Experimente zum Nachmachen Schallwellen: Schall · dernde Schall nicht zerstreut – im Gegen-satz...

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Wird Schall auch durch andere Stoffe weitergeleitet? Das brauchst du: Tisch Holzlöffel Bindfaden Löffel aus Metall Schon gewusst? Meerwasser leitet Schallwellen ausge- zeichnet. Wale können sich mittels Schall über Hunderte von Kilometern unter Wasser „unterhalten“. Delfine benutzen Schallwellen auch, um sich unter Wasser zu orientieren und ihre Beute aufzuspüren. Sie erzeugen im Nasengang schnelle Klicklaute im Ultraschallbereich. Mit einem Fettkissen in der Stirn, der „Melone“, bündeln sie den Schall und suchen damit wie mit einem Scheinwerfer ihre Umgebung ab. Die von dort zurückgeworfenen Echos gelangen über das Innenohr zum Gehirn, das aus den Schall- signalen ein räumliches Bild erzeugt. Delfine können auf diese Weise sogar millimeter- feine Drähte im Wasser orten. Das geschieht: Holz leitet den Schall, das zeigt der erste Versuch. Es leitet ihn so- gar noch besser als Luft. Allerdings liegt das nicht am Holz selbst. Grund ist vielmehr, dass sich der im Holz wan- dernde Schall nicht zerstreut – im Gegen- satz zum Schall in der Luft, der das ganze Zimmer erfüllt. Im zweiten Versuchsteil leitet der Faden den Schall zu deinen Ohren; auch hier zerstreut sich der Schall dadurch nicht. So geht’s: Setz dich an einen Tisch mit einer Holzplatte. Klopf ganz leicht mit einem Holzlöffel auf den Tisch und achte genau auf den Schall. Leg nun deinen Kopf langsam auf die Platte und klopf dabei immer weiter. Ach- te besonders darauf, wie sich das Klopfen anhört, wenn du mit einem Ohr auf der Tischplatte liegst. Wie- derhole dieses Experiment mehrmals. Du wirst dann beobachten, dass der Schall lauter ist, wenn du ihn durch das Holz der Tischplatte hörst. Binde den Metalllöffel etwa auf halber Länge an den Bindfaden und drück je ein Ende des Fadens mit dem Zeigefinger an deine Ohren. Achte darauf, dass der Faden frei hängt. Nun sollen ein Freund oder eine Freundin mit dem Holzlöffel gegen den Metalllöffel schlagen. Du glaubst, Kirchenglocken zu hören. Schallwellen: so „reden“ Delfine © TESSLOFF VERLAG | www.tessloff.com | Alle Rechte vorbehalten. Inhalte aus WAS IST WAS „Das große Buch der Experimente“ Experimente zum Nachmachen Schall

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  • Wird Schall auch durch andere Stoffe weitergeleitet?

    Das brauchst du:

    Tisch Holzlöffel

    Bindfaden

    Löffel aus Metall

    Schon gewusst?Meerwasser leitet Schallwellen ausge-zeichnet. Wale können sich mittels Schall über Hunderte von Kilometern unter Wasser „unterhalten“. Delfine benutzen Schallwellen auch, um sich unter Wasser zu orientieren und ihre Beute aufzuspüren. Sie erzeugen im Nasengang schnelle Klicklaute im Ultraschallbereich. Mit einem Fettkissen in der Stirn, der „Melone“, bündeln sie den Schall und suchen damit wie mit einem Scheinwerfer ihre Umgebung ab. Die von dort zurückgeworfenen Echos gelangen über das Innenohr zum Gehirn, das aus den Schall-signalen ein räumliches Bild erzeugt. Delfine können auf diese Weise sogar millimeter-feine Drähte im Wasser orten.

    Das geschieht:Holz leitet den Schall, das zeigt der erste Versuch. Es leitet ihn so-gar noch besser als Luft. Allerdings liegt das nicht am Holz selbst. Grund ist vielmehr, dass sich der im Holz wan-dernde Schall nicht zerstreut – im Gegen-satz zum Schall in der Luft, der das ganze Zimmer erfüllt. Im zweiten Versuchsteil leitet der Faden den Schall zu deinen Ohren; auch hier zerstreut sich der Schall dadurch nicht.

    So geht’s:Setz dich an einen Tisch mit einer Holzplatte. Klopf ganz leicht mit einem Holzlöffel auf den Tisch und achte genau auf den Schall. Leg nun deinen Kopf langsam auf die Platte und klopf dabei immer weiter. Ach-te besonders darauf, wie sich das Klopfen anhört, wenn du mit einem Ohr auf der Tischplatte liegst. Wie-derhole dieses Experiment mehrmals. Du wirst dann beobachten, dass der Schall lauter ist, wenn du ihn durch das Holz der Tischplatte hörst.Binde den Metalllöffel etwa auf halber Länge an den Bindfaden und drück je ein Ende des Fadens mit dem Zeigefinger an deine Ohren. Achte darauf, dass der Faden frei hängt. Nun sollen ein Freund oder eine Freundin mit dem Holzlöffel gegen den Metalllöffel schlagen. Du glaubst, Kirchenglocken zu hören.

    Schallwellen: so „reden“ Delfine

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