Europaallee Magazin Baufeld G

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22 28 & Wohnen IN DER EUROPAALLEE N O 1 / SEPTEMBER 2012 EIGENTUMSWOHNUNGEN AUF BAUFELD G Es geht los. Im Oktober startet der Verkauf der Wohnungen im Haus G. IN G-DISTANZ Stöber- und Wohlfühltipps rund um die Europaallee ELEGANT UND INTELLIGENT Die Sieger des Architektur- wettbewerbs fürs Baufeld G im Gespräch

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Europaallee Magazin Baufeld G

Transcript of Europaallee Magazin Baufeld G

22 28

&

Wohnenin der eUrOpaallee

NO 1 / SEPTEMBER 2012

EIGENTUMSWOHNUNGEN AUF BAUFELD GEs geht los. im Oktober startet der Verkauf der Wohnungen im Haus G.

IN G-DISTANZStöber- und Wohlfühltippsrund um die Europaallee

ELEGANT UND INTELLIGENT

die Sieger des architektur -wettbewerbs fürs Baufeld G

im Gespräch

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WILL-KOMMEN IN DER EUROPA-ALLEEWo Kräne und Baumaschinen bisher unter sich

waren, zieht Schritt für Schritt das Leben ein. Die

Studierenden der Pädagogischen Hochschule sind

schon da. Die Geschäfte und Cafés der Europaallee

Passage ebenfalls. Die ersten Büros werden dem-

nächst bezogen. Und jetzt ist auch der Grundstein

für die ersten Wohnungen gelegt.

e d i t O r i a l

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

Der neue Stadtteil Europaallee – direkt beim Zürcher Hauptbahnhof – nimmt

Konturen an. Das Baufeld A beim zukünftigen Europaplatz ist fertiggestellt

und feierte am 22./23. September 2012 mit einem grossen Publikumsevent

Eröffnung. Die Baufelder C und E sind in der Realisierung bereits weit fort ge-

schritten. Auf Baufeld G am zukünftigen Gustav-Gull-Platz erfolgte Ende August

2012 der Spatenstich. Dies bildet auch den Auftakt zu den ersten Eigentums-

wohnungen in der Europaallee. Im 54 Meter hohen Haus G stehen vom 5. bis

15. Obergeschoss 46 grosszügige Objekte zum Verkauf – 46 Logenplätze für

Stadtmenschen, die gerne mittendrin leben. Voraussichtlicher Bezug: Früh-

jahr 2015. Das vorliegende Magazin soll Ihnen, geschätzte Interessentinnen

und Interessenten, einen Vorgeschmack vermitteln und Ihnen die besonderen

Wohnun gen an dieser aussergewöhnlichen Lage etwas näherbringen.

Möchten Sie mehr erfahren und sich eines dieser exklusiven Objekte sichern?

Das Verkaufsteam der VERIt Immobilien AG steht ab sofort zu Ihrer Verfügung,

um Fragen zu beantworten oder für einen persönlichen termin im Showroom.

Jürg Stöckli

Leiter SBB Immobilien

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

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GHerausgeberin: SBB Immobilien Development Europaallee, 8021 Zürich

Redaktion: René LonerDesign und Gestaltung: Nina Germann, Giger&Partner, ZürichIllustration: Rahel Suter, Giger&Partner, ZürichProduktion: Nina Germann, Petra Spellerberg, Giger&Partner, ZürichBilder: Basil Stücheli, Dimitri Seibane, teo jakob, Photocase.com, EtH-Bibliothek Zürich, BildarchivVisualisierungen: RaumgleiterDruck: Druckerei Feldegg AG

Impr

essu

m

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i n h a l t

Einmal um die Europaallee.

Zwei Fotografen erkunden die Nachbarschaft.

Urbaner Mix.Wohnen, arbeiten, einkaufen,

verweilen, studieren

8Bringt Leben in die Stadt.Die Europaallee belebt die

Zürcher Innenstadt.

Eine Stadt entsteht.Wie baut man eigentlich einen neuen Stadtteil?

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Wohnen mit Weitsicht. In der Europaallee entstehen

rund 300 Miet- und Eigentums-wohnungen.

INHALTSVERZEICHNISWOHNEN IN DER

EUROPAALLEE

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10 12

22In G-Distanz.

Die Kreise 1, 4 und 5 bieten alles, was man fürs gute

Leben braucht.

Objets et Désirs.

Wenn der Herbst uns zurück in die Häuser treibt.

Wie in einem Hafen.Die Sieger des Architektur - wettbewerbs fürs Baufeld G

im Gespräch.

Unten Stadt. Oben Aussicht.Grosszügig, komfortabel und mit

einer grandiosen Aussicht.

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Wohnen mit Patricia.

Als eine der wenigen Frauen hat sie sich im Möbeldesign einen

grossen Namen gemacht.

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Zürich wächst. Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt.

Das hat auch mit der Qualität des Wohn- und Lebensraums

zu tun, der hier entsteht. Wenn heute in Zürich ein grösseres

Wohnprojekt entsteht, dann geht diesem immer häufiger eine

sorgfältige und umfassende Planung voraus. In einer Stadt,

der von internationalen Studien immer wieder ihre hohe Le-

bensqualität attestiert wird, wächst das Bewusstsein für eine

ehrgeizige Baukultur. Architekten, Planer und Behörden stel-

len in Zürich heute höhere Ansprüche an sich und ihre Pro-

jekte. Auch unter den Bauwilligen gewinnt die Frage nach der

Lebensqualität, die ein Projekt seinen Bewohnern und dem

Umfeld nach der Fertigstellung bieten soll, schrittweise an

Bedeutung.

Wie entsteht urbane Lebensqualität?Grossprojekte wie die Europaallee entstehen in Zürich schon

lange nicht mehr «auf dem Reissbrett», sondern in einem

langen und vielschichtigen Entwicklungsprozess. Eines der

wesentlichen Instrumente in diesem Prozess ist der Gestal-

tungsplan. Er bettet das Projekt in seinen städtebaulichen Zu-

sammenhang ein und formuliert aus einer gesamtheitlichen

Sichtweise die Ziele, denen es genügen muss.

So schafft der Gestaltungsplan eine verbindliche und breit

abgestützte Grundlage für alle am Projekt Beteiligten – lange

bevor der erste Bagger auffährt.

HIER ENtStEHt EINE LEBENDIGE StADt

IN DER StADtMit der Europaallee wächst quasi aus dem Nichts ein neuer Stadtteil hervor.

Auf 78 000 Quadratmetern, wo bis vor Kurzem noch allerhand Schuppen und Neben-

anlagen der SBB standen, entsteht ein lebendiges Quartier an zentralster Lage.

Dem geht ein vielschichtiger und spannender Planungsprozess voraus.

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m i t t e n d r i n

Was kann die Europaallee für die Stadt tun?Dem von den SBB ausgearbeiteten Gestaltungsplan für die

Europaallee (Abbildung Seite 8) haben der Zürcher Gemein-

derat und die Stimmbevölkerung 2006 in aller Deutlichkeit

zugestimmt. Er verknüpft sehr viele Ebenen und Anliegen

miteinander. Dazu gehört etwa der Anspruch auf eine Archi-

tektur, die hohe gestalterische Qualität aufweist und Zeichen

setzt. Oder das Bekenntnis zu ökologischer Qualität. Ihren

künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern soll die Europaal-

lee in jeder Hinsicht eine hohe Wohn- und Lebensqualität

ermöglichen. Besonders hoch werden in der Planung der

Europaallee auch städtebauliche Fragen gewichtet: Wie kann

hier urbane Qualität entstehen? Wie spielt der neue Stadtteil

mit den angrenzenden Quartieren zusammen? Was kann die

Europaallee zur Aufwertung des ganzen Gebietes leisten?

Der Gestaltungsplan hält auch auf solche Fragen Antworten

bereit. Drei Beispiele:

WO H N EN I N D ER StA Dt I St W I ED ER G EF R AGtSeit 15 Jahren kennt die Zürcher Wohnbevölkerung nur

eine Richtung: aufwärts. Die Wohnbautätigkeit ist rege, die Nachfrage gross. Allein in den letzten zwölf Monaten sind 4000

neue Bewohner dazugekommen. Ende März zählte Zürich 391 068 Einwohnerinnen und Einwohner, so viele wie seit 1974 nicht mehr. Die Statistiker der Stadt Zürich gehen davon aus,

dass die Bevölkerung in den nächsten 15 Jahren kontinuierlich weiterwachsen wird.

Die meisten Menschen, die heute nach Zürich ziehen, entscheiden sich

bewusst fürs Stadtleben. Es sind Städter aus Überzeugung, angezogen von den

Möglichkeiten und der Lebensqualität, die sie hier antreffen. In der indivi-

duellen Güterabwägung, die wir bei der Wahl unseres Wohnorts anstellen,

kann die Stadt tatsächlich in vielen Punkten trumpfen. Nicht umsonst

findet sich Zürich in internationalen Rankings zur Lebensqualität seit Jahren auf

den vordersten Plätzen wieder. Zudem verleitet auch die weiter zunehmende

Dichte des Pendlerverkehrs aus der Agglomeration immer häufiger zum

Umzug in die Stadt. Wenn der Stau auf der Strasse und das Gedränge in der

S-Bahn zur Normalität werden, dann schaffen verkürzte Wege zwischen

Arbeitsplatz und Wohnort ein gutes Stück Lebensqualität.

S t ä D t E R A U S Ü B E R Z E U G U N G

– Attraktive Aussen- und Freiräume gestalten: Die Euro-

paallee wird ein sehr dichter Stadtteil. Wo würde das mehr

Sinn machen als an dieser zentralen und erstklassig erschlos-

senen Lage? trotz der hohen Dichte – oder gerade deshalb

– prägen markante Strassenzüge und Plätze den Charakter

der Europaallee. Sie schaffen Grosszügigkeit und sorgfältig

gestaltete Aussenräume mit eindeutig städtischem Charak-

ter. Das Rückgrat bildet die weitläufige und begrünte Euro-

paallee, zusammen mit zwei Plätzen: dem Europaplatz sowie

dem Gustav-Gull-Platz, dessen grosses Wasserbecken einen

zusätzlichen Akzent setzt und zum Verweilen einlädt. Den Vor-

rang hat in diesem gesamten Bereich der Langsamverkehr.

– Die Vernetzung mit der Nachbarschaft sicherstellen: Die

neu geschaffenen Achsen in der Europaallee orientieren sich

an bestehenden Strassenverbindungen im Lagerstrassen-

quartier und erweitern diese. So entstehen neue Verbindun-

gen zwischen dem bestehenden und dem neuen Stadtkörper.

Wo der Blick aus der Kanonengasse und der tellstrasse bis-

lang am Zaun um eine Art «Niemandsland» endete, öffnen

sich neue Sichtachsen in die Europaallee hinein. Und auch

die bisher wenig einladende Lagerstrasse erfährt eine mar-

kante Aufwertung und wird zum begrünten Boulevard.

– Reges Leben in den Erdgeschossen: Mit der Europaal-

lee entsteht nicht nur für die künftigen Bewohnerinnen und

Bewohner ein attraktiver Ort. Zum urbanen Konzept gehört,

dass in den Erdgeschossen ein breites Angebot zum Einkau-

fen, Geniessen und Verweilen einlädt. Schon im September

2012 zogen in der Europaallee Passage (Baufeld A) die ers-

ten Geschäfte ein. Auch alle weiteren Bauetappen orientieren

sich am Konzept der belebten Erdgeschosse: mit Läden, Re-

staurants, Bars, Hotel-Lobby, Veloverleih, dem Markt Lager-

strasse und vielem mehr.

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DIE EUROPA ALLEE BELEBt DIE ZÜRCHER

INNENStADt

«Uns ist ganz wichtig, dass der neue Stadtraum

absolut zeitlos und robust ist und so zum angenehmen

Promenier-, Aufenthalts- und Einkaufsort der neuen

Innenstadt wird. Hier sollen sich die Zürcher sowie Gäste

aus aller Welt wohl fühlen. Ganz besonders freuen

wir uns auf die Bäume in der Europaallee: Die 80

Ginkgos säumen den Raum und werden ihm zu jeder

Jahreszeit eine spezifische Atmosphäre verleihen.»

Stefan Rotzler Rotzler Krebs Partner, Landschaftsarchitekten

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Grosszügige Verbindungsachsen und Aussenräume, die dem Langsamverkehr vorbehalten sind, prägen die Europaallee.

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Die Verlängerung der tellstrasse, der Kanonengasse und der Eisgasse in die Europaallee hinein schafft neue Sicht-achsen und vernetzt das bestehende Quartier mit dem neuen Stadtteil.

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Die bisher eher trostlose Lagerstrasse erlebt eine markante Aufwertung. Sie wird zum begrünten, von Geschäften und Cafés gesäumten Boulevard.

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Richtung Hauptbahnhof und Sihl entsteht nach der Eröff-nung des unterirdischen Durchgangsbahnhofs der weit-läufige Europaplatz. Er schafft eine attraktive Verbindung zwischen Bahnhofplatz und Europaallee.

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m i t t e n d r i n

WER ISt EIGENtLICH

Gustav Gull?

Gustav Gull (1858–1942) zählt zu den bedeutendsten historischen Architekten der Schweiz.

Von 1895 bis 1900 war er Stadtbaumeister von Zürich. Zu seinen herausragenden

Werken gehören neben vielen anderen das Schweizerische Landesmuseum, das heutige

Stadthaus, die städtischen Amtshäuser an der Uraniastrasse und die Sternwarte, die

Kuppel und die Vorbauten der EtH oder die splendide, für die Brauereifamilie

Hürlimann erbaute Villa Sihlberg.

Dass sein Wirken durch den Gustav-Gull-Platz in der Europaallee gewürdigt wird, ist alles

andere als zufällig. Die Namensgebung verweist auf eine Zeit, in der Zürich – so wie heute –

einen markanten Entwicklungs- und Erneuerungsschub erlebte, dessen Bauzeugen

die Stadt bis heute prägen und bereichern.

Gustav GullIn seinem Werk spiegelt sich die

dynamische Entwicklungsphase der Stadt Zürich zu Beginn des letzten

Jahrhunderts.

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Wohnen,einkaufen, arbeiten,

verWeilen, studieren

Urbane Vielfalt ist hier Programm. In der Europaallee verzahnen sich die

verschiedensten Nutzungen zu einem lebendigen Ganzen. Bis 2019

entstehen über 300 Wohnungen, 6000 Arbeitsplätze, 2500 Studienplätze,

eine Seniorenresidenz, ein Hotel und über 50 Geschäfte, Bars und

Restaurants.

H

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F

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E

A

B

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l a g e

A

SihlpostRetail/Gastro – ca. 1000 m2

Dienstleistung – ca. 10 000 m2

Bezug – 2015

Europaallee PassageZürichs Hotspot für Outdoor, Travel, Sport und AdventurePädagogische HochschuleZürich (PHZH)Europaallee Passage: Retail und Gastro – ca. 6000 m2

Dienstleistung – vermietet an die Pädagogische Hochschule Zürich, 40 000 m2

Bezug – September 2012

Credit SuisseRetail/Gastro – ca. 1300 m2

Dienstleistung – vermietet, 12 000 m2

Bezug – 2012

B

Retail/Gastro – ca. 1000 m2

Dienstleistung – ca. 8000 m2

Bezug – 2017

C

UBSRetail/Gastro – ca. 1000 m2

Dienstleistung – verkauft an UBS, 32 000 m2

Bezug – 2012

D

Retail/Gastro – ca. 1800 m2

Dienstleistung – ca. 10 000 m2

Bezug – 2020

E

Retail/Gastro – ca. 1 400 m2

Dienstleistung – Swisscanto/OBC,ca. 10 000 m2

Mietwohnungen – ca. 6800 m2

ca. 64 WohnungenBezug – 2013/2014

F

Retail/Gastro – ca. 1800 m2

Dienstleistung – ca. 12 000 m2

Mietwohnungen – ca. 10 000 m2

Bezug – 2018

G

Retail/Gastro – ca. 1200 m2

Dienstleistung – ca. 7400 m2

Eigentumswohnungen – ca. 7700 m2

46 Wohnungen Seniorenresidenz – ca. 7400 m2 71 Wohnungen Bezug – 2015

H

Design-Hotel 25h / 160 Zimmer Retail/Gastro – ca. 2000 m2

Dienstleistung – ca. 14 000 m2

Mietwohnungen – ca. 5000 m2

Bezug – 2016

WohnenZu Hause über dem Gleisfeld und

am Pulsschlag der Stadt.

EinkaufenAlles da. In der Europaallee

und drum herum.

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E Vom 5. bis 12. Obergeschoss werden

hier moderne Mietwohnungen in ganz

verschiedenen Grössen und typen

realisiert. Dazu gehören auch komfortabel

ausgestattete Grosswohnungen

für Wohngemeinschaften.

Bezug: Frühling 2014Vermietungsdokumentation: Winter 2013/2014

Die Europaallee ist ein lebendiger Stadtteil. Hier wird gearbeitet, studiert,

eingekauft, flaniert und auch gewohnt. In mehreren Etappen entstehen auf den

Baufeldern E, F, G und H Miet- und Eigentumswohnungen für Stadtmenschen

mit hohen Ansprüchen.

F Hier entstehen Mietwohnungen für Bewoh ne -

r innen und Bewohner, die gross zügige Architektur

und eine ausgesprochen urbane Lage – direkt

am Gleisfeld – zu schätzen wissen.

Bezug: Frühling 2018

Wohnen Mit WeitsiCht und

Gleis feld:IN RUND 300 GROSS ZÜGIGEN MIEt- UND

EIGENtUMS WOHNUNGEN

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a n g e B O t

Stoc

kwer

k

GIm Haus G entstehen vom 5. bis 15. Obergeschoss 46 elegante

Eigentumswohnungen.

2½-Zimmer-Wohnung 98–99 m2

3½-Zimmer-Wohnung 110–124 m2

4½-Zimmer-Wohnung 152–163 m2

5½-Zimmer-Wohnung 188–238 m2

Penthouse 288–290 m2

Alle Wohnungen verfügen über grosszügi-ge Grundrisse, eine Loggia und in vielen Fällen auch über eine grandiose Aussicht. Penthouse mit Dachterrasse.

Bezug: Frühling 2015Beratungsgespräch: Bitte wenden Sie sich an das Europaallee-Verkaufsteam der VERIt Immobilien [email protected]

H Wo die Europaallee auf die quirlige Lang-

strasse trifft, werden rund 40 urbane

Mietwohnungen nach dem Standard der

2000-Watt-Gesellschaft realisiert.

Bezug: 2016

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Grün Stadt ZürichDie Europaallee zeigt sich derzeit noch als Baustelle. Grau domi-

niert. Aber die Nachbarschaft hält dagegen.

Fotos: Basil StücheliGeroldstrasse 5 | 8005 Zürich

www.basilstuecheli.ch

EINMAL UM DIE EUROPAALLEE

Im neuen Stadtteil werden viele Alleebäume gepflanzt. Rundherum grünts schon heute.

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U m d i e e U r O p a a l l e e

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AM WAsser

See, Sihl, Limmat, Schanzengraben.

Von der Europaallee ists nicht weit ans Wasser.

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Ort zum Wohlfühlen.Mitten in der Stadt, in Sichtdistanz

zur Europaallee, lädt der Platzspitz mit üppigem Grün zum

Verweilen ein.

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Fussvolk.Wer mittendrin wohnt,

geht als Letzter los und kommt als Erster an.

Fotos: Dimitri SeibaneRousseaustrasse 72 | 8037 Zürich

www.dimitriseibane.ch

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ZUFUss

Als wenig bekannter Schleichpfad zickzackt der

Schanzengraben von der Europaallee zum

Bürkliplatz.

U m d i e e U r O p a a l l e e

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Bauerndorf.Wohnen mit eigenem Hauptbahnhof

und tagesfrischen Biorüebli vom Helvetiaplatz-Markt.

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Wer sich im Haus G eine Wohnung kauft, sucht nicht

einfach eine Bleibe, sondern ein bestimmtes Lebensgefühl.

Hier leben Stadtmenschen aus Überzeugung. Menschen, die gerne mittendrin sind, die lustvoll

und aktiv am Stadtgeschehen teilnehmen. 9 Ent deckungs-,

Stöber- und Wohlfühltipps in der Nachbarschaft.

GlOBUSExklusive Parfums, Mode

und edle Küchenutensilien gibts

in Zürich zwar auch andernorts, aber die

delicatessa im Soussol des Globus

ist und bleibt eine lohnenswerte

kulinarische Destination. Ein Glückspilz,

wer hier verweilt und einen leeren

Kühlschrank zu füllen hat.

Schweizergasse 11, 8001 Zürich

www.globus.ch

HANNIBALDas «Original» in Sachen Vintage-Möbel.

Hier findet man immer wieder

erstklassige Stücke, vor allem

aus den 50er- und 60er-Jahren.

Dazwischen gibts No-Name-

Produkte mit Charme und Klasse

zu entdecken.

St. Jakobstrasse 39, 8004 Zürich

www.hannibal.ch

B I E R G A R T E NG R I L L

Ein Cervelat vom Grill für Spätheimkehrer,

eine Currywurst für Heimwehberliner und

das Frühstücksbier für Nachtarbeiter. Der

Strassenimbiss im Bermudadreieck ist die

richtige Anlaufstelle dafür. Gediegen wäre

anders. Aber ein Stopp hier ist gut für den

knurrenden Magen und höchst abwechs-

lungsreich fürs Auge.

Hohlstrasse 25, 8004 Zürich

COiffeUr JaCqUes

Kein Cüpli, kein Bling-Bling, kein Blabla.

hier werden haare geschnitten. und zwar

mit können und den präzisen haarschnei­

detechniken nach vidal sassoon. Mit blick

aufs weitläufige kasernenareal verpassen

Jacques staub und Celina Pirali ihrer kund­

schaft einen erstklassigen haarschnitt.

ohne schnickschnack, dafür auf Grossvaters

grundsoliden Zahnarztstühlen.

Coiffeur Jacques

Zeughausstrasse 47, 8004 Zürich

www.coiffeur-jacques.ch

Sec52Seit 30 Jahren finden Leseratten und Kunst-

liebhaber hier ihren Stoff, und nicht um-

sonst wurde Ricco Bilgers Sec52 im Jahr

2012 zum Buchladen des Jahres gekürt.

Hier geht Qualität vor Quantität, Horizonter-

weiterung vor Mainstream. Im gepflegten

Angebot dominieren moderne Klassiker aus

aller Welt, ausgewählte Neuerscheinungen

und Lesenswertes von weniger bekannten

(Schweizer) Autoren. Auch Liebhaber von

Foto- und Kunstbänden kommen hier auf

ihre Rechnung.

Josefstrasse 21, 8005 Zürich

GENIESSEN

KULINARISCH GENIESSEN

BÄNDE fiGaro

TROUVAILLES

in

G-distanz

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e n t d e C K e n

Alter BotAnischer

GArtenWie ist es nur möglich, dass es mitten in

der City diesen wunderbaren Rückzugs-

ort gibt und niemand davon weiss?

Der Hügel – einst Bollwerk für die Vertei-

digung von Zürich – beherbergte 1837 bis

1976 den botanischen Garten der Univer-

sität. Und jetzt geben hier auf alten und

seltenen Bäumen die Vögel ihr Konzert für

eine Handvoll Geniesser, die es sich in der

«verträumten» Anlage zum Ausspannen

gemütlich machen.

Pelikanstrasse 40, 8001 Zürich

www.bg.uzh.ch/altergarten

Kino und Bar

RiffraffDass man sich im Riffraff so zu Hause fühlt,

kommt nicht von ungefähr. Vor genau 100

Jahren wurden hier, im «Volkstheater»,

die ersten Stummfilme gezeigt. Ab 1929

zog dann das «Cinema Modern» 17 Jahre

lang das Publikum an. Was folgte, war eine

wechselvolle Geschichte, die der gute Kino-

geist im Haus aber irgendwie überstanden

hat. Nirgends kann man in Zürich schöner

in die Filmwelt eintauchen – ausser viel-

leicht später mal in der Europaallee. Denn

dort entsteht per 2017 ebenfalls Raum für

Kultur und ein Kino …

Neugasse 57–63, 8005 Zürich

www.riffraff.ch

Der Name Farrow & Ball verkörpert beste eng-

lische tradition, wenn es um stimmungsvolle

Wohnfarben geht. Diesen Erfolg verdankt

Farrow & Ball einer einzigartigen Palette von

132 wunderschönen Wohnfarben. Diese La-

cke und Farben beruhen auf traditionellen Re-

zepturen und bieten – dank einem ausserge-

wöhnlich hohen Anteil an Pigmenten – eine

einzigartige Farbtiefe, Intensität und sanfte

Mattheit. Zu haben sind sie in Zürich exklu-

siv bei Maler Schmidt, einem Familienbetrieb,

der sich mit seiner 150-jährigen tradition auf

Augenhöhe mit den Farbmagiern aus Gross-

britannien befindet.

Hafnerstrasse 45, 8005 Zürich

www.christian-schmidt.ch

NADJA BRyKINA GALLERyIgor Vulokh, Vladimir Andreenkov,

Alexei Kamensky, Yuri Zlotnikov, Valery

Yurlov, Andrei Krasulin, Vladimir Sos-

kiev, Boris Otarov, Vladimir Yakovlev,

Anatoly Zverev, Mikhaill Krunov. Kein

Problem, wenn Sie die Namen dieser

russischen Nonkonformisten noch nicht

kennen. Wenn Sie es ändern wollen,

schauen Sie sich am besten einmal die

Aus stellungen und Retrospektiven in der

Galerie Nadja Brykina an.

Sihlstrasse 91, 8001 Zürich

www.brykina.ch

FILM & DRINK

KUNST

oase

F&B Farrow & Bal l .

verY british

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HAPPy BikEVom hölzernen Kinderlaufrad übers

Giant Bike bis zum titan-Flitzer.

Klar macht Velofahren glücklich!

www.happybike.ch

Auch wer sich in der Europaallee so zu Hause fühlt, dass er sie gar nicht mehr verlassen will, kommt auf seine Rechnung.

Europaallee PassageIm September 2012 sind am Kopf der Europaalleedie ersten Geschäfte eingezogen. Rund um die themen Outdoor, Sport, Abenteuer und Reisen haben sich dort etablier-te und trendige Marken angesiedelt.

www.europaallee.ch

TrAnSAAm besten, man isst vorher einen Ener-

gieriegel. Der Flagship Store für Outdoor-

Ausrüstung in der Europaallee umfasst

sagenhafte 3000 m2.

www.transa.ch

dOOdAHAus Liebe zu den Brettern: doodah

steht für einen urbanen und kreativen

Lifestyle. Auf dem Berg, am Skatespot

oder in der Welle.

www.doodah.ch

rOHBAUMerino-Shirt, Daunenjacke, Helm, Boots,

fertig! In Kooperation mit transa präsentiert

Rohbau fünf renommierte Outdoor Brands

unter einem Dach: Icebreaker, Victorinox

Fashion, Nau und UGG.

OCHSNER SPORtLADy

Gute Nachricht für Männer:

Sie dürfen draussen bleiben. Der neuste

Coup von Ochsner ist ein Shopkonzept

speziell für Frauen.

www.ochsner-sport.ch

COOPHunger? Durst? Hüngerchen? Bei Coop

gibts neben dem umfassenden Food- und

Getränkesortiment auch ein breites

take-away-Angebot.

www.coop.ch8

ArnikOFrisch vom Himalaya: handgemachte

Skateboards und coole Mode aus Nepal.

www.arniko.ch

Hin&wEGSalat- und Baguette-Bar. Lädt zwischen

Morgenkaffee und Feierabendbier

zum Verweilen ein und bietet gesunde

Verpflegung für unterwegs an.

www.hinundweg.biz

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hOtspOt

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g - d i s t a n z

GLOBETROTTERSie halten es hier nicht mehr aus?

Sie wollen die Welt sehen? Dann auf zur

Fernweh-Sprechstunde.

www.globetrotter.ch

RadixBoard, Skate, Kite. Verstehen Sie nicht?

Macht nix. Sie können auch als Neuling

reinschauen.

www.radixweb.ch

StARBUCKSCaffè Americano. What else?

www.starbucks.ch

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GAnTCoole Anziehsachen im «American Style»

für Frauen, Männer und Kinder.

www.gant.com

tOM BERGStEINJunge, klimaneutrale Schweizer Mode für

Outdoor-Sportler und Stadt-Aktivisten.

www.tombergstein.ch

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fein raUs

Eine offene Plattform für junge und

kreative Schweizer Labels, die ihre Karriere

noch vor sich haben.

www.feinraus.ch

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Kasernenstrasse

Lagerstrasse

Geleise 51–54

Bahnhof

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LOLAFREDEin junges Schweizer Label, das sich mit

seiner farbenfrohen und umweltbewussten

Mode am yoga-Lifestyle orientiert.

www.lolafred.com

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LERNMEDIEN-SHOPDer Anfang vom Aufstieg: Bildungsmedien

für alle Ausbildungsstufen und themen.

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Kuschelobjekte von teo jakobSo wirds drinnen gemütlich,

wenn draussen der Herbststurm um die Häuser zieht.

WOhnOBJeKte mit KUsChelfaKtOr

OBJETS

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&

O B J e t s e t d é s i r s

Herbstblues? Nicht doch.Wenns kühl wird, helfen zwei Dinge ganz

sicher: ein dicker Kaschmirpulli und ein gemütlicher Zufluchtsort.

DéSIRSWillKOmmen, herBst!

Dominik WeberKuoni Mueller & Partner

Investment AG, Immobilienberater

«Aufwärmen muss ich mich in

der Regel nicht! Ich sitze aber

gerne in der Bar Rio auf der

Gessnerbrücke, die von meinem

Büro aus den Brückenschlag zur

Europaallee macht. Dort, zwi-

schen Sihl und Schanzengraben,

kann man unter den Bäumen im

Sommer herrlich abkühlen und

entspannt Gespräche führen.»

WO WäRMEN SIE SICH AUF, WENN DIE TEMPERATUREN PURZELN?

Andreas SteigerSBB Immobilien

Development

«Bis ich die schönen Lokale in

der Europaallee besuchen kann,

verziehe ich mich bei düsterem

Wetter in meine bewährten

Rückzugsorte in der Nähe: ins

Volkshaus zum Bier, ins Seganti-

ni an der Ankerstrasse zu einem

feinen Essen.»

Karin Frei BernasconiHochbaudepartement Stadt Zürich,

Leiterin Kunst und Bau

«Vorzugsweise in kleinen Läden

im Kreis 4 und 5. Etwa bei Suzana

Ponicanova an der Brauerstrasse.

In ihrem textil-Design-Laden finde

ich asiatisch inspirierte, super

verarbeitete Kleidungsstücke,

die veränderbar und über Jahre

hinweg aktuell sind. Oder im thai-

Shop an der Josefstrasse, grad

hinter dem Hauptbahnhof. Das

Essen dort ist sehr gut und man

taucht zwischen Schuhen, Lich-

terketten, Gewürzen, Haushaltarti-

keln und Nahrungsmitteln in eine

Welt fremder Gerüche, warmer

und bunter glitzernder Farben

aus dem fernen Asien ein.

Es ist wie Ferien!»

Nina GermannArt Director, Giger&Partner

Werbeagentur

«Nach einem langen Spaziergang

mit meinem Hund entspanne ich

gerne im sphères, direkt an der

Limmat. Bei einem warmen tee

zwischen den vielen Pflanzen

und Kerzen kann man auch bei

kälteren tempera turen wunderbar

draussen sitzen. Die kleine Büche-

rei in der Bar bietet auch immer

wieder Interessantes.

Ein schöner Ort zum Verweilen

ist auch die Markthalle in den

Viaduktbögen. Dort entdecke ich

immer wieder Köstlichkeiten,

die ich in der Stadt nirgendwo

sonst finde.»

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Thomas PulverRené Bosshard

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i n t e r V i e W

«WIE IN EINEM HAFEN GLEItEN HIER DIE ZÜGE VORBEI»Architektonische und städtebauliche Qualität geniessen in der Europaallee einen hohen Stellenwert. Was auf den einzelnen Baufeldern entsteht, kristallisiert sich in einem anspruchsvollen Wettbewerbsverfahren heraus. Für das Baufeld G hat der ebenso elegante wie intelligente Entwurf der Arbeitsgemeinschaft von Graber Pulver Architekten und Masswerk Architekten das Preisgericht überzeugt.

Nach der Vorrunde mit 56 Teams gehörten Sie zu den15, die für den Projektwettbewerb ausgewählt wurden. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie diese Nach-richt erhalten haben?

Thomas Pulver Wir haben uns sehr gefreut. Eine extrem

spannende und anspruchsvolle Aufgabe, starke Konkurrenz

und ein enger Zeitrahmen – so etwas setzt Adrenalin frei.

René Bosshard Ich fand das genial. An dieser Lage für einen

Stadtteil zu planen, der so noch gar nicht existent ist, das ist

extrem interessant.

Ein mehrstufiger Wettbewerb ist kein Sonntagsspa-ziergang. Wie haben Sie und Ihr Team das erlebt?

R.B. So richtig hart wurde es in der Überarbeitungsphase.

Die städtebauliche Konzeption unseres Projekts überzeugte

René Bossharddipl. Arch. HtL/EtH/SIA/BSA und

Bauökonom AEC, ist Gründungsmitglied und Partner der Masswerk Architekten AG,

Kriens/Zürich.

die Jury in der ersten Runde, das war schon mal sehr wert-

voll. Aber die weitere Konkretisierung des gesamten Baukör-

pers bis ins Detail und die zusätzliche Aufgabenstellung mit

Nachhaltigkeitskriterien, das war nochmals ein sehr hartes

Stück Arbeit, in das wir tausende von Arbeitsstunden inves-

tiert haben.

T.P. In die Überarbeitungsrunde gingen nur noch drei teams,

und wir haben zum Auftakt erfahren, dass die Jury unser Pro-

jekt auf den 1. Platz gesetzt hatte. Das hat den Druck enorm

gesteigert.

R.B. In der Vorrunde wurden die Projekte der Jury anonym

präsentiert. Für die Überarbeitung wurde die Anonymität auf-

gehoben. Von da an wars fertig mit Arbeiten «im stillen Käm-

merlein». Man muss vor das Preisgericht treten, sein Projekt

präsentieren und wird bis ins letzte Detail mit kritischen Fra-

gen konfrontiert. Das beschleunigt den Pulsschlag definitiv.

Thomas Pulverdipl. Arch. EtH/BSA/SIA, ist

Gründer und Partner der Graber Pulver Architekten AG,

Zürich/Bern.

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Was ist für Sie das Besondere an der Europaallee?

T.P. Die Europaallee ist tatsächlich aussergewöhnlich. Sie

ist für uns ein Abbild der wirtschaftlichen Dynamik Zürichs.

Das ist nicht eine einzelne Baulücke. Es entsteht ein ganzer

Stadtteil, mit grossen Volumen, und das an zentralster Lage,

am Gleisfeld des Hauptbahnhofs. Mit der Europaallee bauen

wir die neue Ankunft in die Stadt. Klar bringt eine solche Aus-

gangslage einen Erwartungsdruck mit sich. Als Architekten

sind wir uns dieser Verantwortung bewusst.

R.B. Zu den Besonderheiten zählt auch der Nutzungsmix; er ist

ausserordentlich interessant und spannend umzusetzen, führt

aber auch zu einem hochkomplex organisierten Baukörper. Es

geht im Speziellen darum, alle erdenklichen Nutzungen, die

den Stadtraum typischerweise ausmachen, miteinander zu ver-

knüpfen. So eine Herausforderung kommt nicht alle tage. Die

Auseinandersetzung mit den Besonderheiten eines Ortes, sei-

nen Qualitäten und seiner «Stimmung», ist für den Architekten

wichtig. Deshalb war es bei dieser Aufgabenstellung mitunter

schwierig und besonders, dass der nahe Kontext für den entste-

henden Stadtteil noch nicht vorhanden ist. Eine Besonderheit

ist schliesslich auch die hohe Dichte – in Verbindung mit dem

Anspruch, diese grosse Baumasse zum benachbarten Quartier

verträglich umzusetzen.

T.P. Kommt dazu, dass das Baufeld G innerhalb der Euro-

paallee an einer Schlüsselstelle liegt. Wenn Sie in Zukunft

vom Bahnhof her der Europaallee entlanggehen, weitet sich

diese an ihrem Ende zum Gustav-Gull-Platz auf, der im neuen

Stadtteil einen zentralen Ort bildet. Die bereits im Masterplan

angedachte städtebauliche Figur dürfen wir nun mit einem

60 Meter hohen Wohnturm abschliessen – dem höchsten

Gebäude der Europaallee. Über ihre Architektur leistet das

Projekt einen substanziellen Beitrag, hier einen lebendigen

urbanen Platz entstehen zu lassen.

Im Wettbewerb haben Sie Ihr Projekt mit dem Titel«Im Dialog» gekennzeichnet. Was steht dahinter?

R.B. Gute Architektur steht im Dialog mit ihrem Umfeld. Das

hat viele Facetten. Zum Beispiel sind auf den benachbarten

Baufeldern E und F ebenfalls zwei Wohntürme geplant. Das

hat uns animiert, auf dieser Ebene einen Dialog aufzuneh-

men. In ihrem Zusammenspiel werden diese Wohntürme we-

sentlich zur grossstädtischen Prägung des Gustav-Gull-Plat-

zes beitragen. Und sie werden für jeden Betrachter – egal

aus welcher Distanz – im Stadtbild die weithin sichtbaren

Anker der Europaallee bilden.

«Wir haben sehr dafür gekämpft, dass unser Gebäude

rundherum lebt.»

T.P. Auch mit dem angrenzenden Lagerstrassenquartier ste-

hen wir architektonisch im Dialog. Unser Sockelbau orientiert

sich in der Blockform und in der Höhe an seinen vier- bis

sechsgeschossigen Nachbarbauten. Das grosse Wohnvolu-

men konzentrieren wir bewusst an zwei Punkten und stapeln

es in die Höhe. Das lässt dort, wo sich Lagerstrasse und Eu-

ropaallee begegnen, viel Luft.

«Im Dialog» bezog sich aber auch auf die Reverenz, die wir

mit dem Bau anderen grossen Bauten erweisen wollten, z.B.

den zürcherischen Bauten Salvisbergs und Rohns, aber auch

den Bauten von Mies van der Rohe oder Aalto.

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i n t e r V i e W

Und was passiert im Erdgeschoss?

T.P. Wir haben sehr dafür gekämpft, dass unser Gebäude

rundherum lebt. Uns war beispielsweise wichtig, dass die

Ladenlokale eine Arkade erhalten. Das geht auf Kosten der

Nutzfläche, dafür entsteht vor den Geschäften eine attrak-

tive Flanierzone im menschlichen Massstab. Auch die zwei-

geschossige gedeckte Vorzone zum Gustav-Gull-Platz dient

dazu, das Gebäude mit dem Platz zu verbinden – eine erdge-

schossige Loggia, wie wir es von grossen städtischen Bauten

kennen. Es wird sehr angenehm sein, dort im Café zu sitzen

und dem Stadtleben zuzuschauen.

R.B. Es gibt auch weniger augenfällige Aspekte. Zum Bei-

spiel haben wir darauf geachtet, den Zugang zum Haus «os-

motisch» zu gestalten. Deshalb haben wir die Zugänge nicht

gebündelt, sondern bewusst auf das Gebäude verteilt.

Es gibt an der Europaallee nichts Bestehendes, dasman beiziehen könnte, um Atmosphäre zu schaffen.Was bedeutet das für Ihre Planung?

R.B. Egal wo man baut, es geht in jedem Projekt darum, die

Qualitäten eines Ortes aufzuspüren, seine Schönheiten und

seine Besonderheiten zu entdecken. Die zukünftige Atmo-

sphäre schöpft man einerseits aus dem nahen Umfeld und

der Auseinandersetzung mit der Vernetzung zum Stadtraum.

Andererseits über eine konkrete Vorstellung, was die Atmo-

sphäre des veränderten und neuen Ortes prägen soll. Ein

Anknüpfungspunkt war hier beispielsweise die Spannung

und Widersprüchlichkeit einer absoluten Zentrumslage und

gleichzeitigen Randlage.

T.P. Die Europaallee ist wie eine grossmassstäbliche Intar-

sie, aus teilweise enormen Bausteinen, die es mitten in den

Stadtkörper einzupassen gilt – eine anspruchsvolle Aufgabe,

wie man sieht. Zwar ist alles neu, aber das Umfeld liefert vie-

le Bezugspunkte. Allen voran die tatsache, dass wir an den

Gleisen sind. Für mich ist das hier ein irrsinniger Ort, mit dem

Gleisfeld als superurbanem Symbol. Es steht für die Bewe-

gung, den Puls der Stadt. Das ist prickelnd und beruhigend

zugleich. Wie in einem Hafen, wo Schiffe ein- und auslaufen,

gleiten hier die Züge vorüber.

Was sind das für Menschen, die in den Wohnungen imHaus G leben – und den Zügen zuschauen?

R.B. Das dürften Leute sein, die sehr engagiert und gut

vernetzt sind, die gezielt an dieser absolut zentralen Lage

«Die Platzierung einer vielfältigen,publikumsintensiven Nutzung im Erdgeschoss

ist sicher essentiell für die Vernetzung mit einem pulsierenden Stadtraum.»

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mit Weitblick leben wollen. Wohnen auf hohem Niveau, im

doppelten Sinne. Sicher viele Geschäftsleute, und wohl

eher Singles und Paare als Familien. Deshalb haben wir

eine den Bedürfnissen entsprechende Wohnungsvielfalt

entwickelt und luxuriöse, grosszügig bemessene Wohnun-

gen mit einer offenen, fliessenden Einteilung gestaltet.

An der Europaallee entsteht ein dichter Stadtteil. Wie steht es im Haus G um die Privatsphäre?

T.P. Wohnen im Hochhaus war jahrelang verpönt in der

Schweiz. Heute heisst es: ‹Die Schweiz braucht keine Hoch-

häuser – aber sie sind wünschenswert.› Die Frage, wie offen

und wie transparent der Wohnturm sein soll, war für uns des-

halb zentral. Wir denken, der Reiz dieser Wohnungen besteht

darin, dass sie den Blick auf ein absolut urbanes Panorama

mit grosser Privatsphäre verbinden. Das ist einer der Gründe,

warum die Fassade tiefe Fensterbrüstungen aufweist oder

warum unsere Fenster nicht bis zum Boden reichen. Das

schafft viel Privatheit und Ruhe. Als Bewohner sehe ich das

treiben unten auf der Strasse nur, wenn ich es sehen will.

R.B. Privatsphäre schaffen auch die eingezogenen Aussen-

räume. Die Loggia, über die jede Wohnung verfügt, ist bündig

mit der Fassade und kaum einsehbar. Ganz abgesehen davon

ergibt sich die Privatsphäre schon daraus, dass alle Wohnun-

gen vom 5. Stock an aufwärts angesiedelt sind, also quasi

über den Dächern des angrenzenden Stadtkörpers.

In der letzten Überarbeitungsphase hat die SBB als Bauherrin die Kriterien des nachhaltigen Bauens höher- geschraubt. Welche Antworten haben Sie gefunden?

R.B. Wir waren so oder so nicht weit weg vom Minergiestan-

dard, insofern konnten wir dem gut begegnen. Eine Unsicher-

heit hatten wir im Bezug auf den hohen Anteil an Aluminium

an der Fassade aus ökologischer Sicht. Da haben wir uns die

Unterstützung von Dr. Holger Wallbaum von der Professur für

Nachhaltigkeit der EtH beigezogen. Das war sehr hilf- und

aufschlussreich. Es hat sich gezeigt, dass es der Baustoff Alu-

minium trotz hohem Energiebedarf mit anderen Materialien

aufnehmen kann. Das hat mit der Langlebigkeit zu tun, aber

auch mit der Leichtigkeit – weil sich dadurch zum Beispiel

der Materialbedarf für die tragende Konstruktion markant

verringert.

Wie sind Sie überhaupt auf Aluminium gekommen?

T.P. Aluminium ist ein wunderbar langlebiges, leichtes und

sehr hochwertiges Material. Es lässt sich zu scharfkantigen

Profilen ziehen, es lässt sich bürsten und es lässt sich präzise

fügen. Die Art, wie wir in unserem Projekt Aluminium verwen-

den, hat etwas tektonisches und Feingliedriges. Zudem un-

terstützt der gewählte warme Farbton des eloxierten Alumi-

niums die Gitterstruktur der Fassade sehr schön. Durch das

Zusammenspiel von Gitterstruktur, Knicken im Gebäudekör-

per und Oberflächen wird die Fassade ihr Aussehen fortlau-

fend verändern. Wenn die Sonne untergeht, wird der Gebäu-

dekörper auf dem Baufeld G zu einer warm schimmernden

Skulptur – wie das Gleisfeld in der Abendsonne.

R.B. Wenn man in Bewegung ist, wird man die Lebendigkeit

des Gebäudes am schönsten erleben. Deshalb haben Zugs-

passagiere diesbezüglich sicher einen Logenplatz. Uns ge-

fällt diese Gegenseitigkeit: So wie die Bewohner den Blick

aufs Gleisfeld geniessen, so werden sich viele, die auf den

Schienen vorbeigleiten, an diesem lebendigen Baukörper er-

freuen.

T.P. Aus fein gewelltem, perforiertem Aluminium sind im Üb-

rigen auch die Brüstungsverkleidungen und die eleganten,

vertikal fahrenden Sonnenschutzpaneele, die sich über die

gesamte Breite der Fassaden-Gitterstruktur spannen und

dem Bau eine Einmaligkeit verleihen.

Wie würden Sie selber den Stil Ihres Entwurfsauf den Punkt bringen?

T.P. Auf dem Baufeld G entsteht ein skulpturales Gebäude

mit einer ausserordentlich plastischen Fassade. Dennoch hat

der Bau nichts Schreiendes an sich. Im Gegenteil, er ist von

zeitloser und eleganter Architektur, bis ins letzte Detail präzis

ausgestaltet wie eine Schweizer Uhr.

R.B. Gerade weil unser Gebäude so urban ist, verschwindet

es nicht hinter einer glatten Fassade. Als tektonisches Gefü-

ge mit tiefenwirkung leistet es einen Beitrag zur Lebendigkeit

und Dynamik einer lebenswerten Stadt.

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i n t e r V i e W

www.graberpulver.ch

www.masswerk.com

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«unten stadt. oben aussiCht.

und sie Mittendrin.»

W O h n e n

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Die 46 Eigentumswohnungen vom 5. bis 15. Obergeschoss

des Hauses G bieten ihren künftigen Bewohnerinnen und

Bewohnern viel Freiraum. Offene Grundrisse schaffen einen

flexiblen Rahmen für die individuelle Ausgestaltung der 2½-

bis 5½-Zimmer-Wohnungen. Als Ausbaustandard dominieren

edle und natürliche Materialien wie Ulmenparkett (Landhaus-

diele), Marmor und Keramik.

Auch Küche und Bad gefallen mit zeitloser Eleganz. Qualitativ

und gestalterisch hochwertige Geräte und Armaturen bieten

überdurchschnittlichen Komfort für anspruchsvolle Stadt-

menschen.

Bitte, nehmen Sie Platz.Grosszügige, offen gestaltete

Räume prägen das Wohngefühl im 15-stöckigen Haus G.

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W O h n e n

Jede Wohnung verfügt über eine Loggia. Die Kombination

von grosszügigen Fensterflächen mit kniehohen Fensterbrüs-

tungen garantiert viel Privatsphäre bei fantastischer Weitsicht

– während sich direkt darunter das Stadtleben abspielt.

Auch bezüglich Nachhaltigkeit und Energiekonzept sind die

Wohnungen im Haus G auf der Höhe der Zeit. Sie sind im

Minergie-Eco®-Standard erstellt und ans Fernwärmenetz an-

geschlossen. Angesichts der zentralen Lage begrenzt sich

die Anzahl der Parkplätze auf 32. Gleichzeitig stehen den

künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern in der Unter-

niveaugarage 104 Veloplätze zur Verfügung.

Wohnen mit Perspektiven.Viel Licht, viel Privatsphäre,

grandiose Aussicht – Wohnen im Hochhaus verschafft den

Überblick.

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E N t D E C K E N S I E D E N G U S t A V - G U L L - P L A t Z

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G E N I E S S E N S I E D A S t R A U M H A F t E

P A N O R A M A .

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Patricia UrquiolaDesignerin bei teo jakob

(*1961 Oviedo, ESP)

Patricia Urquiola studierte in Madrid und in Mailand,

wo sie heute lebt und arbeitet, Architektur; ihre Diplomarbeit

verfasste sie bei Achille Castiglioni. Von 1990

bis 1996 arbeitete sie in der Entwicklungsabteilung des

Möbelproduzenten De Padova, zu dessen Leiterin sie

schliesslich avancierte. Bei De Padova traf sie einen anderen

grossen Meister des italienischen Designs, Vico Magistretti,

der wie bereits Castiglioni ihre Arbeit stark beeinfl usst hat.

Während zweier Jahre war Patricia Urquiola bei der Lissoni

Associati Design Group tätig, bevor sie 2001 in Mailand

ihr eigenes Atelier eröffnete. Die mittlerweile renommierte

Gestalterin entwirft Produkte für Firmen wie B&B

Italia, Driade, Agape, Rosenthal, Alessi, Kartell, Foscarini,

Moroso und Paola Lenti. Das «Studio Urquiola» befasst

sich auch mit Ausstellungskonzepten, Showroom-Gestaltun-

gen und Architekturprojekten und besonders auch

mit der Gestaltung von Hoteleinrichtungen.

.

FLIRT MIT FORMUND FARBE

Fröhlich, anmutig, warm: Die Entwürfe von Patricia Urquiola, 51, wollen nicht cool sein, sondern glücklich machen. Mit ihrem Einfallsreichtum ist die quirlige Spanierin

zur erfolgreichsten Objektgestalterin der Welt geworden. Ein Treffen mit der Frau, die sie

«Hurricane» nennen.

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p O r t r ä t

Hat ihren Platz gefunden:Patricia Urquiola beeinflusst seit

zehn Jahren massgeblich die Design - s zene. Linke Seite: ihr Stuhl «Frilly»,

eine Arbeit für Kartell.

Sofa und Hocker «Tufty-Time» Entwurf Patricia Urquiola, erhältlich in

diversen Elementen und Grössen, Stoff oder Leder nach Wahl

«Ecco!», ruft sie immer wieder, «also!». Um der Kaskade ihrer

Worte noch mehr Druck zu verleihen. Beim Gespräch mit Pat-

ricia Urquiola fühlt man sich wie ein Stichwortgeber bei einer

fulminanten Eine-Frau-Show – blitzschnell wirbeln die Wor-

te durch den Raum, auf Italienisch, Spanisch, Englisch, dazu

die tanzenden Hände und das sonnige Strahlen eines positiv

gestimmten Menschen. Ungeheuer ansteckend ist das. Ver-

bringt man eine kurze Weile mit dieser gefeierten Designerin

in einem Zimmer, möchte man sofort losstürmen, tollkühne

Dinge vollbringen, experimentieren, Neues schaffen.

Schade, dass es das viel zu selten gibt: dass eine Frau mit

ihrem ganz eigenen Ungestüm in die Welt hinausgeht, erfin-

det und probiert. Nicht nach rechts und links schaut. Sondern

sich auf ihren Instinkt verlässt. Auf ihre Spiellust. Und sich nie

den Schneid abkaufen lässt. Ohne dabei einen harten Zug

um den Mund zu kriegen. So eine Rarität ist die Spanierin Pa-

tricia Urquiola. Sie hat es als einziges weibliches Wesen ge-

schafft, in den distinguierten und streng bewachten Kreis der

besten Objektgestalter der Welt Einlass zu finden. Eben hat

sie für die Möbelfirma B&B Italia den Sessel «Husk» kreiert.

Doch bei der Frau, die die Italiener gern «Hurricane» rufen,

ist ein Möbelstück immer mehr als pure Funktion. Das oran-

ge leuchtende Stück, das sie im Züricher Einrichtungshaus

teo jakob präsentiert, erinnert an ein halb offenes Iglu, das

schützen und wärmen will. Die Erfinderin steht neben ihrem

Entwurf, fröhlich feixend: «Für diese Idee habe ich eine Wei-

le gebraucht. Bis ich darauf kam, die Schale mit einer aus

Kissen genähten Decke auszukleiden. Jetzt habe ich es hin-

bekommen. So stilvoll und kuschelig.» Da fliegen ihre Hände

wieder vor Begeisterung in die Höhe.

Für Freude sorgt nicht nur das gelungene Stück, sondern

auch die gelungene Zusammenarbeit, denn an der Entste-

hung des Sessels waren viele Menschen beteiligt. Die Auf-

traggeber, ihre Mitarbeiter: «Das alles funktioniert nur im Dia-

log. Wir machen Sitztests, probieren herum, diskutieren. Jede

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Linie, jede Naht, jede Wölbung muss Sinn machen und von

guter Qualität sein. Das kann viele Wochen dauern, weil wir

sogar um Zentimeter bei der Dicke der Füllung feilschen.»

Und noch ein bisschen mehr freut sie sich für die, die in die-

sem weichen Nest Platz nehmen dürfen.

Nur eines mag die Designerin nicht: wenn man sie krea-

tiv nennt. Ein blödes Wort. «Das ist mir zu oberflächlich.»

Schliesslich könne jeder Idiot etwas mit seinen Händen

basteln. Ohne dass automatisch etwas Sinnvolles dabei he-

rauskäme. Basta! Der aparten 51-Jährigen gefällt ein ande-

res Wort besser – «einfallsreich». Einfälle sind es, die etwas

entstehen lassen. Einfälle, die manchmal Monate brauchen,

um zu reifen. Einfälle, die erst entstehen, wenn man anderen

Menschen zuhören kann. Einfälle, die technisches Verständ-

nis erfordern, aber den Bauch mitreden lassen. Zum Beispiel

eine Liege mit aufblühenden Blumen, eine Badewanne, die

an einen traditionellen Waschzuber erinnert, knallbunte tep-

piche zum Niederknien.

Schon als die junge Frau, die in Madrid Architektur und später

in Mailand Industriedesign studiert hat, mit dem Entwerfen

beginnt, glaubt sie fest an das, was sie tut. «Als Frau muss

man der Industrie gegenüber schon sehr überzeugend sein,

will man sich durchsetzen.» Gleichzeitig lässt sie sich von

dem Umstand, eine der wenigen Frauen in einer Männer-

domäne zu sein, nie verrückt machen: «Ich tue meine Arbeit

als Mensch. Die Frauenrolle ist da höchstens eine gute De-

ckung.» Sie scheut sich nicht, bei dem legendären Designer

Achille Castiglioni in die Lehre zu gehen. «Er hat mir Ernst-

haftigkeit beigebracht. Dass man seine Fähigkeiten trainieren

muss, immer und immer wieder. Erst dann wirst du gut.» Als

sie davon überzeugt ist, ruft sie – gar nicht eingeschüchtert

– auf den Möbelmessen: «Ecco, hier bin ich!» Sie sieht sich

als eine Art Schneiderin, eine, die Möbeln Kleider und Häute

näht. Das sei ähnlich wichtig wie Form und Proportion. Kein

Wunder, dass die von Urquiola entworfenen Oberflächen –

geflochten, floral, anschmiegsam – immer einen zarten Flirt

mit dem Betrachter eingehen.

Es war eine hippiehafte tante auf Ibiza, die der kleinen Pa-

tricia in den Ferien beibrachte, wie man Dinge formt. Wie

man töpfert und batikt. Wie sich Stoffe zwischen den Fingern

anfühlen. «Seit damals kann ich mit den Händen denken.»

Urquiolas Stil – warm, poetisch, fröhlich – stellte die De-

signwelt schliesslich auf den Kopf. Die grossen italienischen

Designhäuser reissen sich um die anmutige ästhetik, die nie

in Kitsch oder ins Dekorative abrutscht.

Urquiola beherrscht die Kunst, verspielt und streng zugleich

zu sein. Bis heute hat die Mutter zweier töchter über 1500

Objekte entworfen – vom Champagnerflaschenverschluss

bis zum Hotelinterieur.

Design ist für die quirlige Blondine, die auch einer Glühbir-

ne Charme zugesteht, eine «zutiefst demokratische Sache».

Schön wäre es, wenn jeder darin ein kleines Stück Glück

fände. Dafür nimmt sie auch gern in Kauf, dass ihr Leben

manchmal so anstrengend und chaotisch ist «wie ein Almo-

dóvar-Film».

Katja Nele Bode (Mitarbeit: Dörte Welti)

FreundinDONNA 8/2012

«Tufty-Bed»Entwurf Patricia Urquiola,

erhältlich in diversen Grössen, Stoff und Leder nach Wahl

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Liege «Antiboi» Entwurf Patricia Urquiola,

erhältlich in Stoff nach Wahl, auch als Sessel

erhältlich

stammt aus Oviedo im Norden Spaniens. 1961 geboren, ist sie das mittlere Kind intellektueller Eltern: die Mutter Philosophin, der Vater

musikbegeisterter Ingenieur. Mit 18 Jahren geht sie nach Madrid, um Architektur an der Facultad de Arquitectura zu studieren, danach

absolviert sie ein Industriedesign-Studium am Polytechnikum in Mailand. Patricia Urquiola promoviert 1989, entwirft 1991 ihr erstes Möbelstück und leitet bis 1996 die Produktentwicklung von De Padova in Mailand,

die Firmenchefin Maddalena De Padova wird ihre Mentorin.

Nach einigen Jahren als Leiterin der Designergruppe Lissoni Associati eröffnet die Designerin 2001 in Mailand ihr eigenes «Studio

Urquiola», in dem bis heute 30 Angestellte beschäftigt sind. Die 51-Jährige ist zum zweiten Mal verheiratet und hat zwei töchter,

17 und 6 Jahre alt.

P A t R I C I A U R Q U I O L A

p O r t r ä t

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GrossZÜGiG und fleXibel

Die 46 Eigentumswohnungen im Haus G decken ganz

unterschiedliche Raumbedürfnisse ab. Das Angebot

reicht von der 2½- bis zur 5½-Zimmer-Wohnung. Ungeachtet

der Grösse bieten alle Wohnungen ihren künftigen Bewoh-

nerinnen und Bewohnern offen gestaltete Architektur und

überdurchschnittlichen Wohnkomfort.

INTERESSIERT?Bitte nehmen Sie Kontakt mit dem

VERIT-Verkaufsteam auf, um einen persönlichen Termin im Showroom zu vereinbaren.

VERIT Immobilien AG

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Ein Projekt der www.europaallee.ch