Explosionsgeschützte Getriebe 04/2000prüfen. Den Korrosionsschutz auf Unversehrtheit prüfen....

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04/2000 Explosionsgeschützte Getriebe Typenreihen R..7, F..7, K..7, S..7, Spiroplan ® W Ausgabe 11/2002 Betriebsanleitung 1055 520x / DE

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  • 04/2000Explosionsgeschützte Getriebe

    Typenreihen R..7, F..7, K..7, S..7, Spiroplan® W

    Ausgabe

    11/2002

    Betriebsanleitung1055 520x / DE

  • SEW-EURODRIVE

  • Inhaltsverzeichnis

    1 Wichtige Hinweise............................................................................................. 5

    2 Sicherheitshinweise.......................................................................................... 62.1 Sicherheitshinweise im Normalbetrieb (nicht Ex-Bereich) ........................ 62.2 Sicherheitshinweise beim Einsatz im Ex-Bereich ..................................... 82.3 Checklisten ............................................................................................... 9

    3 Getriebeaufbau................................................................................................ 103.1 Prinzipieller Aufbau Stirnradgetriebe ...................................................... 103.2 Prinzipieller Aufbau Flachgetriebe .......................................................... 113.3 Prinzipieller Aufbau Kegelradgetriebe..................................................... 123.4 Prinzipieller Aufbau Schneckengetriebe ................................................. 133.5 Prinzipieller Aufbau SPIROPLAN®-Getriebe .......................................... 143.6 Typenschild, Typenbezeichnung ............................................................ 15

    4 Mechanische Installation................................................................................ 164.1 Benötigte Werkzeuge / Hilfsmittel ........................................................... 164.2 Bevor Sie beginnen................................................................................. 164.3 Vorarbeiten ............................................................................................. 164.4 Aufstellen des Getriebes......................................................................... 174.5 Getriebe mit Vollwelle ............................................................................. 194.6 Aufstellen der Getriebe in explosionsgefährdeter Umgebung ................ 214.7 Getriebe und Getriebemotoren in Kategorie II2G und II2D..................... 214.8 Montage Drehmomentstütze für Aufsteckgetriebe ................................. 224.9 Montage/Demontage von Aufsteckgetrieben mit Passfedernut

    oder Vielkeilverzahnung.......................................................................... 244.10 Montage/Demontage von Aufsteckgetrieben mit Schrumpfscheibe

    und Abdeckhaube ................................................................................... 284.11 Montage der Kupplung von Adapter AM................................................. 314.12 Montage der Kupplung von Adapter AQA............................................... 354.13 Montage am antriebsseitigen Deckel AD................................................ 36

    5 Inbetriebnahme ............................................................................................... 405.1 Ölstand prüfen bei Getrieben mit Ölstandsschraube .............................. 405.2 Ölstand prüfen bei Getrieben ohne Ölstandsschraube .......................... 415.3 Ölstand prüfen bei Getrieben ohne Ölstandsschraube

    und Montagedeckel................................................................................. 435.4 Oberflächen- und Öltemperatur messen................................................. 455.5 Inbetriebnahme Schnecken- und SPIROPLAN® W-Getriebe............... 465.6 Inbetriebnahme Stirnrad-, Flach- und Kegelradgetriebe......................... 465.7 Inbetriebnahme Getriebe / Getriebemotoren im Ex-Bereich................... 46

    6 Inspektion und Wartung ................................................................................. 476.1 Inspektions- und Wartungsintervalle....................................................... 476.2 Schmierstoffwechselintervalle................................................................. 476.3 Inspektions-/Wartungsarbeiten Getriebe ................................................ 486.4 Inspektions-/Wartungsarbeiten Adapter AM / AQA................................. 496.5 Inspektions-/Wartungsarbeiten Adapter AD............................................ 496.6 Inspektions-/Wartungsarbeiten Adapter AR / AL .................................... 49

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    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W 3

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    Inhaltsverzeichnis

    7 Betriebsstörungen .......................................................................................... 507.1 Störungen am Getriebe........................................................................... 507.2 Störungen Adapter AM / AQA................................................................. 517.3 Störungen Adapter AD............................................................................ 517.4 Störungen Adapter AR / AL .................................................................... 51

    8 Bauformen ....................................................................................................... 528.1 Allgemeine Hinweise zu den Bauformen ................................................ 528.2 Legende zu den Bauformen-Blättern ...................................................... 538.3 Bauformen Stirnradgetriebe.................................................................... 548.4 Bauformen Flachgetriebe........................................................................ 598.5 Bauformen Kegelradgetriebe .................................................................. 628.6 Bauformen Schneckengetriebe............................................................... 678.7 Bauformen SPIROPLAN® W-Getriebe ................................................... 73

    9 Schmierstoffe .................................................................................................. 76

    10 Konformitätserklärung ................................................................................... 7810.1 Getriebemotoren in Kategorie II2G und II2D .......................................... 7810.2 Getriebe der Kategorie II2G und II2D mit Adapter AM, AQA, AL, AD .... 7910.3 Getriebe der Kategorie II3G und II3D mit Adapter AR............................ 80

    11 Stichwortverzeichnis ...................................................................................... 81

    M1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 1Wichtige Hinweise

    1 Wichtige HinweiseSicherheits- und Warnhinweise

    Beachten Sie unbedingt die hier enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise!

    Die Beachtung der Betriebsanleitung ist die Voraussetzung für störungsfreien Betriebund die Erfüllung eventueller Garantieansprüche. Lesen Sie deshalb zuerst die Be-triebsanleitung, bevor Sie mit dem Getriebe arbeiten!

    Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise zum Service; sie ist deshalb in derNähe des Getriebes aufzubewahren.

    Entsorgung (bitte beachten Sie die aktuellen Bestimmungen):

    • Gehäuseteile, Zahnräder, Wellen sowie Wälzlager der Getriebe sind als Stahlschrottzu entsorgen. Das gilt auch für Teile aus Grauguss, sofern keine gesonderte Samm-lung erfolgt.

    • Schneckenräder sind teilweise aus Buntmetall und entsprechend zu entsorgen.

    • Altöl sammeln und bestimmungsgemäß entsorgen.

    Drohende Gefahr durch Strom.Mögliche Folgen: Tod oder schwerste Verletzungen.

    Drohende Gefahr. Mögliche Folgen: Tod oder schwerste Verletzungen.

    Gefährliche Situation.Mögliche Folgen: Leichte oder geringfügige Verletzungen.

    Schädliche Situation.Mögliche Folgen: Beschädigung des Antriebes und der Umgebung.

    Wichtige Hinweise zum Explosionsschutz.

    Anwendungstipps und nützliche Informationen.

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

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    icherheitshinweise

    2 Sicherheitshinweise2.1 Sicherheitshinweise im Normalbetrieb (nicht Ex-Bereich)

    Vorbemerkungen Die folgenden Sicherheitshinweise beziehen sich vorrangig auf den Einsatz von Getrie-ben. Bei der Verwendung von Getriebemotoren beachten Sie bitte zusätzlich die Si-cherheitshinweise für Motoren in der dazugehörigen Betriebsanleitung.

    Berücksichtigen Sie bitte auch die ergänzenden Sicherheitshinweise in den ein-zelnen Kapiteln dieser Betriebsanleitung.

    Allgemein Während und nach dem Betrieb haben Getriebemotoren, Getriebe und Motoren span-nungsführende und bewegte Teile sowie möglicherweise heiße Oberflächen.

    Alle Arbeiten zu Transport, Einlagerung, Aufstellung/Montage, Anschluss, Inbe-triebnahme, Wartung und Instandhaltung dürfen nur von qualifiziertem Fachper-sonal ausgeführt werden unter unbedingter Beachtung

    • der zugehörigen ausführlichen Betriebsanleitung(en) und Schaltbilder

    • der Warn- und Sicherheitsschilder am Getriebe/Getriebemotor

    • der anlagenspezifischen Bestimmungen und Erfordernissen

    • der nationalen/regionalen Vorschriften für Sicherheit und Unfallverhütung

    Schwere Personen- und Sachschäden können entstehen durch

    • unsachgemäßen Einsatz

    • falsche Installation oder Bedienung

    • unzulässiges Entfernen der erforderlichen Schutzabdeckungen oder des Gehäuses

    Bestimmungs-gemäße Verwendung

    Diese Getriebe/Getriebemotoren sind für gewerbliche Anlagen bestimmt. Sie entspre-chen den gültigen Normen und Vorschriften und erfüllen die Forderungen der Richtlinie94/9EG (ATEX100a).

    Die technischen Daten sowie die Angaben zu den zulässigen Bedingungen finden Sieauf dem Leistungsschild und in der Dokumentation.

    Alle Angaben müssen unbedingt eingehalten werden!

    Transport Untersuchen Sie die Lieferung sofort nach Erhalt auf etwaige Transportschäden.Teilen Sie diese sofort dem Transportunternehmen mit. Die Inbetriebnahme istggf. auszuschließen.

    Eingeschraubte Transportösen fest anziehen. Sie sind nur für das Gewicht des Getrie-bemotors/Getriebes ausgelegt; es dürfen keine zusätzlichen Lasten angebracht wer-den.

    Die eingebauten Ringschrauben entsprechen der DIN 580. Die dort angegebenLasten und Vorschriften sind grundsätzlich einzuhalten. Sind am Getriebemotorzwei Tragösen bzw. Ringschrauben angebracht, so ist zum Transport auch anbeiden Tragösen anzuschlagen. Die Zugrichtung des Anschlagmittels darf dannnach DIN 580 45° Schrägzug nicht überschreiten.

    Wenn nötig, geeignete, ausreichend bemessene Transportmittel verwenden. Vorhan-dene Transportsicherungen vor der Inbetriebnahme entfernen.

    S

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 2Sicherheitshinweise

    Langzeitlage-rung Getriebe

    Getriebe der Ausführung "Langzeitlagerung" haben

    • bei synthetischem Öl (CLP HC) eine bauformgerechte, betriebsfertige Ölfüllung.Kontrollieren Sie trotzdem vor der Inbetriebnahme den Ölstand (siehe Kapitel "In-spektion/Wartung" / "Inspektions-/Wartungsarbeiten").

    • bei synthetischem Öl (CLP PG) teilweise einen erhöhten Ölstand. Korrigieren Sieden Ölstand vor der Inbetriebnahme (siehe Kapitel "Inspektion/Wartung" / "Inspekti-ons-/Wartungsarbeiten").

    Beachten Sie bei der Langzeitlagerung die in der folgenden Tabelle aufgeführten Lager-bedingungen:

    Aufstellung / Montage

    Hinweise in Kapitel "Aufstellung" und Kapitel "Montage/Demontage" beachten!

    Inbetriebnahme / Betrieb

    Korrekte Drehrichtung im ungekuppelten Zustand kontrollieren (dabei auf ungewöhn-liche Schleifgeräusche beim Durchdrehen achten).

    Für den Probebetrieb ohne Abtriebselemente Passfeder sichern. Überwachungs- undSchutzeinrichtungen auch im Probebetrieb nicht außer Funktion setzen.

    Bei Veränderungen gegenüber dem Normalbetrieb (z.B. erhöhte Temperaturen, Geräu-sche, Schwingungen) muss im Zweifelsfall der Getriebemotor abgeschaltet werden. Ur-sache ermitteln, eventuell Rücksprache mit SEW-EURODRIVE halten.

    Inspektion / Wartung

    Hinweise in Kapitel "Inspektion/Wartung" beachten!

    Klimazone Verpackung1) Lagerort Lagerzeit

    gemäßigt (Europa, USA, Kanada, China und Russ-land mit Aus-nahme der tro-pischen Gebiete)

    In Behältern verpackt, mit Trockenmittel und Feuch-tigkeitsindikator in Folie

    verschweißt.

    Überdacht, Schutz gegen Regen und Schnee, erschütterungsfrei.

    Max. 3 Jahre bei regelmäßi-ger Überprüfung von Verpa-ckung und Feuchtigkeitsindi-kator (rel. Luftfeuchte < 50%).

    offen

    Überdacht und geschlossen bei konstanter Tem-peratur und Luftfeuchte (5°C < ϑ < 60°C, < 50%

    relative Luftfeuchte).Keine plötzlichen Temperaturschwankungen und

    kontrollierte Belüftung mit Filter (schmutz- und staubfrei). Keine aggressiven Dämpfe und keine

    Erschütterungen.

    2 Jahre und länger bei regel-mäßiger Inspektion. Bei der

    Inspektion auf Sauberkeit und mechanische Schäden über-prüfen. Den Korrosionsschutz

    auf Unversehrtheit prüfen.

    tropisch (Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika, Aus-tralien, Neusee-land mit Aus-nahme der gemä-ßigten Gebiete)

    In Behältern verpackt, mit Trockenmittel und Feuch-tigkeitsindikator in Folie

    verschweißt.Gegen Insektenfraß und

    Schimmelpilzbildung durch chemische Behandlung

    geschützt.

    Überdacht, Schutz gegen Regen, erschütterungs-frei.

    Max. 3 Jahre bei regelmäßi-ger Überprüfung von Verpa-ckung und Feuchtigkeitsindi-kator (rel. Luftfeuchte < 50%).

    offen

    Überdacht und geschlossen bei konstanter Tem-peratur und Luftfeuchte (5°C < ϑ < 60°C, < 50%

    relative Luftfeuchte).Keine plötzlichen Temperaturschwankungen und

    kontrollierte Belüftung mit Filter (schmutz- und staubfrei). Keine aggressiven Dämpfe und keine

    Erschütterungen. Schutz vor Insektenfraß.

    2 Jahre und länger bei regel-mäßiger Inspektion. Bei der

    Inspektion auf Sauberkeit und mechanische Schäden über-prüfen. Den Korrosionsschutz

    auf Unversehrtheit prüfen.

    1) Die Verpackung muss von einen erfahrenem Betrieb mit ausdrücklich für den Einsatzfall qualifiziertem Verpackungsmaterial ausge-führt werden.

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

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    icherheitshinweise

    2.2 Sicherheitshinweise beim Einsatz im Ex-Bereich

    Bestimmugsge-mäße Verwen-dung

    Die Getriebe / Getriebemotoren sind für gewerbliche Anlagen bestimmt und dürfen nurentsprechend den Angaben in der technischen Dokumentation von SEW-EURODRIVEund den Angaben auf dem Typenschild eingesetzt werden. Sie entsprechen den gülti-gen Normen und Vorschriften und erfüllen die Forderungen der Richtlinie 94/9EG.

    Ein am Getriebe angeschlossener Antriebsmotor darf nur unter den im Kapitel "Inbe-triebnahme Getriebe / Getriebemotoren im Ex-Bereich" beschriebenen Voraussetzun-gen betrieben werden.

    Explosionsfähige Gasgemische oder Staubkonzentrationen können in Verbin-dung mit heißen, spannungsführenden und bewegten Teilen am Getriebe / Getrie-bemotor schwere oder tödliche Verletzungen verursachen.

    Montage, Anschluss, Inbetriebnahme sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten amGetriebe/Getriebemotor sowie an der elektrischen Zusatzausstattung dürfen nurdurch qualifiziertes Fachpersonal erfolgen, unter Berücksichtigung

    • dieser Anleitung

    • der Warn- und Hinweisschilder am Getriebe / Getriebemotor

    • aller anderen zum Antrieb gehörenden Projektierungsunterlagen, Inbetriebnahme-anleitungen und Schaltbilder

    • der anlagenspezifischen Bestimmungen und Erfordernisse

    • der aktuell gültigen nationalen / regionalen Vorschriften (Explosionsschutz, Sicher-heit, Unfallverhütung)

    Ein am Getriebe angeschlossener Motor darf nur am Frequenzumrichter betrie-ben werden, wenn die Angaben auf dem Typenschild des Getriebes eingehaltenwerden!

    Wird ein Getriebe in Kombination mit einem Verstellgetriebe eingesetzt, muss dieBetriebsanleitung des Verstellgetriebes gesondert berücksichtigt werden.

    S

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  • 2Sicherheitshinweise

    2.3 Checklisten

    Vor der Inbetrieb-nahme

    In dieser Checkliste sind alle Tätigkeiten aufgeführt, die vor der Inbetriebnahme einesGetriebes gemäß ATEX100a im Ex-Bereich durchgeführt werden müssen.

    Während der Inbetriebnahme

    In dieser Checkliste sind alle Tätigkeiten aufgeführt, die während der Inbetriebnahmeeines Getriebes gemäß ATEX100a im Ex-Bereich durchgeführt werden müssen.

    Vor der Inbetriebnahme im Ex-Bereich prüfenGeprüft Information

    im Kapitel..

    Untersuchen Sie die Lieferung sofort nach Erhalt auf etwaige Transportschäden. Teilen Sie diese sofort dem Transportunternehmen mit. Die Inbetriebnahme ist ggf. auszuschließen. Vor der Inbetriebnahme Transport-sicherungen entfernen.

    2.1

    Stimmen die folgenden Angaben auf dem Typenschild des Getriebes mit dem zulässigen Ex-Einsatzbereich vor Ort überein:• Gerätegruppe• Ex-Kategorie• Ex-Zone• Temperaturklasse• maximale Oberflächentemperatur

    3.6 und 4.7

    Ist sichergestellt, dass bei der Montage des Getriebes keine explosionsfähige Atmosphäre, Öle, Säuren, Gase, Dämpfe oder Strahlungen vorhanden sind?

    4.2

    Wird die Umgebungstemperatur gemäß Schmierstofftabelle eingehalten? 9

    Ist sichergetsellt, dass die Getriebe ausreichend belüftet werden und kein externer Wärmeeintrag (z. B. über Kupplungen) vorhanden ist. Die Kühlluft darf eine Temperatur von 40 °C nicht überschreiten.

    4.4 und 4.7

    Stimmt die Bauform mit der auf dem Typenschild des Getriebes angegebenen Bauform überein?Beachten Sie: Ein Bauformenwechsel darf nur nach vorheriger Rücksprache mit SEW-EURODRIVE erfol-gen. Ohne vorherige Rücksprache erlischt die ATEX-Zulassung!

    4.4

    Stimmt der bauformgerechte Ölstand mit der auf dem Typenschild des Getriebes angegebenen Ölfüllmenge überein?

    4.4

    Sind alle Ölkontroll- und Ablass-Schrauben sowie Entlüftungsschrauben und -ventile frei zugänglich? 4.4

    Haben alle zu montierenden An- und Abtriebselemente eine ATEX-Zulassung? 4.5

    Ist sichergestellt, das bei Sologetrieben mit Adaptern oder antriebsseitigem Deckel die auf dem Typenschild des Getriebes angegebenen Daten nicht überschritten werden?

    5.7

    Bei der Montage von Getrieben mit Hohlwelle und Schrumpfscheibe:• Ist die Abdeckhaube ordnungsgemäß montiert?

    4.10

    Bei der Montage der Kupplung von Adapter AM, AQA:• Es dürfen keine Distanzhülsen als Montagehilfe verwendet werden!

    4.11 und 4.12

    Bei der Montage eines Motors am antriebsseitigen Deckel AD:• Hat der Riemen zwischen antriebsseitigem Wellenende und Motorwelle einen ausreichenden Ableitwi-

    derstand < 109 Ω?• Vor der Montage einer Schutzhaube: Ist durch eine vom Hersteller der Schutzhaube durchgeführte Risi-

    koanalyse nachgewiesen, dass keine Zündquellen (z. B. Schlagfunken durch Schleifen) entstehen kön-nen?

    4.13

    Bei netzbetriebenen Motoren:• Prüfen ob die auf dem Typenschild von Getriebe und Motor angegebenen Daten mit den Umgebungsbe-

    dingungen am Einsatzort übereinstimmen

    5.7

    Bei umrichterbetriebenen Getriebemotoren: Prüfen ob der Getriebemotor für Umrichterbetrieb zugelassen ist• Die Parametrierung des Umrichter muss eine Überlast des Getriebes verhindern (→ Typenschild

    Getriebe)

    5.7

    Während der Inbetriebnahme im Ex-Bereich prüfenGeprüft Information

    im Kapitel

    Nach ca. 3 Stunden Oberflächentemperatur messen. Ein Differenzwert von 70 K gegenüber der Umge-bungstemperatur darf nicht überschritten werden. Bei einem Wert > 70 K Antrieb sofort stillsetzen und Rück-sprache mit SEW-EURODRIVE!

    5.4

    Öltemperatur messen. Zum gemessenen Wert 10 K addieren. Mit diesem Wert Schmierstoffwechselintervall bestimmen.

    5.4

    Bei Getrieben mit Adapter AM oder antriebsseitigem Deckel AD mit Rücklaufsperre RS beachten:• Die Mindestabhebedrehzahlen der Rücklaufsperren dürfen im Nennbetrieb nicht unterschritten werden.

    4.11 und 4.13

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

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  • 3

    10

    etriebeaufbau

    3 Getriebeaufbau

    3.1 Prinzipieller Aufbau Stirnradgetriebe

    Legende

    Die folgenden Abbildungen sind prinzipiell zu verstehen. Sie dienen nur als Zuord-nungshilfe zu den Einzelteillisten. Abweichnungen je nach Getriebebaugröße und Aus-führungsart sind möglich!

    03438AXXBild 1: Prinzipieller Aufbau Stirnradgetriebe

    181

    4142 3

    43

    2 45

    47

    59

    102

    100

    101

    5920

    1

    59

    3032

    434

    5

    78

    19

    912

    11 17

    2588

    521522523

    6

    37506507508

    39131

    31

    24

    22

    517516515

    1 Ritzel 19 Passfeder 42 Wälzlager 507 Pass-Scheibe

    2 Rad 20 Entlüftungsventil 43 Passfeder 508 Pass-Scheibe

    3 Ritzelwelle 22 Getriebegehäuse 45 Wälzlager 515 Pass-Scheibe

    4 Rad 24 Ringschraube 47 Sicherungsring 516 Pass-Scheibe

    5 Ritzelwelle 25 Wälzlager 59 Verschluss-Schraube 517 Pass-Scheibe

    6 Rad 30 Wälzlager 88 Sicherungsring 521 Pass-Scheibe

    7 Abtriebswelle 31 Passfeder 100 Getriebedeckel 522 Pass-Scheibe

    8 Passfeder 32 Distanzrohr 101 Sechskantschraube 523 Pass-Scheibe

    9 Wellendichtring 34 Wälzlager 102 Dichtung

    11 Wälzlager 37 Wälzlager 131 Verschlusskappe

    12 Sicherungsring 39 Sicherungsring 181 Verschlusskappe

    17 Distanzrohr 41 Sicherungsring 506 Pass-Scheibe

    G

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  • 3Getriebeaufbau

    3.2 Prinzipieller Aufbau Flachgetriebe

    Legende

    05676AXXBild 2: Prinzipieller Aufbau Flachgetriebe

    181 41517

    508

    516

    507

    515

    506

    42 3

    43

    2 45

    30

    59

    101

    100

    102

    160

    165

    161

    59

    5920

    221

    521522523

    25

    88

    183

    324

    31

    537

    39

    131

    14

    16

    819 11

    176

    7

    9192

    9394

    19

    1 Ritzel 22 Getriebegehäuse 91 Sicherungsring 506 Pass-Scheibe

    2 Rad 25 Wälzlager 92 Scheibe 507 Pass-Scheibe

    3 Ritzelwelle 30 Wälzlager 93 Federring 508 Pass-Scheibe

    4 Rad 31 Passfeder 94 Sechskantschraube 515 Pass-Scheibe

    5 Ritzelwelle 32 Distanzrohr 100 Getriebedeckel 516 Pass-Scheibe

    6 Rad 37 Wälzlager 101 Sechskantschraube 517 Pass-Scheibe

    7 Hohlwelle 39 Sicherungsring 102 Dichtung 521 Pass-Scheibe

    9 Wellendichtring 41 Sicherungsring 131 Verschlusskappe 522 Pass-Scheibe

    11 Wälzlager 42 Wälzlager 160 Verschluss-Stopfen 523 Pass-Scheibe

    14 Sechskantschraube 43 Passfeder 161 Verschlusskappe

    16 Abtriebsflansch 45 Wälzlager 165 Verschluss-Stopfen

    17 Distanzrohr 59 Verschluss-Schraube 181 Verschlusskappe

    19 Passfeder 81 O-Ring 183 Wellendichtring

    20 Entlüftungsventil 88 Sicherungsring

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    11

  • 3

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    etriebeaufbau

    3.3 Prinzipieller Aufbau Kegelradgetriebe

    Legende

    05675AXXBild 3: Prinzipieller Aufbau Kegelradgetriebe

    100 102

    3

    101

    43538

    535

    537534

    536533

    42 119

    45 2

    20

    2259

    59

    59

    59

    1

    114113

    (116)89 59

    88521522523

    2584

    19

    8 7

    6

    1783

    1112

    9

    37

    54

    30

    135

    542543544

    133132

    161

    31

    506507508137

    39

    131

    1 Ritzel 25 Wälzlager 102 Klebe-u.Dichtmittel 522 Pass-Scheibe

    2 Rad 30 Wälzlager 113 Nutmutter 523 Pass-Scheibe

    3 Ritzelwelle 31 Passfeder 114 Sicherungsblech 533 Pass-Scheibe

    4 Rad 37 Wälzlager 116 Gewindesicherung 534 Pass-Scheibe

    5 Ritzelwelle 39 Sicherungsring 119 Distanzrohr 535 Pass-Scheibe

    6 Rad 42 Wälzlager 131 Verschlusskappe 536 Pass-Scheibe

    7 Abtriebswelle 43 Passfeder 132 Sicherungsring 537 Pass-Scheibe

    8 Passfeder 45 Wälzlager 133 Stützscheibe 538 Pass-Scheibe

    9 Wellendichtring 59 Verschluss-Schraube 135 Nilos-Ring 542 Pass-Scheibe

    11 Wälzlager 83 Nilos-Ring 161 Verschlusskappe 543 Pass-Scheibe

    12 Sicherungsring 84 Nilos-Ring 506 Pass-Scheibe 544 Pass-Scheibe

    17 Distanzrohr 88 Sicherungsring 507 Pass-Scheibe

    19 Passfeder 89 Verschlusskappe 508 Pass-Scheibe

    20 Entlüftungsventil 100 Getriebedeckel 521 Pass-Scheibe

    22 Getriebegehäuse 101 Sechskantschraube 521 Pass-Scheibe

    G

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  • 3Getriebeaufbau

    3.4 Prinzipieller Aufbau Schneckengetriebe

    Legende

    50884AXXBild 4: Prinzipieller Aufbau Schneckengetriebe

    13139

    137507506

    37

    543 30

    9

    12

    520519518

    11

    6

    7

    25

    88

    89

    59523522521

    19

    2 59

    102

    10159

    20

    22

    1

    100

    61

    1 Ritzel 20 Entlüftungsventil 88 Sicherungsring 518 Pass-Scheibe

    2 Rad 22 Getriebegehäuse 89 Verschlusskappe 519 Pass-Scheibe

    5 Schnecke 25 Wälzlager 100 Getriebedeckel 520 Pass-Scheibe

    6 Schneckenrad 30 Wälzlager 101 Sechskantschraube 521 Pass-Scheibe

    7 Abtriebswelle 37 Wälzlager 102 Gummidichtung 522 Pass-Scheibe

    9 Wellendichtring 39 Sicherungsring 131 Verschlusskappe 523 Pass-Scheibe

    11 Wälzlager 43 Passfeder 137 Stützscheibe

    12 Sicherungsring 59 Verschluss-Schraube 506 Pass-Scheibe

    19 Passfeder 61 Sicherungsring 507 Pass-Scheibe

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    13

  • 3

    14

    etriebeaufbau

    3.5 Prinzipieller Aufbau SPIROPLAN®-Getriebe

    Legende

    05674AXXBild 5: Prinzipieller Aufbau SPIROPLAN®-Getriebe

    1

    6872

    143667165

    100

    102

    22

    89

    521522523

    88

    25

    6

    250251

    17

    7

    11

    8

    19

    518519520

    12

    9

    101

    1 Ritzel 19 Passfeder 88 Sicherungsring 251 Sicherungsring

    6 Rad 22 Getriebegehäuse 89 Verschlusskappe 518 Pass-Scheibe

    7 Abtriebwelle 25 Wälzlager 100 Getriebedeckel 519 Pass-Scheibe

    8 Passfeder 65 Wellendichtring 101 Sechskantschraube 520 Pass-Scheibe

    9 Wellendichtring 66 Wälzlager 102 Dichtung 521 Pass-Scheibe

    11 Wälzlager 71 Stützscheibe 132 Sicherungsring 522 Pass-Scheibe

    12 Sicherungsring 72 Sicherungsring 183 Wellendichtring 523 Pass-Scheibe

    17 Distanzrohr 143 Stützscheibe 250 Sicherungsring

    G

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 3Getriebeaufbau

    3.6 Typenschild, Typenbezeichnung

    Typenschild (Beispiel)

    Legende

    Typenbezeichnung

    Beispiel: Stirnradgetriebe Kategorie II2G

    Beispiel: Fabriknummer

    05834ADE

    RF47 / A / II2G01.3229561201.0001.01

    113 1400M1653712,541,05

    186 14,6_2820

    II 2G EEx c,k T3

    Bruchsal / Germany

    1/min 1/min

    N NNm

    Made in Germany 117 882 2.10

    Nm

    IMIPkg

    fb =i =

    Nm Nm

    na neMa Me

    MR MRS

    FRa max

    maxmax

    maxFRe

    TypNr.

    Bedienungsanleitung muss beachtet werden

    Schmierstoff CLP HC 220 Synth. Öl 0,7l

    fb BetriebsfaktorFRamax [N] maximale Querkraft abtriebsseitigFRemax [N] maximale Querkraft eintriebsseitig (mit antriebsseitigem Deckel AD)i GetriebeübersetzungIM Angabe der BauformIP.. Schutzartnemax [1/min ] maximale Eintriebsdrehzahlna [1/min] AbtriebsdrehzahlMe [Nm] EintriebsdrehmomentMa [Nm] AbtriebsdrehmomentMR [Nm] Rutschdrehmoment bei Einsatz von Adapter ARMRS [Nm] Sperrdrehmoment der Rücklaufsperre

    RF 47 / A / II2G

    Ex-Ausführung nach ATEX100a

    Für Motordirektanbau

    Baugröße Getriebe

    Baureihe Stirnradgetriebe (Flanschausführung)

    3229561201. 0001. 01

    Jahreszahlendziffern des Herstelljahres (2-stellig)

    lfd. Stücknummer (4-stellig)

    Auftragsnummer (10-stellig)

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    15

  • 4

    16

    echanische Installation

    4 Mechanische Installation4.1 Benötigte Werkzeuge / Hilfsmittel

    • Satz Schraubenschlüssel

    • Drehmomentschlüssel (bei Schrumpfscheiben, Motoradapter AQH, antriebsseitigerDeckel mit Zentrierrand)

    • Aufziehvorrichtung

    • evtl. Ausgleichselemente (Scheiben, Distanzringe)

    • Befestigungsmaterial für An-/Abtriebselemente

    • Gleitmittel (z. B. NOCO®-Fluid)

    • Mittel zur Schraubensicherung (bei antriebsseitigem Deckel mit Zentrierrand), z. B.Loctite 243

    Toleranzen bei Montagearbeiten

    4.2 Bevor Sie beginnen

    Der Antrieb darf nur montiert werden, wenn

    • die Angaben auf dem Leistungsschild des Getriebes mit dem zulässigen Ex-Einsatz-bereich vor Ort übereinstimmen (Gerätegruppe, Kategorie, Zone, Temperaturklasse,maximale Oberflächentemperatur).

    • der Antrieb unbeschädigt ist (keine Schäden durch Transport oder Lagerung)

    • sichergestellt ist, dass folgende Vorgaben erfüllt sind:

    – keine explosionsfähige Atmosphäre, Öle, Säuren, Gase, Dämpfe, Strahlun-gen etc. bei der Montage vorhanden sind

    – bei Standardgetrieben:Umgebungstemperatur entsprechend Schmierstofftabelle im Kapitel Schmier-stoffe

    – bei Schnecken- / Spiroplan® W-Getrieben:keine großen externen Massenträgheitsmomente vorliegen, welche das Getrieberücktreibend belasten können [bei η’ (rücktreibend) = 2 - 1/η < 0,5 Selbsthemmung]

    4.3 Vorarbeiten

    Abtriebswellen und Flanschflächen müssen gründlich von Korrosionsschutzmittel, Ver-schmutzungen oder ähnlichem befreit werden (handelsübliches Lösungsmittel verwen-den). Lösungsmittel nicht an die Dichtlippen der Wellendichtringe dringen lassen - Ma-terialschäden!

    Wellenende Flansche

    Durchmessertoleranz nach DIN 748• ISO k6 bei Vollwellen mit ∅ ≤ 50 mm• ISO m6 bei Vollwellen mit ∅ > 50 mm• ISO H7 bei Hohlwellen• Zentrierbohrung nach DIN 332, Form DR..

    Zentrierrandtoleranz nach DIN 42948• ISO j6 bei b1 ≤ 230 mm• ISO h6 bei b1> 230 mm

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    4.4 Aufstellen des Getriebes

    Das Getriebe bzw. der Getriebemotor darf in der angegebenen Bauform (SPIRO-PLAN®-Getriebe sind bauformunabhängig) nur auf einer ebenen1, schwingungsdämp-fenden und verwindungssteifen Unterkonstruktion aufgestellt/montiert werden. DabeiGehäusefüße und Anbauflansche nicht gegeneinander verspannen und zulässigeQuer- und Axialkräfte beachten!

    Zur Befestigung der Getriebemotoren sind grundsätzlich Schrauben der Qualität 8.8 zuverwenden.

    Zur Übertragung der Katalog-Nenndrehmomente müssen für die folgenden Stirnradge-triebemotoren in Flanschausführung (RF..) und in Fuß-/Flanschausführung (R..F)Schrauben der Qualität 10.9 zur kundenseitigen Flanschbefestigung verwendet wer-den:

    • RF37, R37F mit Flansch-∅ 120 mm• RF47, R47F mit Flansch-∅ 140 mm• RF57, R57F mit Flansch-∅ 160 mm

    Werksseitig sind die Getriebe mit der erforderlichen Ölmenge befüllt. Geringfügige Ab-weichungen des Ölstands sind bauformbedingt möglich und im Rahmen der Fertigungs-toleranzen zulässig. Getriebe in der Ausführung "Langzeitlagerung" haben teilweise ei-nen erhöhten Ölstand. Korrigieren Sie den Ölstand vor der Inbetriebnahme (→ Kapitel"Inspektion / Wartung").

    Auf ungehinderte Kühlluftzufuhr achten, warme Abluft anderer Aggregate nicht ansau-gen. Die Kühlluft darf eine Temperatur von 40 °C nicht überschreiten.

    Aufstellen in Feuchträumen oder im Freien

    Für den Einsatz in Feuchträumen oder im Freien können Antriebe in korrosionshem-mender Ausführung geliefert werden. Eventuell aufgetretene Lackschäden (z. B. amEntlüftungsventil) müssen nachgebessert werden.

    1. Maximal zulässiger Ebenheitsfehler für Flanschbefestigung (Anhaltswerte mit Bezug auf DIN ISO 1101):bei → Flansch 120 ... 600 mm max. Fehler 0,2 ... 0,5 mm

    Ölkontroll- und Ablassschrauben sowie Entlüftungsventile müssen frei zugäng-lich sein!

    Kontrollieren Sie vor der Inbetriebnahme die vorgegebene bauformgerechte Öl-füllung! (→ Kapitel "Schmierstoffe", Angaben auf dem Typenschild)

    Ein Bauformenwechsel darf nur nach vorheriger Rücksprache mit SEW-EURO-DRIVE erfolgen. Ohne vorherige Rücksprache erlischt die ATEX-Zulassung!

    Bei Gefahr von elektrochemischer Korrosion zwischen Getriebe und Arbeitsmaschine(Verbindung unterschiedlicher Metalle wie z. B. Gusseisen/Edelstahl) Zwischeneinla-gen aus Kunststoff verwenden (2-3 mm dick)! Schrauben ebenfalls mit Unterlegschei-ben aus Kunststoff versehen! Der verwendete Kunststoff muss einen elektrischen Ab-leitwiderstand < 109Ω besitzen. Getriebegehäuse generell erden - Bei Getriebemotorenzusätzlich Erdungsschrauben am Motor verwenden.

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    17

  • 4

    18

    echanische Installation

    Getriebe-entlüftung

    Für folgende Getriebe ist keine Entlüftung notwendig:

    • R17, R27 und F27 in den Bauformen M1, M3, M5 und M6

    • SPIROPLAN® -Getriebe W20 und W30

    Alle anderen Getriebe werden von SEW-EURODRIVE bereits bauformgerecht mit mon-tiertem und aktiviertem Entflüftungsventil ausgeliefert.

    Ausnahme:

    Getriebe für Langzeitlagerung und Montage in Schrägstellung werden mit Verschluss-schraube an der vorgesehenen Entlüftungsbohrung ausgeliefert. Vor der Inbetriebnah-me muss vom Kunden individuell die höchstliegende Verschlussschraube gegen dasmitgelieferte Entlüftungsventil ausgetauscht werden

    • Bei Getriebemotoren für Langzeitlagerung oder Montage in Schrägstellung befin-det sich das mitgelieferte Entlüftungsventil im Klemmenkasten des Motors.

    • Zu Anbaugetrieben, die auf der eintreibenden Seite zu entlüften sind, wird ein Ent-lüftungsventil im Plastikbeutel mitgeliefert.

    • Getriebe in geschlossener Ausführung werden ohne Entlüftungsventil ausgelie-fert.

    Aktvieren des Entlüftungsventils

    In der Regel wird das Entlüftungsventil ab Werk bereits aktiviert. Sollte dies nichtder Fall sein, so ist die Transportsicherung des Entlüftungsventils vor der Inbe-triebnahme des Getriebes zu entfernen!

    Lackieren des Getriebes

    Wird der Antrieb überlackiert bzw. teilweise nachlackiert, so ist darauf zu achten, dassdas Entlüftungsventil und die Wellendichtringe sorgfältig abgeklebt werden. Nach Been-den der Lackierarbeiten sind die Klebestreifen zu entfernen.

    1. Entlüftungsventil mit Transportsicherung

    2. Transportsicherung entfernen 3. Aktiviertes Entlüftungsventil

    02053BXX 02054BXX 02055BXX

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    4.5 Getriebe mit Vollwelle

    Montieren von An- und Abtriebs-elementen

    Das folgende Bild zeigt ein Beispiel für eine Aufziehvorrichtung zum Montieren vonKupplungen oder Naben auf Getriebe- oder Motorwellenenden. Ggf. kann auf dasAxiallager an der Aufziehvorrichtung verzichtet werden.

    Das folgende Bild zeigt die richtige Montageanordnung B eines Zahn- oder Kettenradeszur Vermeidung unzulässig hoher Querkräfte.

    • Montieren Sie An- und Abtriebselemente nur mit Aufziehvorrichtung. Benutzen Siezum Ansetzen die am Wellenende vorhandene Zentrierbohrung mit Gewinde.

    • Es dürfen nur Riemen mit einem ausreichendem elektrischen Ableitwiderstand< 109Ω eingesetzt werden.

    • Aufgesetzte Übertragungselemente sollten gewuchtet sein und dürfen keine unzu-lässigen Radial- oder Axialkräfte hervorrufen (zulässige Werte siehe Katalog "Ge-triebemotoren").

    03371BXX

    1) Getriebewellenende2) Axiallager3) Kupplungsnabe

    03369BXX

    1 = Nabe

    A = ungünstigB = richtig

    Es dürfen nur An- und Abtriebselemente mit einer ATEX-Zulassung verwendetwerden.

    • Riemenscheiben, Kupplungen, Ritzel etc. auf keinen Fall durch Hammerschlä-ge auf das Wellenende aufziehen (Schäden an Lagern, Gehäuse und Welle!).

    • Bei Riemenscheiben bitte die korrekte Spannung des Riemens (laut Hersteller-angaben) beachten.

    Hinweis:

    Sie erleichtern die Montage, wenn Sie das Abtriebselement vorher mit Gleitmittel ein-streichen oder kurz erwärmen (auf 80-100 °C).

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    19

  • 4

    20

    echanische Installation

    Montage von Kupplungen

    Bei der Montage von Kupplungen sind gemäß Angaben des Kupplungsherstellers aus-zugleichen:

    a) Maximal- und Mindestabstand

    b) Axialversatz

    c) Winkelversatz

    03356AXXBild 6: Abstand und Versatz bei Kupplungsmontage

    a) b) c)

    An- und Abtriebselemente wie Riemenscheiben, Kupplungen usw. müssen miteinem Berührungsschutz abgedeckt werden !

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    4.6 Aufstellen der Getriebe in explosionsgefährdeter Umgebung

    4.7 Getriebe und Getriebemotoren in Kategorie II2G und II2D

    Umgebungstem-peratur

    Getriebe in Kategorie II2G und II2D dürfen nur bei Umgebungstemperaturen von –20 °Cbis +40 °C eingesetzt werden.

    Temperatur-klasse

    Die netzbetriebenen Getriebe / Getriebemotoren der Kategorie II2G (Ex-AtmosphäreGas) sind drehzahl-, übersetzungs- und bauformabhängig für die TemperaturklassenT3 bis T6 zugelassen. Die Temperaturklasse des Getriebes können Sie dem Typen-schild entnehmen. Sologetriebe sowie am Umrichter betriebene Getriebemotoren (nur4- und 6-polig) werden je nach Applikation nach Rücksprache durch SEW-EURODRIVEfestgelegt.

    Oberflächentem-peratur

    Die Oberflächentemperatur der Getriebe in Kategorie II2D beträgt drehzahl-, überset-zungs- und bauformabhängig maximal 120 °C oder 140 °C. Höhere Oberflächentempe-raturen sind nur nach Rücksprache mit SEW-EURODRIVE zugelassen und müssen aufdem Typenschild gekennzeichnet sein. Es ist vom Anlagenbetrieber zu gewährleisten,dass eine mögliche Staubablagerung eine maximale Dicke von 5 mm gemäß EN50281-1-2 nicht überschreitet.

    Schutzart Alle Getriebeausführungen entsprechen der Schutzart IP65 gemäß EN 60529.

    Umgebungsbe-dingungen

    Es muss sichergestellt sein, dass die Getriebe ausreichend belüftet sind und kein exter-ner Wärmeeintrag (z. B. über Kupplungen) vorhanden ist.

    Abtriebsleistung und -drehmoment

    Das Einhalten des Abtriebsdrehmoments und der zulässigen Querkräfte muss sicher-gestellt sein.

    Sonderkonstruk-tionen

    Sonderkonstruktionen (z. B. modifizierte Abtriebswelle) dürfen nur nach Freigabe durchSEW-EURODRIVE im Ex-Bereich eingesetzt werden.

    Bitte beachten Sie beim Aufstellen des Getriebes in explosionsgefährdeter Umge-bung unbedingt die Sicherheitshinweise im Kapitel 2!

    • Die explosionsgeschützten Getriebe und Getriebemotoren der Baureihen R, F, K, Wund S entsprechen den Bauvorschriften der Gerätegruppe II, Kategorie 2G (Ex-At-mosphäre Gas) und 2D (Ex-Atmosphäre Staub). Sie sind bestimmt für den Einsatzin Zone 1 und 21.

    • Die Getriebe und Getriebemotoren der Baureihe R07.. und W10.. dürfen nichtim explosionsgefährdeten Bereich eingesetzt werden.

    Bei abweichenden Umgebungstemperaturen halten Sie unbedingt Rücksprachemit SEW-EURODRIVE!

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    21

  • 4

    22

    echanische Installation

    4.8 Montage Drehmomentstütze für Aufsteckgetriebe

    Drehmomentstützen bei der Montage nicht verspannen!

    Flachgetriebe

    Kegelradgetriebe • Buchse beidseitig lagern → (1)• Anschlussseite B spiegelbildlich zu A montieren

    01029BXXBild 7: Drehmomentstütze bei Flachgetrieben

    01030CXXBild 8: Drehmomentstütze bei Kegelradgetrieben

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    Schnecken-getriebe

    • Buchse beidseitig lagern → (1)

    SPIROPLAN® W-Getriebe

    • Buchse beidseitig lagern → (1)

    01031CXXBild 9: Drehmomentstütze bei Schneckengetrieben

    02050CXXBild 10: Drehmomentstütze bei SPIROPLAN® W-Getrieben

    45°

    (1)

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    23

  • 4

    24

    echanische Installation

    4.9 Montage/Demontage von Aufsteckgetrieben mit Passfedernut oder Vielkeilver-zahnung

    Montagehinweise 1. NOCO®-Fluid auftragen

    2. NOCO®-Fluid sorgfältig verteilen

    3. Welle einbauen und axial sichern

    (die Montage wird erleichtert durch Verwendung einer Aufziehvorrichtung)

    3A: Montage mit Standardlieferumfang

    Zur Gestaltung der Kundenwelle bitte auch die Konstruktionshinweise im Katalog Explo-sionsgeschützte Antriebe beachten!

    02042BXX

    02043AXX

    03361BXX

    1 kurze Befestigungsschraube(Standardlieferumfang)

    2 Federring3 Unterlegscheibe4 Sicherungsring6 Kundenwelle

    NO

    CO

    FLUI

    ®

    NO

    CO

    FLUI

    ®

    A

    12

    34

    6

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    3B: Montage mit SEW-EURODRIVE Montage-/Demontagesatz (→ Seite 27)– Kundenwelle mit Anlageschulter

    3C: Montage mit SEW-EURODRIVE Montage-/Demontagesatz (→ Seite 27)– Kundenwelle ohne Anlageschulter

    4. Befestigungsschraube mit entsprechendem Drehmoment (siehe Tabelle) anziehen.

    03362BXX

    1 Befestigungsschraube2 Federring3 Unterlegscheibe4 Sicherungsring6 Kundenwelle mit Anlageschulter

    03363AXX

    1 Befestigungsschraube2 Federring3 Unterlegscheibe4 Sicherungsring5 Distanzrohr6 Kundenwelle ohne

    Anlageschulter

    03364AXX

    Schraube Anzugsmoment [Nm]

    M5 5

    M6 8

    M10/12 20

    M16 40

    M30 80

    M24 200

    B

    12 3

    4

    6

    C

    12 3

    45

    6

    Hinweis:

    Zur Vermeidung von Passungsrost empfehlen wir zusätzlich, die Kundenwelle zwischenden zwei Auflageflächen freizudrehen!

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    25

  • 4

    26

    echanische Installation

    Demontage-hinweise

    Beschreibung gilt nur, wenn das Getriebe mit dem SEW-EURODRIVE Montage-/De-montagesatz (→ Seite 27) montiert wurde (siehe vorherige Beschreibung, Punkte 3Boder 3C)

    1. Lösen Sie die Befestigungsschraube 1.

    2. Entfernen Sie die Teile 2 bis 4 und, falls vorhanden, das Distanzrohr 5.

    3. Setzen Sie zwischen Kundenwelle 6 und Sicherungsring 4 die Abdrückscheibe 8 unddie verdrehsichere Mutter 7 aus dem SEW-EURODRIVE Montage-/Demontagesatzein.

    4. Setzen Sie den Sicherungsring 4 wieder ein.

    5. Schrauben Sie die Befestigungsschraube 1 wieder ein. Nun können Sie durch An-ziehen der Schraube das Getriebe von der Welle abdrücken.

    03366AXX

    1 Befestigungsschraube2 Federring3 Unterlegscheibe4 Sicherungsring5 Distanzrohr6 Kundenwelle

    03367AXX

    1 Befestigungsschraube4 Sicherungsring6 Kundenwelle7 verdrehsichere Mutter8 Abdrückscheibe

    12 3

    45

    6

    1

    47

    8

    6

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    SEW-Montage-/Demontagesatz

    Der SEW-EURODRIVE Montage-/Demontagesatz kann unter der angegebenen Sach-nummer (→ folgende Tabelle) bestellt werden.

    03394CXXBild 11: SEW-EURODRIVE Montage-/Demontagesatz

    1 Befestigungsschraube7 verdrehsichere Mutter für die Demontage8 Abdrückscheibe

    1

    8 7

    7

    1

    Typ DH7 [mm]

    M1) C4 [mm]

    C5 [mm]

    C6 [mm]

    U-0.5 [mm]

    T -0.5 [mm]

    D3-0.5 [mm]

    L4 [mm]

    Sachnummer Montage-/

    Demontagesatz

    WA..20 18 M6 5 6 13.5 5.5 20.5 17.7 25 643 682 X

    WA..20, WA..30, SA..37 20 M6 5 6 15.5 5.5 22.5 19.7 25 643 683 8

    FA..27, SA..47 25 M10 5 10 20 7.5 28 24.7 35 643 684 6

    FA..37, KA..37, SA..47, SA..57 30 M10 5 10 25 7.5 33 29.7 35 643 685 4

    FA..47, KA..47, SA..57 35 M12 5 12 29 9.5 38 34.7 45 643 686 2

    FA..57, KA..57, FA..67, KA..67, SA..67 40 M16 5 12 34 11.5 41.9 39.7 50 643 687 0

    SA..67 45 M16 5 12 38.5 13.5 48.5 44.7 50 643 688 9

    FA..77, KA..77, SA..77 50 M16 5 12 43.5 13.5 53.5 49.7 50 643 689 7

    FA..87, KA..87, SA..77, SA..87 60 M20 5 16 56 17.5 64 59.7 60 643 690 0

    FA..97, KA..97, SA..87, SA..97 70 M20 5 16 65.5 19.5 74.5 69.7 60 643 691 9

    FA..107, KA..107, SA..97 90 M24 5 20 80 24.5 95 89.7 70 643 692 7

    FA..127, KA..127 100 M24 5 20 89 27.5 106 99.7 70 643 693 5

    FA..157, KA..157 120 M24 5 20 107 31 127 119.7 70 643 694 3

    1) Befestigungsschraube

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    27

  • 4

    28

    echanische Installation

    4.10 Montage/Demontage von Aufsteckgetrieben mit Schrumpfscheibe und Abdeckhaube

    Montagehinweise • Spannschrauben nicht ohne eingebaute Welle anziehen - Hohlwelle könnte sich ver-formen!

    1. Spannschrauben um einige Gewindegänge lösen (nicht ganz herausdrehen!).

    2. Hohlwellenbohrung und Antriebswelle sorgfältig entfetten.

    51092AXX51093AXX

    3. Entfettete Hohlwelle/Antriebswelle 4. NOCO®-Fluid im Bereich der Buchse auf die Antriebswelle1) auftragen. .

    51094AXX 51095AXX

    1) Der Klemmbereich der Schrumpfscheibe muss unbedingt fettfrei bleiben! Deshalb darf NOCO®-Fluid nie direkt auf die Buchse aufgetragen werden, da durch das Aufstecken der Antriebswelle die Paste in den Klemmbereich der Schrumpfscheibe gelangen kann.

    A B

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    5. Antriebswelle einbauen, dabei auf planparallele Außenringe der Schrumpfscheibeachten2). Bei Getriebegehäuse mit Wellenbund Schrumpfscheibe auf Anschlagam Wellenbund montieren. Bei Getriebegehäuse ohne Wellenbund Schrumpf-scheibe in einem Abstand von 1 bis 2 mm vom Getriebegehäuse montieren.Spannschrauben in mehreren Umläufen der Reihe nach (nicht über Kreuz) mit Dreh-momentschlüssel anziehen, bis Schrauben sich nicht mehr weiterdrehen lassen. An-zugsmomente siehe folgende Tabelle.

    Demontage-hinweise zur Schrumpfscheibe

    1. Spannschrauben gleichmäßig und der Reihe nach lösen. Jede Spannschraube darfanfangs pro Umlauf nur etwa eine viertel Umdrehung gelöst werden, um ein Verkan-ten der Außenringe zu vermeiden. Spannschrauben nicht ganz herausdrehen!

    2. Ausbau der Welle bzw. Abziehen der Nabe von der Welle (Rostansatz, der sich aufder Welle vor dem Nabenteil gebildet haben könnte, muss zuvor entfernt werden).

    3. Abziehen der Schrumpfscheibe von der Nabe.

    51096AXX

    s>1mm1-2mm

    2) Nach der Montage

    • muss zwischen den Außenringen ein Restspalt s > 1 mm vorhanden sein.

    • sollte im Bereich der Schrumpfscheibe die Außenfläche der Hohlwelle aus Korrosi-onsschutzgründen gefettet werden.

    Getriebetyp Schraube Nm max.1)

    SH37 M5 5

    60°

    KH37...77 FH37...77 SH47...77 M6 12

    KH87/97 FH87/97 SH87/97 M8 30

    KH107 FH107 M10 59

    KH127/157 FH127 M12 100

    KH167 M16 250

    KH187 M20 470

    1) maximaler Anzugswinkel pro Umlauf

    Achtung!

    Bei unsachgemäßer Demontage der Schrumpfscheibe besteht Verletzungsgefahr!

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    29

  • 4

    30

    echanische Installation

    Reinigung und Schmierung der Schrumpfscheibe

    Demontierte Schrumpfscheiben brauchen vor dem erneuten Verspannen nicht ausein-andergenommen und neu geschmiert zu werden.

    Nur wenn die Schrumpfscheibe verschmutzt ist, ist sie zu reinigen und neu zu schmie-ren.

    Für die Kegelflächen ist einer der folgenden Feststoffschmierstoffe zu verwenden.

    Die Spannschrauben werden mit einem Vielzweckfett wie Molykote BR 2 oder ähnli-chem eingefettet.

    Montage der Abdeckhaube

    1. Zur Befestigung der Abdeckhaube entfernen Sie die Kunststoffstopfen am Getriebe-gehäuse (→ Bild 1)

    2. Befestigen Sie die Abdeckhaube mit den mitgelieferten Schrauben am Getriebege-häuse (→ Bild 2)

    Schmierstoff (Mo S2) Handelsform

    Molykote 321 (Gleitlack)Molykote Spray (Pulver-Spray)Molykote G RapidAemasol MO 19PAemasolDIO-sétral 57 N (Gleitlack)

    Spray SpraySpray oder PasteSpray oder PasteSpray

    Achten Sie vor der Montage

    • auf eine einwandfreie Klebeverbindung zwischen Dichtung und Abdeckhaube

    • darauf, dass die Bohrungen von Dichtung und Abdeckhaube übereinstimmen

    51100AXX

    1 2

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    4.11 Montage der Kupplung von Adapter AM

    IEC-Adapter AM63 - 225 / NEMA-Adapter AM56 - 365

    1. Motorwelle (1) und Flanschflächen von Motor und Adapter reinigen.

    2. Die Passfeder der Motorwelle (1) entfernen und durch mitgelieferte Passfeder (484)ersetzen.

    3. Kupplungshälfte (479) auf ca. 80 - 100°C erwärmen, Kupplungshälfte auf Motorwelleschieben.

    IEC-Adapter: Bis zum Anschlag am Bund der Motorwelle.

    NEMA-Adapter: Bis auf Abstand "A" (→ Abschnitt "Einstellmaß A, AnzugsmomenteNEMA-Adapter AM..").

    4. Passfeder und Kupplungshälfte (479) mit Gewindestift (481) auf Motorwelle (1) si-chern.

    5. Motor an Adapter montieren, dabei müssen die Kupplungsklauen der Adapterwellein den Kunststoff-Nockenring eingreifen.

    Einstellmaß A, Anzugsmomente NEMA-Adapeter AM..

    51171AXX

    479

    481

    1

    A

    484

    Distanzhülsen als Montagehilfe dürfen nicht eingesetzt werden!

    Hinweis: Zur Vermeidung von Passungsrost empfehlen wir vor Montage der Kupplungs-hälfte NOCO®-Fluid auf die Motorwelle aufzutragen.

    NEMA-AdapterTyp

    Abstand "A"[mm]

    Anzugsdrehmoment TA [Nm]

    Befestigungsgewinde

    AM56 45.8 1.5 M4

    AM143/145 42.95 1.5 M4

    AM182/184 55 4.8 M6

    AM213/215 63.5 4.8 M6

    AM254/256 78.5 10 M8

    AM284/286 85.5 10 M8

    AM324/326 106.5 17 M10

    AM364/365 106.5 17 M10

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    31

  • 4

    32

    echanische Installation

    IEC-Adapter AM250/AM280

    1. Motorwelle (1) und Flanschflächen von Motor und Adapter reinigen.

    2. Nur Baugröße AM280: Die Passfeder der Motorwelle (1) entfernen und mit-gelieferte Passfeder einsetzen.

    3. Kupplungshälfte (479) erwärmen (80 °C - 100 °C), auf Motorwelle (1) schieben undbis auf Abstand "A" positionieren (→ Abschnitt "Einstellmaß A, AnzugsmomenteIEC-Adapter AM..").

    4. Kupplungshälfte mit Gewindestift (2) sichern und Position überprüfen (Abstand "A").

    5. Motor an Adapter montieren, dabei müssen die Klauen der beiden Kupplungshälftenin den Kunststoff-Nockenring eingreifen.

    Einstellmaß A, Anzugsmomente IEC-Adapeter AM..

    02047CXX

    479

    A

    1

    2

    Distanzhülsen als Montagehilfe dürfen nicht eingesetzt werden!

    Hinweis: Zur Vermeidung von Passungsrost empfehlen wir vor Montage der Kupplungs-hälfte NOCO®-Fluid auf die Motorwelle aufzutragen.

    IEC-AdapterTyp

    Abstand "A"[mm]

    Anzugsdrehmoment TA [Nm]

    Befestigungsgewinde

    AM63/71 24.5 1.5 M4

    AM80/90 31.5 1.5 M4

    AM100/112 41.5 4.8 M6

    AM132 54 4.8 M6

    AM160/180 76 10 M8

    AM200/225 78/93 17 M10

    AM250/280 139 17 M10

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    Zulässige Belastungen

    Die in der folgenden Tabelle angegebenen Belastungsdaten dürfen durch den An-bau eines Motors nicht überschritten werden.

    51102AXX

    X

    Fq

    Adaptertyp Fq1) [N]

    IEC NEMA x1) [mm]

    1) Die maximale zulässige Gewichtskraft des Anbaumotors Fqmax ist bei Vergrößerung des Schwerpunktab-standes x linear zu reduzieren. Bei Verringerung des Schwerpunktabstandes x ist keine Vergrößerung dermaximal zulässigen Gewichtskraft Fqmax zulässig.

    IEC-Adapter NEMA-Adapter

    AM63/71 AM56 77 530 410

    AM80/90 AM143/145 113 420 380

    AM100/112 AM182/184 144 2000 1760

    AM1322)

    2) Durchmesser des Adapter-Abtriebflansches: 160 mm

    AM213/2152)186

    1600 1250

    AM132.. AM213/215 4700 3690

    AM160/180 AM254/286 251 4600 4340

    AM200/225 AM324-AM365 297 5600 5250

    AM250/280 - 390 11200 -

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    33

  • 4

    34

    echanische Installation

    Adapter AM mit Rücklaufsperre AM../RS

    Vor Montage oder Inbetriebnahme ist die Drehrichtung des Antriebs zu überprüfen, beifalscher Drehrichtung bitte SEW-EURODRIVE Kundendienst verständigen.

    Im Betrieb arbeitet die Rücklaufsperre wartungsfrei und bedarf keiner weiteren War-tungsmaßnahmen.

    Die Rücklaufsperren besitzen je nach Baugröße sogenannte Mindestabhebedrehzah-len (→ folgende Tabelle). Werden die Mindestabhebedrehzahlen unterschritten, arbei-ten die Rücklaufsperren verschleißbehaftet und infolge Reibung entstehen erhöhteTemperaturen.

    Typmaximales Sperrmoment Rücklaufsperre

    [Nm]Mindestabhebedrehzahl

    [1/min]

    AM80/90/RS,AM143/145/RS 90 640

    AM100/112/RS,AM182/184/RS 340 600

    AM132/RS,AM213/215/RS 700 550

    AM160/180/RS,AM254/286/RS 1200 630

    AM200/225/RS, AM324-365/RS 1450 430

    Im Nennbetrieb dürfen die Mindestabhebedrehzahlen nicht unterschritten wer-den. Ein Unterschreiten der Mindestabhebedrehzahlen ist nur während des An-fahr- oder Bremsvorgangs zulässig.

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    4.12 Montage der Kupplung von Adapter AQA

    1. Motorwelle (1) und Flanschflächen von Motor und Adapter reinigen.

    2. Kupplungshälfte (479) erwärmen (80° C - 100° C), auf Motorwelle (1) schieben, undbis auf Abstand "A" positionieren (→ Abschnitt "Einstellmaße, Anzugsmomente).

    3. Kupplungshälfte (479) mit Gewindestift (2) sichern. Gewindestift (2) anziehen, bisangegebenes Anzugsdrehmoment erreicht ist (→ Abschnitt "Einstellmaße, Anzugs-momente").

    4. Position der Kupplungshälfte (479) überprüfen (Abstand "A" → Abschnitt "Einstell-maße, Anzugsmomente").

    Motor an Adapter montieren, dabei müssen die Klauen der beiden Kupplungshälftenineinandergreifen. Die erforderliche Steckkraft zum Fügen der beiden Kupplungs-hälften hebt sich nach der Endmontage auf und birgt somit keine Gefahr von Axial-belastung auf angrenzende Lager.

    Einstellmaße, Anzugsmomente

    02047CXX

    479

    A

    1

    2

    • Der Einsatz des Adapters AQH im Ex-Bereich ist nicht zulässig!

    • Distanzhülsen als Montagehilfe dürfen nicht eingesetzt werden

    Hinweis: Zur Vermeidung von Passungsrost empfehlen wir vor Montage der Kupplungs-hälfte NOCO®-Fluid auf die Motorwelle aufzutragen.

    Typ Kupplungsgröße Abstand "A"[mm]

    Befestigungsge-winde

    Anzugsdrehmoment TA [Nm]

    AQA80 /1/2/3

    19/24

    44,5

    M5 2AQA100 /1/2 39

    AQA100 /3/4 53

    AQA115 /1/2 62

    AQA115 /324/28

    62M5 2

    AQA140 /1/2 62

    AQA140 /328/38

    74,5M8 10

    AQA190 /1/2 76,5

    AQA190 /3 38/45 100 M8 10

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    35

  • 4

    36

    echanische Installation

    4.13 Montage am antriebsseitigen Deckel AD

    Für die Montage von Antriebselementen bitte Kapitel "Montieren von An- und Abtriebs-wellen" beachten.

    Deckel mit Motorgrundplatte AD../P

    Montage des Motors und Verstellung der Motorgrundplatte

    1. Durch gleichmäßiges Anziehen der Verstellmuttern Motorgrundplatte auf erforderli-che Montageposition einstellen. Bei Stirnradgetrieben für tiefste Verstellpositioneventuell Ringschraube/Transportöse entfernen; beschädigte Lackflächen sindnachzubessern.

    2. Motor auf Motorgrundplatte ausrichten (Wellenenden müssen fluchten) und befesti-gen.

    3. Antriebselemente auf antriebsseitigem Wellenende und Motorwelle montieren undzueinander ausrichten; Motorposition gegebenenfalls nochmals korrigieren.

    4. Zugmittel (Keilriemen, Kette, ...) auflegen und über gleichmäßige Verstellung derMotorgrundplatte vorspannen. Motorgrundplatte und Säulen dabei nicht untereinan-der verspannen.

    5. Gewindesäulen mit den nicht zur Verstellung genutzten Muttern festsetzen.

    Nur AD6/P und AD7/P:

    Muttern der Gewindebolzen vor der Verstellung lösen, so dass die Gewindebolzen inder Abstützung axial frei beweglich sind. Muttern erst nach Erreichen der endgültigenVerstellposition anziehen. Motorgrundplatte nicht über die Abstützung verstellen.

    03519BXX

    1 Motorgrundplatte2 Gewindebolzen (nur AD6/P / AD7/P)3 Abstützung (nur AD6/P / AD7/P)4 Mutter5 Gewindesäule

    Es dürfen nur Riemen mit ausreichendem elektrischen Ableitwiderstand (

  • 4Mechanische Installation

    Ausführung mit Zentrierrand AD../ZR

    Montage von Applikationen am antriebsseitigen Deckel mit Zentrierrand

    1. Zur Befestigung der Applikation müssen Schrauben in einer angepassten Länge be-reitgestellt werden. Die Länge l der neuen Schrauben ergibt sich aus:

    Die errechnete Schraubenlänge ist auf die nächst kleinere Normlänge zu runden.

    2. Befestigungsschrauben vom Zentrierrand entfernen.

    3. Anlagefläche und Zentrierrand reinigen.

    4. Gewinde der neuen Schrauben reinigen und die ersten Gewindegänge mit einemMittel zur Schraubensicherung (z.B. Loctite 243) benetzen.

    5. Applikation am Zentrierrand ansetzen und Befestigungsschrauben mit angegebe-nem Anzugsmoment TA anziehen (siehe Tabelle).

    02725CXX

    l = t + at Einschraubtiefe (siehe Tabelle)a Dicke der Applikations Befestigungsgewinde (siehe Tabelle)

    TypEinschraubtiefe

    tBefestigungsgewinde

    sAnzugsdrehmoment

    TA [Nm]

    AD2/ZR 25,5 M8 25

    AD3/ZR 31,5 M10 48

    AD4/ZR 36 M12 86

    AD5/ZR 44 M12 86

    AD6/ZR 48,5 M16 210

    AD7/ZR 49 M20 410

    AD8/ZR 42 M12 86

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    37

  • 4

    38

    echanische Installation

    Zulässige Belastungen

    Die in der folgenden Tabelle angegebenen Belastungsdaten dürfen nicht über-schritten werden.

    51103AXX

    x

    s2

    b2

    Fq

    e1

    s1

    l5 c1

    f5

    aZ

    Z

    Typb2

    1)

    [mm]

    1) Zentrierrand-Toleranz b2 → ISO h6

    f5[mm]

    c12)

    [mm]

    2) Die zur Befestigung von Kundenapplikationen mit der Dicke a erforderliche Schraubenlänge l ergibt sichaus l = l5 + c1 + a. Die errechnete Schraubenlänge ist auf die nächst kleinere Normlänge zu runden.

    e1[mm]

    l52)

    [mm]s1

    [mm]s2

    [mm]TA

    3)

    [Nm]

    3) Anzugsmoment der Verbindungsschrauben mit Festigkeitsklasse 8.8.

    x4)

    [mm]

    4) Maximale Belastungswerte für Verbindungsschrauben mit Festigkeitsklasse 8.8 Die maximal zulässigeGewichtskraft des Anbaumotors Fqmax ist bei Vergrößerung des Schwerpunktabstandes x linear zu redu-zieren. Bei Verringerung des Schwerpunktabstandes ist keine Vergrößerung von Fqmax zulässig.

    Fq4)

    [N]

    AD2/ZR 55 3 13.5 80 12 9 M8 25 193 330

    AD3/ZR 70 3 15.5 105 16 11 M10 48 274 1400

    AD4/ZR5)

    5) Durchmesser des Adapter-Abtriebsflansches: 160 mm

    100 4 16 130 20 13.5 M12 86 3611120

    AD4/ZR 3300

    AD5/ZR 120 6 24 180 20 13.5 M12 86 487 3200

    AD6/ZR 130 6 22.5 200 26 17.5 M16 210 567 3900

    AD7/ZR 125 6 19 190 30 22 M20 410 663 10000

    AD8/ZR 120 5 22.5 210 19.5 13.5 M12 86 516 4300

    M

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 4Mechanische Installation

    Deckel mit Rück-laufsperre AD../RS

    Vor Montage oder Inbetriebnahme ist die Drehrichtung des Antriebs zu überprüfen, beifalscher Drehrichtung bitte SEW-EURODRIVE Kundendienst verständigen.

    Im Betrieb arbeitet die Rücklaufsperre wartungsfrei und bedarf keiner weiteren War-tungsmaßnahmen.

    Die Rücklaufsperren besitzen je nach Baugröße sogenannte Mindestabhebedrehzah-len (→ folgende Tabelle). Werden die Mindestabhebedrehzahlen unterschritten, arbei-ten die Rücklaufsperren verschleißbehaftet und infolge Reibung entstehen erhöhteTemperaturen.

    Typmaximales Sperrmoment Rücklaufsperre

    [Nm]Mindestabhebedrehzahl

    [1/min]

    AD2/RS 90 640

    AD3/RS 340 600

    AD4/RS 700 550

    AD5/RS 1200 630

    AD6/RS 1450 430

    AD7/RS 1450 430

    AD8/RS 2860 430

    Im Nennbetrieb dürfen die Mindestabhebedrehzahlen nicht unterschritten wer-den. Ein Unterschreiten der Mindestabhebedrehzahlen ist nur während des An-fahr- oder Bremsvorgangs zulässig.

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    39

  • 5

    40

    nbetriebnahme

    5 Inbetriebnahme

    5.1 Ölstand prüfen bei Getrieben mit Ölstandsschraube

    1. Getriebemotor spannungslos schalten, gegen unbeabsichtigtes Einschaltensichern!

    2. Ölstandsschraube entfernen. Kontrollieren Sie die Füllhöhe mit dem der Betriebsan-leitung beiliegenden Ölmessstab (1) an der Ölstandsbohrung (3). Achten Sie bei derMessung darauf, dass der Hilfsbügel (2) des Ölmessstabs (1) immer senkrechtnach oben steht (→ folgendes Bild).

    Maximale Füllhöhe (max.): Unterkante der Ölstandsbohrung (3)

    Minimale Füllhöhe (min.): Maximale Füllhöhe (max.) abzüglich des vom Durchmes-ser (∅ ) der Ölstandsbohrung (3) abhängigen Wertes "x" (→ folgende Tabelle).

    Vor der Inbetriebnahme muss der vorgegebene bauformgerechte Ölstand geprüftwerden. Ölkontroll- und Ablassschrauben sowie Entlüftungsschrauben und -ven-tile müssen frei zugänglich sein.

    Die Doppelgetriebe der Baureihe

    • R../R.. in den Bauformen M1 und M2

    • F../R.. in der Bauform M3

    haben einen erhöhten Ölstand, der für eine ausreichende Schmierung benötigt wird.Aus diesem Grund dürfen die angebrachten Ölstandsschrauben nicht verwendet wer-den. Halten Sie in diesem Fall unbedingt Rücksprache mit SEW-EURODRIVE!

    51080AXXBild 12: Ölstand prüfen

    ∅ Ölstandsbohrung Minimale Füllhöhe = x [mm] = Markierung am Ölmessstab

    M10 x 1 1.5

    M12 x 1.5 2

    M22 x 1.5 3

    M33 x 2 4

    M42 x 2 5

    2

    1

    max.

    min. = max _ X

    min.

    3

    Ø

    X

    90°

    OilOilOil

    I

    00

    I

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 5Inbetriebnahme

    Die korrekte minimale Füllhöhe gemäß Tabelle (Wert "x") entspricht den Markierun-gen auf dem Ölmessstab (→ folgendes Bild)

    3. Füllhöhe ggf. korrigieren, Ölstandsschraube wieder eindrehen.

    5.2 Ölstand prüfen bei Getrieben ohne Ölstandsschraube

    Der Ölstand wird bei den o. g. Getriebebaureihen über die Montagedeckelöffnung ge-prüft.

    1. Getriebemotor spannungslos schalten, gegen unbeabsichtigtes Einschaltensichern!

    2. Getriebe in Bauform M1 aufstellen ( → folgendes Bild), d. h. Montagedeckel immeroben. Ausnahme: Getriebe der Baureihe F27 in Bauform M3 aufstellen.

    3. Schrauben (1) des Montagedeckels (2) lösen. Montagedeckel (2) mit dazugehörigerDichtung (3) entfernen (→ folgendes Bild).

    51140AXX

    1,5

    5432

    Folgende Getriebebaureihen haben keine Ölstandsschraube:

    • R17, R27

    • R47 und R57 in der Bauform M5

    • F27

    • W20, W30

    51085AXX

    1

    2

    3

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    00

    I

    41

  • 5

    42

    nbetriebnahme

    4. Senkrechten Abstand "x" zwischen Ölstand und Dichtfläche des Getriebegehäusesermitteln (→ folgendes Bild)

    5. Den ermittelten Abstandswert "x" mit dem in der folgenden Tabelle angegebenen,bauformabhängigen Maximalabstand zwischen Ölstand und Dichtfläche Getriebe-gehäuse vergleichen. Füllhöhe (→ Typenschild) ggf. korrigieren.

    51086AXX

    Maximalabstand x [mm] zwischen Ölstand und Dichtfläche Getriebegehäuse

    GetriebetypBauform

    M1 M2 M3 M4 M5 M6

    R17 68.5 20 53.5 20 53.5 53.5

    R27 75.5 21 45 21 45 45

    R47 - - - - 51 -

    R57 - - - - 51 -

    F27 78 31.5 56.5 56.5 78 78

    bauformunabhängig

    W20 17

    W30 22.5

    90°

    X

    I

    00

    I

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 5Inbetriebnahme

    6. Verschließen des Getriebes nach Ölstandsprüfung:

    • Dichtung des Montagedeckels wieder auflegen. Darauf achten, das Dichtflächensauber und trocken sind.

    • Montagedeckel montieren. Deckelverschraubungen von innen nach außen in derangegeben Reihenfolge je nach Getriebetyp in der im folgenden Bild gezeigtenNummerierung mit Nennanzugsdremoment gemäß folgender Tabellle anziehen.Anziehvorgang so oft wiederholen, bis Schrauben fest angezogen sind. Um Be-schädigungen des Montagedeckels zu vermeiden, dürfen nur Impulsschrauberoder Drehmomentschlüssel verwendet werden (keine Schlagschrauber).

    5.3 Ölstand prüfen bei Getrieben ohne Ölstandsschraube und Montagedeckel

    Die Getriebebaureihe S37 hat keine Ölstandsschraube und keinen Montagedeckel. DerÖlstand wird mit einem Messstab an der Entlüftungsbohrung geprüft.

    1. Getriebemotor spannungslos schalten, gegen unbeabsichtigtes Einschaltensichern!

    2. Getriebe in Bauform M5 oder M6 aufstellen, d. h. Entlüftungsschraube immer oben.Entlüftungsschraube (1) herausdrehen (→ folgendes Bild).

    51087AXX

    Getriebetyp Bild Befestigungs-gewinde

    Nenn-Anzugsdrehmoment TN [Nm]

    Mindest-Anzugsdrehmoment Tmin [Nm]

    R/RF17/27 D

    M6 11 7

    R/RF47/57 A

    F27 B

    W20 C

    W30 A

    65

    21

    1

    1

    1 2

    7

    4

    6 8

    3 5

    2

    3 4

    3

    2

    7 8

    5 6

    4

    43

    A B C D

    51142AXX

    1

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    00

    I

    43

  • 5

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    nbetriebnahme

    3. Messstab senkrecht durch Entlüftungsbohrung bis zum Boden des Getriebegehäu-ses führen. Messstab wieder senkrecht aus Entlüftungsbohrung herausziehen (→folgendes Bild).

    4. Die mit Schmierstoff benetzte Strecke "x" am Messstab mit Messschieber ermitteln(→ folgendes Bild).

    5. Ermittelten Wert "x" mit dem in der folgenden Tabelle angegebenen, bauformabhän-gigen Minimalwert vergleichen. Füllhöhe (→ Typenschild) ggf. korrigieren.

    6. Entlüftungsschraube wieder fest verschrauben.

    51143AXX

    51144AXX

    Ölstand = benetzte Strecke x [mm] am Messstab

    GetriebetypBauform

    M1 M2 M3 M4 M5 M6

    S37 9.7 23.5 34 36.8 23.5 23.5

    90°

    X

    I

    00

    I

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 5Inbetriebnahme

    5.4 Oberflächen- und Öltemperatur messen

    Oberflächentem-peratur messen

    Während der Inbetriebnahme des Getriebes ist es zwingend notwendig, eine Messungder Oberflächentemperatur im maximalen Belastungszustand durchzuführen. Die Mes-sung kann mit handelsüblichen Temperaturmessgeräten durchgeführt werden. DieOberflächentemperatur ist am Übergang Getriebe-Motor dort zu ermitteln, wo die Klem-menkastenlage eine Belüftung durch den Motorlüfter verhindert. Die maximale Oberflä-chentemperatur ist nach ca. 3 Stunden erreicht und darf einen Differenzwert von 70 Kgegenüber der Umgebungstemperatur nicht überschreiten.

    Bei Getrieben mit Adapter AM, AQ, AR oder antriebsseitigem Deckel AD wird die Ober-flächentemperatur an der Fügenaht zwischen eintriebsseitigem Getriebeflansch undkundenseitigem Motorflansch gemessen (→ folgendes Bild).

    Öltemperatur messen

    Die Öltemperatur muss gemessen werden, um die im Kapitel "Inspektion und Wartung"beschriebenen Schmierstoffwechselintervalle fest zu legen. Dazu muss an der Unter-seite des Getriebes die Temperatur gemessen werden. Bei Getrieben mit Ölablass-schraube muss die Temperatur an der Ölablassschraube gemessen werden. Zum ge-messenen Wert müssen 10 K addiert werden. Mit diesem Temperaturwert ist dasSchmierstoffwechselintervall zu bestimmen.

    Die Angaben der maximalen Oberflächentemperatur auf dem Typenschild basie-ren auf Messungen unter normalen Umgebungs- und Aufstellungsbedingungen.Schon geringfügige Änderungen dieser Bedingungen (z. B. beengte Einbauver-hältnisse) können die Temperaturentwicklung wesentlich beeinflussen.

    Bei einem höheren Differenzwert muss der Antrieb sofort stillgesetzt werden. Hal-ten Sie in diesem Fall unbedingt Rücksprache mit SEW-EURODRIVE

    51141AXX

    °C

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    00

    I

    45

  • 5

    46

    nbetriebnahme

    5.5 Inbetriebnahme Schnecken- und Spiroplan® W-Getriebe

    Einlaufzeit SPIROPLAN®- und Schneckengetriebe benötigen eine Einlaufzeit von mindestens 24Stunden, um den maximalen Wirkungsgrad zu erreichen. Wird das Getriebe in beidenDrehrichtungen betrieben, gilt für jede Drehrichtung eine eigene Einlaufzeit. Die Tabellezeigt die durchschnittliche Leistungsreduktion während der Einlaufzeit.

    5.6 Inbetriebnahme Stirnrad-, Flach- und Kegelradgetriebe

    Für Stirnrad-, Flach- und Kegelradgetriebe sind keine besonderen Inbetriebnahmehin-weise zu beachten, wenn die Getriebe gemäß Kapitel "Mechanische Installation" mon-tiert wurden.

    5.7 Inbetriebnahme Getriebe / Getriebemotoren im Ex-Bereich

    Sologetriebe Bei Getrieben mit Adapter oder antriebsseitigem Deckel muss sichergestellt sein, dassdie auf dem Typenschild des Getriebes angegebenen Daten nicht überschritten werden.Eine Überlastung des Getriebes muss ausgeschlossen sein.

    Netzbetriebene Motoren

    Prüfen, ob die auf dem Typenschild des Getriebes und des Motors angegebenen Datenmit den Umgebungsbedingungen am Einsatzort übereinstimmen.

    Umrichterbetrie-bene Getriebemo-toren

    • Prüfen, ob der Getriebemotor auch für Umrichterbetrieb zugelassen ist.

    • Die Parametrierung des Umrichters muss eine Überlast des Getriebes verhindern.Entsprechende zulässige Getriebe-Leistungsdaten entnehmen Sie dem Typen-schild.

    Bitte beachten: Bei Schneckengetrieben der Baureihe S..7 wurde die Drehrichtung derAbtriebswelle gegenüber der Baureihe S..2 von rechts auf links geändert. Drehrich-tungsumkehr: Vertauschen Sie zwei Motorzuleitungen.

    GangzahlSchnecke Spiroplan®

    Leistungsreduktion i-Bereich Leistungsreduktion i-Bereich

    1-gängig ca. 12% ca. 50...280 ca. 15% ca. 40...75

    2-gängig ca. 6% ca. 20...75 ca. 10% ca. 20...30

    3-gängig ca. 3% ca. 20...90 ca. 8% ca. 15

    4-gängig - - ca. 8% ca. 10

    5-gängig ca. 3% ca. 6...25 ca. 5% ca. 8

    6-gängig ca. 2% ca. 7...25 - -

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    00

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    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 6Inspektion und Wartung

    6 Inspektion und Wartung6.1 Inspektions- und Wartungsintervalle

    6.2 Schmierstoffwechselintervalle

    Bei Sonderausführungen unter erschwerten/aggressiven Umgebungsbedingungen Ölöfter wechseln!

    Zeitintervall Was ist zu tun?

    • alle 3000 Maschinenstunden, mindestens halbjährlich • Öl und Ölstand überprüfen• Sichtkontrolle der Dichtungen auf

    Leckage• Bei Getrieben mit Drehmomentstütze:

    Gummipuffer überprüfen, ggf. wechseln

    • je nach Betriebsbedingungen (siehe folgende Grafik), spätestens alle 5 Jahre

    • gemäß Öltemperatur

    • synthetisches Öl wechseln

    • Wälzlagerfett tauschen• Wellendichtring wechseln

    • Getriebe R17, R27, F27 und SPIROPLAN® sind lebensdauergeschmiert und somit wartungsfrei

    • unterschiedlich (abhängig von äußeren Einflüssen) • Oberflächen-/ Korrosionsschutzanstrich ausbessern bzw. erneuern

    05851AXXBild 13: Wechselintervalle bei Ex-Getrieben für normale Umgebungsbedingungen

    (1) Betriebsstunden(2) Ölbad-Dauertemperatur • Durchschnittswert je Ölart bei 70° C

    (2)

    5000

    10000

    15000

    20000

    25000

    30000

    [h]

    CLP PG

    CLP HC

    120[°C]1101009080700

    (1)

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    47

  • 6

    48

    nspektion und Wartung

    6.3 Inspektions-/Wartungsarbeiten Getriebe

    Als Schmierstoff wird standardmäßig synthetisches Öl verwendet.

    Die Lage der Ölstands- und Ölablassschraube sowie des Entlüftungsventils istbauformabhängig den Darstellungen der Bauformen zu entnehmen.

    Ölstand überprüfen

    1. Getriebemotor spannungslos schalten, sichern gegen unbeabsichtigtes Wie-dereinschalten!

    Abwarten, bis Getriebe abgekühlt ist - Verbrennungsgefahr!

    2. Bei Bauformenänderung bitte Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE!

    3. Ölstand überprüfen gemäß Kapitel "Inbetriebnahme", Abschnitt "Ölstand prüfen beiGetrieben mit/ohne Ölstandsschraube"

    Öl wechseln Ölwechsel nur bei betriebswarmem Getriebe durchführen.

    1. Getriebemotor spannungslos schalten, sichern gegen unbeabsichtigtes Wie-dereinschalten!

    Abwarten, bis Getriebe abgekühlt ist - Verbrennungsgefahr!

    Hinweis: Getriebe muss jedoch noch warm sein, da mangelnde Fließfähigkeitdurch zu kaltes Öl eine korrekte Entleerung erschwert.

    2. Bei Getrieben mit Ölablassschraube/Ölstandsschraube:

    3. Gefäß unter Ölablassschraube stellen

    4. Ölstandsschraube, Entlüftungsschraube/-ventil und Ölablassschraube entfernen

    5. Öl vollständig ablassen

    6. Ölablassschraube eindrehen

    7. Neues Öl derselben Art über Entlüftungsbohrung einfüllen (sonst Rücksprache mitKundendienst)

    – Ölmenge entsprechend Bauform (siehe Kapitel "Schmierstoff-Füllmengen") oderentsprechend den Angaben auf dem Typenschild einfüllen.

    – an Ölstandsschraube überprüfen

    8. Ölstandsschraube eindrehen

    9. Entlüftungsschraube/-ventil eindrehen

    10.Bei Getrieben ohne Ölablassschraube/Ölstandsschraube:

    • Montagedeckel entfernen• Öl vollständig über Montagedeckelöffnung ablassen• Neues Öl derselben Art (siehe Kapitel "Schmierstoff-Füllmengen") oder entspre-

    chend den Angaben auf dem Typenschild einfüllen• Ölstand prüfen (→ Kapitel "Ölstand prüfen bei Getrieben ohne Ölstandsschrau-

    be")• Montagedeckel wieder fest verschrauben (Anzugsmomente und Reihenfolge be-

    achten → Kapitel "Ölstand prüfen bei Getrieben ohne Ölstandsschraube")

    Wellendichtring wechseln

    1. Getriebemotor spannungslos schalten, sichern gegen unbeabsichtigtes Wie-dereinschalten!

    Abwarten, bis Getriebe abgekühlt ist - Verbrennungsgefahr!

    2. Beim Wechsel des Wellendichtringes darauf achten, dass je nach Ausführung einausreichendes Fettdepot zwischen Schmutz- und Dichtlippe vorhanden ist.

    3. Beim Einsatz von doppelten Wellendichtringen ist der Zwischenraum zu einem Drit-tel mit Fett zu füllen.

    I

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 6Inspektion und Wartung

    6.4 Inspektions-/Wartungsarbeiten Adapter AM / AQA

    6.5 Inspektions-/Wartungsarbeiten Adapter AD

    6.6 Inspektions-/Wartungsarbeiten Adapter AR / AL

    Zeitintervall Was ist zu tun?

    • alle 3000 Maschinenstunden, mindestens halbjährlich • Verdrehspiel überprüfen• Sichtkontrolle des elastischen Zahn-

    kranzes• Sichtkontrolle des Adapters auf Leckage

    • nach 25000 - 30000 Maschinenstunden • Wälzlagerfett tauschen• Wellendichtring wechseln• elastischen Zahnkranz wechseln

    Zeitintervall Was ist zu tun?

    • alle 3000 Maschinenstunden, mindestens halbjährlich • Laufgeräusch prüfen auf mögl. Lager-schaden

    • Sichtkontrolle des Adapters auf Leckage

    • nach 25000 - 30000 Maschinenstunden • Wälzlagerfett tauschen

    • Wellendichtring wechseln

    Inspektions- und Wartungsarbeiten am Adapter AR und AL werden in einer separatenBetriebsanleitung beschrieben.

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

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  • 7

    50

    etriebsstörungen

    7 BetriebsstörungenKundendienst

    7.1 Störungen am Getriebe

    Sollten Sie die Hilfe unseres Kundendienstes benötigen, bitten wir um folgende Anga-ben:• Leistungsschilddaten (vollständig)• Art und Ausmaß der Störung• Zeitpunkt und Begleitumstände der Störung• vermutete Ursache

    Störung mögliche Ursache Abhilfe

    ungewöhnliche, gleichmä-ßige Laufgeräusche

    A Geräusch abrollend/mahlend: Lagerscha-den

    B Geräusch klopfend: Unregelmäßigkeit in Verzahnung

    A Öl und Ölstand überprüfen (siehe Inspektions- und Wartungsarbeiten), Lager wechseln

    B Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    ungewöhnliche, ungleich-mäßige Laufgeräusche

    Fremdkörper im Öl • Öl und Ölstand überprüfen (siehe Inspektions- und Wartungsarbeiten)

    • Antrieb stillsetzen, Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Öl tritt aus 1)

    • am Motorwellendicht-ring

    • am Getriebeflansch• am abtriebsseitigen

    Wellendichtring

    1) Am Wellendichtring austretendes Öl/Fett (geringe Mengen) ist in der Einlaufphase (24 Stunden Laufzeit) als normal anzusehen (sieheauch DIN 3761).

    Dichtung defekt Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Öl tritt aus am Entlüftungs-ventil

    A zu viel ÖlB Antrieb in der falschen Bauform eingesetztC häufiger Kaltstart (Öl schäumt) und / oder

    hoher ÖlstandD Entlüftungsventil verschmutzt

    Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Abtriebswelle dreht nicht, obwohl Motor läuft oder Antriebswelle gedreht wird

    Wellen-Nabenverbindung im Getriebe unter-brochen

    Getriebe zur Reparatur an SEW-EURODRIVE schicken

    B

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 7Betriebsstörungen

    7.2 Störungen Adapter AM / AQA

    7.3 Störungen Adapter AD

    7.4 Störungen Adapter AR / AL

    Störung mögliche Ursache Abhilfe

    ungewöhnliche, gleichmä-ßige Laufgeräusche

    Geräusch abrollend / mahlend Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Öl tritt aus Dichtung defekt Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Abtriebswelle dreht nicht, obwohl Motor läuft oder Antriebswelle gedreht wird

    Wellen-Nabenverbindung im Getriebe oder Adapter unterbrochen

    Getriebe zur Reparatur an SEW-EURODRIVE schicken

    Änderung der Laufgeräu-sche und / oder auftretende Vibrationen

    A Zahnkranzverschleiß, kurzfristige Dreh-momentübertragung durch Metallkontakt

    B Schrauben zur axialen Nabensicherung lose

    A Zahnkranz wechseln B Schrauben anziehen

    Vorzeitiger Zahnkranzver-schleiß

    A Kontakt mit aggressiven Flüssigkeiten / Ölen; Ozoneinwirkung, zu hohe Umge-bungstemperaturen usw., die eine physi-kalische Veränderung des Zahnkranzes bewirken

    B für den Zahnkranz unzulässig hohe Umgebungs-/Kontakttemperaturen; max. zulässig –20 °C bis +80 °C

    C Überlastung

    Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Störung mögliche Ursache Abhilfe

    ungewöhnliche, gleichmä-ßige Laufgeräusche

    Geräusch abrollend / mahlend: Lagerschaden Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Öl tritt aus Dichtung defekt Rücksprache mit Kundendienst SEW-EURODRIVE

    Abtriebswelle dreht nicht, obwohl Abtriebswelle läuft oder Antriebswelle gedreht wird

    Wellen-Nabenverbindung im Getriebe oder Deckel unterbrochen

    Getriebe zur Reparatur an SEW-EURODRIVE schicken

    Störungen bei Getrieben mit Adapter AR und AL werden in einer gesonderten Be-triebsanleitung beschrieben.

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    51

  • 8

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    auformen

    8 Bauformen8.1 Allgemeine Hinweise zu den Bauformen

    Bauformenbezeichnung

    SEW unterscheidet bei Getrieben die sechs Bauformen M1 ... M6. Die folgende Darstellung zeigt die Lage des Getriebes im Raum bei den Bauformen M1 ... M6.

    03203AXXBild 14: Darstellung der Bauformen M1 ... M6

    M1

    M1

    M1

    M1

    M1

    M1

    M4

    M4

    M4

    M4

    M4

    M4

    M3

    M3

    M3

    M3

    M3

    M3

    M6

    M6

    M6

    M6

    M6

    M6

    M5

    M5

    M5

    M5

    M5

    M5

    M2

    M2

    M2

    M2

    M2

    M2

    R..

    F..

    K..W..S..

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    8.2 Legende zu den Bauformen-Blättern

    Achtung: Bei den SPIROPLAN®-Getriebemotoren können keine Entlüftungsventileund keine Ölstandskontroll- oder Ölablassschrauben angebracht werden.

    Verwendete Symbole

    Die folgende Tabelle zeigt die in den Bauformenblättern verwendeten Symbole undderen Bedeutung:

    Die SPIROPLAN®-Getriebemotoren sind bauformunabhängig. Zur besseren Orientie-rung werden jedoch auch für die SPIROPLAN®-Getriebemotoren die Bauformen M1 bisM6 dargestellt.

    Symbol Bedeutung

    Entlüftungsventil

    Ölstand-Kontrollschraube

    Ölablass-Schraube

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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  • 8

    54

    auformen

    8.3 Bauformen Stirnradgetriebe

    R17-R167

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    RF17-RF167

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

    55

  • 8

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    auformen

    R17F-R87F

    Achtung: Beachten Sie bitte die -Hinweise im Katalog "Explosionsgeschützte Antriebe", Kap. "Projektierung Getriebe/Quer- und Axialkräfte".

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    RX57-RX107

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

    57

  • 8

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    auformen

    RXF57-RXF107

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    8.4 Bauformen Flachgetriebe

    F/FA27B-157B, FH37B-157B, FV27B-107B

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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  • 8

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    auformen

    FF/FAF/FAZ27-157, FHF/FHZ37-157, FVF/FVZ27-107

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    FA27-157, FH37-157, FV27-107

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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  • 8

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    auformen

    8.5 Bauformen Kegelradgetriebe

    K/KA..B/KH37B-157B, KV37B-107B

    Achtung: Beachten Sie bitte die -Hinweise im Katalog "Explosionsgeschützte Antriebe", Kap. "Projektierung Getriebe/Quer- und Axialkräfte".

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    K167-187, KH167B-187B

    Achtung: Beachten Sie bitte die -Hinweise im Katalog "Explosionsgeschützte Antriebe", Kap. "Projektierung Getriebe/Quer- und Axialkräfte".

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

    63

  • 8

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    auformen

    KF/KAF/KHF/KAZ/KHZ37-157, KVF/KVZ37-107

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    KA/KH37-157, KV37-107

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

    65

  • 8

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    auformen

    KH167-187

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    8.6 Bauformen Schneckengetriebe

    S37

    Achtung: Beachten Sie bitte die -Hinweise im Katalog "Explosionsgeschützte Antriebe", Kap. "Projektierung Getriebe/Quer- und Axialkräfte".

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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  • 8

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    auformen

    S47-S97

    Achtung: Beachten Sie bitte die -Hinweise im Katalog "Explosionsgeschützte Antriebe", Kap. "Projektierung Getriebe/Quer- und Axialkräfte".

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    SF/SAF/SHF37

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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    auformen

    SF/SAF/SHF/SAZ/SHZ47-97

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    SA/SH37

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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  • 8

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    auformen

    SA/SH47-97

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    8.7 Bauformen Spiroplan® W-Getriebe

    W20-30

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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  • 8

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    auformen

    WF20-30

    BM1 … M6M1 … M6

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

  • 8Bauformen

    WA20-30

    Betriebsanleitung – Explosionsgeschützte Getriebe R, F, K, S, W

    M1 … M6M1 … M6

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  • 9

    76

    chmierstoffe

    9 SchmierstoffeAllgemein Wird keine Sonderregelung vereinbart, liefert SEW-EURODRIVE die explosionsge-

    schützten Antriebe mit einer getriebe- und bauformspezifischen Schmierstoff-Füllung.Maßgebend hierfür ist die Angabe der Bauform (M1...M6, → Kap. "Bauformen und wich-tige Bestellangaben") bei der Bestellung des Antriebes.

    Schmierstoff-Füllmengen

    Die vorgeschriebenen Schmierstoff-Füllmengen der explosionsgeschützten Getriebeentnehmen Sie dem Typenschild des Getriebes. Achten Sie beim Befüllen unbedingtauf die Ölstandsschraube als Anzeige für die genaue Ölmenge.

    Schmierstoff-tabelle

    Die Schmierstofftabelle auf der folgenden Seite zeigt die zugelassenen Schmierstoffefür die explosionsgeschützten Getriebe von SEW-EURODRIVE. Bitte beachten Sie dienachfolgende Legende zur Schmierstofftabelle.

    Legende zur Schmierstofftabelle

    Verwendete Abkürzungen, Bedeutung der Schattierung und Hinw