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1|19 Mülheim & Business DAS KUNDENMAGAZIN DER MÜLHEIM & BUSINESS GMBH WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Europa für Mülheim – Mülheim für Europa

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Mülheim & Business

DAS KUNDENMAGAZIN DER MÜLHEIM & BUSINESS GMBH WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG

Europa für Mülheim –Mülheim für Europa

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EUROPA FÜR MÜLHEIM – MÜLHEIM FÜR EUROPA

Meine Stimme für Europa

EU-Förderprogramme für Unternehmen

Mülheims Spitzenkandidaten für Europa

10 Jahre Enterprise Europe Network

EU-geförderte Projekte und Institutionen

UNTERNEHMERSERVICE Neues Teilhabechancengesetz

JUBILÄUM HRW 10 Jahre Hochschule Ruhr West und HRW-Förderverein

MÜLHEIMER GEWERBEIMMOBILIEN Aktuelle Gewerbeflächen und Immobilien, Büro-, Hallen- und Praxisflächen

CITYMANAGEMENT Stadtquartier Schloßstraße (SQS) eröffnet

ZDI-NETZWERK In zehn Jahren über 400 Projekte mit 6.000 Schülern im MINT-Bereich durchgeführt

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Inhalt

Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,sehr geehrte Damen und Herren,

nie war Europa wichtiger als heute. Wichtiger für Deutschland, wichtiger für die Wirtschaft und wich-tiger für Mülheim an der Ruhr. Oder um es mit den Worten des bundesweit bekannten, ehemaligen Chef-redakteurs der Süddeutschen Zeitung Heribert Prantel zu sagen: „Ein welthistorisches Projekt steht auf dem Spiel!“

Deshalb kann es uns und Ihnen auch nicht egal sein, ob und wer am 26. Mai in unserer Stadt gewählt wird. Denn viel steht auf dem Spiel vor dem Hintergrund von Euro-Kritikern, Populisten und der globalen Polari-sierung zwischen China und den USA. Deshalb beschäftigt sich das Schwer-punktthema dieses Journals heute mit Europa. Nicht abstrakt, oberleh-rerhaft oder ideologisch, sondern praktisch, faktenorientiert und lokal

heruntergebrochen auf unsere Stadt, unseren Wirt-schaftsstandort Mülheim an der Ruhr.

Von Europa profitiert vor allem der „Exportweltmeister Deutschland“ und auch die exportorientierte Mül-heimer Wirtschaft: Waren im Wert von 780 Mrd. Euro führten deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr in die EU aus. Das sind fast 60 % unseres Gesamtex-ports. Und Mülheim ist eine Stadt, die auch vom Export lebt, denn unsere Unternehmen exportieren jährlich Waren im Wert von ca. 1,5 Mrd. Euro. Zu den Profiteuren zählen in Mülheim nicht nur unsere „großen“ Industrie-konzerne Siemens, ALDI-Süd, Salzgitter/Mannesmann/Europipe und Thyssen-Schachtbau, sondern auch alle Mittelständler, die international „unterwegs“ sind wie z. B. TURCK, Gerstel, iSAM AG, DHC Solvent Chemie, Menerga, Schauenburg, die Friedrich-Wilhelms-Hütte …

Jahrzehntelang gab es einen europäischen und über-wiegend auch globalen, politisch und wirtschaftlich begründeten Konsens, dass mehr Austausch, mehr

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Europa für Mülheim –Mülheim für Europa

Zusammenarbeit und mehr Handel unter den Ländern insbesondere in einer starken Europäischen Union zu wirtschaftlichem Erfolg, mehr Wohlstand und einer friedlichen Koexistenz führen, von denen alle profi-tieren. Dieser Konsens, diese Grundlage unserer Wirt-schaft, die Grundlage letztendlich für unsere längste Friedensperiode, wird nunmehr von Nationalisten und Populisten bedroht.

Freie Märkte mit einer sozialen Grundordnung, freier Handel basierend auf rechtlich stabilen Grundlagen bilden die besten Rahmenbedingungen für erfolg-reiche Unternehmen, attraktive Arbeitsplätze und bestmögliche, nachhaltige Ressourcenallokation. Der Fortbestand und die Weiterentwicklung einer starken Europäischen Union ist dafür der beste Garant, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zunehmend die Welt-wirtschaft dominierenden Märkte in Asien, Amerika und Afrika.

Das Interesse an der Europawahl war jedoch in den ver-gangenen 20 Jahren leider überschaubar. Die Wahlbe-teiligung lag 2014 unter 53 %. Wie schnell ein Land und eine ganze Volkswirtschaft auf die „schiefe Bahn“ gera-ten kann, zeigt der weiterhin drohende Brexit in Groß-britannien. Nach einer Modellstudie der Bertelsmann-Stiftung sinkt beim Brexit allein das Handelsvolumen im Regierungsbezirk Düsseldorf, zu dem auch Mülheim gehört, um -126 Mio. Euro im Jahr. Am stärksten schadet sich aber Großbritannien selbst: -57 Mrd. Euro weniger pro Jahr (-900 Euro pro Einwohner). Denn GB ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU. So groß wie die 19 kleinsten der insgesamt 28 Mitgliedsländer zusammen.

Deshalb am 26. Mai in Mülheim wählen gehen und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Europa-wahl motivieren. Weil Europa gut für Mülheim ist! Ich stimme für Europa!

Herzlichst

IMPRESSUM Das Mülheim & Business Journal erscheint 2 x im Jahr Nächste Ausgabe: September 2019 · Herausgeber: Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung, Wiesenstraße 35, 45473 Mülheim an der Ruhr, Telefon: 0208 4848-48, Telefax: 0208 4848-49, E-Mail: [email protected], Redaktion: Jürgen Schnitzmeier, Paul-Richard Gromnitza · Fotos (insofern nicht anders gekennzeichnet): Andreas Köhring · Layout/Realisation: CONTACT GmbH, Mülheim

Europa küsst Mülheim: Für diese Journalausgabe fand Anfang März ein Covershooting statt. Unsere Auszubildende Sophie Schmidt und ihr Freund Karl Nattkämper ließen sich in den Europa- farben bzw. Stadtfarben schminken und wurden von Andreas Köhring für das Titelbild fotografiert.

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EUROPÄISCHE ZOLLUNION

EUROPÄISCHE UNION

0 4 EUROPA FÜR MÜLH EIM – MÜLH EIM FÜR EUROPA 0 5

EFRE.NRWStärkste Säule der Förderprogramme ist für den Wirt- schafts- und Wissenschaftsstandort Mülheim der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 14 Mio. Euro (im Zeitraum 2007–2020). Zählten im Zeitraum 2007 – 2013 Verbände wie der Regionalverband Ruhr (RVR), Wirtschaftsförderer und große Forschungseinrichtungen zu den Profi-teuren, so sieht es im aktuellen Förderzeitraum an-ders aus: Es sind vor allem KMUs, Startups sowie die Hochschule Ruhr West, die gleich mehrere Projekte ko-finanziert erhalten. Aber auch M & B hat in den letzten zehn Jahren immer wieder erfolgreich Projektanträge stellen können, wie z. B. für Create NRW oder Projekte des zdi-Netzwerkes. Hier eine Übersicht:

EFRE. NRW 2007 – 2013: 11,6 Mio. Euro Stadt Mülheim: Ruhrbania, Innenstadt,

Ruhrpromenade: 3,2 Mio. Euro

EFRE, ESF und Horizon 2020: Stadt und Wirtscha ft profierten von der EU-Förderung

RVR: Radschnellweg RS 1: 2,5 Mio. Euro Agiplan: EffizienzCluster Logistik Ruhr: 1,1 Mio. Euro Max-Planck-Institut für Kohlenforschung:

SusChemSys: 400.000 Euro

EFRE.NRW 2014 – 2020: 2,4 Mio. Euro NRW Regionalagentur MEO e.V.: Kompetenzzentrum

Frau und Beruf: 470.000 Mio. Euro Hochschule Ruhr West: Damokles 4.0: 350.000 Euro GEOhaus: Smart-Rail-Inspector: 280.000 Euro Innovator_Institut: Industrie_Integrator: 190.000 Euro M & B: NRW.Interaktiv: 150.000 Euro u.a.

Horizon 2020Beim EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innova-tion „Horizon 2020“ steht Mülheim an der Ruhr mit 16 Projektbeteiligungen ruhrgebietsweit im guten Mittelfeld. Bei der Auswertung der EU-Mittel, die für diese Projekte bzw. Projektbeteiligungen (u. a. Max-Planck-Institut, Zenit GmbH und IWW) geflossen sind, ist Mülheim an der Ruhr mit rund 6,4 Mio. Euro dabei.

Europäischer SozialfondsVon den EU-Mitteln des Europäischen Sozialfonds in NRW entfallen 32 % (193 Mio. Euro) der Fördermittel auf die Metropole Ruhr. Hiervon gingen rund 3 Mio. Euro der Stadt Mülheim zu. Beispielhaft für Mülheim an der Ruhr

Seit 2007 flossen allein aus den drei großen EU- Förderprogrammen rund 23 Mio. Euro nach Mülheim. Es sind aber nicht nur städtebauliche Großprojekte wie Ruhrpromenade oder der Radschnellweg, son- dern auch etliche Mülheimer Firmen, die aus Brüssel Geld erhalten haben. Das M & B Journal hat mal nach-gerechnet.

Zahlenwerte = Bruttoinlandsprodukt 2017 (Milliarden in Euro)

Quellen: Eurostat; Bloomberg Graphics

*Brexit-Status offen

EU-Verbünde:1) Eurozone im engen Sinne, ohne Staaten wie Andorra, Monaco usw., die zwar den Euro verwenden, aber nicht EU-Mitglieder sind.2) Türkei: nur Waren- verkehr, ohne Agrar-produkte und Dienst-leistungen.3) Liechtenstein: Bruttoinlandsprodukt 2016.

ist u. a. das Projekt zur „Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem Zweiten Sozialgesetz- buch“ aufzuführen. Das Projekt hat eine Förderdauer von Juli 2015 bis Juli 2020 und die Höhe der Förderung beträgt rund 2,2 Mio. Im Rahmen dieses Müheimer Projektes werden mindestens 80 Arbeitgebende für die Teilnahme an diesem ESF-Bundesprogramm durch Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialagentur beraten. Ziel ist die Einstellung von Langzeitarbeitslosen. Durch ein anderes ESF-(Bundes-)Programm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) sind für den Zeitraum 2015–2018 rund 1,3 Mio. Euro an Fördergeldern nach Mülheim geflossen. Als städtische Eigenmittel wurden rund 140.000 Euro für die Umsetzung des Projektes in Eppinghofen und der Innenstadt zur Verfü-gung gestellt. In diesem Projekt wurde mit 220 (langzeit-)arbeitslosen Frauen und Männern in Eppinghofen und der Innenstadt gearbeitet. Vorrangig Menschen mit Mi- grationshintergrund wurden bei der Integration in Arbeit kultursensibel unterstützt, ihre Lebensbedingungen und

-verhältnisse verbessert und Zusammenhalt und kultu-relles Zusammenleben im Quartier gefördert.

Eine Übersicht über die EU-Förder- und Aktionsprogramme finden Sie hier:https://europa.rvr.ruhr/foerderleitfaden-ruhr/eu-foerderprogramme.html

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SCHWEDEN475

POLEN467

DÄNEMARK293

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UNGARN124

RUMÄNIEN 188BULGARIEN 52KROATIEN 49

GROSSBRITANNIEN� 2.332*

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NORWEGEN 354

ISLAND 22

LIECHTENSTEIN3) 6

SCHWEIZ601

DEUTSCHLAND 3.277FRANKREICH 2.292ITALIEN 1.725SPANIEN 1.166NIEDERLANDE 737BELGIEN 439ÖSTERREICH 370FINNLAND 224PORTUGAL 195GRIECHENLAND 180SLOWAKEI 85LUXEMBURG 55SLOWENIEN 43LITAUEN 42LETTLAND 27ESTLAND 24MALTA 11

EUROPÄISCHER WIRTSCHAFTSRAUMSCHENGEN-RAUM

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Am 26. Mai finden in Deutschland zum neunten Mal die Wahlen zum Europaparlament statt. Künftig setzt es sich aus insgesamt 705 Abgeordneten (bisher 751 Abgeordneten) zusammen, die in den 27 Mit- gliedstaaten (ohne das Vereinigte Königreich) der erweiterten Europäischen Union gewählt worden sind. Die Bundesrepublik Deutschland ist als größter Mitgliedsstaat mit 96 Abgeordneten im Euro-päischen Parlament vertreten. Aus NRW sitzen 18 Vertreterinnen und Vertreter in Brüssel. Das M & B Journal stellt die vier aussichtsreichsten Kandidaten in Mülheim vor.

Die vier Europa-Spitzenkandidaten der Mülheimer Ratsfraktionen*

DENNIS RADTKE, Christlich Demokratische Union, seit 2017 Mitglied des Europäischen Parlaments

„Aktuell ist das Delta bei den 751 Abgeordneten zwischen den Pro-

Europäern und den ganz klaren Anti- Europäern noch 41 Köpfe groß. Das ist

kein Ruhekissen, da sind einfach alle de-mokratischen Kräfte gefordert vor der Europa-

wahl zu mobilisieren, damit dieses Delta auch weiterhin bestehen bleibt und sich die Verhältnisse nicht möglicher-weise umkehren.“Dennis Radtke wurde 1979 in Bochum geboren. Nach dem Abitur 1998 hat er eine Ausbildung zum Industrie-kaufmann im mittelständischen Unternehmen Dr. C. Otto Feuerfest GmbH in Bochum absolviert. Seit dieser Zeit ist er Mitglied der Gewerkschaft für Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE). In seiner Zeit als Industriekaufmann war er aktiv in der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Gewerkschaft. Bis zu seinem Eintritt ins Europäische Parla-ment hat er zehn Jahre als Gewerkschaftssekretär gearbei-tet, zuletzt als Bezirksleiter in Moers. Seit 2008 ist Radtke Mitglied in der Verbandsversammlung des Regionalver-bandes Ruhrgebiet (RVR).

www.dennis-radtke.eu

Bündnis 90/Die Grünen, SVEN GIEGOLD, seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments„Wir haben in Europa schon das Eu- ropa der wirtschaftlichen Freihei-ten, wir brauchen jetzt das Euro-

pa der sozialen Sicherheit. (…) Das Entscheidende ist nur, dass wir kein

einheitliches Sozialsystem in Europa schaffen können, dafür sind die Verhält-

nisse zu unterschiedlich, das wollen wir auch nicht. Wir brauchen aber überall Mindestlöhne, überall Absicherung bei Rente, Krankheit und Arbeitslosigkeit.“Sven Giegold wurde 1969 in Las Palmas de Gran Canaria geboren. Nach dem Abitur in Hannover studierte er Wirt-schaftswissenschaften, Erwachsenenbildung und Politik in Lüneburg, Bremen und Birmingham. Im Anschluss daran machte er einen Master in Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsentwicklung an der University of Birmingham. 2009 wechselte der Mitbegründer von Attac, der außerpar-

lamentarische Aktivist, der in Deutschland das Gesicht der Globalisierungsgegner wurde, die Seiten und ging nach Brüssel. Seit 2009 ist er als Abgeordneter im Europäischen Parlament und seit 2014 Sprecher der Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen sowie finanz- und wirtschaftspo-litischer Sprecher der Fraktion Die Grünen/EFA. www.sven-giegold.de

Freie Demokratische Partei MORITZ KÖRNER„Die Europawahl 2019 ist eine Rich-

tungsentscheidung über die euro- päische Zukunft. Wir müssen unsere gemeinsamen europä-ischen Grundwerte bei dieser

Europawahl besonders verteidi-gen, weil sie von populistischen und

nationalistischen Stimmen bedroht werden. Wir müssen in Zukunft die EU aber

auch mutiger gestalten, um für die Herausforderungen der kommenden Jahre gewappnet zu sein.“Moritz Körner wurde 1990 in Wiesbaden geboren. Er hat Politikwissenschaft studiert und seinen Masterabschluss an der NRW School of Governance gemacht. Im Zuge der letzten Landtagswahl wurde er im Mai 2017 in den Land-tag von Nordrhein-Westfalen gewählt. Dort ist er Sprecher der FDP-Fraktion für Hochschule und Obmann im parla-mentarischen Untersuchungsausschuss zum Fall Amri. www.moritz-koerner.de

Sozialdemokratische Partei Deutschlands, JENS GEIER, seit

2009 Mitglied des Europä-ischen Parlaments „Zu wenige wissen darüber Be-scheid, welche Bedeutung Europa wirklich hat: 80 Prozent der ge-

setzlichen Regelungen für das Wirtschaftsleben werden in Brüssel

gemacht. Dazu gehören Lebensmittel- und Produktsicherheit genauso wie die Rech-

te Europäischer Betriebsräte und – ganz aktuell – Maß-nahmen, um die aktuelle Banken- und Wirtschaftskrise zu bekämpfen.“Jens Geier, Jahrgang 1961, wurde in Frankfurt am Main ge-boren. Er wuchs im Ruhrgebiet auf, ging in Essen zur Schu-le und studierte nach geleistetem Zivildienst an der Ruhr-Universität Bochum Geschichte, Literaturwissenschaft und Politik. Jens Geier arbeitete 1992 bis 1999 beim SPD-Parteivorstand, wo er vor allem im Bereich des SPD-Präsidi-ums tätig war, u. a. im Büro des Parteivorsitzenden, als Re-ferent einer stellv. Parteivorsitzenden und als Sekretär der europapolitischen Kommission. Zudem sammelte er von 1999-2001 beim SPD-Landesvorstand NRW Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit. Von 2001 bis 2006 arbeitete er als Projektmanager und Pressesprecher bei der Projekt Ruhr GmbH. Seit Anfang 2017 ist Jens Geier Vorsitzender der Europa-SPD, also der 27 SPD-Abgeordneten im Europä-ischen Parlament, und ist in dieser Funktion ständiger Gast im Vorstand und im Präsidium der SPD. www.jens-geier.de

Warum ist die Europawahl für uns (Stadtgesellschaft) wichtig?An vielen Stellen in unserem täglichen Leben ist Europa zu finden. Experten schätzen, dass mittlerweile zwei Drittel der in Deutsch-land gültigen Rechtsnormen auf Beschlüsse der EU zurückgehen. Das schafft gleiche Standards – und die sind wesentlich. Hinzu kommt die Kohäsionspolitik, dahinter verbergen sich Mittel für Strukturmaßnahmen in Höhe von 373 Mrd. Euro (2021–2027), die zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, Förderung der Wettbewerbs- fähigkeit der Unternehmen, Wirtschaftswachstum und die nach- haltige Entwicklung und Verbesserung der Lebensqualität der EU-Bürger eingesetzt werden.

Wie sollte sich Europa in den nächsten Jahren weiterentwickeln?Europa muss deutlich mehr Verantwortung im sozialen Bereich, bei der Klima- und Umweltpolitik und bei der Bekämpfung von Fluchtur-sachen übernehmen. Nur so ist eine wirksame und dauerhafte Siche-rung des Friedens in unserer globalisierten Welt möglich.

Wie europäisch sind Sie?Mein Interesse an Europa wurde bereits früh in der Schule geweckt. Heute bin ich Mitglied des Vereins zur Förderung der Städtepartner-schaften und nutze mit und durch ihn die Begegnung mit Europäern, die dem europäischen Gedanken ebenso verbunden sind.

Was ist Ihr persönlicher Europabezug?Ich bin in Europa zuhause und habe schon viele Länder und Regionen bereist. Die Freizügigkeit durch das Schengener Abkommen weiß ich daher sehr zu schätzen. Dass meine Tochter und meine Enkelkinder über die doppelte Staatsbürgerschaft (Deutschland und Schweiz) verfügen, ist für mich ein besonderer Wert und Verpflichtung, über Grenzen hinaus zu denken.

Warum ist die Europawahl für uns (Stadtgesellschaft) wichtig?Im Zuge des Strukturwandels im Ruhrgebiet hat unter an-derem die Europäische Union der Region neue Chancen eröffnet. Das Projekt Ruhr.2010 hat, Mülheim an der Ruhr mit eingeschlossen, unsere Region kulturell aufgewertet. Wie sollte sich Europa in den nächsten Jahrenweiterentwickeln?Europa wird sich in den nächsten Jahren vielen Heraus-forderungen stellen müssen, innenpolitisch sowie außen- politisch.Doch bin ich zuversichtlich, dass die Europäische Union als Bündnis stark genug ist diese Aufgabe gemeinschaftlich anzugehen und zu einem Besseren hinzuwenden.

Wie europäisch sind Sie?Ich bin insofern europäisch, als dass ich die Werte unseres heutigen Europas lebe, unterstütze und dafür einstehe.

Was ist Ihr persönlicher Europabezug?Durch meine Kinder sehe ich die Entwicklung der EU beson-ders gut, sie haben viele Bekanntschaften bei zahlreichen Auslandsaufenthalten geschlossen und pflegen sie noch heute. Ich denke, gerade für unsere jungen Generationen ist es das, was Europa im Kern ausmacht. Sie leben Freiheit, Demokratie und Gleichheit über nationale Grenzen hinweg.

Ursula Schröder (CDU) ist seit Juni 2014 zweite Bür-germeisterin. Sie ist unter anderem für europäische Angelegenheiten zuständig.

Margarete Wietelmann (SPD) ist ebenfalls seit 2014 Bürgermeisterin. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Schröder ist sie im Rat-haus für europäische Fragen zuständig.

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Sabine KuzmaFördermittelberatung EuropaTelefon: 0208 4848-56E-Mail: [email protected]

* Die Wahl zum Europäischen Parlament erfolgt nach dem Verhältniswahlrecht. Jede Wählerin und jeder Wähler verfügt über eine Stimme, mit der sie/er einen Listenvorschlag einer Partei wählen kann.

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Letztes Jahr feierte das Enterprise Europe Network, das „weltweit größte Netzwerk für Internatio-

nalisierung“, sein zehnjähriges Bestehen. Die Statistiken beeindrucken: 303.000 Unterneh-

men nutzten seit 2008 deutschlandweit das Angebot, allein in NRW wurden über 7.000 Firmenberatungen durchgeführt und 600 grenzüberschreitende Kooperationen ini-tiiert. Doch wie funktioniert das EEN und

welche Dienstleistung fragen Unternehmen aus NRW am häufigsten nach?

Für Tim Schüürmann, NRW.Europa-Projektleiter bei ZENIT, ist die Frage eindeutig zu beantworten: „Was die Firmen am meisten nachfragen, ist die Beratung über

Programme. Sie su- chen eine Stelle, die sich mit dem ‚gro- ßen Bild‘ beschäftigt und die strategisch mit dem Unterneh-men Innovations-,

Technologie- und Vernetzungsfragen angehen kann. Also jemanden, der mit ihnen versucht, die ganze ‚Klaviatur der

Förderung‘ zu spielen. Wir sind ein One-Stop-Shop und das ist, was das EEN besonders macht.“ Der Vorteil von NRW.Europa ist nicht nur das große Servicepaket, sondern die tatsächliche internationale, vernetzte Zusammenarbeit. Durch EEN-Kollegen in über 60 Ländern gestaltet sich der internationale Marktzu-gang gerade für kleinere Firmen wesentlich einfacher. Zudem kann das EEN eine europäische Vernetzung die-ser Firmen auch in den Bereichen Vertrieb, Innovation, Forschung und Technologie unterstützen. Möglich ist ein solches Angebot nur durch einen Mix von europä-ischen Fördergeldern mit einer regionalen Ko-Finanzie-rung des Landes sowie der NRW.BANK.

Beim Stichwort Finanzierung fragt man sich, was die Serviceleistungen für interessierte Firmen kosten. „Alles, was wir im Rahmen von NRW.Europa anbie-ten, sind öffentlich vorfinanzierte Leistungen“, betont ZENIT-Geschäftsführer Dr. Karsten W. Lemke. „Wir leisten also für die Unternehmen eine kostenfreie Erst-beratung.“ Alles, was darüber hinausgeht, wird in Rechnung gestellt und auf der privaten Schiene als Unterneh-mensberatung seitens der ZENIT GmbH angeboten.

So erreichen Sie EEN/NRW.Europa:

NRW.Europa Hotline: 0208 [email protected]

Dazu gehört zum Beispiel das Schreiben eines Förder- antrags.

Häufig nachgefragt wird die Beratung rund um das europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“. Das breit angelegte Förder-spektrum von Horizon 2020 mit EU-Mitteln in Höhe von 80 Milliarden Euro reicht von der Grundlagen- forschung bis zu marktnahen Innovationsmaßnahmen. Doch NRW.Europa berät nicht nur Forschungseinrich- tungen wie z. B. das Zentrum für Brennstoffzellen- Technik in Duisburg, diverse Hochschulen und etliche Groß- unternehmen, sondern auch Startups und Ausgründungen. So beriet NRW.Europa nicht nur äußerst erfolgreich die Gründerpreis.NRW-Preisträgerin Anna Yona mit ihrer Wildling Shoes GmbH, sondern auch die COIN Consulting GmbH, die ein innovatives, nachhaltiges Waschmitteltuch auf den Markt bringen möchte. „Das Waschmitteltuch ist ein Horizon 2020-Projekt. Dieser Ausgründung haben wir über eine Antragsberatung bei der Einwerbung von Mitteln in Höhe von 50.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie helfen können“, so Dr. Karsten W. Lemke.

In den Jahren 2014 bis 2019 sind bislang eine Milli- arde Euro Förder- gelder im Rah-men von Horizon 2020 allein nach NRW geflossen, wobei das Gros an exzellente Innovationsvorhaben und größere, internationale Kon-sortien geht. Auch bei der Verzahnung von Landes- und EU-Programmen ist ZENIT aktiv: „Wir versuchen mit der Landesregierung Synergien zu heben, d. h. wer hat auf regionaler Ebene an dem Leitmarktwettbewerb teil- genommen und wo kann dieses Unternehmen an einem Horizon 2020-Antrag teilnehmen? Das ist ein Thema, dem sich noch gar nicht so viele Bundesländer verschrieben haben. NRW ist hier absoluter Vorreiter.“In Mülheim an der Ruhr wurden laut der Europäischen Kommission in den letzten sechs Jahren 20 Projekte bzw. Projektbeteiligungen mit einem Fördervolumen von 6,2 Mio. Euro gefördert. Darunter befinden sich allein neun von der Zenit GmbH, gefolgt von IWW (5 Projekte) und dem Max-Planck-Institut (3 Projekte).Horizon 2020 wird nach 2021 ein Nachfolgeprogramm haben, das größenmäßig ähnlich ausgestattet sein wird. Geld und ein europäisches Fördernetzwerk sind da, es fehlt noch etwas an neuartigen Ideen und mehr Mut.

E U R O P A F Ü R M Ü L H E I M – M Ü L H E I M F Ü R E U R O P A 0 9

„Das ist unser Auftrag: Bringe eine bzw. einen innova- tive(n) Unternehmerin oder Unternehmer in den Feldern Innovation, Forschung und Vertrieb in Richtung Europa.“

Tim Schüürmann

„Ich empfehle Unternehmern, sich gemeinsam mit uns Gedanken über die Interna-tionalisierung des eigenen Unternehmens zu machen. Wenn England ‚wegbrechen‘ sollte, dann fängt die Denkaufgabe an: Was kann ich machen und auf welche Märkte kann ich ausweichen? Vielleicht gibt es in Skandinavien oder Polen einen attraktiven Markt, aber ich habe da als Unternehmer nie hingeschaut, da mein Fokus auf West- und Südeuropa lag.“Dr. Karsten W. Lemke

Ein 100% recyclebares Waschmitteltuch, das dazu eine einfache Handhabung bei gleicher oder besserer Reinigungskraft wie bisherige Flüssig- oder Pulvermittel verspricht und darü-ber hinaus eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen um bis zu 70 % erreicht – so die Idee der COIN Consulting GmbH. Jedoch muss eine innovative Idee auch auf ihre Machbar-keit hin untersucht werden. Genau dafür er-hielt das Unternehmen Fördermittel aus dem „KMU-Instrument“ aus Horizon 2020.

Als die Europäische Kommission 2008 mit dem Enterprise Europe Network ein internationales Netzwerk zur Beratung des Mittelstands ins Leben rief, gab es noch keine Struktur mit so vielen regionalen, dezentralen Anlaufstellen. Zuständig für Nordrhein-Westfalen ist NRW.Europa mit Sitz in Mülheim unter dem Dach der ZENIT GmbH. Wer Informationen über Fördermittel für ein Innovationsvorhaben oder passende Partner für grenzüberschreitende Projekte sucht, für den stehen 16 Ansprechpartner bereit. Das M&B Journal sprach mit ZENIT-Geschäftsführer Dr. Karsten W. Lemke und Tim Schüürmann.

10 Jahre Enterprise Europe Network

„Alles, was wir im Rahmen von NRW.Europa anbieten, sind öffentlich vor- finanzierte Leistungen“, unterstreicht ZENIT-Geschäftsführer Dr. Karsten W. Lemke.

Ein One-Stop-Shop für den Blick auf den europäischen Markt

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EUROPA FÜR MÜLH EIM – MÜLH EIM FÜR EUROPA 0 1 1

In der Metropole Ruhr entsteht mit dem Ausbau von Radschnellwegen (RS) ein innovatives Mo-bilitätsangebot. Das erste und zugleich größte Vorhaben ist die Verwirklichung des rund 100 km langen RS1 zwischen Hamm und Duisburg. Der erste Abschnitt zwischen Essen und Mülheim ist bereits in Betrieb und wurde von der EU ko-finanziert. Im Mai 2019 wird ein weiteres rund 2 Kilometer langes Teilstück (Rathausmarkt-Hochschule Ruhr West) freigegeben. www.rs1.ruhr

Das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr ist mit über hundert Jahren eines der ältesten Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Aus dem Institut sind immer wieder wichtige technologische Impulse hervorgegangen, so die Fischer-Tropsch-Synthese zur Herstellung von Kraftstoffen. Auch das MPI nimmt sehr erfolgreich an EU-Förderpro-grammen (u. a. Horizon 2020) teil.www.kofo.mpg.de

Mit dem Slogan „Stadt an den Fluss“ warben M&B, MST und Stadt vor gut 15 Jahren für das Stadt-entwicklungsprojekt „Ruhrbania“. Neben der Promenade umfasste es 20 Projekte, auch dafür flossen EU-Gelder. Anfänglich umstritten, begeistert es heute viele Mülhei-merinnen, Mülheimer und Gäste. www1.muelheim-ruhr.de/wert-stadt/ruhrbania/8274

EU-geförderte Projekte und Institutionenin Mülheim

Für die Ansiedlung der Hochschule in Mülheim und Bottrop gab es 2009 keine EU-Gelder, aber die Fachhoch-schule ist sehr erfolgreich in der Drittmittelanwerbung (u. a. Horizon 2020 und EFRE.NRW).www-hochschule-ruhr-west.de

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M&B will vor allem ihre guten Kontakte zu den rd. 5.700 Mülheimer Bestandsunternehmen und Gründern sowie das zdI-Netzwerk „Zukunft durch Innovationen“ einbringen, das die MINT-Qualifizierung an Schulen för-dert.

Die Vereinbarung sieht unter anderem regelmäßige Analysen und Evaluationen des lokalen Arbeitsmarktes vor. Auch werden sich die drei Akteure zukünftig bei ar-beits- und beschäftigungspolitischen Maßnahmen, Pro-jekten und Veranstaltungen gegenseitig unterstützen und ihre jeweiligen Projekte sowie Fördermöglichkeiten abstimmen und gemeinsam bewerben.

Arbeitsagentur, Jobcenter und Wirtschaftsförde-rung verstärken Zusammenarbeit Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, die He-rausforderungen der Digitalisierung und Qualifizie-rung sowie eine nachhaltige Fachkräftesicherung sind nach wie vor elementare Themen in Mülheim. Um diese Aufgaben gemeinsam effektiver anzuge-hen, werden die Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim, das Jobcenter | Sozialagentur und die Mülheim & Business GmbH verstärkt zusammenarbei-ten. Primäres Ziel aller Seiten ist eine effiziente Vorberei-tung und Vermittlung von Fachkräften in Unternehmen sowie eine vorausschauende Weiterentwicklung des Ar-beits- und Beschäftigungsmarktes in Mülheim. Hierfür unterzeichneten die drei Institutionen kürzlich eine Ko- operationsvereinbarung.

Die neue Vereinbarung soll die bisherige Zusammen-arbeit der drei lokalen Partner der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung optimieren und noch stärkere Synergieeffekte erzielen. „Im nächsten Schritt soll der Kreis der Kooperationspartner um den Unternehmer- verband, die IHK und Handwerkskammern erweitert werden“, so M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier. „Wir wollen vor Ort in Mülheim Kräfte bündeln, effizienter werden und die großen Herausforderungen der Fachkräftesicherung und Digitalsierung sowie die damit verbundenen Themen wie Qualifizierung und lebenslanges, berufsbegleitendes Lernen gemeinsam meistern.“

Neues Teilhabechancengesetz: Mülheimer Jobcenter bietet Arbeitgebern ein „Rundum-Sorglos-Paket“ an

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Interessierte Unter-nehmen wenden sich bitte an:

Aida Ramic 0208 4552890aida.ramic@ muelheim-ruhr.de

Claudia Kaiser0208 [email protected]

Löhberg 72 45468 Mülheim an der Ruhr

Die Vorteile im Überblick:+ Lange Förderdauer (bis zu 5 Jahre)+ Der tarifgebundene Lohnkostenzuschuss beträgt in den ersten zwei Jahren 100 %, danach 90, 80, 70 %+ Begleitendes Coaching+ Weiterbildungskosten in Höhe bis zu 3.000 Euro werden übernommen

Wie profitiert Mülheim vom neuen Teilhabechancengesetz?Der Bund gibt den Kommunen im Zeitraum 2018 bis 2022 ca. 4 Mrd. Euro Förderergelder für rund 150.000 Langzeitbezieher. Für Mülheim stehen allein 2019 über 3,2 Mio. Euro zur Verfügung. Daraus lassen sich laut inter-ner Berechnung 134 Stellen neu schaffen. Das Mülheimer Jobcenter will mit bis zu 300 Stellen deutlich mehr för-dern, unter anderem durch die Nutzung des sogenann-ten Passiv-Aktiv-Transfers. Auf diese Weise eingesparte Leistungen zum Lebensunterhalt (Miete, Energiekosten) können zur Finanzierung von Stellen genutzt werden.

Ist das nicht eher etwas für Wohlfahrtsverbände und kommunale Arbeitgeber?Das neue Teilhabechancengesetz will alle Arbeitgeber ins Boot holen, d. h. die Wohlfahrtsverbände, die Träger, kommunale Arbeitgeber, aber insbesondere auch die Arbeitgeber aus der Privatwirtschaft. Das Jobcenter | Sozialagentur Mülheim an der Ruhr möchte, dass 2/3 der geförderten Stellen der freien Wirtschaft zugute-kommen. Das Besondere an der Förderung nach dem Teilhabechancengesetz ist, dass auch ein ganzheitliches Coaching angeboten wird. Die Teilnehmer werden dem-nach auch nach dem Tag der Arbeitsaufnahme durch Jobcoaches weiter begleitet. Zugleich dienen diese Coaches auch als Ansprechpartner auf Arbeitgeberseite. Weiterbildungskosten i. H. von bis zu 3.000 Euro können bei dieser Förderung übernommen werden.

Trotz der guten Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind bundesweit immer noch knapp 800.000 Menschen langzeitarbeitslos, insbesondere im Ruhrgebiet. Allein in Mülheim

betrifft dies eine Gruppe von rund 2.600 förderfähigen Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Im Rahmen des novellierten Teilhabechancenge-

setzes sollen bundesweit bis 2022 jährlich rund 150.000 sozialversicherungs-pflichtige Stellen für Langzeitarbeitslose entstehen. Das Jobcenter | Sozial- agentur Mülheim an der Ruhr strebt an, im Rahmen dieser Förderung jährlich bis zu 300 neue Stellen zu besetzen. Interessierten Arbeitgebern verspricht die Leiterin des Jobcenters Anke Schürmann-Rupp eine schnelle und unbüro- kratische Antragsbearbeitung. Rund 80 ehemalige Langzeitarbeitslose konnten

bereits seit dem 1. Februar eine neue Stelle antreten.

Besteht überhaupt eine Auswahl?Rund 2.600 Personen erfüllen in Mülheim die Förderkri-terien der neuen Förderung „Teilhabe am Arbeitsmarkt“, d. h. sie sind älter als 25 Jahre und sind mindestens sieben Jahre im Leistungsbezug des Sozialgesetzbuchs (SGB) II. Die Betriebsakquisiteure des neuen Bewerbercenters

„arbeits.markt.platz“(amp) des Jobcenters nehmen zu den Arbeitgebern Kontakt auf und machen Jobvorschlä-ge. Die letztendliche Entscheidung trägt der Arbeitgeber.

Ist das nicht zu zeitaufwändig und zu bürokratisch?Am 9. Januar 2019 wurde der neue „arbeits.markt.platz“ eröffnet. Er befindet sich am Löhberg 72. Von dort aus erhalten nicht nur potenzielle Bewerber, die nach dem neuen Teilhabechancengesetz gefördert werden können, umfassende Unterstützung, sondern auch Arbeitgeber bekommen hier die Begleitung, die notwendig ist. Das Jobcenter bietet Hilfe aus einer Hand – nicht nur für die Arbeitnehmerin bzw. den Arbeitnehmer, sondern auch für den Betrieb. Sie sprechen als Arbeitgeberin bzw. Arbeitgeber direkt zwei Mitarbeiterinnen an, nämlich Aida Ramic und Claudia Kaiser. Die beiden entscheiden und bescheiden, ob eine Förderung erfolgen kann. Sie er-halten umgehend eine Antwort. Gern kommen die Mit-arbeiterinnen des arbeits.markt.platzes auch zu Ihnen ins Haus, um Fragen rund um die Förderung zu klären.

Muss man als Arbeitgeber eventuell Gelder zurückzahlen?Nein, Arbeitgeber können nach der Probezeit von sechs Monaten aussteigen. Kommt es zu Fehlzeiten oder an-deren Problemen, die die Jobcoaches nicht lösen können, trennen sich die Wege und die Förderung ist beendet. Es werden keine Gelder zurückgefordert.

Mit dem neuen Teilhabechancengesetz

haben wir die Möglichkeit, Personen die Chance zu geben,

auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, die aus unter-

schiedlichen Gründen schon lange keiner Erwerbstätigkeit

nachgegangen sind. Dadurch bekommen diese Menschen

wieder einen Zugang zur sozialen und

gesellschaftlichen Teilhabe.”

Wir wollen in diesem Jahr nicht nur die errechneten

134 Stellen schaffen, sondern bis zu 300.

Mehr geht immer – je nachdem wie viel

Menschen hierdurch den Wiedereinstieg in die

Arbeitswelt schaffen können. Aber hier muss

natürlich die Wirtschaft mitspielen.

Wir brauchen interessierte Arbeitgeber, die sagen:

‚Wir sind bereit dieses neue Förderinstrument

auszuprobieren‘.”

Noch rund 200 Stellen

zu besetzen!

Anke Schürmann-Rupp,Leiterin Sozialagentur

Jörn WahnsiedlerStab der Leitung

V. l.: Jürgen Schnitzmeier, Anke Schürmann-Rupp und Jürgen Koch bei der Unterzeichnung der Vereinbarung am 20. März im Haus der Wirtschaft.

Page 8: Europa für Mülheim – Mülheim für Europa · GmbH und IWW) geflossen sind, ist Mülheim an der Ruhr mit rund 6,4 Mio. Euro dabei. Europäischer Sozialfonds Von den EU-Mitteln

Die Hochschule Ruhr West feiert mit einem Campustag am 15. Juni ihr 10-jähriges Bestehen. Die Fachhoch- schule mit ihrem Broicher Campus und mit ihren rund 6.300 Studierenden ist aus dem Mülheimer Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Nach der erfolgreichen Aufbauphase stehen nunmehr die Profilbildung, Quali- tätssicherung und nachhaltige Vernetzung mit den Unternehmen und der Stadtgesellschaft im Vordergrund.

10 Jahre Hochschule Ruhr West: nach erfolgreichem Aufbau jetzt Profilbildung, Qualitätssicherung und nachhaltige Vernetzung

Während einer Betriebsversammlung im Mülheimer Siemens-Werk deutete der damalige Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers im Sommer 2005 an, dass das Land NRW zur Unterstützung des Strukturwandels der Region den Neubau von Fachhochschulen plane. Die anwesende damalige Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und M&B- Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier ergriffen noch in der Veran- staltung die Initiative, der damalige CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Schmidt schrieb einen Brief und im HAUS DER WIRTSCHAFT trafen sich kurze Zeit später Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um eine Mülheimer Bewerbung auf den Weg zu bringen.Schnell wurde deutlich, dass eine Beteiligung der Wirtschaft der ent-scheidende Erfolgsfaktor für die Bewerbung werden würde. 20.000 Unternehmen wurden angeschrieben. Der damalige Unternehmerver-bandsvorsitzende Heinz Lison und MdL Wolfgang Schmitz sowie IHK- Präsident Dr. Dirk Grünewald und M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier mobilisierten daraufhin rund 200 Unternehmen und Sponsoren sowie 5 Stiftungslehrstühle und holten Zusagen für duale Studienplätze, Praktika und intensive Kooperationen ein. Gemeinsam mit dem Centrum für Hochschulentwicklung in Gütersloh wurde unter Federführung der Wirtschaftsförderung letztlich die erfolgreiche Be-werbung mit einem auf die Unternehmen und Wirtschaftsstruktur der Region westliches Ruhrgebiet zugeschnittenem Konzept erarbeitet.

Am 20. September 2007 fiel im Rat der Stadt Mülheim der einstimmige Grundsatzbeschluss zur Fachhochschul-Bewerbung. Im Mai 2008 wur-de der Wettbewerb zum Ausbau der nordrhein-westfälischen Fach-hochschullandschaft durch den damaligen Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart ausgelobt, um durch den Ausbau der Fachhochschul-landschaft in Nordrhein-Westfalen 10.000 neue Studienplätze zu schaf-fen und vier neue (MINT-)Hochschulen zu gründen. Ende Juli schloss sich die Stadt Bottrop offiziell dem Fachhochschul-Bewerbungskonsor-tium der „Hochschule Westliches Ruhrgebiet“ an. Am 15. August 2008 wurde die Bewerbung eingereicht und als einer von 13 Bewerbern bei 22 Einreichungen durfte Mülheim/Bottrop sich am 31. Oktober in Düs-seldorf mit Erfolg präsentieren. Ende November 2008 fiel in Düsseldorf die Entscheidung für die Hochschule Ruhr West (Mülheim/Bottrop), die Hochschule Hamm-Lippstadt (Hamm/Lippstadt) sowie die Hoch-schule Rhein-Waal (Kleve/Kamp-Lintfort).Am 2. Februar 2009 stellte der Innovationsminister den designierten Präsidenten der Hochschule Ruhr West, Prof. Eberhard Menzel, und den designierten Vizepräsidenten für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung, Helmut Köstermenke, persönlich vor. Beide bauten in den ersten Monaten mit jeweils einer Assistentin die Hochschule in den Räumlichkeiten an der Wiesenstraße 35 im Haus der Wirtschaft auf. Am 1. Mai 2009 erfolgte die offizielle Gründung

1 4

Interview mit Horst Schmoll, dem Vorsitzenden des HRW Fördervereins

Wie hat alles angefangen vor zehn Jahren? Was waren die ersten Schritte und welche Schwierigkeiten gab es?2009 ging es los, mit wenig Personal in der neuen Hoch- schule und wenig Mitgliedern in unserem neuen Förderverein, aber viel Enthusiasmus (insbesondere durch unseren damaligen Vorsitzenden Heinz Lison ) und mutigen Entscheidungen. Alles war ge-tragen von einer positiven Aufbruchsstimmung. Die HRW und der Förderverein haben eng zusammengearbeitet, um anstehende Herausforderungen wie die Standortfrage (Ruhr-bania oder Duisburger Str.), tragfähige Interimslösungen und personelle Engpässe zu meistern. In den Folgejahren haben wir die Mitgliederzahl im Förderverein erhöhen können. Damit wuchsen auch die Mittel, die wir für die Förderung von Forschung und Lehre an der HRW einsetzen konnten.

Wo steht der Förderverein heute? Unser Förderverein ist heute mit mehr als 110 Mitgliedern gut etabliert, allerdings etwas „Mülheim-lastig“. Unsere Förderarbeit für die HRW wird über ein jährlich neu abgestimmtes Förder-Arbeitspro-gramm gesteuert. Schwerpunkte sind die Förderung von MINT-Projekten, Stipendien für Studierende (HRW-Talents), aber auch die Förderung der Studium Generale-Vortragsreihe, die sich mit aktuellen Themen an die Bürger der Region richtet und sehr gut angenommen wird.

Wohin möchte der Förderverein in den nächsten fünf bis zehn Jahren?Der Förderverein muss sich mit der HRW weiterentwickeln. Ich wünsche mir in 5 bis 10 Jahren eine breitere Mitgliederstruktur aus der gesamten Region des westlichen Ruhrgebietes, da gibt es in allen Städten neben Mülheim noch Potenzial. Die Anzahl der Kooperationen zwischen der HRW und Unter-nehmen der Region sollte deutlich erhöht werden. Unsere Förderaktivitäten sollten stärker auf die Pro-blemstellungen unserer Region und Gesellschaft (wie Energiewende, Digitalisierung und Industrie 4.0 usw.) fokussiert werden. Alumni-Arbeit wird ein wichtiger Aspekt unserer Förderarbeit wer-den, denn die HRW entlässt jedes Jahr rund 500 Absolventen, mit denen eine Bindung zum Wis-sensaustausch mit den Fachbereichen der HRW wünschenswert ist.

der Hochschule Ruhr West mit den Schwerpunkten Mathematik, Informa- tik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) durch das Land Nordrhein- Westfalen. Schon vier Monate später starteten mit insgesamt 80 Studie- renden die ersten Bachelor-Studien-gänge Maschinenbau und Wirtschafts-ingenieurwesen-Energiesysteme.

Die Aufbauphase ist nach 10 Jahren erfolgreich abgeschlossen. Nunmehr stehen Profilbildung, Qualitätssiche-rung und nachhaltige Vernetzung der Hochschule mit den Unternehmen und der Stadtgesellschaft im Mittel-punkt. Geführt wird die HRW zurzeit von Präsidentin Prof. Susanne Staude und Prof. Oliver Koch, Vizepräsident für Forschung und Transfer, sowie in der Verwaltung weiterhin von Kanzler Helmut Köstermenke.

2009

2012 2014 2016

2013 2015 2019

10 JAHRE HRW

MAI�2009Offizielle Gründung der Hochschule Ruhr West

9.�JULI�2012Beginn der Campus-

Neubauten in Mülheim und Bottrop

22�NOVEMBER�2012Erste Firmenkontaktmesse

„HRW Karriere“ am Campus Mülheim

15�MAI�2014HRW und HRW Förderverein veranstalten „HRW TRANS-

FER: Know-how gemeinsam nutzen!“ für Unternehmen

der Region

19./20.�FEBRUAR�2016Die HRW zieht von

ihren drei Mülheimer Interimsstandorten auf den

zentralen Campus an der Duisburger Str. 100

9.�OKTOBER�2009Standortentscheidung für

den Mülheimer Campus an der Duisburger Straße

8.�MÄRZ�2012Erste Patentanmeldung

der Hochschule Ruhr West durch Prof. Dr. Marc Jansen

27.�SEPTEMBER�2012Grundsteinlegung für den

HRW Campus Mülheim durch Ministerpräsidentin

Hannelore Kraft

15.�APRIL�2015Der Gründungspräsident der Hochschule

Ruhr West, Prof. Dr. Eberhard Menzel, wird verabschiedet. Geführt wird die

HRW zurzeit von Präsidentin Prof. Susanne Staude und Prof. Oliver Koch,

Vizepräsident für Forschung und Transfer, sowie in der Verwaltung weiterhin von Kanzler Helmut Köstermenke.

17.�NOVEMBER�2009Hochschule Ruhr West För-derverein vergibt die ersten

fünf Stipendien

6.�JUNI�2012Prof. Dr. Christian Müller ist

erster Stiftungsprofessor (Sparkasse Mülheim) für den

Lehrstuhl BWL mit Fokus Unternehmensgründung

11.�OKTOBER�2013Erste

Absolventenfeier – feierliche Übergabe

der Zeugnisse

Dr. Uta Willim

Prokuristin, Förderverein HRW, InnovationsförderungTelefon: 0208 4848-52E-Mail: [email protected]

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ANBIETER ANPRECHPARTNER TELEFON E-MAIL SEGMENT ADRESSE GRÖSSE

ADAC Jochen Weigel 0221�4727354 [email protected] Büro-/Praxisfläche Mellinghofer Straße 167–169 110 m2

BS Grundbesitz GmbH Theresa Holländer 0201�4386666 [email protected] Hallenfläche/Bürofläche Lahnstraße 30 1.580 m2 (Halle), 767 m2 (Büro)

BHH Bauen und Wohnen GmbH Gerhard van den Boom 0208�377990 [email protected] Büro-/Praxisfläche Friedrich-Ebert-Straße 154 854 m2

BNP PARIBAS Falk Klüppel 0201�8202210 [email protected] Büro-/Praxisfläche Schloßstraße 35 (The O) 150–1.600 m2

BROCKHOFF Tarek Prause 0201�8109269 [email protected] Büro-/Praxisfläche Mellinghofer Straße 55 (Bau 32) 389�+�377 m2

Büro-/Praxisfläche Mellinghofer Straße 77 212 m2

Buchloh Immobilien Kevin Thulke 0176�63311121 [email protected] Büro-/Praxisfläche Solinger Straße 16–18 1.030�+�315�+�260�+��460�+�430�+�260 m2

Büro-/Praxisfläche Brunshofstraße 12 585 m2

CUBION Immobilien Stewart Darman 0208�9706718 [email protected] Büro-/Praxisfläche Alexanderstraße 50 405 m2

Büro-/Praxisfläche Stinnes-Platz 1 17.204 m2

Büro-/Praxisfläche Parsevalstraße 70 12.404 m2

Büro-/Praxisfläche Friedrichstraße 24 260 m2

FORTRESS Vera Kranz 0211�2005170 [email protected] Gastronomie Stadtquartier Schloßstraße 277�+�42�+�127�m2

Einzelhandel Stadtquartier Schloßstraße 55�+�635�+�440 m2

Büro/Gastronomie Stadtquartier Schloßstraße 231�+�126 m2 Terrasse

IMOBA Heinz-Theo Höckesfeld 0208�4199171 [email protected] Büro-/Praxisfläche Gewerbeallee 15–19 1.140 m2 (4 Einheiten á 285 m2)

Hallenfläche Ruhrorter Straße 112 1.560 m2

Hallenfläche/Bürofläche Neckarstraße 37 2.317 m2 (Halle), 190 m2 (Büro)

Immobilien Bagusat Peter Nied 0208�360031 [email protected] Hallenfläche Charlottenstraße 55 750 m2

Immobilien Orts Walter Orts 0208�5805841 [email protected] Büro-/Praxisfläche Leineweberstraße 110 m2

Friedhofstraße 87 m2

Schloßstraße 22 90 m2

Duisburger Straße 164 200 m2

Rheinstraße 61 105 m2

Depot-Passage 90 m2

Wallstraße 16 110 m2

Schloßstraße 14 306 m2

Friedrichstraße 70 m2

Hofackerstraße 600 m2

Mülheim & Business Jan Trimborn 0208�484843 [email protected] Gewerbefläche Weseler Straße 51 31.000 m2

Gewerbefläche Eltener Straße 1A 9.100 m2

Neumann Wobau GmbH Dirk Neumann 0208�598585 [email protected] Bürofläche Mainstraße 1 620 m2

Privat Ala Miladi 0208�77890115 [email protected] Büro-/Praxisfläche Klöttschen 1–3 600 m2

Anja Schüte 0208�449191 [email protected] Gewerbefläche Aktienstraße 23 12.000 m2

Kompernaß Vanessa Sommer 02327�3018805 [email protected] Bürofläche Solinger Straße 13 468 m2

RSE Grundbesitz und Beteiligungen Udo Maslowski 0208�4581559 [email protected] Hallenfläche Wiesenstraße 36 6.280 m2

RUHR REAL Marco Apitzsch 0234�54289924 [email protected] Bürofläche Solinger Straße 16–18 3.332 m2

Büro-/Praxisfläche Friedrichstraße 24 260 m2

Büro-/Praxisfläche Brunshofstraße 12 993 m2

Hallenfläche Rheinstraße 30 6.103 m2

Westfalia Immobilien-verwaltung GmbH Michael Viehweger 0203�3096270 [email protected] Büro-/Praxisfläche Weseler Straße 48–50 4.050 m2

Ruhrorter Straße 108 2.300�+�3.700 m2

Zerres und Sohn Jens Hendrik Zerres 0208�34906 [email protected] Büro-/Praxisfläche Duisburger Straße 401 240 m2

Bürofläche Friedrich-Ebert-Straße�2 1.015 m2

Bürofläche Am Schloß Broich 2 215 m2

Bürofläche Rheinstraße 46 470 m2

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Mülheimer Gewerbeimmobilien

Mitte Februar verschwanden am neuen Stadtquartier Schloßstraße (SQS) die Bauzäune. Bereits am 26. Februar eröffneten der Discounter Netto und die Bäckerei Kamps. Mitte März nahm das Holiday-Inn Express den Geschäftsbetrieb auf. Mit 138 Zimmern ist das Drei-Sterne-Haus das größte Hotel in Mülheim. Bis zum Sommer werden nach und nach weitere Geschäfte und Dienstleister in beide Gebäude- komplexe des SQS einziehen.

Mit rund 80 Mio. Euro ist das Stadtquartier Schloßstraße, ein Joint Venture der Fortress Immobilien AG, der GRS Be-teiligungen GmbH, des Münchner Investmentspezialisten Competo Capital Partners GmbH und der Mülheimer Wohnungsbau eG, das größte Einzelinvestment in der Mülheimer Innenstadt in den vergangenen 20 Jah-ren. Seit gut drei Jahren wird auf der Brache des ehema-ligen Kaufhofs kräftig gebaut. Das Stadtquartier Schloß- straße gliedert sich in zwei Gebäude zweier Eigentümer, die durch eine Passage von der Schloßstraße zum Stadtha-fen getrennt sind. Im größeren Gebäude der Investorengruppe Fortress Im-mobilien aus Düsseldorf ziehen noch im Frühjahr die Fit-nesskette FitX, die Alloheim Senioren Residenz, ein Ange- bot für betreutes Wohnen und ein Pflegeheim, ein. Im Sommer bezieht mit rund 1.000 m2 der Co-Working- Betreiber „Work Inn“ aus Dortmund das 1. OG des Gebäudes. Pünktlich zum Start der nächsten Fußball- bundesliga-Saison wird das Bochumer Unternehmen Threesixty ab Mitte August eine Burger- und Sportsbar eröffnen.

Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH und MWB ziehen auch ins SQS

Im zweiten Gebäude baut die Mülheimer Wohnungsbau eG für sich selbst eine neue Zentrale auf rund 3.500 m2.

Die MWB wird mit ihren knapp 100 Mitarbeitern voraus-sichtlich bis Ende Juni den kleineren der beiden Gebäude-komplexe beziehen. „Die Kollegen suchen sich schon die Möbel aus und haben sich ihr zukünftiges Büro angese-hen“, sagt MWB-Sprecher Andreas Winkler. Voraussicht-lich im Juni werden auch ein „Mezzomar“-Ableger und ein griechisches Restaurant auf insgesamt 657 m2 eröffnen. Als Letzte verlegt im Sommer die Mülheimer Stadtmarke- ting und Tourismus GmbH ihre Verkaufsstelle aus dem Medienhaus ins SQS.Neben Büro- und Praxisräumen bietet die MWB auch 24 seniorengerechte Wohnungen auf 1.130 Quadratmetern an – teilweise mit Ruhrblick. Das Interesse sei groß, so Winkler. Interessenten könnten sich noch melden.Es gibt zudem noch einige freie Mietflächen und Büros. Interessenten wenden sich bitte an die Mülheimer Wohnungsbau eG, die Fortress Immobilien in Düsseldorf oder an unsere Citymanagerin.

SQS begrüßt

Mieter und

KundenBis Sommer 2019 ist das neue SQS (fast) komplett

Gesa DelijaCitymanagerinTelefon: 0174 1514702E-Mail: [email protected]

Jan Trimborn

Unternehmensservice, GewerbeimmobilienvermarktungTelefon: 0208 4848-43E-Mail: [email protected]

C I T Y M A N A G E M E N T 1 7

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In zehn Jahren über 400 Projekte mit 6.000 Schülern im MINT-Bereich durchgeführt

Als vor zehn Jahren am Berufskolleg Stadtmitte das RWE-Schülerlabor eröffnet wurde, war dies gleichzeitig Startschuss für das zdi-Netz-werk Mülheim an der Ruhr. Seitdem schlägt das Bildungsnetzwerk sehr erfolgreich eine Brücke zwischen Schule, Hochschule und den Unternehmen am Standort und sorgt so für eine „frühzeitige För-derung des MINT-Nachwuchses zur Vermeidung eines drohenden Fachkräftemangels in der Region.“ Diese positive Bilanz zieht Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer der Mülheim & Business GmbH, zum 10-jährigen Bestehen des zdi-Netzwerkes. Mit Blick auf die Standort-qualität der Stadt Mülheim betonte er auch, dass die Stadt vor einer besonderen Herausforderung steht, denn das Fachkräfteangebot in naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen sei mittlerwei-le ein wichtiger Standortfaktor geworden: „Für die Sicherung und Wei-terentwicklung des Wirtschaftsstandortes Mülheim ist das Angebot an Fachkräften mit MINT-Affinität enorm wichtig,um auch in Zukunft den Anforderungen der Märkte gerecht werden zu können.“

Seit seiner Gründung am 8. Mai 2009 hat sich das unter Trägerschaft der Mülheim & Business GmbH tätige zdi-Netzwerk Mülheim an der Ruhr zu einer sehr erfolgreichen Kooperation zwischen Schule, Hoch-schule, regionaler Wirtschaft, Wirtschaftsförderung und vielen wei-teren Partnern entwickelt. Insgesamt wurden seitdem ca. 400 Kurse und Projekte mit Schulen durchgeführt und dabei mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaften und Technik begeistert. Gefördert wurden die Projekte hälf-tig von der Agentur für Arbeit und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) bzw. dem ehemaligen Ministerium für Inno-vation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (MIWF). Dabei wurde ein Fördervolumen in Höhe von knapp 1 Million Euro genutzt.

„Mich freut es ganz besonders, dass es dem zdi-Netzwerk in den vergangenen Jahren gelungen ist, tatsächlich alle weiterführenden Schulen unserer Stadt für diese Idee einer frühzeitigen Koppelung des Schulwissens in den MINT-Fächern mit den Ausbildungs- und Studienbedarfen in den Unternehmen und der Hochschule zu gewin-nen“, erklärt Monika Bruckmann, Koordinatorin des zdi-Netzwerkes. Aus den Unternehmen werden in den nächsten Jahren in großer Zahl erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausscheiden, die durch gut ausgebildete junge Talente ersetzt werden müssen, um den Wissens-, Technologie- und Wettbewerbsvorsprung dieser Unterneh-men aufrechtzuerhalten und sichern zu können. Das geht nur mit gut ausgebildetem Nachwuchs.

Am 13. Mai 2019 feiert das zdi-Netzwerk sein 10-jähriges Bestehen mit einem spannenden Programm für die Gäste mit Partnern aus Schu-le, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Haus der Wirtschaft. Alle Teilnehmenden können sich auf eine spannende Podiumsdiskussion und auf die Präsentation von innovativen Schülerprojekten freuen.

zdi-Netzwerk Mülheim an der Ruhr feiert 10-jähriges Jubiläum

Monika Bruckmann

Projektkoordinatorin zdi-Netzwerk Mülheim an der RuhrTelefon: 0208 4848-42E-Mail: [email protected]

Abschlussveranstaltung der ersten Osterakademie im Jahr 2017.

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