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Fachmagazin Für geschäFts - , Präsentations - und VerkauFsräume märz 2010 HEFT 1B | € 12 | ERSCHEINUNGSORT PERCHTOLDSDORF, VERLAGSPOSTAMT 2380 PERCHTOLDSDORF, P. b. b. 02Z033056 heFt 1B – märz 2010 einkaufszentren | Boutiquen | kosteneffizienz Polus city center, Bratislava | Westgate shopping city, zagreb dressroom, Wien | amicis Fashion concept store, Wien

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Fachmagazin Für geschäFts-, Präsentations- und VerkauFsräume

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Editorial 3

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind nicht nur beliebte Schlagworte eines kunden-wirksamen Firmenimages, sie spielen auch bei der Produktion von trendigen Möbeln eine immer größer werdende Rolle, wie Designspezialistin Sabine Dönz in ihrem aktuellen Beitrag belegt. Besonders dann, wenn sich ökologisches Bewusstsein mit kostensparenden Über-legungen deckt, wird nachhaltiges Denken auch im Gebäudemanagement interessant. Bei der Planung von Neubauten wird selbstverständlich auf niedrige Energiekosten geachtet, doch auch im Betrieb bestehender Immobilien lassen sich Energie- und Betriebskosten nachhaltig senken. befragte dazu Experten aus dem Facility-Management. Der erste Teil ihrer fachkundigen Tipps dreht sich um Aufzüge und Klimaanlagen. Die Fortsetzung der neuen Beitragsreihe erscheint in den kommenden Ausgaben und wird sich unter anderem mit Betriebskostenprüfungen und dem Leuchtmitteltausch beschäftigen. Apropos Licht: Dass Licht nicht gleich Licht ist, ist nicht nur -Lesern bestens bekannt. Wie Licht im Verkaufsraum richtig eingesetzt wird und worauf dabei zu achten ist, verrät diesmal ein Fachmann aus der Lichtbranche. Ein Beispiel aus der Praxis, wie eine neue Lichtinszenierung etwa ein bestehendes Shopping-center aufwertet, stellt das vor Kurzem revitalisierte Polus City Center in Bratislava dar. Für das neue Erscheinungsbild des grenznahen Einkaufszentrums zeichnen ATP Architekten aus Österreich verantwortlich. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Planungsteam setzte auch im Süden Österreichs ein bedeutendes Landmark in Sachen Retail: Das Westgate in der Nähe von Zagreb eröffnete als eines der größten und modernsten Shoppingcenter Europas und soll in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden. Neben diesen beiden Großprojekten widmet sich auch diesmal wieder zwei aus-gesuchten Einzelhandelsgeschäften. Dressroom und Amicis präsentieren exklusive Marken und Designermode in ganz unterschiedlichem Ambiente. Beide Boutiquen befinden sich in der Wiener Innenstadt, nur wenige Gehminuten voneinander entfernt, und könnten doch unterschiedlicher nicht sein. Die wesentlichen Gestaltungselemente der beiden Verkaufs-räume werden ebenfalls in dieser Ausgabe vorgestellt. Beide Projekte sind sicher Kandidaten für den nächsten EuroShop Retail Design Award, der jährlich vom deutschen EHI Retail Institute gemeinsam mit der Messe Düsseldorf ausgeschrieben wird. Besonders freut uns, dass das von vorgeschlagene Projekt Intersport Bründl 2010 mit dem begehrten Preis ausgezeich-net wurde. Wir gratulieren herzlich und wünschen auch Ihnen ein erfolgreiches Jahr, durch das wir Sie auch heuer wieder mit ausgewählten Beiträgen und zahlreichen Produktvorstellungen begleiten werden.

Heidrun SchwingerLeitende Redakteurin

unser titelfoto: AMICIS Fashion Concept StoreLesen Sie »Und Action!« ab Seite 26. Foto: Andreas Laser

Von Ökotrend bis Design-Award

Ausbildung zum/zur Shop Designer/-inDekoration und Gestaltung von VerkaufsräumenWir vermitteln Ihnen das Know-how, um Produkte und Dienst leistungen über das Schaufenster zu verkaufen. Ne-ben Fantasie und Schönheitssinn ist Fachwissen rund um Lifestyle, Gestaltung, den Einsatz von Multimediaobjekten und mehr gefragt.

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Inhalt4

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Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Laser Verlag GmbH, Hochstraße 103, A-2380 Perchtoldsdorf | T +43 (0)1 869 58 29, F DW 20, ISDN DW 25 | www.shopstyle.at | Geschäftsleitung: Silvia Laser | Anzeigen: Markus Toplak T +43 (0)1 869 58 29 -16, ([email protected]), Claudia Ahrer T +43 (0)1 869 58 29 -15, ([email protected]) | Chefredaktion: Ing. Walter Laser ([email protected]) | Leitende Redakteurin: Mag. Heidrun Schwinger | Redaktion: Mag. Gudrun Gregori | Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Sabine Dönz, Wolfgang Bensch | Grafik: Andreas Laser, Daniela Skrianz | Druck: Wir Druck, 1110 Wien | Die Redaktion haftet nicht für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos. Berichte, die nicht von einem Mitglied der Redaktion gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Mei-nung der Redaktion wieder. Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit ++ gekennzeichnete Beiträge und Fotos sind entgeltliche Einschaltungen. | Abonnements: Jahresabonnement (4 Hefte): € 45,–/Ausland: € 61,-; Abonnements, die nicht spätestens 6 Wochen vor Abonnementende storniert werden, verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr. | Einzelheftpreis: € 12,00 / Ausland: € 13,50 | UID-Nr. ATU52668304, DVR 0947 270; FN 199813 v | Bankverbindung: Bawag Mödling, Konto Nr. 22610710917, BLZ 14000, IBAN AT 87 1400022610710917, BIC BAWAATWW; BA-CA, Konto Nr. 51524477801, BLZ 12000, ≠IBAN AT 231200051524477801, BIC BKAUTWW

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Geschäftsführer: Silvia Laser; Gegenstand des Unternehmens: Der Verlag und die Herausgabe von periodischen Druckschriften aller Art, insbesondere von Zeitungen und Zeitschriften; Gesellschafter: Silvia Laser mit einer Beteiligung von 50%. Ing. Walter Laser mit einer Beteiligung von 50%; Richtung der Zeitschrift: shopstyle liefert Investitionsentscheidern die notwendige Informationsbasis für die professionelle Errichtung, Gestaltung und Ausstattung von Verkaufs- und Präsentationsräumen.

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Shops12 Revitalisierung und Aufwertung Polus City Center, Bratislava

16 Shoppen in neuer Dimension WESTGATE Shopping City, Zagreb

20 Coole Labels – cooler Store dressroom, Wien

26 Und Action! AMICIS Fashion Concept Store, Wien

Rubriken3 Editorial von Heidrun Schwinger

4 Inhalt, Impressum 5 Magazin Aktuelles aus der Branche

11 Bücher und Bücherbestell-fax Aktuelle Buchpräsentationen

34 Tipps & Trends Produkte und Hersteller

Hintergrund8 Design Ökodesign – jetzt wird alles grüner!

32 Mehr Licht – weniger Kosten Lichtexperte im Interview

44 Firmenporträt Im Porträt: DEKO Woerner

46 Kosteneffizienz Energiesparen – aber wie?

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5Magazin

Am 11. Jänner 2010 wurden drei Stores mit dem EuroShop Re-tail Design Award ausgezeichnet. Kriterien waren dabei neben einem gelungenen Design ein ganzheitliches, in sich konsis-tentes (Store-)Konzept mit einer klaren Sortimentsbotschaft, einer eindeutigen Zielgruppenansprache und einem sehr gut erkennbaren Corporate Design.

Der Preis wird vom deutschen EHI Retail Institute gemeinsam mit der Messe Düsseldorf ausgeschrieben und wurde erstmals 2008 in Rahmen der EuroShop, der weltweit führenden Fach-messe für den Investitionsbedarf des Handels und seiner Part-ner, vergeben. Heuer und im Vorjahr fand die Preisverleihung im Rahmen der Handelsmesse der National Retail Federation in New York statt.

shopstyle gehörte wie immer dem internationalen Experten-Komitee an. Neben dem durch seine Architektur und die kom-munizierte Markenidentität herausragenden Modegeschäft El Palacio De Hierro in Guadalajara, Mexico und Elord Golf Fa-shion in Seoul, South Korea mit seinem integrierten 19-Loch-Platz wurde heuer der von shopstyle vorgeschlagene Intersport Bründl in Kaprun, Österreich, mit dem begehrten Preis ausge-zeichnet.

Der Flagship-Store in Kaprun wurde im November 2008 eröffnet und im Dezember 2008 in shopstyle vorgestellt. Das Geschäft ist durch die typisch alpine Landschaft inspiriert und stellt gleich-zeitig mit seiner polarisierenden und städtischen Architektur einen Kontrast zu der gewohnten Umgebung dar. Das Geschäft hat sich zu einem kommunikativen Treffpunkt entwickelt und vermittelt so auch die Botschaft des Unternehmens: Freude an der Natur und am Sport. Für die architektonische Umsetzung zeichnet das Stuttgarter Architekturbüro Blocher Blocher Part-ners verantwortlich. Die Lichtinszenierung stammt von Molto Luce, Wels, und Elan, Köln. Umdasch Shop Concept und Ganter Interior, Waldkirch, realisierten die Ladeneinrichtung. Blocher Blocher Partners wurden 2008 bereits für den ZEN De-partment Store in Bangkok ausgezeichnet. Für Umdasch Shop Concept ist Intersport Bründl nach Globetrotter in Köln (2008) und Niketown in London (2009) bereits das dritte Sieger-Projekt des RetailDesign Award.

EuroShop Retail Design Award 2010shopstyle schlägt Sieger vor

© Blocher Blocher Partners

Dieter Blocher, Christoph Bründl, Jutta Blocher und Umdasch-Geschäfts-führer Dr. Horst König (von links nach rechts) bei der Verleihung des Eu-roShop RetailDesign Awards am 11. Jänner in New York.

© Umdasch Shop Concept

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6 www.shopstyle.at

2010 findet die Tendence von Freitag, 27. August, bis Dienstag, 31. August, in Frankfurt am Main statt. Entgegen dem früheren Julitermin von 2008 und 2009 kann nun wieder unmittelbar vor der Herbst-/Wintersaison in-formiert und geordert werden. Dies entspricht mehrheitlich dem Wunsch der befragten Aussteller und Besucher. Der bedeutende Konsumgüter-Event spricht überwiegend den designorientierten Fachhandel sowie den hochwertigen Accessoire- und Geschenkehandel an, zeigt die neuesten Trends für die kommende Herbst-/Wintersaison und gibt einen Ausblick auf die Frühjahrs- und Sommerneuheiten des nächsten Jahres.Mit dem Förderprogramm „Talents“ bietet die Messe Frankfurt 40 jungen Designer die Möglichkeit, sich im Rahmen der internationalen Konsum-gütermesse kostenfrei zu präsentieren und wertvolle Kontakte zu knüp-fen. Das „Talents“-Areal in der Loft-Halle 11.0 zeigt in erster Linie Produkt- und Möbeldesign, in der Carat-Halle 9.3 liegt der Fokus auf persönlichen Accessoires und Schmuck. Bewerben können sich Designstudenten, Hochschulabsolventen, junge Gestalter und Designbüros mit ihren Pro-jekten, Prototypen und ersten Kleinserien noch bis 31. März.

messe Frankfurt exhibition gmbhUlla DiekmannLudwig-Erhard-Anlage 160327 Frankfurt am MainGermanyFon +49 69 7575-6482Fax +49 69 7575-6518talents@messefrankfurt.comwww.tendence.messefrankfurt.com

Im Februar 2010 stellten in Bad Salzuflen mehr als 663 Unternehmen der internationalen Zulieferindustrie Innovationen aus Möbelindustrie und Innenausbau, Architektur und Design vor. Die ZOW 2010, die als einziges Zuliefer-Event in diesem Jahr ein wichtiger Gradmesser für die Stimmung in der Branche war, zeichnete sich vor allem durch gute Gespräche und erfolgversprechende Geschäfte aus. In Halle 23.1 bot ZOW-Veranstalter Survey mit dem TrendLab ein Forum, in dem richtungsweisende Themen der Branche aufgegriffen und effektvoll inszeniert wurden:

Herausragend ist die Entwicklung bei Glas und Oberflächen, die durch den modernen Digitaldruck völlig individuell gestaltet werden können und damit neue Anwendungsgebiete erschließen. Licht in und auf Mö-beln sowie auf Glaselementen und Spiegeln ist gefragter denn je und setzt Einrichtungswelten effektvoll in Szene. LEDs haben sich voll und ganz durchgesetzt und überzeugen mit hoher Lichtleistung, geringer Wärmeabstrahlung und langer Lebensdauer. Integrierte Dämpfung ist das Stichwort bei den Beschlägen. Schranktüren und Schubläden sollen so leise wie möglich zu öffnen sein, die dafür notwendige Technik wird nahezu unsichtbar.

Vom praktischen Dreh-Flaschenöffner bis zum schwenkbaren Staubsau-ger waren attraktive Designs in der offenen Architekturlounge zu sehen. Die a-lounge war ebenso Ausgangspunkt für die beliebten Info-Touren über die ZOW zu den Themen Neue Materialien, Leichtbau und Nach-haltigkeit. Die nächste ZOW findet vom 14. bis 17. Februar 2011 statt – zu gewohnter Zeit an gewohnter Stelle im Messezentrum Bad Salzuflen.

www.zow.de

Tendence ab 2010 wieder Ende August

Digitaldruck und LED auf der ZOW 2010

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7Magazin

Rund 40.000 Besucher informierten sich im Jänner auf der DOMO-TEX 2010 in Hannover über das Angebot von 1.395 Unternehmen aus 70 Ländern und erhielten so Einblicke in die Trends von mor-gen: Vor allem Einrichtungsprodukte, die auf Nachhaltigkeit, Sty-ling und Status setzen, sind stark im Kommen. Bei Parkett werden zunehmend heimische Hölzer mit spürbaren Maserungen bevor-zugt. Teppiche rücken wieder mehr in den Mittelpunkt des Woh-nens – als Wohlfühlprodukt unter dem Couchtisch oder als Be-gegnungsfläche vor dem Kamin. Preisträger des heurigen Carpet Design Awards waren u. a. Kollektionen von Jan Kath, Chuk Palu, Zollanvari und Theo Keller.

Innovative Raumkonzepte in den Kategorien Office, Hotel, Shop und Education/Healthcare würdigte der contractworld.award 2010. Die eingereichten Projekte wurden nach ihrer Qualität, Funk-tionalität und Ästhetik sowie dem innovativen Umgang mit Raum, Material, Farbe und Oberfläche bewertet.

In der Kategorie „Shop/Showroom/Messestand“ siegten Ryo Mat-sui Architects Inc., JP-Tokyo mit dem Friseursalon „Tierra“ direkt in Tokio City. In einem klar strukturierten Raum stehen aufgereiht zahlreiche Frisierstühle. Ein separater Bereich wird durch filigrane Torbögen erschlossen. Diese Bögen setzen sich, ausgefüllt mit Spiegeln, auf beiden Längsseiten fort. Dadurch entsteht das Bild eines Spiegelkabinetts, das die Dinge des täglichen Gebrauchs in einen ungewohnten formalen Kontext stellt.

Der 2. Preis ging an HHF architekten + Ai Weiwei, CH-Basel, die mit dem Projekt „The Artfarm“ in New York eine gelungene Kombi-nation aus Kunstlager und Showroom schufen. Die äußere Hülle besteht – ähnlich einer Scheune – aus vorgefertigten Stahlele-menten, der nahezu fensterlose Innenraum aus schlichten wei-ßen Wänden und einer Decke, deren Dämmung mit einer weißen PVC-Folie verkleidet und mit einer Art „Steppung“ versehen wurde. Die Jury überzeugte, wie hier „mit sehr einfachen Mitteln eine Art Kunsthalle aus einem Lagerschuppen entsteht.“

Den 3. Platz belegten Caramel architekten zt gesmbh, AT-Wien mit dem Projekt „infopoint linz09“, der anlässlich der Ernennung von Linz als Kulturhauptstadt 2009 ausgebaut wurde. Eine rot-weiße Decke breitet sich über den Innen- und Außenraum, durch-dringt die thermische Fassade aus großflächigen, fast profillosen Glaselementen und fließt über Pulte und Präsentationsflächen im Innenraum, sowie über Stufen und Mauern im Außenbereich. Die Jury war vor allem davon fasziniert, wie „es dem Innenraum gelingt, derart kraftvoll den Außenraum zu beeinflussen.“

Ausgezeichnete Raumkonzepte auf der DOMOTEXDie Siegerprojekte des contractworld.award 2010

„Tierra“, JP-Tokyo

„ARTFARM“, USA-Salt Point, New York

„infopoint linz09“, AT-Linz

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Wenn George Clooney bei einer Preisverleihung werbewirksam im Elektroauto vorfährt, um damit auf die steigende Luftver-schmutzung aufmerksam zu machen und Leonardo Di Caprio nicht durch eine Affäre mit einem Supermodel, sondern durch das Anbringen von Solarzellen auf seinem Dach Schlagzeilen macht, dann ist eines gewiss: Das Thema Umweltbewusstsein sorgt wieder für Aufsehen – aber diesmal in großem Stil.

Ökodesign – jetzt wird alles grüner!

Vielen von uns ist bewusst, dass Erderwärmung, Treibhauseffekt und Umweltverschmutzung unsere Erde zerstören, dass schnells-tens etwas dagegen getan werden muss und dass wir alle etwas beisteuern müssen, wenn wir unseren Planeten retten wollen. Und dennoch will der moderne Mensch von heute auf nichts verzich-ten müssen und keine zeitintensiven Mühen auf sich nehmen. Wer keine Zeit hat, selbst gemachte Suppe an Arme zu verteilen oder ehrenamtlich Robben aus verdreckten Meeren zu retten – wer viel-leicht die Zeit, aber nicht die Mittel hätte sein Haus neu zu isolieren oder Patenschaften für Bäume aus dem schwindenden Regenwald zu übernehmen, der versucht in seinem Alltag mit seinen tagtägli-chen Handlungen und Entscheidungen sowie seinem Kaufverhal-ten weniger Schaden anzurichten als er es bisher getan hat.

„Kauf dir eine bessere Welt“ ist das neue Motto der ‚Generation Environment’ (kurz ‚genE’) – ein Slogan, der darauf abzielt, durch bewusste Kaufentscheidungen Produkte mit einem gewissen Mehrwert zu erstehen. Kaufe nicht mehr nur dich selbst glück-lich, sondern verbessere die Welt dadurch! Was mit bewusstem Verzicht und spartanischer Askese begann, wandelt sich nun – da das passende Angebot auf dem Markt erhältlich ist – in reflektier-te Reduktion und strategischen Konsum von Produkten, die sich jedoch noch nicht alle leisten können. Öko-Produkte, ob nun Mö-bel, Mode oder Lebensmittel, fungieren auf diese Weise auch als Statussymbole und kreieren ein Image, welches den Käufer auch nach außen hin aufwertet.

ekoBoBambus ist schnell nachwachsend und auf diese Weise ein sehr nachhaltiger Rohstoff.

Text: Sabine Dönz

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Ethik und Hedonismus sind somit heutzutage kein Widerspruch mehr. Das Image von Öko und Bio hat sich gewandelt. Längst ver-gessen sind die kleinen Modesünden der Althippies, die in Latzho-sen und Birkenstock-Sandalen für ein besseres Umweltverständ-nis kämpften. „Der Trend geht hin zur Selbstverwöhnung statt Weltverbesse-rung. Dem Thema Ethik nähern sich Konsumenten heute über Ästhetik, statt wie einst über Ideologie“, so Jutta Nachtwey und Judith Mair, die in ihrem Buch ‚Design Ecology’ anhand von über 60 Beispielen zeigen, wie amüsant, pfiffig und auch sexy ‚grüne’ Produkte und auch Kommunikationskonzepte heute sein kön-nen. Und dabei wurde nur eine kleine Auswahl vorgestellt, wie etwa ein Bambus-Laptop oder Dessous aus Biostoffen – der Markt von Öko-Produkten wird immer größer und deckt schon bald alle Sparten und Branchen ab. Ob nun Mode, Kosmetik, Waschmittel oder Schuhe – alle diese Produkte können bereits als umweltver-trägliche Bio-Produkte erstanden werden, die auch von Qualitäts-prüfern zertifiziert werden. Auch wenn die meisten dieser Produk-te vorerst nur übers Internet erhältlich sind, dort zumindest ist das Angebot schon recht groß.

Grüne Möbel

Auch das Möbeldesign hat sich der neuen Zielgruppe angepasst. Hausbackene und plumpe Entwürfe werden durch ‚Green Design’ ersetzt, welches eine hohe ästhetische Qualität und konzepti-onelle Stärke besitzt. „Öko-Möbel fristen bei all ihren Vorteilen hinsichtlich der Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit noch immer ein relatives Schattendasein, obwohl alle daran beteiligten Akteure ganz klar ihre Hausaufgaben in puncto Design, Eleganz und Komfort gemacht haben. Öko-Möbel sind heute so schick wie noch nie und können ganz locker mithalten mit der Forderung nach Lifestyle-Tauglichkeit, Urbanität und bezahlbarem Luxus“, sagt Otto Bauer, der Geschäftsführer der ÖkoControl-Gesellschaft für Qualitätsstandards. Dabei bedeutet Öko heute was anderes als noch vor ein paar Jahren, denn nun wird nicht mehr nur allein auf die verwende-ten Materialien geachtet, sondern der ganze Produktkreislauf ins Auge gefasst. ‚From Cradle to Cradle’ (C2C) nennt sich dieses neue Prinzip, welches auch das Produktleben nach Gebrauch mit ein-berechnet und versucht, die Produkte der Natur zurückführen. Was beim kompostierbaren ‚Umrührlöffelchen’ diverser Fastfood-ketten noch einfach vorzustellen ist, wird zum Beispiel bei einem Bürostuhl schon ein wenig komplizierter. Und doch ist es möglich: So wird zum Beispiel der ‚Mirra’-Stuhl von der Firma ‚Hermann Miller’ bereits nach diesem Prinzip gefertigt und kommt bei der Zielgruppe sehr gut an. „Alle neuen Serien werden inzwischen so gebaut und erbringen bereits 30 Prozent des Umsatzes, ihr Anteil soll aber in den nächsten Jahren auf 50 Prozent steigen“, so der Marketingchef des Unternehmens Bertie van Wyk. Auch ‚Steel-case’ hat einige C2C-Serien auf den Markt gebracht, die nicht teu-rer sind als herkömmliche Stühle. Alle Produkte durchlaufen eine Ökobilanzierung über den gesamten Lebenszyklus von Materiali-en, Produktion, Transport, Nutzereinsatz und Wiederverwertung und bieten so dem Kunden die notwendige Transparenz, um mit gutem Gewissen auch gut zu kaufen.

grüne erdeAuch altbewährte Anbieter ökologischer Möbel wie etwa Grüne Erde setzten verstärkt auf modernes Design.

Wohnprogramm etra

Bett Lucca (ÖkoControl zertifiziert)

©www.oekocontrol.com

©www.oekocontrol.com

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ign Grünes In- und Exterieur

Aber nicht nur Möbel können grün sein, man kann auch grün wohnen; von der Wandfarbe und dem Parkettboden bis zur Was-seraufbereitung, von der Wärmeerzeugung bis zum Müllrecycling und Abfallvermeidung – um einen ganzheitlichen ökologisch nachhaltigen Ansatz in seinen eigenen vier Wänden zu leben und die höchst mögliche Wohngesundheit zu erreichen, verlangt es nach Know-how und Hingabe.Vorreiter und somit Inspirationsquellen für den generellen und allumfassenden Einsatz von Öko-Materialien und Technologien sind zum Beispiel Biohotels, die allerorts gleich wie Pilze aus dem Boden schießen. Denn auch die Touristik-Branche wird vom Öko-Boom erfasst, und die Umweltschonung endet eben nicht bei der Wahl des Transportmittels. Aber auch hier zeigt sich, dass die Beweggründe nicht immer ideologischer Natur sein müssen. Viele Gäste wünschen sich eine Umgebung, die sich zurücknimmt, die die Sinne zur Ruhe kom-men lässt, die den Organismus stärkt und die höchste Qualität auf allen Gebieten gewährleistet. Die Trends ‚Wellness’ und ‚Detoxing’ (zu deutsch: entgiften) zeigen auf, dass der Urlaub als Regenera-tionsphase immer wichtiger wird und dass die Umgebung hierbei eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Somit sind Biohotels die Antwort auf den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel. Erste Vertreter dieser Kategorie sind auch schon in Österreich zu finden. Zum Beispiel das Panoramahotel Wagner am Semmering oder das weltweit erste Null-Energie-Bilanz-Hotel Stadthalle in Wien. Dieses gewinnt innerhalb eines Jahres gleich viel Energie mit Grundwasserwärmepumpe, Photovoltaikanlage und Solaranlage, wie auch wieder verbraucht wird. Das Regenwasser wird für die Toilettespülung und zur Bewässerung des Gartens gesammelt, und das Hotelschild erzeugt seinen eigenen Strom. Zudem war-ten drei Windräder und zwei Elektrotankstellenplätze, die gratis Strom für Elektroautos bereitstellen würden, auf die Genehmi-gung seitens der Stadt. Grüner kann man kaum urlauben!‚Wer heute Köpfchen beweist, der denkt an morgen!’ ist eine alte Redewendung, die nun – da unser Morgen in Gefahr ist – an Bri-sanz gewinnt. Sich selbst etwas gönnen und gleichzeitig Gutes tun – so einfach wurde einem ethisches Handeln noch nie gemacht! Öko-Luxus, für moralische Hedonisten und Lifestyle-Avantgar-disten, die sich selbst verwöhnen und mit gutem Gewissen (sich selbst und auch der Natur gegenüber) konsumieren, ist der neue Trend, der schon bald Mainstream werden wird. Um diesen neuen Markt und diese Käuferschicht bedienen zu können, erwartet man heutzutage von modernem und zeitgenössischem Design, auch nachhaltig zu sein. Somit ist keine Rede mehr von Öko-Produkten auf der einen Seite und Lifestyle-Produkten auf der anderen Seite. Öko ist Lifestyle, und wie heißt es so schön ‚grün ist die Hoffnung’ und diese stirbt wie immer zuletzt. n

artaQua green+BLueoben: Occhio store, münchenDer Occhio-Flagshipstore vereint Showroom, Ladengeschäft und Informationsplattform zu einer einzigartigen Licht-Erlebniswelt. Faszinierend ist die sinnliche Pflanzenwand, die als Eye-catcher im Loungebereich dem Raum eine besondere Lebendigkeit verleiht.

unten: Qivasou, münchenDas Interieur (Green Wall) dieses Restaurants reinigt auch gleich-zeitig die Raumluft und sorgt für frischen Duft.

Bett toskana (ÖkoControl zertifiziert)

©www.oekocontrol.com

Boutique-hotel stadthalleDas Boutique-Hotel hat als erstes Null-Energie-Bilanz-Hotel den Umweltpreis der Stadt Wien erhalten.

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International Lighting Design Index 2010

Das Nachschlagewerk für die Lichtdesign-Szene erscheint alle zwei Jahre mit über 100 aktuellen Projekten für Stadt-räume, Gebäude, Ladenbau und Kulturleben und einem Almanach mit Brancheninfor-mationen zu Lichtdesignern, -herstellern, -messen, -ausstel-lungen und -wettbewerben. Neue Technologien, die Licht präzise steuern und obendrein sparsam sind, eröffnen ein un-geahntes Gestaltungspotenzi-al für die neue Architektur der Nacht.

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Nur ein exzellentes Angebot sichert den Erfolg von Handels- und Herstellerunternehmen. Die Optimal Shelf Availability (OSA) setzt nun neue Initiati-ven, um die tatsächliche Pro-duktverfügbarkeit im Regal des Einzelhändlers zu verbessern. Auf Basis der größten bislang in Europa angefertigten Stu-die werden in diesem Buch Kundenreaktionsmuster in verschiedenen Produktkatego-rien skizziert. Darüber hinaus werden Gründe für das jewei-lige Konsumentenverhalten in einer Regallückensituation auf-gedeckt und mit Implikationen für die Praxis verknüpft. Das Themenspektrum reicht von einer ganzheitliche Betrach-tung der logistischen Prozesse zur Warenbereitstellung am POS über eine umfangreiche Analyse der sogenannten Root Causes verbunden mit konkre-ten Vorschlägen zur Gestaltung integrativer Logistikkonzepte bis hin zu den Möglichkeiten der automatisierten Messung von Bestandslücken.

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11Bücher

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Revitalisierung und Aufwertung

Im Jahr 2000 wurde das Polus City Center als erstes Einkaufs-zentrum Bratislavas gebaut. Seither sind weitere Zentren entstanden. Dieser Mitbewerb übt nun Druck auf das Polus aus, und so entschloss man sich zu einer ersten Revitalisie-rung – nach nur neun Jahren Laufzeit. Dabei mussten nur we-nige Bereiche baulich verändert werden. Mit diesen gezielt gesetzten Maßnahmen erhält das Center einen attraktiven und zeitgemäßen Charakter und kann nun auch problemlos im Wettbewerb mit den neueren Zentren bestehen.

Text: Heidrun SchwingerFotos: Bernhard Schramm

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ATP Architekten und Ingenieure, die unter anderem bereits für Shoppingcenter wie das Atrio in Villach mehrere interna-

tionale Auszeichnungen erhielten, konzipierten in Zusammen-arbeit mit Studio Thörnblom – Büro für Innenarchitektur einige wesentliche Maßnahmen im Innen- und Außenbereich und er-reichten dadurch eine deutliche Aufwertung des Centers. Vor allem die Zugänge und die Mall, aber auch die Sanitärräume mit neuem Wickelraum, wurden verändert.

Farbkonzept und OrientierungDie gesamte Außenfront wurde farblich neu gestaltet und sämt-liche Nebeneingänge durch Farbe und Licht aufgewertet. Der Baumbestand aus den vormals hier platzierten Trögen wurde di-rekt in die Erde gepflanzt, der Vorplatz mit seinem attraktiven Sitz-bereich gestaltet und der Blick auf den Haupteingang freigestellt. Im Innenbereich der Mall vermitteln neue mobile Kioske eine angemessene und einheitliche Design-Linie. Bänke, Pflanztrö-ge und diverses Mall-Mobiliar setzen unterschiedliche Akzente und machen zugleich die visuellen Orientierungsachsen zu den Courts hin frei. Unterschiedliche Farb- und Möblierungskon-zepte definieren die verschiedenen kulinarischen Bereiche des Foodcourts im Obergeschoß.

Die Treppenhäuser und die Einhausung der Rolltreppen sind als farbig leuchtende Boxen mit grafischen Motiven gestaltet. Die Seitenwände der Treppenhäuser nehmen zudem die Farben der Zugangsbereiche auf und geben so Orientierung. Holzverklei-dungen an Wand und Decke betonen die Eintrittsbereiche in die Mall. Als „künstliche Sonnen“ gestaltete Leuchtkörper sorgen an dieser Stelle für erhöhte Helligkeit.

LichtinszenierungGezielt platziert erzeugen künstliche Sonnen in den langen Gängen der Mall eine Rhythmisierung des Lichtes und durchbre-chen so die ehemals durch gleichmäßig verteilte Spots bedingte Langeweile monotoner Lichtverteilung. Eine lineare, indirekte Beleuchtung, die an den Rändern des zweigeschoßigen Mit-telbereiches verstärkt für Helligkeit sorgt, betont die einzelnen Shop-Portale. Das lineare Oberlicht der Hauptachse „Champs Elysees“ sowie die Oberlichter der Courts werden in der Nacht von außen angestrahlt, um die sich darunter anschließenden vertikalen Flächen aufzuhellen. Teil des Lichtkonzeptes ist natür-lich auch der Einsatz von energiesparenden Leuchten und intel-ligenten Lichtsteuerungen, wodurch der Energieaufwand für die Beleuchtung optimiert werden konnte.

13Polus City Center, Bratislava

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AufwertungIn allen öffentlichen Bereichen, wie der Mall-Fläche, den WC-Anlagen und den Treppen, wurde neu ausgemalt und der Bodenbelag erneuert. Zum Einsatz kam eine großformatige beige Steinzeugflie-se teils in matter und teils in glänzender Ausführung. Im Erdgeschoß des „Millen-nium Courts“ wurde das Polus-City-Logo mit einer dünkleren Steinzeugfliese in den Boden eingearbeitet. Sämtliche Handläu-fe der Stiegengeländer und der Brüstun-gen im Mallbereich wurden durch einen Handlauf mit breiterem, ovalem Holzquer-schnitt ersetzt. Die sanitären Anlagen erfuhren eine Auf-wertung durch Corean-Waschbecken, hohe Spiegel, gezielt verstärkte Beleuch-tung und Trennwände aus satiniertem Glas. Als Wandverkleidungen dienen Holz und färbiges Glas. Berührungslose Arma-turen in den neu gestalteten Sanitärräu-men reduzieren den Wasserverbrauch. Durch die Revitalisierung wurde das Cen-ter nicht nur optisch aufgewertet und in der Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, es konnten auch wesentliche Maßnahmen in den Bereichen Energieverbrauch und Nachhaltigkeit umgesetzt werden. n

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Projektart: Multifunktionales Einkaufszentrum

Bauherr: Polus a.s., Bratislava

( Vajnoska 100, 83104 Bratislava )/IMMOEAST

Projektsteuerung: TRIGRANIT, Bratislava

integrale Planung: ATP Architekten und Ingenieure, Wien

team atP: Heinz Lindner (prozessführender Architekt),

Lubomir Okruhlica, Rudolf Bedenk,

Helmut Vince, Kurt Rösler

interior design: Studio Thörnblom

– Büro für Innenarchitektur, Wien

grafik design: Prantner. Grafische Arbeiten, Innsbruck

Ladenbau: KAMPERderTISCHLER GmbH,

KAMPERderMETALLBAU GmbH,

Lichtlösung: Zumtobel Lighting s.r.o, Praha

Lichtplanung: Hailight Lichtplanung

Andreas Haidegger, Innsbruck

Örtliche Bauaufsicht: Polivka&Hörmann s.r.o., Bratislava

gu: KAMPER DER BAU, Hart bei Graz

Flächen:

mall eg: 5.100 m2

mall og: 2.900 m2

Foodcourt: 950 m2

Bauzeit: Jänner 2009 - Juni 2009

Polus city center, Bratislava

15Polus City Center, Bratislava

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Shoppen in neuer Dimension

Text: Heidrun SchwingerFotos: Wolfgang Leeb

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Im November 2009 eröffnete nordwestlich von Zag-reb die WESTGATE Shopping City mit 260 Shops auf 100.000 m² Verkaufsfläche als mit Abstand größtes Ein-kaufszentrum Kroatiens und zugleich internationales Vorzeigeprojekt.

Die WESTGATE Shopping City entstand nach einer vierjäh-rigen Planungsphase mit einem Investitionsvolumen von

270 Millionen Euro. Der vielfältige Shop-Mix, der nun auf 3,3 km Schaufensterlänge entdeckt werden kann, spiegelt das Who-is-Who der internationalen und kroatischen Brands wider. Zu fin-den sind Flagship Stores von Zara, New Yorker, P&C, C & A und Humanic und Designer Marken wie Armani Jeans, Just Cavalli, Galliano und D&G. Neben der Markenvielfalt und der Attraktivität der Shops bietet das Center außerordentlichen Service und eine durchdachte Infrastruktur wie eine eigene Autobahnabfahrt, eine Bahnverbindung mit Shuttle-Bus sowie einen eigenen Bus-Terminal. Lange Öffnungszeiten, vielfältiges Gastronomie- und Entertainment-Angebot auf über 8.000 m² und nicht zuletzt ein 4.000 m² umfassender Kinder-Fun-Park machen WESTGATE zu einer Freizeitwelt, die ihresgleichen sucht.

Weitere PläneTrotz seiner Dimensionen auf einem Areal von 250.000 m² ist die WESTGATE Shopping City erst die erste Stufe der geplanten Han-delslandschaft. In den nächsten Jahren soll die umliegende Flä-che von 1 Million m² kontinuierlich weiterentwickelt werden. Mö-belhäuser, Baumärkte und weitere Entertainment-Einrichtungen könnte das Areal zur größten Retail Location Europas machen. „Neben diesen langfristigen Zielen verfolgen wir aber auch kurz-fristige Entwicklungen wie die Eröffnung einer 2.000 m² großen Sonnenterrasse, einer Tankstelle und eines Fast-Food-Restau-rants – all das bereits 2010“, berichtet Ernst Kirchmayr, Mitglied und Sprecher der Eigentümer- und Investorengruppe.

Als erster Teil der „Handelslandschaft“ Shopping City Zagreb ist WESTGATE bereits jetzt ein Einkaufszentrum von europäischer Dimension. Wenige Zentren haben mehr als 70.000 m2 vermiet-bare Fläche und gelten damit im Rating des International Council of Shopping Centers als „very large“. Obwohl vor den Toren der Stadt gelegen, hat WESTGATE sogar im Sinne von „Shopping goes green“ ideale Voraussetzungen. Denn neben der eigenen Autobahnabfahrt für den Individualverkehr hat WESTGATE sei-nen eigenen Bahnterminal, der in Sichtdistanz von der Haupt-bahnverbindung Zagreb – Varazdin angefahren wird und somit WESTGATE zu dem Zentrum mit öffentlicher Nahverkehrsanbin-dung im Großraum Zagreb macht.

Die vom Büro Hailight geplante farbige Aufhellung der Glaskuppeln in den Plazas ändert über den Tagesverlauf den Farbton sowie die Intensität. Als Leuchtensystem sind je Glaskuppel 132 LED-Einbau-strahler der Firma XAL eingebaut.

17WESTGATE Shopping City, Zagreb

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Architektur mit lokaler Prägung DI Dario Travas, leitender Architekt des mit der Gesamtplanung beauftragten internationalen Architekturbüros ATP Architekten und Ingenieure, definiert die besondere Herausforderung damit, „ein subtiles architektonisches Objekt in einer offenen, hügeligen Landschaft zu entwerfen, das mit einer einzigartigen Form und Farbe den Horizont prägen und die ganze Umgebung bereichern sollte“. Schon von Weitem ist die rote Schleife an der Fassade des riesigen Gebäudekomplexes sichtbar. Die thermische Haut der Fassade bildet den „Bar Code“ als Symbol des Shopping-Erleb-nisses ab. Gefiltert wird diese Bar-Code-Fassade durch ein davor liegendes Lochblechband, die „Krawatte“. Aus der französischen Bezeichnung „à la croate“ ging später das Wort „Krawatte“, als Be-zeichnung eines bunten, um den Hals geknoteten Tuches hervor. Eine stählerne rote „Krawatte“ umschlingt nun auch das Center. Acht „Knoten“ fungieren als Eingänge des Gebäudes.

Die Beleuchtungslösung unterstreicht mit indirekt strahlenden Systemen die wesentlichen Architekturkomponenten des Ge-bäudes. Die Tageslichtöffnungen werden mit farbigem Licht in-szeniert, deren Intensität sowie Farbton sich über den Tagesver-lauf ändert. Durch den Einsatz einer intelligenten Lichtsteuerung und von Leuchtensystemen mit einer Stufenschaltung für Tag- / Nachtstimmung konnte der Energieaufwand optimiert werden.

Im Inneren des Gebäudes findet der Kunde ein „urbanes“ Shop-pingumfeld mit drei unterschiedlich gestalteten Mall-Bereichen vor. Die Küstenregion, das Gebirge und die Tiefebene Kroatiens werden hier thematisiert. Diese drei Themen dienen nicht nur der besseren Orientierung, sondern auch der Unterhaltung, Überraschung und Bereicherung der Besucher und Kunden.

An den Kreuzungspunkten der Mallbereiche befindet sich je-weils eine Plaza. Besonderer Schwerpunkt wurde auf die natür-liche Beleuchtung gesetzt. Längliche Schlitze in der Decke der Mall münden in drei Glaskuppeln über der Plaza. Das Tageslicht der Oberlichtkegel kann so bis ins Erdgeschoß fallen. In den Mallzeilen sorgen Chill-out-Zonen mit bequemen Sitzmöbeln für Erholung. Brunnenanlagen als vertikale und horizontale Wasserflächen schaffen auch hier Identität und verbinden mit ihrer Vertikalität die beiden Geschoße. Der gesamte Innenraum erhält mediterranen Charakter mit individueller Zonierung. Da-für sorgen der beige Natursteinboden, die beige Decke und entsprechend üppige Bepflanzung. Die Art der Bepflanzung transformiert die typische Flora der kroatischen Landschaft in die künstlich geschaffene Welt des Shoppingcenters und sorgt damit im Innenraum für Natürlichkeit und Sympathie.

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Westgate shopping city

standort: nordwestlich von Zagreb,

1 km von Zaprešić, direkt an der Autobahn A2

(Zagreb-Macelj)

areal: 250.000 m²

Bruttogeschoßfläche: 226.000 m²

Verkaufsfläche: 100.000 m²

investitionsvolumen: 270 Millionen Euro

eigentümer: FOCUS INVEST GmbH,

Braunsberger Holding,

Shopping Center WESTGATE Zagreb

Beteiligungs GmbH

gesamtplanung: ATP Architekten und Ingenieure,

Wien/Zagreb

Leitender architekt: DI Dario Travas, Geschäftsführer

ATP Projektiranje d.o.o. Zagreb

Projektleitung: Andreas Schaller

gu: STIPIĆ GRUPA d.o.o., www.stipic.hr

Lichtplanung: Hailight Lichtplanung

Andreas Haidegger, Innsbruck

Lichtlösung: Zumtobel Licht d.o.o, Zagreb

standard und sonderleuchten: XAL, Graz

aufzüge und rolltreppen: KONE AG

Baubeginn: Juli 2008

Fertigstellung: November 2009

Bauzeit: 15 Monate

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WESTGATE Shopping City, Zagreb

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Die exklusive Wiener Shoppingmeile Kärntner Straße und Graben ist um eine kleine aber feine Adresse für avantgardistische, begehrliche Modelabels reicher geworden. dressroom eröffnete im Sommer des Vorjahres in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Samengeschäf-tes mitten im Boutiquenviertel – jedoch ein wenig abseits des touris-tisch hoch frequentierten Graben und Stephansplatzes – am Peters-platz mit direktem Blick auf die imposante Peterskirche.

Coole Labels – cooler Store

Text: Heidrun SchwingerFotos: Hertha Hurnaus, Andreas Laser

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Weiße Schaubühne

Großflächige Schaufensterfronten geben den Blick auf einen gänzlich in Weiß gehaltenen Verkaufsraum frei. Lichtdurchflutet, hell und einladend präsentiert sich das neue Geschäftslokal zur Straße. Der kleine Raum im Erdgeschoß ist bewusst offen gestal-tet. Einzige Möbel sind das reinweiße Kassen- und Empfangspult sowie das abgerundete Mittelmöbel „Fips“, das der Präsentation ausgewählter Accessoires wie auch als Stehpult für Beratungs-gespräche bei Kaffee oder Champagner dient. Ergänzt wird die Einrichtung durch ein schlichtes auch durch die Auslage gut sichtbares Präsentationsmöbel für Schmuck, dezente Wandre-gale für einige wenige ausgewählte Taschen und Schuhe und die links vom Eingang positionierte Oberbekleidung, geschmackvoll in eine Nische in der Wand zurückversetzt, sodass die lineare Komposition des Raumes gewahrt bleibt.

Begehrlich und konsumig

Die wenigen hier präsentierten Waren leiten über in einen hin-teren Raum, wo vor allem Mode für den Herrn präsentiert wird. Trendige Jeans, bekannte Marken und Designerstücke von der-zeit in Wien noch kaum vertretenen Labels sind hier ohne allzu großen Warendruck präsentiert. Wolfgang Kuhnert, ehemals Verkaufsleiter von Hugo Boss/Don Gil und seit Dezember neu-er Geschäftsführer von dressroom, und der aus dem avantgar-distischen Bereich kommende Modeberater Matthias Hofer beweisen viel Gespür für neue Trends und Liebe zum Detail. Die Kollektionsteile sind cool, am Puls der Zeit und haben trotzdem das Potenzial zum jahrelangen Lieblingsstück. Der Mix aus be-gehrlicher und konsumiger Mode für Sie und Ihn ermöglicht es den Fashion-begeisterten Kundinnen und Kunden, sich in einem stilsicheren Design zu zeigen, das eben nicht jeder hat.

21dressroom, Wien

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23dressroom, Wien

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Dunkler Stollen...Ein Großteil der Kollektionen befindet sich im Kellergeschoß. Hierher wird der Kunde über eine zentrale Treppe geleitet. Ur-sprünglich gelangte man nur umständlich über den hinteren Raum in das darunter befindliche Lager. Im Zuge der Umbau-arbeiten sprach sich Harald Höller von SUE Architekten nun für eine Treppe genau gegenüber des Eingangs aus. Der Kunde wird direkt in den unteren Verkaufsraum geführt. Vom Petersplatz sichtbar, will die Treppe begangen werden – unaufgeregt, wie selbstverständlich. Auch sie kommuniziert eine klare Architek-tursprache. Der dunkle Handlauf lässt eine kontrastierende Ge-staltung des Untergeschoßes erahnen.

Einem Stollen entsprechend ist der unter der Erde befindliche Verkaufsraum als dunkle Hülle konzipiert. In Wand und Decke sind Schaukästen eingearbeitet, durch die das Licht in den dunklen Raum fällt. Ein längliches mehrfach geknicktes Mittel-möbel dominiert den Raum und bietet Platz für Lege- und Hän-geware. Die Kollektionen hier, wie auch die einzelnen Exponate in den zartrosa ausgelegten Wandnischen, werden effektvoll beleuchtet. Der umgebende Raum ist dunkel gehalten. Glatte, schwarzblaue Wände, ein weicher schwarzblau changierender

Teppich und in Wandnischen eingefügte Sitzbänke in dunklen Grüntönen sorgen für eine heimelige Atmosphäre, einen dunk-len Rückzugsort inmitten der pulsierenden Modemetropole.

Geräumige „dressrooms“Ungewöhnlich geräumige Garderoben erlauben den Besuch zu zweit. Beratend kann der Freund/die Freundin hier in den „dressrooms“ zur Seite stehen, bevor sich der Kunde mit seinem neuen Look im Vorraum der Umkleiden sehen lässt. Sowohl in als auch vor den Kabinen und rechts der Warenpräsentation sind wandhohe Spiegel zu finden, die ausreichend Gelegenheit für unaufgedrängte Eindrücke von dem eigenen Erscheinungs-bild in den neuen Designerstücken ermöglichen.

Auf der den Garderoben gegenüberliegenden Seite erhebt sich das Mittelraummöbel zum Stehpult, in das Öffnungen und Kühlvorrichtungen für den stets griffbereiten Champagner ein-gearbeitet sind. In der schwarzblauen Wand sind zusätzlich ein Kühlschrank und eine Kaffeemaschine verborgen. Die geräumi-ge Sitzbank ist besonders bei Begleitpersonen beliebt. Hier lässt sich entspannt auf die shoppende Partnerin warten.

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adresse: Petersplatz 11, A-1010 Wien

auftraggeber: dressroom GmbH

architekt/Planer: SUE Architekten

corporate design: SUE Architekten

statik: DI Margarete Salzer

Lichtplanung: Designbüro Christian Ploderer

Licht und Beleuchtung: Regent Licht GmbH

Boden: Object Carpet Austria

Bauunternehmen: Bauunternehmung Herbert Peschek

Ladenbau: Metallbau Kern

innenausbau: SZ Innenausbau GmbH

Planung: Jan. bis März 2009

Bauzeit: April bis Juli 2009

nutzfläche: 180 m2

dressroom, Wien

Gewerbepark 23 | 8075 Hart bei Graz |Tel 0043/316 49 30 50 | Fax DW 85 | of [email protected] | www.kern-metall.at

Fassaden | Edelstahl | Glasanlagen | Sky-Frame | Leichtmetall | Liftschächte | Schlosserarbeiten

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TEL/FAX: 01/3139970 MOBIL: 0664/3026594 E-MAIL: [email protected]

25dressroom, Wien