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Absolventen Rundschau | 1 AUSGABE JULI 2016 | 38. JAHRGANG | LFD. NR. 155 AUSGABE MÄRZ 2020 | 42. JAHRGANG | LFD. NR. 170 ERSCHEINUNGSORT GRAZ | VERLAGSPOSTAMT 8000 GRAZ · P.B.B. Eurovision mitreden - mitgestalten 03.-04. April 2020 Europatage • Maturatreffen • Neues aus der Schule VERSCHOBEN AUF HERBST 2020

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Europatage • Maturatreffen • Neues aus der Schule

VERSCHOBEN AUF

HERBST 2020

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Vorwort ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Neues aus der Schule ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Effiziente Rindfleischproduktion . . . . . . . . . . . . . 6

Forschungsprojekte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Pensionierung von Univ.- Doz. Dr. Karl Buchgraber . . . . . . . . . . . . . 10

Gratulationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Europatage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Aktuelle Diskussionen aus Traditionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Wie stellen wir uns Europa vor? . . . . . . . 16

Arbeiten für Österreich in Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Europas schwierige Selbstfindung .. . . . . 20

Unsere Vortragende bei den Europatagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Programm zu den Europatagen . . . . . . . . . . . . . 25

50- jähriges Maturatreffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Landestreffen Kärnten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Graz war wirklich eine Reise wert . . . . . . . 28

Gedenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

So erreichen Sie uns:Tel.: +43 664 131 30 61office@raumberger.atwww.raumberger.atwww.raumberg-gumpenstein.at

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Absolventenverband der höheren Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Raumberg-Seefeld.

Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind jeweils benannten Autoren verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion/Vorstand des Absolventenverbandes wieder.

Redaktion: Bernadette Titschenbacher und DI Mathias MaritschnigLayout: netwerker Mediahaus OG, 8551 Wies, Altenmarkt 2Druck: Druckerei Offsetdruck Dorrong OG, Auflage: 2.000 StückFotos, sofern nicht gekennzeichnet: www.fotolia.at/shutterstock.com

Alle männlichen Bezeichnungen in unserer Zeitung gelten auch für

die weibliche Form. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung wurde

oft nur die männliche Form gewählt.

Inhalt Ausgabe März 2020

Themen der Ausgabe

Die Neuauflage der traditionellen Europatage steht vor der Tür. Diese Ausgabe der Rundschau soll des-halb eine Einstimmung auf das Thema Europa sein. Der Einladung zum Verfassen von Beiträgen über ein gemeinsames Europa, sind einige Kollegen gefolgt.Markus Stadler, seinerseits landwirtschaftlicher At-taché in Brüssel, berichtet über seine beruflichen Aufgabenbereiche. Kollege Hans Schein wiederrum, hat uns einen Artikel über seine Sicht auf den Status der Europäischen Union zukommen lassen. Das da-durch abgebildete breite Spektrum an Positionen und Meinungen soll Einstimmung sein, wie unterschied-lich die Diskussionen im Rahmen der Europatage stattfinden werden. Durch das Engagement von vielen Absolventinnen und Absolventen und Angehörigen des Hauses Raumberg-Gumpenstein entstand die Neuauflage mit spannenden Persönlichkeiten als Vortragende und einem Rahmen, der zum gemeinsamen Diskurs einladen soll.Ein solcher kollegialer Austausch fand bereits beim diesjährigen Raumbergball statt, der Anfang Jänner wieder ein beliebter Treffpunkt von Absolventinnen und Absolventen war. Den Maturantinnen und Maturanten sei an dieser Stelle eine herzliche Gratulation zur Organisation und alles Gute für eine erfolgreiche Ma-tura ausgerichtet.

Mitreden – Mitgestalten Unter diesem Motto stehen die „Europatage Raumberg-Gumpenstein“ im Jahr 2020, die auf eine lange Tradition der Diskussion rund um das Thema Europa bli-cken. Im Blattinneren werfen wir einen Blick auf den Ursprung vor über 40 Jahre und auf das diesjährige Programm. Im Namen des Absolventenverbandes lade ich euch somit herzlich ein, Teil der Europatage Raumberg-Gumpenstein vom 03. – 04. April 2020 zu sein. Alle Infos zur Anmeldung unter: www.raumberger.at!

Euer Christian ObenausBundesobmann

Liebe Raumbergerin, lieber Raumberger, lieber Seefelder!

PEFC-zertifiziert

Dieses Papier stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen.

www.pefc.at

Foto: Herwig Pieslinger

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4 | Absolventen Rundschau

Maturaball 2020Der Maturaball war ein voller Erfolg. Wir bedanken uns bei unseren MaturantInnen für den Mut, Ehr-geiz und Einsatz, diese weit über das Ennstal strahlende Großveranstal-tung zu organisieren und erfolgreich umzusetzen. Es geht neben den logis-tischen Herausforderungen auch um handwerkliches Geschick und einen enormen zeitlichen Aufwand. Wir wünschen den MaturantInnen, dass sie diesen Schwung und die Begeiste-rung für die kommenden Herausfor-derungen nutzen können, damit wir im Juni bei der Maturafeier wieder ebenso viele strahlende Gesichter sehen können!Eine besondere Auszeichnung für den Ball ist die Anwesenheit zahlrei-cher Ehrengäste. Einige davon haben

in der Direktion einen kurzen Stopp auf ein Gläschen eingelegt.

Fachvorstände bestelltMit Wirksamkeit vom 01.12.2019 wurde für die Fachrichtung Landwirt-schaft Dir.Stv. DI Othmar Breitenbau-mer und für die Fachrichtung Umwelt und Ressourcenmanagement der bisherige Administrator, Dr. Herwig Pieslinger zum Fachvorstand bestellt. Damit wird eine ganz wichtige stra-tegische Ebene zwischen dem Kolle-gium und der Direktion eingezogen, die für die inhaltliche, fachliche sowie pädagogische Ausrichtung der Schule von zentraler Bedeutung sein wird! Die beiden Kollegen haben die künf-tige Arbeitsaufteilung, ihr Programm und die Vorstellungen der künfti-gen Herausforderungen bereits den

SchülerInnen vorgestellt und dafür viel Zustimmung erfahren. Wir wün-schen den Kollegen alles Gute und ein erfolgreiches Wirken für unsere SchülerInnen.

Pensionierung von Univ. Doz. Dr. Buchgraber Rund 50 Jahre liegen zwischen der Aufnahmeprüfung an der Schule und der Pensionierung am 21.01.2020. Dr. Karl Buchgraber hat die Bilderbuch-kariere eines erfolgreichen Absolven-ten hingelegt: Nach der erfolgreichen Reifeprüfung 1976 hat er das Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien in Rekordzeit absolviert und ist an der damaligen Bundesanstalt für Pflanzenschutz in Wien ins Berufs-leben eingestiegen. Bereits mit der Dissertation und später auch mit der

NEUES aus der Schule

Die klimafitte Schule fürs LebenBericht: Direktor HR Dr. Anton Hausleitner Foto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

HR Dr. Anton Hausleitner

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Habilitation hat er sich um den Aus-gleich zwischen konventioneller und biologischer Bewirtschaftung einge-setzt. Vor mehr als 30 Jahren ist er an die damalige Bundesanstalt Gum-penstein gekommen; rund 25 Jahre lang hat er das Institut für Pflanzen-bau und Kulturlandschaft erfolgreich geleitet. Daneben war er viele Jahre lang gefragter Professor an in- und ausländischen Universitäten. An der Universität für Bodenkultur und an der veterinärmedizinischen Universi-tät in Wien hat Prof. Buchgraber über Jahre den Grünlandbereich in einer unverwechselbaren und beeindru-ckenden Art gelehrt. Für die gesamte Zeit gilt, das Karl Buchgraber immer seinen eigenen - einen klaren und konsequenten - Weg gegangen ist, der Zeit seinen Stempel aufgedrückt hat, sehr viel bewegt, verändert und erreicht hat und bleibende Spuren hinterlassen hat! Raumberg-Gumpenstein gratuliert zu dieser einzigartigen Lebensleis-tung, bedankt sich in aller Form für das außergewöhnliche Engagement und wünscht nur das Beste für den neuen Lebensabschnitt. Mit Dr. Bern-hard Krautzer konnte ebenfalls ein fachlich kompetenter und erfahrener Absolvent unseres Hauses zum Nach-folger bestellt werden. Wir freuen uns darüber und wünschen ebenso viel Erfolg bei der Bewältigung der

neuen Herausforderungen.

Leistungsfähiges WLAN flächig in den KlassenDie aufwändigen Installationsarbei-ten stehen kurz vor dem Abschluss; den PädagogInnen und SchülerInnen stehen dank der zusätzlichen Leis-tungsvervielfachung bisher unge-ahnte Möglichkeiten offen. Unser besonderer Dank für die Initiative, Organisation und Umsetzung gilt den Kollegen Dr. Martin Pelant und Soz.Päd. Peter Kronegger, EDV Kustos.

Ausschreibung Bioinstitutsgebäude Derzeit werden die Angebote für die Umsetzung des Bioinstitutsgebäudes eingeholt. Das Projekt wird als ers-tes Vorhaben des BMLRT als „BIM“ Vorhaben umgesetzt. BIM steht für „Building Information Modeling“ - auch „Bauwerksdatenmodellierung“ und beschreibt eine Methode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mit Hilfe einer speziellen Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk ist dann als virtuelles Modell auch geometrisch visualisiert (Computermodell). Die Erfahrungen, die dabei gesammelt werden, sollen von Beginn an bei künftigen Vorha-ben zur Anwendung kommen.

Klimafitte SchuleDie dafür hervorragend geeigneten Ressourcen des Standortes, die vie-len Vorleistungen und das noch zu hebende Potential haben uns bewo-gen, mit Beginn des Schuljahres nicht wie andere den Klimanotstand auszu-rufen, sondern pro aktiv und selbst-bewusst uns als „klimafitte Schule“ zu bezeichnen. Für die erfolgreiche Umsetzung und langfristige Absiche-rung ist es notwendig, dies auch in allen Bereichen flächig zu leben. Das vorrangige Ziel besteht darin, aus ev. Betroffene, Beteiligte und hoffentlich sogar Begeisterte zu machen. Wir haben uns daher entschlossen, einen gut dotierten Preis für die besten Umsetzungsideen auszuloben, um vor allem unsere kreative Jugend als aktive Umsetzer zu gewinnen. Der neuen Bundesregierung unter Federführung unserer erfahrenen Frau Bundesministerin Elisabeth Köstinger ist es dankenswerterweise gelungen, das erfolgreiche höhere landwirtschaftliche Bildungsange-bot außer Streit zu stellen und sogar noch zu stärken. Unter den gege-benen stabilen Verhältnissen, wird unser primäre Aufgabe der nächsten Wochen in der budgetären Absiche-rung der bestehenden Leistungs- und Kernkompetenzen sowie in der Weichenstellung für die überfällige zweite Bauetappe der Schule sein.

Fachvorstand der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

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ird über Klimawan-del und Treibhaus-

gas-Emissionen dis-kutiert, so wird häufig

als Gegenmaßnahme die Menge und Qualität unseres Fleischkonsums angeführt (z.B. WWF Deutschland 2014, Kromb-Kolb und Formayer 2018). Der durchschnittliche Öster-reicher verzehrt jährlich circa 65 kg Fleisch, Rindfleisch macht hiervon rund 1/5 aus. Rindfleisch wird des-halb oft kritischer als Fleisch von Schwein und Geflügel gesehen, da Wiederkäuer eine schlechtere Fut-terverwertung/Futtereffizienz als Nicht-Wiederkäuer haben und bei

Wiederkäuern im Verdauungstrakt hoch klimawirksames Methan ent-steht. Vorteil der Wiederkäuer kann wiederum die Grundfutternutzung ohne direkte Nahrungskonkurrenz sein.

Ganzheitliche Betrachtung von MastsystemenAn der HBLFA Raumberg-Gumpen-stein werden Praxis- und Exakt-Ver-suche zu allen in Österreich ver-tretenen Rindermastsystemen (intensive Stiermast mit Silage und Kraftfutter, extensive bis mittelin-tensive Kalbinnen- und Ochsenmast im Grünland, Jungrindproduktion

aus Mutterkuhhaltung, Kälbermast) durchgeführt. Neben Produktions-daten (Futteraufnahme und -verwer-tung, Zunahmen, Schlachtleistung) werden auch die Produktqualität (Marmorierung, Zartheit, Saftigkeit etc.) und die Prozessqualität, also die Art und Weise, wie das Fleisch erzeugt wird (Futtermittelherkunft, Tierwohl, Haltungsform, rund um die Schlachtung etc.) beleuchtet. Die Versuche liefern fundierte Daten und eine objektive Entscheidungs-grundlage, die eine Effizienz- und Kosten-Berechnung auf mehreren Bezugsebenen (nicht nur pro Einzel-tier, sondern z.B. auch pro Produkt-,

Effiziente Rindfleischproduktion Bericht: Dr. Margit Velik, Johann Häusler, Roland Kitzer (Abteilung Rindermast und Produktqualität),

DI Georg Terler (Abteilung Milchproduktion und Tierernährung) Fotos: HBLFA Raumberg- Gumpenstein

W

Weidehaltung von Kalbinnen- und Ochsen

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Nährstoff-, Flächen-Einheit) - unter Berücksichtigung des Qualitätsge-dankens - ermöglicht.

Beispiele für Forschungsprojekte:• Optimierung von Fütterungsstra-

tegien und Rationen, Grünlandba-sierte Rindermast, Weidemast

• Geeignete Rassen und Kreuzungen in der Mutterkuhhaltung

• Optimierung von Eiweißversor-gung und Schlachtzeitpunkt in der Stiermast

• Fleisch-Qualitätskriterien bei Rindfleisch

• Effizienz von fleisch- und milchbe-tonten Rindern in der Mast

Unsere Innovationen Durch die gemeinsame Betrachtung von Mast- und Schlachtleistung, Pro-dukt- und Prozessqualität und dem möglichen Mehrwert für Produzent, Konsument und Gesellschaft aus diesen drei Bereichen wird die Basis für eine umfassende Bewertung von Rindfleisch-Produktionssystemen

gelegt. Dadurch wird ein Beitrag geleistet, um den in den Medien stark präsenten negativen Zusammenhang zwischen Rindermast, Rindfleisch-konsum und Klimawandel sachlich zu diskutieren.

Ziele – Ausblick Unsere Forschungsprojekte sol-len Teil einer objektiven, emotions-freien Beurteilung und Bewertung

von Rindermast-Systemen sein. Die Erkenntnisse hieraus sollen gemein-sam mit zahlreichen Stakeholdern der Landwirtschaft und der nicht in der Landwirtschaft tätigen Gesellschaft vermitteln werden. Ein maßvoller Rindfleischverzehr von hoher Qualität aus klimagünstiger, gesellschaftlich akzeptierter und wirtschaftlicher Pro-duktion soll ein wertvoller Bestand-teil unserer Ernährung bleiben.

Zart und saftig soll Rindfleisch sein

Mutterkuhhaltung erfüllt gesellschaftliche Erwartungen

Futter- und Nährstoffaufnahme erheben und Effizienz bewerten

Weidehaltung von Kalbinnen- und Ochsen

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» Auswirkungen einer Kühl- und Befeuchtungsanlage im Fressbereich eines Milchviehstalles auf tierbezogene Parameter sowie ethologische und technische FragestellungenProjektleitung: Ing. Irene Mösenbacher-Molterer, Prüftätigkeit und Versuchsanalyse

» Erfolgsstrategien des landwirtschaftlichen Vertriebes - Die bioökonomische Strategie als Schlüssel für innovative und wettbewerbsfähige Absatzwege im landwirtschaftlichen BereichProjektleitung: Dr. Agnes Gotthardt, Ökonomie und Ressourcenmanagement

» Einbettung sozioökonomischer Betriebsparameter in Nachhaltigkeitsanalysen, Praxisrelevante Parameter, S-LCA, Fokus Betriebsführung, Diversifizierung, digitale Instrumente, Betriebstypen, WertschöpfungskettenProjektleitung: Mag. Christian Fritz, Ökonomie und Ressourcenmanagement

» ClimSchool: Die Vernetzung von Forschung und Lehre durch klimarelevante Schülerprojekte, Praktika und DiplommaturaarbeitenStoffkreisläufe Projektleitung: Mag. Verena Mayer, Forschungsaquisition

» Elektronische OhrmarkenProjektleitung: Dr. Ferdinand Ringdorfer, Schafe und Ziegen

» Im Zuge der Klimaveränderung ändern sich auch die Zusammensetzungen der WeidemischungenProjektleitung: Dr. Ferdinand Ringdorfer, Schafe und Ziegen

» Genetischer Einfluss auf die Belastung mit Weideparasiten bei SchafenProjektleitung: Dr. Ferdinand Ringdorfer, Schafe und Ziegen

» Konzept und Kriterien zur Bewertung von Umweltauswirkungen bei der Anwendung von digitalen TechnologienProjektleitung: DI Markus Herndl, Bodenkunde und Lysimetrie

» Beurteilung der Faserverdauung von Milchkühen während der Umstellungsphase von Stall- auf Weidehaltung anhand der KotausscheidungenProjektleitung: DI Stefanie Gappmaier, Milchproduktion und Tierernährung

» Bodenbestimmungsfächer für GrünlandbödenProjektleitung: Dr. Andreas Bohner, Umweltökologie

» Entziehung von Stickstoff aus Gülle – GüllestrippingProjektleitung: DI Alfred Pöllinger, Innenwirtschaft

Neue Forschungsprojekte 2020 Zahlreiche neue Forschungprojekte starten in Kürze – nähere Informationen bzw. Projektdetails erhalten

Sie direkt vom Projektleiter bzw. auf www.raumberg-gumpenstein.at

HBLFA Raumberg-Gumpenstein

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Neue Forschungsprojekte 2020 » Geruchs- und Ammoniakemissionen aus der Mastschweinehaltung unter Anwendung unterschiedlicher Emissionsminderungsstrategien Projektleitung: Ing. Eduard Zentner, Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen

» Geruchs- und Ammoniakemissionen aus der Mastschweinehaltung unter Anwendung unterschiedlicher EmissionsminderungsstrategienProjektleitung: Ing. Eduard Zentner, Tierhaltungssysteme, Technik und Emissionen

» Geruchs- und Ammoniakemissionen aus der Geflügelhaltung unter Anwendung unterschiedlicher Emissionsminderungsstrategien – Teil IIIProjektleitung: Michael Kropsch, Emissionen aus der Tierhaltung

» Auswirkungen des Klimawandels auf die Produktivität und Biogeochemie des Ökosystems DauergrünlandProjektleitung: Dr. Andreas Schaumberger, Agrar- und Umweltinformatik

» Einfluss der Klimaveränderung auf die Wasserverfügbarkeit in der österreichischen LandwirtschaftProjektleitung: Dr. Andreas Schaumberger, Agrar- und Umweltinformatik

» Nützlingsblühstreifen zur BlattlausregulierungProjektleitung: Dr. Bernhard Krautzer, Vegetationsmanagement im Alpenraum

» Braunvieh in der Stiermast - Leistungsvermögen, Fleischqualität, Wirtschaftlichkeit, Effizienz und UmweltwirkungProjektleitung: Dr. Margit Velik, Alternative Rinderhaltung und Produktqualität

» LIFE WolfAlps: Coordinated actions to improve wolf-human coexistence at the alpine population levelProjektleitung: Dr. Ferdinand Ringdorfer, Schafe und Ziegen

» Wuchsverhalten, Evaluierung von Bekämpfungsmaßnahmen, Monitoring und Prävention invasiver gebietsfremder PflanzenartenProjektleitung: DI Renate Mayer, Forschungsaquisition

» Effekte von Kurzrasen- oder Koppelweidehaltung von Milchkühen auf Einzeltier- bzw. FlächenleistungProjektleitung: Dr. Andreas Steinwidder, Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere

» Nährstoffoptimierung im System der Bio-Landwirtschaft mittels mineralischer ErgänzungsdüngermittelProjektleitung: DI Daniel Lehner, Bio Feldfutter und Leguminosenbau

» Kohlenstoff-Sequestrierung in österreichischen GrünlandbödenProjektleitung: Dr. Andreas Bohner, Umweltökologie

» Artenvielfalt am Ufer - Blühende GewässerrandstreifenProjektleitung: Mag. Kathrin Blanzano, Forschungsaquisition

» Schülerinnen und Schüler modellieren die Ausbreitung des Japanischen Staudenknöterichs (Fallopia japonica)Projektleitung: DI Renate Mayer, Forschungsaquisition

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10 | Absolventen Rundschau

Karl Buchgraber, geboren 1955 auf

einem landwirt-schaftlichen Betrieb

in Feldbach/Steier-mark, kam 1970 als Schüler nach Raumberg und studierte nach sei-ner Matura Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien. Bereits mit dem Abschluss seiner Dissertation „Vergleich der Wirksam-keit konventioneller und alternativer Düngungssysteme auf dem Grün-land“ bewies er sehr früh fachlichen Weitblick und so verwundert es nicht, dass Karl Buchgraber in seinen ers-ten 5 Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesanstalt für Pflanzenbau in Wien 100 Publikatio-nen im Bereich der Sortenwertprü-fung vorlegen konnte. Der Dienstan-tritt an der damaligen Bundesanstalt für Alpenländische Landwirtschaft BAL Gumpenstein erfolgte 1988 und ab 1997 war er mit der Leitung des

Institutes für Pflanzenbau und Kul-turlandschaft betraut.Durch den Einsatz von sehr viel Zeit, größtem persönlichem Engagement und Herzblut prägte Karl Buchgra-ber als langjähriger Institutsleiter seinen Fachbereich „Grünland“ wie kein anderer in Österreich. Dabei war es immer sein größtes Bestre-ben, produktionstechnische Fragen in der Grünlandwirtschaft im Ein-klang mit ökologischen Wirkungen und der Frage nach der praktischen Sinnhaftigkeit zu bearbeiten und zu beantworten. Die Weitergabe die-ses Wissens an die Landwirte, an die Jugend, aber auch an die nicht land-wirtschaftliche Bevölkerung war ihm dabei stets das größte Anliegen. Stärkste Triebfeder seines Tuns und unermüdlichen Schaffens waren dabei die Etablierung der landwirt-schaftlichen Kreislaufwirtschaft und der so notwendige Erhalt der bäuerli-chen Familienbetriebe in Österreich.

Karl Buchgraber hat sich schon sehr früh über viele bürokratische Hür-den und hinderliche Konventionen hinweggesetzt. Die Öffnung der For-schung und die Verbreitung des neuen Wissens, uns erscheint das heute selbstverständlich, mussten erst mühsam etabliert werden und hier hat er Initiativen gesetzt, die bis zum heutigen Tag wirken. So ist Karl Buchgraber Erfinder, Organisa-tor und erfolgreicher Umsetzer von Veranstaltungen, die zu den größ-ten und wichtigsten unseres Hauses Raumberg-Gumpenstein zählen und die heute weit über die Grenzen von Österreich bekannt sind und strah-len. Die Österreichische Jägertagung, der Grünland- und Viehwirtschafts-tag der Wintertagung, die Österrei-chische Pferdefachtagung, die Pflan-zenzüchtertagung und unzählige nationale und internationale Grün-landtage und Fachseminare zeu-gen von seiner Innovationskraft und

KBericht: : Johann Gasteiner (MJ 1986) Fotos: HBLFA Raumberg- Gumpenstein

Pensionierung von Univ.-Doz. Dr. Karl Buchgraber

v.l.n.r.:Leiter für Forschung und Innovation und Dir.-Stv. Dr. Johann Gasteiner,

Institutsleiternachfolger Dr. Bernhard Krautzer, Dir. Anton Hausleitner und scheidender Institutsleiter Dr. Karl Buchgraber

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seinem Umsetzungswillen. Dass er dabei selbst mehr als 1.800 Fachpub-likationen und 1.500 Vorträge gehal-ten hat, ist ein weiteres Zeugnis für seinen unbändigen Fleiß.Als Gründer der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Viehwirtschaft ÖAG, deren erfolgreicher Geschäftsführer er 25 Jahre war, schuf Karl Buchgraber eine weitere, wichtige Basis für die Öffnung unserer Forschung. Die Wei-tergabe des Fachwissens machte vor den Grenzen Österreichs nicht Halt und so war er oftmals in Osteuropa, am Balkan und in der Mongolei, um hier nur einige Länder zu nennen. Für mehr als 20 Jahre war er Lektor an der BOKU Wien, der Veterinärme-dizinischen Universität Wien sowie der Freien Universität Bozen und er unterrichtete Schüler an HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Landwirt-schaftsmeister in ganz Österreich sowie landwirtschaftliche Fachar-beiter. Unzählige Studenten gingen im Rahmen der Betreuung ihrer

Bachelor- und Masterarbeiten durch seine Hände – ein unschätzbarer Wert für die Jugend und den Fachbe-reich Grünland!Karl Buchgraber ist Autor und auch Co-Autor mehrerer Fachbücher, jüngstes Beispiel ist die Neuauflage seines Klassikers „Zeitgemäße Grün-landbewirtschaftung“ aus dem Jahr 2018. In seiner Eigenschaft als langjähriger zertifizierter und gerichtlich beeide-ter Gutachter und Sachverständiger hat er so manch krisenhafte Situation wie etwa die HCB-Krise in Kärnten oder auch die Wildschadensproble-matik mit bearbeitet und Lösungen aufgezeigt.Ein kleines Geheimnis seines Erfolges ist die dem Karl Buchgraber so eigene Mischung aus großer Fachkompe-tenz, seinen Mediator-Fähigkeiten, seiner allseits bekannten Direktheit, seiner Durchschlagskraft, seiner Selbstlosigkeit, seinem rhetorischen Geschick und seiner Geduld, und das alles immer bei lauter, fester Stimme.

Für seine Arbeit im Dienste der Bau-ernschaft und im Dienste der Gesell-schaft erhielt Karl Buchgraber den Gregor Mendel-Preis, den Hans Kud-lich-Preis und viele Auszeichnungen der Bundesländer. Die wohl größte Auszeichnung, und viel treffender kann man Karl Buchgraber eigent-lich nicht beschreiben, erfuhr er durch die Landwirte selbst, welche ihn gerne als den „Grünland-Papst“ oder auch als „Doktor Gumpenstein“ bezeichneten. Titel, die hiermit für immer vergeben sind.

Wir sagen Danke für die außerge-wöhnliche Arbeitsleistung von Karl Buchgraber und bedanken uns für seine Loyalität der HBLFA Raum-berg-Gumpenstein und unseren Mitarbeitern gegenüber. Ich persön-lich bedanke mich für deine Freund-schaft, deine immerwährende Unter-stützung, gratuliere dir zu deinem großen Lebenswerk und wünsche dir für deine Pension viel Gesundheit und alles erdenklich Gute!

Unzählige Studenten gingen

im Rahmen der Betreuung ihrer Bachelor- und

Masterarbeiten durch seine Hände – ein

unschätzbarer Wert für die

Jugend und den Fachbereich Grünland!

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GRATULATIONEN

Am 09. Jänner 2020 erblickte Theo das Licht der Welt. Der große Bruder Jonas ist auf das jüngste Familienmitglied genauso stolz wie die Eltern Marlene (geb. Steindorfer) und Mathias Lorenz (MJ 2015).

Wir gratulieren zum

Nachwuchs ...

Päpstliche Auszeichnung für kirchlichen Entwicklungsexperten Hödl

I„

Kardinal Schönborn überreichte dem früheren KOO-Geschäftsführer „Ritterkreuz des päpstlichen Silvesterordens“.Heinrich (Heinz) Hödl, langjähriger Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO) und von 2014 bis 2017 auch gewählter Präsident des Weltdachverbandes katholischer Ent-wicklungsorganisationen (CIDSE), hat für seine Verdienste das Päpstliche Rit-terkreuz des Silvesterordens verliehen bekommen. Kardinal Dr. Christoph Schönborn überreichte dem kirchlichen Experten für Entwicklungszusam-menarbeit (EZA) die Auszeichnung 2019 im Wiener Erzbischöflichen Palais.

Hödl, 1953 geboren, in St. Marein bei Graz aufgewachsen, war nach Raumberg (Maturajahrgang 1974) zunächst sechs Jahre Entwicklungshelfer in Papua-Neuguinea. Es folgten 37 Jahre in leitenden Positionen in der österreichischen kirchlichen Entwicklungshilfe: Zunächst ab 1981 als Geschäftsführer der Dreikönigsaktion, von 2002 bis 2018 dann der KOO, welche die zentrale EZA-Facheinrichtung der Kirche in Österreich darstellt.

n diesen Tagen habe ich wieder einmal die Raumberg-Seefeld Absolventen Rundschau bekommen. Ich bin Absolvent der Schule Raumberg (MJ 1986) und mit dieser Zeitung immer ein klein wenig zurück versetzt in diese unvergessliche Zeit. Die Zeit nach Raumberg hat sicherlich für viele in vielfältigster Art und Weise das Leben geprägt, auch für mich. In meinem Alter kommt man beim Lesen der Zeitung oft ins Grübeln,

was Kollegen aus der Schulzeit speziell auch von Nachbarjahrgängen aus der Zeit nach Raumberg gemacht haben. Die Zeitung liefert ob Antworten auf diese Fragen. Dennoch, nicht alle schreiben Artikel bzw. werden in diesen erwähnt. Richtig ist, dass die Klassentreffen oft wieder Kontakte zu Freunden aus der Schulzeit bringen.Eine Anregung von mir für die Absolventen Rundschau wäre, eine Rubrik „Lesermeinungen oder Leserbriefe“ zur letzten Ausgabe zu machen. Ich denke viele Raumberger könnten so manchen Artikel aus ihrer Sicht ergänzen, kommentieren oder auch Erfahrungen liefern wie es in der Praxis oft wirklich läuft. Raumberger sind weit über die Landwirtschaft hinaus in beinahe allen Gesellschaftssichten vernetzt und fühlen sich vielleicht bei dem ein oder anderen Artikel angesprochen einen Kommentar abzugeben.Es sollte nicht den überschaubaren Rahmen dieser großartigen Zeitung sprengen, aber vielleicht eine Anregung zum „mitschreiben“ bringen.

Ing. Johannes Bauer, MJ 1986

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Absolventen Rundschau | 13

20 3.-4. April

20

M I T R E D E N - M I T G E S T A L T E N

Die Veranstaltung wird unterstützt durch

o Wie stellen wir uns Europa vor? (Schülerprojekt)

o Handel ohne Grenzeno GAPo Wirtschaft und Finanzeno Unser Europa von morgen

R A U M B E R GGUMPENSTEIN

Anmeldung bis 27. März 2020 unter www.raumberg-gumpenstein.at

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14 | Absolventen Rundschau

Bericht: Christian Obenaus Foto: Archiv

n den vergangenen Jahren entstand, vor allem aus-

gehend von der Initiative einiger Absolventen – allen

voran Präsident Franz Tit-schenbacher – der Wunsch, die eins-tigen „Frauenberger Europatage“ wiederauszurichten. Speziell die Er-eignisse rund um den BREXIT führten vor Augen, dass ein gemeinsames Europa zwar etwas Gewachsenes ist, nicht aber für selbstverständlich

angesehen werden kann. Die Wie-derauflage soll unterschiedliche Al-tersgruppen zusammenbringen und Grundlegendes aber auch aktuelle Themen rund um „Europa“ als Inhalt haben. Schwerpunkt dabei ist insbe-sondere die Landwirtschaft und der ländliche Raum, als Ort unterschied-licher Aufgaben. Vor allem die Chan-cen der gemeinsamen Union, aber auch die Verantwortung, die damit einhergeht, soll Ziel der vielfältigen

Diskussionen sein.Die „Frauenberger Europatage“ wur-den mit Beginn im Jahr 1969 als all-jährliches Seminar im Bildungshaus in Frauenberg ob der Enns durch den Raumberger Professor DI Ro-bert Klenkhart veranstaltet. In dieser Zeit wurden jeweils aktuelle Fragen aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Religi-on und Bildung behandelt, die junge Österreicher in einem Europa von Morgen berühren würden. Die Vor-

Europatage Raumberg – GumpensteinAktuelle Diskussionen

aus TraditionDie Europatage unter dem Motto „Eurovision – mitreden – mitgestalten“ finden vom 03. – 04. April 2020 erstmals in der HBLFA Raumberg – Gumpenstein statt. Sie blicken

dennoch auf eine lange Tradition zurück und sollen die Jugend von heute genauso inspi-rieren wie einst die Akteure von heute. Ein Blick zurück und nach vor.

I

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Absolventen Rundschau | 15

tragenden setzten sich im Austausch mit der Jugend über spezielle und grundsätzliche Fragen der europä-ischen Integration auseinander. So umfasst die Liste der Vortragenden sowohl Wirtschaftstreibende als auch Professoren aber auch Politiker aller politischen Farben, von denen einige in weiterer Folge auch Ministerämter ausübten. Ein wiederkehrender Vor-tragender war Dr. Otto Habsburg, Präsident der Paneuropaunion und Abgeordneter zum europäischen Parlament, der viele Jahre die Euro-patage begleitete. Das Land Steier-mark hat die damaligen Europatage und die Initiative von Prof. Klenkhart mit dem Ehrenzeichen des Landes

gewürdigt. Weitere Organisatoren im Laufe der Zeit waren neben Prof. Ro-bert Klenkhart, Prof. Karl Grabenwe-ger, der Absolventenverbands-Ob-mann Ing. Hans Lanner sowie zuletzt Kollege Christoph Strauß und seine Gattin Helene.

Viele Absolventinnen und Absolven-ten haben bei den ersten Ankün-digungen der Neuauflage der nun-mehrigen „Europatage Raumberg - Gumpenstein“ mitgeteilt, dass diese damalige Veranstaltung sie nicht nur neugierig und aufgeschlossen gegen-über einem gemeinsamen Europa gemacht hat, sondern auch in ihren persönlichen Laufbahnen geprägt

hat. Diese Inspiration soll auch an die nächste Generation weitergege-ben werden. Das Kuratorium der Eu-ropatage hat mit diesem Ziel ein Pro-gramm unterschiedlicher Inhalte und mit einer Vielzahl von Referentinnen und Referenten zusammengestellt. Wie auch die damaligen Seminartage in Frauenberg, sollen die Europatage Raumberg - Gumpenstein einen in-teraktiven Austausch bieten.

An alle Absolventen geht so die Einladung, bei den Europatagen vom 03. – 04 . April 2020 aktiv teilzunehmen und im Sinne des Motos mitzureden und mitzuge-stalten.

40. Europatage 2008 - Prof. Herwig Pieslinger, Kollege Christoph Strauß MJ 1994, LH Waltraud Klasnic, Bgm. Posch, sowie drei damalige Schüler.

Gonz a besonderes Highlight, wie es noch goa nie woar,gibt es bei den Europatagen in Raumberg-Gumpenstein

dieses Joahr.A Reise mit an Flieger in a bekonntes Lond,

für zwoa Personen mit Übernachtung, des is jo ollahond.Flug, Aufenthoit und des gonze drei Tog,

des hört si bis jetzt scho so guat o, dass ma goa neama na song mog.

Die europäischen Abgeordneten bei der Oarbeit inspizieren, i moa des war wos für eich,

des tat enk bestimmt interessieren.Es hobt’s richtig tippt, da Flieger geht noch Brüssel,

ins Parlament zum „Europäischen Schlüssel“.Unterstützt hot uns do die Abgeordnete Simone Schmidtbauer,

am 4. April noch da Verlosung beim Europatag san ma donn olle schlauer.

Unter olle Leit de wos kemman an de zwoa Tog,san zwoa Gewinner, des trau i ma z’ong.

I wünsch enk vü Glick bei da Verlosung der Reisenund das in Brüssel a die Zeit find’s

um a bisserl guat zum Speisen.

Georg Titschenbacher

Gonz a besonderes

Highlight

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16 | Absolventen Rundschau

„Wie stellen wir uns Europa vor?“

ie Schülerinnen und Schüler des Jahrganges 4U haben sich Gedanken zu der Frage „Wie

stellen wir uns Europa vor?“ gemacht. Die untenstehenden Antworten lassen erkennen, dass die Raumberger Jugendlichen Europa als den Erdteil

sehen, in dem sie gerne leben. Die Europäische Union erscheint ihnen als unbestritten bester Rahmen des Zu-sammenlebens der Völker. Dieses Europa braucht aber auch unser aller Visionen, Begeisterung, Entschiedenheit und Alltagsfleiß, damit es ihre künftige Heimat sein kann.

Bericht: Herwig Pieslinger & Schüler der 4UR

DStatements von Schülerinnen und Schülern aus dem 4U-Jahrgang 2019/2020 im Unter-

richt aus Politischer Bildung mit Herwig Pieslinger, Raumberg, im Februar 2020

Statementsvon Schuler

innen und Schulern

:

:

Kajetan B.Für die Zukunft Europas wünsche ich mir eine politische

Gemeinschaft, die es schafft, ihre Energieversorgung kom-

plett nachhaltig und erneuerbar zu gestalten.

Europa soll im Hinblick auf die Landwirtschaft vor allem

kleinstrukturierte Betriebe fördern, damit die Übernahme

und Weiterführung von Familienbetrieben für Jungbau-

ern/Jungbäuerinnen attraktiver wird.

Europa sollte in der Wirtschaft mehr Wert auf Nachhaltig-

keit legen und den Markt so beeinflussen, dass die Regio-

nalität gefördert wird.

Christina Sch.Ich erhoffe mir von Europa, dass es auch in Zukunft ein Ort des

Friedens ist und das keine Konflikte entstehen. Dass die Men-

schen, egal aus welchem Land sie sind, egal welche Religion sie

haben, egal ob Mann oder Frau, gleichberechtigt und gleichbe-

handelt werden, und dass jeder Mensch die gleichen Chancen hat.

Dass wir in Zufriedenheit und Einheit als Menschen weiterleben können.

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Absolventen Rundschau | 17

Statementsvon Schuler

innen und Schulern

:

:

Hanna J.Für mich ist Europa eine große Gemeinschaft von vielen verschiedenen Ländern, vielen verschiedenen Kulturen und Religionen vereint und für jeden ersichtlich als einer der sieben Kontinente. Dieser ist beispielsweise geprägt von einem hohen Stellen-wert in der Weltwirtschaft durch seine Import- und Export-Rate. Es soll ein Zuhause sein, ein Ort des Friedens, jeden akzeptieren und nicht durch irgend-welche Arten von Grenzen und Zäune manche aus-schließen und manche durch vorhandenen Reichtum

höher werten.

Josef K.Das Europa, von dem ich träume, ist stetig in Bewegung, kein träger Apparat, immer um das Wohl der Einwohner aller Länder bemüht und unmittelbar bei den Menschen. Gemeinsame Standards in Umwelt, Landwirtschaft und Judikatur kön-nen die Verbundenheit der Staaten stärken, sodass Europa wie ein einzi-ges Land auftritt.

Fabian S.Überarbeitung eines EU-weiten Bahnnetzes, welches län-

derübergreifend preiswerte Fahrten anbietet und preislich

nicht weit unter den Billigfluglinien liegt. Dies hätte eine

bessere Verknüpfung des Verkehrsnetzes und eine gerin-

gere Umweltbelastung zur Folge. Wer umweltbewusst ins

Ausland reisen will zahlt im Moment mehr.

Jonas F.Ich erwarte von Europa, dass ich auch noch als

Erwachsener die Möglichkeit habe, in verschie-

denen Ländern zu arbeiten und, dass weiterhin

jeder - egal wo man sich aufhält - seine Kultur

und Traditionen ausleben kann, ohne diskrimi-niert zu werden. Peace!

Josef K., Julia F., Marlene L. EU = Echt Umwelt!

Europa sollte als Gemeinschaft agieren und zusammenhal-

ten. Weiters würden wir uns wünschen das die Jugend mehr

in das Geschehen Europas eingebunden wird da unserer

Meinung viel zu wenig Jugendliche, unter anderem WIR,

über die Europäische Union Bescheid wissen. Zusätzlich ist

die Umwelt ein großes Anliegen für uns, da wir den Umwelt-

und Ressourcenmanagement Zweig in Raumberg-Gumpen-

stein besuchen. Es sollte sich jeder selbst an der Nase nehmen

um etwas Gutes für unsere Umwelt und Zukunft zu tun

bevor er, meist ohne Ahnung, auf die Straße geht und auf

unsere Umwelt aufmerksam macht.

Alexander T.Für die Zukunft Europas wünsche ich mir einen

Zusammenhalt aller Mitgliedsstaaten, sprich eine

gemeinsame Verteidigungsorganisation, in wel-

cher nicht die Abrüstung vorherrscht, gemeinsam

Probleme lösen und auch kleinere, niedere Staaten

integrieren.

Weiters sollte, finde ich, die Lösung des Problems

der Umweltverschmutzung auch in kleineren,

unbekannteren, teils stärker verschmutzten Staa-

ten ein fester Bestandteil des Alltags sein.

Der Massentourismus mit seinen Folgen in

bestimmten Gebieten sollte auch ein Thema wer-

den, da in jenen Tourismusgebieten auch sehr viel

Abfall entsteht und die Entsorgung teilweise frag-

würdig erscheint.

Chiara R., Anna T., Miriam W.

Wir, Schülerinnen des 4U-Jahrganges, wollen uns über ein sehr

wichtiges Thema in der heutigen Zeit „Europa - eine lebenswerte

Zukunft“ unterhalten. Da wir ja die „nächste Generation“ in

Europa sind, ist es nötig, einige Veränderungen durchzuführen.

Wir wollen eine bessere Aufklärung über unsere Umwelt, die

Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen fördern und den

Umweltschutz in Einklang mit der Wirtschaft bringen.

Ebenso wäre es von Vorteil, die Landflucht zu verhindern und im

gleichen Atemzug die ländliche Entwicklung zu fördern.

Die Jugend, egal am Land oder in der Stadt, sollte unterstützt wer-

den und mehr Einfluss bekommen.

Wir würden uns eine Verbesserung für unser Europa wünschen,

damit wir in Zukunft stolz auf unser Europa sein können!

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18 | Absolventen Rundschau

Bericht & Fotos: DI Markus Stadler, MBA (MJ 1999)

eit Jahresbeginn arbeite ich an der Ständigen Ver-

tretung Österreichs bei der Europäischen Union in Brüssel. Die Ständige

Vertretung ist die größte diplomati-sche Auslandsvertretung Österreichs weltweit, mit EU-ExpertInnen aus al-len österreichischen Bundesministe-rien, der Verbindungsstelle der Bun-desländer und den VertreterInnen von Wirtschafts- und Sozialpartnern, Industriellenvereinigung, National-

bank, Gemeinde- und Städtebund. Meine Arbeit dreht sich hier v.a. rund um die monatlichen Sitzungen des Rates der EU-Landwirtschafts-minister und den Sonderausschuss Landwirtschaft als vorbereitendes Gremium dazu. Weiters verfolge ich auch die Entwicklungen im Europä-ischen Parlament, insbesondere im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Konkret be-deutet das gemeinsam mit den Kol-legInnen aus dem Ministerium in

Wien jede Menge Sitzungen vor- und nachzubereiten, über die Ergebnisse zu informieren und möglichst rasch Protokolle zu erstellen. Nicht zuletzt gilt es auch besonders den fachlichen Austausch mit anderen EU-Mitglieds-ländern, den EU-Institutionen und weiteren Netzwerken zu pflegen. Da die MitarbeiterInnen der Ständigen Vertretung – wie der Name schon sagt – ständig in Brüssel sind, muss auch nicht für jede Sitzung immer je-mand extra aus Österreich anreisen.

Arbeiten für Österreich in Europa

S

DI Markus Stadler, MBA

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Absolventen Rundschau | 19

Werdegang nach Raumberg- BOKU-Studium Landwirtschaft,Auslandssemester in der Slowakei,Pädagogische Ausbildung in OberSt. Veit- Studienbegleitend verschiedenePraktika und EU-Projektarbeiten inder Forschung in Gumpenstein- 2007-2019: „Landwirtschaftsmi-nisterium“ – v.a. Koordination desösterreichischen Programms fürländliche Entwicklung-seit Jänner 2020 temporär an derStändigen Vertretung Österreichsbei der EU in Brüssel, zuständig fürAgrarpolitik

Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020Nach einer Einigung der Staats- und Regierungschefs auf den Mehrjäh-rigen Finanzrahmen für den Zeit-raum 2021-2027 werden heuer die Verhandlungen über die zukünftige

Gemeinsame Agrarpolitik ins Fina-le gehen. Vor dem Hintergrund von wahrscheinlichen Mittelkürzungen und gleichzeitig weiter gestiegenen Erwartungen der Gesellschaft an die Umweltleistungen der Landwirt-schaft wird das sicher eine besonde-re Herausforderung. Grundsätzlich gibt es sowohl bei den Zielen, als auch den möglichen Maßnahmen der neuen GAP Kontinuität, aller-dings rückt der Aspekt der Ergeb-nisorientierung nun stärker in den Vordergrund. Aus meiner Sicht lie-gen die größten Herausforderun-gen einerseits in der Gestaltung der neuen Umweltarchitektur für die Flächenzahlungen und andererseits in den sogenannten „technischen Details“ des neuen ergebnisorientier-ten Umsetzungsmodells – hier gibt es noch einiges an Diskussionsbedarf. Da sich der Rechtssetzungsprozess auf EU-Ebene verzögert, wurde von der Kommission ein Vorschlag für Übergangsregelungen für das Jahr 2021 vorgelegt, welcher ebenfalls derzeit verhandelt wird. Parallel zu den Entwicklungen auf EU-Ebene ist in Österreich die Programmierung des zukünftigen GAP-Strategieplans – welcher beide Säulen der GAP um-fassen wird – voll im Gange.

Europa in RaumbergDen nun wiederbelebten Europata-gen – als Schüler hatte ich noch an den Frauenberger Europatagen teil-genommen – wünsche ich wirklich al-les Gute, damit sich diese Veranstal-tung durch eine breite Teilnahme von Schülern, Absolventen und weiteren Europainteressierten zu einem Er-

folg entwickelt. Ich hoffe, dass heute auch im Unterricht in Raumberg den Schülerinnen und Schülern fächer-übergreifend eine solide Wissensba-sis über die Funktionsweise der EU vermittelt wird. Auch die Besuche von Schülergruppen in Brüssel bei den EU-Institutionen sind besonders wichtig – es gilt Europa ein Gesicht zu geben, um es besser verstehen zu können.

Plädoyer für EuropaDie Europäische Union ist eine wirk-lich tolle Sache und bietet auch ins-besondere jungen Menschen viele Möglichkeiten und Chancen. Dinge wie z.B. freies Reisen durch Europa, eine gemeinsame Währung in den meisten Mitgliedsländern und Aus-tauschprogramme für Jugendliche und Studenten sind heute (fast) zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir können uns auch besonders glücklich schätzen, dass in Europa seit Jahrzehnten Frieden herrscht. Der ehemalige EU-Kommissions-präsident Jean-Claude Juncker sagte einmal „Wer an Europa zweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen.“

Natürlich läuft in der EU nicht alles optimal und auch ich bin kein bedin-gungsloser Optimist, die Entschei-dungsfindung bei jetzt 27 Ländern ist nun einmal komplex. Aber den Kopf in den Sand zu stecken ist auch keine Option – es gilt an unserem gemeinsamen Europa konstruktiv kritisch mitzuarbeiten, es weiterzu-entwickeln, Lösungen zu finden und Brücken zu bauen – Europa ist unse-re beste Option.

Es gilt an unserem gemeinsamen Europa konstruktiv kritisch

mitzuarbeiten, es weiterzuentwickeln, Lösungen zu finden und Brücken

zu bauen.

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20 | Absolventen Rundschau

Europas schwierige Selbstfindung

ie Europäische Union wird weit-

hin als Erfolgsmo-dell gesehen. Und

dies sicher zurecht. Österreich gehört ihr nun schon seit über 25 Jahre an, am 12. Juni 1994 stimmten rund 66 Prozent der Wähler für den Beitritt. Die Herange-hensweise war nicht einfach, sowohl von innen wie auch von außen gab es Hürden zu überwinden. Im Blick-winkel der Entscheidung stand das Friedensprojekt Europas, denn die Schrecken des Zweiten Weltkrieges dürfen sich niemals mehr wiederho-len. Schließlich ging es auch um die

zentralen vier Grundfreiheiten der EU, nämlich den freien Personen-verkehr mit Niederlassungsfreiheit, den freien Warenverkehr, den freien Dienstleistungsverkehr und den frei-en Kapitalverkehr.

Die heimische Wirtschaft, und da-mit die Bevölkerung, hat von der Teilnahme am Binnenmarkt massiv profitiert. Für die Menschen gab es auch vielfältige Herausforderungen, die Verstörungen auslösten. Es gab mitunter schmerzliche Anpassungs-prozesse , auch das Bauernsterben ging weiter. Die neue Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt traf die unselb-

ständig Erwerbstätigen. Immer mehr wird auch die zunehmende Zentra-lisierung hinterfragt. Dass sich die EU bis heute nicht klar definiert hat, welches politische Ziel sie letztlich ansteuert, wird vielenorts als Manko empfunden. Der Verdacht liegt nahe, dass man über die Köpfe der Bürger hinweg undemokratisch eine heim-liche Staatswerdung, einen Zentral-staat, anstrebt.

Einen Zentralstaat, den sich die gro-ße Mehrheit der Bürger und Bürge-rinnen mit ihren unterschiedlichen Mentalitäten und Sprachen nicht wünscht. Einschließlich Großbritan-

D Bericht: Ing. Johann Schein (MJ 1962) Fotot: Pixabay

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nien, das bekanntlich mit 31. Jänner aus der EU ausgetreten ist, gab es in ihr 23 Amtssprachen. Da gehört schon eine Portion Mut dazu, den Zentralstaat in Anlehnung an die Vereinigten Staaten von Amerika, wie von den NEOS im EU-Wahlkampf 2019 postuliert, zum Programm zu erheben. Ein großes europäisches Bewusstsein, ein Wir-Gefühl, hat sich aus guten Gründen kaum entwickelt, die Menschen verbinden ihr Heimat-gefühl mit ihren Regionen und Natio-nalstaaten.

Migration als Brexit-BeschleunigerDie überbordenden Zentralisierungs-tendenzen ließen schließlich Großbri-tannien abdriften. Man wollte nicht in einen Zentralstaat aufgehen, wohl beeinflusst vom Reizthema Migrati-on. London wehrte sich u.a. gegen die weitere Abtretung von Kompe-tenzen an Brüssel, gegen die Teilnah-me an Eurozonen-Rettungspaketen und die Euroarmee. Es ging auch um die Stärkung der nationalen Poli-zei- und Justizbehörden zum Schutze ihrer Bürger ohne Einmischung aus Brüssel sowie die dominierende Stel-lung des europäischen Gerichtshofes mit unguten Erfahrungen.Ob Großbritannien von Seiten der EU nicht ausreichend entgegengekom-men worden ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Fakt ist jedoch, dass sie eines ihrer wichtigsten Mitglieder, eine ihrer stärksten Nationen mit 66 Millionen Menschen und wichtiges Nato-Land als europäische Schutz-macht verloren hat. Zudem war Groß-britannien ein wichtiger Nettozahler. Den finanziellen Verlust will man nun mit einer Beitragserhöhung wettma-chen, von einem etwaigen Sparen in Form von schlankeren Strukturen ist wenig zu hören. Selbst das kostspieli-ge Pendeln des Parlaments zwischen den Sitzen Straßburg und Brüssel so-wie Luxemburg, soll weiter aufrecht bleiben. Schlussendlich werden nun Frankreich und Deutschland die be-

stimmenden Kräfte in der EU sein, was auf eine Vertiefung, sprich die Hinwendung zu einem Zentralstaat bedeuten könnte

Nachhaltige VertrauenskriseVertrauen spielt im Leben, sowohl im Kleinen wie im Großen, stets eine wichtige Rolle. Mit den zunehmen-den zentralistischen Tendenzen und der Überregulierung selbst in Dingen des Alltags, mehr aber durch die mit der möglichen Aufnahme der Türkei angestrebten Ausdehnung bis nach Asien hin, verstörte sie zusehends die Bürger und kostete der EU Ver-trauen. Mit der Türkei, ihrem mos-lemischen Hintergrund und ihrem rasanten Bevölkerungswachstum - 1955 24 Millionen, bis Jahresende 2020 vorhergesagt 84 Millionen Ein-wohner - ergebe die Union sehr bald ein ganz anderes Gebilde. Abgesehen auch von den zusätzlich zu erwarten-den massiven finanziellen Aufwen-dungen, die zu Lasten der bisherigen Mitglieder erbracht werden müssten. Der Türkei wurden bereits über Jahre hinweg Milliarden schwere Heran-führungshilfen gewährt, ungeachtet auch der militärischen Besetzung Nordzyperns mit der Vertreibung der dort mitansässig gewesenen grie-chisch stämmigen Bevölkerung. Auf eine EU-Mitgliedschaft gibt es keinen Rechtsanspruch, mit großem Selbst-bewusstsein sah sich die Türkei of-fenbar in dieser Position, bestärkt durch ihre geostrategische Lage und durch die massive Unterstützung von Seiten der USA, Großbritanniens, Deutschlands, der nordischen und osteuropäischen Staaten. Sollte die Türkei in die EU kommen, würde sie mit ihrem Bevölkerungswachstum sehr bald Deutschland überholen und EU-Institutionen dominieren. Vielsagend auch die Äußerung vom deutschen Altkanzler Gerhard Schrö-der: „Ohne die Türkei versinkt die EU zum Mittelmaß“. Dazu die Forderung der langjährigen österreichischen Au-

ßenministerin und späteren EU-Kom-missarin Benito Ferrero-Waldner: „Die EU müsse Weltmacht werden!“ Selbst der seinerzeitige Kärntner Landeshauptmann Dr. Haider sprach sich gegen seine sonst vertretende Ideologie, für die Hereinnahme der Türkei aus. Auf Grundlage ihrer poli-tischen und militärischen Stärke – die Türkei ist immerhin nach den USA die zweitstärkste Nato-Macht - will sie in Anlehnung an das seinerzeiti-ge Osmanische Reich im Wettbewerb mit dem Iran offenbar zur führenden Nahostmacht aufsteigen.

Türkei auf nationaler FährteInzwischen ist mehr Nüchternheit eingekehrt. Die Türkei ist seit Jahren aktiver Mitstreiter im syrischen Bür-gerkrieg und steht heute mit ihren Truppen im Nachbarland. Ankara ver-sucht auch im Streit der möglichen Ausbeutung von Gasvorkommen vor der Küste Zyperns mit einem Seeab-kommen mit Libyen, militärisch von Ankara unterstützt, die Grenzen des Seegebietes im östlichen Mittelmehr zu seinen Gunsten auszuweiten. Die Türkei ist ungeachtet der aktuellen Vorgänge weiter EU-Beitrittskandit-at, die Verhandlungen können, heute wohl ausgesetzt, anscheinend nicht abgebrochen werden, weil sie schon zu weit gediehen sind.

Wie immer sich die EU entwickelt, sie wird gut daran tun, den Menschen das Gefühl der Mitbestimmung und Mitgestaltung zu geben. Auch dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen ist Rechnung zu tragen, es soll nie mehr eine Unsicherheit und einen Kontrollverlust wie bei der Flücht-lingskrise 2015 geben. Der Schutz der Außengrenzen muss ein zentra-les Anliegen sein, speziell auch um den inneren Frieden bewahren zu können. Es bedarf auch einer Migra-tionspolitik, die Vertrauen in die poli-tischen Systeme bringt und die Bür-ger nicht überfordert.

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22 | Absolventen Rundschau

Unsere Vortragenden bei den Europatagen

Claudia Sperl ist 50 Jahre alt und kommt aus dem Bezirk Murau. Sie betreib gemeinsam mit

ihrer Familie einen Bergbauernbetrieb mit den Schwerpunkten Milchviehhaltung und Urlaub

am Bauernhof im Vollerwerb. Neben der landwirtschaftlichen Tätigkeit ist sie ehrenamtlich als

Vorsitzende des Tourismusverbandes „Naturpark Zirbitzkogel- Grebenzen“ und als Obfrau der

ARGE Murauer Bergbauern tätig.

DI Johannes Frankhauser, absolvierte im Jahre 1993 die HBLFA Raumberg-Gumpenstein, ist aufgewachsen auf einem Bergbauernbetrieb im Zillertal. Er absolvierte die Fachschule Ro-

tholz und machte sein Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien. Seit Mai 2018 leitet

er die Sektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung im Bundesministerium für Nachhaltig-

keit und Tourismus.

Ing. Mag. Franz Pichler LL.M, Jahrgang 1981, absolvierte im Jahre 2000 die HBLFA Raumberg-

Gumpenstein. In Graz studierte er Rechtswissenschaften und Europarecht. Seit 2019 ist Franz

Pichler Wirtschaftsdirektor des Benediktinerstiftes Admont. Ebenso ist er seit 2017

Landesvorstandmitglied der Jungen Industrie.

Christian Purrer, Jahrgang 1955, studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Univer-

sität Graz. Nach dem Studienabschluss arbeitete er als Universitätsassistent am Institut für

konstruktiven Wasserbau der TU Graz. Seit 2012 ist er Sprecher des Vorstandes der Energie

Steiermark und nun seit 2016 für die Bereiche Erzeugung, Vertrieb, Technik, Fernwärme, Kun-

denservice, Material- und Facilitymanagement sowie Informationstechnologie zuständig.

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Absolventen Rundschau | 23

Dr. Margarete Schramböck wurde 1970 in Tirol geboren. Frau Schramböck studierte Betriebs-

wirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien und machte 1997 den Abschluss als Dokto-

rin der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Jänner 2020 ist sie nun Bundesministerin für

Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

Mag. Klemens Riegler- Picker, Jahrgang 1970, absolvierte im Jahre 1989 die HBLFA Raum-

berg- Gumpenstein, danach studierte er Psychologie an der Karl- Franzens- Universität Graz.

Seit 2018 ist Klemens Riegler- Picker Leiter der Sektion I Allgemeinbildung und Berufsbildung.

Martin Kubli, Jahrgang 1994, absolvierte im Jahre 2013 die HBLFA Raumberg- Gumpenstein.

Martin Kubli studiert an der Universität für Bodenkultur in Wien Forstwissenschaften und

Alpine Naturgefahren/ Wildbach und Lawinenverbauung. Seit März 2019 bekleidet er das Amt

des Bundesleiters der Landjugend Österreich. Auch als Fachdelegierter vertritt Martin Kubli die

Interessen der Europäischen Jugend gegenüber der Europäischen Kommission.

Katharina Rogenhofer absolvierte ihren Master in „Biodiversity, Conservation and Manage-

ment“ an der Universität Oxford und arbeitete danach bei der Klimarahmenkonvention der UN.

Im Zuge ihrer Tätigkeit besuchte sie den Klimagipfel in Katowice, bei dem sie auch Greta Thun-

berg kennenlernte. Von ihr inspiriert initiierte sie gemeinsam mit Freunden FridaysForFuture in

Wien. Mittlerweile ist sie die Sprecherin des Klimavolksbegehrens.

Mag. Dr. Eveline Steinbergerger-Kern gründete im Frühjahr 2014 The Blue Minds Company

GmbH, die sich mit Fragen der globalen Energietransformation beschäftigt, company building

betreibt und in start- ups investiert. Zuvor war sie 20 Jahre in verschiedenen leitenden Manage-

mentpositionen in den Bereichen Energie und Infrastruktur mit

internationaler Verantwortung tätig.

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24 | Absolventen Rundschau

Ing. Mag. Peter Koren wurde 1969 in Bad Aussee geboren und absolvierte im Jahre 1988

die HBLFA Raumberg- Gumpenstein. Seit 2004 ist Peter Koren Vize- Generalsekretär der

Industriellenvereinigung und Bereichsleiter Infrastruktur, Transport, Ressourcen und Energie.

Ebenso ist er in der Funktion als Universitätsrates der Universität Graz seit 2018 tätig.

Ing. Mag. Rainer Will ist seit 2014 Geschäftsführer des Handelsverbandes. Er verantwortete

im Kabinett des Vizekanzlers und Wirtschaftsministers die Bereiche Innovation, Technologie

und Unternehmensfinanzierung, nachdem er jahrelang beim Austria Wirtschaftsservice im

Strategiebereich für die Geschäftsführung tätig war.

Dipl.- Ing. Michael Esterl, Jahrgang 1977, absolvierte im Jahre 1997 die HBLFA Raumberg-

Gumpenstein. Anschließend studierte er Agrarökonomie an der Universität für Bodenkultur

in Wien. Seit März 2018 ist Michael Esterl Generalsekretär des Bundesministeriums für

Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

Mag. Rainer Stelzer, MBA, Jahrgang 1070, studierte Wirtschaftsinformatik an der Johannes-

Kepler Universität in Linz und ist seit Juli 2012 Mitglied des Vorstandes der Raiffeisen-

Landesbank Steiermark AG.

Sissy Strubreiter ist 22 Jahre alt und Archejungbäuerin aus Leidenschaft. Sie absolvierte im

Jahre 2017 die HBLFA Raumberg- Gumpenstein und lebt mit dem Motto: „Ich kämpfe nicht nur

freitags für die Zukunft!“ Mit der ServusTV- Serie „Sissy- Mein Sommer auf der Alm“ hatte sie

die Möglichkeit Zusehern von jung bis alt in den Alltag ihres Almsommers mitzunehmen. In den

Social Media Kanälen und auf ihren Blog (www.gummistiefelblues.com) schreibt sie Gedanken

und Geschichten vom Leben als Archejungbäuerin nieder.

Kommerzialrat MMag. Martin Schaller, Jahrgang 1965, studierte Handelswissenschaften

und Politikwissenschaften an der Universität Wien. Seit 2017 ist er 1. Stellvertreter des

Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Raiffeisen Bank International AG.

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Absolventen Rundschau | 25

Anmeldung bis 27. März 2020 online unter www.raumberg-gumpenstein.at möglich.Der Tagungsbeitrag beträgt € 30,- (inkl. Verpflegung) und für SchülerInnen und StudentInnen € 15,- | Die Anmeldung ist erst fixiert,

wenn der Tagungsbeitrag (IBAN: AT90 3811 3000 0321 5555 - „Europatage Raumberg-Gumpenstein“) angewiesen ist.

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26 | Absolventen Rundschau

50. Maturajubiläum

er 4b Jahrgang 1969 hat am 27.

September 2019 sein 50. Maturajubi-

läum in Raumberg ge-feiert. Wir waren beinahe vollzählig, nur 2 Kollegen konnten nicht kom-men. Direktor Hofrat Hausleitner hat uns die Teilnahme am Mittagessen ermöglicht, was alte Erinnerungen hervorgerufen hat.Die Begrüßung durch den Herrn Direktor war sehr herzlich, er hat geschildert, wie sich die Schule seit damals entwickelt hat. Besonders hat uns die Zusammenführung von Lehre und Forschung begeistert. Wir hatten nie die Gelegenheit, Gum-penstein zu besichtigen, geschweige denn dortige Einrichtungen zu be-anspruchen. Heute ist das Gott sei Dank jederzeit möglich, Lehre und Forschung sind jetzt eine Einheit.Die Führung durch die Schule war sehr anschaulich und informativ. Das Internat entspricht modernen

Vorstellungen und den gesellschaft-lichen Entwicklungen. Über das um-fassende Freizeitangebot in der Schu-le haben wir nur träumen können. Auch die schulischen Einrichtungen sind sehenswert, mit den vorhande-nen Übungseinrichtungen kann das Gelernte optimal in die Praxis umge-setzt werden. Auch davon waren wir vor 50 Jahren weit entfernt.Beeindruckend waren danach die Führungen in der Versuchsanstalt Gumpenstein. Der Versuchsstall mit den verschiedenen Versuchseinrich-tungen und -annahmen ermittelt pra-xistaugliche moderne und umweltre-levante Methoden der Viehhaltung, die dann auch von den Landwirten übernommen werden können. Ge-nauso verhält es sich im Pflanzen-bau, auch hier wird praxistaugliche Forschung betrieben. Besonders die Züchtung von standortangepasstem Grünlandsaatgut für alle Höhenla-gen, Klimazonen und Bodentypen zeigt von besonderer Praxisnähe.

Die Forschungen zu den Auswirkun-gen des Klimawandels können den Entscheidungsträgern aber auch den Landwirten Grundlagen in die Hände geben, den Herausforderungen in der Zukunft wirkungsvoll begegnen zu können. Am Abend gab es dann beim Grabenwirt, einem unserer ehemaligen Stammgasthäuser, ein gemütliches Zusammensein. Dabei sind zu Dias von unserem Kollegen Glettler Manfred Erinnerungen und Anekdoten aufgefrischt worden. Es ist kaum zu glauben, dass schon 50 Jahre vergangen sind, viele damalige Erlebnisse erscheinen erst vor kurzer Zeit geschehen zu sein. Mit vielen Ge-schichten und der Erzählungen aus unserer Schulzeit in Raumberg, die diese Zeit sicherlich etwas verklärt hat, ist unser Treffen harmonisch zu Ende gegangen:Wir bedanken uns bei Dir HR Haus-leitner und seinem Team für die sehr anschauliche Gestaltung des Nach-mittages.

DNach 50 Jahren war es Zeit, an unsere damalige

Wirkungsstätte zurück zu kehren.Bericht & Foto: Udo Timmerer- Maier (MJ 1969)

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Absolventen Rundschau | 27

m 29. November 2019 traf sich die Landes-gruppe Kärnten im Landhaus Klagenfurt zur Besichtigung und

Führung durch das Landhaus sowie zur Jahreshauptversammlung. Begrüßt wurden wir vom Landtags-präsidenten Ing. Reinhard Rohr (Ab-solvent vom Francisco Josephinum) mit folgenden Worten: „Die Absol-venten der höheren Bundeslehran-stalten für Landwirtschaft haben alle den gleichen Stallgeruch“. Damit war das Eis gebrochen und wir Raumber-ger ließen uns von einem „Wiesel-burger“ das Landhaus in Klagenfurt erklären. Gespannt durften wir im Kärntner Landtag Platz nehmen und dem Landtagspräsidenten lauschen, wie die Landesgesetzgebung in Kärn-ten vollzogen wird. Dabei konnten wir unter anderem erfahren, dass in Kärnten einmal im Monat die So-zialpartner in die Regierungssitzung eingeladen werden. Der Landtags-präsident betonte dabei, dass Politik immer bei den Leuten sein muss, so gut es geht. Die Ausschusssitzun-gen der Abgeordneten zum Kärnt-ner Landtag finden im kleinen Wap-

pensaal statt. Der kleine Wappensaal ist an den Wänden mit 298 Wappen von Burggrafen, Landespräsidenten und adeligen Landeshauptleuten von Kärnten verziert. Das Decken-fresko ist eine Scheinarchitektur und zeigt ein allegorisches Fresko. „Veri-tas temporis filia“ – Die Wahrheit als Tochter der Zeit.

Höhepunkt der Führung durch die Räumlichkeiten des Kärntner Land-tages war die Besichtigung des gro-ßen Wappensaals. Er wurde von Kärnten´s bedeutendsten Baraock-maler Josef Ferdinand Fromiller ge-schaffen. Über 665 Wappen sind das Zeugnis der Macht und des Einflus-ses der Kärntner Landstände. Unter den zahlreichen Wappen finden sich auch 19 leere Wappenfelder - diese konnten bei der barocken Neuaus-malung nicht mehr ermittelt werden und blieben folglich leer. Im großen Wappensaal ist auch der Fürsten-stein ausgestellt, welcher als das äl-teste Rechtsdenkmals Kärntens gilt. Der große Wappensaal dient heute vorwiegend offiziellen Repräsentati-onsveranstaltungen des Landes, wie zum Beispiel Festakten oder Empfän-

gen - manchmal finden auch Konzer-te darin statt.

Die Jahreshauptversammlung fand im grünen Saal des Landhaushofes statt und wurde von Ing. Harald Su-cher geleitet. Prof. Dr. Herwig Pieslin-ger berichtete uns Neuigkeiten aus der Schule und lud gleichzeitig alle Anwesenden für die Europatage, wel-che von 03.-04. April 2020 in Raum-berg-Gumpenstein stattfinden einSeitens des Bundesvorstandes be-richtete DI Mathias Maritschnig über aktuelle Informationen und gleich-zeitig konnte er den anwesenden Absolventen den Serviceausbau des Absolventenverbandes näherbrin-gen. Neben der Jobbörse, mit über 100 Einträgen im Jahr sowie dem Stu-dien- und Ingenieurservice kann der Verband auch für die Organisation der Klassentreffen unterstützend zur Seite stehen.

Der gemütliche Ausklang des Abends fand im Hofbräuhaus in Klagenfurt statt. Bis zu späterer Stunde wurden Raumberger Geschichten bei Bier und Brezen aufgewärmt und zum Besten gegeben.

ANach 50 Jahren war es Zeit, an unsere damaligeWirkungsstätte zurück zu kehren.

Landestreffen KärntenBericht & Foto: Mathias Maritschnig (MJ 2011)

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28 | Absolventen Rundschau

Graz war wirklich eine Reise wert!

Das Klassentreffen MJ 1960

as, was uns Joschi (Josef) Riegler und

seine Frau Antonia boten, könnte man

auch als ein Festspiel bezeichnen! Es geht um das alljähr-liche Maturatreffen des wackeren Jahrgangs 1960. Alles begann am Dachgeschoss bei Kastner & Öhler. Nach dem dort obligaten Blick auf den Uhrturm feierten wir unseren Einstand mit einem feinen, optimal eingekühlten Prosecco „Hallodin“, um dann nach der anschließenden Auffahrt zum Schlossberg, tief in die steirische Kulinarik einzutauchen. Es war nicht so einfach wofür man sich entscheiden konnte: Asiatisch gewürzter Kabeljau oder Rosa ge-bratenes Ochsenbeiried oder nur fleischlos Bio? Einfacher hingegen war es bei den Getränken, war doch unter vielem anderen auch ein typi-

scher steirischer Weißburgunder, der seine Runde machte! In der Nacht verzogen sich dann die Regenwolken und mit Stadtführer Johann Portuga-ler kam auch der Sonnenschein. In der gotischen Franziskanerkirche, ei-nem sehr bemerkenswerten Bau, ge-dachten wir unserer Lehrer und der fünf verstorbenen Kameraden.

Die anschließende Stadtführung, geistreich, humorvoll und gespickt mit patriotischen Anekdoten eröff-nete uns eine Welt der „Renaissance Höfe mit vorgeblendeten Barockfas-saden“. Graz war von 1564 bis 1619 habsburgische Residenz für Inner-österreich und in dieser Zeit wurde sehr viel investiert. Nachher reichte das Geld nur mehr zur Gestaltung von Fassaden. Und so strahlt Graz, so wie alle anderen Städte Öster-reichs, äußerlich ganz im Glanz des

Barock. Von oben sieht man auf eine geschlossene mittelalterliche Dach-landschaft, was nicht viele Städte zu bieten haben und man fühlt es über-all, dass man beim Restaurieren bis-lang sehr sorgfältig vorgegangen ist. Graz ist eben bürgerlich!

Dann standen wir im Hof des Land-hauses, wo uns der Landtagsdirek-tor, Herr HR Maximilian Weiss, per-sönlich begrüßte und es sich nicht nehmen ließ uns das Haus in allen Details vorzustellen. So gelangten wir auch in Österreichs modernsten, ,,vollelektronischen“ Landtags-Sit-zungssaal und wurden aufgefordert Platz zu nehmen. Man hat heute in Österreich kaum mehr die Chance Sitze eines kommunistischen Abge-ordneten einzunehmen; in Graz geht das! Die Plätze wurden auch prompt von Gisela und Walter Huter in Be-

DBericht: Walter Kastner (MJ 1960) Foto: Fam. Walter Huter

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Absolventen Rundschau | 29

schlag genommen, obwohl Walter eine türkise Jacke trug oder waren es doch Sissi und Rudi Strasser, wie mei-ne Frau behauptet. Schließlich - und man trifft Freunde gerne - stieß Herr LR Hans Seitinger, einer von Rieg-lers Nachfolgern, zu unserer Gruppe und sprach über das, was uns allen unter den Nägeln brennt: Das Um-weltproblem! Alle reden heute über Umwelt und Erderwärmung, also von „Grünen Themen“, aber als „unser“ Joschi Riegler vor mehr als 30 Jahren die Idee der „Ökosozialen Marktwirt-schaft“ kreierte, verstanden weder Politiker noch das Volk worum es ei-gentlich geht! Während des letzten Wahlkampfes hat sogar ein ORF Mo-derator diesen Begriff (irrtümlich?) verwendet, aber ob er überhaupt wusste von wem er stammt?

Die schon zitierte kulinarische Qua-lität fand dann seine Fortsetzung im Landhauskeller und einen krö-nenden Abschluss in der Buschen-schänke von Pichler und Schober in St. Nikolai im Sausal. Dort erlebt man, was im Weinbau die Zukunft ist! Ein blutjunger Winzer, ausgebil-det in den steirischen Weinbau-Ins-titutionen, und sich ständig weiter-bildend, herrscht über ein Areal von wenigstens 15 ha Eigenfläche. Aber er produziert und vermarktet pro-blemlos, wie er sagt, „bescheidene“ 400.000 Liter der typischen „Steirer“, von Weißburgunder über Sämling bis Morillon, und erzählt nicht ohne Stolz

über seine Erfolge am Sektor Rhein-riesling. Er sieht sich eher als steiri-scher Lokalversorger, aber mit einer gesunden Exportorientierung! So et-was gelingt nur, wenn du qualitativ im Spitzenfeld mitmischen kannst. Und genau das bestätigte sich nach der Kellerführung (die ältesten Teile sind älter als 350 Jahre) wieder bei der Verkostung seiner Kreationen. Bei der abschließenden Brettljause kam dann all das auf den Tisch, was die Südsteiermark einmalig macht: Wurst, Käse, Topfen, saures Gemüse, Schweineschmalz und das berühmte Verhackert! Das alles in kaum be-wältigbarer Menge. Bei bester Stim-mung ging so wieder eines unserer legendären Klassentreffen zu Ende und nächstes Jahr gibt es wieder ein Jubiläum zu feiern: Das Sechziger! Herwig Falk und Walter Huter berei-ten alles vor, dass wir uns 2020 (24. bis 26. Juni) in Raumberg wieder tref-fen können. Schon heute unseren Dank für eure Mühe!

14 alte Maturanten und deren 12 jung gebliebene Frauen danken Euch, Antonia und Joschi, für eine wunderbare Zeit in Graz. Es war wirk-lich großartig, was Ihr auf die Beine gestellt habt! Ihr habt uns nicht nur verwöhnt, sondern auch gezeigt, wie man eine Stadt, trotz langer Fußmär-sche, genießen und lieben lernen kann! Dazu meine und unsere Gra-tulation und gebührenden Dank von allen.

Man hat heute in Österreich kaum mehr die Chance Sitze eines

kommunistischen Abgeordneten einzunehmen;

in Graz geht das!

Wir suchen deinen Beitrag für die

Absolventenrundschau!

Wenn du eine spannende Geschichte, Veranstaltung oder

Initiative kennst,

wenn du die traurige Nachricht über einen verstorbenen Kollegen mitteilen willst,

wenn du erfreuliche Nachricht einer Hochzeit, Geburt oder

besonderen Auszeichnung hast,

wenn eure Klasse ein Treffen veranstaltet hat,

wenn dein Unternehmen inserieren möchte,

wenn du einfach der Raumberger Gemeinschaft

etwas mitteilen willst,

dann schick deinen Beitrag an die E- Mail- Adresse der

Redaktion:

Unter dieser Adresse bekommst du auch alle technischen Details.

Falls du Fotos mitschickst, sollten diese von hoher digitaler Auflösung sein.

Der Redaktionsschluss für die nächste Rundschau ist der

15. Juni 2020.

DerAbsolventenverband

freut sich auf DEINE Mitteilung!

[email protected]

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30 | Absolventen RundschauGEDENK

Ing. Josef Rottensteiner, MJ 1978Herr Fachschuldirektor Ing. Josef Rottensteiner, Maturajahrgang 1978, ist völlig unerwartet von uns gegangen. Er war Lehrer und lange Jahre bis zu ihrer Schlie-ßung Leiter an der Landwirtschaftlichen Fachschule Gröbming.

Pater Berthold Rosenegger OSBDer hochwürdigste Herr Abt Gerhard Hafner von Admont hat heute, am 21. Feb-ruar 2020, mitgeteilt, dass P. Berthold Rosenegger OSB in Frauenberg verstorben ist. Pater Berthold war von 1985 bis 1989 Religionslehrer in Raumberg. Er blieb unserer Schule auch nach dem Ende seiner Dienstzeit sehr verbunden.Seine ehemaligen Schüler und die Kolleginnen und Kollegen werden „Pater Quattro“ stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Norbert Steiner, MJ 1980Unser Papa und Schulkollege ist am 30. November 2019 völlig unerwartet von uns gegangen. Er bewirtschaftete in Aigen im Ennstal mit voller Leidenschaft den elterlichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb mit dazugehörigem Cam-pingplatz. Zu seinen Klassenkollegen verband ihn eine große Freundschaft: Schon zu Raumberg-Zeiten war „Stone“ ein diskussionsfreudiger Schüler, was den Unterricht damals erheblich auflockerte. Auch bei den seit fast 40 Jahren jährlich stattfindenden Klassentreffen, welche er immer gerne besuchte, war er nach wie vor eifriger Mitdiskutant in diversen Landwirtschafts-Experten-Run-den. Er wird immer ein Teil unserer Gemeinschaft bleiben. Norbert fehlt uns zu Hause in der Familie und am Hof sehr. Auch als Freund und näheste Verbindung zu unserer alten Raumberg-Heimat werden wir ihn sehr vermissen.

Christiane (MJ 2015) und Julia (MJ 2019), TöchterArtur Hartlieb, Jahrgangskollege

GEDENKEN

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Absolventen Rundschau | 31 GEDENK

Oliver Amlacher MJ 2003 S Wir wurden von der traurigen Nachricht informiert, dass un-ser Kollege Oliver Amlacher im 37. Lebensjahr im Jänner die-ses Jahres verstorben ist. Unser Kollege war in seiner Heimat-gemeinde Gallizien/Kärnten viele Jahre als Gemeinderat tätig. Die Gedanken sind bei seiner Familie, denen der Absolven-tenverband im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen ein herzliches Beileid ausspricht.

Ing. Kurt Schlachter, MJ 1955Ing. Kurt Schlachter, MJ 1955 ist am 22. Jänner 2020 im 87. Lebensjahr verstorben. Kurt war eine weit über seine Heimatgemeinde Lochau hin-aus bekannte Persönlichkeit. Beinahe ein Berufsleben lang arbeitete er in der Rechts- und Liegenschaftsabteilung der VKW Bregenz. Daneben widmete Kurt Schlachter ein Großteil seines Lebens dem Ehrenamt in der Gemeinde, in der Pfarre, sowie in zahlreichen Vereinen, weshalb ihm für sein Wirken das Ehrenzeichen der Gemeinde verliehen wurde.

Ing. Johann Panzenböck, MJ 1955 verstorben am 10. Jänner 2020 – Fachschuldirektor in Ruhe

Ing. Anton Malaun, MJ 1956ist am 4. Jänner 2020 verstorben.

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