Europäische Kultur- und Ideen- geschichte · Im Mai 2014 wurde das KIT von dem Organ für...

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ZENTRUM FÜR INFORMATION UND BERATUNG (ZIB) KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Europäische Kultur und Ideen- geschichte Bakkalaureus/Bakkalaurea Magister/Magistra am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

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ZENTRUM FÜR INFORMATION UND BERATUNG (ZIB)

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu

Europäische Kultur und Ideen-geschichteBakkalaureus/BakkalaureaMagister/Magistraam Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Adresse des Karlsruher Instituts für Technologie

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76049 Karlsruhe

Karlsruher Institut für Technologie Kaiserstr. 12

76131 Karlsruhe

Internet: www.kit.edu

Impressum

zib-Information Europäische Kultur und Ideengeschichte.

Stand: November 2018. Die zib-Informationen werden in der Regel jährlich überarbeitet. Die aktuelle Fassung ist jeweils im Internet unter www.sle.kit.edu/vorstudium/informationsbroschueren.php als PDF-Datei abrufbar.

Redaktion: Beate Kühn

E-Mail: [email protected]

Copyright: zib Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung

Inhaltsverzeichnis

1 Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ...................................................... 1

2 Die KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften ..................................... 3

3 Ein geisteswissenschaftliches Fach studieren am KIT? ...................................... 4

4 Das Studium der Europäischen Kultur und Ideengeschichte (kurz: EUKLID) ....... 6

5 Der Weg zum Studienplatz für den Bachelorstudiengang ................................... 7

5.1 Bewerbung und Zulassung ................................................................................. 7

5.2 Bewerbung und Zulassung von ausländischen Bewerber*innen ......................... 7

5.3 Bewerbung in höhere Fachsemester................................................................... 8

5.4 Einschreibung und Gebühren.............................................................................. 9

5.5 Rückmeldung ...................................................................................................... 9

5.6 Beurlaubung ..................................................................................................... 10

5.7 Beendigung des Studiums (Exmatrikulation) ..................................................... 10

6 Der Bachelorstudiengang EUKLID ..................................................................... 11

6.1 Kurzüberblick .................................................................................................... 11

6.2 Was erwartet Sie im B.A.-Studiengang EUKLID? ............................................... 11

6.3 Das Kernfach EuKlId ......................................................................................... 11

6.4 Der Wahlpflichtbereich des Kernfachs .............................................................. 12

6.5 Studienplan des Kernfaches EUKLID ................................................................. 14

6.6 Berufspraktikum und Schlüsselqualifikationen .................................................. 18

6.7 Das ergänzende Wahlpflichtfach ....................................................................... 18

6.8 Prüfungsfristen und Prüfungen.......................................................................... 20

7 Der Weg zum Studienplatz für den Masterstudiengang..................................... 21

7.1 Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbungsfristen ....................................... 21

7.2 Bewerbung und Zulassung ............................................................................... 21

8 Der Masterstudiengang EUKLID ........................................................................ 22

8.1 Überblick ........................................................................................................... 22

8.2 Die Fächer des Studiengangs ........................................................................... 23

8.3 Berufspraktikum ................................................................................................ 24

8.4 Studienziele ...................................................................................................... 25

8.5 Studienplan: Übersicht ...................................................................................... 25

8.6 Master-Module .................................................................................................. 26

9 Berufliche Perspektiven .................................................................................... 29

10 Internationales .................................................................................................. 30

10.1 EUCOR ............................................................................................................. 30

10.2 ERASMUS+ ...................................................................................................... 30

10.3 Außereuropäisches Ausland ............................................................................. 30

11 Informations- und Beratungsstellen ................................................................... 31

11.1 Zentrale Studienberatung des KIT .................................................................... 31

11.2 Beratung an der KIT-Fakultät ............................................................................ 31

11.3 Bewerbung, Immatrikulation, Rückmeldung, Beurlaubung ................................ 33

11.4 Ausländische Studienbewerber, Auslandsstudium ............................................ 34

11.5 Studienfinanzierung, Wohnheimplätze, Kinderbetreuung, Rechtsberatung ....... 34

12 Prüfungsordnungen und weitere Dokumente zum Studiengang ........................ 35

13 Literatur und Internet ......................................................................................... 36

13.1 Allgemeine Informationen ................................................................................. 36

13.2 Fachspezifische Literatur .................................................................................. 36

Liebe Leserin, lieber Leser

diese Broschüre möchte in erster Linie Studieninteressierten, aber auch deren Eltern, Lehrkräften und anderen an diesem Studiengang interessierten Personen und Institutionen eine Orientierung bieten.

Sie finden hier wesentliche Erläuterungen zum Studium am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften sowie dem Studium der Europäischen Kultur und Ideengeschichte. Neben dem Studienaufbau werden ferner Zulassungsvoraussetzungen, Bewerbung und Einschreibung dargestellt.

Auch wenn in dieser Broschüre alle wichtigen Themenbereiche behandelt werden, ersetzt die Lektüre doch nicht das persönliche Beratungsgespräch. Schließlich geht es darum, Erwartungen, Wünsche und Unsicherheiten einerseits sowie objektive Bedingungen andererseits zu klären. Sie können mit den in Kapitel 11 dieser Broschüre genannten Beratungseinrichtungen Ihre Anliegen besprechen, Fragen klären und nach den für Sie persönlich angemessenen Lösungen suchen, unabhängig davon, ob Sie noch vor der Studienentscheidung oder schon im Studium stehen.

Sicher sind Sie nur an aktuellen Informationen interessiert. Vergewissern Sie sich deshalb bitte im Impressum, welchen Redaktionsstand diese Broschüre hat. In der Regel werden unsere Broschüren jährlich neu aufgelegt, den jeweils aktuellen Text finden Sie auch im Internet auf unserer Homepage.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 1

1 Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft - vereint als selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts die Aufgaben einer Universität des Landes Baden-Württemberg und eines nationalen Forschungszentrums. Seine drei strategischen Felder Forschung, Lehre und Innovation verbindet das KIT zu einer Mission. Mit rund 9 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie rund 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.

Die wissenschaftlichen Disziplinen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) verteilen sich auf fünf Bereiche:

Bereich I - Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik

Bereich II - Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft

Bereich III - Maschinenbau und Elektrotechnik

Bereich IV - Natürliche und gebaute Umwelt

Bereich V - Physik und Mathematik.

Der Bereich II - Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft umfasst alle Institute, die bisher zu den Fakultäten Informatik, Wirtschaftswissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften gehörten, sowie das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) und Steinbuch Centre for Computing. Zum Bereich gehören außerdem zwei Helmholtz-Programme und ein Helmholtz-Großgerät (Supercomputing, TIG, GridKa).

Das Ziel der Lehre am KIT ist die Qualifikation junger Menschen auf der Basis einer intensiven wissenschaftlichen und forschungsorientierten Ausbildung und des überfachlichen Kompetenzerwerbs. Die Studierenden können am Ende ihres Studiums eigenständig aktuelle und zukünftige Probleme identifizieren, komplexe Fragestellungen bearbeiten und mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden nachhaltige Lösungen entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt das KIT die Strategie der forschungsorientierten Lehre, ausgerichtet an den Standards der (klassischen) Disziplinen.

Lehre und Studium am KIT sind geprägt durch eine studierendenorientierte Lehr- und Lernkultur mit einer offenen und kreativen Lehr- und Lernumgebung. Der breit angelegte internationale Austausch von Lernenden und Lehrenden trägt dazu ebenso bei wie die umfassende Einbindung von Forschungsprojekten, auch der Großforschung, in die Lehre.

Das KIT bietet natur-, ingenieur-, wirtschafts-, geistes- und sozialwissenschaftliche Studiengänge an, die eine solide akademische Grundlagenbildung gewährleisten, die wissenschaftliche Neugier stimulieren und vertiefte fachliche und überfachliche Kompetenzen vermitteln. Das KIT sieht bei seinen Studierenden als Regelabschluss den Mastergrad vor und bietet hierzu forschungsorientierte Studiengänge nach dem „6 plus 4“- Modell an. Die 6-semestrigen Bachelor-Studiengänge bereiten die Studierenden in gleichem Maße auf einen

2 Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

beruflichen Einstieg oder ein weiterführendes Masterstudium vor. Gleichzeitig wird mit dem Bachelor-Abschluss des KIT eine zentrale Eingangsvoraussetzung für die 4-semestrigen Master-Studiengänge geschaffen, die zu einer weitergehenden wissenschaftlichen und beruflichen Qualifizierung führen.

Im Mai 2014 wurde das KIT von dem Organ für Akkreditierung und Qualitätssicherung der Schweizerischen Hochschulen (OAQ) systemakkreditiert. Gegenstand der Systemakkreditierung ist das interne Qualitätssicherungssystem einer Hochschule in Studium und Lehre. Begutachtet werden Strukturen und Routinen, die eine hohe Qualität der Studiengänge gewährleisten. Damit bereitet das KIT seine Studierenden auf Aufgaben und Herausforderungen vor, die verantwortungsvolles, wissensbasiertes und kreatives Handeln erfordern. Das KIT ist der Überzeugung, dass forschungsorientierte Lehre in all ihren Ausprägungen eine optimale Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit seiner Absolventinnen und Absolventen in Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft bildet.

Die KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften 3

2 Die KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften

Die KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaft pflegt die Tradition einer engen Verbindung von Forschung und Lehre. Ihre Themen entsprechen denen einer geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultät. Sie schlagen gleichzeitig Brücken zu den Natur- und Ingenieurswissenschaften. Die Fakultät war die erste, die B.A./M.A.- Studiengänge eingeführt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt hat. Sie verbinden ein intensives fachwissenschaftliches Studium mit einer interdisziplinären und berufsfeldorientierten Ausbildung.

Überblick über die Institute und Lehreinheiten

Die KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften hat eine zentrale Funktion im Rahmen der Forschungsstrategie: „Die Forschungsstrategie (des KIT) setzt darauf, mit der Zusammenführung von Kompetenzen aus Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften neue Ansätze zur Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen zu schaffen. Sie strebt danach, die Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie in einen engen gesellschaftlichen Kontext zu stellen, in dem die Gewinnung von Verständnis und Akzeptanz dieser Entwicklungen durch die Gesellschaft ebenso Platz findet wie die intensive Auseinandersetzung der Wissenschaft am KIT mit gesellschaftlichen Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen.“ (vgl. KIT-2025).

4 Ein geisteswissenschaftliches Fach studieren am KIT?

3 Ein geisteswissenschaftliches Fach studieren am KIT?

Die geisteswissenschaftlichen Fächer am KIT stehen in erster Linie im Kontext ihrer jeweiligen Fachkultur, die selbstverständlich hochschulübergreifend ist. Zugleich besteht am KIT aber auch eine besondere Nähe zu den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Aus dieser Beziehung ergeben sich häufig entsprechende thematische Schwerpunkte in Forschung und Lehre, z.B. in der Technikgeschichte. Darüber hinaus ist es zur Gründung von disziplinübergreifenden Institutionen gekommen, in denen die Geistes- und Sozialwissenschaften kontinuierlich mitwirken.

Eine Besonderheit ist in diesem Zusammenhang, dass das KIT nicht nur eine Landesuniversität ist, sondern auch ein nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft (siehe Kapitel 1), was der Lehre eine besondere Nähe zur Forschung verschafft. Gerade im Großforschungsbereich des KIT sind schon seit langem, Seite an Seite mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den MINT-Fächern, auch solche aus den Geistes- und Sozialwissenschaften tätig. Das trifft vor allem zu auf das

Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS),

das wie die KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaft dem Bereich II des KIT angehört. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ITAS nehmen in dieser Fakultät vielfach auch Lehraufgaben wahr. Umgekehrt ist das ITAS, zu dessen primären Aufgaben neben der Forschung unter anderem die Politikberatung gehört, für manche Absolventinnen und Absolventen der Fakultät ein Sprungbrett in eine einschlägige Berufstätigkeit. Eine ähnliche Funktion könnte nach den Vorstellungen der Fakultät das

Nationale Zentrum für Wissenschaftskommunikation (NAWIK),

das 2012 am KIT eingerichtet wurde, für Absolventinnen und Absolventen des Studienganges Wissenschaft - Medien - Kommunikation haben.

Lernen aus Erfahrung ist Lernen aus der Vergangenheit; und die Erforschung der Vergangenheit ist Sache der Geschichtswissenschaft. Doch was immer wir lernen, wir lernen es für die Zukunft. So gesehen sollte niemand sich wundern, dass die historischen Professuren am KIT eingebunden sind in das fächer- und fakultätenübergreifende

Institut für Technikzukünfte (ITZ),

das seinerseits eingebunden ist in den

KIT-Schwerpunkt Mensch und Technik.

Was die Forschung angeht, gibt es also mehrere Netzwerke, in denen die Lehrenden der KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den MINT-Fächern eng zusammenarbeiten. Dabei diskutieren sie mit diesen nicht nur die gesellschaftlichen und kulturellen Folgen technisch-wissenschaftlicher Innovationen, die einer kritischen Reflexion bedürfen, sondern sind gelegentlich sogar in technische

Ein geisteswissenschaftliches Fach studieren am KIT? 5

Entwicklungsprozesse einbezogen, wie es die in der Biomechanik tätigen Forscherinnen und Forscher des Instituts für Sport und Sportwissenschaft im Sonderforschungsbereich (SFB) Humanoide Roboter waren. Diese und ähnliche Kooperationen, die nur an einer Technischen Universität möglich sind, verschaffen den forschungsnahen Lehrinhalten der Geistes- und Sozialwissenschaften am KIT ein durchaus eigenes Profil.

Das heißt jedoch nicht, dass die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung am KIT ausschließlich an techniknahen oder -affinen Themen ausgerichtet ist. Neben Kooperationen wie den beispielsweise genannten verfolgen die Mitglieder der Fakultät auch ihre eigenen Projekte, motiviert durch Tradition und Fachkultur ihrer angestammten Disziplinen. Die europäische Kultur ist stark von der Entwicklung von Technik und Wissenschaft geprägt. Das bedeutet aber nicht, dass sie in diesem besonderen Charakter verstehbar wäre, wenn man die Aufmerksamkeit nur auf die Rolle von Technik und Wissenschaft in der Geschichte Europas richtete. Es ist gerade umgekehrt: Nur wenn man diese Kultur als ganze versteht, ist man imstande, ihre technisch-wissenschaftliche Ausprägung angemessen zu erklären.

Es sollte schließlich nicht unerwähnt bleiben, dass das zahlenmäßige „Betreuungsverhältnis“ der Studierenden durch die Dozenten in den Geisteswissenschaften am KIT sehr günstig ist. Schon nach kurzer Zeit kennt man sich, und wer möchte, kann von dieser Nähe als Studentin oder Student auch außerordentlich profitieren.

6 Das Studium der Europäischen Kultur und Ideengeschichte (kurz: EuKlId)

4 Das Studium der Europäischen Kultur und Ideengeschichte (kurz: EUKLID)

Einleitung – Was ist EUKLID?

Zu den tragenden Säulen der europäischen Identität gehören Wissenschaft und Rationalität, technische und ökonomische Effizienz sowie eine freiheitlich-demokratische Grundordnung mit besonderer Betonung der allgemeinen Menschenrechte. Ihre Geschichte ist jedoch auch von Brüchen, wie den technischen und sozialen Umwälzungen im Zuge der von England ausgehenden Industrialisierung und der Französischen Revolution von 1789 sowie Konflikten und Spannungen geprägt: z. B. zwischen Kirche und Staat oder zwischen Individuum und Gemeinschaft.

Sie interessieren sich für die europäische Kultur und Identität? Sie möchten wissen, was Wissenschaftlichkeit und Rationalität eigentlich auszeichnet und worauf sich die europäischen Wertvorstellungen gründen? Wie sich moderne Staatlichkeit und Demokratie in Europa entwickelten? Sie wollen mehr über die Verwobenheit von Technik mit Gesellschaft, Kultur und Umwelt erfahren? Im interdisziplinären Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte (kurz: EUKLID), den das Institut für Geschichte und das Institut für Philosophie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam anbieten, werden solche Fragen aus der Perspektive beider Fachrichtungen untersucht. Dabei lassen sich die europäischen Besonderheiten nur dann verstehen und einordnen, wenn sie mit anderen Regionen verglichen werden. Daher werden auch immer wieder internationale wie globale Entwicklungen in den Blick genommen.

Selbstverständlich werden die Themen nach den einschlägigen wissenschaftlichen Standards behandelt. Hierbei spielen die Methode des rationalen Argumentierens und die kritische Quellenkunde eine zentrale Rolle, die im Bachelorstudiengang in entsprechenden Ein-führungsveranstaltungen vermittelt werden.

Die Besonderheit eines philosophisch-geschichtswissenschaftlichen Studiengags an einer technischen Universität kommt in regelmäßig angebotenen Veranstaltungen mit anderen Fakultäten zum Ausdruck, die sich Fragen an den Grenzen der unterschiedlichsten Fächerkulturen widmen. Hierzu zählen speziell konzipierte Lehrveranstaltungen zwischen Philosophie und Physik, der Biologie oder der Informatik, ebenso wie Veranstaltungen von Geschichte und Kunstgeschichte, aber beispielsweise auch Ringvorlesungen zur Geschichte und den Perspektiven von Technischen Hochschulen wie dem KIT.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte und Zugang zum Netzwerk EUKLID finden Sie auf der Internetseite des Studiengangs: www.euklid.kit.edu

Der Weg zum Studienplatz für den Bachelorstudiengang 7

5 Der Weg zum Studienplatz für den Bachelorstudiengang

5.1 Bewerbung und Zulassung

Das Bachelorstudium kann nur zum Wintersemester eines jeden Studienjahres begonnen werden. Die Bewerbung für höhere Semester (Hochschulwechsel und Quereinstieg siehe Kapitel 5.3) kann sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester erfolgen.

Zulassungsvoraussetzung für den Bachelorstudiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt.

Deutsche, EU-Staatsangehörige und ausländische Staatsangehörige mit deutscher Hochschulreife („Bildungsinländer*innen“) bewerben sich beim Studierendenservice des KIT online unter www.sle.kit.edu/vorstudium/bewerbung.php.

Erläuterungen zur Online-Bewerbung finden Sie ebenfalls auf der genannten Internetseite. Die Online-Bewerbung wird in der Regel Mitte Mai (bzw. Anfang Dezember für Bewerbungen in ein höheres Semester und den Masterstudiengang) freigeschaltet.

Einzureichende Unterlagen:

• Kopie der Hochschulzugangsberechtigung1

• Nachweis über die Teilnahme an einem studienorientierungsverfahren (z.B. Online-Interessentest „Was-studiere-ich.de“, ein Beratungsgespräch oder die zib-Veranstaltung „Was will ich studieren?“)

• Ggf. weitere Unterlagen, die in der Online-Bewerbung genannt werden

Bewerbungsschluss für das erste Fachsemester im Bachelorstudiengang ist für das Wintersemester jeweils der 15. September. Es handelt sich um eine Ausschlussfrist. Zu spätestens diesem Zeitpunkt müssen alle notwendigen Unterlagen beim Studierendenservice eingegangen sein.

5.2 Bewerbung und Zulassung von ausländischen Bewerber*innen

Staatsangehörige von Staaten, die nicht der Europäischen Union angehören, bewerben sich online über www.intl.kit.edu/istudent/3361.php.

1 Deutsche Staatsangehörige mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung können sich nur bewerben, wenn das ausländische Zeugnis als einem deutschen Hochschulreifezeugnis gleichberechtigt anerkannt ist. Bewerber*innen mit einem Wohnsitz in Baden-Württemberg oder einem Wohnsitz im Ausland wenden sich daher an das Regierungspräsidium Stuttgart, Abt. 7 Schule und Bildung, Anerkennungsstelle, Postfach 103642, 70031 Stuttgart, Tel.: 0711 – 904 40 700. Bewerber*innen mit einem Wohnsitz in einem anderen Bundesland wenden sich an die Schulbehörde, die für den Wohnort im entsprechenden Bundesland zuständig ist.

8 Der Weg zum Studienplatz für den Bachelorstudiengang

Bewerbungsschluss für das erste Fachsemester des Bachelorstudienganges für das Wintersemester ist jeweils der 15. Juli, alle weiteren Fristen finden Sie hier: www.sle.kit.edu/vorstudium/bewerbungsfristen.php

Dem Antrag müssen Zeugniskopien und ein Nachweis der Deutschkenntnisse beigefügt werden. Sollten die Zeugnisse nicht auf Deutsch oder Englisch vorliegen, so müssen Kopien der offiziellen Übersetzungen in deutscher Sprache beigefügt werden. Die Unterlagen sind an folgende Adresse zu senden:

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) International Students Office

Adenauerring 2 D - 76131 Karlsruhe

Wer die Hochschulreife nicht der Bundesrepublik Deutschland oder an einer deutschen Auslandsschule die Hochschulreife erworben hat, muss Kenntnisse der deutschen Sprache vom europäischen Niveau C vorweisen. Dem entspricht DSH2 oder TestDaF 4,4,4,4. Der Deutschnachweis kann bei der Einschreibung (Oktober/April) nachgereicht werden. Bei der Bewerbung muss aber mindestens ein B2-Nachweis sein. Weitere Informationen finden Sie hier www.intl.kit.edu/istudent/index.php.

5.3 Bewerbung in höhere Fachsemester

Wer bereits Europäische Kultur und Ideengeschichte studiert, oder in einem anderen Studiengang Leistungen erbracht hat, die für den Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte anerkannt werden, kann sich um einen Studienplatz in einem höheren Fachsemester bewerben. Für die Zulassung zu höheren Fachsemestern besteht im Bachelor- und Masterstudiengang keine Zulassungsbeschränkung. Die Bewerbung kann sowohl im Sommer, als auch im Wintersemester über die Online-Bewerbungsportale des KIT erfolgen. Die Bewerbungsfristen sind der 15. März (für das Sommersemester) und der 15. September (für das Wintersemester).

Der Bewerbung sind Nachweise über bisher erbrachte Studienleistungen beizufügen. Studienleistungen können anerkannt werden, wenn diese mit Studienleistungen des Studiengangs am KIT vergleichbar sind. Welche Leistungen anerkannt werden, entscheidet der Prüfungsausschuss. Eine formelle Anerkennung ist erst nach der Zulassung möglich.

!!! Wichtige Hinweise !!!

Es empfiehlt sich für Bewerber*innen in höhere Semester nicht, die genannten Bewerbungsfristen voll auszuschöpfen, da die KIT-Fakultäten ggf. die Einstufung in höhere Semester erst noch vornehmen müssen aufgrund der eingereichten Unterlagen. Die Einführung und Abschaffung von Zulassungsbeschränkungen für einzelne Fächer kann relativ kurzfristig erfolgen. Erkundigen Sie sich über den aktuellen Stand auf: www.sle.kit.edu/downloads/Sonstige/Tabelle_Studiengaenge.pdf.

Der Weg zum Studienplatz für den Bachelorstudiengang 9

5.4 Einschreibung und Gebühren

Deutsche und gleichgestellte Bewerberinnen und Bewerber erhalten ihren Zulassungs- und Gebührenbescheid elektronisch im Bewerberportal des KIT. Bitte lesen Sie die Bescheide sorgfältig. Die Annahme eines Studienplatzes erfolgt ebenfalls elektronisch. Fehlende Unterlagen können unter der im Portal angegebenen E-Mail-Adresse nachgereicht werden. Für die endgültige Immatrikulation müssen die Semestergebühren überwiesen werden. Diese setzen sich zusammen aus Studierendenwerksbeitrag in Höhe von derzeit 77,70€, Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von derzeit 70,00€ und Studierendenschaftsbeitrag in Höhe von derzeit 5,99€.

Zweitstudierende, die nach einem Hochschulabschluss einen gleichwertigen zweiten Abschluss anstreben (z.B. zweiter Bachelorstudiengang), müssen eine Zweitstudiengebühr von 650€ pro Semester entrichten

Eine aktuelle Übersicht finden Sie unter www.sle.kit.edu/imstudium/gebuehren.php.

Ausländische Studierende (die nicht aus der EU oder dem europäischen Wirtschaftsraum stammen und nicht schon ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht genießen) zahlen pro Semester eine Studiengebühr von1.500 €. Weitere Informationen unter www.intl.kit.edu/istudent/9638.php.

Nach der Einschreibung erhalten Sie die KITCard (Studierendenausweis). Die KITCard dient als Studierendenausweis und kann z.B. für Zutrittskontrollen (SCC, Bibliothek, Institute), als Geldbörse (Mensa, SCC, Bibliothek, Verwaltung), Bibliotheksausweis und Stammfahrkarte für den Karlsruher Verkehrsbund (KVV) genutzt werden2.

5.5 Rückmeldung

Studierende, die ihr Studium am Karlsruher Institut für Technologie fortsetzen wollen, müssen sich jedes Semester zurückmelden. Dies erfolgt online über das Studierendenportal unter campus.studium.kit.edu. Dort stehen umfangreiche Selbstbedienungsfunktionen zur Verfügung (persönlicher Stundenplan, Prüfungsanmeldungen, Notenauszüge, Bescheinigungen, z. B. zur Vorlage beim BAföG-Amt oder für den Kauf der Nahverkehrs-Studikarte des KVV). Für die Bearbeitung jeder Rückmeldung sind Studierendenwerksbeitrag, Verwaltungskostenbeitrag und der Studierendenschaftsbeitrag zu entrichten.

2 Studierende am KIT können mit der KITCard täglich von 18:00 bis 05:00 Uhr das gesamte KVV-Netz gratis befahren, sofern sie zusätzlich eine ausgedruckte KVV-Bescheinigung mit sich führen. Wer ganztägig freie Fahrt haben möchte, kann für jeweils 6 Monate für 160,80€ (Preisstand September 2019) die Studikarte erwerben. Sie ist unter Vorlage der KITCard und einer Immatrikulationsbescheinigung im Mensa-Foyer, bei den KVV-Kundenzentren und in DB-Bahnhöfen erhältlich.

10 Der Weg zum Studienplatz für den Bachelorstudiengang

5.6 Beurlaubung

Auf Antrag können Studierende aus wichtigem Grund von der Verpflichtung zu einem ordnungsgemäßen Studium befreit werden (Beurlaubung). Gründe für eine Beurlaubung sind: Krankheit, praktische Tätigkeit (freiwilliges Praktikum), Studium an einer ausländischen Hochschule, Bundesfreiwilligendienst, freiwilliges soziales Jahr oder ein freiwilliges ökologisches Jahr, Mutterschutz/Elternzeit sowie sonstige wichtige Gründe. Weitere Informationen zu den Voraussetzungen unter: www.sle.kit.edu/imstudium/beurlaubung.php

5.7 Beendigung des Studiums (Exmatrikulation)

Die Exmatrikulation bedeutet die Beendigung des Studiums am KIT und wird vom Studierendenservice durchgeführt. Das Antragsformular ist online verfügbar: www.sle.kit.edu/imstudium/exmatrikulation.php

Der Bachelorstudiengang EuKlId 11

6 Der Bachelorstudiengang EUKLID

6.1 Kurzüberblick • Abschluss: Bakkalaurea bzw. Bakkalaureus Artium (B.A.), engl.: Bachelor of Arts (B.A.)

• Studiendauer: 6 Semester

• Studienbeginn: Wintersemester

Der B.A.-Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte hat eine Regelstudienzeit von 6 Semestern und einen Umfang von 180 Leistungspunkten (LP). Der Studiengang gliedert sich in:

• das Kernfach

• ein ergänzendes Wahlpflichtfach

• ein Berufspraktikum

• ein Schlüsselqualifikationsmodul

6.2 Was erwartet Sie im B.A.-Studiengang EUKLID?

EUKLID ist eine Kombination aus den Fächern Geschichte und Philosophie. Wie in jedem anderen Studiengang ist auch hier die Aneignung der Methoden dieser beiden Disziplinen für ein erfolgreiches Studium unabdingbar. In den Einführungsveranstaltungen in Philosophie und Geschichte werden Sie daher im ersten Studienjahr Veranstaltungen besuchen, in denen Sie geisteswissenschaftliche Arbeitstechniken wie die Grundlagen des Argumentierens und der Quellenkunde erlernen.

Wie in allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen ist auch für EUKLID Interesse und Freude am Lesen eine zentrale Voraussetzung. Gute Englischkenntnisse sind für die Lektüre der sekundären Fachliteratur (Monographien oder Aufsätzen in Fachzeitschriften) von großem Vorteil.

In den Seminaren profitieren sie von einem guten Betreuungsverhältnis und kleinen Diskussi-onsgruppen. Hier erwerben Sie durch ihre aktive Teilnahme in Form von eigenen Beiträgen und Referaten ein differenziertes sprachliches Ausdrucksvermögen und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte vor einem Publikum zu präsentieren.

6.3 Das Kernfach EuKlId

Das Studium im Kernfach EUKLID gliedert sich in drei Phasen:

• Einführungsphase

• Aufbauphase

• Vertiefungsphase

In der Einführungsphase erwerben Sie die grundlegenden methodischen Fähigkeiten, um

12 Der Bachelorstudiengang EuKlId

die Europäische Kultur und Ideengeschichte erfolgreich studieren zu können. Im Basismodul Grundlagen der Geschichtswissenschaft beschäftigen Sie sich mit Fragen der Quellenkunde und der Analyse historischer Texte. In Ars Rationalis lernen Sie begriffliche und sprachliche Strukturen mittels Logik und Argumentationstheorie zu durchdringen und Argumente auf ihre Schlüssigkeit zu prüfen. In der Einführung in die Philosophie schließlich machen Sie sich mit grundlegenden Fragestellungen der Philosophie und ihrer spezifischen Herangehensweise vertraut.

In der Aufbauphase im zweiten Studienjahr wählen Sie vier aus den fünf Aufbaumodulen:

• Theoretische Philosophie

• Praktische Philosophie (insbes. Ethik und Politische Philosophie)

• Ideen, Begriffe, Konzepte

• Politische Geschichte

• Kulturgeschichte der Technik

Die Themen der konkreten Lehrveranstaltungen in den Modulen ändern sich für gewöhnlich von Semester zu Semester und es werden stets auch mehrere Seminare zur Auswahl angeboten. Dieses exemplarische Lernen mit seiner Vertiefung von wechselnden Themen entspricht der geisteswissenschaftlichen Tradition. Auf diese Weise werden erhebliche Freiheiten in der Studiengestaltung ermöglicht.

In den Veranstaltungen der Aufbaumodule können Sie das Verfassen kürzerer wissenschaft-licher Texte ohne Notendruck erlernen, indem Sie Referate anfertigen und gestellte Haus-aufgaben bearbeiten, die von den Lehrkräften bewertet und kommentiert werden. Lediglich die das Modul abschließende Hausarbeit, die einer Veranstaltung des Moduls zugeordnet ist, wird benotet.

In der Vertiefungsphase führen Sie zwei der von Ihnen gewählten Gebiete als Vertiefungs-module fort und schreiben schließlich in einem davon Ihre Bachelorarbeit. In der Vertiefungs-phase lernen Sie exemplarisch, wie Forschungsfragen zu formulieren, zu beantworten und in einem wissenschaftlichen Vortrag zu präsentieren sind.

Einen Überblick und weitere Informationen zu den einzelnen Modulen können Sie im interaktiven Modulhandbuch finden: www.euklid.kit.edu/76.php

6.4 Der Wahlpflichtbereich des Kernfachs

Theoretische Philosophie

In Karlsruhe liegt der Fokus in der Theoretischen Philosophie auf der Wissenschaftstheorie und -philosophie. Dabei spielt insbesondere die Frage eine Rolle, was das Spezifische an wissenschaftlicher Erkenntnis ist. Was zeichnet die Methoden der Naturwissenschaften aus und wie unterscheiden sich diese z.B. von denen der Geisteswissenschaften? Welche

Der Bachelorstudiengang EuKlId 13

Standards müssen erfüllt sein, um Aussagen oder Theorien zu bestätigen und wie sind diese Standards ihrerseits gerechtfertigt? Was bedeuten Grundbegriffe wie „Wissen“, „Kausalität“ oder „Naturgesetz“ eigentlich? Was zeichnet wissenschaftliche Erklärungen aus und wie funktioniert Theoriebildung? Welche Rolle spielen Experimente und Modelle? Wie »wissenschaftlich« sind Prognosen über technische Entwicklungen und welche Annahmen liegen Risikobewertungen zugrunde?

Praktische Philosophie

Die Praktische Philosophie umfasst in Karlsruhe als Schwerpunkte die Moralphilosophie (Ethik), die Politische Philosophie und die Sozial- und Rechtsphilosophie. Sie untersucht zum einen begriffliche und theoretische Grundfragen, z.B. die Frage nach der Begründbarkeit und dem Status moralischer Urteile. Zum anderen beschäftigt sie sich mit konkreten Fragestellungen wie der moralischen Beurteilung von Geoengineering oder der Frage, ob Bürger eines reichen Landes dazu verpflichtet sind, die ärmsten Teile der Weltbevölkerung zu unterstützen.

Ideen, Begriffe, Konzepte

In diesem Modul werden Themen der Ideen-, Begriffs- oder Diskursgeschichte behandelt. Dabei wendet man sich Schlüsselbegriffen zu wie z.B. „Gerechtigkeit“, „Demokratie“, „Technik“ oder „Natur“, die das Denken und die Lebensweise in Europa in vergangenen Epochen geprägt haben. Man untersucht die Bedeutung solcher Begriffe ebenso wie deren Wandel und die historischen Kontexte, die zu einer bestimmten Zeit den Gebrauch dieser Begriffe geprägt haben.

Politische Geschichte

In der politischen Geschichte stehen die politisch Handelnden und deren Einbettung im europäischen bzw. globalgeschichtlichen Kontext im Fokus. In diesem Studiengang liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Geschichte Deutschlands und auf der historischen Rekonstruktion von Grundproblemen in der europäischen Geschichte, beginnend bei der Französischen Revolution bis zur Gegenwart.

Kulturgeschichte der Technik

Technikgeschichte untersucht den historischen Wandel von Technik in ihrer Verwobenheit mit Gesellschaft, Kultur und Umwelt. Dabei geht sie von einem weiten Technikbegriff aus: Jedes Handeln ist untrennbar mit Technik verbunden und Technik beinhaltet technische Artefakte ebenso wie Infrastrukturen oder Wissensbestände des Umgangs mit Technik. Der Schwerpunkt der Technikgeschichte in Karlsruhe liegt auf der Moderne. Beispielhafte Fragestellungen unserer Forschung sind: Mit welchen gesellschaftlichen Werten und Hoffnungen waren und sind Techniken verbunden? Welchen Einfluss haben Nutzerinnen und Nutzer auf die Technikentwicklung? Wie verändert Technik auf lange Sicht den Alltag und die Umwelt? Und wie lässt sich der bisherige Fokus der Technikgeschichte, der zunächst auf

14 Der Bachelorstudiengang EuKlId

Produktion und Erfindung lag und seit einiger Zeit auch die Nutzung von Technik beinhaltet, weiter in Richtung Umgang und Entsorgen von alter Technik ausweiten?

6.5 Studienplan des Kernfaches EUKLID

Übersicht

Der folgende Studienplan vermittelt eine Übersicht über den Aufbau des Kernfachs. Eine ausführlichere tabellarische Darstellung der einzelnen Veranstaltungen nach Studienjahren schließt sich im nächsten Abschnitt an:

Stud.-jahr

Sem. Fächer, Module und Lehrveranstaltungen

Logisch-philosophische Grundlagen Grundlagen der Geschichtswissenschaft

1 1 Mod. Philo (Pflicht)

• Einführung i.d. Philosophie I

• Einführung i.d. Philosophie II

Mod. Ars (Pflicht)

• Ars Rationalis I

Mod. GdG (Pflicht)

• Orientierung Geschichte • Geschichtswissenschaftliche

Arbeitstechniken

2 • Einführung i.d. Philosophie III • Ars Rationalis II • Einf. Politische Geschichte • Einf. Kultgeschichte d. Technik

Im 2. Studienjahr sind vier aus den fünf Wahlpflichtmodulen als Aufbaumodule zu belegen.

Theoretische Philosophie

Praktische Philosophie

Ideen, Begriffe, Konzepte

Politische Geschichte

Kulturgeschichte d. Technik

2 3 Mod. TheoPhil I

• TheoPhil 1.1

• TheoPhil 1.2

Mod. PrakPhil I

• PrakPhil 1.1

• PrakPhil 1.2

Mod. IdeE I

• IdeE 1.1

• IdeE 1.2

Mod. PolG I

• PolG 1.1

• PolG 1.2

Mod. KgT I

• KgT 1.1

• KgT 1.2

4 • TheoPhil 1.3 • PrakPhil 1.3 • IdeE 1.3 • PolG 1.3 • KgT 1.3

Berufspraktikum (Empfehlung: zwischen Ende des 2. und Beginn des 5. Semesters)

Der Bachelorstudiengang EuKlId 15

Stud.-jahr

Sem. Fächer, Module und Lehrveranstaltungen

Im 3. Studienjahr sind zwei aus den vier zuvor gewählten Wahlpflichtmodulen als Vertiefungsmodule zu belegen.

3 5 Mod. TheoPhil II

• TheoPhil 2.1

• TheoPhil 2.2

Mod. PrakPhil II

• PrakPhil 2.1

• PrakPhil 2.2

Mod. IdeE II

• IdeE 2.1

Mod. PolG II

• PolG 2.1

Mod. KgT II

• KgT 2.1

6 • TheoPhil 2.3 • PrakPhil 2.3 • IdeE 2.2 • PolG 2.2 • KgT 2.2

Bachelorarbeit

Detaillierter Studienplan des Kernfachs EUKLID (B.A.)

1. Studienjahr

Veranstaltung

Art Gegenstand SWS LP

Basismodul 1: Einführung in die Philosophie (Pflichtmodul)

VL Einführung in die Philosophie I (Wintersemester) 2 0

PS Einführung in die Philosophie II (Wintersemester) 2 0

PS Einführung in die Philosophie III (Sommersemester) 2

Modulprüfung: Klausur (ca. 90 min) 10

Basismodul 2: Ars Rationalis (Pflichtmodul)

K Ars Rationalis I (Wintersemester) 2 0

K Ars Rationalis II (Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: Klausur (90 min) 10

Basismodul 3: Grundlagen der Geschichtswissenschaft (Pflichtmodul)

PS Orientierung Geschichte (Wintersemester) 2 0

PS Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken (Wintersemester) 2 0

K Einführung Politische Geschichte (Sommersemester) 2 0

K Einführung Kulturgeschichte der Technik (Sommersemester) 2 0

Modul(=Orientierungs)prüfung: mündliche Prüfung (30 min.) und Hausarbeit (7-10 Seiten), jeweils 10 LP

20

16 Der Bachelorstudiengang EuKlId

2. Studienjahr (Es sind vier aus den folgenden fünf Aufbaumodulen zu wählen)

Veranstaltung

Art Gegenstand SWS LP

Aufbaumodul 1: Theoretische Philosophie I (Wahlpflichtmodul)

VL (HS) Theoretische Philosophie 1.1 (Wintersemester) 2 0

HS Theoretische Philosophie 1.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS (VL) Theoretische Philosophie 1.3 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 11

Aufbaumodul 2: Praktische Philosophie I (Wahlpflichtmodul)

VL (HS) Praktische Philosophie 1.1 (Wintersemester) 2 0

HS Praktische Philosophie 1.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS (VL) Praktische Philosophie 1.3 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 11

Aufbaumodul 3: Ideen, Begriffe, Konzepte I (Wahlpflichtmodul)

VL (HS) Ideen, Begriffe, Konzepte 1.1 (Wintersemester) 2 0

HS Ideen, Begriffe, Konzepte 1.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS (VL) Ideen, Begriffe, Konzepte 1.3 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 11

Aufbaumodul 4: Politische Geschichte I (Wahlpflichtmodul)

VL Politische Geschichte 1.1 (Wintersemester) 2 0

HS Politische Geschichte 1.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS (VL) Politische Geschichte 1.3 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 11

Aufbaumodul 5: Kulturgeschichte der Technik I (Wahlpflichtmodul)

VL Kulturgeschichte der Technik 1.1 (Wintersemester) 2 0

HS Kulturgeschichte der Technik 1.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS (VL) Kulturgeschichte der Technik 1.3 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 11

Der Bachelorstudiengang EuKlId 17

3. Studienjahr (Es sind zwei aus den vier Vertiefungsmodulen zu wählen, in denen das Aufbaumodul absolviert wurde)

Veranstaltung

Art Gegenstand SWS LP

Vertiefungsmodul 1: Theoretische Philosophie II (Wahlpflichtmodul)

HS Theoretische Philosophie 2.1 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS Theoretische Philosophie 2.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS Theoretische Philosophie 2.3 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30 min) 12

Vertiefungsmodul 2: Praktische Philosophie II (Wahlpflichtmodul)

HS Praktische Philosophie 2.1 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS Praktische Philosophie 2.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS Praktische Philosophie 2.3 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30 min) 12

Vertiefungsmodul 3: Ideen, Begriffe, Konzepte II (Wahlpflichtmodul)

HS (VL) Ideen, Begriffe, Konzepte 2.1 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS Ideen, Begriffe, Konzepte 2.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30 min) 12

Vertiefungsmodul 4: Politische Geschichte II (Wahlpflichtmodul)

HS (VL) Politische Geschichte 2.1 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS Politische Geschichte 2.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30 min) 12

Vertiefungsmodul 5: Kulturgeschichte der Technik II (Wahlpflichtmodul)

HS (VL) Kulturgeschichte der Technik 2.1 (Winter- und Sommersemester) 2 0

HS Kulturgeschichte der Technik 2.2 (Winter- und Sommersemester) 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30 min) 12

Modul: Bachelorarbeit

Bachelorarbeit 12

18 Der Bachelorstudiengang EuKlId

Legende:

LP: Leistungspunkte SWS: Semesterwochenstunde K: Kurs (Vorlesung mit diskursiven Elementen) PS: Proseminar VL: Vorlesung HS: Hauptseminar

6.6 Berufspraktikum und Schlüsselqualifikationen

Berufspraktikum

Durch das obligatorische Berufspraktikum erhalten Sie Einblicke in berufliche Arbeitsabläufe und Anforderungen. Ihren Praktikumsplatz können Sie selbst verantwortlich suchen, gerne ist Ihnen das Netzwerk EUKLID hier behilflich. Dabei haben Sie eine große Freiheit bei der Wahl einer geeigneten Einrichtung. Es kommen alle Arbeitsplätze in privaten oder öffentlichen Einrichtungen in Frage, in denen ein Bezug zu einem geisteswissenschaftlichen Studium erkennbar ist (z. B. in Kulturämtern, Museen, Archiven, Gedenkstätten, Bibliotheken etc., aber auch Stiftungen, Verlagen oder einschlägigen Abteilungen in Betrieben der freien Wirtschaft).

Das Berufspraktikum ist vom Prüfungsausschuss zu genehmigen. Es wird empfohlen, das Be-rufspraktikum zwischen dem Ende des zweiten und dem Beginn des fünften Fachsemesters während einer der vorlesungsfreien Zeiten zu absolvieren. Grundsätzlich ist das Praktikum mit 240 Stunden angesetzt, was bei einer 40 Arbeitsstunden umfassenden Woche einer Dauer von sechs Wochen entspricht.

Schlüsselqualifikation

Mit einem obligatorischen Schlüsselqualifikationsmodul runden Sie ihr Studienprofil durch den Erwerb fächerübergreifender Kompetenzen ab. Hierfür können Sie aus dem vielfältigen Angebot des House of Competence (HoC) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auswählen (Schwerpunkte 1-4) sowie Kurse des Sprachenzentrums (SpZ) und ausgewählten Veranstaltungen aus dem Angebot von EUKLID besuchen.

6.7 Das ergänzende Wahlpflichtfach

Zur berufsbezogenen oder fachbezogenen Ergänzung Ihres Profils belegen Sie neben dem Kernfach noch eines der ergänzenden Wahlpflichtfächer:

Kulturtheorie und -praxis

Das ergänzende Wahlpflichtfach Kulturtheorie und -praxis ist teils theorie-, teils praxisorientiert. Auf der Basis einer Einführung in die Grundlagen der Kulturtheorie bauen Sie die für eine Tätigkeit in Kulturinstitutionen erforderlichen praktischen Grundkompetenzen auf.

Der Bachelorstudiengang EuKlId 19

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Instituts für Germanistik (geistsoz.kit.edu/germanistik/1397.php), ein Studienplan befindet sich auch im Modulhandbuch des Studiengangs EUKLID.

Medientheorie und -praxis

Das ergänzende Wahlpflichtfach Medientheorie und -praxis ist teils theorie-, teils praxisorientiert. Neben einer Einführung in die Grundlagen der Medientheorie und -geschichte erwerben Sie erste Einblicke in verschiedene Praxisfelder der Mediengestaltung und -produktion. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Instituts für Germanistik (geistsoz.kit.edu/germanistik/1397.php), ein Studienplan befindet sich auch im Modulhandbuch des Studiengangs EUKLID, siehe Kapitel 13.

Germanistik

Das ergänzende Wahlpflichtfach Germanistik ist teils philologisch-historisch, teils medienkulturwissenschaftlich und sprachwissenschaftlich ausgerichtet und bietet Ihnen die Möglichkeit, die Fächer Mediävistik, Neuere deutsche Literaturgeschichte und Literatur, Kultur, Sprache, Medien in ihren Grundlagen und in gewählten weiteren Modulen aufbauend zu studieren. Germanistik als berufsorientierte Zusatzqualifikation kann hilfreich in Arbeitsbereichen sein, in denen medienkulturwissenschaftliche Kenntnisse und sprachliche Kompetenzen von hoher Relevanz sind (z.B. in Feldern der public relations und in der Werbung). Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Instituts für Germanistik (www.geistsoz.kit.edu/germanistik/studium-lehre.php), ein Studienplan befindet sich auch im Modulhandbuch des Studiengangs EUKLID, siehe Kapitel 13.

Pädagogik

Das ergänzende Wahlpflichtfach Pädagogik ist zugleich forschungs- und praxisbezogen. Einen Schwerpunkt bilden die Grundlagen der Berufspädagogik, wobei hier sowohl Ausbildungsberufe als auch Berufe einbezogen sind, die ein akademisches Studium erfordern. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Instituts für Berufs- und Allgemeine Pädagogik (www.ibap.kit.edu), ein Studienplan befindet sich auch im Modulhandbuch des Studiengangs EUKLID, siehe Kapitel 13.

Soziologie

Das ergänzende Wahlpflichtfach Soziologie vermittelt auf der Basis einer Einführung in die Soziologie insbesondere methodische Grundkompetenzen der empirischen Sozialforschung und der Sozialstrukturanalyse. Soziologie als berufliche Zusatzqualifikation kann hilfreich in Arbeitsbereichen sein, in denen sozialwissenschaftliche Kompetenzen von hoher Relevanz sind (z.B.: im Bereich der Personalauswahl, Journalistik oder auch der Politikberatung). Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Instituts für Soziologie (www.soziologie.kit.edu), ein Studienplan befindet sich auch im Modulhandbuch des Studiengangs EUKLID, siehe Kapitel 13.

20 Der Bachelorstudiengang EuKlId

Kunstgeschichte

Kunstgeschichte ist eine theoretisch arbeitende Disziplin, die ihren breiten Gegenstandsbereich durch kunsthistorische Analyseverfahren historisch und bildwissenschaftlich strukturiert. Sie umfasst alle Kunstgattungen und Formen künstlerischen Schaffens von der christlichen Spätantike bis zur Kunstproduktion der Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt auf Malerei und Skulptur, Architektur und Neue Medien (Fotografie, Film und Videokunst). Das ergänzende Wahlpflichtfach Kunstgeschichte vermittelt durch ein strukturiertes Lehrangebot in Form von Epochen-Vorlesungen und Seminaren einen systematischen Überblick über die Gattungen Malerei, Skulptur und Architektur sowie durch Übungen Einblicke in praxisrelevante Tätigkeiten wie Denkmalpflege, Archiv - und Museumswesen etc. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Fachgebiets Kunstgeschichte (kg.ikb.kit.edu) und im Modulhandbuch.

6.8 Prüfungsfristen und Prüfungen

Die Modulprüfung im Modul Grundlagen der Geschichtswissenschaft ist zugleich die Orientie-rungsprüfung. Sie ist bis zum Ende des Prüfungszeitraums des zweiten Fachsemesters abzulegen. Wer die Orientierungsprüfung einschließlich etwaiger Wiederholungen bis zum Ende des Prüfungszeitraums des dritten Fachsemesters nicht erfolgreich abgelegt hat, verliert den Prüfungsanspruch im Studiengang, es sei denn, dass die Fristüberschreitung nicht selbst zu vertreten ist; hierüber entscheidet der Prüfungsausschuss auf Antrag der oder des Studierenden. Eine zweite Wiederholung der Orientierungsprüfung ist ausgeschlossen.

Der Weg zum Studienplatz für den Masterstudiengang 21

7 Der Weg zum Studienplatz für den Masterstudiengang

7.1 Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbungsfristen

(1) Voraussetzungen für den Zugang zum Masterstudiengang EUKLID sind:

1. ein bestandener Bachelorabschluss oder mindestens gleichwertiger Abschluss in dem Studiengang EUKLID oder einem Studiengang mit im wesentlichem gleichem Inhalt an ei- ner Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie bzw. Dualen Hochschule oder an einer ausländischen Hochschule. Das Studium muss im Rahmen einer mindestens drei- jährigen Regelstudienzeit und mit einer Mindestanzahl von 180 ECTS-Punkten absolviert worden sein,

2. notwendige durch den Bachelorabschluss vermittelte Mindestkenntnisse und Mindestleistungen in den Fächern Philosophie und Geschichte im Umfang von 100 Leistungspunkten,

3. dass im Studiengang EUKLID oder einem verwandten Studiengang mit im Wesentlichen gleichem Inhalt kein endgültiges Nichtbestehen einer nach der Prüfungsordnung erforderlichen Prüfung vorliegt und der Prüfungsanspruch auch aus sonstigen Gründen noch besteht

4. für Bewerber und Bewerberinnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, der Nachweis von ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache gemäß den Voraussetzungen der Zulassungs- und Immatrikulationsordnung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT),

Bewerber*innen wird empfohlen, die Auswahlsatzung zu lesen: www.sle.kit.edu/vorstudium/master-europaeische-kultur-ideengeschichte-details.php

!!! Wichtiger Hinweis !!!

Die Einführung und Abschaffung von Zulassungsbeschränkungen für einzelne Fächer kann relativ kurzfristig erfolgen. Erkundigen Sie sich über den aktuellen Stand auf: www.sle.kit.edu/downloads/Sonstige/Tabelle_Studiengaenge.pdf

7.2 Bewerbung und Zulassung

Siehe Kapitel 5.1

22 Der Masterstudiengang EuKlId

8 Der Masterstudiengang EUKLID

8.1 Überblick • Abschluss: Master of Arts

• Studiendauer: 4 Semester

• Studienbeginn: Wintersemester und Sommersemester

Das Studium hat eine Regelstudienzeit von 4 Semestern und einen Studienumfang von 120 Leistungspunkten (LP). Eine maximale Studienzeit ist nicht festgelegt.

Das Kernfach ist in ein Pflichtfach und fünf Wahlpflichtfächer gegliedert, von denen zwei zu wählen sind. Dabei umfasst jedes Fach zwei Module:

Übersicht über das Kernfach

Pflichtfach 1. Modul (15 LP) 2. Modul (15 LP)

Hermeneutik Geisteswissenschaftliche Theorien und Methoden (Hausarbeit)

Kulturhistorische Fallstudien (Mündliche Prüfung)

Wahlpflichtfächer (zwei aus fünf) 1. Modul (10 LP) 2. Modul (15 LP)

1. Theoretische Philosophie Modul A (Hausarbeit) Modul B (mündl. Prüfung)

2. Praktische Philosophie Modul A (Hausarbeit) Modul B (mündl. Prüfung)

3. Ideengeschichte Europas Modul A (Hausarbeit) Modul B (mündl. Prüfung)

4. Politische Geschichte Modul A (Hausarbeit) Modul B (mündl. Prüfung)

5. Kulturgeschichte der Technik Modul A (Hausarbeit) Modul B (mündl. Prüfung)

Zusätzlich zum Kernfach sind zu absolvieren:

• ein Berufspraktikum

• eine Masterarbeit

Die Themen der konkreten Lehrveranstaltungen in den Modulen ändern sich für gewöhnlich von Semester zu Semester und es werden üblicherweise auch mehrere Seminare zur Auswahl angeboten. Das entspricht der geisteswissenschaftlichen Tradition. Einen Überblick über die aktuellen Veranstaltungen des Semesters bietet Ihnen das interaktive Modulhandbuch: www.euklid.kit.edu/79.php

Fortgeschrittenes Lehren und Lernen erfolgt weniger in sich wiederholenden Standardveran-staltungen derselben Thematik, als vielmehr in der exemplarischen Vertiefung von wechselnden Themen – insbesondere im einzelnen Seminar mit seinen besonderen

Der Masterstudiengang EuKlId 23

Herausforderungen an eine inhaltlich versierte, kritische Kommunikation und Diskussion. Auf diese Weise werden erhebliche Freiheiten in der Studiengestaltung ermöglicht.

8.2 Die Fächer des Studiengangs

Hermeneutik (Pflichtfach)

In diesem gemeinsam mit dem Institut für Germanistik angebotenen interdisziplinären Fach geht es um exemplarische Einblicke in die Theorie und Praxis eines geisteswissenschaftlichen Zugangs für das Verständnis und die Interpretation kultureller Phänomene. Die besonderen Merkmale geisteswissenschaftlicher Theorien und Methoden werden im gleichnamigen Modul Geisteswissenschaftliche Theorien und Methoden beleuchtet. Im zweiten Modul Kulturhistorische Fallstudien werden exemplarisch Prozesse des Verstehens und Begreifens von Wissensbeständen aus historischen Epochen und ihrer kontextualisierenden Interpretation thematisiert. Das kann von der Deutung eines begrenzten Quellenbestandes über die Interpretation eines bestimmten Teils der europäischen Romanliteratur bis zur praktischen Umsetzung von Ausstellungen in Museen in praxisorientierten Seminaren reichen.

Theoretische Philosophie (Wahlpflichtfach)

In Karlsruhe liegt der Fokus in der Theoretischen Philosophie auf der Wissenschaftstheorie und -philosophie. Dabei spielt insbesondere die Frage eine Rolle, was das Spezifische an wissenschaftlicher Erkenntnis ist. Was zeichnet die Methoden der Naturwissenschaften aus und wie unterscheiden sich diese z. B. von denen der Geisteswissenschaften? Welche Standards müssen erfüllt sein, um Aussagen oder Theorien zu bestätigen und wie sind diese Standards ihrerseits gerechtfertigt? Was bedeuten Grundbegriffe wie „Wissen“, „Kausalität“ oder „Naturgesetz“ eigentlich? Was zeichnet wissenschaftliche Erklärungen aus und wie funktioniert Theoriebildung? Welche Rolle spielen Experimente und Modelle? Wie »wissenschaftlich« sind Prognosen über technische Entwicklungen und welche Annahmen liegen Risikobewertungen zugrunde?

Praktische Philosophie (Wahlpflichtfach)

Die Praktische Philosophie umfasst in Karlsruhe als Schwerpunkte die Moralphilosophie (Ethik), die Politische Philosophie und die Sozial- und Rechtsphilosophie. Sie untersucht zum einen begriffliche und theoretische Grundfragen, z. B. die Frage nach der Begründbarkeit und dem Status moralischer Urteile. Zum anderen beschäftigt sie sich mit konkreten Fragestellungen wie der moralischen Beurteilung von Geoengineering oder der Frage, ob Bürger eines reichen Landes dazu verpflichtet sind, die ärmsten Teile der Weltbevölkerung zu unterstützen.

Ideengeschichte Europas (Wahlpflichtfach)

Die europäische Ideengeschichte widmet sich Schlüsselbegriffen wie z. B. „Gerechtigkeit“, „Vernunft“, „Demokratie“ oder „Natur“, die das Denken der Europäer in vergangenen Epochen

24 Der Masterstudiengang EuKlId

geprägt haben. Sie untersucht die Bedeutung solcher Begriffe ebenso wie deren Wandel. Damit unterscheidet sie sich von der Philosophiegeschichte. Denn über verschiedene philosophische Positionen hinaus untersucht sie auch die historischen Kontexte, die zu einer bestimmten Zeit den Gebrauch von Begriffen geprägt haben.

Politische Geschichte (Wahlpflichtfach)

In der politischen Geschichte stehen die politisch Handelnden und deren Einbettung im europäischen bzw. weltgeschichtlichen Kontext im Fokus. In diesem Studiengang liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Geschichte Deutschlands und auf der historischen Rekonstruktion der Grundprobleme der europäischen Geschichte von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart.

Kulturgeschichte der Technik (Wahlpflichtfach)

Technikgeschichte untersucht den historischen Wandel von Technik in ihrer Verwobenheit mit Gesellschaft, Kultur und Umwelt. Dabei geht sie von einem weiten Technikbegriff aus: Jedes Handeln ist untrennbar mit Technik verbunden und Technik beinhaltet technische Artefakte sowie technische Strukturen und Wissensbestände zum Umgang mit Technik. Der Schwerpunkt der Technikgeschichte in Karlsruhe liegt auf der Moderne. Beispielhafte Fragestellungen unserer Forschung sind: Mit welchen gesellschaftlichen Werten und Hoffnungen waren und sind Techniken verbunden? Welchen Einfluss haben Nutzerinnen und Nutzer auf die Technikentwicklung? Wie verändert Technik auf lange Sicht den Alltag und die Umwelt? Und wie lässt sich der bisherige Fokus der Technikgeschichte, der zunächst auf Produktion und Erfindung lag und seit einiger Zeit auch die Nutzung von Technik beinhaltet, weiter in Richtung Umgang und Entsorgen von alter Technik ausweiten?

8.3 Berufspraktikum

Durch das obligatorische Berufspraktikum erhalten Sie Einblicke in berufliche Arbeitsabläufe und Anforderungen. Ihren Praktikumsplatz können Sie selbst verantwortlich suchen, gerne ist Ihnen das Netzwerk EUKLID hier behilflich. Dabei haben Sie eine große Freiheit bei der Wahl einer geeigneten Einrichtung. Es kommen alle Arbeitsplätze in privaten oder öffentlichen Einrichtungen in Frage, in denen ein Bezug zu einem geisteswissenschaftlichen Studium erkennbar ist (z. B. in Kulturämtern, Museen, Archiven, Gedenkstätten, Bibliotheken etc., aber auch Stiftungen, Verlagen oder einschlägigen Abteilungen in Betrieben der freien Wirtschaft).

Das Berufspraktikum ist vom Prüfungsausschuss zu genehmigen. Es wird empfohlen, das Berufspraktikum zwischen dem Ende des zweiten und dem Beginn des vierten Fachsemesters während einer der vorlesungsfreien Zeiten zu absolvieren. Grundsätzlich ist das Praktikum auf eine Dauer von etwa 300 Stunden ausgelegt, was etwa acht Wochen bei einer 37,5 Arbeitsstunden umfassenden Woche entspricht.

Der Masterstudiengang EuKlId 25

8.4 Studienziele

Der M.A.-Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte ist ein historisch-philosophisch ausgerichteter Studiengang, der Ihnen die Möglichkeit bietet, die Kompetenzen auf- und auszubauen, die Sie zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten in den betreffenden Fachgebieten befähigen. Unter wissenschaftlichem Arbeiten ist insbesondere zu verstehen, zunächst den Forschungsstand darzustellen, methodisch und inhaltlich differenziert analysieren zu können, um schließlich mit eigenen Thesen begründet Stellung nehmen zu können. Sie erwerben im M.A.-Studiengang die Qualifikationen, die Sie in die Lage versetzen, zum Abschluss des Studiums in ihrer Masterarbeit ein Thema aus den genannten Fächern – gegebenenfalls auch ein diese Fächer übergreifendes bzw. verbindendes Thema – nach den disziplinären Standards zu bearbeiten. Eine mindestens mit „gut“ bewertete Masterarbeit und ein entsprechendes Gesamtergebnis der Masterprüfung qualifiziert grundsätzlich dazu, anschließend ein Dissertationsprojekt in Angriff zu nehmen.

Weitere berufliche Perspektiven sind unten in Abschnitt 9 beschrieben.

8.5 Studienplan: Übersicht

Der folgende Studienplan vermittelt eine Übersicht über den Aufbau des M.A.-Studiengangs. Eine ausführlichere tabellarische Darstellung der einzelnen Veranstaltungen nach Studienjahren schließt sich im nächsten Abschnitt an:

St.-jahr

Sem. Pflichtfach Wahlpflichtfächer (zwei aus fünf)

Hermeneutik Theoret. Philosophie

Praktische Philosophie

Ideen-geschichte Europas

Politische Geschichte

Kultur-geschichte der Technik

1 1 Geisteswiss. Theor. u. Methoden

• TuM 1

TheoPhil A

• Theo Phil 1

PrakPhil A

• Prak Phil 1

IdeE A

• Idee 1

PolG A

• PolG 1

KgT A

• KgT 1

2 • TuM 2 • Theo Phil 2

• Prak Phil 2

• Idee 2 • PolG 2 • KgT 1

Berufspraktikum (Empfehlung: Zwischen dem Ende des 2. und Beginn des 4. Fachsemesters)

2 3 Kult.hist. Fallstudien

• Fallstudien 1

TheoPhil B

• Theo Phil 3

PrakPhil B

• Prak Phil 3

IdeE B

• Idee 3

PolG B

• PolG 3

KgT B

• KgT 3

4 • Fallstudien 2 • Theo Phil 4

• Prak Phil 4

• Idee 4 • PolG 4 • KgT 4

Masterarbeit

26 Der Masterstudiengang EuKlId

8.6 Master-Module

1. Studienjahr (Es sind zwei aus den folgenden fünf Wahlfächern zu wählen; das Modul ‚Hermeneutik‘ ist Pflicht)

Veranstaltung

Art Gegenstand SWS LP

M.A.-Modul 1: Hermeneutik: Geisteswissenschaftliche Theorien und Methoden (Pflichtmodul)

Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Theorien und Methoden I 2 0

OS / Koll Theorien und Methoden II 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30 min.) 15

Berufspraktikum (8 Wochen) 10

M.A.-Modul 3: Theoretische Philosophie A (Wahlpflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Theoretische Philosophie 1 2 0

OS / Koll Theoretische Philosophie 2 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 10

M.A.-Modul 5: Praktische Philosophie A (Wahlpflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Praktische Philosophie 1 2 0

OS / Koll Praktische Philosophie 2 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 10

M.A.-Modul 7: Ideengeschichte Europas A (Wahlpflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Ideengeschichte Europas 1 2 0

OS / Koll Ideengeschichte Europas 2 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 10

M.A.-Modul 9: Politische Geschichte A (Wahlpflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Politische Geschichte 1 2 0

OS / Koll Politische Geschichte 2 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 10

Der Masterstudiengang EuKlId 27

Veranstaltung

Art Gegenstand SWS LP

M.A.-Modul 11: Kulturgeschichte der Technik A (Wahlpflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Kulturgeschichte der Technik 1 2 0

OS / Koll Kulturgeschichte der Technik 2 2 0

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 S.) 10

2. Studienjahr (Es sind die zwei Wahlfächer zu wählen, die im ersten Studienjahr absolviert wurden; das Modul ‚Hermeneutik‘ ist Pflicht)

Veranstaltung

Art Gegenstand SWS LP

M.A.-Modul 2: Hermeneutik: Kulturhistorische Fallstudien (Pflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Fallstudien I 2 0

OS / Koll Fallstudien II 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30 min.) 15

M.A.-Modul 4: Theoretische Philosophie B (bedingtes Pflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Theoretische Philosophie 3 2 0

OS / Koll Theoretische Philosophie 4 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30min) 15

M.A.-Modul 6: Praktische Philosophie B (bedingtes Pflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Praktische Philosophie 3 2 0

OS / Koll Praktische Philosophie 4 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30min) 15

28 Der Masterstudiengang EuKlId

Veranstaltung

Art Gegenstand SWS LP

M.A.-Modul 8: Ideengeschichte Europas B (bedingtes Pflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Ideengeschichte Europas 3 2 0

OS / Koll Ideengeschichte Europas 4 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30min) 15

M.A.-Modul 10: Politische Geschichte B (bedingtes Pflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Politische Geschichte 3 2 0

OS / Koll Politische Geschichte 4 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30min) 15

M.A.-Modul 12: Kulturgeschichte der Technik B (bedingtes Pflichtmodul) Diese Veranstaltungen werden jedes Semester angeboten

OS / Koll Kulturgeschichte der Technik 3 2 0

OS / Koll Kulturgeschichte der Technik 4 2 0

Modulprüfung: mündliche Prüfung (30min) 15

Modul: Masterarbeit

Masterarbeit 30

Legende:

LP: Leistungspunkte SWS: Semesterwochenstunde VL: Vorlesung OS: Oberseminar Koll: Kolloquium

Berufliche Perspektiven 29

9 Berufliche Perspektiven

Die Studierenden erwerben Fähigkeiten für eine qualifizierte Erwerbstätigkeit in Berufsfeldern, in denen eine über die Allgemeinbildung hinausgehende Kenntnis der europäischen Kultur und ihrer Geschichte ebenso gefordert ist wie analytische, reflexive, argumentative und kommunikative Kompetenzen, deren Stellenwert in der modernen Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft größer denn je ist. Auch wenn es kein einheitliches Berufsbild für den Studiengang EUKLID gibt, ergreifen Absolventinnen und -Absolventen häufig Berufe in folgenden Bereichen:

• Personalentwicklung, Wissenschaftsadministration und Unternehmensberatungen

• Kulturarbeit: Zum Beispiel in der Kulturadministration öffentlicher oder privater Institutionen. Auch die kuratorische Arbeit in Museen und Gedenkstätten ist hier zu nennen.

• Medienarbeit in Redaktionen von Presse, Radio, Fernsehen oder online-Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit und Public Relations in Unternehmen, Verlagswesen, beispielsweise im Lektorat oder in der Programmplanung.

• Wissenschaftliche Politikberatung: Hierzu zählt die Mitarbeit in Abgeordnetenbüros, in Stiftungen des öffentlichen Rechts oder in einer Landes- oder der Bundeszentrale für politische Bildung. Insbesondere ist hier die Technikfolgenabschätzung zu nennen. Mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) (www.itas.kit.edu), der deutschlandweit größten Einrichtung im Bereich Technikfolgenabschätzung, besteht eine enge personelle und institutionelle Verknüpfung.

• Wissenschaftliche Karriere: Der Fokus des Masterstudiums liegt hauptsächlich auf der Qualifikation zu wissenschaftlicher Arbeit. Das ist insbesondere für AbsolventInnen mit wissenschaftlichen Ambitionen in den Fächern Philosophie und Geschichte und einem guten Abschluss interessant, die eine Promotion und eine anschließende Karriere an einer Universität oder Forschungseinrichtung planen.

30 Internationales

10 Internationales

Individuelle Studienaufenthalte an ausländischen Universitäten sind grundsätzlich empfehlenswert und werden institutionell unterstützt.

10.1 EUCOR

Die Studierenden können über die von den Instituten angebotenen Studienmöglichkeiten hinaus auch Lehrveranstaltungen an den Universitäten der Europäischen Konföderation der Universitäten am Oberrhein (EUCOR) besuchen. Hierzu zählen neben Karlsruhe die Universitäten Basel, Freiburg, Mulhouse und Strasbourg.

Nähere Informationen finden Sie unter www.geistsoz.kit.edu/eucor.php.

10.2 ERASMUS+

Ein Auslandssemester ist auf jeden Fall eine lohnende Sache, ob in Tromsø, Bologna oder in einer der vielen weiteren Kooperationsuniversitäten. Studierende erhalten mit ERASMUS+ die Möglichkeit, in einem anderen europäischen Land zu studieren. Dies bietet ihnen die Gelegenheit das akademische System einer ausländischen Hochschule kennenzulernen und von deren Lehr- und Lernmethoden zu profitieren.

Weitere Informationen finden Sie unter www.geistsoz.kit.edu/987.php.

10.3 Außereuropäisches Ausland

Studierende haben im Rahmen von Austauschprogrammen die Möglichkeit an Universitäten in Europa sowie Übersee zu studieren. Informationen zu einem Auslandsaufenthalt nach Übersee finden sie auf den entsprechenden Seiten des International Students Offices (IStO) unter www.intl.kit.edu/ostudent/3605.php.

Informations- und Beratungsstellen 31

11 Informations- und Beratungsstellen

11.1 Zentrale Studienberatung des KIT

Zentrum für Information und Beratung (zib) am KIT

Ort: Engelbert-Arnold-Str. 2 (Geb. 11.30) , 76131 Karlsruhe Telefon: 0721 – 608 44930 E-Mail: [email protected] Internet: www.zib.kit.edu

Öffnungszeiten: Mo, Do 09:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr Di 09:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr Mi 14:00 bis 16:00 Uhr Fr 09:00 bis 12:00 Uhr

Offene Beratung: Dienstag 14:00 bis 16:30 Uhr und Donnerstag 09:00 bis 12:00 Uhr.

Das zib bietet folgende Beratungsleistungen an:

• Einzelgespräche für Studieninteressierte und für Studierende zu den Themen Studienfachwahl, Bewerbung und Zulassung, Fach- oder Hochschulwechsel, Studienprobleme, Gestaltung des Studiums,

• Besprechung kürzerer Anfragen an der Infothek, per Email oder Telefon,

• Gruppen-Informationsveranstaltungen zu bestimmten Studienrichtungen und zur Bewerbung am KIT,

• eine Bibliothek mit zahlreichen Büchern und Zeitschriften rund ums Thema Studieren,

• Vorträge und Campusführungen für Schülergruppen,

• Workshops zur Studienentscheidung.

Die Beratung ist interessenneutral und kostenlos.

11.2 Beratung an der KIT-Fakultät

Allgemeine Beratung

Studiendekan: Prof. Dr. Marcus Popplow

Zeit: nach Vereinbarung Ort: Geb. 09.20, Douglasstraße 24, Raum 401 Telefon: 0721 – 608 43492 E-Mail: [email protected]

Der Studiendekan hat auf ein ordnungsgemäßes und vollständiges Lehrangebot im Einklang mit den Studienplänen sowie der Studien- und Prüfungsordnung hinzuwirken. Er

32 Informations- und Beratungsstellen

erarbeitet die Beschlussfassung über den Studienplan sowie die Studien- und Prüfungsordnung. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen auch Entscheidungen über die Aufnahme neuer oder Änderungen bei bestehenden Lehrveranstaltungen.

Dementsprechend ist der Studiendekan als exekutives Organ der KIT-Fakultät zuständig für Beschwerden, die den Studien- und Prüfungsbetrieb allgemein betreffen, z. B. bei Mängeln in der Durchführung des Lehr- und Studienbetriebes oder bei Nichteinhaltung der Vorschriften bzw. der Studien- und Prüfungsordnung.

Der Studiendekan ist nicht zuständig bei individuellen Problemen der Studierenden, z. B. in Verbindung mit nicht bestandenen Prüfungen, Fristverletzungen, der Anerkennung von Leistungsnachweisen und ähnlichem. In solchen Fällen liegt die Zuständigkeit und Entscheidungskompetenz allein beim Prüfungsausschuss.

Fachstudienberatung (organisatorische und inhaltliche Fragen zum Bachelor-/Masterstudium)

Berater: Dr. Anton Guhl Ort: Geb. 09.20, Douglasstraße 24, Raum 406 Tel: 0721 – 608 454289 E-Mail: [email protected]

Prüfungsausschuss

Dem Prüfungsausschuss obliegt die Überwachung der Bestimmungen der Prüfungsordnung des jeweiligen Studiengangs. Er ist damit auch „Beschwerdestelle“ für das Grund- und Hauptstudium bzw. für den ersten und zweiten Prüfungsabschnitt. Zu den Aufgaben des Ausschusses gehört die Bearbeitung von Anträgen auf Fristverlängerung und Zweitwiederholung sowie auf Anerkennung von Studienzeiten und Studien- und Prüfungsleistungen, die in einem anderen Studienfach und/oder an einer anderen Hochschule erbracht wurden.

Vorsitzender: Prof. Dr. Maximilian Bergengruen Zeit: nach Vereinbarung Ort: Geb. 20.30, Raum 4.043 Telefon: 0721 – 608 42151 (Sekretariat Fr. Anja Reinke, Mo bis Fr 10:00 bis 11:00 Uhr) E-Mail: [email protected]

Prüfungssekretariat

Ansprechpartnerin: Andrea Uder Zeit: Di und Mi 10:00 bis 12:30 Uhr Telefon: 0721 – 607 44108 Ansprechpartnerin: Gerti Walz Zeit: Mo, Do 10:00 bis 12:30 Uhr und Di, Mi 13:00 bis 15:00 Uhr

Informations- und Beratungsstellen 33

Telefon: 0721 – 608 44758 Ort: Geb. 40.40 E-Mail: [email protected]

Beratung durch die Fachschaft GeistSoz(Die Fachschaft ist die Interessenvertretung der Studierenden)

Berater*innen: Studierende der KIT-Fakultät

Zeit: Mo bis Do 13:00 bis 14:00 Uhr Ort: Fritz-Haber-Weg 7 E-Mail: www.geistsoz.de/kontakt Internet: www.geistsoz.de

11.3 Bewerbung, Immatrikulation, Rückmeldung, Beurlaubung

Studierendenservice des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)

Besucheradresse: Englerstraße 13, 76131 Karlsruhe, Geb. 10.12

Welcome Desk

Öffnungszeiten: Mo und Mi 09:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 16:30 Uhr Di und Do 09:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 15:00 Uhr

Sachbearbeiter*innen

Öffnungszeiten: Mo und Mi 14:00 bis 16:30 Uhr Di und Do 09:30 bis 12:00 Uhr

Hotline

Öffnungszeiten: Mo, Mi und Fr 10:00 bis 12:00 Uhr Di und Do 13:30 bis 15:00 Uhr

Telefonnummer: 0721 – 608 82222

Anschrift

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Servicezentrum Studium und Lehre - Studierendenservice -Kaiserstraße 1276131 Karlsruhe

34 Informations- und Beratungsstellen

11.4 Ausländische Studienbewerber, Auslandsstudium

International Students Office des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 09:00 bis 12:00 Uhr, dienstags geschlossen Ort: Campus Süd, Adenauerring 2, 76131 Karlsruhe, Geb. 50.20 Telefon: 0721 – 608 44911 E-Mail: [email protected] Internet www.intl.kit.edu

11.5 Studienfinanzierung, Wohnheimplätze, Kinderbetreuung, Rechtsberatung

Studierendenwerk Karlsruhe

Ort: Studentenhaus, Adenauerring, 76131 Karlsruhe Telefon: 0721 – 69090 Öffnungszeiten: Mo bis Fr 09:00 bis 15:00 Uhr E-Mail: [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Internet: www.sw-ka.de

Psychologische Beratung

Psychotherapeutische Beratungsstelle des Studierendenwerks Ort: Rudolfstr. 20, 76131 Karlsruhe (Oststadt) Telefon: 0721 – 933 40 60 Terminvergabe: Mo bis Fr 09:00 bis 12:00 Uhr Email: [email protected]

Studierende mit Behinderung und chronischer Krankheit (Studium, Interessenvertretung)3

Ansprechperson: Angelika Scherwitz-Gallegos Sprechstunde: nach Vereinbarung Ort: Engelbert-Arnold-Str. 2, Geb. 11.30, Raum 005 Telefon: 0721 – 608 44860 E-Mail: [email protected]

3 Für die Anerkennung von Attesten sowie die Genehmigung von Prüfungserleichterungen bei Behinderung oder Erkrankung ist der Prüfungsausschuss zuständig (s. o.).

Prüfungsordnungen und weitere Dokumente zum Studiengang 35

12 Prüfungsordnungen und weitere Dokumente zum Studiengang

Die aktuellen Prüfungsordnungen sowie die Modulhandbücher sind über die nachfolgenden Seiten im Internet abrufbar:

Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte Bachelor www.sle.kit.edu/imstudium/bachelor-europaeische-kultur-ideengeschichte.php

Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte Master www.sle.kit.edu/imstudium/master-europaeische-kultur-ideengeschichte.php

36 Literatur und Internet

13 Literatur und Internet

13.1 Allgemeine Informationen

Bundesagentur für Arbeit, www.abi.de:

Ich will was machen mit Geschichte; Zurück ins Heute, abi, 09.02.2017

Kulturwissenschaft; Über den Tellerrand hinausschauen, abi,12.10.2017

Kulturwissenschaften; Bereits im Studium auf den Wunschberuf hinarbeiten, abi, 12.10.2017

Trainee Kulturmanagement; Kulturgeschichte erlebbar machen, abi, 05.10.2017

ZEIT-Campus: April 2017; Berufseinstieg für Geisteswissenschaftler: www.zeit.de/campus/2017/s1/arbeitsmarkt-geisteswissenschaftler-berufseinstieg

Autorengemeinschaft (2014): Der Arbeitsmarkt für Akademikerinnen und Akademiker * gute Bildung - gute Chancen. Nürnberg: www.iab.de/764/section.aspx/Publikation/k140922r04

13.2 Fachspezifische Literatur

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Einführungs- und Überblickswerken, die Ihnen einen ersten Eindruck von den Fachgebieten vermitteln können.

Ideen, Begriffe, Konzepte / Geschichte Europas

• Dorschel, Andreas: Ideengeschichte, Göttingen 2010.

• Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, hrsg. von Otto Brunner, Werner Conze u. Reinhart Koselleck, 8 Bde., Stuttgart 1972-97.

• Stollberg-Rilinger, Barbara (Hg.): Ideengeschichte, Stuttgart 2010.

• Müller, Ernst / Schmieder, Falko: Begriffsgeschichte und historische Semantik. Ein kritisches Kompendium, Berlin 2016.

• Blickle, Peter (Hg.): Handbuch der Geschichte Europas (Bd. 1-9), Stuttgart 2002-2012.

• Institut für Europäische Geschichte (Hg.): Europäische Geschichte Online, Mainz 2007-2018 (online-Ressource: www.ieg-ego.eu).

• Landwehr, Achim / Stockhorst, Stefanie: Einführung in die Europäische Kulturgeschichte, Paderborn 2004.

• Seibt, Ferdinand: Die Begründung Europas. Ein Zwischenbericht über die letzten tausend Jahre, Frankfurt a. M. 2002.

Kulturgeschichte der Technik

• Heßler, Martina: Kulturgeschichte der Technik. Frankfurt a.M. 2012.

Literatur und Internet 37

• Konig, Wolfgang: Technikgeschichte. Eine Einfuhrung in ihre Konzepte und

Forschungsergebnisse. Stuttgart 2009.

• Edgerton, David: The Shock of the Old. Technology and Global History since 1900. Oxford 2007.

Politische Geschichte

• Peter Borowsky, Politische Geschichte, in: Hans-Jürgen Goertz (Hg.), Geschichte. Ein Grundkurs, Reinbek 1998, S. 475-488.

• Die Neue Geschichte. Eine Einführung in 16 Kapiteln, hg. v. Ulinka Rublack, Frankfurt am Main 2014 (zuerst u. d. T. A Concise Companion to History, Oxford/UK 2011).

• Heinz Durchhardt, Politische Geschichte, in: Aufriß der Historischen Wissenschaften, Bd. 3: Sektoren, hg. v. Michael Maurer, Stuttgart 2004, S. 14-71.

• Reinhard, Wolfgang: Geschichte der Staatsgewalt. Eine vergleichende Verfassungsgeschichte Europas, München 1999, ²2000, ³2002.

• Hans Rothfels, Zeitgeschichte als Aufgabe, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 1 (1953), Heft 1, S. 1-8; www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1953_1.pdf.

• Theodor Schieder, Geschichte als Wissenschaft, München 1965 u. ö.

• Barbara Wolbring, Neuere Geschichte studieren, Konstanz 2006, S. 70-72.

Theoretische Philosophie

• Jay Rosenberg: Philosophieren. Ein Handbuch für Anfänger, Frankfurt/Main (Klostermann)6 2009.

• Grundkurs Philosophie, Stuttgart (Reclam), Bd. 1 Logik, Bd. 2. Metaphysik und Naturphilosophie, Bd. 3. Philosophie des Geistes und der Sprache, Bd. 4 Erkenntnis und Wissenschaftstheorie.

• Grundthemen Philosophie, Berlin/Boston (De Gruyter), ausgew. Bände.

• Very Short Introductions, Oxford (Oxford University Press), ausgew. Bände.

Praktische Philosophie

• Will Kymlicka: Politische Philosophie heute. Eine Einführung, Frankfurt/Main u. New York (Campus) 1997.

• Quante, Michael: Einführung in die Allgemeine Ethik, Darmstadt (WBG) 52013.

• Grundkurs Ethik, Münster (mentis), beide Bände.

• Grundkurs Philosophie, Stuttgart (Reclam), Bd. 5 Philosophie des Sozialen, Bd. 6 Politische Philosophie, Bd. 7 Ethik.

• Grundthemen Philosophie, Berlin/Boston (De Gruyter), ausgew. Bände.

• Very Short Introductions, Oxford (Oxford University Press), ausgew. Bände, z. B. „Utilitarianism“, „Ethics“ und „Kant“.

Kontakt

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Zentrum für Information und Beratung (zib)Engelbert-Arnold-Straße 276131 Karlsruhe

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