Existenzgründung im Handwerk - Die Bremer Drechslerei · 1 BiBB-Programm Berufsorientierung setzt...

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BiBB-Programm Berufsorientierung setzt landesweit Maßstäbe ab S. 31 Existenzgründung im Handwerk Preisträger Peter Schöner von der Bremer Drechslerei im Interview ab S. 6 Hair Fashion Partystimmung bei der Fri- seurinnung Bremen ab S. 24 Denkmalpflegepreis Auszeichung für restauriertes Reihenhaus ab S. 8 Magazin für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven. 5April 2012

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BiBB-ProgrammBerufsorientierung setzt

landesweit Maßstäbe

ab S. 31

Existenzgründung im HandwerkPreisträger Peter Schöner von der Bremer Drechslerei im Interview

ab S. 6

Hair FashionPartystimmung bei der Fri-

seurinnung Bremen

ab S. 24

Denkmalpflegepreis Auszeichung für restauriertes

Reihenhaus

ab S. 8

Magazin für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven. 5€

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EditoriAl

Liebe Handwerkerinnen und Handwerker

sehr geehrte Leserinnen und Leser,

in der Nacht vom 24. auf den 25. März war es wieder soweit und die Uhren wurden um eine Stunde vor gestellt. Ohne das Handwerk würden die Uhren ab dieser Nacht nicht nur anders ticken, sie würden vielmehr einfach still stehen. Von filigra-nen, funkgesteuerten Armbanduhren bis zur größten Turmuhr der Welt sorgt das Handwerk mit Know-how dafür, dass die Menschen wissen, welche Zeit gilt. Sogar die weltweit größte Uhr - die Makkah-Clock im saudi-arabischen Mekka - wurde von deutschen Handwerkern gebaut. Sie ist in einer Höhe von 426 Metern installiert und allein ihr Zifferblatt hat einen Durchmesser von 43 Metern. Der Minutenzeiger wiegt sieben Tonnen und die Uhr wird komplett aus Solarstrom gespeist. Die genaue Zeitangabe erhält die Makkah-Clock von ei-ner Atomuhr in der Physikalisch-Technischen Bundesan-stalt Braunschweig. An wohl keinem anderen Beispiel er-kennt man so deutlich, wie Handwerk mit der Zeit geht.

An anderer Stelle läuft die Zeit eher rückwärts. Nahezu allen Handwerkern ist bewusst, dass im Bundestagswahljahr 2013 kaum noch mit grundlegenden steuerpolitischen Maßnah-men zu rechnen sein wird. Das Zeitfenster für Reformen - oder zumindest ansatzweise Schritte in diese Richtung - ist deshalb sehr kurz. Wir Handwerker gehen davon aus, dass dies noch maximal zum Herbst 2012 reichen wird. Deshalb müssen jetzt wichtige Entscheidungen getroffen werden! Entscheidungen zu den Fragen: Wie sind die Erfolgsaussichten für den Ein-stieg in die dauerhafte Bekämpfung der kalten Progression im Einkommensteuertarif? Verbessert die Bunderegierung die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen für energieeffiziente Gebäudesanierungen, damit die Energiewende auch wirklich gelingt? Wird endlich das Unternehmenssteuerrecht moderni-siert und auch für mittelständische Betriebe signifikant ver-einfacht? Dies sind wichtige Fragen, die die Bundesregierung dringend beantworten sollte. Da seit dem Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen im Frühjahr 2010 die Mehrheitsver-hältnisse im Bundesrat Änderungen im Bereich der Steuer- und Finanzpolitik nur mit Zustimmung der sozial-demokratisch re-gierten Bundesländer möglich ist, ist es für unser Gemeinwesen umso wichtiger, dass über Parteien hinweg ein Konsens gesucht wird, damit wichtige Änderungen nicht blockiert werden!

Wie manche Betriebe es verpassen neue Märkte zu erschließen oder ihre Produkte den Wünschen der Konsumenten anzupas-sen, werden aber leider auf allen politischen Ebenen dringend notwendige Gesetze häufig zu spät oder garnicht verabschiedet. Andererseits werden immer wieder Initiativen gestartet, die

zwar vordergründig populär sein mögen, aber sogar das Gegen-teil des angestrebten Zieles bewirken. Ein Beispiel ist das Do-senpfand. Eigentlich sollte dessen Einführung Kunden vom Kauf von Plastikflaschen abhalten. Tatsächlich ist das Gegenteil ein-getreten: Der Mehrweg-Anteil ist auf fünfzig Prozent gesunken. „Gut gemeint, aber wirkungslos“, ist ein eher harmloses Fazit. Andere Initiativen werden sogar wider besseres Wissen und ungeachtet aller Warnungen angegangen. Planungen, die Bremen eigentlich mehr Geld bringen sollten, können tatsäch-lich direkt zu Einnahmeverlusten führen. Solche Initiativen richten sich meist gegen Minderheiten, damit die Mehrheit nicht betroffen ist und schon deswegen zustimmt. Die Ent-scheidungen, ob oder wann eine solche politische Initiative gestartet wird, hängen von der Bewertung des Themas in-nerhalb der Parteien ab. Wichtiges Kriterium ist dabei die Popularität der Thematik bei der Mehrheit der Bevölkerung. Deshalb wird vielfach vermieden, was die eigene Parteibasis provozieren könnte. Nachteil davon: Nötige Entscheidun-gen bei unpopulären Maßnahmen werden gehemmt.

Doch selbst bei populären Themen ist keineswegs sicher gestellt, dass die Initiative am Ende unserem Land nützt. Theoretische Berechnungen wie über „zusätzliche Einnah-men“ mögen ja möglicherweise mathematisch exakt sein. Aber spiegeln sie auch die Lebenswirklichkeit wider? Und wenn die Annahmen, auf denen die Berechnungen beruhen, bereits falsch sind, kann dann dann das anvisierte Ergebnis überhaupt richtig sein? Ich denke, wenn politische Initiativen statt der Realtiät einer bestimmten ideologischen Haltung entspringen, kann man nicht erwarten, dass die Folgerun-gen einen tatsächlichen Bezug zur Realität haben. Deshab ist es wichtig, diejenigen von ihren Plänen abzubringen, die neue, zusätzliche oder immer höhere Steuern fordern. Wer in Bremen höhere Steuern fordert, schadet den Bürgern, den Betrieben und letztlich unserem Land. Nur wer ernsthaft spart, senkt die Last erdrückender Schuldzinsen. Es ist Zeit.

Herzlichst Ihr

Joachim FeldmannPräses der Handwerkskammer Bremen

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titelthema Existenzgründung im Handwerk 06

Handwerkskammer Bremen Bundespreis für das Handwerk in der Denkmalpflege 08

Hauptgeschäftsführer Markus Mertsch tritt seinen Dienst an 09

4. Nachhaltigkeitstage im Weserpark 10

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Weiterbildung 14

Ferienprogramm 2012 16

Kreishandwerkerschaft BremenHairfashion 24

KH Bremen unterstützt Facebook-Studie 25

Tischlerball 2.0 26

KFZ-Gewerbe in Bremen wieder Umsatz-Milliardär 28

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Kreishandwerkerschaft Bhv-Wem Berufsorientierung nach dem BiBB-Programm 31

Nachwuchswerbung nach Feierabend 32

Bundesverbandstreffen der Betriebswirte in Bremerhaven 33

Frisurentrends im Theater im Fischereihafen 34

Amtliche Bekanntmachungen Mitteilungen der Handwerkskammer Bremen 35

Namen & NotizenGeburtstage und Jubiläen 37

Schlusswort Thema: rolle der Handwerkskammer Bremen 39

Impressum 39

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„Mein Handwerk erfüllt mich mit Stolz“Peter Schöner von der Bremer Drechslerei wurde beim Mahl des Handwerks in der Kategorie „Existenzgründung“ ausgezeichnet

Wie sind Sie Drechsler geworden? Im elterlichen Zimmereibetrieb im süd-lichen Baden-Württemberg habe ich als Jugendlicher zuerst eine Ausbildung zum Zimmergesellen gemacht, bevor ich mein Hobby, das Drechseln, als zweite Berufs-ausbildung im Anschluss erlernen wollte. Dazu war ein Umzug nach Karlsruhe nötig, wo ich dann insgesamt fünf Jahre lebte und u.a. meinen Gesellenbrief im Drechsler-Handwerk erwarb. Durch Zufall fand ich Mitte der 90er Jahre eine Stelle als Drechslergeselle in Bremen. Während dieser Zeit absolvierte ich meinen Meister-titel und arbeitete 14 Jahre in einer kleine-ren Drechslerei im Bremer Stadtgebiet.In dieser, nun weit über zwanzig-jährigen Berufserfahrung, hat mich die Vielfäl-tigkeit sowohl des Zimmerer- als später auch des Drechslerhandwerks fasziniert, galt es doch, sich tagtäglich mit neuen Herausforderungen und Aufgabenstel-lungen auseinanderzusetzten. In den ersten Berufsjahren als Drechsler wurden fast ausschließlich kunsthandwerkliche Produkte wie Schalen, Schüsseln, Früh-stücksbretter, Salz- und Pfeffermühlen etc. in Serie und zum Teil im Akkord hergestellt. In den späteren Berufsjahren wurden dann mehr individuelle Arbeiten und Möbelbau gefertigt. Beide Richtun-gen kamen meinem weiteren beruflichen Werdegang sehr entgegen, da ich so durch mein heutiges Wissen und Können, ein breites Spektrum aller anfallenden Arbei-ten in meinem Betrieb abdecken kann.

Was war Ihrer Meinung nach ausschlag-gebend, Sie mit dem Innovationspreis

auszuzeichnen?Ich denke, mein doch etwas exotischer und heute leider nicht mehr sehr weit verbreiteter Beruf, war am Ende das ausschlaggebende Argument für die Entscheidung, Die Bremer Drechslerei mit dem Innovationspreis im Bereich Exis-tenzgründung auszuzeichnen. Vielleicht tragen solche Veranstaltungen ja auch dazu bei, ein traditionsreiches Handwerk wie das Drechseln, wieder etwas mehr in die Erinnerung der Gesellschaft zu rufen.

Was ist das Besondere an Ihrer Existenzgründung?Bei der Preisverleihung des Innovations-preises wurde mir mitgeteilt, dass meine geradlinige und zielstrebige Art, meine Existenzgründung voranzutreiben, der Jury besonders auffiel. Ursprünglich war auch eher eine Betriebsübernahme als eine Gründung geplant, aber nachdem dann kurz vor der vereinbarten Übernahme des Betriebes sich doch noch unüberbrück-bare Differenzen herauskristallisierten, musste ich eben umdisponieren und einen anderen Weg einschlagen. Ein großer Vorteil dabei war, dass ich zuvor nebenbe-ruflich eine Fortbildung zum Betriebswirt des Handwerks absolvieren konnte, was sich im Nachhinein als Glücksfall erwies, da dort, vor allem im Marketing-Bereich, viele wertvolle und gerade im Handwerk sehr wichtige Grundlagen vermittelt wurden, die die Meisterausbildung nicht abzudecken vermag! Außerdem habe ich mir von Anfang an professionelle Hilfe durch einen Unternehmensberater, in Zusammenarbeit mit der Handwerks-

kammer Bremen und dem RKW Bremen geholt und konnte somit vielleicht den einen oder anderen Fehler vermeiden, der aus Unwissenheit in der Anfangs-phase der Gründung gemacht wird.

Was sind die Schwerpunkte in Ihrem Betrieb? Neben der allgemeinen Verarbeitung von Massivhölzern zählt zu einem Schwerpunk meines Betriebes die Herstellung von Kampfsportartikeln wie Kampfpuppen und Langstöcke, die mit speziellen Vorrich-tungen und in der Drechslerei typischen Maschinen bearbeitet werden. Ebenso werden Handläufe, Säulen, Massivholz-möbel, jegliche Art von Dreh- und Drech-selarbeiten sowie Kunststoffbearbeitung ausgeführt. Immer wieder zählen aber die Ausführung von Sonderanfertigungen für besondere Herausforderungen. So habe ich in Zusammenarbeit mit einer befreundeten Firma, Docking-Stationen für iPhones und iPads entwickelt und Anfang des Jahres zur Markteinführung gebracht. Jedes Telefonat mit einem Kunden birgt also die Chance auf neue Herausforderungen in diesem Beruf.

Wer gehört zu Ihren Kunden und Auftraggebern?Als Bremer Drechslerei fungiere ich als Zulieferer für regionale Tischlereien und Treppenbauern, überregional und bun-desweit auch für Werften, Yacht- und Schiffsinneneinrichter, Metallbaube-triebe, Ladenbauer, Zimmereien etc.. Als Ansprechpartner für die Umsetzung von Ideen und Entwürfen von Architekten und

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Designern und selbstverständlich zählt der Privatkunde ebenfalls zu meinen Kunden.

Was ist das Besondere an Ihrem Beruf?Für mich ist das Besondere an meinem Beruf der tägliche Umgang mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Wenn der Holzlieferant ein Paket sägeraues Eichen oder Buchenholz bringt und es entsteht im Laufe der Zeit daraus ein Produkt, z. B. ein Handlauf, ein Geländer, eine Säule oder auch Kappen für Flaschen-verschlüsse, dann stehe ich jeden Tag vor der Herausforderung wie dieses Produkt oder jener Artikel am besten herzustel-len ist. Und wenn am Ende des Tages die Arbeit gelungen und der Kunde zufrieden ist, dann (und da ist glaube ich, jeder Handwerker im Geiste bei mir!) erfüllt das einen durchaus mit etwas Stolz.

Was unternehmen Sie, um geeig-nete Auszubildende zu finden?Ich bin in der glücklichen Lage und be-komme öfter Anfragen nach Praktikums-plätzen, die ich bisher allerdings immer abgelehnt habe, da sich mein Betrieb noch in der Aufbauphase befand. Wenn sich die Auftragslage aber weiterhin so gut entwickelt wie in den letzten Monaten, trage ich mich mit dem Gedanken im nächsten Jahr einen Mitarbeiter oder evt. eine oder einen Auszubildende(n) einzu-stellen. In den nächsten Wochen wird sich auch eine Bewerberin um einen Prakti-kumsplatz vorstellen, der möchte ich dann gern Gelegenheit geben, sich in meinem Betrieb für eine gewisse Zeit umzusehen.Ich denke, Praktika sind eine sehr gute Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck über den Betrieb, den anfal-lenden Arbeiten und nicht zuletzt des Gegenübers zu machen, denn auch Sympathien spielen eine große Rol-le, schließlich will man ja wenigstens drei Jahre gut zusammenarbeiten.

Welche Talente soll-te ein Azubi mitbringen?Ein angehender Azubi sollte mög-lichst das Verständ-nis für anfallende Arbeitsabläufe mitbringen. Ein ge-wisses technisches Verständnis und Formgefühl sind auch willkommen.Aber genauso sollten Freundlichkeit und höfliche Umgangsformen unter-einander und gegenüber potenziellen Kunden, die sogenannten sozialen Kompetenzen, selbstverständlich sein!

Ist der Beruf auch für Frauen geeignet?Selbstverständlich ist der Beruf des Drechslers auch für Frauen geeignet. In meiner Zeit als Auszubildender und später als Geselle und angestellter Meister gab es regelmäßig weibliche Kolleginnen in den Betrieben. Sicher müssen auch mal schwere Holzbohlen durch die Gegend ge-schleppt werden und davor darf man sich dann natürlich auch nicht drücken, aber im Vergleich zu manch Tischlerbetrieb, in dem zentnerschwere Fensterelemente bewegt werden müssen, sind in der Drechslerei die Produkte doch recht zierlich gehalten.

Was unternehmen Sie, um sich und Ihre Mitarbeiter stetig weiterzuentwickeln?Um technisch auf dem Laufenden zu bleiben, gehören selbstverständlich Mes-sebesuche wie z.B. die Ligna in Hannover zum Pflichtprogramm. Aber auch die Mitgliedschaft in der Bremer Tischlerin-nung, zum ständigen Informationsaus-tausch unter Kollegen gehört dazu!

Welche rolle spielt die Tradition in Ihrem Unternehmen?

Drechseln gehört zu den ältesten Berufen überhaupt. Die Grundlagen wurden schon gelegt, als Menschen mit dem Fiedelbo-gen versuchten, Feuer zu machen. In der modernen Drechslerei hat heutzutage die Hydraulik und auch die CNC-Technik Einzug gehalten. Vor Jahren habe ich mir eine alte, historische Drechselbank von anno 1850 herum, aus einem Bremer Keller heraus gekauft, die damals entsorgt werden sollte. Auf den letzten „Tag des Handwerks“, vor dem Gildehaus der Bre-mer Handwerkskammer, an dem ich mit meinem Betrieb teilnahm, habe ich diese alte Drechselbank mitgenommen und neben einer moderneren Drechselbank, an der ich auch Sachen vorgeführt habe, ausgestellt. Diese Aktion war ein voller Erfolg und fungierte als Besuchermagnet. Aber um auf Ihre Frage zurück zu kommen: im Grunde hat sich in der Drechslerei nicht viel verändert, wie schon vor hunderten von Jahren dreht sich auch heute noch ein Stück Holz auf einer rotierenden Achse.

Welche Projekte stehen in der Zukunft an?In nächster Zukunft stehen einige größere Aufträge in Zusammenar-beit mit befreundeten Betrieben an, so gilt es u.a. ein öffentliches Gebäu-de mit Handläufen auszustatten.

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Peter Schöner in seiner drechslerei

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8 HANDWErKSKAMMEr

Seit Sommer 2011 bietet die Zentralstelle für die Weiter-bildung im Handwerk (ZWH) kostenfreie Schulungen zum demografischen Wandel für Berater in allen Handwerksorga-nisationen an. Die Schulungen bereiten die Berater darauf vor, Betriebsinhaber fit für den demografischen Wandel zu ma-chen – bereits über 200 Beraterhaben daran teilgenommen.

Die Schwerpunktthemen der zweitägigen Trainings sind:• Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Hand-

werks-betriebe in Zahlen und Daten − bundesweit und für den Kammerbezirk.

• Ressourcen älterer Mitarbeiter erkennen und gewinnbrin-gend nutzen.

• Sechs betriebliche Handlungsfelder mit möglichem Bera-tungsbedarf.

• Bewährte Interventionsmaßnahmen: Werkzeuge und Inst-rumente für das Handwerk und wie sie zum Einsatz kommen können.

• Netzwerke für Berater: Wer weiß was und wo gibt es welche Unterstützung?

Bereits über 200 Berater fit für den demografischen WandelZWH bietet Schulungen zur Förderung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit im Handwerk an

• Fördermöglichkeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten für Betriebe im Überblick.

• Beispiele “Guter Praxis” zu Qualifizierung, Wissenstransfer und Zusammenarbeit.

Die Schulungen werden in allen Regionen Deutschlands, in der Regel in den Handwerkskammern, durchgeführt. Auch Beschäftigte der Kreishandwerkschaften, Fachverbände und Innungen können daran teilnehmen.

Die Termine sind unter www.fabih.de zu finden, zusätzliche Schulungstermine in der eigenen Organisation können mit der ZWH vereinbart werden. Die InhouseSchulungen werden im Rahmen der Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales kostenfrei angeboten.

Ansprechpartner und Anmeldung:Mario Scholz (ZWH)E-Mail: [email protected]: 0211 302009-30

restauriertes reihenhausDenkmalpflegepreis für Timo Götz und sein Altbremer Haus

Das Haus Nummer 9 in der Mathildenstraße in 28203 Bremen von 1868 ist eines der typi-schen Altbremer Reihenhäuser, wie sie die Viertel des 19. Jahrhunderts bis heute prägen. Dem Charme des Hauses konnten sich auch die neuen Eigentümer Silvia Machura und Timo Götz nicht entziehen und haben sein historisches Erscheinungsbild in zwei Stufen wieder instand gesetzt. Im ersten Schritt machten sie das Haus bewohnbar, erneuerten das Dach, die Fenster, Wasserleitungen und die Elektrik. Im zweiten Schritt restaurierten sie die Außenfassade. Dafür wurden sie beim ´Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpfle-ge von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks mit einem dritten Preis in Höhe von 1.500 Euro ausgezeichnet. Anlässlich der Prämiierung überreichte Bürgermeister Jens Böhrnsen gemeinsam mit dem ZDH-Präsiden-ten Otto Kentzler und Handwerkskammer-Präses Joachim Feldmann bei der feierlichen Ehrung in der Oberen Rathaushalle die Urkunde. „Die handwerklich qualitätvolle Instand-setzung und denkmalgerechte Materialauswahl für Fassade, Treppenvorbau, Treppe und Zuwegung erfolgte in enger Absprache mit der Denkmalpflege und hat Vorbildcharakter für Instandsetzungsmaßnahmen an weiteren Bremer Häusern“, heißt es in der Begründung.

An der restaurierung waren folgende Handwerker beteiligt:• Dasenbrook Malereibtrieb GmbH,

Bremen • Stuckateurmeister Olaf Schmidt,

Sottrum• Rainer Spanier, Bremen• Rischo Stahl- und Metallbau

GmbH, Bremen timo Götz nimmt zusammen mit tochter Zora für die renovierung seines Hauses den denkmalpflege-Preis von Bürgermeister Jens Böhrnsen entgegen

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9 HANdWErKSKAMMEr

41,8 Millionen Euro für Gebäudesanierung Senat beschließt Gebäudesanierungsprogramm 2012

Der Senat hat Anfang März das Gebäudesanierungsprogramm 2012 in Höhe von 41,8 Millionen Euro beschlossen. Der Schwer-punkt des Programms liegt wie in den Vorjahren im Bereich Bil-dung. Für 20,4 Millionen Euro werden zahlreiche Schulen saniert. Das Gros der Projekte bilden Maßnahmen, deren Umsetzung sich über mehrere Jahre erstreckt und für die bereits Verpflich-tungsermächtigungen erteilt wurden. Dazu gehören beispiels-weise die Grundschule Oberneuland (Ersatz der Pavillons I und II für insgesamt 3,2 Millionen Euro), die Sanierung des Standesam-tes (insgesamt 3,3 Millionen Euro) und das Bürgerhaus Vegesack (insgesamt 6,4 Millionen Euro für Grundsanierung einschließlich Brandschutzmaßnahmen). Planungsmittel in Höhe von 2 Milli-onen Euro wurden für folgende drei umfangreiche Projekte der kommenden Jahre eingestellt: Neue Oberschule Gröpelingen (für Umbau und Sanierung), Schulzentrum Horn (für Sanie-rung inklusive Brandschutz) sowie Bürger- und Sozialzentrum Huchting (für Umbau und Sanierung).

„Falscher Schwerpunkt“Statement von Günther Engelke, Vorstand der Handwerks-kammer Bremen, zur reduzierung der Solarstromförderung

Ressourcen zu schonen und die CO2-Emissionen zu sen-ken ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Solaranlagen liefern Strom, ohne dass sie dabei CO2 ver-ursachen. Wer so Strom produziert, gehört belohnt.

Indem die Bundesregierung stattdessen die Solarförderung senkt, setzt sie einen völlig falschen Schwerpunkt. Schon mit der bisherigen Förderhöhe wurden weit weniger Solar-Anlagen neu installiert, als die Bundesregierung es erwartet hatte. Statt unsere Energie-Versorgung nachhaltig zu dezentrali-sieren werden die Bürger und Unternehmen damit künftig jedes neue Kraftwerk, jede neue Stromleitung und jeden neuen Speicher der marktbeherrschenden Energie-Konzerne auf den Energierechnungen wieder finden. Das schadet dem Handwerk und ist nicht im Sinne Menschen. Das beste ist jetzt, wenn die Bürger künftig deutlich Energie einspa-ren und beispielsweise ihre Häuser energetisch sanieren.

Hauptgeschäftsführer tritt dienst anMarkus Mertsch startet am 1. April

Zum 1. April hat der Hauptgeschäftsführer der Hand-werkskammer Bremen, Markus Mertsch, seine Tätigkeit offiziell aufgenommen. Die Handwerkskammer-Vollver-sammlung hatte den 38jährigen Diplom-Betriebswirt (FH) im Dezember einstimmig gewählt.

Der gebürtige Delmenhorster Markus Mertsch hat Betriebs-wirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Steuer- und Rechnungs-wesen studiert. Er ist Experte für Finanz- und Rechnungswesen und hat in den vergangenen Jahren als Verwaltungsleiter und stellvertretender Geschäftsführer eines mittelständi-schen ambulanten Pflegedienstes in Bremerhaven gearbei-tet. Dort zeichnete er für den Personal, Einkauf, Immobilien, Marketing, Fuhrpark, EDV und Controlling verantwortlich.Da die Kündigungsfrist gegenüber seinem bisherigen Arbeitgeber bis 31. März reichte, hat Markus Mertsch sich seit Januar zunächst einen Tag pro Woche in der Handwerkskammer eingearbeitet. Seit dem 1. April ist Markus Mertsch jetzt auch offiziell als Hauptgeschäfts-führer der Handwerkskammer Bremen im Dienst.Handwerks-images

Unter dem Titel „100 Handwerks-Images“ hat die Gesell-schaft zur Förderung der Weiterbildung im Handwerk mbH (GFWH GmbH) ihre zweite CD-ROM mit 100 Handwerksmo-tiven produziert. Die Motive sind allesamt aus dem Bereich Handwerk, Beruf und Ausbildung und erzeugen ein positives Stimmungsbild von dem, was Handwerk ist und bietet. Mit der CD möchte die GFWH GmbH insbesondere die bundes-weite Imagekampagne wirkungsvoll begleiten und allen, die Bildmaterial für ihre Öffentlichkeits- und Pressearbeit benö-tigen, entsprechende Vorlagen in preiswerter Form anbieten. Die CD-ROM mit 100 Bildern in 300 dpi Auflösung ist für 100 € zzgl. MwSt. erhältlich. 1 € pro Bild, so das Konzept. Ein Eindruck davon, welche Bilder sich auf der zweiten CD »100 Handwerks-Images« befinden und wie diese aufgebaut ist: www.gfwh.de/einhundert.

Markus Mertsch

Neue Mitarbeiter im HandWErK Aufgestockt - Gleich zwei neue Mitarbeiter stehen künftig dem HandWERK zu Verfügung. Mit dem Kfz-Meister Thorsten Bränd-le wird das stark nachgefragte Kfz-Team verstärkt. Der Sozial-pädagoge Reinhold Benker wird als pädagogischer Mitarbeiter Umschulungsteilnehmer aus den Bereichen Sanitär-, Heizungs und Klimatechnik, Augenoptik und Elektronik betreuen und damit auch Ansprechpartner der Praktikumsbetriebe sein.

thorsten Brändle reinhold Benker

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10 HANDWErKSKAMMEr

Konsens gegen den Klimawandel4. Nachhaltigkeitstage im Weserpark ein voller Erfolg

Die CO2-Emissionen steigen. Die enorme Zahl Menschen auf der Welt verursacht Klimaveränderungen, deren Folgen auf der ganzen Welt spürbar sein werden. Die 4. Nachhaltigkeitstage im Weser-park regten zum Nachdenken an.

Steigende NachfrageDie Wende zu einer nachhaltigen Ener-gieversorgung ist beschlossen. Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung den Ausstoß von CO2 um etwa 15 Prozent verringern. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Wärmebedarf in Gebäuden. Dieser soll bis zu dem Jahr 2020 um 20 Prozent verringert werden. Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse der KfW-Banken-gruppe sollen Anreize für energetische Sanierungen schaffen. Zudem soll die Energieeinsparverordnung (ENEV) Neu-bauten energie-effizienter machen. Die Ausbau-Gewerke in Bremen haben schon jetzt ordentlich zu tun. Allein in Bremen-Nord stehen rund 40.000 Gebäude bei denen potentieller Sanie-rungsbedarf besteht. Die Nachfrage nach handwerklichen Baumaßnahmen zur Erhöhung der Energie-Effizienz wird in den kommenden Jahren wohl weiter anziehen.

Eigenen Energieverlust reduzierenDas Handwerk profitiert von der Ener-giewende und der damit verbundenen Nachfrage nach energiesparenden Maßnahmen. Ebenso wichtig wie eine

gute Auftragslage ist die Optimierung der Energiebilanz. Durch eine höhere Energie-Effizienz im eigenen Hause wird beim CO2 einspa-ren gleichzeitig das eigene Portemonnaie geschont. Beispiel: Die Bremer Konditorei Stecker spart durch eine intelligente Abwärme-Nutzung Energiekosten von jährlich knapp 6.000 Euro, während sie parallel den CO2-Ausstoß um rund 30 Tonnen gesenkt hat. Beraten hat die Konditorei unter anderem die Bera-tungsstelle für ökologische Effizienz. Zwar sind zunächst Investitionen für ener-giesparende Maßnahme nötig, doch die gleichen sich mittel- bis langfristig durch den Einspar-Effekt aus und können letzt-lich zu einer Gewinnsteigerung führen.

Wappnen gegen die FolgenDie größten Gefahren des Klimawandels werden von einer mangelnden Handlungs-bereitschaft der Menschen verursacht. In Bremen sind die Auswirkungen des Wandels noch nicht so präsent, als dass die Bürger in ihrem Alltag beeinträchtigt würden. Dennoch werden die Folgen mit-telfristig spürbar werden: Der Anstieg des Meeresspiegels wird laut dem Forschungs-projekt „Klimawandel und präventives Risiko- und Küstenschutzmanagement an der deutschen Nordseeküste“(KRIM) bis Mitte des Jahrhunderts eine Deicherhö-hung von rund 70 cm erforderlich machen. Im Land Bremen müssen demzufolge in den kommenden Jahrzehnten etwa 100 Millionen Euro in derartige Klimaschutz-maßnahmen investiert werden. Diese Fi-nanzmittel fehlen an anderer Stelle. Zudem werden sich extreme Wetterereignisse wie Sturmfluten und Starkregen häufen. Aber auch indirekte Folgen, wie mögliche Lieferengpässe und Produktions-ausfälle aufgrund von unvorherseh-baren Wetterereignissen werden spürbar sein. In einer globalisierten Welt spielt es dann auch keine Rolle ob ein Produktionsausfall in Bangladesch oder ein Liefereng-pass in Wilhelmshaven stattfindet: Die gegenseitige, globale Abhän-

gigkeit von Rohstoffen und Lieferketten machen die regionalen Auswirkungen des Klimawandels international fühlbar. Hierbei stellt sich die Frage wie das Bre-mer Handwerk mit diesen veränderten Umständen umgehen wird. Inwieweit beispielsweise die Bau-Handwerke von Kli-maschutzmaßnahmen wie Dammbauten betroffen sein werden. Aber auch die Si-cherung von Transportwegen für Rohstof-fe und Produktionsgüter wird in den kom-menden Jahren an Bedeutung gewinnen.

Öffentliche WahrnehmungDie Folgen des Klimawandels und die daraus resultierenden Konsequen-zen bedürfen einer intensiven öf-fentlichen Wahrnehmung. Nur über eine öffentliche Debatte werden die Menschen notwendige Veränderun-gen akzeptieren und veranlassen. Die von der Bremer Handwerkskam-mer mitveranstaltete Messe gab auch Handwerksbetrieben die Gelegenheit Informationen über nachhaltige Dienst-leistungen und Produkte gegenüber einer breiten Öffentlichkeit zu vermit-teln. Neben Elektromobilität und fairem Handel war die regenerative Energiege-winnung ein Schwerpunkt der Aussteller.

Beim sogenannten „Klimaanpassungsgipfel“ sprach der leiter des Fachbereiches Klimawissenschaften vom Alfred-Wegener-institut für Polar- und Meeresforschung, Prof. dr. Peter lemke, über die Folgen des Klimawandels

Benno Brockmann von Elektroanlagen Meyer stellte leistungseffiziente Photovoltaik-Anlagen vor

Auch der Präses der Handwerkskammer Bremen, Joachim Feldmann, stellte sich den Fragen der Schüler

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11 HANdWErKSKAMMEr

Viele ältere Arbeitnehmer verfügen über die Kompetenzen, die im Handwerk gebraucht werden, wie z. B. ausgezeichnetes Fachwissen, Improvisa tionstalent oder Erfahrung im Umgang mit Kunden. Lassen Sie davon auch Ihr Unternehmen profi tieren. Der gemein-same Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit und Jobcenter unterstützt Handwerksbetriebe, die nach engagierten Arbeitskräften suchen. Wir beraten Sie bei der Bewerber auswahl und informieren Sie auch über entsprechende Fördermöglichkeiten.

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Das alter von Herrn Wanninger War

kein HinDernis.

seine erfaHrung

ein guter grunD.

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„Wir brauchten jemanden, der Seriosität ausstrahlt“Fachkräftemangel: Wenn Betriebe ungewöhnliche Wege gehen

Wagen un winnen – Uwe Heide, Geschäftsführer der Bremer Batterie Service GmbH (BBS), hat mit Wolfgang Meißner einen talentierten Mitarbeiter gewonnen, obwohl der Zeitgeist vor gut drei Jahren dagegen sprach. Sein neuer dritter Mann war nämlich schon 59 Jahre alt und nach einer chronischen Erkrankung schwerbehindert.

Was die Bremer Firma damals dringend benötigte, war ein hochspezialisierter Fachmann, ein soge-nannter „Servicetech-niker im Außendienst für batteriegesteuerte Notstromversorgung“. Jemand, der dafür sorgt, dass trotz Stromausfall zum Beispiel die OP-Beleuchtung funktio-niert, die Radaranlage weiterläuft und das Rechenzentrum arbei-tet. Der Betrieb arbeitet seit 2004 in diesem Nischenmarkt. BBS wird im Störungsfall, aber

auch bei der Wartung und Reparatur tätig. Daneben konzi-piert sie Neuanlagen für namhafte Auftraggeber im gesamten norddeutschen Raum. „Das Alter war für mich nicht wichtig, wir brauchten jemanden, der Seriosität ausstrahlt und auf den man sich verlassen kann“, so Uwe Heide. Der Neue muss-te außerdem Know-how mitbringen: „Dies ist kein Ausbil-dungsberuf“, erläutert er, „man benötigt Kenntnisse sowohl als Elektriker als auch als Radio- und Fernsehmechaniker und dann kommen noch spezielle Batteriekenntnisse hinzu.“

Der Geschäftsführer nahm den Weg über die Agentur für Arbeit Bremen. Dort wurde ihm Wolfgang Meißner vorgeschlagen, der eine berufliche Reha benötigte und von der Integrations-fachdienst Bremen GmbH (IFD Bremen) unterstützt wurde. Die Berufsbiografie passte haargenau und die körperlichen Einschränkungen waren zu bewältigen. Eine Probezeit und die Förderung durch die Rentenversicherungsanstalt hat Uwe Heides Entscheidung abgesichert. Detaillierte Informationen und Hilfe bei der Beantragung erhielt er vom IFD Bremen. Heide hat eine gute Wahl getroffen: „Herr Meißner ist draußen beliebt und fachlich anerkannt. Ich bin froh, dass er dabei ist.“

Die Bewährungsprobe für Wolfgang Meißner kam wenig später, denn er musste kurzfristig für seinen Vorgänger einspringen. Vorlaufzeit: vier Wochen. „Ich habe mich au-todidaktisch in die Materie eingearbeitet“, erinnert sich der heute 62-Jährige. Im Moment macht Meißner einen „Karrieresprung“: Ein weiterer Techniker kommt ins Team und er wird sich auf den Innendienst konzentrieren. Ans Rentenalter mag er gar nicht denken: „Schade, dass ich die Firma nicht zwanzig Jahre früher kennengelernt habe!“

v.l.: Uwe Heide und Wolfgang Meißner

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HANDWErKSKAMMEr

rösler: innovatives Handwerk ist Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. PhilippRösler, ist auf der Internationalen Handwerksmesse in Mün-chen mit führenden Vertretern von Verbänden und Unter-nehmen zum Wachstumsdialog „InnovationsorientiertesHandwerk“ zusammengetroffen. Ziel des Dialogs war es, diePotenziale des innovativen Handwerks in Deutschland zu erör-tern, Handlungsfelder zu identifizieren und mögliche Verbesse-rungen der Rahmenbedingungen für diesen Wirtschaftszweig zudiskutieren.Bundesminister Rösler: „Das innovative Handwerk ist ein Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft. Es leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass unsere Wirtschaft so wettbe-werbsfähig ist und der internationalen Konkurrenz auf vielenGebieten davonzieht. Unsere Mittelständler, die unter dem Begriff „German Mittelstand“ weltweit bekannt und geschätzt sind, gehören zu den innovativsten in Europa. Wichtig ist jetzt, dass wir die Wachstumskräfte weiter stärken. Dabei spielen dieRahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Wir haben uns deshalbheute darüber ausgetauscht, wo Verbesserungen nötig sind.“ Zentrale Themen des Wirtschaftsdialogs waren die Sicherung des Fachkräftebedarfs, die Umsetzung der Energiewende und die Unternehmensfinanzierung. Rösler: „Für unsere mittel-ständischen Unternehmen bleibt eine sichere und bezahlbare Energieversorgung der Maßstab. Dafür setze ich mich mit allerKraft ein, ebenso wie für eine Lösung in der Frage der steuerli-chen Förderung der Gebäudesanierung. Vor allem das Thema Energieeffizienz bietet dem Handwerk ein großes Marktfeld, das es zu nutzen gilt. Auch braucht das Handwerk eine ausreichende Zahl an gut ausgebildeten und motivierten Fachkräften, um wei-terhin erfolgreich zu sein. Zum einen müssen die inländischenPotenziale noch stärker ausgeschöpft werden. Dazu müssen wirstärker auf das Handwerk als attraktiver Arbeitgeber aufmerk-sam machen. Zum anderen müssen wir ausländische Fachkräfte

durch eine kluge und gesteu-erte Zuwanderungspolitik für uns gewinnen. Ab sofort fin-den Arbeitgeber unter www.bq-portal.de aussagekräftige Informationen zu ausländi-schen Qualifikationen von Bewerbern. Auch Kammern, die ausländische Berufsab-schlüsse bewerten, erhalten die zentralen Informationen und praktische Orientie-rungshilfen für ihre Arbeit.Rund drei Millionen der hier lebenden Migrantinnen und Migranten haben vor ihrer Zuwanderung einen Bildungsab-schluss in ihrem Herkunftsland erworben. Davon entfallen 1,7 Mio auf berufliche Ausbildungen und rd. 300.000 auf berufliche Fortbildungen. Viele dieser Fachkräfte arbei-ten jedoch nicht in ihrem erlernten Beruf, da ihr Abschluss hierzulande kaum akzeptiert wird. Denn hierzu liegen meist keine aussagekräftigen Informationen vor. Italien,Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland und die Türkeisind die ersten Länder, zu denen das neue BQ-Portal Informa-tionen zum Berufsbildungssystem und zu Berufsqualifikatio-nen bereit stellt. Insgesamt 70 verschiedene Berufsprofile mit detaillierten Angaben zu Inhalten und Dauer der Ausbildungen können abgerufen werden, darunter Metall- und Elektrobe-rufe, kaufmännische Berufe, Hotel- und Gaststättenberufe wie z. B. Elektroniker, Verkäufer und Köche. Anlässlich des Wachstumsdialogs „Innovationsorientiertes Handwerk“ haben Bundesminister Rösler und der Präsident des Zentral-verbands des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, einegemeinsame Erklärung unterzeichnet.

Drei bis fünf Millionen Euro zusätzlicher Einnahmen soll-te eine neue Waffensteuer Bremen angeblich bringen. Mit den Stimmen von SPD, GRÜNEN und LINKEN hatte die Bür-gerschaft dem Senat dafür einen Prüfauftrag erteilt. Jetzt scheint eingetreten, was die Handwerkskammer und zahl-reiche Verbände im Vorfeld deutlich gemacht haben: Statt zusätzlicher Einnahmen führen die Planungen für eine solche Steuer zu einem finanziellen Verlust für unser Land. Die Fi-nanzsenatorin hat die Notbremse gezogen und der Senat das Vorhaben des SPD-Fraktionsvorsitzenden gekippt.

Vor der Veröffentlichung der Senats-Entscheidung berichtete der Weser-Report, dass eine „kleine Koalitionsrunde“ der beiden Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden dem Vernehmen nach beschlossen haben, in Bremen nun doch keine Waffen-steuer einzuführen. Hinter vorgehaltener Hand wird darüber gesprochen, dass Umzüge zahlreicher Waffenbesitzer Bremen massive Verluste bei der Einkommensteuer brächten, die die erhofften Mehreinnahmen übersteigen. Damit hätten die Initiatoren der Steuer Bremen einen Bärendienst erwiesen und die finanzielle Situation unseres Land sogar verschlechtert.

Das ist doppelt ärgerlich, weil dies angesichts der zahlreichen Warnungen einerseits abzusehen war, und anderer-seits in einer Phase hoher Forderungen der Gewerkschaften für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst für ein Land wie Bremen - mit seinen vielen Mitarbeitern in Ämtern und Behörden - besonders kontraproduktiv ist. In jedem Betrieb würden diejenigen, die solche Fehler zu verantworten haben, zur Verant-wortung gezogen. In Bremen sollen die politischen Fehlentscheidungen jetzt die Betriebe ausbaden, indem die Gewerbesteuer erhöht werden soll. Aber: Selbst wenn der Hebesatz erhöht würde, wird sich angesichts seiner hohen Ausgaben Bremens Haushaltsnotlage nicht verbessern! Fakt ist: Statt immer mehr Geld zu fordern muss Bremen Kosten reduzieren und haushalten! Wer inkauf nimmt, dass diejenigen abwandern, die anderen Arbeit und Ein-kommen geben, sollte sich zuerst Gedanken machen, wie er seine eigenen Ausgaben in den Griff bekommt.

Günter Engelke

Philipp rösler

Bremen verspielt leichtfertig Geld

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Ein Zukunftstag ist neben den wichti-gen Praktika eine gute Möglichkeit der Berufsorientierung, die in Schulen oft zu kurz kommt. Dass parallel zum Girls Day auch der Boys Day mittlerweile angeboten wird, ist ein Signal für die Zukunft. Beide Geschlechter brauchen Unterstützung beim Weg in den Beruf. Es war und ist falsch, nur ein Geschlecht zu fördern, wie es in Bremen vielfach versucht wurde und wird. Die Zukunftsta-ge sollten unbekannte, außergewöhnliche und untypische Berufe bekannt machen und wie Praktika in den Unterricht mit eingebunden werden. Angesichts des Fachkräftemangels bieten sich viele interessante Perspektiven. Wir begrüßen, dass viele Firmen sich engagieren, um Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen.

Girls’ Day im HandWERK: Seit elf Jahren wird dieser Aktionstag auch im Kompe-tenzzentrum der Handwerkskammer Bremen durchgeführt. Junge Mädchen schnuppern hier in eine vielfältige Berufswelt, die schon lange nicht mehr eine reine Männerdomäne ist. Ob sie im Steinbau kleine Mauern hochziehen, bei den Zimmerern Balken zurecht sägen, in Elektrotechnik eine Wechselschaltung in-stallieren, Im Bereich Anlagenbauer einen Heizkörper vormontieren oder in einer der anderen Werkstätten tätig werden: Die Mädchen stehen ihre Frau mindestens so gut wie das „starke Geschlecht“. Und das ist auch gut so, weil das Handwerk dringend fitte und kluge Nachwuchskräf-te braucht. Egal welchen Geschlechts.

Der Girls Day hat sich als erfolgreiche Marke über nunmehr elf Jahre etab-liert. Bremen ist zudem das einzige Bundesland, welches durch eine Verfügung

der Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit regelt, dass der Girls Day ein Zukunftstag ausschließlich für Mäd-chen ist. Dies ist aus unserer Sicht richtig und sinnvoll: Frauen sind in den MINT-Berufen nach wie vor unterrepräsentiert. Um dieser Art des Fachkräftemangels beizukommen ist es wichtig, bereits im Berufsorientierungsprozess in der Schul-zeit anzusetzen. Schülerinnen müssen die Chance erhalten, in einem geschlechterho-mogenen Raum ihre Interessen zu erkun-den und z.B. handwerkliche Fähigkeiten zu erproben. Nicht umsonst heißt es: früh übt sich, wer eine Meisterin werden will!

Magnus Buhlert, Sprecher für Bildungspolitik FdP-Bremen

Klaus Netzer, Koordinator Berufsorientierung der HandWErK gGmbH

claudia Schepers, ZGF Bremerhaven

Nachgefragt: Wie stehen Sie zum Girls’ day?

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14 HANDWErKSKAMMEr

Bessere Vereinbarkeit von Familie und WeiterbildungDas Handwerk bietet Frauen Karriere-Chancen wie kein an-derer Wirtschaftszweig. Seit es auch in den so genannten Männerberufen nicht mehr vorrangig auf Körperkraft an-kommt, erobern immer mehr von Frauen auch die gewerblich-technischen Gewerke. Fast 27 Prozent der neuen Auszubil-denden im Handwerk sind mittlerweile weiblich. Wenn sie Familien gründen und Kinder bekommen unterbrechen jedoch viele Handwerkerinnen ihr Berufsleben. Um den Anschluss nicht zu verlieren und auf dem aktuellen Stand zu bleiben, müssen sie sich weiter bilden, denn laut Statistik sind be-sonders oft Mütter mit niedriger Qualifikation später nicht mehr erwerbstätig und damit von Altersarmut bedroht.Doch kann man sich weiter bilden, wäh-rend man ein Kind betreuen muss?Für dieses Problem, das viele Eltern und Alleinerziehende haben, hat das HandWERK Kompetenzzentrum eine unkonventionel-le Lösung entwickelt: Gemeinsam mit der ´PiB - Pflegekinder in Bremen gGmbH` wird im Gebäude des HandWERK eine Kindertagespflege-Einrichtung eingerichtet. Dazu baut die Handwerkskammer im HandWERK zwei nicht mehr benö-tigte ehemalige Hausmeisterwohnungen kindgerecht um.„Wir wollen im HandWERK die Möglicheiten zur Qualifikation von Frauen weiter verbessern und haben dafür spezielle Wei-terbildungen nur für Frauen eingeführt. Die Kindertagespflege wird ein weiterer Baustein, damit sich Eltern kleiner Kinder im

HandWERK künftig noch besser weiterbilden können“, sagt Werkstattleiter Peter Brandt. Mehr als jede fünfte Meisterprüfung in Deutsch-land wird inzwischen von einer Frau abgelegt. Zum Vergleich: 1991 lag der Frauenanteil bei den bestan-denen Meisterprüfungen erst bei 11 Prozent. Jeder vierte Betrieb im Hand-werk wird von einer Frau gegründet.

Die PiB – Pflegekinder in Bremen gGmbH ist eine Gesellschaft verschiedener Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe in Bremen. Ihre Mitarbeiter sind Experten in der familienorientierten Pflege und beraten, qualifizieren und begleiten Menschen, die für kurz oder lang Kinder aufnehmen. PiB engagiert sich für Kinder und Eltern, für Paten, Pflegeeltern, Tagesmütter und -väter und vermit-telt Kinder in Pflegefamilien. Wo Eltern wegen Krankheit ausfallen, hilft die PiB-Kurzzeitpflege. Die Freie Hansestadt Bremen hat PiB mit der Wahrnehmung der Aufgaben-bereiche Kindertages- und Vollzeitpflege beauftragt.

Weniger Aufwand, großer Nutzen Neue Kredite für Wohneigentümergemeinschaften / Erstmals sind gemeinsame Kredite für energieeffizientes Bauen möglich

Eine neue Heizungsanlage oder ein Blockheizkraftwerk sind grundsätzlich eine gute Sache und für eine große Wohneigentü-mergemeinschaft (WEG) erst recht. Doch bislang war es für eine WEG nahezu unmöglich, so eine Maßnahme zu finanzieren. Die Wohnanlage in der Ehmckstraße in Bremen-Oberneuland zum Beispiel hat 111 Wohneinheiten. Für die Finanzierung der neuen Heizungsanlage hätte das bisher 111 Einzelkredite bedeutet. „Das hätte nie geklappt, die Gesamtkosten von rund 210.000 Euro auf diesem Wege aufzubringen“, sagt Reiner Schümer, Ge-schäftsführer der Dr. Hübotter Grundstücks-GmbH. Das Unter-nehmen verwaltet die Wohnanlage in der Ehmckstraße, Baujahr 1974, und hatte die neue Anlage inklusive Blockheizkraftwerk zur Einsparung von CO2 empfohlen. Die Johann Osmers GmbH & Co. KG aus Bremen hat die Gesamtanlage installiert und Mitte März 2012 wurde sie in Betrieb genommen. Die Zentral-heizung wurde von Öl auf Gas umgestellt, gleichzeitig ist ein Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugung errichtet worden. Möglich gemacht hat diese Investition die landeseigene Bremer-Aufbau-Bank (BAB), die besonders günstige Darlehen der KfW-Förderbank für die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden in Bremen und Bremerhaven anbietet und diese Darlehen nun auch an Eigentümergemeinschaften als Ganzes vergibt – und nicht wie sonst üblich an einzelne Parteien. Reiner Schümer hat die Eigentümer in der Ehmckstraße davon überzeugt. „Einige waren sehr kritisch, zumal sie auch zunächst Geld für das notwenige Gutachten in die Hand nehmen muss-ten“, sagt Schümer. Dieses hatte ergeben: Durch die neue Anla-ge könnten pro Jahr rund 275 Tonnen CO2 eingespart werden, das entspreche einer Reduzierung von knapp 37 Prozent. Ein deutliches Argument, und so kam die notwendige 2/3-Mehrheit

bei den Eigentü-mern zustande.Sie profitieren nun von den neuen Kreditkonditio-nen der BAB. „Mit unserem Angebot möchten wir auch verstärkt Handwerker erreichen, weil sie in direktem Kontakt zu Haus-verwaltern und Wohnungseigentümern stehen und auf Finanzierungsmöglichkeiten hinweisen können“, sagt Franz-Josef Meyer, zuständiger Ansprechpartner bei der BAB. Das Verfahren ist denkbar einfach: Die Kredite der BAB werden bis zu einer Höhe von 500.000 Euro direkt an die Eigentü-mergemeinschaft vergeben. Den Antrag stellt der Verwalter, nachdem er per Beschluss der Eigentümergemeinschaft dazu ermächtigt wurde. Die BAB setzt in einem vereinfachten Bewilligungsverfahren verschiedene KfW-Förderprogramme zu günstigen Konditionen ein. Dank der verbesserten Energie-effizienz und der entsprechend sinkenden Energiekosten wird sich die Investition für die 111 Wohneigentümer in der Ehmck-straße 51 – 76 in den kommenden Jahren durchaus lohnen.

Weitere Informationen: Franz-Josef Meyer, BAB, Telefon 0421 9600448, E-Mail: [email protected]., www.bab-bremen.de

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15 HANdWErKSKAMMEr

rückenwind für Energieeffizienz energiekonsens bietet Unternehmen geförderte Energie-Checks an

Die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens bietet der Energieeffizienz im Land Bremen frischen Rü-ckenwind. Im Rahmen ihrer Kampagne „plietsch!“ hat sie ein neues Instrument für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt: Energie-Checks für Beleuchtung, Heizung und Strom. energiekonsens fördert diese mit 60 Prozent. „Neben einem wichtigen Beitrag zum Klimaschutz ermögli-chen unsere Checks schnelle und effiziente Beratung sowie Bewusstseinsschärfung im Umgang mit Energie. Konkrete Handlungsmöglichkeiten helfen Unternehmen, dauerhaftGeld und Energie zu sparen“, fasst energiekonsens-Geschäfts-führer Michael Pelzl die Vorteile zusammen. Unabhängige Gewerbe-Energieberater aus dem Qualitätsnetzwerk von energiekonsens führen die Checks vor Ort durch. Die Klima-schutzagentur konzentriert sich bei dem neuen Angebot auf die Bereiche Beleuchtung, Heizung und Strom, da hier großes Einsparpotenzial für KMU liegt. Beim Beleuchtungs-Check bei-spielsweise bewertet der Berater die bestehenden Leuchtmittelund empfiehlt effizientere Alternativen, die er aus technischer, ökologischer und ökonomischer Sicht begründet. Ein speziell für die Checks entwickeltes Analyse-Tool hilft bei der Bewertung. Empfehlungen zum Nutzerverhalten runden die Beratung ab. „Invielen Unternehmen, Verwaltungs- und Bürogebäuden sind ungeregelte Leuchtstofflampen mit konventionellen Vorschalt-geräten sowie Quecksilber-Dampflampen – beispielsweise in Hallen – installiert. Berater unseres Qualitätsnetzwerks zeigen an nur einem Tag Einsparpotenziale und Handlungsmöglichkei-ten auf. Der Beleuchtungscheck kostet die Unternehmen einen Eigenanteil von 240 Euro. Die restlichen 360 Euro übernimmt energiekonsens“, erläutert Pelzl. Der Heizungs-Check bietet ebenfalls binnen eines Tages einen konkreten Überblick – bei-spielsweise über Optimierung bedarf bei der Wärmeerzeugung oder die Möglichkeiten von Solar- oder Abwärmenutzung. Denn eine effiziente Heizungstechnik führt zu geringeren Energieko-sten. „Auch kleinere Maßnahmen sind zielführend. Ich denke da an eine korrekt eingestellte Vorlauftemperatur, einen hydrau-lischen Abgleich oder die Dämmung der Leitungen“, sagt Pelzl. Der Strom-Check bietet sich vor allem für Unternehmen an, die über nur einen Stromzähler verfügen. Denn hier bleibt derVerbrauch einzelner Bereiche und Anlagen unbekannt. Bis zu fünf temporäre Stromzähler, installiert über einen Zeitraum von einer Woche, sorgen für mehr Klarheit. Damit kann der Berater wesentliche Verbraucher erfassen und auswerten. Zudemempfiehlt er dem Unternehmen individuelle Verbesserungs-möglichkeiten. Firmen, die einen dieser drei Checks für Beleuchtung, Heizung oder Strom in Anspruch nehmen und Effizienz-Maßnahmen realisieren, sind „plietsch!“ und erhalten die gleichnamige Plakette von energiekonsens als Auszeichnung für ihr Enga-gement. Mit ihrer 2008 gestarteten Informationskampagne „plietsch! – Energie sparen, Kosten senken, Klima schützen“ verfolgt die Klimaschutzagentur das Ziel, KMU im Land Bremenfür Energieeffizienz zu gewinnen.

Weitere Informationen finden sich unter www.ener-giekonsens.de/plietsch. Bremer Unternehmen, die sich für die Checks interessieren, können sich bei AstridStehmeier, Projektleiterin bei energiekonsens, unter 0421 376671-2 oder [email protected] melden.

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Fleischer, Bäcker, Konditoren, Brauer, Speiseishersteller und Müller sorgen dafür, dass die Verbraucher in Deutschland tagtäglich mit frischen und qualitativ hochwertigen Produk-ten aus der Region versorgt werden. Um ihre Bedeutung als wichtige Akteure der Lebensmittelkette und Ernährungswirt-schaft deutlich zu machen, haben die Fachverbände des Lebensmittelhandwerks auf der Internationalen Handwerks-

Jedes Jahr stehen gerade berufstätige Eltern vor einer gravie-renden Herausforderung: Die Ferienzeiten mit geschlossenen Schulen und mögliche Urlaubstage der Eltern decken sich nicht. Das HandWERK kennt dieses Problem. Der Dienstleister der bre-mischen Handwerker nimmt sich deshalb künftig der Problema-tik an und verspricht einen interessanten Ferienspaß für Kinder.

Schon im letzten Jahr wurde im kleineren Rahmen ein Feri-enprogramm getestet. Nach den positiven Rückmeldungen wird in diesem Jahr ein ähnliches Programm durchgeführt und ausgeweitet. Wärhend der gesamten Ferien bietet das Kompetenzzentrum der Handwerkskammer Bremen für Kinder im Alter 6-12 Jahren ein interessantes, verläß-liches und einzigartiges Ferienprogramm, bei dem sie neue Eindrücke kennen lernen, Erfahrungen sammeln, ex-perimentieren, gestalten und präsentieren können.

Dabei geht es primär darum, die Kindern für eine Woche (oder mehr) in neue Erfahrungsgebiete eintauchen zu lassen, die sie mit allen Sinnen ausprobieren können. Die Abschluss-veranstaltung am Ende dieser Wochen soll den Kindern die Möglichkeit geben ihr neues Wissen und ihre selbst gestal-teten Produkte ihren Familien und Angehörigen zeigen zu können. Das Ferienprogramm beinhaltet eine tägliche verläß-

liche Ferienbetreuung von 8-16 Uhr. Die Kinder bekommen mittags ein warmes Mittagsessen und werden ganztägig mit Getränken versorgt. Die Handwerksmeister und Päda-gogen des Kompetenzzentrums HandWERK stehen für Qua-lität und Zuverlässigkeit, der die Eltern vertrauen können.

Der Flyer mit dem Anmeldeformular steht ab sofort unter www.handwerkbremen.de/sommer.pdf zum Download bereit. Betriebe, die sich auf den gedruckten Exemplaren des Flyers präsentieren oder das Ferienprogramm ma-teriell oder finanziell fördern möchten, nehmen am bes-ten mit dem technischen Leiter, des HandWERKs, Peter Brandt, unter Telefon 0421 2227444-50 Kontakt auf.

im Frühjahr an den Sommer denkenNach dem großen Erfolg des Ferienprogramms 2011 legt das HandWErK noch eins drauf

1. Ferienwoche 23.07. - 27.08. Backshop

2. Ferienwoche 30.07. - 03.08. Tischlerei - Holz und Späne

3. Ferienwoche 06.08. - 10.08. Friseurhandwerk - Haare, Kosmetik und Trendfrisuren

4. Ferienwoche 13.08. - 17.08. Backshop

5. Ferienwoche 20.08. - 24.08. Tischlerei - Holz und Späne

6. Ferienwoche 27.08. - 31.08. Friseurhandwerk - Haare, Kosmetik und Trendfrisuren

messe in München eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Sie werden künftig ihre Interessen als „Das Deutsche Lebensmit-telhandwerk“ bündeln. Zum Sprecher wurde Peter Becker, Prä-sident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks und Mitglied im Geschäftsführenden ZDH-Präsidium, er-nannt. „In dem wir mit einer Stimme sprechen, wollen wir den hand-werklichen Interessen ein noch größeres Gewicht in Politik und

Öffentlichkeit verleihen. Gerade im Bereich des Verbraucherschutzes und des Lebensmittel-rechts. Hier brauchen unsere Betriebe mittel-standstaugliche Lösun-gen,“ so Peter Becker.

Der Arbeitsgemeinschaft gehören der Zentral-verband des Deutschen Bäckerhandwerks, der Deutsche Konditoren-bund, der Deutsche Fleischer-Verband, die Privaten Brauereien Deutschland, der Bun-desverband der italieni-schen Speiseeisherstellen (UNITEIS) und der Verband Deutscher Mühlen an.

Startschuss für „das deutsche lebensmittelhandwerk“

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Energiewende, Ausbau der erneuerbaren Energien wie Solar und Wind: das ist Klima- und Umweltschutz; das ist dezentrale Energieerzeugung; das ist Wertschöpfung vor Ort statt Transfer in die Ölstaaten; das ist Arbeit und Beschäftigung für Industrie und vor allem Handwerk hier. Wir dachten, da seien wir uns spätestens seit Fukushima einig. Aber die Politik der gegenwärtigen Bundesregierung spricht eine andere Sprache. Sie kürzt die Vergütung für Solaranlagen auf Dächern im ersten Schritt zum 1. April um 20 Prozent. Für eine normale Dachanlage bedeutet das: Die Vergütung sinkt von 28,74 Cent für jede Kilo-wattstunde Solarstrom im April auf 16,5 Cent. Ab Mai soll die Förderung monatlich nochmals um je 0,15 Cent gekürzt werden. Für zehn Prozent der erzeugten Strom-menge wird gar keine Vergütung mehr gezahlt. Bis Jah-resende halbiert sich die Förderung also auf 14,37 Cent. Schwarz-Gelb legt damit die Axt an eine klimaschonende und dezentrale Technologie, die großes Wachstumspoten-zial bietet.

Die Solarenergie ist eine Erfolgsgeschichte. Vor zehn Jahren wurden 14 Megawatt Solarmodule in Deutschland installiert, mittlerweile sind es 3.000 Megawatt. Im gleichen Zeitraum entstanden über 60.000 Arbeitsplätze in Solarfabriken und im Handwerk. Es war immer klar: Angesichts sin-kender Preise für Solaranlagen können Erzeuger an guten Standorten gute Renditen erwirtschaf-ten; eine schrittweise Absenkung der Vergütung war immer Konsens. Sie muss aber mit Augen-maß und verlässlichen Rahmenbedingungen für Investoren und Handwerksbetriebe erfolgen.Mit der drastischen und abrupten Kürzung der Solarförderung stellt die Bundesregie-rung die Solarwirtschaft in Frage. Das trifft unmittelbar auch die Handwerksbetriebe, die Photovoltaikanlagen installieren. Durch die unzureichenden Anpassungsfristen dro-hen Auftragsstornierungen, die Arbeitsplätze gefährden. Planungssicherheit für In-vestoren und Handwerksbetriebe, Vertrauensschutz für angelaufene oder geplan-te Projekte – Fehlanzeige. Das ist das Gegenteil von guter Wirtschaftspolitik.

Zur gleichen Zeit bremst die Bundesregierung alle strikten europäischen Regelungen für Ener-giesparmaßnahmen aus – auch das ein Zukunftsfeld für das Handwerk! – und ist offensichtlich nicht in der Lage, den Netzausbau für die Offshore-Windenergie zu organisieren. Man muss schon ernsthaft die Frage stellen: Will diese Regierung den Erfolg oder das Scheitern der Energiewende?

Dr. Hermann Kuhn, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen

die Bundesregierung gefährdet die Solarenergie

dr. Hermann Kuhn

HandWErK weist Ausbildungsqualität nachDas Kompetenzzentrum HandWERK und die Bremerhavener Bildungseinrichtungen In-CoTrain GmbH und BTZ haben erfolgreich die Qualitätsanforderungen für ihre ÜLU-Lehrgänge im Baubereich erfüllt. Bis Ende 2014 ist damit die berufliche Grundbildung der Ausbildungsberufe zum Beton-Stahlbetonbauer, Straßenbauer, Rohrleitungsbauer, Zimmerer sowie Maurer zertifiziert. Durch die von Dekra Certification GmbH vorgenom-menen Zertifizierungen ist sicher gestellt, dass die Überbetriebliche Lehrlingsunterwei-sung für die Bau-Gewerke weiterhin mit der Soka-Bau abgerechnet werden kann.

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Handwerks-Action mit Simon Gosejohann auf der iHMSchauspieler und Comedian Simon Gosejohann, das Gesicht der Imagekampagne des deutschen Handwerks, sorgte als prominenter Gast auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München für viel Wirbel. Gemeinsam mit Schülern erkundete der TV-Star die vielfältigen Ausbildungsberufe im Handwerk. In spannenden Mitmach-Aktionen und einem interaktiven Handwerks-Quiz konnten die jungen Besucher erfahren, wie modern und zukunftsorientiert das Handwerk ist.

„Auch für mich ist es unglaublich spannend hautnah zu erle-ben, was Handwerker mit ihren Know-how und unterstützt durch modernste Technik an Leistungen erbringen“, erklärt Simon. „Wenn ich dann auch noch dazu beitragen kann, jun-gen Menschen das Handwerk näher zu bringen, perfekt!“

Viel zu lernen gab es auch bei einem anschließenden Handwerker-Quiz. Oder hätten Sie gewusst, wie viele Solarthermie-Anlagen Hand-werker pro Jahr auf deutschen Dächern installieren? Eine Frage, die auch Simon und die jugendlichen Messebesucher ins Grübeln brachte. Bei einem interaktiven Handwerker-Quiz stellte sich Simon, tatkräftig

unterstützt von zwei Schülern, einem dreiköpfigen Heraus-fordererteam. Wer Punkte ergattern wollte, musste nicht nur die richtige Antwort auf handwerkliche Fragen parat haben, sondern auch auf einem Energiefahrrad strampeln. Neben viel neuem Wissen bekamen alle Simon Fans zudem die Möglichkeit, eine persönliche Erinnerung an den Tag mit nach Hause zu neh-men. Im Rahmen einer Autogrammstunde signierte Simon zahl-reiche Karten. Und wer nach dem ereignisreichen Tag noch nicht genug vom Handwerk und Simon hat, kann sich die Berufsfilme „Simon – die linke Hand des Handwerks“ auf www.handwerk.de ansehen. Dort gibt es auch zahlreiche weitere Informatio-nen rund um die Ausbildung im Handwerk, etwa das Online-Tool Berufe-Checker, das bei der richtigen Berufswahl hilft.

Eine Hommage an das HandwerkDer zweite Kampagnenspot des Handwerks ist eine Ver-beugung vor den Handwerkern, die für „die Wirtschafts-macht von nebenan“ stehen. Mit einer wahren „Sinfonie des Handwerks“ zeigt das Regisseur-Duo freier.eckert, welche Leistungen Handwerker täglich erbringen und wie modern und vielfältig das Handwerk ist.

Der neue TV-Spot der „Wirtschaftsmacht von nebenan“ rückt die Handwerker und die vielfältigen Facetten und Ergebnisse handwerklicher Schaffenskraft in den Mittelpunkt. In kurzenaneinandergereihten Bildern und Szenen zeigt er Auszubildende,Gesellen und Meister sowie ihre Leistungen, auf die sich Millionen Menschen täglich verlassen können. Um das Hand-werk tatsächlich hautnah und authentisch darzustellen,wurde nicht im Studio, sondern in ganz Deutschland direkt vor Ort bei den Handwerkern gedreht. Bereits die Dreharbei-ten waren ein kleines logistisches Meisterwerk: Innerhalb von acht Tagen sind die Regisseure Matthias Freier und Alexander Eckert mit ihrem 25-köpfigen Produktionsteam quer durch Deutschland gereist, um an insgesamt 31 Drehorten, darunter allein in 20 Handwerksbetrieben, zu filmen. Tatkräftig unter-stützt wurden sie dabei von 60 Handwerkern und zahlreichenKomparsen, die vor der Kamera ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Der fertige Film zeigt, was Handwerker täglich alles schaffen und geschafft haben. Damit gelingt den Regis-seuren ein interessanter Perspektivwechsel zum ersten TV-Spot, der 2010 Premiere feierte. Eine der größten Herausforderungen für den Dreh war die unermessliche Vielfalt des Handwerks. „In wenigen Sekunden die Leistungen von mehr als 130 Berufen zu

vermitteln war eine gigantische Aufgabe“, sagt Alexander Eckert. Diese Herausforderung hat das Regisseur-Duo allerdings bravou-rös gemeistert. Der Spot verbindet Menschen mit handwerklichen Errungenschaften, Modernität mit Bodenständigkeit undHersteller mit Nutzern. „Wir wollten das Handwerk und seine Leistungen authentisch abbilden“, so der 38-jährige Regisseur, „und das ist uns dank der tollen Un-terstützung der Betriebe und ihrer Mitarbeiter auch gelungen.“

Erste Stimmen zum neuen TV-Auftritt unterstreichen, dass die Ideen des TV-Spots genau ins Schwarze treffen. „Unsere Arbeit ist hochwertig und verdient Aufmerksamkeit und Anerken-nung“, sagt Michael Linse, Zweiradmechaniker aus Berlin, dergemeinsam mit seinem Kollegen Nico Grüttmacker für den TV-Spot vor der Kamera stand. „Wir zeigen gerne, was wir können. Auch wenn die einzelnen Szenen nur kurz sind wird sofort deutlich, welche technischen und kreativen Höchstleistungen meine Kollegen und ich und natürlich alle Handwerker in ganz Deutschland täglich erbringen“, ergänzt Nico Grüttmacker stolz.Seine Premiere feierte der neue Kampagnenspot am 14. März bei der Eröffnungsveranstaltung der Internationa-len Handwerksmesse in München (IHM). Im deutschen Fernsehen ist der Spot seit dem 19. März zu sehen.www.handwerk.de

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Informationder AOK Bremen /Bremerhaven

2 I 2012

H A N D W E R K

B R A N C H E N R E P O R T

Radeln. Nächste Runde für die beliebte Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“: Wer vom 1. Juni bis zum 31. August an 20 Tagen mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, gewinnt bei der Aktion von der AOK Bremen/Bremerhaven und dem ADFC an Fitness und mit ein bisschen Glück auch tolle Preise. Mitradeln kann jeder Mitarbeiter – übrigens auch im Team. Firmen, die sich für ihre radelnden Beschäftigten enga-gieren, haben außerdem eine Ge-

winnchance im Zusatz wett-bewerb „Fahr-

radaktiver Betrieb“.

www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de@@

Nicht selten bleiben diese innova-tiven und praktischen Lösungen der kleinen und mittleren Betriebe im Verborgenen, weil niemand sie unter dem Label Familienfreundlichkeit öffentlichkeitswirksam vermarktet.

Flexibel. In Zei ten, in denen der hand-werkliche Nach wuchs zunehmend knapp wird, gilt es die familien freund-liche Unternehmensführung offensiv und selbstbewusst nach außen zu kommunizieren. Im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter kann das der ausschlaggebende Punkt sein, um neue Beschäftigte für sich zu gewin-nen und die bewährten Kräfte, die El-tern werden, zu halten. Für Unterneh-men, bei denen dieses Thema noch nicht auf der Tagesordnung stand, ist es höchste Zeit, sich um die Nutzung und den Aus bau flexibler, familienbe-wusster Arbeitszeiten zu kümmern.

Im Handwerk kommt eine Vielzahl an Modellen infrage – von Teil- und Gleit-

zeitregelungen bis zu Heim- und Tele-

arbeit gerade für Tätigkeiten, die nicht unbedingt im Betrieb oder beim Kunden erledigt werden müssen. Es ist eine Stärke gerade kleinerer Betriebe, unkompliziert und kurzfris-tig auf familiäre Belange zu reagie-ren. Hier lassen sich die Dinge „auf kurzem Dienstweg“ klären. Wie das im Bremer Handwerk funktioniert, er-fahren Sie in diesem Branchenreport.

Matthias Winter

Obermeister der Tischler-InnungBremen

@@www.erfolgsfaktor-familie.de@@

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Baustein, um die Herausforderungen des demografi schen Wandels zu bewäl-tigen.“ Mit diesem Satz beginnt die Charta für familienbewusste Arbeitszeiten, die im vergangenen Jahr vom Bundesfamilienministerium und – neben anderen Wirtschafts ver-bänden – auch vom Zentral ver band des Deutschen Handwerks (ZDH) unter zeich net wurde. Im Handwerk gibt es seit jeher eine ausgeprägte Sensibilität für dieses Thema. Denn schließlich sind drei Viertel aller Hand-werks unter nehmen familiengeführt, und die Chefs und Chefinnen wissen genau, was es heißt, Familie und Be-ruf unter einen Hut zu bringen.

Familiär. In den Betrieben geht es familiärer zu als in den Unternehmen vieler anderer Branchen. Oft wer den Lösungen ganz individuell für jene Beschäftig ten getroffen, die neben

ihrer beruflichen Tätigkeit auch fami-liären Pflichten nachgehen müssen.

Lesen. Die Broschüre „Familien-freundliche Maßnahmen im Hand-werk“ zeigt, wie Beschäftigte Job und Familie meistern können, infor-miert Betriebe über die Kosten- Nutzen-Effekte familienfreundlicher Maßnahmen und stellt kreative Lös ungen aus kleinen und mittleren Handwerks betrieben vor. Die Praxis-

beispiele er läutern Themen wie Regelung flexi bler Arbeitszeiten, Reduzierung der Arbeits-zeit, Flexibilität im Tagesablauf und andere Aspekte.

www.bmfsfj.de > Service > Publikationen

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llMit Kind und Kegel

Netzwerken. Das Unternehmensnetz-werk „Erfolgsfaktor Familie“ ist eine Initiative des Bundesfamilienministe-riums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertags. Es versteht sich als zentrale Plattform für Unter-nehmen, die sich für familienbewusste Personalpolitik interessieren oder bereits engagieren. Im Netzwerk präsentieren die derzeit knapp 4 000 Mitgliedsunternehmen ihr Engage-ment für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und tauschen Er-fahrungen aus. Ziel ist es, auch an-dere Betriebe zu familienfreundlichen Maßnahmen zu motivieren.

ANTRETENANKLICKEN

Handwerks betrieben vor. Die Praxis-beispiele er läutern Themen wie Regelung flexi bler Arbeitszeiten, Reduzierung der Arbeits-

AUFBLÄTTERN

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Familienbewusst arbeitenpraxistipps

GUTE GRÜNDEDas Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat immer wieder Eingang in re-präsentative Befragungen gefunden. Die Ergebnisse sind eindeutig: > 96 Prozent der Eltern wünschen sich

flexiblere Arbeitszeiten.> 90 Prozent der ausgebildeten Fachkräf-

te in Deutschland zwischen 25 und 39 Jahren mit Kindern und mehr als zwei Drittel dieser Gruppe ohne Kinder be-werten Familienfreundlichkeit als eben-so wichtig wie das Gehalt.

> Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Eltern zwischen 25 und 39 Jahren und selbst 59 Prozent der Beschäftigten ohne Kinder würden für mehr Familien-freundlichkeit die Stelle wechseln.

> 62 Prozent der berufstätigen Väter von Kindern unter 18 Jahren würden gerne weniger arbeiten als bisher.

> 85 Prozent der familienfreundlichen Ar-beitgeber bestätigen eine höhere Zufrie-denheit und Motivation sowie 70 Pro-zent eine verbesserte Arbeitsqualität der Mitarbeiter.

Familienfreundliche Arbeitsorganisation: Ausnahme oder Regel?(Anteil der Unternehmen, die die jeweilige familienfreundliche Maßnahme anbieten – in Prozent)

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FAMILIENFREUNDLICHKEIT „MIT LINKS“ Unterstützung bei der Umsetzung familien-freundlicher Arbeitszeiten und anderer Maß-nahmen bietet ein Audit der „berufund-familie gGmbH“, das vom Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) empfohlen wird. Dabei werden mit dem jeweiligen Un-ternehmen Ziele und Maßnahmen ermittelt.www.beruf-und-familie.de

Das Portal „Mittelstand und Familie“ der Bertelsmann Stiftung und des Bundesfamili-enministeriums unterstützt kleine und mit-telständische Betriebe sowie Beschäftigte mit übersichtlichen Informationen und prak-tischen Lösungen, kostenfreier Beratung durch Experten sowie Hintergrundwissen.www.mittelstand-und-familie.de

IMPULSGEBER ZUKUNFTDer Verein Impulsgeber Zukunft in Bremen berät Betriebe über familienfreundliche Maß nahmen und eine familienbewusste Per-sonalpolitik. Er bietet auch Informations ver-an staltungen an. Mitglieder des Vereins sind unter anderem die Handwerks- und Handels kammer Bremen und die IHK Bre-merhaven sowie mehrere Firmen. Die Ge-schäftsstelle ist montags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 0421 218-61752 bzw. -61753 erreichbar.

>> Als Handwerksbetrieb mit neun Angestellten sind wir fast so etwas wie eine Familie. Immer wieder zeigt sich, wie wichtig familienfreundliche und flexible Arbeits-zeiten sind. Sei es, dass ein Mitarbeiter einspringen muss, weil der Ehepartner, der sich ansonsten um die Kinderbetreuung kümmert, kurzfristig ausfällt oder weil ein Kind krank wird und nicht in die Kita kann, sei es, weil eine unaufschiebbare Fahrt zur Oma ansteht. Deswegen gibt es bei uns Gleitzeit und, wo erforderlich, Notfallplä-ne. Es lohnt sich, Mitarbeitern entgegenzukommen, denn sie sind auch bereit, im Bedarfsfall mehr zu leisten. Und sie wissen, dass sie auf Verständnis stoßen, wenn ihre familiäre Situation eine Sonderregelung verlangt. <<

Torsten Kayser, Inhaber von Kayser-KFZ Meisterwerk-statt, Bremen

>> Wir sind seit Ende des Jahres 2008 als Arbeitgeber mit familienfreundlichen Arbeitszeiten zertifiziert und Anfang dieses Jahres mit dem Gütesiegel „Top Job“ aus-gezeichnet worden. Ein hohes Grundverständnis für die familiäre Situation unserer Mitarbeiter ist für uns schon lange selbstverständlich gelebte Unternehmenskultur. Individuelle Regelungen sind maßgebend dabei. Zuhö-ren, miteinander reden und verstehen ist unser Prinzip – und das beginnt mit einer geschärften Sensibilität für das Thema auf der Führungsebene. Offenheit für flexible Lösungen ist der Schlüssel. Die Erfahrungen sind durch-weg positiv. Unsere Mitarbeiter sind motiviert und fühlen sich mit der Firma verbunden. Eine geringe Mitarbeiter-fluktuation belegt das eindeutig. Fachlich hochqualifi-zierte Mitarbeiter sind unser Kapital und wollen gehalten werden. So profitiert die Firma als Ganzes. <<

Thorsten Peglow, Leitung Personal bei Willenbrock Fördertechnik GmbH, Bremen

Teilzeit*

Individuell vereinbarteArbeitszeitenFlex. Tages- u.Wochenarbeits-zeit

Vertrauens-arbeitszeit

Flex. Jahres- oder Lebensarbeitszeit

Telearbeit

Jobsharing

Sabbaticals

2003

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* 2009 neu gegenüber den Vorjahren abgefragt

Individuelle Lösungen sind die Spezialität von Handwerksbetrieben – auch bei familienfreundlichen Arbeitszeiten. Zwei Stimmen aus der Praxis:

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Familienbewusst arbeitenpraxistipps

GUTE GRÜNDEDas Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat immer wieder Eingang in re-präsentative Befragungen gefunden. Die Ergebnisse sind eindeutig: > 96 Prozent der Eltern wünschen sich

flexiblere Arbeitszeiten.> 90 Prozent der ausgebildeten Fachkräf-

te in Deutschland zwischen 25 und 39 Jahren mit Kindern und mehr als zwei Drittel dieser Gruppe ohne Kinder be-werten Familienfreundlichkeit als eben-so wichtig wie das Gehalt.

> Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Eltern zwischen 25 und 39 Jahren und selbst 59 Prozent der Beschäftigten ohne Kinder würden für mehr Familien-freundlichkeit die Stelle wechseln.

> 62 Prozent der berufstätigen Väter von Kindern unter 18 Jahren würden gerne weniger arbeiten als bisher.

> 85 Prozent der familienfreundlichen Ar-beitgeber bestätigen eine höhere Zufrie-denheit und Motivation sowie 70 Pro-zent eine verbesserte Arbeitsqualität der Mitarbeiter.

Familienfreundliche Arbeitsorganisation: Ausnahme oder Regel?(Anteil der Unternehmen, die die jeweilige familienfreundliche Maßnahme anbieten – in Prozent)

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FAMILIENFREUNDLICHKEIT „MIT LINKS“ Unterstützung bei der Umsetzung familien-freundlicher Arbeitszeiten und anderer Maß-nahmen bietet ein Audit der „berufund-familie gGmbH“, das vom Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) empfohlen wird. Dabei werden mit dem jeweiligen Un-ternehmen Ziele und Maßnahmen ermittelt.www.beruf-und-familie.de

Das Portal „Mittelstand und Familie“ der Bertelsmann Stiftung und des Bundesfamili-enministeriums unterstützt kleine und mit-telständische Betriebe sowie Beschäftigte mit übersichtlichen Informationen und prak-tischen Lösungen, kostenfreier Beratung durch Experten sowie Hintergrundwissen.www.mittelstand-und-familie.de

IMPULSGEBER ZUKUNFTDer Verein Impulsgeber Zukunft in Bremen berät Betriebe über familienfreundliche Maß nahmen und eine familienbewusste Per-sonalpolitik. Er bietet auch Informations ver-an staltungen an. Mitglieder des Vereins sind unter anderem die Handwerks- und Handels kammer Bremen und die IHK Bre-merhaven sowie mehrere Firmen. Die Ge-schäftsstelle ist montags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 0421 218-61752 bzw. -61753 erreichbar.

>> Als Handwerksbetrieb mit neun Angestellten sind wir fast so etwas wie eine Familie. Immer wieder zeigt sich, wie wichtig familienfreundliche und flexible Arbeits-zeiten sind. Sei es, dass ein Mitarbeiter einspringen muss, weil der Ehepartner, der sich ansonsten um die Kinderbetreuung kümmert, kurzfristig ausfällt oder weil ein Kind krank wird und nicht in die Kita kann, sei es, weil eine unaufschiebbare Fahrt zur Oma ansteht. Deswegen gibt es bei uns Gleitzeit und, wo erforderlich, Notfallplä-ne. Es lohnt sich, Mitarbeitern entgegenzukommen, denn sie sind auch bereit, im Bedarfsfall mehr zu leisten. Und sie wissen, dass sie auf Verständnis stoßen, wenn ihre familiäre Situation eine Sonderregelung verlangt. <<

Torsten Kayser, Inhaber von Kayser-KFZ Meisterwerk-statt, Bremen

>> Wir sind seit Ende des Jahres 2008 als Arbeitgeber mit familienfreundlichen Arbeitszeiten zertifiziert und Anfang dieses Jahres mit dem Gütesiegel „Top Job“ aus-gezeichnet worden. Ein hohes Grundverständnis für die familiäre Situation unserer Mitarbeiter ist für uns schon lange selbstverständlich gelebte Unternehmenskultur. Individuelle Regelungen sind maßgebend dabei. Zuhö-ren, miteinander reden und verstehen ist unser Prinzip – und das beginnt mit einer geschärften Sensibilität für das Thema auf der Führungsebene. Offenheit für flexible Lösungen ist der Schlüssel. Die Erfahrungen sind durch-weg positiv. Unsere Mitarbeiter sind motiviert und fühlen sich mit der Firma verbunden. Eine geringe Mitarbeiter-fluktuation belegt das eindeutig. Fachlich hochqualifi-zierte Mitarbeiter sind unser Kapital und wollen gehalten werden. So profitiert die Firma als Ganzes. <<

Thorsten Peglow, Leitung Personal bei Willenbrock Fördertechnik GmbH, Bremen

Teilzeit*

Individuell vereinbarteArbeitszeitenFlex. Tages- u.Wochenarbeits-zeit

Vertrauens-arbeitszeit

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Telearbeit

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* 2009 neu gegenüber den Vorjahren abgefragt

Individuelle Lösungen sind die Spezialität von Handwerksbetrieben – auch bei familienfreundlichen Arbeitszeiten. Zwei Stimmen aus der Praxis:

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Arbeitszeitmodelle Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht und fällt mit der Arbeitszeitgestaltung. Es geht um die bestmögliche Nutzung und aufeinander abgestimmte Verzahnung von Arbeits- und Familienzeit.

Zwar haben kleine Handwerksbetriebe in der Regel keine Personalabtei-lung, die hochkomplexe Arbeitszeitmodelle austüftelt. Dafür können sie aber familienfreundliche Maßnahmen besonders leicht umsetzen, ohne da-für viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Zu diesen Maßnahmen gehö-ren an erster Stelle flexible Arbeitszeiten für Eltern – auf Grundlage ver-schiedenster Varianten, die auch miteinander kombiniert werden können.

Teilzeit – Gleitzeit. In vielen Betrieben ist Teilzeitarbeit, also die Reduzie-rung der Wochenarbeitszeit, weitverbreitet. Feste Vereinbarungen über Umfang und Verteilung der Arbeitszeiten sind für all jene Mitarbeiter sinn-voll, die Kinder mit verlässlich geregelten Betreuungszeiten haben. Aufgrund der Arbeitsorganisation vieler Unternehmen ist solch eine stundenreduzierte tägliche Arbeitszeit mitunter aber nur schwer umzusetzen. Hier bieten sich Lösungen an, bei denen der Mitarbeiter zum Beispiel tageweise freihat. Kostenneutral geregelt werden beide Modelle über Arbeitszeitkonten. Auf Grundlage einer vereinbarten Jahres- oder Quartalsarbeitszeit kann eine gleichbleibende Anzahl von Wochenstunden gearbeitet, aber auch eine sehr flexible Verteilung der Arbeitszeit über das Jahr/Quartal gewählt werden.

Gleitzeitregelungen sind überall dort besonders flexibel einsetzbar, wo die tägliche Arbeit – etwa Büroorganisation – nicht unbedingt innerhalb be-stimmter Zeitfenster erledigt werden muss. Eine variable Pausenregelung wiederum ermöglicht es zum Beispiel, in einer verlängerten Mittagspause Kinder von einer Betreuungseinrichtung abzuholen.

Arbeitszeit und Arbeitsorganisation. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Modelle für mehr Flexibilität. Dazu gehören das Jobsharing oder die Bildung von zeitautonomen Arbeitsgruppen, ebenso Vereinbarungen über Vertrauensarbeitszeit, flexible Teilzeitschichten, Langzeiturlaube (Sabbaticals) oder Heim- bzw. Telearbeit. Vielen Mitarbeitern mit famili-ären Verpflichtungen bringt es schon ein Mehr an Flexibilität, wenn sie Kundentermine selbst vereinbaren können – auch außerhalb der Geschäfts-zeiten. Ein ausgehängter Arbeitseinsatzplan, in den die Beschäftigten ihre

Wünsche eintragen können, hat sich bereits in vielen Betrieben als hilfrei-ches Instrument zur besseren Berücksichtigung familiärer Be-lange bewährt. Überschneidun-gen sind sofort sichtbar und las-sen sich von den Beschäftigten im gleichberechtigten Dialog aus

dem Weg räumen.

nachgefragt:

Kerstin Purnhagen war Geschäftsführerin des Bremer Verbund-projekts Beruf und Familie, das seit Anfang des Jahres in den ge-meinnützigen Verein Impulsgeber Zukunft e. V. überführt wurde. In diesem Rahmen bietet sie für Unternehmen in Bremen Bera-tungen zur familienbewussten Personalpolitik an.

Angesichts des Fachkräftemangels ist ein familienfreundliches Betriebs-klima zum essenziellen Erfolgsfaktor geworden, so der Tenor aller Exper-ten. Ist diese Botschaft im Handwerk angekommen?Es wird zwar von vielen Betrieben mittlerweile verstanden, welche Vorteile eine familienfreundliche Personalpolitik hat. Allerdings fehlt gerade in klei-nen und mittleren Unternehmen häufig die Kenntnis, welche Maßnahmen für den jeweiligen Betrieb sinnvoll und realisierbar sind, sodass von einer Einführung familienfreundlicher Maßnahmen vielfach noch Abstand genom-men wird – auch aus Sorge bezüglich der Kosten familienbewusster Ange-bote. Durch praxisbezogene Umsetzungsbegleitungen zur Etablierung ge-eigneter Maßnahmen kann sich aber auch das Handwerk familienfreundlich aufstellen und für den Betrieb und die Beschäftigten eine Win-win-Situation ermöglichen, die nicht zwangsläufig mit hohen Kosten verbunden ist.

Größere Unternehmen haben mehr Möglichkeiten, flexible Arbeitszeit-modelle umzusetzen. Wo sehen Sie die Stärken kleinerer Betriebe?Der Einsatz familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle erweist sich insbeson-dere für kleine und mittelständische Unternehmen als vorteilhaft, da die Betriebsinhaber oder -leiter ihren Beschäftigten Vorbilder sein können, indem sie Zeichen setzen und die Vereinbarkeit selbst vorleben. In Klein-betrieben besteht oftmals ein direkter Kontakt zwischen Geschäftsfüh-rung und Mitarbeitern. Das ermöglicht es, auch mal spontan auf Bedarfe einzugehen und individuelle Lösungen zu finden. Auch die Absprache unter Kollegen ist leichter, etwa um kurzfristige Vertretungen zu ermöglichen.

Welche Modelle bieten sich für Betriebe mit wendigen Mitarbeitern an, die zudem zeitlich sehr flexibel auf Kundenwünsche reagieren müssen?Insbesondere der Einsatz von Gleitzeit mit Kernarbeitszeit bzw. Gleitzeit in Verbindung mit Funktionsarbeitszeit eignet sich auch für kleine Betriebe. Flankierend können auf den Personalbögen der Beschäftigten Arbeitszeit-wünsche und Wohnort erfasst werden. Mit diesen Informationen werden die Arbeitseinsatzpläne abgestimmt, wobei die räumliche Nähe zum Arbeitsort und Arbeitszeitlage und -dauer Berücksichtigung finden. Das ermöglicht insbesondere Mitarbeitern mit familiären Verpflichtungen ein größeres und zugleich auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Arbeitszeitfenster. Die Infor-mationen auf den Personalbögen werden nach Bedarf aktualisiert und abgestimmt, etwa bei sich verändernden Zeiterfordernissen für die Kinder-betreuung. Um Kundenwünschen entgegenzukommen, bedarf es einer effizienten Kommunikation untereinander und eines transparen ten Auf-tragssystems. Ebenso wichtig ist eine gute Übergabe von Arbeitsaufträgen, wenn es zu Unterbrechungen aus familienbedingten Gründen kommt.

@@ [email protected]

Eine Frage der Flexibilität

zeiten. Ein ausgehängter Arbeitseinsatzplan, in den die Beschäftigten ihre Wünsche eintragen können, hat sich bereits

in vielen Betrieben als hilfrei-ches Instrument zur besseren Berücksichtigung familiärer Be-lange bewährt. Überschneidun-gen sind sofort sichtbar und las-sen sich von den Beschäftigten im gleichberechtigten Dialog aus

dem Weg räumen.

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Impressum: Herausgegeben und verlegt von der AOK Bremen / Bremerhaven, 28195 Bremen, und CW Haarfeld GmbH,Postfach 16 61, 50333 Hürth · Verantwortlich für den Inhalt: Heinzpeter Mühl · Fotos: AOK, iStockphoto · Redaktions-schluss war der 23. März 2012 · Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.

Partner des HandwerksSportlich von klein auf

Die AOK Bremen/Bremerhaven ist eine Kran-kenkasse für die ganze Familie. Die Gesund-heitskasse bietet viele Vorteile: So können Eltern im Rahmen der Initiative „Gesunde Kinder, gesunde Zukunft“ die Gesundheit ihrer Kinder fördern. Zusätzliche Vorsorge-untersuchungen, keine Praxisgebühren und Zu zahlungen für Kinder oder auch Beratung zur Zahnhygiene gehören zu den Angeboten für Familien. Kostenlos familienversichert sind Ehe partner und Kinder, wenn sie keine oder nur geringe Einnahmen haben. Voraussetzung: Ehepartner und Kinder sind nicht im Haupt-beruf selbstständig tätig. Haben Angehörige Minijobs, können sie bis zu einem Einkom-men von 400 EUR monatlich ebenfalls fami-lienversichert werden. Zu den Einkünften zäh-

len unter anderem Einnahmen aus einer Beschäftigung oder selbstständigen Tätig-keit, aus Renten, Vermietung, Verpachtung und Kapital. Sie haben Fragen zur AOK-Fa-milienversicherung? Antworten gibt es un-ter anderem telefonisch unter 0421 1761-0.

Lauftreff für Anfänger

Als Ausgleich zum stressigen Handwerker-alltag bietet die AOK Bremen/Bremer-haven in Kooperation mit dem Bremer Leichtathletikverband (BLV) und dem Marathon-Club Bremen ab dem 16. April wieder Lauftreffs für Laufanfänger an. Bislang Untrainierte lernen in den zwölf-wöchigen Kursen, 30 Minuten am Stück zu laufen, ohne dabei außer Puste zu gera-ten. Treffpunkte in Bremen: donnerstags ab 18 Uhr im Bürgerpark (Helmut-Frenzel-Pavillon) und in Bremen-Nord auf dem Sportplatz am Löh. Dienstags starten Lauf-treffs ab 18.30 Uhr beim TuS Arsten und 18 Uhr bei TV Eiche Horn. Treffpunkte in Bremerhaven sind montags das SFL-Ver-einsheim und dienstags im Bürgerpark am Kammerweg, jeweils um 18.30 Uhr. Infor-mationen: telefonisch unter 0421 243-6000 oder per Mail unter [email protected].

Werder-Trainer Thomas Schaaf ist Pate einer Bremer Initiative für mehr Schulsport, die von der AOK Bremen/Bremerhaven unterstützt wird. Hintergrund: Heute bewegen sich Kin-der und Jugendliche zu wenig und sitzen zu lange vor dem Computer oder Fern seher. Damit sind sie im Durchschnitt unsportlicher

als vor zehn Jahren. Zu wenig Bewegung hat Konsequenzen: Sichtbare Folgen sind unter anderem Haltungsschäden und Ko-ordinationsschwächen. Deshalb fordern der Zentralelternbeirat Bremen, der Runde Tisch Schulsport und der Landessportbund Bremen, mindestens drei Schulstunden Sport in der Woche an allen Schulen sowie eine tägliche Schulstunde Sport an Ganz-tagsschulen zu geben. Die AOK Bremen/Bremerhaven fördert die Initiative mit der neuen Elterninformation „Sport in der Schule ist lebenswichtig“. 70 000 Flyer werden an die Eltern verteilt und informie-ren darüber, wie sie sich für ein Plus an Schulsport einsetzen können.

Mehr Infos zum Thema unter: www.aok.de/ bremen > Gesundheit

In den handwerklichen Betrieben macht sich mehr und mehr der Fachkräftemangel bemerkbar. Die beste Möglichkeit, dagegen vorzugehen, ist, neue Mitar-beiter einzustellen und den eigenen Nachwuchs aus-zubilden. Aber: 2011 sind im Handwerk mehr als 10 000 Lehrstellen unbesetzt geblieben. Aufgrund des demo-grafischen Wandels ist in manchen Teilen Deutsch-lands die Zahl der Schulabgänger auf die Hälfte ge-schrumpft. Wie können Meister & Co. in diesen Zeiten Auszubildende gewinnen? Wie finden und begeistern sie junge Leute für die Arbeit im Handwerk? Wie Azu-bi-Marketing funktionieren kann, lesen Sie im nächs-ten Branchenreport.

Handwerk sucht Zukunft

Familien in den besten Händen

Thomas Schaaf, Trainer SV Werder Bremen (2.v.l), und Heinzpeter Mühl, Vorstand der AOK Bremen/Bremer-haven (1.v.r.), setzen sich für mehr Schulsport ein.

Mensch in Zahlen

Beeinflussen Zahlen das Denken? Mit Si-cherheit – das gilt für Handwerker beruf-lich wie privat. In der Sonderausstellung „Mensch in Zahlen“, die vom 22. März 2012 bis 6. Ja nuar 2013 in der SchauBox des Universum® Bremen zu sehen ist, dreht sich alles um verblüffende Kenngrößen des men schlichen Lebens. Der Branchenreport Hand werk verlost fünf Familienkarten für die Sonderausstellung „Mensch in Zahlen“. Einfach bis 30. April 2012 an stefanie.ap-pelles@hb. aok.de mailen; die Gewinner wer-den ausgelost, der Rechtsweg ist ausge-schlossen. www.universum-bremen.de

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Page 23: Existenzgründung im Handwerk - Die Bremer Drechslerei · 1 BiBB-Programm Berufsorientierung setzt landesweit Maßstäbe ab S. 31 Existenzgründung im Handwerk Preisträger Peter

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Beratungsmarathon am SHK-StandInteressierte Besucherinnen und Besucher der Messe „Bre-mer Altbautage“ im Januar dieses Jahres mussten nicht lange suchen, um für ihre Fragen rund um Heiztechnik geduldige und fachkundige Ansprechpartner zu finden: Der Stand der Innung SANITÄR HEIZUNG KLIMA befand sich gleich im Eingangsbereich.

Auf 48 Quadratmetern präsentierten die SHK-Fachleute mo-derne energiesparende Geräte und informierten an drei Tagen über sauberes und sparsames Heizen. Eine Gelegenheit, die viele Besucher wahrgenommen haben. „Wir hatten kaum eine Atempause“, berichtet Obermeister Kai Schulz, „von morgens bis abends haben wir zu den unterschiedlichsten Fragen Rede und Antwort gestanden und die einzelnen Geräte erläutert. Den Leuten brennt das Thema `Energieeffizientes Heizen´ unter den Nägeln.“ Die ausgestellten Exponate hatte die Innung mit Bedacht ausgewählt: „Alle Geräte konnten sinn-voll in Alt- und Bestandsgebäuden installiert werden“, erklärt Schulz. Modernste Heiztechnik war am Stand vertreten: Öl- und Gasbrennwertgeräte, eine Gasbrennwertkombination mit solarer Unterstützung oder dem hydraulischen Abgleich und ein Mikro-KWK (Kraft-Wärme-Kopplungs)-Gerät, mit dem man Strom und Wärme selbst produziert. In welchem Gebäu-de kann welcher Wärmeerzeuger am sinnvollsten eingesetzt werden? Dies demonstrierten die Experten der SHK-Innung an den Leihgaben der Markenhersteller Brötje, Buderus, Junkers, Vaillant und Viessmann. „Sehr gefragt waren Maßnahmen fürs kleine Budget, um eine bestehende Anlage zu optimieren. Zum

Beispiel durch einen hydraulischen Abgleich oder den Einsatz von Hocheffizienzpumpen“, berichtet der Innungsobermeister. Als Anschauungsobjekte standen in diesem Fall Thermostat-ventile und Heizungsarmaturen des Herstellers Oventrop und Hocheffizienzpumpen von GRUNDFOS bereit. „Wir waren überrascht über die hohe Anzahl fachlich interessierter Besu-cher“, resümiert Kai Schulz, „in vielen Fällen mussten wir ein weiteres Beratungsgespräch vor Ort vereinbaren.“ Er bedankt sich im Namen des gesamten Vorstands bei allen Kollegen, die ein arbeitsreiches Wochenende am Stand verbracht haben.

Ansprechpartner der Innung SHK Bremen:Kai Schulz, Telefon 0421 823339

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KH BrEMEN 24

Hair Fashion begeistertAusgelassene Partystimmung herrsch-te im Anschluss an die Hair Fashion der Friseurinnung Bremen. Bis tief in die Nacht wurde im Autohaus Weller mit DJ Mr. Jones getanzt. Vorab präsentierte die Innung der interessierten Öffentlichkeit die Haarmoden- und Kosmetiktrends des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks für das Frühjahr und den Sommer 2012. Die Veranstaltung fand solch großen Anklang, dass Gäste während der Präsentation sogar stehen mussten. Teilweise wurde auf der Bühne „live“ gestylt. „Die Hair Fashion ist ein gro-ßer Erfolg, wir sind sehr zufrieden“, sagte Rita Höpfner, stellvertretende Obermeis-terin, im Anschluss. Und auch die Gäste zeigten sich begeistert. „Ein tolles und besonderes Ambiente!“ oder „Die Location mit dieser Veranstaltung zusammen zu bringen war eine super Idee.“, waren als Kommentare zu hören. Dank gebührt in diesem Zusammenhang der großzügigen

Unterstützung des Autohauses Weller. Die Innung ist neue Wege gegangen und hat zum ersten Mal eine Show mit anschlie-ßender Party für die breite Öffentlichkeit kreiert. Die eindrucksvollen Vorführungen der Friseure auf der Bühne ergänzte die Tanzschule Runge mit Tanzvorführungen. Das anwesende Friseur-Fachpublikum konnte sich an Messeständen infor-mieren. Die Firma Schwarzkopf trat als Hauptsponsor auf. Zahlreichen weiteren Sponsoren und Unterstützern ist die Innung sehr dankbar. So gab es auch zahlreiche Stände für „Nicht-Friseure“. Besonderer Dank gilt Elvis Huremovic, der die Organisation tatkräftig unter-stützte. Die Bremer Innungsbetriebe La Mirage, Salon Rita Höpfner, Friseurteam Vogt, Salon Senida, Haarstudio Haskar Er und Hair by Sven Tonn stellten die Akteure. Der große Erfolg und beson-deres Lob für das riesige Engagement gebührt auch dem Organisationsteam.

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Projekt der Bildungsbehörde mit Bremer innungen, Kreishandwerkerschaft Bremen und HandwerkskammerViele jugendliche Schulabgänger sind ausbildungsreif. Sie könn-ten also eine Ausbildung beginnen, tun es aber aus verschie-denen Gründen (noch) nicht. Manche haben zum Beispiel noch keinen adäquaten Ausbildungsplatz erhalten. Als Alternative besuchen sie daher einjährige berufsvorbereitende Berufsfach-schulen und drehen damit grundsätzlich unnötige Warterunden.

Dies passiert unter anderem in den Berufsfachschulklas-sen Bautechnik sowie Farbtechnik und Raumgestaltung an der Alwin-Lonke-Schule. Die Bau-Innung Bremen, die Dachdecker-Innung Bremen sowie die Maler- und Lackiere-rinnung Bremen haben sich nunmehr unter Federführung der Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit auf ein Pilotprojekt verständigt. Die Jugendlichen sollen dem Handwerk nicht „verloren“ gehen. Arbeitsplatzanforderun-gen und Kompetenzen der Jugendlichen sollen dabei best-möglich aufeinander abgestimmt und zugeordnet werden.

Unter der Überschrift „duale Berufsfachschule“ werden Schüler, deren grundsätzliche Berufsausrichtung feststeht, Schule und Betriebspraktikum in diesem Projekt miteinander verknüpfen. Dabei haben Jugendliche und Ausbildungsbetriebe ein Schul-jahr lang Zeit, einander in Praxisblöcken kennen zu lernen. Die Jugendlichen sind wöchentlich drei Tage im Betrieb und zwei Tage in der Schule. So wird optimal miteinander verzahnt. Die Betriebe melden an die Schule zurück, in welchen Bereichen der Jugendliche aus ihrer Sicht Förderbedarf hat. Die Schule mel-det an den Praktikumsbetrieb zurück, welche Unterstützung der Jugendliche während des Praktikums benötigt. So kann die Bekämpfung von Defiziten im Vorfeld einer Ausbildung angegangen werden. Der Anreiz für Handwerksbetriebe dürfte

groß sein. Sie lernen den Praktikanten und potentiellen Azubi nach und nach kennen. Sollte der Betrieb (oder der Jugendliche) feststellen, dass es nicht passt, ist auch eine Wechselmöglichkeit vorgesehen. Im Austausch mit der Schule werden die Jugend-lichen optimal vorbereitet. Die Betriebe bekommen nach dem Praktikumsjahr Azubis, die bereits wissen, was sie erwartet.

Das Pilotprojekt startet am 1. August 2012 mit Betrieben der genannten Innungen.

Kreishandwerkerschaft Bremen unterstützt Studie zu Facebook und co.Mit den Facebook-Auftritten der Friseurinnung Bremen und der Lehrstellenbörse „Es ist deine Stärke“ hat sich auch das organisierte Bremische Handwerk in die Welt der sozialen Medien begeben. Als unerlässlich werden diese Medien von den meisten Experten eingeschätzt. Wer künftig Nachwuchs benötigt und wer künftig auf Augenhöhe der Kundschaft handeln bzw. handwerken möchte, der hat im Grunde kei-ne Wahl: an Facebook und Co. kommt man nicht vorbei.

Immer mehr Entscheidungsträger in Wirtschaft und Poli-tik, Wissenschaft und Verwaltung erkennen die Effizienz der neuen sozialen Kommunikation. Vor allem Institutio-nen und Organisationen in der hiesigen Metropolregion unterstützen aktiv die Studie der Social Media-Expertin Prof. Dr. Heike Simmet, Leiterin des Labors Marketing und Multimedia an der Hochschule Bremerhaven.

Die Kreishandwerkerschaft Bremen ist aus oben genanntem Grund eine der Organisationen. Und noch einen Grund gibt es: Während Großunternehmen aufgrund ihrer finanziellen und personellen Ressourcen schnell eine Vorreiterposition einneh-men, zögern viele kleine und mittelständische Unternehmen oftmals noch. Obwohl gerade sie durch den gezielten Einsatz

von Social Media mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand ein enormes Nutzungspotenzial erwirtschaften könnten.Die Kreishandwerkerschaft Bremen bittet Betriebsinhaber im Handwerk, sich an der Umfrage der Hochschule Bremerhaven zu beteiligen. Folgender Link führt zu dem kurzen Online-Fragebogen: www.surveymonkey.com/s/SocialMediaChance

Aus der Umfrage werden konkrete Handlungsempfehlungen für den effizienten und zielgerichteten Einsatz von Social Media für kleine und mittelständische Unternehmen abgeleitet.

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Nachdem die Tischler Innung mit dem alten Ball nicht mehr so recht zufrieden war, hatte der Vorstand be-schlossen einen kompletten Neustart zu wagen: Neuer festlicher Ort, neue Band, neues, jüngeres Konzept.

Am Samstag, den 04.02.2012 war es nun soweit: Im At-lantic Grand Hotel wurde um 20Uhr im Goldenen Saal in der Böttcherstraße der neue Tischlerball eröffnet.In der edlen Atmosphäre des Foyers kam schon beim traditio-nellen Sektempfang der Firma Geniatec so richtig Ballstimmung auf. Nach kurzer Begrüßung durch den Obermeister wurde bis in den frühen Morgen hinein ununterbrochen getanzt.

Die Musik bot vom Walzer zu Beginn bis zum Rock-Medley zum Schluss alles was des Tänzers Herz begehrt und auch die jüngeren Gäste bevölkerten die Tanzfläche in Scharen.Wer sich vom Tanzen erholen musste, hatte in der gut be-suchten Bar Gelegenheit zu einem Schwätzchen mit Kollegen und Lieferanten.

Das Menübuffet des Atlantic Hotels wurde von allen Gäs-ten sehr gelobt, die zu viel genaschten Kalorien konnten ja auf der Tanzfläche wieder abgearbeitet werden.

Als um halb vier die letzten Gäste gingen, wurde klar, dass der Tischlerball ein neues Gesicht und eine neue Zukunft hat.

P.S. Merken sie schon mal den 09.02.2013 vor, denn dann findet der nächste Tischlerball statt.

tischlerball 2.0

NachrufAlfred Giesau, Orthopädiemechanikermeister, ist am 26. Februar 2012 im 72. Lebensjahr gestorben.

1969 legte Giesau seine Meisterprüfung ab und leitete die Ge-schäfte des Sanitätshauses Oesterreich. 1987 übernahm er dann zusammen mit seiner Schwester Renate Müller das Sanitäts-haus Oesterreich von seinem Vater, Herrn Alfred Giesau sen..

Bereits seit 1976 betätigte sich Giesau ehrenamtlich. So stand er von 1976 bis 1985 dem Gesellenprüfungsausschuss als Vorsit-zender vor. Dass er großen Wert darauf legte, sich um qualifi-zierten Nachwuchs zu kümmern, zeigte sich auch darin, dass Auszubildende aus Giesaus Betrieb mehrfach Landes- oder gar Bundessieger im Leistungswettbewerb der Handwerksjugend im Orthopädiemechaniker-Handwerk wurden. Zudem war er vor seiner Obermeister-Wahl seit 1982 Kassenwart der In-nung. 1986 wurde er schließlich zum Obermeister gewählt und übte dieses Amt bis 1990 aus. Anschließend nahm er bis 2004 wieder das Amt des Kassenwarts wahr, auch nach der Fusion der Orthopädieinnungen Bremen/ Niedersachsen-West und Hannover im Jahr 2000. Alfred Giesau war zudem Delegierter

zum Bundesinnungsverband und zur Kreishandwerkerschaft Bremen.

Die von Krankenkassen- und Gesetz-geberseite forcierten Einschnitte im Gesundheitswesen machten 2004 eine Trennung des operativen Geschäftsbereichs von den übrigen Bereichen der Firma notwendig. So wurde im Juni des Jahres 2004 die Firma Oesterreich Orthopädie-Tech-nik GmbH und Co. KG von Christian Giesau, Orthopädietechniker und Andreas Giesau, Orthopädietechni-kermeister, den beiden Söhnen von Alfred Giesau, gegründet.

2009 stand das 75-jährige Betriebsjubiläum des Sanitätshauses Oesterreich an. Alfred Giesau konnte stolz sein auf das Erreichte und feierte mit seiner Familie, insbesondere seiner Frau, seiner Schwester und seinen Söhnen, den Mitarbeitern und Kunden.

Das organisierte Handwerk verliert mit Alfred Giesau ein enga-giertes Mitglied, das sich gerade auch in der Innung für Orthopä-die-Technik Niedersachsen/ Bremen sehr verdient gemacht hat.

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Weichen für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an bremische Handwerksbetriebe gestellt

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Das Thema Wertgrenzen für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen beschäftigt die Kreishandwerkerschaft Bremen bereits seit Mitte 2009. Vor drei Jahren wurde das sog. In-vestitionserleichterungsgesetz beschlossen. Dieses sollte sicherstellen, dass die aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung zur Abfederung der Konjunkturkrise be-reitgestellten Investitionsmittel zügig vergeben werden. Vertreter des organisierten Handwerks führten mit den am Vergabeverfahren Beteiligten intensive Gespräche. So konnte erreicht werden, dass ein Großteil der beauftragten zusätzlichen Investitionsmaßnahmen in Bremen tatsächlich durch bremi-sche Betriebe umgesetzt wurden. Mit den Vergabeverfahren bzw. den zugrunde liegenden Wertgrenzen insbesondere für beschränkte Ausschreibungen machten die Vergabestellen, wie z.B. Immobilien Bremen, positive Erfahrungen. Das entsprechen-de Investitionserleichterungsgesetz lief zunächst am 31.12.2010 aus. Niedersachsen nahm umgehend eine Verlängerung des Gesetztes vor. Dadurch bestand die Gefahr, dass bremische Betriebe im Vergleich zu niedersächsischen Betrieben einen echten Wettbewerbsnachteil zu verzeichnen hätten. Durch die erneute Einflussnahme der Kreishandwerkerschaft Bremen auf den bremischen Gesetzgeber konnte erreicht werden, dass - wie in Niedersachsen - eine Verlängerung bis zum 31.12.2011 erfolgte. Im Herbst 2011 zeichnete sich in Niedersachsen ab, dass eine erneute Verlängerung um ein Jahr stattfinden wür-de. Dies wurde allerdings mit der Zielsetzung verbunden, dass nunmehr bis zum 31.12.2012 eine bundeseinheitliche Lösung gefunden werden soll. Die Kreishandwerkerschaft Bremen hatte daraufhin erneut mit allen maßgeblichen Parteien der bremischen Bürgerschaft entsprechende Gespräche geführt. Eine Gesetzesinitiative zur erneuten Verlängerung des Investi-tionserleichterungsgesetztes der CDU wurde im Januar die-sen Jahres von der Regierungskoalition jedoch abgelehnt. Die Grünen gingen davon aus, dass bei freihändigen Vergaben und beschränkten Ausschreibungen eine erhöhte Korruptionsgefahr bestehe. Es wurde hierbei nicht berücksichtigt, dass insbeson-dere auch bei beschränkten Ausschreibungen ein hohes Maß an Transparenz vorherrscht und somit keine erhöhte Korruptions-gefahr besteht. Darüber hinaus wurde außer Acht gelassen, dass insbesondere kleinere bremische Handwerksbetriebe von dem Wettbewerbsnachteil gegenüber ihren niedersächsischen Mit-wettbewerbern betroffen sind. Größere Betriebe können in der Regel mit öffentlichen Ausschreibungen routiniert umgehen.

Der Rechnungshof argumentiert zudem, beschränkte Ausschrei-bungen führten zu deutlich höheren Preisen als bei öffentlichen Ausschreibungen. Dies ist aus Sicht der Kreishandwerkerschaft nicht richtig. Kein Objekt wird sowohl öffentlich als auch beschränkt ausgeschrieben. Daher ist kein echter Vergleich möglich. Ebenso lässt der Rechnungshof unberücksichtigt, dass bei öffentlichen Ausschreibungen in stärkerem Umfang als bei beschränkten Ausschreibungen zeitliche Verzögerungen stattfinden (Neuausschreibungen). Außerdem kommen zum Teil Firmen zum Einsatz, die kein Interesse an einer langfristigen und gedeihlichen Zusammenarbeit mit dem örtlichen öffentlichen Auftraggeber haben (Qualität/Umgang mit Nachträgen....). Diese Argumente konnte die Kreishandwerkerschaft Ende Januar den Vertretern von „Bündnis 90/ Die Grünen“ vermit-

teln. Es wurde erreicht, dass von der Regierungskoalition eine eigene Gesetzesvorlage hierzu eingebracht wurde. Die SPD war ohnehin auf der Seite des bremischen Handwerks. Sie wollte im Januar aber nicht gegen ihren Koalitionspartner abstimmen. Im Ergebnis wurde Ende Februar nunmehr in der bremischen Bürgerschaft die von der SPD und Bündnis 90/ Die Grünen eingebrachte Gesetzesvorlage zusammen mit den Stimmen der CDU beschlossen. Inhaltlich dürfen nunmehr die bremi-schen Vergabestellen hinsichtlich von Bauleistungen - ohne den Nachweis eines Ausnahmetatbestandes - öffentliche Aufträge bis 20 T€ freihändig und bis 150 T€ im Rahmen von beschränk-ten Ausschreibungen vergeben. Das Gesetz hat eine Laufzeit bis zum 28.02.2013. Als Fazit ist festzuhalten, dass die Wertgrenzen für beschränkte Ausschreibungen zwar deutlich niedriger sind als in Niedersachsen (dort liegt die Grenze weiterhin bei 1 Mio. €), aber es konnte ein Teilerfolg erreicht werden. Dieser ermög-licht den regional tätigen Handwerksbetrieben, öffentliche Aufträge zu erhalten. Im Vergleich zur Ausgangssituation am Jahresanfang konnten die Vertreter der bremischen Innungen bzw. die Kreishandwerkerschaft Bremen durch ihre guten poli-tischen Kontakte sowie entsprechende konstruktive Gespräche mit Vertretern der Regierungskoalition diesen Erfolg erreichen. Entgegen dem Wunsch des Rechnungshofes wünschen sich die bremischen Handwerksbetriebe, dass die öffentlichen Vergabe-stellen von den Möglichkeiten der freihändigen Vergabe und der beschränkten Ausschreibungen umfassend Gebrauch machen.

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Kfz-Gewerbe in Bremen wieder Umsatz-MilliardärGesamtumsatz im Autojahr 2011 steigt auf 1,01 Milliarden Euro

Jeden Tag werden an der Weser 186 Pkw gekauft - Service bleibt eine stabile Säule - Hohe Preise im Gebrauchtwagen-markt - E-Mobilität: Öffentliche Hand soll Vorbild werden - Gute Ausbildungsbilanz - 2012er Perspektiven mit Fragezeichen

Das Autojahr 2011 hat im kleinsten deutschen Automarkt mit Pluszahlen in allen Geschäftsbereichen überrascht. Der Umsatz der 186 Unternehmen kletterte um 8,2 Prozent auf 1.010,76 (Vorjahr: 934,23) Millionen Euro. Insgesamt 67.925 (Vorjahr: 62.162) Autokäufe spiegelten ein „interessantes Autojahr“ wieder, das trotz der Steigerungen in allen Geschäftsbereichen keine zufriedene Bilanz darstelle. Karl-Heinz Bley, Präsident des Landesverbandes Niedersachsen-Bremen im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe, sagte vor Journalisten in Bremen, trotz der zahlenmäßig guten Ergebnisse sei es nicht gelungen, die Umsatzrendite vor Steuern in einen „Korridor mit stabiler Subs-tanzsicherung“ zu bringen. Bley wörtlich: „Es ist nicht gelungen, die möglichen Potenziale des Marktes auszuschöpfen“. Der Jahresstart 2012 zeige, dass der Markt seine „statistische Dyna-mik“ behalte, in der privaten Nachfrage aber weiter zurückfalle.

Dem Autojahr 2011 bescheinigte Bley einen „Janus-Charakter“ mit der Aussage, die „Autohäuser und Werkstätten haben 2011 zwei Gesichter eines Marktes erlebt, der vom Verkäu-fer- in einen Käufermarkt drehte“. Die ambitionierten Ziele seien mit 22.894 (Vorjahr: 19.899) Pkw-Neuzulassungen und 45.031 (Vorjahr: 42.263) Pkw-Besitzumschreibungen, was einem kalendertäglichen Verkauf von 186 Pkw ent-spreche, erreicht worden. Dies sei aber nur mit starken Marktimpulsen und attraktiven Angeboten gelungen.Den Angaben Bleys zufolge gab es an der Weser einen Gesamt-umsatz aus dem Verkauf neuer und gebrauchter Pkw und Lkw sowie dem Service in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Dies sei ein Plus von 15,2 Prozent. Das Kfz-Gewerbe habe davon eine Quote von 72 (2010: 76,8) Pro-zent erreicht. Dies entspreche einem Umsatz von 1.010,76 (Vorjahr: 934,23) Millionen Euro.

Direktgeschäfte der Hersteller gestiegenUrsächlich für die geringe Quote am Gesamtumsatz seien

die um fünf Prozentpunkte gestiegenen Direktgeschäfte der Hersteller und ein Marktanteilsverlust des Markenhandels im Gebrauchtwagenmarkt in Höhe von zwei Prozentpunkten. Die Hersteller seien gefordert, das Volumen der Direktgeschäfte am Handel vorbei auf ein Volumen unter 30 Prozent zurück-zufahren. Das Janus-Gesicht des Autojahres 2011 habe sich derart entwickelt, sagte Bley, dass bis in den Juni ein Verkäu-fermarkt mit starker Nachfrage und langen Lieferzeiten für Hoch-Zeiten in der Branche gesorgt habe. Danach sei der Markt wieder in einen Käufermarkt gekippt, der sich zwar durch eine robuste gewerbliche Nachfrage, aber auch ein schwa-ches privates Geschäft entwickelt habe. Es sei nur schwer gelungen, mit Marktimpulsen die Jahresziele zu erreichen.

Neuer Pkw kostete im Vorjahr 27.970 EuroDer Durchschnittspreis eines neuen Pkw sei um 4,2 Pro-zent auf 27.970 Euro gestiegen, sagte Bley mit dem Hin-weis darauf, dass ein höherer Dieselanteil und das größere Volumen von gewerblichen Käufen zu dieser Entwicklung beigetragen hätten. Der Diesel habe seinen Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen von 42 auf 46,5 Prozent ausgebaut.Auf niedrigem Niveau sei das Geschäft mit neuen Pkw mit alternativen Antrieben verlaufen. Bley zeigte sich über-zeugt, dass so - wörtlich - das „Zeitalter der Elektro-Mo-bilität in diesem Jahr beginnt“. Die im Vorjahr verkauften 25 E-Pkw seien ein deutliches Minus gegen 39 Verkäufe im Jahr 2010. Mehrheitlich entscheide sich der Kunde bei alternativen Antrieben unverändert für Hybrid-Pkw.Durch die angekündigte größere Präsenz in diesem Jahr kön-ne eine nachhaltige Steigerung der Verkaufszahlen für bat-teriebetriebene Pkw erwartet werden. Bley warnte davor, die kleinen Rückschläge jetzt bereits mit einer Abkehr vom E-Auto gleichzusetzen. Wörtlich: „Die Ziele der Elektro-Mo-bilität sind kein Sprint-Rennen, sondern ein Marathonlauf“.

Privatmarkt bleibt der größte WettbewerberMit 20.714 Pkw-Besitzumschreibungen sei der Verkauf privat/privat der größte Wettbewerber des Fachhandels geblieben. Die 46 Prozent Marktanteil des Privatmarktes

Joachim czychy (landespressesprecher), Karl-Heinz Bley (Präsident des landesverbandes, Hans Jörg Kossmann (obermeister der Bremer innung), Gerhard Hösel (Geschäftsführer des landesverbandes) und Andreas Meyer (Geschäftsführer der innung Bremen)

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zeigten trotz einiger Verluste, dass es dem Fachhandel nur bedingt gelungen sei, einige Angebotslücken zu schließen. Die größere Zahl der sogenannten Zusatzkäufer, deren Käufe in höheren Segmen-ten auch zu einem neuen Durch-schnittspreis geführt hätten, habe sich vor allem im reinen Gebrauchtwagenhandel niedergeschlagen. Der Markenhan-del habe zwei Prozentpunkte im Marktanteil verloren.

Service wächst um 2,4 ProzentErfreulich sei das erneute Plus im Servicegeschäft, das auf hohem Niveau erreicht wurde, sagte Hans-Jörg Koßmann, Obermeister der Kfz-Innung Bremen. Der überdurchschnitt-liche Zuwachs von 2,4 Prozent auf 232,1 (Vorjahr: 226,66) Millionen Euro sei trotz rückläufiger Fahrleistungen vor dem Hintergrund steigender Kraftstoffpreise erreicht worden. Das Wachstum habe die Branche auch erreichen könne, weil mehr Wartungsarbeiten bei älteren Fahrzeugen erforderlich wurden. Der durchschnittliche Stunden-verrechnungssatz sei trotz deutlich höherer Energie- und Personalkosten lediglich von 80,29 Euro auf 80,85 Euro gestiegen. Koßmann fo rderte die Branche auf, tendenzielle Rückgänge im Servicemarkt durch Wachstum in Service-Nischen zu kompensieren. Dazu gehörten Glasreparatur, Smart-Repair oder auch der nachträgliche Einbau von Gasanlagen.

Internetbörsen schüren den PreiswettbewerbDeutliche Kritik äußerte Koßmann an den im Vorjahr ent-standen internetgestützten Service-Börsen, die vor allem zu einer Preistransparenz und einem ruinösen Preiswett-bewerb führten. Das Bietergebaren für Serviceleistungen verzerre den Wettbewerb und schaffe einen Eindruck, der mit seriöser kaufmännischer Kalkulation nichts gemein habe. Koßmann wörtlich: „Preisbasare für Dienstleistun-gen gehen bekanntlich immer zulasten der Qualität“.

Eine überzeugende Ausbildungsbilanz

Im Ausbildungsmarkt Bremen habe das Kfz-Gewerbe eine überzeugende Bilanz vorgelegt, sagte Koßmann mit Hinweis auf deutliche Steigerungen bei den neuen Ausbildungs-verträgen. So habe sowohl der Kfz-Mechatroniker als der Automobilkaufmann/-kauffrau um 26, bzw. um 78 Prozent zugelegt. Insgesamt habe es 184 (Vorjahr: 146) Verträge für den Kfz-Mechatroniker und 32 (Vorjahr: 18) Verträge für den Automobilkaufmann gegeben. Insgesamt lernen in den Kfz-Meisterbetrieben an der Weser 497 junge Menschen einen der techni-chen oder kaufmännischen Berufe „rund ums Auto“. Diese überzeugende Ausbildungsbilanz habe Rahmenbedin-gungen, die sich durch sinkende Bewerberzahlen und eine sinkende Bewerberqualität auszeichneten. Es sei daher un-verzichtbar, für die Dienstleistungsbranche Kfz-Gewerbe eine ambitionierte Nachwuchskampagne umzusetzen. Ein neues Design und eine zielgruppenorientierte Ansprache mit dem Slogan „AutoBerufe - Mach Deinen Weg“ seien ein guter Weg.

2012 wird ein ArbeitsjahrDie Erwartungen des Kfz-Gewerbes in Bremen und Bremer-haven für das laufende Autojahr seien nicht einfach zu quan-tifizieren, sagte Präsident Karl-Heinz Bley zur Perspektive der 186 Betriebe. Das aktuelle Autojahr 2012 könne man als „Arbeitsjahr mit Potenzial und Fragezeichen“ bezeichnen, denn im Gebrauchtwagenmarkt seien unverändert Zuwäch-se zu erwarten. Im Neuwagengeschäft hingegen zeige sich statistisch noch das Vorjahresniveau, doch dieser „statisti-sche Sondereinfuß der Überhänge“ verliere an Gewicht.Für den bremischen Pkw-Markt gehe der Verband von 48.000 Pkw-Besitzumschreibungen und 22.000 Pkw-Neuzulassungen aus. Dies wäre ein Plus von knapp zwei Prozent bei Gebrauchten und ein Minus von rund vier Prozent bei den Verkäufen neuer Pkw. Für den Service erwarte man auf dem hohen Niveau der vergangenen Jahre ein weiteres Wachstum, auch wenn bei-spielsweise durch die jetzt laufende geförderte Nachrüstung für Rußpartikel-Filtern kein Umsatzschub zu erwarten sei.

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Eine lehrstellenbörse, die begeistert – attraktive Facebook-Anbindung Seit fast einem Jahr ist sie online: die Lehrstellenbörse der Kreis-handwerkerschaft Bremen für das gesamte Bremer Handwerk.

Um was es geht, erfährt der Besucher der Seite auf Deutsch, Türkisch, Polnisch und Russisch. Unter www.es-ist-deine-staerke.de können Betriebe ihre freien Ausbildungsplätze und Praktikantenstellen kostenfrei einstellen. Schüler und sonstige Interessierte können nach freien Plätzen suchen und finden umfangreiche Informationen zu den gut 150 Ausbildungsberufen im Handwerk. In einer „News“-Ecke gibt es ständig neue Infos über das Handwerk. Hier finden sich zum Beispiel die Filme zu Ausbildungsberufen im Hand-werk mit dem Moderator Simon Gosejohann oder auch Begriffserklärungen, Hinweise auf Messen und anderes.

Eine Anbindung an das soziale Netzwerk Facebook stellt sicher, dass Jugendliche dort erreicht werden, wo sie sich viel im Internet aufhalten. Auch für Handwerker und andere Interessierte ist die Seite informativ und spannend. Mehr-mals in der Woche gibt es Infos, Fotos oder Filme über die „Wirtschaftmacht von nebenan“ und insbesondere über eine

Ausbildung im Handwerk. Besonderer Clou: Wer bei Facebook den „Gefällt mir“-Button drückt, der bekommt eine wö-chentliche Aktualisierung der neu eingestellten Praktikums- und Ausbildungsplätze. Zur Zeit sind es über 200 Plätze.

Aktuelle Aktionen einiger Innungen, wie zum Beispiel Kfz und Gebäudereiniger, sorgen dafür, dass ständig Plätze hinzukom-men. Nähere Informationen erhalten Betriebsinhaber, die eine Lehrstelle oder einen Praktikumsplatz einstellen möchten, direkt auf der Internetseite www.es-ist-deine-staerke.de oder bei der Kreishandwerkerschaft Bremen/ Sandra Kailbach, erreichbar montags, dienstags und donnerstags unter (04 21) 222 80 615 oder per E-Mail [email protected].

In Facebook findet sich die Seite unter „Lehrstellenbörse Hand-werk Bremen“.

Bundesinnungsmeister Joachim Barth, für die Innungsver-sammlung extra aus Berlin angereist, konnte sich den Ver-gleich der Innung mit dem berühmten gallischen Dorf der Comichelden Asterix und Obelix nicht verkneifen. Er wisse wenig über die Innung und ihre Mitglieder. Um so mehr freue er sich über die Einladung nach Oldenburg. Begleitet wurde er von seinem Stellvertreter Karsten Krause. Beide lobten, dass es die Innung offensichtlich schaffe, den Mit-gliedern attraktive Innungsveranstaltungen zu bieten.

Der Bericht der Vertreter des Zentralverbandes ZVPF ver-deutlichte, wie wichtig die Vertretung auf Bundes- und Europaebene durch den ZVPF ist. Eindrucksvoll schilder-te der Bundesinnungsmeister Barth den großen Einfluss europäischer Normen. Hinzu kommen Herausforderun-gen beispielsweise bei der Übersetzung von Normen ins Deutsche oder bei Allianzen und „Deals“ europäischer Länder, wenn es um die Einführung der Normen geht.

Herr Krause berichtete über den Reformwillen des Ver-bandes. Es müsse rechtzeitig begonnen werden, sich für die Zukunft zu rüsten. Das betreffe das Thema Aus-bildung ebenso wie die Organisationsstruktur.

Obermeister Hermann Josef Seppel freute sich besonders, Kai Abker, Innungsmitglied aus Melle, begrüßen zu dürfen. Im Namen der Innung beglückwünschte Seppel Abker zur Auszeichnung „Parkett-Fachhändler des Jahres 2012“ der Fachzeitschrift Parkettmagazin. In innovativer Weise hat der Betrieb ein Ausstellungskonzept in einem alten Fachwerkhaus aus dem Jahr 1776 verwirklicht. Hier können sich Kunden rund um das Thema Parkett und Bodenbeläge informieren.

Im Vorfeld der Versammlung fand eine Führung durch das Schloss Oldenburg statt. Unter fachkundiger und un-terhaltsamer Leitung wurde den Innungsmitgliedern das Leben am Oldenburger Hof erklärt. Ein besonderer Blick wurde dabei natürlich auf die Böden geworfen.

Asterix und obelix im oldenburger Schloss Bezirksinnung Parketthandwerk und Fußbodentechnik Niedersachsen-West tagte

Ehrung von Kai Abker (Mitte) durch obermeister Hermann Josef Seppel und Vorstandsmitglied Petra Graffstedt

Schlossführung

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Schüler sammeln Werkstatt-PraxisHiB-Serie zur Berufsorientierung für Jugendliche in der region Bremerhaven-WesermündeTeil 2: Berufsorientierung nach dem BiBB-Programm

Die Berufswahl ist die wichtigste Entscheidung, vor der Jugendliche heute stehen. Angesichts der großen Vielfalt der Berufe ist dieser Schritt alles andere als einfach. Um ihn zu erleichtern und jun-gen Menschen einen optimalen Start ins Berufsle-ben zu ermöglichen, bietet die InCoTrain GmbH im Haus des Handwerks zusammen mit regionalen Kooperationspartnern die Berufsorientierung nach dem Programm des Bundesinstituts für Berufs-bildung (BiBB) an. Ziel ist es, Jugendlichen schon früh einen praxisnahen Einblick in die Arbeitswelt zu geben und ihnen damit auch eine realistische, eigenständige Berufswahl zu ermöglichen.

Die Berufsorientierung richtet sich an rund 1000 Schüler aller Schulformen aus Bremerhaven und den angrenzenden Gemeinden und setzt damit im Bundesland Bremen neue Maßstäbe. Aber auch im Bundes-vergleich zählt das Programm zu den größten seiner Art.

Wesentliches Merkmal des Programms ist seine Intensität. Allein die erste Phase, die so genannte Potenzialanalyse, erstreckt sich über zwei Tage. In dieser Zeit haben die Schü-ler die Chance, ihre Talente und schon vorhandenen Kom-petenzen für die Berufswahl zu erschließen. Unterstützt werden sie dabei von den speziell geschulten Meistern und Pädagogen der InCoTrain GmbH im Haus des Handwerks.

Testverfahren „hamet 2“Bei der Potenzialanalyse wenden sie das bundesweit aner-kannte Diagnoseverfahren hamet 2 (Handwerklich-motori-scher Eignungstest) an. Dieses ermöglicht es den Schülern, ihre praktischen und sozialen Ressourcen zu erkennen, die mit üblichen Papier-Bleistift-Verfahren nicht erfasst wer-den können. Getestet werden berufliche Basiskompetenzen

(handwerklich-motorische Fähigkeiten, PC-Kompetenz), da-rauf bezogene Lernfähigkeiten, Sozialkompetenzen und die Fähigkeit, Fehler zu suchen und Probleme zu erkennen.Nach dem Test besprechen die InCoTrain-Mitarbeiter mit den Jugendlichen die Ergebnisse und übergeben ihnen eine Dokumentation, die sie in ihren Berufswahlpass einhef-ten können. Auf Wunsch der Jugendlichen werden zu den Gesprächen auch ihre Lehrer oder Eltern eingeladen.

Praktische BerufsorientierungIm Anschluss an die Potenzialanalyse durchlaufen die Schüler zwei einwöchige Praktika. In insgesamt 65 Pra-xis- und 5 Theoriestunden können sie intensive Praxi-serfahrungen in jeweils vier Berufsfeldern sammeln.

Viele Jugendliche schätzen besonders die realen Bedin-gungen der Berufsorientierung. Davin (15) hat in der Kfz-Werkstatt, in einer Elektro-Werkstatt, in der Tischlerei und bei den Friseuren Praxisluft geschnuppert. „Am besten hat es mir in den Bereichen Kfz und Tischlerei gefallen“, sagt er. Sein Mitschüler Nico (16) freut sich über die sichtbaren Ergebnisse seiner Arbeit. Er hat in Kfz-Werkstatt, in einer Elektro-Werkstatt in der Tischlerei und in der Bauhalle gear-beitet. Dank der Berufsorientierung sieht er sich nun darin bestärkt, einen Beruf im Bereich Elektronik anzustreben.

Auch bei den Lehrern kommt der Ausflug in die Werkstätten gut an, obwohl dafür nicht wenige Unterrichtsstunden in der Schule ausfallen. „Mich überzeugt die Nähe zur Praxis. Hier können die Schüler Kontakt zu Meistern und Auszubilden-den knüpfen, genau wie es bei einer späteren Ausbildung auch der Fall wäre. Das ist für eine realistische Berufsfin-dung und die Entwicklung von sozialen Kompetenzen ganz wichtig“, sagt Imke Böök, Lehrerin an der Bremerhavener Wilhelm-Raabe-Schule. Ihre Kollegin Maria Wienken ergänzt: „Viele Schüler können ihre Kompetenzen noch nicht gut einschätzen. Hier bekommen sie ganz intensive Eindrücke, und das hilft ihnen natürlich bei der Berufsorientierung.“

In Teil 3 der Serie berichtet HiB in der Mai-Ausgabe über die Tage der offenen Tür im Haus des Handwerks.

KH BrEMErHAVEN-WESErMüNdE

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32 KH BrEMErHAVEN-WESErMüNDE

Nachwuchswerbung nach FeierabendBei der Ausbildungstour Bremerhaven begrüßten Handwerker interessierte Schüler in ihren Firmen und infor-mierten zum Thema Ausbildung

Den ganz persönlichen Eindruck kann nichts ersetzen. Darauf setzen auch die an der „Ausbildungstour Handwerk“ beteiligten Betriebe, die Passgenaue Vermittlung Bremerhaven der Handwerks-kammer Bremen, die Agentur für Arbeit Bremerhaven, die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde und das Schulamt Bremerhaven. Bei der dritten Ausbildungstour hatten wieder zahlreiche Schüler und ihre Eltern die Gelegenheit, Handwerksberufe direkt in den Betrieben hautnah zu erleben. Meister, Gesellen und Auszubildende konnten ihre jungen Gäste ausführlich über die jeweiligen Berufe und die Ausbildungen informieren. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um eine Lehrstelle zu bekommen, wie sieht der Berufsalltag genau aus und

welche Perspektiven habe ich nach der Ausbildung? Um kompetente Antworten auf diese und viele andere Fragen waren die Gastgeber nicht verlegen. Zu ihnen gehörten die Firmen Elektro Thermer, Ritschel & Schick Gebäudetechnik, Hans Biela Automobile, Metallbau Lehe und die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde. Wolfgang Thermer zeigt sich von dem Konzept der Ausbildungstour überzeugt: „Die Jugendlichen zeigten großes Interesse an einer Ausbildung oder einem Praktikum.“ Wie auch Dirk Ritschel in seinem Unternehmen begrüßte er nicht nur Schüler, sondern auch deren Eltern. Einen Einblick in die Ausbildung in der Kfz-Branche gewährte Henning Biela. Zusammen mit seinem Gesellen Patrick Ewert informierte er über die verschie-denen Berufe der Kfz-Branche und gab auch wertvolle Bewerbungstipps.Organisiert wurde die Ausbildungstour Handwerk über das Projekt „Passgenaue Vermittlung von Auszubildenden der

Handwerkskammer Bremen/Servicebüro Bremerhaven“ – Projektverantwortliche: Regina Falke, Telefon: 0471 97249-15.

TiF auch immer ein Stück weit um Mode zum Anziehen geht, zeigten zu Beginn die Schülerinnen und Schüler der Berufs-fachschule für Mode und Design an den Bremer-havener Lehranstalten für Sozialpädagogik und Hauswirtschaft (LSH). Bei ihrer Show „upcycling jeans“ präsentierten sie, was alles aus getragenen Jeans entstehen kann.Im TiF-Foyer hatte die Innung wieder eine Fachmesse mit den Ausstellern Blome und Hampe, Tondeo, Hans-Jürgen Hiller, AOK, IKKgesund plus und Designschmuck Eva Kernchen organisiert. Für das Catering sorgte das Team vom Restaurant Gamberino/Osteria.

Frisurentrends und mehr im „tiF“Innung Bremerhaven-Wesermünde präsentiert im Theater im Fischereihafen die Trends für Frühjahr und Sommer 2012

Zum Frisuren- und Mode-Event Frühjahr/Sommer 2012 im Theater im Fischereihafen (TiF) begrüßten das Kreativ-Team der Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde und Obermeister Stefan Hartmann rund 250 Besucher. Auf der Bühne präsentier-ten die Profis nicht nur die neuesten Frisurentrends, sondern auch das passende Make-up. In zwei Durchgängen präsentierte das Kreativ-Team mit Hayati, Jasna Gurk, Mirco Dürdoth, Natalia

Moskalow, Stephanie Buschmann, Irene Diring (Leiterin) Sandra Brauner und Sabrina Steinmetz seine Umsetzung der neuesten Trends, vom Shortcut bis hin zur üppigen Locken-Frisur. Dass es im

Sabrina Steinmetz mit ihrem Model

das Kreativ-team auf der Bühne

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33 KH BrEMErHAVEN-WESErMüNdE

Vorbereitungen laufen auf HochtourenVom 11.-13. Mai sind die Betriebswirte des Handwerks Bremerhaven-Cuxland Gastgeber des diesjährigen Bundesverbandstreffens

Die Vorbereitungen laufen schon seit geraumer Zeit auf Hoch-touren, und der virtuelle Countdown auf der Internetseite der Betriebswirte des Handwerks Bremerhaven-Cuxland (www.bwdh.de) tickt unermüdlich. Bei null wird er am 11. Mai an-gekommen sein. An diesem Tag startet das Bundesverbands-treffen der Betriebswirte des Handwerks in Bremerhaven.

Für Heinz Weber, Vorsitzender der Betriebswirte des Hand-werks Bremerhaven-Cuxland, beginnt nun die heiße Phase, die Anmeldungen stapeln sich schon auf seinem Schreib-tisch. Über 1000 Einladungen wurden an die im Bundesver-band organisierten Regionalvereine verschickt. Jetzt müssen die letzten organisatorischen Details geregelt werden.

Das Programm indes steht schon seit Jahresbeginn fest. Einer der Schwerpunkte wird neben der Delegiertenversammlung der Politische Abend im Atlantic Hotel Sail-City sein. Dazu erwar-ten die Betriebswirte unter anderem den Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Martin Günthner, Handwerks-kammer-Präses Joachim Feldmann sowie die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags Astrid Vockert. Ein weiterer Programmpunkt, der auch Nichtdelegierten offen steht, ist der Vortrag zum Thema „Korruption im Handwerk“ von einem Ex-perten der Kriminalpolizei Hamburg. Beim Rahmenprogramm können sich die Begleiterinnen und Begleiter der Delegierten von Bremerhaven als attraktives Reisziel überzeugen. Ange-boten werden eine Schiffsrundfahrt durch die Überseehäfen, Besuche des Klimahauses und des Deutschen Auswande-

rerhauses sowie, für alle, eine Tour mit dem „Hafenbus“.

Bei der Abendveranstaltung im Forum Fischbahnhof zeigt sich die Stadt noch einmal ganz von ihrer maritimen Seite. Die Tagung selbst wird im havenhostel Bremerhaven stattfinden. „Das ist auch eine ideale Gelegenheit, um unseren Gästen aus ganz Deutschland die Erhaltung denkmalgeschützter Substanz durch das Handwerk vor Ort zu demonstrieren“, sagt Heinz Weber. Unterstützt wird die Veranstaltung von Sponso-ren aus der Region und darüber hinaus, darunter Handwerks-unternehmen, Zulieferer, Dienstleister, Kreditinstitute, die Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS das Handwerksmagazin und die Handwerkskammer Bremen.

Heinz Weber ist sich sicher, dass die Besucher aus der gan-zen Bundesrepublik von der Region Bremerhaven-Cuxland begeistert sein werden. Schließlich hat die Seestadt mit ihren „havenwelten“ eine Menge Neues zu bieten. Seit der Eröffnung des Areals hat sich Bremerhaven zu einem bundesweit beliebten Veranstaltungsort und Ziel für Ta-gungen und Kongresse und Urlaubsreisen entwickelt.

Heinz Weber, Vorsitzender der Betriebswirte des Hand- werks Bremerhaven-cuxland

Seit 50 Jahren obenauf Dachdeckerei Lutz Jekat aus Bad Bederkesa begeht Firmenjubiläum

Auf eine lange Firmengeschichte blickt das Team der Dach-deckerei Lutz Jekat in diesen Tagen zurück. Vor 50 Jahren startete Firmengrüner Erich Jekat mit seinem eigenen Unternehmen in Bad Bederkesa in die Selbstständigkeit. Heute leitet sein Sohn Lutz die Geschicke der Firma.Wie zu den Anfangzeiten Anfang der 60er Jahre ist die Dach-deckerei Jekat auch heute auf das Geschäft mit Privatkunden spezialisiert. Das Leistungsspektrum umfasst sowohl die klas-sischen Arbeiten an Steil- und Flachdächern inklusive Erkeraus-bauten, Dämmarbeiten und der Bauklempnerei, aber auch das Anlegen von Gründächern und die Asbestsanierung. „Dieser Bereich ist in den vergangenen Jahren gewachsen “, sagt Lutz

Jekat. Seit 2010 steht er als Allein-inhaber an der Spitze der Firma. Seine Kunden kommen aus dem gesamten Altkreis Wesermünde, aus der Stadt Bremerhaven und aus den Kreisen Rothenburg und Wesermarsch.

das team der dachdeckerei Jekat mit (von links): Uwe Jekat, dzevad Krajnovic und lutz Jekat

dVS dankt Mitgliedern für jahrzehntelanges EngagementBei seiner jüngsten Mitgliederversammlung hat der Bre-merhavener Bezirksverband des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) sieben seiner Mitglieder für ihr langjähriges Engagement geehrt.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft bekam Prof. Dipl-Ing. Alfred Harms (Mitte) vom Vorsitzenden Reiner Borkowski (2. v.l.) und von Geschäftsführer Rudolf Rothe (rechts) die goldene Ehrennadel des DVS überreicht. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Marx (2. v.r.) und Ing. Wolf-gang Hoffmann (3. v.l.) ebenfalls mit der goldenen Ehrenna-del geehrt. Die silberne Ehrennadel bekamen Rudolf Rothe und Dipl.-Ing. Hartmut Müller (nicht auf dem Bild). Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde Heiko Dürdoth (links) geehrt.

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34 KH BrEMErHAVEN-WESErMüNDE

Wenn termindruck zum risiko wirdTrotz Sonderregelungen sind auch Handwerker beim Transport von Gefahrstoffen an besondere Vorschriften gebunden / Polizei kündigt verstärkte Kontrollen an

Volle Auftragsbücher, kurzfristige Kundenanfragen, drängeln-de Kollegen. Im hektischen Berufsalltag legen Handwerker täglich viele Kilometer mit ihrem Kastenwagen oder Transpor-ter zurück. Meist muss es schnell gehen. Die Sicherheit darf trotzdem nicht zu kurz kommen, besonders wenn gefährliche Stoffe auf der Ladefläche mitfahren. Handwerker, die allzu lasch mit Gefahrstoffen im Fahrzeug umgehen, riskieren nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ein stattliches Bußgeld.

Darauf weist Matthias Clemens, Gefahrgutexperte der Bremer-havener Polizei, hin. Da Handwerker häufig mit Gefahrstoffen wie Gasen und brennbaren Flüssigkeiten unterwegs sind, wer-den die Ordnungshüter in den kommenden Wochen bei ihren Verkehrskontrollen verstärkt auf Kastenwagen und Transporter achten. „Wer mit ungesicherten Gefahrstoffen unterwegs ist, muss mit erheblichen Konsequenzen rechnen“, so Clemens. Die-se sehen im Fall der Fälle zunächst das Verbot der Weiterfahrt vor, bis die Ladung ordnungsgemäß gesichert ist. Außerdem kann ein Bußgeld in Höhe von 300 Euro für den Fahrer sowie von 500 Euro für den Handwerksbetrieb oder den Verant-wortlichen auf der Baustelle verhängt werden. Damit es nicht soweit kommt, müssen auch Handwerker einige Grundregeln beachten, die trotz der so genannten Handwerkerfreistellung gelten. Zu diesen Grundregeln gehören gemäß der Richtlinie zur Durchführung der Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (RSEB) eine ausreichende Ladungssicherung, der wirksame Schutz von Verschlussventilen an Gasflaschen und sichere Verschlüsse für Behältnisse mit Flüssigkeiten und festen Stoffen. Gefahrgutexperte Matthias Clemens gibt einige konkrete Beispiele: Kanister mit Benzin, Diesel und anderen Gefahrstoffen müssen dicht verschlossen sein, nicht bloß mit einem alten Lappen. Das gleiche gilt für Dosen und Eimer mit Lack, Kleber und festen Stoffen. Gasflaschen dürfen nur fest verzurrt und mit demontierten Armaturen transportiert werden, die Ventile müssen mit einer Schutzkappe gesichert werden. Grundsätzlich muss jede Ladung im Fahrzeug gemäß

der Straßenverkehrsordnung so gesichert werden, dass sie auch bei einer starken Bremsung nicht verrutscht, herabfällt – und dabei womöglich Gasflaschen oder anderes Gefahrgut beschä-digt – oder unnötig lärmt. Wie Gasflaschen vor dem Verrutschen gesichert werden, ist nicht exakt vorgeschrieben. „Ideal sind natürlich spezielle Gestelle, die jeder Fachbetrieb relativ schnell anfertigen kann“, sagt Clemens. Aber auch stabile Spanngurte seien bei korrekter Anwendung ausreichend. Wichtig sei, dass Flaschen und Ventile nicht durch Verrutschen oder andere Ladung beschädigt werden können. Clemens: „Sauerstoff-flaschen haben im der Regel einen Druck von 200 bar. Würde hier das Ventil abbrechen, würden sie losschießen wie eine Silvesterrakete. So kann im schlimmsten Fall aus einem kleinen Auffahrunfall ein schreckliches Unglück werden.“ Bei Kontrol-len, so Clemens, kommt es immer wieder vor, dass Handwerker sich auf die so genannte Handwerkerfreistellung berufen. Diese setzt aber die Grundregeln der RSEB nicht außer Kraft und gilt auch nur für Fahrten zwischen Baustelle und Betrieb. Reine Versorgungsfahrten sind nicht erfasst, für sie gelten weitaus strengere Regeln. Außerdem dürfen im Rahmen der Handwer-kerfreistellung nur Stoffe mit zusammen nicht mehr als 1000 Gefahrstoffpunkten transportiert werden. Für Propangas oder Benzin (je 3 Punkte pro Liter) wären das 333 Liter, für Diesel (1 Punkt pro Liter) exakt 1000 Liter. Pro Verpackung (Behälter) dürfen außerdem nicht mehr als 450 Liter transportiert werden.

Fest verzurrt, demontierte Armaturen, Sicherheitskappen: So sehen vorschriftsmäßig gesicherte Gasflaschen aus ... und so nicht.

Die Innung Metall Bremerhaven-Weser-münde hat jetzt im Haus des Handwerks 16 Nachwuchskräfte freigesprochen.

Zusammen mit Georg Künzel und Hans-Hermann Behrens vom Prüfungsausschuss freuten sich die jungen Metallbauer-Ge-sellen Christian Borchers, Markus Pauper, Lukasz Blessau, André Eiben, Markus En-gelke, Lukas Fricke, Ruslan Gamaeva, Rune Meyer, Simon Post, Karsten Schmidt, Denis Schumann, Mark Schürhaus, Marco Krause, Maurice Föllmer und Viktor Frank über die bestandene Prüfung. Die Ausbildung zum Metallbearbeiter hat Vincent-Aaron Grafelmann erfolgreich abgeschlossen.

innung Metall spricht Nachwuchs frei

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35 AMtlicHE BEKANNtMAcHUNGEN

1

Wirtschaftssatzung der Handwerkskammer Bremen für das Geschäftsjahr 2012

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Bremen hat am 13.12.2011 entsprechend § 106 Abs. 1 Ziffer 4 und 5 der Handwerksordnung, folgende Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2012 beschlossen:

I. Wirtschaftsplan A. Der Wirtschaftsplan für die Handwerkskammer wird:

1. Im Erfolgsplan mit der Summe der Erträge in Höhe von mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von: mit der Summe der Verlustübernahme für verbundene Unternehmen in Höhe von: mit dem Saldo der Rücklagenveränderungen in Höhe von:

2. Im Finanzplan mit der Summe der Investitionseinzahlungen in Höhe von: mit der Summe der Investitionsauszahlungen in Höhe von: mit der Summe der Einzahlungen in Höhe von: mit der Summe der Auszahlungen in Höhe von:

festgestellt.

II. Kammerbeitrag 2012 Selbständige Handwerker und Inhaber handwerksähnlicher Betriebe:

1. Grundbeitrag

1.1 Für Alleininhaber, Einzelfirmen und Personengesellschaften:

1.2 Ermäßigter Grundbeitrag für Betriebe nach 1.1. bei Veranlagung nach Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 10.000 €:

1.3 Ermäßigter Grundbeitrag für Betriebe nach 1.1 bei Veranlagung nach Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb von 10.001 € bis 17.900 €:

1.4 Für juristische Personen oder Persongesellschaften, bei denen eine juristische Person Vollhafter ist:

2. Zusatzbeitrag

2.1 Nach Gewerbeertrag/ Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 128.000 €

2.2 Von dem 128.000 € übersteigenden Gewerbeertrag /Gewinn aus Gewerbebetrieb:

Basis für die Bemessung des Grund- und Zusatzbeitrages des Jahres 2012 ist das Jahr 2009.

Für Alleininhaber, Einzelfirmen und Personengesellschaften, bei denen eine juristische Person nicht Vollhafterin ist, wird die Bemessungsgrundlage für den Zusatzbeitrag um einen Freibetrag von 10.000 € gekürzt. Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb nicht vorliegt, der Kammer jedoch Gewerbesteuermessbeträge vorliegen und der letzte Gewerbesteuermessbetrag größer als 0 €ist, wird der Grundbeitrag und der Zusatzbeitrag auf der Grundlage des aus dem Gewerbesteuermessbetrag errechneten Gewerbeertrags erhoben und als vorläufiger Beitrag ausgewiesen. Falls dies nicht der Fall ist, wird der nach dem Einkommenssteuer – oder Körperschaftssteuergesetz ermittelte Gewinn aus Gewerbebetrieb herangezogen.

III. Kredite

1. Investitionskredite Keine

4.187,8 T €4.084,1 T €

0,0 T €64,0 T €

0 T €83,0 T €

251,4 T € 181,2 T €

288 €

183 €

237 €

555 €

1,13 %

0,65 %

2

2. Zur Aufrechterhaltung der ordnungsgemäßen Kassenwirtschaft dürfen Kassenkredite bis zur Höhe von 500.000 € aufgenommen werden.

Bremen, den 13.12.2011

………………………………………………… …………………………………………………Präses Stv. Hauptgeschäftsführer

Joachim Feldmann Christian Flathmann

Die vorstehende Wirtschaftssatzung wurde durch den Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen durch Bescheid vom 17. Januar 2012 und von der Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit durch Bescheid vom 23. Januar 2012 genehmigt.

Bremen, den 23.02.2012

………………………………………………… …………………………………………………Präses Stv. Hauptgeschäftsführer

Joachim Feldmann Christian Flathmann

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36

werk, 3. + 10.5., 18 – 21.15 Uhr

Kaufmännischer Schriftverkehr in Kooperation mit der IHK Bremerhaven 11.5., 9 – 16 Uhr

Word – von Anfang anab 16.5., 4 Mittwochabende, 18 – 21.15 Uhr

Informationen und Anmeldungen:Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V.Columbusstraße 2, 27570 BremerhavenTel. 0471 185-249, [email protected]

UnternehmensführungGesellen als Ausbilder, 1 Samstag: 21. AprilBetriebsübergabe, 1 Samstag: 21. April Mehr Erfolg im Umgang mit Kunden: ab 20. April

Meistervorbereitung (Vollzeit)KFZ Teil I, Servicetechniker/-in: ab 10. April

Meistervorbereitung (berufsbegleitend)KFZ Teil II: ab 23. AprilKFZ Teil I, Servicetechniker/-in: ab 24. April

Fachlehrgänge (Vollzeit)Drehen + Fräsen, 2 Tage: 16. April + 17. AprilProfi-Seminar Nageldesign,3 Tage: ab 07. April

Fachlehrgänge (berufsbegleitend)CNC-Fräsen, Aufbaustufe, 10 Wochen: ab 03. AprilSPS-Aufbaukurs, 9 Wochen: ab 02. AprilOberflächenbehandlung, 2 Wochenenden: ab 13. AprilVorbereitung auf die externe Gesellenprfg. Friseure: ab 16. AprilAufbauseminar Nageldesign, 4 Wochen: ab 17. AprilState of the Art Friseurhandwerk, 4 Tage: ab 02.April

Akademie des EhrenamtesHandlungsorientiert Prüfen (GP): 16. AprilRhetorik im Ehrenamt, 2 Tage: 27. April + 28. April

Gewerkeübergreifende BildungsangeboteFachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK), 64 Stunden, ca. 5 Wochenenden (Fr. + Sa.): ab 13. AprilGabelstaplerfahrer/-in, 1 Samstag: 14. April

Informationen und Anmeldungen:HandWErK gemeinnützige GmbH, Das Kompetenzzentrum der Handwerkskammer BremenSchongauer Str. 2, 28219 Bremen,Tel. Frau Schröder 0421 222744-422Frau Krey 0421 [email protected]

TIPPS & TErMINE

termine AGVH/ KH Bremen02.04. Vorstandssitzung SHK03.04. Vorstandssitzung Elektro03.04. Vorstandssitzung Tischler11.04. Vorstandssitzung Metall16.04. Vorstandssitzung Maler und Lackierer16.04. Innungsversammlung Maler und Lackierer17.04. Innungsversammlung Gold- und Silberschmiede17.04. Innungsversammlung Glaser19. und 20.04. Verbandstag Gebäudereiniger23.04. Vorstandssitzung Friseure23.04. Versammlung UK Friseure23.04. Innungsversammlung Friseure23.04. Vorstandssitzung KH/ AGVH24.04. Vorstandssitzung Kfz24.04. Innungsversammlung Metall02.05. Vorstandssitzung Kosmetiker03.05. Innungsversammlung Kfz

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen, zu Zeit und Veranstaltungsort, entnehmen Sie als Innungsmit-glied bitte den jeweiligen Einladungen oder rufen Sie den AGVH bzw. die KH Bremen an: 0421 22280600.

Vorbereitung auf die MeisterkurseVorbereitungskurs Rechnungswesen für MeisterschülerAb 6.9., 5 Donnerstagabende, 18 – 21.15 Uhr

Meisterausbildung Teil I & IIBau-Handwerk (Maurer, Stahl-Betonbauer, Zimmerer) ab 10.9.Elektrotechniker-Handwerk ab 11.9.Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk ab 9.10.Metallbauer- /Feinwerkmechaniker-Handwerk ab 7.11.Kfz-Handwerk, Teil II ab Februar 2013

Meisterausbildung Teile III & IVTeil IV: AEVO (Teilzeit) ab 6.9.

Berufsbegleitende FortbildungenVorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (Vollzeit/BU)29.10.-10.11.Betriebswirt/in (HWK) ab 3.5.Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (Teilzeit) ab 6.9.

SeminareEnglish for Business in Kooperation mit der IHK Bremerhaven16. + 23.4., 7. + 14.5., 18 – 21.15 Uhr

Excel für Fortgeschrittene 18. + 25.4., 2. + 9.5., 18 – 21.15 Uhr

Gute Telefonate, Modul 2 (praktische Übungen) 20.4., 9 – 16 Uhr

Modernes Einkaufsmanagement in Kooperation mit der IHK Bre-merhaven, 25.4., 9 – 17 Uhr

Effektives Forderungs- und Vollstreckungsmanagement in Kooperation mit dem Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Hand-

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50 Jahre10.04.1962Autohaus UtbremenSchmidt + Koch GmbH, Bremen, Kraftfahrzeugmechanikerhandwerk,Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk

25 Jahre01.04.1987Walter Rohenkohl, Bremen, Maler- und Lackiererhandwerk

01.04.1987Jens Cornelius, Bremen, Maler- und Lackiererhandwerk

Glückwunsch zum Geburtstag4. AprilBernd GoldhammerStv. OM Innung des Kraftfahrzeugtechniker-handwerk Bremerhaven-Wesermünde

5. AprilWolfgang MedzechStv. OM Innung des Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk Bremerhaven-Wesermünde

6. AprilGünther EngelkeVorstand der Handwerkskammer BremenStv. OM Innung des Kraftfahrzeugtechniker Handwerks Bremen

7. AprilReiner von GlahnStv. OM Dachdeckerinnung Bremerhaven-Wesermünde

10. AprilDieter OstendorfEOM IInnung Sanitär- und Heizungstechnik Bremerhaven-Wesermünde

19. AprilArno PlaggenmeierEhem. OM Maler- und Lackierer-Innung BremenEhem. Vorstand Handwerkskammer Bremen

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Fax-Nr.: 0421 30500-319. Die nachstehenden Angebote und Gesuche sind

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Kundenstamm und ein eingespieltes Team sind vorhanden.

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zäunt, Tel. 0421 392120

Bremen Gesuche2053 Fotografenmeister sucht Fotostudio mit Handel zur Übernahme

2057 Selbständiger Tischler sucht aktive Tischlerei mit eigenem MA- und

Kundenstamm in Bremen oder Umland zwecks Übernahme oder Fusion.

2058 Malermeister sucht Betrieb im Raum Bremen, bis zu 10 Mitarbeiter zur

Übernahme

2060 Selbstständige Friseurmeisterin sucht Betrieb im Großraum Bremen in

einer Pflegeeinrichtung/Seniorenheim zur Übernahme

2061 Sanitär- und Heizungsbetrieb, Bremen-Stadtgebiet, 3-4 MA, Umsatz

zwischen 300 und 600 TSD. zwecks Übernahme (Pacht/Kauf) gesucht. Kai

Schulz Tel.: 0421/823339

Bremerhaven Angebote3039 Werkstatträume mit Wohngebäude für Nutzung in den Bereichen

Lebensmittel, Sanitär- und Heizung, Malerei günstig zu verkaufen oder zu

verpachten

3056 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb sucht aus Altersgrün-

den einen Nachfolger. Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich. Ein gu-

ter Auftragsbestand, ein solider Kundenstamm und ein eingespieltes Team

sind vorhanden.

3069 Nachfolger für Tischlerei gesucht bzw. Firmengelände, ca. 2000 m²,

geeignet als Standort für Handwerksbetriebe (Maler-, Mauer-, Dachdecker

oder Elektromeister).

3072 Kleiner Orthopädie-Schuhtechnik-Betrieb, seit über 60 Jahren am

Markt, aus Altersgründen in Bremerhaven abzugeben, großer Kunden-

stamm, Bequemschuhhandel, med. Fußpflege.

3073 Gewerbl. räume, 50 m², Erdgeschoss + Hochparterre, bisher als Friseur-

salon genutzt, ab sofort zu vermieten

3079 Friseur-Inventar in Brhv-Süd zu verkaufen, best. aus 4 Bedienungsplät-

zen mit Spiegel und Ablage, 1 Vorwärts- und 1 Rückwärtswaschbecken mit

Shampoospender, 4 Bed.stühle, 1 Rezeption m. Ablage, 2 Wella-Hauben, 1

Climazon

3080 Übernahme eines Friseursalons in Brhv-Süd, ca. 90 m², inkl. Einrich-

tung, 8 Bedienungsplätze, aus persönlichen Gründen abzu-geben.

3081 Langjährig gut eingeführter Friseursalon, 14 Bedienplätze, zuverlässi-

ges Personal, Jahresumsatz > 300 Tsd. €, aus Altersgründen abzugeben. Vor-

herige Tätigkeit als Meister möglich.

Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. telefonisch

oder schriftlich an die Abteilung Betriebsberatung der Handwerkskammer

Bremen, Ansprechpartnerin: Frau Angelika Pfeifer, Ansgaritortsr. 24, 28219

Bremen, Telefon 0421 30500-310, Telefax 0421 30500-319, E-Mail: pfeifer.

[email protected]. Die vollständige Betriebsbörse der Handwerks-

kammer Bremen und weitere Angebote und Gesuche aus dem gesamten

Bundesgebiet finden Sie im Internet unter der Adresse: www.nexxt-

change.org

Page 39: Existenzgründung im Handwerk - Die Bremer Drechslerei · 1 BiBB-Programm Berufsorientierung setzt landesweit Maßstäbe ab S. 31 Existenzgründung im Handwerk Preisträger Peter

KoNtAKt

Handwerkskammer BremenAnsgaritorstraße 2428195 BremenTelefon 0421 30500-0Telefax 0421 30500-109Internet: www.hwk-bremen.deE-Mail: [email protected]

Außenstelle BremerhavenBarkhausenstraße 4 (Timeport III)27568 BremerhavenTelefon 0471 972490Telefax 0471 207029Internet: www.hwk-bremen.deE-Mail: [email protected]

Redaktionsleitung Hwk:Thomas DürrTelefon 0421 3649910Mobil 0151 14136810E-Mail: [email protected] Bremen: Stefan SchiebeTelefon 0421 22280620E-Mail: [email protected] Bremerhaven-Wesermünde:Oliver Brandt, Telefon 0471 185218E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaft- bremerhaven.de

iMPrESSUMHandwerk in Bremen (HiB)Verlag: Weser Presse Verlag GmbH & Co. KGContrescarpe 56, 28195 BremenTelefon 0421 330350Telefax 0421 33035-29

Herausgeber:Handwerkskammer Bremen (s.o.)Anzeigenverkauf: Thomas WernerTelefon 0421 33035-13Telefax 0421 [email protected]: Manuela ChrestelsTelefon 0421 33035-17Telefax 0421 [email protected] Werner (V.i.S.d.P.)Handwerk in Bremen (HiB) ist das offizielle Mitteilungsmagazin der Hand-werkskammer Bremen

Alle redaktionellen Beiträge sind sorgfältig recherchiert oder stammen aus zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung ist ausgeschlos-sen. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos wird keine Haftung übernommen. Vervielfältigung, Speicherung und Nach-druck nur mit Genehmigung des Verlages.

liebe Handwerkerinnen und Handwerker,

die Handwerkskam-mer Bremen ist eine Einrichtung von Hand-werkern für Handwer-ker. Sie ist Ausdruck der handwerklichen Selbstverwaltung und die Institution, die das Selbstbestimmungs-recht der Handwerke-rinnen und Handwer-ker im Land Bremen mit Leben füllt.Neben hoheitlichen Aufgaben, wie der

Führung der Handwerks- und Lehrlingsrolle, die Überwachung der Berufsausbildung und die Organisation und Durchführung von Gesellen-, Fortbildungs- und Meister-prüfungen bietet die Handwerkskammer ein breites Spektrum an Beratungsleis-tungen, die Ihnen bei den täglichen Herausforderungen aber auch bei der Sicherung der Zukunftsfähigkeit Ihres Betriebs nachhaltig eine Hilfestellung geben können. Dazu zählt insbesondere die Beratung und Begleitung im Rahmen von Ausbil-dungsverhältnissen und damit die Sicherung des Bedarfs an Fachkräften von morgen. Mit unserem Kompetenzzentrum, der HandWERK gGmbH, verfügen wir über eine hervorragende Einrichtung der Aus-, Fort- und Weiterbildung auf allen Ebenen der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk.

Beim Weg in die Selbständigkeit sowie in allgemeinen betriebswirtschaft-lichen Fragestellungen stehen wir beratend zur Seite, helfen auf dem Weg zur erfolgreichen Betriebsnachfolge und bieten Unterstützung u.a. in Fragen des Arbeitsschutzes, des nachhaltigen Wirtschaftens und der Außenwirt-schaft. Nicht zuletzt vertritt die Handwerkskammer Bremen die Interessen des Handwerks politisch. Vieles, was das Handwerk in Bremen und Bremerhaven betrifft, wird auf nationaler oder europäischer Ebene bestimmt. Die Hand-werkskammer setzt sich durch einen intensiven Dialog mit der Politik sowie in enger Kooperation mit anderen Organisationen für das Handwerk ein.

Um diesen Aufgaben und den sich ständig wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, muss sich auch die Handwerkskammer, wie auch Sie in Ihren Betrieben, lie-be Handwerkerinnen und Handwerker, ständig überprüfen und weiterentwickeln. Wir als hauptamtlich Beschäftigte können eine hohe Identifikation der Mitglieder mit unserer Tätigkeit nur dann erwarten, wenn wir immer wieder neu von der Bedeutung und dem Nutzen der handwerklichen Selbstverwaltung überzeugen können. Dies kann aber nur durch eine noch striktere Orientierung am Dienstleis-tungsgedanken erreicht werden. Die ersten Schritte dazu haben wir bereits mit der Überprüfung unserer internen Strukturen und Abläufe in die Wege geleitet.

Auch die kurz bevorstehende Eröffnung unseres neuen Service-Büros in Bre-merhaven soll diese Ausrichtung unterstreichen. Abschließend möchte ich Sie einladen, die Zukunft des Handwerks in Bremen und Bremerhaven und der Handwerkskammer aktiv mit zu gestalten. Die Selbstverwaltung lebt vom engen Dialog zwischen Ehren- und Hauptamt. Nutzen Sie Ihre Einfluss-möglichkeiten und helfen Sie uns mit Kritik, gerne auch mit Lob, unsere Ar-beit in Zukunft noch erfolgreicher und bedarfsgerechter zu gestalten.Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen, herzlichst Ihr

Markus MertschHauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen

Markus Mertsch, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen

39 ScHlUSSWort

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VolkerEngelhardtVerkaufsleiter Nutzfahrzeuge

Telefon (0421) 4 58 08-143Telefax (0421) 4 58 [email protected]

Woltmann Föhrenstraße Föhrenstraße 70-72 · 28207 Bremen · Telefon-Hotline (0421) 4 58 [email protected] · Ein Betrieb der Woltmann GmbH & Co. KG

Jacek PawlowskiVerkauf Nutzfahrzeuge

Telefon (0421) 4 58 08-117Telefax (0421) 4 58 [email protected]