Fachtag Neue Möglichkeiten der Förderung von Integrationsprojekten AG I Gründung Ulrich Jäger,...

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Fachtag „Neue Möglichkeiten der Förderung von Integrationsprojekten“ AG I Gründung Ulrich Jäger, Hof Holz gGmbH Moderation: Martin Becker, DWW Münster, 20.05.2008

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Fachtag „Neue Möglichkeiten der Förderung von Integrationsprojekten“

AG I Gründung

Ulrich Jäger, Hof Holz gGmbHModeration: Martin Becker, DWW

Münster, 20.05.2008

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Hof Holz gGmbHDer Bauernhof Holz befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den Gelsenkirchener Werkstätten für angepasste Arbeit gGmbH an der Braukämperstraße in Gelsenkirchen-Beckhausen.

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Die VisionTeilnehmen an der Normalität

Die Bemühungen zur Integration von Menschen mit Behinderungen gestalteten sich bislang als schwierig.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung fast immer in besonderen Situationen stattfinden. Dazu zählen zum Beispiel Feste, Reisen, Konzerte, Seminare, Begegnungswochenenden u.ä.Ein alltäglicher Umgang miteinander kann innerhalb dieser kurzen Begegnungsdauer nicht eingeübt werden.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen mit und ohne Behinderungen den normalen Umgang miteinander erlernen können.Beiden Gruppen soll die Möglichkeit gegeben werden, sich in einem alltäglichen Umfeld regelmäßig zu treffen und dies als Selbstverständlichkeit zu betrachten.

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Die Umsetzung der Vision Gründung einer Integrationsfirma

Errichtung einer Außenwohngruppe

Einrichtung einer Beratungsstelle für Menschen mit und ohne Behinderung

Schaffung eines sozialen Lernfeldes in Form eines Begegnungszentrums

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Die Integrationsfirma Was sind Integrationsfirmen?

Sie bieten Menschen mit Behinderung langfristig gesicherte Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Die Beschäftigungsquote beträgt mindestens 25%.

Sie unterliegen den allgemeinen Markt- und Wettbewerbsbedingungen.

Sie erhalten Zuschüsse als Nachteilsausgleich.

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Die Integrationsfirma

Erste Überlegungen

Zielgruppe?

Schwerbehinderte Menschen mit geistiger oder seelischer Behinderung aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung gem. § 132 ff. SGB IX.

Welches Geschäftsvorhaben könnte entsprechende, langfristige, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bieten?

Hofgastronomie Hofladen Hofbäckerei

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Die Integrationsfirma

Die nächsten Schritte Kontaktaufnahme mit dem LWL

Integrationsamt Geschäftsplan

Externe Gutachten Finanzierungsplan Zeitplan Entwicklung eines Konzeptes für die

arbeitsbegleitende Betreuung

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Die Integrationsfirma

Beratung durch die Unternehmensberater an der Handwerkskammer Münster Entwicklung eines aussagefähigen

Konzeptes Abfassung einer Stellungnahme für die

Fördermittelgeber

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Die Integrationsfirma

Antragsstellung nach positiver Stellungnahme Darlehnantrag auf Basis § 134 SGB IX

an das LWL–Integrationsamt Antrag auf Mittel aus dem Projekt

Job 4000 des BMAS über das LWL–Integrationsamt Finanzierungszuschuss Minderleistungsausgleich

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Die Integrationsfirma

Bewilligungsbescheid Antragsstellung an die weiteren

Fördermittelgeber über DW Westfalen Stiftung Wohlfahrtpflege Aktion Mensch (Onlineverfahren)

Investivförderung Impulsförderung

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Die Integrationsfirma

Geschäftsplan Produkte / Dienstleistungen Kunden / Auftraggeber / Märkte Kalkulationen / Preise Planungsrechnung Chancen und Risiken Betriebliche Strukturen

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Die Integrationsfirma Finanzierungsplan

Investitionskosten 1.457.000,00 €

Eigenmittel 407.000,00 €

LWL-Integrationsamt Darlehn 150.000,00 €

Job 4000 Mittel BMAS 250.000,00 €

Stiftung Wohlfahrt NRW 400.000,00 €

Aktion Mensch 250.000,00 €

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Mittelfristige Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben in T€ 1.Jahr 2. Jahr 3.Jahr 4.Jahr 5. Jahr

Umsatzerlöse 500,0 550,0 577,0 594,0 612,0

- Wareneinsatz / Rohstoffe 250,0 275,0 289,0 297,0 306,0

= Rohertrag 250,0 275,0 288,0 297,0 306,0

- Personalkosten 175,0 195,0 200,0 205,0 210,0

- Betriebskosten 60,0 65,0 70,0 75,0 80,0

- AfA 20,0 20,0 20,0 20,0 20,0

- Zinskosten 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0

= Betr. Ergebnis vor Zuschüssen -15,0 -15,0 -12,0 -13,0 -14,0

+ Lohnkostenzuschüsse 30,0 30,0 30,0 30,0 30,0

= Betr. Ergebnis nach Zuschüssen 15,0 15,0 18,0 17,0 16,0

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Gründung der gGmbH

Anforderungen des Gesellschaftsrechts Stammkapital mindestens 25.000,00 €

Der Gesellschaftsvertrag (Satzung) muss Angaben enthalten zu Gesellschaftszweck, Unternehmensgegenstand, Firma (z.B. Hof Holz gGmbH), Sitz und Stammkapital.

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Gründung der gGmbH

Die Gesellschaft hat mindestens zwei Organe (Gesellschafterversammlung und Geschäftsführer).

Die gGmbH kann einen oder mehrere Gesellschafter haben.

Bei mehreren Gesellschaftern richtet sich das Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung nach der Höhe der übernommenen Stammeinlage.

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Gründung der gGmbH

Zusätzlich muss die Satzung die Anforderungen des Gemeinnützigkeitsrechts erfüllen.

Die Gesellschaft muss einen gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Gesellschaftszweck haben.

Der Unternehmensgegenstand muss aus Aktivitäten zur Verwirklichung dieses steuerbegünstigten Zwecks bestehen.

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Gründung der gGmbH

Der Zweck muss selbstlos, ausschließlich und unmittelbar verfolgt werden.

Aus der Satzung muss sich ergeben, dass das Vermögen bei Auflösung der Gesellschaft oder Wegfall der steuerbegünstigen Zwecke nicht an die Gesellschafter, sondern an eine andere steuerbegünstigte Körperschaft ausgeschüttet wird.

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Gründung der gGmbH

Steuerliche Vorteile der gGmbH Befreiung von der Körperschaftsteuer

und Gewerbesteuer

Berechtigung zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen

Reduzierter Umsatzsteuersatz von zzt. 7,0% für Leistungen in Zweckbetrieben

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Gründung der gGmbH

Hinweis

Für die Anerkennung als gemeinnützige Gesellschaft nach § 51 ff. AO sollte die Satzung der zuständigen Finanzbehörde vor der notariellen Beurkundung und der sich anschließenden Eintragung in das Handelsregister vorgelegt werden.

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Gründungsphase der gGmbH Notarielle Beurkundung des

Gesellschaftsvertrages

Notariell beglaubigte Handelsregisteranmeldung

Betriebnummernzuteilung durch die Agentur für Arbeit

Zuteilung der Steuernummer durch das zuständige Finanzamt

Anmeldung des Betriebes bei der zuständigen Berufsgenossenschaft

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VIEL ERFOLG!

„Wo kämen wir hin,wenn alle sagten,wo kämen wir hin,und keiner ginge,um zu sehen,wohin wir kämen,wenn wir gingen?“ Kurt Marti