Evaluation der Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative · Zentrum der Goethe-Universität...

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1 / 15 IWAK Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur Zentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main 2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017 Evaluation der Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Oliver Lauxen

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IWAKInstitut für Wirtschaft, Arbeit und KulturZentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main

2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

Evaluation der Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative

Oliver Lauxen

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IWAKInstitut für Wirtschaft, Arbeit und KulturZentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main

2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

Diagnose

Strategie

Evaluation

Einführung

ArbeitsmarktdiagnoseBranchenmonitoring

Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative

Fortlaufender Strategieprozess zur Fachkräftesicherung in der Pflege in RLP.

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IWAKInstitut für Wirtschaft, Arbeit und KulturZentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main

2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

Auftrag

1. FQI als Ganzes bewerten

2. Zielerreichung in den Handlungsfeldern prüfen und bewertenanhand quantitativer Daten (öffentliche Statistiken, Sonderauswertungen, Primärdaten aus dem Branchenmonitoring)

anhand qualitativer Daten (Protokolle von Projektgruppen-Sitzungen, Experteninterviews)

3. Empfehlungen zur Weiterentwicklung der FQI

Evaluation im Rahmen des Landesprojektes „Branchenmonitoring und Ausbildungsbedarf Gesundheitsfachberufe 2015“

Quellen:

Berichte aus der Pflege Nr. 29 – Dalichau, D./Lauxen, O./Larsen, C. (2017): Stand der Umsetzung der „Fachkräfte-und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe Rheinland-Pfalz 2012-2015“ (FQI)

Berichte aus der Pflege Nr. 30 – Castello, M./Lauxen, O./Schäfer, L. (2017): Branchenmonitoring Gesundheitsfachberufe Rheinland-Pfalz

https://msagd.rlp.de/de/unsere-themen/gesundheit-und-pflege/pflege/infothek-pflege/

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2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

1. Bewertung der FQI als Ganzes

Saldo aus

Fachkräfteangebot und

-nachfrage

2015

Altenpfleger/innen -912

Gesundheits- und Krankenpfleger/innen -1.142

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen -196

Altenpflegehelfer/innen 279

Krankenpflegehelfer/innen 59

Gesamt -1.912

Ergebnisse des Branchenmonitoring 2015

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2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

1. Bewertung der FQI als Ganzes

prognostizierter

Saldo 2015

Saldo aus

Fachkräfteangebot

und -nachfrage

2015

in %

Altenpfleger/innen -1.662 -912 55%

Gesundheits- und

Krankenpfleger/innen-2.042 -1.142 56%

Gesundheits- und

Kinderkrankenpfleger/innen-294 -196 67%

Altenpflegehelfer/innen -446 279 -63%

Krankenpflegehelfer/innen -923 59 -6%

Gesamt -5.367 -1.912 36%

Vergleich von prognostiziertem Saldo 2015 (laut Prognose 2010) und tatsächlichem Saldo 2015 (laut Branchenmonitoring 2015)

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2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

1. Bewertung der FQI als Ganzes

163

456

1.462

983

310

974

1.537

1.079

Krankenpflegehelfer/innen

Altenpflegehelfer/innen

Gesundheits- undKrankenpfleger/innen

Altenpfleger/innen

2015 2010

Anmerkung: Daten für 2015 inklusive anerkannter ausländischer Berufsabschlüsse (264 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, 2 Altenpfleger/innen und 1 Krankenpflegehelfer/in).

Das Angebot an Pflegekräften hat zwischen 2010 und 2015 zugenommen!

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2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

1. Bewertung der FQI als Ganzes

377

880

2.540

1.948

259

697

2.943

1.991

Krankenpflegehelfer/innen

Altenpflegehelfer/innen

Gesundheits- undKrankenpfleger/innen

Altenpfleger/innen

2015 2010

Die Nachfrage nach Pflegekräften ist im Krankenhausbereich gestiegen. In den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen ist sie konstant geblieben.

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2. Zielerreichung in den Handlungsfeldern

Ziele erreicht

Ziele in weiten Teilen erreicht

Zielerreichung im Fluss

Ziele nicht erreicht

Weiterbildungsförderung/ Umschulung

Chancen der Freizügigkeit (Zuwanderung)

Verstärkte Ausbildungsanstrengungen

Nachqualifizierung

Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund

Stille Reserve

Weiterentwicklung der Pflegeberufe

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Attraktive Beschäftigungsbedingungen und betriebliche Gesundheitsförderung

Vorqualifizierungsmaßnahmen

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2. Zielerreichung in den Handlungsfeldern

Ziele erreichtWeiterbildungsförderung/ Umschulung

Chancen der Freizügigkeit (Zuwanderung)

HF VI Weiterbildungsförderung/ Umschulung:

• Die Steigerung der Fördermaßnahmen in der Altenpflege- und der Altenpflegehilfe-Ausbildung ist gelungen.

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2. Zielerreichung in den Handlungsfeldern

Ziele erreichtWeiterbildungsförderung/ Umschulung

Chancen der Freizügigkeit (Zuwanderung)

HF XI Chancen der Freizügigkeit:

• Sowohl die Anträge auf Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses als auch die Zahl der Anerkennungen ist im Zeitverlauf gestiegen (Gesundheits- und Krankenpflege).

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2. Zielerreichung in den Handlungsfeldern

Ziele in weiten Teilen erreicht

Verstärkte Ausbildungsanstrengungen

Nachqualifizierung

Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund

HF I Verstärkte Ausbildungsanstrengungen:

• Die Ausweitung der Ausbildung ist gelungen.

• Zum Teil blieben die Ausweitungen aber hinter den angestrebten Zielsetzungen zurück.

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2. Zielerreichung in den Handlungsfeldern

Zielerreichung im Fluss

Stille Reserve

Weiterentwicklung der Pflegeberufe

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Attraktive Beschäftigungsbedingungen und betriebliche Gesundheitsförderung

HF V Stille Reserve:

• Programme und Initiativen zum Wiedereinstieg in den Pflegeberuf existieren.

HF VII Weiterentwicklung der Pflegeberufe:

• Das Gesetzgebungsverfahren für ein neues Pflegeberufegesetz befindet sich in der Umsetzung.

HF VIII Vereinbarkeit und HF XI Attraktive Beschäftigungsbedingungen:

• viele innerbetriebliche und zum Teil sehr individualisierte Aktivitäten

• Unterstützung durch Landesprojekte des MSAGD

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2. Zielerreichung in den Handlungsfeldern

Ziele nicht erreicht

Vorqualifizierungsmaßnahmen

HF III Vorqualifizierungsmaßnahmen:

• nur wenige Maßnahmen realisiert (in 2014: 10 Maßnahmen mit 181 Teilnehmenden)

• Nur 37 Prozent der Teilnehmenden konnten im Anschluss in eine Ausbildung oder in Beschäftigung vermittelt werden. Nur 15 Prozent der Teilnehmenden hat im Anschluss eine Pflegeausbildung begonnen.

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3. Empfehlungen zur Weiterentwicklung der FQI

Positive Entwicklungen sind auch auf die Aktivitäten im Rahmen der FQI zurückzuführen.

Trotz positiver Entwicklungen weiter große Defizite für Altenpfleger/innen und Gesundheits- und Krankenpfleger/innen. Zukünftig voraussichtlich weiterer Nachfrageanstieg.

Vor diesem Hintergrund sollte die FQI fortgeführt werden.

Neue Handlungsfelder sollten berücksichtigt werden:

Stabilisierung der Ausbildungszahlen auf hohem Niveau

Übergang in den Beruf

Ausbildung ausländischer Fachkräfte

Bindung zugewanderter/angeworbener Fachkräfte

Umgang mit Heterogenität in den Einrichtungen, betriebliches Kompetenzmanagement

…..

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2. Fachkräftegipfel Pflege, 15. Mai 2017

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

IWAK Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur

Zentrum der Goethe-Universität

Frankfurt am Main

[email protected]

Oliver Lauxen

M.A. PflegewissenschaftBereichsleiter „Regionale Arbeitsmärkte“