Fachseminar „Portfolio in Kita und Grundschule“ · Diktat: Raster mit Besonderheiten der...

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Comenius Regio 2009‐2011 Lernen von ‐ und miteinander Protokoll Fachseminar Portfolio 6. Mai 2010 Marina Grogger / Antje Großheim 1 Fachseminar „Portfolio in Kita und Grundschule“ 6. Mai, 14.00 bis 16.30 Uhr, Fachhochschule Erfurt Teilnehmer/innen: Frau Bärnthaler, Lehrerin VS Mauterndorf Frau Becker, Mobiler Sonderpädagogischer Dienst, Schulamt Erfurt Frau Beger, Beratung für den gemeinsamen Unterricht, Schulamt Erfurt Frau Dötsch, Arbeitsbereichsleiterin, Schulamt Erfurt Frau Dunkel, Stammgruppenlehrerin GS „Otto Lilienthal“ Herr Griessner, Bezirksschulrat Tamsweg Frau Mag. Grogger, PH Salzburg Frau Großheim, Tandem, FB Konzept Kompetent, Schulamt Erfurt Herr Hopfgarten, Jugendhilfeplaner, Jugendamt Erfurt Herr Krug, Schulamtsleiter, Schulamt Erfurt Herr Lüftenegger, Schulleiter VS Seetal Frau Macheiner, Schulleiterin VS Mariapfarr Frau Münch, Schulleiterin GS „Otto Lilienthal“ Frau Müller, Stellvertreterin GS „Otto Lilienthal“ Frau Pachali, Stammgruppenleiterin, GS „Otto Lilienthal“ Frau Pätzold, Tandem, Schulamt Erfurt Frau Dr. Rißmann, FH Erfurt Frau Schrader, Kita Riethzwerge Frau Schulze, Beratungslehrerin, Stammgruppenlehrerin, GS „Am Wiesenhügel“ Frau Dr. Schwiefert, Abteilungsleiterin Kinderund Jugendförderung, Jugendamt Erfurt Frau Stephan, Leiterin Kita „Weltentdecker“, Multiplikatorin Thüringer Bildungsplan Frau Trenschka, Koordinatorin Thüringer Bildungsplan, Jugendamt Erfurt Frau Weitz, Leiterin Kita Riethzwerge Frau Wenig, Schulleiterin, GS „Am Wiesenhügel“ Frau Zimmer, Schulleiterin, GS Barfüßerschule“, Koordination Thüringer Bildungsplan Literaturhinweise: Jervis Kathe Handbuch der Portfolioarbeit, 2006 Thüringer Bildungsplan, http://www.thueringerbildungsplan.de

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Comenius Regio 2009‐2011 Lernen von ‐ und miteinander  

Protokoll Fachseminar Portfolio            6. Mai 2010                Marina Grogger / Antje Großheim  1

Fachseminar „Portfolio in Kita und Grundschule“ 6. Mai, 14.00 bis 16.30 Uhr, Fachhochschule Erfurt 

Teilnehmer/innen: 

Frau Bärnthaler, Lehrerin VS Mauterndorf 

Frau Becker, Mobiler Sonderpädagogischer Dienst, Schulamt Erfurt 

Frau Beger, Beratung für den gemeinsamen Unterricht, Schulamt Erfurt 

Frau Dötsch, Arbeitsbereichsleiterin, Schulamt Erfurt 

Frau Dunkel, Stammgruppenlehrerin GS „Otto Lilienthal“ 

Herr Griessner, Bezirksschulrat Tamsweg 

Frau Mag. Grogger, PH Salzburg 

Frau Großheim, Tandem, FB  Konzept Kompetent, Schulamt Erfurt 

Herr Hopfgarten, Jugendhilfeplaner, Jugendamt Erfurt 

Herr Krug, Schulamtsleiter, Schulamt Erfurt 

Herr Lüftenegger,  Schulleiter VS Seetal 

Frau Macheiner, Schulleiterin VS Mariapfarr 

Frau Münch, Schulleiterin GS „Otto Lilienthal“ 

Frau Müller, Stellvertreterin GS „Otto Lilienthal“ 

Frau Pachali, Stammgruppenleiterin, GS „Otto Lilienthal“ 

Frau Pätzold, Tandem, Schulamt Erfurt 

Frau Dr. Rißmann, FH Erfurt 

Frau Schrader, Kita Riethzwerge 

Frau Schulze, Beratungslehrerin, Stammgruppenlehrerin, GS „Am Wiesenhügel“ 

Frau Dr. Schwiefert, Abteilungsleiterin Kinder‐ und Jugendförderung, Jugendamt Erfurt 

Frau Stephan, Leiterin  Kita „Weltentdecker“, Multiplikatorin Thüringer Bildungsplan 

Frau Trenschka, Koordinatorin Thüringer Bildungsplan, Jugendamt Erfurt 

Frau Weitz, Leiterin Kita Riethzwerge 

Frau Wenig, Schulleiterin, GS „Am Wiesenhügel“ 

Frau Zimmer, Schulleiterin, GS Barfüßerschule“, Koordination Thüringer Bildungsplan 

Literaturhinweise: 

Jervis Kathe Handbuch der Portfolioarbeit, 2006 

Thüringer Bildungsplan, http://www.thueringer‐bildungsplan.de

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Portfolioarbeit in der Schuleingangsphase 

Präsentation Grundschule „Otto Lilienthal“ 

Das Portfolio der GS „Otto Lilienthal“ wird im Sinne einer Leistungsdokumentation für die Hand des Lehrers und für die Eltern verstanden. 

Welche Inhalte hat das Portfolio? 

• Sozial und Arbeitsverhalten 

• Unterrichtsstandards 

• Basalkompetenzen 

• Deutsch 

• Ausgewählte Inhalte des Heimat‐ und Sachkundeunterrichts 

• Mathematik 

Was ist eine Basalkompetenz, die das Kind in der Schuleingangsphase mitbringen soll? 

Dinge der Wahrnehmung, mathematische Grundkompetenzen… 

Hat das Kind am Ende der Schuleingangsphase die nötigen Inhalte erworben? 

Aufbau der Seiten: 

• In Tabellenform 

• Über Ankreuzen 

• Sozial und Arbeitsverhalten über Formulierungen (selten häufig gelingt) 

• In den Fächern über Formulierungen (arbeitet daran und gefestigt – dieser einzelne Bereich ist mit 75% der möglichen Ergebnisse vorhanden) 

• Verschiedene Farben in den Schulhalbjahren gestatten eine zeitliche Einordnung der Leistungen 

• Grau hinterlegte Flächen in den Fächern sollten gefestigt sein, um in der Klassenstufe 3 erfolgreich zu lernen. 

Einsatz: 

• Führen von Elterngesprächen zum Entwicklungsstand des Kindes 

• Erleichtert das Schreiben von Zeugnissen (individualisierte Formulierungen sind möglich, weil man die Kinder laufend beobachtet) 

• Teilweise Arbeit mit den Kindern im Kurs 2, zur Entwicklung 

 

 

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Entwicklungen 

• Portfolio für die Hand des Kindes (Schatzkiste) In einem Schatzkistengespräch wird festgehalten was die Kinder besonders wertvoll fanden. 

• Überarbeitung der vorhandenen Fächer in Anlehnung an die neuen Lehrpläne 

• Dreiteilung in den Fächern (eingeführt, arbeitet daran, gefestigt) 

• Ergänzungen bezüglich Nachmittagsangeboten, welches vielfältig von der Schule angeboten wird. 

•  Drittfächer (Musik, Sport, Kunst, Werken). Sichtbarmachen von besonderen Begabungen des Kindes. 

• Leistungsdokumentation bei Kindern im gemeinsamen Unterricht 

Im 3. Schulbesuchsjahr wird das Gutachten erstellt. Durch das Portfolio wird die Leistungsdokumentation mit dem Portfolio abgesichert. Dadurch kann der Leistungsstand des Kindes im Überblick gewahrt werden, das Portfolio der Schuleingangsphase wird übernommen. 

• Kinder mit besonderem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen (Gutachten) werden integrativ beschult 

• Portfolio wird fortgeführt bis zur Klasse 4 

• Erweiterung um die Inhalte des Bildungsganges zur Lernförderung 

• Übersicht über den Entwicklungsstand des Kindes um gezielt Förderung zu ermöglichen 

• Hilfreich bei der halbjährlichen Zeugnisformulierung und bei den Elterngesprächen 

• Entwicklungsstufen in den Jahrgangsstufen 3 und 4 

• Erstellen eigener Wochenpläne (Kinder haben eigene Wochenpläne beschrieben – woran möchtet ihr arbeiten, Mathematik und Deutsch musste vertreten sein) 

• Erhöhen der Eigenverantwortung für den Lernprozess 

• Wochenpläne werden gesammelt (Dokumentation von Leistungen, Interessen und Entwicklung der Kinder) 

Kompetenzraster 

• Erarbeitung von Kompetenzrastern für den Mathematikunterricht. Beim Kursunterricht waren die unterschiedlichen Kompetenzen vorhanden. (bis 100, Zahlenbereich bis 1000 und weiter) 

• Spiralförmiges Curriculum für die Hand des Lehrers 

• Dreistufiges Raster für die Hand des Kindes (Reproduktion Reorganisation, Problemlösen/Transfer 

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• Leistungserfassung für alle Kinder, unabhängig vom Entwicklungsstand. Alle Kinder arbeiten mit diesem Raster, auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. 

FRAGEN 

Wer entscheidet darüber, was in das Portfolio kommt? 

Das Portfolio dient zur Leistungsdokumentation für die Hand des Lehrers und die Eltern. In den Schatzkisten werden die ersten Anfänge gemacht, dass die Kinder mit ihre Portfolios organisieren und Vorhaben für ihren eigenen Lernprozess formulieren. Das Deckblatt zum Elterngespräch zeigt dies auf. (Beginn bei den Zweitklässlern). 

a) Statusportfolio – Leistungsdokumentation: dient in erster Linie den Lehrer/innen 

b) Entwicklungsportfolio: Die Eltern nehmen an den Portfoliogesprächen mit den Kindern teil. Es wird kindgerecht über nächste Ziele gesprochen, einmal pro Halbjahr. In der Schatzkiste entscheiden die Kinder selbst, sie heften besonders gelungene Produkte ein. 

 

Portfolioarbeit in der Schuleingangsphase  

Präsentation Grundschule „Am Wiesenhügel“ 

Seit 6 Jahren wird in altersgemischten Gruppen gearbeitet. Stammlehrer/innen und Teilzeitlehrer/innen mit Spezialisierung auf Deutsch oder Mathematik) wollten mit einem Blick zeigen, wo der Stand des Kindes ist. 

Aufbau: 

• Vom Kindergarten zur Grundschule, Abbildung des Leistungsstandes und der Basalkompetenzen. 

• Sammlung von Schülerarbeiten (Schreibproben, Schreibentwicklung, Schriftsprachenerwerb) 

• Lernpässe sind aus bestimmen Kriterien des Thüringer Grundschullehrplans entstanden. 

• Lernpass befindet sich in der Hand des Kindes, liegt beim Wochenplan und kann von den Eltern nach Abschluss des Wochenplans von den Eltern eingesehen werden. 

• Den Kindern Lernziele aufzeigen. Portfolio wird als pädagogisches Instrument für das Gespräch mit den Eltern verwendet. (halbjährlich). Der Lernpass ist für alle Stufen vorgesehen, beim Kultusministerium wurde angesucht, in der Schuleingangsphase die Notengebung aufzuheben. An der Schule beginnt die Notengebung in Kurs 3. 

 

 

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Portfolio in den Kindertagesstätten 

Präsentation Kita „Weltentdecker“ 

Im Kindergartenbereich ist das Anliegen des Portfolios ein etwas anderes. Das Interesse am Portofolio steht auf drei Beinen. 

Hand der Kinder und Eltern 

a) Identitätsentwicklung im Portfolio nachverfolgen können. Das habe ich geschafft, das kann ich schon, das habe ich erlebt. Bleistiftzeichnungen in Orientierung an O?Ricci Pädagogik. Sie zeichnen und malen mit Bleistift, die sie besonders bewegen. 

b) Eltern sind an die Dinge, welche die Kinder tun, angebunden. Viele Fotos dokumentieren die Vorgänge in der KITA. 

Reflexionssitzung im Team 

c) Reflexion der pädagogischen Arbeit. Kinder werden in Alltagssituation beobachtet, verschriftlicht und im Team reflektiert. „Wie hätte ich mich als Kind in der Situation gefühlt, welche Reaktion habe ich pädagogisch gesetzt?  

Jährliche Entwicklungsgespräche Eine Pädagogin erstellt ein Entwicklungsgespräch, es werden keine generellen Hausbesuche mit den Eltern zuhause gemacht. Jedoch wenn es gewünscht wird, findet es auch zuhause statt. Es wird über die Entwicklung des Kindes gesprochen. Das bedeutet, keine Erwartungen zu einem bestimmten Entwicklungsstand in einem konkreten Alter sondern die Sicht auf seinen Lernstand. Die Freunde, auf die Entwicklung und Erfahrungen. Es ist kein formaler Lernprozess, dem die KITA Pädagogen ausgesetzt sind. 

Dokumentationen von Projekten 

Der Gruppenprozess wird unterstützt indem Projekte von Planung bis Präsentation genauest dokumentiert wird. Da nicht mit allen gleichzeitig frontal gearbeitet wird. Sie können sich den Projektordner ansehen, lernen aus zweiter Hand, Schulung des Gedächtnisses. Die Kinder finden eine Kellerassel dies wird dokumentiert, es wird beobachtet, es wird nachgesehen, recherchiert und voneinander durch die Dokumentation gelernt. 

Erstellen der Mappen 

Große Mappen werden geführt, Kinder lochen ihre Produkte, Beobachtungen, ungerichtet, welche die Kolleg/innen machen. Situationen werden verschriftlicht, Ausstattung mit digitaler Kamera und PC mit Drucker. In der Mittagspause werden Beobachtungen verschriftlicht und sind relativ rasch für die Eltern einzusehen. Kinder arbeiten bei der Erstellung mit, sie lernen dadurch reflektieren, es spart Zeit.  

Bindung, Vertrauen und Sicherheit herstellen. 

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FRAGEN 

Spielen die Ergebnisse eine Rolle für die nachfolgende Grundschule? 

An unseren Kindergarten ist eine innovative Grundschule angebunden. Wenn die Kinder zur Schuluntersuchung kommen, können sie die Mappe mitnehmen und sie können sich selbst vorstellen und über sich selbst sprechen. Das Kind kann über sich selbst und seine Stärken berichten. Man kann dadurch ein wenig die Fehlerorientierung reduzieren. 

Jeder Pädagoge handelt analog zur eigenen Lerngeschichte. Was wirklich die passende Reaktion ist, kann nur über Versuch und Irrtum oder weitere Beobachtung erfahren werden. Jeden Dienstag wird zum bestimmten Zeitpunkt reflektiert, ein Ritual der Teambesprechung wurde kreiert. 

 

Portfolioarbeit in der Kita  

„Riethzwerge“ Bildungsbuch 

• Portfolio ist groß geschrieben. 

• Zeitliche Entwicklung innerhalb der KITA (5 Jahre) 2007 erneuter Start mit einer Kindergruppe, drei Gruppen beginnen 2008 – Implementierung Thüringer Bildungsplan; Beobachtung und Dokumentation wird ein Muss, zwei weitere Gruppen kamen dazu (sechs von sieben Gruppen) Weiterbildung zum Thema Bildungsbuch bei Prof. Rissmann 2009 Zusammenarbeit mit Otto Lilienthal Grundschule Erfurt 2010 – Dokumentenanalyse – kritische Beurteilung – Festschreibung im Konzept: Diplomarbeit über Inhalte des Bildungsbuche 

• Leitsätze des Buches „Bildung sichtbar machen“ der GEW 

• Das Bildungsbuch gehört dem Kind und ist aktiv an der Gestaltung des Bildungsbuches beteiligt. Es enthält Informationen und Produkte des Kindes 

• Mit einem Bildungsbuch wird kontinuierlich und regelmäßig gearbeitet. 

• Ist wie eine Art kleiner Bibliothek. „Was Kinder tun wird geachtet.“ 

 

Mindeststandard der Bildungsbücher 

• 8cm Hefter 

• Beschriftung große Druckbuchstaben 

• Erkennungsschild 

• Deckblatt mit Name Foto Monat Jahr 

• Einverständniserklärung (dass  

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• Inhalte: Lerngeschichten Lernbriefe, Lernsequenzen) 

 

Weiterentwicklung 

• Mindeststandards und Inhalte anpassen 

• Schwerpunkt Kompetenzentwicklung 

• Zusammenarbeit mit Otto Lilienthal 

• Leitsätze und Leitgedanken  

• Mindeststandards der Bildungsbücher 

• Inhalte der Bildungsbücher 

 

Portfolioarbeit in der Jahrgangsmischung  

Präsentation Volksschule Seetal 

• Ergänzung zur Notengebung, neue nachvollziehbare Instrumente schaffen 

• Selbsteinschätzung der Kinder herausfordern, mündige Kinder mit hohem Selbstwertgefühl ermöglichen 

• Keine vergleichbaren Portfolios, repräsentative Schülerarbeiten vorzeigen 

• Zwei Arten von Portfolios: Verhaltenspass ist Verhaltensportfolio (Schulordnung und gemeinsam geschaffene Regeln bzw. Normen werden gelebt. Das Schulklima lebt aus diesem Verhaltensportfolio heraus. Am Freitag gibt es einen Abschlusskreis, der in Hinblick auf Verhalten und Arbeitsweisen abgewickelt wird, Belohnungen (Hausübungsgutschein, Bleistift)und Konsequenzen bei mehr als fünfmaliger Übertretung  werden erteilt. Der Pass kommt über die Kinder an die Eltern zurück. Leistungsportfolio als Dokument des persönlichen Leistungsfortschritts Repräsentative Schülerarbeiten sind enthalten, die persönlichen Qualitäten sind sichtbar. Nicht konforme Kinder haben die Chance besondere Leistungen zu zeigen. Arbeit an der Forscherecke textlich, zeichnerisch und in Fotoqualität aufbereiten (Versuch, Versuchsergebnis erklären, jahrgangsgemischtes Arbeiten, fächerübergreifend) Direkte Schülerleistungen die erbracht werden, Semesterschlusstest ist auch enthalten, wird bei Bedarf an die Eltern zurück gespielt. (für Tage) Standardisierte Tests aus einem Übungsprogramm Lesefreude mit Lesepass aufzeigen, wird zusätzlich zur Hausübung angeboten. Die Leseeinheit muss mindestens 10 min andauern um eintragungswürdig zu sein. Auf der Rückseite sind Buchvorstellungen mit Belohnungen. Diktat: Raster mit Besonderheiten der Rechtschreibung  werden aufgelistet. An der VS Seetal arbeite ich mit der kybernetischen Rechtschreibmethode. Wenn ein Kind 

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ein Aufsatz oder ein Diktat schreibt, liegt dieser Raster auf.  Regel 0: An diesem Wort ist nichts Besonderes und es wurde trotzdem falsch geschrieben Regel 6: Wälder, Welder, Wortstammfehler.  Die Eltern sind in die Kenntnis der Regeln eingebunden. Manche Kinder haben ein starkes Rechtschreibgewissen und andere wiederum haben Probleme. Leistungsbereiche:  Besonderheiten ergänzen das Portfolio: Der Wochenplan bietet viel und die Kinder können immer wieder auf etwas zurückgreifen und in das Portfolio einbinden. Geometrische Körper (nach Montessori), ein Schüler zeichnet es nach. Unterschiedliche Textformate: Qualität, Zeichnungen, Inhalte 

Das Portfolio kann durch zusätzliche Herausforderungen an die Leistung auch Originalität zeigen. Manchmal sind Kinder, deren Verhalten nicht angepasst ist, über‐ oder unterfordert. 

Pensenblatt: Als Ergänzung für die Schulnachricht oder das Zeugnis, gibt es ein Rückmeldeblatt. (Textverfassen, Mathematik, Arbeitsverhalten. Das Kind soll in seiner ganzen Erscheinungsvielfalt dokumentiert werden. Es gibt kein einheitliches Maß sondern widerspiegelt die Persönlichkeit eines Menschen. 

 

 

Portfolios in Kita und Grundschule,  Frau Prof. Dr. Michaela Rißmann: 

vgl. Präsentation  

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Bildungsbuch Kindertagesstätte „Riethzwerge“

1Kindertagesstätte "Riethzwerge" Mai 2010 

Martina Schrader

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• Zeitliche Entwicklung  innerhalb der Kita• Leitsätze• Leitgedanken• Mindeststandard der Bildungsbücher

• Inhalte der Bildungsbücher• Weiterentwicklung

• Schauen wir uns die Praxis an• Literaturverzeichnis

Kindertagesstätte "Riethzwerge" Mai 2010 

Martina Schrader2

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Zeitliche Entwicklung innerhalb der Kita

• 2005 – eine Gruppe beginnt mit dem Versuch des Portfolio

• 2007 – erneuter Start mit einer neuen Kindergruppe  drei weitere Gruppen beginnen mit Portfolio

• 2008 –

Implementierung Thüringer Bildungsplan für Kinder  bis 10 Jahre

• „Die Beobachtung und die Dokumentation der kindlichen   Bildungsprozesse auf der Grundlage des Thüringer 

Bildungsplans für Kinder bis 10 Jahre dienen der Entwicklung  passender Angebote zur pädagogischen Unterstützung 

kindlicher Bildung. Pädagogische Beobachtungen finden  folglich immer unter einer bildungsbezogenen bzw. 

erzieherischen Fragestellung statt.“

(TBP, 2008, 159)

Kindertagesstätte "Riethzwerge" Mai 2010 

Martina Schrader3

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Zeitliche Entwicklung innerhalb der Kita

• 2008 –

zwei weitere Gruppen beginnen mit  dem Portfolio (sechs von sieben Gruppen)

• Weiterbildung zum Thema „Bildungsbuch“

bei  Frau Professorin Rißmann  (drei KollegInnen)

• 2009 –

Zusammenarbeit mit Otto Lilienthal  Grundschule Erfurt

• 2010 –

Dokumentenanalyse – kritische  Beurteilung –

Festschreibung im Konzept

Kindertagesstätte "Riethzwerge" Mai 2010 

Martina Schrader4

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Die Leitgedanken des Bildungsbuch abgeleitet aus den 

Leitsätzen des Buches „Bildung sichtbar machen“

der GEW

• das Bildungsbuch gehört dem Kind und es  ist aktiv an der Gestaltung des  Bildungsbuches beteiligt

• es enthält Informationen und Produkte des Kindes

• mit einem Bildungsbuch wird kontinuierlich und regelmäßig gearbeitet

• es ist individuell und persönlich, immer auf ein Kind bezogen

• im Bildungsbuch werden unterschiedliche Dokumentationsformen und

‐ methoden verwendet

• es wird als Ausgangsbasis für pädagogische Planung genutzt

• die Familien sind an der Bildungsbucharbeit beteiligt

• das Bildungsbuch ist jederzeit für die Kinder und Familien zugänglich

• das Bildungsbuch dient, nach Einwilligung des Kindes zur Präsentation bei  Dritten, z.B. der Vorstellung des Kindes in der Grundschule

• (vgl. Eibeck, 2006, 17ff) 

Kindertagesstätte "Riethzwerge" Mai 2010 

Martina Schrader5

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ErzieherIn

GruppeFamilie

Kind

Umfeld

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Kindertagesstätte "Riethzwerge" Mai 2010 

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„…

eine Art kleine Bibliothek. Darin  drückt sich liebevolle Achtung vor 

dem aus, was die Kinder  produzieren.“

(Jervis, 2006, 47)

Das Bildungsbuch ist:

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Mindeststandard der Bildungsbücher

• 8 cm Hefter• Beschriftung – große Druckbuchstaben +

Erkennungsschild• Deckblatt mit Name, Foto, Monat und Jahr

• „Einverständniserklärung“• Das bin ich

• Das mag ich• Das gehört zu mir

• Etwas von meinen Eltern für mich• Ich - Ausweis

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Inhalte der Bildungsbücher

Lerngeschichten (-briefe, -sequenzen)Kindermund

FotosAusgewählte kreative Arbeiten mit und ohne

Kommentar

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Weiterentwicklung• Mindeststandarts und Inhalte anpassen

• Schwerpunkt: Kompetenzentwicklung der  Kinder

• Absprachen in Bezug auf die Kompetenzbögen  in der Otto Lilienthal Grundschule

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Schauen wir uns die Praxis an

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Literaturverzeichnis:

• Eibeck, Bernhard (2006). Das Bildungsbuch. In:  Bildung sichtbar machen. Verlag das Netz. 

Weimar Berlin. 2. Auflage• Jervis, Kathe. (2006). Standards: Wie kommt man 

dazu?. In: Handbuch Portfolioarbeit  Kompetenzen, Anregungen, Erfahrungen aus 

Schule und Lehrerbildung. Seelze‐Velber:  Kallmeyer bei Friedrich in Velber.

• Thüringer Bildungsministerium (Hrsg.) (2008).  Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre.  Verlag das Netz. Weimar, Berlin.

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Leitsätze aus dem  „Bildung sichtbar machen“

„Das Bildungsbuch ist das Lernbuch des Kindes.Das Bildungsbuch fördert die Ressourcen und 

eröffnet Perspektiven.Das Bildungsbuch schafft Transparenz im Team.Das Bildungsbuch verbessert die Beziehung zu den 

Eltern.Das Bildungsbuch stärkt die Kompetenzen der 

Erzieherinnen.Das Bildungsbuch schafft gute Voraussetzungen für 

den Übergang in die Schule.“

(Eibeck, 2006, 17ff)

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Prof. Michaela Rißmann

Portfolios in Kita und Grundschule

Prof. Dr. Michaela Rißmann

Erfurt, 06.05.2010

1Prof. Michaela Rißmann

1. Dokumentation mit PortfoliosEin Portfolio ist eine zielgerichtete

Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der/des Lernenden auf einem oder mehreren Gebieten zeigt.

- Dokumente mit individuellem Bezug- Auskunft über Bildungs- und

Entwicklungsprozesse sowie deren Themen

Paulson et al. 1991 zit. nach Häcker 2009 b, 36

Viernickel, Völkel 2009, 111

2Prof. Michaela Rißmann

1. Dokumentation mit Portfolios„Das Portfolio erzählt die Geschichte des

Lernens.“

- Mittels authentischer Dokumente „Spurensicherung“, um Lernwege und Lernergebnisse der Reflexion verfügbar zu machen im Dienst weiteren, zunehmend selbständigeren Lernens

Häcker o. J., o. S.

Häcker 2009 a, 30

3Prof. Michaela Rißmann

Geschichtliches- Italienisch „portafoglio“: „portare“

(tragen) und „foglio“ (Blatt)- Renaissance: Künstler und Architekten –

Bewerbung um Plätze in Akademien oder Bauaufträge

- Bewerbungs- und Ausstellungsmappen von Künstlern, Fotografen, Architekten

- Aufstellungen über Wertpapierbestände (Investmentportfolios)

Was ein Kind kann, wie es arbeitet, sich entwickelt hat, Dinge, die als wert erachtet, um in die Mappe zu kommen

Häcker 2009 a, 27 f

4Prof. Michaela Rißmann

GeschichtlichesElemente und Prinzipien in der

Reformpädagogik und der „progressive education“:

- „Beleghefte“ Ovide Decrolys (1871 –1932)

- „Arbeitsmappen“ Fritz Karsens (1885 –1951)

- „Lebensbücher“ Adolphe Ferrieres (1897 – 1960)

- „olivgrünes Heft“ Odenwaldschule- „Jahresarbeiten“ an Waldorfschulen

Häcker 2009 a, 30

5Prof. Michaela Rißmann

Geschichtliches- 80er Jahren in USA: Kritik an Qualität

des Schulwesens – Schüler bestanden Tests aber schienen nicht viel zu lernen

- „Testmanie“ in USA (teaching to thetest)

- Portfolio als alternative Methode der Leistungsbeurteilung

- 1990 1 von 3 curricularen Toptrends in USA

- 70er Jahre Vierlinger: Konzept der direkten Leistungsvorlage (Österreich)

- 1993 Queis „Lehrportfolio“ von Hochschullehrern

Häcker 2009 a, 28 ff

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6Prof. Michaela Rißmann

Zielgruppen- Lern- und Entwicklungsprozesse von

Menschen eines jeden Alters- Besonders geeignet für Kinder mit

besonderen Bedürfnissen, da kein Vergleich mit Standards und Normen anderer Kinder

- Weiterentwicklung und Handeln von Erwachsenen reflektieren (Pädagogisches Portfolio – teachingportfolio: Theorien, Entwicklung und Erfolge der Lehrkraft als Ergebnis ständiger Reflexion und Evaluation) Fthenakis et al.

2009, 38 f.

7Prof. Michaela Rißmann

Ein Blick auf Beobachtung und Dokumentation heute

„Beobachtung wird zum Suchen nach dem Schlüssel, der die Türen zum Verstehen aufschließt und die verschiedenen Wahrnehmungen von Kindern und Erwachsenen zusammenführt.“

Erika Kazemi-Veisari: Kinder verstehen lernen, S. 72

8Prof. Michaela Rißmann

2. Portfolios im KindergartenEntwicklungsportfolio:- Lern- und Entwicklungsprozesse durch

Dokumente, wie Werke der Kinder, Fotos, Beobachtungsnotizen…

- Über Kompetenzen, Stärken, Lernwege, Interessen, Fortschritte des Kindes

- Alle an der Portfolioarbeit beteiligten Personen steuern Dokumente bei und reflektieren gemeinsam

- Für Kind zugänglich aufbewahrt- Stärkung der lernmethodischen

Kompetenz Fthenakis et al. 2009, 42

9Prof. Michaela Rißmann

Das Bildungsbuch der GEWErster Leitsatz:

„Das Bildungsbuch ist das Lern-Buch des Kindes“ (Eibeck2006, 17)

Das wesentliche Merkmal der Erarbeitung des Bildungsbuches ist die Partizipation des Kindes, denn es wird mit seiner Bildungsentwicklung ernst genommen, akzeptiert und anerkannt. Die Erzieherin ist bestrebt, mit dem Kind einen Verständigungs- und Aushandlungsprozess in Gang zu bringen.

10Prof. Michaela Rißmann

ArtenProjektportfolio

Entwicklungsportfolio

Talentportfolio

Showportfolio

Geschichte des LernensMetakognitionIch betrachte mein Lernen um herauszufinden, wie ich lerne.

Beste Leistungen und Ergebnisse In Anlehnung an

Häcker o. J., o. S.

„Portfolios sind so unterschiedlich wie die SchülerInnen, die sie erstellen und die Klassenzimmer, in denen man sie findet.“ Häcker o. J., o. S.

11Prof. Michaela Rißmann

Merkmale und Ziele- SchülerInnen anregen, ihr Lernen selbst

zu beobachten und reflektieren- Dokumentation individueller Lernprozesse- Hinführung zu Reflexion und

Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten

- Gewinnung eines Maßstabs für das Erreichen indiv. Lernziele (Beurteilung)

- Förderung von Lernleistungen

= Teil des Konzepts selbstregulierten Lernens und zentrale Schlüsselkompetenz Gläser-Zirkuda &

Lindacher 2007, 189 f.

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12Prof. Michaela Rißmann

Voraussetzungen- Offene Lernformen- Gemeinsame Planungen (wesentliche Ziele,

Interessen der Kinder berücksichtigen)- Den eigenen Fähigkeiten und eigenen Stärken

vertrauen- Über das Lernen reflektieren Brunner

2009 b, 91

„Portfolioarbeit… ist Ausdruck einer Philosophie, in der die Einzigartigkeit eines jeden Menschen hervorgehoben und die Vielfältigkeit menschlicher Begabungen wertgeschätzt wird. Portfolios …werden… dann erfolgreich eingesetzt, wenn die Lerninhalte von den Interessen der Lernenden ausgehen…“ Brunner 2009 a, S. 78

13Prof. Michaela Rißmann

Blick nach Brandenburg„Gemeinsamer Orientierungsrahmen für die Bildung in

Kindertagesbetreuung und Grundschule“

Portfolios als Mittel der Systematisierung und Zusammenfassung der Beobachtung

- In Kita von Erzieherinnen mit zunehmender Beteiligung der Kinder

- In Grundschule weitgehend selbstständig durch die KinderPortfolios enthalten 3 Teile:

- Lernporträts (Das Kind als Person)

- Lernwege (Lernschritte) - Lernalben (selbst gewählte Arbeiten)

http://www.bildung-brandenburg.de/transkigs/brandenburg-gorbiks.html (03.11.2009)

14Prof. Michaela Rißmann

Kleines Fazit- Portfolios sind im Sinne der UN-

Kinderrechtskonvention: Kind vergleicht sich mit sich selbst und nicht mit anderen

- in den Portfolios dem Kind die Stimme geben

- Portfolios in Kita: (mehr) auf die Lernprozesse zu schauen, reflexive Kultur entwickeln

- Portfolio als dialogisch entwickelter gemeinsamer Arbeitsprozess

- Portfolios in Schule: das Kind als ganze Persönlichkeit mit seinen eigenen Interessen, Bedürfnissen und Wünschen zu sehen

15Prof. Michaela Rißmann

QuellenBrunner, Ilse (2009 a). Stärken suchen und Talente fördern. In:

Brunner, Ilse; Häcker, Thomas; Winter, Felix (Hrsg.). Das Handbuch Portfolioarbeit. Seelze-Velber 3. Auflage,73 – 78.

Brunner, Ilse (2009 b). So planen Sie Portfolioarbeit. In: Brunner, Ilse; Häcker, Thomas; Winter, Felix (Hrsg.). Das Handbuch Portfolioarbeit. Seelze-Velber 3. Auflage, 89 – 95

Eibeck, Bernhard (2006). Das Bildungsbuch. In: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (Hrsg.). Bildung sichtbar machen. Weimar, Berlin 13 - 23

Fthenakis, Wassilios E.; Daut, Marike; Eitel, Andreas; Schmitt, Annette; Wendell, Astrid (2009). Natur-Wissen schaffen. Band 6: Portfolios im Elementarbereich. Troisdorf.

16Prof. Michaela Rißmann

QuellenGläser-Zirkuda, Michaela; Lindacher, Tanja (2007). Portfolioarbeit

im Unterricht – praktische Umsetzung und empirische Überprüfung. In: Gläser-Zirkuda, Michaela; Hascher, Tina (Hrsg.). Lernprozesse dokumentieren, reflektieren und beurteilen. Bad Heilbrunn

Häcker, Thomas (o. J.). Portfolio als Entwicklungsinstrument. Portfolio in der Schule. URL: http://www.portfolio-schule.de/go/Material/index.cfm?D497FE97E5534CAF95AF1D3E58626A8F (03.11.2009)

17Prof. Michaela Rißmann

QuellenHäcker, Thomas (2009 a). Wurzeln der Portfolioarbeit. In:

Brunner, Ilse; Häcker, Thomas; Winter, Felix (Hrsg.). Das Handbuch Portfolioarbeit. Seelze-Velber 3. Auflage, 27 - 32.

Häcker, Thomas (2009 b). Vielfalt der Portfoliobegriffe. In: Brunner, Ilse; Häcker, Thomas; Winter, Felix (Hrsg.). Das Handbuch Portfolioarbeit. Seelze-Velber 3. Auflage, 33 – 39.

Kazemi-Veisari, Erika (2004). Kinder verstehen lernen. Seelze-Velber.

Viernickel, Susanne; Völkel, Petra (2009). Beobachten und Dokumentieren im pädagogischen Alltag. Freiburg, Basel, Wien Neuausgabe der 5. Auflage.

http://www.bildung-brandenburg.de/transkigs/brandenburg-gorbiks.html (03.11.2009)