EUROPA für wirklich Erwachsene

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wirklich erwachsene europa für was sie schon immer über die eu wissen wollten

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wirklich erwachseneeuropa fürwas sie schon immer über die eu wissen wollten

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inhalt

seite 2

vorwort Seite 3

europakarte Seite 4-5

thema vielfalt Seite 6-7

thema geld Seite 8-9

thema einkaufen Seite 10-11

thema essen Seite 12-13

thema gesundheit Seite 14-15

thema mitbestimmung Seite 16-17

thema sicherheit Seite 18-19

thema tiere Seite 20-21

thema erweiterung Seite 22-23

thema umwelt Seite 24-25

thema diskriminierung Seite 26-27

thema verkehr Seite 28-29

eu konkret bad tatzmannsdorf, burgenland Seite 30-31

eu konkret grätzelmanagement, wien Seite 32-33

eu konkret käsestrasse bregenzerwald, vorarlberg Seite 34-35

eu konkret living memory, steiermark Seite 36-37

eu konkret zeitbank 55+, oberösterreich Seite 38-39

eu konkret nationalpark hohe tauern, salzburg + tirol + kärnten Seite 40-41

weitere informationen Seite 42-43

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europa - mythos und wahrheit

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit jeher ist Europa ein Kontinent der Mythen und Erzählungen. Das war schon zu ZeitenHomers so und hat sich bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts nicht wesentlich geändert. Vielemoderne Mythen befassen sich inhaltlich mit Ungeheuerlichkeiten und haarsträubendenDingen. Sie verbreiten sich wie ein Lauffeuer, ohne dass ihr Wahrheitsgehalt je kritisch überprüftwird.

Dies gilt auch für viele dieser modernen Mythen über die Europäische Union. Sie stellen die EUals eine Hochburg der Bürokratie dar, die selbstherrlich und zentralistisch regiert wird. Diesesvöllig verzerrte Bild gilt es glaubwürdig zu korrigieren: Die Broschüre „Europa für wirklichErwachsene: Was Sie schon immer über die EU wissen wollten“ richtet sich an erwachseneMenschen mit gesundem Hausverstand. Menschen, die zum Teil der Europäischen Union sehrkritisch gegenüberstehen.

Diese Broschüre untersucht populäre EU-Mythen und weit verbreitete Vorurteile auf ihrenWahrheitsgehalt: Eine Fülle von Fakten belegt, dass die EU sehr viel für ihre Bürgerinnen undBürger, für ihre Regionen und natürlich auch für ihre 27 Mitgliedstaaten tut.

Wenn man von der EU spricht, sollte man auch keinesfalls vergessen, dass sie ein einmaligesFriedensprojekt ist. Wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass es ein – über den damals nochexistierenden „Eisernen Vorhang“ hinausgehendes – geeintes Europa geben wird? Ein Argument,das gerade die Generationen, die den 2. Weltkrieg bzw. die Ära des „Kalten Krieges“ erlebthaben, überzeugen müsste.

Zum Abschluss noch ein weiterer Gedanke:Die Europäische Union sind nicht „die in Brüssel“. Die Europäische Union sind wir alle! In diesemSinne veröffentlichen wir – europäische und österreichische Partnerinstitutionen – die vorliegendeBroschüre, um Sie über Europa zu informieren.

vorwort

WaBü

WeFrie

Vertretung der Europäischen Kommission in ÖsterreichÖsterreichisches Europe Direct Informationsnetzwerk

Informationsbüro des Europäischen Parlaments für ÖsterreichBundeskanzleramt Österreich

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IMPRESSUMFÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH: Österreichisches Europe Direct Informationsnetzwerk,Vertretung der Europäischen Kommission in ÖsterreichIDEE UND PROJEKTKOORDINATION: Arbeitsgruppe „Europa für wirklich Erwachsene: Was Sie schon immer über die EU wissen wollten”:Patricia Benda, Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich | Sylvia Göttinger, Europe Direct WienAlexandra Schantl, Europe Direct Wien | Sonja Seiser, Europe Direct NordburgenlandGRAFIK: HÄC-MÄC, Eisenstadt | autor: Gerhard LoibelsbergerLEKTORAT: Arbeitsgruppe „Europa für wirklich Erwachsene: Was Sie schon immer über die EU wissen wollten” und MitarbeiterInnen der Vertretung der Europäischen Kommission in ÖsterreichFOTOS: Stefan Badegruber | DRUCK: Wograndl Druck, Mattersburg

„Landkarte“: Land Steiermark - Philipp Leiss und Johannes Steinbach

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THEMA VIELFALT

die eu schafftdeutsch abdie eu schafftwas man so hört:

deutsch ab»

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Sprache ist immer der Schlüssel zumVerständnis anderer Menschen und andererKulturen. Dass die EU Deutsch abschaffenwill, ist eine Zeitungsente, die von der BILD-Zeitung zum Leben erweckt wurde.

Der Wahrheit entspricht, dass die EU keineeinzige europäische Sprache benachteiligt,sondern die Sprachenvielfalt in Europa ganzbesonders respektiert und fördert. Seit1. Jänner 2007 hat die EU übrigens 23 Amts-sprachen; so viele wie keine einzige andereVereinigung der Erde!

Tatsache ist auch, dass die EU ihren Bürger-innen und Bürgern ermöglicht, in jedemMitgliedstaat zu arbeiten, zu studieren bzw.den Ruhestand zu genießen. Davon machenderzeit rund sieben Millionen EU-Bürger-innen und -Bürger Gebrauch.

Wussten Sie übrigens, dass Sie weltweit beijeder Botschaft eines EU-Landes konsula-rischen Schutz bekommen?

Die Europäische Union verbindet Menschen vom Nordkap bis Gibraltar und von den Azoren biszum Schwarzen Meer. Da die einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedliche historische undkulturelle Hintergründe haben, versteht sich die Union ganz bewusst nicht als Schmelztiegelder Kulturen. Im Gegenteil: Die EU fördert und schützt das reiche kulturelle Erbe Europas, dieeuropäischen Sprachen sowie die Sitten und Gebräuche der einzelnen europäischen Regionen.Gemäß dem Leitspruch: „In Vielfalt geeint.“

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amtssprachen:die eu hat 23

deutsch + 22 andere

was tatsächlich stimmt:

BULGARISCH_DÄNISCH_DEUTSCH_ENGLISCH_ESTNISCH_FINNISCH_FRANZÖSISCHGRIECHISCH_IRISCH_ITALIENISCH_LETTISCH_LITAUISCH_MALTESISCH_NIEDERLÄNDISCHPOLNISCH_PORTUGIESISCH_RUMÄNISCH_SCHWEDISCH_SLOWAKISCH_SLOWENISCHSPANISCH_TSCHECHISCH_UNGARISCH das sind die 23 amtssprachen der europäischen union

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THEMA GELD

die in brüsselverschleudern unser geld!die in brüsselwas man so hört:

verschleudern unser geld!»

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• Nachhaltiges Wachstum und Investiti-onen in die Wettbewerbsfähigkeit (z.B. Forschung & Entwicklung, allgemeine und berufliche Weiterbildung, Verkehrs-

und Energienetze)• Landwirtschaft, Entwicklung des

ländlichen Raumes, Umweltschutz• Europa als weltweiter Partner (z.B.

Europäische Nachbarschaftspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Demokratie und Menschenrechte, Gemeinsame Außen- und Sicherheits-politik)

• Konsumentenschutz, Kultur, Medien, Gesundheitspolitik, Freiheit, Sicherheit und Recht

Im Jahr 2007 zahlte Österreich netto563,7 Millionen Euro an EU-Beiträgen.Pro Kopf bezahlt jeder Österreicher und jedeÖsterreicherin netto also rund 68,74 Euro.Das ist soviel wie 18,8 Cent pro Kopf und Tag.Die EU ist eine Solidargemeinschaft. Dasheißt, wie in einer Familie werden Mitglieder,die Hilfe benötigen, von anderen unterstützt.Damit es der ganzen Familie gut geht.

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<In Österreich sowie bei den anderen Nettozahlern der EU (Deutschland, Vereinigtes KönigreichGroßbritannien und Nordirland, Frankreich, Italien, Schweden, Dänemark, Finnland, Benelux-Staaten) wird manchmal der Eindruck erweckt, dass in Brüssel „unser“ Geld verprasst wird.

Tatsächlich werden 94,4 % der EU-Gelder* unter anderem für Folgendes verwendet:

Ein Euro für die EU bringt zwei Euro zusätzliches Wachstum: Die neuesten Statistiken zeigen,dass die EU-Mitgliedschaft seit Österreichs Beitritt jährlich ein zusätzliches Wirtschaftswachstumum etwa 0,5 % brachte. Das heißt: Für jeden Euro, den wir nun „netto” in die EU einzahlen,kann Österreich schon in diesem Jahr zusätzlich Waren und Leistungen im Wert von zwei Euroam EU-Markt mit fast 500 Millionen Menschen verkaufen.

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* Budget 2008

jahresbudgetsdie eu gibt nur 5,6 % ihres

für verwaltung aus

was tatsächlich stimmt:

Und der Vorteil bleibt jeweils für die nächsten Jahre bestehen. Dies bedeutet, dass neben denpolitischen Zielen Frieden und Freiheit auch Wohlstand und Sicherheit durch zusätzliche Arbeits-plätze erreicht werden. So ist die Beschäftigtenzahl in Österreich seit 1995 um 300.000 gestiegen.Jeder vierte dieser neuen Arbeitsplätze wird auf Österreichs EU-Mitgliedschaft zurückgeführt.

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THEMA EINKAUFEN

der euro istin wahrheit ein teuroder euro istwas man so hört:

in wahrheit ein teuro»

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Tatsache ist, dass die Preiskontrollen bei derEuro-Einführung nicht so funktionierten,wie es in Österreich geplant war. In einigenBereichen wie z.B. in der Gastronomie gabes saftige Preissteigerungen. In vielen Fällenwar der Teuro leider hausgemacht.

Apropos steigende Preise: Die massivenPreissteigerungen bei Energie und Lebens-mitteln hängen nicht mit dem Euro, sondernmit der weltweit gestiegenen Nachfragezusammen. Der riesengroße chinesischeMarkt, der aufgrund des anhaltendenWirtschaftswachstums viel Geld zurVerfügung hat, kauft international immergrößere Mengen an Lebensmitteln ein.Dadurch steigen auch bei uns die Preise.

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Dadurch steigen auch bei uns die Preise.

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Massiver Wettbewerb am Weltmarkt sorgtaber auch dafür, dass Vieles wie z.B. PCs,Handys, Kameras, TV-Geräte billiger wurde.Billiger wurden auch die europaweiten undinternationalen Telefonkosten. Hier hat dieEU-Kommission die hohen Roaming-gebühren* mittels Verordnung gesenkt.Auch die teilweise überhöhten Bankge-bühren wurden dank einer EU-Verordnungdeutlich günstiger. Spätestens ab 2010 wirdes weitere Vereinfachungen bei Euro-Überweisungen geben (SEPA „Single EuroPayments Area”).Generell wachen die Wettbewerbskom-missarin der EU sowie die EU-Wettbewerbs-behörde darüber, dass es keine Preisab-sprachen und keine dadurch entstehendenhöheren Kosten für Konsumentinnen undKonsumenten gibt.

telefoniereneiniges wurde teurer, anderes wie z.b.

wurde billiger

was tatsächlich stimmt:

Zum Abschluss ein Ausflug in die „Vor-Euro-Zeit“: Erinnern Sie sich noch, wie Sie früher imUrlaub in Italien, Spanien, Frankreich oder Griechenland oft unverschämt hohe Wechselspesengezahlt haben? Das ersparen Sie sich heute ...

* Gebühren, die anfallen, wenn man mit dem Handy in fremden (ausländischen) Netzen telefoniert.Übrigens plant die EU auch, die SMS-Gebühren deutlich zu senken.

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THEMA ESSEN

die eu verbietetdie eu verbietetwas man so hört:

»uns die „marmelade”uns die „marmelade”««

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„Dumm gelaufen ...“ – so könnte man dieSache mit der Marmelade kurz und bündigzusammenfassen. Bei den Beitrittsverhand-lungen vor 1995 hatte Österreich nämlich„übersehen“, dass in der EU nur Marmeladeaus Zitrusfrüchten „Marmelade” heißendarf. Als sich darüber 2003 die Österreicher-innen und Österreicher lautstark aufregten,fand die Europäische Kommission rasch eineunbürokratische Lösung. Seitdem darf inÖsterreich wieder Marillen- oder Ribisel-marmelade auf den Etiketten stehen.

> Wussten Sie übrigens, dass z.B. die„Wachauer Marille”, der „Gailtaler Almkäse”,der „Waldviertler Graumohn” oder das„steirische Kürbiskernöl” dank der EU alsMarken besonders geschützt sind?Grundsätzlich will die EU solche regionalenEigenheiten unbedingt bewahren. So sindz.B. Vogerlsalat, Eierschwammerln, Beiriedund Topfen sowie 19 weitere typisch öster-reichische Begriffe im EU-Recht verankert.Außerdem fördert die EU die Erzeugungund den Verkauf heimischer Spezialitätenim Rahmen des LEADER+ Programms.

schmankerlndie eu fördert österreichischewas tatsächlich stimmt:

LEADER+ wird aus den EU-Strukturfonds finanziert und unterstützt Aktivitäten und Ideen derländlichen Bevölkerung (z.B. „KäseStrasse Bregenzerwald”, Weinviertler „Agentur für BäuerlicheSpezialitäten“, „Xeis Edelwild Projekt“ im Gesäuse).

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THEMA GESUNDHEIT

wahnsinn! die euwill lärmkontrollen in der oper

wahnsinn! die euwas man so hört:

will lärmkontrollen in der oper»

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Lärmkontrollen in der Oper? Eine Zeitungs-ente, die der kreativen Fantasie einesBoulevardjournalisten entsprungen ist.Tatsächlich geht es in der „Lärmschutz-Richtlinie“ der EU um den Schutz vor Lärm-belastung am Arbeitsplatz (z.B. aufBaustellen, in Fabriken etc.). Übrigens fürÖsterreich war dies keine Neuigkeit: Hierwurde die vorgesehene Lärmbelastungs-grenze pro Woche schon lange davoreingehalten.

> • Initiativen zur Eindämmung von psychischen Erkrankungen und Förde-rung des psychischen Wohlergehens

• Schutz vor Risiken am Arbeitsplatz (z.B.Schutz vor künstlicher und natürlicher Strahlung)

• Aktionsprogramm zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr

• Früherkennung von Krankheiten• Bekämpfung von Infektionskrankheiten

In der EU ist unsere Gesundheit einzentrales Anliegen. Hier einige Beispiele,was die EU für unsere Gesundheit tut:• Vorschriften, die zur vollständigen

Angabe der Nahrungsmittelinhaltsstoffeund -zusammensetzung verpflichten

• Maßnahmen zur Eindämmung des Rauchens

• Maßnahmen zum Schutz vor Alkoholmissbrauch

• Maßnahmen gegen denDrogenmissbrauch

• Bekämpfung sexuell übertragbarer Krankheiten (AIDS)

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die eu schützt die gesundheit ihrerwas tatsächlich stimmt:

Apropos Gesundheit: Verreisen Sie in Europa nie ohne Ihre Europäische Krankenversicherungs-karte! Damit haben Sie Zugang zu medizinischer Versorgung am Aufenthaltsort und Anspruchauf Rückerstattung der Kosten, entweder gleich vor Ort oder nach Ihrer Rückkehr zu Hause.

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THEMA MITBESTIMMUNG

in der eu fressenin der eu fressenwas man so hört:»

««die grossen die kleinendie grossen die kleinen

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Sie ärgern sich, dass Österreichs Stimme inBrüssel zu wenig Gewicht hat? AproposStimme: Haben Sie bei der letzten Wahl desEuropaparlaments Ihre Stimme abgegeben?Wenn nicht, dann sollten Sie es bei der Wahlim Jahr 2009 auf alle Fälle tun. Vor allemdeshalb, weil das Europäische Parlamentimmer einflussreicher wird.

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Zum Thema „groß & klein“: Rechnerischbetrachtet haben kleine Staaten mehrEinfluss: So vertritt jede/r deutscheAbgeordnete doppelt so viele Menschenwie ein/e österreichische/r Abgeordnete/r.

Ab 2014 soll es das Prinzip der doppeltenMehrheit geben: Beschlüsse im Rat derEuropäischen Union* werden nur dannzustande kommen, wenn 55 % der Mitglied-staaten zustimmen und wenn diesemindestens 65 % der EU-Bevölkerungrepräsentieren.

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In der Außen- und Sicherheitspolitik,Erweiterung oder Steuerpolitik werdenBeschlüsse weiterhin einstimmig gefasst.Österreich hat hier somit ein Vetorecht.

Abschließend einige Beispiele, dass auchkleine Länder großen Einfluss haben: DerÖsterreicher Franz Fischler war zwei Periodenhindurch EU-Landwirtschaftskommissar.Der derzeitige Kommissionspräsident JoséManuel Barroso ist Portugiese und von 1981bis 1985 hatten diesen Topjob Gaston Thornsowie von 1994 bis 1999 Jacques Santerinne. Beide stammen aus Luxemburg, das474.000 Einwohner zählt ...

die langsamendie schnellen überholenwas tatsächlich stimmt:

* Der Rat der Europäischen Union setzt sich aus den jeweiligen (Fach)Ministern/(Fach)Ministerinnen der Mitgliedstaaten zusammen. Nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Rat, der aus dem/der Kommissions-präsidenten/Kommissionspräsidentin und den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten besteht.

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THEMA SICHERHEIT

den kriminellenstehen jetzt tür und tor offen

den kriminellenwas man so hört:

stehen jetzt tür und tor offen»

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Page 19: EUROPA für wirklich Erwachsene

Zugegeben, wir hatten alle ein bisschenBauchweh, als im Dezember 2007 dieGrenzkontrollen zu unseren östlichenNachbarn aufgehoben wurden. Doch es gabweder einen Anstieg der illegalenZuwanderung noch der Kriminalität. Dasverdanken wir rigorosen Kontrollen derAußengrenzen sowie der SIS Datenbank.

> Apropos illegale Zuwanderung: Dieeuropäische Grenzschutzbehörde FRONTEXist an den Außengrenzen der EU mitschnellen Eingreiftrupps und Patrouillen vorallem im Mittelmeer und im Atlantik aktiv.FRONTEX arbeitet eng mit EUROPOLzusammen. Die Hauptaufgaben diesereuropäischen Polizeibehörde sind derInformationsaustausch zwischen denMitgliedstaaten sowie die Verarbeitung undAnalyse von Informationen. Weiters istEUROPOL befugt, sich an Ermittlungs-gruppen der Mitgliedstaaten zu beteiligenbzw. kann einzelne Mitgliedstaaten auf-fordern, Ermittlungen aufzunehmen.

Das Schengener Informationssystem (SIS)ist das wichtigste Fahndungssystem dereuropäischen Polizei- und Grenzschutz-behörden. Es ermöglicht den Datenaus-tausch über Personengruppen sowie Güterund verknüpft nationale Reisepassdatenmit unzähligen anderen Daten. Weitersermöglicht es die Speicherung bzw.Übermittlung von Fingerabdrücken undLichtbildern.

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Generell wird in der EU die grenzüberschreitende Zusammenarbeit aller Sicherheitsbehörden,also von Polizei und Justiz massiv vorangetrieben – für ein sicheres und lebenswertes Europa.

europaweitpolizei und justiz ermitteln jetztwas tatsächlich stimmt:

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THEMA TIERE

wir dürfen unserenhunden keine knochen mehr fütternwir dürfen unserenwas man so hört:

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Knochenverbot für Hunde? Das ist vollkom-mener Blödsinn! Allerdings gibt es eine EU-Vorschrift über tierische Nebenprodukte(wie z.B. Knochen), die eine sichereEntsorgung von nicht zum menschlichenVerzehr bestimmten Tierteilen gewähr-leistet. Diese Maßnahme ist zurBekämpfung von BSE (Rinderwahn) sowieder Maul- und Klauenseuche gedacht.

> Tier- und Menschenleid erspart auch eineEU-Verordnung, die festlegt, dass Hunde,Katzen und Frettchen mittels Mikrochipoder Tätowierung gekennzeichnet seinmüssen. Stellen Sie sich vor, Ihr vierbeinigerLiebling reißt aus und er wird von Fremdengefunden. Dank dieser Kennzeichnung kanner ruckzuck zu Ihnen zurückgebrachtwerden ...

Zum Thema Tierschutz: Seit 2007 dürfenTiertransporte, die acht Stunden oder längerdauern, nur mehr von LKW mit Satelliten-navigationskontrolle durchgeführt werden.Regelmäßige Pausen sowie die Versorgungmit Trinkwasser sind vorgeschrieben.Schlagstöcke und Fußtritte sind verboten.Trächtige bzw. kranke Tiere dürfen über-haupt nicht mehr transportiert werden. Dietierärztlichen Kontrollen wurden verschärft.

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Zusätzlich wurde auch ein Impfpass – der EU-Heimtierausweis – eingeführt. Nun können Sieinnerhalb der EU Ihr Haustier ohne zusätzliche Papiere überall hin mitnehmen. Nur für dasVereinigte Königreich, Irland und Schweden brauchen Sie auch noch eine Tollwut-Impfbestätigung.

die entsorgungum bse zu bekämpfen, hat die euwas tatsächlich stimmt:

von tierischen nebenprodukten geregelt

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Page 22: EUROPA für wirklich Erwachsene

THEMA ERWEITERUNG

die eu-erweiterungwar eine husch-pfusch-aktion!die eu-erweiterungwas man so hört:

war eine husch-pfusch-aktion!»

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Page 23: EUROPA für wirklich Erwachsene

Erinnern Sie sich noch, wie das war nachdem 2. Weltkrieg? Die USA riefen denMarshall-Plan ins Leben, der uns beimAufbau unserer Wirtschaft half. Europa wardamals zweigeteilt, wobei im Laufe derJahrzehnte, die so genannten „Ostblock-Länder“ wirtschaftlich immer weiter zurück-blieben. Als 1989 der „Eiserne Vorhang“ fiel,waren wir alle erleichtert.

> Ab 2001 gab es dann eine gemeinsameFreihandelszone mit all diesen Ländern, die85 % des gemeinsamen Handels betraf.Weiters gab es jährlich einen Fortschritts-bericht, in dem die demokratischeEntwicklung, der Aufbau des Rechtsstaatesund der freien Marktwirtschaft sowie dieRespektierung der Menschenrechte in denbeitrittswilligen Ländern kritisch überprüftwurden.

Damals gab es ein großes Wohlstands-gefälle zwischen dem Westen und demOsten. Mit massiver Hilfe und mit derPerspektive eines EU-Beitritts wurden dieVölker des ehemaligen „Ostblocks“ zu einerrasanten wirtschaftlichen Aufholjagd samtgesellschaftlichen Reformen motiviert.Schon 1991 schloss die EU mit Ungarn undPolen ein „Europaabkommen“ ab, weitereLänder folgten.

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Erst als alle Bedingungen erfüllt waren, kam es 2004 zur großen Erweiterungsrunde, der 2007dann die Erweiterung um Rumänien und Bulgarien folgte.Was die Verhandlungen mit der Türkei betrifft, so ist deren Ergebnis völlig offen.

neue eu-mitglieder müssen sehr strengewas tatsächlich stimmt:

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Page 24: EUROPA für wirklich Erwachsene

THEMA UMWELT

die eu hat unsere hohenumweltstandards verwässertdie eu hat unsere hohenwas man so hört:

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Page 25: EUROPA für wirklich Erwachsene

Zu Recht sind wir Österreicherinnen undÖsterreicher stolz darauf, in Sachen Umwelt-schutz zu den Spitzenreitern in Europa zuzählen. Diese Position erzielen wir auch dankunserer Mitgliedschaft. Denn im Zugeunseres EU-Beitritts mussten wir einigeUmweltbestimmungen sogar verschärfen(z.B. Nitratrichtlinie zum Schutz derGewässer).

> Die EU-Umweltpolitik schützt uns in allenBereichen unseres Lebens wie z.B. bei Lärm,Abfall, chemischen Stoffen, Autoabgasenoder bei der Sauberkeit der Badegewässer.Es werden aber nicht nur Umweltnormenfestgelegt, sondern auch umweltfreundlicheAlternativen gesucht. Weiters hilft die EUfinanziell bei der Bewältigung vonKatastrophen wie z.B. beim Jahrhundert-hochwasser in Nieder- und Oberösterreichim Jahr 2002.

Bei der Begrenzung der Treibhausgase hatdie EU eine Vorreiterrolle übernommen:Die EU-Mitgliedstaaten haben sich dazuverpflichtet, den Ausstoß von Treibhaus-gasen bis 2020 um 20 % zu senken. Wenndie USA sowie andere große Industrie-nationen sich genauso ambitionierte Zielesetzen würden, könnte dadurch der Klima-wandel entscheidend beeinflusst werden ...

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Außerdem gibt es Finanzmittel für die Erforschung von Umweltfragen sowie für Programmezum Schutz natürlicher Lebensräume. Zusätzlich stehen zwei Milliarden Euro des EU-ProgrammsLIFE+ für ökologische Verbesserungen und Forschung zur Verfügung.

die eu hat den umweltschutz sogarwas tatsächlich stimmt:

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Page 26: EUROPA für wirklich Erwachsene

THEMA DISKRIMINIERUNG

die eu fordert eine frauen-die eu fordert eine frauen-was man so hört:»quote für die wiener sängerknabenquote für die wiener sängerknaben««

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Page 27: EUROPA für wirklich Erwachsene

Der Kampf gegen Diskriminierung war vormehr als 50 Jahren ein wesentlicher Antriebfür die Gründung der Europäischen Union.Damals ging es um die Überwindungnationalistischer Konflikte, die zu zweiverheerenden Weltkriegen geführt hatten.

> Die Richtlinien zur Gleichbehandlung ohneUnterschied der ethnischen Herkunft undim Bereich der Beschäftigung bieten Schutzvor Diskriminierung im Berufsalltag, bei dersozialen Sicherheit, bei Gesundheitsdienstensowie beim Zugang zu Gütern und Dienst-leistungen. Weiters gewährleisten sie, dassDiskriminierungsopfer ihre Rechte imGerichts- bzw. Verwaltungsweg geltendmachen können. Und: Sie sehen Strafengegen die Urheberinnen und Urheber vonDiskriminierung vor.

Heute steht der Kampf gegen die Benach-teiligung von Menschen aufgrund ihresGeschlechts oder Alters, ihrer Hautfarbe,Herkunft, Religion, Behinderung oder ihrersexuellen Orientierung an vordersterStelle. Derselbe Grundsatz gilt auch inBeschäftigung und Beruf.

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Dass die EU eine Frauenquote bei den Sängerknaben einführen will, ist übrigens eine Erfindungvon vier Kabarettisten. Sie wollten damit beweisen, dass man in Österreich fast jeden Unsinnüber die EU erzählen kann.

seit 2003 gibt es für alle eu-mitglieder gültigewas tatsächlich stimmt:

antidiskriminierungsgesetze

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Page 28: EUROPA für wirklich Erwachsene

THEMA VERKEHR

die eu lässtösterreich im verkehr erstickendie eu lässtwas man so hört:

österreich im verkehr ersticken»

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Page 29: EUROPA für wirklich Erwachsene

Es ist nicht zu leugnen, dass man manchmaldas Gefühl hat, Österreich erstickt imVerkehr. Dass aber die EU daran Schuld sei,ist Unsinn. Die Ursachen für die Verkehrs-explosion liegen auf der Hand: Da es inÖsterreich über 4,2 Millionen PKW gibt unddiese auch fleißig benützt werden, ist dasVerkehrschaos zu einem guten Teil hausge-macht. Außerdem ist Österreich aufgrundseiner geografischen Lage ein Transitland.

> • Seit Juni 2006 ist die „LKW-Mautrichtlinie“(„Wege-Kosten-Richtlinie”) in Kraft. Sie sieht erstmals vor, dass in sensiblen Regionen eine höhere Straßenmaut verlangt werden kann.

• Ausbau der Transeuropäischen Netze(TEN). Hier werden in unserem doch eherkleinen Land gleich sechs (!) der insge-samt 30 europäischen TEN-Projekte verwirklicht (wie z.B. der Brenner Basis-tunnel oder der vierspurige Ausbau der Westbahn).

Zu den Ursachen für den stark gestiegenenLKW-Verkehr zählen das unzureichendeTransportangebot im Schienenverkehr undder wirtschaftliche Aufschwung unsererNachbarn. Letzteres sollte aber kein Grunddafür sein, sich wehmütig an die Zeiten des„Eisernen Vorhangs“ zu erinnern ...

Was tut die EU verkehrspolitisch fürÖsterreich?• Das 400 Millionen Euro schwere „Marco

Polo“-Programm unterstützt Unternehmenfinanziell dabei, Gütertransporte von derStraße auf die Bahn bzw. das Schiff zu verlagern.

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von der strassedie eu fördert die verlagerung des verkehrswas tatsächlich stimmt:

auf die schiene

Apropos Verkehr und Reisen: Wussten Sie, dass es eine EU-weite Notrufnummer gibt? Wo immerSie in der EU unterwegs sind, bei einem Problem wählen Sie einfach den Notruf 112! Und Hilfenaht ...

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Page 30: EUROPA für wirklich Erwachsene

EU KONKRET BAD TATZMANNSDORF, BURGENLAND

es ist schön,wirklich schön hier

es ist schön,was man so hört:

wirklich schön hier»

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Page 31: EUROPA für wirklich Erwachsene

Dieser Ausspruch stammt von einem Gast,der gerade ein Bad im Whirlpool desThermen- & Vitalhotels in Bad Tatzmanns-dorf nimmt. Das im Jahr 2003 neu eröffnete4-Sterne-Haus verfügt über eine eigeneThermen-, Sauna- und Badewelt, die sichüber 2.000 m2 erstreckt.

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Weiters verfügt das Hotel über eine direkteVerbindung zum Kurzentrum, was natürlichfür jeden Kurgast äußerst komfortabel ist.Außerdem bietet das Thermen- & Vitalhotelim GesundheitAktiv-Zentrum Training nachder Kieser-Methode (z.B. für Menschen mitchronischen Rückenschmerzen) an.Den Gästen steht Fachpersonal in denBereichen Medizin, Bewegungspädagogik,Sportwissenschaft, Gesundheitspsycho-logie, Ernährungsberatung, Massage undFreizeit zur Verfügung.

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Kuren hat in Bad Tatzmannsdorf eine Jahr-hunderte lange Tradition. Derzeit werdenjährlich fünf Millionen Liter Moor und 30Millionen Liter kohlensäurehaltiges Heil-wasser für therapeutische Anwendungenin den Bereichen Herz-Kreislauf undBewegungsapparat eingesetzt.

EU-Förderung: rd. 2,9 Mio. EuroFörderstelle: WIBAG – Wirtschaftsservice Burgenland AG

Dementsprechend wurde dieses Projekt zu rd. 18,7 % von der Europäischen Union gefördert.

thermenpersonalsmoderne infrastruktur & ausbildung deswas die eu dazu beigetragen hat:

Das Thermen- & Vitalhotel ist Teil eines neuen zeitgemäßen Konzeptes der Kurbad TatzmannsdorfAG, des Gesundheits-Ressorts Bad Tatzmannsdorf. Dieses vereint die wissenschaftlich fundierteKur mit einem innovativen Programm zur Lebensstiländerung, einem exklusiven Beauty-Angebotund den hoteleigenen Thermen- und Saunawelten.

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Page 32: EUROPA für wirklich Erwachsene

die ideenkommen von den leuten

die ideenwas man so hört:

kommen von den leuten««»»

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EU KONKRET GRÄTZELMANAGEMENT, WIENEU KONKRET GRÄTZELMANAGEMENT, WIEN

Page 33: EUROPA für wirklich Erwachsene

So skizzierte ein Grätzelmanager die Grund-idee des Wiener Grätzelmanagements. DieGrätzelmanagements und deren Aktivitätenwurden von den GebietsbetreuungenLeopoldstadt und Brigittenau im Auftragder MA 25*, dem Wiener Wirtschafts-förderungsfonds und dem Wissenschafts-zentrum Wien im Rahmen der Ziel 2-Förderung entwickelt.Die beiden Projektgebiete erstreckten sichauf das Volkert- und Alliiertenviertel im2. Bezirk sowie auf das Viertel um denWallensteinplatz im 20. Bezirk.

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Die Grätzelmanager waren für die wirt-schaftlichen Anliegen beider Grätzelzuständig. Sie sorgten dafür, dass dieUnternehmen Geldmittel für gemeinsameAktionen und Marketing- bzw. PR-Maßnahmen bekommen (z.B. ein eigenesInternetportal für alle Betriebe des Volkert-und Alliiertenviertels). Weiters kümmertensie sich um die Zusammenarbeit der Unter-nehmen mit den Einkaufsstraßen im Grätzelund berieten Betriebe bei Förderungen.

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In den letzten beiden Jahren konzentriertesich die Arbeit auf die Betreuung der beidenMärkte im Ziel 2-Gebiet. Es galt, sie alsNahversorgungs- und Kommunikations-zentren weiter zu etablieren und dieTradition des Marktwesens samt all seinenVorzügen der Bevölkerung nahe zu bringen.Zu diesem Zweck gab es regelmäßigeVeranstaltungen, außerdem wurde eineeigene Marktzeitung gegründet.

EU-Förderung: 1,2 Mio. EuroFörderstelle: Magistratsabteilung 27 – EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung der Stadt Wien

Dementsprechend wurde dieses Projekt zu 50 % von der Europäischen Union gefördert.

wirtschaft & nachbarschaftneue impulse fürwas die eu dazu beigetragen hat:

Generell haben die im Rahmen der Ziel 2-Förderungen gegründeten Grätzelmanagementsgeholfen, die Lebens-, Wirtschafts- und Umweltsituation in den jeweiligen Gebieten dauerhaftzu verbessern. In der Europäischen Union ist die Ziel 2-Förderung für Gebiete mit strukturellenSchwierigkeiten vorgesehen. Gebiete, die sich in einer wirtschaftlichen und strukturellenUmstellung befinden, werden von der EU unterstützt. Diese Unterstützung betrifft Maßnahmen,die die Situation in den benachteiligten Gebieten verbessern.

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* Magistratsabteilung 25 – Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser der Stadt Wien

Page 34: EUROPA für wirklich Erwachsene

was man so hört:

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EU KONKRET KÄSESTRASSE BREGENZERWALD, VORARLBERG

genussvolles kultur- undnaturleben

genussvolles kultur- undnaturleben

hier wird ausgeschöpft, was inösterreich langfristig sinn macht:hier wird ausgeschöpft, was inösterreich langfristig sinn macht:««

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Page 35: EUROPA für wirklich Erwachsene

ganze regionein positives signal für diewas die eu dazu beigetragen hat:

So beurteilt eine Tourismusexpertin dasProjekt „KäseStrasse Bregenzerwald“. Dabeihandelt es sich um einen Zusammenschlussvon Bregenzerwälder Landwirtschafts-,Gastronomie-, Handwerks- und Handels-betrieben. Sie alle tragen dazu bei, dieBregenzerwälder Landschaft und ihreProdukte zu erhalten sowie die Überlebens-fähigkeit der Landwirtschaft zu sichern.

Im Laufe von 10 Jahren hat die „KäseStrasseBregenzerwald“ folgende Maßnahmenumgesetzt:• Trotz negativer Prognosen kurz vor dem

EU-Beitritt gibt es auch heute noch17 Sennereien im Bregenzerwald (= fast1/5 der MilchverarbeitungsbetriebeÖsterreichs).

Die Maßnahmen reichen von Produktent-wicklung (statt vormals 2 Käsesorten gibtes jetzt über 40 verschiedene Käse), dasSchaffen neuer Vertriebskanäle, die Positio-nierung des Bregenzerwaldes als Genuss-und Käse-Region bis hin zur Entwicklungneuer, hochwertiger und authentischertouristischer Angebote.

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• 19 Käsespezialitäten aus demBregenzerwald sind österreichweit imHandel gelistet.

• Im Bregenzerwald wird der höchsteMilchpreis Österreichs bezahlt:im Durchschnitt 40 Cent pro Liter (derÖsterreichschnitt liegt bei 30-32 Cent).

• Die „Erlebniswelt der KäseStrasse“ lädt dieBesucherinnen und Besucher zu Hoffüh-rungen, Besichtigungen, zur Einkehr beiKäseWirten sowie in die erste Sennschulefür Gäste ein.

• Mehrere Museen präsentieren die langeTradition der Land- und Milchwirtschaftim Bregenzerwald.

• Planung, Bau und Betreiben des Bregenzer-wälder KäseKellers in Lingenau. Eingemeinschaftlicher Reifekeller, in demheute über 30.000 Laibe Bergkäse gelagert,gereift und gepflegt werden. DerKäseKeller wird mit einer Biomasse-Heizanlage beheizt, die Hackschnitzelkommen zu 100 % aus der Region.

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EU-Förderung: 450.000,- EuroFörderstelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Wirtschaftsabteilung

Dementsprechend wurde dieses Projekt zu 37,5 % von der Europäischen Union gefördert.

Aus Mitteln des Strukturfonds konnten zahlreiche Projekte im Tourismusbereich (Tourismus-entwicklung, Innovationen und Verbesserung im Tourismus) und im gewerblichen Bereich (vorallem Klein- und Mittelbetriebe) gefördert werden. So wurden der Aufbau der „KäseStrasseBregenzerwald”, die Bildung des Werkraumes oder auch betriebliche Projekte mit EFRE-Mitteln*unterstützt.

* Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

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was man so hört:

««

EU KONKRET LIVING MEMORY, STEIERMARK

««wir können sehrviele erkenntnisse daraus sofortwir können sehrviele erkenntnisse daraus sofortumsetzen und verwertenumsetzen und verwerten

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Page 37: EUROPA für wirklich Erwachsene

Das sagt der Geschäftsführer desSchulungszentrums Fohnsdorf über das EU-Projekt „Living Memory“. Die Idee dieseseuropäischen Projekts war, älteren Menschendie Angst vor Informations- und Kommuni-kationstechnologien (IKT) zu nehmen.

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Ziele des Projektes:• Beschreibung der Hauptkonzepte• Erstellen von Richtlinien zum Erlernen von

IKT-Fertigkeiten• Definition von Schlüsselqualifikationen

und Fähigkeiten, die für das Erlernen vonIKT- Fertigkeiten erforderlich sind

Ergebnisse des Projektes:• Sammlung von Übungsmaterialien und

von praktischen Anleitungen• Produktion einer CD-Rom mit

Dokumenten in fünf europäischenSprachen

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• Einrichtung einer Webseite, umErfahrungen zwischen den Institutionenund Gruppen, die an computerunter-stütztem Lernen interessiert sind,auszutauschen und um alleausgearbeiteten Materialien undErgebnisse zur Verfügung zu stellen

• Organisation von zwei internationalenSeminaren mit Diskussionen zum ThemaErwachsenenbildung und der Einführungvon neuen computerunterstütztenLernmethoden

• Durchführung einer internationalenKonferenz zur Präsentation der Schluss-folgerungen und Resultate des Projekts

EU-Förderung: 25.844,- EuroFörderstelle: Europäische Kommission im Rahmen des Programms eLearning

Dementsprechend wurde dieses Projekt zu 80 % von der Europäischen Union gefördert.

keine scheu beim umgang mit informations-und kommunikationstechnologien

fit für moderne technologien –was die eu dazu beigetragen hat:

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was man so hört:

««

EU KONKRET ZEITBANK 55+, OBERÖSTERREICH

«« gebraucht zu werdengebraucht zu werdenes ist ein gutes gefühl noch immeres ist ein gutes gefühl noch immer

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Das sagt eine Frau, die im Rahmen der„Zeitbank 55+“ aktiv ist.

Was ist die „Zeitbank 55+“?Es handelt sich dabei um einen gemein-nützigen Verein, der Nachbarschaftshilfeaktiv fördert. Die Aktivitäten dieses Vereinssind deshalb notwendig, da Nachbar-schaftshilfe auch im ländlichen Raum nichtmehr selbstverständlich ist.

>Die Idee, aufgrund der die „Zeitbank 55+“ins Leben gerufen wurde, ist simpel:Menschen helfen einander. Die geleistetenoder in Anspruch genommenen Stundenwerden auf Zeitkonten gebucht. So könnenZeitguthaben angespart werden. Mitdiesem Guthaben lässt man sich wiederumvon anderen helfen.Hauptzielgruppe der Zeitbank sind ältereMenschen, die gesund und aktiv sind unddie noch gerne ein bisschen mithelfenwollen.

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Und so funktioniert die „Zeitbank 55+“:Man wird Vereinsmitglied und gibt beimEintritt in den Verein seine Fähigkeiten undKenntnisse bekannt. Bei regelmäßigenStammtischen lernt man andere Mitgliederkennen. Dabei gibt es die Möglichkeit,Angebote und Bedürfnisse auszutauschenund zusammenzuführen. Die getauschtenStunden werden über die „Zeitbank 55+”mit Hilfe von Zeitschecks verwaltet. DieseZeitschecks sind nicht nur für den Eigenbe-darf gedacht. Sie können auch als Geschenkan pflegende Angehörige weitergegebenwerden. Mit einem geringen Mitglieds-beitrag deckt der Verein seine Verwaltungs-kosten ab.

EU-Förderung: 60.000,- EuroFörderstelle: Equal Österreich: Land OÖ, Abt. Gewerbe; BMWA Abt. II/9, Equal/ESF*

Dementsprechend wurde dieses Projekt zu 100 % von der Europäischen Union gefördert.

sozialeinrichtungengezielte förderung vonwas die eu dazu beigetragen hat:

Die EU fördert damit die Vernetzung von 50 sozialwirtschaftlichen Einrichtungen in deroberösterreichischen Region Steyr-Kirchdorf. Das soll langfristig neue Dienstleistungen schaffen,Synergiepotentiale wecken und Kosten sparen. Dieses Netzwerk wird von einer Entwicklungs-partnerschaft bestehend aus fünf Einrichtungen getragen (SPES Akademie, Institut fürangewandte Umweltbildung Steyr, Frauenstiftung Steyr, Regionalmanagement Steyr-Kirchdorf,STUDIA Schlierbach) und umfasst fünf Bereiche: Frauen 45+, Gesundheitsförderung, Familienmit Kindern, Jugend und ältere Menschen. Die „Zeitbank 55+“ ist Teil dieses Netzwerkes.

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* Europäischer Sozialfonds

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was man so hört:

«««« in nationalpark gehnin nationalpark gehnes war voll cool, es miasst afoch amoies war voll cool, es miasst afoch amoi

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EU KONKRET NATIONALPARK HOHE TAUERN, SALZBURG, TIROL, KÄRNTENEU KONKRET NATIONALPARK HOHE TAUERN, SALZBURG, TIROL, KÄRNTEN

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Dieses Zitat stammt von einem jugend-lichen Besucher des Nationalparks „HoheTauern“. Ein Zitat, das die Begeisterung inZusammenhang mit diesem einmaligenNaturerlebnis zum Ausdruck bringt.

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Der Nationalpark „Hohe Tauern“ liegt mittenin den österreichischen Alpen. Mit 1.836 km2

Ausdehnung ist er der zweitgrößteNationalpark Europas. Die wunderbareLandschaft der Hohen Tauern umfasstÖsterreichs höchste Berggipfel(Großglockner und Großvenediger),faszinierende Gletscher, alpine Flora undFauna sowie gewaltige Bergpanoramen(266 Berggipfel mit über 3.000 m Höhe),Felsformationen, Bergseen und Wasserfälle.

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Was bedeutet „Nationalpark“ eigentlich?Es handelt sich dabei um ein Schutzgebiet,das in seiner Schönheit und Ursprünglich-keit erhalten wird. Oberstes Ziel einesNationalparks ist es, die für dieses Gebietcharakteristischen Tiere und Pflanzen sowiederen Lebensräume zu schützen. Geschütztwird auch die traditionelle Kulturlandschaftwie z.B. die Almen. Weiters wird in denNationalparks auch die Erforschung derNatur betrieben. Ein zusätzliches Ziel jedesNationalparks ist es, einem möglichstgroßen Kreis von Menschen ein eindrucks-volles Naturerlebnis zu ermöglichen.

Gegründet wurde der Nationalpark „HoheTauern“ im Jahr 1981 von den LändernKärnten, Salzburg und Tirol. Bis 1992 wurdeer dann in mehreren Umsetzungsschrittenauf seine heutige Größe erweitert.

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EU-Förderung: 271.752,- Euro für das Bartgeier-Projekt im NationalparkFörderstelle: Europäische Kommission im Rahmen des Programms LIFE

Dementsprechend wurde dieses Projekt zu 60 % von der Europäischen Union gefördert.

geschichtenlehrwegbartgeier, urforelle &was die eu dazu beigetragen hat:

Die EU hilft, dass im Nationalpark „Hohe Tauern” vielerlei interessante Projekte durchgeführtwerden können, wie zum Beispiel die wissenschaftliche Beobachtung des seltenen Bartgeiersoder die Wiederansiedelung der Urforellen in den Bächen und Seen des Nationalparks. Weiterswurde der Ausbau der touristischen Infrastruktur (z.B. „Errichtung des GeschichtenlehrwegesDorfertal”) sowie die Weiterbildung des Nationalparkmanagements gefördert.

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Page 42: EUROPA für wirklich Erwachsene

weitere informationen

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Vertretung der Europäischen Kommission in ÖsterreichKärntner Ring 5-7, A-1010 WienTelefon: +43 (0)1 516 18-0, Fax: +43 (0)1 513 42-25E-Mail: [email protected]: http://ec.europa.eu/austria/EU-Ansprechstellen in Brüssel und in Österreich finden Sie im "EU-Almanach" unterhttp://ec.europa.eu/austria/service/almanach_de.htm

Informationsbüro des Europäischen Parlaments für ÖsterreichKärntner Ring 5 - 7, A-1010 WienTelefon: +43 (0)1 516 17-0, Fax: +43 (0)1 513 25 15E-Mail: [email protected]: http://www.europarl.at

Bundeskanzleramt ÖsterreichBallhausplatz 2, A-1014 WienTelefon: +43 (0)1 531 15-0Website: http://www.bundeskanzleramt.at

Europatelefon: +43 (0)800-221111E-Mail: [email protected]: http://www.zukunfteuropa.at

EuropeDirect Informationsnetzwerk ÖsterreichWebsite: http://www.europainfo.at

burgenlandEuropeDirect NordburgenlandAnsprechperson: Mag.a Sonja SeiserTechnologiezentrum, Marktstraße 3, A-7000 EisenstadtTelefon: +43 (0)5 9010-2422, Fax: +43 (0)5 9010-2410E-Mail: [email protected]: http://www.rmb.co.at, http://www.eu-service.at

EuropeDirect Mittel- u. SüdburgenlandAnsprechperson: Sabine HutterTechnologiezentrum, Industriestraße 6, A-7423 PinkafeldTelefon: +43 (0)5 9010-2472, Fax: +43 (0)5 9010-2471E-Mail: [email protected]: http://www.rmb.co.at, http://www.eu-service.at

kärntenEuropeDirect Klagenfurt/KärntenAnsprechperson: Mag. Wilfried KammererRathaus, Neuer Platz 1, A-9010 KlagenfurtTelefon: +43 (0)463 537-2750, Fax: +43 (0)463 537-6214E-Mail: [email protected]

EuropeDirect Infostelle für den ländlichen Raum KärntenAnsprechperson: Ing. Rudolf PlantonBildungshaus Schloss Krastowitz, A-9020-KlagenfurtTelefon: +43 (0)463 5850-2507, Fax: +43 (0)463 5850-2040E-Mail: [email protected]

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niederösterreichEuropeDirect Informationsnetzwerk – Infostelle des Landes NiederösterreichAnsprechperson: Dr. Wolfgang TraußnigLandhausplatz 1, A-3109 St. PöltenTelefon: +43 (0)2742 9005-12873E-Mail: [email protected]

oberösterreichEuropeDirect Oberösterreich – Europabüro des Landes OberösterreichAnsprechperson: Dr. Hans AignerAltstadt 30, A-4021 LinzTelefon: +43 (0)732 7720-14020, Fax: +43 (0)732 7720-14022E-Mail: [email protected]: http://www.europabuero.at

salzburgEuropeDirect Informationsnetzwerk – EU-Infostelle des Landes SalzburgAnsprechperson: Sieglinde ReichholdKaigasse 39, Postfach 527, A-5010 SalzburgTelefon: +43 (0)662 8042-2035, Fax: +43 (0)662 8042-3070E-Mail: [email protected]

steiermarkEuropeDirect Informationsnetzwerk des Landes SteiermarkAnsprechperson: Dr. Heidi ZikulnigNikolaiplatz 3/3, A-8020 GrazTelefon: +43 (0)316 877-2200, Fax: +43 (0)316 803-802E-Mail: [email protected]: http://www.europa.steiermark.at

tirolEuropeDirect Tirol – Europainformation des Landes TirolAnsprechperson: Dr. Fritz Staudigl, Karin GreidererMeraner Straße 2, A-6020 InnsbruckTelefon: +43 (0)512 508-2990, Fax: +43 (0)512 508-2995E-Mail: [email protected]

vorarlbergEuropeDirect Europa-Informationsstelle Dornbirn/VorarlbergAnsprechperson: Dr. Gebhard KüngRathausplatz 2, A-6850 DornbirnTelefon: +43 (0)5572 306-2800, Fax: +43 (0)5572 306-2008E-Mail: [email protected]

wienEuropeDirect Wien des Wiener WirtschaftsförderungsfondsAnsprechperson: Mag.a Alexandra SchantlRathausplatz 2, A-1010 WienTelefon: +43 (0)1 4000-86181, Fax: +43 (0)1 4000-86585E-Mail: [email protected]: http://www.wwff.gv.at/eu

Page 44: EUROPA für wirklich Erwachsene

Diese Broschüre ist ein Gemeinschaftsprojekt derVertretung der Europäischen Kommission in Österreichund des österreichischen Europe Direct Informations-netzwerkes sowie des Bundeskanzleramtes Österreichund des Informationsbüros des Europäischen Parlamentsfür Österreich.Initiiert und umgesetzt wurde sie von der Arbeitsgruppe„Europa für wirklich Erwachsene: Was Sie schon immerüber die EU wissen wollten”mit Patricia Benda, SylviaGöttinger, Alexandra Schantl und Sonja Seiser.

BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH