Eulen-Info Nr. 1 / WS 2009/2010 - Fachschaft Physik ... · mussten die Physiker ohne Kaffee...

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Nr. 1 / WS 2009/2010 Nr. 1 / WS 2009/2010 Eulen-Info der Fachschaft Physik ur Studierende der Physik Geophysik Meteorologie Eulen-Info der Fachschaft Physik ur Studierende der Physik Geophysik Meteorologie Impressum Fachschaft Physik Interessenvertretung Studienberatung Hochschule und Gesellschaft Anschrift: Raum FE–16, Geb¨ aude 30.22, Engesserstr. 7, 76128 Karlsruhe Telefon: (0721) 608 - 2078 Telefax: (0721) 608 - 8047 e-Mail: [email protected] WWW: http://fachschaft.physik.uni-karlsruhe.de ur die Wiedereinf¨ uhrung einer Verfassten Studierendenschaft mit politischem Mandat Impressum Fachschaft Physik Interessenvertretung Studienberatung Hochschule und Gesellschaft Anschrift: Raum FE–16, Geb¨ aude 30.22, Engesserstr. 7, 76128 Karlsruhe Telefon: (0721) 608 - 2078 Telefax: (0721) 608 - 8047 e-Mail: [email protected] WWW: http://fachschaft.physik.uni-karlsruhe.de ur die Wiedereinf¨ uhrung einer Verfassten Studierendenschaft mit politischem Mandat

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Nr. 1 / WS 2009/2010Nr. 1 / WS 2009/2010Eulen-Infoder Fachschaft Physikfur Studierende derPhysikGeophysikMeteorologie

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Eulen-Info

InhaltsverzeichnisAus der Fachschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Die

”Neue“... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Warum mundliche Prufungen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Physikerchor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Physikertheater: Kasimir und Karoline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Wenn Physiker großenwahnsinnig werden...Das Physikertheater berichtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Das aktuelle Wal-Info . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Stell dir vor es ist Wahl und Alle gehen hin! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Die Kandidierenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Die Wahl: Wen, was, warum?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Interview mit Prof. Shnirman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9O-Phase 09/10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Bericht zur 26. StuMeTa (Karlsruhe, 20.-24.05.2009) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Aus der Fachschaft

Nachdem es um das EulenInfo nuneinige Zeit still war, sind wir zuruckmit einem Doublefeature! Ihr findet indieser Ausgabe sowohl die wichtigstenInformationen zur kommenden Wahl,als auch interessante Artikel rund umden Alltag eines Physikers.In der vergangenen Zeit hat die Fach-schaft naturlich nicht geruht und essind wie immer eine Menge Dingepassiert: Es gab Institutsfuhrungen,Professoren-Cafes, Lehmannkinos, ei-ne Gluhweinwanderung und viele wei-tere Aktionen.Was ihr sicherlich nicht ubersehenkonntet, war eine Meute kleiner Uni-frischlinge, die wir im Okotber an un-serer Fakultat begrußen durften undim Rahmen einer grandiosen O-Phasebetreut haben. Auch einige Feste wur-den wahrend des vergangenen Jah-res von eurer Fachschaft organisiertund gefeiert. Da waren zum Bei-spiel ein Eulenfest im Februar, einFakultatsfest mit exklusivem Enten-rennen auf dem Fermisee, eine spit-

zen O-Phasenparty und ein koopera-tiver Schlonz mit der Fachschaft Geo-wissenschaften. An dieser Stelle seiauch auf das anstehende Unifest am31. Januar hingewiesen, das auch die-ses Jahr spitzen Livemusik und vierFloors bietet. Fur das leibliche Wohlist naturlich auch gesorgt und ein paarPhysiker schenken euch, wie die Tradi-tion es so will, Bier im Vielmettersaalaus. Viel wichtigeres steht aber in derdarauf folgenden Woche an: ein wei-teres geliebtes Eulenfest, diesmal inbewahrter Zusammenarbeit mit denGeos, findet am Donnerstag, den 4.Februar im Flachbau statt. Zu erwar-ten sind zwei Floors, eine Livebandund jede Menge Spaß und Stimmung.Neben den Festen und Veranstaltun-gen wurde naturlich auch inhaltlichesgeleistet. Dabei stand die Flexibilisie-rung vom Bachelor-Master-System anoberster Stelle. Unter anderem schrie-ben wir einen offenen Brief an Poli-tik und Offentlichkeit und wurden alsReaktion darauf zu einem Gesprach

nach Stuttgart eingeladen, in demman uns grundsatzlich beipflichteteund Ansatze fur ein weiteres Vorgehenempfahl. Mittlerweile arbeiten wir inKooperation mit der Fakultat an einerVerbesserung der Prufungsordnung.Unsere Vorschlage dazu haben wir aufeiner Vollversammlung vorgestellt.

Auch auf den beiden letzten Zusam-menkunften aller Physikfachschaften(ZaPf) haben wir euch vertretenund zum Beispiel einen Physik-Studienfuhrer mitgestaltet, der wieein Wiki funktioniert und fur Studien-interessierte Informationen zu ver-schiedenen Unis bereithalt. Deswei-teren fand ein reger Austausch zustudiumsnahen Themen mit anderenPhysik-Fachschaften statt.Schließlich bleibt nur noch zu sagen,dass ihr mit euren Wunschen, Anre-gungen und Ideen immer gerne bei unsgesehen seid, sei es im Spumpf oderin der Sitzung und nun viel Spaß mitdem EulenInfo!

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Nr. 1 / WS 2009/2010

Die”Neue“...

Julian Stockel

Sie prangt stolz, silbern. Freund-lich fordert sie mich auf: ”Produktwahlen“. Wenn ich ihrer Aufforde-rung nachkomme, schnurrt sie ein we-nig und erfullt meine morgendlichenWunsche. Die neue Kaffemaschine istmir ans Herz gewachsen.Ihre Vorgangerin war bereits vom glei-chen Blut: Saeco. Edel war sie, er-trug den harten Dienst in der Fach-schaft mehrere Jahre ohne Beschwer-den. Doch auch Kaffeemaschinen wer-den alt, ausgemergelt, abgenutzt. Im-mer ofter musste das Gerat inspiziertwerden, vom Fachmann. Immer ofterfielen Reperaturen an und immer oftermussten die Physiker ohne Kaffee aus-kommen.Wir diskutierten oft und lange um ei-ne Moglichkeit zu finden, das Geratauszutauschen ohne den Kaffeeflusszu unterbrechen. Aber die neue Kaf-feemaschine kostet ja auch einiges.Letztendlich wurde ein Vorgehen be-schlossen: Die Preise wurden angeho-ben, sodass die Kaffeetrinker die neue

Kaffeemaschine auch finanzieren. ZurMotivation haben wir ein Barometergebastelt, auf dem jeder nachvollzie-hen konnte, wie nahe man dem Zielschon war.Es ware zu einfach gewesen. Fast dieHalfte des Geldes fur die neue Maschi-ne war schon gesammelt, da gab un-ser alter Liebling endgultig den Geistauf. Das Mahlwerk war defekt. Ei-ne Reperatur ware okonomische Idio-tie, also versuchten wir das Gerat inHeimarbeit wiederherzustellen. Meh-rere Nachte flossen in die Analyse desAufbaus, den Bau improvisierter Er-satzteile und das minutiose Reinigenjedes einzelnen Teils, doch alle Muhewar umsonst. Der Kaffee horte auf zufliessen.Die Situation war ernst: kein Kaffeeund kein Geld fur eine neue Kaffee-maschine...Als erste Hilfe wurde ”Retro-Kaffee“angeboten, jener Filterkaffe den manschon in den Siebzigern getrunkenhat. Er war nicht so lecker, er warnicht so heiss, er war nicht so schnell

in der Tasse, zumindest aber ent-hielt er Koffein, jene Wunderche-mikalie, die physikalische Forschungermoglicht. Die Finanzen entpupptensich nun aber als Problem. Zuvor wareine Tasse eine klar definierte Menge,der Verschutt minimal. Nun hingegenwurden oft Kannen gekocht, die nichtleergetrunken wurden. Die verbrauch-te Kaffeemenge hing stark von der kaf-feekochenden Person ab. Und wenigerLeute kamen um hier Kaffee zu trin-ken.

Ein Lichtblick ergab sich nach eini-ger Zeit: Ein Prasentationsmodell der

”Saeco Cappuccino Royal“ war zuverkaufen. Gunstiger als der Katalog-preis. Kurzfristig entschieden wir unsfur den Kauf, nahmen die Fuhrungdes Barometers wieder auf und hieltenunser Versprechen: Als die neue Kaf-feemaschine durch den Kaffeekonsumrefinanziert war, fielen die Preise wie-der auf das gewohnte Niveau. Seitherkonnt ihr wie zuvor auch euren cremi-gen, heissen und wohlschmeckendenKaffee in der Fachschaft geniessen.

Warum mundliche Prufungen?

Julian Stockel, Moritz Kracke

Der Bachelor raumt auf mit den Gam-melstudenten, die nach 12 Semesternnoch immer nicht ihre Diplomarbeitbeginnen. Er macht es einfacher dieUni zu wechseln. Er macht Studentenvergleichbarer. Diese Ziele sollen mitder Modularisierung erreicht werden.Das ist jene Idee, das Studium in klei-ne Elemente zu zerstuckeln und dasStudium als Summe der Teile zu defi-nieren. Doch diese Logik versagt.Ubungsblatter jede Woche vier Stuck,dazu noch eine Probeklausur, einPraktikum wollen erledigt werden,dazu noch die Hauptklausuren inden Semesterferien. Die großen Klau-suren, die die eigene Leistung, dasVerstandnis in eine Zahl gießen,die von A bis F charakterisieren,wie gut man ist. Und dann nochsemesterubergreifende mundliche

Prufunge dazu? Wer soll das allesschaffen?Nun, Ubungsblatter und Klausurenprufen, wie gut man Formeln anwen-den kann. Wie geschickt man sichbeim Integrieren anstellt. Doch siehtman bei einem Integral die richtigeSubstitution nicht oder hat man ei-ne Formel nicht auf dem Blatt istdie Note ”sehr gut“ bereits in wei-ter Ferne. Da hat man sich wochen-lang durch Bucher und Altklausurengequalt, typische Aufgaben auswendiggelernt und dann das! Ein Debakel.Die mundliche Prufung offnet da an-dere Wege. Statt Integrale zu knackenund Formeln anzuwenden wird hierdas Verstandnis gepruft. Es ist nichtwichtig Sachen auszurechnen, es gibtkeine Leichtsinnsfehler. Es ist wich-tig erklaren zu konnen, woher die Zu-sammenhange kommen, erklaren zukonnen, wieso diese Formel zum rich-

tigen Ergebnis fuhrt.Und wenn man mal nicht sofort aufdie richtige Antwort zu einer Fra-ge kommt, gibt der Prufer oft Hilfe-stellungen oder formuliert seine Fra-ge um. Er merkt, wenn jemand nursehr nervos ist oder wenn jemand ein-fach nur mal auf dem Schlauch steht.Die Erfahrungen aus dem Diplomstu-diengang zeigen, dass die mundlichenPrufungen meistens sehr gut odergut ausfallen, vorrausgesetzt man hattatsachlich verstanden, wie die Physikfunktioniert.Der ”Workload“ regelt sich dannauch: Wenn mundliche Prufungen ein-gefuhrt werden, dann werden sie auchschwer gewichtet, sodass die Klausu-ren am Ende des Semesters viel Ge-wicht verlieren. Statt sechs Wochenauf Theo zu buffeln, kann man danndoch mal in Urlaub fahren oder ein-fach den Sommer geniessen.

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Eulen-Info

Physikerchor

Der Physikerchor wurde vor langer,langer Zeit (diejenigen, die damals da-bei waren, sind inzwischen mit ihremStudium fertig) von Mitgliedern desPhysikertheaters ins Leben gerufen,um dem wachsenden Bedurfnis ge-meinschaftlichen Gesangs gerecht zuwerden. Seitdem treffen wir uns jedenMontag abend fur eine zweistundigeProbe und nehmen unregelmaßig Ge-legenheiten wahr, das einstudierteRepertoire einem wohlwollenden Pu-blikum zu prasentieren ;)

Nachdem wir zum vergangenen Z10-Sommerfest wieder ein solches Kon-zert gaben (mit Liedern von BadReligion und The Shins), haben wirein neues Themengebiet in Angriffgenommen: ”Die beste Band der Welttrifft Deutschlands meiste Band derWelt – Eine Auswahl von Die Arzteund Knorkator”. Bisher haben wirmit einigen Arzteliedern begonnen,Songs von Knorkator lauern nochin der Schublade unseres Chorleiters(und Hauptarrangeurs) Christian und

werden im neuen Jahr wieder hervorgebracht. Im Advent namlich bereite-ten wir uns mit dem Einstudieren vonWeihnachtsliedern auf den saisonna-len Hohepunkt vor: den Besuch desGluhmarktes auf dem Marktplatz.Und um euch die muhsam erarbei-teten Stucke nicht vorzuenthalten,wurden sie beim vorweihnachtlichenProf-Cafe dargeboten und brachtenalle Anwesenden in die passende Stim-mung.

Physikertheater: Kasimir und Karoline

Julia Setzler

Innerhalb von nur 2 Monaten wur-de das 10. Theaterstuck des Physi-kertheaters ”Kasimir und Karoline“von Odon von Horvath unter der Re-gie von Christian Schramm zusammenmit dem Physikerchor erarbeitet. DiePremiere fand im Rahmen des Thea-terfestivals ”Theater oder so...!“ am8. Mai 2009 im Festsaal des Studen-tenwerks statt. Am 29. und 30. Maiwurde dann in gewohnter Umgebung -

dem Gaede Horsaal gespielt. ”Kasimirund Karoline“ spielt auf dem Okto-berfest und zeigt den arbeitslos gewor-denen Kasimir (Andreas Kosmider)und seine Verlobte Karoline (SabineReißer), die sich zerstreiten und beimVersuch, sich zu versohnen, immermehr auseinander treiben. Horvathschrieb das Stuck unter dem Ein-druck der Weltwirtschaftskrise von1929. Es spielt laut Regieanweisung

”in der heutigen Zeit“. Damals wieheute war die Gegenwart gepragt von

der Krise und Arbeitslosigkeit. Zeit-los aber ist es, Probleme auf dieUmstande ”heutzutage“ zu schieben,naiv ist es, sich als Opfer eben je-ner zu sehen, und es endet tragisch,wenn wir nicht selbst Verantwortungubernehmen und Fehler eingestehen.Trotz der kurzen Vorbereitungszeitwaren die Auffuhrungen ein voller Er-folg - allen Beteiligten an dieser Stel-le noch mal ein herzliches Dankeschonfur den unermudlichen Einsatz!

Wenn Physiker großenwahnsinnig werden...Das Physikertheater berichtet

Timo Doll

Voller Horsaal, kein Eintritt und ei-ne Menge Spaß. Dafur sind wir, dasPhysikertheater, schon seit Langem- mittlerweile auch uber die Gren-zen unseres Fachbereiches hinaus -bekannt. Mit viel Engagement undder benotigten Unterstutzung der Fa-kultat stellen wir in semiregelmaßigenAbstanden (zur Zeit etwa 1 Stuck proSemester) der Studierendenschaft einwenig Theaterkultur zur Verfugung.Keine fremden Schauspieler, sondernPhysiker wie du und ich (Ausnahmengibt es naturlich) stehen im Schein-werferlicht, wo sonst Vorlesungen ge-halten werden - im Gaede-Horsaal un-

serer Fakultat.

Die Dekade ist voll an aufgefuhrtenStucken, also brauchen wir nach denletzten erfolgreichen Stucken (Odonvon Horvath - ”Kasimir und Karoli-ne“ , Dario Fo - ”Er hatte zwei Pi-stolen und seine Augen waren schwarzund weiß“ , u.v.a.) etwas großarti-ges Neues. Etwas, das uns das Uni-Theater erst vor Kurzem mit ihremTheaterfestival vorgemacht hat: Wirbrauchen mehr Theater! So fuhren wirnoch dieses Semester nicht wie ge-wohnt ein Stuck, sondern gleich einDoppelpack auf. Am 22. und 23. Ja-nuar wird der Coup steigen und wirwerden an jedem der beiden Aben-

den unser Doublefeature mit den zweigroßartigen Stucken ”Happy“ von Do-ris Dorrie und ”Biografie: Ein Spiel“von Max Frisch auffuhren. Ein wenigmehr Sitzfleisch im Tausch gegen eineMenge mehr Unterhaltung.

Das Stuck ”Happy“ zeigt drei Paa-re, die fruher mal eine schone Zeitmiteinander verbracht haben - damalskonnte man sich immerhin noch un-gezwungen zu einem netten Abendverabreden. Mittlerweile ist das nichtmehr so einfach: Dylan und Charlot-te schwimmen im Geld. Wenn sie zumEssen einladen, muss daher alles per-fekt sein, das Boeuf Bourguignon ta-dellos - man kann seinen Gasten keine

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Nr. 1 / WS 2009/2010

bestellte Pizza mehr vorsetzen; manwill ja nicht knickrig sein. Felix undEmilia haben sich erst vor kurzem ge-trennt. Die Begeisterung zusammenzu einem Parchenabend eingeladen zusein ist selbsterklarend nicht vorhan-den. Der guten alten Zeiten willenbeehrt man die Runde trotzdem.Fast schon kontrastiv, weil glucklichverliebt, schweben da noch Anetteund Boris in der Mitte. Die Stimmungist zum Schneiden als Emilia von ei-ner neulich gelesenen Theorie berich-tet und sich eine provokative Wetterentwickelt...

Das zweite Stuck des Abends - ”Bio-grafie: Ein Spiel“ - zeigt den Verhal-tensforscher Hannes Kurmann in ei-ner Situation, in der sich schon vie-le gewunscht haben: ”Wenn Sie nocheinmal anfangen konnten in Ihrem Le-ben, so wußten Sie genau, was Sie an-ders machen wurden“. Gemeint damitist seine zweite Frau - Antoinette - dieer am liebsten nie kennen gelernt ha-ben mochte. In einer abstrusen Formvon Laborsystem bekommt er so dieGelegenheit dazu. Er darf unter Anlei-tung des so genannten Spielleiters be-liebige Situationen erneut leben. Da-

bei ubernehmen Assistenten die Figu-ren seiner Vergangenheit. Schon baldsieht er sich dabei mit einigen Proble-men konfrontiert: Moral, Konsequenzund vor allem Schicksal.

Als roter Faden zieht sich so die Frage

”Sind wir glucklich mit unserem Le-ben?“ durch den ganzen Abend.

Informationen fur Interessierte amPhysikertheater gibt es jederzeitnaturlich auch per Email: einfachschreiben an [email protected] einfach zu unseren Auffuhrungenkommen und ein Bier mit uns trinken.

Das aktuelle Wal-Info

Sehr geehrte Leserschaft! Ich habe dieEhre, euch eine neue Rubrik vorstel-len zu durfen, aus der sich hoffentlicheine kleine Tradition entwickelt: Dasaktuelle Wal-Info im aktuellen Wahl-Info!Heute soll es um den Narwal ge-hen: Diese Art der delfinartigen

Zahnwale bevolkert die arktischenMeere nahe des Packeises und istsehr gut an seiner fehlenden Fin-ne (Ruckenflosse) und dem langenStoßzahn (bei Mannchen) zu erken-nen. Eine weitere Besonderheit sinddie relativ kurzen runden Brustflossen(sog. Flipper). Narwale sind wie alleSaugetiere Warmbluter und schutzensich gegen die Kalte des arktischenWassers mit einer bis zu 10 cmdicken Fettschicht, die Blubber ge-nannt wird, und die sie durch eineFischdiat (sie essen aber auch Tinten-fische und Krebstiere) aufbauen.Abgebrochene (und an Land gespulte)Narwalstoßzahne wurden im Mittel-

alter als Indiz fur Existenz des Ein-horns und damit auch als Wunder-heilmittel angesehen. Heute sind sieals Elfenbeinquelle begehrt und wer-den unter anderem als Grundlage furSchnitzkunst von den Inuit verwen-det. Ursprung des Namens Narwal istmoglicherweise das norwegische Wortnar (”Leiche“), was sich auf die ge-fleckte hellbraune bis dunkle Haut derWale bezieht.Ich hoffe, einen weiteren kleinen Teilzur eurer Allgemeinbildung beigetra-gen zu haben. Schaltet auch dasnachste Mal wieder ein, wenn es heißt:

”Das aktuelle Wal-Info im aktuellenWahl-Info“!

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Eulen-Info

Stell dir vor es ist Wahl und Alle gehen hin!

. . . genau das ist unser Traum. Umdiesem Ziel naher zu kommen, liegtdas Wahl-Info der Fachschaft Physiknun vor euch.Ja, es ist wieder so weit, die Kan-didaten fur die Wahlen zum Studie-rendenparlament, zu den Fachschafts-sprechern sowie zum Frauen- undAuslanderInnenreferat buhlen um dieGunst der Wahlerinnen und Wahler.Auf der Fachbereichsvollversammlungder Fachschaft Physik wurden dieKandidierenden fur die UnabhangigenWahlen in der Physik aufgestellt. Die-se stellen sich auch hier noch einmalkurz vor. Im Januar 2009 finden dann

die Wahlen statt. In der Woche vom18. bis zum 22.01. konnt ihr vor undnach jeder Vorlesung eure Stimme ab-geben; in den Fachschaftsraumen wirdaußerdem standig eine Urne geoffnetsein.Fur die Organisation der Wahl werdennoch dringend Wahlhelfer benotigt,die z.B. eine Urne mit in die Vorlesungnehmen. Falls ihr helfen wollt, konntihr euch in der Fachschaft melden.Wer unsere neugewahlten Spreche-rinnen und Sprecher sind, erfahrenwir dann spatestens am Montag nachder Wahl. Wahrscheinlich wird derWahlausgang aber bereits vorher auf

http://www.usta.de/Wahl nachzule-sen sein. Wenn ihr an der Auszahlungder Stimmen interessiert seid, dannfragt doch in der Fachschaft nach.Diese Sprecherinnen und Sprechervertreten dann alle Physikstudieren-den nach innen und außen im U-Modell und gegenuber den Professo-rInnen.Die Winterwahlen sind fur uns diewichtigsten Wahlen, sie entschei-den uber die Existenz einer hand-lungsfahigen und schlagkraftigen Ver-tretung der Studierenden an unsererUni.Daher unsere Aufforderung an euch:

Geht wahlen und unterstutzt uns, damit es zu einer starken und aktivenStudierendenvertretung kommen kann!

Die Kandidierenden

Tobias Markl

Hallo! Ich bin der Tobias, werde aber auch einfach “Tob”gennant. Seit Herbst 2004 studiere ich jetzt schon in Karls-ruhe auf Diplomphysik und bin auch seitdem in der Fach-schaft aktiv. In dieser Zeit habe ich schon einige Dingehier getan, war z.B. 2006 schonmal FS-Sprecher und darananschließend einige Semester lang einer eurer Vertreter inStudienkommission und Fakultatsrat. Ansonsten bin ichhaufig im FS-Buro oder im Sumpf anzutreffen und außer-dem oft an unseren verschiedensten Aktionen beteiligt.Ich will mich auch in Zukunft fur studentische Interesseneinsetzen und denke, dass meine bisherigen Erfahrungendabei recht hilfreich sein sollten.

Alexander Rein

Allo. Ich bin der Alex und studiere momentan im 3. Se-mester Physik auf Bachelor. Seit meinem Studienanfangbin ich in der Fachschaft und hab bis heut viel gemacht,zum Beispiel Mitorganisator der letzten O-Phase zum Wi-Se 09/10, studentischer Vertreter im Prufungsausschuss,streng nuchterner Cocktailstandbetreuer bei Physikfestenund motivierter Helfer vieler anderer Aktionen. Abgese-hen vom Organisieren vieler Feste und dem Erhalt derFunktionstuchtigkeit der FS-Kaffeemaschine besteht ei-nes meiner Hauptziele im nachsten Jahr vor allem in dertiefgreifenden Reformierung des Bachelors in der dafurvorgesehenen Kommission des Fakultatsrats. Aus diesenGrunden wurde ich gern als gewahlter Vertreter der Fach-schaft die Interessen der Studenten nach Außen vertreten.

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Nr. 1 / WS 2009/2010

Matthias Weinreuter

Schonen Tag euch. Ich, Matthias Weinreuter, studierePhysik im Siebten; aktiv in der Fachschaft seit approxi-mativen 4 Semestern. Zwar im Winter nicht prasent we-gen meines Aufenthalts im Land der Dudelsacke, aberbevor ich gegangen bin habe, ich die Fachschaft Phy-sik in der Fachschaftenkonferenz vertreten, in zahlreichenFesten mitgewirkt und eigenhandig die Bierversorgunggewahrleistet. Nebenberuflich war ich gewahlter Frauen-beauftragter, nur wusste das niemand.Wer mich wahlt, fordert die Zusammenarbeit der Fach-schaften untereinander. Des Weiteren garantiere ich, dasssich auch in Zukunft Physiker nicht die Haare schneidenmussen.

Rosmarie Blomley

Ja Hallo, ich heiße Rosmarie und bin inzwischen imfunften Semester Diplomphysik und etwa im vierten Se-mester Fachschaft. Dort helfe ich naturlich wo ich kann,bin ”Schatzmeisterin“ und seit einigen Monaten auch alsVertreter in der Fachschaftenkonferenz (FSK). Schon imletzten Jahr war ich einer eurer Fachschaftssprecher undwurde mich freuen, das auch wieder werden zu durfen,damit ich mich dafur einsetzen kann, dass eure Stimmegehort wird. Ganz wichtig ist an dieser Stelle auch dein ei-genes Engagement, denn wir konnen nur fur die Stimmensprechen, die wir auch horen! Also komm’ doch einfachin der Fachschaft vorbei, wenn du zu einem bestimmtenThema etwas sagen willst oder dich auch nur ganz allge-mein interessierst, was so passiert - es ist eigentlich immerjemand da.

Michael Grund

Hey! Ich heiße Michael und studiere jetzt im 3. Seme-ster Geophysik auf Bachelor. Nachdem ich mich nun imStudienleben großtenteils zurecht gefunden habe, mochteich nun auch die Physik-Fachschaft als Vertreter einer derkleinen Randgruppen der Fakultat bereichern ;). Mir liegtviel daran, die Umsetzung der Bachelor-Master Umstel-lung so gut wie moglich mitzugestalten, weshalb ich auchim Ausschuss zur Verbesserung der Prufungs- und Stu-dienordnung vertreten sein werde und deshalb auf eureStimme hoffe!

Andreas Wickberg

Ich heiße Andi und studiere im 3. Semester Physik. Inder Fachschaft bin ich seit meinem zweiten Semester, hel-fe hier und dort mal aus und versuche die Sorgen undProbleme der Bachelorstudenten einzubringen. Seit die-sem Semester sitze ich in der Gemeinsamen Kommissionder KSOP (Karlsruhe School of Optics & Photonics) undbemuhe mich um das EulenInfo. Uber eure Stimme wurdeich mich freuen!

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Die Wahl: Wen, was, warum wahlen?

Fur alle von euch, die noch nie an derUni gewahlt haben oder nicht genauwissen, wie das hier alles so funktio-niert, erklaren wir in diesem Artikeleinmal genau, was es mit der Wahl aufsich hat und wie sie ablauft.

Wen ?

Praktisch jede irgendwie gearteteGruppierung in der Bevolkerung hatihre politische Vertretung. Die politi-sche Vertretung der Studierenden sinddie Fachschaften, das Studierenden-parlament und der UStA.

Was ?

Dass 1977 der damalige Baden–Wurttembergische MinisterprasidentFilbinger die politische Vertretung derStudierenden abschaffte (das Stich-wort ”den terroristischen Sumpf aus-trocknen“ darf in keinem Artikelzu diesem Thema fehlen; Filbingermusste bald darauf wegen seinerNS-Vergangenheit zurucktreten . . . ),macht die Sache etwas kompliziert.Als Reaktion auf das Verbot wur-de von den Studierenden das Un-abhangige Modell eingerichtet undseitdem gibt es die ”offiziellen“ Vertre-ter, die sich ausschließlich um Kulturund Sport kummern durfen und die

”inoffiziellen“, die sich zu allen The-men auißern durfen, weil es sie offiziellgar nicht gibt. Das Unabhangige Mo-dell funktioniert so, wie man sich eineDemokratie vorstellt. Es gibt Wahlen(im Winter), bei denen sowohl Li-sten (analog Parteien), als auch Per-sonen (wie die Erststimme bei Bun-destagswahlen) gewahlt werden, diespater stellvertretend fur die Studie-renden sprechen. Das ”Parlament“ istdas Studierendenparlament, das eineRegierung wahlt (den UStA), welchedann Vertreter in verschiedene Uni–Gremien (z.B. den Senat) entsendet.Eine Art Bundesrat gibt es auch, dieFachschaftenkonferenz (FSK).Politische Interessenvertretung ist

wichtiger als Sport und deshalb ist unsals Fachschaft die offizielle Wahl (imSommersemester) weitgehend egal. Inder Winterwahl (der unabhangigen)werden die wirklichen Vertreterin-nen gewahlt, und um zu unterstei-chen, welches die eigentliche Wahl ist,sind die Gewinner der Winterwahlspater die Kandidatinnen auf demWahlzettel der Sommerwahl. So istgewahrleistet, dass die von euch inder echten Wahl gewahlten Vertreterim Fakultatsrat sitzen.

Warum ?

Wir leben in einer Demokratie. DieHochschule selbst ist (aus studen-tischer Sicht) nicht sehr demokra-tisch aufgebaut, trotzdem gibt es ge-wisse Mitbestimmungsmoglichkeiten,und diese sollten wir uns keinesfallsaus der Hand nehmen lassen. JedePhysikstudentin und jeder Physikstu-dent darf zur Wahl kandidieren undwir alle durfen (sollen!) wahlen, ein-fach um zu zeigen, dass wir die Exi-stenz der politischen Vertretung derStudierenden sinnvoll finden. Durchdie Stimmen dieser Wahl werden dieVertreterinnen, die im Fakultatsratsitzen, legitimiert. Mit der Mehrheitder Physikstudierenden im Rucken(also einer hohen Wahlbeteiligung)kann man die Berucksichtigung stu-dentischer Interessen sehr viel lauterfordern und niemand kann behaupten,die Studierenden selbst waren an einerpolitischen Vertretung gar nicht inter-essiert.Traditionell ist die Wahlbeteiligungin der Physik im uniweiten Vergleichrecht gut, doch wunschen wir uns dies-mal eine noch hohere Quote!Ubrigens: Die faule Ausrede ”wo-zu soll ich uberhaupt wahlen, diekonnen doch eh nix bewirken“ giltnicht. Erstens stimmt das nicht (Bei-spiel: der Poolraum, Arbeitsplatzeund selbst das Cafe Physik gehenauf Fachschaftsinitiativen zuruck, malganz abgesehen von den Eulenfesten,

die wir machen durfen) und zwei-tens: Wer schon vorher kneift, brauchtsich nicht zu wundern, wenn hinterhernichts durchgesetzt wird und darf sichdann auch nicht beschweren.Und noch etwas: Wer sich wundert,warum es zur FS–Wahl nur eine Li-ste gibt, das hat seinen Grund: ImFakultatsrat spielen ”politische Rich-tungen“ kaum eine Rolle. Dort gehtes um Prufungsordnungen, Veranstal-tungen, Studienplane etc. und dafurist die politische (parteiliche) Einstel-lung nebensachlich.

Studierendenparlament

Anders ist das bei der Wahl zum Stu-dierendenparlament. Sie ist den ”nor-malen“ Wahlen wesentlich ahnlicher.Es gibt Parteien, deutlich mehr Kan-didatinnen als Platze, Koalitionenund eine ”Regierung“, den UStA. DieWahl selber lauft ahnlich ab wie eineKommunalwahl, ihr konnt kumulie-ren (Einzelstimmen haufen) und pa-naschieren (Einzelstimmen auf Kan-didaten verschiedener Parteien vertei-len).

Frauen– und Auslanderreferat

Diese beiden ReferentInnen werdendirekt von der Gruppe gewahlt, die sievertreten. Die Referate bedeuten vielArbeit, also unterstutzt die Kandida-tInnen mit eurer Stimme!

Was brauche ich?

Nachdem ihr nun alle bestimmt ganzheiß aufs Wahlen seid, musst ihr nurnoch drei Dinge beachten:1. Studiausweis (Fricard), oder Licht-

bildausweis und Immatrikulations-bescheinigung mitbringen.

2. Die Wahl geht von Montag, 18.01.bis Freitag, 22.01.2010.

3. Wer das Auslanderreferat wahlenmochte, muss seinen Ausweis (oderReisepass) mitbringen.

4. Wer noch mehr wissen will, schautbei uns in der Fachschaft oder aufhttp://www.usta.de vorbei.

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Nr. 1 / WS 2009/2010

Interview mit Prof. Shnirman

Prof. Shnirman ist seit 2008 Professoram Institut fur kondensierte Materie.Nach seinem Studium in der Ukraineund Israel war er schon 1999-2007 inKarlsruhe. Zur Zeit halt er die Vorle-sung ”Theorie der kondensierten Ma-terie 1“.

Wie sind Sie zur Physik gekommen?In den letzten zwei Schuljahren be-suchte ich eine spezielle Schule furPhysik und Mathematik. Die Moti-vation dafur kam von meinen Eltern,die wollten, dass ich Mediziner werdeund dafur eine anstandige Physikaus-bildung erhalte. Nach der Schule woll-te ich dann aber keine Medizin mehrmachen, sondern Physik.Konnen Sie das Studiensystem da-mals in der Ukraine mit dem deut-schen vergleichen?Es ist schwer zu vergleichen. In derUkraine gab es damals auch Diplom.Ich war in der Ukraine in einer pro-vinziellen Universitat; das ist nicht ei-ne Universitat wie in Moskau, aberdie grundlegende Ausbildung war sehrgut. Vielleicht gab es ein bisschen we-niger Kontakt zu modernen Entwick-lungen in der Physik, als hier oderin Israel. Die Promotion in Isreal warschon eine etwas andere Geschichte.Da hat man nicht mehr das GefuhlStudent zu sein, sondern ist eher For-scher. Das lasst sich nicht mehr ver-gleichen.Warum haben Sie sich in genau diesesFachgebiet spezialisiert?

Das erfolgte schon in der Ukrai-ne, die Spezialisierung auf Josephson-Kontakte, schon in meiner Diplomar-beit. Als ich nach Isreal gekommenbin, habe ich das Thema den Profes-soren dort vorgestellt und einen ge-funden, der weitermachen wollte. Wiejeder Student am Anfang dachte ichuber Teilchen und Quarks, das klingtromantisch, aber ich bin heute schonsehr glucklich, dass ich kondensierteMaterie mache. Das war schon dierichtige Wahl.Konnen Sie in einfachen Worten be-schreiben, was Sie genau machen?Ich beschaftige mich mit Bauele-menten von Quantencomputern. DieTatigkeiten mit Quantencomputernkann man auf Hardware und Softwa-re aufteilen. Wir haben Hardware un-tersucht, also wie man die Quanten-bits konstuiert und wie man sie vorDekoharenz und Rauschen schutzt;das ist das Hauptthema in denletzten 10 Jahren. D.h. Josephson-Systeme, Quantenbits, Dekoharenz,wie das System die Quanteneigen-schaften verliert oder die Quanten-koharenz verliert. Dann gibts auch ei-nige andere Probleme, z.B. Spintro-nik. Wie man Spin/Elektronen mani-puliert, einen Spinstrom erzeugt, ichinteressiere mich auch fur Solitonenund nichtlineare, teilchenartige An-regungen. Keine Punktteilchen, son-dern erweiterte Teilchen, Teilchen mitStruktur.Wie sind Sie nach Karlsruhe gekom-men?Mein Professor in Isreal war ein guterBekannter von Prof. Schon und er hatmich empfohlen. Am Ende der Pro-motion bin ich hergekommen. Erst alsDoktorand, dann als Post-Doc.Wie sind Sie dann Professor gewor-den?In Innsbruck war eine Stelle frei, dahabe ich mich beworben und die dannbekommen. Dann habe ich das An-gebot aus Karlsruhe bekommen. Eswar schwierig sich zu entscheiden, weiles recht kurzfristig kam und die an-deren Professoren in Innsbruck nichtsehr erfreut waren, das ein Kollegekommt und gleich wieder geht. Inns-bruck ist eine kleine Universitat, aber

sehr stark in Quantenoptik und Quan-teninformation und in der Weltspitzedabei.Sie halten die TKM-Vorlesung.Warum soll ein Student genau indiese Spezialisierung gehen?Das ist eine gute Frage. Man muss sichwirklich entscheiden, fur was man sichinteressiert. Die erste Wahl ist zwi-schen Experiment und Theorie. Hiergeht es darum, welche Eigenschaftendie Person hat: eher rechnen, abstraktund theoretisch denken oder schonpraktisch und Ergebnisse bekommen.Wenn man die Theorie wahlt, ist dieFrage ob man Teilchentheorie oderFestkorpertheorie wahlt. Der Vorteilvon Festkorpertheorie ist, dass mansehr schnell zuruck zum Experimentkommt. Man kann eine Theorie ma-chen und in ein oder zwei Jahrenwird diese experimentell uberpruft.Fur junge Forscher, die eine Vorhersa-ge gemacht haben und diese bestatigtwurde, bringt das viel Gluck. Das sinddie Momente, fur die ein Theoretikerlebt. Das sind die Momente, in denenman eine Flasche Sekt offnen sollte.Ich glaube, in Hochenergiephysik sinddie Experimente schon so schwer, dassso etwas nicht so oft kommen.Was ware ein Thema fur Doktorandenoder Diplomanden?Ein Thema ist Dekoharenz in Q-Bits.Das andere ist Ladungssolitonen,die in Gitterformen von Josephson-Kontakten vorkommen. Da reden wirvon einem relativistischen Teilchen,dass beschleunigt wird; dann gibt esLorenzkontraktion und wir machen ei-ne Theorie fur die Situation mit uber-lichtgeschwindigkeit, also einem Tot-achtion, das ist naturlich fiktiv. InWirklichkeit haben wir die Lichtge-schwindigkeit nicht ubergangen, aberso ein Objekt zeigt die relativisti-schen Eigenschaften. Das haben wirfur ein reines System gemacht undjetzt ware ein Thema die Unordnungdazuzubringen und zu betrachten, wasdann mit dem Teilchen passiert. Nochein Thema sind geometische Effektemit Spin-Systemen oder Pumpen vonSpin, Spinubertragung.Spielen Sie ein Instrument?Ja, ich spiele Violine. Ich habe sieben

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Eulen-Info

Jahre die Musikschule besucht, waraber ein schlechter Schuler und ha-be wenig geubt. Dann habe ich funf-zehn Jahre uberhaupt nicht gespieltund wollte mit 35 wieder anfangen.Jetzt spiele ich zusammen mit meinemSohn.Machen Sie Sport?Leider nicht genug. Aber ich versuche,jede Woche Badminton zu spielen, dasmache ich sehr gerne. Aber das klapptzeitlich nicht so oft.Was machen Sie sonst in Ihrer Frei-zeit?Mit meiner Frau gehe ich gerne inKonzerte, zum Beispiel nach Baden-

Baden. Um die Weihnachtszeit kom-men zum Beispiel die Baleros, St. Pe-terburg. Das ist naturlich teuer, abereinmal im Jahr sehr schon. In Karls-ruhe gehen wir auch gerne weg. OderFahren in den Schwarzwald oder diePfalz. Die Gegend gefallt mir sehr gutund ich kann nicht verstehen, warummanche sagen, das Karlsruhe langwei-lig ist.

In der Ukraine lebte ich in einer Stadtmit einer Millionen Einwohner. Karls-ruhe hat genau die richtige Große. Ichbrauche genau 15 Minuten mit demFahrrad oder dem Bus zur Uni. Dasist schon gut. Auf der anderen Seite

findet man viel in der Stadt.Welche Fragen hatten wir Ihnen nochstellen sollen?Das ist schwer . . . ”Warum sind dieStudenten in Karlsruhe so gut?“Ist das Ihr Eindruck?Ja, generell schon. Naturlich nicht al-le, aber das Niveau ist schon sehrgut und die Studenten sind motiviertund wissen, was sie machen wollen.Manchmal denke ich, dass ein Studentetwas anderes machen konnte, abermindestens wissen die Studenten wassie wollen und haben Ziele.Vielen Dank fur das Interview!Das Interview wurde gefuhrt von JensSenger und Robin Roth

O-Phase 09/10

Viktoria Kungel

Endlich war es soweit! MonatelangeVerwesung und Dahinvegetieren hat-ten ihr Ende gefunden. Eine Masse in-formationshungriger ubermotivierterAbiturabganger traf sich punktlichum 10 Uhr, einer langst vergessenenZeit, am Flachbau, um das Erlernteendlich zu optimieren und sich ehrgei-zig an die Arbeit zu machen, die Welt-herrschaft als großenwahnsinnigerPhysiker, Geophysiker, Meteorologeoder Lehrer an sich zu reißen. Doches stand ihnen noch eine Prufung be-vor, die O-Phase! Nach 15 Minutenwurde die aufgeregte Masse gebandigtund in den NTI-Horsaal gefuhrt, umdort eine Einfuhrungs-”Vorlesung“zuhoren, die angeblich jedes Semestergehalten wurde, in der man nebeneiner netten Begrußung auch wichtigeInformationen bekam, die z.B. dengemeinsamen Stundenplan darstellte,an denen man auch endlich erfah-ren konnte, wann man nun Samstagszur Vorlesung erscheinen musse, daman solch wichtige Informationen imInternet nirgends nachlesen konne.Nach diesem spaßigen Auftakt wurdeman in Gruppen von etwa 20 Leu-ten aufgeteilt, die sich daraufhin innetten Kennenlernspielen naher kom-men konnten. Zu kleinen Gruppenverschmolzen trat man nun die Cam-pusrallye an, und meisterte kniffligeFragen und gefahrliche Abenteuer,wie z.B. Sackhupfen. Es lag den gan-

zen Tag der Geruch von Bier in derLuft. Erschopft gab man seine Er-gebnisse im Z10 ab, einen Ort, dendie meisten am spaten Abend erneutaufsuchen sollten. Wahrend sich eini-ge, sich einander vollig fremde ”Er-stis“dazu entschieden, eine Band zugrunden und sich zum Proben trafenum 3 Tage spater eine perfekte Showauf der Erstiparty hinzulegen, tratder Rest einen Kneipenabend an, derdie Ouverture der nachsten Feiereiendarstellen sollte und genauso brisantund impulsiv war, was dem noch nichtabgeharteten Physiker entweder einekrasse Woche versprach beziehungs-weise ihnen vollkommen den Rest gab.

Einfuhrungsvorlesung, Bild: ChristianLoelkes

10.30 Uhr. Es ist Dienstag. Man konn-te meinen, die Schlacht sei verlo-ren. Doch eine geringe aber stand-hafte Restmotivation pulsiert immernoch in den Adern der angehenden

Studenten. Nach dem fur einige ma-geren Fruhstuck, an dem entwederSchweigen oder wilde Geschichten desVorabends vorherrschten, bekam mandie Moglichkeit, an Exkursionen teil-zunehmen, die einem diese fabelhaf-te Stadt Karlsruhe offenbaren sollten.Neben dem Brauhaus und vielen an-deren ebenso interessanten Gebaudendurfte man sogar das ZKM begutach-ten. Von der Stadt ermudet traten vie-le den Heimweg an, doch es gab nocheinige Feierlustige die sich auch denzweiten Kneipenabend gonnten. Wasjedoch am kommenden Tag um et-wa 9.30 im Gaede-HS fur einen Man-gel an Anwesenheit sorgte. Ob nunverschlafen, von der Polizei gesuchtoder, in eher seltenen Fallen, wach,die Zahl der Elemente der Mengekonvergierte absolut gegen Null, dochdie Prasentation musste durchgezo-gen werden. Denn neben dem, fureinen bis dato unvorstellbar, wichti-gem Unabhangigen Modell und denNebenfachern erfuhr man eine Seitedes Physikerdaseins, die einem vorherverborgen geblieben war: Kultur. Manerfuhr von dem herrlichen Physiker-theater, was von einer faszinierendenVorstellung des Physikerchors gekrontwurde, der nicht einfach nur ausge-zeichnete, qualitativ hochwertige Lie-der sang, sondern einen damit regel-recht berauschte. Nach dem Appell,Verantwortung als Student zu tra-gen, herrschte spurbarer Tatendrang,

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denn man begriff, dass man die Mehr-heit und somit die treibende Kraftder eigenen Uni war, oder KIT -wie auch immer. Leider hielt dieseEnergie nicht bei allen Studenten biszum Professorencafe an, die Anwe-senden jedoch konnten neben Kaffeeund Kuchen auch nutzliche, interes-sante oder unterhaltsame Gesprachemit den erfahrensten Kopfen der Insti-tute erhaschen. Die vielen Menschensaßen dicht bei einander, als um 18Uhr die erste Fachschaftssitzung be-gann, und hielten Inne, als die Re-deleitung das Wort ubernahm. Poli-tischer Mitsprachedrang glitzerte inden Augen der Erstis, man wurdesich fur kein Geld der Welt in dereigenen Ausbildung einschranken las-sen. Man hofft ubrigens immer nochauf ihr erneutes Erscheinen. Abgerun-det wurde der Tag mit dem tradi-tionellem O-Phasen-Film ”Dr. Stran-gelove or: How I Learned to StopWorrying and Love the Bomb“undman erinnerte sich an die Verant-wortung der Wissenschaft, der Phy-sik. Zuruckgeholt in die Realitat er-ledigte man am Donnerstagmorgenab 10 Uhr noch mal die wichtigstenPflichten, indem man wahrend desFruhstucks, falls der ein oder ande-re noch Reste ergattern konnte, sei-ne individuell angepassten Stunden-und Studienplane besprach. Bis zu je-nem Punkt schien es so, als mussedie darauf folgende Institutsfuhrungabgebrochen werden, da zu wenige

Personen sich eingeschrieben hatten.Doch das sollte sich schnell andern.Denn wie konnte man denn solch ei-ne Moglichkeit, Physik hautnah zu er-leben, zu sehen, zu horen, zu tasten,zu riechen und zu schmecken, nur ver-passen wollen? Diejenigen, die starkgenug waren, konnten sogar noch beidem darauf folgenden Party-Aufbauhelfen. Die Bands waren eingespielt,die Buhne aufgebaut, die Helfer einge-schrieben. Es war nur eine Frage derZeit, bis alle wichtigen Gaste einge-troffen waren, und die Party konntebeginnen. Welch ein Fest! So gelanges mit atemberaubender Musik diver-ser Bands, die es tatsachlich geschaffthaben, in drei Tagen eine Show auf-zubauen und reichlich Alkohol, wobeider Cocktailstand mehr uberfordertwar mit dem Nachfullen der Glaser alsgedacht, einen unvergesslichen Abendzu schaffen. Jedoch, wenn man eswortlich nimmt, man eher eine Nachterlebte, an die sich nur wenige erin-nern konnen. Dies fuhrte auch dazu,dass am nachsten Morgen der abso-lute Nullpunkt in Bezug auf Anwe-senheit erreicht worden war und sogut wie keiner Mr. X spielen woll-te. Anscheinend kannten alle schondie Karlsruher Fahrplane, selbst die-jenigen, die nicht aus Karlsruhe wa-ren und nachts nach dem vorherigenFeiern genug Zeit hatten, diese ken-nen zu lernen. Jedenfalls gab es paral-lel dazu den O-Sport, denn trotz desvorherrschenden Bildes von ihnen be-

treiben auch Physiker hin und wie-der Sport! ”Grillen, Grillen und noch-mals Grillen”war einer der wichtig-sten Grundgedanken, neben ”Basis-demokratie“, die ein Physiker pflegensollte, und somit fand auch der Frei-tag, der letzte Tag unserer O-Phasesein Ende. Gemutlich genoss man dieIdylle am See, falls man noch nichtzuruckgekehrt war in seinen Heimat-ort, um dort von der faszinierendenO-Phase zu erzahlen und zu prah-len. Wer nicht genug kriegen konn-te von der ausgelassen Atmospharefeiernder Studenten, oder einfach nurunmenschlich viel vertragen konnte,war auch noch am Samstag auf derUberlebendenparty im Z10 aufzufin-den. Ein Ort voller Freude, Mensch-lichkeit und Geheimnisse. Es war voll-bracht, die O-Phase!Wir bedanken uns, fur diese span-nenden, informativen und pragendenTage, die uns auf das Studium vor-bereiteten und durch welche wir die-sen wichtigen Schritt nicht alleine ma-chen mussten. Dieser Aufwand unddie Zeit die Ihr, Tutoren und Mitwir-kenden, fur uns investiert habt, sol-len nicht unerwahnt bleiben. Erfah-rungsberichte bestatigen, dass Karls-ruhe die großte, tollste, hilfreichste,kontakt- knupfendeste, spannendste,informationsreichste und einfach nurgeilste O-Phase in ganz Deutschlandhat! Moge diese weiterhin ihren Sta-tus beibehalten!Danke.

Bericht zur 26. StuMeTa (Karlsruhe, 20.-24.05.2009)

Markus Engelhardt

Im letzten Jahr fand vom 20. bis24. Mai in Karlsruhe die 26. Stu-dentische Meteorologentagung (Stu-MeTa) statt. Neben rund 50 Hel-fern aus dem gastgebenden Institutnahmen 176 Teilnehmer (fast aus-schließlich Meteorologie-Studenten)aus Deutschland und Osterreich andieser Veranstaltung teil.Bereits am ersten Tag konnten sichdie Gaste bei einem Empfangsgrillenam Teich neben dem Physikhochhausder Karlsruher Universitat nach ih-rer mehr oder minder langen Reise

starken und Kontakte zu den Teilneh-mern der anderen Institute knupfen.Untergebracht wurden die Gaste in ei-ner Halle des Sportinstitutes der Uni-versitat, wodurch die Vorteile einerCampus-Uni deutlich sichtbar wur-den: zum ersten Mal seit vielen Jah-ren lag die Unterkunftshalle nur etwa5 Gehminuten von Verpflegungsraumund Vortragssaal entfernt.

Nach der Begrußung des Institutslei-ters Prof. Ch. Kottmeier am Don-nerstag Morgen und einem Uberblickuber das Institut gab es fur die(zukunftigen) Meteorologen ein sehrbreit gefachertes Spektrum an Vor-

tragen vom Einfluss von tropischenWirbelsturmen auf unser Wetter inEuropa uber die Niederschlagsvor-hersage bis hin zum Einfluss vonAerosolen auf das Wetter oder dasKlima. Erganzt wurden die fach-spezifischen Vortrage des Vormittagesdurch einen Einblick in ein digitalesGelandemodell und der Energieeffizi-enz von Hausdachern. Zum Abschlussdes Tages stellte Dr. Katja Horneffervon der ZDF-Wetterredaktion den furden Laien am bekanntesten Arbeits-platz fur Meteorologen vor:die Medien.

Zwischen den Vortragen am Nachmit-

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Eulen-Info

tag war Zeit fur einen Programm-punkt, den es in dieser Form noch niean einer StuMeTa gab: eine Poster-Session, in der sich jedes teilnehmendeInstitut durch Poster (oder ahnliches)vorstellen und dabei die studien-ortspezifischen Besonderheiten dar-legen konnte. Neben Studienplanen,Forschungsschwerpunkten der Institu-te und Arbeitsmoglichkeiten spieltenauch kulturelle Gesichtspunkte, wiedas Leben in der jeweiligen Stadt, eineRolle. Besonders unter den jungerenBachelor-Studenten bot sich damit dieGelegenheit, ihr relativ neues Studien-system direkt miteinander zu verglei-chen.

Der Freitag war traditionellerwei-se der Exkursionstag. Verschieden-ste Exkursionen fuhrten jeweils ei-ne Gruppe der Teilnehmer zum

Deutschen Wetterdienst nach Offen-bach, ins Forschungszentrum Karls-ruhe, zum Black Forest Observatorynach Schiltach, zum Dynamikum nachPirmasens, zur BASF nach Ludwigs-hafen oder zur Wetterstation auf demWeinbiet. Fur Teilnehmer ohne fach-spezifisches Interesse wurde eine kul-turelle Stadtfuhrung durch Karlsruheangeboten.Am Samstag wurde die Vortragsrei-he vom Donnerstag fortgesetzt. Nacheinem Vortrag uber meteorologischeNaturgefahren am Beispiel von Ha-gelereignissen in Baden-Wurttembergund einer kritischen Auseinanderset-zung mit dem Zyklonenmodell derBergener Schule bekamen die Studen-ten einen Einblick in die Einstiegs-und Karrieremoglichkeiten im mul-tilateralen Bereich sowie die Be-rufsmoglichkeiten speziell fur Meteo-rologen bei internationalen Organisa-tionen wie der WMO, des EZMWund bei EUMETSAT. Den Abschlussder Vortragsreihe bildete ein Einblickin die Arbeit der Landesanstalt furUmwelt, Messungen und NaturschutzBaden-Wurttemberg im Bereich Kli-mawandel.Samstag Nachmittag bot sich vordem Abschlussplenum die Gelegen-

heit, uber die Zukunft der StuMe-Ta zu diskutieren, um weiterhin denfachlichen Charakter der StuMeTazu bewahren und auszubauen. Ergeb-nis der Diskussion war sowohl eineWiedereinfuhrung von Arbeitsgrup-pen zur Erarbeitung von meteoro-logischen Themen, die im Nachhin-ein schriftlich festgehalten werden, alsauch eine Beibehaltung der neu ein-gefuhrten Poster-Session.Einen besonderen Dank gilt allenSponsoren, ohne deren finanzielleUnterstutzung die StuMeTa 2009nicht durchfuhrbar gewesen ware:die Stiftung Umwelt und Schaden-vorsorge der SparkassenVersicherung(SV), WetterOnline, DMG, METEK,GWU, die Fakultat Physik und dasInstitut fur Meteorologie und Kli-maforschung. Vielen Dank auch analle Dozenten und Beteiligten der Ex-kursionen, die an dem verlangertenWochenende gearbeitet haben so-wie an alle Helfer: nur mit euchwar der organisatorische Aufwand zubewaltigen! Es hat uns allen viel Spaßgemacht, und der Dank vieler Teil-nehmer entschadigt fur viele Muhen.

Auf ein Wiedersehen zur StuMeTa2010 in Frankfurt!

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