

Schulungszentrums aufgenommen werden und Ehren- wie Hauptamtliche

mit den nötigen Kompetenzen und „Skills“ ausstatten, die sie für eine

Evangelisierung (im Kontext der Stadt) benötigen. Es ist angedacht,

dieses Schulungszentrum nach der Renovierung in den Räumlichkeiten

des Stadtpfarrzentrums zu verorten, Referenten aus verschiedenen

Richtungen einzuladen und ein Jahresprogramm zu erstellen.

Darüber hinaus soll es auch Angebote für diejenigen geben, die

zunächst einmal nicht an einer Mitarbeit interessiert sind, sondern

sich dem christlichen Glauben (wieder) annähern wollen. Im nächsten

Jahr soll daher ein „Alpha-Glaubenskurs“ stattfinden. Möglicherweise

kommt noch ein „Student-Alpha“ an der Hochschule Fulda hinzu.

29

… Vernetzung

30

Vernetzung ist im letzten Jahr auf verschiedenen Ebenen geschehen.

Im Folgenden sollen einige Partner und Kooperationsformen benannt

werden.

Kirchliche Partner

2015 fanden zwei Dekanatskonferenzen sowie ein Dekanatsausflug

nach Frankfurt statt. Durch ein gemeinsames Logo, eine gemeinsame

Facebookpräsenz und einen häufigeren Schriftwechsel per Email

wurden Beziehungen aufgebaut und gefestigt. Für 2016 sind

gemeinsame Veranstaltungen im Bereich „Familienpastoral“ und

„Ewiges Gebet“ („24 Stunden für den Herrn“) geplant.

Die Frage, die es in den nächsten Jahren zu klären gilt, ist, wie die

Gemeinden und Einrichtungen des Dekanats umfassend in die

Citypastoral einbezogen werden können, wenn sie es wollen.

Sicherlich können hier das Schulungszentrum und der Gewölbekeller

Möglichkeiten sein. Auch die Konferenzen – die es zusätzlich auch

für die Gruppe der Laien und der Priester gibt – sind wichtig. Zudem

wäre eine gemeinsame Homepage von großer Bedeutung. Leider konnte

dieses Vorhaben aus verschiedenen Gründen in diesem Jahr noch nicht

realisiert werden,

Seit Mitte des Jahres ist die Citypastoral Fulda Mitglied des

ökumenischen „Netzwerkes Citykirchenprojekte“. Hier sind 94

Citykirchenprojekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

organisiert. Ziel ist der gegenseitige Austausch – dieser findet auch

und besonders auf den zweijährlich stattfindenden

Bundeskonferenzen statt - sowie die Vernetzung von Personen,

Knowhow und Materialien. Im kommenden Jahr nehmen Stadtpfarrer Buß

und Pastoralreferent Hirsch an der Bundestagung in Linz statt.

Ein regionales Netzwerk von Citykirchenprojekten ist die „Rhein-

Main-AG“, der wir ebenfalls angehören. Auch hier ist das Ziel der

gegenseitige Austausch von Ideen. Zweimal jährlich finden hier

Sitzungen statt. Ein Citykirchenprojekt ist jeweils Gastgeber.

Im Februar des nächsten Jahres fahren Stadtpfarrer Buß und

Pastoralreferent Hirsch zum ersten Mal auf den „Willow Creek

Leitungskongress“. „Willow Creek Kongresse sind Ermutigungs- und

Lernplattformen für Menschen […], die in Kirche und Gemeinde haupt-

31

und ehrenamtlich mitarbeiten. […] Sie sind daran beteiligt, die

Zukunft der Kirche zu gestalten.“1

Auch die deutsche Fresh-X-Bewegung wird sich an einem vorgelagerten

Tag präsentieren und wichtige Impulse setzen. Durch Kontakte zu

MitarbeiterInnen des Netzwerkes, durch Literatur und Schulungen und

durch die Nutzung ihrer sonstigen Medien (Printmedien, DVD´s, Clips)

ist die Citypastoral seit Beginn ihrer Tätigkeit mit der Fresh-X-

Bewegung vernetzt.

Auch mit der „Ökumenischen Bewegung Kirche² “ gibt es einen

regelmäßigen Kontakt, beispielsweise durch Seminare oder Tagungen.

In Zukunft wollen wir weiterhin von den diesen Netzwerken

profitieren und selbst etwas beitragen.

Seit Kurzem gibt es einen ersten Kontakt mit dem „Zentrum für

angewandte Pastoralforschung der Ruhr-Universität Bochum“. Sei es

das bereits erwähnte Projektcoaching durch Florian Sobetzko oder der

Kontakt mit Frau Eufinger, die den Fachbereich „Evaluierung von

Citykirchenprojekten“ verantwortet und mit der sich Björn Hirsch

bereits getroffen hat. Hier wird eine enge Vernetzung in Zukunft

sehr wichtig sein.

Vor Ort ist die Citypastoral zudem Mitglied beim „Ökumenischen

Gebetsfrühstück“, welches alle zwei Monate stattfindet. Und auch im

Verteiler der „Evangelischen Allianz Fulda“ ist die Citypastoral

vertreten. Im Januar wird Björn Hirsch beim Jugendabend der

Gebetswoche der Evangelischen Allianz als Prediger zu Gast sein.

Außerdem steht die Citypastoral in gutem Kontakt mit dem Bistum

Fulda, u.a. mit dem Seelsorgeamt, dem Bischöflichen Jugendamt, dem

Referat für Neuevangelisierung, der Stabstelle „Presse- und

Öffentlichkeitsarbeit“ sowie der Rundfunkredaktion des Bistums

Fulda und der Theologischen Fakultät.

1 http://www.willowcreek.de/kongresse/leitungskongress-2016/willkommen.

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Nichtkirchliche Partner

Darüber hinaus ist das Dekanat Fulda Mitglied des „Runden Tisches

der Religionen Fulda“ und hat im vergangenen Jahr wertvolle Impulse

geben können. Zwei Veranstaltungen wurden gemeinsam durchgeführt.

Es wurde ein Flyer erarbeitet und zwei Roll-Up-Banner angeschafft.

Darüber hinaus gibt es viele lose Kooperationen mit der Stadt Fulda,

mit Politikern und Gastronomen, mit dem Citymarketing, mit Künstlern

und Kaufleuten. Wir sind mit der Innenstadtpfarrei Mitglied der „IG

Friedrichstraße“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Innenstadt

attraktiv zu halten und attraktiver zu machen. All die bisher

geknüpften Kontakte haben uns dazu verholfen, in verschiedener

Weise das Leben in der Stadt mitgestalten zu dürfen (Näheres dazu

unter „Geh-Hin-Kirche“, S. 22 ff.). Diese Kontakte müssen gepflegt und

ausgebaut werden.

33

Anhang

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Beispiele aus der Arbeit der

Citypastoral Fulda

Kampagne „Akku leer“

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Umgestaltung der Schaukästen

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Touristenflyer

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Logo und App „Dekanat Fulda“

38

Infobroschüre und Stand Hochzeitsmesse

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40

Trainingstag Evangelisation

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42

Glückwunschkarte zum 18. Geburtstag

43

Stickerkollektion

44

Impulsabende „kirche GEHT…“

45

„24 Stunden für den Herrn“ – Ewiges Gebet

46

Segnungsgottesdienst für Paare am Valentinstag

47

Aktion „Mitten im Alltag…“ (Liegestühle und

Wasserverteilung)

48

49

Citypastoraler Impuls am Samstag um 5 vor 12

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51

Männerstammtisch

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53

Flyer „Advent- und Weihnachten“

54

Konzertfahrten (Beispiel)

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56

Programm auf dem Stadtfest (Aushang)

57

„Himmelwärts“ – Kirchturmführungen in der

Stadtpfarrkirche

58

Postkarte „Verlaufsoffener Sonntag“, Auflage 1000

59

Werbung „KONTAKTpunkt“ – Angebot für Flüchtlinge

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61

Kampagne „Friede auf Erden“ anlässlich der

Anschläge von Paris

62

Kirche grüßt… - Banner an den Hauptstraßen der

Stadt

63

„Kirche am Zug“ (ab Januar 2016)

64

Lunch im Turm (ab 2016)

65

66

„Curry Eleison“ – Spiritueller Kochabend (2016)

67

Tech Arts- Workshops (Beispiel für Angebote des zu

entwickelnden Schulungszentrums)

68

Kontakt

Citypastoral Fulda

Nonnengasse 13

36037 Fulda

0661-296987-14

[email protected]