Essen wir den Regenwald auf? Dortmund, 25. Februar 2009 Marcos A. da Costa Melo,...

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Essen wir den Regenwald auf? Dortmund, 25. Februar 2009 Marcos A. da Costa Melo, FUgE-Geschäftsführer und Eine-Welt- Koordinator [email protected] oder www.fuge- hamm.de

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Essen wir den Regenwald

auf?

Dortmund, 25. Februar 2009

Marcos A. da Costa Melo, FUgE-Geschäftsführer und [email protected] oder www.fuge-hamm.de

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ZumEnergie- und Landverbrauch durch die Fleischproduktion

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Wie sieht Soja aus?

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Soja und seine Bestandteile sind in

über 30.000 Produkten zu finden:

- sei es Sojaöl, Sojamilch,

Sojaquark,

- sei es Speiseeis, Backpulver,

Schokocremes

- sei es Futtermittel als Sojaschrot

(fast 50% der Sojaproduktion weltweit)

in der Schweine-, Rinder- und

Hühnerhaltung oder

- als Emulgator

in der Chemieindustrie (Sojalecithin)

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Globalisierung und Soja

Weltweite Produktion von Sojabohnen :

1967 ca. 40 Millionen t (Sojaöl ca. 5 Mill. t)

1977 ca. 70 Millionen t (Sojaöl ca. 10 Mill. t)

1987 ca. 100 Millionen t (Sojaöl ca. 15 Mill. t)

1997 ca. 140 Millionen t (Sojaöl ca. 20 Mill. t)

2007 ca. 300 Millionen t (Sojaöl ca. 25 Mill. t)

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Round-up-ready-Sojabohnen im Süden Brasiliens

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Ausbreitung des Sojaanbaus in

Brasilien Zuerst in Rio Grande

do Sul (RS) Dann in Paraná (PR), São Paulo (SP) und Minas Gerais (MG) In den 90er Jahren in MT do Sul (MS) Goiás (GO), Bahia

(BA), Maranhão (MA) und zuletzt in

Mato-Grosso (MT)

RS

PR

MS

SP

MG

GOBA

MA

MT

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Sojaanbau im Urwald Brasiliens

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Dürre im Regenwald Brasiliens 2005/2006

Boote an einer Wasserlache bei Manaus

Ausgetrocknetes Flussdelta und Fischsterben

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Entwicklung der Landwirtschaftliche Nutzfläche in Tausend ha in Brasilien, 1994 bis 2005

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Kleine bäuerliche Familienbetriebe, die ca. ¼ der Grundnahrungsmitteln produzieren, werden vertrieben.

Was ist die Folge der exportorientierten Landwirtschaft?

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Subsistenzwirtschaft und Binnenmarkt

Ohne diese bäuerlichen Familienbetrieben, die z.B. Maniok, Bohnen, Reis und Mais anbauen, bricht der Binnenmarkt zusammen.

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Anbaufläche 2003/4 (in Mio. ha) in Brasilien

Anbaufläche von Soja, Zuckerrohr und Eukalyptus in Brasilien

Dies entspricht dem Gebiet von Holland, Belgien, Luxemburg und dem Vereinigten Königreich

Landwirtschaftliche Nutzfläche (Soja, Zuckerrohr und

Eukalyptus) in Mio. ha 2003/04

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Erforderliche Arbeitsplätze in den wichtigsten landwirtschaftlichen Bereichen

(Landarbeiter pro 100 ha, 2000)

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Entwicklung der Produktion und der Arbeitplätze auf Sojaplantagen

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Die Auswirkung der Monokultur in Brasilien

Kleine Bauerfamilien werden vertrieben: Zwischen 1999 und 2001 haben 5,3 Millionen Menschen das Land laut bras. Bundesamt verlassen. Zwischen 1985 und 1996 wurden 941 Tausend ländliche Betriebe geschlossen. 96% davon waren kleiner als 100 ha.

Die Landkonzentration nimmt zu: 3% der Landbesitzer Brasiliens sind laut des Nationalinstituts für Kolonisation und Agrarreform (Incra) Großgrundbesitzer (Latifundien > 1.000 ha). Diese Latifundisten besitzen 56,7 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brasiliens.

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Thesen zu Sojabohnen und Nachhaltigkeit

1) Die Sojabohne ist fester Bestandteil unseres Alltags in Europa, wir tragen daher die Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung

2) Die heutige Verwendung von Sojabohnen als Futtermittel in der industrialisierten Viehhaltung Europas ist weder ökologisch noch sozial nachhaltig

3) Ein völlig liberalisierter Weltagrarhandel würde eine nachhaltige Entwicklung blockieren

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