EVANGELISCHE CHRISCHONA GEMEINDE HEIDENHEIM · 2020-04-05 · Zeit Christ geworden war, bzw. seinen...

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EVANGELISCHE CHRISCHONA GEMEINDE HEIDENHEIM Sorgen gleichgültig sind. Sie wagen daher nicht Seine Nähe zu suchen und Seine Gegenwart einfach nur zu genießen. Dabei ist Jesus ja gerade deshalb in unsere Welt gekommen, um Vergebung, Frieden, Hoffnung und Freiheit zu schenken. „Siehe das ist das Lamm Gottes, dass der Welt Sünde trägt!“ bezeugte Johannes der Täufer schon bei dessen Taufe. ER ist der ER-ich, der mein kleines Leben, trotz Corona-Sorgen, trotz Einsamkeit und Isolation trotz Zukunftsängsten um den Arbeitsplatz in Seinen starken Händen hält. Aber eben nicht nur mich. Das gilt für jeden Menschen, jedes Land, ja die ganze Welt. IHM entgleitet nicht die Herr- schaft aus den Händen. ER verliert niemals den Überblick ER lenkt die Geschi- cke dieser Welt und meines Lebens sicher durch die Stürme der Zeit. ER hält mir den Mantel Seines Trostes hin und ich darf mich bei IHM bergen. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir. Vor 15 Jahren, starb mein Onkel Erich dann überraschend an einem Herzinfarkt, als er auf dem Weg zum Arzt war. Aber auch der Tod ist für den nicht der Endpunkt des Lebens. Wer Jesus vertraut, hat eine ewige Perspektive. Bei Jesus ist mein kleines „ich“ geborgen. Egal wie du heißt. Wenn du Jesus Christus als deinen Retter angenommen hast, trägst du den Zusatz ER-ich. Weil ER für mich bei Gott vertritt und für mich die Ketten des Todes und der Sünde gesprengt hat. Denn ich bin dessen gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Mächte, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt. Guten Abend, In meiner Kinderzeit waren wir beinahe jeden Sonntagnachmittag bei Verwandten zu Besuch. Da mein Vater sechs Geschwister hatte und meine Mutter einen Bruder, war Abwechslung geboten. Ich erinne- re mich noch sehr gut, als ich so vier oder fünf Jahre alt war, waren ich und meine zwei Brüder mit meinen Eltern bei Onkel Erich und Tante Marianne. Er war der älteste, leibliche Bruder meines Vaters. Damals, mit knapp vierzig Jahren, hatte er schon recht wenig Haare, die waren dafür kleingelockt. Sein rundes, meist rotes Gesicht, zierte eine dicke Hornbrille. Sein gedrungener Körperbau, seine buschigen Augen- brauen und seine laute Stimme mit klaren kurzen Ansagen, machten mich ängstlich. Völlig unerwartet beschlossen dann meine Eltern, in den Nachbarort auf den Friedhof zu fahren, wo meine Oma begraben lag. Wir Kinder sollten solange bei den Verwandten bleiben. Kaum waren meine Eltern weg, begann ich zu weinen. Je mehr Onkel Erich auf mich einredete und mich ablenken wollte, desto größer wurde die Angst. Mir wurde schlecht und es endete in einem Desaster für alle Beteiligten. Jahre später erlebte ich Onkel Erich als tollen Erwach- senen. Er zeigte mir viel handwerkliche Fähigkeiten, wie Sense dengeln, Holz spalten oder wie er seine Obst- bäume schnitt. Viel später erfuhr ich, dass er in dieser Zeit Christ geworden war, bzw. seinen Glauben nun bewusst lebte. Als ich heute an meinen Onkel Erich erinnert wurde, dachte ich auch an einen anderen ER- ich. Ich habe viele Menschen getroffen, die von Gott, von Jesus genauso denken, wie ich als Vierjähriger von meinem Onkel. Gott ist stark, laut und streng. Sie haben Angst vor IHM. Sie denken, dass IHM ihre Euer Loar Rapp

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EVANGELISCHE CHRISCHONA GEMEINDE HEIDENHEIM

Sorgen gleichgültig sind. Sie wagen daher nicht Seine Nähe zu suchen und Seine Gegenwart einfach nur zu genießen. Dabei ist Jesus ja gerade deshalb in unsere Welt gekommen, um Vergebung, Frieden, Hoffnung und Freiheit zu schenken. „Siehe das ist das Lamm Gottes, dass der Welt Sünde trägt!“ bezeugte Johannes der Täufer schon bei dessen Taufe. ER ist der ER-ich, der mein kleines Leben, trotz Corona-Sorgen, trotz Einsamkeit und Isolation trotz Zukunftsängsten um den Arbeitsplatz in Seinen starken Händen hält. Aber eben nicht nur mich. Das gilt für jeden Menschen, jedes Land, ja die ganze Welt. IHM entgleitet nicht die Herr-schaft aus den Händen.

ER verliert niemals den Überblick ER lenkt die Geschi-cke dieser Welt und meines Lebens sicher durch die Stürme der Zeit. ER hält mir den Mantel Seines Trostes hin und ich darf mich bei IHM bergen. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir. Vor 15 Jahren, starb mein Onkel Erich dann überraschend an einem Herzinfarkt, als er auf dem Weg zum Arzt war. Aber auch der Tod ist für den nicht der Endpunkt des Lebens. Wer Jesus vertraut, hat eine ewige Perspektive. Bei Jesus ist mein kleines „ich“ geborgen. Egal wie du heißt. Wenn du Jesus Christus als deinen Retter angenommen hast, trägst du den Zusatz ER-ich.

Weil ER für mich bei Gott vertritt und für mich die Ketten des Todes und der Sünde gesprengt hat. Denn ich bin dessen gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Mächte, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.

Guten Abend,

In meiner Kinderzeit waren wir beinahe jeden Sonntagnachmittag bei Verwandten zu Besuch. Da mein Vater sechs Geschwister hatte und meine Mutter einen Bruder, war Abwechslung geboten. Ich erinne-re mich noch sehr gut, als ich so vier oder fünf Jahre alt war, waren ich und meine zwei Brüder mit meinen Eltern bei Onkel Erich und Tante Marianne. Er war der älteste, leibliche Bruder meines Vaters. Damals, mit knapp vierzig Jahren, hatte er schon recht wenig Haare, die waren dafür kleingelockt. Sein rundes, meist rotes Gesicht, zierte eine dicke Hornbrille. Sein gedrungener Körperbau, seine buschigen Augen-brauen und seine laute Stimme mit klaren kurzen Ansagen, machten mich ängstlich. Völlig unerwartet beschlossen dann meine Eltern, in den Nachbarort auf den Friedhof zu fahren, wo meine Oma begraben lag. Wir Kinder sollten solange bei den Verwandten bleiben. Kaum waren meine Eltern weg, begann ich zu weinen. Je mehr Onkel Erich auf mich einredete und mich ablenken wollte, desto größer wurde die Angst. Mir wurde schlecht und es endete in einem Desaster für alle Beteiligten.

Jahre später erlebte ich Onkel Erich als tollen Erwach-senen. Er zeigte mir viel handwerkliche Fähigkeiten, wie Sense dengeln, Holz spalten oder wie er seine Obst-bäume schnitt. Viel später erfuhr ich, dass er in dieser Zeit Christ geworden war, bzw. seinen Glauben nun bewusst lebte. Als ich heute an meinen Onkel Erich erinnert wurde, dachte ich auch an einen anderen ER-ich. Ich habe viele Menschen getroffen, die von Gott, von Jesus genauso denken, wie ich als Vierjähriger von meinem Onkel. Gott ist stark, laut und streng.

Sie haben Angst vor IHM. Sie denken, dass IHM ihre Euer Lothar Rapp