Existenzgründungsseminar mit Aimée Bastian

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WORKSHOP „WEGE IN DIE SELBSTÄNDIGKEIT“ Datum: 4. September 2015 | DJV | Düsseldorf Referentin: Aimée Bastian Inhaberin public vision MEDIEN, Düsseldorf | www.public-vision.de

Transcript of Existenzgründungsseminar mit Aimée Bastian

WORKSHOP „WEGE IN DIE SELBSTÄNDIGKEIT“

Datum: 4. September 2015 | DJV | Düsseldorf

Referentin: Aimée Bastian Inhaberin public vision MEDIEN, Düsseldorf | www.public-vision.de

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ÜBUNG 1__ Unterhalten Sie sich bitte max. 20 Minuten mit Ihrem Nachbarn und erarbeiten Sie eine Kurzpräsentation über Ihren Gesprächspartner und seine (geplante) Selbständigkeit. Bitte formulieren Sie positiv und wertschätzend – und maximal 2 Minuten: „XY wird sich selbständig machen mit yz. Ich glaube, er wird erfolgreich sein, weil: xxx. Arbeiten kann er noch an: xxx“. Im Anschluss an diese Präsentation sind 2 Minuten Zeit für eine ergänzende Selbsteinschätzung – und max. 5 für eine Diskussion.

Bitte schauen Sie genau hin und erläutern Sie in der Kurzpräsentation, was konkret Sie zu Ihrer Einschätzung veranlasst. 1. Stärken? 2. Schwächen? 3. Risiken? 4. Chancen?

» Kompetent? » Erfolgreich? » Was für ein „Typ“? » Thematisch wo? » Status? » Zuverlässig? » Gut in seinem/ihrem Metier? » Sympathisch? » Glaubwürdig? » Würden Sie sich von ihm/ihr beraten lassen?

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Arbeitsfunktionen

Das Verständnis dieser Funktionen und ihrer Bedeutung für die Tätigkeit in einem Team, ist für den Erfolg eines Teams von grundlegender Bedeutung.

» Beraten: Informationen beschaffen,

Wissen aufbereiten und Daten weitergeben

» Innovieren: Neue Ideen erfinden und damit kreativ experimentieren, forschen

» Promoten: Neue Möglichkeiten erkunden, begeisternd präsentieren, andere davon überzeugen, Ideen verkaufen

» Entwickeln: Neue Ansätze auswählen, Nutzen-Kosten-Analyse erstellen, testen, beurteilen und Prototypen zur Marktreife entwickeln

» Organisieren: Arbeitsweisen finden, Mittel beschaffen, Aufgaben koordinieren, Termine planen und vereinbaren

» Umsetzen: Produkte und Dienstleistungen zielstrebig und systematisch nach Plan erstellen

» Überwachen: Systeme und Ergebnisse prüfen, Qualität sichern und Kosten kontrollieren

» Stabilisieren: Standards und Werte auf hohem Niveau halten, andere unterstützen, auf Wohlbefinden achten

» Verbinden: Die unterschiedlichen Stärken im Team wertschätzen, vermitteln, vernetzen und integrierend bündeln

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Mit Afformationen Blockaden lösen Sie alle haben sicherlich schon Bekanntschaft mit Ihrem „inneren Saboteur“ gemacht, oder? Das ist ihr „innerer Zweifler“, der Ihnen so nette Sätze zuflüstert wie: » Lass da bloß die Finger von, das schaffst du doch eh nicht ... » Wer soll meine Texte denn schon kaufen, so toll sind die sowieso nicht... » Ich schaff das nie ... » Eigentlich bin ich ja nur auf der Flucht vor einem „nine-to-five-Leben“... Wenn diese innere Stimme in Ihnen laut und mächtig ist, müssen Sie sich mit ihr auseinandersetzen und dafür sorgen, dass sie leiser wird – ansonsten können Sie Ihre Ziele kaum realisieren... !!! Eine Möglichkeit, die Sie selbst jeden Tag anwenden können, wäre die Arbeit mit Afformationen – diese arbeiten im Vergleich zu Affirmationen, nicht mit Aussagen, die sowieso vom Ihrer „freundlichen inneren Stimme“ wieder bestritten werden, sondern mit W-Fragen, die ihre Ziele in der Gegenwart formulieren: » „Warum bin ich erfolgreich?“ » „Warum ist die Selbständigkeit genau meins?“ » „Warum liebe ich es, zu akquirieren?“ » „Warum bin ich entspannt und gelassen?“

Zum Weiterlesen u.a. Noah St. John.

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WIE KOMME ICH ANS ZIEL?__ Der Strategische Planungsprozess beschreibt die relevanten Schritte für eine Selbstmarketingstrategie.

Geschäfts-strategie

Kommu-nikations-inhalte

Ziel-gruppe

Bot- schaften

Aktivitäten Ergeb-nisse

Kommunikationsplattform Zielgruppenkonzept Ergebnisse

Marke (Was versprechen wir dem Kunden?) Unternehmens-programme Leitlinien

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BEISPIEL__ Max und Maxi haben ein Journalistenbüro eröffnet. Sie wollen „Handelsblatt und Co.“ künftig mit Immobilientexten beliefern. Beide haben früher als Makler gearbeitet. Geschäftsstrategie Einstieg in den Markt mit Thema „Immobilien“, hochpreisig Markenversprechen exklusive Texte, aufwändig recherchiert von Branchenkennern Unternehmensprogramm 1 Vertrieb an Fachmagazine, Wochenzeitungsspezials Leitlinie Wir treten selbstbewusst, aber nicht aggressiv auf; kompetent und freundlich Zielgruppe Chefredakteure und CvDs (zu recherchieren) Botschaft aufwändig recherchierte Artikel von Immobilienmarkt-Experten Aktivitäten Internetauftritt, Telefonmarketing, Mailings, Netzwerken, Xing, Registrieren bei RED BOX etc. Ergebnisse Erfühlen/erfragen, ob Auftritt gut ankommt, ob Preisanhebung möglich etc.

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Internetplattformen » www.torial.com » www.redbox.de » www.projektwerk.de » www.journalismus.com » www.arbeitsproben-online.de » www.newsroom.de » www.marktplatz-mittelstand.de » www.xing.com » www.kress.de » www.business-on.de » www.facebook.de » www.dieredaktion.de

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INFOS ZUR EXISTENZGRÜNDUNG__ Förderungsmöglichkeiten » Gründungszuschuss:

o Für Empfänger von Arbeitslosengeld I (min. einen Tag arbeitlos gemeldet und Restanspruch von min. 150 Tagen)

o Beim Arbeitsamt zu beantragen o Nachweis von erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten zur Ausübung der

Tätigkeit erforderlich o Geförderte Tätigkeit muss Haupterwerb darstellen, fachkundige Stelle (z. B.

der DJV) muss zur Tragfähigkeit des Vorhabens Stellung nehmen o Sechs Monate lang Zuschuss in Höhe des Arbeitslosengeldes + 300

Euro/Monat zur sozialen Absicherung, danach bei intensiver hauptberuflicher Geschäftstätigkeit weitere neun Monate lang 300 Euro

» Einstiegsgeld: o Für Empfänger von Arbeitslosengeld II o Beim Arbeitsamt zu beantragen o Selbstständige Tätigkeit muss hauptberuflichen Charakter haben o Zuschuss für bis zu 24 Monate, bemisst sich nach Dauer der Arbeitslosigkeit

und Größe der Bedarfsgemeinschaft der Arbeitssuchenden » Darlehen der KfW Bankengruppe:

o ERP-Kapital, ERP-Gründerkredit StartGeld oder ERP-Gründerkredit Universell (verschiedene Konditionen)

o Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln o Antragsteller müssen fachliche und kaufmännische Kenntnisse besitzen und

weniger als drei Jahre am Markt aktiv sein » Mehr Möglichkeiten und Infos: www.existenzgruender.de, www.arbeitsagentur.de Gesellschaftsformen » Allein arbeitende Freiberufler haften vollständig mit ihrem Vermögen » Bei Zusammenarbeit mit anderen Journalisten entsteht automatisch eine Gesellschaft

bürgerlichen Rechts (GbR): o Keine Formalitäten zur Gründung erforderlich (mündliche Vereinbarung

genügt), schriftlicher Vertrag empfehlenswert (wichtige rechtliche Regelungen festlegen, z. B. Entscheidungsfreiheiten der einzelnen Gesellschafter)

o Alle Gesellschafter haften mit ihrem Privatvermögen o Kein Mindestkapital o Jeder Gesellschafter muss beim Finanzamt Steuernummer beantragen o Freiberufler müssen keine Gewerbesteuern zahlen

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» Für Freiberufler gibt es außerdem die Partnerschaftsgesellschaft (PartG): o Schriftlicher Vertrag und von Notar beglaubigte Anmeldung beim

elektronischen Partnerschaftsregister erforderlich (übernimmt Notar) o Vorteil der PartG: Haftungsbeschränkung möglich – generell haften alle

Partner; waren nur einzelne Partner mit einem Auftrag befasst, haften sie allein o Kein Mindestkapital

» Weitere Formen und mehr Infos: www.existenzgruender.de Künstlersozialkasse (KSK) » Für freiberufliche Künstler und Publizisten, die:

o erwerbsmäßig und dauerhaft selbstständig arbeiten o im Wesentlichen im Inland tätig sind o höchstens einen Angestellten beschäftigen o jährlich mehr als 3.900 Euro verdienen (= Geringfügigkeitsgrenze)

Ausnahme: Berufsanfänger (Berufsanfängerzeit sind die ersten drei Jahre) » Sie erhalten einen Zuschuss auf Beiträge zu Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung

(KSK ist selbst kein Leistungsträger) – Beitragsaufteilung: o 50 Prozent sind selbst zu tragen, KSK zieht den Beitrag ein und stockt auf: o 20 Prozent übernimmt der Bund o 30 Prozent zahlen Unternehmen, die Leistungen von Künstlern und Publizisten

in Anspruch nehmen (Künstlersozialabgabe an die KSK) » Krankenkasse ist frei wählbar, gesamter gesetzlicher Leistungskatalog » Monatsbeiträge basieren auf im Voraus geschätztem Arbeitseinkommen:

o Gesetzliche Krankenversicherung: 14,6 Prozent o Gesetzliche Rentenversicherung: 18,7 Prozent o Gesetzliche Pflegeversicherung: 2,35 Prozent (Eltern) bzw. 2,60 Prozent

(Kinderlose) » Mehr Infos: www.kuenstlersozialkasse.de Presse-Versorgung » Für viele Berufsgruppen der Kommunikations-/Medienbranche, u. a. Redakteure, Bildjour-

nalisten, Infografiker (Mehr unter http://www.presse-versorgung.de/beratung.html) » Private, betriebliche und ergänzende Vorsorge, z. B. Alters-, Hinterbliebenen-,

Berufsunfähigkeits- und Pflegevorsorge » Ehe-/Lebenspartner und Kinder (bis 18 Jahre) können ebenfalls versichert werden » Versicherung besteht auch nach Berufswechsel in andere Branche weiter » Angepasste Bedingungen: Im Rahmen der beruflichen Tätigkeit gelten viele der üblichen

Einschränkungen nicht (z. B. bei Strahlenrisiko, inneren Unruhen, Kriegsgefahr im Ausland) » Mehr Infos: www.presse-versorgung.de