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SWR2 Feature am Sonntag DJ killed the Popstars Von Ina Plodroch und Simon Kamphans Sendung: Sonntag, 29. Oktober 2017, 14.05 Uhr Redaktion: Nathalie Szallies (WDR) Regie: Simon Kamphans Produktion: WDR 2016

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Musik Collage Jaehn Make some noise! Shumi Ich mein, bei DJs ist es ja wie mit Köchen oder so. Jaehn Wer hat Bock auf n Gruppenfoto. Mayer Also als ich angefangen hab, da gab’s auf jeder Schule einen Hobby-DJ, der die Schulpartys beschallt hat. Profi-DJs waren damals noch halbseidene, koksabhängige, verkrachte Existenzen so. Shumi Es gibt halt den, der ein paar fettige Fritten in ne Fritteuse reinschmeißt bis zum Typen, der Food Art erfindet und neue Möglichkeiten, Sachen zu machen. Also DJ ist ja eine ziemlich breitgefächerte Sache. Westbam Im Zeitalter, wo es nicht um Skills geht, geht es eher darum: ich kann euch noch besser durchrocken als der Nächste. Mayer Also als ich angefangen hab, da gab’s auf jeder Schule einen Hobby-DJ, der die Schulpartys beschallt hat, aber ansonsten taugte das nicht zum Role-Model. Profi-DJs waren damals noch halbseidene, koksabhängige, verkrachte Existenzen so. Es war nichts, wovor die Leute Respekt hatten. Jaehn Come on, zeigt mir mal, was ihr habt! Alle Plakate nach oben, alle Mädchen auf die Schultern. Kriegt ihr das hin? Was habt ihr noch so zu bieten? Alle Hände nach oben natürlich auch! Come on alle. Seid ihr ready? One two three...screeaaaaaam! Ansage DJ killed the Popstar von Ina Plodroch und Simon Kamphans Koletzki Dass dieser DJ zum Rockstar wurde, Sprecherin Oliver Koletzki. Techno- und House-DJ. Seit 20 Jahren. Koletzki …das hatte ganz, ganz lange Entwicklungen über Jahre oder über Jahrzehnt genommen.

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Sprecherin Oliver Koletzki. Techno- und House-DJ. Seit 20 Jahren. Erst als Unbekannter in Braunschweig, dann der Durchbruch in Berlin. Westbam Wie der Name DJ schon sagt, war ein DJ am Anfang der Plattenjunge, der Discjockey, war quasi ein Billigersatz für eine Band. Sprecherin Westbam alias Maximilian Lenz, seit Mitte der 1980er Jahre hinter den Plattentellern. Westbam Weil eine Band mit Sänger, Drummer... Mikrofon, das war sehr teuer. Dann haben die Leute gesagt, ach in unserem Ding da legen wir ne Platte auf, dann könnt zur Platte tanzen. Jaehn Ich hab auch übers DJing angefangen so mit 15, 16, Abipartys und so weiter. Aber hab dann auch gesehen, dass das nicht ausreicht und ich wollte auch den nächsten Schritt gehen. Sprecherin Felix Jaehn, 1994 geboren, aufgewachsen in einem kleinen Dorf bei Wismar an der Ostsee. Jaehn Und bin dann ja nach der Schule nach London gegangen für ein Jahr. Und hab da auch Musikproduktion und Komposition und Musik-Business und so weiter "studiert", es war so ein Jahres-Crash-Kurs, sozusagen. Sprecherin Kurz danach sein erster Megahit - mit dem Remix von „Cheerleader“. Weltweit über 5 Mio. mal verkauft. Platz 1 in Deutschland, 15 anderen Ländern und sogar Platz 1 der amerikanischen Billboard Charts. Das hat seit 20 Jahren kein Deutscher Künstler mehr geschafft. Und ein Jahr später dann noch ein Nummer eins Hit in Deutschland, ‚Aint’Nobody’. Seit dem legt er weltweit auf. Jaehn Im Sommer fast jedes Wochenende gefühlt, teilweise auch, ein Wochenende ist auch, da machen wir an beiden Tagen zwei Gigs, alles auch in verschiedenen Ländern hin und her. Da fliegen wir dann auch zwischen Deutschland, Polen, Hiolland hin und her. Und müssen dann, da sind wir noch am ausloten, wie das alles klappen kann. Sprecherin Dieses Wochenende sind es auch wieder mehrere Gigs. Jaehn Ich habe ausgeschlafen bis zehn, halb elf, dann habe ich gefrühstückt, habe mich noch mal hingelegt. Noch mal am Computer ein paar Lieder gecheckt, einmal kurz

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meine ganzen Social Media Kanäle durchgeguckt, Bild gepostet von gestern Abend. Und dann ging’s los, entspannt, was man halt so macht. Sprecherin Im Hotel rumhängen, zum Festival fahren, Backstage rumhängen, 90 Minuten auflegen, 400 km Auto fahren, wieder ne Stunde auflegen. Jaehn Bin fit, ehrlich gesagt, weil die Show gestern Abend recht früh war, zehn elf fertig, dann mussten wir noch ein paar Stunden fahren. Aber ich war trotzdem um zwei im Bett und ich trinke ja keinen Alkohol, wenn ich unterwegs bin sondern bleibe beim Wasser und dann ist man um zehn auch wieder frisch, also alles gut. Westbam Natürlich die DJ Kanzel hinten in der Ecke. Das war nicht so das große Highlight. Koletzki Der ist dann immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Es kam dann auch irgendwann der Moment, wo dann Licht auf ihn gestrahlt wurde und wo angefangen haben, die Leute in seine Richtung zu tanzen. Westbam Dementsprechend hat man auch damals versucht, daraus so eine Ideologie zu machen. Sprecherin Damals im Techno-Berlin der 90er Jahre. Westbam …Die war eigentlich übernommen von New Wave und Punk, da war auch schon die Idee: Das wir sagen, wir wollen keine großen Stars mehr… Koletzki …Das war ja früher auch nicht so in dern 70er/80er Jahren das war dann, da hat man zu einander getanzt… Westbam …Was am Anfang bestimmt auch super obskur für die Leute war… Koletzki …stand sich gegenüber beim Tanzen… Westbam …Weil, die waren es gewöhnt zu ner Band zu tanzen… Koletzki …Dass ich alle in Richtung des DJs gedreht haben, das kam dann auch erst so über die Jahrzehnte… Westbam Ein Musik Selektor. Eigentlich ein Vermittler zwischen Musikern und Publikum.”

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Jaehn Hat sich an den Playzeiten was getan? 17-1830h. Wir machen mit Intro würde ich sagen, weil vorne läuft alles ganz normal weiter. Gucken wir gleich mal, wie es aussieht. Felix Manager Fünf Minuten vor fünf sollte jemand kommen und dich zur Bühne fahren. Jaehn Alles mit dabei, Koffer direkt dabei, damit wir danach von der Bühne direkt los können. Aber der Stress geht dann bestimmt los. Sprecherin Wir, das sind Felix Jaehn, seine USB-Sticks, sein Tourmanager, der auch Felix heißt und Niklas. Jaehn Niklas ist mein Fotograf, der ist fast immer mit dabei und Felix ist heute als Tourmanager eingesprungen. Heute sind wir zu dritt unterwegs und rocken das hier. Niklas Genau, ich mache das ganz Videoding für Felix. Wir sammeln viel Material, schauen dann, was wir daraus zusammenstellen. Lost Frequencies, Robin Schulz, die haben alle ihre Fotografen dabei, um den Content zu haben, um es zu posten auf den Socials. Jaehn Hast du dir gut überlegt, was du da sagst? Du bist das gar nicht gewohnt, Interviews zugebe. Normalerweise filmt er immer nur, wenn ich die gebe. Hast du deine Kamera ready? Niklas: Ja aber ich mache die da erst fertig (…) Koletzki Also, um jetzt.... bevor das Thema losgeht, muss ich sagen, dass dieser Begriff EDM unglaublich leidet irgendwie. Sprecherin E D M. - Electronic Dance Music. Koletzki Also dieser harte aggressive, sehr poppige, die ganze Zeit ‚Put Your Hands Up In The Air’. Wie man sich EDM halt vorstellt: die ganze Zeit Peaktime, auf die Fresse. Hoffmann Es gab so eine Zeit, wo elektronische Musik sich eigentlich nicht im Radio und in den Charts wiedergefunden hat. Sondern wo Techno und House und all die anderen Arten nur in den Clubs stattfanden.

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Sprecherin Heiko Hoffmann. Schreibt als Chefredakteur des Magazins „Groove“ über Techno und elektronische Subkultur. Kennt EDM, weil er das Standardwerk „DJ Culture“ aktualisiert hat. Hoffmann Jetzt in den letzten fünf sechs Jahren hat sich wieder ne Form von elektronischer Musik herauskristallisiert, die wieder sehr populär ist, auch wieder in den Charts ist und wahrscheinlich wieder stärker in den Charts ist als je zuvor. Koletzki Aber die ganzen Leute heute, weil der Begriff so groß wird, verstehen auch was ganz anderes...die verstehen Deep House darunter. Diese junge Generation, da sagen ja viele: Felix Jaehn und Robin Schulz, das ist auch EDM, aber das ist für mich so Pop. Pop-House. Jaehn Gute News: die anderen können 5 Minuten überziehen, dass heißt wir haben jetzt wieder Zeit gewonnen, verkürzt sich mein Set zwar leider, das ist dann schade für die Gäste, aber können wir leider nicht ändern, wenn uns keiner abholt, haha. Ina: Passiert das öfter? Felix: Nee, ehrlich gesagt passiert das sehr selten. Anderer DJ: Normalerweise ist das gut organisiert. Jaehn: Aber heute fällt das auch mich zurück, die Leute sehen nur: Felix fängt später an. Anderer DJ: Felix, das ist totaler Quatsch, bei diesem Wetter ist alles ein bisschen strange, das fällt auf keinen zurück. Ganz entspannt. Jaehn: Guck, da hat mir der alte Haase noch ‚nen Tipp gegeben. Anderer DJ: Alles gut, das fällt nicht auf dich zurück, die sind froh, dass es weiter geht. Jaehn: Jaja, klar..... Ja, wir müssen nur hin, weil ich fange eigentlich jetzt an. Sprecherin Heißt also: Los laufen durch den Festival-Matsch.

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Jaehn Haben wir auch alle weiße Schuhe an?! Niklas Du musst das gut dokumentieren. Ina: Ist das nicht dein Job, du bist doch der Filmer. Niklas: Die Location hier, ist gerade nicht so dolle. Hoffmann Es gibt zwischen diesen Underground DJs, die aus einer bestimmten Tradition kommen, und den sehr populären EDM-Sachen eigentlich kaum Berührungspunkte - die Orte, an denen die Sachen aufgeführt werden, sind unterschiedliche Orte, wie zu der Musik getanzt wird ist unterschiedlich. Eigentlich ist alles anders, außer dass eben jemand im Studio sitzt, und die gleichen Produktionsmittel und Hardware benutzt, um die Stücke zu machen. Sprecherin Für Heiko Hoffmann von der „Groove“ kann es einen Underground DJ nur geben, wenn es auch einen Mainstream DJ gibt - also DJs, die EDM und Deep House auflegen. Hoffmann Ich bezeichne Leute als Underground DJ, die eher aus der Tradition der Clubs, die vielleicht seit Ende der 80er oder Anfang der 90er Jahre gibt, Leute die aus dem Club kommen und wahrscheinlich erstmal als Warm Up-DJ gearbeitet haben, sich dann ein Publikum erspielt haben wahrscheinlich in ihrem eigenen Club. Und dann zur Hauptzeit gebucht worden sind und dann auch angefangen haben zu reisen (…) und international gebucht zu werden. Niklas Jetzt kommt das Festivalintro, mit den Marimba Tönen von Aint Nobody und das baut sich langsam auf. Wenn der Finale Marimba Schlag kommt, geht Felix hinter der Bühne hoch und zeigt sich. Jaehn Habt ihr Bock auf Snapchat? Niklas Das war gerade für Snapchat, er animiert die Crowd und sagt, auf drei alle Hände hoch und fängt genau den Moment ein. Das macht er bei jedem Gig eigentlich. Mayer Tja, das war bei Chicago irgendwo. In eins von diesen großen EDM-Festivals, Electric Daisy Carnival.

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Sprecherin So wie Michael Mayer. Er ist Mitbetreiber des Kölner Labels Kompakt, das seit über 20 Jahren die Underground-Minimal-Techno-Fahne hoch hält. Er legt zehn Mal im Monat weltweit auf. Nur selten auf EDM-Festivals. Mayer Ich war da gerade auf Tour und das passte irgendwie in den Tourplan rein. Deswegen haben wir gesagt: Okay, ich spiel da mal. Also es gab drei Bühnen, zwei Bühnen mit den üblichen EDM-Trance-Throw-your-fucking-hands-in-the-air-DJs, die die Leute anbrüllen. Und dann gab es die Underground-Garden-Stage mit ’nem ziemlich feinen Line-up eigentlich, aber es war tatsächlich so, dass … da waren insgesamt vielleicht 30.000 Leute und vor unserer Bühne waren sage und schreibe 30 oder so. Und die haben sich einfach nur verlaufen, also die wollten nicht da hin. Niklas Felix spielt gerade noch etwas deeper und ich glaube, dass die Crowd mehr abgeht, wenn die Hits kommen. Die wirken noch träge, machen zwar immer so wenn der Drop, also Refrain kommt, zwei drei Sekunde die Hände oben aber das war’s. Sprecherin Kein leichter Job für Felix Jaehn. Jaehn Gerade war sehr viel zu improvisieren, weil das Publikum anders war als ich erwartet hatte, sehr gemischt. Ich hatte das Gefühl, wenn ich melodische Sachen und Hits gespielt habe, hat sich die eine Hälfte total gefreut und die andere war super kritisch. Wenn ich dann deepere Sachen gespielt habe, waren die anderen die: boah, endlich kommt mal was ordentliches und dann waren die anderen wieder gelangweilt. Ich bin total hin und her gesprungen und habe immer die beobachtet, überlegt, was mache ich als nächstes, dann schnell schnell... dadurch hatte ich eine Menge zu tun. Sprecherin Zum Abschluss dann noch seinen EM-Song „Jeder für Jeden“, den er mit Herbert Grönemeyer produziert hat. Sprecherin Ein letztes Danke, Tschüss und dann weiter. Flotter Schritt, ab in den Golfcaddy hinter der Bühne, dann zum schwarzen Mietwagen, ab zum nächsten Gig. Keine vier Minuten nach der Show sitzt Felix Jaehn im Auto. FRDY Ja damals haben wir halt in einem kleinen Keller(…) Sprecherin Frederic Schax, 1994 geboren, genau wie Felix Jaehn. Er wohnt in Weeze bei seinen Eltern. FRDY Und da lief immer nur ein Album und das war halt das Clublife Nr. 1 Album von Tiësto. Und durch Tiësto bin ich dann halt auch eher in die elektronische Geschichte reingefallen.

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FRDY Also früher wollte jeder Popstar oder Sänger werden. Und heutzutage will halt jeder DJ werden. Sprecherin Sein DJ Name ist Freddy, geschrieben F R D Y. FRDY Ja, meine Eltern haben natürlich am Anfang auch gedacht: Oh Gott, verdient man da Geld? Die wollten das Bodenständige sehen. Ich hab auch ne Ausbildung erst angefangen, hab sie nachher geschmissen, aus anderen Gründen aber. Meine Mum war am Anfang gar nicht begeistert davon. Ich musste die erst überzeugen. Aber mittlerweile ist die auch sehr hinterher, dass ich das auch alles so mache, wie ich das machen möchte. Bernd Dicks: Die ist doch mega stolz. Sprecherin Bernd Dicks, Mitte 30, kommt auch aus Weeze und ist FRDYs Manager. FRDY Meine Mum ist super stolz Bernd FRDY hat zum Beispiel die letzten zwei Jahre sich irre krass weiterentwickelt, viel durch Selbstbeschäftigung mit den Sachen, viel aber auch durch Workshops. Wir waren zusammen in Amsterdam auf Workshops etc pp. Aber das zweite ist halt auch: Um richtig durchstarten zu können, ist auch sehr viel Kontakte. Praktischerweise bin ich auch Veranstalter des Parookaville-Festivals und so ergeben sich ja schon mal hier und da Sachen. Jetzt zum Beispiel die Party mit Tiësto, die wir veranstalten, weil wir Tiësto auch auf dem Festival haben, dann ist natürlich klar, dass wir FRDY da auch mitnehmen als Support Act. FRDY Ja, also ich bin auch auf jeden Fall aufgeregt, Tiësto zu sehen und ihn vielleicht auch mal zu treffen, ganz kurz. Ja, es ist halt was anderes, wenn man für sein Idol dann spielt oder Vorgruppe spielt. Koletzki Electronic Music gibt's ja schon Ewigkeiten. Sprecherin Oliver Koletzki, legt eigentlich auch eher im Underground auf, ist aber auch schon mal auf dem einen oder anderen EDM-Festival gelandet. Koletzki Die Amis, die paar Jahrzehnte später erst wieder aus ihrem Hip Hop Schlaf wieder

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aufwachen, merken auf einmal: ‚Oh da kommt was über den Ozean rüber geschwappt, und dem müssen wir jetzt eine Namen geben’. Dass natürlich auch die große Konzerne, Majorindustrie, für verantwortlich, die immer Sachen Namen geben müssen, um Sachen besser zu verkaufen zu können... Und die geben das dann EDM den Namen, so kam das dann letztendlich von Amerika per Boomerang wieder zurück. Sprecherin Es ist aber auch ein holländisches Phänomen, findet Heiko Hoffmann von der Groove. Hoffmann Weil es dort auch seit Jahrzehnten üblich ist, dass es große Veranstaltungen gibt, professionelle. Und dass es nicht nur ne Clubszene gibt, sondern von Anfang der 90er Jahre an, wo es riesige Gabba Raves schon gab. Und in den 90er Jahre dann Trance Veranstaltungen mit Tiësto, die in Stadien gespielt haben. Im Prinzip ist diese Holländische Art von Dance Kultur, die hat diese EDM Kultur vorweg genommen. Sprecherin Aber die Amerikaner und der Medienkonzern SFX haben EDM letztlich groß gemacht, meint Oliver Koletzki. Koletzki Die haben find ich, die haben noch mal einen drauf gesetzt. Also da wurde der DJ noch mehr instrumentalisiert zum Rockstar hin. Da wird ne Person voll in den Vordergrund gestellt, in Ibiza oder auch Las Vegas sind Plakate so hoch wie Häuser, da ist nur die Fresse von dem EDM-DJ drauf, und da wird ne Person sehr zum Star gemacht, dass die Leute dann auch wirklich nur wegen ihm kommen und wegen diesen total überteuerten Eintrittspreisen kommen und das zahlen. Sprecherin Tickets für Festivals wie Electric Daisy Carnival in Las Vegas, das Tomorrowland in Belgien oder das Parookaville-Festival in Weeze kosten zwischen 130 und 300 Euro. Michael Mayer Das hat mit meiner Arbeit nicht viel zu tun, nur indirekt. Sprecherin Michael Meyer Michael Mayer Das ist ein völlig anderer Markt. Michael Meyer Die Berührungspunkte mit dieser Irrsinns-Blase, die da entstanden ist, sind Dinge wie die Firma SFX, die Beatport gekauft hat und diverse andere respektierte Firmen in der Szene. Die da nicht investiert haben, weil sie die Musik so dufte finden, sondern das sind Leute, die am Geld interessiert sind. Die haben gesehen, dass Techno mittlerweile wahrscheinlich Hip Hop als umsatzstärkste Musik abgelöst hat.

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Sprecherin Anfang 2016 meldet die Firma SFX Insolvenz an, wie es mit der Musikplattform Beatport weitergeht, ist unklar. Michael Meyer Und wie wir wissen, ist SFX in Schieflage geraten und hat Beatport damit fast in den Abgrund gezogen. Und wenn es aufgrund dieser reinen Finanzspekulationsdingen, wenn dann so’n Laden bankrottgeht, dann ist das ne Katastrophe für die Szene. FRDY Nicht jeder kann sagen, ich hab vor Tiësto gespielt. Ist schon eine Ehre. Sprecherin FRDY legt noch vor Mitternacht im Kölner Club Bootshaus auf. FRDY Am Anfang war nicht so voll, aber das war klar, wenn man als erster auflegt. Nach und nach hat sich das gefüllt und dann habe ich auch angefangen, ein bisschen härter zu spielen und dann kamen die Leute auch ins Schwitzen und haben mitgemacht und gesprungen und Moshpits gestartet. Heute ist das Publikum feierwütig. Sprecherin Und lässt sich gerne von FRDY in Stimmung bringen – um bereit zu sein für den Star des Abends: Tiësto. Aber über die Schulter schauen darf FRDY seinem Idol nicht. Er steht neben den anderen jubelnden Fans auf der Tanzfläche. FRDY Ich hätte ihm gerne über die Finger geschaut, um zu gucken, was er macht, was genau. Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf dem Mixer zu spielen. Sprecherin Und die vier digitalen CD-Player zu bedienen, vor denen Tiësto steht. FRDY Ja, ist schon was anderes, wenn der dann so vor dir steht. Er macht nicht viel anderes als andere, aber er ist einfach schon so lange dabei und gut was er macht. Deswegen ist er auch so gefeiert. Er ist halt der Papa. Tiësto I am one of the older DJs, back then it was already big. But big is always relative, what is big? Tiësto Ich bin einer der älteren DJs. elektronische Musik war schon früher groß, aber das ist ja alles relativ.“ Sprecherin Tiësto, 1969 als Tijs Michiel Verwest in den Niederlanden geboren, heute im Privatjet zu Hause, Jahresumsatz angeblich 38 Millionen Dollar.

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Tiësto I’ve always wanted to become a DJ, because I love playing music for other people. So I new from the beginning, this is what I wanna do. But when I started: there was no way to make money with it or make a profession of it, so you had to have another job. So I just worked in a record store and sold records to other DJs, because I loved Music. Tiësto „Ich wollte immer DJ werden, weil ich es liebe, Musik für andere Leute zu spielen. Aber als ich angefangen hab, konnte man damit kein Geld verdienen, deshalb hab ich in einem Plattenladen gejobbt.“ Sprecherin Er hat auch heute noch eine Garage voller Platten. So haben früher schließlich alle aufgelegt. Tiësto I started with Vinyls, still have a garage full of vinyls, 10.000 records. I swapped over in 2003, when the first legendary pioneer CD player came out. Where you could put in CDs, it was a gamechanger. Now it is easier for a DJ than ever before. Still not easy to become a big DJ, but it is a lot easier to get your music together. You can shop online 24/7, you can have everything on your SD card. Like I used be in a record store all the time. I think I have like 500 songs with me. Tiësto „Aber 2003 bin ich umgestiegen aufs Digitale, als der legendäre Pioneer CD-Spieler raus kam. Heute hat man’s als DJ leichter. Also, es ist nicht leicht, ein großer DJ zu werden, aber ein DJ zu sein, das ist nicht mehr so kompliziert, weil man alle Tracks auf einer SD-Card mitnehmen kann, alles online kaufen kann.“ Trailerstimme „ Wie werde ich ein erfolgreicher EDM-DJ?“ Fünf Tipps von DJ Nutters, die eigentlich Nadja Brenneisen heißt und die das eigentlich nur mal zum Spaß ausprobieren wollte. Trailerstimme Tipp 1: Hol dir Inspiration bei den Stars Nadja Brenneisen Also wir haben uns da Tomorrowland-Sets von DJs angehört und uns dann die Tracks rausgeschrieben, die uns am besten gefallen haben. Dann haben wir die durch ein Programm durchlaufen lassen, wo wir geschaut haben, wie die Harmonien der Lieder sind und haben die, die rein harmonisch zueinander gepasst haben, dann in eine Reihenfolge gesetzt, so dass da auch gar nichts schief gehen kann beim Mischen. Trailerstimme Tipp 2: Zieh dir schnell die Basics rein

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Nadja Brenneisen Rein technisch auflegen zu lernen, ist relativ leicht. Und dann ist eigentlich sehr viel mehr das ganze Bling Bling rundrum, das eigentlich zählt. Trailerstimme Tipp 3: Zeig dich in den „Socials“ Nadja Also sobald wir irgendwie mit berühmteren DJs aufgelegt haben, haben wir dann natürlich Fotos zusammen gemacht, das alles hochgeladen, ja, einfach alle Kanäle genutzt, um auch irgendwie ein Klischee zu bedienen. Felix Manager Kannst die Fragen dann gleich stellen, und kurz vor der Show nicht mehr. Da will Felix dann seine Ruhe, damit er sich voll und ganz auf die Show konzentrieren kann. Sprecherin Auf die Show im Elektro-Club, acht Stunden nach dem Festival. Sein Manager Felix passt auf, dass alles klappt. Felix Manager Ich kümmere mich im Endeffekt während der Show um die Live-Effekte, achte darauf, dass keiner auf der Stage rumrennt, er seine Ruhe hat, in Ruhe performen kann. Und kümmere mich um alles drum herum, dass der Künstler davor geschützt ist. Felix Jaehn Wollen wir einmal uns nach nebenan begeben und talken. (…) Ina: Wie war dein Tag? Felix: Gut. Du hast ja einen Teil davon miterlebt. Und danach saßen wir sehr lange im Auto. Man muss sich dann tatsächlich mobilisieren, weil es ist ja schon spät, zwei Uhr morgens, bin auch schon den ganzen Tag unterwegs, habe schon einmal gespielt, das ist ja auch immer Power und jetzt könnte ich auch genauso gut ins Bett gehen theoretisch vom Gemütszustand. Freue mich natürlich total, das ist wirklich so, sobald der erste Track läuft und dann ist auch wieder Adrenalin da. Danach werde ich wahrscheinlich richtig müde sein. Dann gehe ich schnell ins Hotel wahrscheinlich und dann ist auch alles gut. Er unterhält sich mit dem Clubbetreiber. Felix: Bin die letzten 1-2 Wochen kaputt, weil es so viel war. Das schlaucht ein bisschen, gestern Abend gespielt, heute. Und jetzt ists ja auch schon spät. Ulli: Vor allem aber: Es wird ja nicht ruhiger. Juni Juli August...

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Felix: Fliege morgen nach Hause, flieg aber schon um 10h, habe vier Stunden Schlaf. Sag mal ich muss auch mal kurz zur Toilette hier vorne. Ulli: Ja ne wir haben ne eigene. Neu gebaut. Und nur für die DJs. Ausschnitt Video „Yeah, Hello, my Name is David Guetta, do you want to see me press the Buttom? First I have to turn two knobs. Michael Meyer Die Gerüchte halten sich ja hartnäckig, dass diese ganzen Sets so vorprogrammiert sind, dass sie so tun, als würden sie an Knöpfchen drehen, aber eigentlich ist das n toter Kanal. Ausschnitt Video I press the Button. Yeah. I also have Headphones. Yeah. Do you want some bass. I am pressing the bass Button. Yeah. Sprecherin Bei Felix Jaehn sieht das nicht so aus. USB-Sticks und SD-Cards sind eben nicht so sichtbar wie Schallplatten. Trotzdem ist es ein oft parodiertes EDM-DJ-Klischee. Ausschnitt Video I am so rich. Money Money.“ Interviewerin Letzte Vorbereitungen noch? Felix Ja, ich glaube es ist alles soweit. Fünf Minuten, sechs Minuten. Mann Are your’re ready? Then you can fucking go. Zitatorin We all hit play. It's no secret. When it comes to „live” performance of EDM… It’s not about performance art, it's not about talent either (really it's not) In fact, let me do you and the rest of the EDM world button pushers who fuckin hate me for telling you how it is, a favor and let you all know how it is. I think given about 1 hour of instruction, anyone with minimal knowledge of ableton and music tech in general could DO what im doing at a deadmau5 concert. Just like i think ANY DJ in the WORLD who can match a beat can do what „ANYONE else” (not going to mention any names) is doing on their EDM stages too. Das ist nichts Neues: wir alle drücken auf die Playtaste. Bei den EMD-“Live“-Auftritten geht’s doch gar nicht ums Auftreten, man braucht da kein Talent für. Nee, wirklich nicht. Auch wenn mich jetzt die komplette Welt der EDM-Knöpfchendrücker hassen wird, sag ich euch:

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jeder, aber auch wirklich jeder, kann nach einem einstündigen Crashkurs das machen, was ich bei einem Deadmau5 Konzert mache. Ohne jetzt Namen zu nennen, das, was die da auf den EDM-Bühnen machen, kann doch jeder, der es irgendwie schafft, zwei Beats ineinander zu mixen. Sprecherin Für diesen Blog-Eintrag gab’s für den kanadischen DJ Deadmau5 einen Shitstorm. Bernd Die drücken da nicht nur play. Also das, was die da teilweise zaubern, ist ein eigenes Musikinstrument, was sie da nutzen. Sprecherin Findet Bernd Dicks, der Manager von FRDY, Bernd Vier CD-Player gleichzeitig, die alle verlinkt sind miteinander, das heißt du hast auf dem USB-Stick ne riesen lange Liste an Tracks, teilweise Mash-ups, das heißt du hast Sachen vorbereitet, damit sie anders klingen, damit sie geiler klingen. Da steckt unheimlich viel, find ich, Leidenschaft und auch Kreativität oft in den Sets drin, die man oftmals verkennt, weil man denkt: ach DJs legen Platten auf. Felix Jaehn Gott, ich habe eine ganze Musik Library dabei. Da sind 500-1000 drauf, alle nach Tonart sortiert. Und dann habe ich natürlich Playlisten so mit meinen Favoriten und das, was ich aktuell oft spiele. Ist ja auch klar, wenn ich an einem Wochenende drei Sets spiele, sind nicht alle komplett unterschiedlich. Das würde auch keinen Sinn machen. Sondern es sind auch immer meine dabei, es gibt ne Grundgerüst vor, dann gibt es n paar absolute Lieblingslieder und die gut funktionieren, die spiel ich auch in jedem Set. Und dann variier ich auch dazwischen immer ein bisschen. Bernd Dicks Du kannst es vergleichen mit: das eine ist ne Akustikgitarre und das andere ist ne E-Gitarre. Sprecherin Schallplattenspieler vs. Digitales Set-Up mit vier CD-Spielern, die Tonart und Tempo der Tracks anzeigen. Bernd Dicks Bei der E-Gitarre kannst du Verzerrer und ähnliches dran schrauben, bei der Akustikgitarre, gut wenn du ne elektrifizierte hast, schon, aber in der Regel erst mal nicht. FRDY Ich eröffne sozusagen das Festival. Ich bin schon ziemlich aufgeregt. Sprecherin Das Parookaville-Festival in Weeze, das FRDYS Manager Bernd Dicks mit anderen seit 2015 veranstaltet.

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Bernd Dieses neue Dance wird fast ausschließlich auf diesen Festivals gelebt. Diese Showkonzepte, die international in den letzten Jahren total nach vorne gegangen sind, die gab’s in Deutschland bisher nicht. Sprecherin 50.000 Besucher, aufwendige Bühnen, Disney-Parallel-Welt, Nebel, Feuer. Bernd Dicks Wir sind die glaub ich in Deutschland die ersten, die jetzt mal so wirklich ganz nach vorne gegangen sind und gesagt haben: OK, wir stellen nicht nur die Künstler und das Lineup in den Vordergrund, sondern bauen wirklich aus diesem Festivalort ne richtige Stadt. Sprecherin Mit dabei waren 2016 unter anderem: Tiësto, Felix Jaehn, Steve Aoki - und FRDY. FRDY Ich werde gleich mal Richtung Bühne gehen und werde warten bis ich reingerufen oder bis der Stage Manager sagt, ja ich kann loslegen. Wenn er sagt, ich kann hochgehen, richte ich alles ein. Stecke den USB Stick ein, suche die ersten Tracks aus und lege los. Hoffmann Was mich auch fasziniert ist, wenn ich auf eins dieser Festivals gehe, dieser EDM Festivals, ist eigentlich diese wahnsinnige Energie, die da herrscht. Sprecherin Heiko Hoffmann, der Musikjournalist. Hoffmann Das ist schon eine Qualität, die es eigentlich nur auf solchen Festivals gibt. Dass innerhalb einer kurzen Zeit darum geht, so viel Energie wie möglich zu erzeugen. Ich glaube, dass das auf einem EDM-Festival besser funktioniert als bei jedem Rockkonzert. Bernd Freddy…! FRDY War geil oder. Sprecherin Manager Bernd. Stolz wie Otto. Bernd Cool wie immer, es ist egal wie groß oder klein die Bühne ist, er ist immer 100 Prozent volle Power, das ist so cool. Das freut mich immer so. Du musst nach draußen, Marc ist da.

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Felix Was geht, wir sind beim Parookaville. Sprecherin Felix Jaehn tritt auch gleich auf und meldet sich kurz vorher noch über Snapchat bei seinen Fans. Snapchat Felix 16h mega früh, habe letztes Jahr auch so früh hier gespielt, weil ich heute noch weiter fliege. Spiele nachher im Stadion in Polen vor Avicii was natürlich mega krass wird. Aber jetzt freue ich mich erstmal hier zu sein, sind gerade angekommen, letztes Jahr war es der Hammer. Snappe dann ja eh wieder, wenn ich auf der Bühne bin. Bis gleich. Jaehn …auf drei…Will ich alle Hände oben sehen. Voxpop Parookaville Felix Jahn, ich mag den, wie der spielt. Eher wie er auflegt. Jaehn bin ich ein bisschen enttäuscht, Jaehn macht keine Stimmung, der spielt ein Chartlied nach dem nächsten. -Der hat auch voll die Party gemacht -Jaehn geht mehr in die Richtung Charts. -Der sieht auch noch schön aus, der ist halt der Kracher Heiko Hoffmann Es geht gar nicht darum, ein gutes Musikstück einzeln zu spielen, was viele Leute kennen, sondern ein ganzes Set ist so angelegt, dass in möglichst kurzer Zeit möglichst viel passiert. Sprecherin Heiko Hoffmann Heiko Hoffmann Vor allen Dingen noch unterstützt von LED-Wänden, Pyro-Effekten. Ist das ja alles so professionalisiert und perfektioniert worden in den letzten Jahren, dass ich das Gefühl habe, wenn man in so ein sechzigminütiges Set hat, dass da ne Energie rüberkommt, die sonst bei keinem Rockkonzert stattfindet. Sprecherin Steve Aoki ist einer der größten EDM-Festival-DJ-Stars überhaupt. 1977 geboren, japanischer Vater, in Kalifornien aufgewachsen. Eigenes Musiklabel, Modelabel. hat 2015 197 Shows gespielt. Jahresumsatz schätzungsweise über 23 Millionen Dollar. (…) Eins der Markenzeichen von Aoki. Während seiner Show einem Fan eine Sahnetorte ins Gesicht schmeißen. drunter Voxpop Parookaville -Der rasiert alles, dat it, wenn der abgeht, dann ist der Drop in die Fresse. -Ich liebe irgendwie dem seine langen Haare.

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-Der kommt halt immer nur auf Festivals, geht richtig ab. Hat ordentlich verteilt, wenn der Beat – Drop – alle abgegangen in der Menge. - Ich würd’ gerne mal ne Torte von Steve Aoki ins Gesicht bekommen, weil dann kann man sagen: Man hat ne Torte von Steve Aoki ins Gesicht gekriegt. Also es ist bestimmt was Besonderes. FRDY So das ist dann der Teil, wo man ein bisschen Stimmung aufbaut, ein bisschen Spannung aufbaut. Das nennt man auch Build Up. Und dann gibts natürlich den Drop. Und den zeig ich jetzt mal so, wie er ist. Voxpop Parookaville -Ich finde es geil, wenn jemand so einen Drop so richtig lange hochzieht. -Alle denken, wann kommt er, wenn er dann reinhaut und da alle ausrasten, das ist das Allergeilste. Wann kommt der Beat, wann kommt er denn?? Sigala „Ich hab ne Show mit ihm gespielt und die Leute sind echt durchgedreht. Sprecherin Sigala, britischer DJ auf dem Weg zum großen Erfolg. Sigala „Das war, als würdest du ein altes Video der Beatles sehen, in dem die Fans völlig den Verstand verlieren..“ Shumi Es ist ja nur noch ein riesiger Climax. Trrrr, Psschhh, Zsssss, Pfffff. Sprecherin Findet dagegen Shumi Okinawa, Underground-DJ aus Köln. Auch Westbam tut sich schwer mit dem Dauer-Drop: Westbam Da haben wir früher Späße drüber gemacht: Die Leute brauchen so Armstützen, weil sie die Arme nicht mehr runter nehmen. Das ist ein permanentes Glücks-Rave-Signal. FRDY Ja, es gibt so Samples, die benutzen DJs gerne in ihren Sets, wie zum Beispiel: ‚Put your fucking hands up’ oder ‚Put your hands up’. Also es wird eigentlich so alle fünf Minuten nach Hände hoch gefragt. Ich muss zugeben, ich mach’s selber auch. Alle Farben Ich finde Musik braucht auch einen Aufbau, und wenn du alle 30 Sekunden einen Drop machst. Dann ist das halt nur für Erlebnisse, wie ein Spaßbad. Sprecherin Frans Zimmer aus Berlin, der als Alle Farben Musik produziert und auflegt.

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Alle Farben Da geht es nicht mehr um’s Schwimmen… Hoffmann Es geht nicht darum, die Nacht durchzutanzen oder ein DJ Set für die ganze Nacht aufzubauen. Alle Farben nur noch tolle Rutschen. Hoffmann Das ist eine völlig andere Erfahrung von elektronischer Musik als ich aufgewachsen bin. Sprecherin Weil Heiko Hoffmann vor allem den Underground kennt, ins Berghain geht und Techno und House im Stile der 90er Jahre hört. Hoffmann Sondern es geht darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Spaß zu haben. Sprecherin Auch Oliver Koletzki ist kritisch. Koletzki Das heißt, auf diesem EDM-Festivals, was da stattfindet, ist, dass die Musik ein ganzes Stück weit in den Hintergrund rückt. Sprecherin Oliver Koletzki, hat auch schon mal den Hashtag „fuckedm“ verwendet. Koletzki Da vorne ist ein Typ, der gar nicht wirklich auflegt, er hebt die Hand, er ist ein Superstar, alle heben die Hand, es wird total viel mit Pyrotechnik und Brimborium gearbeitet, um die Leute die ganze Zeit auf 180 zu halten, Hoffmann Es gibt kaum eine Dynamik. Die Ohren oder der Kopf ist auch nach wenigen Stunden so vollgestopft, dass es kein Zufall ist, dass auf so einem Festival wie dem Electric Daisy Carneval, das ist das größte EDM Festival in den USA, gar nicht die Nacht durchgetanzt wird, Sondern die Veranstaltung geht von 11 Vormittags bis 23h abends, dann gehen die Leute nach Hause. Tiësto 2003 i did a Tiesto in concert show show, with 25.000 people. I played nine hours. But i only played 80 records. So back than, a track took like ten minutes. Eight minutes. Voiceover Tiësto „2003 habe ich eine Show vor 25.000 Leuten gemacht. Neun Stunden lang, aber ich habe nur 80 Tracks gespielt. Da hat ein Track noch zehn Minuten gedauert“

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Sprecherin Tiësto, der schon seit über 20 Jahren auflegt. Tiësto Now i can play 80 records in 2 hours. Because every record you play like 2-3 minutes. It is a big difference. The evolution of the dj is: everything became a lot quicker. Voiceover Tiësto „Heute spiele ich 80 Tracks in zwei Stunden, weil man jeden Track nurnoch zwei oder drei Minuten anspielt. Die Entwicklung des DJs ist: Alles wird extrem schneller.“ Westbam Früher gab es so ein- bis zweimal am Abend wo so die totale Euphorie da war. Das kannst du in den Läden, die noch in der Tradition der 90er stehen wie Berghain, da ist das auch heute noch so. Dagegen ist das andere Ding: Ja, ich will das wie ein Konzert haben, und diesen einen Moment, wo der Club durchdreht, den möchte ich als Dauerzustand halten. Snapchat Felix Parookaville was insane, Sprecherin Felix Jaehn meldet sich bei seinen Fans auf Snapchat kurz nach seinem Parookaville-Auftritt. Felix On my way to poland now supporting avicci tonight at a stadium show, gonna be insane. Sprecherin Er meldet sich bei seinen Fans aus dem Privatjet. Felix Felix: was ist, touch down. Niklas: Snappst Du schon wieder? Felix: What’s up everyone, check this out. Niklas: did you change your cloth mate, are you exited mate? Felix: hör auf.

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Felix Geht los? Take off, nachher touchdown. Bernd Dicks Steve Aoiki oder die Großen, die fliegen ja nur noch durch die Gegend. Die haben ja für den Sommer einen Privatjet. Die sehen ja ihr zu Hause gar nicht mehr. Steve Aoki „Wisst Ihr warum? Sprecherin Steve Aoki Steve Aoki Weil es cool ist! Es ist verrückt! So wie ‚YEAH, we did it! Wir sind in einem Privatjet!’ Das ist sonst nur für Superreiche! Also drehen wir in einem Privatjet immer voll ab (macht sich selbst nach ‚Oh shit we’re in a private jet!‘.“ Tiësto „In einem Privatjet zu fliegen ist absolute Freiheit! Sprecherin Tiësto. Tiësto Du bist in einer Stunde da und dann kannst du überall hinfliegen – egal wohin in der Welt. Es ist das tollste Gefühl überhaupt!“ Bernd Dicks Keine Frage, ein Headliner ist schnell sechsstellig. Koletzki Warum bekommen die 200.000 Euro dafür, dass der Typ sich 2 Stunden hinstellt und nicht mal auflegt? Sorry. Sprecherin Wer wirklich 200.000 Euro für einen Auftritt bekommt, weiß keiner. Denn über Geld spricht man nicht. Oliver Koletzki: Koletzki ja, gut, meine Gage werde ich jetzt nicht sagen, aber.... Michael Mayer Aber es ist einfach bekannt, was die Spitzenverdiener mittlerweile so kriegen. Es gibt ja auch die jährliche Forbes-Liste. Trailerstimme Electronic Cash Kings 2016: Die bestbezahlten DJs der Welt Sprecherin Veröffentlicht vom Wirtschaftsmagazin Forbes. Zwar versucht man dort alle

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Einnahmequellen der Stars zu berücksichtigen, aber am Ende bleiben es unbestätigte Schätzwerte. Trailerstimme Platz 5: Steve Aoki aus den USA. 23,5 Millionen Dollar im Jahr. Hoffmann Der Grund, warum das noch Diskussionsgegenstand ist, stärker als bei Pop oder Rock Acts ist, weil es zum einen ungewöhnlicher ist, weil sich das erst entwickelt hat, und zudem was ein DJ vor zehn Jahren bekommen hat, viel höher ist die Gagen. Sprecherin Feste DJ-Gagen gibt es nicht. Wie viel pro Show gezahlt wird, kann von sehr vielem abhängen: Ist der Gig am Wochenende oder unter der Woche? Ist es ein Festival oder eine Club? Ist es Sommer oder Winter? Trailerstimme Platz 4: Zedd, geboren in Russland, aufgewachsen in Deutschland. 24,5 Millionen Dollar im Jahr. Shumi Was man da nie vergessen darf, das ist halt ne ganze Firma, die da dranhängt. Der Typ kriegt ja nicht 25.000 Euro in die Hand gedrückt. Sprecherin Management und alle, die mit, vor und unter ihm arbeiten, kassieren auch mit ab. Trailerstimme Platz 3: David Guetta aus Frankreich. 28 Millionen Dollar. Hoffmann Und es hat natürlich damit immer noch zu tun, mit dem Ruf des DJs der macht ja eigentlich nichts Anderes als die Platten von anderen Leuten zu spielen und steht da alleine. Aber es hat was damit zu tun, auch warum im Underground Bereich die Gagen so stark angestiegen sind, ist, dass die Musik heute auf der ganzen Welt viel populärer geworden ist. Trailerstimme Platz 2: Tiesto aus den Niederlanden. 38 Millionen Dollar Shumi Mehr kriegen ja immer nur die ganz oben an der Spitze, die halt auch garantieren, dass sie den Laden einfach voll machen.

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Hoffmann Mit den Gagen ist es ja ganz einfach: die DJs bekommen die Gage, die die Veranstalter hoffen wieder einzuspielen durch die Veranstaltung. Trailerstimme Platz 1: Calvin Harris aus Schottland. 63 Millionen Dollar. Sprecherin Also fast doppelt so viel wie der Zweitplatzierte in der Liste der bestverdienenden DJs, aber immer noch 100 Millionen Dollar weniger als seine Ex Taylor Swift. DJ Schule Andreas: Wer will das nicht? Man steht vor den zig tausend Leuten und die himmeln dich an, die schreien deinen Namen. Wer will das nicht? Sprecherin Andreas aus Köln, Anfang 20, will es auch. Deshalb besucht er eine DJ-Schule, wie es sie längst in vielen großen Städten gibt. DJ Schule Andreas: Was wir sogar mit unseren Schülern machen - bei vielen moderneren Geräten ist ja sogar so, dass überall Geschwindigkeiten angezeigt werden, dh. Wenn ich mit meinen Leuten sehr seriös trainiere, wird das abgeklebt, weil ich bring den Leuten nicht bei: guck mal da steht die Zahl, da steht die Zahl und stell das mal gleich ein, das können die draußen alleine machen, dafür brauch man mich nicht. Ok, Filter aktivieren... am besten sind die Übergänge die man nicht merkt. FRDY Okay, ähm, ja, in der Regel fang ich dann mit ner Kickdrum an, Denn die Kickdrum ist eigentlich so das Wichtigste, was es in nem Dance-Track gibt. Sprecherin FRDY hat sich das Auflegen und Produzieren selbst beigebracht. FRDY Darüber pack ich dann ne Snare vielleicht. Sprecherin FDRY sitzt in seinem Studio, im Dachboden direkt über der Garage seiner Eltern. FRDY Und Hi-hats. Dann kommen vielleicht noch irgendwelche Claps dazu. Und andere Sachen. Sprecherin Gerade arbeitet FRDY an einem Remix.

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FRDY Im Prinzip, von dem Original hab ich nur den Gesang übernommen, die Bassgitarre und das Piano. Den Rest hab ich komplett neu gemacht, glaub ich. Ja. Ich kann mal zeigen, das Piano... also das, was ich bekommen hab. Dazu ne Bassgitarre. Und dazu gabs dann Vocals. Den Rest hab ich komplett neu gemacht. So dann hab gedacht: Okay. Da gabs dann halt ne Melodie zu, aber ich wollte ne andere Melodie machen und hab mir dann die Melodie hier ausgesucht. Da hab ich dann einen Synthesizer für benutzt. Das hab ich einfach mal draufgelegt und so hört sich das dann zusammen an. Aber im Prinzip geht es halt ums DJing ist in den Hintergrund gerückt. Es geht wirklich darum: wer produziert halt gute Lieder. Bernd DJs sind ja nicht nur Plattenaufleger, die einfach n Stick oder ne CD irgendwo einlegen, sondern sind in der Regel auch Produzenten. Und sie sind halt Stars. FRDY Ja dadurch entscheidet es sich halt im Endeffekt ob man den nächsten Schritt schafft, über die Releases. Sprecherin Felix Jaehn, Tiesto, David Guetta, Steve Aoki, FRDY, Zedd produzieren alle eigene Tracks. Wie fast jeder erfolgreichen EDM- und Deep House-DJ. Hoffmann Ich hatte ja schon gesagt, dass es schon (…) Sprecherin Heiko Hoffmann Hoffmann (…) Amerikanische R’n’B Stars gibt, die komplette Dance-Produktionen hatten, oder dass es Produzenten gibt, wie David Guetta, die unter ihrem eigenen Namen so erfolgreich waren, das gab es vorher gar nicht. Vorher musste man sich als Produzent immer mit einem Sänger zusammentun und es war selten, dass man auch unter einem Eigennamen Erfolg damit haben kann. Das ist ja nur möglich, dass es eine jahrzehntelange Vorarbeit gab. Jaehn „Habe aber auch schon für andere geschrieben. Kann ich nicht so viel verraten, vielleicht ist es auch schon draußen. Man weiß es nicht.“ Trailer „Du bist ein aufstrebender DJ? Immer auf Fotoshootings unterwegs, Interviews geben, Dein Manager und Agent lassen dich nicht schlafen? Und du fliegst die ganze Zeit um die Welt? Und findest einfach keine Zeit, um Tracks zu produzieren? EDM Ghostproducer hat eine Lösung.“ FRDY Ich selber produzier auch. Ich

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Sprecherin FRDY FRDY ich darf aber nicht sagen für wen. Ich mache es gerne, für einen Produzenten ist das ein gutes Einkommen. Die Leute kommen auf mich zu, haben auch schon eine Idee, haben eine Vorstellung, weil sie das selber nicht schaffen, weil sie das nicht können. Es gibt auch DJs, die lassen nur von anderen produzieren und legen nur auf. Jeder muss das für sich entscheiden, aber ich hätte da kein reines Gewissen. Sprecherin Popstars wie Madonna, Beyoncé und Justin Bieber schreiben ihre Songs auch nicht selbst, oder alleine. Sondern gemeinsam mit über zehn anderen. Gestört hat das nie wen. FRDY Bei Dimitri Vegas vielleicht auch. Offen darüber gesprochen wird nicht so sehr. Man kann es abwägen. Wenn von heute auf morgen ein Track rauskommt, der jetzt der Überhit ist und du hast davor nur Scheiße produziert, dann ist da irgendwie was Falsches dran. Trailerstimme „ Wie werde ich ein erfolgreicher EDM-DJ?“ Fünf Tipps von DJ Nutters, die eigentlich Nadja Brenneisen heißt und die das eigentlich nur mal zum Spaß ausprobieren wollte. Trailerstimme Tipp 4: Hau eigene Tracks raus! Nadja Wir haben zusammen mit absoluten Profiproduzenten zusammengearbeitet. Wir haben natürlich gepostet: Hey, wir sind jetzt hier im Studio und hey, wir machen jetzt diese Tracks und so. Und dann haben sich die Agenturen angefangen zu melden. Trailerstimme Tipp 5: Bloß keine falsche Bescheidenheit! Nadja Also wir haben das dann einfach ausprobiert, also mein Manager hat das ausprobiert. Der hat dann halt immer höher gestapelt. Und die Leute haben dann auch immer höher bezahlt. Das ging relativ schnell. Sigala „Der Erfolg von einigen DJs ist wirklich unglaublich.“ Sprecherin Bzw. der Erfolg von DJs, die eigene Tracks produzieren.

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Tiësto They are and they aren’t. They are Popstars but if they really are, than they have a really short life. Because Popstars only live 3-5 years. And then there is a new cool popstar. I feel DJs have a longer life. Voiceover Tiësto“ DJs sind schon Popstars, aber irgendwie auch nicht. Weil dann wären sie nur kurz, so drei bis fünf Jahre berühmt, wie Popstars eben. Aber DJs leben länger.“ Bernd Früher wollte jeder in ’ner Band spielen, heute will jeder DJ werden. Hoffmann Dann ist bei vielen auch das Bild von erfolgreichen DJs da und das ist sehr attraktiv das nachzuahmen. Sprecherin Heiko Hoffmann Hoffmann Als DJ, der jeden Abend vor tausend Leuten auflegt, hast du ein ungleich viel glamouröseres Arbeitsleben, als wenn du in einer Band spielst, die vor tausenden Leuten auftritt. Als Band musst du dir den Tourbus teilen, musst warten, musst dir schlechtes Essen teilen, als DJ wirst du, auch wenn du nur 500 Euro bekommst und in einem Club auflegst, fliegst du alleine, Du wirst abgeholt, wirst in ein tolles Restaurant geführt, kommst im besten Falle zur Peak Zeit in den Club, alle feiern dich und dann gehste wieder ins Bett und reist nur mit Handgepäck und USB Stick um den Hals herum, das ist jetzt natürlich von außen betrachtet, aber das ist vermeintlich attraktiver als in einer Band zu spielen. FRDY Ziele sind, erstmals bei größeren Labels wie Armada meine Tracks unterzubringen, bisschen bekannter zu werden. Den Leuten Futter geben, möchte mehr Tracks rausbringen jetzt in nächster Zeit. Sprecherin FRDY hat zwar schon ein Festival eröffnet, Radiointerviews gegeben und ist international aufgetreten, aber seine Karriere als DJ hat erst angefangen... FRDY Irgendwann mal zu den großen zu gehören, das dauert ein paar Jahre. Einfach rumzukommen, Welt zu sehen, Länder zu bereisen, auf verschiedenen Bühnen zu stehen. Sprecherin Felix Jaehn lebt bereits ein DJ-Popstar-Leben. Jaehn Doch, das ist schon anstrengend, weil man auch immer da und wach sein muss,

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man kann nicht einfach mal sitzen, sondern gibt Interviews, man macht Selfies, versucht immer zu allen nett zu sein, sonst reden die halt hinterher blöd, der Auftritt auf der Bühne, total präsent muss man sein, viel Adrenalin, und man gibt auch viel Energie raus. Dann ins Auto und das Ganze noch mal mobilisieren und dann Foto-Shootings, Videodreh, ins Studio gehen, kreativ sein, natürlich ist das anstrengend und nicht nur Highlife. Aber das ist ja meine Leidenschaft und mein Hobby und das habe ich zum Beruf gemacht und deshalb ist das ok. Jaehn Die Pläne sind fleißig weiter neue Musik rauszubringen und das nächste wird ne eigene Single, die wir gerade vorbereiten, und ansonsten geht es darum, immer weiterzumachen mich als weltweiter Künstler zu etablieren. Amerika weiter zu bespielen. Auch mal in Märkte zu gehen, in denen ich noch nicht war. Und ja immer weiter Musik zu machen. Lost Frequencies „Das ist witzig – ich vergleiche ganz oft die Social Media Kanäle von DJs und Popstars: Sprecherin Felix De Laet, der als Lost Frequencies mit dem Song „Are you with me“ in den Charts war. Lost Frequencies Viele Leute sagen ‚DJs sind die neuen Rockstars‘ aber guckt Euch mal die Fan-Seiten von Calvin Harris oder David Guetta an – also die richtig dicken DJ-Stars. Die haben höchstens 10 Millionen Follower auf Instagram. Und dann guckt Euch die Seiten von Selena Gomez oder Justin Bieber an…oder von der Ex-Freundin von Calvin Harris…wie heißt die noch mal? Taylor Swift – die haben verrückte Zahlen. Also: DJs sind vielleicht die neuen Popstars, aber in einer sehr entspannten Art und Weise.“ Tujamo „Ich glaube schon, dass da gewisse Parallelen sind. Ich glaub nicht, dass jetzt wirklich jeder gleich n Rockstar oder Popstar ist. Sprecherin Matthias Richter aus Detmold. Ist als „Tujamo“ erfolgreich geworden. Mit einem Track, den er mit Steve Aoki gemacht hat. Tujamo Ich bin selbst mit Bands aufgewachsen und dachte früher ‚Wow, die und die Band will ich mal sehen‘. Dass man jetzt selber in so einer Position ist, dass einen morgens beim Bäcker Leute ansprechen ‚Hey, können wir nicht mal n Foto machen? Ich kenn dich…aus m Radio, aus m Fernsehen oder von irgendwelchen Festivals. Das zeigt einem schon, dass da eine gewisse Veränderung stattgefunden hat. Tiësto If a Rockband would tour every year and come every year to your city it would not be great.

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Voiceover Tiësto „Wenn eine Rockband zum Beispiel jedes Jahr touren würde und jedes Jahr in deine Stadt kommen würde, wäre das langweilig. Sprecherin Tiesto Tiësto But with DJs, because you always have new music, it is always exiting. Because you never know, what he will play. Voiceover Tiësto. Aber DJs kann man sich immer wieder anschauen, weil sie immer neue Musik dabei haben und man nie weiß, was sie spielen werden.“ Bernd Dicks Klar, die Künstler sind halt Weltstars. Felix Jaehn Ich glaub schon, dass es n stückweit so ist, weil die elektronische Musik einfach total gehypt ist und es ein Riesentrend ist. Michael Meyer Früher haben sich im Zehn-Jahres-Rhythmus etwa die Jugendbewegungen abgewechselt. Mittlerweile scheint es ja so, als wären wir mit Techno und House, mit der Dance-Kultur, bei dem Idealzustand angekommen, was die Unterhaltungsbranche anbelangt. Es ist das perfekte Entertainment scheinbar. Bernd Dicks Irgendwie ist es glaub ich gerade die Zeit der modernen Dance-Music. Felix Jaehn Ich weiß nicht, ob irgendwann es wieder zurückgeht, dass mehr Bands erfolgreich sind oder Hip Hop R'n'B wieder zurückkommt, kann natürlich auch passieren. Michael Meyer Man kann sich nicht vorstellen, was danach kommen sollte. Es ist das perfekte Entertainment scheinbar. Absage DJ killed the Popstar von Ina Plodroch und Simon Kamphans mit Felix Jaehn, Michael Mayer, Tiesto, Westbam und vielen anderen. Es sprachen: Bettina Kurth, Guido Lambrecht, Martin Bross, Silke Linderhaus, Florian Seigerschmidt und Lars Schmidtke Technische Realisation: Matthias Fischenich, Dirk Hülsenbusch, Simon Kamphans, Jeanette Wirtz-Fabian und Peter Hamacher Regieassistenz: Anne Kremer

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Regie: Simon Kamphans Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks 2016 Musik, Atmo ENDE Redaktion: Natalie Szallies