„Etwas Besonderes“

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Report April 2020 Jahrgang 34 Schwerpunkt Nachhaltigkeit Treffpunkt Baustelle der Deutschen Amphibolin-Werke (DAW) in Ober-Ram- stadt. Mit dabei, Petra Schmidt, die Leiterin der Bauabteilung sowie die Heinrich-Schmid-Mitarbeiter Michael Ditzel, Steffen Jung und Dominic Hol- land. Mit ihrem Standort Hanau-Wolf- gang sind sie an der Sanierung eines Bürogebäudes aus den 1960er-Jahren beteiligt. Petra Schmidt: Unser Neubau wurde 2018 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit dem DGNB-Zer- tifikat in Gold und Diamant ausgezeich- net. Jetzt, bei der Altbausanierung, orientieren wir uns an diesem Maßstab. Michael Ditzel: Für uns bedeutet das, dass wir ausschließlich zertifizierte Produkte einsetzen und dies auch do- kumentieren. Petra Schmidt: Dass Heinrich Schmid zum Zuge kam, lag auch an der Man- power. Bei diesem Bauvorhaben hatten wir 15 Malerbetriebe angeschrieben. Die meisten lehnten ab. Sie seien zu klein. Steffen Jung: Wir sind mit bis zu 15 Mitarbeitern gleichzeitig hier. Ange- fangen haben wir im März 2019. Alle alten Putz- und Farbuntergründe wur- den entfernt und entsorgt. Dann bau- ten wir diese neu auf. Wir machen hier klassische Putzarbeiten. Im Keller eine Innendämmung – mit Mineralschaum- platten. Eine Besonderheit sind die De- cken. Dort bringen wir Hanfplatten zur Verbesserung der Raumakustik an. Dominic Holland: Für unsere Maler ist die Farbgestaltung etwas Besonderes. Das Farbdesignstudio hat gemeinsam mit Annika Murjahn die Entwürfe aus- gearbeitet. Insgesamt sind es zehn ver- schiedene Farbtöne der Caparol Icons Kollektion, die wir hier anwenden. Petra Schmidt: Um die großen Flächen mit den teilweise dunklen Farbtönen gleichmäßig hinzubekommen, haben wir gemeinsam mit Alfred Lohmann, unserem Leiter der Anwendungstech- nik, ein geeignetes Verfahren entwi- ckelt. Im Grunde genommen ist die ganze Firma am Bau involviert. Was kann das Handwerk tun, um Ressourcen und Umwelt zu schonen? Was zeichnet ein nachhaltiges Unternehmen aus? Dieser HS-Report geht solchen Fragen nach „Etwas Besonderes“ Hilfreiche Sicherheit Corona – Im Frühjahr 2020 ist es keine Lage süffiges, mexikanisches Bier, das uns großzügig eingeschenkt wird, sondern eine Pandemie, die das medizi- nische Wissen der ganzen Welt heraus- fordert. Das Besondere: Wir verfügen bei diesem Kampf zwar über viele Vermutun- gen aber noch sehr wenig Erfahrung. Ruhe, Vernunft, medizinische Hilfe und mitfühlende Worte sind das eine, das Menschen in diesen Situationen suchen und brauchen. Das andere ist konkrete Existenzsicherheit für alle Beteiligten. Heinrich Schmid – das sind Menschen Das Wohl unserer Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner bestimmt seit jeher unser Handeln – umso mehr in der jetzigen Situation. Rücksichtnahme auf und Unterstützung von Betroffenen ist für uns in konsequenter Zusammenarbeit und im Einklang mit staatlichen Stellen selbstverständlich. Organisation Heinrich Schmid, das ist keine große Menschenansammlung an einem Ort, sondern es sind 3.000 Baustellen pro Monat, über ganz Europa verteilt. Also kleine und kleinste Einheiten. Der Ausbreitung des Virus sind damit systemische Grenzen gesetzt. Finanzen Heinrich Schmid ist eine über Jahre und Jahrzehnte solide und erfolgreich ge- wachsene Unternehmensgruppe. Das ver- diente Geld wurde wieder in die Gruppe investiert. Krisenstürme werden uns also nicht so schnell umreißen können. Im Bewusstsein, dass alle Mittel endlich sind. Hilfreiche Sicherheit Die Buchstaben HS stehen in unserem Unternehmensalltag für so vieles. Beim Corona-Virus stehen sie für Hilf- reiche Sicherheit. Ausblick Im Epizentrum der Krise, im chinesischen Wuhan, sind Anzeichen zu erkennen, dass der Kampf gegen das Virus nicht aus- sichtslos scheint. Auch in Südkorea sind die Zahlen – Stand heute, 16. März 2020 – rückläufig. Vorsicht und Voraussicht im klugen Schulterschluss mit allen Beteiligten wird unser Handeln prägen. Als Mitarbeiter finden Sie aktuelle Infor- mationen im Wissensraum „Corona-Virus“ auf Sharepoint. Als Kunde und Geschäfts- partner von Heinrich Schmid wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihre örtlichen Ansprechpartner oder schicken Sie mir eine persönliche Nachricht an [email protected]. Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen in der Welt. Im Namen der Geschäftsführung und der Gesellschafterfamilie Ihr Dr. Carl-Heiner Schmid Steffen Jung und Dennis Pflaum (v. l.): „Hanfplatten verbessern die Raumakustik.“ Niederlassungsleiter Michael Ditzel (l.) mit seinen Mitarbei- tern des Standortes Hanau-Wolfgang. Lisa Herrmann beim Studientag, der sich um Nachhaltigkeit drehte. Jan-Philipp Terbeck mit Adam Gegic, Finn Hammerle, Josip Vicic (v. l.). Heinrich Schmid Dominic Holland, Michael Ditzel, Petra Schmidt, Steffen Jung (v. l.). Lisa Herrmann, 20, Technische Ange- stellte in Mannheim, startet im Som- mer ihr Duales Studium. „Als Familie haben wir unser Haus re- novieren lassen und die Handwerks- betriebe danach ausgesucht, welche Lacke sie verwenden und ob sie auf umweltschonende Entsorgung achten. Ich glaube, bei vielen Kunden wächst das Umweltbewusstsein. Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verschrei- ben, haben also Vorteile. Ich bin viel auf Baustellen. Dabei mache ich mir Gedanken, wie sich Abfall reduzieren lässt. Zum Beispiel, indem man Böden mit Pappe oder Filz statt mit Folie ab- deckt. Auch im Büro muss nicht jede Rechnung und jedes Schreiben ausge- druckt werden. Öfters hört man die Aus- sage, einer allein könne sowieso nichts ändern. Ich finde aber, jeder Einzelne kann zu einer großen Veränderung bei- tragen, wenn er bei sich anfängt.“ Jan-Philipp Terbeck, 23, absolviert ein Duales Studium am Standort Altbach. „Gerade heute kam die Mail eines Far- benherstellers, der bietet nun um- weltschonende Produkte auf Basis von Leinöl, Soja oder Kartoffelstärke. Allmählich kommt das Thema Nach- haltigkeit auch in der Baubranche an. Allerdings gehört die Generation, die heute bei Fridays for Future demons- triert, ja eher noch nicht zu den Haus- bauern. Also sind auch wir Handwerker gefordert, unseren Kunden Nachhaltig- keit nahezubringen. Gerade uns junge Mitarbeiter sehe ich da in der Pflicht. Beim Studientag in Reutlingen haben wir in Gruppen nach Möglichkeiten für mehr Umweltschutz auf dem Bau gesucht. Da ging es auch um ganz praktische Dinge wie das mehrmalige Verwenden von Material und Werkzeu- gen. Gemeinsam wollen wir nun dafür sorgen, an unseren Standorten das Be- wusstsein für solche Themen weiter zu stärken.“ Auch die junge Generation macht sich Gedanken Umweltschutz auf dem Bau

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ReportA p r i l 2 0 2 0 J a h r g a n g 3 4

Schwerpunkt Nachhaltigkeit

Treffpunkt Baustelle der Deutschen Amphibolin-Werke (DAW) in Ober-Ram-stadt. Mit dabei, Petra Schmidt, die Leiterin der Bauabteilung sowie die Heinrich-Schmid-Mitarbeiter Michael Ditzel, Steffen Jung und Dominic Hol-land. Mit ihrem Standort Hanau-Wolf-gang sind sie an der Sanierung eines Bürogebäudes aus den 1960er-Jahren beteiligt.Petra Schmidt: Unser Neubau wurde 2018 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit dem DGNB-Zer-tifikat in Gold und Diamant ausgezeich-net. Jetzt, bei der Altbausanierung, orientieren wir uns an diesem Maßstab.Michael Ditzel: Für uns bedeutet das, dass wir ausschließlich zertifizierte Produkte einsetzen und dies auch do-kumentieren.Petra Schmidt: Dass Heinrich Schmid zum Zuge kam, lag auch an der Man-power. Bei diesem Bauvorhaben hatten wir 15 Malerbetriebe angeschrieben. Die meisten lehnten ab. Sie seien zu klein.

Steffen Jung: Wir sind mit bis zu 15 Mitarbeitern gleichzeitig hier. Ange-fangen haben wir im März 2019. Alle alten Putz- und Farbuntergründe wur-den entfernt und entsorgt. Dann bau-ten wir diese neu auf. Wir machen hier klassische Putzarbeiten. Im Keller eine Innendämmung – mit Mineralschaum-platten. Eine Besonderheit sind die De-cken. Dort bringen wir Hanfplatten zur Verbesserung der Raumakustik an.Dominic Holland: Für unsere Maler ist die Farbgestaltung etwas Besonderes. Das Farbdesignstudio hat gemeinsam mit Annika Murjahn die Entwürfe aus-gearbeitet. Insgesamt sind es zehn ver-schiedene Farbtöne der Caparol Icons Kollektion, die wir hier anwenden.Petra Schmidt: Um die großen Flächen mit den teilweise dunklen Farbtönen gleichmäßig hinzubekommen, haben wir gemeinsam mit Alfred Lohmann, unserem Leiter der Anwendungstech-nik, ein geeignetes Verfahren entwi-ckelt. Im Grunde genommen ist die ganze Firma am Bau involviert.

Was kann das Handwerk tun, um Ressourcen und Umwelt zu schonen? Was zeichnet ein nachhaltiges Unternehmen aus? Dieser HS-Report geht solchen Fragen nach

„Etwas Besonderes“

Hilfreiche Sicherheit

Corona – Im Frühjahr 2020 ist es keine Lage süffiges, mexikanisches Bier, das uns großzügig eingeschenkt wird, sondern eine Pandemie, die das medizi-nische Wissen der ganzen Welt heraus-fordert. Das Besondere: Wir verfügen bei diesem Kampf zwar über viele Vermutun-gen aber noch sehr wenig Erfahrung.Ruhe, Vernunft, medizinische Hilfe und mitfühlende Worte sind das eine, das Menschen in diesen Situationen suchen und brauchen. Das andere ist konkrete Existenzsicherheit für alle Beteiligten.

Heinrich Schmid – das sind Menschen Das Wohl unserer Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner bestimmt seit jeher unser Handeln – umso mehr in der jetzigen Situation. Rücksichtnahme auf und Unterstützung von Betroffenen ist für uns in konsequenter Zusammenarbeit und im Einklang mit staatlichen Stellen selbstverständlich.

Organisation Heinrich Schmid, das ist keine große Menschenansammlung an einem Ort, sondern es sind 3.000 Baustellen pro Monat, über ganz Europa verteilt. Also kleine und kleinste Einheiten. Der Ausbreitung des Virus sind damit systemische Grenzen gesetzt.

FinanzenHeinrich Schmid ist eine über Jahre und Jahrzehnte solide und erfolgreich ge-wachsene Unternehmensgruppe. Das ver-diente Geld wurde wieder in die Gruppe investiert. Krisenstürme werden uns also nicht so schnell umreißen können. Im Bewusstsein, dass alle Mittel endlich sind.

Hilfreiche SicherheitDie Buchstaben HS stehen in unserem Unternehmensalltag für so vieles.Beim Corona-Virus stehen sie für Hilf-reiche Sicherheit.

Ausblick Im Epizentrum der Krise, im chinesischen Wuhan, sind Anzeichen zu erkennen, dass der Kampf gegen das Virus nicht aus-sichtslos scheint. Auch in Südkorea sind die Zahlen – Stand heute, 16. März 2020 – rückläufig.Vorsicht und Voraussicht im klugen Schulterschluss mit allen Beteiligten wird unser Handeln prägen.

Als Mitarbeiter finden Sie aktuelle Infor-mationen im Wissensraum „Corona-Virus“ auf Sharepoint. Als Kunde und Geschäfts-partner von Heinrich Schmid wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihre örtlichen Ansprechpartner oder schicken Sie mir eine persönliche Nachricht an [email protected].

Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen in der Welt.

Im Namen der Geschäftsführung und der Gesellschafterfamilie

Ihr Dr. Carl-Heiner Schmid

Steffen Jung und Dennis Pflaum (v. l.): „Hanfplatten verbessern die Raumakustik.“

Niederlassungsleiter Michael Ditzel (l.) mit seinen Mitarbei-tern des Standortes Hanau-Wolfgang.

Lisa Herrmann beim Studientag, der sich um Nachhaltigkeit drehte.

Jan-Philipp Terbeck mit Adam Gegic, Finn Hammerle, Josip Vicic (v. l.).

Heinrich Schmid

Dominic Holland, Michael Ditzel, Petra Schmidt, Steffen Jung (v. l.).

Lisa Herrmann, 20, Technische Ange-stellte in Mannheim, startet im Som-mer ihr Duales Studium.„Als Familie haben wir unser Haus re-novieren lassen und die Handwerks-betriebe danach ausgesucht, welche Lacke sie verwenden und ob sie auf umweltschonende Entsorgung achten. Ich glaube, bei vielen Kunden wächst das Umweltbewusstsein. Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verschrei-ben, haben also Vorteile. Ich bin viel auf Baustellen. Dabei mache ich mir Gedanken, wie sich Abfall reduzieren lässt. Zum Beispiel, indem man Böden mit Pappe oder Filz statt mit Folie ab-

deckt. Auch im Büro muss nicht jede Rechnung und jedes Schreiben ausge-druckt werden. Öfters hört man die Aus-sage, einer allein könne sowieso nichts ändern. Ich finde aber, jeder Einzelne kann zu einer großen Veränderung bei-tragen, wenn er bei sich anfängt.“

Jan-Philipp Terbeck, 23, absolviert ein Duales Studium am Standort Altbach.„Gerade heute kam die Mail eines Far-benherstellers, der bietet nun um-weltschonende Produkte auf Basis von Leinöl, Soja oder Kartoffelstärke. Allmählich kommt das Thema Nach-haltigkeit auch in der Baubranche an. Allerdings gehört die Generation, die heute bei Fridays for Future demons-triert, ja eher noch nicht zu den Haus-bauern. Also sind auch wir Handwerker gefordert, unseren Kunden Nachhaltig-keit nahezubringen. Gerade uns junge Mitarbeiter sehe ich da in der Pflicht.Beim Studientag in Reutlingen haben

wir in Gruppen nach Möglichkeiten für mehr Umweltschutz auf dem Bau gesucht. Da ging es auch um ganz praktische Dinge wie das mehrmalige Verwenden von Material und Werkzeu-gen. Gemeinsam wollen wir nun dafür sorgen, an unseren Standorten das Be-wusstsein für solche Themen weiter zu stärken.“

Auch die junge Generation macht sich Gedanken

Umweltschutz auf dem Bau

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April 2020 www.heinrich-schmid.comReport

Geschäftsbereichsleiter Dirk Detert über nachhaltige Unternehmensführung

Vor-Denken

Nachhaltigkeit hat viel mit Weitblick zu tun. Beim Schutz der Natur ist das vielen klar. Bei der Führung von Unternehmen, wo es um die Existenz-grundlage vieler Mitarbeiter geht, gilt das sicherlich nicht weniger. Nach-haltigkeit bedeutet da, sich in seinen Entscheidungen nicht am schnellen Geld und kurzfristigen Erfolgen zu orientieren, sondern den Blick auf die zukünftigen, langfristigen Entwick-lungen zu lenken. So gilt es gerade heute, intensive Kundenakquise zu betreiben. „Die Auftragsbücher sind voll – was sollen wir noch tun?!“ Das ist eher kurzfris-tig gedacht. Wer mit Weitblick han-delt, wartet nicht ab, bis er wieder Mitarbeiter frei hat. Zukunftsfähige Kontakte, gute Kundenbeziehungen brauchen Zeit. Gleiches gilt für Nach-wuchskräfte: Sie zu finden, zu ge-winnen und auszubilden, kostet viel Zeit und Geld. Ich rate jedem, diesen Einsatz zu leisten, um langfristigen Erfolg zu sichern. Nachhaltig zu führen, fordert von der Führungskraft, die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen nicht nur auf

Die Ferienanlage „Center Parcs“ im Allgäu wurde für ihr nachhaltiges Konzept mehrfach ausgezeichnet. Auch die Malerarbeiten des HS-Standorts Emmering verdienen Anerkennung

Das Familienhotel Unger in Stuttgart ist wohltuend anders

Natürlich exklusiv

Außen lebendig, innen nachhaltig

Vor etwa einem Jahr eröffnete mit dem Park Allgäu der sechste Park von Center Parcs in Deutschland. Sein nachhaltiges Konzept zeichnete die Deutsche Gesell-schaft für Nachhaltiges Bauen e.V. mit dem DGNB-Vorzertifikat in Gold aus. Im Herbst 2019 folgte die Green-Key-Zerti-fizierung, die ebenfalls für Nachhaltig-keit und Umweltverantwortung steht.„Ein wesentliches Markenzeichen von Center Parcs ist die Integration der Architektur und Infrastruktur in den bestehenden Natur- und Landschafts-raum“, so Frank Daemen, Managing Director Center Parcs Deutschland. Man sei stolz über die Auszeichnungen. „Zu-sätzlich motiviert es uns jedoch auch, immer besser zu werden.“„Immer besser werden“, so hätte auch das Motto für Abteilungsleiter Mat-thias Grimm und seine Mitarbeiter vom HS-Standort Emmering lauten können. Sie führten die Malerarbeiten in 250(!) „Exclusive“-Ferienhäusern des Parks aus. Ungefähr ein Jahr lang waren sie dort beschäftigt. „Pro Haus hatten wir nur rund zwei Tage Zeit“, so Grimm. Je-

Nachhaltiges Urlaubsresort – der Park Allgäu von Center Parcs.

… und während der Bauarbeiten. Im Bild: Marin Juko beim Tapezieren.

Teambesprechung (v. l.): Alfonso Bauer, Tobias Salzmann, Marin Juko, Marko Ivkosic, Ivan Jukic und Gordan Vlajic. Jeder weiß, was er zu tun hat.

Wohnbereich eines Ferien-hauses nach Fertigstellung …

In 250 „Exclusive“-Ferienhäusern haben die HS-Maler ihre Arbeiten ausgeführt.

Die Inhaberin Susanne Zöller-Unger, Abteilungsleiter Martin Löbbert, Vorarbeiter Thomas Radovan und Hoteldirektor Peter Weishäupl (v. l.). Den Fassadenentwurf haben die Reutlinger Maler gekonnt umgesetzt.

Einige Sitzmöbel sind aus recyceltem Holz. Das stammt von über 200 Jahre alten thailändi-schen Stampffässern. „Nachhaltigkeit spielt für uns eine zentrale Rolle“, so Susanne Zöller-Unger.

Hell, freundlich und modern präsentieren sich auch die Badezimmer der Appartementsnach der Sanierung.

Wer in die Stuttgarter Kronenstraße einbiegt, dessen Auge wird vom Hotel Unger magisch angezogen. Die von Professor Wolfgang Knoll gestaltete Fassade ist ein wahres Kleinod im ur-banen Einheitsgrau. Große grüne Blätter verteilen sich über das Gebäude, so rea-listisch, dass man glaubt, sie rauschen zu hören.Unweit des Stuttgarter Hauptbahnhofs gelegen, ist das Privathotel seit über 60 Jahren eine beliebte Adresse. „Unser Hotel war eines der ersten nach dem Krieg“, erzählt die Inhaberin, Susanne Zöller-Unger. „Meine Mutter Tina Unger hat es 1958 gebaut. Damals gab es in ganz Stuttgart 128 Hotelbetten. Heute hat allein unser Hotel 158.“Susanne Zöller-Unger hat die Leitung des Hotels 1983 übernommen und seit-her laufend in das Gebäude investiert. „Das ist in unserer Branche unerläss-lich,“ betont Hoteldirektor Peter Weis-häupl. „Jedes Jahr entstehen neue Hotels in Stuttgart. Wir müssen immer up to date sein und auf neue Kunden-wünsche eingehen.“Dazu gehört eine zeitgemäße technische Ausstattung der Zimmer ebenso wie die Ausstattung mit modernen Möbeln, Kunstgegenständen und Accessoires. „Einige Sitzmöbel sind aus recyceltem Holz. Das stammt von über 200 Jahre alten thailändischen Stampffässern. Nachhaltigkeit spielt für uns eine zen-

trale Rolle“, so Susanne Zöller-Unger. Ihre Liebe zum Detail spürt man. „Die Bilder suche ich selbst aus.“Im letzten Jahr ließ die Hotelführung 32 Zimmer kernsanieren. „Bei laufendem Betrieb“, betont Zöller-Unger. „Wir pla-nen ein Jahr im Voraus. Der Planungs-prozess ist umfangreich, die Taktung eng. Wir planen nach halben Tagen.“ Deshalb setzt sie auf bewährte Firmen, die die Abläufe kennen und auf den Ho-telbetrieb Rücksicht nehmen. „Bei uns arbeiten feste Teams von Handwerkern – teilweise schon seit Jahren.“Die Mitarbeiter der Abteilung von Mar-tin Löbbert aus Reutlingen gehören dazu. „Wir arbeiten hier schon ewig. Ich selbst bin seit 2008 dabei. Bei der letz-ten Sanierung hatten wir rund 15 Maler, Stuckateure und Trockenbauer vor Ort. Insgesamt dürften es 40 bis 45 Hand-werker gewesen sein.“ Bei so vielen Handwerkern kommt es auf die Kom-munikation untereinander an, weiß Vor-arbeiter Thomas Radovan. „Wir kennen uns, reden miteinander, stimmen uns ab. Anders wären die Termine nicht zu halten.“Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und dass man zu dem steht, was vereinbart wurde, das ist Susanne Zöller-Unger bei ihren Handwerkern besonders wichtig. „Dass die Qualität stimmen muss, ist dabei selbstverständlich.“

weils vier Häuser habe man gleichzeitig bearbeitet. Die Abfolge, immer gleich: abdecken, abkleben, verfugen, grundie-ren, spritzen, Fototapete kleben, Fenster-scheiben mattieren. Das Airlessgerät, ein Heavy Coat 950, stand zwischen den Häusern auf einem Autohänger und versorgte über einen 100 Meter langen Schlauch die Baustelle mit Farbe. „Bril-lux, unser Lieferant, hat just in time ge-liefert, die Bauleitung für Baufreiheit gesorgt – alle haben an einem Strang gezogen. Anders kriegst du so ein Bau-vorhaben nicht gestemmt.“Bis zu 15 Mitarbeiter waren unter der Leitung von Vorarbeiter Marin Juko gleichzeitig vor Ort. Da kam es auf die Taktung an. „Du musst den Auftrag in kleine Arbeitspakete aufteilen. Und jeder Mitarbeiter – vom Vorarbeiter bis zum Auszubildenden – muss genau wis-sen, was er zu tun hat“, sagt Grimm und ergänzt stolz, „trotz diverser Schwierig-keiten, darunter ein Wintereinbruch mit zwei Meter Neuschnee, haben wir alle Termine gehalten.“

das Heute, sondern vor allem auf das Morgen und Übermorgen zu lenken. Das ist oft unbequem. Wer „nach-haltig“ handelt, hat das große Ganze im Blick, die gesicherte Zukunft der Firma. Da mag der eine oder andere Wunsch, den man mal gerne schnell erfüllen würde, auf der Strecke blei-ben. Nachhaltige, weitsichtige Führung erfordert ein hohes Maß an Disziplin. Genau aus diesem Grund braucht es kluge Führungskräfte, die vor allem vor- und nicht nur nach-denken.

Bauherr: Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH, 88299 Leutkirch im Allgäu, https://www.centerparcs.deObjekt: Bau einer Ferienanlage mit 1.000 Ferienhäusern, davon 250 VIP-HäuserArchitekt: Alpstein Architekten, Immenstadt im Allgäu, www.alpstein.deAusführender Malerbetrieb: Heinrich Schmid, Standort Emmering, www.heinrich-schmid.com

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April 2020www.heinrich-schmid.comReport

Die Mitarbeiter des HS-Standortes auf Mallorca.

„Wenn ich das Meer sehe, dann habe ich dieses Wow-Gefühl.“

Wow-Gefühl

Arbeiten in Sichtweite des Yachthafens von Port d’Andratx. Jungmeister Lucas Sternisa wusste, was ihn in Mallorca erwartet. „Mein Bruder Dominic arbeitete auch schon hier.“

Tina Henzler (r.) und Vivian Robers auf einer Baustelle. „Unsere Kunden legen Wert auf Exklusivität.“

Die Teilnehmer mit Sprachlehrerin Carolin Pöndl und den Initiatoren Andreas Lerich und Ralf Pöndl.

Seit August 2000 gibt es den Heinrich-Schmid-Standort auf Mallorca. Regelmäßig kommen Meisterschüler aus Deutschland zum Praktikum. Manche bleiben

Deutschkurs für ausländische Mitarbeiter in Stuttgart

Sprache bindet und verbindet

Nach dem großen Erfolg des ersten Kur-ses (siehe HS-Report August 2019) fand im Februar die Neuauflage statt. „Das Konzept haben wir beibehalten, jedoch die Inhalte etwas angepasst. Unter den zwölf Teilnehmern sind dieses Mal nämlich auch Fliesenleger und Ab-dichter“, so Kursleiterin Carolin Pöndl.Francesco Matino ist stolz auf das Ge-lernte. „Mein Deutsch war schlecht. Doch heute Morgen habe ich mit mei-nem Chef, Rainer Hecker, telefoniert. Der hat mich gelobt, wie gut ich schon spreche.“ Auch Fadil Pasic ist begeis-tert. Der gebürtige Bosnier arbeitet beim HS-Standort Tricosal in Ulm. „Der Kurs ist ideal für mich. Ich arbeite viel auf Montage. Für Abendkurse habe ich keine Zeit. Ich mache auf jeden Fall wei-ter.“„Alle sind so motiviert, dass wir be-schlossen haben, zehn Samstagster-mine dranzuhängen – auf freiwilliger Basis“, erklärt Carolin Pöndl. Ihr Vater, Geschäftsbereichsleiter Ralf Pöndl,

Um Kunden sicher durch den Dschungel der verschiedenen Dämmstoffe, Systeme und Gesetzesvorgaben zu führen, sind gut ausgebildete

Mitarbeiter unabdingbar

Dämmfehler können zu großen technischen und wirtschaftlichen Schäden füh-ren, die Gebäudesubstanz nachhaltig schädigen, die Bewohner sogar krank ma-chen. Die technische Weiterbildung „Energetische Sanierung“ vermittelt Wissen zu neuesten Technologien, Materialien, Untergründen, Anwendungsbereichen und gesetzlichen Vorgaben. Auch lernen die Mitarbeiter, bauseitige Dämmfehler und Bauschäden zu erkennen und diese fachgerecht zu sanieren.Lothar Große, Mitarbeiter am Standort Calw/Althengstett, arbeitet seit 40 Jahren im Bereich Wärmedämmung. Er hat viele Kurse besucht und zuletzt den zweitä-gigen WDVS-Führerschein des Technikhauses absolviert. „Dort wird man auf den aktuellen Stand bei Techniken und Richtlinien gebracht“, sagt er. „Eine wichtige Auffrischung, um für Kunden ein kompetenter Fachmann zu sein.“

Energetische SanierungSerie Technikhaus (4)

Tina Henzler arbeitet seit 2015 bei Heinrich Schmid in Santa Ponça. „Wäh-rend meiner Meisterausbildung an der Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart habe ich hier ein einwöchi-ges Schnupperpraktikum absolviert“, erzählt sie. Daraus wurde nach bestan-dener Meisterprüfung eine Festanstel-lung. „Ich wollte Auslandserfahrung sammeln.“So wie Tina entscheiden sich viele junge Nachwuchskräfte für Mallorca – und bleiben. Vivian Robers ist auch nach drei Jahren noch begeistert. „So eine Baustelle“, sie zeigt in die Runde, „ist doch einfach nur schön.“Wir stehen auf einer Halbinsel, die mit einer denkmalgeschützten Villa bebaut

ist. Der gesamte Komplex wechselte für rund 20 Millionen Euro den Besitzer, so erzählt man sich. „Wir arbeiten haupt-sächlich für wohlhabende deutsche Kunden“, erklärt Vivian. „Die legen Wert auf Exklusivität und Topquali-tät.“ Die Personalstärke von Heinrich Schmid sei ein großer Vorteil. „Manch-mal verzögern sich Baustellen über Monate“, erzählt Tina. „Und am Schluss muss es dann ganz schnell gehen. Un-sere Kunden wissen, dass sie sich auf uns verlassen können.“ Mit 25 eigenen Mitarbeitern ist Heinrich Schmid der größte Malerbetrieb Mallorcas.Im Büro treffen wir Stephan Schön-felder. Auch er kam über ein Prakti-kum nach Mallorca. Das war 2004. Seit

rund sechs Jahren ist der gebürtige Schwabe aus Stuttgart-Botnang nun Niederlassungsleiter. „Unser Standort galt lange als wirtschaftlich nicht be-sonders erfolgreich“, erzählt er frei-mütig. Doch das habe sich geändert. Mithilfe von Regionalleiter Sven Koch sowie Willi Epp und Dirk Hockenberger habe man die Baustellenorganisation optimiert. Die Hilfe aus Deutschland zahle sich aus. „Die Qualität war schon immer perfekt. Jetzt passen auch die Zahlen.“Die vielen jungen Nachwuchsfüh-rungskräfte, die aus Deutschland nach Mallorca kommen, seien einerseits eine große Chance, aber auch eine ebenso große Herausforderung. „Gute Leute

haben uns leider wieder verlassen“, be-dauert Schönfelder. „Lasse Harbaum, Denis Hockenberger, Thomas Müller – um nur einige zu nennen. Die machen jetzt bei HS in Deutschland Karriere.“ Jeder Weggang sei schmerzlich, so Schönfelder, nicht nur beruflich, son-dern auch menschlich. „Wir sind hier wie eine Familie.“Trotz der damit verbundenen Fluktu-ation setzt Schönfelder weiterhin auf das Meis-terschülerkonzept. „Für Gesamt-HS zahlt sich das langfristig aus.“ Dass Sonne, Berge, Meer und Empanadas nicht ausreichen, um Nachwuchskräfte aus Deutschland langfristig zu binden, weiß natür-lich auch Schönfelder. „Wir bieten ein attrakti-ves Traineeprogramm. Das ist auf drei Jahre angelegt. Im ersten Jahr sind die Jungmeister noch auf der Baustelle,

nicht zuletzt, um die Sprache zu lernen. Im zweiten Jahr arbeiten sie dann ver-mehrt im Büro, um im dritten Jahr Bau-stellen weitestgehend selbstständig zu betreuen.“Mit Tina und Vivian besuchen wir an diesem Nachmittag zwei weitere Bau-stellen, darunter eine Neubau-Villa mit 800 Quadratmeter Wohnfläche. Sie dient ab Oktober ihrem deutschen Be-

sitzer als Ferienhaus. Die beiden jungen Ma-lermeisterinnen stehen im späteren Badezim-mer des Hausherrn, besprechen Details. Ihr Blick schweift übers Wasser. „Wenn ich das Meer sehe oder jetzt im Frühling wandern gehe, dann habe ich dieses Wow-Gefühl“, schwärmt Tina. „Auch

nach viereinhalb Jahren gibt es noch so viel Neues zu entdecken.“ Stephan Schönfelder wird das gerne hören.

Ob Geselle, Meisterschüler oder Jungmeister: Wer sich für ein Mallorca-Praktikum interessiert, kann sich gerne direkt an Stephan Schönfelder wenden, Tel. 0034 9 71 / 69 97 39, [email protected] Praktikum dauert eine Woche. Flug, Unterkunft und Mietwagen werden gestellt. An zwei Abenden gibt es Sprachunterricht. Ein Abend ist zur freien Verfügung. Am letzten Abend geht man gemein-sam essen im typisch mallorquinischen Restaurant Meson Ca’n Pedro, in Genova, einem Stadtteil von Palma de Mallorca.

Lothar Große

freut sich darüber. „Wir wollen, dass die Mitarbeiter sich bei uns wohlfühlen, dass sie sich weiterentwickeln. Sprache ist hierfür die Basis.“

Reif für die Insel?

Stephan Schönfelder

Wilhelm Bross: Ich bin am 23. Novem-ber 1936 geboren und habe auf den Tag genau an meinem 18. Geburtstag bei Heinrich Schmid angefangen – als 25. Mitarbeiter. Heinrich Schmid meinte damals zu seiner Sekretärin: ‚Jetzt sind wir langsam ein Großbetrieb‘. Als ich 1999 die Leitung des Standorts an Frank übergab, hatten wir allein in Albstadt 80 Mitarbeiter.Frank Bross: Das waren definitiv zu viele – und zu wenig Führungskräfte.Wilhelm: Es hat funktioniert, weil ich gute Mitarbeiter hatte. Ich habe alles direkt mit den Leuten auf der Baustelle besprochen. Und ich hatte zuhause die Unterstützung meiner Frau Gerda.Frank: Später, in den 1990er-Jahren, hat Carl-Heiner Schmid das Unterneh-men umstrukturiert. Es gab nun Vor-arbeiterkurse und Arbeitsgruppen – und eine Abteilungsstruktur mit Führungs-kräften. Meinem Vater hat das nicht ge-fallen (lacht). Er sagte oft: ‚Jetzt läuft da schon wieder einer, der nichts tut.‘ Trotz-dem hat er einige seiner Leute, darunter mich, dann zur Meisterschule geschickt.Wilhelm: Ja, so habe ich den Genera-tionswechsel eingeleitet. Irgendwann hatte Frank dann das Sagen und ich habe mich rausgehalten. Frank: Nachdem ich Niederlassungslei-ter wurde, baute ich Führungskräfte auf. Heute sind wir diesbezüglich gut auf-gestellt: Wolfgang Gebershagen, Gunter Auchter, Marius Schaut, Sven Dieringer, Christian Rohrbach, Tim Pfeifer, Chris-tian Pataki junior, … Wilhelm: Dessen Vater Christian habe ich damals eingestellt …Frank: Früher hat mein Vater alles allein gemacht. Heute ist Teamwork angesagt. Die Aufgaben sind auf mehrere Schul-tern verteilt. Meine Aufgaben als Nieder-lassungsleiter sehe ich darin, Mitarbeiter zu fördern und ihnen Perspektiven zu bieten.Wilhelm: Wie in Singen und Tuttlingen …

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April 2020Report

www.heinrich-schmid.com

Andere Zeiten

Voneinander lernen

Widerstrebend räumt Wilhelm Bross die Lackdosen ins neue Regal. „Die Sicherheitsvorschriften haben sich geändert“, erklärt er. „Jetzt müssen wir das alte Regal wegschmeißen. Dabei ist das noch gut.“

Zusammen über 100 Jahre Firmenzugehörigkeit: Frank (54) und Wilhelm Bross (83) aus Albstadt.

JubilareWir sagen: „Danke schön!”

AufsteigerHerzlichen Glückwunsch!

Vorarbeiter/-in: Daniel Kolbe, Ralf Welscher – Eschbach; Roberto Sirgiovanni – Filderstadt; Christopher Rudolph – Hanau; Carlo Heidrich – Heilbronn; Sandro Hillemann – Ludwigs-burg; Mario Ihring – Markranstädt; Joachim Höhberger, Stefan Speidel – Reutlingen; Ramadan Syla – SindelfingenArbeitsgruppenleiter/-in:Jürgen Spittler – Basel; Christophe Thomann – Eschbach; Alexander Kruk – Hanau; Kay Lehmann – Ludwigsburg; Noel Engel, Sören Sukow – Markranstädt; Feti Bajrami – Sindelfingen

Als Wilhelm Bross bei Heinrich Schmid anfing, war Deutschland gerade zum ersten Mal Fußballweltmeister geworden, der Bundeskanzler hieß Konrad Adenauer.

Heute, drei Weltmeistertitel und sieben Bundeskanzler später, ist er immer noch aktiver Mitarbeiter. Ein Gespräch mit ihm und seinem Sohn Frank

Mitarbeiter der technischen Gewerke bilden sich zum Obermonteur weiter

Weiterbildungsjahr in Gersthofen erfolgreich gestartet

ImpressumHerausgeber:Heinrich SchmidSystemhaus GmbH & Co. KGGeschäftsbereich KommunikationReutlingen

Verantwortlich für die Gesamtausgabe:Josef SchneiderTelefon: 0711 65 54 00 01E-Mail: [email protected]

Anschrift der Redaktion:redaktion24 GmbHJosef SchneiderNobelstraße 1570569 Stuttgart

Redaktion: David Krenz, Josef SchneiderNachdruck nur mit Zustimmung der Redaktion unter Quellenangabe. Beiträge ohne Verfasser angabe sind redaktionell. Alle Rechte vorbehalten.

TermineTechnik-SchulungAsbestkurse TRGS 519-4c (kleiner Asbestschein)für Maler / Lackierer und Trockenbauer14. + 15.10.2020, ReutlingenSchadstoffsanierung – Sachkunde08. bis 10.10.2020, PforzheimSchadstoffsanierung – Führerschein11.11.2020, Reutlingen (1. Teil TRGS 521)25. + 26.03.2021, Reutlingen (2. Teil TRGS 524)Brandschutz –Führerschein02. + 03.04.2020, FrankfurtBrandschutzfachkraft (EIPOS)09. bis 11.07.2020, Bretten (2. Teil)17. + 18.02.2021, Reutlingen (1. Teil)11. bis 13.03.2021, Bretten (2. Teil) Akustik-Sachkunde28. + 29.01.2021, ReutlingenTechnische Weiterbildung ProBau07. + 08.07.2020, ReutlingenMeisterAkustik- und Trockenbaumeister16.05.2020 bis 14.05.2021 Maler- und Lackierermeister23.10.2020 bis 07.05.2021 Bauten- und Korrosionsschutz27.11.2020 bis 02.07.2021Meisterprüfungsvorbereitung Teil III10.05.2020 bis 14.10.2020Meisterprüfungsvorbereitung Teil IV/AEVO09.05.2020 bis 30.09.2020 Michael Pfeffer, [email protected]

Druck:LFC print+medien GmbH, Reutlingen Tel.: 07121 30189-12Fax: 07121 30189-19

Bildnachweise:Seite 1: HS; Josef Schneider, redaktion24 (DAW)Seite 2: HS; Groupe Pierre et Vacances SA, Center Parcs (Natürlich exklusiv); Josef Schneider, redaktion24 (Hotel Unger)Seite 3: HS; Josef Schneider, redaktion24 (Mallorca, Deutschkurs)Seite 4: HS; Josef Schneider, redaktion24 (Albstadt, Obermonteurkurs)

HS-Installateure Ahmet Kelle-cioglu (l.) und Nikolai Sapelow auf der Baustelle: komplexe Ab-läufe, vielfältige Materialien.

Anfang März endete in Reutlingen der erste Karrierekurs für die technischen Gewerke bei Heinrich Schmid. „Wir be-traten damit Neuland“, gibt Dominik Frank bereitwillig zu. „Der Kurs sollte den besonderen Anforderungen dieser Branchen gerecht werden.“ Deren Bau-stellenabläufe seien komplexer, die Viel-falt der Materialien und Teile höher. „Auf solche Besonderheiten gingen wir im Kurs ein“, bekräftigt Kursleiter Fabian Epp. „Bei Online-Bestellungen sind die Techniker viel weiter als unsere ande-ren Gewerke.“ Voneinander lernen, lau-tet daher die Devise.

„Durch die Fortbildung wird meine Tätig-keit abwechslungsreicher“, so Elektriker Manuel Marktanner. „Ich habe im Kurs mehr Verständnis für die Baustellenab-läufe gewonnen.“ Installateur Michael Schüle freut sich ebenfalls über Impulse für die Baustellenorganisation. „Beim Einzelcoaching bekam ich dazu viele Anregungen.“Schon im Mai 2020 startet der nächste Obermonteurkurs für Elektriker und SHK-Monteure. Auch da sind sechs Kur-tage und zwei Baustellenbesuche geplant.Mehr Informationen: Dominik Frank, [email protected]

Mit einem neuen Vorarbeiter-Workshop läutete die Region von Markus Dobner Mitte Januar die neue Weiterbildungs-saison ein. Referent Tom Senninger konnte dazu elf Teilnehmer begrüßen. Praktische Themen wie das Definieren von Tageszielen, das Erfassen von Leis-tungswerten oder der Umgang mit Zeit-fressern standen auf der Tagesordnung. Im April folgt der Workshop für Arbeits-gruppenleiter, im Mai der für Teamleiter. Jeder Teilnehmer wird grundsätzlich von einem Seniorpartner betreut. Dazu Regionalleiter Markus Dobner: „Das Junior-Senior-Prinzip hat sich bei uns bewährt. Je intensiver beide zusammen-arbeiten, desto erfolgreicher ist die Qua-lifizierung.“

Frank Bross: „Meine Aufgabe ist es, Mitarbeiter zu fördern.“

Die Teilnehmer des Vorarbeiterkurses mit ihren Senior-partnern und Refe-rent Tom Senninger.

Recruiter Andreas Lerich, Niederlassungsleiter Dominik Frank, Kursleiter Fabian Epp sowie die Teilnehmer Vladislav Uhlig, Kevin Eboigbe, Michael Schüle und Manuel Marktanner (v. l.).

Die Online-Materialbestellung ist bei den technischen Gewerken selbstverständlich.

Der 83-jährige Wilhelm Bross arbeitet in Teilzeit immer noch aktiv mit. „Fensterläden oder Garten-tore streichen, mal ein Zimmer tapezieren … Mein Hobby? – Heinrich Schmid!“

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Frank: Ja genau. Diese beiden Standorte haben wir von Albstadt aus aufgebaut. Manuel Menzel und Andreas Mohr, die beiden Standortleiter, waren hier Füh-rungskräfte. Jetzt machen sie dort vor Ort einen tollen Job. Wir schaffen Struk-turen für den beruflichen Nachwuchs. Das fängt übrigens schon bei den Lehr-lingen an.Wilhelm: Wir waren früher viel auf Mon-tage, in München, Bremen, … da konnten wir nur wenige Lehrlinge ausbilden – zwei oder drei.Frank: Heute ist das anders. Unser Re-gionalleiter Markus Dobner legt großen Wert auf Ausbildung. Wir haben ständig sechs bis acht Auszubildende. Die sind den Arbeitsgruppen fest zugeteilt.Wilhelm: Schade nur, dass es so wenig Lehrlinge im Handwerk gibt. Oft sind die Eltern der Grund. Alle sollen studieren. Es sind halt andere Zeiten. Ich habe im ersten Lehrjahr 30 Mark im Monat ver-dient. Heute kriegen sie 750 Euro.Frank: Fakt ist: Wir müssen in Köpfe in-vestieren. Nur so sichern wir unsere Zu-kunft. Du brauchst den Unterbau, egal was es kostet. Was die Lehrlinge betrifft, erleben wir vielleicht noch ein Umden-ken. Neulich hat sich eine Abiturientin beworben, mit hervorragenden Noten, sie könnte alles Mögliche studieren. Trotzdem will sie unbedingt bei uns eine Lehre machen

Karriereturbo gezündet

35 Jahre Helge Bröckel – Ludwigsburg 25 Jahre Bernd Mayer – Eschbach20 Jahre Thomas Graf – Eschbach; Michael Müller – Frankfurt; Dieter Bauer – Freiburg; Josef Rach – Tübingen15 Jahre Maik Tibbe – Erfurt; Robert Pontau – Frankfurt; Harald Baus, Ismail Celik – Hamburg; Andreas Enderlein – Radeberg; Stefan Sorg – Reutlingen; RamadanSyla – Sindelfingen; Katharina Behrens – Stuttgart 10 Jahre Manuel Eckerle – Baden-Baden; Christian Kraus – Basel; Slobodan Divic – Bretten; Vincent Häckel, Silvie Haubold – Chemnitz; Alexander Jaworski – Essen; Miguel Fernando De Lima Aguiar – Gersthofen; Serge Harrer – Haguenau; Michael Förster – Markranstädt; Sven Köhler – Naumburg; Roberta Turudic – Reutlingen