Europäische und internationale Wirtschaftsbeziehungen · HIV/Aids, Ebola, Malaria auch in Europa,...

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Europäische und internationale Wirtschaftsbeziehungen

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Kapitel 1 – Auswirkungen makroökonomischer As-pekte globalisierter Märkte auf die Unternehmens-politik

1.1 Weltwirtschaftliche Entwicklung

1.1.1 Globalisierung/Internationalisierung

1.1.2 Liberalisierung und Arbeitsteiligkeit des Welthandels

1.1.3 Wichtige wirtschaftliche Zusammenschlüsse

1.2 Organisationen auf Weltebene

1.3 Europäische Union

1.4 Stellung Deutschlands in der Weltwirtschaft

1.5 Veränderungen der Arbeitsmärkte

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Lernorientierung

Nach Bearbeitung dieses Kapitels werden Sie:

die weltwirtschaftliche Entwicklung verstehen,

die wirtschaftlichen Organisationen auf Weltebene kennen lernen,

die Entstehung, Entwicklung, Organisation und Bedeutung der Europäischen Union verstehen,

die Stellung Deutschland in der Weltwirtschaft bewerten kön-nen,

Rankings der Weltwirtschaft verstehen und die Stellung Deutschlands und Europas einzuordnen,

die Veränderung der Arbeitsmärkte in Europa und der Welt kennen und bewerten können.

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1.1 Weltwirtschaftliche Entwicklung

Im Mittelalter, in der Zeit der Renaissance und bis hin zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es vor allem kleine Fürstentümer und später Na-tionalstaaten mit einer rein nationalen Wirtschaftsausrichtung.

In Europa standen sich Wirtschaftsmächte wie England, Frankreich, Russland und das Deutsche Reich gegenüber. Blockpolitik und natio-nale Abgrenzung (sog. Autarkie) durch Protektionismus (Schutz der heimischen Wirtschaft) mit Hilfe von Zöllen und Mengenbeschränkun-gen zeichneten das Bild von einzelnen Volkswirtschaften.

Nach dem ersten Weltkrieg (1914-1918) führten wirtschaftliche Unsi-cherheiten erneut in den Abgrund:

1. Die Weltwirtschaftskrise von 1929 ist unter anderem durch die Abgrenzungspolitik der Nationalstaaten und die Währungs-probleme auf Grund des damals bestehenden Goldstandards zurückzuführen.

2. Sie führte in Deutschland zur Machtergreifung der Nationalso-zialisten und direkt in den zweiten Weltkrieg (1939-1945).

1.1.1 Globalisierung/Internationalisierung

Die Globalisierung und Internationalisierung des Handels und der Au-ßenwirtschaft ist von besonderer Bedeutung. In diesem Abschnitt wird die Entwicklung vom Zweiten Weltkrieg bis heute dargestellt.

1.1.1.1 Anfänge der Globalisierung im 20. Jahrhundert

Noch während des Zweiten Weltkriegs begann die weltwirtschaftliche Einigung mit dem Abkommen von Bretton-Woods (1944). Die europä-ische Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg (seit 1951) führte zu einer einzigartigen, friedlichen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung in Europa.

Die Welt hat sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs politisch und wirt-schaftlich dramatisch verändert.

Nur einige Stichwörter: Kolonien wurden selbstständig, die Weltbevölkerung wuchs von etwa 2.5 Milliarden Menschen

(1950) auf mehr als 7 Milliarden Menschen, Krankheiten wurden besiegt und in vielen Ländern wächst die

Lebenserwartung, neue Krankheiten entstehen, z. B. HIV/Aids, Ebola, Malaria

auch in Europa, Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Industriestaaten, aber auch in Schwellenländern wie Brasilien oder Indien,

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die Zahl der Nationen der Vereinten Nationen ist auf 193 Staa-ten angewachsen (inzwischen gibt es mehr als 200 unabhän-gige Staaten, nicht alle werden von den UN anerkannt, z. B.der Kosovo),

die Klimakatastrophe ist allgemein anerkannt und eine Bedro-hung der Menschheit,

internationale Übereinkommen (völkerrechtliche Verträge) ver-suchen, das friedliche Zusammenleben der Völker zu fördern.

Die Weltwirtschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, v. a. seit den 1960er und 1970er Jahren, von der Trias (dem sog. Dreigestirn oder Handelsdreieck) geprägt:

USA - Deutschland - Japan (alte Trias)

Diese Trias ist später weiter gefasst worden in:

Nordamerika (NFTA) – Europa (EU) – Ostasien (neue Trias)

Die Weltwirtschaftsdaten sprechen eine deutliche Sprache. Die Welt-handelsorganisation (WTO) zeichnet jährlich die Werte der Importe und Exporte auf.

Land 1970 1980 1990 2000 2011USA 42.389 256.984 516.987 1.259.300 2.265.421Deutschland 29.947 188.002 355.686 497.197 1.253.951Japan 18.881 141.296 235.368 379.511 854.267China 2.279 19.941 53.345 225.094 1.743.458

Tabelle 1 – Importe für die alte Trias 1970-2011 [in Mio. US$]; China ist ebenfalls dargestellt(Quelle: WTO Time Series on International Trade; eigene Darstellung)

Land 1970 1980 1990 2000 2011USA 43.241 225.566 393.592 781.918 1.480.646Deutschland 34.228 192.860 421.100 551.810 1.473.889Japan 19.318 130.441 287.581 479.249 822.674China 2.307 18.099 62.091 249.203 1.898.600

Tabelle 2 – Exporte für die alte Trias 1970-2011 [in Mio. US$]; China ist ebenfalls dargestellt(Quelle: WTO Time Series on International Trade; eigene Darstellung)

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist eine Internationalisierung des Welthandels zu beobachten, da Zölle sinken und die Abschottungspo-litik einzelner Nationen immer weniger praktiziert wird. Das hat zu ei-nem sehr starken Außenhandel der Nationen und einer Verstärkung der internationalen Arbeitsteilung geführt. Stichwörter sind u. a. Arbeitsplatzverlagerung, Billiglohnländer, Expor-tüberschuss und Lohndumping.Le

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Globalisierung ist ein Begriff, der zunächst von den Sozialwissen-schaften geprägt worden ist: Erstmals soll er 1944 benutzt worden sein. Insbesondere seit den 1960er Jahren in den USA, seit 1986 in Deutschland, wird er sehr häufig verwendet.1

Gemeint ist mit Globalisierung die internationale Verflechtung von Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation,2 Satelliten, Nach-richten, Transport, Reisen etc.

Bereits in den späten 1950er Jahren entstanden in Europa und in Asien Finanzmärkte, in denen in großem Umfang Finanztransaktionen in US-Dollar stattfanden.3

Weitere wichtige Entwicklungen waren: die Erfindung und der Siegeszug des Containers und der Con-

tainerschifffahrt seit den 1970er Jahren, der „seit den 1970er Jahren zunehmende Einsatz elektroni-

scher Medien erhöhte die Informations- und Kommunikations-geschwindigkeit und reduzierte Reaktionszeiten und Kosten [u. a.] für internationale Finanztransaktionen.“4 sowie

die Verlagerung der Produktion aus den USA und der EG nach China, Thailand, Malaysia und anderen asiatischen Staaten.

Nach dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts dreht sich die Spi-rale immer weiter und schneller.

1.1.1.2 Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit im vergleich - Definiti-onen und Daten

Die Industrieländer beherrschen den Welthandel (z. B. USA, Deutsch-land, Japan; sog. Erste Welt).

Die Entwicklungsländer (die sog. Dritte Welt) bleiben nach wie vor wirtschaftlich abgehängt und von Industrieländern abhängig.Gemeinsame ökonomische Merkmale der Entwicklungsländer sind:

- geringes Pro-Kopf-Einkommen,- extrem ungleiche Einkommens- bzw. Vermögensverteilung,- niedrige Sparquote und Investitionstätigkeit,- passive Handelsbilanz,- hohe Auslandsverschuldung, - Kapitalflucht,- hohe Arbeitslosigkeit,- wenige Exportgüter,- außenwirtschaftliche Ausrichtung auf die Industrieländer,

1 Vgl. Wikipedia, 2014, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Globalisierung.2 Vgl. Wikipedia, 2014, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Globalisierung.3 Vgl. Koch, 2006, S. 390.4 Vgl. Koch, 2006, S. 390.

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- schlechte Handelsbedingungen.5

Es gibt aufstrebende Schwellenländer (die sog. BRICS-Staaten Bra-silien, Russland, Indien, China und Südafrika), die an die sog. Indust-rieländer immer näher heranrücken. Verschiedene Internationale Or-ganisationen haben Listen von Schwellenländern erstellt, die je nach Quelle zwischen 10 und 30 Länder umfassen.6

Im Vergleich zu den Entwicklungsländern haben Schwellenländer die folgenden ökonomischen Merkmale:

- überdurchschnittliche jährliche Wachstumsraten,- gute Struktur der Industrie und Infrastruktur, - Arbeitsproduktivität wie OECD-Staaten bei deutlich geringerem

Lohnniveau,- nutzen Nischen auf dem Weltmarkt und produzieren Fertigpro-

dukte (z. B. China),- das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen liegt bei über 699

US$.7

Hinweis

Zum Verständnis der internationalen Wirtschaftsbeziehungen sind die Begriffe Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industrielän-der von großer Bedeutung.Für diese Begriffe gibt es keine allgemeingültige Definition – jede internationale Organisation (Weltbank, OECD, IMF, UN) hat andere Messgrößen für die Unterscheidung. Eine vierte Kategorie sind die am wenigsten entwickelten Länder.

Übung – Internationale Wirtschaftsbeziehung

Nennen Sie zu jeder der oben genannten Kategorien drei Länder.

Veröffentlichen Sie Ihre Ergebnisse im Forum in der Lerngruppedieses Lehrgangs und diskutieren Sie diese mit Ihren Lehrgangskol-legen.

5 Vgl. Wikipedia, 2014, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklungsland.6 Vgl. Wikipedia, 2014, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenland.7 Vgl. Wikipedia, 2014, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenland.

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Hinweis

Den Erfolg einer Volkswirtschaft kann man an unterschiedlichen Messgrößen feststellen. Typische Messgrößen sind das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das BIP pro Kopf, das Pro-Kopf-Einkommen und das Wirtschaftswachstum.Verschiedene internationale Organisationen (Weltbank, OECD, IMF, UN) messen jährlich diese Messgrößen und veröffentlichen die Daten in Messreihen (Schriften oder Datenbanken).Auch die nationalen Statistikämter (z. B. das Statistische Bundes-amt) und EUROSTAT sammeln und veröffentlichen diese Daten.

Eine einzelne Messgröße ist allerdings nicht aussagekräftig.

Hinweis

Das Pro-Kopf-Einkommen (PKE) ist das auf ein Jahr berechnete Durchschnittseinkommen eines Landes. Diese Messgröße galt lange als eine der wichtigsten Messgrößen zur Wohlstandsmessung eines Landes.

Kritik: Kleine, einwohnerarme Länder haben tendenziell ein höheres PKE als bevölkerungsreiche Länder. Das höchste PKE hat Luxemburg. Indien und China haben naturgemäß einen sehr schweren Stand beim PKE angesichts der Bevölkerungszahl. Ist es wirklich sinnvoll die Wirtschaftskraft von Kleinststaaten wie Dubai, Hongkong oder Singapur mit Indien, China oder den USA zu vergleichen? Wohl kaum.

Abbildung 1 – Vergleich verschiedener Pro-Kopf-Einkommen für 2008 auf US$-Ba-sis(Quelle: Maier Marina, http://commons.wikimedia.org/Lese

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Hinweis

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist Gesamtwert aller in einem Jahr produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) eines Landes. Kri-tik: Industrieländer können sehr gut mit dem BIP abgebildet werden. Die Wirtschaftsleistung viele Schwellenländer und Entwicklungsländer dagegen ist nicht vollständig zu erfassen, da Schwarzarbeit nicht erfasst wird, Haus- und Familienarbeit sowie Subsistenzwirtschaft nicht erfasst werden.Das Wirtschaftswachstum ist die jährliche Versänderung des BIP (in der Regel ein positives Wachstum).Das BIP pro Kopf ist die Berechnung des BIP je Einwohner – wohl-gemerkt hier gilt wiederum das Problem, dass reiche, einwohner-arme Kleinstaaten deutlich erfolgreicher sind, z. B. Dubai, Singapur und Luxemburg.

Abbildung 2 – Weltkarte des Bruttoinlandsprodukts (BIP) – je dunkler, desto höher das BIP in Mrd. US$(Quelle: http://commons.wikimedia.org/, Quite Vivid Blur)

Beispiel

Deutschlands Wirtschaftsdaten 20128

BIP: 111,0 Mrd. EuroBIP pro Kopf: 32.279 Euro.Wirtschaftswachstum: 0,7 %.

International werden die Daten in der Regel in US$ verglichen.

Im Vergleich werden in der folgenden Tabelle die US$-Werte für Deutschland, die USA, Japan, China, Brasilien, Luxemburg, die Schweiz, Norwegen und Singapur aufgeführt.

8 Statistisches Jahrbuch für das Ausland 2013, Kap. 12, URL: https://www.desta-

tis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/VGR.pdf;jsessio-nid=AD0EDDA779E5477B7B5A8FBD28B3CF0F.cae2?_blob=publicationFile

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Land BIP [Mio. US$] Wachstum [%] BIP/Kopf [US$]USA 16.244.600 2,8 51.749Deutschland 3.430.589 0,7 41.863Japan 5.959.718 1,9 46.720China 8.358.363 7,8 6.091Brasilien 2.252.664 0,9 11.340Schweiz 632.194 1,0 78.925Norwegen 499.667 3,1 99.558Singapur 632.194 1,3 51.709Luxemburg 57.117 - 0,2 103.828

Tabelle 3 – Vergleich der Jahresdaten für 2012 – BIP, Wachstum [&], BIP pro Kopf(Quelle: Weltbank, http://data.worldbank.org/indicator, eigene Darstellung)

Die Auswertung dieser Wirtschaftsdaten zeigt, dass ein Indikator al-leine nicht aussagekräftig ist. Luxemburg hatte 2012 ein negatives Wirtschaftswachstum, das höchste Pro-Kopf-BIP und ist in diesem Ländervergleich die mit Ab-stand kleinste Volkswirtschaft anhand der gesamtwirtschaftlichen Leistung des BIP (57.117 Mio. US$).

Hinweis

Die Ergebnisse der jährlichen Datenerhebung unterscheiden sich für jede Internationale Organisation leicht, z. B. Weltbank, IMF, UN).Gründe hierfür können Unterschiede in der Methodik der Datener-hebung, unterschiedliche angewendete Wechselkurse und Run-dungsfehler sein.

Rang Land1. USA2. China3. Japan4. Deutschland5. Frankreich6. Großbritannien7. Brasilien8. Russland9. Italien10. Indien11. Kanada12. Australien13. Spanien14. Mexiko15. Südkorea16. Indonesien17. Türkei18. Niederlande19. Saudi Arabien20. Schweiz

Tabelle 4 – Die 20 größten Volkswirtschaften der Erde auf Grundlage des BIP (2012)(Quelle: UN, Weltbank, IMF, zitiert nach der URL: http://en.wikipedia.org/; eigene Darstellung)

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Eine weitere wichtige Messgröße ist der sog. Außenbeitrag: es han-delt sich um eine Messgröße aus der Volkwirtschaftlichen Gesamt-rechnung und der Zahlungsbilanz; der Wert der Exporte abzüglich des Wertes der Importe.9

1.1.1.3 Entwicklungen seit den 1990er Jahren

Die Öffnung Russlands und Indiens seit den 1990er Jahren sowie die Öffnung Chinas haben die verfügbare Arbeitskraft auf dem Weltmarkt mehr als verdoppelt.

Die Volksrepublik China ist durch ihre Öffnung nach Westen zu einem riesigen Marktteilnehmer mit großen Widersprüchlichkeiten gewor-den: China ist Raumfahrtnation, baut Airbus-Flugzeuge und produzierterfolgreich Handys (Marke „HUAWEI“), trotzdem wird in weiten Lan-desteilen noch Ackerbau mit Pferd und Pflug betrieben.

Der internationale Handel und die Globalisierung lassen sich nicht auf-halten. Es handelt sich um Tatsachen, die man kennen und verstehen muss, um sich, seine Arbeitskraft und sein Unternehmen entspre-chend auszurichten.

Hinweis

Die Unternehmenspolitik muss die Globalisierung kennen und sich entsprechend positionieren. Neue Märkte bieten Chancen. Neue Mitbewerber und unterschiedliche Rahmenbedingungen stel-len Risiken dar.

Übung – Internationale Ausrichtung

Ist Ihr Unternehmen international aktiv? Wie beurteilen Sie die Chancen und Risiken einer stärkeren internationalen Ausrichtung.

Veröffentlichen Sie Ihre Ergebnisse im Forum in der Lerngruppedieses Lehrgangs und diskutieren Sie diese mit Ihren Lehrgangskol-legen.

1.1.2 Liberalisierung und Arbeitsteiligkeit des Welthandels

Inzwischen ist die Arbeitsteiligkeit des Welthandels stark ausgeprägt. Es gibt Staaten, die rohstoffreich, aber innovationsarm sind (v. a. Ent-wicklungsländer mit Bodenschätzen) und Staaten mit Innovations-reichtum und Rohstoffarmut (z. B. Westeuropa und Nordamerika).

9 Vgl. Horvath/Weerth/Weizsäcker, GABLER-Wirtschaftslexikon, URL: http://wirt-

schaftslexikon.gabler.de/Archiv/1876/aussenbeitrag-v9.html.

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Durch die internationale Arbeitsteilung ist es zu einer Aufgabenteilung gekommen: Rohstoffe werden von rohstoffarmen Ländern importiert und von rohstoffreichen Ländern exportiert. Fertigwaren werden kon-sumiert und exportiert.

Beispiel - Typische Arbeitsteiligkeit des Welthandels

Deutschland importiert Erze, Nahrungsmittel wie Südfrüchte (z. B.Bananen, Kiwis, Mangos) und produziert v. a. Fertigwaren wie Arz-neimittel, Autos, Chemikalien und Maschinenbauprodukte.

Guatemala produziert Kaffee, Bananen und Kakao zum Export. Fer-tigwaren müssen von Guatemala zu hohen Preisen auf dem Welt-markt eingekauft werden (US$-Preise).

Leider konnten in der Geschichte immer die rohstoffarmen (mächti-gen) Länder die Preise diktieren, so dass Kritiker darauf hinweisen, dass die Rohstoffproduzenten (die Entwicklungsländer) ausgebeutet werden (z. B. Produktion von Kaffee, Bananen, Kakao, Erzen).

Ein deutliches Zeichen hierfür sind u. a. die Zollsätze von Industrie-staaten.

Beispiel

Einfuhren von Waren in die Europäische Union (EU): Die EU belastet alle Einfuhren von Textilien mit Zöllen zwischen 2 % und 12 %, Einfuhren von PKW mit 10 % und Einfuhren von LKW mit 22 %. Dagegen sind alle Einfuhren von Rohstoffen zollfrei – Roh-stoffe werden für die Produktion innerhalb der EU benötigt, Textilien, PKW und LKW stehen jedoch in Konkurrenz zu Produkten der EU.10

Ein weiterer Aspekt der Globalisierung ist die Produktionsverlagerung– ganze Firmen und Produktionslinien werden an Orte verlagert, an denen die Produktionskosten geringer sind.

China wird als Werkbank der Welt bezeichnet – nicht zu Unrecht, da fast alle Produktionsgüter inzwischen billig in Ostasien (China, Thai-land u. a.) hergestellt werden. Günstige Transportkosten mit Überse-econtainern und die Massenproduktion machen das Geschäft lukrativ. Doch nicht alle Produktionsverlagerungen sind sinnvoll und erfolg-reich – es gibt inzwischen auch Rückverlagerungen, und Probleme mit der Produktionsverlagerung werden erkannt.11

10 Vgl. Weerth, eigene Erfahrungen.11 Vgl. Weerth (Hrsg.) Produktionsverlagerungen nach Asien – welche Problemati-

ken tauchen auf und was ist zoll- und steuerrechtlich zu bedenken?.

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Hinweis

Die Unternehmenspolitik reagiert durch Produktionsverlagerungen ins preisgünstige Ausland. Arbeitskosten sind der alleinige Maßstab. In Asien wird ein Bruchteil der Lohnkosten für die Arbeitsstunde ge-zahlt, Regulierungen wie Arbeitssicherheit oder Arbeitszeit sind keine Hindernisse bei Arbeitsverträgen in Asien.

Abbildung 3 – Containerschiff Edith Maersk an der Stromkaje in Bremerhaven(Quelle: http://upload.wikimedia.org/)

Immer größere Containerschiffe transportieren Güter in Containern um die Welt. Der Suezkanal und vor allem der Panamakanal bieten dabei wichtige Abkürzungen der Welthandelswege, aber auch Be-grenzungen: Die Schiffe der neuen Panmax-Klasse können den Pa-namakanal bereits nicht mehr durchfahren (wesentlich sind die Breite des Seeschiffes sowie sein Tiefgang).

China plant derzeit den Bau eines größeren Kanals durch Nicaragua.Die neueste Generation der größten Containerschiffe hat einen so großen Tiefgang, dass die üblichen Seehäfen nicht mehr angefahren werden können (z. B. Hamburg und Bremerhaven) – in Deutschland wurde deswegen der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven geplant, ge-baut und in Betrieb genommen.

1.1.3 Wichtige wirtschaftliche Zusammenschlüsse

Nationalstaaten sind nicht mehr alleine – seit Ende des Zweiten Welt-kriegs schließen sich einzelne Staaten zu Freihandelszonen und Wirt-schaftsunionen zusammen. Darüber hinaus werden immer mehr Han-dels- und Präferenzabkommen geschlossen.

Hinweis - Unterscheidung: Freihandelszone/Zollunion

Freihandelszonen haben die Zölle untereinander abgeschafft (Frei-handel), aber erheben nach außen Zölle – jedes Mitglied einer Frei-handelszone erhebt einen eigenständigen (unterschiedlichen) Zoll-satz. Beispiel: EFTA. Zollunionen haben ebenfalls die Zölle untereinander abgeschafft und erheben nach außen Zölle – allerdings haben sie einen gemein-samen Außenzolltarif geschaffen, so dass nach außen ein gemein-samer Zollsatz wirkt. Beispiel: EU.

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Die wirtschaftliche Zusammenarbeit hat verschiedene Stufen der In-tegration (einfach, mittel, vertieft, sehr vertieft).

Die erste und leichteste Form der Zusammenarbeit ist ein bilateralesHandelsabkommen, z. B. ein Präferenzabkommen oder ein umfas-sendes Handelsabkommen. Die EU hat beispielsweise bilaterale Prä-ferenz- und Handelsabkommen mit Mexiko, Chile, Südafrika und Süd-korea. Bei der Einfuhr werden gegenseitige Erleichterungen gewährt, die über das Ausmaß bisheriger Begünstigungen deutlich hinausge-hen (z. B. der Zollsatz gegenüber Mexiko oder Südafrika ist deutlich geringer als im alten APS vorgesehen).

Hinweis

Die EU hat verschiedene Präferenz- und Handelsabkommen abge-schlossen. Derzeit laufen Verhandlungen mit verschiedenen Ländern und Staatengruppen. Mit welchen Ländern und Staatengruppen ver-handelt die EU derzeit? Wie ist der Stand der Verhandlungen? Han-delt es sich um Entwicklungsländer oder Industriestaaten und ver-meintliche Konkurrenten der EU im Welthandel? Informationen sind erhältlich unter den Internetadressen URL: http://www.zoll.de und die Seiten der Europäischen Kommission, DG Trade, URL: http://ec.europa.eu/trade/policy/countries-and-regions/-agreements/.

Handelsabkommen Freihandelszone Zollunion Wirtschafts- und Währungsunion

leicht mittel vertieft sehr vertieftAbbildung 2 – Stufen der wirtschaftlichen Integration(Quelle: eigene Darstellung)

Die europäische Einigung begann 1951 mit der Gründung der sog. Montanunion oder Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) – dieser Vertrag hatte eine Laufzeit von 50 Jahren und endete im Jahr 2001.

1957 wurden durch die Unterzeichnung der Verträge in Rom (sog. Rö-mische Verträge) von sechs Gründungsmitgliedern zwei weitere Eu-ropäische Gemeinschaften gegründet:

1. Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und2. Europäische Atomgemeinschaft (EAG).

Von 1958 an gab es daher drei europäische Gemeinschaften: EGKS, EWG und EAG.

Die EWG hatte dabei die größte Bedeutung, da sie sich auf alle Waren bezog (außer EGKS und Atomwaren) und neben der Gründung einer Wirtschaftsunion zahlreiche wirtschaftliche und politische Ziele ver-folgte. Wichtig waren u. a. die Schaffung von Handlungsorganen wie Lese

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dem Europäischen Parlament, dem Europäischen Rat (anfangs Minis-terrat), der Europäischen Kommission und der Verwaltungsstruktur.

Eine einzigartige Erfolgsgeschichte prägte die folgenden Jahre: 1958 bestand die EWG aus sechs Staaten (Deutschland, Nie-

derlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Italien) –frühere Kriegsgegner gründeten einen ersten integrativen, auf Zukunft und Frieden ausgerichteten wirtschaftspolitischen Zu-sammenschluss.

1958 gab es noch vier unterschiedliche Zolltarife und vier Amts-sprachen.

1968 wurde der gemeinsame Zolltarif der EWG gebildet. 1991 wurde der europäische Binnenmarkt vollendet. Sieben Beitrittswellen erhöhten die Zahl der EWG-Mitglieder

von sechs (1958) über zehn (1982) auf zwölf (1986). Die Um-benennung in Europäische Gemeinschaft (EG) erfolgte 1993, 1995 hatte die EG bereits 15 Mitgliedstaaten, 2004 traten zehn südosteuropäische Staaten bei, 2007 zwei weitere und 2013 ein einziger, so dass 28 Mitgliedstaaten der EU angehören. Die EG wurde 2009 endgültig unbenannt in Europäische Union (EU).

Am 1.7.2013 ist mit Kroatien der 28. Mitgliedstaat der EU bei-getreten.

Seit 1. 7. 2013 hat die EU-28 bereits 24 offizielle Amtssprachen.

Weitere wichtige Zusammenschlüsse sind die Nordamerikanische Freihandelszone NAFTA (North American Free Trade Agreement; USA, Kanada und Mexiko), der gemeinsame Markt des Südens MER-COSUR (Mercado Commun Sur in Südamerika), die Rest-EFTA (Eu-ropean Free Trade Agreement; noch bestehend aus Island, Norwe-gen, Schweiz und Liechtenstein), der Europäische Wirtschaftsraum (EWR; bestehend aus der EU und der EFTA – ohne Schweiz)¸ die ASEAN (Association of South East Asian Nations) mit der Freihan-delszone AFTA (Asian Free Trade Area).Weitere Freihandelszonen/Zollunionen sind:

CARICOM, Karibische Gemeinschaft und Gemeinsamer Markt (Zollunion),

MERCOSUR, Südamerikanischer gemeinsamer Markt (Zolluni-on),

CACM, Mittelamerikanischer Gemeinsamer Markt, ANDEAN Group, Anden Staaten (teilw. Zollunioni12), SADC, Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft, SACU, Southern African Customs Union (Zollunion), COMESA, Gemeinsamer Markt für das östliche und südliche

Afrika, 12 Unter der Bezeichnung teilweise Zollunion ist die Situation zu verstehen, dass

einzelne Mitgliedstaaten des regionalen Handelsabkommen (noch) nicht voll-ständig an der Zollunion teilnehmen; für die Daten zum Status der einzelnen re-gionalen Handelsabkommen (RTAs) vgl. Wikipedia, 2014, URL: http://en.wikipe-dia.org/wiki/Trade_bloc (30.03.2014).

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CEMAC, Wirtschafts- und Währungsunion Zentralafrikas (Zoll-union),

UEMOA, Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion (teilw. Zollunion),

EAC, East African Community (Zollunion), GCC, Gulf Cooperation Council (Zollunion), und PARTA, Pacific Regional Trade Agreement (teilw. Zollunion).

Neben den regionalen Zusammenschlüssen (auch Regionale Han-delsabkommen, Regional Trade Agreements, RTA, genannt), gibt es zahlreiche bilaterale Handelsabkommen, die zu Zollsatzsenkungen führen. Diese bilateralen Abkommen (an denen zwei Vertragspartner beteiligt sind) oder multilateralen Abkommen (bei denen viele Staaten Vertragspartner sind) dienen der Handelsförderung und dem Zollab-bau zwischen den Vertragsparteien.

Hinweis

Die wirtschaftliche Integration beinhaltet verschiedene Schritte:

Präferenzzone Freihandelszone Zollunion gemeinsamer Markt Wirtschaftsunion Währungsunion politische Union

Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft startete als Freihandels-zone (1958) und wurde über eine Zollunion (1968) und den Binnen-markt (1993) zu einer Währungsunion entwickelt (2002).

Eine wirkliche politische Union wird von manchen Beobachtern gefor-dert, ist jedoch derzeit in der EU-28 auf Grund der Selbstständigkeit der Mitgliedstaaten (Nationalstaaten) nicht in Sicht.

1.2 Organisationen auf Weltebene

Verschiedene Organisationen sind für die wirtschaftliche und wirt-schaftspolitische Zusammenarbeit weltweit von Bedeutung. Diese Weltwirtschaftsorganisationen werden in der Folge kurz dargestellt.

1.2.1 Vereinte Nationen

Die Vereinten Nationen (United Nations Organization, UNO, kurz UN) wurden 1945 nach Ende des zweiten Weltkrieges als internationale Organisation mit Sitz in New York gegründet. Derzeit sind 193 Staaten Mitglied der UN (http://www.un.org). Wichtigste Gremien der UN sind die Vollversammlung und der Sicherheitsrat. Weitere Sitze der UN sind in Wien und Genf. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind das 1965 gegründete Programm für die Entwicklungsländer (UNDP, United Nations Development Programme), das sich insbes.

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