ETH Jahresbericht 2011

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ETH ZÜRICH Jahresbericht 2011

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ETH Zürich Jahresbericht 2010

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Die ETH Zürich steht für exzellente Lehre, wegweisende Grundlagenforschung und

die Anwendung der Ergebnisse zum Nutzen der Gesellschaft. 1855 gegründet,

bietet sie heute als eine der international führenden technisch-naturwissen-

schaftlichen Hochschulen Forschenden ein inspirierendes Umfeld und ihren

Studierenden eine umfassende Ausbildung.

Die ETH Zürich zählt über 17 000 Studierende aus rund 80 Ländern, davon 3700

Doktorierende. Mehr als 450 Professorinnen und Professoren unterrichten und

forschen zurzeit auf den Gebieten der Ingenieurwissenschaften, Architektur,

Mathematik, Naturwissenschaften, systemorientierten Wissenschaften sowie der

Management- und Sozialwissenschaften. Die ETH Zürich wird in internationalen

Rankings regelmässig als eine der weltweit besten Universitäten bewertet.

21 Nobelpreisträger, die an der ETH Zürich studiert, gelehrt oder geforscht haben,

unterstreichen den hervorragenden Ruf der Hochschule.

Ihr Wissen in die Wirtschaft und die Gesellschaft zu transferieren, ist eines der

Hauptanliegen der ETH Zürich. Sie tut dies mit Erfolg, wie die jährlich 80 neuen

Patentanmeldungen sowie die rund 240 Spin-off-Firmen belegen, die zwischen

1996 und 2011 aus der Hochschule hervorgegangen sind. Die ETH Zürich trägt zur

nachhaltigen Lösung globaler Herausforderungen bei. Zu ihren Forschungs-

schwerpunkten gehören Energieversorgung, Umgang mit Risiken, Entwicklung

von Zukunftsstädten, Welternährung und Gesundheit des Menschen.

Y www.ethz.ch

« Die ETH Zürich liefert – basierend auf Grundlagen-forschung – auch wichtiges Orientierungswissen zu aktuellen Debatten der Gesellschaft. »Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich

Herausgeberin: ETH Zürich, Hochschulkommunikation

Projektleitung: Karin Köchle

redaktion: Roland Baumann, Beat Gerber, Christine Heidemann, Martina Maerki, Peter Rüegg, Felix Würsten

Layout: formerei gmbh, Sergeant AG

Bildserie: (Bilder Titelseite und Seiten 8/9, 24/25, 34/35, 42/43): Alexander Sauer/Scanderbeg Sauer Photography

Fotos: Nathan Beck, Yakoov Benenson/Ron Weiss, Katharina Bohm/Felix Voigts-Hoffmann, Boltshauser Architekten, Frank Brüderli, Martin Bürge, Marco Carocari, Monika Estermann, Fotalia, Gramazio & Kohler/Architektur und Städtebau Zürich, gta Ausstellungen, Heidi Hofstettler, Lucio Isa, iStockphoto, Tom Kawara, Thomas Langholz, François Lauginie, Michael Lowry/ IBM Research, Giulia Marthaler, Max Frisch-Archiv/Zürich, Nicola Pitaro/Tages-Anzeiger, Peter Rüegg, Scanderbeg Sauer Photography, Rafael Spöri, Roland Tännler

Druck: Neidhart + Schön AG

Auflage: 8500

© ETH Zürich, April 2012

Der Jahresbericht kann in Deutsch und Englisch bezogen werden: ETH Zürich, Versandzentrale [email protected] www.ethz.ch

KontaktETH ZürichHochschulkommunikationTel. +41 (0) 44 632 42 [email protected]

impressum

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Inhalt

Vorwort des Präsidenten 3Höhepunkte 2011 4

Kernaufgaben der ETH Zürich 8

Lehre – Qualität hat Vorrang 10Forschung – Die Forschung gezielt ausbauen 14Wissens- und Technologietransfer – Erfolgreiche Partnerschaften mit der Industrie 22

Die ETH Zürich als Unternehmen 24

Infrastruktur und Personal – Zusätzlicher Raum an den Hauptstandorten 26Finanzen und Controlling – Finanzierung nachhaltig sichern 30Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen – Nachhaltigkeit fest verankert 32

Gesellschaftliches Engagement der ETH Zürich 34

Dienstleistungen und kulturelle Einrichtungen – Einschätzungen zu aktuellen Fragen 36Dialog mit der Öffentlichkeit – Faszination Wissenschaft 40

Namen und Fakten der ETH Zürich 42

Die ETH Zürich in Zahlen 44Ehrungen und Preise 58Ehrungen am ETH-Tag 64Neue Professuren 66Donationen 68Organisation 70

Erläuterungen zur Bildserie 72

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3Vorwort des Präsidenten

Orientierungswissen für die Gesellschaft

Die Bevölkerung erwartet von einer Hochschule, die vor-wiegend über die öffentliche Hand finanziert wird, dass sie letztlich der Gesellschaft dient. Wie dieser Anspruch verwirklicht werden soll, dazu gibt es unterschiedliche Mei-nungen. Soll sie Beiträge zu aktuellen Themen des eigenen Landes leisten? Oder sich mit den Herausforderungen der Weltgesellschaft befassen? Oder primär wissenschaftliches Neuland entdecken und der Schweiz so langfristig einen Wettbewerbsvorteil sichern?

Wie immer wir auch die Prioritäten setzen: Es braucht in jedem Fall hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lehre, Forschung und Ver-waltung, aber auch engagierte und talentierte Studierende. Eine attraktive Hochschule wie die ETH Zürich vermag solche Menschen anzuziehen. Genau dies widerspiegeln die vor-trefflichen Positionen in den internationalen Universitätsranglisten, ist doch die ETH Zürich ausserhalb des angelsächsischen Systems die führende Hochschule.

Energie, Wasser und Ernährung bilden die Grundlagen für ein würdevolles Leben auf die-sem Planeten. In allen drei Bereichen ist die ETH Zürich fachübergreifend engagiert. In der Schweiz steht insbesondere der Umbau des Energiesystems im Vordergrund der aktuellen Debatte. Der Energieverbrauch unseres Landes hat in den letzten 50 Jahren stetig zugenom-men und ist heute dreimal so hoch wie 1960. Mit dem erhofften Wirtschaftswachstum und der Zuwanderung wird er noch weiter ansteigen.

Gesellschaft und Politik wünschen, dass Energie- und Wirtschaftswachstum entkoppelt werden. Gleichzeitig sollen 40 Prozent der Stromproduktion aus Kernkraftwerken ersetzt und die CO2-Emissionen massiv gesenkt werden – und dies alles bei gleich bleibendem Le-bensstandard. Für diese Generationenaufgabe sind noch viele technologische, wirtschaft-liche, politische und soziale Fragen offen, die nun in einem demokratischen Prozess beant-wortet werden müssen. Die ETH Zürich liefert zu dieser Debatte wichtiges Orientierungs-wissen, sie forscht an effizienten Energieumwandlungstechniken und setzt innovative Massnahmen auf dem eigenen Campus um.

Entscheidend für den weiteren Erfolg der ETH Zürich ist eine stabile Finanzierung. Der gröss-te Beitragszahler ist der Bund, der mit seiner Grundfinanzierung 76 Prozent des Budgets abdeckt. Der Sockelbeitrag muss zwar zusätzlich die indirekten Kosten der Zweitmittel und den Mehraufwand infolge der stark gewachsenen Studierendenzahlen tragen, was eine Grenze für Drittmittel setzt. Doch er stellt nach wie vor einen wichtigen Wettbewerbsvorteil dar: Forschende können dank dieser soliden Finanzierung auch Ideen ausserhalb des akade-mischen Mainstreams verfolgen – eine motivierende Perspektive für die Wissenschaft!

Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich

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Höhepunkte 2011

01 – Ein Beitrag zur Energiedebatte: Beim Energiegespräch diskutieren ETH-Forschende in Anwesenheit von Bundes-rätin Doris Leuthard zusammen mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik über eine nachhaltige Energiezu-kunft. Y Seite 36

02 – Ausgezeichnete Quantenwissenschaften: Den mit 200 000 Schweizer Franken dotierten Max-Rössler-Preis 2011 erhält der junge Professor Andreas Wallraff für seine heraus-ragende Forschung an der Schnittstelle zwischen Informa-tionstechnologie und Quantenphysik. Y Seite 58 f.

03 – Fortschritte in der Krebsforschung: Ein in menschliche Zellen eingebautes biologisches Computernetzwerk kann Krebszellen erkennen und zerstören. Vielversprechend ist auch eine neue hochpräzise Diagnosemethode für Prosta-takrebs. Y Seiten 19 und 20

04 – Faszination Forschung: Über 15 000 Besucherinnen und Besucher strömen am Wochenende vom 27./28. August 2011 in die Hauptgebäude der ETH Zürich und der Universität Zürich und lassen sich an der «Scientifica» von der Faszina-tion für Wissenschaft anstecken. Y Seite 40

05 – Integrierte Risikoforschung: Im neu eröffneten «Risk Center» entwickeln Forschende der ETH Zürich gemeinsam mit der Wirtschaft integrative Forschungs- und Beurteilungs-ansätze für die globalen systemischen Risiken der Zukunft. Y Seite 14

06 – DEZA-Jubiläum: Die Direktion für Entwicklung und Zu-sammenarbeit (DEZA) feierte 2011 ihr 50-jähriges Bestehen. An der ETH Zürich spricht Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey über die langjährige enge Verbindung zwischen der Hochschule und der DEZA. Y Seite 39

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Höhepunkte 2011

07 – Fliegend bauen: Ein ETH-Team zeigt in Orléans (F) die weltweit erste Architekturinstallation, die mit fliegenden Robotern erstellt wird: ein sechs Meter hohes Modell eines futuristischen Hochhauses. Die Performance sorgt inter- national für grosses Aufsehen. Y Seite 21

08 – Erfolgreiche Spin-offs: 2011 gründen ETH-Angehörige 22 Firmen und bringen damit viel Know-how in die Praxis. Der ETH-Spin-off Dacuda, eines der weltweit innovativsten Unternehmen, lanciert im Sommer seine Scannermaus er-folgreich auf dem Markt. Y Seite 23

09 – Theorie und Praxis: Die Fokusprojekte bieten angehen-den Ingenieuren Gelegenheit, ihre theoretischen Kennt-nisse in einem eigenen Projekt praktisch umzusetzen. Die Resultate überzeugen – zum Beispiel der schlangenförmige Roboter «Traloc». Y Seite 13

10 – Vorbildliche Partnerschaft: Die ETH Zürich und das IBM-Forschungslabor Zürich eröffnen ein gemeinsames Nanotechnologie-Zentrum in Rüschlikon. Zur weltweit ein-zigartigen Infrastruktur gehört auch ein 950 m2 grosser Reinraum für die Mikro- und Nanofabrikation. Y Seite 22

11 – Fokus Welternährung: Mit der Gründung des Kom-petenzzentrums World Food System setzt die ETH Zürich einen neuen Forschungsschwerpunkt. V.l.n.r.: Nina Buch-mann, World Food System, Albert Kesseli, Stiftung Mercator Schweiz, und ETH-Präsident Ralph Eichler. Y Seite 14

12 – Offene Türen in Basel: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Departements für Biosysteme am ETH-Standort Basel öffnen ihre Türen und ermöglichen dem interessierten Publikum Einblicke in die vielfältige For-schungsarbeit. Y Seite 40

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Innovative Instrumente sichern trotz wachsender Studierendenzah-len die hervorragende Qualität der Lehre. In der Forschung kann die ETH Zürich ihre Aktivitäten dank privater Donationen ausbauen. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Industrie und die Gründung von neuen Spin-offs sichert den Wissens- und Technologietransfer.

Kernaufgaben der ETH Zürich

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Der ETH Zürich ist es bisher gelungen, das starke Wachstum der Studierendenzahlen ohne Qualitätseinbusse aufzufangen. Verschiedene Instrumente sichern den hohen Stand der Lehre und ermöglichen eine kontinuierliche Weiter-entwicklung der einzelnen Studiengänge.

Die Zahl der Studierenden an der ETH Zürich hat auch 2011 weiter zugenommen: 2560 Männer und Frauen haben im Herbst ihr Bachelorstudium aufgenommen, das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie schon in den letzten Jah-ren weisen die beiden Studiengänge Maschineningenieur-wissenschaften und Architektur am meisten Neueintritte auf. Hoch im Kurs stehen auch Physik, die Bauingenieur-wissenschaften, Elektrotechnik und Informatik. Auf eine erfreulich grosse Nachfrage stiess der neue Studiengang Gesundheitswissenschaften und Technologie, der mit Blick auf das neue, gleichnamige Departement eingeführt wurde (Y Seite 14).

Auf der Masterstufe bewegen sich die Studierenden-zahlen weiterhin auf einem hohen Niveau. Wie bereits im Vorjahr haben sich auch 2011 rund 2600 Studentinnen und Studenten, die ihren Bachelor an einer anderen Hochschule erworben haben, um eine Zulassung zum Masterstudium an der ETH Zürich beworben. Davon kommen 85 Prozent aus dem Ausland. Knapp 1000 aller Bewerberinnen und Be-werber sind nach Prüfung der Dossiers zum Studium zuge-lassen worden, rund 600 der Zugelassenen haben das Mas-terstudium an der ETH Zürich angetreten. Eine starke Zu-nahme verzeichnet die ETH Zürich bei den Doktorierenden: Ende 2011 waren 3700 junge Forscherinnen und Forscher im Doktorat eingeschrieben, was gegenüber dem Vorjahr

Kernaufgaben – Lehre

Qualität hat Vorrang

einem Plus von mehr als fünf Prozent entspricht. Insgesamt hat sich die Zahl der Studierenden im Herbstsemester 2011 auf mehr als 17 100 Personen erhöht.

Bessere Abstimmung der InstrumenteDie wachsenden Studierendenzahlen bringen die ETH Zü-rich zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Zahl der Studierenden ist seit dem Jahr 2000 bis heute um über 60 Prozent gewachsen, während der Finanzierungsbeitrag des Bundes für die ETH Zürich in der gleichen Zeit teuerungskor-rigiert lediglich um knapp zehn Prozent zugenommen hat. Mit einer Vielzahl von Massnahmen konnte die Hochschule das unterschiedliche Wachstum in den letzten Jahren auf-fangen. Für die Schulleitung ist klar, dass die Möglichkeiten ausgeschöpft sind. In einem Konzeptpapier zuhanden des ETH-Rats machte sie im Herbst 2011 klar, dass bei einem wei-teren Wachstum der Studierendenzahlen die Qualität der Lehre nur mit einer substanziellen Erhöhung der finanziel-len Mittel aufrechterhalten werden kann (Y Seite 47).

Um die Qualität der Lehre weiterzuentwickeln, hat die ETH Zürich ein System aus verschiedenen Instrumenten etabliert. Dieses System wurde 2011 überprüft. Die einzel-nen Prozesse wurden besser aufeinander abgestimmt. So werden die Ehemaligenbefragungen nun zusammen mit dem Bundesamt für Statistik alle zwei Jahre durchgeführt. Dadurch können die Rückmeldungen der Absolventinnen und Absolventen besser in die Weiterentwicklung der Stu-diengänge einbezogen werden. Im Rahmen eines Pilotver-suchs wurde zudem die Unterrichtsbeurteilung durch die Studierenden neu ausgerichtet. Es kommt ein neuer Frage-bogen zum Einsatz, der den Lehr- und Lernprozess als Ein-heit erfasst und auch die Prüfungen einbezieht. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird das neue Verfahren nun schrittweise eingeführt.

Einen Beitrag zur Transparenz liefert die von der Stelle für internationale institutionelle Angelegenheiten lancier-te «International Knowledge Base». Sie fasst alle Angaben zu den internationalen Beziehungen zusammen. Das neue Instrument soll auch verbesserte Entscheidungsgrundla-gen für die Zulassung zum Masterstudium liefern.

Innovation und ExzellenzMit dem Innovedum-Fonds der Rektorin unterstützt die ETH Zürich Projekte, die das Lernen und das Lehren nachhaltig verbessern (Y Seite 13). Speziell unterstützt werden Initiati-ven zur optimalen Abstimmung von Lernzielen, Unterrichts-aktivitäten sowie Prüfungen. Gefördert werden auch neue Ansätze für Lehrveranstaltungen sowie Initiativen, welche die Forschung stärker in die Lehre einbeziehen. Für Neue-rungen, die einen ganzen Studiengang betreffen, gibt es

«Wir brauchen mehr Mittel,um das hohe Niveau der Lehre zu halten.»Heidi Wunderli-Allenspach, Rektorin der ETH Zürich

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Die Zahl der Studierenden an der ETH Zürich hat auch im Jahr 2011 weiter zugenommen. Dank verschiedener Optimierungsmassnahmen gelang es in den letzten Jahren, das starke Wachstum ohne Qualitätseinbusse aufzufangen.

das Instrument der Studienganginitiative. Auch die Studie-renden werden stärker in die Entwicklung der Lehre einbe-zogen: Bei dem 2011 erstmals durchgeführten Wettbewerb «Innovate Teaching!» konnten sie Ideen zur Verbesserung der Lehre einreichen.

Ein wichtiges Anliegen der ETH Zürich ist es, hervor- ragenden Studierenden ein günstiges Umfeld zu bieten. Das «Excellence Scholarship and Opportunity Programme» för-dert besonders begabte Studierende mit einem Leistungs-stipendium. Seit dem Start des Programms im Jahr 2007 ha-ben bereits 114 Studierende aus allen Departementen von einem Stipendium profitiert, rund ein Drittel davon sind Schweizerinnen und Schweizer; 27 von ihnen – darunter elf Frauen – erhielten im September 2011 den Zuspruch. Das Förderprogramm weist eine grosse Internationalität aus, wurden bisher doch Studierende aus 29 Nationen unter-stützt. Finanziert wird es durch private Donatorinnen und Donatoren: Neben namhaften Unternehmen und Stiftun-gen haben auch rund 800 Alumni einen Beitrag geleistet.

Nachhaltigkeit in der LehreEin besonderes Augenmerk richtet die ETH Zürich auf das Thema Nachhaltigkeit. So befassen sich spezifische Lehr- angebote mit Nachhaltigkeitsthemen. Dazu gehört etwa die Sommerakademie der Koordinationsstelle ETH Sus-

tainability. Vom 26. Juni bis zum 15. Juli setzten sich 30 Stu-dierende aus 18 Ländern unter dem Titel «Alles nur Müll?» mit dem Themenbereich Abfall, grünes Produktdesign und Stoffkreisläufe auseinander. Eine Gelegenheit, den Kontakt mit Praktikern, Stakeholdern und der Öffentlichkeit zu pfle-gen, erhielten Nachwuchsforschende in der CCES Winter School «Sustainability Science Meets Practice». Diese fand erstmals im Januar und Februar 2011 in Einsiedeln und Män-nedorf statt. Dabei setzten sich 17 Doktorierende und Post-docs kritisch mit den sozialen Implikationen ihrer Arbeit auseinander.

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12 Kernaufgaben – Lehre

Im Zuge der Umsetzung der Bologna-Reform führte die ETH Zürich auch verschiedene spezialisierte Masterstudiengän-ge ein, die interdisziplinär und departementsübergreifend realisiert werden. Diese stossen bei den Studierenden auf grosse Resonanz, wie der Studiengang «Master in Energy Science and Technology» (MEST) zeigt. Er wird seit 2007 unter der Federführung des Energy Science Center durch-geführt und von den beiden Departementen Informations-technologie und Elektrotechnik sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik getragen. Der Studiengang vermittelt ein breites und fundiertes Wissen zu unterschiedlichsten Energiethemen – etwa zur Stromerzeugung und -vertei-lung, zu erneuerbaren Energien, Transportsystemen, Ge-bäudetechnologien und industriellen Prozessen. Dabei wer-den nicht nur technische Aspekte angesprochen, sondern auch ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Fak-toren. Der MEST ist inzwischen mit rund 50 zugelassenen Studierenden pro Jahr der beliebteste spezialisierte Master-studiengang an der ETH Zürich. Die steigende Zahl von Be-werberinnen und Bewerbern bestätigt, dass die ETH Zürich mit den spezialisierten Studiengängen ein erfolgreiches Angebot geschaffen hat.Y www.master-energy.ethz.ch

Im Jahr 2001 wechselte das Departement Informationstech-nologie und Elektrotechnik als erstes Departement vom bisherigen Diplomstudium auf das neue Bachelor-Master-System. Damit wurde an der ETH Zürich der Grundstein zur Umsetzung der Bolognareform gelegt. Bereits ein Jahr spä-ter wurden die Bachelorstudiengänge für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Materialwissenschaft, Chemie und Chemieingenieurwissenschaften, Bewegungswissenschaf-ten und Sport sowie ein Studiengang für Berufsoffiziere ein-geführt. In den folgenden Jahren setzten auch die übrigen Departemente die Reform um. Inzwischen bietet die ETH Zürich insgesamt 24 Bachelorstudiengänge sowie 25 konse-kutive und 16 spezialisierte Masterstudiengänge an.

Die Umstellung aller Lehrpläne auf das neue europa-weit geltende Kreditpunktesystem ECTS forderte allen Be-teiligten viel ab. Die ETH Zürich nahm die anspruchsvolle Reform zum Anlass, ihre Studiengänge formal und inhalt-lich komplett zu überarbeiten. Insbesondere nutzte sie auch die Gelegenheit, verschiedene spezialisierte Studiengänge einzuführen.

Ein wichtiges Anliegen der europäischen Bolognareform war es, die Mobilität der Studierenden zu erleichtern. Nach-

dem die Nachfrage nach einem Austauschsemester oder Austauschjahr an der ETH Zürich anfangs rückläufig war, hat sie in den letzten Jahren wieder zugenommen (hori-zontale Mobilität). In Bezug auf die vertikale Mobilität zeigt sich, dass über 90 Prozent der ETH-Bachelorabsolventen ihr Studium an der ETH Zürich fortsetzen. Stark angestiegen ist hingegen die Zahl derjenigen, die mit einem Bachelor einer anderen Universität an der ETH Zürich ihre Master- ausbildung absolvieren möchten.

Die Einführung der Masterstudiengänge hat an der ETH Zürich zu einer Öffnung der Fachbereiche geführt und die Durchlässigkeit zwischen den Studiengängen verbessert (thematische Mobilität). Dies ist nicht nur auf die neuen, interdisziplinär ausgerichteten Studiengänge zurückzufüh-ren, sondern gilt auch für die konsekutiven Masterstudien-gänge. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren die Zahl der Mastereintritte, die mit einem Fachrich-tungswechsel verbunden sind, weiter zunehmen wird.Y www.soc.ethz.ch

Beliebter Energiestudiengang

Zehn Jahre Bologna an der ETH Zürich

Der «Master in Energy Science and Technology» vermittelt theoretische Grundlagen und angewandte Aspekte der Energie-forschung.

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Das Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik hat mit den Fokusprojekten ein Lehrangebot entwickelt, das Theorie und Praxis auf einzigartige Weise miteinander verknüpft. Die Fokusprojekte, die über die ETH Zürich hin-aus Bekanntheit erlangt haben, bieten den angehenden In-genieurinnen und Ingenieuren eine erste praktische Prob-lemstellung. Bachelorstudierende im fünften und sechsten Semester erhalten die Gelegenheit, anstelle des herkömm-lichen Vorlesungsbetriebs selbstständig ein Projekt zu rea-lisieren. Dabei können sie die theoretischen Kenntnisse, die sie in den ersten Studienjahren erworben haben, erstmalig praktisch anwenden und zusätzlich auch Soft Skills erler-nen, die im späteren Berufsleben wichtig sind. Ausgehend von einer Produktidee durchschreiten die Teams, die von Studierenden verschiedener Fachhochschulen unterstützt werden, realitätsnah alle Prozesse der Produktentwicklung: Konzeption, Entwurf, Design, Simulation, Engineering, Pro-duktion und Marketing.

Bei der Präsentation der diesjährigen Fokusprojekte am 31. Mai 2011 im ETH-Hauptgebäude zeigten die Studieren-den wiederum verschiedene pfiffige Projekte, beispielswei-se einen Basejumpingroboter oder einen solarbetriebenen Sportwagen. Auch der schlangenförmige Roboter «Traloc» sorgte für Aufsehen: Das innovative Gerät kann sich in un-wegsamem Gelände durch Trümmer und Schutt fortbe-wegen. Es soll den Rettungskräften nach einem Erdbeben helfen, vermisste Menschen schneller aufzufinden. Der von den Studierenden entwickelte Prototyp, der dem brei-ten Publikum mit Erfolg an der «Scientifica» (Y Seite 40) vorgestellt wurde, besteht aus fünf zusammenhängenden Elementen, die sich mit Hilfe von Raupen fortbewegen. Die Konstruktion ist auf hohe Belastungen ausgelegt, so dass der Roboter auch Spalten und Stufen überwinden kann. Über ein Kamerabild und ein kleines Modell lässt sich «Tra-loc» von einer sicheren Position aus fernsteuern. Im Laufe des Projekts mussten die Studierenden eine Reihe von tech-nischen Lösungen entwickeln: ein robustes und gleichzeitig flexibles Gelenk, mit dem die einzelnen Teile verbunden sind, einen leistungsfähigen Antrieb sowie zwei unterschiedliche Steuerungskonzepte, mit denen der Schlangenroboter ziel-sicher navigiert werden kann.

Innovative LehransätzeAuch an anderen Departementen werden Lerneinheiten direkt mit der Forschung verknüpft. Mit dem Innovedum-Fonds der Rektorin fördert die ETH Zürich gezielt solche An-sätze. Übungen und Laboraufgaben werden dabei als kleine Forschungsaufgaben gestaltet, die den ganzen Zyklus von der Hypothesenformulierung bis zur Präsentation abde-cken. Am Departement Umweltwissenschaften besuchten

beispielsweise Studierende im Rahmen einer Lehrveranstal-tung ausgewählte Bauernhöfe und führten bei diesen eine konkrete Nachhaltigkeitsbeurteilung anhand neuartiger Bewertungsinstrumente durch. Die Ergebnisse wurden di-rekt auf den Betrieben präsentiert und später auch anderen Studierenden zur Verfügung gestellt.

Y www.ethz.ch/fokusprojekte Y www.innovedum.ethz.ch

Theorie und Praxis in der Lehre verknüpfen

Der schlangenförmige Roboter «Traloc» soll nach einem Erdbeben die Suche nach verschütteten Personen erleichtern.

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14 Kernaufgaben – Forschung

Unter dem Begriff «Nachhaltige Welten» will die ETH Zürich ihre Aktivitäten in den Bereichen Energie, Klima, nachhaltiges Bauen und Welternährung ausbauen. Im Schwerpunkt «Komplexe Systeme» wurde mit der Eröffnung des ETH Risk Center ein Grundstein für integrierte Risikoforschung gelegt.

Die ETH Zürich hat im September mit der Gründung des Kompetenzzentrums World Food System einen wichtigen Grundstein für die künftige Forschungstätigkeit gelegt. Am World Food System beteiligen sich 31 Professuren aus sechs Departementen der ETH Zürich und der Eawag. Das Kompe-tenzzentrum wird Grundlagen für eine nachhaltige Land-wirtschaft, für die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel und die stabile Versorgung einer gesunden Weltbevölkerung erarbeiten. Dabei kooperiert es eng mit Politik, Industrie und Institutionen aus dem In- und Ausland. Dank der Unterstüt-zung privater Donatoren konnten bereits eine neue Profes-sur im Bereich nachhaltige Agrarökosysteme ausgeschrie-ben und ein spezifischer Projektfonds eingerichtet werden. Zudem soll eine Professur für Wasserökonomie geschaffen werden.

Erweiterung der Bereiche Energie und nachhaltiges BauenAuch in der Energieforschung konnte die ETH Zürich ihre Forschungsanstrengungen weiter verstärken, nicht zuletzt dank der Unterstützung der Industrie. Nachdem in den Jahren 2009 und 2010 im Bereich Energietechnik vier neue Professuren eingerichtet wurden, kamen 2011 zwei weitere Professuren für Elektrochemie sowie Elektrospeicherung hinzu, die im Departement Chemie und angewandte Bio-wissenschaften angesiedelt sind.

Eine weitere neue Initiative stellte die ETH Zürich am Lo-kaltermin des ETH-Präsidenten Mitte Oktober 2011 vor: Die Hochschule will künftig im Bereich nachhaltiges Bauen vermehrt Akzente setzen. Dazu werden sieben neue Pro-fessuren in den Departementen Architektur, Materialwis-senschaft sowie Bau, Umwelt und Geomatik eingerichtet. Drei dieser neuen Professuren werden durch die ETH Zürich selbst finanziert: je eine Professur für digitale Fabrikation, Holzphysik und Bautechnik. Vier weitere Professuren kön-nen dank Zuwendungen von privaten Partnern eingerich-tet werden, und zwar in den Bereichen nachhaltiges Bauen, urbane Wassersysteme, Architektur und nachhaltige Ge-bäudetechnologien sowie Materialwissenschaft für nach-haltiges Bauen.

Integrale Betrachtung systemischer RisikenAm 23. Juni wurde – eingebettet in den internationalen Workshop «Coping with Crises in Complex Socio-Economic Systems» – das ETH Risk Center eröffnet. Im neuen Kompe-tenzzentrum entwickeln Forschende der ETH gemeinsam mit der Wirtschaft integrative Forschungs- und Beurtei-lungsansätze für die globalen systemischen Risiken der Zu-kunft. Natur-, Ingenieur- und Sozialwissenschaftler führen ihre fachspezifische Forschung zu einer ganzheitlichen Ri-sikobetrachtung und Modellierung zusammen und entwi-ckeln Vorschläge zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von gesellschaftlichen Systemen. Das Kompetenzzentrum ist institutionell breit abgestützt und vereint zehn Grün-dungsprofessuren aus fünf Departementen. Auch in die-sem Bereich haben private Donationen geholfen, drei neue Professuren einzurichten sowie strategische Forschungs-projekte aufzubauen.

Verstärkung der MedizintechnikEin weiterer wichtiger Forschungsbereich ist die Medizin-technik. Bereits heute verfügt die ETH Zürich in diesem Gebiet über breit abgestützte Kompetenzen. Diese wer-den nun im Rahmen der MedTech-Initiative mit sechs wei-teren Professuren ausgebaut. Dank des Engagements von privater Seite konnten einige dieser Professuren bereits besetzt werden. Die Medizintechnik ist auch ein zentraler Bestandteil des neuen Departements Gesundheitswissen-schaften und Technologie, das 2012 den Betrieb aufnimmt und dem auch die Bereiche Bewegungswissenschaften und Sport, Lebensmittelwissenschaften und Ernährung sowie Neurowissenschaften angehören werden. Die beteiligten Professuren haben 2011 eine Reihe von Schwerpunkten de-finiert, die sie in den kommenden vier Jahren bearbeiten werden. Im Vordergrund stehen die Themen Biomaterialien in der Medizin, Gesundheit im Alter, «massgeschneiderte»

Die Forschung gezielt ausbauen

«Die ETH Zürich setzt in der Forschung klare Akzente.»Roland Siegwart, Vizepräsident Forschung und Wirtschaftsbeziehungen

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Lebensmittel und Ernährung, Biomechanik und regenerati-ve Technologien sowie neuronale Steuerung, Plastizität und Rehabilitation.

Erfolgreiche Partnerschaften im In- und AuslandErfolge kann die ETH Zürich auch auf internationaler Ebe-ne vermelden: Im Rahmen ihres 7. Forschungsrahmen-programms hat die EU Flaggschiffinitiativen im Bereich Future and Emerging Technologies ausgeschrieben. Die sechs aussichtsreichsten Projekte wurden im März 2011 er-mittelt; unter ihnen befinden sich auch zwei Projekte, an denen sich die ETH Zürich als Co-Leader beteiligt: FuturICT und Guardian Angels. Auch bei den begehrten ERC Grants des europäischen Forschungsrats schnitten Forscher der ETH Zürich wieder sehr erfolgreich ab: Fünf Wissenschaft-ler erhielten ein ERC Starting Grant zugesprochen, sieben weitere ein ERC Advanced Grant. Schliesslich erhielten im Frühjahr 2011 sechs Nachwuchsforschende den Zuschlag für eine SNF-Förderungsprofessur an der ETH Zürich. Eine Neuerung gibt es bei den ETH Zurich Postdoctoral Fellow-ships, die jedes Jahr an rund 24 Postdocs verliehen werden. Bis 2014 wird das Programm im Rahmen von COFUND zu 40 Prozent von der EU kofinanziert.

Neue Impulse für die Forschung ergeben sich schliess-lich auch durch spezifische Kooperationen: So haben die

ETH Zürich und das IBM-Forschungslabor Zürich am 17. Mai ein gemeinsames Nanotechnologie-Zentrum in Rüschlikon eröffnet. Und mit dem «BeingThere Center», das mit 18 Mil-lion US-Dollar gefördert wird, erforscht die ETH Zürich zu-sammen mit der Nanyang Technological University in Sin-gapur und der University of North Carolina at Chapel Hill ganz neue Konzepte und Technologien in der Telepräsenz. Dabei wird das ETH-Institut für Visual Computing sich auf die Entwicklung eines robotisierten mobilen Displays kon-zentrieren, mit dem die Illusion einer im Raum anwesenden Person erzeugt werden kann.Y www.ethz.ch/world_food_systemY www.riskcenter.ethz.chY www.hest.ethz.chY www.cs.unc.edu/cms/research/research-groups/being-there

Die ETH Zürich verfügt im Bereich Medizinaltechnik über breite Kompetenzen. So haben ETH-Ingenieure massgeblich an der Entwicklung des Therapieroboters «ARMin» mitgearbeitet, mit dem die Rehabilitation von Schlaganfallpatienten unterstützt wird.

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16 Kernaufgaben – Forschung

In der Schweiz wird es infolge des Klimawandels voraussicht-lich deutlich wärmer und im Sommer trockener werden. Das zeigen neue Klimaszenarien, die Forschende der ETH Zürich und MeteoSchweiz in ihrem Bericht «Swiss Climate Change Scenarios» im September 2011 veröffentlicht haben.

Die neuen Resultate stimmen weitgehend mit den frü-her publizierten Szenarien aus dem Bericht des OcCC (Bera-tendes Organ für Fragen der Klimaänderung) aus dem Jahr 2007 überein. Darin werden die wichtigsten Ergebnisse des 4. Wissensstandsberichts des IPCC (Intergovernmental Pa-nel on Climate Change) mit ihrem Bezug zur Schweiz prä-sentiert. Doch im Unterschied dazu standen den Forschern für den 2011er-Bericht neue Klimasimulationen und verbes-serte statistische Verfahren zur Verfügung. Mit deren Hilfe konnten sie insbesondere die Unsicherheiten genauer ab-schätzen und quantifizieren.

So flossen 2007 noch Modelle mit einer Auflösung von 50 bis 100 Kilometern in den Bericht ein. Nun konnten die Forscher Daten aus Modellen mit einem Gitterabstand von nur 25 Kilometern berücksichtigen. Ausserdem unterschei-den sie im aktuellen Bericht drei verschiedene Emissions-szenarien – darunter ein neues, so genanntes Interventions-szenario, das eine Halbierung der globalen Treibhausgas-emissionen bis 2050 vorgibt. Damit konnten die Forscher erstmals sichtbar machen, wie sich die globale Klimapolitik auf das Klima in der Schweiz auswirken wird.

Hitzewellen und mehr RegenDanach werden sich die Auswirkungen von Hitzewellen und Dürren in der Schweiz am stärksten im Tessin manifestieren. Die Szenarien zeigen weiterhin signifikante Veränderun-gen bei den Niederschlägen, wobei insbesondere der Re-gen auf Kosten des Schneefalls zunehmen wird. Vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wird sich der Klima-wandel laut den Prognosen in immer mehr Klimavariablen, wie etwa den mittleren Temperaturen und Niederschlägen, klar abzeichnen. Selbst wenn es gelänge, den globalen Treib-hausgasausstoss bis 2050 gegenüber 2000 zu halbieren, wird sich das Schweizer Klima bis dahin gegenüber dem Zeitraum zwischen 1980 und 2009 um 1,2 bis 1,8 Grad Cel-sius erwärmen.

Für ihre aufwändigen Simulationen – sie dauerten 20 Wochen und produzierten 9,5 Terabyte Daten – nutzten die Wissenschaftler die Supercomputer am CSCS, dem nationa-len Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz.

Darüber hinaus arbeiten die Klimaforscher mit den CSCS-Spezialisten im Projekt HP2C (High Performance and High Productivity Computing) zusammen. Dank die-ser Kooperation gehört das Schweizer Forscherteam zu einer der ersten Klimagruppen weltweit, die ihre Compu-

tercodes und Algorithmen an die künftigen Rechnerarchi-tekturen anpassen.

Für den neuen Bericht «Swiss Climate Change Sce- narios» kooperierten die beteiligten Forscher im Rahmen des Kompetenzzentrums Center for Climate Systems Mode-ling (C2SM), einer an der ETH Zürich basierten Forschungs-einrichtung, an der neben ETH und MeteoSchweiz auch die Forschungsanstalten Empa und Agroscope Reckenholz- Tänikon (ART) beteiligt sind. Weitere Partner, die an dem Bericht mitgewirkt haben, sind der Nationale Forschungs-schwerpunkt Klima (NCCR Climate) und das Beratende Organ für Fragen der Klimaänderung (OcCC).Y www.ch2011.ch

Neue Klimaszenarien präsentiert

Keine guten Aussichten für schmelzende Gletscher: Laut den neuen Klimaszenarien wird es in der Schweiz deutlich wärmer werden.

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Einem Forschungsteam der ETH Zürich, des Paul Scherrer Instituts (PSI) und des California Institute of Technology ist es gelungen, aus Wasser und Kohlendioxid solare Treibstof-fe zu erzeugen. Dazu haben die Forscher einen neuartigen Reaktor entwickelt, in dem konzentrierte Sonnenstrahlung ein stabiles und schnelles thermochemisches Verfahren an-treibt, das Wasser (H2O) und Kohlendioxid (CO2) in ein Ge-misch von Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO) um-wandelt. Dieses «Syngas» ist eine Vorstufe von flüssigen Treibstoffen.

Der Reaktor besteht aus einem Hohlraumreceiver, der einen porösen, monolithischen Ceriumoxidzylinder enthält. Die konzentrierte Solarenergie hat eine Strahlungsintensi-tät, die der Kraft von 1500 Sonnen entspricht und wird vom Ceriumoxid direkt und effizient absorbiert. Im ersten Schritt des zweistufigen chemischen Prozesses gibt Ceriumoxid mit Hilfe von konzentrierter Sonnenstrahlung bei einer Temperatur von 1500 Grad Celsius Sauerstoffatome aus der Struktur ab. Im zweiten Schritt lässt man das Material bei etwa 900 Grad Celsius mit Wasserdampf und CO2 reagieren. Dabei werden die Wasser- und CO2-Moleküle aufgebrochen. Die freiwerdenden Sauerstoffatome werden so in die Mate-rialstruktur von Ceriumoxid integriert, dass es in seine Aus-gangsform zurückkehrt und der Prozess erneut beginnen kann. Übrig bleibt das erwünschte «Syngas».

Der Umwandlungswirkungsgrad von Sonnenenergie in Treibstoff eines 2-kW-Reaktor-Prototyps betrug 0,8 Prozent. Thermodynamische Analysen zeigen, dass Wirkungsgrade von bis zu 19 Prozent erreicht werden können. Zurzeit ist das Forschungsteam um Aldo Steinfeld, Professor für erneuer-bare Energieträger an der ETH Zürich und Leiter des Labors für Solartechnik am PSI, daran, mit Hilfe numerischer Strö-mungsmechanik und Wärmeübertragungs-Simulationen

Forschern um ETH-Professor Colombo Bolognesi ist gemein-sam mit französischen Kollegen ein weiterer Miniaturisie-rungsschritt in der Leistungselektronik gelungen. Sie haben erstmals Hochgeschwindigkeitstransistoren aus Gallium-nitrid hergestellt, das auf einem Substrat aus (110)-Silizium gewachsen ist. Diese Transistoren sind kompatibel mit gän-gigen Metalloxid-Halbleiterchips (CMOS), die auf Silizium mit derselben Kristallorientierung basieren.

Bisher konnte Galliumnitrid nur auf Saphir oder Sili-ziumcarbid als Trägermaterial verwendet werden. Das ist wesentlich teurer als reines Silizium und ermöglicht zudem nur die Herstellung von kleineren Substratscheiben.

den Solarreaktor so zu optimieren, so dass er auch in gros-sem Massstab – im Megawattbereich – in Solarturmanlagen eingesetzt werden kann.

Für die bahnbrechende Entwicklung des neuartigen Re-aktors erhielt Aldo Steinfeld 2011 den «Golden Idea Award» der Schweizerischen Gesellschaft für Ideen und Innova-tionsmanagement «Idée Suisse».Y www.pre.ethz.ch

Mit der neuen Herstellungsmethode wird die Galliumnitrid- technologie nicht nur profitabler, sondern mit ihr könnten fortan auch Transistoren entwickelt werden, die schnel-ler, hitzeresistenter und energieeffizienter sind. So erträgt Galliumnitrid Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius, was das Material zum Beispiel für den Bau von Sensoren in Automotoren interessant macht. Auch zeigten die Forscher, dass Galliumnitrid-Silizium-Transistoren Frequenzen von bis zu 205 Gigahertz zulassen. Das ist mehr als genug, um Handys, Computer und die Leistungselektronik schneller, sparsamer und kleiner zu machen.Y www.mwe.ee.ethz.ch

Benzin aus Wasser, CO2 und Sonnenlicht

Neue Transistoren entwickelt

Mit konzentrierter Sonnenstrahlung kann der neuartige Reaktor Treibstoff aus Wasser und Kohlendioxid erzeugen.

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18 Kernaufgaben – Forschung

Licht reguliert Gen-Netzwerk 01Forscher um ETH-Professor Martin Fussenegger vom De-partement Biosysteme (D-BSSE) haben einen biologischen Schaltkreis in menschlichen Zellen konstruiert, mit dem sich Gene durch blaues Licht gezielt anschalten und regulieren lassen. Dadurch produzieren diese ein Hormon, das die Insu-linproduktion kontrollieren und den Blutzuckerspiegel wie-der ins Gleichgewicht bringen kann. Dieser «Gen-Lichtschal-ter» ermöglicht somit Therapien, die unter anderem bei Diabetes Typ 2 zum Einsatz kommen könnten.

Der Sensor, mit dem die Wissenschaftler das Netzwerk anschalten, besteht aus Melanopsin, einem Protein, das in der Netzhaut des menschlichen Auges vorkommt und unter dem

Einfluss von blauem Licht seine Form verändert. Dadurch wird normalerweise eine Signalkaskade in Gang gesetzt, die den Tag-Nacht-Rhythmus beeinflusst. Die Wissenschaftler haben diesen Vorgang jedoch neu verschaltet: mit einem Signalweg, der bei der Immunregulation eine wichtige Rolle spielt.

Dadurch entsteht unter Blaulicht das Hormon GLP-1, das ähnlich wie manche Diabetesmedikamente die Insulinpro-duktion anregt. Bei diabetischen Mäusen hat die Methode bereits funktioniert. Martin Fussenegger kann sich vorstel-len, dass die GLP-1-Gentherapie in Zukunft die klassische In-jektion von Insulin bei Diabetikern ersetzen wird.Y www.bsse.ethz.ch/research

Neue Möglichkeiten für Materialforschung 02ETH-Wissenschaftlern ist es gelungen, ein zentrales Problem in der Materialforschung zu lösen. Sie kombinierten ein Ver-fahren aus der Biologie, die so genannte Gefrierätztechnik, mit Elektronenmikroskopie, um damit erstmals die Benet-zungseigenschaften einzelner Nanopartikel, das heisst Teil-chen, die bis zu 5000-mal kleiner als der Durchmesser eines Menschenhaars sind, direkt zu messen. Konkret bestimmten sie den Kontaktwinkel eines nur zehn Nanometer grossen Teilchens an der Grenzfläche zweier Flüssigkeiten. Diesen Kontaktwinkel zu kennen ist essenziell für die Herstellung neuer Materialien, etwa für Salben oder Cremes – also Emulsionen, in denen Öl und Wasser zusammen verarbeitet

werden. Denn über den Kontaktwinkel können die Wissen-schaftler die Eigenschaften des Nanopartikels und die Struk-tur des Materials ableiten, um dann Materialien mit genau den gewünschten Eigenschaften herzustellen.

Für ihre Forschung bringen die Materialwissenschaftler eine ölige und eine wässrige Phase in Kontakt. Auf diese flüs-sige Grenzfläche bringen sie wasserliebende und fettlieben-de Nanopartikel auf. Je tiefer die Partikel ins Wasser eintau-chen, desto kleiner ist der Kontaktwinkel. Mit Hilfe des Elek-tronenmikroskops ist es nun möglich, diesen Winkel für bis zu hundertmal kleinere Teilchen direkt zu messen.Y www.surface.mat.ethz.ch

Strom gegen Bakterien 03Mit einer neuen Methode könnten Zahnmediziner schäd-liche Bakterien an Zahnimplantaten schon bald wirksam bekämpfen – und zwar mit Strom. Schon wenige Milli- ampère, die der Patient je nach Sensibilität und Stromstär-ke gar nicht oder nur als leichte Muskelkontraktion wahr-nimmt, reichen aus, um die Bakterien abzutöten. Das zeigen Experimente, die Dirk Mohn im Rahmen seiner Doktorarbeit bei ETH-Professor Wendelin Stark vom Institut für Chemie- und Bioingenieurwissenschaften in Zusammenarbeit mit Thomas Imfeld, Professor am Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich, durchgeführt hat.

In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der eingesetzten Zahnimplantate in Europa und den USA verdoppelt. Dabei treten bei rund zehn Prozent der Patienten Probleme auf, meist im ersten Jahr nach dem Eingriff: Das Implantat heilt erst gar nicht im Knochen ein oder das umliegende Gewebe infiziert sich. Eine Infektion kann schliesslich zu Knochen-schwund führen und dazu, dass das Implantat wieder ent-fernt werden muss.

Ziel der Forscher war es, ein nichtinvasives Verfahren zu entwickeln, um solche Entzündungen effizient und scho-nend zu behandeln.Y www.fml.ethz.ch

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Forschern ist es gelungen, ein biologisches Computernetz-werk in menschliche Zellen einzubauen, das Krebszellen er-kennt und zerstört. ETH-Professor Yaakov Benenson, Profes-sor für Synthetische Biologie an der ETH Zürich, entwickelte zusammen mit seinem Forscherkollegen Ron Weiss vom Massachusetts Institute of Technology einen Schaltkreis aus verschiedenen Genen, dessen Aufgabe es ist, im In-nern einer menschlichen Zelle Gesundheitsinformationen zu sammeln und gleich auch eine Behandlung einzuleiten. Der «Biorechner» soll zwischen Krebszellen und gesunden Zellen unterscheiden können und bei entarteten Zellen den Zelltod einleiten. Er tritt in Aktion, wenn im Inneren der Zel-le fünf krebsspezifische Faktoren in ausreichender Konzen-tration vorhanden sind.

Die Forscher testeten das Gen-Netzwerk in Krebszellen aus dem Gebärmutterhals und in gesunden Zellen. Zuerst mussten sie herausfinden, welche Kombination von Signal-molekülen für Krebszellen spezifisch genug sind, um die Zer-störung gesunder Zellen auszuschliessen. Schwierig dabei war, dass es im menschlichen Körper ungefähr 250 verschie-dene Zelltypen und unzählige Varianten von Krebszellen gibt. Der jetzt entwickelte Zellcomputer kann fünf Faktoren miteinander verknüpfen und daraus die richtige Diagno-se stellen. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einer funktiona-len Behandlungsmethode von Krebspatienten. Der Versuch

Ein Forscherteam hat gemeinsam mit der Firma Roche einen bisher unbekannten Mechanismus aufgedeckt, der die Insulin produzierenden Betazellen negativ beeinflusst. Es ist Ihnen gelungen, diesen zu hemmen und so die Betazellen zur Ver-mehrung anzuregen. So könnte Diabetes bekämpft werden.

Die entscheidende Rolle spielt dabei das Enzym Bace2. Im Gegensatz zu seinem nahen Verwandten Bace1 – der Pro-tease, die zur Alzheimerkrankheit beiträgt – wusste man von Bace2 bisher nur, dass es zu dieser Erkrankung keinen Beitrag leistet, da es in Nervenzellen kaum vorhanden ist.

Nun haben Wissenschaftler um ETH-Professor Markus Stoffel herausgefunden, dass Bace2 hauptsächlich in den Insulin produzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse vorkommt und dort die Teilung dieses Zelltyps hemmt, was letztlich die Insulinproduktion vermindert. Die Folge: Die Zu-ckeraufnahme in Zellen wird gestört, es kommt zu Diabetes.

Wie Bace1 ist auch Bace2 ein Schneidewerkzeug, eine so genannte Membranprotease. Sie ist in die Membran ein-gebettet und schneidet Zelloberflächenmoleküle, die sie dadurch inaktiviert. Als möglicherweise wichtigstes Subst-

Benensons ist der erste seiner Art an lebenden Zellen. In einem nächsten Schritt will er den Zellcomputer an einem geeigneten Tiermodell testen.Y www.bsse.ethz.ch/synbio

rat von Bace2 bestimmte die Forschungsgruppe das wachs-tumsstimulierende Protein Tmem27. Wird dieses aufgrund der Aktivität von Bace2 vermindert, können sich die Beta-zellen weniger schnell oder gar nicht mehr vermehren. Das heisst, je inaktiver Bace2 ist, desto stärker teilen sich die Be-tazellen. Und tatsächlich: In genetisch veränderten Mäusen, denen aktives Bace2 fehlt, fanden die Forscher mehr Tmem27 in den Membranen der Betazellen. Die Mäuse verfügten zu-dem über mehr Betazellen, die auch mehr Insulin ausschüt-teten. Zugleich fanden die Wissenschaftler einen Weg, um aktives Bace2 zu hemmen. Sie entdeckten in der Substanz- bibliothek der Firma Roche einen spezifischen Inhibitor für diese Protease. Diese Substanz verabreichten sie diabetischen Mäusen, woraufhin sich deren Betazellen vermehrten und sich der Zuckerhaushalt der Tiere verbesserte – ein Zeichen dafür, dass die neu entstandenen Zellen tatsächlich Insulin produzierten. Da Bace2 und Tmem27 auch in der menschli-chen Betazelle vorkommen, könnten womöglich auch Diabe-tiker eines Tages von der Bace2-Hemmung profitieren.Y www.imsb.ethz.ch

«Biorechner» gegen Krebszellen

Hoffnung für Diabetiker

Das Schaltschema des Zellcomputers. Stimmen fünf krebs- spezifische Faktoren überein, wird die Zelle zerstört.

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20 Kernaufgaben – Forschung

Forscher unter der Leitung von Nenad Ban, Professor für Strukturbiologie an der ETH Zürich, haben die Form der grösseren von zwei Untereinheiten des Ribosoms höhe-rer Organismen aufgeklärt. Das wird es Wissenschaftlern nicht nur ermöglichen, die Funktion dieser zellulären «Pro-teinfabrik» besser zu verstehen, sondern auch, neue Medi-kamente wie etwa Antibiotika zu entwickeln.

Die zelluläre Maschine, die die Erbinformation Stück für Stück abliest und darauf basierend Eiweisse herstellt, das so genannte Ribosom, ist eines der komplexesten Enzyme, das es in der Biologie gibt. Es besteht aus zwei Untereinheiten, die ihrerseits aus mehreren Dutzend Proteinen und weite-ren Molekülen zusammengesetzt sind. Vor einem Jahr ha-ben Nenad Ban und sein Team bereits die dreidimensionale Struktur der kleineren der beiden Untereinheiten bei einem höheren Organismus entschlüsselt, die so genannte 40S-Untereinheit. Nun doppelten sie nach und veröffentlichten die Form der grösseren 60S-Untereinheit.

Diese Struktur klärten die Forscher beim einzelligen Wimperntierchen Tetrahymena thermophila auf. Die Ribo-somenuntereinheit des Wimperntierchens ist jener von an-deren höheren Lebewesen ähnlich, darunter auch der des Menschen.Y www.mol.biol.ethz.ch

Eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern der ETH Zürich, des Universitätsspitals Zürich und des Kantonsspitals St. Gallen hat in fünfjähriger Forschungsarbeit eine hochprä-zise Diagnosemethode für Prostatakrebs entwickelt. Sollte sich die neue Methode in weiteren klinischen Tests als wirk-sam bestätigen, wäre dies ein enormer Fortschritt. Denn heu-tige Diagnoseverfahren für Prostatakrebs, die Tumor-Antige-ne im Blut nachweisen, liefern oftmals falsche Resultate. Das ist nicht nur teuer; die Patienten müssen sich auch mitunter schmerzhaften und unnötigen Biopsien unterziehen.

Mit ihrer Arbeit liefern die Forscher zugleich eine gene-rell anwendbare Methode zur Identifikation von so genann-ten Biomarkern, das sind charakteristische, objektiv mess- bare Merkmale, wie zum Beispiel Proteine, die auf einen krankhaften Prozess im Körper hinweisen können. Damit lies-sen sich auch andere Krebsarten frühzeitig diagnostizieren, verändert sich doch bei der Entstehung von Krebs auch das Proteinmuster im betroffenen Organ. Da ungefähr 20 Prozent der Oberflächenproteine bestimmter Gewebe, so auch der Prostata, abgespalten und im Blutserum nachgewiesen wer-den können, stellt die Detektion eines solchen für die Krank-

heit spezifischen Proteinmusters eine zuverlässige Diagnose-methode dar. Das jeweilige Biomarkermuster enthält zudem Informationen über die Art des Tumors, wodurch eine indivi-duellere Therapie des Patienten möglich würde.

Mit Hilfe einer im Mausmodell erstellten Liste von spe-zifischen Prostataproteinen identifizierte das Forscherteam 39 entsprechende Proteine im Menschen. Daraus ermittel-ten Informatiker jene vier Proteine, mit denen die zuverläs-sigste Diagnose gestellt werden kann. Anhand dieses Bio-markermusters untersuchten die Wissenschaftler sodann eine Gruppe von Patienten, deren Blut noch nie zuvor analy-siert worden war – und konnten mit Präzision, Stabilität und Reproduzierbarkeit voraussagen, ob diese an Prostatakrebs erkrankt waren.

Das Verfahren soll nun in grösseren klinischen Studien überprüft werden. Die Weiterentwicklung des vielverspre-chenden Projekts übernimmt der ETH Spin-off Proteomedix AG, der zurzeit an einem Diagnosekit arbeitet.Y www.cell.biol.ethz.chY www.ccspmd.ethz.chY www.proteomedix.ch

Zentraler Enzymkomplex im Detail entschlüsselt

Präzise Krebsdiagnose

Von ETH-Forschern erstmals entschlüsselt: die Untereinheit des Ribosoms eines höheren Organismus.

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Eine Gruppe von Wissenschaftlern um Fabio Gramazio und Matthias Kohler von der Professur Architektur und digita-le Fabrikation sowie Raffaello D'Andrea, Professor am Ins-titut für dynamische Systeme und Regelungstechnik, hat Ende 2011 mit einer Aktion im Fond régional d'art contem-porain (Frac) Center in Orléans für Aufsehen gesorgt: Das ETH-Team zeigte in der Ausstellungshalle die weltweit ers-te Architekturinstallation, die mit fliegenden Robotern er-stellt wurde. In einer zwölfstündigen, über drei Tage verteil-ten Performance konnten die Besucherinnen und Besucher live miterleben, wie die autonom fliegenden «Quadrocop-ter» eine sechs Meter hohe Struktur aus 1500 ziegelförmi-gen Schaumstoffformteilen aufbauten. Das Projekt «Flight Assembled Architecture» steht für eine architektonische Vision, die mit einer Wohnfläche für über 30 000 Einwoh-ner und einer Höhe von über 600 Metern einen urbanen Massstab annimmt und damit einen Ausblick auf künfti-ge Siedlungsstrukturen gibt. Der Performance in Orléans gingen mehrjährige Vorbereitungen voraus. So musste den Flugrobotern beispielsweise in aufwändiger Arbeit «bei-gebracht» werden, wie sie auf engem Raum die einzelnen Bauteile an ihren vorgesehenen Ort absetzen können, ohne dass sie dabei miteinander kollidieren.Y www.ethz.ch/quadrocopter

Hans Jakob Wörner vom Laboratorium für Physikalische Chemie der ETH Zürich ist es gemeinsam mit Forschern aus Frankreich und Kanada erstmals gelungen, die Bewegung von Elektronen während einer chemischen Reaktion kom-plett sichtbar zu machen. Die Erkenntnisse aus dem Experi-ment sind grundlegend für die Photochemie und könnten dabei helfen, Solarzellen effektiver zu machen oder eines Ta-ges künstliche Photosynthese zu ermöglichen.

Die Wissenschaftler bestrahlten Stickstoffdioxid (NO2) mit einem sehr kurzen ultravioletten Laserpuls. Das Molekül nimmt die Energie, die in diesem Puls enthalten ist, auf und versetzt die Elektronen in Bewegung. Diese beginnen dar-aufhin, sich anders zu verteilen, wobei die Elektronenwolke für kurze Zeit in zwei unterschiedlichen Formen vorliegen kann. Dann gerät das Molekül in Schwingung und zerfällt schliesslich in Stickstoffmonoxid und ein Sauerstoffatom.

Wörner und seine Kollegen verwendeten einen zwei-ten Laserpuls, um ein Elektron aus NO2 zu entfernen, zu be-schleunigen und wieder ins Molekül zurückzuführen. Dabei emittiert das Elektron Licht in Form eines Attosekunden-pulses (1 Attosekunde = 10-18 Sekunden), dessen Messung

detaillierte Informationen über die Elektronenverteilung und deren zeitliche Entwicklung liefert. Diese Informatio-nen offenbaren Details chemischer Reaktionsmechanismen, die bisher nicht erfasst werden konnten. Das Experiment hilft dabei, fundamentale Vorgänge in Molekülen besser zu verstehen und ist eine ideale Ergänzung zu Computersimu-lationen photochemischer Prozesse.

Interessant ist, dass im NO2-Molekül zwei Zustände der Elektronen dieselbe Energie haben können – man spricht von einer konischen Überschneidung. Diese ist zentral für die Photochemie und tritt in der Natur häufig bei chemi-schen Prozessen auf, die durch Licht ausgelöst werden. Da-bei funktioniert sie wie eine Art Kippschalter: Trifft zum Beispiel Licht auf die Netzhaut, geraten auch dort die Elek-tronen in Bewegung und die Netzhautmoleküle «klappen» um, was letztlich die Information des Lichts in elektrische Informationen für das Hirn umwandelt. Das Besondere an konischen Überschneidungen ist, dass die Elektronenbewe-gung sehr effizient in eine Bewegung der Atome übergeht. Y www.atto.ethz.ch

Roboter bauen futuristisches Hochhaus

Elektronen im Molekül beobachtet

Mit autonom fliegenden Robotern baute das ETH-Team in Orléans ein Modell eines futuristischen Hochhauses auf.

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22 Kernaufgaben – Wissens- und Technologietransfer

Die ETH Zürich hat die Beziehungen zur Industrie weiter ausgebaut. Eine beispielhafte Public-Private-Partnerschaft ging sie mit der Realisierung eines neuen Forschungszentrums für Nanotechnologie in Rüschlikon ein.

Im Beisein von Bundesrat Didier Burkhalter und 600 weite-ren Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik haben IBM Research Zürich und die ETH Zürich am 18. Mai 2011 das «Binnig und Rohrer Nanotechnology Center» in Rüschlikon eröffnet. Das neue Forschungszentrum bietet auf rund 6500 m2 eine Forschungsumgebung auf dem neuesten Stand der Technik. Kernstück ist ein 950 m2 grosser Reinraum für die Mikro- und Nanofabrikation. Dazu kommen so genannte Noise-free-Labs für extrem empfindliche Messungen. Die ETH Zürich hat im neuen Zentrum für mindestens zehn Jah-re drei Forschungsgruppen fest untergebracht.

Vertiefte ZusammenarbeitDas neue Zentrum ist eine beispielhafte Public-Private-Part-nership: Die beiden Partner erweitern damit nicht nur ihre Infrastruktur, sondern vertiefen auch die Zusammenarbeit. Die Wissenschaftler entwickeln beispielsweise neuartige Schaltelemente für Computerprozessoren und Speicher oder forschen an Materialien, die den Bau energiesparsamer Rechner ermöglichen. Auf der Forschungsagenda stehen auch Mikro- und Nanosysteme, kohlenstoffbasierte elek-tronische Bauteile, funktionale Materialien und die optische Datenkommunikation.

Auch im Rahmen der strategischen Initiativen pflegt die ETH Zürich intensive Kontakte mit der Industrie. In en-ger Zusammenarbeit mit der ETH Zürich Foundation will die ETH Zürich mit diesen Initiativen Unternehmen, Institutio-nen und private Donatoren als Partner gewinnen, um den Ausbau der entsprechenden Gebiete zu beschleunigen. Bei verschiedenen Initiativen wurden inzwischen so genannte Partnership Councils eingerichtet, um so den Kontakt zwi-schen den involvierten Partnerfirmen und den ETH-For-schenden zu vertiefen. Erste Treffen solcher Councils fan-den im Herbst bei den Initiativen World Food System und Integratives Risikomanagement statt; bei der elektrischen Energie-Initiative traf sich das Partnership Council bereits mehrmals zum Gedankenaustausch.

Unterstützung für JungunternehmerNach wie vor ein wichtiges Element für den Wissens- und Technologietransfer in die Praxis sind Spin-off-Firmen, die aus der ETH Zürich hervorgehen. Auch im Jahr 2011 wurden

wieder erfreulich viele Unternehmen gegründet. Von den insgesamt 22 neuen Spin-offs sind fünf Firmen im Sektor Informations- und Kommunikationstechnik tätig, sieben im Dienstleistungs- oder Beratungsbereich, drei im Maschi-nenbau sowie je zwei in den Bereichen medizinische Geräte und Elektrotechnik. In den letzten fünf Jahren wurden von ETH-Forschenden somit 110 Jungunternehmen gegründet.

Um Studierende und Forschende auf ihrem Weg zum eigenen Unternehmen noch besser zu unterstützen, hat die ETH Zürich das Förderinstrument «Pioneer Fellowships» ein-gerichtet. Damit soll die Umsetzung von neuen Erkenntnis-sen der Grundlagenforschung in Marktideen beschleunigt werden. Angesprochen werden junge Wissenschaftler mit Unternehmergeist, die potenziell interessante Erkenntnisse gewonnen haben, diese jedoch für eine konkrete Umsetzung noch zu wenig ausgereift sind. Bisher gab es kein Förderins-trument, um diese Lücke zu überbrücken. Während 2010 ins-gesamt fünf Projektideen unterstützt wurden, erhielten 2011 sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Sti-pendium zugesprochen. Damit können die Forschenden nun über einen Zeitraum von 18 Monaten hinweg ihre Ideen kon-kretisieren. Nach einer Anschubfinanzierung durch die ETH Zürich soll auch diese Form der Talentförderung langfristig über private Zuwendungen finanziert werden.

Die ETH Zürich unterstützt junge Unternehmer nicht nur bei der Firmengründung, sondern will sie auch stärker miteinander vernetzten. Die Hochschule lud daher im Sep-tember alle Spin-offs und Pioneer Fellows zu einem «Home-coming Day» an ihre Alma Mater ein. Nahmen beim ersten Anlass im Vorjahr rund 80 Firmen teil, trafen sich 2011 be-reits 130 Spin-off-Gründer mit ihren Kolleginnen und Kolle-gen zum Erfahrungsaustausch.Y www.transfer.ethz.ch

Erfolgreiche Partnerschaften mit der Industrie

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Ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Public-Private-Partnership: Im Mai eröffneten die ETH Zürich und IBM Research Zürich in Rüschlikon ein gemeinsames Forschungszentrum für Nanotechnologie, das Forschung an den Grenzen des technisch Machbaren ermöglicht.

Erfolgreiche ETH-Spin-offs

Im August hat Bundesrat Johann Schneider-Ammann die ersten drei KTI-Innovationsvouchers im Bereich Life Sciences vergeben, mit denen Start-up-Firmen und KMU finanziell unterstützt werden. Zwei der drei ausgezeich-neten Unternehmen stammen aus dem Umfeld der ETH Zürich: Der Spin-off Philochem entwickelt innovati-ve Methoden, um antikörperbasierte Medikamente für die Krebstherapie herzustellen; die Firma Compliant Concept, ein Start-up der ETH Zürich und der Empa, entwickelt ein neuartiges Bett, das Patienten automa-tisch umlagert.

Bereits zum dritten Mal hat die europäische Inno-vationsplattform «Science Business» die «Academic Enterprise Awards Europe» verliehen. Zwei der fünf verliehenen ACES-Awards gingen an die beiden ETH-Spin-offs Mirasense und Dybuster. Mirasense hat eine Applikation für Handys entwickelt, die Barcodes von Produkten einscannt und innerhalb von Sekunden

zusätzliche Informationen liefert. Dybuster entwickelt eine Therapiesoftware, welche die Rechtschreibeleis-tung von Legasthenikern verbessert.

Einen wichtigen Meilenstein konnte der Spin-off Dacuda vermelden: Die Jungfirma hat mit LG Electro-nics einen mehrjährigen Vertrag abgeschlossen. Der Elektronikgigant hat im Sommer 2011 die Scanmaus von Dacuda lanciert und will nun eine ganze Produkt-familie, basierend auf dieser Technologie, entwickeln.

Als Erfolg zu werten ist auch der Verkauf des Spin-offs Procedural, der Software für die Animation von Gebäuden und Städten entwickelt. Der kalifornische Softwaregigant ESRI (Environmental Systems Reserach Institute) möchte mit dem Kauf von Procedural den Standort Zürich zu einem führenden Forschungs- und Entwicklungszentrum im Gebiet Urban Design und 3D-Visualisierungen machen.

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Mit Neubauten begegnet die ETH Zürich dem wachsenden Bedarf an Infrastruktur und Personal. Steigende Drittmittel erfordern langfristige Lösungen im Bereich Finanzen und Controlling. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen dient nicht nur der Umwelt, sondern ermöglicht auch finanzielle Einsparungen.

Die ETH Zürich als Unternehmen

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26 Unternehmen – Infrastruktur

Die ETH Zürich ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Damit hat auch der Raumbedarf entsprechend zugenommen. Mit verschiedenen Neubauten an den beiden Standorten Zentrum und Hönggerberg will die Hochschule das Problem entschärfen.

Das kontinuierliche Wachstum der ETH Zürich wirkt sich auch auf den Immobilienbedarf und die Immobilienpla-nung der Hochschule aus. In den kommenden Jahren wird die ETH Zürich gemäss ihrer Strategie 2012–2016 rund eine Milliarde Franken in Gebäude investieren, damit sie den dringend benötigten Raum- und Instandsetzungsbedarf decken kann. Insgesamt geht die ETH Zürich gemäss ihrer langfristigen Finanzplanung davon aus, dass sie rund 15 Pro-zent ihres Budgets für Immobilieninvestitionen ausgeben wird.

Neubauten am Standort ZentrumAm Standort Zentrum schafft die ETH Zürich mit zwei Neubauten zusätzlichen Raum: An der Leonhardstrasse entsteht zurzeit ein markantes neues Gebäude mit 400 Arbeitsplätzen, das 2014 bezogen werden kann. Und an der Gloriastrasse wird die ETH Zürich anstelle der heutigen Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziolo-gie einen weiteren Neubau erstellen, in dem künftig Teile des neuen Departements Gesundheitswissenschaften und Technologie untergebracht sein werden. Der Juryentscheid für den Neubau wurde im April gefällt: Das Projekt «Ammo-nit» des Zürcher Büros Boltshauser Architekten setzte sich nicht zuletzt dank seiner nachhaltigen Konzeption gegen die Konkurrenz durch. Das neue Gebäude wird eine Nutzflä-che von 10 000 m2 für verschiedene Labortypen, Technolo-gieplattformen sowie Büro- und Seminarräume aufweisen und schafft Raum für mindestens zehn ordentliche Profes-suren. Mit den Vorbereitungsarbeiten für den Neubau soll im Herbst 2013 begonnen werden. Unterstützt wird die Rea-lisierung des Gebäudes durch die Donation einer privaten Stiftung.

Die beiden Neubauten an der Leonhard- und Gloria-strasse sind ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungs-planung für das Hochschulgebiet Zürich-Zentrum. Basie-rend auf dem Masterplan aus dem Jahr 2005/06, der die Eckwerte definiert, wie sich die ETH Zürich, die Universität Zürich und das Universitätsspital Zürich in den nächsten 25 Jahren entwickeln sollen, wurde das entsprechende Kapitel des kantonalen Richtplans erarbeitet. Im Zuge dieser Ent-wicklungsplanung hat sich die ETH Zürich der Stadt gegen-

über verpflichtet, Wohnungen, die sie zurzeit als Büroräume nutzt, wieder freizugeben. Insgesamt plant die Hochschule, 7500 m2 Geschossfläche wieder als Wohnraum verfügbar zu machen.

Zusätzlicher Raum auf dem HönggerbergAuch am Standort Hönggerberg schafft die ETH Zürich zu-sätzlichen Raum: Südlich des HCI-Gebäudes wird bis Anfang Herbstsemester 2012 mit Investitionsmitteln der ETH Zürich Foundation die erste Etappe des neuen Gebäudes HCP von einem Totalunternehmer erstellt. Der Zusatzbau wird rund 1000 m2 Bürofläche sowie jeweils 450 m2 Unterrichtsräume und Arbeitsplätze für Studierende aufweisen. Die zweite Etappe mit weiteren 2600 m2 Hauptnutzfläche wird gleich anschliessend realisiert. Die ETH Zürich kann dank des Neu-baus teure Laborflächen, die sie aus Kapazitätsgründen zur-zeit als Büroräume nutzt, wieder für ihren ursprünglichen Zweck verwenden.

Ebenfalls massive Kapazitätsengpässe bestehen bei den Unterkünften für Studierende. Um der akuten Wohnungs-not im Grossraum Zürich entgegenzuwirken, realisiert die Stiftung für Studentisches Wohnen Zürich (SSWZ) eigene Bauprojekte an verschiedenen Orten in der Stadt. Zwei neue Studentenwohnhäuser weihte die Stiftung Anfang Septem-ber an der Bächlerstrasse in Zürich-Affoltern ein. Sie bieten Platz für insgesamt 179 Studierende. Einen Schritt näher an der Realisierung sind auch die beiden Studentenwohnhäuser HWO und HWW, welche die ETH Zürich zusammen mit der SSWZ und mit privaten Investoren am Standort Hönggerberg verwirklicht. Sie sollen Wohnraum für insgesamt 1000 Stu-dierende schaffen. Für das HWO-Projekt erfolgte die Eingabe für das Bauprogramm 2013 beim ETH-Rat; beim Projekt HWW konnte 2011 die Präqualifikation für den Investorenwettbe-werb abgeschlossen werden, der 2012 durchgeführt wird.

Zusätzlicher Raum an den Hauptstandorten

«Die ETH Zürich engagiert sich für ein attraktives Hochschulquartier.»Roman Boutellier, Vizepräsident Personal und Ressourcen

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Neues Bildungs- und Forschungszentrum in LindauNeue Wege beschreitet die ETH Zürich am Standort Lindau-Eschikon: Zusammen mit der Vetsuisse-Fakultät der Uni-versität Zürich und dem kantonalen Kompetenzzentrum für Land- und Ernährungswirtschaft Strickhof will sie das gemeinsame Bildungs- und Forschungszentrum Agrovet-Strickhof von nationaler und internationaler Bedeutung auf-bauen. Läuft alles nach Plan, wird das Zentrum seinen Be-trieb in Etappen ab 2014 aufnehmen. Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat Ende September 2011 den Projektantrag für die entsprechenden Neubauten am Strickhof genehmigt. Die Ausschreibung des Gesamtplanerwettbewerbs erfolgte im Dezember 2011.

Die drei beteiligten Partner wollen in verschiedenen Pro-jekten an den Schnittstellen zwischen Agrarwissenschaft, Veterinärwesen und Praxis eng miteinander zusammen-arbeiten. Die ETH Zürich wird in Lindau ein Stoffwechsel-zentrum aufbauen, an dem Wissenschaftler unter anderem herausfinden sollen, wie Nutztiere effizienter und emis-sionsärmer gehalten werden können. Durch die räumliche Nähe der verschiedenen Partner entsteht die einzigartige Möglichkeit, die Nahrungskette von der Pflanze über das Tier bis zum Menschen zu erforschen. Damit passt das neue Zentrum Agrovet-Strickhof ideal zur Forschungsstrategie

des neuen ETH-Kompetenzzentrums World Food System (Y Seite 14), das sich schwergewichtig mit nachhaltiger Landwirtschaft befassen wird.Y www.ressourcen.ethz.ch/real_estate

Das Wachstum der Hochschule wirkt sich auch auf die Immobilienbewirtschaftung aus. Am Standort Zentrum plant die ETH Zürich an der Gloriastrasse einen markanten Neubau, in den Teile des neuen Departements Gesundheitswissenschaften und Technologie einziehen werden.

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28 Unternehmen – Infrastruktur

Das ETH Career Center hat sich seit seiner Gründung 2010 erfolgreich an der Schnittstelle zwischen Firmen und Stu-dierenden positioniert. Es begleitet Studierende und Dok-torierende individuell bis zu ihrem Berufseinstieg und setzt sich dafür ein, dass Unternehmen mit den passenden Nach-wuchstalenten in Kontakt treten können. Während der letz-ten zwei Semester wurden diverse Veranstaltungen mit Firmen durchgeführt, an denen sich die Unternehmen inte-ressierten Studierenden präsentieren konnten. Die Firmen sind mit diesen Veranstaltungen zufrieden: Die bisherigen Partnerunternehmen wollen die Zusammenarbeit mit dem ETH Career Center 2012 fortsetzen und es auch weiterhin finanziell unterstützen.

Eine Orientierungshilfe bei der Vorbereitung der beruf-lichen Laufbahn bot auch eine vom ETH Career Center ge-leitete Podiumsdiskussion zum Thema «Grosskonzern oder KMU», bei der sich Firmen vorstellen konnten.

Das ETH Career Center bietet seine Expertise auch Arbeitgebern an, etwa wenn es um Graduate-Arbeitsmarkt-fragen oder um Arbeitgeber-Marketingaktivitäten geht. Dieses Angebot wird nicht nur von lokalen Firmen nach-gefragt. So wurde das Career Center zum Beispiel auch von einem Unternehmen aus den USA kontaktiert, das seinen Hauptsitz nach Zürich verlagern will.

Die ETH-Studierenden und -Doktorierenden profitieren aber nicht nur von den Firmenveranstaltungen, sondern auch von den Trainings und individuellen Beratungen, die das ETH Career Center anbietet. Bisher nahmen rund 450 Studierende und Doktorierende eine persönliche Beratung in Anspruch. Bei der kürzlich durchgeführten Zufrieden-heitsbefragung erklärten 91 Prozent der rund 190 teilneh-

menden Studierenden, die Beratungsdienstleistungen des ETH Career Centers hätten zu einer erfolgreichen Bewer-bung oder Standortbestimmung beigetragen.Y www.careercenter.ethz.ch

Erfolgreich positioniert

Die Angebote des ETH Career Center stossen bei Firmen und Studierenden auf positive Resonanz.

Alumni-Netzwerk wächst weiter

Das internationale Alumni-Netzwerk ist 2011 erneut grösser geworden: Nach Neugründungen in China, Japan, Singapur und Italien wurden nun auch in Bos-ton und London neue Landesvertretungen gegründet. Am 4. November fand zudem in Anwesenheit von ETH-Präsident Ralph Eichler die Eröffnungsfeier des Bay Area Chapters in San Francisco statt.

Auf regen Zuspruch stiess der dritte Homecoming Day: Rund 600 Alumni kamen am 28. August an die ETH Zürich und liessen sich aus erster Hand über die Aktivi-täten ihrer Alma Mater informieren. Gelegenheit zum Networking boten auch weitere Alumni-Anlässe, etwa

der Kulturbrunch mit dem Germanisten Peter von Matt sowie die Business Events mit Jasmin Staiblin (ABB Schweiz), Carsten Schloter (Swisscom) und Hansueli Loosli (Coop Schweiz).

Auch die verschiedenen Workshops, Vorträge und Seminare, die unter dem Titel «ETH Alumni Career Advancement» durchgeführt werden, fanden breite Resonanz. Angesprochen wurden Themen wie Stra-tegieentwicklung, Personalführung, Konfliktbewälti-gung, Verhandlungsführung und Altersvorsorge, aber auch Stimmbildung und Dresscode.Y www.alumni.ethz.ch

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52 Lernende der ETH Zürich haben im Sommer 2011 die Lehr-abschlussprüfung erfolgreich bestanden. Über die Hälfte von ihnen hat die Note 5 oder höher erzielt. Die Leistungen der Lernenden widerspiegeln die Qualität der Berufsbil-dung an der ETH Zürich. Sie zeichnet sich nicht zuletzt dank der Nähe zur Wissenschaft durch ein breites Spektrum von Experimentiermöglichkeiten aus. Erstmals schlossen 2011 zwei Lernende ihre Berufslehre für Betriebsunterhalt ab. Diese Ausbildung vermittelt das Know-how zum Überwa-chen und Warten von haustechnischen Anlagen.

Die permanente Weiterentwicklung der Lehr- und Lern-formen auf allen Ausbildungsstufen wirkt sich auch auf die Lernenden aus: Bildete die ETH im Jahr 2000 noch 112 Ler-nende in 11 Berufsrichtungen aus, waren es 2011 bereits 153 Lernende und Praktikanten in 15 Berufsrichtungen. Für die jedes Jahr frei werdenden 55 Lehrstellen bewerben sich je-weils 1000 bis 1200 Kandidatinnen und Kandidaten. Rund ein Fünftel der Lernenden bleibt nach dem Abschluss an der ETH Zürich.Y www.lernende.ethz.ch

Die ETH Zürich möchte den Frauenanteil in den MINT-Dis-ziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) erhöhen. Da das Interesse an Naturwissenschaften und Technik bereits im frühen Kindesalter entsteht, hat die Stelle für Chancengleichheit Equal! zusammen mit dem De-partement Physik und den beiden Nationalen Forschungs-schwerpunkten «Quantum Science and Technology» und «Molecular Ultrafast Science and Technology» das Compu-terspiel «MINT-Land» für 10- bis 13-jährige Kinder entwickelt. Das Spiel soll insbesondere den Mädchen den Zugang zu Naturwissenschaften und Technik erleichtern und ihnen zeigen, dass die Inhalte dieser Fächer Teil unseres Alltags sind. Ein Prototyp des Spiels wurde Ende August an den Zür-cher Wissenschaftstagen «Scientifica» präsentiert (Y Seite 40). Mädchen und Jungen fühlten sich gleichermassen vom Spiel angesprochen. Als nächstes soll «MINT-Land» nun wei-terentwickelt und mit mehr Kindern getestet werden.

Genderfragen sind auch in der Forschung ein Thema. Auf Einladung von Equal! und des Departements Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften weilte Londa Schiebin-ger, Wissenschaftshistorikerin an der Stanford University und Expertin im Bereich «Gender in Science and Technolo-gy», im November für zwei Wochen als Gastprofessorin an die ETH Zürich. Neben Gesprächen mit verschiedenen ETH-

Gremien (Schulleitung, Departementsvorsteherkonferenz, Forschungskommission, Rektorin und Women Professors Forum, Arbeitsgruppe Diversity-Strategie) hielt Schiebinger auch öffentliche Vorträge zu den Themen «Gendered Inno-vations in Science and Engineering» sowie «Subtle Gender Biases in Science Institutions». Dabei zeigte sie auf, wie das Ausblenden von Geschlechterfragen die Perspektiven der Forschung einengt und wie wissenschaftliche Institutionen durch unbewusste Diskriminierungen die Chancengleich-heit von Frauen und Männern schmälern. Der Besuch Schie-bingers diente auch der Vorbereitung zweier einsemestriger Gastprofessuren an der ETH Zürich im Bereich «Gender in Science and Technology» in den Jahren 2012 und 2013.Y www.equal.ethz.ch

Gut gerüstet für die Berufslaufbahn

Frauen stärker einbeziehen

52 Lernende der ETH Zürich haben im Sommer 2011 die Lehrabschlussprüfung erfolgreich bestanden.

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30 Unternehmen – Finanzen und Controlling

Wachsende Studierendenzahlen bei einer stagnierenden Grundfinanzierung des Bundes: Das Finanzmanagement der ETH Zürich war auch 2011 gefordert. Dank Sparanstrengungen und verstärktem Drittmitteleinsatz konnte der Handlungsspielraum kurzfristig erhalten werden.

Die Finanzlage der ETH Zürich bleibt angespannt. Auf-grund ihrer Attraktivität als Ausbildungsstätte im Inland und zunehmend auch im Ausland steigen die Studieren-denzahlen weiterhin an. Seit dem Jahr 2000 verzeichnete die Hochschule einen Zuwachs der Gesamtstudierenden-zahlen um mehr als 60 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat der Bundesbeitrag an die ETH Zürich teuerungsbereinigt aber um lediglich 8,8 Prozent zugenommen. Die Schere zwischen dem Anspruch von Wirtschaft und Gesellschaft an die renommierte Hochschule und den vom Bund als Trä-ger zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln hat sich also weiter geöffnet. Ihren Handlungsspielraum konnte sich die ETH Zürich im vergangenen Jahr vor allem dank einer internen Sparrunde, weiterer organisatorischer Opti-mierungen und dem verstärkten Einsatz von Drittmitteln erhalten. Projektorientierte Forschungsfinanzierungen durch Dritte bringen zwar kurzfristig eine Entlastung des Budgets, verursachen jedoch langfristig Folgekosten. Um das Wachstum nachhaltig zu verankern, ist die ETH Zürich auf ein langfristiges solides reales Wachstum des Finanzie-rungsbeitrags des Bundes angewiesen.

Steigende AusgabenDie Gesamtausgaben der ETH Zürich im Jahr 2011 belie-fen sich auf 1455 Millionen Franken (+ 7 Prozent gegenüber 2010). Davon konnten 1101 Millionen Franken über den Fi-nanzierungsbeitrag des Bundes (FBB) beglichen werden (1089 Millionen Franken zugewiesene FBB-Jahrestranche 2011, 12 Millionen Franken Auflösung Reserven aus Vorfinan-zierung HPCN/LCA-Gebäude). Dies entspricht einem An-teil von 76 Prozent (2010: 80 Prozent). Die aus Drittmitteln bestrittenen Ausgaben stiegen markant an, nämlich auf 353 Millionen Franken (+ 27 Prozent).

Wie wichtig die Drittmittel für die Finanzierung der Auf-gaben inzwischen geworden sind, wird bei einem Blick auf die Einnahmenseite deutlich (vgl. nebenstehende Grafik): Ihr Anteil an den gesamten Einnahmen der ETH Zürich stieg über die letzten elf Jahre hinweg von 15 Prozent (2000: 160 Millionen Franken) auf 25 Prozent (2011: 362 Millionen Fran-ken). 2011 stammten etwas mehr als die Hälfte dieser Dritt-

mittel aus der nationalen Forschungsförderung sowie aus europäischen Forschungsprogrammen. Die andere Hälfte geht auf das Konto von Zusammenarbeitsverträgen mit der Wirtschaft, von Schenkungen und Legaten sowie diversen Dienstleistungs- und Finanzerträgen.

Handlungsspielraum dank DrittmittelnDie ETH Zürich Foundation konnte auch 2011 mit namhaf-ten Unternehmen, Stiftungen, Verbänden sowie mit Privat-personen Schenkungsverträge abschliessen. So erhielt die Stiftung im vergangenen Jahr Zusagen für finanzielle Zu-wendungen an die ETH Zürich über insgesamt 63 Millionen Franken (Y Seite 68). Dank diesen Donationen kann die Hochschule ihre strategischen Ziele beschleunigt umset-zen, zum Beispiel, indem sie neue Professoren früher beruft (Y Seite 66).

Die Donationen können die ordentlichen Budgetmit-tel jedoch nicht ersetzen, sondern ergänzen sie in thema-tischen Schwerpunkten: Eine Donation erlaubt der ETH Zürich zum Beispiel, eine neue Professur über rund zehn Jahre zu finanzieren; danach werden die Kosten aus ordent-lichen Budgetmitteln bestritten. Denn ein Professor oder eine Professorin ist nach der Berufung durchschnittlich 23 Jahre an der ETH Zürich tätig. Neben der Finanzierung der Folgejahre gilt es zudem, die gesamte Infrastruktur einer Professur über ordentliche Budgetmittel bereitzustellen, so für Räume, Forschungslabors, technische Apparaturen sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

Keine Kompensation der GrundfinanzierungNoch akzentuierter präsentiert sich die Lage bei kompetitiv eingeworbenen Geldern aus Forschungsprogrammen. Zwar ist der Anstieg dieser Gelder äusserst erfreulich, reflektieren

Finanzierung nachhaltig sichern

«Eine nachhaltige Finanzierung des Wachstums durch den Bund zahlt sich aus.»Robert Perich, Vizepräsident Finanzen und Controlling

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sie doch auf eindrückliche Weise die Exzellenz und Wettbe-werbsfähigkeit der Forschenden an der ETH Zürich. Doch für die Hochschule stellen sie eine zunehmende Herausforde-rung dar: Zum einen werden viele Gelder nur für ausgewähl-te, restriktiv definierte Grossprojekte gesprochen, entziehen sich also der strategischen Planung und sind so wenig nach-haltig. Zum anderen decken diese Mittel oft nur die direkten Projektkosten. So genannte Overheadkosten für Infrastruk-tur und Administration werden – wenn überhaupt – nur zu einem kleinen Teil abgegolten. Bei europäischen Forschungs-projekten werden oft sogar nur drei Viertel der direkten Kos-ten abgegolten. Hier muss die ETH Zürich neben den Over-headkosten über so genannte Matching Funds einen Teil der Projektkosten übernehmen.

Optimierungspotenzial ausgereiztIn vergangenen Jahren hat die ETH Zürich durch Umlagerun-gen und organisatorische Optimierungen die hohe Qualität der Ausbildung trotz Studierendenwachstums halten und die Forschung in zentralen Gebieten massvoll ausbauen können. Die generelle Budgetkürzung um 2,5 Prozent, die sämtliche Einheiten im Vorjahr vorgenommen haben, hat

ebenso dazu beigetragen wie organisatorische Massnah-men, indem Forschungseinrichtungen departementsüber-greifend genutzt oder Vorlesungen in weitere Hörsäle über-tragen werden. Das Potenzial für Umlagerungen ist aber ausgereizt. Auch wurden Investitionen in die Infrastruktur hinausgeschoben, die nun dringend anstehen (Y Seite 26).

Stark steigender MittelbedarfZusätzliche Studierende benötigen Platz in Hörsälen und Mensen; Professoren und Senior Scientists brauchen Bü-ros und Forschungslabors. Ökonomisch ausgedrückt ver-ursacht das Wachstum so genannte sprungfixe Kosten. So weist die Finanzplanung einen sprunghaften Anstieg des Mittelbedarfs aus. Allein für die Investitionen in Bauten sind bis 2016 rund eine Milliarde Franken budgetiert.

Diese Investitionen lassen sich nur mit zusätzlichen Bundesmitteln nachhaltig finanzieren. Volkswirtschaftlich sind das sinnvolle Investitionen, denn ETH-Absolventinnen und -Absolventen treiben mit ihrem breiten Grundlagen-wissen die Innovationskraft der Wirtschaft an und schaffen nachhaltiges Wachstum für die Schweiz.Y www.fc.ethz.ch

Finanzierung nachhaltig sichern

Entwicklung und Struktur der Erträge der ETH Zürich

Der Blick auf die Ertragsentwicklung der ETH Zürich verdeutlicht die zunehmende Bedeutung der Drittmittel. Sie werden meist zweck- gebunden gesprochen und kommen hauptsächlich der Forschung zugute. Bei der Lehre und beim Ausbau der Infrastruktur hingegen ist eine Kompensation der Trägerfinanzierung des Bundes durch Drittmittel in der Regel nicht möglich. Für eine nachhaltige Finanzierung ist daher eine stabile Entwicklung des Bundesbeitrags unabdingbar.

Drittmitteleinnahmen

Nationale Organisationen (Forschungsförderung) Forschungsaufträge Bundesämter (Ressortforschung) Europäische Forschungsprogramme (FRP) Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, übrige Drittmittel Schenkungen und Legate

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200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

Finanzierungsbeitrag des Bundes (FBB) Drittmittel

2007 2008 2009 2010 2011

24.9%

2000

14.9%30.2%

7.4%

16.3%

40.9%

5.2%

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32 Unternehmen – Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

Die ETH Zürich engagiert sich auf verschie-denen Ebenen für mehr Nachhaltigkeit: Sie wandelt «ETH Sustainability» zur festen Geschäftsstelle um, setzt Massstäbe in der Umweltberichterstattung, saniert Gebäude nach innovativen Ansätzen und optimiert mit zahlreichen Massnahmen den Energieverbrauch.

Nachhaltigkeit ist der ETH Zürich ein zentrales Anliegen, dem sie in vier Handlungsfeldern Rechnung trägt: In der Lehre vermittelt sie den Studierenden zentrale Aspekte der Nach-haltigkeit (Y Seite 10). In der Forschung will die ETH Zürich ihre führende Stellung in der Umwelt- und Nachhaltigkeits-forschung mit dem thematischen Schwerpunkt «Nachhal-tige Welten» festigen (Y Seite 14). Darin gebündelt sind die drei Forschungsfelder Städtebau, Energie und Klima sowie Landwirtschaft und Ernährung. Mit koordinierter Öffentlich-keitsarbeit will sie ihre Aktivitäten intern und extern bekannt machen und einen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs leisten (Y Seite 36). Und schliesslich will sie unter dem Stich-wort «Campus Sustainability» die Nachhaltigkeit an den bei-den Standorten Zentrum und Hönggerberg verbessern.

Führend beim ReportingEine wichtige Drehscheibenfunktion bei der Erfüllung die-ser Aufgaben übernimmt die Koordinationsstelle «ETH Sustainability», die 2008 im Rahmen des «Projekts Nach-haltigkeit ETH» gegründet wurde. Aufgrund der positiven Evaluation durch externe Experten beschloss die Schullei-tung im Oktober 2011, ETH Sustainability künftig als feste Geschäftsstelle direkt dem ETH-Präsidenten zu unterstellen. Ihre Aufgabe wird es sein, die Aktivitäten der verschiede-nen Departemente und Kompetenzzentren, die im Bereich Nachhaltigkeit tätig sind, zu vernetzen und durch koordi-nierte Auftritte sichtbar zu machen.

Neue Massstäbe setzte die ETH Zürich im Juni 2011, als sie als erste Hochschule weltweit einen Nachhaltigkeitsbe-richt veröffentlichte, der sowohl den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) als auch den Kriterien der ISCN-GULF Sustainable Campus Charter entspricht. Das Doku-ment zeigt auf, an welchen Programmen sich die ETH Zürich beteiligt und welche Massnahmen sie im Bereich Nachhal-tigkeit unternimmt. Mit der Einhaltung der GRI-Richtlinien, die in der Wirtschaft hohe Anerkennung geniessen, will die ETH Zürich auch gegenüber Gesellschaft und Wirtschaft transparent machen, wie ihre Nachhaltigkeitsbilanz aus-sieht. Der «Sustainability Report 2009 to 2010» formuliert

klare Ziele und zeigt, dass die ETH Zürich in vielen Bereichen Fortschritte erzielen konnte. So kann sie auch für das Jahr 2011 bei verschiedenen Umwelt- und Energiekennzahlen eine positive Entwicklung vermelden. Dies ist im Wesent- lichen auf zwei Faktoren zurückzuführen: auf die Sanierung von Gebäuden und auf Betriebsoptimierungen.

Zwei unterschiedliche AnsätzeBei den Gebäudesanierungen beschritt die ETH Zürich am Standort Hönggerberg zwei unterschiedliche Wege. Wäh-rend das HPP-Hochhaus gemäss herkömmlichem Minergie-Standard saniert wurde, basiert die Sanierung des HPZ-Ge-bäudes auf einem neuen Ansatz: Hier werden verschiedene innovative Technologien im realen Einsatz getestet. Das Ge-bäude weist ein effizientes und bedarfsabhängig gesteuer-tes Lüftungssystem auf und ist mit neuartigen Isolations-gläsern (so genannten M-Gläsern) und energiesparenden LED-Leuchten ausgerüstet. Die Wirksamkeit des neuen An-satzes beim HPZ-Gebäude lässt sich nun direkt mit dem Minergie-Ansatz beim HPP-Hochhaus vergleichen. Beide Gebäude werden übrigens 2012 an das dynamische Erdspei-chersystem auf dem Hönggerberg angeschlossen.

Auch mit zahlreichen kleineren Massnahmen wird an der ETH Zürich der Energieeinsatz systematisch reduziert. Die Betriebspunkte von Kälteanlagen, Maschinen und Lüf-tungen werden laufend optimiert. Alte, ineffiziente Anlagen werden durch energieeffizientere ersetzt. Und auch mit An-lagen zur Wärmerückgewinnung oder Einsparungen bei der Beleuchtung konnte die Energieeffizienz verbessert wer-den. Insgesamt führten die Massnahmen, die in den letzten fünf Jahren durchgeführt wurden, zu einer jährlichen Ein-sparung von 1000 MWh Wärme und ca. 8000 MWh Strom. Die Energiekosten konnten so um 2,8 Millionen Franken pro Jahr reduziert werden.

In welchen Bereichen weiterer Handlungsbedarf be-steht, zeigt eine Ende 2011 abgeschlossene Studie auf. Das grösste Sparpotenzial bietet demnach die Optimierung der Rechenzentren, der Lüftungs- und Klimaanlagen sowie der Beleuchtung. Die mögliche jährliche Stromeinsparung wird auf über 15 000 MWh geschätzt, wobei die Massnah-men nun noch detailliert evaluiert werden müssen. Die Be-leuchtung, die mit etwa 10 Prozent des Stromverbrauchs zu Buche schlägt, wurde bereits optimiert: Im Hauptgebäu-de wurde eine sehr effiziente LED-Beleuchtung installiert, und am Standort Hönggerberg wird die 30-jährige Aussen- beleuchtung durch LED-Leuchten ersetzt.

Nachhaltigkeit fest verankert

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Beitrag der Mitarbeitenden und StudierendenAuch die ETH-Angehörigen können mit ihrem Verhalten einen konkreten Beitrag zum Umweltschutz leisten. Um die Mitarbeitenden zu motivieren, anstatt Mineralwasser aus der Flasche Hahnenwasser zu trinken, konnten diese im Ok-tober und November gratis Wasserkaraffen mit ETH-Logo beziehen. Auch bei den Dienstreisen besteht ein beträcht-liches Energiesparpotenzial. Mit dem Projekt «Trip-Drops» soll aufgezeigt werden, inwieweit sich Dienstreisen vermei-den lassen oder Alternativen wie zum Beispiel Videokonfe-renzen genutzt werden können.

Für Gesprächsstoff sorgte im November die Tatsache, dass die Hochschule seit Dezember 2010 keinen Ökostrom mehr bezieht, sondern Strom der günstigsten Variante mit einem hohen Kernkraftanteil. Die Schulleitung hatte be-schlossen, den eingesparten Betrag von rund 800 000 Fran-ken pro Jahr direkt in die Energieforschung zu investieren. ETH-Präsident Ralph Eichler traf sich zu zwei Gesprächen mit Studierenden, die den Entscheid kritisiert hatten. Er lud sie ein, an der Erneuerung des ETH-Energieleitbildes mitzu-arbeiten, mit dem die ETH Zürich ihren grundsätzlichen Um-gang mit Energie regelt.Y www.sustainability.ethz.chY www.sicherheit.ethz.chY www.gt.arch.ethz.ch/research/HPZ

Am Standort Hönggerberg hat die ETH Zürich zwei Gebäude saniert: Das HPP-Hochhaus im Hintergrund wurde im Minergie-Standard erneuert. Beim HPZ-Gebäude im Vordergrund hingegen werden innovative Technologien im realen Einsatz getestet.

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Die ETH Zürich erbringt zahlreiche Dienstleistungen im Auftrag des Bundes und betreibt kulturelle Einrichtungen wie Museen und Archive. Sie pflegt einen intensiven Dialog mit der Öffentlichkeit und leistet mit ihrem Fachwissen einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs.

Gesellschaftliches Engagement

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36 Engagement – Dienstleistungen

Die ETH Zürich setzt sich auf verschiedenen Ebenen für die Gesellschaft ein: Sie erbringt konkrete Dienstleistungen, beteiligt sich an gesellschaftlichen Debatten und ermöglicht der Öffentlichkeit faszinierende Einblicke in die Welt der Wissenschaft.

Die ETH Zürich ist als international führende Hochschule nicht nur in den Bereichen Lehre, Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer tätig, sondern sie stellt ihr Fachwis-sen der Öffentlichkeit auch in aktuellen Debatten zur Ver-fügung. So liefert sie nicht nur regelmässig Einschätzungen zur Konjunkturentwicklung und zur Eurokrise, sondern be-teiligt sich auch an der aktuellen Energiediskussion. Indem sie wissenschaftliche Grundlagen öffentlich macht, ermög-licht die ETH Zürich, dass Politik und Gesellschaft fundierte Entscheide fällen können.

Wichtiger Beitrag zur EnergiedebatteEinen wichtigen Beitrag leistete die ETH Zürich diesen Herbst zur aktuellen Energiedebatte: Nicht erst seit der Nu-klearkatastrophe in Japan wächst die weltweite Nachfrage nach sicheren, erschwinglichen und verlässlichen Energie-trägern. Die ETH Zürich kann dank ihrer breiten und inter-disziplinären Ausrichtung auf fundierte Weise aufzeigen, wie diese Nachfrage befriedigt werden kann. In Anwesen-heit von Energieministerin Doris Leuthard debattierten ETH-Forschende zusammen mit Persönlichkeiten aus Wirt-schaft und Politik beim Energiegespräch, wie eine nachhal-tige Energiezukunft aussehen könnte. Besondere Aktualität erhielt die Veranstaltung durch den bundesrätlichen Ent-scheid, schrittweise aus der Kernkraft auszusteigen. Die Ver-anstaltung stiess auf grosse Resonanz: Rund 1000 Personen

kamen am 2. September 2011 an die ETH Zürich, um dem Re-ferat der Bundesrätin, den Vorträgen der ETH-Forschenden sowie den beiden Podiumsgesprächen beizuwohnen.

Am Energiegespräch wurden auch die wesentlichen Ergebnisse der ETH-Studie «Energiezukunft Schweiz» vor-gestellt. Darin zeigen Experten des Energy Science Center (ESC) auf, dass der schrittweise Ausstieg aus der Kernener-gie machbar ist. Die Studie, die seit November als Download verfügbar ist, bestätigt, dass ein Umbau des Energiesys-tems ohne Kernkraft bis 2050 grundsätzlich technologisch möglich und wirtschaftlich verkraftbar ist. Allerdings sind dazu grosse Anstrengungen in allen Sektoren und auf allen Ebenen der Gesellschaft nötig, damit die angestrebte Ener-giewende unter Einhaltung der gesteckten Klimaziele und ohne Wohlstandsverlust möglich wird.

An der Energiedebatte wird sich die ETH Zürich auch wei-terhin beteiligen: So hat Bundesrätin Doris Leuthard Mitte November einen «Beirat für die Energiestrategie 2050» ins Leben gerufen, dem auch ETH-Professor Konstantinos Bou-louchos angehört. Als Gründer des ESC war er massgeblich an der Ausarbeitung der ETH-Energiestrategie von 2008 be-teiligt und auch koordinierender Autor der Studie «Energie-zukunft Schweiz».

Fundiertes HintergrundwissenGefragt ist das Wissen der ETH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler auch nach Naturkatastrophen oder bei internationalen Konflikten. So traten Experten des Schwei-zerischen Erdbebendienstes und des Labors für Kernener-giesysteme nach dem verheerenden Tsunami in Japan am 11. März 2011 und der darauffolgenden Atomkatastrophe von Fukushima regelmässig als kompetente Experten in den Medien auf. Mit ihren Einschätzungen konnten sie der Öf-fentlichkeit aufzeigen, wie es zur verheerenden Katastrophe kam, was sich im Inneren der Unglücksreaktoren abspielte und was dies längerfristig bedeuten könnte. Sie äusserten sich auch zur Frage, wie gut die schweizerischen Kernanla-gen für schwere Erdbeben gerüstet sind. Auch im Zuge der Libyenkrise war die Expertise der ETH Zürich gefragt: Wis-senschaftler des Center for Security Studies (CSS) gaben im Laufe des Krieges eine Reihe von Interviews, in denen sie den Fortgang des Konflikts und die Rolle der westlichen Staaten kommentierten. Mit ihrem Expertenwissen ermög-lichten sie dem Publikum, die unübersichtlichen Vorgänge in Nordafrika einzuordnen.

Vielbeachtete StimmeZu einer vielbeachteten Website hat sich die Internetplatt-form «Ökonomenstimme» entwickelt, die von der Kon-junkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am 22. März

Einschätzungen zu aktuellen Fragen

«Die ETH Zürich leistet einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs.»Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich

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2010 lanciert wurde. Die «Ökonomenstimme» greift volks-wirtschaftliche Fragen auf und richtet sich sowohl an Öko-nomen als auch an interessierte Nichtexperten. Rund 300 Artikel wurden bisher aufgeschaltet, gegen 350 Autorinnen und Autoren, darunter einige der bekanntesten Ökono-men im deutschsprachigen Raum, haben Inhalte geliefert, und über 125 000 Unique User haben die Plattform bisher besucht. Mit mehr als 4000 Besuchern pro Woche ist die «Ökonomenstimme» inzwischen eine der wichtigsten Platt-formen in diesem Bereich. Auf der Website publizierte Bei-träge werden auch in bekannten Zeitungen wie der «NZZ» abgedruckt. Im April 2011 wurde die «Ökonomenstimme» zudem mit dem Sonderpreis des «Comdirect Finanzblog Award 2011» ausgezeichnet.

Mit dem Höhenflug des Schweizer Frankens hat auch die Nachfrage nach den Beratungsdienstleistungen der KOF stark zugenommen. Kurz vor dem Eingriff der Schwei-zerischen Nationalbank (SNB), die Anfang September eine Untergrenze für den Eurowechselkurs festlegte, kamen zu-sätzlich zu den vielen Medienanfragen aus der Schweiz und aus Deutschland auch Anfragen aus Polen, Japan, Eng-land und dem arabischen Raum. Ausserdem wurde die KOF in die Wirtschaftskommission des National- und des Stän-derats eingeladen, um ihre Einschätzungen zur Währungs-entwicklung zu präsentieren. Jan-Egbert Sturm, Leiter der

KOF, war auch Teilnehmer des runden Tischs, den Bundesrat Johann Schneider-Ammann im Vorfeld des SNB-Eingriffs einberufen hatte.Y www.esc.ethz.chY www.seismo.ethz.chY www.lke.mavt.ethz.ch/research Y www.css.ethz.chY www.kof.ethz.chY www.oekonomenstimme.org

Das Energiegespräch am 2. September stiess auf reges Interesse: Rund 1000 Personen kamen an die ETH Zürich, um dem Referat von Bundesrätin Doris Leuthard, den Vorträgen der ETH-Forschenden sowie den Podiumsgesprächen beizuwohnen.

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38 Engagement – Dienstleistungen

Ohne Speicherung keine Erinnerung – ohne Erinnerung keine Zukunft. Im schnelllebigen digitalen Zeitalter gilt diese Aussage mehr denn je. Die ETH-Bibliothek erbringt in diesem Zusammenhang zentrale Dienstleistungen für die Wissenschaft.

Wissenschaft lebt von der Veröffentlichung und Kommu-nikation ihrer Daten und Erkenntnisse. Würden diese nicht publiziert und damit der Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wäre kein wissenschaftlich fundierter Fortschritt möglich. Die Schweiz und die ETH Zürich dürfen stolz darauf sein, dass Schweizer Forschungsarbeiten zu den meistbeachteten der Welt gehören, wie Erhebungen des Staatsekretariats für Bildung und Forschung (SBF) ergaben. Die Studien von Schweizer Forschern werden – nach denen von Forschern aus der USA – weltweit am häufigsten zitiert.

Orientierung im DatenmeerAllein an der ETH Zürich haben Forschende im Jahr 2011 rund 10 000 wissenschaftliche Publikationen verfasst. Die ETH-Bibliothek trägt wesentlich dazu bei, dieses Wissen zu sammeln und zu speichern. Seit einem Jahr erfasst sie die-sen Leistungsausweis systematisch und macht ihn gemäss internationalen bibliothekarischen Standards online ver-fügbar. ETH E-Citations ist die online frei zugängliche Hoch-schulbibliographie der ETH Zürich. Das Verzeichnis vermittelt einen breiten Überblick über Forschungsaktivitäten und For-schungsergebnisse an der ETH Zürich und macht sie welt-weit sichtbar. Es weist die wissenschaftlichen Publikationen, die an der ETH Zürich oder unter Mitarbeit mindestens eines ETH-Angehörigen entstanden sind, dauerhaft nach und ge-währleistet auch, dass gedruckte oder digitale Publikationen zitierbar sind, die nicht über den Buchhandel oder einen Ver-lag verbreitet werden.

Hier springt die schon länger bestehende ETH E-Collec-tion ein. Damit steht allen Angehörigen der ETH Zürich eine alternative Publikationsplattform ausserhalb des traditionel-len Verlagswesens zur Verfügung. Im Jahr 2011 hat der Be-stand der E-Collection mit rund 26 000 Dokumenten eine neue Höchstmarke erreicht.

Daten langfristig erhaltenDie Bibliothek leistet aber nicht nur bei der Sicherung und Vermittlung der wissenschaftlichen Endergebnisse Hilfe. Forschung basiert heute immer mehr auf grossen Daten-sätzen, die nicht nur einer einzelnen Forschungsgruppe, sondern der Forschungsgemeinschaft allgemein zur Ver- fügung stehen. In der Systembiologie beispielsweise ent-

stehen ganze Datenbibliotheken, in denen Informationen über die molekulare Zusammensetzung von Erbinformatio-nen gespeichert werden. Auch die Modellierungen der Kli-maforschung sind ohne den Rückgriff auf über Jahre erho-bene Datensätze nicht denkbar. Der Bedarf, Datensätze der Forschung langfristig zu speichern und verfügbar zu halten, wächst auch unabhängig von diesen spezifischen Themen in vielen Forschungsgruppen der ETH Zürich. Im Projekt «Digitaler Datenerhalt», das Ende 2010 startete, schafft die ETH-Bibliothek gemeinsam mit Partnern eine technische Plattform, um die Forschenden bei der Handhabung und dauerhaften Speicherung ihrer Daten zu unterstützen.Y http://e-citations.library.ethz.ch

Das wissenschaftliche Gedächtnis

Eine wichtige Aufgabe der ETH-Bibliothek ist es, die zahlreichen Publikationen der ETH-Forschenden zu sammeln und zu speichern.

ETH-Bibliothek – ausgewählte Kenngrössen 2011

Gesamtbestand 7 692 000davon Einzelwerke und Zeitschriftenbände 2 838 000davon laufende gedruckte Zeitschriften 5 330

Elektronische Dokumente 294 000davon elektronische Zeitschriften 13 900davon E-Books 85 000davon Dokumente ETH E-Collection 25 800

Ausleihen 289 000Zeitschriftenartikel (Kopienversand) 94 000Zugriffe auf ETH E-Collection 3 032 000Zugriffe auf elektronische liz. Zeitschriften (Hochrechnung) 3 646 000Zugriffe auf Datenbanken (Hochrechnung) 410 000

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Page 41: ETH Jahresbericht 2011

39

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) hat dieses Jahr in verschiedenen Schweizer Städten ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. In Zürich tat sie dies an der ETH – mit gutem Grund, besteht doch zwischen den bei-den Institutionen seit langem eine enge Verbindung: Die ETH Zürich setzt sich seit den frühen 1950er-Jahren aktiv für die Belange der Entwicklungs- und Schwellenländer ein und prägte in diesen Jahren massgeblich die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit.

Auch nach der Gründung des Dienstes für technische Zusammenarbeit im Jahr 1961, aus dem die heutige DEZA hervorging, blieb der Bereich Entwicklungszusammenarbeit eine wichtige Domäne für die ETH Zürich. So initiierten drei ETH-Professoren Ende der 1960er-Jahre den Aufbau eines Weiterbildungsprogramms für Entwicklungsfachleute. Aus dieser Initiative entstand das NADEL (Nachdiplomstudium für Entwicklungsländer), das Aus- und Weiterbildungsgän-ge für Nachwuchskräfte und erfahrene Berufsleute anbie-tet. Auch mit dem Nord-Süd-Zentrum, das 2007 aus dem Zusammenschluss des Zentrums für Internationale Land-wirtschaft und des Network for International Development and Cooperation entstand, engagiert sich die ETH Zürich in diesem Bereich. Forschende aus zehn ETH-Departementen und aus dem ETH-Bereich beteiligen sich an diesem Zen- trum, das auch die Veranstaltungsreihe zum DEZA-Jubiläum an der ETH Zürich organisiert hat.

Denkplatz EntwicklungMit der Veranstaltungsreihe «Denkplatz Entwicklung» re-flektierten die ETH Zürich und die DEZA in Herbst 2011 Ver-gangenheit, Gegenwart und Zukunft der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. Eröffnet wurde die Serie im Beisein von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey am 30. September 2011. Die Aussenministerin zeigte sich über-zeugt, dass die ETH Zürich geradezu prädestiniert sei, neue Konzepte für problemgerechte Lösungen in den Schwellen- und Entwicklungsländer zu entwerfen. Dazu trägt nicht zu-letzt das neu gegründete Kompetenzzentrum World Food System bei, das sich unter anderem auch mit Fragen der nachhaltigen Landwirtschaft in solchen Ländern befasst.

Die Jubiläumsausstellung «Die andere Seite der Welt», die vom 1. Oktober bis am 11. November 2011 im ETH-Haupt-gebäude gezeigt wurde und nun noch bis 2013 an verschiede-nen Orten der Schweiz zu sehen ist, reflektiert die Geschichte der humanitären Schweiz. In 80 Interviews erzählen Schwei-zer Zeitzeugen von ihren Erfahrungen, die sie seit 1945 in der humanitären Hilfe, der Entwicklungszusammenarbeit und beim Einsatz für die Menschenrechte gemacht haben.

Mit der bisherigen und künftigen Entwicklungszusam-menarbeit befassten sich auch vier weitere öffentliche

Veranstaltungen an der ETH Zürich: Am 14. Oktober dis-kutierte ein internationales Panel über die brisante Frage «Is foreign aid good or bad for Africa?» Nach einem Zeitzeu-gengespräch im Archiv für Zeitgeschichte diskutierten am 2. November Teilnehmer an einem weiteren Podium über das Thema «Was darf uns Solidarität kosten?» Schliess-lich befasste sich am 10. November die Jahreskonferenz des Nord-Süd-Zentrums mit «Information and communication technologies for development». Abgerundet wurde das Pro-gramm durch ein Kolloquium und einen Workshop für Stu-dierende und Doktorierende sowie Begegnungen von Zeit-zeuginnen und Zeitzeugen mit Schulklassen im Archiv für Zeitgeschichte.Y www.ethz.ch/deza_ jubilaeum Y www.nadel.ethz.chY www.northsouth.ethz.ch

50 Jahre DEZA

Die Veranstaltungen zum DEZA-Jubiläum beleuchteten auch die Rolle der ETH Zürich in der Entwicklungszusammenarbeit.

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40 Engagement – Dialog mit der Öffentlichkeit

Der ETH Zürich ist es ein wichtiges Anliegen, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu führen. Gemeinsam mit der Universität Zürich organisierte sie 2011 zum ersten Mal die «Scientifica – Zürcher Wissenschaftstage» und unterstrich damit die Bedeutung des Wissenschaftsstandorts Zürich.

Über 15 000 Besucherinnen und Besucher strömten am Wo-chenende vom 27./28. August 2011 in die Hauptgebäude der ETH Zürich und der Universität Zürich und liessen sich an der «Scientifica» von der Faszination für Wissenschaft an-stecken. An drei Tagen präsentierten 250 Forschende der beiden Hochschulen den Wissenschaftsstandort Zürich von seiner besten Seite. Im Fokus stand dabei das Thema Ener-gie. Vor allem der Sonntag, an dem die Veranstalter viele Attraktionen für Kinder anboten, lockte zahlreiche Familien in die beiden Hauptgebäude – zu Chemie-Shows, Kinder-vorlesungen oder zu einem eigens für Kinder konzipierten Roboterprogrammierkurs.

Als besonderer Anziehungspunkt entpuppte sich das «Scientifica»-Zelt auf der Polyterrasse. Sowohl die Science Slams, bei denen Wissenschaftler in zehn Minuten auf mög-lichst unterhaltsame Art ihre Forschung präsentieren, als auch die Science Talks, bei denen sich Prominente wie Bun-desrätin Eveline Widmer-Schlumpf oder Schauspieler Mike Müller einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin für das Gespräch aussuchen durften, stiessen auf reges In-teresse. Rund 4000 Zuhörerinnen und Zuhörer besuchten zudem die 45 Kurzvorlesungen, die in den Hörsälen der bei-den Hochschulen angeboten wurden.

Die «Scientifica» 2011 war ein grosser Erfolg und wird auch 2012 wieder stattfinden: mit einem attraktiven Pro-gramm rund um das Thema Gesundheit.

Populäres Fenster in die WissenschaftEbenfalls wieder auf reges Interesse stiess bei der Bevölke-rung 2011 das Wissenschaftsprogramm «Treffpunkt Science City». Rund 10 000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, in Kurzvorlesungen, Science Talks, Demonstra-tionen, Laborbesuchen, Ausstellungen und Rundgängen die ETH Zürich hautnah zu erleben. Die Frühlingsausgabe vom 20. März bis zum 17. April widmete sich dem Thema Wasser in all seinen Facetten: von der Trinkwasseraufbereitung über die Abwasserreinigung bis hin zur Energienutzung und zur landwirtschaftlichen Bewässerung. Die Herbstveranstal-tungen vom 23. Oktober bis zum 4. Dezember standen unter dem Motto «Entdeckungen – Erfindungen».

Sie zeigten auf, wie Wissenschaftler auf ganz unterschiedli-chen Ebenen versuchen, den Menschen besser zu verstehen, die Welt zu erschliessen und die Zukunft zu gestalten.

Offene Türen in BaselDie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des De-partements für Biosysteme (D-BSSE) am ETH-Standort Ba-sel luden am 24. Oktober das interessierte Publikum zu sich ein, um Einblicke in ihre vielfältigen Forschungsgebiete zu gewinnen. Die Forschenden zeigten den rund 700 Gästen beispielsweise, wie sie mit raffinierten Computermodellen die Entstehung von Organen aus Zellen simulieren, wie sie mit gezielten Zellmanipulationen nach molekularen Schal-tern suchen, um den Cholesterinspiegel zu beeinflussen, oder wie sie mit speziellen Mikrochips die Signalverarbei-tung in Nervenzellen sichtbar machen.Y www.scientifica.chY www.treffpunkt.ethz.chY www.bsse.ethz.ch

Faszination Wissenschaft

Die «Scientifica» stiess insbesondere am Sonntag mit ihrem attraktiven Angebot bei Familien und Kindern auf grosses Interesse.

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Kulturleistung Chemie

01 – Die beiden ETH-Departemente Chemie und ange-wandte Biowissenschaften sowie Materialwissenschaft haben gemeinsam mit dem Fachbereich Chemie-Bioche-mie der Universität Zürich aus Anlass des Internationalen Jahrs der Chemie im Juni 2011 verschiedene Veranstaltun-gen durchgeführt. Unter dem Titel «Kulturleistung Chemie» zeigten die beiden Hochschulen auf, was Chemie als zen-trale naturwissenschaftliche Disziplin für die Menschheit leistet. Die Festlichkeiten begannen mit der Eröffnungsfeier «Vision» und wurden mit einem Diskussionsnachmittag auf einem Zürichseeschiff abgeschlossen. Höhepunkt war der gemeinsam gestaltete Tag der Chemie, an dem die beiden Hochschulen ihre Gebäude für das breite Publikum öffne-ten. Während die ETH Zürich ein Programm zu den Themen «Werkstoffe, Wirkstoffe, Naturstoffe» anbot, stand bei der Universität Zürich der Themenkreis «Duftstoffe, Kunststof-fe, Farbstoffe» im Zentrum der Aktivitäten.Y www.jahr-der-chemie.ethz.ch

Vermächtnis im Rampenlicht

03 – An der ETH Zürich, wo Max Frisch 1940 sein Diplom als Architekt erhielt, wird seit drei Jahrzehnten der Nachlass des weltbekannten Schriftstellers betreut. Zum Jahr des 100. Geburtstags von Max Frisch schaltete das Archiv eine Bild-datenbank online, die mit inzwischen rund 4000 Bilddoku-menten einen Blick auf sein Leben erlaubt. Zudem war das Archiv an zahlreichen Aktivitäten beteiligt, die Leben und Wirken des Schriftstellers öffentlich würdigten. Herausra-gendes Beispiel war die Ausstellung im Museum Strauhof in Zürich, die über 10 000 Besucher anzog und 2012 auch in Berlin an der Akademie der Künste zu sehen sein wird. 2011 konnte das Archiv auch bis dahin durch eine Verfügung gesperrte Bestände aus dem Nachlass übernehmen, etwa das «Berliner Journal» oder den Briefwechsel zwischen der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Y www.mfa.ethz.ch

25 Jahre gta Ausstellungen

02 – Seit 25 Jahren sind die gta Ausstellungen das Schau-fenster für Arbeiten des Departements Architektur und seiner Absolventen – und mehr: Heute machen die Ausstel-lungen auch in- und ausländische Architekturpositionen sichtbar. Mehr als 250 Ausstellungen haben Wissenschaft, Architektur und Öffentlichkeit zusammengeführt. Beson-derer Publikumsmagnet ist die 2010 realisierte Ausstellung zur Neuen Monte-Rosa-Hütte. Sie war als Wanderausstel-lung international seither an 15 weiteren Orten zu sehen und wird 2012 unter anderem in der europäischen Kultur-hauptstadt Maribor und in Ljubljana präsentiert. Mit einer Jubiläumsausstellung zeigte das Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich (gta), wie sich der Ausstellungsbereich zu einer Plattform der schweizerischen Architekturdiskussion entwickelt hat. Diese bietet in Zusam-menarbeit mit dem gta Archiv und dem gta Verlag ein in der Schweizer Architekturlandschaft einmalig breites Angebot.Y www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch

Reproduzierbarkeit

Seit Oktober 2009 befassen sich am Collegium Helveticum, dem Laboratorium für Transdiziplinarität der ETH Zürich und der Universität Zürich, sieben Fellows mit assoziierten Fellows und einem kulturwissenschaftlichen Gast mit dem Schwerpunkt «Reproduzierbarkeit, Vorhersage, Relevanz». Die daraus hervorgegangenen Forschungsprojekte werden bis 2014 vertieft und Aspekte davon an Abendveranstaltun-gen der Öffentlichkeit präsentiert. Das Collegium Helve-ticum suchte auch 2011 den Dialog mit der Öffentlichkeit und führte mit Partnern Symposien durch: Gemeinsam mit dem Zurich-Basel Plant Science Center organisierte das Col-legium die 5. Fachtagung zur grünen Gentechnik unter dem Titel «Grüne Gentechnologie: Wie weiter nach NFP59 und Moratorium?», mit dem Zentrum für Geschichte des Wis-sens wurde das dreitägige Latsis-Symposium «Science and Democracy» veranstaltet und mit dem Literaturhaus Zürich sowie dem kulturwissenschaftlichen Gast Michel Mettler die zweitägige Tagung «Das Ich in der Literatur».Y www.collegium.ethz.ch

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Detaillierte Zahlen zu Finanzen, Personal und Studierenden geben Aufschluss über das vergangene Jahr. Ehrungen und Preise honorieren ausserordentliche Leistungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit neuen Professuren und Donationen werden die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.

Namen und Fakten der ETH Zürich

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44 Namen und Fakten – Überblick

Entwicklung der ETH ZürichIm Jahr 2011 nahmen 6333 Studierende ein Studium an der ETH Zürich auf. Das sind mehr als doppelt so viele Neueintritte wie im Jahr 2000. Die Gesamtzahl der Studierenden stieg weiter auf 17 187 an (Headcount). Damit studieren heute gut 60 Prozent mehr junge Menschen an der ETH Zürich als im Jahr 2000. Da sich Studierende gleichzeitig in mehrere Studiengänge einschreiben können, fällt die Anzahl Einschreibungen mit 17 887 höher aus.Der Ausgabenetat der ETH Zürich belief sich auf 1455 Millionen Franken. Davon entfielen 1101 Millionen Franken auf den Finanzierungs- beitrag des Bundes. Auf den Folgeseiten finden sich detaillierte Zahlen mit weiteren erklärenden Anmerkungen.

Studierende 2000 2007 2008 2009 2010 2011

Neu eingetretene Studierende, Einschreibungen1 (Details ab Seite 46) 2 614 4 433 5 314 6 073 6 081 6 333Frauenanteil 28.0% 30.3% 31.5% 32.2% 31.8% 31.7%Ausländeranteil 26.1% 30.3% 37.6% 37.6% 39.8% 40.1%

Bachelorstudierende 0 1 994 2 167 w 443 2 450 2 562Masterstudierende 0 1 278 1 455 1 871 1 860 1 904Diplomstudierende 1 717 2 0 0 0 0Gast-/Mobilitätsstudierende 98 112 461 459 474 492Doktorierende 613 745 922 939 957 1 035MAS/MBA-Studierende 186 302 309 361 340 340

Studierende, Headcount1 (Details ab Seite 47) 10 693 13 233 14 310 15 378 16 343 17 187Frauenanteil 25.1% 29.7% 30.4% 30.6% 30.9% 30.8%Ausländeranteil 20.3% 26.6% 31.0% 33.2% 34.9% 36.1%Einschreibungen total 10 779 13 997 15 093 16 228 17 172 17 887

Bachelorstudierende 0 6 821 7 134 7 628 8 101 8 439Masterstudierende 0 2 284 2 987 3 701 4 235 4 563Diplomstudierende 8 130 1 408 848 463 220 1Gast-/Mobilitätsstudierende 83 112 345 355 322 362Doktorierende 2 262 2 907 3 205 3 396 3 521 3 699MAS/MBA-Studierende 304 465 574 685 773 823

Anzahl Studierende pro Professur 32.1 35.9 38.5 39.6 39.6 40.1

Studienabschlüsse1 (Details ab Seite 49) 1 890 2 932 3 171 3 410 3 382 3 709Frauenanteil 25.1% 29.2% 28.3% 29.7% 31.2% 31.4%

Bachelordiplome 0 838 1 086 1 203 1 283 1 304Masterdiplome 0 425 861 1 143 1 257 1 506Diplome 1 191 884 445 174 18 0Doktorate 523 572 566 651 650 696Diplome für Weiterbildungsmasterprogramme 176 213 213 239 174 203

Personal (Details ab Seite 52)Mitarbeitende, Headcount 7 453 8 726 9 049 9 572 9 809 10 040Vollzeitäquivalente total 5 464 6 560 6 741 7 111 7 284 7 501

Frauenanteil 26.4% 29.6% 30.3% 30.4% 30.7% 31.2%Professorinnen und Professoren 333 368 372 388 413 428Wissenschaftliche Mitarbeitende 3 390 3 935 4 109 4 364 4 479 4 644Technische, IT- und Administrative Mitarbeitende 1 624 2 126 2 123 2 212 2 241 2 276Lernende 117 131 138 146 150 153

Finanzen (Details ab Seite 54)Ausgaben (in Mio. CHF) 1 058.9 1 217.1 1 263.8 1 306.9 1 359.3 1 454.8Finanzierungsbeitrag des Bundes (in Mio. CHF) 914.92 965.5 1 001.4 1 039.3 1081.83 1101.33

Drittmittel (in Mio. CHF) 144.0 251.6 262.4 267.5 277.4 353.5

1 Ohne Berücksichtigung der Turn- und Sportlehrer- sowie Berufsoffiziersausbildung, welche mit einem Eidgenössischen Diplom abgeschlossen wurden.2 Finanzierungsbeitrag 2000: inkl. Mittel anderer Bundesstellen in der Höhe von 4.1 Mio. CHF.3 Finanzierungsbeitrag 2010/2011: Im Zusammenhang mit der Umsetzung der HPCN-Strategie bzw. Neubau CSCS in Lugano erfolgte 2010 eine Vorfinanzierung von 12.4 Mio. CHF.

Diese Mittel wurden im 2011 verwendet.

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Page 47: ETH Jahresbericht 2011

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Attraktives MasterstudiumMasterstudiengänge der ETH Zürich sind attraktiv für Studierende, die ihr Bachelor-Diplom an einer anderen schweizerischen oder an einer ausländischen Hochschule erworben haben. So haben sich 2011 rund 2600 dieser Studierenden für ein Masterstudium an der ETH Zürich beworben. Davon wurden 35 Prozent zum Masterstudium zugelassen, wiederum 60 Prozent davon traten effektiv in den Studiengang ein.

Rekrutierung der ProfessorenschaftPer Ende 2011 lehren und forschen 462 Professorinnen und Professoren (428 FTE) an der ETH Zürich. 66 Prozent davon wurden von ausländi-schen Universitäten an die ETH berufen, knapp die Hälfte davon aus den USA, aus England und Kanada. 34 Prozent waren vor der Berufung an schweizerischen Institutionen tätig, 32 Prozent der aktuellen Professuren sind mit Personen schweizerischer Nationalität besetzt.

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

Drittmittelausgaben nach Herkunft

Nationale Organisationen (Forschungsförderung) Forschungsaufträge Bundesämter (Ressortforschung) Europäische Forschungsprogramme (FRP) Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, übrige Drittmittel Schenkungen und Legate

Ausl. Hochschule CH-Fachhochschule Andere CH-Universität EPF Lausanne

Finanzierung der Gesamtausgaben

Finanzierungsbeitrag des Bundes Drittmittel

2007 2008 2009 2010 2011

24.3%

2000

13.6%

Herkunftsinstitution (Land) Nationalität

34%

31%

23%

12%

ETH Zürich Schweiz

USA, UK, CA

Deutschland

Weitere

28.6%

6.4%

11.3%

47.1%

6.6%

Schweiz Deutschland USA, UK, CA Weitere

32%

28%

14%

26%

Bewerbungen

500

1000

1500

2000

2500

3000

0

Zulassungen Eintritte

Herkunft Bewerbungen Zulassungen davon EintritteAusl. Hochschule 2 290 30 % 57 %CH-Fachhochschule 70 57 % 68 %Andere CH-Universität 141 74 % 74 %EPF Lausanne 72 88 % 73 %

Total 2 573 35% 60%

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Page 48: ETH Jahresbericht 2011

46 Namen und Fakten – Lehre

Neu eingetretene Studierende

Total Bachelor- studierende

Master- studierende

Gast-/Mobili-tätsstudierende

Doktorierende MAS/MBA- Studierende1

2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011

ETH Zürich Total (Einschreibungen) 6 081 6 333 2 450 2 562 1 860 1 904 474 492 957 1 035 340 340Frauenanteil 31.8% 31.7% 30.3% 31.7% 30.3% 31.1% 31.2% 32.7% 33.9% 29.7% 45.3% 39.7%Ausländeranteil 39.8% 40.1% 21.0% 20.5% 36.1% 35.5% 97.0% 97.2% 66.9% 70.6% 39.1% 38.8%

StudienrichtungArchitektur und Bauwissenschaften 1 193 1 218 580 578 357 334 79 76 102 124 75 106Architektur 654 644 303 283 196 190 53 41 32 54 70 76Bauingenieurwissenschaften 299 331 164 186 75 80 15 21 45 44 0 0Umweltingenieurwissenschaften 167 151 88 87 55 34 5 7 14 16 5 7Geomatik und Planung 73 92 25 22 31 30 6 7 11 10 0 23

Ingenieurwissenschaften 1 838 2 003 793 822 568 647 177 190 295 337 5 7Maschineningenieurwissenschaften 790 834 438 446 180 210 64 64 108 114 0 0Elektrotechnik und Informationstechnologie 393 434 157 177 100 98 43 58 93 101 0 0Biowissenschaften und Technik 77 104 0 3 49 72 0 6 28 23 0 0Interdisziplinäre Ingenieurwissenschaften 85 99 0 0 85 99 0 0 0 0 0 0Informatik 357 400 153 156 112 129 48 49 39 59 5 7Materialwissenschaft 136 132 45 40 42 39 22 13 27 40 0 0

Naturwissenschaften und Mathematik 1 890 2 006 784 877 568 557 117 120 307 354 114 98Mathematik 296 344 111 136 124 124 25 34 28 38 8 12Rechnergestützte Wissenschaften 41 40 17 20 23 16 0 1 1 3 0 0Physik 422 438 176 199 107 113 29 30 66 77 44 19Chemie 248 244 63 72 69 32 33 31 68 94 15 15Chemieingenieurwissenschaften 78 61 31 25 22 20 0 0 25 16 0 0Interdisziplinäre Naturwissenschaften 67 88 49 61 14 26 0 0 4 1 0 0Pharmazeutische Wissenschaften 201 211 112 104 62 72 4 9 23 26 0 0Biologie 330 342 113 115 83 94 24 14 86 93 24 26Bewegungswissenschaften und Sport 207 238 112 145 64 60 2 1 6 6 23 26

Systemorientierte Naturwissenschaften 773 757 280 272 259 276 38 49 181 148 15 12Erdwissenschaften 174 197 33 45 95 110 5 12 35 26 6 4Umweltnaturwissenschaften 337 297 126 109 101 100 19 20 91 68 0 0Forstwissenschaften 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Agrarwissenschaft 110 113 48 54 25 22 7 10 30 27 0 0Lebensmittelwissenschaft 152 150 73 64 38 44 7 7 25 27 9 8

Management- und Sozialwissenschaften 387 349 13 13 108 90 63 57 72 72 131 117Management, Technologie und Ökonomie 256 248 0 0 72 46 57 55 41 46 86 101Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften 131 101 13 13 36 44 6 2 31 26 45 16

1 Studierende, die das Lehrdiplom für Maturitätsschulen oder den MAS in Secondary and Higher Education absolvieren, werden in der Kategorie «MAS/MBA-Studierende» ausgewiesen. Die beiden Studiengänge bescheinigen den Abschluss einer didaktischen Ausbildung.

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47

Studierende Studierende können sich gleichzeitig in mehrere Studiengänge einschreiben. Die Anzahl Einschreibungen fällt aus diesem Grund höher aus als die Anzahl Personen (Headcount). Beim Headcount werden die Studierenden nur im prioritären Studiengang gezählt (zum Beispiel als Masterstudierende bei gleichzeitiger Einschreibung in einen Bachelor- und Masterstudiengang).

Total Bachelor- studierende

Master- studierende

Diplom- studierende

Gast-/Mobili-tätsstudierende

Doktorierende MAS/MBA- Studierende1

2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011

ETH Zürich Total (Headcount) 16 343 17 187 7 483 7 920 4 233 4 562 191 0 322 361 3 507 3 685 607 659Frauenanteil 30.9% 30.8% 29.7% 30.1% 31.1% 30.9% 37.7% 0.0% 25.5% 33.2% 31.7% 30.4% 40.2% 38.7%Ausländeranteil 34.9% 36.1% 19.1% 19.7% 36.0% 36.7% 13.1% 0.0% 96.0% 96.4% 63.0% 65.0% 35.6% 34.3%

ETH Zürich Total (Einschreibungen) 17 172 17 887 8 101 8 439 4 235 4 563 220 1 322 362 3 521 3 699 773 823

StudienrichtungArchitektur und Bauwissenschaften 3 462 3 538 1 987 1 949 931 1 002 6 0 55 59 338 389 145 139Architektur 1 934 1 942 1 112 1 060 576 625 4 0 31 31 104 122 107 104Bauingenieurwissenschaften 876 910 564 556 150 170 0 0 13 17 149 167 0 0Umweltingenieurwissenschaften 440 480 244 269 129 135 2 0 3 7 44 57 18 12Geomatik und Planung 212 206 67 64 76 72 0 0 8 4 41 43 20 23

Ingenieurwissenschaften 5 268 5 644 2 641 2 804 1 317 1 469 33 0 115 138 1 146 1 213 16 20Maschineningenieurwissenschaften 2 272 2 431 1 389 1 497 436 477 9 0 50 49 388 408 0 0Elektrotechnik, Informationstechn. 1 162 1 235 547 589 231 246 12 0 27 40 345 360 0 0Biowissenschaften und Technik 190 248 23 24 114 148 0 0 0 7 53 69 0 0Interdisziplinäre Ingenieurwissensch. 183 224 0 0 183 224 0 0 0 0 0 0 0 0Informatik 1 075 1 122 516 535 272 287 11 0 29 33 231 247 16 20Materialwissenschaft 386 384 166 159 81 87 1 0 9 9 129 129 0 0

Naturwissenschaften und Mathematik 5 239 5 445 2 447 2 643 1 111 1 147 132 1 80 89 1 135 1 191 334 374Mathematik 740 843 360 412 218 261 15 0 14 23 96 109 37 38Rechnergestützte Wissenschaften 128 141 78 85 42 44 0 0 0 1 8 11 0 0Physik 1 079 1 129 500 533 211 241 22 0 23 23 243 255 80 77Chemie 623 634 186 201 108 83 14 0 25 28 257 279 33 43Chemieingenieurwissenschaften 197 201 93 91 39 39 0 0 0 0 65 71 0 0Interdisziplinäre Naturwissenschaften 193 218 148 167 27 39 0 0 0 0 18 12 0 0Pharmazeutische Wissenschaften 547 578 327 335 127 141 2 0 2 6 89 96 0 0Biologie 1 074 1 005 397 406 202 171 58 0 14 7 342 341 61 80Bewegungswissenschaften und Sport 658 696 358 413 137 128 21 1 2 1 17 17 123 136

Systemorientierte Naturwissenschaften 2 350 2 396 972 998 574 660 49 0 24 31 679 665 52 42Erdwissenschaften 516 551 173 145 171 247 2 0 5 6 146 137 19 16Umweltnaturwissenschaften 1 077 1 067 428 446 257 272 36 0 12 17 344 332 0 0Forstwissenschaften 3 0 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0Agrarwissenschaft 311 324 135 162 52 44 4 0 2 3 113 111 5 4Lebensmittelwissenschaft 443 454 236 245 94 97 4 0 5 5 76 85 28 22

Management- und Sozialwissenschaften 853 864 54 45 302 285 0 0 48 45 223 241 226 248Management, Technologie, Ökonomie 598 588 0 0 233 186 0 0 45 43 144 151 176 208Geistes-, Sozial- und Staatswissensch. 255 276 54 45 69 99 0 0 3 2 79 90 50 40

1 Studierende, die das Lehrdiplom für Maturitätsschulen oder den MAS in Secondary and Higher Education absolvieren, werden in der Kategorie «MAS/MBA-Studierende» ausgewiesen. Die beiden Studiengänge bescheinigen den Abschluss einer didaktischen Ausbildung und lösen den Didaktischen Ausweis ab. Studierende im Studiengang «Didaktischer Ausweis» werden in der Kategorie «Diplomstudierende» ausgewiesen.

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Page 50: ETH Jahresbericht 2011

48 Namen und Fakten – Lehre

Bildungsausländische Studierende im Herbstsemester 2011Mit den Bildungsausländerinnen und -ausländern sind Personen ausländischer Nationalität gemeint, deren Wohnort vor Studienbeginn im Ausland war. Es sind dies also ausländische Personen, die aus Studiengründen in die Schweiz kommen.

2011 Bachelor- studierende

Master- studierende

Gast-/Mobilitäts-studierende

Doktorierende MAS/MBA- Studierende

Total in % in % in % in % in % in %

ETH Zürich Total 5 696 100.0 1 216 100.0 1 559 100.0 349 100.0 2 348  100.0 224 100.0 

EU 4 105 72.1 1 094 90.0 984 63.1 224 64.2 1 654 70.4 149 66.5Deutschland 2 379 41.8 725 59.6 541 34.7 58 16.6 976 41.6 79 35.3Österreich 343 6.0 149 12.3 67 4.3 11 3.2 104 4.4 12 5.4Italien 295 5.2 45 3.7 46 3.0 19 5.4 179 7.6 6 2.7Griechenland 173 3.0 9 0.7 86 5.5 4 1.1 52 2.2 22 9.8Frankreich 164 2.9 22 1.8 53 3.4 8 2.3 73 3.1 8 3.6Luxemburg 132 2.3 89 7.3 29 1.9 0 0.0 13 0.6 1 0.4Niederlande 80 1.4 3 0.2 25 1.6 24 6.9 27 1.1 1 0.4Spanien 78 1.4 16 1.3 13 0.8 21 6.0 25 1.1 3 1.3Polen 72 1.3 7 0.6 10 0.6 4 1.1 46 2.0 5 2.2Rumänien 64 1.1 8 0.7 31 2.0 1 0.3 22 0.9 2 0.9Schweden 62 1.1 2 0.2 4 0.3 37 10.6 19 0.8 0 0.0Grossbritannien 35 0.6 0 0.0 10 0.6 2 0.6 21 0.9 2 0.9Belgien 28 0.5 3 0.2 7 0.4 7 2.0 10 0.4 1 0.4Übrige 200 3.5 16 1.3 62 4.0 28 8.0 87 3.7 7 3.1

Übriges Europa 418 7.3 72 5.9 145 9.3 19 5.4 155 6.6 27 12.1Türkei 115 2.0 34 2.8 43 2.8 3 0.9 33 1.4 2 0.9Russische Föderation 86 1.5 3 0.2 25 1.6 3 0.9 50 2.1 5 2.2Serbien 57 1.0 1 0.1 23 1.5 3 0.9 20 0.9 10 4.5Liechtenstein 52 0.9 25 2.1 15 1.0 0 0.0 9 0.4 3 1.3Übrige 108 1.9 9 0.7 39 2.5 10 2.9 43 1.8 7 3.1

Asien 762 13.4 35 2.9 276 17.7 64 18.3 363 15.5 24 10.7China 300 5.3 18 1.5 130 8.3 27 7.7 120 5.1 5 2.2Indien 159 2.8 1 0.1 63 4.0 9 2.6 78 3.3 8 3.6Iran 84 1.5 2 0.2 19 1.2 2 0.6 59 2.5 2 0.9Republik Korea 44 0.8 6 0.5 15 1.0 4 1.1 17 0.7 2 0.9Taiwan 26 0.5 1 0.1 6 0.4 0 0.0 17 0.7 2 0.9Übrige 149 2.6 7 0.6 43 2.8 22 6.3 72 3.1 5 2.2

Amerika 334 5.9 10 0.8 131 8.4 32 9.2 141 6.0 20 8.9

Vereinigte Staaten von Amerika 101 1.8 1 0.1 42 2.7 10 2.9 45 1.9 3 1.3Kanada 65 1.1 0 0.0 26 1.7 10 2.9 29 1.2 0 0.0Mexiko 47 0.8 2 0.2 28 1.8 3 0.9 12 0.5 2 0.9Brasilien 34 0.6 3 0.2 9 0.6 5 1.4 15 0.6 2 0.9Kolumbien 33 0.6 1 0.1 12 0.8 0 0.0 18 0.8 2 0.9Übrige 54 0.9 3 0.2 14 0.9 4 1.1 22 0.9 11 4.9

Afrika 61 1.1 3 0.2 15 1.0 9 2.6 30 1.3 4 1.8

Australien und Neuseeland 16 0.3 2 0.2 8 0.5 1 0.3 5 0.2 0 0.0

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Page 51: ETH Jahresbericht 2011

49

Studienabschlüsse

Bachelordiplome Diplome und Masterdiplome

2010 2011 2010 2011Total Total Frauen Ausl. Total Total Frauen Ausl.

ETH Zürich Total 1 283 1 304 387 211 1 275 1 506 477 477

StudienrichtungArchitektur und Bauwissenschaften 294 304 101 40 201 238 89 49Architektur 181 175 81 27 87 124 59 38Bauingenieurwissenschaften 65 77 9 5 54 56 11 7Umweltingenieurwissenschaften 34 40 9 7 30 26 10 2Geomatik und Planung 14 12 2 1 30 32 9 2Kulturtechnik und Vermessung 0 0 0 0 0 0 0 0

Ingenieurwissenschaften 392 411 39 75 415 475 62 166Maschineningenieurwissenschaften 181 192 13 48 142 150 12 34Elektrotechnik und Informationstechnologie 96 88 3 13 79 88 4 21Biowissenschaften und Technik 0 16 4 1 39 40 16 28Interdisziplinäre Ingenieurwissenschaften 0 0 0 0 38 64 12 33Informatik 88 76 8 10 95 99 11 39Materialwissenschaft 27 39 11 3 22 34 7 11

Naturwissenschaften und Mathematik 363 383 156 83 424 493 197 156Mathematik 45 44 11 14 53 71 11 32Rechnergestützte Wissenschaften 11 10 1 1 12 13 2 4Physik 76 84 15 32 70 85 16 35Chemie 38 23 5 2 33 55 8 21Chemieingenieurwissenschaften 13 15 1 9 21 19 7 9Interdisziplinäre Naturwissenschaften 14 23 6 11 12 13 1 6Pharmazeutische Wissenschaften 53 67 51 6 54 53 47 12Biologie 48 58 30 5 98 109 58 36Bewegungswissenschaften und Sport 65 59 36 3 71 75 47 1

Systemorientierte Naturwissenschaften 218 185 91 13 173 207 100 48Erdwissenschaften 40 51 21 2 52 50 15 27Umweltnaturwissenschaften 112 73 31 8 80 87 44 15Forstwissenschaften 0 0 0 0 0 0 0 0Agrarwissenschaft 26 22 11 1 14 30 14 1Lebensmittelwissenschaft 40 39 28 2 27 40 27 5

Management- und Sozialwissenschaften 16 21 0 0 62 93 29 58Management, Technologie und Ökonomie 0 0 0 0 57 79 21 50Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften 16 21 0 0 5 14 8 8

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Page 52: ETH Jahresbericht 2011

50 Namen und Fakten – Lehre

Doktorpromotionen

2010 2011

Total Total Frauen Ausl.

ETH Zürich Total 650 696 218 434

DepartementArchitektur und Bauwissenschaften 41 44 9 26Architektur 16 9 3 9Bau, Umwelt und Geomatik 25 35 6 17

Ingenieurwissenschaften 205 204 44 130Maschinenbau und Verfahrenstechnik 58 67 10 44Informationstechnologie und Elektrotechnik 76 61 12 38Informatik 32 40 8 27Materialwissenschaft 36 30 11 17Biosysteme 3 6 3 4

Naturwissenschaften und Mathematik 250 238 72 152Mathematik 14 24 3 11Physik 57 53 9 32Chemie und Angewandte Biowissenschaften 94 89 30 56Biologie 85 72 30 53

Systemorientierte Naturwissenschaften 123 157 70 89Erdwissenschaften 20 32 13 21Umweltwissenschaften 59 81 36 44Agrar- und Lebensmittelwissenschaften 44 44 21 24

Management- und Sozialwissenschaften 31 53 23 37Management, Technologie und Ökonomie 20 40 15 28Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften 11 13 8 9

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Page 53: ETH Jahresbericht 2011

51

Abschlüsse in Weiterbildungsprogrammen

WeiterbildungsmasterprogrammeWeiterbildungsmasterprogramme dienen der Vertiefung oder der interdisziplinären Erweiterung der fachlichen Fähigkeiten und können zu einem neuen Beruf führen.

Weiterbildungszertifikate und -diplomeZertifikats- und Diplomkurse dienen der Vertiefung oder der interdisziplinären Erweiterung der fachlichen Fähigkeiten. Sie richten sich an berufstätige Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die sich beruflich weiterentwickeln oder spezialisieren wollen.

Didaktische AusbildungDie aufgeführten Diplome und Zertifikate bescheinigen den Abschluss einer didaktischen Ausbildung.

1 Der MAS in Hydraulic Engineering wird in Zusammenarbeit mit der EPF Lausanne angeboten; die Teilnehmenden sind an der EPF Lausanne immatrikuliert.

2010 2011

Total Total Frauen Ausl.

ETH Zürich Total 174 203 84 102

MAS in Architektur 28 45 25 38MAS in Gesamtprojektleitung Bau 9 0 0 0MAS in Landscape Architecture 0 8 6 6MAS in Urban Design 12 23 12 22MAS in Hydraulic Engineering1 1 0 0 0MAS in Natural Hazards Management 0 12 6 4MAS in Sustainable Water Resources 7 5 1 4MAS in Raumplanung 1 16 7 2MAS in Medizinpyhsik 11 4 2 2MAS in Nutrition and Health 5 12 11 6MAS in Arbeit + Gesundheit 8 3 0 1MAS in Management, Technology and Economics 47 56 12 9MBA in Supply Chain Management 16 2 0 2MAS in Entwicklung und Zusammenarbeit 19 1 1 0MAS in Intellectual Property 8 2 1 2MAS in Security Policy and Crisis Management 2 14 0 4

Weiterbildungszertifikate 108 124 78 47Weiterbildungsdiplome 2 28 12 3

Didaktische Ausweise 199 95 38 12Lehrdiplome für Maturitätsschulen/MAS SHE 22 34 16 2Didaktikzertifikate 15 23 15 4

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Page 54: ETH Jahresbericht 2011

52 Namen und Fakten – Personal

Personalbestand nach FachbereichenDer Bestand der Mitarbeitenden wird in Vollzeitäquivalenten (FTE) per Ende Jahr ausgewiesen und basiert auch für das Vorjahr auf der aktuellen Organisationsstruktur der ETH Zürich per 31. Dezember 2011.Die Gliederung nach Verwendung und nach Fachbereichen stellt eine interne Managementsicht dar. Dabei werden die Ausgaben für die interne Steuerung in drei Kategorien unterteilt: die Grundfinanzierung sowie die Zusatzfinanzierungen, die hauptsächlich aus dem Finanzierungsbeitrag des Bundes finanziert werden; die übrigen Mittel, die gänzlich durch Dritte finanziert sind.

2010 2011

Total

Grund- und Zusatzfinan-

zierungenÜbrige Mittel Total

Grund- und Zusatzfinan-

zierungenÜbrige Mittel

Gesamttotal  7 283.6   5 548.3   1 735.3   7 501.1   5 600.4   1 900.7 

Total Lehre und Forschung  6 233.0   4 520.8   1 712.2   6 431.2   4 557.8   1 873.5 

Departemente  6 058.4   4 402.3   1 656.2   6 237.4   4 435.4   1 802.0 

Architektur und Bauwissenschaften  829.1   668.8   160.3   880.7   726.1   154.7 Architektur  345.2   307.0   38.2   392.6   348.2   44.4 Bau, Umwelt und Geomatik  483.9   361.8   122.1   488.2   377.9   110.3 

Ingenieurwissenschaften  1 771.5   1 235.4   536.2   1 823.7   1 240.0   583.7 Maschinenbau und Verfahrenstechnik  591.6   419.9   171.8   621.8   388.9   232.9 Informationstechnologie und Elektrotechnik  469.7   306.5   163.1   488.3   334.4   153.9 Informatik  364.1   263.3   100.9   351.5   259.5   92.1 Materialwissenschaft  211.4   155.5   56.0   206.3   155.4   50.8 Biosysteme  134.7   90.2   44.5   155.8   101.9   53.9 

Naturwissenschaften und Mathematik  1 985.3   1 484.9   500.4   2 070.0   1 481.1   589.0 Mathematik  235.9   184.1   51.8   229.8   178.2   51.7 Physik  506.8   393.5   113.3   549.7   415.6   134.1 Chemie und Angewandte Biowissenschaften  661.0   513.4   147.6   688.7   508.7   180.0 Biologie  581.6   393.9   187.6   601.8   378.6   223.2 

Systemorientierte Naturwissenschaften  979.2   700.6   278.6   961.6   669.9   291.7 Erdwissenschaften  260.7   162.3   98.4   249.4   151.0   98.4 Umweltwissenschaften  395.2   312.1   83.1   384.8   290.4   94.4 Agrar- und Lebensmittelwissenschaften  323.3   226.2   97.1   327.4   228.5   98.9 

Management- und Sozialwissenschaften  493.3   312.5   180.7   501.4   318.4   183.0 Management, Technologie und Ökonomie  264.5   185.0   79.5   274.2   191.5   82.7 Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften  228.8   127.5   101.2   227.2   126.8   100.3 

Ausserdepartementale Lehr- und Forschungseinheiten und Übrige1  174.5   118.5   56.0   193.8   122.4   71.4 

CSCS Manno  47.5   41.3   6.2   50.1   43.6   6.5 Functional Genomics Center Zürich  13.5   12.2   1.3   15.4   14.4   1.0 Schweizerischer Erdbebendienst (SED)  57.4   22.7   34.7   65.9   20.3   45.6 Weitere Lehr- und Forschungseinheiten und Übrige  56.3   42.4   13.9   62.5   44.2   18.3 

Total Schulleitung, Stäbe und Infrastrukturbereiche  1 050.6   1 027.5   23.2   1 069.8   1 042.6   27.2 Infrastrukturbereiche  902.6   894.1   8.5   914.9   903.9   11.0 Stäbe und weiteres Personal  148.1   133.4   14.7   154.9   138.7   16.2 

1 Unter Ausserdepartementale Lehr- und Forschungseinheiten und Übrige werden die Forschungseinheiten gemäss OV der ETHZ und übrige Einheiten wie Schulleitungsprojekte für Lehre und Forschung zusammengefasst.

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Page 55: ETH Jahresbericht 2011

53

Personalbestand nach FunktionenPersonalbestand nach Funktionen

2010 2011 Veränderung Total zum Vorjahr

Total TotalAnteil Frauen

in % in FTE in %

Gesamttotal 7 283.6 7 501.1 31.2 217.5 3.0davon befristete Stellen 5 007.8 5 180.6 30.6 172.7 3.4

Total Lehre und Forschung 6 233.0 6 431.2 29.9 198.3 3.2davon befristete Stellen 4 844.2 5 014.1 29.9 169.9 3.5

Professorinnen und Professoren 408.8 424.2 11.9 15.4 3.8Ordentliche/ausserordentliche Professorinnen und Professoren 344.4 349.9 8.3 5.5Assistenzprofessorinnen und -professoren 64.5 74.3 29.0 9.9

Wissenschaftliche Mitarbeitende 4 475.5 4 639.3 27.1 163.8 3.7Senior Scientists und unbefristete wissenschaftliche Mitarbeitende 247.2 244.8 11.1 -2.5Oberassistierende und befristete wissenschaftliche Mitarbeitende 486.3 521.0 21.5 34.7Wissenschaftliche Assistierende II und Postdoktorierende 1 019.3 1 047.2 29.2 27.9Wissenschaftliche Assistierende I 2 432.8 2 552.1 28.2 119.3Hilfsassistierende 289.9 274.3 33.8 -15.6

Technische und administrative Mitarbeitende 1 226.7 1 242.8 46.1 16.1 1.3Technische und IT-Mitarbeitende 763.8 767.0 24.1 3.2Administrative Mitarbeitende 462.9 475.7 81.4 12.9

Lernende 122.0 125.0 31.2 3.0 2.5

Total Schulleitung, Stäbe und Infrastrukturbereiche* 1 050.6 1 069.8 39.5 19.2 1.8davon befristete Stellen 162.0 164.4 52.9 2.4 1.5

Professorinnen und Professoren 4.0 4.0 25.0 0.0Wissenschaftliche Mitarbeitende 3.9 4.6 23.9 0.7Technische und IT-Mitarbeitende 479.7 469.5 13.1 -10.2Administrative Mitarbeitende 535.0 563.7 61.1 28.7Lernende 28.0 28.0 50.0 0.0

* Mitarbeitende in Infrastrukturbereichen 902.6 914.9 37.4% 12.3 1.4%Hochschulkommunikation 27.3 25.3 49.9% -2.0 -7.4%Rektorat 58.8 62.9 68.2% 4.1 7.0%Bibliothek 193.4 202.7 58.7% 9.3 4.8%Finanzen und Controlling 65.9 71.4 39.9% 5.5 8.3%Immobilien 252.5 249.1 24.8% -3.4 -1.4%Informatikdienste 198.7 198.7 16.0% -0.1 0.0%Personal und Dienste 106.0 104.9 43.7% -1.1 -1.0%

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Page 56: ETH Jahresbericht 2011

54 Namen und Fakten – Finanzen

Veränderung zum Vorjahr

in %Ausgaben nach Herkunft 2007 2008 2009 2010 2011

Gesamtausgaben 1 217 086 1 263 802 1 306 889 1 359 255 1 454 762 7.0

Finanzierungsbeitrag des Bundes (Einnahmen) 965 471 1 001 401 1 039 343 1 094 189 1 088 947 -0.5Vorfinanzierung im Zusammenhang mit der Umsetzungder HPCN-Strategie/Neubau CSCS -12 355 12 355

Finanzierungsbeitrag des Bundes (Ausgaben) 965 471 1 001 401 1 039 343 1 081 834 1 101 302 1.8

Drittmittelausgaben 251 615 262 401 267 546 277 421 353 460 27.4Nationale Organisationen (Forschungsförderung) 70 876 76 067 86 280 99 122 101 042 1.9Forschungsaufträge Bundesämter (Ressortforschung) 20 912 23 140 23 443 22 873 22 781 -0.4Europäische Forschungsprogramme (FRP) 26 929 34 042 37 245 42 914 40 019 -6.7Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, übrige Drittmittel 93 888 73 759 92 842 99 668 166 328 66.9Schenkungen und Legate 39 011 55 393 27 736 12 845 23 290 81.3

Ausgaben nach Verwendung

Gesamtausgaben 1 217 086 1 263 802 1 306 889 1 359 255 1 454 762 7.0Betriebsausgaben (ohne Investitionen) 1 036 018 1 079 783 1 136 366 1 168 367 1 181 020 1.1

Personalausgaben 740 641 764 838 827 433 859 042 890 991 3.7Sachausgaben 295 377 314 945 308 932 309 325 290 029 -6.2

Investitionsausgaben 181 068 184 019 170 523 190 888 273 742 43.4Investitionskredit/Kofinanzierung (BBL)1 108 515 109 960 79 960 100 000 104 600 4.6Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Informatik 72 553 74 059 90 563 90 888 169 142 86.1

Grundfinanzierung und Zusatzfinanzierungen 1 001 715 1 011 833 1 050 424 1 085 906 1 154 601 6.3Betriebsausgaben (ohne Investitionen) 847 159 863 240 896 455 911 088 893 736 -1.9

Personalausgaben 618 134 627 069 672 287 687 488 701 005 2.0Sachausgaben 229 025 236 171 224 168 223 600 192 730 -13.8

Investitionsausgaben 154 556 148 593 153 969 174 819 260 865 49.2Investitionskredit (BBL)1 93 515 86 400 79 960 100 000 104 0002 4.0Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Informatik 61 041 62 193 74 009 74 819 156 865 109.7

Übrige Mittel 215 371 251 969 256 465 273 348 300 161 9.8Betriebsausgaben (ohne Investitionen) 188 859 216 543 239 911 257 279 287 284 11.7

Personalausgaben 122 507 137 769 155 147 171 554 189 986 10.7Sachausgaben 66 353 78 774 84 765 85 724 97 298 13.5

Investitionsausgaben 26 512 35 425 16 554 16 069 12 876 -19.9Kofinanzierung (BBL)1 15 000 23 560 0 0 600Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Informatik 11 512 11 865 16 554 16 069 12 276 -23.6

Gesamtübersicht der AusgabenDie Tabelle «Ausgaben nach Herkunft» zeigt die Geldgeber der ETH Zürich. Die Tabellen «Ausgaben nach Verwendung» und «Ausgaben nach Fachbereichen» (siehe nächste Seite) stellen eine interne Managementsicht dar. Dabei werden die Ausgaben für die interne Steuerung in drei Kategorien unterteilt: die Grundfinanzierung sowie die Zusatzfinanzierungen, die hauptsächlich aus dem Finanzierungsbeitrag des Bundes finanziert werden; die übrigen Mittel, die gänzlich durch Dritte finanziert sind.

1 BBL = Bundesamt für Bauten und Logistik.2 Vom Investitionskredit 2011 entfielen 66 MCHF auf aktivierbare Leistungen, 38 MCHF wurden für Instandhaltung ausgegeben.

Angaben in 1000 CHF

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Page 57: ETH Jahresbericht 2011

55

Angaben in 1000 CHF 2011 Verwendung der Mittel nach Ausgabenarten

Ausgaben nach Fachbereichen TotalGrund-

finanzierungZusatzfinan-

zierungenÜbrige Mittel

Personal-ausgaben

Sach- ausgaben

Investi-tionen

Gesamttotal Ausgaben 1 454 762 1 011 677 142 924 300 161 890 991 290 029 273 742

Total Lehre und Forschung 917 401 566 903 88 169 262 329 709 052 145 220 63 129

Departemente 854 091 527 379 79 935 246 777 683 509 129 131 41 451

Architektur und Bauwissenschaften 113 794 79 911 9 278 24 604 95 514 15 959 2 321Architektur 51 249 38 362 4 538 8 349 42 481 7 889 879Bau, Umwelt und Geomatik 62 544 41 549 4 740 16 255 53 032 8 070 1 442

Ingenieurwissenschaften 240 232 149 844 20 171 70 216 189 389 34 022 16 821Maschinenbau und Verfahrenstechnik 73 510 40 726 6 822 25 962 60 751 8 689 4 070Informationstechnologie und Elektrotechnik 62 692 36 020 7 794 18 878 50 552 6 527 5 612Informatik 44 349 30 944 2 113 11 291 39 594 4 563 193Materialwissenschaft 29 074 17 909 3 323 7 842 22 813 4 644 1 617Biosysteme 30 606 24 245 119 6 243 15 679 9 598 5 329

Naturwissenschaften und Mathematik 295 538 177 290 33 968 84 280 226 639 49 968 18 930Mathematik 34 302 24 925 2 996 6 382 31 853 2 425 24Physik 76 738 47 147 7 798 21 794 57 002 13 321 6 416Chemie und Angewandte Biowissenschaften 97 165 59 640 13 515 24 010 72 830 16 909 7 427Biologie 87 331 45 578 9 660 32 093 64 955 17 314 5 062

Systemorientierte Naturwissenschaften 139 848 84 857 13 922 41 069 114 859 21 655 3 334Erdwissenschaften 39 080 19 692 5 688 13 700 31 331 6 611 1 138Umweltwissenschaften 55 241 37 909 5 291 12 041 47 465 7 000 776Agrar- und Lebensmittelwissenschaften 45 528 27 256 2 943 15 328 36 064 8 044 1 420

Management- und Sozialwissenschaften 64 680 35 477 2 595 26 608 57 108 7 527 45Management, Technologie und Ökonomie 32 129 18 055 1 142 12 933 29 414 2 701 14Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften 32 550 17 422 1 454 13 675 27 693 4 826 31

Ausserdepartementale Lehr- und Forschungseinheiten und Übrige 63 310 39 524 8 234 15 552 25 544 16 089 21 678

Total Schulleitung, Stäbe, Infrastrukturbereiche, Bauinvestitionen 537 360 444 775 54 755 37 831 181 939 144 809 210 613Schulleitung, Stäbe und Infrastrukturbereiche 432 760 340 775 54 755 37 231 181 939 144 809 106 013Investitionskredit/Kofinanzierung (BBL)1 104 600 104 000 0 600 0 0 104 600

1 BBL = Bundesamt für Bauten und Logistik.

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Page 58: ETH Jahresbericht 2011

56 Namen und Fakten – Umwelt

UmweltkennzahlenDie ETH Zürich verfügt über ein modernes Messsystem für Energiedaten. Sobald die Werte eines Verbrauchers zu stark abweichen, können spezifische Analysen ausgelöst und rasch Massnahmen ergriffen werden. Mit langjährigen Trends lassen sich Verbrauchs- entwicklungen aufzeigen oder die Wirksamkeit von neuen Versorgungssystemen beurteilen.Obwohl der Stromverbrauch 2011 in den Gebäuden wiederum etwas angestiegen ist, nahm dieser insgesamt leicht ab. Die gegenüber dem Vorjahr deutlich mildere Witterung sorgte 2011 vor allem für Verbrauchsrückgänge bei der Heizenergie. Auch die CO2-Emissionen verzeichnen gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang. Insbesondere wurden weniger direkte Emissionen verursacht, die zum Beispiel bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen auf dem Campus anfallen.

2007 2008 2009 2010 2011

Strom GWh

Total Stromverbrauch 102.5 107.9 109.8 113.1 111.0Total Eigenproduktion 4.0 6.2 3.5 2.3 1.1

Produktion BHKW (Blockheizkraftwerk) 3.8 6.0 3.3 2.1 0.9Produktion Fotovoltaik 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2

Total Stromeinkauf 98.5 101.7 106.3 110.8 109.9Einkauf Strom für Gebäude 87.9 89.3 94.0 96.6 98.5Einkauf Strom für Wärmepumpe Walche 10.6 12.4 12.3 14.2 11.4

Wärme GWh

Total Wärmeverbrauch ETH Zürich (Nutzenergie) 58.8 54.8 52.8 51.1 45.3Total bereitgestellte Wärme (Nutzenergie) 83.8 82.9 80.7 81.9 70.7Verkauf Wärme an Dritte (Nutzenergie) -25.0 -28.1 -27.9 -30.8 -25.4

Total bereitgestellte Wärme (Nutzenergie inkl. externe Bezüger) 83.8 82.9 80.7 81.9 70.7Fernwärme 15.7 16 16.7 11.7 11.2Wärmepumpe Walche 28.2 30.8 26.4 33.9 31.5Fossile Brennstoffe

Gas (ohne Gas für BHKW-Strom) 48.3 40.0 40.4 38.5 26.6Öl 0 0 0 0 4.2

Nicht fossile BrennstoffeHolzschnitzel 0.5 0.6 0.7 0.7 0.5

Aus Wärmerückgewinnung (WRG) 4.7 9.6 6.8 6.6 7.9Umwandlungsverluste -13.6 -14.1 -10.2 -9.5 -11.1

Relative Grössen1

Stromverbrauch [kWh/FTE1], exkl. Strom Wärmepumpe 6 841.6 6 681.9 6 391.7 6 176.1 5 880.7Wärmeverbrauch/Energiebezugsfläche [kWh/m2] 101.4 88.5 84.8 82.5 73.1Gesamtenergieverbrauch/FTE [kWh/FTE] 11 219.5 10 516.1 9 852.7 9 369.3 8 554.9Gesamtenergieverbrauch/Energiebezugsfläche [kWh/m2] 259.9 242.6 241.5 242.0 233.9

Emissionen von CO2-Äquivalenten Tonnen CO2eq

Total CO2eq-Emissionen 21 421 23 613 23 902 25 258 23 652Direkte CO2eq-Emissionen

Gas und Fernwärme 8 853 8 840 8 178 7 806 4 937Öl 0 0 0 0 1 109Kältemittel (einmal erfasst 2009) n.a. n.a. 62 62 62

Indirekte CO2eq-EmissionenEingekaufter Strom 1 316 1 377 1 445 1 462 1 609Pendlerverkehr (einmal erfasst 2008) n.a. 1 714 1 714 1 714 1 714Dienstreisen 11 252 11 682 12 503 14 214 14 221

1 Studierende gelten als 0.68 FTE.

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Page 59: ETH Jahresbericht 2011

57Namen und Fakten – Forschung

2007 2008 2009 2010 2011

Strom GWh

Total Stromverbrauch 102.5 107.9 109.8 113.1 111.0Total Eigenproduktion 4.0 6.2 3.5 2.3 1.1

Produktion BHKW (Blockheizkraftwerk) 3.8 6.0 3.3 2.1 0.9Produktion Fotovoltaik 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2

Total Stromeinkauf EWZ 98.5 101.7 106.3 110.8 109.9Einkauf Strom für Gebäude 87.9 89.3 94.0 96.6 98.5Einkauf Strom für Wärmepumpe Walche 10.6 12.4 12.3 14.2 11.4

Wärme GWh

Total Wärmeverbrauch ETH Zürich (Nutzenergie) 58.8 54.8 52.8 51.1 45.3Total bereitgestellte Wärme (Nutzenergie) 83.8 82.9 80.7 81.9 70.7Verkauf Wärme an Dritte (Nutzenergie) -25.0 -28.1 -27.9 -30.8 -25.4

Total bereitgestellte Wärme (Nutzenergie inkl. externe Bezüger) 83.8 82.9 80.7 81.9 70.7Fernwärme 15.7 16 16.7 11.7 11.2Wärmepumpe Walche 28.2 30.8 26.4 33.9 31.5Fossile Brennstoffe

Gas (ohne Gas für BHKW-Strom) 48.3 40.0 40.4 38.5 26.6Öl 0 0 0 0 4.2

Nicht fossile BrennstoffeHolzschnitzel 0.5 0.6 0.7 0.7 0.5

Aus Wärmerückgewinnung (WRG) 4.7 9.6 6.8 6.6 7.9Umwandlungsverluste -13.6 -14.1 -10.2 -9.5 -11.1

Relative Grössen1

Stromverbrauch [kWh/FTE1], exkl. Strom Wärmepumpe 6 841.6 6 681.9 6 391.7 6 176.1 5 880.7Wärmeverbrauch/Energiebezugsfläche [kWh/m2] 101.4 88.5 84.8 82.5 73.1Gesamtenergieverbrauch/FTE [kWh/FTE] 11 219.5 10 516.1 9 852.7 9 369.3 8 554.9Gesamtenergieverbrauch/Energiebezugsfläche [kWh/m2] 259.9 242.6 241.5 242.0 233.9

Emissionen von CO2-Äquivalenten Tonnen CO2eq

Total CO2eq-Emissionen 21 421 23 613 23 902 25 258 23 652Direkte CO2eq-Emissionen

Gas und Fernwärme 8 853 8 840 8 178 7 806 4 937Öl 0 0 0 0 1 109Kältemittel (einmal erfasst 2009) n.a. n.a. 62 62 62

Indirekte CO2eq-EmissionenEingekaufter Strom EWZ/EKZ 1 316 1 377 1 445 1 462 1 609Pendlerverkehr (einmal erfasst 2008) n.a. 1 714 1 714 1 714 1 714Dienstreisen 11 252 11 682 12 503 14 214 14 221

Forschungsförderung und WissenstransferDie ETH Zürich partizipiert erfolgreich an nationalen und internationalen Forschungsförderungsprogrammen. Je nach verfügbaren Mitteln und Qualität der Anträge bewilligen die Forschungsförderungsorganisationen zwischen 10 und 40 Prozent der eingegebenen Projekte. Im immer stärker werdenden Wettbewerb um externe Fördermittel weist die ETH Zürich im Vergleich zu anderen Universitäten überdurchschnittlich hohe Erfolgsquoten auf. Mit Ambizione wird der wissenschaftliche Nachwuchs (fortgeschrittene Post-Docs) an CH-Universitäten gefördert. EU-Zusprachen für zentrale Einrichtungen (Bereich Forschung, CSCS) sind nicht enthalten (2010 1,2 Mio CHF, 2011 0,5 Mio. CHF). Der starke Rückgang bei den bewilligten EU-Mitteln – umgerechnet in CHF – ist zu einem massgeblichen Anteil aufden tieferen Wechselkurs zurückzuführen; zudem sind noch nicht von allen bewilligten Projekten die Mittelzusprachen bekannt .

Bewilligte Forschungsprojekte 2011

Angaben in 1000 CHF Architektur und Bau-

wissenschaften

Ingenieur- wissenschaften

Naturwissen-schaften und Mathematik

Systemorientierte Natur-

wissenschaften

Management- und Sozial-

wissenschaften

Total

2011 2011 2011 2011 2011 2010 2011

Schweizerischer Nationalfonds (SNF)

Total SNF  5 724  18 626  46 789  16 413  2 617  89 073  90 168Projektförderung  4 026  11 576  29 253  8 252  1 641  59 438  54 748Personenförderung  493  2 848  9 848  6 582  472  16 748  20 243

davon SNF-Förderungsprofessuren  1 523  3 764  4 421  10 103  9 708davon Ambizione  405  599  2 022  1 356  5 449  4 382

Programmorientierte Forschung  1 192  4 068  7 470  1 379  441  12 314  14 550Int. Zusammenarbeit, Infrastruktur usw.  12  135  218  199  63  573  627

Kommission für Technologie und Innovation (KTI)

Projektförderung inkl. Industriebeitrag  5 198  30 214  7 476  3 407  4 260  44 255  50 555Ingenieurwissenschaften  2 096  14 774  2 030  18 491  18 899Nano- und Mikrotechnologien  3 322  1 351  7 244  4 673Life Sciences  7 228  6 125  1 377  11 003  14 730Enabling Sciences  3 103  4 889  4 260  7 517  12 252

Forschungsförderung im Rahmen des 7. EU-Rahmenprogramms

Total EU  819  23 353  22 534  5 030  3 087  73 122  54 824Kooperationen  426  9 016  4 146  4 198  595  20 863  18 381

Health  1 047  2 247  1 047Food, Agriculture and Biotechnology  1 778  479  924  1 454  3 181ICT  3 399  1 412  595  14 080  5 406NanoMatPro  1 004  363  1 367Energy  688  218  937  906Environment  426  3 274  1 129  3 700Transport, Security  2 147  249  749  2 396ERANET  378  267  378

Ideen  12 075  14 179  2 491  36 282  28 746ERC Advanced Grant  10 300  4 324  2 491  22 379  17 116ERC Starting Grant  1 775  9 855  13 903  11 630

Kapazitäten  387  387Research infrastructures  387  3 188  387

Menschen  393  2 262  3 822  833  7 310People Marie Curie  393  2 262  3 822  833  12 789  7 310

Kennzahlen Technologietransfer 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Anzahl Spin-off-Gründungen 16 21 23 24 20 22Angemeldete Patente 84 79 64 78 63 72Kooperationsverträge (> 50 000 CHF) 196 223 204 240 292 285

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Page 60: ETH Jahresbericht 2011

58 Namen und Fakten – Ehrungen und Preise

Ehrungen und Preise an ETH-Angehörige

AProf. Dr. Rudolf Aebersold, D-BIOL, MCP-HUPO Award, Leadership, Human Proteome Organisation (HUPO), Quebec, Kanada

Prof. Dr. Göran Andersson, D-ITET, George Montefiore International Award, Montefiore Institute, Liège, Belgien

Prof. Dr. Marc Angélil, D-ARCH, SIA Award Umsicht 2011, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA), Zürich, Schweiz

BProf. Dr. David Basin, D-INFK, IBM Open Collaborative Faculty Award, IBM Almaden Research Center, Armonk, New York, NY, USA

Prof. Dr. Yakoov Benenson, D-BSSE, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Arnold Benz, D-PHYS, Ehrendoktor, Theologische Fakultät der Universität Zürich, Zürich, Schweiz

Dr. Gonçalo Bernardes, D-CHAB, Prémio Empreendedorismo Inovador na Diáspora Portuguesa, Governo português, Lissabon, Portugal

Prof. Dr. Thomas Bernauer, D-GESS, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Jeffrey W. Bode, D-CHAB, Elias J. Corey Award for Outstanding Original Contribution, American Chemical Society, Washington, DC, USA

Dr. Enrica Bordignon, D-CHAB, IES Young Investigator Award 2011, International EPR (ESR) Society, USA

Prof. Alfredo Brillembourg, D-ARCH, Prof. Hubert Klumpner, Holcim Award Gold 2011 Latin America, Holcim Foundation, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Peter L. Bühlmann, D-MATH, 5th Pao Lu Hsu Lecture, Beijing University and Microsoft Research Asia, Beijing, China

CProf. Gion A. Caminada, D-ARCH, Bündner Kulturpreis, Regierung Kanton Graubünden, Chur, Schweiz;

SIA Award Umsicht 2011, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA), Zürich, Schweiz

Prof. Adam Caruso, D-ARCH, Civic Trust Award, Newton-le-Willows, Grossbritannien;

Mies van der Rohe Award, Europäische Kommission, Europäisches Parlament und Stiftung Mies van der Rohe, Barcelona, Spanien;

Royal Institute of British Architects Award (RIBA), London, Grossbritannien;

RIBA London & English Heritage Award, London Grossbritannien

Prof. Dr. François Cellier, D-INFK, Ordentliches Einzelmitglied, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW);

SCS McLeod Founder's Award for Distinguished Service to the Profession, Society for Modeling & Simulation International, Vista, CA, USA

Prof. Dr. Peter Chen, D-CHAB, Karl Ziegler-Vorlesung, Max-Planck-Institut für Kohleforschung, Mülheim, Deutschland

Prof. Dr. Demetrios Christodoulou, D-MATH, Shaw Prize in Mathematical Sciences, Shaw Foundation, Hongkong, China;

Honorary Professor of Physics, Physics Department, University of Crete, Rethymnon, Griechenland

Prof. Dr. James Connolly, D-ERDW, Bowen Award 2011, American Geophysical Union, Washington, DC, USA

Prof. Dr. Christophe Copéret, D-CHAB, Nobel Celebration Symposium, Purdue University, West Lafayette, IN, USA

DProf. Dr. Emanuela Del Gado, D-BAUG, Research Group Profile, Engineering Mechanics Institute (American Society of Civil Engineers), Reston, VA, USA

Prof. Dr. François Diederich, D-CHAB, J. T. Donald Lecturer, McGill University, Quebec, Kanada;

Merk-Karl Pfister Lectures in Organic Chemistry, Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, MA, USA;

Adolf-von-Baeyer-Denkmünze, Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Frankfurt am Main, Deutschland

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Page 61: ETH Jahresbericht 2011

59

EProf. Dr. Peter H. Egger, D-MTEC, Gossen-Preis, Frankfurt, Deutschland

Prof. Dr. Manuel P. Eisner, D-GESS, Sellin-Glueck-Award, American Society of Criminology, Columbus, OH, USA

Philipp Elbert, D-MAVT, Hansjörg Gisler und Prof. Dr. Lino Guzzella, European Satellite Navigation Competition (ESNC)/Regional Switzerland Award, Anwendungszentrum GmbH, Oberpfaffen-hofen, Deutschland

Prof. Dr. Paul Embrechts, D-MATH, Award for Excellence in Statistical Research, University of Hasselt, Diepenbeek, Belgien;

Doctor honoris causa, Heriot-Watt University Edinburgh, Edinburgh, Grossbritannien

Prof. Tom Emerson, D-ARCH, New London Architecture Award, New London Architecture, London, Grossbritannien;

Royal Institute of British Architects Award (RIBA), London, Grossbritannien

Dr. Kynan Eng, D-BIOL, ZKB Pionierpreis Technopark, Spin-off YouRehab AG, Stiftung Technopark, Zürich, Schweiz

FMatthew Faulkner, D-INFK, Demetriades-Tsafka-Kokkalis Prize in Seismo-Engineering, Prediction and Protection, Caltech Division of Engineering and Applied Science, Pasadena, CA, USA

Andrea Francke, D-INFK, Fulbright Foreign Student Grant 2011/12, Fulbright Foundation, Washington, DC, USA

Prof. Dr. Martin Fussenegger, D-BSSE, Dr. Marc Gitzinger und Dr. Marcel Tigges, Swiss Technology Award, Kategorie «Start-up», Swiss Innovation Forum, Gwatt (Thun), Schweiz

GDr. Daniel Gerlich, D-BIOL, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Hansjörg Gisler, D-ITET, Philipp Elbert und Prof. Dr. Lino Guzzella, European Satellite Navigation Competition (ESNC)/Regional Switzerland Award, Anwendungszentrum GmbH, Oberpfaffen-hofen, Deutschland

Prof. Dr. Gaston Gonnet, D-INFK, The 2011 Richard D. Jenks Memorial Prize, Association for Computing Machinery/Special Interest Group on Symbolic and Algebraic Manipulation, New York, NY, USA

Prof. Fabio Gramazio, D-ARCH, Prof. Matthias Kohler, Silvan Oesterle und Axel Vansteenkiste, Holcim Award 2011, Holcim Foundation for Sustainable Construction, Zürich, Schweiz

Friederike Gross, D-ARCH, Award of Excellence, Society for News Design annual creative competition, Orlando, FL, USA

Prof. Dr. Markus Gross, D-INFK, Leopoldina Membership, Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, Halle, Deutschland;

Swiss ICT Champion, Swiss ICT, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Hansjörg Grützmacher, D-CHAB, 23. Egon-Wiberg- Vorlesung, Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland

Utku Gülan, D-BAUG, Young Investigator Award, International Federation for Medical and Biological Engineering, Paris, Frankreich

Prof. Dr. Lino Guzzella, D-MAVT, Philipp Elbert und Hansjörg Gisler, European Satellite Navigation Competition (ESNC)/Regional Switzerland Award, Anwendungszentrum GmbH, Oberpfaffen-hofen, Deutschland

Demetrios Christodoulou, Professor für Mathematik und Physik, gewinnt eine der höchsten Auszeichnungen für Mathematiker – den hochdotierten Shaw-Preis für Mathematik.

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Page 62: ETH Jahresbericht 2011

60 Namen und Fakten – Ehrungen und Preise

HProf. Dr. Willi H. Hager, D-BAUG, Environmental Hydraulics Visiting Fellowship, Lifetime Achievement Award, Hongkong University of Science and Technology, Hongkong, China

Prof. Dr. Michael Hagner, D-GESS, Mitgliedschaft Leopoldina, Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, Halle, Deutschland

Prof. Dr. Ari Helenius, D-BIOL, Heinrich-Pette lecture, Heinrich-Pette Institute, Hamburg, Deutschland;

Severo Ochoa Lecture, University Madrid, Madrid, Spanien;

The Annual Sackler Lecture, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA

Dr. Anke Henning, D-ITET, Berufung zur Assistenzprofessorin, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Tübingen, Deutschland

Prof. Dr. Andreas Hierlemann, D-BSSE, Dechema Award, Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. (Dechema), Frankfurt am Main, Deutschland

Prof. Dr. Donald Hilvert, D-CHAB, Doctor of Philosophy honoris causis, Uppsala University, Uppsala, Schweden;

Lebenslange Ehrenmitgliedschaft, Israel Chemical Society, Israel

Prof. Dr. Lorenz Hurni, D-BAUG, Dr. Hans-Rudolf Bär, Juliane Cron, Dr. Christian Häberling, Thomas Koblet, Robin Loop, Philipp Marty, Christian Omlin, Sascha Thöni, Adrian Weber, Stephan Wondrak, Prix Carto, Schweizerische Gesellschaft für Kartografie SGK, Wabern, Schweiz

IDr. Michael Iten, D-BAUG, Venture Leaders, Swissnex Boston, Boston, MA, USA

JProf. Dr. Sebastian Jessberger, D-ARCH, EMBO Young Investigator Award, Heidelberg, Deutschland

KProf. Dr. Ansgar Kahmen, D-AGRL, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien;

BASIN Young Investigator Award, Keystone, USA

Dr. Ilya Karlin, D-MAVT, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Helmut Katzgraber, D-PHYS, NSF CAREER Award, National Science Foundation, Arlington, VA, USA

Prof. Dr. Boris Kaus, D-ERDW, EGU Arne Richter Award, European Geosciences Union (EGU), München, Deutschland

Prof. Dr. Ursula Keller, D-PHYS, EPS Senior Prize for Applied Aspects of Quantum Electronics and Optics, European Physical Society, Mulhouse, Frankreich

Prof. Dr. James W. Kirchner, D-UWIS, Fellow of the Centre for Ecology and Hydrology (CEH), CEH, Wallingford, Grossbritannien;

Honorary Professor, Institute of Applied Ecology, Chinese Academy of Sciences, Shenyang, China

Prof. Hubert Klumpner, D-ARCH, Prof. Alfredo Brillembourg, Holcim Award Gold 2011 Latin America, Holcim Foundation, Zürich, Schweiz

Prof. Matthias Kohler, D-ARCH, Prof. Fabio Gramazio, Silvan Oesterle und Axel Vansteenkiste, Holcim Award 2011, Holcim Foundation for Sustainable Construction, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Benoît Kornmann, D-BIOL, SNF Förderprofessur, Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Bern, Schweiz

Prof. Dr. Petros Koumoutsakos, D-INFK, NVIDIA Research Center Award, NVIDIA, Santa Clara, CA, USA

Prof. Dr. Wolfgang Kröger, D-MAVT, Distinguished Affiliated Professor TU Munich 2011, Technische Universität München, München, Deutschland

LDr. Silvio Lorenzetti, D-MAVT, The Antarctica Service Medal of the United States of America, National Science Foundation, Arlington, VA, USA

Prof. Dr. Mathieu Luisier, D-ITET, ACM Gordon Bell Prize Honorable Mention, Association for Computing Machinery (ACM), New York, NY, USA

Prof. Dr. John Lygeros, D-ITET, Fellow of the IEEE, Contributions to hybrid and stochastic systems and applications, IEEE, USA

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Page 63: ETH Jahresbericht 2011

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MProf. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani, D-ARCH, CICA Bruno Zevi Book Award 2011, The International Committee of Architectural Critics, Kassel, Deutschland

Prof. Dr. Isabelle Mansuy, D-BIOL, Chevalier de l’Ordre National du Mérite, Grande Chancellerie de la Legion d'honneur France, Paris, Frankreich

Prof. Dr. Josep Lluis Mateo, D-ARCH, Aplus Award 2011, Grupo Via Magazine, Barcelona, Spanien;

V NAN Award 2011 - Nan Construccion-TPI Grupo, PGGM, Zeist, Niederlande

Dr. Edit Mátyus, D-CHAB, 2011 Junior Prima Prize in the Hungarian Science category, Prima Primissima Foundation, Ungarn

Prof. Dr. Kristopher McNeill, D-UWIS, Fellow of the Royal Society of Chemistry, Royal Society of Chemistry, London, Grossbritannien

Prof. Dr. Patrick Meraldi, D-BIOL, Dr. Ernst Th. Jucker Preis, Dr. Ernst Th. Jucker Stiftung, Thalwil, Zürich, Schweiz;

Walther-Flemming Medaille, Deutsche Gesellschaft für Zellbiologie, Heidelberg, Deutschland

Prof. Dr. Bertrand Meyer, D-INFK, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Raffaele Mezzenga, D-AGRL, John H. Dillon Medal, American Physical Society, College Park, MD, USA;

Young Scientist Research Award, AOCS, Urbana, IL, USA

Christian Monstein, D-PHYS, Giordano Bruno Memorial Award, SETI League, Little Ferry, NJ, USA

Prof. Dr. Manfred Morari, D-ITET, 2011 Richard E. Bellman Control Heritage Award, American Automatic Control Council, Dayton, OH, USA;

Fellow of the American Institute of Chemical Engineers (AIChE), AIChE, New York, NY, USA

NProf. Dr. Bradley J. Nelson, D-MAVT, Fellow of the IEEE, IEEE, USA;

ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Dario Neri, D-CHAB, Prix Mentzer of the French Society for Medicinal Chemistry, Société de Chimie Thérapeutique (SCT), Châtenay-Malabry, Frankreich

Prof. Dr. David J. Norris, D-MAVT, Debye Lecturer, Debye Institute for Nanomaterials Science, Utrecht University, Utrecht, Niederlande

OSilvan Oesterle, D-ARCH, Prof. Fabio Gramazio, Prof. Matthias Kohler und Axel Vansteenkiste, Holcim Award 2011, Holcim Foundation for Sustainable Construction, Zürich, Schweiz

PProf. Dr. Michele Parrinello, D-CHAB, Marcel-Benoist-Preis, Marcel-Benoist-Stiftung, Bern Schweiz;

Doctor of Science, honoris causa, King's College, London, Grossbritannien

Alain Plattner, D-ERDW, Ulrich Schmucker Memorial, Ulrich Schmucker Memorial Trust, Frankfurt am Main, Deutschland

Prof. Dr. Marc Pollefeys, D-INFK, 2011 Google Research Award, Google Inc., Mountain View, CA, USA

Prof. Dr. Sotiris E. Pratsinis, D-MAVT, Senior Alexander von Humboldt Award, Alexander von Humbold Stiftung, Bonn, Deutschland

QProf. Dr. Martin Quack, D-CHAB, August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze, Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Frankfurt am Main, Deutschland;

ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Michele Parrinello, Professor für Computational Science, wird für seine computergestützten Modellierungen im Bereich der Mole-kulardynamik mit dem Marcel-Benoist-Preis ausgezeichnet.

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Page 64: ETH Jahresbericht 2011

62 Namen und Fakten – Ehrungen und Preise

Christian Seiler, D-CHAB, SCS Metrohm Preis, Swiss Chemical Society (SCS)/Metrohm Schweiz AG, Bern, Schweiz

Prof. Dr. Manfred Sigrist, D-PHYS, Fellow of the American Physical Society, American Physical Society, College Park, MD, USA

Prof. Dr. Paul Smith, D-MATL, Dr. Jan Giesbrecht, Dr. Kirill Feldman, Prof. Dr. Jérôme Lefèvre, Prof. Han Meijer, Prof. Dr. Theo Tervoort und Dr. Willem D. Weenink, Nolax Förderpreis, Nolax AG, Sempach, Schweiz

Suzanne Song, D-INFK, Hurst Song Architekten, Best Architects Award 2011, Best Architects Award, Düsseldorf, Deutschland

Prof. Dr. Olga Sorkine, D-INFK, Significant New Researcher Award, ACM SIGGRAPH, New York, NY, USA

Prof. Dr. Didier Sornette, D-MTEC, Colloquium Ehrenfestii, Leiden, Lorentz Institute for Theoretical Physics, LION, Leiden University, Leiden, Niederlande

Prof. Dr. Nicola Spaldin, D-MATL, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien;

MRS Fellow 2011 of the Materials Research Society (MRS), MRS, Warrendale, PA, USA

Prof. Dr. Nicholas D. Spencer, D-MATL, Mitgliedschaft der Schweizer Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Sarah Springman, D-MAVT, Commander of the Most Excellent Order of the British Empire CBE, The British Monarchy, London, Grossbritannien

Prof. Dr. Aldo Steinfeld, D-MAVT, Golden Idea Award, Schweizerischen Gesellschaft für Ideen und Innovations- management, Zürich, Schweiz

Dr. Martino Stierli, D-ARCH, Eidgenössischer Preis für Kunst/ Swiss Art Award 2011, Bundesamt für Kultur, Bern, Schweiz

Dr. Natalie Stingelin, D-MATL, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Markus Stoffel, D-BIOL, Steve Fajans Lecture, Merck, Darmstadt, Deutschland

Prof. Dr. Michael Strasser, D-ERDW, Hans-Cloos-Preis, Geologische Vereinigung e.V., Hamburg, Deutschland

Olga Sorkine, Assistenzprofessorin für Informatik, hat mit dem Significant New Researcher Award 2011 den bedeutendsten Nach-wuchsforscherpreis im Fachbereich Computergrafik gewonnen.

RProf. Dr. Renato Renner, D-PHYS, Aisenstadt Chair, Centre de Recherches Mathematiques, Montréal, Quebec, Kanada

Prof. Dr. Robert Riener et al., D-MAVT, Eberhard Ketz Prize, Pro Humanis Gönnervereinigung, Zihlschlacht, Schweiz

Dr. Christof Roduner, D-INFK, Nokia Calling All Innovators 1st Prize Category Winner, Nokia, Sunnyvale, CA, USA

Prof. Dr. Markus Rudin, D-ITET, Fellow of the Society, International Society of Magnetic Resonance in Medicine, Berkeley, CA, USA

SProf. Karin Sander, D-ARCH, Hans-Thoma-Preis 2011, Grosser Landespreis für Bildende Kunst Baden-Württemberg, Land Baden-Württemberg, Stuttgart, Deutschland

Prof. Dr. Paul Schmid-Hempel, D-UWIS, appointed Adjunct Professor, University of Western Australia, Centre of Excellence in Plant Biology, Perth, Australien

Prof. Dr. Martin E. Schwab, D-BIOL, Paul Broca Lecture, French Society of Neuroscience, Bordeaux Cedex, Frankreich

Prof. Dr. Joseph Schwartz, D-ARCH, European Steel Design Award, Europäische Konvention für Stahlbau (EKS), Brüssel, Belgien

Thomas Schwarz, D-MAVT, Gewinn des RWB Stephens Prize, International Congress on Ultrasonics (Gdańsk, Polen), Österreich

Prof. Dr. Martin Schweizer, D-MATH, SFI Distinguished Service Senior Chair, Swiss Finance Institute (SFI), Zürich, Schweiz

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Page 65: ETH Jahresbericht 2011

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TProf. Dr. Matthias Troyer, D-PHYS, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien;

Fellow of the American Physical Society, American Physical Society, College Park, MD, USA

VProf. Dr. Luc Van Gool, D-ITET, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Dr. Hervé Vanderschuren, D-BIOL, SFIAR Award, Schweizer Forum für internationale Argrarforschung, Zollikofen, Schweiz

Prof. Dr. Joost VandeVondele, D-MATL, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Axel Vansteenkiste, D-ARCH, Prof. Fabio Gramazio, Prof. Matthias Kohler und Silvan Oesterle, Holcim Award 2011, Holcim Foundation for Sustainable Construction, Zürich Schweiz

Prof. Dr. Viola Vogel, D-MATL, Marie Curie Lecture, Chemistry as Innovating Science (CHAINS) Meeting, Amsterdam, Niederlande

Manuel Vogt, D-GESS, Knowledge Transfer Award, NCCR Democracy, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Georg von Krogh, D-MTEC, Wahl in den Nationalen Forschungsrat SNF, Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Bern, Schweiz

WProf. Dr. Andreas Wallraff, D-PHYS, Max-Rössler-Preis, ETH Zürich Foundation, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Jing Wang, D-BAUG, Smoluchowski Award, Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF), Clausthal-Zellerfeld, Deutschland

Prof. Dr. Helma Wennemers, D-CHAB, Auer von Welsbach Lecture, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, Österreich;

Novartis Chemical Science Lecture at Columbia University, Novartis/Columbia University, New York, NY, USA

Prof. Dr. Philipp Werner, D-PHYS, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Kurt Wüthrich, D-BIOL, Cannizzaro Lecture, Società Chimica Italiana, Rom, Italien;

Honorary Visiting Professor, Universität Essen-Duisburg, Duisburg, Deutschland;

Honorary Visiting Professor, City University London, London, Grossbritannien

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Page 66: ETH Jahresbericht 2011

64 Namen und Fakten – Ehrungen am ETH-Tag

Industrie- und Stiftungspreise

ABB ForschungspreisDr. Diego Rossinelli, D-INFK«Multiresolution flow simulations on multi/many-core architectures

Lorenz Meier, D-INFK«Fast and robust localization and mapping on micro air vehicles»

Baubetrieb-FörderungspreisDr. David Lunze, D-BAUG«Analyse der Voraussetzungen für Life-Cycle-Leistungen in der Bauwirtschaft»

Georg A. Fischer-PreisDr. Lukas Durrer, D-MAVT«Controlled Single-Walled Carbon Nanotube Growth for Sensing Applications»

Heinrich Hatt-Bucher-PreiseMiguel Santiago Espitia Berndt, D-ARCH«Grenzach-Wyhlen – Vision einer landschaftlichen infrastrukturellen Intervention»

Maria Sochitl Forster, D-ARCH«Eine Markthalle für Zürich»

Samuel Tobler, D-ARCH«Passagenhaus – Neubau Löwenstrasse 25»

Hilti-PreisDr. Werner Escher, D-MAVT«Ultra Thin High Efficiency Heat Sinks with Water of Nanofluid for Electronics»

IBM Research ForschungspreisMarco Schweizer, D-MATL«Simulation of Dissipative Quantum Systems»

Thomas Weymuth, D-CHAB«Can Raman Optical Activity Discriminate Between Different Types of Protein ß-Turns?»

Kunststoff-Technik-PreisAlexander Friedrich Fischer«Development of a Multi-Stage Polymeric Nanoparticle Drug Delivery System»

Ehrungen am ETH-Tag 2011

Latsis-PreisProf. Dr. Paola Picotti, D-BIOLfür ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Proteomik, insbesondere für ihre Beiträge zur Entwicklung der hochsensiblen SRM-Methode

Otto Jaag-Gewässerschutz-PreisDr. Saskia Gisela Zimmermann, Eawag «Enhanced wastewater treatment by ozone and ferrate: Kinetics, transformation products and full-scale ozonation»

Zurich Dissertation PrizeDr. Stefania Vitali, D-MTEC

«Industrial Organization from a Geographical and Network Perspective – Empirical Investigation and Formal Modeling»

Goldene Eule des VSETH (Auszeichnung für exzellente Lehre)Die Goldene Eule ist ein Sympathiepreis der Studierenden an die Dozierenden der ETH Zürich. Er wird jährlich vom Verband der Studierenden an der ETH Zürich (VSETH) be-sonders engagierten Lehrpersonen für deren exzellente Lehre verliehen. Pro Departement wird jeweils eine Lehr-person ausgezeichnet.

Prof. Dr. Martin Loessner, D-AGRLProf. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani, D-ARCHDr. Peter Molnar, D-BAUGProf. Dr. Kevan A.C. Martin, D-BIOLProf. Dr. Dagmar Iber, D-BSSEProf. Dr. Donald Hilvert, D-CHABDr. Sébastien Castelltort, D-ERDWProf. Dr. Frank Schimmelfennig, D-GESSProf. Dr. Timothy Roscoe, D-INFKProf. Dr. Johann Walter Kolar, D-ITETUlf Claesson, D-MTECDr. Markus Kalisch, D-MATHProf. Dr. Nicholas Spencer, D-MATLProf. Dr. Lino Guzzella, D-MAVTProf. Dr. Renato Renner, D-PHYSProf. Dr. Jaboury Ghazoul, D-UWIS

Credit Suisse Award For Best TeachingProf. Dr. Donald Hilvert, D-CHAB

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Page 67: ETH Jahresbericht 2011

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Ehrendoktoren der ETH Zürich

Mit der Ehrendoktorwürde zeichnet die ETH Zürich Perso-nen für ihre ausserordentliche wissenschaftliche Arbeit aus und honoriert ihre bedeutenden Leistungen in Wissen-schaft, Lehre und Praxis oder in der Synthese von Forschung und praktischer Arbeit.

Zu Ehrendoktoren der ETH Zürich wurden 2011 ernannt:

Kazuo Okamoto, in Anerkennung seiner grundlegenden Beiträge für innovative Technologien zur Verbesserung der Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Kosteneffizienz von Fahrzeugen.

Prof. emer. Dr. rer. nat. Dipl. Chem. Gerhard Wegner, für seine brillanten und kreativen Beiträge zur Polymerwissen-schaft, die zu vertieften und weltweit geschätzten Einsichten fundamentaler chemischer und physikalischer Zusammenhänge in weicher Materie geführt haben.

Ehrenrat der ETH Zürich

Mit dem Titel eines Ehrenrats werden Persönlichkeiten geehrt, die entweder für die ETH Zürich wesentliche wis-senschaftliche Arbeiten oder Arbeitsgebiete fördern oder die Hochschule als Ganzes.

Zum Ehrenrat der ETH Zürich wurde 2011 ernannt:

Dr. sc. techn., Dipl. Masch.-Ing. ETH Eduard Rikli, in Anerken-nung seines kontinuierlich herausragenden Engagements und seiner Erfolge in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Schweizer Industrie und der Hochschule.

Der neue Ehrenrat Dr. Eduard Rikli, ETH-Rektorin Prof. Heidi Wunderli-Allenspach, die neuen Ehrendoktoren Prof. Gerhard Wegner und Kazuo Okamoto (v.l.n.r.).

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Page 68: ETH Jahresbericht 2011

66 Namen und Fakten – Neue Professuren

Ordentliche Professorinnen und Professoren

a) NeuernennungenProf. Dr. Stefano Brusoni, für Technologie- und Innovations- management (1.6.2011), D-MTEC, bisher Associate Professor an der Bocconi University in Mailand

Prof. Dr. Ingo Burgert, für Holzbasierte Materialien (1.1.2011), D-BAUG, bisher Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam

Prof. Adam Caruso, für Architektur und Konstruktion (15.3.2011), D-ARCH, bisher Partner bei Caruso St John Architects LLP in London

Prof. Dr. Andrew deMello, für Biochemisches Engineering (1.4.2011), D-CHAB, bisher Professor am Imperial College London

Prof. Dr. Stephen J. Ferguson, für Biomechanik (1.7.2011), D-MAVT, bisher Abteilungsleiter Biomechanik an der Universität Bern

Prof. Dr. Manfred Fiebig, für Multifunktionale Ferroische Materialien (1.8.2011), D-MATL, bisher Professor an der Universität Bonn

Prof. Dr. Mustafa H. Khammash, für Regelungstheorie und Systembiologie (1.8.2011), D-BSSE, bisher Full Professor an der University of California, Santa Barbara

Prof. Dr. Ellen Kuhl, für Mechanik (1.8.2011), D-MAVT, bisher Associate Professor an der Stanford University

Prof. Dr. Jonathan M. Levine, für Pflanzenökologie (1.7.2011), D-UWIS, bisher ordentlicher Professor an der University of California, Santa Barbara

Prof. Dr. Rahul Pandharipande, für Mathematik (1.8.2011), D-MATH, bisher ordentlicher Professor an der Princeton University

Prof. Dr. Martin Raubal, für Geoinformations-Engineering (1.4.2011), D-BAUG, bisher Associate Professor an der University of California, Santa Barbara

Prof. Dr. Alexandre Refregier, für Physik (1.7.2011), D-PHYS, bisher Ingenieur-Chercheur E5 am Service d’Astrophysique, CEA Saclay, France

Prof. Dr. Thomas J. Schmidt, für Elektrochemie und Leiter des Labors für Elektrochemie am PSI (1.2.2011), D-CHAB, bisher R & D Director bei der BASF Fuel Cell GmbH, Frankfurt am Main, und Lecturer an der Provadis School of International Management & Technology, University of Applied Sciences, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Bozidar Stojadninovic, für Strukturdynamik und Erdbebeningenieurwesen (1.7.2011), D-BAUG, bisher Professor an der University of California, Berkeley

Prof. Dr. Philip Ursprung, Professur für Kunst- und Architektur- geschichte (1.2.2011), D-ARCH, bisher ordentlicher Professor für Moderne und zeitgenössische Kunst an der Universität Zürich

Prof. Dr. Gregory J. Velicer, für Evolutionsbiologie (1.8.2011), D-UWIS, bisher ausserordentlicher Professor an der Indiana University, Bloomington, USA

Neue Professuren

Prof. Dr. Helma Wennemers, für Organische Chemie (1.1.2011), D-CHAB, bisher ordentliche Professorin an der Universität Basel

b) BeförderungenProf. Dr. Frédéric Allain, für Biomolekulare NMR (1.6.2011), D-BIOL, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet

Prof. Dr. Ralph Müller, für Biomechanik (1.1.2011), D-MAVT, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet

Prof. Dr. Markus Reiher, für Theoretische Chemie (1.6.2011), D-CHAB, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet

Ausserordentliche Professoren (Neuernennungen)Prof. Dr. Niklas Beisert, für Mathematische Physik (1.8.2011), D-PHYS, bisher Leiter der Forschungsgruppe Dualität & Integrable Strukturen am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Potsdam

Prof. Dr. Sráan Čapkun, für Informatik (1.8.2011), D-INFK, bisher Assistenzprofessor (Tenure Track) an der ETH Zürich

Prof. Dr. Jess Gerrit Snedeker, Doppelprofessor Uni/ETH für Orthopädische Biomechanik (1.8.2011), D-MAVT, bisher Assistenzprofessor an der Universität Zürich und der ETH Zürich

Prof. Dr. Laurent Stalder, für Architekturtheorie (1.8.2011), D-ARCH, bisher Assistenzprofessor (Tenure Track) an der ETH Zürich

Assistenzprofessorinnen und Assistenzprofessoren (Neuernennungen)Prof. Dr. Damien Calaque, für Mathematik (1.2.2011), D-MATH, bisher Maître de conférences an der Université de Lyon

Prof. Dr. Christian Degen, für Experimentelle Festkörperphysik (Tenure Track) (1.4.2011), D-PHYS, bisher Assistenzprofessor am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge

Prof. Dr. Philipp Grohs, für Angewandte Mathematik (1.10.2011), D-MATH, bisher Postdoktorand am Seminar für Angewandte Mathematik der ETH Zürich

Prof. Dr. Rudiyanto Gunawan, für Chemisches und Biologisches System Engineering (1.2.2011), D-CHAB, bisher Assistenzprofessor an der National University of Singapore

Prof. Dr. Steven Lee Johnson, für Physik (Tenure Track) (1.8.2011), D-PHYS, bisher Scientist am Paul Scherrer Institut, Villigen

Prof. Dr. Ansgar Kahmen, für Physiologische Pflanzenökologie (ERC) (1.10.2011), D-AGRL, bisher Senior Scientist am Institut für Agrarwissenschaften der ETH Zürich

Prof. Dr. Lian Pin Koh, für Angewandte Ökologie und Naturschutz (SNF) (1.6.2011), D-UWIS, bisher Oberassistent an der ETH Zürich

Prof. Dr. Benoît Kornmann, für Biologie der Zellorganellen (SNF) (1.6.2011), D-BIOL, bisher SNF Advanced Researcher an der University of California, San Francisco

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Abkürzungen der Departemente: siehe Organisation Seite 70

Prof. Dr. Maksym Kovalenko, für Anorganische Funktionsmateria-lien (Tenure Track) (01.07.2011), D-CHAB, bisher Postdoktorand an der University of Chicago

Prof. Dr. Andreas Krause, für Informatik (Tenure Track) (1.2.2011), D-INFK, bisher Assistenzprofessor für Informatik am California Ins-titute of Technology, Pasadena

Prof. Dr. Mathieu Luisier, für Rechnergestützte Modellierung von Nanostrukturen (SNF) (1.8.2011), D-ITET, bisher Research Assistant Professor an der Purdue University

Prof. Dr. Wanda Mimra, für Risiko- und Versicherungsökonomie (Tenure Track) (1.11.2011), D-MTEC, bisher Postdoktorandin am Staatswissenschaftlichen Seminar der Universität zu Köln

Prof. Dr. Pierre Nolin, für Mathematik (1.8.2011), D-MATH, bisher Instructor am Courant Institute of Mathematical Sciences der New York University

Prof. Dr. Periklis Pantazis, für Biosystemanalyse (Tenure Track) (1.11.2011), D-BSSE, bisher Postdoctoral Scholar am California Institute of Technology, Pasadena

Prof. Dr. Paola Picotti, für Biologie von Proteinnetzwerken (SNF) (1.6.2011), D-BIOL, bisher Gruppenleiterin am Institut für Biochemie der ETH Zürich

Prof. Dr. Olga Sorkine, für Informatik (Tenure Track) (1.2.2011), D-INFK, bisher Assistenzprofessorin für Computer Science am Courant Institute of Mathematical Sciences der New York University

Prof. Dr. Michael Strasser, für Sedimentdynamik (1.10.2011), D-ERDW, bisher MARUM Fellow and Postdoctoral Researcher am DFG Research Center/Cluster of Excellence «The Ocean in the Earth System» der Universität Bremen

Prof. Dr. Savas Tay, für Bioengineering (Tenure Track) (1.2.2011), D-BSSE, bisher Postdoctoral Associate an der Stanford University

Prof. Milica Topalović, für Architektur und Territorialplanung (Tenure Track) (1.8.2011), D-ARCH, bisher Head of Research am ETH-Studio Basel

Prof. Dr. Joost VandeVondele, für Nanoskalige Simulationen (ERC) (1.11.2011), D-MATL, bisher Oberassistent am Physikalisch Chemischen Institut der Universität Zürich

Prof. Dr. Lenny H. W. Winkel, für Anorganische Umweltgeochemie (1.8.2011), D-UWIS, bisher Marie-Curie-Postdoktorandin in der Umwelt-Geochemiegruppe am LGIT der Université Joseph Fourier, Grenoble

Prof. Dr. Vanessa C. Wood, für Nanophotonik und Nanoelektronik (Tenure Track) (1.1.2011), D-ITET, bisher Postdoctoral Researcher am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge

Titularprofessorinnen und TitularprofessorenProf. Dr. Kazimierz Conder, D-MATL, Anstellung als Wissenschaft-licher Mitarbeiter und Privatdozent

Prof. Dr. Matthias Ernst, D-CHAB, Anstellung als Oberassistent und Privatdozent

Prof. Dr. Donat Fäh, D-ERDW, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter

Prof. Dr. Philippe Henry Hünenberger, D-CHAB, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter

Prof. Dr. Peter Andreas Kast, D-CHAB, Anstellung als Wissen-schaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter

Prof. Dr. Pietro Lura, D-BAUG, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter

Prof. Dr. Hans Arno Synal, D-PHYS, Anstellung als Wissenschaft- licher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter

Prof. Dr. Carlo Thilgen, D-CHAB, Anstellung als Oberassistent und Lehrbeauftragter

Prof. Dr. Mario Wüthrich, D-MATH, Anstellung als Wissenschaft- licher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter

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68 Namen und Fakten – Donationen

Unternehmen

ABB Schweiz AG, AdNovum Informatik AG, Alpiq AG, ALSTOM (Schweiz) AG, Amman Group AG, Avaloq Evolution AG, AXA Research Fund, Axpo AG, Biotronik AG, BKW FMB Energie AG, Bühler AG, CKW Centralschweizerische Kraftwerke AG, Coop, Credit Suisse, Dow Europe GmbH, EGL AG, EKZ Elektrizitätswerke Kanton Zürich, EOS Holding S.A., Ernst Basler + Partner AG, ETEL S.A., ewz Elektrizitätswerk Stadt Zürich, Fabrimex Systems AG, Franke Artemis Group, Geberit Holding AG, Google Inc., Gruner AG , Heiner Thorborg & Co., Hilti AG, Holcim, Implenia AG, Kaba Holding AG, Knecht Holding AG, KPMG, Leister, Metall Zug AG/V-Zug AG, Philips AG, Plastic Omnium, PPCmetrics AG, Roche, Shell Exploration & Production, Siemens Schweiz AG (BT Division), Sika AG, Swiss Re, Swisscom AG, Syngenta, The Boston Consulting Group AG (Switzerland) , United Technology Research Center, Zürcher Kantonalbank.

Organisationen und StiftungenAccenture Stiftung, Age Stiftung, Albert Lück-Stiftung, AO Foundation, Arbeitsgemeinschaft Prof. Hugel AGPH, Arthur Waser Stiftung, Baugarten Stiftung, Comanche Etablissement, Credit Suisse Foundation, Dr. iur. Jstvan Kertész Stiftung, Entwicklungsfonds Seltene Metalle, Ernst Göhner Stiftung, European Calcified Tissue Society, European Life Scientist Organization e.V., FIFA, Fondation Claude et Giuliana, Forschungsstiftung für Informationstechnologie und Gesellschaft, Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung, Gebert Rüf Stiftung, Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung, Hans L. Merkle-Stiftung, Hasler Stiftung , Holcim Foundation for Sustainable Construction, Jacobs Stiftung, Krebsforschung Schweiz, Kühne-Stiftung, Landis & Gyr Stiftung, Max Rössler Fonds der Stiftung Empiris, Medicor Foundation, Misrock-Stiftung, Novartis Stiftung für medizinisch-biologische Forschung, Novartis Stiftung,

vormals Ciba-Geigy-Jubiläums-Stiftung, Oncosuisse, Opo-Stiftung, Prof. Otto Beisheim-Stiftung, Promedica Stiftung, René und Susanne Braginsky Stiftung, RMS Foundation, Rudolf-Chaudoire-Stiftung, Sawiris Foundation for Social Development, Schweizerische ALS Stiftung, Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW, Starr International Foundation, Staub/Kaiser-Stiftung, Stavros Niarchos Foundation, Stiftung Forschung 3R, Stiftung Jüdische Zeitgeschichte an der ETH Zürich zur Sicherung und Erschliessung historischer Quellen in der Schweiz, Stiftung Mercator Schweiz, Stiftung Professor Dr. Max Cloëtta, Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege, Stiftung zur Förderung der Forschung und Ausbildung in Unternehmenswissenschaften an der ETH Zürich, Swiss Bridge-Stammbach Foundation, Swiss Network for International Studies, swisselectric , Velux Stiftung, Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA, VolkswagenStiftung, Vontobel-Stiftung, Walter Haefner Stiftung, Werner Siemens-Stiftung, Wilhelm Sander-Stiftung, Z Zurich Foundation.

PrivatpersonenDr. Dr. h.c. Konrad Basler, René und Susanne Braginsky, Johanna Buchmann, Michel Cornaz, Camille Diederich, Dr. Peter Eckardt, Prof. Dr. Peter Fricker, Kurt Funk, Dr. Max Gsell, Dr. Emanuel Hafner, Randolf Hanslin, Dr. Karl Hartmann, Regula Hauser Scheel-Ziegler, Ernst Hofmann, Jacqueline Imhof, Günter Kelm, Dr. Christoph J. Kerez, Prof. Dr. Hans-Jürgen Lang, Yvonne Lang-Chardonnens, Prof. Dr. Peter Leuthold, Kurt Nohl, Prof. Dr. Ferdinand Piëch, Prof. Dr. Alfred Rösli, Dr. Max Rössler, Dr. Walter Ruf, Gerhard E. Schmid, Prof. Dr. Rudolf Starkermann, Rudolf Stüssi-Hodel, Dr. Johann Sutter, Dr. Christiane und Nicolaus-Jürgen Weickart, Peter J. Wild, Maximilian Winkler, Marco Witzig, Dr. Werner Wunderli, Walter Zumstein.

Donationen

Auch im Jahr 2011 haben zahlreiche Unter-nehmen, Stiftungen, Organisationen und Privatpersonen mit einer Zuwendung die Stärkung und den Ausbau von Lehre und Forschung an der ETH Zürich gefördert. Die ETH Zürich dankt allen Donatorinnen und Donatoren für ihren Beitrag und ihr Vertrauen.

Aufgeführt sind Donatorinnen und Donatoren mit Beiträgen von 5000 Franken und mehr. Die ETH Zürich dankt auch allen Förderern, die nicht namentlich genannt werden wollen.

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Page 71: ETH Jahresbericht 2011

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Talente fördern, Innovation beschleunigen

Mit Zuwendungen an die ETH Zürich Foundation unterstützen Unternehmen, Stiftungen, Organisationen und Privatpersonen die ETH Zürich in der Umsetzung ihrer strategischen Vorhaben und leisten so einen wert-vollen Beitrag für mehr Innovation. Als unabhängige, gemeinnützige Stiftung hat die ETH Zürich Foundation zum Ziel, Donatoren und Hochschule zusammenzu-bringen und auf diese Weise Lehre und Forschung an der ETH Zürich zu fördern. Ob zweckungebunden oder zugunsten eines Schwerpunktbereichs der ETH Zürich – dank privatem Engagement kann die Hochschule die Lösung dringlicher Herausforderungen beschleunigen.

Die strategischen Initiativen der ETH Zürich Forschung und Ausbildung in Gebieten mit besonde-rer gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Relevanz werden an der ETH Zürich mit strategischen Initiativen

gestärkt. Innerhalb dieser Initiativen richtet die Hoch-schule mit privater Unterstützung neue Professuren ein, fördert Nachwuchstalente und lanciert innovative Forschungsprojekte. Aktuell fokussiert die ETH Zürich auf folgende strategische Initiativen:

Excellence Scholarship & Opportunity ProgrammePioneer FellowshipsNachhaltiges BauenMedizintechnik und GesundheitWorld Food SystemIntegratives RisikomanagementElektrische EnergieGeothermieQuantenwissenschaften

Y www.ethz-foundation.ch

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des «Excellence Scholarship Programme» zu Besuch beim Förderpartner Franke Artemis Group.

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Page 72: ETH Jahresbericht 2011

70 Namen und Fakten – Organisation

Organigramm

Hoc

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rsam

mlu

ng

Om

buds

pers

onen

SchulleitungPräsident

Prof. Dr. Ralph Eichler

RektorinProf. Dr. Heidi

Wunderli-Allenspach

Vizepräsident Forschung und

Wirtschafts beziehungen Prof. Dr. Roland Siegwart

Vizepräsident Finanzen und Controlling

Dr. Robert Perich

VizepräsidentPersonal und RessourcenProf. Dr. Roman Boutellier

16 Departemente in fünf Bereichen

Architektur undBauwissenschaften

ArchitekturD-ARCH

Bau, Umwelt und GeomatikD-BAUG

Ingenieur-wissenschaften

Maschinenbau und Verfahrenstechnik

D-MAVT

Informations -technologie und Elektro technik

D-ITET

InformatikD-INFK

Materialwissenschaft D-MATL

BiosystemeD-BSSE

Naturwissenschaftenund Mathematik

MathematikD-MATH

PhysikD-PHYS

Chemie und An ge wandte

Bio wissen schaftenD-CHAB

BiologieD-BIOL

SystemorientierteNaturwissenschaften

ErdwissenschaftenD-ERDW

Umweltwissen- schaftenD-UWIS*

Agrar- und Lebens-mittel wissenschaften

D-AGRL*

Management- undSozialwissenschaften

Management, Techno logie

und ÖkonomieD-MTEC

Geistes-, Sozial- und Staats-

wissenschaftenD-GESS

An der ETH Zürich Bildgebende Verfahren (CIMST) Elektromagnetik (SEREC) Energiewissenschaft (ESC) Lehren und Lernen (EducETH) Materialforschung (MRC) Mikro- und Nanowissenschaften (MNSP) Nord-Süd-Zentrum Sozioökonomische Krisen (CCSS)

Kompetenzzentren für zentrale Forschungsfragen

Im ETH-Bereich Biomedizinische bildgebende Verfahren (NCCBI) Energie und Mobilität (CCEM) Materialwissenschaften und Technologie (CCMX) Umwelt und Nachhaltigkeit (CCES)

Mit anderen Institutionen Centre for Climate Systems Modeling (C2SM) Kompetenzzentrum Geschichte des Wissens (CC-HK) Kompetenzzentrum Systemphysiologie und metabolische Krankheiten (CC-SPMD) Zentrum für Neurowissenschaften Zürich (ZNZ) Zurich-Basel Plant Science Center (PSC)

* Per 1. Januar 2012 wurde die Departementsstruktur der ETH Zürich angepasst: Das neue Departement Umweltsystemwissenschaften (D-USYS) umfasst die Agrarwissenschaften und das bisherige Departement Umweltwissenschaften. Die Lebensmittelwissenschaften sind in das neue Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie (D-HEST) eingegliedert.

Stand: 31.12.2011

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Page 73: ETH Jahresbericht 2011

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Schulleitung der ETH Zürich

Ralph Eichler (1947) wurde 1989 ausserordentlicher und ist seit 1993 ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der ETH Zürich. Von 1995 bis 1997 leitete er eine internatio-nale Kollaboration von rund 400 Forschenden am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), ab 2002 war er Direktor am Paul Scherrer Institut (PSI). Seit September 2007 ist Ralph Eichler Präsident der ETH Zürich.

Heidi Wunderli-Allenspach (1947) wurde 1986 zur Assistenzpro-fessorin für Biopharmazie an der ETH Zürich gewählt. Seit 1992 ist sie ausserordentliche und seit 1995 ordentliche Professorin für das gleiche Fachgebiet. Während dieser Zeit übernahm sie, unter anderem als Studiendelegierte und Departementsvor-steherin, verschiedene Aufgaben im Hochschulmanagement. Seit September 2007 ist Heidi Wunderli-Allenspach Rektorin der ETH Zürich und Stellvertreterin des Präsidenten.

Roland Siegwart (1959) ist seit Juli 2006 ordentlicher Pro-fessor für autonome Systeme an der ETH Zürich, seit Januar 2010 Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehun-gen. Ab 1996 war er Professor für autonome Mikrosysteme an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL); zuvor arbeitete er mehrere Jahre in der Industrie und war Mitbegründer von mehreren Spin-off-Unternehmen an der ETH Zürich

Robert Perich (1961), promovierter Betriebswirtschaftler, ist seit 2003 Leiter des Bereichs Finanzen und Controlling an der ETH Zürich, seit Oktober 2008 Vizepräsident Finanzen und Controlling. Vorher arbeitete er elf Jahre in der Finanz-dienstleistungsindustrie, zuletzt als CFO und Geschäfts-leitungsmitglied der Division Private Banking Switzerland einer Schweizer Grossbank.

Roman Boutellier (1950) ist seit 2004 Professor für Techno-logie- und Innovationsmanagement an der ETH Zürich und seit Oktober 2008 Vizepräsident Personal und Ressourcen. Von 1993 bis 1999 war er Professor für Innovation und Lo-gistik an der Universität St. Gallen. Bis zu seiner Berufung an die ETH hat er verschiedene leitende Funktionen in der Schweizer Industrie ausgeübt.

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Page 74: ETH Jahresbericht 2011

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Die Energiezukunft nachhaltig gestalten – eine grosse Aufgabe. Dabei sind sich alle Beteiligten einig, dass es zur Lösung der Energieproblematik mehr Forschung, Entwicklung und Ausbildung bedarf – eine Forderung, der die ETH Zürich seit Langem vorrausschauend und umfassend nachkommt.

Dank ihrer breiten und interdisziplinären Ausrichtung sowie ihrer starken technischen Expertise erarbeitet die ETH Zürich fundierte und ganzheitliche Perspektiven für die Energiezukunft und lässt ihr technisches Know-how in konkrete Umsetzungs-projekte einfliessen. Seien es erneuerbare Energien, Wege zur elektrischen Energieversorgung, Nanopartikel für höhere Energie-effizienz oder intelligente Gebäude: die ETH Zürich trägt mit Lehre und Forschung engagiert dazu bei, nachhaltige Lösungen für komplexe Fragestellungen zu erarbeiten.

Nanopartikel für höhere Energieeffizienz (Titelbild)Im Labor für Nanoelektronik erforschen Professorin Vanessa Wood und ihr Team den Ladungstransport in Nanomaterialien. Die Partikel sind 80 000-mal kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haars und finden Anwendung in Energiesystemen wie Akkus, Solarzellen und Leuchtdioden (LED). Einige Halbleitermaterialien weisen zum Beispiel aussergewöhnliche optische Eigenschaften auf, wenn sie zu Nanokristallen umgewandelt werden. Dank diesen Eigenschaften können energieeffizientere Leuchtkörper hergestellt werden, deren Licht dem Sonnenlicht nahekommt.Y www.lne.ee.ethz.ch

Neue Wege zur elektrischen Energieversorgung (Seiten 8/9)In Zentraleuropa möchten wir mehr Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen; zum Beispiel Windenergie aus der Nord- und Ostsee sowie Sonnenenergie aus Südeuropa oder Nordafrika. Dafür braucht es neue, umweltverträgliche und von der Bevölkerung akzeptierte Übertragungsnetze mit höherer Kapazität. Professor Christian Franck erforscht am Institut für elektrische Energieübertra-gung und Hochspannungstechnik Technologien für diese zukünftige Energieübertragung. Die Grundlagen zu dieser Forschung vermittelt er auch den Studierenden – mit eindrücklichen Experimenten im Hochspannungslabor.Y www.eeh.ee.ethz.ch

Intelligente Gebäudehülle optimiert Energieverbrauch (Seiten 24/25)Nachhaltiges Bauen berücksichtigt ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Belange eines Baus. Dino Rossi entwickelt unter der Leitung von Professor Arno Schlüter eine modulare, adaptive Fassade, die sich automatisch an Energie-, Licht- und Temperaturbedürfnisse anpasst und daneben auch architektonische Gestaltungsspielräume ermöglicht. Die einzelnen Elemente organisieren sich selbst und richten sich automatisch aus. Je nach den vorgegebenen Zielen kann die Fassade Energie gewinnen, beschatten oder die Lichtverhältnisse im Raum anpassen. Voraussetzung dafür ist ein komplexes Zusammenspiel von Sensoren und Informationstechnik.Y www.suat.arch.ethz.ch

Mobil mit Sonnenenergie (Seiten 34/35)Ein umweltfreundliches und gut aussehendes Strassenauto zu konstruieren, das mit Sonnenenergie betrieben wird: Das ist das Ziel des Fokusprojekts SunCar. Studierende der Maschineningenieurwissen-schaften haben unter der Leitung der Professoren Konrad Wegener und David Dyntar ein Fahrzeug mit zwei Elektromotoren entwickelt, das über stationäre Photovoltaik und einen kleinen Biotreibstoff- antrieb mit Sonnenenergie versorgt wird. Das SunCar soll umweltfreundlich in fünf Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen, lange Distanzen ohne aufzutanken zurücklegen und den CO2-Ausstoss deutlich senken – ein wichtiger Schritt ins Zeitalter der Elektromobilität.Y www.sun-car.ch

Treibstoff aus erneuerbaren Energien (Seiten 42/43)Ein Forschungsteam um Aldo Steinfeld, Professor an der ETH Zürich und Leiter des Labors für Solar- technik am Paul Scherrer Institut, hat aufgezeigt, wie solare Treibstoffe schnell, wirksam und stabil erzeugt werden können. Die Forscher haben einen Hochtemperatursolarreaktor entwickelt, in dem konzentrierte Sonnenstrahlung die thermochemische Umwandlung von Wasser (H2O) und Kohlenstoff (CO2) in Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO) antreibt. Dieses Gasgemisch, als «Syngas» bekannt, ist die Vorstufe von Kerosin, Benzin und anderen synthetischen Flüssigtreibstoffen.Y www.pre.ethz.ch

Intelligente Energiesysteme für die Zukunft

Erläuterungen zur Bildserie

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Page 75: ETH Jahresbericht 2011

Die ETH Zürich steht für exzellente Lehre, wegweisende Grundlagenforschung und

die Anwendung der Ergebnisse zum Nutzen der Gesellschaft. 1855 gegründet,

bietet sie heute als eine der international führenden technisch-naturwissen-

schaftlichen Hochschulen Forschenden ein inspirierendes Umfeld und ihren

Studierenden eine umfassende Ausbildung.

Die ETH Zürich zählt über 17 000 Studierende aus rund 80 Ländern, davon 3700

Doktorierende. Mehr als 450 Professorinnen und Professoren unterrichten und

forschen zurzeit auf den Gebieten der Ingenieurwissenschaften, Architektur,

Mathematik, Naturwissenschaften, systemorientierten Wissenschaften sowie der

Management- und Sozialwissenschaften. Die ETH Zürich wird in internationalen

Rankings regelmässig als eine der weltweit besten Universitäten bewertet.

21 Nobelpreisträger, die an der ETH Zürich studiert, gelehrt oder geforscht haben,

unterstreichen den hervorragenden Ruf der Hochschule.

Ihr Wissen in die Wirtschaft und die Gesellschaft zu transferieren, ist eines der

Hauptanliegen der ETH Zürich. Sie tut dies mit Erfolg, wie die jährlich 80 neuen

Patentanmeldungen sowie die rund 240 Spin-off-Firmen belegen, die zwischen

1996 und 2011 aus der Hochschule hervorgegangen sind. Die ETH Zürich trägt zur

nachhaltigen Lösung globaler Herausforderungen bei. Zu ihren Forschungs-

schwerpunkten gehören Energieversorgung, Umgang mit Risiken, Entwicklung

von Zukunftsstädten, Welternährung und Gesundheit des Menschen.

Y www.ethz.ch

« Die ETH Zürich liefert – basierend auf Grundlagen-forschung – auch wichtiges Orientierungswissen zu aktuellen Debatten der Gesellschaft. »Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich

Herausgeberin: ETH Zürich, Hochschulkommunikation

Projektleitung: Karin Köchle

redaktion: Roland Baumann, Beat Gerber, Christine Heidemann, Martina Maerki, Peter Rüegg, Felix Würsten

Layout: formerei gmbh, Sergeant AG

Bildserie: (Bilder Titelseite und Seiten 8/9, 24/25, 34/35, 42/43): Alexander Sauer/Scanderbeg Sauer Photography

Fotos: Nathan Beck, Yakoov Benenson/Ron Weiss, Katharina Bohm/Felix Voigts-Hoffmann, Boltshauser Architekten, Frank Brüderli, Martin Bürge, Marco Carocari, Monika Estermann, Fotalia, Gramazio & Kohler/Architektur und Städtebau Zürich, gta Ausstellungen, Heidi Hofstettler, Lucio Isa, iStockphoto, Tom Kawara, Thomas Langholz, François Lauginie, Michael Lowry/ IBM Research, Giulia Marthaler, Max Frisch-Archiv/Zürich, Nicola Pitaro/Tages-Anzeiger, Peter Rüegg, Scanderbeg Sauer Photography, Rafael Spöri, Roland Tännler

Druck: Neidhart + Schön AG

Auflage: 8500

© ETH Zürich, April 2012

Der Jahresbericht kann in Deutsch und Englisch bezogen werden: ETH Zürich, Versandzentrale [email protected] www.ethz.ch

KontaktETH ZürichHochschulkommunikationTel. +41 (0) 44 632 42 [email protected]

impressum

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Page 76: ETH Jahresbericht 2011

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