Fachgerechte Entsorgung/Analyse der Schadstoffe bei einer ... · 1 Vortrag BETON-INSTA am 20. März...
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Vortrag BETON-INSTA am 20. März 2013 in Stuttgart
Fachgerechte Entsorgung/Analyse der
Schadstoffe bei einer Betoninstandsetzung
Dr. Doris Freier-Schröder, TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH, Gruppe Flächenrecycling, Siegburger Str. 241, 50679 Köln
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Einführung
Schadstoffe/schadstoffhaltige Baumaterialien
Eigenschaften
Vorkommen
Analytik
Entsorgung
Fazit
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In Wandbaustoffen, Dämmstoffen, Fugen-, Ausgleichsmassen
sowie Putzen sind fast 60.000 verschiedene Substanzen
enthalten.
Quelle: IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und –ökologie
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• Chemikaliengesetz (ChemG)
• Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV)
• Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und technische Regeln
• Biostoffverordnung (BioStoffV)
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• Gefahrstoffverordnung (Einstufung als gefährliche Stoffe) (GefStoffV)
• Technische Regeln Gefahrstoffe (TRGS)
Bei Umgang mit gefährlichen Stoffen:Gefährdungsanalyse für die Mitarbeiter
Einstufung der gefährlichen Stoffe (= gefährliche Abfälle) für die Entsorgung nach der
Abfallverzeichnisverordnung (AVV)sowie den länderspezifischen Vorschriften
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Schadstoffe/schadstoffhaltige Baumaterialien
Eigenschaften
Vorkommen
Analytik
Entsorgung
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Schadstoffe/schadstoffhaltige Baumaterialien
Biostoffe
Asbest
„alte“ Mineralwolle (KMF)
polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
polychlorierte Biphenyle (PCB)
Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW)
Metalle
Radioaktivität
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Vor allen anderen Arbeiten: Beachtung der Biostoff-Verordnung
Taubenkot muss vor Beginn derArbeiten fachgerecht entfernt werden(Infektionsgefahr)
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Asbestzement – fest gebunden
Asbestzementplatten, Welleternit (Dach-, Wandverkleidungen)
Asbestzementstreifen unter Leuchtstoffröhren
Asbestzement-Formteile (Entlüftung, Kamine etc.)
Fußbodenbeläge:Floor-Flex-Platte, 30 cm x 30 cm, blau-grau
FAMA-Industriefußboden
ggf. asbesthaltiger Magnesitestrich
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Asbesthaltige Materialien (Ausbau gem. TRGS 519), Anzeigepflicht bei Gewerbeaufsicht bzw. Umweltamt
Wellasbestzementplatten(Asbest festgebunden)
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Asbest – locker gebunden
Spritzasbest und ungebundene Asbeststopfmassen
Asbestgewebematten und Asbestschnüre
Brandschutzplatten - Promabest, Sokalit
Leichtbauplatten - Baufatherm
Asbestputz
Cushion(ed)-Vinyl-Fußbodenbeläge
asbesthaltiger Fugenkitt (Morinol) etc.
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Asbest – locker gebunden
Kleber (Fußboden-, Wand-, Dachbeläge, Tapeten)
Pappen (Dach, Brandschutzunterlagen / –trennlagen)
Dichtungen in Flanschverbindungen und RLT
Auskleidungen/Ummantelungen/Isolierungen von Klimakanälen und Rohrleitungen
Brandschutzklappen und -türen
Nachtspeicheröfen
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Asbest – vor-Ort Flammtest
Flamme mindestens 1.200 °C
z. B. Proxxon Microflam Brenner
(gibt es im Baumarkt)
Im Labor (zum Nachweis der Asbestfasern bzw. Art):
REM – Rasterelektronenmikroskopie
EDX – energiedispersive Röntgenfluoreszenzanalyse
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Ausbau/Entsorgung asbesthaltige Bauprodukte
Nur zerstörungsfrei von einer Fachfirma unter Beachtung der TRGS 519.
Geprüfte Arbeitsverfahren mit geringer Exposition gem. Nr. 2.10 Abs. 8 TRGS 519 für z.B.
Entfernen asbesthaltiger Estriche (INBO-Verfahren), Ausbau Cushioned Vinyl-CV-Bodenbeläge bzw. PVC-Bodenplatten mit Asbestrücken, Floor-Flex-Platten, asbesthaltige Stopfbuchsen,
Abschleifen von asbesthaltigen Klebern etc..
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Ausbau/Entsorgung asbesthaltige Bauprodukte
Bewitterte Asbestprodukte (Asbestzement, festgebunden)vor Ausbau mit Restfaserbindemittel o.ä. besprühen oder benässen.
Locker gebundene Asbestprodukte nur in Einhausung mitUnterdruck ausbauen.
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Ausbau/Entsorgung
Anmeldung der Arbeiten 7 Tage vor Beginn bei zuständiger Behörde (Gewerbeaufsicht, RP o.a. je nach Bundesland)
Andienungspflichten bei der Entsorgung sind zu beachten.
Einstufung als gefährlicher Abfall (AVV 17 06 05*, asbest-haltige Baustoffe oder AVV 17 06 01*, Dämmmaterial, das Asbest enthält)
Entsorgungskosten: 180,00 – 250,00 EUR/t (netto)
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seit 1995 Herstellungsverbot der KMF mit ungünstigemLängen-/Dickenverhältnis (sog. WHO-Fasern, da krebs-erzeugend)
Seit 2000 Verwendungsverbot.
Künstliche Mineralfasern (KMF) -Mineralwolle, Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle
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Künstliche Mineralfasern (KMF)
Einteilung in:
Kategorie 2: KI ≤ 30 (krebserzeugend, Gefahrstoff, gefährlicher Abfall)
Kategorie 3: KI > 30 und < 40 (krebserzeugender Gefahrstoff, gefährlicher Abfall)
Ohne Einstufung : KI ≥ 40
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Künstliche Mineralfasern (KMF)für die Praxis gilt:
alle KMF in Gebäuden Baujahr < 2000 sind „alte“KMF und als gefährlicher Abfall (AVV 17 06 03*)
einzustufen,
alle jüngeren KMF nicht (AVV 17 06 04).
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Künstliche Mineralfasern (KMF)Vorkommen:
z.B.
• Außen- und Innenwände
• Dachschrägen, -räume, -abdichtungen
• Fußböden, Decken
• Fensterfugen
• Rohrleitungen, RLT- Anlagen
• Nachtspeicheröfen
• Brandschutzklappen und -türen
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Ausbau gemäß TRGS 521 je nach Expositionskategorien:
1: < 50.000 Fasern/m³ Luft
2: 50.000 bis 250.000 Fasern /m³ Luft
3: > 250.000 Fasern/m³ Luft
„Alte“ Künstliche Mineralfasern (alte KMF)
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Ausbau gemäß TRGS 521 je nach Expositionskategorien:
Bei hoher Faserfreisetzung: Einhausung
immer: Verpacken in reißfeste staubdichte Säcke
immer: Einstufung als gefährlicher Abfall (AVV 17 06 03*)
„Alte“ Künstliche Mineralfasern (alte KMF)
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Einstufung als gefährlicher Abfall (AVV 17 06 03*)
Andienungspflicht bei der Entsorgung beachten
(kommunale Abfallsatzung oder an jeweilige
Landes-Sonderabfallgesellschaft)
Entsorgungskosten: ca. 180,00 – 250,00 EUR/t (netto)
Die Entsorgung „neuer“ KMF als Baumischabfall ist nicht
wesentlich günstiger
„Alte“ Künstliche Mineralfasern (alte KMF)
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Untersucht werden 16 PAK nach EPA (Environmental Protection
Agency)
Benzo(a)pyren ist krebserregend
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK, Teer und teerhaltige Produkte)
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PAK-Grundstruktur: zyklische polykondensierte Kohlen-wasserstoffverbindungen, wie z.B.
Naphthalin
Anthracen
Phenanthren
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Dachpappe ist ab 100 mg/kg PAK gefährlicher Abfall
ab 50 mg/kg Benzo(a)pyren bzw. 1.000 mg/kg PAK:
immer Gefahrstoff und gefährlicher Abfall
für teer-/pechhaltigen Asphalt in den Bundesländern unterschiedliche Regelungen:
gefährlicher Abfall ab > 30 mg/kg PAK (LAGA Z2 Boden) oder > 25, 100, 200 mg/kg PAK
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK, Teer und teerhaltige Produkte)
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z.B.
• Feuchtigkeitssperre als Pappen oder Anstriche wie Carbolineum)
• Gussasphaltböden, Asphaltestriche
• Fußbodenkleber, Parkettkleber unter Fußboden-belägen (z.T. mit Asbest)
• Tränkungsmittel von Kork (Teerkork)
• Fugenvergussmassen
•Korrosionsschutzmittel (Stahlwasserbau)
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, PAK(Teer, teerhaltige Produkte)
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Gussasphalt (teerfrei, da 5,5 mg/kg PAK), aber 35 mg/kg 6 PCB n. LAGA aus Anstrich, Anhaftung von „alten“ KMF
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teerhaltige Platten unter dem asbest- und teerhaltiger Kleber Teppichboden unter Teppichboden
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PAK sind meistens organoleptisch auffällig (Geruch)
qualitativer Nachweis mittels Schnelltest:
- Ansprühen mit weißer Lackfarbe (Gelbfärbung)
- Ansprühen mit farblosem Lack, Fluoreszenz unterUV-Lampe
quantitative Bestimmung:
- im chemischen Labor mittel HPLC oder GC-MS
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PAK, z. B. Asphalt, Gussasphalt, Teerpappen
gefährlicher Abfall:
AVV 17 03 01* - kohlenteerhaltige Bitumengemische
17 03 03*- Kohlenteer und teerhaltige Produkte (z. B. Dachpappen)
je nach PAK- bzw. Benzo(a)pyrengehalt und Bundesland
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PAK, z.B. Asphalt, Gussasphalt, Teerpappen
gefährlicher Abfall
Entsorgung (je nach PAK-Gehalt):
Beseitigung in einer Deponie (DK I, DK II, DK III)
thermische Verwertung
Verwertung in einer HGT-Tragschicht (teerhaltiger Asphalt)
Entsorgungskosten: 40,00 – 280,00 EUR/t (netto)
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PAK – Asphalt, Gussasphalt, Dachpappen (teerfrei)
Einstufung als Bitumengemische AVV 17 03 02 mit Aus-nahme derjenigen, die unter 17 03 01 fallen(je nach PAK- Gehalt und Bundesland)
Entsorgung (je nach PAK-Gehalt):
Verwertung zusammen mit Beton in RC-Anlagen (bis max. 30 mg/kg PAK (Rheinland-Pfalz, Berlin u.a.) bzw. 75 mg/kg (z.B. NRW)
Beseitigung in einer Deponie (DK I, DK II)
Verwertung in Kaltasphalt (bis 100 mg/kg PAK)
Entsorgungskosten: 40,00 – 70,00 EUR/t (netto)
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PCB (polychlorierte Biphenyle)
209 Kongenere
Quelle:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:PCB_Congeners_Structural_Formulae_V.1.svg&page=1&filetimestamp=20100511191737
Eigenschaften:nicht leitend, schwer abbaubar, schwer entflammbargelbliche ölige Flüssigkeit bei RaumtemperaturGehören zur Gruppe der POP (persistente organischeSchadstoffe)
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PCB (polychlorierte Biphenyle)
1929 bis 1983 in Deutschland hergestellt. Seit 1989Verwendungs- und Inverkehrbringungsverbot
PCB/PCT-Abfallverordnung
Primärquellen, als Weichmacher, Flammschutzmittel eingesetzt in:
Fugenmassen, Verguss- und Spachtelmassen,
Kitten, Klebstoffen, Anstrichen
Deckenplatten und ähnlichen Raumverkleidungen
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PCB (polychlorierte Biphenyle)
Primärquellen als Weichmacher, Flammschutzmittel in:
Kabelummantelungen
in Ölen von Transformatoren, Kondensatoren, Schaltanlagen, Hydraulikanlagen
in Baustoffen und -materialien, Möbeln und Textilien (Sekundärquellen)
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Wenn PCB-haltiges Fugenmaterial z.B. aus
Waschbetonplatten herausgeschnitten wird,
müssen die Betonflanken ebenfalls abgetrennt
werden.
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PCB (polychlorierte Biphenyle) Fugendichtungsmasse mit KMF dahinter Verpackung für die Entsorgung: blaue Fässer mit Deckel
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PCB (polychlorierte Biphenyle)
Untersuchung nach LAGA-Bauschutt 1997, Dihlmann-Erlass BaWü:
6 PCB multipliziert mit 5: bis einschließlich 1 mg/kg PCB
Verwertung von Beton als Z2-Material in technischen Bauwerken möglich.
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PCB (polychlorierte Biphenyle) Untersuchung nach Deponieverordnung:
7 PCB, bei 7 PCB < 10 mg/kg: Bereitstellung der PCB-haltigen Materialien in Mulden und Entsorgung auf DK II Deponie;
> 10 mg/kg 7 PCB: keine Ablagerung auf oberirdischen Deponien möglich
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PCB (polychlorierte Biphenyle)
Einstufung als gefährlicher Abfall:bei > 10 mg/kg (7 PCB) oder 1 mg/kg Summe 6 PCB x 5 (n. LAGA) bzw. 50 mg/kg Summe 6 PCB x 5, je nach Bundesland)
Entsorgungskosten: ca. 85,00 EUR/t (netto)600,00 – 1.500,00 EUR/t (netto)
(je nach PCB-Gehalten)
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Trennverfahren für z.B. schadstoffbelastete Anstriche, Fugenmaterialien:
Abschaben oder Abkratzen mit klingenbestückten Werkzeugen (unter Vollschutz mit gebläseunterstützter Vollschutzatemmaske)
HochdruckwasserstrahlenAblösen der kontaminierten Bausubstanz mit Wasserstrahl(Wasser muss gefasst und entsorgt werden)
Flammstrahlenkurzzeitige Erhitzung der Oberfläche mit 1.500 °C
Vereisungmit Flüssigem Stickstoff (f. zähplastischen Teer, PCB-haltige Fugen)
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Chlorid, Sulfat
Chloride: in der Umwelt weit verbreitet, z.B. NaCl (Koch-salz), gut wasserlöslich; Grenzwert TVO: 250 mg/l NaCl
In Tausalz: Natrium-, Calcium- oder MagnesiumchloridBei 150 mg/l Chlorid im Beton (Z2) Verwertung des Betons in technischen BauwerkenDeponieklasse 0 max. 80 mg/l Cl> 150 mg/l Cl nur noch DK I (max. 1.500 mg/l Cl)In Magnesitestrichen hohe Chloridgehalte!!
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Chlorid, Sulfat
Sulfat: Salze der Schwefelsäure, gut wasserlöslich; Grenzwert TVO: 240 mg/l Sulfat
bekanntestes Sulfat: im Gips
Gips ist Quelle für Bildung von anderen Sulfatverbindungen.
Bakteriell gebildete Sulfate aus Sulfid.
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Chlorid, Sulfat
Bei Eindringen von sulfathaltigem Wasser in Beton:Bildung von Ettringit, führt zu starker Volumenvergrößerung „Sulfattreiben“
Z2 für Sulfat: 600 mg/l
RW 2-Wert Bayern für Sulfat: 1.000 mg/l
Gips-/Gipskartonplatten: 1.000 – 1.650 mg/l Sulfatoder mehr
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Öle (Mineralölkohlenwasserstoffe, MKW) im Beton aus:
Alkane, Grundbestandteil der MKW,
weiterhin verzweigte und zyklische
Kohlenwasserstoffe
Je länger die Kette, um so weniger mobil.
KW > 8.000 mg/kg sind gefährliche Abfälle (nach AVV, aber
je nach Bundesland auch > 2.000 mg/kg (Z2), > 4.000 mg/kg)
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Öle (Mineralölkohlenwasserstoffe, MKW) im Beton aus:
• Ölkabel, Transformatorenöle
• Diesel, Heizöl, Benzin, Schneidöle (organoleptisch auffällig, Geruch)
• Schmierstoffe, Bohremulsionen etc.
• ölhaltige Anstriche
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Metalle
z.B. Schwermetalle (z.B. Blei, Cadmium, Zink) in
Anstrichen, Imprägnierungen von Wänden, Decken, Holz
Blei als Fensterglaseinfassungen, an Dachtraufen
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Radioaktivität
Rauchmelder:
müssen als radioaktiv gekennzeichnet sein
und dürfen nur von Firmen mit einer
entsprechenden Genehmigung nach
Strahlenschutzverordnung ausgebaut werden
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Radioaktivität
Die Kennzeichnung war innen, aber die Herstellerfirma (hier Siemens) muss Auskunft geben und baut die Rauchmelder aus und entsorgt sie (gegen Entgelt)
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Bezeichnung AVV (L8) Zirka Nettokosten [EUR/t]
Beton Kategorie Z2 17 01 01 15,00 – 25,00
Beton, DK I 17 01 01 /17 01 06* 25,00 – 45,00
Beton DK II 17 01 01 / 17 01 06* 45,00 – 60,00
Asbest 17 06 05* 180,00 – 250,00
„alte“ KMF ) 17 06 03* 180,00 – 250,00
PAK-haltige Materialien 17 03 01*,17 03 03* 40,00 – 280,00
PCB*- Fugenmaterial 17 09 02* 600,00 – 1.500,00
*: > 10 mg/kg 7 PCB
Entsorgungskosten
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Fazit
Je nach Gebäudebaujahr/Nutzung sind mehr oder weniger gefährliche Schadstoffe vorhanden. Kosten fallen an für:
- Arbeits- und Umgebungsschutz
- technischen Aufwand für den Ausbau der kontaminierten Materialien
- Bereitstellung und Entsorgung
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Fachkundiger Bieter/AN:
Erkundigungen über Schadstoffe einholen, wenn objektive Kriterien für Schadstoffbelastungen sprechen
um Aufklärung bei unklaren LVs bitten
Beauftragung von Fachfirmen und zertifiziertenEntsorgungsfachbetrieben
fachgutachterliche Begleitung der Ausbauarbeiten