Erzeugerring für Pflanzenbau Amt für Ernährung, Südbayern ... · - 3 - sie bei der Winterhärte...

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Herausgeber: Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern e.V., Wolfshof 7a, 86558 Hohenwart, Tel.: 08443-9177-0, Fax: 08443-9177-22 Pflanzenbauhotline: 0180-5 57 44 51, Mo-Fr von 8.00 - 12.00 Uhr Verantwortlich Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, Fachzentrum Pflanzenbau für den Inhalt: Mathias Mitterreiter 08031/3004-301 Fax: 08031/3004-599 Fachliche Betreuung für den Lkr. LL: AELF Augsburg Albert Höcherl 0821/43002-161; Thomas Gerstmeier -191 Fachliche Betreuung für die Lkr. ED, FS: AELF Deggendorf Dr. Josef Freundorfer 0991/208-140, Johann Thalhammer -161 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers gestattet Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern e.V. Qualitätsprodukte Qualitätskartoffeln Saat- und Pflanzgut Grünland / Futterbau Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim Fachzentrum Pflanzenbau Rundschreiben 05/2016 29.07.2016 Sortenberatung Winterraps Flächenrückgang gestoppt, mittlere Erträge in den Versuchen Nach mehreren Jahren mit einer starken Flä- chenabnahme hat sich Anbaufläche 2016 in Bayern wieder etwas erhöht. In Oberbayern wie auch in gesamt Bayern wurde die Fläche um ca. 5,5 % ausgedehnt. Nachdem die Rapsfläche im Dienstgebiet des Fachzentrums Pflanzenbau Rosenheim allein 2015 um über tausend Hektar auf ca. 4.100 ha zurückgenommen wurde, wurde zur Ernte 2016 mit ca. 4.560 ha wieder 11 % mehr Raps angebaut. Mit 54,7 dt/ha im Durchschnitt der bayerischen Rapsversuche (6 von 7 Versuchen sind ausge- wertet) wurde nicht das hohe Ertragsniveau der letzten Jahre erreicht. Untersuchungen zum Öl- gehalt sowie die Verrechnung über die Anbau- gebiete lagen zum Zeit- punkt der Empfehlung noch nicht vor. Die nachfolgende Sorten- empfehlung erfolgt da- her auf Grundlage der mehrjährig (2011-2015) erzielten Ertrags- und Marktleistung sowie der bisher aus 2016 vorlie- genden Kornertragser- gebnisse. Armstrong (Limagrain): Die neue Hybridsorte zeigt nach bisherigen Ergebnissen eine mittle- re Ertragsleistung bei sehr hohem Ölgehalt. Die Standfestigkeit ist gut, die Krankheitsresis- tenzen sind abgesehen von der mittleren Sclero- tiniaanfälligkeit über- durchschnittlich. Avatar (Norddt. Pflan- zenzucht): Die Hybrid- sorte fällt 2016 im Ertrag etwas zurück, erreicht aber mehrjährig über einen hohen Ölgehalt eine hohe Marktleistung. Avatar ist gut standfest und reift etwas früher ab. Die Resistenz gegen Phoma ist mittel bis gering. Wegen der guten Wüchsigkeit im Herbst sollte Avatar nicht zu früh gesät werden. Comfort (DSV): Die Hybridsorte bestätigt auch heuer nicht zuletzt wegen seiner mittleren bis gu- ten Sclerotinia-Resistenz die hohe Ertragsleis- tung aus den Vorjahren. Über einen hohen Öl- gehalt wird eine hohe bis sehr hohe Marktleis- tung erreicht. Bei mittlerer Wuchshöhe ist die Sorte gut standfest. Die Phomaanfälligkeit ist mit- tel. Eignung für mittlere Saattermine. Penn (Norddt. Pflanzenzucht): Die neue Hyb- ridsorte steht nach 2015 das zweite Jahr im Er- trag an der Spitze des Sortiments. Bei einem Marktleistung und Kornertrag der 2016 geprüften Sorten Oberhummel Adldorf Bayern Markt- Korn- Öl- Lkr. FS Lkr. DGF leistung ertrag gehalt Kornertrag % Sorten relativ % rel. 7 Orte Stufe 2 Ø St. 1-2 6 Vers. Armstrong 103 45,0 103 101 101 101 100 46,5 Avatar 101 44,7 100 92 99 103 103 45,1 Comfort 103 44,9 106 108 103 103 103 46,2 Flyer 98 44,4 96 90 93 98 98 45,7 Genie 99 45,1 89 93 94 98 97 46,3 Mercedes 102 44,9 98 99 98 101 100 45,9 Penn 106 43,9 105 107 108 106 106 45,4 PR46W26 98 44,6 94 101 98 99 99 45,9 Raffiness 105 45,4 94 97 98 101 100 46,5 Raptor 100 45,8 97 94 98 100 98 47,2 SY Saveo 101 43,9 105 107 103 104 105 45,1 SY Vesuvio 98 43,6 89 103 98 97 99 44,6 Mentor* 101 45,3 100 95 95 101 100 46,8 Archipel 106 103 103 Attletick 108 107 107 Bender 105 103 103 Fencer 98 99 99 1) Stufe 2 = 1,0 l Toprex BBCH 14-16 und 1,0 l Propulse BBCH 65 * kohlhernieresistent Kornertrag rel. 62,0 49,1 Stufe 2 1) Mittel 2247 .- 44,5 54,7 2461.- 60,8 dt 45,8 Tertiärhügelland, bayer. Gäu Bayern 2015 Mark- tleistung Ölgehalt relativ 2016 mehrj. (2011-2015)

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Herausgeber: Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern e.V., Wolfshof 7a, 86558 Hohenwart, Tel.: 08443-9177-0, Fax: 08443-9177-22 Pflanzenbauhotline : 0180-5 57 44 51, Mo-Fr von 8.00 - 12.00 Uhr Verantwortlich Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, Fachzentrum Pflanzenbau für den Inhalt: Mathias Mitterreiter 08031/3004-301 Fax: 08031/3004-599 Fachliche Betreuung für den Lkr. LL: AELF Augsburg Albert Höcherl 0821/43002-161; Thomas Gerstmeier -191 Fachliche Betreuung für die Lkr. ED, FS: AELF Deggendorf Dr. Josef Freundorfer 0991/208-140, Johann Thalhammer -161 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit ausdrückli cher Genehmigung des Herausgebers gestattet

Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern e.V.

♦ Qualitätsprodukte ♦ Qualitätskartoffeln ♦ Saat- und Pflanzgut ♦ Grünland / Futterbau

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim

Fachzentrum Pflanzenbau

Rundschreiben 05/2016 29.07.2016

Sortenberatung Winterraps

Flächenrückgang gestoppt, mittlere Erträge in den Versuchen Nach mehreren Jahren mit einer starken Flä-chenabnahme hat sich Anbaufläche 2016 in Bayern wieder etwas erhöht. In Oberbayern wie auch in gesamt Bayern wurde die Fläche um ca. 5,5 % ausgedehnt. Nachdem die Rapsfläche im Dienstgebiet des Fachzentrums Pflanzenbau Rosenheim allein 2015 um über tausend Hektar auf ca. 4.100 ha zurückgenommen wurde, wurde zur Ernte 2016 mit ca. 4.560 ha wieder 11 % mehr Raps angebaut. Mit 54,7 dt/ha im Durchschnitt der bayerischen Rapsversuche (6 von 7 Versuchen sind ausge-wertet) wurde nicht das hohe Ertragsniveau der letzten Jahre erreicht. Untersuchungen zum Öl-gehalt sowie die Verrechnung über die Anbau-gebiete lagen zum Zeit-punkt der Empfehlung noch nicht vor. Die nachfolgende Sorten-empfehlung erfolgt da-her auf Grundlage der mehrjährig (2011-2015) erzielten Ertrags- und Marktleistung sowie der bisher aus 2016 vorlie-genden Kornertragser-gebnisse. Armstrong (Limagrain): Die neue Hybridsorte zeigt nach bisherigen Ergebnissen eine mittle-re Ertragsleistung bei sehr hohem Ölgehalt. Die Standfestigkeit ist gut, die Krankheitsresis-tenzen sind abgesehen von der mittleren Sclero-tiniaanfälligkeit über-durchschnittlich. Avatar (Norddt. Pflan-zenzucht): Die Hybrid-sorte fällt 2016 im Ertrag etwas zurück, erreicht

aber mehrjährig über einen hohen Ölgehalt eine hohe Marktleistung. Avatar ist gut standfest und reift etwas früher ab. Die Resistenz gegen Phoma ist mittel bis gering. Wegen der guten Wüchsigkeit im Herbst sollte Avatar nicht zu früh gesät werden. Comfort (DSV): Die Hybridsorte bestätigt auch heuer nicht zuletzt wegen seiner mittleren bis gu-ten Sclerotinia-Resistenz die hohe Ertragsleis-tung aus den Vorjahren. Über einen hohen Öl-gehalt wird eine hohe bis sehr hohe Marktleis-tung erreicht. Bei mittlerer Wuchshöhe ist die Sorte gut standfest. Die Phomaanfälligkeit ist mit-tel. Eignung für mittlere Saattermine. Penn (Norddt. Pflanzenzucht): Die neue Hyb-ridsorte steht nach 2015 das zweite Jahr im Er-trag an der Spitze des Sortiments. Bei einem

Marktleistung und Kornertrag der 2016 geprüften Sor ten

Oberhummel Adldorf Bayern Markt- Korn- Öl- Lkr. FS Lkr. DGF leistung ertrag gehalt

Kornertrag % Sorten relativ % rel. 7 Orte

Stufe 2 Ø St. 1-2 6 Vers.

Armstrong 103 45,0 103 101 101 101 100 46,5 Avatar 101 44,7 100 92 99 103 103 45,1 Comfort 103 44,9 106 108 103 103 103 46,2 Flyer 98 44,4 96 90 93 98 98 45,7 Genie 99 45,1 89 93 94 98 97 46,3 Mercedes 102 44,9 98 99 98 101 100 45,9 Penn 106 43,9 105 107 108 106 106 45,4 PR46W26 98 44,6 94 101 98 99 99 45,9 Raffiness 105 45,4 94 97 98 101 100 46,5 Raptor 100 45,8 97 94 98 100 98 47,2 SY Saveo 101 43,9 105 107 103 104 105 45,1 SY Vesuvio 98 43,6 89 103 98 97 99 44,6 Mentor* 101 45,3 100 95 95 101 100 46,8 Archipel 106 103 103 Attletick 108 107 107 Bender 105 103 103 Fencer 98 99 99

1) Stufe 2 = 1,0 l Toprex BBCH 14-16 und 1,0 l Propulse BBCH 65

* kohlhernieresistent

Kornertragrel.

62,0 49,1

Stufe 2 1)

Mittel 2247 .- 44,5 54,7 2461.- 60,8 dt 45,8

Tertiärhügelland, bayer. Gäu Bayern 2015

Mark-tleistung

Ölgehaltrelativ

2016

mehrj. (2011-2015)

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mittleren bis hohen Ölgehalt wird eine hohe bis sehr hohe Marktleistung erzielt. Die standfeste Sorte reift früh und verfügt über eine mittlere bis gute Resistenz gegen Sclerotinia. Die Phomato-leranz ist mittel. Raptor (KWS): Trotz nur knapp mittlerer Ertrags-leistung erzielt die Hybridsorte über einen sehr hohen Ölgehalt eine überdurchschnittliche Markt-leistung. Die Sorte überzeugt durch eine gute Winterhärte und Standfestigkeit sowie frühe Rei-fe und durchwegs mittel bis gute Krankheitsresis-tenzen. SY Saveo (Syngenta): Der neue, etwas später reifende Hybridraps erzielt hohe Erträge bei mitt-

lerem bis hohem Ölgehalt. Die Krankheitsresis-tenzen sind mittel, die Standfestigkeit ist unter-durchschnittlich. Auf Flächen, auf denen der begründete Verdacht auf Befall mit Kohlhernie besteht, wird die Sorte Mentor empfohlen. Mit relativ 101 in der mehr-jährigen Marktleistung kann die Sorte mit den derzeitigen Hybridsorten mithalten. Da die kohl-hernieresistenten Sorten nicht gegen alle im Bo-den vorkommenden Rassen resistent sind, sollen diese nicht prophylaktisch angebaut werden, um nicht die Selektion dieser Rassen zu fördern und damit einen vorzeitigen Resistenzdurchbruch zu beschleunigen.

Sortenberatung Wintergerste

Mittlere Erträge, teilweise schwache Kornausbildung In Bayern hat die Wintergerstenfläche gegenüber 2015 um ca. 1,5 % auf. 240.325 ha abgenom-men. In Oberbayern waren 38.240 ha angebaut. In Oberbayern-Süd dagegen wurde die Fläche um ca. 500 ha (= 4,2 %) auf 11.760 ha ausge-dehnt. Aufgrund der lange milden Witterung konnten sich die Wintergersten im Herbst gut entwickeln. In vielen Fällen zeigte sich allerdings eine durch die Bodenstruktur und Stickstoffmangel bedingte Gelbfärbung der Bestände. Auswinterung war dank des fehlenden Winters kein Problem. Trotz frühem Vegetationsbeginn starteten die Bestände im Frühjahr wegen niedriger Tempera-

turen und wenig Niederschlag eher verhalten. Umso rascher wurde die Phase von Schossbe-ginn bis zum Ährenschieben durchlaufen. Der Krankheitsdruck blieb auf sehr niedrigem Niveau. Auf keinem der Monitoringstandorte wurde die Bekämpfungsschwelle bei einer Blattkrankheit überschritten. Der Mai und Juni brachten reich-lich Regen. Heiße Tage blieben die Ausnahme. Dennoch traten auch heuer im Landessortenver-such in Hausen wieder frühzeitig Symptome des durch strahlungsreiche Witterung und Ramularia verursachten Blattfleckenkomplexes auf. Bereits in der frühen Milchreife begann bei anfälligen Sorten in der unbehandelten Stufe 1 das Abster-ben der Blätter. Die Fungizidbehandlung in Stufe

2 konnte diesen Prozess deutlich hinauszögern. Trotzdem reiften die Bestände unerwartet rasch ab. Die Folge waren sowohl im Versuch als auch in der Praxis nur mittlere Erträge mit einer häu-fig schwachen Kornausbildung. Auf Grundlage der mehrjährig gezeigten Leistungen und Eigen-schaften werden nachfolgende Sorten für den Anbau empfohlen:

Zweizeilige Sorten California (Limagrain): Die Sorte erreicht mehrjährig überdurch-schnittliche Erträge. Sie verfügt ausgenommen von Zwergrost über gute Krankheitsresistenzen, eine gute Strohstabilität und eine mittel bis gute Standfestigkeit. In der Reife gehört sie zu den etwas späteren Sorten. Colonia EU (Ackermann/ BayWa): Die Sorte reift mittelfrüh und be-stätigt mehrjährig ihr hohes Er-tragspotenzial. Schwächen zeigt

LSV Zweizeilige Sorten

Versuchsort

2016 mehrjährig

10 Vers. 30 Vers.

Sorten Stufe 1 Stufe 2 Stufe 1 Stufe 2

California 105 110 98 106 114 99 105 101Sandra 109 104 113 101 104 102 105 103SU Vireni 111 108 112 105 111 107 107 104Colonia 101 103 97 106 106 104 103 103Caribic 113 105 109 99 105 107 106 104KWS Glacier 96 100 95 99 98 102 98 100Zirene 88 84 88 87 91 92 92 96KWS Infinity 98 99 97 * 98 * 99 104 98 100Kathmandu 91 93 97 99 99 99 *Effi 94 94 91 96 93 94 *KWS Liga 93 100 89 97 85 89 94 95

SU Ellen** 124 119 122 * 117 *KWS Tonic** 129 131 132 123 KWS Meridian** 126 122 122 117 113 112 117 117Wootan** 119 116 123 115 115 114 *

Ø dt/ha=100 55,2 72,1 63,4 95,5 76,4 82,21) Die Verrechnung über die Anbaugebiete liegt noch nicht vorStufe 1: ohne bzw . verringerte Menge Wachstumsregler und ohne Fungizid

Stufe 2: mit Wachstumsregler und Fungizid* = Ergebnisse 2015/2016 bzw . 1 Jahr im LSV in Bayern ** 6 zeilige Sorten, nicht im Durchschnittsertrag berücksichtigt

Ø Stufe 1 - 2

61,2

Stufe 1 Stufe 2

79,6

Hausen Landsberg Bayern 1)

2016 2014-2016 2016

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sie bei der Winterhärte und bei der Sortierung. Abgesehen von der mittel bis geringen Anfällig-keit für Rhynchosporium und Zwergrost ist die Sorte bezüglich der Krankheitsresistenzen nur mittel eingestuft. Da auch die Strohstabilität nur durchschnittlich ist, ist ein angepasster Wachs-tumsregler- und Fungizideinsatz empfehlenswert. Sandra (I.G. Pflanzenzucht): Die kurzstrohige Sandra zeigt sich mehrjährig leistungsstark. Sie verfügt zudem über eine gute bis sehr gute Kornqualität. Die Standfestigkeit und Halm-stabilität sind mittel bis gut, ebenso die Blattge-sundheit. Gegen Zwergrost ist sie aber anfällig. Schwächen zeigt sie auch beim Ährenknicken und bei den Blattverbräunungen.

SU Vireni (Saatenunion): Die Sorte erreicht hohe Erträge sowie Hektoliter- und Tausendkornge-wichte bei im Vergleich zu anderen Sorten eher geringer Bestandesdichte. Die gute Standfestig-keit in Verbindung mit einer hervorragenden Strohstabilität machen sie besonders für viehhal-tende Betriebe oder Standorte mit hoher Stick-stoffnachlieferung interessant. SU Vireni reift später ab und verfügt über mittlere bis gute Krankheitsresistenzen. Begrenzte Empfehlung: Caribic (Limagrain): Die strohstabile Sor-te verfügt über eine Resistenz gegen den Gelbmosaikvirus Typ 1 und 2. Sie wird daher für Flächen, die mit diesen Viren befallen sind, empfohlen. Aufgrund ihrer guten Standfestigkeit und Strohstabilität sowie mittel bis guten Krankheitsresisten-zen erreicht sie v.a. in Stufe 1 mehrjährig hohe Erträge. In der Reife ist sie etwas später.

Winterbraugerste: KWS Liga (KWS Lochow): Die Sorte be-sitzt gute Vermälzungs- und Braueigen-schaften. Sie reift später ab und erreicht im Ertrag nicht das Niveau leistungsfähi-ger Futtergersten. Sie wird daher be-grenzt für den Winterbraugerstenanbau empfohlen. Zu beachten sind die Schwä-chen bei der Resistenz gegen Mehltau, Netzflecken und Rhynchosporium. Die Standfestigkeit und Strohstabilität sind mittel bis gut.

Sechszeilige Sorten KWS Meridian (KWS Lochow): Die gut winter-harte Sorte erzielt einen hohen bis sehr hohen Kornertrag bei knapp mittlerer Kornqualität. Die Standfestigkeit und die Strohstabilität der Sorte sind ebenfalls mittel. Auf die Schwächen bei Mehltau und Netzflecken ist zu achten. Die Anfäl-ligkeit für Blattverbräunungen ist mittel bis gering. KWS Tonic (KWS Lochow): Die Sorte zeigte heuer nicht ganz ihr hohes bis sehr hohes Er-tragspotenzial. Zu achten ist auf die Anfälligkeit für Zwergrost, Netzflecken und Blattverbräunun-gen. Schwächen zeigt sie auch bei Mehltau und Rhynchosporium. Die mittel bis gut standfeste Sorte reift früh ab. SU Ellen (Saatenunion): Die Sorte erreicht mehr-jährig hohe Erträge bei hohem bis sehr hohem Marktwarenanteil. Sie bildet niedrige Bestandes-dichten und verfügt über eine gute Standfestig-keit. Abgesehen vom Zwergrost ist die Blattge-sundheit gut. Schwächen zeigt sie beim Ähren-knicken. SU Ellen schiebt früh die Ähren und reift mittel bis früh ab. Gegenüber den bodenbürtigen Gerstengelbmosaikvirustypen 1 und 2 (BaYMV) ist sie resistent, nicht jedoch gegenüber dem Mil-den Gerstengelbmosaikvirus (BaMMV), das kaum ertragswirksam zu sein scheint.

Pflanzenschutz im Raps

Bekämpfung Rapserdfloh Die EU-Kommission hat mit der VO (EU) Nr. 485/2013 vom 24.05.2013 das Inverkehrbringen und die Verwendung von Saatgut, welches in Form von Beizung mit den insektiziden Wirkstof-fen Clothanidin, Thiamethoxam oder Imida-

cloprid behandelt wurde, verboten. Demnach greift seit dem 01.12.2013 das EU-weite Anwen-dungs- und Inverkehrbringungsverbot der drei genannten neonicotinoiden Wirkstoffe in Kultu-ren, die für Bienen attraktiv sind. Der ebenfalls neonicotinoide Wirkstoff Thiacloprid (Biscaya)

LSV Sechszeilige Sorten

Versuchsort Landsberg

2016 mehrjährig

Sorten

KWS Meridian 107 99 101 100 104 102Wootan 107 102 102 103 99 100KWS Tonic 101 101 100 102 101 102SU Ellen 97 100 96 96 102 101Trooper 105 101 102 99 99 99Daisy 93 94 97 97 97 99KWS Kosmos 105 99 104 103 103 101Joker 83 93 89 96 95 97Bella 109 106 109 105 100 98LG Veronika 92 98 99 99Bazooka 102 106 102 102

Ø dt/ha=100 82,4 86,51) Die Verrechnung über die Anbaugebiete liegt noch nicht vor

Stufe 1: ohne bzw . verringerte Menge Wachstumsregler und ohne Fungizid

Stufe 2: mit Wachstumsregler und Fungizid* = Ergebnisse 2015/2016 bzw . 1 Jahr im LSV in Bayern

Bayern 1)

7 Vers. 20 Vers.

Ø Stufe 1 - 2

63,8 98,3 74,7 97,8

2016 2014-2016

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 1 Stufe 2

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ist von dem ursprünglich zweijährigen Moratori-um nicht betroffen. In erster Linie wurden die Wirkstoffe zur Bekämp-fung des Rapserdflohs und der Larven der klei-nen Kohlfliege eingesetzt. Eine Bekämpfung der kleinen Kohlfliege mit ei-ner Insektizidspritzung ist nicht möglich. Eine Vorbeugemaßnahme besteht darin, Frühsaaten vor dem 25. August zu vermeiden und die Aus-saatstärke bei Hybridsorten auf 45 - 55 Kö/m2 und Liniensorten auf 50 - 60 Kö/m2 um jeweils 5 Kö/m2 zu erhöhen, damit etwaiger Befall auf mehrere Pflanzen verteilt wird. Dies gilt vor allem in Regionen, in denen wenig Raps angebaut wird. Durch eine rechtzeitige Einarbeitung von Ausfallraps besteht die Möglichkeit, die Entwick-lung der letzten Generation Ende August zu min-dern. Die Bekämpfung des Rapserdflohs ist aufgrund der fehlenden Beizwirkstoffe derzeit nur über die Spritzung von Pyrethroiden der Klasse 2 möglich. Wir empfehlen zur Resistenzverzögerung drin-gend, Behandlungen nur gezielt nach Schwel-lenüberschreitung durchzuführen. Aktuelle Aus-wertungen zeigen bereits jetzt deutliche Sensitivi-tätsverluste beim Erdfloh gegenüber Pyrethroi-den. Um die Schadschwelle zu ermitteln, ist eine Kontrolle mittels Gelbschale die einzige sinn-volle Möglichkeit. Hierfür müssen die Gelbscha-len bis zu 2/3 in den Boden eingegraben werden, da Rapserdflöhe wandern und nicht fliegen. Die Schadschwelle zur Bekämpfung der Rap-serdflöhe ist überschritten, wenn mehr als 50 (schlechter Bestand) bis 100 (guter Bestand)

Rapserdflöhe bis Anfang Oktober oder inner-halb von 3 Wochen nach dem Aufstellen je Gelbschale gefangen werden. Ist je nach Be-standesentwicklung eine Schadschwelle über-schritten und eine Bekämpfung notwendig, kön-nen Mittel der Pyrethroidklasse 2 wie z.B. Bull-dock, Fastac SC Super Contact, Karate Zeon oder Trafo WG eingesetzt werden. Von einem generellen Insektizideinsatz wird im Hinblick auf den „Integrierten Pflanzen-schutzes“ abgeraten.

Achtung: Neue Auflagen für das Herbizid Stomp Aqua

Ab der Saison 2016 gelten für pendimethalinhal-tige Herbizide aufgrund der besonderen Gefahr der Wirkstoffverfrachtung über die Dampfphase besondere Auflagen. Im Winterraps ist das Her-bizid Stomp Aqua betroffen. Nachfolgende zu-sätzliche Auflagen sind zu beachten (siehe auch Tabelle auf Seite 5): NT 145: Das Mittel ist mit einem Wasseraufwand von mindestens 300 l/ha auszubringen. Die verwen-deten Düsen müssen auf der gesamten Anwen-dungsfläche der Abdriftminderungsklasse 90% entsprechen. NT 146: Die Fahrgeschwindigkeit bei der Ausbringung darf 7,5 km/h nicht überschreiten. NT 170: Die Windgeschwindigkeit darf bei der Ausbrin-gung des Mittels 3 m/s nicht überschreiten.

Hinweise zu den Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF)

Nachträgliche Änderung von ökologi-schen Vorrangflächen

Ab dem Jahr 2016 können Ökologische Vorrang-flächen (ÖVF) nach der Mehrfachantragstellung noch ausgetauscht werden. Als Ersatz sind nur Zwischenfrüchte möglich. Die entsprechenden Flächen müssen bereits im Mehrfachantrag 2016 beantragt sein.

Die Änderung darf keine größere gewichtete ÖVF-Fläche ergeben als ursprünglich beantragt wurde. Als Grundlage für den Austausch gilt die gewichtete ÖVF-Fläche, die bis zum 13.06.2016 gemeldet war. Der Tausch kann sanktionslos vorgenommen werden.

Eine nachträgliche Änderung der ÖVF muss spä-testens bis zum 1. Oktober 2016 beim zuständi-gen AELF schriftlich beantragt werden. Neben einer entsprechenden Begründung sind soweit möglich geeignete Nachweise nötig. Folgende Gründe können z. B. anerkannt werden:

• Unvorhersehbare Witterungsbedingungen • vorzeitiger Flächenumbruch aus phytosanitä-

ren Gründen • nicht zu erwartender Flächenabgang

Wenn eine Fläche mit Zwischenfrüchten durch eine andere Fläche mit Zwischenfrüchten ausge-tauscht wird, sind keine Begründungen und Nachweise erforderlich.

Das Antragsformular kann in iBALIS im Förder-wegweiser unter „Alle Merkblätter und Formulare zum Mehrfachantrag 2016“ heruntergeladen werden oder ist am zuständigen AELF erhältlich.

Das AELF prüft, ob dem Austausch der ÖVF zu-ge-stimmt werden kann. Die Zustimmung gilt als erteilt, wenn das AELF nicht innerhalb von 10 Arbeitstagen nach Eingang des Antrages schrift-lich mitteilt, dass der Antrag abgelehnt wird oder dass die Prüfung noch nicht abgeschlossen ist.

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Rapsherbizide Herbst 2016 (Stand Juli 2016)

Mittel

Aufwand-menge l bzw. kg/ha

Anwen-dungs-termin

Gewässer-abstand

in m

Abstand bzw. notw. Abtriftmind.

(Saum-biotope)

Kosten

ca. €/ha

Wirkung gegen

Kle

ttenl

abkr

aut

Kor

nblu

me

Kam

ille

Hirt

entä

sche

l

Ack

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n

Rau

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Breitbandherbizide für den Einsatz im Vorauflauf bzw. frühem Nachauflauf

Quantum4 2,0 VA 10 (5/5/0)1 (20 m bew.)2 - 54 � � � � � � � � � � � �

Butisan Aqua Pack

2,0 - 2,5 + 0,7 - 0,8 VA

10 (5/5/0)1 (20 m bew.)2 90 % 57 - 70 � � � � � � � � � � � �

Butisan Gold 2,0 - 2,5 VA - NAK 5 (5/5/0)1 (20 m bew.)2 75 % 74 - 93 � � � � � � � � � � � �

Fuego Top 1,5 - 2,0 VA - NAK 5 (5/0/0)1 (20 m bew.)2

75 % 62 - 83 � � � � � � � � � � � �

Runway Kom-bi Pack

2,5 / 0,2 oder

2,5 + 0,2

VA / NAH oder

NAK - NAH

5 (5/0/0)1 (20 m bew.)2 50 % 85 � � � � � � � � � � � �

Fuego 1,0 - 1,5 VA - NAK 5 (5/0/0)1

(20 m bew.)2 75 % 30 - 44 � � � � � � � � � � � �

Clomazone-halitge Herbizide für Sonderbehandlungen g egen Kreuzblütler im Vorauflauf (zusätzliche Anwendungsauflagen beachten)

Gambit 36 CS 0,25 - 0,33 VA besondere Auflagen beachten! 5

33 - 44 � � � � � � � � � � � �

Herbizide gegen Sonderverunkrautung im Vorauflauf

Stomp Aqua 1,0 VA - (-/-/0)1 90 % 15 � � � � � � � � � � � �

Herbizide gegen Sonderverunkrautung im Nachauflauf ( Herbst)

Effigo 0,35 NAH 0 50 % 41 � � � � � � � � � � � �

Fox 1,0 BBCH16 5 (0/0/0)1

(10 m bew.)2 - 26 � � � � � � � � � � � �

0,3 / 0,7 BBCH14/16 5 (5/0/0)1

(20 m bew.)2

Runway 0,2 NAH BBCH12/14

0 - 30 � � � � � � � � � � � �

Stomp Aqua 2,0 ab BBCH 16

- (-/-/5)1

(5 m bew.)2 90 % 31 � � � � � � � � � � � �

Bekämpfung von Ungräsern und Ausfallgetreide (Herbs t)

Acker-fuchs-

schwanz

Wind-halm

Jährige Rispe Trespen Quecke

Ausfall-getreide

Agil - S 0,75 - 1,0 NAH 0 - 21 - 28 �3

� � �3

� �

Focus Aktiv Pack

1,0 - 1,5 + 1,0 - 1,5 NAH 0 - 26 - 39 �

3 � � �

3 � �

Fusilade MAX 0,75 -1,0 (2,0)*

NAH 0 50 % (90 %)

18- 24 (48) �

3 � � � � �

Gallant Super 0,4 - 0,5 NAH 0 - 15 - 19 �3

� � � � �

Targa Super 0,75 - 1,25 (2,0)* NAH 0 75 %

(90 %) 15 - 24

(39) �3

� � � � �

Select 240 EC 0,4 - 0,5 + 0,8 - 1,0

NAH 15 (10/5/5)1

(20 m bew.)2 90 % 21 - 26 �

3 � � � � �

Spezialpräparat vorwiegend gegen resistenten Ackerfu chsschwanz und Trespen- Arten zur Vegetationsruhe

Milestone 1,5 NAW 0 50 % 50 � � � � � �

Kerb Flo 1,25 -1,8 NAW 0 50 % 35 - 50 � � � � � �

� = sehr gute Wirkung; � = gute Wirkung; � = befriedigende Wirkung; � = Nebenwirkung; � = keine Wirkung 1 bei Einsatz abtriftmindernder Düsen (50; 75; 90 %) geringere Abstände möglich (Werte in Klammern), 2 bei über 2 % Hangneigung ist in Nachbarschaft zu Gewässern ein bewachsener Randstreifen (ohne Behandlung) von

10 bzw. 20 m notwendig (Ausnahme: Mulch- und Direktsaat) 3 Minderwirkung bei herbizidresistenten Biotypen möglich 4 Quantum nicht auf drainierten Böden 5 Bei Soloanwendung kann der Abstand zu Flächen für die Allgemeinheit von 50 m auf 20 m reduziert werden.

Vgl. NT 154 (..)* Aufwandmenge, Auflagen und Kosten zur Queckenbehandlung

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Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern e.V.

♦ Qualitätsprodukte ♦ Qualitätskartoffeln ♦ Saat- und Pflanzgut ♦ Grünland / Futterbau

Wolfshof, 1. August 2016

Qualitätsuntersuchungen pflanzlicher Produkte

Um einen Hinweis auf die richtige Verwertungs-richtung der pflanzlichen Produkte (Getreide, Ölfrüchte, Futtermittel etc.) zu erhalten, ist es sehr wichtig, Kenntnis über die Qualität der Erzeugnisse zu haben. Der Erzeugerring bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, von ihren pflanzlichen Produkten Proben zur Qualitäts-feststellung von unabhängigen Labors unter-suchen zu lassen. Unter Berücksichtigung entsprechender Laborrabatte können die Untersuchungen 2016 zu den unten aufge-führten Preisen abgewickelt werden. Bei der Probenahme und dem Probenversand ist auf ein

ausreichendes Mindestgewicht der Probe (bei Getreide ca. 200 g, bei Raps ca. 500 g, bei Gras- bzw. Maissilage ca. 500 g) zu achten. Die Probe muss gut verschlossen (bei Wasser-gehaltsbestimmungen luftdicht in einem Plastik-beutel) und mit den vollständigen Angaben zu Name, Anschrift, die Erzeugerringmitglieds-nummer (siehe Kuvertaufdruck!) , Sorte bzw. Futtermittel sowie gewünschter Untersuchung versehen sein. Das Untersuchungsergebnis wird Ihnen schriftlich vom Labor mitgeteilt, die Abbuchung bzw. Rechnungsstellung erfolgt über den Erzeugerring.

Labors und Untersuchungskosten (netto zzgl. MwSt.) – Stand Juli 2016

3. Futtermittel

Das Labor AGROLAB bietet für die Untersuchung reiner Mais- bzw. Grassilage sowie für Getreide (Weizen, Gerste, Triticale, Roggen) eine NIR-Schnellmethode an. Die Untersuchung beinhaltet u.a. TS, Rohprotein, Rohfaser, Rohasche, nutzbares Rohprotein, Zucker bzw. Stärke, ruminale N-Bilanz, ME sowie NEL. Die Kosten für diese Untersuchung betragen 24,90 € zzgl. MwSt. Informationen bzw. Preise zu hier nicht aufgeführte n Untersuchungen erhalten Sie in der Erzeugerring-Geschäftsstelle.

Fachgruppe Grünland/Futterbau – Sind Sie schon Mitg lied?

Der Erzeugerring informiert seine Mitglieder in der Fachgruppe Grünland/Futterbau zusätzlich mit Grünlandrundschreiben und Versuchs-berichten. Haben Sie Ihre Mitgliedschaft schon erweitert?

Bei Bedarf melden Sie sich einfach telefonisch unter 08443/9177-0 oder nutzen den Antrag unter www.er-suedbayern.de - Download. Eine Erweiterung der Mitgliedschaft ist kostenfrei.

Untersuchungsart

AGROLAB Labor GmbH 1)

Dr.-Pauling-Str. 1 84079 Bruckberg

Tel.: 08765/8071020 Fax: 08765/8071056

LABOR ABERHAM 2) Tiroler Weg 7

86845 Großaitingen Tel.: 08203/5086 Fax: 08203/1654

1. Raps Ölgehalt 9,35 € 9,50 € Ölgehalt, Besatz 10,40 € 11,00 € Ölgehalt, Besatz, Wassergehalt 10,80 € 12,25 € 2. Getreide Rohprotein 12,60 € 14,25 € Sedimentation 11,75 € 14,25 € Fallzahl 11,85 € 12,95 € Feuchtkleber 15,05 € 14,15 € Tausendkorngewicht 7,20 € 7,40 €

Wolfshof 7a, 86558 Hohenwart, Telefon 08443/9177-0, Telefax 08443/9177-22, E-Mail: [email protected]

1) zzgl. 1,50 € Versandkosten je Auftrag

2) Doppelbestimmung

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Ab 6.9.2016 Rat zur Saat – Nutzen Sie den Informati onsvorsprung! Auch dieses Jahr informiert Sie unser Beratungsteam vor der Aussaat wieder über die aktuellen Sorten sowie Neuigkeiten im Pflanzenschutz im Herbst. Neueste Versuchs-ergebnisse gepaart mit Erfahrungen aus der Beratung bieten eine optimale Entscheidungs-

hilfe für die Sortenwahl. Wie immer neutral und unabhängig für Ihren Betriebserfolg! Die Termine sind auf unserer Homepage www.er-suedbayern.de abrufbar oder Sie erkundigen sich telefonisch nach einer für Sie passenden Veranstaltung.

Fortbildungsveranstaltungen zur Sachkunde Der Erzeugerring wird ab November 2016 wieder Fortbildungsveranstaltungen zur Sach-kunde in den Landkreisen von Oberbayern und Schwaben durchführen. Wie bereits im Frühjahr diesen Jahres werden Ihnen die Erzeugerring-

berater wieder als Referenten fachkundig zur Verfügung stehen. Die Termine geben wir Ihnen rechtzeitig mit einem Erzeugerring-Rundschreiben bekannt.

Bodenuntersuchung 2016/2017 Die Ermittlung des aktuellen Nährstoffgehaltes im Boden durch eine regelmäßig durchgeführte Bodenuntersuchung ist nach wie vor Grundlage für eine optimale und gezielte Düngung. Zudem ist eine entsprechende Bodenuntersuchung auch durch die Düngeverordnung verpflichtend vorgeschrieben. Eine Nichtbeachtung dieser Pflicht kann unangenehme Auswirkungen nach sich ziehen. So müssen - mit wenigen Ausnah-men - Schläge mit mehr als 1 ha mindestens alle 6 Jahre untersucht werden. Dies gilt auch für Grünland!

Es empfiehlt sich bei größeren Schlägen mehrere Proben untersuchen zu lassen, um evtl. vorhandene Unterschiede in der Bodenbe-schaffenheit und Nährstoffversorgung besser erfassen zu können. Kontrollieren Sie Ihr letztes BU-Ergebnis! Sollten Sie dabei feststellen, dass eine Untersuchung aller bzw. einzelner Flächen (Pacht- oder Tauschflächen) nötig ist, melden Sie sich bitte mindestens 3 Monate vor dem neuen Fälligkeitsdatum bei Ihrem Ringwart an. Die jeweiligen Adressen finden Sie in Ihrem Versuchsberichtsheft 2015.

Die Untersuchungskosten (netto zzgl. MwSt.) betragen ab 1.8.2016 für Mitglieder je Probe

Standarduntersuchung (pH-Wert, Kalkbedarf, P2O5, K2O) 5,80 € Betriebspauschale (für Standard-BU) 10,00 € Magnesium 3,35 € Spurennährstoffe (Mn, Cu, Zn, B, Na, Fe) je Spurenelement 5,10 € Spurennährstoffe im Paket (Ackerpaket mit Mn, Cu, B , Zn; Wiesenpaket mit Na, Mn, Cu, Zn) 9,65 €

Organische Substanz 9,55 € Gesamt-N 9,95 € Kalifixierung 11,55 € DSN-Bodenuntersuchung (Stickstoffuntersuchung) 18,70 €

Maschinelle Probenahme und NährstoffkartierungFür Erzeugerringmitglieder besteht die Mög-lichkeit, Standardproben mit einem leichten, mit Niederdruckreifen versehenen Fahrzeug mit integriertem hydraulischem Bohrstock auf nahezu allen Bodenverhältnissen schnell ziehen zu lassen.

Darüber hinaus bieten wir Ihnen mit der Nährstoffkartierung eine farbige Dokumentation der Nährstoffverhältnisse auf Ihren Schlägen an. Nähere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrem Ringwart!

Abrechnungen durch den Erzeugerring – Benötigen Sie Rechnungen? In der Regel wickeln wir die Abrechnungen wie z. B. für durchgeführte Bodenuntersuchungen oder den Mitgliedsbeitrag im Lastschrift-verfahren ab. Falls Sie für Ihre Buchhaltungs-unterlagen eine Rechnung benötigen, bieten wir Ihnen natürlich gerne zusätzlich ein Rechnungsexemplar an.

Um auch die Rechnung richtig erstellen zu können, bitten wir rechtzeitig um Meldung von Änderungen des Betriebsinhabers, der Bankverbindung oder BALIS-Nummer bzw. der Umfirmierung.

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Die neue Saison vorbereiten

Mit der Ernte beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison. Die Stoppelbearbeitung legt hier die Grund-lage für die Bodenstruktur der Nachfrucht. Zur Keim-ung des Ausfallgetreides ist flaches Arbeiten nötig. Die Förderung der Strohrotte sollte ebenfalls ernst ge-nommen werden. Das heurige Auftreten der Schwarzbeinigkeit zeigt uns auf, welch negative Aspekte von unverrotteten Ernteresten ausgehen. Unbedingt ein Vergraben von Stroh und Ausfall-getreide vermeiden! Die mehrmalige, in Stufen immer tiefer durchgeführte Bearbeitung mischt Erntereste homogen ein. Durch mehrere Überfahrten werden auch Schnecken, Mäuse und Drahtwürmer dezimiert.

Die Zeit nach der Ernte nutzen, um nötige Kalkungen durchzuführen. Gerade die Starkniederschläge des heurigen Jahres zeigen auf vielen Flächen ein Defizit in der Krümelstabilität und der Bodenstruktur . Als Brückenbildner zwischen Ton und Humus sorgt das Kalzium für eine stabile Verbindung der Boden-aggregate. Als Austauscher in den Zwischenschich-ten der Tonminerale gibt es andere Nährstoffe frei. Zur Erhaltungskalkung kommen Kohlensaure- oder Carbokalke zum Einsatz. Hier bestimmt die Mahl-feinheit die Wirkgeschwindigkeit. Zur Flockung der Tonminerale auf sehr schweren Böden kann Brannt-kalk als sehr schneller Kalk eingesetzt werden.

Eine kräftige Pfahlwurzel ist Voraussetzung hoher Er-träge. Um die ungestörte Entwicklung zu ermöglichen, sind Schmier- und Strohschichten unbedingt zu vermei-den. Die krumentiefe Einmischung von 30–50 kg frisch-em Phosphat zeigte sich durch eine gewisse Lockwir-kung meist positiv. Auf einen rückverfestigten, gleich-mäßigen Saathorizont achten, um die Ablagetiefe ein-halten zu können. Die Erfahrung der letzten Jahre ohne Insektizidbeize zeigte außerdem, dass eher später ge-sät werden sollte. Termine ab 25.08. sind ausreichend, in milden Lagen auch später. Hier aber frohwüchsige Hybride wählen. Mehrmalige Insektizidspritzungen im Herbst werden uns auf Dauer nicht weiter bringen.

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gabe

05/

2016

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